Julius Caesar und die Germanen

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verstrickt, der Rom wieder
erschütterte und ihn fast das Leben
gekostet hätte. Nach der
Befriedung Roms durchlief Caesar
in den folgenden zwei Jahrzehnten
alle Verwaltungsämter, die einem
jungen Patrizier offen standen,
ohne ihn allerdings reich zu
machen. Im Gegenteil erforderten
sie große Investitionen, bis in
weiter Ferne Gewinn winkte. Im
Jahre 59 vor Chr. wurde er
schließlich Konsul; das heißt,
gemeinsam mit einem Kollegen war
er für ein Jahr höchster
Repräsentant römischer
Staatsgewalt. Danach übernahm
Caesar, wie es üblich war, die
Statthalterschaft in drei Provinzen
in Oberitalien und Südfrankreich,
die im Zentrum der Betrachtung
stehen wird.
Doch zunächst sei ein Blick auf
sein weiteres Geschick geworfen:
Den Krieg in Gallien nutzte er zur
Stärkung seiner Macht, die zum
Konflikt mit dem Senat führte. Es
kam zum Bürgerkrieg, dessen
siegreiche Schlachten der Eroberer
Galliens in Griechenland, Ägypten,
Tunesien und Spanien schlug.
Caesar triumphierte als Konsul und
schließlich als Diktator auf
Lebenszeit über seine Gegner. Aber
an den Iden des März 44 vor Chr.,
am 15. März, streckten ihn
während einer Senatssitzung mehr
als zwanzig Dolchstiche einer
Oppositionsgruppe nieder. Die
Republik konnte trotzdem nicht
gerettet werden, und einige Jahre
später wurde Caesars Großneffe
Octavian als Augustus erster
römischer Kaiser. Die Kaiserzeit
sollte zum Inbegriff des Imperium
Romanum, des Römischen Reiches,
werden und ein halbes Jahrtausend
währen. In diesen fünf
Jahrhunderten entwickelten sich
die Germanen zum wichtigsten
Faktor römischer Politik. Auch sie
waren Caesars Vermächtnis!
Caesars Statthalterschaft:
ein Ruheposten als
Karrieresprung
Als Konsul dachte Caesar 59 vor
Chr. an seine weitere Karriere, was
nur heißen konnte, eine ergiebige
Statthalterschaft zu übernehmen.
In diesem Amt boten sich viele
Möglichkeiten, an Geld und
Reichtum zu gelangen. Er
entschied sich für die Provinzen
Gallia Cisalpina, Gallia Narbonensis
und Illyricum, die ihm auch
gewährt wurden. Mit der Gallia
Cisalpina, dem »Gallien diesseits
der Alpen«, verfügte er über
Oberitalien mit der fruchtbaren
Poebene, die schon die Kimbern
angelockt hatte. Das sich östlich
anschließende Illyricum (die
dalmatinische Küstenregion) war
genauso Grenzland gegen
Keltenvölker wie die Gallia
Narbonensis im Westen. Dieses
Gallien trug seine Bezeichnung
nach der Provinzhauptstadt Narbo
(Narbonne), war allerdings in Rom
bekannter unter dem Namen
»Provincia«, der sich bis heute als
»Provence« erhalten hat. Die
Provinz hatte eine außerordentliche
Bedeutung, weil sie entlang der
Mittelmeerküste die Verbindung
zwischen Italien und dem
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