Psychotherapie im höheren Lebensalter Aspekte des Alterns Altern

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„Das
Psychotherapie im höheren
Lebensalter
Allgemeine Aspekte des Alterns,
Störungsbilder; Voraussetzungen,
Methoden, Möglichkeiten und Grenzen
einiger Psychotherapiemethoden
Alter der Kranken spielt bei der Auswahl
der psychoanalytischen Behandlung insofern eine
Rolle, als bei Personen nahe an oder über 50
Jahre einerseits die Plastizität der seelischen
Vorgänge zu fehlen pflegt, auf welche die
Therapie rechnet – alte Leute sind nicht mehr
erziehbar – und als andererseits das Material,
welches durchzuarbeiten ist, die
Behandlungsdauer ins Unabsehbare verlängert.“
(Freud 1905, S.21)
G. Gatterer
[email protected]
Aspekte des Alterns
• Kalendarischer Aspekt (Alter in Jahren)
• Biologischer Aspekt („Alter“ der Organe
und des Körpers)
• Psychologischer Aspekt (subjektives Alter)
• Sozialer Aspekt (Stellung in Gesellschaft)
• Ökologisch/kontextueller Aspekt (Umwelt)
• Systemischer Aspekt
Altern basiert auf Zusammenspiel
von
Biologischem Substrat
Psychischen
Faktoren
Altern
sozialen
Faktoren
Ökologisch/kontextuellen Faktoren
Von der 3-phasigen zur
5-phasigen Biographie
M.Horx
2000+
Ruhestand ?
Jugend und PostErwerbsleben
Ausbildung adoleszenz Familienleben
0
Aspekte der Behandlung
10
20
30
40
50
„zweiter
Aufbruch“
60
70
80
Jahre
Jugend und
Ausbildung
Erwerbsleben
Familienleben
Ruhestand
1960
Wann wird wie behandelt?
• Prävention: Leben, lieben, laufen, lernen,
lachen – aktives Leben
• Therapie/Rehabilitation: Definition einer
„Störung“ und „Wiederherstellung“ durch
Training und Kompensation
• Management von chronischen Krankheiten:
Ressourcenorientierung; Lebensqualität;
Palliative Aspekte; Umweltgestaltung
• Biografischer Aspekt (Lebensgeschichte/
Konflikte)
• Situativer Aspekt (aktuelle Situation)
• Personaler Aspekt (subj. Verarbeitung)
• Sozialer/gesellschaftlicher Aspekt (Rollen,
Werte, Normen)
• Kontextueller Aspekt (Umweltfaktoren)
Wichtige (psychische) Störungen im
Alter
•
•
•
•
Demenz
Depression
Suicid
Anpassung an veränderte Lebenssituation
und körperliche und soziale Bedingungen
• Verarbeitung körperlicher Krankheiten, Tod
und Sterben
Psychotherapeutische Probleme
• Von Seiten des Therapeuten
–
–
–
–
–
„Defizitmodell“
Eigene Einstellung zum älter werden
Angst, der Patient könnte sterben
Umkehrung der Übertragungskonstellation
Reaktivierung eigener Konflikte mit Elterngeneration
– Abwertende Vorurteile von Fachkollegen
Psychotherapeutische Probleme
III
• Vom Patienten
–
–
–
–
Angst vor Neuem und Unbekanntem
Primär organisch/medizinische Ausrichtung
erschwerter Zugang zur Psychotherapie
Einstellung der Betroffenen zum Alter als
Schicksal (Unveränderbarkeit)
– Störungsbilder oft nicht eindeutig
klassifizierbar
Psychotherapeutische Probleme
II
– Multimorbidität
– primär organische Sichtweise
– Notwendigkeit der Modifikation des
therapeutischen Ansatzes entsprechend der
Bedürfnisse und Ressourcen des älteren
Menschen
– Änderung der Zieldefinition
Psychotherapeutische Probleme
IV
• Von der Therapiemethode
– Änderung der therapeutischen Zielsetzung
(Wiedererlangung/Stabilisierung der
psychosozialen Autonomie)
– Modifikation der Methode
– Interdisziplinäre Sichtweise (Kooperation)
– Fehlende Effizienznachweise
– Fehlende Ausbildung der Therapeuten im
Bereich Gerontologie
Theoretische Konzepte
psychotherapeutischer Maßnahmen
• Biologische Theorien –“Gesundheitspsychologie“
• Aktivitätstheorie – aktives Altern auf allen
Bereichen
• Kognitive Alternstheorie – Kognitionen;
Schemata; subjektive Wahrnehmung; Säulen der
Identität; Verarbeitungsprozess
• Kompetenzmodelle des Alterns – Ressourcen
nützen; Copingstrategien
• Austauschtheorie – soziale Interaktion; Rollen
• Kontinuitätstheorie – Lebensstile; Automatismen
• Ökologisches Modell des Alterns – positive
Umweltfaktoren
Therapeutische Ansätze
Biologischem Substrat
Psychischen
Faktoren
Psychotherapie
sozialen
Faktoren
Ökologisch/kontextuellen Faktoren
Therapieplanung
•
•
•
•
•
•
Was konkret ist Problem?
Wer hat es? – Wer leidet?
Warum? (Normen; Rollen, Veränderungen,..)
Wie relevant ist es (Gefahr)?
Was ist Ziel und für wen (Normalität)?
Wer soll wie verändert werden (sich
verändern)?
• Welche Maßnahmen stehen zur
Verfügung(Adäquatheit)?
• Wer ist dann glücklich?
Ansätze
• Biologie: Aktivierung, Sensibilisierung,
nützen von Reflexen, …..
• Psychologische Aspekte: „Ich“. Regeln,
Normen, Werte, Einstellungen, Schemata,
Emotionen, Bedürfnisse, Säulen der
Identität, ..
• Soziale Faktoren: Arbeit mit soz. Umwelt
• Kontext: Veränderung der mat. Umwelt
Alternstheorien
• Biologische Theorien
– Möglichst gesund zu altern und alt zu werden
(Jungbrunnen)
• Psychologische Theorien
– Individuelles Altern (Selbstbild)
• Sozialpsychologische Theorien
– Soziales Altern (Fremdbild)
• Ökologisches Modell
– Kontextuelle Faktoren (Umwelt)
Biologische Alternstheorien
• 1. Altern auf Zellebene
• 1.1 Genetisch orientierte Ansätze
•
•
•
•
Allgemeines Genetisches Modell
Altern durch somatische Mutationen
Altern durch Schäden in den DNA-Reparaturmechanismen
Fehlerkatastrophentheorie
• 1.2 Metabolisch orientierte Ansätze
• Altern durch Zelldeprivation
• Akkumulationshypothese
• Altern durch freie Radikale
Biologische Theorien
• Ebenen biologischer Theorien
–
–
–
–
–
–
Population
Individuum
Organismus
Organ
Zelle
Molekularer Bereich
Biologische Alternstheorien
• 2. Altern auf Organebene
•
•
•
•
•
Altern durch Störungen im kardiovaskulären System
Altern durch Störungen der Schilddrüsenfunktion
Altern durch Störungen der Hypophysenfunktion
Altern durch Störungen im Immunsystem
Neurophysiologisches Modell
• 3. Altern auf Organismusebene
• Altern durch Störungen des Nervensystems
• Altern durch Störungen im endokrinen Kontrollsystem
• Altern durch lebenslangen Stress
Psychologische Alternstheorien
• Defizitmodell der geistigen Entwicklung
(WECHSLER, 1944)
• Aktivitätstheorie (TARTLER, 1961)
• Kognitive Alternstheorie (THOMAE, 1970)
• Kompetenzmodelle des Alterns (OLBRICH,
1987)
• Disengagement-Theorie (CUMMING & HENRY,
1961)
• Austauschtheorie (HOMANS, 1968)
• Kontinuitätstheorie (FISCHER, 1988)
• Ökologisches Modell des Alterns (ZUBIN, 1973)
Der physiologische
Alterungsprozess
• Verlust an Leistungsfähigkeit (1% pro Jahr ab 30
Lj.
– Kraft: Verringerung der Muskelmasse
– Ausdauer: Verringerung des maximalen aeroben
Energieumsatzes
– Spitzenleistung nimmt ab
• Zunahme von Krankheiten eher später (60 Lj.
– Depressionen
– Herz-/Kreislauf
– Demenzen
Normales/pathologisches Altern
IQ
Normale Leistungsfähigkeit/
„Normaler Altersabbau“
Grenzbereich/MCI
Demenz
Alter
Kognitive Leistungen im höheren
Lebensalter
• Speed („fluide“) Funktionen (Neulernen,
Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit, Flexibilität,
Neuorientieren) lassen im Alter nach
• Power („kristaline“) Funktionen (gut eintrainiertes
Wissen, lebenspraktische Fertigkeiten, soziale
Fertigkeiten) halten lange.
• Vieles ist durch Übung verbesserbar und hilft auch
gegen das „pathologische“ Altern.
Gedächtnis im Alter
• Primärgedächtnis (unmittelbares Behalten über
kurze Zeit) hält lange (automatisch).
• Sekundärgedächtnis (andere Leistungen mit
beteiligt - längeres Speichern) nimmt im Alter ab.
• Altgedächtnis (Langzeitgedächtnis) besser
erhalten.
• Bei Demenz Reduktion auf eine
Gedächtnisfunktion (emotional)
Persönlichkeit im Alter
•
•
•
•
•
•
Wenig gute Daten. Oft „Pathologisierung“
„Vermännlichung“ der Frau
Weniger Risikobereitschaft
„Verschärfung“ des Charakters
Zunahme psychischer Krankheiten
Veränderungen durch Verarbeitung körperlicher
Krankheiten
• Demenzen
Soziale Faktoren
•
•
•
•
•
•
•
Veränderung der sozialen Situation
Veränderung der Rollen
Vereinsamung
Isolation
Krankenhausaufenthalte
Pflegeheim
Tod und Sterben
Definition Gesundheit/ Krankheit
(Normalität)
Medizinisches Sichtweise;
Gesellschaftliche Norm;
Statistisches Sichtweise;
Subjektive Sichtweise
Medizinische Sichtweise
•
•
•
•
•
•
Fehlen von Krankheiten
Angabe von Normwerten
Kriterium der „Funktionsfähigkeit“
Definition von Kht. durch Symptome
Probleme durch „Alternsveränderungen“
Fehlen von Normwerten für normales Alter
Statistische Norm
• Vergleichsgruppe als Maß
• Statistische Abweichung
• Problem der „Normalität von Krankheit“ im
Alter
• Sind alterskorrelierte Veränderungen und
Beeinträchtigungen normal?
• Problem der „Abweichung von Norm“
Gesellschaftliche Norm
•
•
•
•
•
•
•
•
Durch die Gesellschaft definiert
Ändert sich
Regeln und Normen
Oft auch Gesetzte
Nicht immer einsichtig
Rollenkonformes Verhalten
Rollenspezifische Aufgabe etc.
Konflikt eigener Bedürfnisse mit sozialer
Norm
Subjektive Sichtweise
• Subjektiv empfundene Einschränkungen
und deren Wertigkeit
• Abweichung von subjektiver Norm
• Problem der Vergleichbarkeit
• Wertigkeit durch Betroffenen definiert oft
ohne Krankheitswert
• Subjektives Altern
Normal oder nicht?
Psychotherapie bei verschiedenen
Störungsbildern
Schlaf, Antrieb, Essen, Trinken, Aktivitäten, Sauberkeit,
Tagesstruktur, Kommunikation, Sozialverhalten, Stimmung,
„psychiatrische“ Symptome (Wahn, Halluzinationen) etc.
werden nach
Häufigkeit, Intensität, Zeitpunkt, Dauer, Situation,
Verständlichkeit, „Auffälligkeit“ und eigenen Kriterien
beurteilt.
individuell/Persönlichkeit
normal
auffällig
grenzwertig
pathologisch
„psychiatrisch“
Psychotherapeutische Methoden
• Verhaltenstherapie: Lernprozesse
• Gesprächspsychotherapie:
Psychotherapeutische Grundhaltung. Positive
Entwicklung des Menschen.
• Psychoanalyse: Aufdecken unbewusster
Mechanismen.
Übertragung/Gegenübertragung
• Katathym-Imaginative Therapie: Arbeit mit
Tagtraum
Psychotherapeutische Methoden
• Entspannungstechniken: Autogenes
Training, Jacobson Progressive
Muskelentspannung
• Kreative Therapien: Kunsttherapie,
Musiktherapie, Tanztherapie
• Soziotherapie
• Paartherapie
Allgemeine Tendenzen
• Prävalenz: bei über 65-jährigen zwischen
23-29%. Schwere Formen 6-8%. Starke
Unterschiede bei leichten Störungen.
Anstieg mit dem Alter. Keine eindeutige
Geschlechtsspezifität, jedoch Unterschiede
bei einzelnen Störungen.
• Inzidenz:Behandlungsinzidenz in
Psychiatrie unter der von Jüngeren; viele im
Pflegeheim (70% Demenzen); periodisch
schwierig erhebbar.
Überblickstabelle über
psychische Störungen (60Lj)
Diagn.
Prävalenz Inzidenz Morbidität
Depr. Schwer 1-13%
↑ 6.3-15,5% ↑ 7-12%
Suicid
37,5/100.000
↑
--neurot.St.
>10%
Alkoholismus
1-16%
Paranoide Syndr. 0.9%
(Zahlen nach Cooper, Platt, Zapotoczky,Radbold)
Überblickstabelle über
psychische Störungen (60Lj)
Diagn.
Prävalenz Inzidenz Morbidität
Delir
10-15%
MCI
-52%
Demenz
3-8%↑
Demenz (80J) 30%
Schizoph.
3-5%0
Depress.(l) 11-23%
steigend
---1,2-8,2 ↑
-----↑
--↑
↓
---
Demenzen
Demenz (ICD-10)
DSM-5
Demenz ist
- ein Syndrom
- als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden
Krankheit des Gehirns
- mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen,
einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung,
Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Von
Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation begleitet.
- Das Bewusstsein ist nicht getrübt
- Dieses Syndrom kommt bei Alzheimer-Krankheit, bei
zerebrovaskulären Störungen und bei anderen Zustandsbildern
vor, die primär oder sekundär das Gehirn betreffen.
Neuer Begriff:
• Neurokognitives Defizit in Abgrenzung zu
Delir
• Leicht (normales Altern/MCI) – ohne
Beeinträchtigung der Alltagsfunktionen
• Mittel – nicht definiert
• Schwer (ehemaliger Begriff Demenz) – mit
Beeinträchtigung der Alltagsfunktionen
• Plus die Ursachen
DSM5
DSM5
1.Komplexe Aufmerksamkeit •Vigilanz, selektive A., geteilte A.,
Verarbeitungsgeschwindigkeit
2.Exekutive Funktionen •Planen, Entscheiden, Arbeitsgedächtnis,
Fehlerkontrolle, mentale Flexibilität, etc.
3.Lernen und Gedächtnis •Immediatgedächtnis, Kurz/Langzeitgedächtnis (inkl. freier Abruf, Abruf mit Hinweisreizen,
Wiedererkennen)
4.Sprache •Expressive Sprache [inkl. Benennen, Fluenz, Syntax],
rezeptive Sprache
5.Visuokonstruktive-perzeptuelle Fähigkeit •Zeichnen, visuelle
Perzeption
6.Soziale Kognition •Emotionen erkennen, "theory of mind",
Verhaltenskontrolle
American Psychiatric Association. DSM-5 2013.
Verlauf und Diagnose Alzheimer Krankheit
Demenz als Herausforderung
Biochemische Veränderungen/morphologische Veränderungen
AAMI
Risikofaktoren für Demenz
• Diabetes
• Lange erhöhter Blutdruck
• Übergewicht
• Rauchen
• Chron. Depressionen
• Geistige Inaktivität/geringerer Bildungsstand
• Körperliche Inaktivität
AACD
Benigne
Vergeßlichkeit
Fragliche Demenz
Demenz
Normales
Altern
Klinischer Verlauf der Alzheimer Krankheit
(AD)
Normal
Zeit (a)
0
10 Jahre
Kognitive Funktion
Normal
MMSE 26–30
Fragliche/Leichte AD
MMSE 20–25
•Milde
subjektive/
objektive
Gedächtnis
probleme
•Vergesslichkeit
•Normale
Alltags
funktionen
•Alltagsfunktionen
leicht
beeinträchtigt
•Wiederholte
Fragen
•Zuhause leben
als Ziel
Mittlere AD
MMSE 10–19
•Fortschreiten
der kognitiven
Defizite
•Wortfindungs
störungen
Alzheimer
Schwere AD
MMSE 0–9
•Verbleib zu
Hause als Ziel
•Agitiertheit
•Supervision
erforderlich
•Auf Unterstützung
angewiesen (z.B.
anziehen, baden)
•Verhaltensauffälligkeiten
MCI
CIND
The projected effect of risk factor reduction on Alzheimer's disease prevalence (Lancet, 2011)
Dr Deborah E Barnes PhD a d , Prof Kristine Yaffe MD a b c d
Zeit?
Klinische
Diagnose
Präklinische Demenz
Demenz
Behandlungsabfolge
•
•
•
•
Prävention
Frühdiagnostik
Behandlung von Menschen im Frühstadium
Behandlung von Menschen in fortgeschrittenen
Stadien
• Behandlung von pflegebedürftigen Menschen
• Assistenzsysteme
• Ethisch/moralische Überlegungen
Therapie der Demenz
(multifaktoriell und multiprofessionell)
Biologisches Substrat
(Med.Th./Pflege/Ph.Th.)
Psychische
Faktoren
(Training/
Psychotherapie)
Soziale Faktoren
Verhalten
(Angehörige/Betreuer)
Ökologisch/kontextuelle Faktoren
(Umweltgestaltung)
Psychologische Diagnostik
• Anamnese
• Screening- Tests
– MMSE (MMSE-2); Uhren Test; 10-Wort-Test;
MOCA-Test; DemTect; Panda-Test; ……
• Neuropsychologie zur genaueren Abklärung
– CERAD; AKT, NAI
• Depressionsabklärung (Geriatrische
Depressionsskala)
• Verhalten und Selbständigkeit
Was kann man (präventiv) gegen
eine „Demenz“ tun?
•
•
•
•
•
•
•
•
Frühe Diagnostik
Behandlung von Krankheiten
Risikofaktoren
Lebensstil
Aktivität
Ernährung
Kognitives Training
Behandlung der Demenz
Biologische Maßnahmen
•
•
•
•
•
•
•
Gesunde, ausgewogenen Ernährung
Vorsorgeuntersuchungen
Vermeidung schädlicher Verhaltenweisen
Behandlung von Krankheiten
Bewegung
Vitamine (A, C, E)
Fisch statt Fleisch
Wie soll körperlich trainiert werden?
• Regelmäßig (3x/Woche mit mindestens
einem trainingsfreien Tag dazwischen)
• Langsam beginnen
• Ausdauertraining (Verbesserung des
Energieumsatzes der Zellen;
Sauerstoffversorgung)
• Krafttraining (Verbesserung/Erhalt der
Muskelmasse)
Was bringt körperliches Training?
Regelmäßiges körperliches Training ist die
sicherste, umfassendste und wirkungsvollste
Einzelmaßnahme zur Vorbeugung (und
Behandlung) von
–
–
–
–
–
–
–
Bluthochdruck
Fettstoffwechselstörungen (Cholesterin)
Diabetes mellitus 2
Herzkrankheiten
Osteoporose
Rückenschmerzen
Depression
Medikamentöse Therapie der
Demenzen
• Prävention
• Antidementiva (Cholinesterasehemmer,
Memantine, Gingko Biloba, Nootropika, ..)
• Antidepressiva
• Behandlung von Verhaltensstörungen
• Behandlung sonstiger Krankheiten
• Berücksichtigung von Nebenwirkungen der
Medikamente
Nicht-medikamentöse
Maßnahmen
Grundlagen bedürfnisorientierter
Betreuung und Therapie
• Leben, lieben, laufen, lernen, lachen
• Computertrainings
• Neuropsychologische Therapien,
Gedächtnistraining etc.
• Psychosoziale Maßnahmen, Psychotherapie
• Umweltgestaltung
• Palliativbetreuung
Biologisches Substrat
Modelle zu Bedürfnissen
• 5 Säulen der Identität (Petzold, 1988)
(Körperlich, Sozial, Leistung, Materiell,
Werte)
• Maslow
(http://www.socialpsychology.de/sp/pt/
maslow?pg=2)
Psychische
Faktoren
Bedürfnis
soziale
Faktoren
Ökologisch/kontextuelle Faktoren
Modelle
• Kidwood (2013) – Personenzentrierter
Ansatz. Demenzerkrankte haben das
Bedürfnis nach Trost, Einbeziehung,
Beschäftigung, Primärbindungen und
Identität bedingungslose Akzeptanz
• Feil (2010): In die Rolle des
Demenzkranken einsteigen
• Böhm (1982): Biografieorientierter Ansatz
• Reisberg (2002): Retrogenesemodell
Retrogenese Reisberg, 2002
Modelle
Demenz
Dauer
Einfache
Finanzaktionen
4 (leicht)
2 Jahre
16-10 Jahre
(Pubertät)
Unabhängige
Kleidung
auswählen
5 (mäßig)
1,5 Jahre
10-5 Jahre (mittlere
Kindheit)
Unterstützung
um zu
überleben
Anziehen
Waschen
Ausscheidung
6 (mittelschwer)
2,5 Jahre
5-2 Jahre
(frühe Kindheit)
Person
braucht
Begleitung
5-6 Worte
sprechen
Gehen; Sitzen
Lächeln
Kopf halten
7 (schwer)
7 Jahre
15 Monate bis
Geburt
(Geburt bis
Säuglingsalter)
Person
benötigt
Pflege und
Betreuung
Fähigkeit
Entw.Alter
Hilfe
Modelle/Technik
Nutzungszusammenhang von Technik auf vier
Ebenen (Pieper, 2007) :
1. Persönliche Ebenen der Person mit Demenz
(PmD)
2. Beziehungsebene im („virtuellen“) Haushalt
3. Ebene der Versorgung mit persönlichen
Dienstleistungen
4. Regionale Ebene der Infrastruktur und
Beratung
• Tiere als Therapie
• Tiere reagieren mehr
auf unbewusste
Bedürfnisse von
Menschen
• Haben keine
Vorurteile
• Sollen keinen
Menschen ersetzen
Modelle
• Technologische
Unterstützung z.B.
Roboterrobbe „Paro“
•
http://www.google.hr/images?q=paro+robbe+roboter
&client=firefoxa&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&channel=s&h
l=de&gfe_rd=ctrl&gws_rd=cr&sa=X&oi=image_res
ult_group&ei=1RskU9S6OYiQtAaxxICoBA&ved=0
CDQQsAQ
• Paro soll emotionale
Bedürfnisse abdecken.
• Erste Ergebnisse gut
• Vorbehalte von
Betreuern
Modelle
• Technologische
Unterstützung z.B.
„hobbit-roboter“
• http://www.tuwien.ac.at/
aktuelles/news_detail/art
icle/8080/
• Sollen
Sicherheitsaspekte
abdecken und
körperliche
Unterstützung geben
• Erste Ergebnisse gut
• Vorbehalte von
Betreuern
Modelle
• Zukunft. „smart
homes“
Demenzdorf "De Hogeweyk"
• http://www.zeit.de/201
3/05/Demenzdorf-DeHogeweyk-Alzey
• Umweltgestaltung für
Menschen mit
Demenz
• Unterstützt
Bedürfnisse und
Fähigkeiten
• http://www.academics.
de/wissenschaft/smart
_home_oder_der_helf
er_im_spiegel_50924.
htm
• Sollen wissen was ihre
BewohnerInnen
brauchen
• Ethische Bedenken
(Überwachung)
Bedürfnisorientierung
•
•
•
•
•
•
•
•
Was sind Bedürfnisse?
Wessen Bedürfnisse sind es?
Wer definiert sie?
Wann sind sie erlaubt?
Wann stören sie? (Pathologisch?)
Warum stören sie?
Wen stören sie?
Was ist Lösung?
Bedürfnisorientierung
Bedürfnis Mensch mit
Krankheit
Transzendenz
Selbstverwirklichung
Bedürfnis BetreuerInnen ohne
Krankheit
Transzendenz
Selbstverwirklichung
Ästhetische Bedürfnisse
Ästhetische Bedürfnisse
Kognitive Bedürfnisse
Kognitive Bedürfnisse
Individualbedürfnisse
Individualbedürfnisse
Soziale Bedürfnisse
Soziale Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Physiologische Grundbedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Physiologische Grundbedürfnisse
Welche Bedürfnisse haben Menschen
mit Demenz?
Menschen mit Demenz sind „Menschen“
wie du und ich und haben deshalb auch die
selben Bedürfnisse. Sie können sie nur bei
fortgeschrittener Demenz nicht so äußern.
Weiters werden manche Bedürfnisse leicht
als pathologisch wahrgenommen, obwohl
sie „normal“ sind.
Bedürfnisse
• Biologische Bedürfnisse: Essen, trinken,
Sexualität, Bewegung, etc.
• Persönliche Bedürfnisse: Entsprechend der
eigenen Persönlichkeit (Biografie)
• Soziale Bedürfnisse: Rollen, Werte,
Beziehungen,….
• Emotionale Bedürfnisse: Geborgenheit,
Nähe, Wärme, geliebt werden,….
• Umgebungsbedürfnisse: Umfeld adäquat
Probleme
• Oft sind Bedürfnisse nicht direkt erkennbar
• Bedürfnisse der Betreuer vor denen des
Betroffenen
• Rollenumkehr bzw. Verlust der Rollen
(Erwachsener, Partner, Mann, Frau,
Kranker, Kind,…)
• Verhalten und Bedürfnis wird wegen
Demenz „pathologisiert“
Grundlagen von
Beziehungsarbeit
Probleme
• Persönlichkeitsveränderungen als Problem
• Umgebungsfaktoren können stören und
Geborgenheit und Sicherheit vermindern
• Das positive Zusammenspiel aller Faktoren
ist wichtig
• Sensibilität der BetreuerInnen
•
•
•
•
•
•
•
Problemanalyse
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Was genau ist Problem?
Wer hat das Problem (leidet)?
Warum ist es Problem (Normalität)?
Was ist das Ziel?
Für wen ist es Ziel?
Wer soll verändert werden?
Was ist dann besser?
Für wen ist es besser?
Woran erkennbar?
Problemorientierung
KlientInnenorientierung
Bedürfnisorientierung
Prozessorientierung
Zielorientierung
Ressourcenorientierung
Kommunikationsorientierung
Grundhaltung
•
•
•
•
•
•
•
•
Probleme können sich immer ergeben
Probleme haben Vorrang
Suche nach Ursachen
Nicht gleich nur PatientIn als Ursache
Wertigkeit abklären
Zeit lassen vs. rasche Lösung
Lösungen lassen sich nicht erzwingen
Lösungen sind individuell
Ursachen bei PatientInnen und
TherapeutInnen
Suche nach Ursachen
• Ist der wesentlichste Schritt
• Darauf baut Lösungssuche auf
• Lösungen die „ICH“ beeinflussen kann sind
einfacher als externe!
• Lösungen suchen benötigt Zeit und eine
genaue Analyse der Situation
• Kontextvariablen wichtig
(Hirn)Organische Faktoren
Psychische
Faktoren
Soziale Faktoren
Problem
Situative/kontextuelle Faktoren
(Umweltfaktoren)
Problemdefinition und Ziele
professionell
fachlich
sachlich/objektiv
systemische Sicht
Sicht Betroffener Problem
gesellschaftl. Sicht
eigene Sicht
kontext. Sicht
Wichtige Fragen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Wann trat Problem auf?
Was genau funktioniert nicht?
Warum ist es ein Problem?
Für wen?
Welche Alternativen standen zur Wahl?
Wer traf Entscheidung?
Welche Konsequenzen sind damit verbunden?
Eigene Anteile am Problem analysieren (Selbsterfahrung)
Analyse der eigenen Gefühle
Lösungsansätze
• Ältere Menschen bis zu mittelgradiger Demenz
formulieren ihre Bedürfnisse. Wir müssen nur
hinhören und dürfen sie nicht „verkindlichen“ und
„entmündigen“!
• Ab mittelgradiger Demenz wird „hinfühlen“
wichtig!
• Bei Menschen mit schwerer Demenz ist
beobachten und ausprobieren aufgrund
biografischer Aspekte notwendig und das sensible
beachten der Reaktionen!
• Problem der Normalität und sozialen Akzeptanz
Validation
• Aufbauend auf Eriksons Theorien der
Lebensaufgaben
• letztes Stadium:Verarbeiten/vegetieren
• Stadien der Desorientiertheit:
–
–
–
–
mangelhafte Orientierung
Zeitverwirrtheit
sich wiederholende Bewegung
vegetieren
Wohlbefinden bei Menschen mit
Demenz
• Woran erkenne ich es?
Hinhören
Hinsehen
Einfühlen in seine Situation
Reaktionen
Veränderungen
Bedürfnis analysieren
Validation II
• Für jedes Stadium bestimmte Techniken
• Grundprinzipien
– zuhören, gut beobachten nicht werten und
urteilen
– Fakten untersuchen mit Fragen: wer, was, wo,
wann. - nie „warum“!
– Schlüsselworte wiederholen
– umschreiben, zusammenfassen, auf
Mehrdeutigkeit achten.
Validation III
– „Polarity“ beachte: immer, nie, was geschieht,
wenn das Gegenteil eintritt?
– Echter, direkter Blickkontakt.
– Berührungen (entsprechend Phase)
– Spiegeln.
– Musik, Essen, Tanz,..
– Empathie, Echtheit
– Bauen sie eine intime, sorgende, echte
Beziehung auf.
Validation IV
• Gehen sie mit dem Patienten, nicht gegen
ihn.
• Sich in die Schuhe des anderen stellen.
• Nicht den Patienten verändern ist das Ziel
von Validation!!
Milieutherapeutische
Maßnahmen
• Adäquate Gestaltung der Umwelt
• Orientierung an Defiziten und Ressourcen
des älteren Menschen
• Ausbrechen aus alten Schemen
• Gestaltung des Wohnbereiches,
Krankenhäuser, Heime,...
• Organistionsentwicklung
Depression im höheren
Lebensalter
Häufigkeit: ca 13%, Frauen häufiger
als Männer.
Schwere D.:3,7%
Anstieg mit Alter
Diagnose der Depression
• Gedrückte Stimmung während der meisten
Zeit des Tages
• Vermindertes Interesse an Aktivitäten
• Gesteigerter oder verminderter Appetit
• Schlaflosigkeit oder gesteigertes
Schlafbedürfnis
• Ruhelosigkeit
Diagnose der Depression
• Erschöpfung, mangelnde Energie,
Antriebslosigkeit
• Geringes Selbstwertgefühl, übermäßige
oder unangemessene Schuldgefühle
• Unentschlossenheit, verminderte Denkoder Konzentrationsfähigkeit
• Wiederkehrende Todes oder
Selbstmordgedanken
Ursachen der Depression im
Alter
• Endogene Ursachen (Neurotransmitter)
• Somatogene Ursachen (Krankheiten,
Medikamente)
• Psychogene Ursachen (reakt. Depression)
Im Alter oft Kombination verschiedener Faktoren,
unspezifischer, von körperlichen Krankheiten
überlagert. Symptome oft verwaschen und mit
„alt“ assoziert.
Kennzeichen Depression
•
•
•
•
Negatives Bild von sich selbst
Der Umwelt
Der Gegenwart
Der Zukunft
• Losigkeitsgefühle und negat. Denken
• Oft Positivierung der Vergangenheit
Formen der Depression (ICD)
• Affektive Störung
• Belastungsreaktion, Anpassungsstörung
• Im Rahmen anderer Störungen
–
–
–
–
–
Angst
Persönlichkeitsstörung
Schizophrenie
Demenz
etc.
Psychologische Theorien zur
Depression
•
•
•
•
Verstärkertheorie
Gelernte Hilflosigkeit
Aktivitätsmangel
Kognitive Modelle
– Auslöser-Kognition-Bewertung-GefühlVerhalten
– Attributionen
– Schemata
Depression sind Resultat von
Biologischem Substrat
(Neurotransmitter, Kht.)
Psychischen
Faktoren
(Denken, Persönlichkeit)
sozialen
Verhalten
Faktoren
(Verlusten etc.)
Ökologisch/kontextuellen Faktoren
(Umgebungsfaktoren wie Licht, Wohnsituation, Armut, etc)
Verzerrungen beim Denken
• Wahrnehmung
• Interpretation (Erfahrungen, Rollen,
Schemata, Normen etc.)
• Bewertung
• Gefühl
• Verhalten
Nicht die Realität ist das Problem sondern
die subjektive negative Bewertung
Therapie
Depression/Schlafstörungen
Medikamentöse Therapie
Antidepressiva etc.
Auslöser suchen
Denkmuster
Persönlichkeit
Gruppentherapie
Psychologische/
Psychotherapeutische
Behandlung
Depression
Soziotherapie
Selbstsicherheitstraining
Aktivitäten
Genusstraining
Lebensumstände
Milieutherapie
Lichttherapie
Grundprinzipien Psychotherapie
•
•
•
•
Beziehungsaufbau
Ursachen Abklären
Aktivierung
Veränderung von Denkmustern und
Schemata
• Genusstraining
• Kompetenztraining
• Begleitende Maßnahmen
Medikamentöse Therapie
• Antidepressiva
–
–
–
–
–
SSRI
Kombination mit Noradrenalin
Trizyklische AD
MAO-Hemmer
Neuroleptika
• Johanniskraut
• Sonstige bzw. NW andere Medikamente
Wichtige Aspekte der Therapie
• Pharmakotherapie und Psychotherapie
kombinieren
• Psychosoziale Faktoren wesentlich
• Körperliche Kht. nicht überbewerten
• Nebenwirkungen und Kombination
verschiedenster Medikamente beachten
• Depression ist auch bei „Verständlichkeit“
eine Krankheit.
Antidepressiva
• Alte trizyklische sind obsolet da zu toxisch
und für alte Menschen nicht gut kardial
verträglich
• Vorteile der SSRI: Bessere Verträglichkeit,
weniger toxisch, direktes Ansprechen eines
Rezeptors
• Pflanzliche Substanzen: eher bei leichten
Formen.
Erklärungsmodelle für Suicid im
Alter (Erlemeier,
1988;ZfG21:267-276)
Häufigkeit
Begriffsdefinition
•
•
•
•
Gesamtbevölkerung: 19/100.000
Menschen 65-75 J.: 31.3/100.000
Über 75 j.: 39.7/100.000
Österreich
– ältere Männer: 85.2/100.000
– Frauen: 28.6/100.000
– Männer über 80: 117.3/100.000
Spezifität: Anstiegmit Alter, Männer
mehr gefährdet, Rückgang des
apellativen Suicids (1.5/1 vgl.1:81:10)
• Unterschied Suicid und Suicidversuch
• „Unter Suicid verstehen wir die absichtliche
und gelungene Vernichtung des eigenen
Lebens durch eine gezielte Handlung.
Suicidversuch ist demnach eine solche
Handlung die nicht zum Tod führte. Beides
zusammen sind suicidale Handlungen.
Ursachen
•
•
•
•
Psychische und körperliche Krankheiten
Depressionen
Psychiatrische Erkrankungen
Zwischenmenschliche Konflikte spielen
häufig eine Rolle
• Chronische unheilbare Kht.
• Hirnorganische Erkrankungen
Selbstmorgefährdung
• Drei Komponenten (Ringel)
Einengung-Aggressionsstau/-umkehr –
Todesphantasien
• Drei Stadien (Pöldinger)
Erwägung-Ambivalenz-Entschluss
• Wichtige Maßnahmen: Ansprechen,
nachfragen wie konkret, vorherige SMV,
fehlende Zukunftsperspektiven
Abklärung Suicidalität
• Können Sie sich noch über etwas freuen?
• Haben Sie daran gedacht sich das Leben zu
nehmen?
• Fällt es Ihnen schwer Entscheidungen zu treffen?
• Fühlen Sie sich ohne Grund körperlich und
seelisch schlecht?
• Sind Sie unsicher, ratlos, ängstlich?
• Schlafen Sie schlechter?
• Ist Ihr Leben nutzlos?
Medizinisch-Psychiatrischer Ansatz
(Ringel, 1974)
• Ausdruck seelisch krankhafter Verfassung;
Psychopathologischer Prozess (Resultat) mit
Ursprung in früher Kindheit (neurot.
Familienmilieu). Neurotischer
Lebensverunstaltung durch psych. Stuktur des
Betroffenen gesteuert.
• Altersuicid: Nicht bewältigtes Altern.
Verringerung der körperlichen Mögl.
Medizinisch-Psychiatrischer Ansatz
(Ringel, 1974)
• Altersuicid: Reduktion Selbstwertgefühl und der
zwischenmenschlichen Beziehungen. Verlust der
Umstellungsfähigkeit und Anpassung, starre
Verhaltensmuster, Vergangenheitsorientiert da
Zukunft mit Abbau,Krankheit und Sterben
verbunden
• Globaler Ansatz. Zu unspezifisch.
Tiefenpsychologischer Ansatz
(Henseler, 1984)
• Ursache tiefe narzistische Kränkung, extreme
Bedrohung des Selbstwertgefühls. Abwehr
versagt. Resultat wäre die "Regression auf den
harmonischen Primärzustand" (intrauteriner
Urzustand).
• Suicid ist die Vermeidung der narzistischen
Katastrophe.Rettung des Selbstwertgefühls.
Tiefenpsychologischer Ansatz
(Henseler, 1984)
Sozialpsychologischer Ansatz
(Wiendieck, 1973)
• Altersuicid: Auslöser sind altersbedingte
Veränderungen des Körpers, der Vitalität,..
die eine Gefährdung des Selbstwertgefühls
bedeuten. Depressive-suicidale
Entwicklung. Männer seien stärker davon
betroffen (stärkere narzistische Kränkung).
• Abhängigkeit von Einstellungen, kogn. und
emotionale Verarbeitung von Belastungen
des höheren Lebens. Appellative/evasive
Intention der Suicid-handlung. Je größer
Wahrscheinlichkeit für Änderung der Sit.,
umso eher appel-lative S. Im Alter und bei
Männern weniger gegeben.
Psychologisches Prozeßmodell
(Thomae 1984)
• Vorausgehende Lebensbedingungen
• Einschneidendes Lebensereignis
• Verarbeitung
– Persönlichkeit
– Subj. Belastung, Bewertung
– Soziale Unterstützung
• Emot. Reaktion und Bew.versuche
• Folgen: Depression, Suicid oder Bewält.
Sexualität im Alter
und bei Demenz
Betreuung
•
•
•
•
•
•
•
Ansprechen
Nicht verharmlosen
Lebensziele finden
Stärken herausarbeiten
Beziehung wichtig
Medikamentöse Therapie
Psychiatrie
Aspekte des Alterns
• Kalendarischer Aspekt (Alter in Jahren)
• Biologischer Aspekt („Alter“ der Organe
und des Körpers)
• Psychologischer Aspekt (subjektives Alter)
• Sozialer Aspekt (Stellung in Gesellschaft)
• Ökologisch/kontextueller Aspekt (Umwelt)
• Systemischer Aspekt
Sexualität im Alter? Gesellschaft
• Tabuthema schon bei relativ jungen alten
Menschen
• Oft auf Bereich der Zärtlichkeit „reduziert“
• Mit Aspekten von „noch immer“, „nett“,
„lieb“, .... verniedlicht
• Wird leicht pathologisiert
• Krankheit nicht mit Sexualität vereinbar
• Enttabuisierung erfolgt langsam
Biologie der Sexualität
Problembereiche im Alter
•
•
•
•
•
•
•
Normalität von Alterssexualität
Normalität von Sexualität bei Krankheit
Normalität von Sexualität bei Demenz
„Sexualität“ bei Pflegehandlungen
Sexualbereich oder Ausscheidungsbereich
Nähe und Distanz in der Pflege
Eigene Werte und Normen
Sexualität im Alter – Biologie der
Frau
• Klimakterium: Hormonelle Umstellung mit
psychischen Auswirkungen
• Erregungsphase: weniger intensiv, langsamer,
weniger körperliche Veränderungen, Risiko von
Verletzungen
• Plateupahse: weitgehend unbeeinflusst
• Orgasmusphase: weitgehend unbeeinflusst – oft
besser.
• Rückbildungsphase: Schneller
• Refraktärzeit: Verlängert
Orgasmusphase
Plateauphase
Refraktärszeit
Sexualität im Alter – Biologie Mann
• Auch hormonelle Umstellung ab 40 Lj.
• Erregungsphase: Zunahme zeitweiser
erektiler Dysfunktionen, verlängerte
Erektionszeit.
• Plateuphase: Oft verkürzt
• Orgasmusphase: Kürzer, weniger intensiv
• Rückbildungsphase: Schneller
• Refraktärzeit: Verlängert
•
•
•
•
•
•
Sexualität im Alter? - Realität
• Ist bis ins hohe Alter möglich und wie
Studien zeigen auch gesund
• Notwendigkeit der Modifikation und
vermehrter offener Gespräche bei Paaren
• große Unterschiede zwischen den
Menschen
• Auch in Heimen und bei Krankheit Thema
Psychologie der Sexualität
Modell für „Alterssexualität“
Sexualität als „gelerntes“ Verhalten
Rollenbild in der sexuellen Gesellschaft
Selbstbild von Mann und Frau
„Ursachen“ für Sexualität
Verarbeitung von Veränderungen
Spaß, Nähe, Beziehung, Befriedigung aber
auch Konfliktthema
Biologisches Substrat
Psychische
Faktoren
Sexualität
soziale
Faktoren
Ökologisch/kontextuelle Faktoren
Kritische Betrachtungen
• Sollte man überhaupt von Alterssexualität bzw.
bei Krankheit sprechen?
• Was ist „die Sexualität“? Nicht nur Genitalität!
• Vorsicht vor einem „Defizitmodell“ orientiert an
Jungen, Gesunden und sozialen Normen!
• Sexualität ist individuell und wie jedes Verhalten
einem Wandel unterworfen!
• Wesentlich ist der „Spaßfaktor“ und die
„Beziehung“!!
Normalität
• Medizinische Sicht
• Statistische Sicht
Sexualität im Alter
Normalität oder Pathologie?
Wann ist ein Verhalten normal?
Schlaf, Antrieb, Essen, Trinken, Aktivitäten, Sauberkeit,
Tagesstruktur, Kommunikation, Sozialverhalten, Stimmung,
„psychiatrische“ Symptome (Wahn, Halluzinationen) aber
auch Sexualität werden nach
Häufigkeit, Intensität, Zeitpunkt, Dauer, Situation,
Verständlichkeit, „Auffälligkeit“ und eigenen Kriterien
beurteilt.
• Gesellschaftliche Sicht
individuell/Persönlichkeit
• Individuelle Sicht
normal
auffällig
grenzwertig
pathologisch
„psychiatrisch“
Unterschiedliche Bedürfnisse bei
Paaren
• Paare entwickeln sich sexuell leider nicht
immer gleich
• Wessen Normen zählen für „Normalität“
• Kriterien
– Häufigkeit
– Variationen
• „Alternde Ehe!“
Beispiel 2
• Paar in Therapie
• Er in Pension und möchte wieder Sex
• Seit 30 Jahren kein Thema
• Sie hat das beendet
• Andere Lebensphilosophie
Beispiel
• Mann mit erektiler Dysfunktion
• Macht sich und Partnerin massiven Stress
• Angst Partnerin würde ihn verlassen, da es
für sie extrem wichtig sei
• Partnerin berichtet gegenteilige Bedürfnisse
• Neue Formen der Sexualität
Hilfen für Ihn und Sie bei
Problemen
• Erektile Dysfunktion
– Medikamentöse Therapie
– Vakuumpumpe und Penisring
– Operative Eingriffe
• Sexuelle Unlust/Orgasmusprobleme
– Psychotherapie
– Paartherapie
• Schmerzen
Probleme und Lösungen
• Voraussetzung ist eine kritische Reflexion
und Diskussion der Thematik Sexualität,
Alter, Krankheit und Demenz hinsichtlich
„normales“ Bedürfnis
• Probleme der Angehörigen
• Probleme der Pflege
• Probleme der Organisation
• Probleme der Gesellschaft
Sexualität und Demenz?
• „Demenz“ als Krankheit – was ist normales
Verhalten? (Rollen, Normen, Sichtweise)
• Wessen Bedürfnisse zählen?
• Wahrnehmung von Sexualität durch Partner
• Bisheriges Leben wesentlich
• Häufig Konfliktthema (Heim/Partnerschaft)
und Indikation für Therapie
• Wer wird behandelt?
Sexualität und Demenz
Sexualität und Demenz
• Bedürfnisse auf beiden Seiten oft vorhanden
aber auch Ängste und Schuldgefühle
(pervers?)
• Biografie der Generation wichtig
• Oft kann im Rahmen der Demenz erst
Sexualität gelebt werden
• Ist eine Möglichkeit für Nähe und
Austausch auch wenn Sprache verloren
gegangen ist
• Bei Angehörigengruppen schildern mehr
Männer mit ihren dementen Partnerinnen
noch Sex zu haben. Haben aber oft
Schuldgefühle.
• Woran erkenne ich dass Partnerin will?
• Frauen leiden häufig unter wieder erwachter
Sexualität beim Ehemann.
• Enttabuisierung und Gespräche in
Angehörigengruppen wichtig.
Sexualität und Demenz
Kritische Bemerkungen
• Demenz und Sexualität schließen sich nicht
aus.
• Die Möglichkeit für Paare auch bei
schwerer Demenz sich nahe zu sein
• Zärtlichkeit und Kuscheln entschärft
„Geschlechtsverkehrsvorstellung“
• Verhaltensstörung sind Problem
(Medikament?)
• Sexualität gibt es auch in Heimen. Deshalb
sollten die Strukturen dafür vorhanden und
das Personal geschult sein damit
umzugehen? (Selbstbefriedigung,
Homosexualität)
• Wie möchten denn wir selbst, dass man im
Alter mit unseren sexuellen Bedürfnissen
umgeht?
Sexualität und Pflege
Eigene Werte und Normen
•
•
•
•
Bei Männer oft Spontanerektion
Emotionale Betroffenheit des Personals
Bei Demenz automatisierter Auslöser
Bei Frauen weniger sichtbar aber auch
vorhanden
• Der Genitalbereich ist nicht nur
Ausscheidungsbereich
• Welche Bedeutung hat für mich Sexualität?
• Bewusstsein von mir und Patient/in als
sexuelles Wesen
• In welcher Rolle sehe ich mich?
• Emotionale Betroffenheit
• Nähe/Distanzproblem
• Mann/Frau Rolle
Lösungsansätze
•
•
•
•
•
•
•
•
Was genau ist Problem?
Wann tritt es auf?
Wer ist betroffen?
Wer hat Problem?
Wer soll behandelt werden?
Mit welchem Ziel und von wem?
Welche Maßnahmen sind möglich?
Auswahl sachlich!!
Beispiel
• Frau N., eine 78jährige Frau kommt in die
Angehörigenberatung.
• Sie fühle sich als Frau von ihrem
„dementen“ Mann gedemütigt, der von ihr
immer Oralverkehr möchte und einfach die
Hosen hinunter läst
Ansätze für Therapie
Biologisches Substrat
Psychische
Faktoren
Sexualität
soziale
Faktoren
Ökologisch/kontextuelle Faktoren
Beispiel
• Sie versuche nun sich zu „wehren“ und
weigere sich. Sie versucht auch ihm zu
erklären, dass sie auf diese Art nicht
möchte.
• Das Verhalten ist ein schon immer
bestehendes, aber durch die Demenz
verstärkt. Sexualität war wichtig.
Maßnahmen
• Aufklärung über die Demenzerkrankung
• Entkopplung des Sexualverhaltens von
„Persönlichkeit“ des Erkrankten
• „Paartherapie“
• Motivation zu vermehrter Zärtlichkeit
• Medikamentöse Therapie des Gatten
Verbesserung der Partnerschaft
Maßnahmen
Gespräche mit Mann.
Sexualität kein Thema
Ist überfordert und sieht Gattin und ihr
Verhalten primär als krank
Bedürfnisse zu Zärtlichkeit gibt es nicht
Beispiel 2
• 80jähriger Mann kommt zu Beratung.
Gattin hätte versucht, ihn in der Nacht zu
erwürgen. Sie saß auf ihm und „wollte“
anscheinend Sex.
• Er traue sich nun nicht mehr neben ihr zu
schlafen.
• Sex seit über 30 Jahren kein Thema mehr.
• Er möchte sie in Heim unterbringen
Maßnahmen
Aufnahme im Pflegeheim. Gattin fühlt sich
dort wohl und „kuschelt“ mit anderen
Männer.
Konflikt mit Gatten. Heim soll das
verhindern!
Gespräche über mögliche Maßnahmen
Widmet sich nun mehr der Gattin im Heim.
Diese wird ruhiger.
Beispiel 3
• Auf einer Demenzstation schließen sich ein
Mann und eine Frau auf der Toilette ein und
haben anscheinend als sie gefunden werden
sexuelle Aktivitäten ausgeübt.
• Diskussion auf der Abteilung ob das erlaubt
ist und dass man die Frau schützen muss!
• Mann soll sediert werden.
Beispiel 4
• Frau N. wird von Pflegerin dabei beobachtet
wie sie mit Suppenlöffel masturbiert.
• Decurs: „Arzt melden“
• Diskussion an der Abteilung hinsichtlich
Lösungen
• Probleme: Verletzungsgefahr, Hygiene,
„Normalität“
Lösungsansätze
• Warum ist es ein Problem?
• Wie war die emotionale Situation der
betroffenen Patienten?
• Hat die Frau um Hilfe gerufen?
• Welche Bedürfnisse sind vorhanden?
• Wie sind die eigenen Normen?
Lösungsansätze
• Was konkret ist das Problem?
– Verletzungsgefahr?
– Hygiene?
– Normaliät?
• Wer hat Problem?
• Welche Lösung?
Problem 5
• Weibliche Pflegeperson wird bei
Intimpflege von Mann mit Demenz an Brust
berührt. Sie will das nicht.
• Versucht ihn abzuwehren.
• Er wird aggressiv.
• Niemand will den Herrn mehr Pflegen.
• Medikation?
Kritische Betrachtungen
• Sollte man überhaupt von Alterssexualität
bzw. bei Krankheit sprechen?
• Was ist „die Sexualität“? Nicht nur
Genitalität!
• Vorsicht vor einem „Defizitmodell“
orientiert an Jungen, Gesunden und sozialen
Normen!
• Sexualität ist individuell und wie jedes
Verhalten einem Wandel unterworfen!
• Wesentlich ist der „Spaßfaktor“ und die
„Beziehung“!!
Lösung
• Ablenkung des Mannes und versuch sich
nicht persönlich angegriffen zu fühlen
• Gespräche mit dem Herren über Sexualität
• Sexualität als Thema z.B.
Selbstbefriedigung, Sexualassistentin oder
Sexualpartnerin
Sexualität und Demenz
• Demenz und Sexualität schließen sich nicht
aus.
• Die Möglichkeit für Paare auch bei
schwerer Demenz sich nahe zu sein
• Zärtlichkeit und Kuscheln entschärft
„Geschlechtsverkehrsvorstellung“
• Verhaltensstörungen sind Problem
(Medikament?)
Psychotherapeutische Methoden
• Verhaltenstherapie: Lernprozesse
• Gesprächspsychotherapie:
Psychotherapeutische Grundhaltung. Positive
Entwicklung des Menschen.
• Psychoanalyse: Aufdecken unbewusster
Mechanismen.
Übertragung/Gegenübertragung
• Katathym-Imaginative Therapie: Arbeit mit
Tagtraum
Aspekte der Behandlung
• Biografischer Aspekt (Lebensgeschichte/
Konflikte)
• Situativer Aspekt (aktuelle Situation)
• Personaler Aspekt (subj. Verarbeitung)
• Sozialer Aspekt
• Kontextueller Aspekt (Umweltfaktoren)
Psychotherapeutische Methoden
• Entspannungstechniken: Autogenes
Training, Jacobson Progressive
Muskelentspannung
• Kreative Therapien: Kunsttherapie,
Musiktherapie, Tanztherapie
• Soziotherapie
• Paartherapie
Wann wird wie behandelt?
• Prävention: Leben, lieben, laufen, lernen,
lachen
• Therapie/Rehabilitation: Definition einer
„Störung“ und „Wiederherstellung“ durch
Training und Kompensation
• Management von chronischen Krankheiten:
Ressourcenorientierung; Lebensqualität;
Palliative Aspekte
Psychotherapeutische
Maßnahmen (Probleme)
Erfolgreich Altern
• Von Seiten des Therapeuten
1. Selektion: Auswahl, Veränderung von
Zielen, Ansprüchen, Erwartungen, Standards
2. Optimierung: Stärkung und Nutzung
vorhandener,
Verbliebener Ressourcen, Handlungsmitteln
3. Kompensation: Schaffung neuer Fertigkeiten,
Training, Verhaltenslücken schließen
–
–
–
–
–
„Defizitmodell“
Eigene Einstellung zum älter werden
Angst, der Patient könnte sterben
Umkehrung der Übertragungskonstellation
Reaktivierung eigener Konflikte mit Elterngeneration
– Abwertende Vorurteile von Fachkollegen
Psychotherapeutische
Maßnahmen (Probleme II)
– Multimorbidität
– primär organische Sichtweise
– Notwendigkeit der Modifikation des
therapeutischen Ansatzes entsprechend der
Bedürfnisse und Ressourcen des älteren
Menschen
– Änderung der Zieldefinition
Psychotherapeutische
Maßnahmen (Probleme III)
• Vom Patienten
–
–
–
–
Angst vor Neuem und Unbekanntem
Primär organisch/medizinische Ausrichtung
erschwerter Zugang zur Psychotherapie
Einstellung der Betroffenen zum Alter als
Schicksal (Unveränderbarkeit)
– Störungsbilder oft nicht eindeutig
klassifizierbar
Psychotherapeutische
Maßnahmen (Probleme IV)
• Von der Therapiemethode
– Änderung der therapeutischen Zielsetzung
(Wiedererlangung/Stabilisierung der
psychosozialen Autonomie)
– Modifikation der Methode
– Interdisziplinäre Sichtweise (Kooperation)
– Fehlende Effizienznachweise
– Fehlende Ausbildung der Therapeuten im
Bereich Gerontologie
Verhaltenstherapeutisches
Vorgehen
Psych. Störung
Psychometr.
Untersuchung
Motivation
Therapie
Kogn. Störung
Evaluation
Alle Therapieformen, die sich in der Methodik an
den Ergebnissen der empirischen Lernforschung,
der allgemeinen experimentellen Psychologie,
Sozialpsychologie und Psychophysiologie
(Verhaltensmedizin) orientieren.
„Pathologische“ Verhaltensweisen entstehen nach
den selben Gesetzesmäßigkeiten wie „normale“;
Lernprozesse
Verhaltensanalyse
• Analyse der aktullen Problemsituation auf
Diagnostik
Gespräch
Verh. Analyse
Funkt. Bed. Modell
Definition Verhaltenstherapie
– Makroebene: Systemebene (Genese und
Aufrechterhaltung unter Berücksichtigung der
Familiengeschichte, Lerngeschichte,
Persönlichkeit, etc.)
– Mikroebene: Symptomebene
Stimulus - Organismusvariable - Reaktion - Konsequenz
• Erhebung von Regeln, Normen und kognitiven
Schemata
Indikationen für VT
Problemanalyse
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Depressionen/Suicid
Angst
Schlafstörungen
Vermittlung soz. Kompetenz
Dementielle Erkrankungen/Organ. Schäd.
Psychiatr. Erkrankungen
Inkontinenz
Unterst. Angehörige, Pflegepersonal
Bewältigung körp. Erkrankungen
Verhaltenstherapie bei
Depressionen
•
•
•
•
•
•
•
Mehrdimensioal
Aktivitätsstraining/aufbau
kogn. Umstrukturieren automat. Gedanken
Förderung sozialer Kompetenz
Genußtraining/Resensibilisieren
Wahrnehmungstraining
Milieutherapie
VT bei Demenzen
Technik
Indikation
Verhaltensanalyse
Psychoedukation
Aktivitätenaufbau
Mod. Dysfunkt. Gedanken
emot. Bewältigung
Gedächtnishilfen/kogn.Train.
Problemlösen
Verh. Aufbau: Rollenspiele
alle Stadien
leicht/mittel
leicht/mittel
leicht
leicht
leicht/mittel
leicht/(schwer)
leicht
VT bei Demenzen Unterstützungen
VT bei Demenzen
Technik
Indikation
Technik
Indikation
Verh. Aufbau: Modellernen
Verh. Abbau: Shaping, Prompting,
Fading, Chaining
Token-Economie;
Time-Out
Kontingenzmanagement bei
Inkontinenz
Verh. Abbau: Stimuluskontrolle
Arbeit Angeh., Betreuer
leicht/mittel
leicht/mittel
Neuropsychol. Training
Realitäts-Orientierungs-Training
Kompetenz-Training
Selbsterhaltungstherapie
Erinnerungstherapie
Biografiearbeit
Validation
Resensibilisierung, Remotivation,
Resozialisierung
leicht/(mittel)
leicht/mittel
leicht/mittel
leicht/mitte
leicht/mitte
leicht/(schwer)
alle Stadien
schwer
mittel/schwer
mittel/schwer
alle Stadien
VT bei Demenzen Unterstützungen
Technik
Indikation
Milieutherapie
Kunsttherapie
Musiktherapie
Bewegungstherapie/Tanz
alle Stadien
alle Stadien
alle Stadien
alle Stadien
alle Stadien
RealitätsorientierungsTraining
•
•
•
•
•
•
•
•
Verwendung einer ROT-Tafel
Anrede mit Namen
Realitätsnahe Aufgaben/alle Bereiche
dem kogn. Niveau angepaßt/aufbauend
spielerisches Erarbeiten
Verstärkung und Korrektur (Zusatzinfo.)
Verst. von Kommunikation
Integration Familie
Verhaltenstherapie bei
Schlafstörungen
•
•
•
•
•
•
•
Analyse der Auslöser
Analyse der Schlafgewohnheiten
Situative Aspekte
Subjektive Bewertungen des Schlafes
Abendaktivitäten
Ernährung
Verstärker
VT-bei Harninkontinenz II
– Dranginkontinenz: Unfähigkeit, Entleerung zu
verzögern
– Reflexinkontinenz: Störung der
Nervenversorgung der Blase, z.B. Demenzen
– Überlaufinkontinenz: aktive
Entleerungsfunktion fehlt.
• VT in Gesamtbehandlungsprogramm (Med.,
Physiotherapie, Kontinenztraining,..)
integriert.
VT-bei Harninkontinenz
• „Inkontinenz ist ein Zustand, in dem
unfreiwilliges Urinieren ein soziales und
hygienisches Problem ausmacht, welches
objektiv festgestellt werden kann“. (Def.:
Int. Cont.Soc., Nehen, 1986)
• Ursachen:
– Stressinkontinenz: bei körperlichen
Belastungen
VT-bei Harninkontinenz III
Bereiche der VT-Interventionen
• Veränderung der Miktionsgewohnheiten
– Blasentraining (Blasenkapazität erhöhen)
– Kontinenztraining (regelmäßiges Aufsuchen
der Toilette)
• Sphinktertraining: Zusammenkneifen mit
Erholungsphasen bis zur Erschlaffung
VT-bei Harninkontinenz IV
VT-bei Harninkontinenz V
• Beckenbodengymnastik:
Muskelanspannung von den Füßen bis zum
Beckenboden eintrainieren. Im Sitzen oder
Liegen, Fersen zusammenpressen; Knie
gebeugt; Gesäßmuskel angespannt.
Verschiedene Übungen
• Elektrostimulation : Muskel kontrahiert
• Verlernen von Inkontinenz: Op. Kond.
• Biofeedback
• Veränderung sekundärer Verhaltensweisen:
Depressionen, Isolation,..
• Unterricht und Anleitung des Personals
VT-Entlassungsvorbereitung
VT-Krankheitsbewältigung
•
•
•
•
•
Angstreduktion durch Copingstrategien
Motivation zum Abbau sozialer Defizite
Aufbau von Selbstsicherheit, Aktivitäten
Bewältigung körperlicher Probleme
Vorbereitung auf Problemsituationen
(Rollenspiel, durchsprechen,...)
• Extramurale Hilfen, Tagesstruktur
• Analyse der Situation, Biografie, Kontext
• Aktuelle Stressoren (sozial, somatisch,
psychisch, kontextuell, sonstiges)
• subjektive Wahrnehmung und kognitive
Verarbeitung
• Aufbau therap. Beziehung
• Problemlösetraining (sozial, medizinisch,
Kognitionen, Komm., Aktivität,Alternat.
Fall: F.G. weiblich, 53a
• Dg.: Spast. Tetraplegie, 10 a im PH
• Ziel: Entlassungsvorbereitung
• Probleme: Selbständigkeit, Angst,
Hospitalismus, leichte kogn. Defizite
• Therapie
– Motivation für selbständiges Wohnen
– Funktionstraining (Koop. Ph.Therap.)
– Selbständigkeitstraining
Vorteile VT
•
•
•
•
•
•
•
Gegenwartsorientiertheit
Anwendbarkeit durch Paraprofessionelle
Zerlegung komplexer Verhaltensweisen
Direkte, kontin. Beobachtung der Effekte
Effizienzbeurteilung
Breites Methodenrepertoire
Kombination mit anderen Therapieformen
Fall-Fortsetzung
– Entspannungstraining
– Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit/ Verstärkung
– Wohnungssuche und Adaptierung (DSA)
– schrittweise Ausgliederung in Whng.
– Problemlösetraing (Stürze, Krankheit,..)
– Entlassung und Nachbetreuung
Mögliche Probleme VT
• Zieldefinition
• Ethisch moralische Überlegungen bei
operanten Methoden bei Demenzen
• „Patentrezepte“
• Vernachlässigung individueller Situation
• Anpassung des Patienten an „schlechte“
Grundstrukturen anstelle deren Änderung
Gesprächspsychotherapie
(Linster,1994)
Gesprächspsychotherapie II
• Therapeutische Grundhaltung: Empathie/
Akzeptanz/Echtheit
• Positive, selbsterhaltende und soziale Natur
des Menschen. Aktualisierungskraft als
Motor (Menschenbild)
• Herausbildung des Selbst durch Selbst- und
Beziehungserfahrung
• Störung durch fehlende oder gestörte
Verbindung zwischen Wachstumspotential,
Selbst und Bewusstsein und Erfahrung
(inkongruent)
• Psychotherapie ist Prozess der Erkundung
der eigenen Person, Entwicklung, nicht
Problemlösung (Selbstexploration)
Gesprächspsychotherapie III
Psychoanalyse
• Indikationen
– Unterstützung des älteren Menschen bei der
Bewältigung seiner Lebenssituation (Konflikte,
Verluste, Bedrohungen,....)
– Bearbeitung des aktuellen Erlebens und dessen
subjektiver Bewertung
– Probleme in der Therapie ergeben sich durch
kognitive Abbauprozesse
Die Psychoanalyse ist
• eine Theorie über die Entwicklung der
Persönlichkeit und deren Störungen
• eine Forschungsmethode für unbewußte
Prozesse
• eine Behnadlungsmethode bestimmter
psychischer Störungen (innerpsychische,
intra- und intergenerative Konflikte,
Psychoanalyse
Traumatisierungen) durch Bearbeitung von
unbewussten Widerständen und
Übertragungen.
• Gestützt auf Eriksons (1950)
Entwicklungskonzept - Lösen von
Entwicklungsaufgaben.
Psychoanalyse
• Der psychische Apparat - Strukturmodell
der Persönlichkeit (ES/ICH/ÜBER-ICH;
Primär-, Sekundärprozesse)
• Abwehrmechanismen
Psychoanalyse
Grundannahmen
• Prinzip der psychischen Determiniertheit Bedeutung des „Unbewussten“
• Triebe (Energieversorgung des psychischen
Apparates): Sexualtrieb/Selbsterhaltungstrieb/
Aggressionstrieb
• Entwicklung der Triebe (Oral/anal/phallisch
/genital)
Psychodynamische Sicht des
Alterns
• Zeitlosigkeit des Unbewußten
• Sexualität bleibt lange erhalten
• Aggressive Triebregungen bleiben
unverändert
• Verkannte Triebwünsche und unzugestandene unbewußte Konflikte (oft von
jüngeren nicht akzeptiert; z.B. energische,
selbständige graue Panther, Sexualität, ....)
Psychodynamische Sicht des
Alterns
Triebimpulse müssen verdrängt werden.
• Traumatisierungen während des Alterns Veränderungen, die die erworbene Stabilität,
Sicherheit und Autonomie gefährden. Verlust
hochbesetzter Objektbeziehungen, narzistische
Kränkungen (Aussehen, Leistungsfähigkeit)
• Unveränderte Aufgaben des ICH, jedoch oft ICHFunktionen beeinträchtigt.
Psychodynamische Sicht des
Alterns
•
•
•
•
Reaktionen des ICH
benutzt bewährte Abwehrmechanismen
diese werden oft verstärkt eingesetzt - auch
„primitivere“ (Regression)
Verschärfung der Charakterzüge
„alterstypisches“ Verhalten hilft Normen zu
erhalten und anderes abzuwehren.
Psychodynamische Sicht des
Alterns
Psychodynamische Sicht des
Alterns
• Funktionseinschränkungen werden zur
Abwehr benutzt
• Idealisierung der Kindheit als Hinweis auf
Enttäuschung in Gegenwart
• Neurotische Erfahrungen helfen Neues
abzuwehren
• „kurze Lebenszeit“ und Rationalisieren von
Krankheit als Abwehr
• Weniger starke Besetzung neuer Objekte als
Schutz vor Verlsut
• Regression im Dienste des ICH
• Altern als ZWEITE KINDHEIT?
– „Pathologische Regression“
– frühe Abwehrmechanismen, Verstärkung
bestimmter Charakterzüge
Psychodynamische Sicht des
Alterns
– „primitive“ Verhaltensweisen und Interaktions-formen
der psychosex. Entw. In Phantasie, Träumen, .....
sichtbar
– anale und orale Befriedigungen anstelle genitaler
– Normen und Gebote des ÜBER-ICH als Abwehr
– geringere Besetzung von (neuen) Objekten, stärkere
Besetzung von Körperfunktionen (narz. Regr.)
Voraussetzung PA-Therapie
• Fähigkeit zur Introspektion
• Fähigkeit zur Bildung einer Übertragung
• Fähigkeit des Zugangs zu unbewußtem
Material (Träume, freie Assoziation)
• Arbeitsbündnis
• Motivation
• Fähigkeit zur libidinösen Besetzung neuer
Objekte
Psychodynamische Sicht des
Alterns
– Zwanghaft geordneter Tagesablauf, konstante
Objektbeziehungen, vertraute Umwelt für
innere Stabilität und Scheinautonomie
– path. Regression bei Paranoia, hirnorg.
Prozessen
Indikationen für PA
• Übertragungsneurose:Klassische Analyse/
mittelfristige analytische Therapie
• Narzistische Störungen: Analyt. Therapie
ohne Deutung narzist. Übertragung.
Nachreifung (Akzeptanz der eigenen
Begrenztheit und des Wunsches nach
Beziehung, Veränderung der
Selbsterwartung)
Indikationen PA
Katathym-Imaginative
Psycvhotherapie
• Aktueller Konflikt: Fokaltherapie (Altersspezifische Konflikte: unbew.
Abhängigkeitswünsche bei Hilfsbedürft.)
• sehr eingeschränkte, regressive Patienten:
Psychodynamisch orientierte Therapie/
niederfrequente Begleitung
(Auseinandersetzung mit der eigenen
Endlichkeit, Sterben und Tod)
Psychosoziale Aufgaben im Alter
Psychosoziale Aufgaben im Alter
• 50-65 (Stufe 1) Vorbereitung auf das Alter
• 65-75/85 (Stufe 2) Rüstiges Alter
– Auseinandersetzung mit dem Älterwerden und
dessen Konsequenzen (Narz. Kränkungen)
– Neudefinition der Zweierbeziehungen (alternde
Ehe nach Ablösung der Kinder
– Vorbereitung auf Ausscheiden aus
Arbeitsprozeß
– Akzeptanz des Altwerdens und üben, sich
fortwährend adaptiv einzustellen
– Realisierung der vorgesehenen Pläne und
individuelle Gestaltung des Ruhestandes
(eventuell mit Partner)
Psychosoziale Aufgaben im Alter
Überlegungen zur Psychotherapie
• Über 75/85 (Stufe 3) Hohes Alter
– Weiterführung der Auseinandersetzung mit
Alternsprozessen (Selbständigkeit, Mobilität,
Abhängigkeit,....)
– Akzeptieren des Altgeworden seins mit
Krankheit und Vereinsamung
– Vertrautwerden mit Sterben und Tod
• Psychotherapie ist Behandlung emotionaler
Probleme mit psychologischen Mitteln um
bestehende Symptome zu beseitigen, zu
modifizieren oder zu mindern, gestörte
Verhaltensweisen zu ändern und die
günstige Reifung zu fördern.
• Grundlage ist meist ein Gespräch unter
Beachtung non-verbaler Aspekte.
Überlegungen zur Psychotherapie
Überlegungen zur Psychotherapie
• Für die Führung eines Gespräches sind
Kommunikationsfähigkeit und intakte
intellektuelle Leistungsfähigkeit Voraussetzung.
• Life-Reviewing ist von entscheidender Bedeutung
für jede Alternspsychotherapie (Ressourcen,
Rollen, Probleme,...). Daher Zeit am Anfang nötig
(Motivation, Vertrauen)
• Eingebaute Abwehrmechanismen versagen
oft im Alter
• Veränderungen des Charakters nicht geklärt
• Oft weniger Widerstand gegen
unangenehme Einsichten (nicht immer!)
• Verlangsamung der Denkabläufe
(Speed/Power)
KIP bei alten Menschen
• Indikation/Kontraindikation: Indikation bei
den meisten psychischen Störungen
gegeben. KI hirnorganische Störungen,
Psychosen, schwere Depressionen,
Oligophrenie.
• Zieldefinition wichtig (nah, mittel, fern)
• Motive Grundstufe: Blume (Einstellung),
Wiese, Bachlauf, Berg, Haus, Waldrand.
KIP bei alten Menschen
• Erinnerungsbilder (nicht stärkere Abwehr
wie bei jüngeren sd. Fülle des Lebens)
• Motive frei wählbar. Grundstufe und
angepaßt an Situation
• Zusatzmotive: Familienbibel
KIP bei alten Menschen
•
•
•
•
•
•
Entspannung
Vorgespräch
Tagtraum
Nachgespräch (oft nächste Stunde)
Tagtraumprotokoll
Malen des Bildes
KIP bei alten Menschen
Probleme
• Verlusterlebnisse und deren Folgen:
Gesundheit, körperliche Rüstigkeit, Partner,
Kinder, Geschwister, Verwandte, sozialer
Status, finanzielle Probleme, Wohnung,
Haustiere.
• Depressive Störungen
• Aktuelle Belastungen
KIP - wirksames Agens
•
•
•
•
•
•
•
Vertrauen
Psychotherapeut als Person
Versenkungszustand
Übertragungssituation (Mutter/Kind - oral)
Imaginieren
Ruhe beim Imaginieren
Vergegenständlichung von Konflikten
KIP - wirksames Agens
• Probehandeln im Tagtraum: Einüben neuer
Verhatensweisen
• Zugang zu unbewußtem Material
• Gefühle ansprachen
• Assoziatives Vorgehen (Verknüpfung der
Bilder mit solchen aus Vergangenheit)
• Durcharbeiten der Bilder (Stunde später) mt
neuen Erkenntnissen
KIP - wirksames Agens
• Klären (Klarifizieren). Beschreibung der
Bilder, emotionale Qualitäten, Symbole,
Realgestalten, Durcharbeiten
• Konfrontation: Gegenüberstellung der
Imagination
• Mikrokatharsis (ähnlich Nachttraum) zur
Abfuhr innerer Erregungen
• Symbolkonfrontation (nur erfahrene Th.)
KIP - wirksames Agens
• Altersregression: Im Tagtraum in Kindheit
zurückversetzt. Korrektur aktueller
Situation oder Korrektur von frühen
Beziehungsstörungen
• Fokussierung: Konzentration auf
Konfliktherde
• Therap. Wirkung von Wasser und
Landschaftmotiven
KIP - wirksames Agens
• Gezielte narzistische Befreidigung durch
positive Erinnerung - beruhigend.
• Befriedigung oraler Bedürfnisse erleichtert
• Befriedigung analer bedürfnisse (bei
Hausmotiv: Toilette, Badezimmer,...
• Kreativität
KIP-Probleme
• Pat. Hat Angst vor Loslassen
• Abhängigkeit vom Therapeuten
• Vermeidung schwieriger Themen
(Traumen)
• Aufgabe von Kontrolle (Augen offen
lassen, im Sitzen üben)
• Multimorbidität, Demenzen
• RR sinkt bei Entspannung
Entspannungstechiken
•
•
•
•
•
•
Jakobson - viele Vorteile
Autogenes Training (Blutdruck!!)
Joga
Reise durch den Körper
Einsatz von Ablenkung
Gymnastik etc.
Validation
• Aufbauend auf Eriksons Theorien der
Lebensaufgaben
• letztes Stadium:Verarbeiten/vegetieren
• Stadien der Desorientiertheit:
–
–
–
–
mangelhafte Orientierung
Zeitverwirrtheit
sich wiederholende Bewegung
vegetieren
Validation II
• Für jedes Stadium bestimmte Techniken
• Grundprinzipien
– zuhören, gut beobachten nicht werten und
urteilen
– Fakten untersuchen mit Fragen: wer, was, wo,
wann. - nie „warum“!
– Schlüsselworte wiederholen
– umschreiben, zusammenfassen, auf
Mehrdeutigkeit achten.
Validation IV
• Gehen sie mit dem Patienten, nicht gegen
ihn.
• Sich in die Schuhe des anderen stellen.
• Nicht den Patienten verändern ist das Ziel
von Validation!!
Validation III
– „Polarity“ beachte: immer, nie, was geschieht,
wenn das Gegenteil eintritt?
– Echter, direkter Blickkontakt.
– Berührungen (entsprechend Phase)
– Spiegeln.
– Musik, Essen, Tanz,..
– Empathie, Echtheit
– Bauen sie eine intime, sorgende, echte
Beziehung auf.
Milieutherapeutische
Maßnahmen
• Adäquate Gestaltung der Umwelt
• Orientierung an Defiziten und Ressourcen
des älteren Menschen
• Ausbrechen aus alten Schemen
• Gestaltung des Wohnbereiches,
Krankenhäuser, Heime,...
• Organistionsentwicklung
Grundlegende Philosophie
Jeder Patient, auch der ältere Mensch mit
schwerer Demenz ist „Kunde“ im Gesundheitswesen. Insofern sollten sich alle
getroffenen Maßnahmen an seinen
Grundbedürfnissen orientieren.
Ziel ist die bio-psychosoziale
Stabilisierung.
Literatur
• Gatterer G. (2008) Multiprofessionelle
Altenbetreuung; Springer, Wien
• Gatterer, G (2011) Gerontopsychotherapie.
In: Stumm, G. (Hrsg.) Psychotherapie.
Schulen und Methoden. Wien: Falter
Verlagsgesellschaft
• http://pflegeprofessionell.at/beduerfnisorientiertebetreuungsstrukturen-fuer-aelteremenschen-und-mit-demenzerkrankung
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