Absolute UBVI Helligkeiten von theoretischen RR Lyrae Modellen Diplomarbeit eingereicht von Wilfried Domainko zur Erlangung des Akademischen Grades Magister der Naturwissenschaft an der Formal- und Naturwissenschaftlichen Fakulta t der Universit at Wien Wien, im Juni 2000 Institut fu r Astronomie Tu rkenschanzstr. 17 A-1180 Wien 2 Danksagung Da in eine Diplomarbeit meist das Wissen und die Erfahrung zahlreicher Leute einiet, sei hier allen gedankt, die auf die eine oder andere Art am Entstehen dieser Arbeit beteiligt waren. Besonders bedanken mochte ich mich bei Ao. Univ. Prof. Dr. Ernst A. Dor fur die Betreuung dieser Arbeit und fur die Bereitstellung der nichtlinearen RR Lyrae Modelle. Weiters gilt mein Dank Dr. Fritz Kupka fur die Daten des A0V Standardsterns. Allen Mitarbeitern (aktuelle und ehemalige) der Gruppe fur theoretischen Astrophysik sei gedankt fur die zahlreichen Hilfestellungen und fachlichen Anregungen auch bei der Losung der manchmal kniigen Computerprobleme. Meinen Freunden und Kollegen danke ich, fur die wissenschaftlichen und auch fur die weniger wissenschaftlichen Gesprache und Diskussionen. Ganz besonders bedanken mochte ich mich bei meinen Eltern, welche mein Studium ermoglicht und mich in meinen Bestrebungen immer unterstutzt haben. 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Photometrie 3 Das theoretische RR Lyrae Modell 17 4 Numerische Faltung 21 5 Kalibration am Standardstern 23 6 RR Lyrae Lichtkurven 1.1 Pulsierende Sterne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 RR Lyrae Sterne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.1 Historisches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2.2 Physikalische Parameter und Eigenschaften . . . . . . . 1.2.3 RR Lyrae Sterne in der astrophysikalischen Forschung . 2.1 Das Johnson UBV Filtersystem . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Synthetische Farben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Farbindizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.2 Bolometrische Helligkeit, Bolometrische Korrektur . . . . . . . . . 7 . . . . . . 7 . 8 . 8 . 8 . 11 . . . . 13 . . . . 13 14 14 14 3.1 Modellannahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3.2 Stellare Parameter der Modellserien . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 4.1 Faltung mit Filterkurven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 4.2 Faltung der theoretischen RR Lyrae Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 5.1 Das Kurucz Modell . . . . . 5.1.1 Historisches . . . . . 5.1.2 Modellatmospharen . 5.2 Der A0V Standardstern . . 5.3 Kalibration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 23 23 24 25 27 6.1 UBV Lichtkurven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 6.1.1 Die Fundamentalmode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 6.1.2 Erste Oberschwingung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 5 6 INHALTSVERZEICHNIS 6.2 I Lichtkurven . . . . . . . . . . . . . . 6.3 Die mittleren Farbindizes der Modelle . 6.3.1 Fundamentalmode . . . . . . . 6.3.2 Erste Oberschwingung . . . . . 7 Beobachtungen vs. Theorie 7.1 7.2 7.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Morphologie der Lichtkurven . . . . . . . . . . . . . . . . . . RR Lyrae Sterne im Kugelsternhaufen NGC 1851 . . . . . . 7.2.1 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das OGLE Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3.1 RR Lyrae Sterne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3.2 Beobachtungsdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3.3 Vergleich mit theoretischen Modellen . . . . . . . . . 7.4 Farb-Farb Kurven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.4.1 RRab Sterne vs Fundamentalmodemodelle . . . . . . 7.4.2 RRc Stern vs Modelle in der ersten Oberschwingung 7.5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 41 41 41 . . . . . . . . . . . 47 47 49 52 52 52 53 55 57 58 62 64 Kapitel 1 Einleitung 1.1 Pulsierende Sterne Pulsierende Sterne sind sowohl in der theoretischen Astrophysik als auch bei Beobachtungen ein wichtiger Bereich der wissenschaftlichen Forschung (Gautschy & Saio 1995, 1996). Unter pulsierenden Sternen versteht man Objekte deren beobachtbare physikalische Groen wie Leuchtkraft, Radialgeschwindigkeit und Eektivtemperatur einer mehr oder weniger periodischen Variation unterliegen. Lange Zeit nahm man an, da die Helligkeitsvariationen durch Bedeckung eines unsichtbaren Begleiters hervorgerufen werden. Doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten Halow Shapley (Shapley 1914) und Sir Arthur Eddington (Eddington 1918ab) die Idee und Theorie der stellaren Pulsation. Im Hertzsprung-Russel-Diagramm ndet man die meisten Pulsationsveranderlichen im sogenannten Instabilitatsstreifen (Gautschy & Saio 1996). Den Instabilitatsstreifen kreuzen viele Sternentwicklungswege (abhangig von Masse und Metallizitat) ein oder mehrmals, wobei das betreende Objekt instabil gegenuber Pulsation und somit veranderlich wird. Die Pulsation wird durch den sogenannten - Mechanismus in der He II Ionisationszone angetrieben. Sternen am roten Ende des Instabilitatsstreifens bilden breite Konvektionszonen aus. Da es nicht gelungen ist eine befriedigende, zeitabhangige Konvektionstheorie zu entwickeln, ist auch die Wechselwirkung der Konvektion mit der stellaren Pulsation nicht genau bekannt. Beispiele von Sternen im Instabilitatsstreifen sind die Cepheiden und die RR Lyrae Sterne. Sie bieten als Standardkerzen eine wichtige Methode zur Entfernungsbestimmung. 7 8 1.2 1.2.1 KAPITEL 1. EINLEITUNG RR Lyrae Sterne Historisches Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten veranderlichen Sterne in Kugelsternhaufen gefunden. Schon bald wurde klar, da viele von ihnen zu einer neuen Klasse von Variablen zusammengefat werden konnen, den RR Lyrae Sternen. Erste systematische Beobachtungen dieser Sterne wurden von Bailey um 1900 durchgefuhrt. Es zeigte sich, da dieser Variablentyp in Kugelsternhaufen durchaus haug ist. Auf Grund ihrer Lichtkurven teilte Bailey (Bailey 1902) die RR Lyrae Sterne in drei Subklassen ein. Bailey Typen: Sehr schneller Anstieg der Helligkeit. Abfall ebenfalls schnell, aber nicht so schnell. Helligkeit im Minimum nahezu konstant uber die halbe Peridenlange. Amplitude etwas mehr als eine Groenklasse und Periode von 12 bis 15 Stunden. Moderater Anstieg der Helligkeit. Abfall langsam, in manchen Fallen mit Tendenz zum Stillstand. Amplitude knapp unter einer Groenklasse und Periode von 15 bis 20 Stunden. A hnlich Subklasse a, moglicherweise eine Modikation davon. Helligkeit andert sich uber ganze Periode, mit moderater Geschwindigkeit, wobei Anstieg etwas schneller erfolgt als der Abfall. In Ausnahmefallen kann sich dieses Verhalten auch umkehren. Amplitude ca. eine halbe Groenklasse, Periode von 8 bis 10 Stunden. Heute werden die RRab Sterne als eine Klasse angesehen. RRa: RRb: RRc: 1.2.2 Physikalische Parameter und Eigenschaften RR Lyrae Sterne sind Pulsationsveranderliche, die in radialer Richtung mit einer Periode von 0.2 bis 1.1 Tagen und einer Amplitude im Visuellen (V - Filter) von 0.5 bis 1.5 Magnituden (Smith 1995) schwingen. Heute unterscheidet man im wesentlichen die zwei Untergruppen RRab und RRc, da diese vermutlich auch physikalisch gesehen unterschiedliche Pulsationseigenschaften haben. RRab Sterne sind kuhler, haben eine groere Amplitude und eine langere Periode als RRc Sterne. Es wird heute angenommen, da RRab Sterne im Fundamentalmode schwingen. RRc Veranderliche hingegen pulsieren in der ersten Oberschwingung (Smith 1995). Dazwischen benden sich noch die sogenannten Doublemode RR Lyrae Sterne oder RRd Sterne. Diese Unterklasse ist in beiden Moden instabil (Feuchtinger 1999). Moglicherweise wechseln diese Sterne ihre Schwingung vom Fundamentalmode zum ersten Oberton oder umgekehrt. Solche Objekte sind fur 1.2. RR LYRAE STERNE 9 viele Fragestellungen von groer Bedeutung, da sie nur in einem sehr begrenzten Bereich von Eektivtemperatur und anderer stellarer Parameter dieses Schwingungsverhalten zeigen (Smith 1995). Manche RR Lyrae Sterne zeigen noch eine Variation in der Hohe der Maxima von Zyklus zu Zyklus. Der eingangs erwahnten Schwingung ist dann noch eine Schwingung mit weit groerer Periodenlange uberlagert. Dieser Eekt ist der sogenannte Blazhko - Eekt. Der Ursprung dieser uberlagerten Variation ist ebenfalls noch nicht genau bekannt (Smith 1995). Wegen der groen Entfernung zu den nahesten RR Lyrae Sternen war es bisher nicht moglich die Parallaxe eines solchen Objekts zu messen. Daher sind die Werte fur Entfernung und absolute Helligkeit etwas unsicher. RR Lyrae Sterne haben eine typische absolute Helligkeit in V von ca. +0.6 mag (metallizitatsabhangig) und eine Eektivtemperatur zwischen 7400 K und 6100 K. Damit liegen sie im HRD uber der Hauptreihe und im Instabilitatsstreifen. Ihre Massen bewegen sich zwischen 0.6 und 0.8 Sonnenmassen. Im Hertzsprung-Russel-Diagramm sind sie dort positioniert, wo der Instabilitatsstreifen vom Horizontalast geschnitten wird. Wie bereits erwahnt sind RR Lyrae Sterne sehr alte Objekte und benden sich in der Sternentwicklung bereits nach dem Roten Riesenstadium. Die Metallizitat ist im Allgemeinen niedrig, bewegt sich aber in einem weiten Bereich von [Fe/H]= 0.0 - -2.5 (Smith 1995) Abbildung 1.1: Position von variablen Sternen im HRD (Smith 1995) 10 KAPITEL 1. EINLEITUNG Abbildung 1.2: Beobachtetes HRD von NGC 1851 (Walker 1998) RR Lyrae Sterne sind relativ haug vorkommende Veranderliche. Mehr als 90 Prozent aller Variablen in Kugelsternhaufen sind RR Lyrae Sterne. Daneben ndet man sie als Feldsterne im Halo, der dicken Scheibe und im Bulge der Galaxis (Smith 1995). 1.2. RR LYRAE STERNE 1.2.3 11 RR Lyrae Sterne in der astrophysikalischen Forschung RR Lyrae Sterne konnen zur Untersuchung einiger, wichtiger Fragestellungen der modernen Astrophysik herangezogen werden (Smith 1995): Aufgrund ihres hohen Alters und ihrer groen Anzahl sind RR Lyrae Sterne Indikatoren fur die Dynamik und chemische Zusammensetzung alter Sternpopulationen in unserer eigenen und in benachbarten Galaxien. RR Lyrae Sterne konnen als Standardkerzen zur Entfernungsbesbestimmung von Kugelsternhaufen, dem galaktischen Zentrum und zu benachbarten Systemen der lokalen Gruppe dienen, da alle moglicherweise annahernd dieselbe absolute Helligkeit haben. RR Lyrae Sterne sind gute Testobjekte fur die Theorie der Sternentwicklung massearmer Sterne und durch das besondere Schwingungsverhalten der RRd Sterne auch gute Testobjekte fur die Pulsationstheorie. Indikatoren fu r Eigenschaften alter Sternpopulationen: Entfernungsbestimmung: Sternentwicklungstheorie, Pulsationstheorie: 12 KAPITEL 1. EINLEITUNG Kapitel 2 Photometrie 2.1 Das Johnson UBV Filtersystem Das Johnson UBV Filtersystem ist das am weitesten verbreitete astronomische Filtersystem. Die grundlegende Idee war es, ein Filtersystem zu erzeugen, das sich gut zur Spektralklassikation nach Morgan-Keenan eignet. Es wurde sehr bald klar, da dazu mindestens drei Filter notwendig waren. Beim Johnson UBV Filtersystem handelt es sich um ein Breitbandsystem mit einer typischen Bandbreite von 100 nm (Sterken & Manfroid 1992). Die Denition des Systems beruht auf Breitbandfarbglasern, gefaltet mit der spektralen Intensitatskurve des historischen RCA 1P21 Photomultipliers mit der S-4 Photokathode (Johnson & Morgan 1951). Daraus ersichtlich ist der wesentlichen Nachteil, da dieses System nicht instrumentenunabhangig ist. Unglucklicherweise wurde von Johnson die numerische Filterfunktion niemals publiziert. Daher beziehen sich die meisten Arbeiten mit dem UBV System auf sogenannte rekonstruierte Filterfunktionen (Sterken & Manfroid 1992). Aus den drei Filtern kann man sich die zwei Farbindizes U-B und B-V bilden. B-V korrelliert sehr gut mit der Eektivtemperatur. U-B mit die Hohe des Balmersprunges, da U links vom Balmersprung liegt. Damit ist es auch ein Ma fur die Linienstarke der Balmerlinien. Der Nullpunkt des Systems (Sterken & Mainfroid 1992) ist so deniert, da ein unverfarbter Hauptreihenstern vom Typ A0 in jedem Filter die Helligkeit 0 hat, und somit auch alle Farbindizes den Wert 0 haben. Spater wurden noch ein R und ein I Filter im nahen Infrarot hinzugefugt. Das erweiterte die Anwendung des B-V Farbindex als Temperaturindikator auf spatere Spektraltypen. Zusatzlich sind die Infrarotlter durch die interstellare Absorption weniger stark beeinut. Der Nullpunkt der Infrarotlter bezieht sich ebenfalls und mit derselben Denition wie bei dem UBV System auf einen A0 Standardstern. Bei Beobachtungen im Infrarot mu beachtet werden, da die Filter U, B und V dort einen geringen Anteil der Strahlung durchlassen, den 13 14 KAPITEL 2. PHOTOMETRIE sogenannten Red Leak. Deshalb wird bei Infrarotphotometrie durch vorschalten eines zweiten Filters der Red Leak weggeschnitten. (Sterken & Manfroid 1992). 2.2 2.2.1 Synthetische Farben Farbindizes Zur Berechnung von synthetischen Farben ist es notwendig, die numerische Filterfunktion zu kennen. Nachdem Johnson fur sein ursprungliches Modell keine numerische Funktion angegeben hat, verwendet man dazu ein rekonstruiertes System. Die synthetischen Farben errechnen sich aus einer Faltung von den Filterkurven mit dem spektralen Flu an der Oberache des synthetischen Sternes. Die zu einem bestimmten Filter i gehorige Helligkeit ist nach Castelli (1999): mi = oder mi = 2:5 log Zbi ai F Si () d 3 2b Ri F Si () d 77 6 6 a i 7 2:5 log 664 Rbi 7 Si () d 5 (2.1) (2.2) ai Die so berechneten Farbindizes konnen dann durch eine additive Konstante mit den zugehorigen beobachteten Farbindizes in Relation gebracht werden (Castelli 1999): (mi mj )obs = (mi mj )calc + C (2.3) Zur Bestimmung des Nullpunktes werden ofters die Farbindizes eines Standard A0 Sternes verwendet (Castelli 1999). 2.2.2 Bolometrische Helligkeit, Bolometrische Korrektur Eine weitere wichtige Groe ist die bolometrische Helligkeit. Die bolometrische Helligkeit ist der gesamte Flu an der Oberache des Modellsterns integriert uber alle Wellenlangen (Castelli 1999): Mbol = 2:5 log Z1 F d 0 (2.4) Die bolometrische Helligkeit korrelliert mit der Leuchtkraft wie folgt: Mbol = 4:64 2:5 log LL (2.5) 2.2. SYNTHETISCHE FARBEN 15 In dieser Gleichung ist 4.64 die bolometrische Helligkeit der Sonne. Die bolometrischen Helligkeit und die Helligkeit im V-Filter denieren noch einen weiteren Wert: die bolometrische Korrektur. Die bolometrische Korrektur ist die Korrektur die fur die V-Helligkeit in Bezug auf die bolometrische Helligkeit (Castelli 1999) benotigt wird: BC = (mV mbol )calc + K (2.6) Die Konstante ist durch den verwendeten Nullpunkt deniert. Das Minimum fur die bolometrische Korrektur liegt bei Sternen, die das Maximum der Energieabstrahlung im V-Filter haben. Es gibt verschiedene Arten der Nullpunktsbestimmung. Ein Ansatz besteht darin die bolometrische Korrektur der Sonne gleich null zu setzen. Eine weitere Moglichkeit ist die Kalibration nach dem Stern mit dem minimalsten Wert. Nach Castelli (1999) ware das ein Modellstern mit [M=H] = 0:0, = 2 km s 1, Te = 7250 K und log g = 0:5. Dieser hatte dann die bolometrische Korrektur null. Synthetische Photometrie ist deshalb durch die verwendeten Modellatmospharen, durch die verwendeten numerischen Filterfunktionen und den verwendeten Nullpunkt bestimmt. In dieser Arbeit wurde der Wert 0.30 fur den A0 Standartstern verwendet (Schmidt-Kaler 1982). 16 KAPITEL 2. PHOTOMETRIE Kapitel 3 Das theoretische RR Lyrae Modell Die in dieser Arbeit verwendeten theoretischen RR Lyrae Modelle wurden von M. Feuchtinger mit dem Wiener nichtlinearen Strahlungshydrodynamikcode gerechnet. Es handelt sich hierbei um zwei Satze von Modellen, die sowohl im Grundton als auch in der ersten Oberschwingung pulsieren. 3.1 Modellannahmen Die nichtlinearen Pulsationsmodelle wurden mit einer grauen Strahlungshydrodynamik gerechnet (Feuchtinger 1999). Das Konzept der turbulenten Konvektion stammt von Wuchterl und Feuchtinger (Wuchterl & Feuchtinger 1998). Auf die grauen Strahlungshydrodynamikmodelle ist ein frequenzabhangiger Strahlungstransport aufgesetzt. Die Temperatur-, Dichte- und Druckstruktur fur den frequenzabhangigen Strahlungstransport basiert auf den nichtlinearen Rechnungen. Die Opazitat R (Rosselandmittel) des nichtlinearen Modells 1 R 1 @B 1 = 0 @T d 1 R @B R 0 @T d (3.1) stimmt mit der frequenzabhangigen Opazitat des Strahlungstransportes uberein. Die zeitunabhangige Strahlungtransportsgleichung in spharischer Symmetrie wurde mittels Integration entlang von Charakteristiken unter der Annahme eines Planckspektrums bei der optischen Tiefe von = 100 (York 1980) gelost. Unter der Annahme von LTE wurde die Quellfunktion bestimmt. 17 18 3.2 KAPITEL 3. DAS THEORETISCHE RR LYRAE MODELL Stellare Parameter der Modellserien Die theoretischen Modelle werden fur verschiedene Annahmen der stellaren Parameter gerechnet. Interessant dabei ist, wie sich die Pulsation fur verschiedene Werte von Masse und Metallizitat verandert. Die erste Serie entspricht stellaren Parametern von M = 0.65 M, L = 52.5L und Z = 0.001. Parameter der zweiten Serie sind M = 0.75 M, L = 52.5 L und Z = 0.0001. Der Temperaturbereich von beiden Sequenzen reicht von 6000K bis 7200K (Dor & Feuchtinger 1999). Mode Te K P eriod days L u R=R mag km/s 1 F 6000 0.849 0.188 23.600 0.056 F 6100 0.789 0.551 53.300 0.114 F 6200 0.741 0.769 60.600 0.121 F 6300 0.699 1.035 67.900 0.133 F 6400 0.660 1.109 70.200 0.135 F 6500 0.625 1.326 72.400 0.134 F 6600 0.592 1.390 73.100 0.131 F 6700 0.562 1.414 73.500 0.128 F 6800 0.534 1.369 68.900 0.115 F 6900 0.507 0.926 40.200 0.074 F 7000 0.483 0.593 24.300 0.046 1H 6800 0.398 0.430 29.400 0.041 1H 6900 0.379 0.396 26.400 0.036 1H 7000 0.361 0.356 22.500 0.029 1H 7100 0.344 0.338 19.800 0.027 1H 7200 0.329 0.247 13.600 0.018 Tabelle 3.1: Modellparameter fur massearmere Modellserie: F bedeutet Schwingung in der Fundamentalmode 1H steht fur Pulsation in der ersten Oberschwingung. L: Amplitude der bolometrischen Leuchtkraft, u: Amplitude der Radialgeschwindigkeit, R=R: relative A nderung des Photospharenradius. (Feuchtinger 1999) 3.2. STELLARE PARAMETER DER MODELLSERIEN Mode Te K P eriod days 19 L u R=R mag km/s 1 F 6100 0.718 0.457 54.900 0.115 F 6200 0.673 0.715 65.100 0.130 F 6300 0.635 1.102 74.900 0.141 F 6400 0.600 1.231 80.000 0.142 F 6500 0.568 1.355 83.900 0.143 F 6600 0.539 1.491 84.400 0.136 F 6700 0.511 1.518 82.100 0.128 F 6800 0.486 1.227 63.600 0.097 F 6900 0.462 0.936 40.300 0.067 F 7000 0.440 0.739 29.900 0.053 1H 6800 0.364 0.519 35.100 0.046 1H 6900 0.347 0.495 31.800 0.041 1H 7000 0.331 0.463 28.000 0.036 1H 7100 0.316 0.400 23.000 0.030 1H 7200 0.302 0.309 16.900 0.027 Tabelle 3.2: Modellparameter der massereicheren Modellserie (zur Erklarung siehe Tabelle 3.1) (Feuchtinger (1999) 20 KAPITEL 3. DAS THEORETISCHE RR LYRAE MODELL Kapitel 4 Numerische Faltung 4.1 Faltung mit Filterkurven Die rekonstruierten, numerischen Filterfunktionen sind im Allgemeinen nicht auf demselben Wellenlangengitter deniert wie die Atmospharendaten nach Kurucz (Dor & Feuchtinger 1999). Daher ist es fur die numerische Integration notwendig, diese auf einem Kuruczgitter zu interpolieren. Mit den Filterfunktionen deniert auf dem Kuruczgitter und dem Flu an der Oberache des synthetischen Sternes, konnen die synthetischen Farben bestimmt werden. Die numerische Integration des Faltungintegrals erfolgt mit Hilfe der Trapezregel. N F (j )S (j ) + F (j + 1)S (j + 1) X i i mi = (4.1) 2 j=1 Dabei ist F (j ) der Flu bei der Wellenlange j und S (j ) der interpolierte Wert der numerischen Filterfunktion an derselben Stelle. Die additiven Konstanten (siehe Kapitel 2) folgen dann aus einer Kalibration mit einem Standardstern. 4.2 Faltung der theoretischen RR Lyrae Modelle Mit Hilfe der Kurucz-Opazitaten wurde ein synthetisches Spektrum der theoretischen RR Lyrae Modelle grechnet. Das erste Moment des Strahlungsfeldes faltet man mit den rekonstruierten Filterfunktionen des Johnson UBV Systems. In dieser Arbeit wurde das Filtersystem rekonstruiert in den USA (Landold Bornstein 1982) verwendet. 21 22 KAPITEL 4. NUMERISCHE FALTUNG Kapitel 5 Kalibration am Standardstern 5.1 5.1.1 Das Kurucz Modell Historisches Seit Beginn der siebziger Jahre hat Robert L. Kurucz Sternatmospharenmodelle berechnet. Vorerst wurden die vereinfachten Annahmen planparalleler Geometrie, hydrostatisches Gleichgewicht, LTE, keine Molekule in der Zustandsgleichung und Energietransport sowohl durch Strahlung als auch durch Konvektion verwendet. Die Beschreibung der Konvektion erfolgte mit Hilfe der Mischungswegtheorie. Zusatzlich ossen noch die Opazitaten von fast 106 atomaren Spektrallinien in die Modelle ein (Kurucz 1979). Mit einem Programm basierend auf diesen Voraussetzungen wurden Modellatmospharen in Abhangigkeit von Temperatur, logg (Schwerebeschleunigung) und Metallizitat bestimmt. Der Temperaturbereich dieser Rechnungen lag zwischen 5500 K und 50000 K. Spater wurden mit Hilfe kuhlerer Modelle (Gustafsson et al 1975, Bell et al 1976 und Eriksson et al 1979) und neuer Linienliste (Castelli 1999) neue Modelle fur den Bereich der Eektivtemperatur von 3750 K bis 6000 K angegeben. 5.1.2 Modellatmosph aren Neuere Daten wurden 1993 und 1994 von Kurucz publiziert (Kurucz 1994). Sie basieren auf Opazitatsverteilungsfunktionen fur eine groe Anzahl von atomaren und molekularen Linien im weiten Wellenlangenintervall von 9 nm bis 10000 nm. Diese Modelle sind auf zwei CD-ROM erhaltlich (Kurucz 1993, 1994). Im ersten Fall wurden Atmospharen fur sieben verschiedene Metallizitaten von [M=H] = +1:0 bis -5.0 aber nur einer Mikroturbulenzgeschwindigkeit von = 2 km s 1 veroentlicht. Im zweiten Fall beinhaltet die CD-ROM Modellatmospharen fur funf Mikroturbulenzen 0, 1, 2, 4 und 8 km s 1 mit [M=H] = 0:0. 23 24 5.2 KAPITEL 5. KALIBRATION AM STANDARDSTERN Der A0V Standardstern Fur diese Arbeit wurde ein A0V Standartstern aus den Kurucz Modellen verwendet. Dort ist dieser Standartstern durch folgende physikalischen Parameter bestimmt: Te = 9550 K, logg = 3.95, [M/H] = -0.5, = 2 km s 1. Diese Werte stammen aus (Kurucz 1994). 6e-05 Kuruczmodel of Vega 5e-05 2 flux [erg/s/cm /sr/nm] 4e-05 3e-05 2e-05 1e-05 0 0 500 1000 1500 2000 2500 wavelength [nm] 3000 3500 Abbildung 5.1: Kuruczmodell des A0V Standardsterns 4000 5.3. KALIBRATION 5.3 25 Kalibration Wie bereits erwahnt ist das Johnson UBVRI Filtersystem so deniert, da alle Farbindizes den Wert null haben. Die auf dem Kuruczgitter denierten numerischen Filterfunktionen gefaltet mit dem A0 Standardstern nach Kurucz liefern numerische Werte fur die additiven Konstanten. Unter Verwendung der zusatzlichen Relation des A0V Sterns B.C. = 0.30 (Schmidt-Kaler 1982) ndet man auch die entsprechende Konstante der bolometrischen Korrektur. U B = (U B ) calc 1:415 (5.1) B V = (B V ) calc + 0:819 (5.2) V I = (V I ) calc + 1:546 (5.3) B:C: = (B:C:) calc 0:194 (5.4) Bei Berucksichtigung dieser Relationen und Verwendung der mit den Filterfunktionen gefalteten theoretischen RR Lyrae Modelle ergeben sich die synthetischen Lichtkurven. 26 KAPITEL 5. KALIBRATION AM STANDARDSTERN Kapitel 6 RR Lyrae Lichtkurven Im folgenden sind die synthetischen Lichtkurven der theoretischen Modelle angegeben. Bei den UBV Lichtkurven sind alle drei Farben in einem Plot aufgetragen, um einen besseren Vergleich zwischen den Bandern zu erhalten. Zusatzlich sind V und I Lichtkurven fur beide Modellparametersatze in einem Plot dargestellt. Dies soll die Auswirkung verschiedener stellarer Parameter auf die Lichtkurven illustrieren. 6.1 6.1.1 UBV Lichtkurven Die Fundamentalmode Die folgenden Lichtkurven sind UBV Lichtkurven fur die beiden Modellserien. In der Fundamentalmode im Temperaturbereich von 6000 K (Modell mit geringer Masse) bzw. 6100 K (Modell mit hoherer Masse) bis 7000 K. Es zeigt sich, da die Amplitude im B Filter (gefolgt von U und V) am hochsten ist, welches mit den Beobachtungsdaten ubereinstimmt. Man ndet auch eine Verschiebung der Maxima um einige Prozent in den verschiedenen Filtern (Dor & Feuchtinger 1999). Allgemein kann gesagt werden, da das massereichere Modell (m = 0:75M) eine kurzere Periode und eine hohere Amplitude hat als das massearmere (m = 0:65M). Die Form der Lichtkurven bleibt gleich, sie zeigt beim massereicheren Modell mehr Strukturen. 27 28 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN mag m = 0.65, Z=0.001, T = 6000 K -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V 0 U B V 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6200 K mag mag m = 0.75, Z=0.0001, T = 6100 K mag mag time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6100 K -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 U B V 0 U B V 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 6300 K mag mag time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6300 K -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 6200 K -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] Abbildung 6.1: U,B,V Lichtkurven der RR Lyraemodelle fur die Fundamentalmode 29 6.1. UBV LICHTKURVEN -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 m = 0.75, Z=0.0001, T = 6400 K U B V mag mag m = 0.65, Z=0.001, T = 6400 K 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 U B V 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V 0 U B V 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6600 K mag mag 0 U B V 0 mag mag time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6700 K U B V 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 6600 K -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 6500 K mag mag time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6500 K 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 6700 K -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] Abbildung 6.2: Fortsetzung der U,B,V Lichtkurven 30 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 m = 0.75, Z=0.0001, T = 6800 K U B V mag mag m = 0.65, Z=0.001, T = 6800 K 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 U B V 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] U B V 0 U B V 0 -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 7000 K mag mag 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 6900 K mag mag time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6900 K 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 7000 K -0.6 -0.4 -0.2 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 U B V 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] Abbildung 6.3: Fortsetzung der U,B,V Lichtkurven 31 6.1. UBV LICHTKURVEN colorindex [mag] 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 0.2 0 B-V, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6100 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.2 0.4 0.6 0.2 0.4 0.6 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time [d] T = 6200 K 0.6 0.7 colorindex [mag] -0.1 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0 0.8 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.2 0.1 0.6 0.8 0.3 0.4 0.5 time [d] T = 6300 K 0.6 0.7 0.8 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6300 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.4 0.2 -0.1 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6200 K colorindex [mag] colorindex [mag] 0 0 0.8 colorindex [mag] -0.1 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6000 K 0 colorindex [mag] T = 6100 K colorindex [mag] colorindex [mag] T = 6000 K -0.1 0.2 0.4 0.6 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 time [d] 0.5 0.6 0.7 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] Abbildung 6.4: Farbindizes der theoretischen Modelle fur die Fundamentalmode 32 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN colorindex [mag] 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6500 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.4 0.6 0.2 0.4 0.6 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time [d] T = 6600 K 0.6 0.7 colorindex [mag] -0.1 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0 0.8 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.2 0.1 0.6 0.8 0.3 0.4 0.5 time [d] T = 6700 K 0.6 0.7 0.8 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6700 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.4 0.2 -0.1 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6600 K colorindex [mag] colorindex [mag] 0 0 0.8 colorindex [mag] -0.1 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6400 K 0 colorindex [mag] T = 6500 K colorindex [mag] colorindex [mag] T = 6400 K -0.1 0.2 0.4 0.6 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 time [d] 0.5 0.6 0.7 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 time [d] Abbildung 6.5: Fortsetzung der Farbindizes 0.5 0.6 0.7 0.8 33 6.1. UBV LICHTKURVEN colorindex [mag] 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.4 0.6 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6900 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.4 0.6 0.8 0 colorindex [mag] 0 0 0.8 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time [d] T = 7000 K 0.6 0.7 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time [d] -0.1 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 7000 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 colorindex [mag] -0.1 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] T = 6800 K 0 colorindex [mag] T = 6900 K colorindex [mag] colorindex [mag] T = 6800 K -0.1 0.2 0.4 0.6 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 time [d] Abbildung 6.6: Fortsetzung der Farbindizes 0.6 0.7 0.8 34 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN 6.1.2 Erste Oberschwingung Die Lichtkurven der ersten Oberschwingung sind in einem Temperaturbereich von 6800K bis 7200K. m = 0.75, Z=0.0001, T = 6800 K 0.2 0.2 0.4 0.4 0.6 0.6 mag mag m = 0.65, Z=0.001, T = 6800 K 0.8 1 1 U B V 1.2 1.4 0 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 6900 K 0.2 0.2 0.4 0.4 0.6 0.6 mag mag U B V 1.2 1.4 0.8 1 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 6900 K 0.8 1 U B V 1.2 U B V 1.2 1.4 1.4 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 7000 K 0 0.2 0.2 0.4 0.4 0.6 0.6 mag mag 0.8 0.8 1 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 7000 K 0.8 1 U B V 1.2 U B V 1.2 1.4 1.4 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] Abbildung 6.7: U, B, V Lichtkurven fur die Modelle der ersten Oberschwingung 35 6.1. UBV LICHTKURVEN m = 0.75, Z=0.0001, T = 7100 K 0.2 0.2 0.4 0.4 0.6 0.6 mag mag m = 0.65, Z=0.001, T = 7100 K 0.8 1 1 U B V 1.2 U B V 1.2 1.4 1.4 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] m = 0.65, Z=0.001, T = 7200 K 0 0.2 0.2 0.4 0.4 0.6 0.6 mag mag 0.8 0.8 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] m = 0.75, Z=0.0001, T = 7200 K 0.8 1 1 U B V 1.2 U B V 1.2 1.4 1.4 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] Abbildung 6.8: Fortsetzung der U, B, V Lichtkurven 36 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 colorindex [mag] 0 -0.1 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 colorindex [mag] 0 0 0.1 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0.3 0.4 0.5 0 0.3 0.4 0.5 0 0.3 0.4 0.5 0 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 colorindex [mag] 0 0 U-B, m = 0.65, Z=0.001 U-B, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0 0.2 0.3 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.4 0.5 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7200 K -0.1 0.1 colorindex [mag] 0.1 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7100 K 0 colorindex [mag] colorindex [mag] time [d] T = 7100 K 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7000 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 -0.1 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 6900 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7000 K -0.1 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 6900 K colorindex [mag] 0.1 colorindex [mag] 0 T = 6800 K colorindex [mag] colorindex [mag] T = 6800 K -0.1 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7200 K 0.2 0.3 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.4 0.5 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] Abbildung 6.9: Farbindizes der Modelle fur die erste Oberschwingung 37 6.2. I LICHTKURVEN 6.2 I Lichtkurven Um die gerechneten Lichtkurven besser mit beobachteten Lichtkurven aus Mikrolensingprogrammen vergleichen zu konnen, wurden in dieser Arbeit auch Lichtkurven im I-Filter bestimmt. Die Amplitude der RR Lyrae Lichtkurven ist im infraroten niedriger als im optischen Spektralbereich. Auch das ist konsistent mit den beobachteten Werten. T = 6000 K -0.6 T = 6100 K -0.6 V, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.65, Z=0.001 -0.4 -0.2 -0.2 0 mag mag 0 0.2 0.4 0.4 0.6 0.8 0.8 1 1 1.2 1.2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] T = 6200 K -0.6 0.6 0.7 0.8 0 -0.2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] T = 6300 K -0.6 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 0.6 0.7 0.8 0.7 0.8 0.7 0.8 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 -0.2 0 mag 0 mag 0.2 0.6 0 0.2 0.4 0.2 0.4 0.6 0.6 0.8 0.8 1 1 1.2 1.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] T = 6400 K -0.6 0.6 0.7 0.8 0 -0.2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] T = 6500 K -0.6 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 0.6 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 -0.2 0 mag 0 mag V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 0.2 0.4 0.2 0.4 0.6 0.6 0.8 0.8 1 1 1.2 1.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] 0.6 0.7 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] 0.6 Abbildung 6.10: V, I Lichtkurven der RR Lyraemodelle fur die Fundamentalmode 38 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN T = 6700 K T = 6600 K -0.6 -0.6 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 -0.2 -0.2 0 mag mag 0 0.2 0.4 0.2 0.4 0.6 0.6 0.8 0.8 1 1 1.2 1.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] T = 6800 K -0.6 0.6 0.7 0 0.8 -0.2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 -0.6 0.7 0.8 0.7 0.8 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 -0.2 0 mag 0 0.2 0.4 0.2 0.4 0.6 0.6 0.8 0.8 1 1 1.2 1.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] T = 7000 K -0.6 0.6 0.7 0.8 0.7 0.8 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 -0.2 0 mag 0.6 time[d] T = 6900 K V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 mag V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.4 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 time[d] 0.6 Abbildung 6.11: Fortsetzung der V und I Lichtkurven 0.6 39 6.2. I LICHTKURVEN T = 6800 K T = 6800 K 0.2 -0.2 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 0.6 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.1 mag mag 0.4 0.8 0 0.1 0.2 1 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time[d] T = 6900 K 0 0.2 -0.2 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 0.6 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.1 mag 0.4 mag 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time[d] T = 6900 K 0.8 0 0.1 0.2 1 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time[d] T = 7000 K 0 0.2 -0.2 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 0.6 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.1 mag 0.4 mag 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time[d] T = 7000 K 0.8 0 0.1 0.2 1 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 0 time[d] T = 7100 K time[d] T = 7100 K 0.2 -0.2 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 0.6 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.1 mag 0.4 mag 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 0.8 0 0.1 0.2 1 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 0 time[d] T = 7200 K time[d] T = 7200 K 0.2 -0.2 V, m=0.65, Z=0.001 V, m=0.75, Z=0.0001 0.6 0.8 I, m=0.65, Z=0.001 I, m=0.75, Z=0.0001 -0.1 mag 0.4 mag 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 0 0.1 0.2 1 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time[d] 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time[d] Abbildung 6.12: V und I Lichtkurven der Modelle der ersten Oberschwingung 40 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN 0.3 0.4 0.5 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.3 0.4 0.5 colorindex [mag] 0 0.3 0.4 0.5 0 V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7000 K B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 6900 K colorindex [mag] colorindex [mag] 0 colorindex [mag] B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.2 T = 6800 K 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 0 0.5 colorindex [mag] 0 0.3 B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.5 0 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7200 K 0.2 0.4 colorindex [mag] B-V, m = 0.65, Z=0.001 B-V, m = 0.75, Z=0.0001 0.4 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7100 K V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 colorindex [mag] colorindex [mag] 0.3 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7000 K V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 time [d] T = 7100 K 0.2 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 6900 K V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 colorindex [mag] colorindex [mag] T = 6800 K 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] T = 7200 K V-I, m = 0.65, Z=0.001 V-I, m = 0.75, Z=0.0001 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 time [d] Abbildung 6.13: Farbindizes der Modelle der ersten Oberschwingung 6.3. DIE MITTLEREN FARBINDIZES DER MODELLE 6.3 41 Die mittleren Farbindizes der Modelle 6.3.1 Fundamentalmode Aus den gerechneten Farbindexkurven konnen die mittleren Farbindizes der Modelle bestimmt werden. (m mj )max + (mi mj )min (6.1) < mi mj >= i 2 Diese Werte sind in der folgenden Tabelle aufgelistet. m = 0.65M Z = 0.001 m = 0.75M Z = 0.0001 Teff P[d] B-V V-I P[d] B-V V-I F 6000 0.849 0.523 0.745 F 6100 0.789 0.461 0.667 0.718 0.471 0.680 F 6200 0.741 0.424 0.637 0.673 0.433 0.633 F 6300 0.699 0.366 0.550 0.635 0.363 0.503 F 6400 0.660 0.348 0.524 0.600 0.332 0.501 F 6500 0.625 0.304 0.465 0.569 0.307 0.470 F 6600 0.592 0.284 0.447 0.539 0.270 0.435 F 6700 0.562 0.266 0.427 0.511 0.252 0.419 F 6800 0.534 0.239 0.409 0.486 0.253 0.433 F 6900 0.507 0.260 0.439 0.462 0.255 0.436 F 7000 0.483 0.276 0.444 0.440 0.269 0.442 Tabelle 6.1: mittlere Farbindizes der Fundamentalmodemodellserien 6.3.2 1H 1H 1H 1H 1H Erste Oberschwingung Teff 6800 6900 7000 7100 7200 m = 0.65M Z = 0.001 P[d] B-V 0.398 0.331 0.379 0.315 0.361 0.297 0.344 0.276 0.329 0.258 V-I 0.513 0.492 0.470 0.446 0.418 m = 0.75M Z = 0.0001 P[d] B-V 0.364 0.327 0.347 0.306 0.331 0.290 0.316 0.273 0.302 0.257 V-I 0.503 0.477 0.457 0.435 0.414 Tabelle 6.2: mittlere Farbindizes der Modellserien der ersten Oberschwingung 42 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN 0.6 0.5 0.4 B-V [mag] 0.3 0.2 0.1 0 F, m=0.65Ms F, m=0.75Ms 1H, m=0.65Ms 1H, m=0.75Ms -0.1 0.3 0.4 0.5 0.6 period [d] 0.7 0.8 Abbildung 6.14: B-V Farbindex vs. Periodenlange. Die Fehlerbalken geben die Maximal- und Minimalwerte der Modelle an. 43 6.3. DIE MITTLEREN FARBINDIZES DER MODELLE 0.9 0.8 0.7 V-I [mag] 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 F, m=0.65Ms F, m=0.75Ms 1H, m=0.65Ms 1H, m=0.75Ms 0 0.3 0.4 0.5 0.6 period [d] 0.7 0.8 Abbildung 6.15: V-I Farbindex vs. Periodenlange. Die Fehlerbalken geben die Maximal- und Minimalwerte der Modelle an. 44 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN 0.6 0.5 0.4 B-V [mag] 0.3 0.2 0.1 0 F, m=0.65Ms F, m=0.75Ms 1H, m=0.65Ms 1H, m=0.75Ms -0.1 6000 6200 6400 6600 T [K] 6800 7000 7200 Abbildung 6.16: B-V Farbindex vs. Temperatur. Die Fehlerbalken geben die Maximal- und Minimalwerte der Modelle an. 45 6.3. DIE MITTLEREN FARBINDIZES DER MODELLE 0.9 0.8 0.7 V-I [mag] 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 F, m=0.65Ms F, m=0.75Ms 1H, m=0.65Ms 1H, m=0.75Ms 0 6000 6200 6400 6600 T [K] 6800 7000 7200 Abbildung 6.17: V-I Farbindex vs. Temperatur. Die Fehlerbalken geben die Maximal- und Minimalwerte der Modelle an. 46 KAPITEL 6. RR LYRAE LICHTKURVEN Kapitel 7 Beobachtungen vs. Theorie RR Lyrae Sterne ndet man in alten Sternpopulationen wie Kugelsternhaufen. Normalerweise haben alle Objekte in einem Kugelsternhaufen eine einheitliche Chemie und dasselbe Alter. Im Gegensatz dazu gibt es bei Sternen im galaktischen Bulge eine Mischung verschiedener chemischer Zusammensetzungen und Alter. Hier werden einige photometrische Groen der theoretischen Modelle mit verschiedenen Boebachtungswerten verglichen. Speziell die Suche nach Mikrolensingereignissen hat als Nebenprodukt eine gute Datenbasis fur das Studium von Veranderlichen geliefert [30]. 7.1 Morphologie der Lichtkurven Die synthetischen Lichtkurven passen in ihrem Verlauf gut zu den beobachteten Kurven (Dor & Feuchtinger 1999). Auch die Farbindexkurven decken sich gut mit den Beobachtungen. Die angefurten Kurven stammen vom Objekt SU Dra (Liu & Jane 1989). 47 48 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE Abbildung 7.1: Beobachtete Lichtkurven von SU Dra (Liu & Jane 1989) 7.2. RR LYRAE STERNE IM KUGELSTERNHAUFEN NGC 1851 7.2 49 RR Lyrae Sterne im Kugelsternhaufen NGC 1851 Der Kugelsternhaufen NGC 1851 wurde von A. R. Walker (Walker 1998) in den Filtern B, V und I beobachtet. NGC 1851 gehort zu der kleinen Gruppe von Kugelsternhaufen, die eine bimodale Horizontalastmorphologie zeigen. Eine bimodale Horizontalastmorphologie liegt vor, wenn es sowohl eine groere Anzahl an roten als auch blauen Horizontalaststernen als RR Lyrae Objekten gibt. Gangige Theorien charakterisiert durch ein einheitliches Alter, konstante chemische Haugkeiten und einen Massenverlustparameter fur Sterne am Roten Riesenast mit einer engen Gauverteilung, konnen diese Morphologie nicht erklaren (Walker 1998). Die mittlere Horizontalastmasse liegt bei < mHB >= 0:665M und die Metallizitat betragt [Fe/H] = -1.29 (Walker 1998). Abbildung 7.2: Horizontalast des Kugelsternhaufens NGC 1851 (Walker 1998) 50 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE V 1 3 4 5 6 7 8 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 26 27 28 29 30 31 32 33 P[d] B-V[mag] V-I[mag] 0.520578 0.339 0.451 0.322152 0.261 0.352 0.585110 0.393 0.571 0.587860 0.386 0.499 0.587860 0.404 0.521 0.585185 0.376 0.492 0.511000 0.320 0.429 0.499750 0.360 0.419 0.667930 0.405 0.523 0.575960 0.392 0.511 0.282540 0.233 0.283 0.594010 0.484 0.672 0.541320 0.338 0.446 0.488690 0.333 0.438 0.700307 0.427 0.554 0.272091 0.237 0.293 0.405161 0.302 0.364 0.559470 0.376 0.493 0.268521 0.226 0.269 0.559390 0.343 0.539 0.265830 0.214 0.262 0.328683 0.296 0.374 0.523230 0.375 0.412 0.646670 0.415 0.556 0.603530 0.402 0.488 0.539400 0.350 0.450 0.426653 0.426 0.522 0.659708 0.405 0.519 0.341231 0.273 0.300 Tabelle 7.1: Beobachtungsdaten von RR Lyrae Sterne aus NGC 1851 (Walker 1998) 7.2. RR LYRAE STERNE IM KUGELSTERNHAUFEN NGC 1851 51 0.6 NGC1851 F m=0.65 F m=0.75 1H m=0.65 1H m=0.75 0.55 0.5 0.45 B-V mag 0.4 0.35 0.3 0.25 0.2 0.15 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 period[d] 0.7 0.8 0.9 Abbildung 7.3: B-V Farbindex der Beobachtungsdaten und der theoretischen Modelle 52 7.2.1 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE Diskussion Die Werte der theoretischen Modelle scheinen eine untere Einhullende der Beobachtungsdaten zu sein. Moglicherweise steht damit in Zusammenhang, da die Amplituden in der Fundamentalmode der Modelle etwas hoher sind als die beobachteten Amplituden (Dor & Feuchtinger 1999). Die Hohe der theoretischen Amplituden wird durch die Wahl der Parameter zur Beschreibung der Konvektion bestimmt. Wie eingangs erwahnt, gibt es noch keine befriedigende, selbstkonsistente Theorie des konvektiven Energietransports. Die Amplituden sind auch eine Funktion der gewahlten stellaren Groen wie Metallizitat und Masse. Weitere Rechnungen sind fur ein besseres Verstandnis des Problems notwendig. In der ersten Oberschwingung stimmen beobachtete und gerechnete Amplituden und Farbindizes sehr gut uberein (Dor & Feuchtinger 1999). 7.3 Das OGLE Programm Aufgrund der achen radialen Rotationsgeschwindigkeitsverteilung der Galaxis wird angenommen, da die Galaxis von einem Halo aus dunkler Materie umgeben ist. Ein moglicher Kandidat fur diese dunkle Materie sind massive Haloobjekte (MAHOs). Mitte der neunziger Jahre wurde begonnen, mit Hilfe von Mikrolensing - Experimenten massive Haloobjekte unserer Galaxis nachzuweisen. Dazu beobachtet man die durch einen Mikrolensingvorfall auftretende Helligkeitsvariation von Hintergrundsternen. Eines dieser Projekte ist OGLE [30]. Bei diesem Programm wurden in Las Campanas 2 Millionen Sterne mit einem 1.3 Meter Teleskop (OGLE 2 seit 1995) im V und im I Filter photometriert [30]. Hintergrundregionen waren Zwerggalaxien sowie der galaktische Bulge. Der Nebeneekt ist die Enteckung einer groen Anzahl an variablen Hintergrundsternen. Die OGLE Daten bieten so eine gute, homogene Datenbasis zum Studium von Veranderlichen. 7.3.1 RR Lyrae Sterne RR Lyrae Objekte haben groe Amplituden und sind im roten und infraroten Spektralbereich gut zu beobachten. Auerdem handelt es sich um einen recht haugen Veranderlichentyp. Daher nden sich in den OGLE Daten viele Vertreter dieser Variablen. Die nachfolgenden Beobachtungsdaten stammen von RR Lyrae Sternen in Richtung des Galaktischen Zentrums. Dabei wurden Sterne mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen und Massen beobachtet. 7.3. DAS OGLE PROGRAMM 7.3.2 Beobachtungsdaten BWC V6 BWC V15 BWC V23 BWC V28 BWC V33 BWC V37 BWC V48 BWC V56 BWC V61 BWC V81 BW1 V7 BW1 V11 BW1 V18 BW1 V21 BW1 V32 BW1 V36 BW1 V43 BW2 V8 BW2 V18 BW2 V24 BW3 V11 BW3 V16 BW3 V21 BW3 V41 BW3 V46 BW3 V61 BW3 V99 P[d] V-I[mag] P[d] V-I[mag] 0.42765 0.629 BWC V14 0.44022 0.311 0.45871 0.151 BWC V22 0.48968 0.503 0.45426 0.444 BWC V26 0.47863 0.669 0.59478 0.604 BWC V30 0.57147 0.482 0.55032 0.618 BWC V35 0.33048 0.398 0.38016 0.362 BWC V41 0.46214 0.626 0.33546 0.480 BWC V51 0.64949 0.666 0.68046 0.726 BWC V60 0.32069 0.425 0.61595 0.639 BWC V65 0.55720 -0.179 0.38590 0.599 BWC V106 0.46496 0.826 0.46006 1.077 BW1 V10 0.55564 0.429 0.38434 0.530 BW1 V14 0.49322 0.595 0.52956 0.456 BW1 V19 0.44444 0.683 0.45411 0.555 BW1 V25 0.60023 0.595 0.30529 0.387 BW1 V34 0.63271 0.598 0.44856 0.567 BW1 V40 0.61175 0.636 0.42178 0.444 BW1 V53 0.31963 0.442 0.39402 0.472 BW2 V10 O.50784 0.360 0.62432 0.501 BW2 V23 0.49276 0.294 0.59743 0.684 BW2 V42 0.28954 0.366 0.65494 0.491 BW3 V13 0.45751 0.488 0.60354 0.445 BW3 V17 0.40333 0.470 0.77304 0.589 BW3 V26 0.33435 0.371 0.26263 0.366 BW3 V43 0.64021 0.621 0.48653 0.499 BW3 V48 0.25073 0.412 0.54160 0.553 BW3 V66 0.29103 0.386 0.56064 0.384 Tabelle 7.2: OGLE Beobachtungsdaten (Olech 1997) 53 54 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE BW4 V4 BW4 V8 BW4 V11 BW4 V22 BW4 V27 BW4 V46 BW4 V132 BW5 V13 BW5 V24 BW5 V29 BW5 V36 BW5 V40 BW5 V50 BW6 V7 BW6 V15 BW6 V18 BW6 V27 BW6 V35 BW6 V44 BW7 V8 BW7 V18 BW7 V23 BW7 V30 BW7 V33 BW7 V51 BW8 V7 BW8 V15 BW8 V18 BW8 V26 BW8 V35 P[d] 0.31997 0.51586 0.60169 0.56093 0.34744 0.26256 0.65076 0.49492 0.55213 0.47361 0.59451 0.32586 0.49635 0.52501 0.55745 0.54140 0.58400 0.43124 0.24855 0.50711 0.66695 0.60579 0.36202 0.51122 0.27215 0.55454 0.57724 0.70001 0.61699 0.64770 V-I 0.330 0.527 0.517 0.687 0.745 0.387 0.623 0.390 0.469 0.384 0.663 0.561 0.498 0.468 1.011 0.639 0.754 0.634 0.217 0.402 0.393 0.632 0.486 0.797 0.060 0.493 0.558 0.570 0.588 0.634 BW4 V5 BW4 V9 BW4 V12 BW4 V25 BW4 V43 BW4 V57 P[d] 0.47468 0.46317 0.63958 0.32191 0.55992 0.29085 V-I 0.607 0.540 0.598 0.382 0.586 0.111 BW5 V17 BW5 V28 BW5 V34 BW5 V39 BW5 V43 BW5 V174 BW6 V12 BW6 V17 BW6 V20 BW6 V32 BW6 V36 BW6 V46 BW7 V15 BW7 V20 BW7 V25 BW7 V31 BW7 V48 0.27929 0.46723 0.49027 0.50786 0.45997 0.56146 0.55603 0.65163 0.39370 0.31333 0.32026 0.30942 0.49708 0.77051 0.52116 0.29191 0.63862 0.321 0.453 0.506 0.709 0.708 0.365 0.613 0.680 0.560 0.444 0.419 0.440 0.530 0.511 0.553 0.222 0.616 BW8 V8 BW8 V16 BW8 V20 BW8 V34 BW8 V36 0.78117 0.42413 0.67699 0.32037 0.28612 0.524 0.531 0.547 0.390 0.400 Tabelle 7.3: Fortsetzung OGLE Daten (Olech 1997) 7.3. DAS OGLE PROGRAMM 7.3.3 55 Vergleich mit theoretischen Modellen Die synthetischen Farben der zwei verschiedenen RR Lyrae Modellreihen wurden mit den beobachteten Werten verglichen. Bei den beobachteten Objekten handelt es sich um RR Lyrae Sterne in der Nahe des galaktischen Zentrums, die im Rahmen des OGLE Programms untersucht wurden. Zusatzlich sind noch Beobachtungsdaten von RR Lyrae Objekten in NGC 1851 angefuhrt (Walker 1998). Es werden die mittleren Farbindizes verglichen. Wie erwartet, hangen die photometrischen Groen von verschiedenen stellaren Parametern wie Masse und Metallizitat ab. Hier bilden die Fundamentalmodemodelle eine untere Einhullende der Beobachtungsdaten. Es scheint sich wiederum um den Einu der gewahlten Konvektionsparameter, Metallizitat und Masse zu handeln. Die U bereinstimmung zwischen Beobachtungsdaten und theoretischen Modellen sind im Bereich der ersten Oberschwingung ebenfalls gut. 56 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE 0.9 OGLE Daten F m=0.65 F m=0.75 1H m=0.65 1H m=0.75 NGC 1851 0.8 0.7 V-I [mag] 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 period[d] 0.7 0.8 0.9 Abbildung 7.4: V-I Farbindex der Beobachtungsdaten und der theoretischen Modellen 7.4. FARB-FARB KURVEN 7.4 57 Farb-Farb Kurven RR Lyrae Sterne durchlaufen in der Farb-Farb Ebene eine Schleife im Laufe einer Pulsationsperiode. Diese Schleifen konnen mit den theoretischen Modellen speziell in der (B V ) (V I ) Ebene gut reproduziert werden. In den folgenden Plots werden die beobachteten Loops (Liu & Jane 1989) mit den Loops von verschiedenen Modellen verglichen. Als Beobachtungsdaten dienen drei Feldsterne vom Typ der RR Lyrae Veranderlichen, wobei es sich bei zwei Objekten um RRab Sterne und beim letzten Beobachtungssatz um einen Verteter von RRc Variablen handelt. Typ Periode [d] [Fe/H] < B V > < V I > SU Dra ab 0.66042001 -1.75 0.289 0.434 SW And ab 0.442266 -0.15 0.376 0.466 T Sex c 0.3247120 -1.20 0.256 0.376 Tabelle 7.4: Parameter der verwendeten Vergleichssterne (Liu & Jane 1989) Die grote Diskrepanz zu den nichtlinearen Modellen tritt dabei beim Objekt SW And auf. Die Ursache konnte die hohe Metallizitat des Sterns sein. 58 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE 7.4.1 RRab Sterne vs. Fundamentalmodemodelle 0.6 0.55 0.5 0.45 B-V 0.4 0.35 0.3 0.25 0.2 0.15 T=6300K m=0.65Ms Z=0.001 T=6200K m=0.75Ms Z=0.0001 T=6400K m=0.65Ms Z=0.001 T=6300K m=0.75Ms Z=0.0001 SU Dra 0.1 -0.15 -0.1 -0.05 0 U-B Abbildung 7.5: Farb-Farb Loop in der (U 0.05 B) 0.1 (B V ) Ebene 0.15 59 7.4. FARB-FARB KURVEN 0.9 0.8 T=6300K m=0.65Ms Z=0.001 T=6200K m=0.75Ms Z=0.0001 T=6400K m=0.65Ms Z=0.001 T=6300K m=0.75Ms Z=0.0001 Su Dra 0.7 V-I 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 B-V 0.4 Abbildung 7.6: Farb-Farb Loop in der (B 0.45 V) (V 0.5 0.55 I ) Ebene 0.6 60 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE 0.55 0.5 T=6900K m=0.65Ms Z=0.001 T=6900K m=0.75Ms Z=0.0001 T=7000K m=0.65Ms Z=0.001 T=7000K m=0.75Ms Z=0.0001 SW And 0.45 0.4 B-V 0.35 0.3 0.25 0.2 0.15 0.1 0.05 -0.05 0 0.05 0.1 U-B Abbildung 7.7: Farb-Farb Loop in der (U 0.15 B) 0.2 (B V ) Ebene 0.25 61 7.4. FARB-FARB KURVEN 0.7 0.65 T=6900K m=0.65Ms Z=0.001 T=6900K m=0.75Ms Z=0.0001 T=7000K m=0.65Ms Z=0.001 T=7000K m=0.75Ms Z=0.0001 SW And 0.6 0.55 V-I 0.5 0.45 0.4 0.35 0.3 0.25 0.2 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 B-V 0.35 Abbildung 7.8: Farb-Farb Loop in der (B V) 0.4 (V 0.45 0.5 I ) Ebene 0.55 62 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE 7.4.2 RRc Stern vs. Modelle in der ersten Oberschwingung 0.38 T=7200K m=0.65Ms Z=0.001 T=7000K m=0.75Ms Z=0.0001 T=7100K m=0.75Ms Z=0.0001 T Sex 0.36 0.34 0.32 B-V 0.3 0.28 0.26 0.24 0.22 0.2 0.18 -0.05 0 0.05 0.1 U-B Abbildung 7.9: Farb-Farb Loop in der (U B) 0.15 (B V ) Ebene 0.2 63 7.4. FARB-FARB KURVEN 0.6 T=7200K m=0.65Ms Z=0.001 T=7000K m=0.75Ms Z=0.0001 T=7100K m=0.75Ms Z=0.0001 T Sex 0.55 0.5 V-I 0.45 0.4 0.35 0.3 0.25 0.18 0.2 0.22 0.24 0.26 0.28 B-V 0.3 Abbildung 7.10: Farb-Farb Loop in der (B 0.32 V) (V 0.34 0.36 I ) Ebene 0.38 64 7.5 KAPITEL 7. BEOBACHTUNGEN VS. THEORIE Ausblick Moderne nichtlineare Modelle konnen noch nicht in allen Belangen reale Objekte simulieren. Am vorliegenden Modell konnen noch einige Verbesserungen vorgenommen werden: Genauere Adjustierung der Konvektionsparameter sollten bei den Amplituden und Farbindizes der Fundamentalmodemodellen eine bessere U bereinstimmung liefern. Allerdings konnen sicher nicht alle Diskrepanzen zwischen Modell und beobachteten Objekten durch eine einfache Verschiebung der Konvektionsparameter erreicht werden.(Kollath, Buchler & Feuchtinger 2000) Auswirkungen von Metallizitat und Masse auf das Pulsationsverhalten mussen berucksichtigt werden. Der Ursprung mancher Eekte ist in der Theorie noch nicht genau bekannt. Durch einfache Anpassung der Konvektionsparameter kann keine befriedigende Losung fur alle anliegenden Fragestellungen erziehlt werden. Der Einu von Metallizitat, stellarer Rotation oder Evolutionseekten reicht ebenfalls zur Erklarung des Phanomens nicht aus (Kollath, Buchler & Feuchtinger 2000). Zukunftige Rechnungen sollten zu einer Klarung auf jeden Fall beitragen. Tabellenverzeichnis 3.1 Modellparameter fur massearmere Modellserie: F bedeutet Schwingung in der Fundamentalmode 1H steht fur Pulsation in der ersten Oberschwingung. L: Amplitude der bolometrischen Leuchtkraft, u: Amplitude der Radialgeschwindigkeit, R=R: relative A nderung des Photospharenradius. (Feuchtinger 1999) . . . . . . . . . 3.2 Modellparameter der massereicheren Modellserie (zur Erklarung siehe Tabelle 3.1) (Feuchtinger (1999) . . . . . . . . . . . . . . . . 6.1 mittlere Farbindizes der Fundamentalmodemodellserien . . . . . . 6.2 mittlere Farbindizes der Modellserien der ersten Oberschwingung . 7.1 Beobachtungsdaten von RR Lyrae Sterne aus NGC 1851 (Walker 1998) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.2 OGLE Beobachtungsdaten (Olech 1997) . . . . . . . . . . . . . . 7.3 Fortsetzung OGLE Daten (Olech 1997) . . . . . . . . . . . . . . . 7.4 Parameter der verwendeten Vergleichssterne (Liu & Jane 1989) . . 65 18 19 41 41 50 53 54 57 66 TABELLENVERZEICHNIS Abbildungsverzeichnis 1.1 1.2 5.1 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9 6.10 6.11 6.12 6.13 6.14 6.15 6.16 6.17 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 Position von variablen Sternen im HRD (Smith 1995) . . . . . . . 9 Beobachtetes HRD von NGC 1851 (Walker 1998) . . . . . . . . . 10 Kuruczmodell des A0V Standardsterns . . . . . . . . . . . . . . . 24 U,B,V Lichtkurven der RR Lyraemodelle fur die Fundamentalmode 28 Fortsetzung der U,B,V Lichtkurven . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Fortsetzung der U,B,V Lichtkurven . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Farbindizes der theoretischen Modelle fur die Fundamentalmode . 31 Fortsetzung der Farbindizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Fortsetzung der Farbindizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 U, B, V Lichtkurven fur die Modelle der ersten Oberschwingung . 34 Fortsetzung der U, B, V Lichtkurven . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Farbindizes der Modelle fur die erste Oberschwingung . . . . . . . 36 V, I Lichtkurven der RR Lyraemodelle fur die Fundamentalmode 37 Fortsetzung der V und I Lichtkurven . . . . . . . . . . . . . . . . 38 V und I Lichtkurven der Modelle der ersten Oberschwingung . . . 39 Farbindizes der Modelle der ersten Oberschwingung . . . . . . . . 40 B-V Farbindex vs. Periodenlange. Die Fehlerbalken geben die Maximalund Minimalwerte der Modelle an. . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 V-I Farbindex vs. Periodenlange. Die Fehlerbalken geben die Maximalund Minimalwerte der Modelle an. . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 B-V Farbindex vs. Temperatur. Die Fehlerbalken geben die Maximalund Minimalwerte der Modelle an. . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 V-I Farbindex vs. Temperatur. Die Fehlerbalken geben die Maximalund Minimalwerte der Modelle an. . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Beobachtete Lichtkurven von SU Dra (Liu & Jane 1989) . . . . . 48 Horizontalast des Kugelsternhaufens NGC 1851 (Walker 1998) . . 49 B-V Farbindex der Beobachtungsdaten und der theoretischen Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 V-I Farbindex der Beobachtungsdaten und der theoretischen Modellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Farb-Farb Loop in der (U B ) (B V )Ebene . . . . . . . . . . 58 67 68 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 7.6 7.7 7.8 7.9 7.10 Farb-Farb Loop in der (B Farb-Farb Loop in der (U Farb-Farb Loop in der (B Farb-Farb Loop in der (U Farb-Farb Loop in der (B V) B) V) B) V) (V (B (V (B (V I )Ebene . V )Ebene . I )Ebene . V )Ebene . I )Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 60 61 62 63 Literaturverzeichnis [1] Bailey, S.I., 1902, Harv. Coll. Observ. Annals, 38, 1 [2] Bell, R.A., Eriksson, K., Gustafsson B., Nordlund, A., 1976, Astron. Astrophys. 23, 37 [3] Buser R., Kurucz R.L.,1992, Astron. Astrophys. 264, 557 [4] Castelli, F., 1999, Astron. Astrophys. 346, 564 [5] http://cfaku5.harvard.edu [6] Dor, E.A.; Feuchtinger, M.U., 1999, Astron. Astrophys. 348, 815 [7] Eddington, A.S. 1918a, Mon. Not. Roy. Astron. Soc. 79, 2 [8] Eddington, A.S. 1918b, Mon. Not. Roy. Astron. Soc. 79, 177 [9] Eriksson K., Bell R.A., Gustafsson B., Nordlund A., 1979, Trans. IAU, Vol. 17A, Part , Dortrecht, p.200 [10] Feuchtinger, M.U., 1999, Astron. Astrophys., 351, 103 [11] Feuchtinger, M., 1991, Doktorarbeit Technische Universitat Wien [12] ftp://sirius.astrouw.edu.pl/ogle/var catalog/ [13] Gautschy A., Saio H., 1995, Annu. Rev. Astron. Astrophys., 33, 75 [14] Gautschy A., Saio H., 1996, Annu. Rev. Astron. Astrophys., 34, 551 [15] Gustafsson, B., Bell, R.A., Eriksson, K., Nordlund, A., 1975, Astron. Astrophys. 42, 407 [16] Johnson H. L., Morgan W. W., 1951, ApJ 114, 522 [17] Kollath Z., Buchler J. R., Feuchtinger M., ApJ in press [18] Kuruzc R.L., 1979, ApJ Suppliment 40, 1 69 70 LITERATURVERZEICHNIS [19] Kurucz, R.L., 1993, CDROM 13:ATLAS9.SAO, Harvard, Cambridge [20] Kurucz, R.L., 1994, CDROM 19, Harvard, Cambridge [21] Landold-Bornstein, 1982, Numerical Data and Functional Relationship in Science and Technology, Astronomy & Astrophysics, Vol. 2, Springer, Berlin [22] Liu T., Janes K.A., 1989, ApJ Suppliment 69, 593 [23] Olech A., 1997, AcA, 47, 183 [24] Schmidt-Kaler Th.,1982, In: Schaifers K., Voigt H.H.(eds.) Landold-Bornstein, Neue Gruppe VI, Bd 2b, Springer, Berlin [25] Shapley, H., 1914, ApJ 40, 448 [26] Smith H. A., 1995, RR Lyrae Stars, Cambridge Astrophysics Series 27, Cambridge [27] Sterken Chr., Manfroid J. 1992, Astronomical Photometry A Guide, Kluwer Academic Publischer, Dordrecht, Boston, London [28] Walker A.R.,1998, AJ 116, 220 [29] Wuchterl, G., Feuchtinger, M. U., 1998, Astron. Astrophys. 340, 419 [30] http://www.astrouw.edu.pl/~ ftp/ogle/index.html [31] Yorke, H.W.,1980, Astron. Astrophys. 86, 286 Lebenslauf 25. 5. 1974 Geburt in Forolach (Karnten) Schulen 1980 - 1984 Volkschule 2 Hermagor 1984 - 1988 Hauptschule 1 Hermagor 1988 - 1992 BORG Hermagor Juni 1992 Matura ebendort Oktober 1992 - Mai 1993 Prasenzdienst in Spittal/Drau (JgB 26) Oktober 1993 Immatrikulation an der Universitat Wien, Inskription der Studienrichtungen Astronomie und Physik Februar 1996 Abschlu des ersten Studienabschnitts in Astronomie und Physik { { { { 71