Rundum Chemie Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband HAK/HLW Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 1 A 9 Die Naturwissenschaften erforschen systematisch die Vorgänge und Zusammenhänge in der Natur. 330 mL Coca-Cola wiegen 340 g. Die Dichte beträgt also 1,03 g · mL–1. Bei Cola-light wiegen 330 mL 323 g. Damit ergibt sich eine Dichte von 0,98 g · mL–1. A 2 A 10 Die Chemie beschäftigt sich mit Stoffen und ihren Eigenschaften sowie mit Stoffänderungen. A 3 A 11 In der Chemie versteht man unter einem Stoff eine Substanz, die durch bestimmte Eigenschaften charakterisiert ist. Fett ist in Wasser unlöslich, aber in Benzin gut löslich. Der Fettfleck lässt sich daher mit Waschbenzin entfernen. A 4 A 12 Die Geologie ist eine Naturwissenschaft, die sich mit der Gestalt, dem Aufbau, der Entwicklung und der stofflichen Zusammensetzung der Erde beschäftigt. Zunächst wird eine gesättigte Lösung von Alaunsalz in Wasser bei über 80 °C hergestellt und gut umgerührt. Wenn die Temperatur der Lösung auf 80 °C gesunken ist, gießt man genau 20 g Lösung in ein zuvor gewogenes Becherglas und dampft sie ein. Dann wird das Becherglas mit dem Salz gewogen. Aus der Differenz der beiden Wägungen errechnet sich die Masse des zuvor gelösten Salzes. Aus der Differenz der Masse der eingedampften Lösung (20 g) und der Masse des Salzes erhält man die Masse des verdampften Wassers. Aus der Masse des Salzes und der Masse des verdampften Wassers kann schließlich die Löslichkeit berechnet werden. Wenn die Lösung auf 20 °C abgekühlt ist, wird ihr nochmals eine 20 g Probe entnommen und wie oben beschrieben verfahren. Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 5 Astronomie ist eine Naturwissenschaft. Sie beschäftigt sich mit den Sternen und mit dem Weltall. Die Astrologie dagegen arbeitet nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden. Sie versucht, aus Stellungen der Sterne und Planeten das Schicksal der Menschen vorherzusagen. Seite 9/V2 In der heißesten Zone der Flamme direkt über dem Innenkegel herrscht eine Temperatur von bis zu 1250 °C. An der Spitze des äußeren Kegels kann man 1100 °C messen; im Innenkegel beträgt die Temperatur nur rund 400 °C. A 6 r (Olivenöl) = 18,4 g = 0,92 g · mL–1 20 mL A 13 Es handelt sich um Luft. Sie war zuvor in Wasser gelöst und entweicht bei höherer Temperatur in Form feiner Gasbläschen. A 14 Es handelt sich um Wasserdampf. A 7 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER In 1 kg Wasser lösen sich bei 20 °C maximal 360 g Kochsalz, 2040 g Zucker oder 2 g Gips. V (Luft) = 12 m · 8 m · 2,7 m = 259,2 m3 = 259 200 L m (Luft) = r (Luft) · V = 1,2 g · L–I · 259200 L = 311040 g = 311 kg A 8 Beide Typen von Ballons schweben in der Luft, weil ihre Dichte kleiner ist als die von Luft. Helium besitzt als Ballongas eine rund sieben mal kleinere Dichte als Luft. Auch die durch einen Propanbrenner auf einige Hundert Grad erhitzte Luft hat eine kleinere Dichte als Luft bei normaler Temperatur. A 15 Durch die Bewegung der Wasser-Teilchen werden die Zucker-Teilchen aus dem festen Verband der Zucker-Kristalle herausgelöst und im Laufe der Zeit gleichmäßig in der Lösung verteilt. A 16 Durch die Bewegung von Luft-Teilchen in der Luft und von Parfüm-Teilchen im Parfümdampf vermischen sich beide Teilchenarten allmählich. Parfüm-Teilchen verteilen sich so im Laufe der Zeit im ganzen Zimmer. 2 Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Lösungen Seite 16/V 1 Limonade: Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E150 d, Süßstoffe (Natriumcyclamat, Acesulfam-K, Aspartam), Phosphorsäure, Zitronensäure, Aroma a) Temperatur in °C 80 Schokolade: Zucker, Kakaobutter, Sahnepulver, Kakaomasse, Süßmolkenpulver, Magermilchpulver, Milchzucker, Lecithin, Vanillin 70 A 20 Tee, Braunglas, Granit und Schmuckgold sind homogene Gemische; trüber Apfelsaft, Orangennektar und Sandstein sind heterogene Gemische. 60 50 Zeit in min 0 2 4 6 8 10 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Hinweis: Unmittelbar vor jedem Ablesen des Messwertes muss man mit dem Thermometer gut umrühren. b) Die Siedetemperatur von Ethanol beträgt 78 °C. Die Temperatur bleibt so lange konstant, bis die Flüssigkeit verdampft ist: Die Verdampfungswärme wird benötigt, um die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen in der Flüssigkeit zu überwinden. a) Beim Erhitzen des Cola-Getränkes entweicht ein Gas, das Kalkwasser trübt. Nach Zugabe der Aktivkohle entfärbt sich die Flüssigkeit. Beim Eindampfen der Flüssigkeit erhält man einen weißen Rückstand, der sich bei weiterem Erhitzen dunkel färbt. b) Im Arbeitsschritt 3 wird gelöstes Kohlenstoffdioxid-Gas ausgetrieben. c) typische Messwerte: Zuckeranteil: 5,5–5,8 g in 50 mL bzw. 11–12 % Seite 16/V 2 a) Das Ethanol verdampft. Das Volumen des Dampfes ist sehr viel größer als das der Flüssigkeit. d) Beim Trennverfahren handelt es sich um eine Adsorption: Die Farbstoff-Teilchen werden an die Oberfläche der Aktivkohle gebunden und können dann zusammen mit der Aktivkohle durch Filtration abgetrennt werden. b) e) Die Dichte des Cola-Getränks beträgt nach Entfernung des Kohlenstoffdioxids 1,045 g · mL–1. Dies entspricht einem Zuckeranteil von etwa 12 %. Seite 22/V 2 fest gasförmig A 17 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Seite 22/V 1 homogene Gemische: Salzwasser, Messing, Luft heterogene Gemische: Waschpulver, Studentenfutter, Wasserfarbe A 18 Das Wasser steigt in dem Chromatografie-Papier nach oben und nimmt dabei die einzelnen Farbstoffe unterschiedlich weit mit. Schließlich zeigen sich auf dem Papierstreifen verschiedene Flecken in den Farbtönen rot, gelb und blaugrün. A 20 Reinstoffe teilt man in Elemente (z. B. Eisen, Kupfer) und Verbindungen (z. B. Kupfersulfid, Kupferiodid) ein. A 21 Ein Reinstoff hat stets gleich bleibende Eigenschaften. Elemente sind Reinstoffe, die man nicht weiter zerlegen kann. Verbindungen lassen sich dagegen in die Elemente zerlegen, aus denen sie aufgebaut sind. A 19 Beispiele: Haarshampoo: Wasser, Natriumlaurylsulfat, Laureth-2, Natriumchlorid, Panthenol, Niacinamid, Glycoldistearat, PEG-7-Glycerylcocoat, Cocamidopropylbetain, Zitronensäure, Ethoxydiglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Parfüm, Natriumbenzoat, Natriumsalicylat A 22 Als Synthese bezeichnet man die Herstellung einer Verbindung aus den jeweiligen Elementen. Unter Analyse versteht man die Zerlegung einer Verbindung. 3 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 23 gasförmige Elemente: Wasserstoff, Helium, Stickstoff, Sauerstoff, Fluor, Neon, Chlor, Argon, Krypton, Xenon, Radon A 24 Für die Angabe von Atommassen benutzt man eine eigene Einheit, weil die sonst verwendeten Masseneinheiten viel zu groß sind. Die atomare Masseneinheit ist 1 u. Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 32 Massenverhältnis: m (Kupfer) 1 g = 2g m (Iod) A 25 Anzahl N der Kupfer-Atome: 1 u < m (Wasserstoff-Atom) 1 u = 1,66 · 10–24 g N (Cu-Atome) = A 26 m (Kupfer) m (Cu-Atom) = 1g 63,5 u 23 = 1 · 6 · 10 u Anzahl N der Iod-Atome: A 27 N (I-Atome) = m (Sauerstoff-Atom) = 26,5 · 10-24 g = 16 u 1,66 · 10-24 g · u-1 A 28 g:Magnesium M H: Wasserstoff C: Kohlenstoff Pb: Blei Ge: Germanium Au: Gold m (Iod) = m (I-Atom) 2g 127 u 23 = 2· 6 · 10 u 127 u 22 = 0,95 · 10 22 Atomanzahlverhältnis: N (Cu-Atome) 0,95 · 10 1 = = 22 0,95 · 10 N (I-Atome) 1 Verhältnisformel: CuI A 33 Verhältnisformel: FeS Atomanzahlverhältnis: A 29 22 = 0,95 · 10 63,5 u m (Wasserstoff-Atom) = 1 u = 1,66 · 10–24 g m (Sauerstoff-Atom) = 0,000 000 000 000 000 000 000 020 5 g = 26,5 · 10–24 g © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER dem die beiden Elemente miteinander reagieren und in der Verbindung enthalten sind. Danach kann man aus dem Massenverhältnis mit Hilfe der Atommassen das Atomanzahlverhältnis errechnen. Die Verhältnisformel gibt dann die Symbole der beteiligten Elemente und – als kleine, tief gestellte Zahlen – das Atomanzahlverhältnis an. N (Fe-Atome) N (S-Atome) = 1 1 N: Nitrogenium (lat.: Stickstoff) O: Oxygenium (lat.: Sauerstoff) Sb: Stibium (lat.: Antimon) Masse Eisen: m (Eisen) = m (Fe-Atom) · N (Fe-Atom) = 56 u · 1 = 56 u A 30 Masse Schwefel: m (Schwefel) = m (S-Atom) · N (S-Atom) = 32 u · 1 = 32 u a) Salzartige Stoffe sind kristalline Feststoffe. Die Salzkristalle bestehen aus einem gitterartigen Atomverband aus sehr vielen Atomen. Molekülverbindungen sind Gase, Flüssigkeiten und leicht flüchtige Feststoffe. Im Gegensatz zu salzartigen Stoffen sind sie aus Molekülen aufgebaut. Moleküle sind kleinste Teilchen, die aus einer bestimmten, kleinen Anzahl von Atomen bestehen. Massenverhältnis: b) Verhältnisformeln geben das Atomanzahlverhältnis in einem Atomverband an. Molekülformeln machen zusätzlich eine Aussage über die genaue Anzahl der Atome in einem Molekül. A 35 A 31 Zunächst muss man das Massenverhältnis bestimmen, in m (Eisen) m (Schwefel) = 56 u 32 u = 7 4 A 34 Bei der Formel C6H12O6 muss es sich um eine Molekülformel handeln. Die entsprechende Verhältnisformel wäre CH2O. RUTHERFORD entwickelte das Kern/Hülle-Modell: Danach hat ein Atom ein Massezentrum mit positiver Ladung, den Atomkern. Um den Atomkern bewegen sich die negativ geladenen, fast masselosen Elektronen. Sie bilden die Atomhülle (Elektronenhülle). 4 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 36 A 41 Die meisten a-Teilchen gelangen ungehindert durch die Goldfolie, da sie weder von den Atomkernen abgelenkt werden noch mit ihnen zusammenstoßen. Sie sind auf dem Schirm gegenüber der Lochblende zu sehen. Einige a-Teilchen werden durch Atomkerne von ihrer Bahn abgelenkt oder durch den Zusammenstoß mit Atomkernen zurückgeworfen. Wasserstoff besitzt mehrere Isotope. Ein Wasserstoff-Atom hat ein Proton und ein Elektron. Ein Deuterium-Atom hat ein Proton, ein Neutron und ein Elektron. Ein Tritium-Atom hat ein Proton, zwei Neutronen und ein Elektron. Alle drei Atomarten gehören zum Element Wasserstoff, denn sie besitzen jeweils ein Proton. A 42 A 37 Magnesium: 0,787 · 24 u + 0,101 · 25 u + 0,112 · 26 u = 24,325 u d (Atomkern) = 3 cm; er ist 10 000-mal kleiner als das Atom selbst. d (Atom) = 10 000 · 3 cm = 30 000 cm = 300 m A 38 Schwefel: 0,95 · 32 u + 0,008 · 33 u + 0,042 · 34 u = 32,092 u positiv geladene Ionen: Aus der Atomhülle wurden Elektronen abgegeben, daher übersteigt die Anzahl der positiven Ladungen im Kern die Anzahl der negativen Ladungen in der Hülle. Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Silicium: 0,922 · 28 u + 0,047 · 29 u + 0,031 · 30 u = 28,109 u negativ geladene Ionen: In die Atomhülle wurden Elektronen aufgenommen, daher übersteigt die Anzahl der negativen Ladungen in der Hülle die Anzahl der positiven Ladungen im Kern. A 39 Diese Werte sind nur wenig größer als die Tabellenwerte. Hinweis: Ursache für die Abweichung ist der Massendefekt, also die Umwandlung eines kleinen Anteils der Masse in Energie bei der Bildung von Atomen aus den Elementarteilchen. A 43 Te: 128 u I: 127 u 52 53 Das Kern/Hülle-Modell und der Streuversuch von RUTHERFORD zeigen, dass das Atom aus kleineren Teilchen besteht, die im Atomkern bzw. in der Atomhülle angeordnet sind. Auch das Auftreten radioaktiver Strahlung weist auf die Teilbarkeit von Atomen hin. Der Name Atom wurde aber beibehalten, da er bereits zu einem festen Begriff in der Fachsprache geworden war. Der Atomkern des Iods enthält mit 53 Protonen ein Proton mehr als der des Tellurs. Die Zahl der Protonen bestimmt die Ordnungszahl. Die größere Atommasse des Tellurs ergibt sich aus zwei zusätzlichen Neutronen. A 44 A 40 m (D2O) = 20 u → M (D2O) = 20 g · mol–1 Anzahl der Protonen © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER H H 3 H 12 C 13 C 14 C 16 O 23 Na 27 Al 31 P 32 S 40 Ca 127 I 137 Ba 235 U 238 U 1 2 1 1 1 6 6 6 8 11 13 15 16 20 53 56 92 92 Anzahl der Neutronen 0 1 2 6 7 8 8 12 14 16 16 20 74 81 143 146 Ordnungszahl A 45 1 1 1 6 6 6 8 11 13 15 16 20 53 56 92 92 Nach DALTON sind Atome unteilbar; alle Atome eines Elements sind einander gleich, haben also auch die gleiche Masse. Die Bildung von Ionen, die Radioaktivität und das Auftreten von Isotopen konnten mit diesem Modell nicht erklärt werden, sie ließen sich aber mit Hilfe des Kern/ Hülle-Modells beschreiben. A 46 Für den Nachweis von Protonen und Elektronen spielte ihre elektrische Ladung eine entscheidende Rolle. Für den Nachweis der ungeladenen Neutronen musste daher eine völlig neue Versuchsanordnung entwickelt werden. 5 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 47 A 51 Durch kosmische Strahlung wird laufend das radioaktive Nuklid 14C gebildet. Es sendet b-Strahlen aus und hat eine Halbwertszeit von 5 730 Jahren. Über die Photosynthese gelangt das Nuklid in Pflanzen und mit der Nahrung auch in den Organismus von Tieren und Menschen. Während der gesamten Lebenszeit bleibt der 14C-Anteil konstant. Wenn das Lebewesen gestorben ist, sinkt der Anteil des 14C-Nuklids durch den radioaktiven Zerfall. Über die Bestimmung des noch vorhandenen Rests des Nuklids lässt sich dann beispielsweise das Alter von Holz oder Knochen ermitteln. Argon Abstand vom Kern Elektronen der M-Schale ●●●●●●●● 3. Energiestufe Elektronen der L-Schale ●●●●●●●● 2. Energiestufe Elektronen der K-Schale ●● 1. Energiestufe A 47 18 p+ 22 n Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Atomkern Um den Atomkern, der aus Protonen und Neutronen aufgebaut ist, kreisen die Elektronen in Elektronenschalen. Die Elektronenschalen bezeichnet man von innen nach außen mit den Buchstaben K, L, M, N, O, P, Q. Man ordnet die Elemente nach steigender Protonenzahl und damit auch Elektronenzahl. Von Element zu Element nimmt die Zahl der Protonen und Elektronen im Atom um eins zu. Die Schalen werden von innen nach außen mit Elektronen besetzt. Für die maximale Anzahl z der Elektronen, die eine Schale aufnehmen kann, gilt die Beziehung z = 2 · n2, wobei n die Nummer der Schale ist. A 48 Element Verteilung der Elektronen K L © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER B 6 C 7 N 8 O 12 Mg 13 Al 14 Si 15 P 16 S 5 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 4 5 6 8 8 8 8 8 M Calcium Abstand vom Kern Elektronen der N-Schale ●● 4. Energiestufe Elektronen der M-Schale ●●●●●●●● 3. Energiestufe Elektronen der L-Schale ●●●●●●●● 2. Energiestufe Elektronen der K-Schale ●● 1. Energiestufe Atomkern 2 3 4 5 6 Die K-Schale ist in allen Fällen voll besetzt. Beginnend mit Magnesium ist auch die L-Schale voll besetzt. A 49 Die Energie, die erforderlich ist, um ein Elektron vollständig aus der Atomhülle zu entfernen, nennt man lonisierungsenergie. 20 p+ 20 n A 52 a)MENDELEJEW sagte 1869 für ein noch unbekanntes Element mit ähnlichen Eigenschaften wie Aluminium (das dritte Element der 13. Gruppe des PSE: Gallium) die Atommasse 68 u voraus. Die tatsächliche Atommasse von Gallium beträgt 69,7 u. Für das 3. Element der 14. Gruppe vermutete er die Atommasse 70 u. Die tatsächliche Atommasse des Elements Germanium („Eka-Silicium“) beträgt 72,6 u. b)Gallium: 1875, Lecoq DE BOISBAUDRAN Germanium: 1886, Clemens WINKLER Scandium: 1879, Lars Frederic NIELSON A 53 A 50 Die Ionisierungsenergie ist um so größer, je geringer der Abstand eines Elektrons vom Atomkern ist. Damit hat das Elektron der äußeren Schale die geringste Ionisierungsenergie. Die Elektronen der 2. Schale haben mittlere Ionisierungsenergien und die Elektronen der kernnächsten inneren Schale haben die höchsten Ionisierungsenergien. Innerhalb einer Gruppe des PSE nimmt die Dichte der Elemente zu. Die Schmelztemperatur der metallischen Elemente nimmt in den Gruppen meist ab, die der nichtmetallischen zu. Die Reaktionsfähigkeit der metallischen Elemente steigt in den Gruppen, die der Nichtmetalle nimmt ab. 6 Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Lösungen A 54 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Na A 59 Mg Al Si P S Cl Ar Cr2O3 enthält Cr3+-Ionen und O2–-Ionen. PbO2 besteht aus Pb4+-Ionen und O2–-Ionen. A 55 A 60 Die Elemente der 2. Gruppe heißen Erdalkalimetalle. Die Atome dieser Elemente haben zwei Außenelektronen. Da die Außenelektronen die chemischen Reaktionen beeinflussen, haben diese Elemente ähnliche Eigenschaften. Natriumoxid: Na2O Bismutsulfid: Bi2S3 A 56 a) Beim Erhitzen schmilzt der Schwefel und verdampft schließlich. Das heiße Kupferblech glüht auf, sobald der Schwefeldampf mit ihm in Kontakt kommt. Dabei entsteht ein blauschwarzes Reaktionsprodukt. Element Atombau Li 3 Protonen, 3 Elektronen 4 Neutronen I. Hauptgruppe 2. Periode C 6 Protonen, 6 Elektronen 6 Neutronen IV. Hauptgruppe 2. Periode Mg 12 Protonen, 12 Elektronen 12 Neutronen II. Hauptgruppe 3. Periode Al 13 Protonen, 13 Elektronen 14 Neutronen III. Hauptgruppe 3. Periode Periodensystem Ordnungszahl 3 Massenzahl 7 1 Außenelektron 2 besetzte Schalen Ordnungszahl 6 Massenzahl 12 4 Außenelektronen 2 besetzte Schalen Ordnungszahl 12 Massenzahl 24 2 Außenelektronen 3 besetzte Schalen Ordnungszahl 13 Massenzahl 27 3 Außenelektronen 3 besetzte Schalen A 57 Metalle bilden positiv geladene Ionen, Nichtmetalle negative geladene Ionen. Seite 40/V 1 b) Das Reaktionsprodukt unterscheidet sich von den Ausgangsstoffen Kupfer und Schwefel durch seine Farbe. Außerdem ist es hart und spröde. c) Ein neuer Stoff mit neuen Eigenschaften ist entstanden. Außerdem findet beim Aufglühen ein Energieumsatz statt. d) Die Freisetzung von Energie erkennt man am Aufglühen während der Reaktion. Seite 40/V 2 a) Zunächst bildet sich violetter Ioddampf. Wenn das erhitzte Kupferblech mit dem Dampf in Kontakt kommt, beobachtet man eine Entfärbung des Dampfes. Gleichzeitig bildet sich ein weißer Feststoff. b) Das Reaktionsprodukt hat eine andere Farbe als die Ausgangsstoffe. Außerdem ist es hart und spröde. A 61 A 58 Regel: Die Ladungszahl von Metall-Ionen stimmt mit der Gruppennummer überein. Begründung: Metall-Atome geben bei der Ionenbildung die Elektronen ihrer Außenschalen ab. Da die Anzahl ihrer Außenelektronen mit der Gruppennummer übereinstimmt, ist auch die Ladungszahl der entstehenden Ionen mit der Gruppennummer identisch. Regel: Um die Ladungszahl von Ionen der nichtmetallischen Elemente zu bestimmen, zieht man bei der fünften bis siebten Hauptgruppe die Gruppennummer von der Zahl acht ab. Begründung: Die Atome der nichtmetallischen Elemente nehmen bei der Ionenbildung so viele Elektronen auf, bis sie mit insgesamt acht Elektronen die Edelgaskonfiguration erreicht haben. Da die Anzahl ihrer Außenelektronen mit der Gruppennummer übereinstimmt, ist die Anzahl der noch aufzunehmenden Elektronen die Differenz aus der Zahl acht und der Gruppennummer. Chemische Reaktionen erkennt man daran, dass neue Stoffe entstehen. Außerdem findet dabei stets ein Energieumsatz statt. A 62 – – – – Bildung von Kupfersulfid Bildung von Kupferiodid Anzünden eines Streichholzes Auflösen einer Brausetablette A 63 a) Das Reaktionsprodukt hat andere charakteristische Eigenschaften als die Ausgangsstoffe. b) Beim Erhitzen schmilzt der Schwefel und verdampft schließlich. Das heiße Kupferblech glüht auf, sobald der Schwefeldampf mit ihm in Kontakt kommt. Dabei entsteht ein blauschwarzes Reaktionsprodukt. 7 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 64 A 74 a) Bei exothermen chemischen Reaktionen wird Wärme abgegeben, bei endothermen Reaktionen wird Wärme aufgenommen. Gegeben: V (Sauerstoff) = 10 L Vm (80 °C, 1013 hPa) = 29,0 L · mol–1 b) exotherm: Bildung von Kupfersulfat-Hydrat aus Kupfersulfat und Wasser; Verbrennen von Holz V (Sauerstoff) n (O2) V (Sauerstoff) 10 L n (O2) = = = 0,34 mol 29 L · mol-1 Vm endotherm: Bildung von Kupfersulfat und Wasser aus Kupfersulfat-Hydrat; Grillen von Fleisch In 10 L Sauerstoff ist bei 80 °C und normalem Luftdruck die Stoffmenge n (O2) = 0,34 mol enthalten. A 65 A 75 Kupfersulfat + Wasser → Kupfersulfat-Hydrat; exotherm b) Das Gas wird flüssig, ehe sein molares Volumen 0 L · mol–1 beträgt. Dann aber gilt der dargestellte Zusammenhang zwischen molarem Volumen und Temperatur nicht mehr. A 66 Vm = chemische Reaktionen: c), e) A 76 A 67 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Kupfer + Schwefel → Kupfersulfid; exotherm Kupferglanz wird an der Luft erhitzt. Dabei bildet sich Kupferstein, ein Gemisch aus Kupferoxid und Kupfersulfid. Bläst man bei etwa 900 °C Sauerstoff in dieses Gemisch, so erhält man Rohkupfer, das anschließend noch gereinigt wird. Zink + Schwefel → Zinksulfid; exotherm Die Reaktion von Zink mit Schwefel ist stärker exotherm als die Reaktion von Kupfer mit Schwefel. A 68 A 77 2 CuI (s) → 2 Cu (s) + I2 (g); endotherm A 69 Unter Aktivierungsenergie versteht man die Energie, die man benötigt, um eine chemische Reaktion in Gang zu setzen. 2 Al (s) + 3 I2 (g) → 2 AlI3 (s) A 78 A 70 Ein Katalysator ist ein Stoff, der die Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion herabsetzt. 2 Cu (s) + S (s) → Cu2S (s) A 71 A 79 Energie © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Wasserstoffperoxid → Wasser + Sauerstoff; exotherm Auf der linken und auf der rechten Seite einer Reaktionsgleichung müssen immer gleiche Atomanzahlen stehen. Kennt man die Formel eines beteiligten Stoffes nicht, kann man die Faktoren vor den Formeln nicht korrekt angeben. aktivierterZustand ohne Braunstein aktivierter Zustand mit Braunstein A 72 Aus der Grafik entnimmt man den Wert: Vm (100 °C, 1013 hPa) = 30,3 L · mol–1 A 73 Da Teilchen immer in ganzzahligen Verhältnissen miteinander reagieren und für gasförmige Stoffe das Gesetz von AVOGADRO gilt, müssen bei der Reaktion von Gasen ganzzahlige Volumenverhältnisse auftreten. Hinweis: Die Volumenverhältnisse sind dabei gleich den Teilchenanzahlverhältnissen. Ausgangsstoff: Wasserstoffperoxid Endstoffe: Wasser + Sauerstoff A 80 Die chemische Energie von Kohle und Luft (Sauerstoff) wird in Wärmeenergie umgewandelt. Damit wird Wasser erhitzt und verdampft. Der heiße Wasserdampf (Wärme- 8 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband energie) treibt einen Generator an, der dadurch wie ein Dynamo am Fahrrad in eine Drehbewegung versetzt wird (Bewegungsenergie). Der Generator selbst wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um. A 81 Für das Anzünden eines Streichholzes benötigt man Aktivierungsenergie. A 82 Die Aktivierungsenergie für die Verbrennungsvorgänge im Motor eines Autos liefert die Autobatterie im Form eines Zündfunkens. chen die erforderliche Energie besitzen. Die Energie der Teilchen nimmt mit steigender Temperatur zu. Für viele Reaktionen gilt die Reaktionsgeschwindigkeits/Temperatur-Regel (RGT-Regel): Eine Erhöhung der Temperatur um 10 °C verdoppelt bis vervierfacht die Reaktionsgeschwindigkeit. Katalysatoreinsatz: Die für den Start einer chemischen Reaktion erforderliche Aktivierungsenergie wird durch den Katalysator verringert, weil an seiner Oberfläche Teilchen mit relativ geringer Energie Zwischenverbindungen bilden können, die dann weiter reagieren. Nach Beendigung der Reaktion liegt der Katalysator unverändert vor. A 86 Laut RGT-Regel müsste gelten: A 83 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Die bei der exothermen Reaktion der Nährstoffe mit Sauerstoff frei werdende Energie wird zum Teil in Wärmeenergie und zum Teil in Bewegungsenergie umgewandelt. Ein weiterer Teil wird als chemische Energie in Form von Fett oder anderen Reservestoffen gespeichert. b) Die Reaktion dauert ein Achtel bis ein Viertel so lang wie die ursprüngliche Reaktion, also etwa 12 s bis 25 s. A 87 A 84 a) 2 H2O2 (aq) → 2 H2O (l) + O2 (g) a) Zu Beginn der Reaktion verläuft die Bildung von Kohlenstoffdioxid sehr schnell. Dementsprechend nimmt auch die Konzentration der Wasserstoff-Ionen rasch ab. Im Verlaufe der Reaktion wird die Gasentwicklung langsamer. Gegen Ende der Reaktion entsteht kaum noch Kohlenstoffdioxid und die Konzentration der Wasserstoff-Ionen sinkt praktisch auf null. b) Pro Calcium-Ion werden entsprechend der Reaktionsgleichung zwei Wasserstoff-Ionen gebraucht: CaCO3 (s) + 2 H+ (aq) → Ca2+ (aq) + H2O (l) + CO2 (g) Daraus folgt, dass in jedem Zeitintervall auch doppelt so viele Wasserstoff-Ionen verbraucht werden wie CalciumIonen in Lösung gehen. Die Reaktionsgeschwindigkeiten in Bezug auf die beiden Ionensorten verhalten sich daher wie 2 : 1. A 85 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER a) Die Reaktion dauert ein Viertel bis halb so lang wie die ursprüngliche Reaktion, also etwa 25 s bis 50 s. Die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt zu, wenn man die Konzentration, den Druck (bei Gasen) oder die Temperatur erhöht oder einen Katalysator einsetzt. Konzentrationserhöhung (Druckerhöhung): Die wichtigste Voraussetzung für eine chemische Reaktion ist, dass die beteiligten Teilchen wirksam zusammenstoßen. Die Anzahl der Zusammenstöße erhöht sich mit der Anzahl der Teilchen pro Volumeneinheit. Daraus ergibt sich, dass die Reaktionsgeschwindigkeit bei höheren Konzentrationen zunimmt. Bei Gasreaktionen erreicht man die größere Konzentration durch Druckerhöhung. Temperaturerhöhung: Eine weitere Voraussetzung für eine chemische Reaktion ist, dass die zusammenstoßenden Teil- b) c (H2O2) in mol L 0,15 0,10 0,05 0 t in s 0 50 100 150 200 c) Bei doppelter Katalysatormenge ist auch die Oberfläche des Katalysators doppelt so groß. Da die Reaktion an der Oberfläche des Katalysators abläuft, sollte auch die Reaktionsgeschwindigkeit doppelt so groß sein. A 88 Beispiele: –Verdampfen von Wasser aus Salzlösungen/Lösen von Salz in Wasser –Verdampfen von Wasser/Kondensieren von Wasserdampf –Bildung von Wasserdampf bei der Knallgasreaktion/ Spaltung von Wasserdampf an einem glühenden Platindraht –Bildung einer Zinkbromid-Lösung aus Zink und Bromwasser/Elektrolyse einer Zinkbromid-Lösung –Entladen/Laden eines Akkumulators 9 A 89 A 91 a) Am Anfang der Reaktion ist die Konzentration der Ausgangsstoffe hoch. Damit ist auch die Reaktionsgeschwindigkeit hoch. Die gebildeten Produkte wandeln sich dann teilweise wieder in die Ausgangsstoffe um. Diese Rückreaktion ist anfangs langsam, da die Konzentration der Produkte noch gering ist. Mit abnehmender Konzentration der Ausgangsstoffe steigt die Konzentration der Produkte, bis sich schließlich genau so viele Teilchen umsetzen, wie entstehen. Die Konzentrationen bleiben also konstant. Es hat sich ein Gleichgewichtszustand eingestellt, in dem die Geschwindigkeit der Hinreaktion genauso groß ist wie die der Rückreaktion. Alkalimetall-Atome haben ein Elektron in der Außenschale. Sie erreichen die Edelgaskonfiguration durch Abgabe dieses Elektrons. Alkalimetall-Ionen sind daher einfach positiv geladen. b) Ein chemisches Gleichgewicht ist ein Zustand, in dem die Reaktion nur scheinbar zur Ruhe gekommen ist. Es werden ständig genau so viele Teilchen umgesetzt, wie Teilchen entstehen. c) Zunächst bildet sich Hydrogeniodid in verhältnismäßig schneller Reaktion: Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen H2 (g) + I2 (g) → 2 HI (g) Die Geschwindigkeit nimmt dann mit abnehmender Konzentration der Ausgangsstoffe allmählich ab. Mit dem gebildeten Hydrogeniodid setzt die Rückreaktion ein: 2 HI (g) → H2 (g) + I2 (g) Das Fluorid-Ion hat acht Elektronen in der L-Schale und besitzt damit die Neon-Konfiguration. A 93 Das Lithium-Ion hat insgesamt nur zwei Elektronen, sodass lediglich die K-Schale voll besetzt ist; es besitzt damit die Helium-Konfiguration. A 94 Halogenid-Ionen entstehen aus Halogen-Atomen durch Aufnahme eines Elektrons. Keines der Halogen-Atome hat aber eine geringere Anzahl von Elektronen als das HeliumAtom. (Ein Anion mit zwei Elektronen kann sich nur im Falle des Wasserstoffs bilden: H –, das Hydrid-Ion.) A 95 Ein Kristallgitter gibt die räumliche Anordnung der Bausteine in einem Kristall wieder. A 96 In einem abgeschlossenen System stellt sich nach einer gewissen Zeit das chemische Gleichgewicht ein. Es setzen sich also pro Zeitintervall genauso viele HydrogeniodidTeilchen um, wie gebildet werden: Im Raumgittermodell werden die Abstände der Zentren der Gitterbausteine besonders deutlich. Für die Bausteine im Inneren lassen sich auch die Koordinationszahlen erkennen. Das Kugelpackungsmodell gibt die Ionenradien wieder und zeigt, welchen Raum die Gitterbausteine einneh H2 (g) + I2 (g) A 97 2 HI (g) Geht man von der Zersetzung von Hydrogeniodid aus, ergibt sich der gleiche Endzustand. © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER A 92 Die Geschwindigkeit dieser Reaktion nimmt allmählich zu. A 90 - - - - - - - - - - 20+ - - - - - - - - Calcium-Atom (Ca) - - - - - - - 16+ - - - - - Schwefel-Atom (S) - - - - Metall-Atome können ihre Außenelektronen leicht abgeben. Dadurch entstehen positiv geladene Metall-Ionen. Diese Metall-Ionen werden von den sich ungeordnet bewegenden Außenelektronen umgeben. Im Metallgitter wirken Anziehungskräfte zwischen den positiv geladenen Ionen und den negativ geladenen Elektronen. A 98 - - - 20+ - - Elektronenübergang Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Lösungen - - - - 2+ Calcium-Ion (Ca ) - - - 16+ - - Sulfid-Ion (S2-) - - Im Kupferdraht sind die frei beweglichen Elektronen die La-dungsträger, in der Kupfersalz-Lösung sind es die frei beweglichen Ionen. Die elektrische Leitfähigkeit des Kupferdrahtes ist gleichbleibend, die der Kupfersalz-Lösung nimmt während des Stromflusses nach und nach ab. In der Kupfersalz-Lösung läuft daher eine Elektrolyse als chemische Reaktion ab. An den Elektroden werden die Ionen zu Atomen oder neutralen Molekülen entladen. Somit nimmt die Anzahl der Ladungsträger ab. 10 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 99 A 104 Bei Abkühlung eines Drahtes nimmt die elektrische Leitfähigkeit zu. Bei niedrigen Temperaturen schwingen die Gitterbausteine nur noch geringfügig hin und her, die Bewegung der Elektronen wird daher weniger behindert. a) Schalenmodell des Fluor-Atoms: - - A 100 a) Der Eisenstab fühlt sich heißer an. Aus dem Inneren wird rasch Wärme an die Oberfläche transportiert, sodass sie sich bei der Berührung mit der kühleren Haut kaum abkühlt. b) Als gute Wärmeleiter speichern Metallgegenstände Wärme auch im Inneren. Berührt man eine Metalloberfläche bei der hohen Temperatur der Sauna, so kann es zu Verbrennungen kommen, weil Wärme aus dem Inneren rasch an die Oberfläche geleitet wird. - - - 9+ - - - Es fehlt noch ein Elektron zur Edelgaskonfiguration des Neon-Atoms. b) Schalenmodell des Fluor-Moleküls: - - - - - 9+ - - - 9+ - - - Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 101 Gemeinsamkeiten: – Der Aufbau der Gitter erfolgt nach dem Prinzip der dichtesten Kugelpackung. – Die Kationen besetzen feste Gitterplätze. – Zwischen positiven und negativen Ladungen treten Anziehungskräfte auf. – Beide Schmelzen leiten den elektrischen Strom. Unterschiede: Metallgitter Ladungsausgleich durch Elektronen Elektronen besetzen keine festen Gitterplätze. Plastische Verformung ist möglich. Leitung des elektrischen Stroms Ionengitter Ladungsausgleich durch Anionen Anionen besetzen feste Gitterplätze. Plastische Verformung ist nicht möglich. keine Leitung des elektrischen Stroms © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER A 102 Beide Fluor-Atome erreichen durch das gemeinsame Elektronenpaar im Fluor-Molekül die Edelgaskonfiguration des Neon-Atoms. A 105 a) Wasserstoff und Chlor sind Nichtmetalle. Im Gegensatz zu Metall-Atomen nehmen Nichtmetall-Atome Elektronen auf und erreichen so eine Edelgaskonfiguration. Bei der Reaktion von Wasserstoff mit Chlor entsteht so eine Molekülverbindung, das gemeinsame Elektronenpaar zählt für beide Atome. b) Schalenmodell des Hydrogenchlorid-Moleküls: - - - - 1+ -- - - 17+ - - - A 106 Beim Schmelzen wird das Ionengitter zerstört. Die vorher auf festen Plätzen sitzenden Ionen sind jetzt frei beweglich. Sie können elektrische Ladung transportieren. In der Metallschmelze liegen wie im festen Metall Elektronen als frei bewegliche Ladungsträger vor. A 103 Kupferdraht: Die elektrische Leitfähigkeit nimmt mit steigender Temperatur ab. Durch die erhöhte Temperatur geraten die Gitterbausteine immer stärker in Schwingungen, dadurch wird die Bewegung der Elektronen behindert. a) Grundannahmen des Elektronenpaarabstoßungs-Modells: 1.Die Außenelektronen halten sich paarweise in bestimmten Bereichen um den Atomkern auf. Man stellt sich das modellhaft wie eine Wolke vor. 2.Die negativ geladenen Elektronenpaare stoßen sich gegenseitig ab. So ergibt sich für jede Elektronenpaarbindung eine bestimmte Richtung und eine eindeutige Struktur des Moleküls. b) Körper mit vier Ecken und vier gleichseitigen Dreiecken als Außenflächen: A 107 Natriumchlorid-Schmelze: Die elektrische Leitfähigkeit nimmt mit steigender Temperatur zu, da die Ionen als Ladungsträger beweglicher werden. a) LEWIS-Formel von Ammoniak: – H – N– H I H Oktettregel: Das Stickstoff-Atom ist von acht Elektronen (vier 11 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Elektronenpaaren) umgeben. Ausnahme Wasserstoff-Atom: Das Wasserstoff-Atom erreicht schon mit zwei Elektronen die Edelgaskonfiguration (Helium-Atom). A 110 Der Wasserstrahl wird ebenfalls abgelenkt. δ+ δ- b) räumliche Struktur des Ammoniak-Moleküls: δ- δ+ δ- N H δ+ H A 108 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen a) Distickstoffmonooxid - + N=N=O b) LEWIS-Formel von Lachgas: Hinweis: Es gibt noch eine zweite LEWIS-Formel mit einer Dreifachbindung, die sich vom Stickstoff-Molekül ableiten + lässt: N N–O + δ- + δ+ δ- δ- + δδ+ δ+ + + δ+ δ- δ+ δδ+ A 111 Bei Temperaturen unter 0 °C überwiegen die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Molekülen die Eigenbewegung der Wasser-Moleküle. Die Wasser-Moleküle werden so auf festen Plätzen innerhalb des Eiskristallgitters gehalten. Im Eisgitter gibt es große Hohlräume. Im flüssigen Wasser ist das Kristallgitter zusammengebrochen. Die ehemaligen Hohlräume füllen sich mit Wasser-Molekülen. Die Dichte von flüssigem Wasser ist daher größer als die Dichte von Eis: Der Eiswürfel schwimmt. A 112 c) Oktettregel: Die beiden Stickstoff-Atome und das Sauerstoff-Atom sind von acht Elektronen (vier Elektronenpaaren) umgeben. d) Das zentrale Stickstoff-Atom ist von vier Elektronenpaaren umgeben. Mehrfachbindungen werden im Elektronenpaarabstoßungs-Modell wie Einfachbindungen behandelt. Die gegenseitige Abstoßung zwischen den Elektronenpaaren der beiden Zweifachbindungen ergibt eine line-are Struktur für das Lachgas-Molekül. A 109 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER + δ+ δ+ H Das zentrale Stickstoff-Atom ist von vier Elektronenpaaren umgeben. Die gegenseitige Abstoßung der vier Elektronenpaare führt zur Tetraeder-Geometrie. Für die räumliche Struktur des Ammoniak-Moleküls ergibt sich so eine Pyramide mit dem freien Elektronenpaar an der Spitze. + δ+ δ+ a) Ladungsbilanz für das Hydrogenchlorid-Molekül: H-Atom Cl-Atom Protonen 1 p+ 17p+ im Atomkern Elektronen 1 e– K: 2 e– in der L: 8 e– Atomhülle M:7 e– Summe Summe der Ladungen 18 p+ 18 e– 0 Das Hydrogenchlorid-Molekül ist elektrisch neutral. b) Der 17-fach positiv geladene Atomkern des Chlor-Atoms zieht das gemeinsame Elektronenpaar stärker an als der Atomkern des Wasserstoff-Atoms. Es kommt zu einer Ladungsverschiebung. Das Hydrogenchlorid-Molekül ist d1 d2 daher ein Dipol-Molekül. H – Cl a) Die Bezeichnung Kristallwasser deutet an, dass in dem Kristall Wasser-Moleküle enthalten sind. Sie sitzen in den Hohlräumen des Kristallgitters. Im Fall des kristallwasserhaltigen Kupfersulfats sind pro Cu2+-Ion und SO42–-Ion fünf Wasser-Moleküle enthalten: CuSO4 · 5 H2O b) CuSO4 · 5 H2O (s) → CuSO4 (s) + 5 H2O (g); endotherm blau weiß A 113 Im festen Kochsalz bilden die Ionen ein Kristallgitter mit Hohlräumen. Im gelösten Zustand existieren die Hohlräume nicht mehr. Die Ionen liegen hydratisiert vor. Die Ionen mit Hydrathülle beanspruchen weniger Raum als die Ionen im Kristallgitter: Der Wasserstand in dem Messkolben sinkt, wenn sich das Salz löst. A 114 Das Wasser in Meeren, Flüssen und Seen verdunstet, bildet Wolken und gelngt als Regen, Schnee und Hagel wieder auf das Meer und das Land. Die Niederschläge, die auf das Land fallen, versickern teilweise, bilden Grundwasser und fließen letztlich über Bäche und Flüsse ins Meer zurück. A 115 Wasser wird zu verschiedenen Zwecken benutzt, es bleibt jedoch, wenn auch verunreinigt, mengenmäßig erhalten. 12 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 116 A 124 1345 Mio. km3 = 1345 · 1018 L = 1345 000 000 000 000 000 000 L (1 km3 = 109 m3 = 1012 L) Bei Ausfall einer Kläranlage müsste stark verschmutztes Abwasser direkt in Bäche und Flüsse eingeleitet werden. Aufgrund des starken Sauerstoffverbrauchs für die Oxidation der Schmutzstoffe würde der Gehalt an gelöstem Sauerstoff im Wasser absinken; Fische und andere Wasserorganismen wären gefährdet. A 117 A 125 – A 118 A 126 a) Trinkwasser kann aus Grundwasser, aus Oberflächenwasser (insbesondere aus Staussen) und aus Uferfiltrat gewonnen werden. a) Die wichtigsten Schadstoffe im Abwasser sind: Kohlenstoffverbindungen, Stickstoffverbindungen (Harnstoff, Ammoniak, Nitrit, Nitrat) und Phosphate. b) Trinkwasser aus Grundwasser wird zur Trinkwassergewinnung durch Filtration von den Trübstoffen befreit. Trinkwasser aus Oberflächenwasser muss nach der Filtration noch weiter behandelt werden. Zunächst leitet man Ozon ein, um Krankheitserreger abzutöten. Dann werden weitere Schmutzstoffe an Aktivkohle adsorbiert. Schließlich wird das gereinigte Oberflächenwasser oftmals noch gechlort. b) Die wichtigsten Quellen der Schadstoffe sind: Kohlenstoffverbindungen: Toilettenpapier, Fäkalien, Lebensmittelreste. Stickstoffverbindungen: Fäkalien. Phosphate: Fäkalien - c) Von den Schadstoffen gehen folgende Gefahren aus: Kohlenstoffverbindungen: Die Mikroorganismen im Wasser benötigen für den Abbau der organischen Verbindungen zu Kohlenstoffdioxid und Wasser große Mengen an Sauerstoff. Der Sauerstoff fehlt dann höheren Organismen: Im Extremfall kann es zum Fischsterben kommen. Stickstoffverbindungen: Bei entsprechender Sauerstoffzufuhr werden letztlich alle Stickstoffverbindungen zu Nitrat oxidiert. Nitrat wirkt auf Algen als Düngemittel. Es kann zur Eutrophierung kommen. Phosphate: Phosohate wirken ebenfalls eutrophierend. A 121 A 127 Duch die Verwendung von Regenwasser oder durch den Einbau von Wasser-Spartasten kann der Trinkwassergebrauch für die Toilettenspülung vermindert werden. Hinweis: Der Einsatz von regenwasser setzt die Zustimmung durch den zuständigen Versorger/Entsorger (Stadtwerke) voraus. CSB: chemischer Sauerstoffbedarf. Der CSB-Wert einer Wasserprobe gibt an, wie viel Sauerstoff (in mg) theoretisch benötigt würde, um (praktisch) alle in 1 Liter der Probe vorhandenen organischen Verbindungen zu oxidieren. Bei der Analyse wird das starke Oxidationsmittel Kaliumdichromat eingesetzt. BSB: biochemischer oder biologischer Sauerstoffbedarf. Der BSB-Wert einer Wasserprobe gibt an, wie viel Sauerstoff (in mg) beim Abbau organischer Verbindungen durch die Mikroorganismen in 1 Liter der Wasserprobe verbraucht wird. Der Index 5 bezieht sich auf den Sauerstoffverbrauch innerhalb von 5 Tagen. Eine Überwachung kann durch kontinuierlich arbeitende Messstationen mit biologisch-chemischen Untersuchungsmethoden erfolgen. A 120 A 122 Eine mechanische Reinigung erfolgt durch Rechen, Ölabscheider, Sandfang und Vorklärbecken. In Belebungsbecken erfolgt die biologisch-chemische Reinigung durch den Einsatz von Mikroorganismen und Fällungschemikalien. Aus dem Belebtschlamm werden Faulgas und Klärschlamm gewonnen. A 123 Bei der mechanischen Trennung werden die Trennverfahren Filtration und Sedimentation angewendet. A 128 Verbindung NH4+ N 2 N2O NO NO2– NO3– Oxidationsmittel -3 0 1 2 3 5 Denitrifikation (Reduktion) A 119 Nitrifikation (Oxidation) © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Süßwasser findet sich in Seen, Flüssen, Gletschern, in den Polkappen, als Grundwasser und als Wasserdampf. Von 1345 km3 sind 39,3 Mio. km3 Süßwasser. Das entspricht 2,9 %. 13 Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Lösungen A 128 A 136 Wasser bildet sich durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff. Dementsprechend lässt sich Wasser auch in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Bei diesen Stoffen handelt es sich um Elemente. m (Meerwasser) = r (Meerwasser) · V (Meerwasser) = 1,025 g · mL–1 · 1000 mL = 1025 g A 129 m (Salz) = w (Meerwasser) · m (Meerwasser) = 0,035 · 1025 g = 35,9 g A 137 Mg (s) + H2O (g) → MgO (s) + H2 (g); exotherm 3 Fe (s) + 4 H2O (g) → Fe3O4 (s) + 4 H2 (g); exotherm Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 130 b) Man fügt 4 mL Wasserstoff hinzu und zündet. Das Gemisch setzt sich vollständig zu Wasser um. Man versucht, die Verbindung in Elemente zu zerlegen und aus den Elementen die Verbindung wiederherzustellen. A 138 A 131 a) Die Verhältnisformel von Kupferchlorid lautet CuCl2. Die Verbrennung von Wasserstoff mit Sauerstoff verläuft stark exotherm; es wird also viel Wärme frei. Das Reaktionsprodukt (Wasser) ist unproblematisch für die Umwelt. b) Die Verhältnisformel von Aluminiumchlorid lautet AlCl3. A 132 Der Massenanteil beschreibt das Verhältnis der Masse des gelösten Stoffes zur Masse der Lösung. Bei der Berechnung des Massenanteils kürzt sich deshalb die Einheit der Masse heraus. Meist gibt man den Massenanteil in % an; dazu wird der eigentliche Zahlenwert mit 100 multipliziert. Die Massenkonzentration gibt das Verhältnis zwischen der Masse des gelösten Stoffes und dem Volumen der Lösung wieder. Sie wird deshalb in der Einheit g/L angegeben. A 139 Wasser hat in flüssiger Form eine höhere Dichte als in fester Form (Eis). Flüssiges Wasser hat bei 4 °C ein DichteMaximum. Wenn Wasser eine „normale“ Flüssigkeit wäre, müsste die gröte Dichte bei 0 °C (Gefriertemperatur) erreicht werden. A 140 Wasser von 4 °C hat die gröte Dichte. A 141 A 133 a) w (Kochsalz) = © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER a) Da 2 mL Wasserstoff mit 1 mL Sauerstoff zu Wasser reagieren, bleiben 2 mL Sauerstoff übrig. = m (Kochsalz) m (Kochsalz) + m (Wasser) 9g 9 g + 150 g · 100 % · 100 % < 5,66 % Die Meere besitzen eine höhere Wärmespeicherfähigkeit als das Festland. Bei Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Wasser daher nicht so stark und die Luft über dem Wasser bleibt kühler. In der nacht kühlt sich die wasseroberfläche weniger stark ab als das festland. Die Luft über dem Wasser wird daher in der Nacht aufgewärmt. b) V (Wasser) = 1000 mL A 142 r (Wasser, 20 °C) < 1 g · mL–1 a) Der Trockenvorgang entzieht dem Körper viel Wärme. dadurch kann insbesondere die harnblase unterkühlt werden. m (Wasser) = r (Wasser) · V (Wasser) < 1000 g w (Kochsalz) = 9g 9 g + 1000 g · 100 % < 0,9 % A 134 m (Kalkstein) = L (Kalkstein) · m (Wasser) 0,002 g · 250 g m 100 g Wasser = 0,005 g = 5 mg = A 135 b) Um Wasser zu verdampfen, wird Wärme benötigt. Die Wärme, die zum Verdunsten notwendig ist, wird dem Körper entzogen. Dabei entsteht ein Kältegefühl: die Verdunstungskälte. A 143 Das Handtuch wird nass um die Getränkeflasche gewickelt. Wenn das Wasser verdampft, wird der Getränkeflasche Wärme entzogen; das Getränk bleibt kühl. m (Sauerstoff) = V (Lösung) · ¯ (Sauerstoff) = 75 L · 9 mg · L–1 = 675 mg 14 Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Lösungen A 144 A 152 a) Eine Säure ist ein Reinstoff, eine saure Lösung ist die wässerige Lösung einer Säure. Beim Lösen zerfallen die Säuren in hydratisierte Wasserstoff-Ionen und SäurerestIonen. Die Lacke alter Möbel wurden meist auf Naturstoffbasis hergestellt. Natronlauge zersetzt solche organischen Stoffe relativ rasch, ohne das Holz zu schädigen. A 153 b) Alle sauren Lösungen enthalten Wasserstoff-Ionen. H+ (aq) + OH– (aq) → H2O (l); exotherm A 145 A 154 a), d), e) Zitronensaft, Essig und Hydrogenchlorid sind saure Lösungen, die Wasserstoff-Ionen und SäurerestIonen enthalten. Sie leiten daher den elektrischen Strom. a) H+ (aq) + Cl– (aq) + K+ (aq) + OH– (aq) → K+ (aq) + Cl– (aq) + H2O (l) b), c) Keine elektrische Leitfähigkeit: Bei diesen Reinstoffen liegen ungeladene Moleküle vor. b) H2SO4 (aq) + 2 Na+ (aq) + 2 OH– (aq) → 2 Na+ (aq) + SO42– (aq) + 2 H2O (l) A 146 c) H2CO3 (aq) + Ca2+ (aq) + 2 OH– (aq) → CaCO3 (s) + 2 H2O (l) Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Kohlenstoffdioxid reagiert mit Wasser teilweise zu Kohlensäure („H2CO3“), die in Wasserstoff-Ionen und SäurerestIonen (Carbonat-Ionen bzw. Hydrogencarbonat-Ionen) zerfällt. e) 2 H+ (aq) + 2 NO3– (aq) + Ba2+ (aq) + 2 OH– (aq) → Ba2+ (aq) + 2 NO3– (aq) + 2 H2O (l) A 147 Die Konzentration an Wasserstoff-Ionen ist unterschiedlich. Eine hohe Konzentration an Wasserstoff-Ionen führt zu Hautreizungen oder Verätzungen. Es gibt jedoch auch giftige Säuren wie Blausäure (Lösung von Wasserstoffcyanid), die nicht reizend oder ätzend wirken. A 155 Mg2+ (aq) + 2 OH– (aq) + 2 H+ (aq) + 2 NO3– (aq) → Mg2+ (aq) + 2 NO3– (aq) + 2 H2O (l) Die Lösung müsste anschließend eingedampft werden. A 148 A 156 Alkalische Lösungen wirken ätzend, sie leiten den elektrischen Strom; Phenolphthalein färbt die Lösungen rotviolett. Diese gemeinsamen Eigenschaften beruhen auf den Hydroxid-Ionen, die in allen alkalischen Lösungen vorliegen. A 149 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER d) H3PO4 (aq) + 3 Na+ (aq) + 3 OH– (aq) → 3 Na+ (aq) + PO43– (aq) + 3 H2O (l) Laugen sind ätzend, sie zersetzen vor allem Eiweißstoffe relativ schnell. Die Neutralisation ist eine exotherme Reaktion. Neutralisiert man konzentrierte Lösungen, verteilt sich die gesamte Wärmemenge auf ein relativ kleines Flüssigkeitsvolumen, die Lösung wird sehr heiß. Wird die Siedetemperatur der Lösung erreicht, können ätzende Flüssigkeiten umher spritzen. A 157 2 Al (s) + 6 H+ (aq) + 6 Cl–(aq) → 2 AlCl3 (aq) + 3 H2 (g) A 150 Al2O3 (s) + 6 H+ (aq) + 6 Cl– (aq) → 2 AlCl3 (aq) + 3 H2O (l) a) 2 Na (s) + 2 H2O (l) → 2 Na+ (aq) + 2 OH– (aq) + H2 (g) Al(OH)3 (s) + 3 H+ (aq) + 3 Cl– (aq) → AlCl3 (aq) + 3 H2O (l) b) Mg (s) + 2 H2O (l) → Mg c) KOH (s) Wasser → 2+ (aq) + 2 OH (aq) + H2 (g) – A 158 K+ (aq) + OH– (aq) d) CaO (s) + H2O (l) → Ca2+ (aq) + 2 OH– (aq) Der Magen enthält Magensäure (Salzsäure), die durch Aluminiumhydroxid teilweise neutralisiert wird: A 151 Al(OH)3 (s) + 3 H+ (aq) + 3 Cl– (aq) → AlCl3 (aq) + 3 H2O (l) Seife bildet mit Wasser Seifenlauge, eine schwach alkalische Lösung. Die Hydroxid-Ionen reizen die Augen. A 159 Es ist praktisch nicht möglich, die Säure mit Natronlauge 15 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband genau zu neutralisieren. Überschüssige Natronlauge führt dann zu einer weiteren Verätzung der Haut. Bei konzentrierten Säuren könnte durch die Neutralisation außerdem die Temperatur zu hoch ansteigen. A 160 NH4Cl (s) + Na+ (aq) + OH– (aq) → NH3 (g) + H2O (l) + Na+ (aq) + Cl– (aq) Säure/Base-Reaktion (Säure: NH4+; Base: OH–) A 169 Ein Teil der Ammonium-Ionen gibt ein Proton ab: NH4+ (aq) + H2O (l) → NH3 (aq) + H3O+ (aq) A 162 A 170 Mit einem Indikator kann man prüfen, ob eine Lösung sauer oder alkalisch ist. Die Zinkblöcke dienen dem Korrosionsschutz des Stahls. Zink ist unedler als Eisen, das Zink löst sich folglich auf. Die Elektrode wird geopfert, damit der Stahl erhalten bleibt. Die Bezeichnung Opferanode weist darauf hin, dass ebenso wie an der Anode bei der Elektrolyse Elektronen abgegeben werden. A 163 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen – Einsatz von Opferelektroden aus einem unedleren Metall als Eisen – Überzug durch korrosionsbeständige Metalle, z. B. Zink – Beschichtung mit Kunststoff – Aufbringen von Lackanstrichen Magnesium ist ein wesentlich unedleres Metall als Eisen. An den Pipelines löst sich das Magnesium auf, Elektronen werden abgegeben. Sauerstoff nimmt die Elektronen auf und wird mit Wasser in OH–-Ionen überführt. Das Stahlrohr (Eisen) bleibt erhalten. A 161 Der ph-Wert gibt an, wie stark sauer oder alkalisch eine Lösung ist. 0 < ph < 7 saurer Bereich 7 < ph < 14 alkalischer bereich ph = 7 neutral A 164 Kaffee ist sauer, Seewasser ist alkalisch. A 165 Metalloxide der 1., 2. und 3. Gruppe reagieren mit Wasser zu basischen Lösungen (Laugenbildner), z. B. CaO + H2O → Ca2+ + 2 OHNichtmetalloxide bilden mit Wasser Säuren: z. B. SO2 + H2O → H2SO3 A 166 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER A 168 a) 2 Fe (s) + 3 CuO (s) → 3 Cu (s) + Fe2O3 (s) b) Elektronenabgabe: 2 Fe → 2 Fe3+ + 6 eElektronenaufnahme: 3 Cu2+ + 6 e- → 3 Cu Gesamtreaktion: 2 Fe + 3 Cu2+ → 2 Fe3+ + 3 Cu A 167 Durch den Einfluss von Wasser und Sauerstoff bildet sich an der Oberfläche von Eisengegenständen ein wasserhaltiges, rotbraunes Eisenoxid, der Rost. A 171 Wird die Kupferschicht beschädigt, so wird das unedle, korrosionsanfällige Eisen freigelegt. Das Eisen beginnt zu rosten, es löst sich auf. An der Kupfer-Elektrode findet die Elektronenaufnahme statt; dabei werden aus Sauerstoff und Wasser Hydroxid-Ionen gebildet. Durch die beschädigte Kupferschicht wird die Korrosion des Eisens sogar gefördert. A 172 Konservendosen werden aus Weißblech hergestellt, einem beidseitig mit Zinn beschichteten („verzinnten“) Stahlblech. Die Innenseite der Dosen wird häufig zusätzlich mit Kunststoff beschichtet bzw. lackiert. A 176 siehe SchülerInnenband, S. 102. A 177 Minuspol:PbSO4 (s) + 2 e– → Pb (s) + SO42– (aq) Pluspol: PbSO4 (s) + 2 H2O (l) → PbO2 (s) + 4 H+ (aq) + SO42– (aq) + 2 e– Gesamtreaktion: 2 PbSO4 (s) + 2 H2O (l) → Pb (s) + PbO2 (s) + 2 H2SO4 (aq) A 178 Wichtige Eigenschaften der Metalle sind: metallischer Glanz, gute elektrische Leitfähigkeit und gute Wärmeleitfähigkeit, plastische Verformbarkeit. 16 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 179 Metall Schmelztemperatur in °C Magnesium 650 Aluminium 660 Zinn 232 Kupfer 1083 Silber 962 Gold 1063 Quecksilber -39 Siedetemperatur in °C 1105 2300 2400 2350 2212 2700 357 A 180 A 181 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 187 Die von unten nach oben strömenden heißen Gase geben ihre Energie an die sich von oben nach unten bewegenden kalten Feststoffe ab. Es kommt zu einem ständigen Wärmeaustausch. Außerdem laufen neben den exothermen Reaktionen auch energieverbrauchende Vorgänge wie das Schmelzen von Feststoffen ab. A 188 Verwendungsmöglichkeiten von Kupfer: Elektroindustrie (Kabel, Leiterplatten), Braukessel, Lötkolben, Heizschlangen, Kühlschlangen, Dachbedeckungen, Statuen, Patronenhülsen, Münzen, Apparaturen in der chemischen Industrie (Essigherstellung, Spiritusherstellung, Zuckergewinnung), Kunstgewerbe, Herstellung von Legierungen. Aluminium ist ein Leichtmetall mit einer Dichte von 2,70 g · cm–3, Blei ist ein Schwermetall mit einer Dichte von 11,3 g · cm–3. A 182 Die eingeblasene Heißluft sowie die Verbrennungsgase strömen im Hochofen von unten nach oben. Die Feststoffe Koks, Eisenerz und Kalkstein (Zuschläge) bewegen sich dagegen von oben nach unten. Die beiden Stoffströme laufen also in entgegengesetzte Richtung. A 189 Eisenhütten befinden sich in Linz und Leoben-Donawitz. Standortfaktoren für den Aufbau einer Eisenhütte sind das Vorhandensein der Rohstoffe Eisenerz und Koks, die Verfügbarkeit von Arbeitskräften sowie günstige Transportwege und Absatzmärkte. A 190 Das eigentliche Reduktionsmittel ist Kohlenstoffmonoxid. Es entsteht bei der Verbrennung von Koks. A 183 Das Roheisen ist schwerer als die Schlacke, somit sammelt es sich unter der Schlacke an. Nur wenig oberhalb dieser Schmelze wird Frischluft eingeblasen. Die oben schwimmende Schlackeschicht hält die Frischluft vom flüssigen Roheisen fern und verhindert damit dessen Oxidation. A 184 Fe3O4 (s) + 4 CO (g) → 3 Fe (s) + 4 CO2 (g) © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Kohlenstoffmonoxid, die Reduktion der Eisenoxide und der Zerfall von Kohlenstoffmonoxid in Kohlenstoff und Kohlenstoffdioxid. A 185 Um ein Lagerfeuer vorzubereiten, benötigt man Streichholz, Papier, kleinere Holzscheite und schließlich größere Stücke Brennholz. Mit dem Streichholz kann man das Papier entzünden, das brennende Papier liefert Zündtemperatur für die kleinen Holzscheite und diese ermöglichen schließlich die Entzündung des eigentlichen Brennholzes. A 191 Sauerstoff ist nicht brennbar, unterhält aber die Verbrennung. Er reagiert sehr leicht mit vielen Metallen und Nichtmetallen. Stickstoff erstickt die Verbrennung; er ist äußerst reaktionsträge. A 192 Die brennbaren Bestandteile des Gichtgases sind Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff: 2 CO (g) + O2 (g) → 2 CO2 (g) 2 H2 (g) + O2 (g) → 2 H2O (g) A 186 Physikalische Vorgänge im Hochofen sind das Vorwärmen der festen Ausgangsstoffe, das Schmelzen sowie die Trennung von Roheisen und Schlacke auf Grund ihrer unterschiedlichen Dichte. Chemische Reaktionen sind die Oxidation von Koks zu Flüssiger Sauerstoff und flüssiger Stickstoff unterscheiden sich in ihrer Siedetemperatur (Sauerstoff: –183 °C; Stickstoff –196 °C). Daher kann man sie durch Destillation trennen. A 193 Gas Flaschenschulter Luft leuchtend grün Sauerstoff weiß Stickstoff schwarz Flaschenmantel grau blau oder grau grau, schwarz oder dunkelgrün 17 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 194 A 200 Emissionen sind Luftverunreinigungen, Strahlen, Wärme, Geräusche oder Erschütterungen, die von einer Anlage oder von Produkten an die Umwelt angegeben werden. Immissionen sind die Einwirkungen von Luftverunreinigungen, Strahlen, Wärme, Geräuschen oder Erschütterungen auf Mensch und Umwelt. Am Aufbau organischer Verbindungen sind immer Kohlenstoff-Atome beteiligt: C: 6 Protonen, 6 Elektronen und 6 Neutronen; 14. Gruppe, 2. Periode Zuckerkohle ist das Zersetzungsprodukt von Zucker. Sie besteht aus Kohlenstoff. A 195 VerursacherHaupt-Luftschadstoffe VerkehrCO und NOx KraftwerkeSO2 und Staub IndustrieCO und Kohlenwasserstoffe HaushalteCO und SO2 A 196 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Spurengas NOX O3 SO2 CO Benzol A 202 Kunststoffe zersetzen sich beim Erhitzen. Dabei entsteht eine kohleartige Masse. A 203 Harnstoff ist ein Abbauprodukt des (Eiweiß-)Stoffwechsels, das über die Naieren ausgeschieden wird. Beispielwerte: Gehalt in mg · m-3 10-200 60 5-100 3000 25 Produzent A 204 Verkehr Verkehr Kraftwerke, Haushalte Verkehr, Haushalte, Industrie Verkehr a) CH4 (g) + 2 O2 (g) g CO2 (g) + 2 H2O (g) b) CH4 (g) + 4 CuO (s) g CO2 (g) + 2 H2O (g) + 4 Cu (s) c) CO2 (g) + Ca(OH)2 (aq) g CaCO3 (s) + H2O (l) A 205 A 197 Schwefeldioxid: Kraftwerke, Industrie Stickstoffoxide: Verkehr, Kraftwerke A 198 Bei den gesättigten Kohlenwasserstoffen liegen zwischen den C-Atomen nur Einfachbindungen vor, während bei ungesättigten Kohlenwasserstoffen auch C/C-Mehrfachbindungen auftreten. A 206 SO2 (g) + H2O (l) → H2SO3 (aq) © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER A 201 C390H782 2 SO2 (g) + O2 (g) → 2 SO3 (s) A 207 SO3 (s) + H2O (l) → H2SO4 (aq) Methyl-Gruppe CH3– Ethyl-Gruppe C2H5–Propyl-Gruppe Butyl-Gruppe C4H9– 2 NO2 (g) + H2O (l) → HNO3 (aq) + HNO2 (aq) 4 NO2 (g) + O2 (g) + 2 H2O (l) → 4 HNO3 (aq) C3H7– allgemeine Formel der Alkyl-Gruppe: (CnH2n+1)– A 208 A 199 Bodenversauerung: Auswaschen von Nährstoffen (Ca2+, Mg2+), Freisetzen von für die Bäume giftigen AluminiumIonen, Schädigung der Feinwurzeln, Schädigung von Mikroorganismen im Boden. Direkte Einwirkung von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden auf Blätter und Nadeln. 18 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 209 A 214 Bei der linken Konformation befinden sich die WasserstoffAtome der beiden Kohlenstoff-Atome direkt hintereinander. Bei der rechten Konformation stehen sie dagegen „auf Lücke“, sie sind um 60° gegeneinander gedreht. Diese Konformation ist wegen der geringeren räumlichen Behinderung stabiler. A 210 Die Wannenform ist energetisch ungünstiger, weil sich die an den Spitzen nach innen zeigenden Wasserstoff-Atome gegenseitig räumlich stören. A 215 Es sind beide Schreibweisen möglich, weil das Molekül symmetrisch gebaut ist und, egal von welchem Ende man zu zählen beginnt, sich immer dieselbe Bezeichnung ergibt. A 216 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen -Pentan, 2-Methylbutan, 2,2-Dimethylpropan A 217 -Pentan hat die gleiche Molekülformel wie 2,2-Dimethylpropan. A 218 A 211 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Die verschiedenen Hexan-Isomere besitzen aufgrund ihrer unterschiedlichen Molekülstruktur unterschiedliche Eigenschaften. Infolge der unterschiedlichen Form unterscheidet sich die Wechselwirkung mit den Lösungsmittelteilchen der stationären Phase, sodass die Isomeren unterschiedlich lange im Gas-Chromatografen verweilen. A 219 A 212 A 220 a) 2,3-Dimethylhexan b) 2,3,3,4-Tetramethylpentan c) 3,4-Diethyl-2-methyl-4- -propylheptan A 213 Butan-Gas besteht aus zwei Isomeren. Das verzweigte Isomer besitzt die niedrigere Siedetemperatur. Beim Abkühlen kondensiert n-Butan bei –1 °C und iso-Butan bei –12 °C. A 221 Bei Substitutionsreaktionen wird ein Atom oder eine Atomgruppe durch ein anderes Atom oder durch eine andere Atomgruppe ersetzt. 19 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 222 C5H12 (l) + 8 O2 (g) g 5 CO2 (g) + 6 H2O (g) C5H12 (l) + Cl2 (g) g C5H11Cl (l) + HCl (g) A 227 A 223 n kann nicht gleich 1 sein, weil in einem Alken mindestens zwei C-Atome vorhanden sein müssen, damit eine Doppelbindung ausgebildet sein kann. A 233 A 234 a) CH≡CH + Br2 g CHBr=CHBr b) CH≡CH + H2 g CH2=CH2 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen CH2=CH2 + H2 g CH3–CH3 b) c) CH≡CH + HCl g CH2=CHCl A 235 An den beiden Kohlenstoff-Atomen der C≡C-Dreifach­ bindung befindet sich jeweils nur ein Atom oder eine Atomgruppe. Daher ist keine E/Z-Isomerie möglich. A 236 Wasser tropft auf Calciumcarbid, dadurch bildet sich Ethin. Dieses wird entzündet und brennt vor einem verspiegelten Strahler. 1,2,2,3,3-Pentabromheptan A 237 A 224 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER C3H6 A 225 Penta-1,3-dien und -Pent-2-en A 226 Kohle, Erdöl und Erdgas sind fossile Energieträger, die in geologischen Zeiträumen aus den pflanzlichen Organismen (Bäume, Sträucher, Plankton) von Sümpfen entstanden: Nach dem Absterben bildete sich aus dem organischen Material ein Faulschlamm, der durch Sand und Ton abgedeckt wurde, sodass keine Luft hinzu treten konnte. Diese Schichten wurden durch Bewegungen der Erdkruste in die Tiefe verlagert. Dort bildeten sich unter hohem Druck und hohen Temperaturen schließlich Kohle, Erdöl und Erdgas durch eine Reihe von chemischen Reaktionen. A 238 Bei der Umwandlung von Pflanzenmaterial in Kohle entweichen flüchtige Verbindungen. Der nicht flüchtige Kohlenstoff bleibt zurück und reichert sich an. 20 Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Lösungen A 239 Anteile mit höherer Siedetemperatur, weiter oben kondensieren die niedriger siedenden Anteile. Fördermengen im Jahr 2005 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Land Erdölfördermenge in Millionen Tonnen Erdgasfördermenge in Milliarden m³ Saudi-Arabien 532,6 62,3 Russland 472,0 640,6 USA 314,9 512,9 Iran 200,0 80,1 Mexiko 187,5 43,9 VR China 182,0 36,2 Venezuela 154,4 30,3 Kanada 143,0 186,5 Norwegen 137,7 88,6 Ver. Arab. Emirate 131,4 45,3 Nigeria 126,5 – Kuwait 124,5 – Algerien 92,5 84,1 Irak 91,6 – Großbritannien 84,5 92,8 Brasilien 84,2 – Lybien 80,4 – Indonesien 54,9 77,0 Deutschland 3,6 18,8 Österreich 0,9 1,7 Welt 3 920,6 2 728,0 A 240 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER a) vgl. z. B. folgende Studie der Bundesanstalt für Geowissen-schaften und Rohstoffe, Hannover: „Die weltweiten Reserven der Energierohstoffe: Mangel oder Überfluss?“ unter: http://www.bgr.de/b4/aktthema/reswww/reswww98.htm b) Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Niederlande, A 242 Bei einer Vakuumdestillation wird in der Destillationsapparatur ein Unterdruck (Vakuum) erzeugt. Dadurch erniedrigt sich die Siedetemperatur, sodass auch Stoffe unzersetzt destilliert werden können, deren Siedetemperatur bei normalem Luftdruck zu hoch wäre. A 243 a) Benzin besteht aus Kohlenwasserstoffen, deren Moleküle fünf bis zwölf Kohlenstoff-Atome enthalten. b) Aus dem Destillationsturm entweichen folgende Gase: A 244 Unter dem Begriff „Petrochemie“ fasst man die Zweige der organisch-chemischen Technik zusammen, die Erdöl, Erdgas und die daraus gewonnenen Primärprodukte (z. B. Rohbenzin, Flüssiggase) als Ausgangsstoffe verarbeiten. A 245 Bitumen ist wasserundurchlässig. Der Anstrich verhindert, dass Wasser in das Mauerwerk eindringt. A 246 Schweröldämpfe kommen bei einer Temperatur von 650 °C in einem Reaktor mit umher wirbelnden Katalysator-Perlen zusammen. An der Oberfläche der Katalysator-Perlen zerbrechen die Öl-Moleküle und es entstehen niedriger siedende Kohlenwasserstoff-Verbindungen, die den Reak-tor verlassen. Ein Teil des Katalysators wird ständig in einen Regenerator geleitet. Dort verbrennt der anhaftende Ruß und der Katalysator wird regeneriert (wieder wirksam gemacht). Deutschland c) z. B. Unfälle bei Bohrinseln, Pipeline-Lecks, Tankerun­ A 247 fälle, Abbau von Bohrinseln, Entsorgung anfallender Ölschlämme, Ausspülen von Tankräumen a) Ein Radikal ist ein Molekülbruchstück mit einem oder d) Recherchieren Sie bei www.oemv.com. A 241 Durch fraktionierte Destillation wird ein Gemisch in einem Destillationsvorgang in verschiedene Anteile (Fraktionen) zerlegt. Hierzu verwendet man eine Destillationskolonne. Das ist eine aufrecht stehende Röhre, die in Böden unterteilt ist. Die Dämpfe des Gemischs steigen in der Kolonne auf und kondensieren je nach ihrer Siedetemperatur in verschiedener Höhe. Im unteren Bereich verflüssigen sich die mehreren ungepaarten Elektronen. b) Radikale sind kurzlebige Zwischenprodukte beim CrackProzess. Sie wandeln sich auf verschiedene Weise zu Molekülen um: – Sie entreißen anderen Molekülen Wasserstoff-Atome. – Sie bilden Moleküle mit Zweifachbindungen wie EthenMoleküle. – Sie bilden ringförmige Moleküle wie Cyclohexan-Moleküle. 21 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 248 A 255 a) Auf den Katalysator-Perlen scheidet sich Kohlenstoff (Ruß) ab. b) C (s) + O2 (g) g CO2 (g) A 249 Beim Cracken können sich auch solche Radikale bilden, die nicht an ihrem Molekülende, sondern in der Mitte des Moleküls ein ungepaartes Elektron besitzen. Lagert sich hier in zweites Radikal an, so entsteht ein Molekül mit verzweigter Kohlenstoffkette. A 250 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Während des Crack-Prozesses wird stets ein Teil der Katalysator-Perlen in einen Regenerator geleitet. Dort verbrennt der anhaftende Ruß mit Luftsauerstoff. Die regenerierten Katalysator-Perlen werden in den Reaktor zurückgeführt. A 252 A 256 Der zugefügte Wasserstoff reagiert mit den Radikalen. Dadurch wird die Ausbeute an niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen erhöht und gleichzeitig die Rußbildung vermindert. Im Propylalkohol (Propan-1-ol) ist der Alkyl-Rest ein n-Propyl-Rest. Bei Isopropanol (Propan-2-ol) handelt es sich um einen sekundären Alkohol, die Hydroxyl-Gruppe befindet sich am C-2-Atom. A 257 A 253 Nach einiger Zeit setzt die alkoholische Gärung ein. Dabei entwickelt sich Kohlenstoffdioxid. Durch die Entwicklung des Gases steigt der Druck in der Flasche stark an. Die Flasche könnte platzen. A 254 1. Der Alkyl-Rest kann bereits Isomerie aufweisen 2. Die Hydroxyl-Gruppe kann an C-Atomen mit einem, zwei oder drei Alkyl-Resten gebunden sein. A 258 a) Beispiel: 2-Methylpropan-2-ol: Die längste Kohlenwasserstoff-Kette bildet den Stammnamen: -propan. Weil es sich um einen Alkohol handelt, wird die Endung -ol angehängt. Vor der Endung, durch Bindestrich getrennt, gibt man durch eine Zahl an, an welches C-Atom der Hauptkette die Hydroxyl-Gruppe gebunden ist. Gibt es einen Alkyl-Rest als Seitenkette, dann steht dessen Name vor dem Stammnamen. Eine Zahl vor dem Alkyl-Rest bezeichnet die Stellung an der Hauptkette. b) Es handelt sich um Additionsreaktionen. A 259 A 260 Die C-Atome 1 bis 3 bilden den längsten Alkyl-Rest, einen 22 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 266 Propyl-Rest: Stammname: -propan. Die Hydroxyl-Gruppe befindet sich am zweiten C-Atom: -propan-2-ol, die Endung -ol wird dem Stammnamen nachgestellt. Die Seitenkette ist ein Methyl-Rest, der sich am zweiten C-Atom befindet, der Name der Seitenkette wird dem Stammnamen vorangestellt: 2-Methylpropan-2-ol. Jb (Ethanol) = 78 °C Jb (Ethandiol) = 198 °C Jb (Propantriol) = 290 °C A 261 A 267 Die Viskosität hängt davon ab, wie stark die zwischenmolekularen Bindungen sind. Je länger die Alkyl-Reste sind, desto stärker werden die VAN-DER-WAALS-Kräfte. Bei Alkanen nimmt deshalb die Viskosität mit der Länge der Alkyl-Reste zu. Das Gleiche gilt für Alkanole mit langen Alkyl-Resten. a) vierwertiges Alkanol A 262 b) Sorbit ist ein sechswertiges Alkanol, Pentaerythrit ein Methanol ist mit Wasser mischbar, weil Wasserstoffbrücken zwischen Wasser-Molekülen durch Wasserstoffbrücken zwischen Wasser-Molekülen und Methanol-Molekülen ersetzt werden können. Mit der Zahl der OH-Gruppen steigt die Zahl möglicher Was¬serstoffbrückenbindungen zwischen den Molekülen. vierwertiges Alkanol. Die große Zahl an OH-Gruppen ermöglicht viele Wasserstoffbrückenbindungen. Wegen dieser starken zwischenmolekularen Kräfte handelt es sich um kristalline Feststoffe. A 268 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Alkanole: Hydroxyl-Gruppe Alkanale: Aldehyd-Gruppe A 269 Methanal kann aus Methanol hergestellt werden. A 270 Bei der Reaktion entsteht metallisch glänzendes Kupfer. Der Geruch des Propanols wird von einem stechenden Geruch überdeckt. A 271 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER A 263 Der Alkyl-Rest bei 2-Methylpropan-2-ol ist annähernd kugelförmig. Die Berührungsfläche der Alkyl-Reste ist dadurch kleiner, die VAN-DER-WAALS-Kräfte sind schwächer, der Einfluss der Hydroxyl-Gruppe ist größer als beim primären Butanol. A 264 Propan-1,2-diol ist ein zweiwertiger Alkohol, weil er zwei OH-Gruppen enthält. Die eine OH-Gruppe ist an ein primäres C-Atom gebunden, die andere an ein sekundäres C-Atom. A 272 A 265 An jedem C-Atom befindet sich eine OH-Gruppe. Die Alkohol-Moleküle können deshalb Wasserstoffbrückenbindungen zu Wasser-Molekülen ausbilden. Man führt mit beiden Lösungen die FEHLING-Probe durch. Nur bei Ethanal scheidet sich rotes Kupfer(I)-oxid ab. 23 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 273 A 279 Essigsäure erstarrt bereits bei 17 °C zu einem festen Stoff, der gefrorenem Wasser ähnelt. A 280 C2H5OH + 3 O2 g 2 CO2 + 3 H2O A 274 Der sekundäre Alkohol Propan-2-ol wird zu Propanon (Aceton) oxidiert. Kupferoxid wird zu Kupfer reduziert. A 275 Die polare Bindung zwischen dem Sauerstoff-Atom und dem Wasserstoff-Atom der Carboxyl-Gruppe ermöglicht die Abspaltung eines Protons und die Bildung eines Wasserstoff-Ions (Autoprotolyse). A 281 Bei schwachen Säuren geben nur wenige Moleküle ein Proton ab. Die übrigen Säure-Moleküle liegen unverändert vor. A 282 a) Butan-1-ol und Butan-2-ol können dehydriert werden. © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Bei 2-Methyl-propan-2-ol ist keine Dehydrierung zum Keton oder Aldehyd möglich. In einer Essigsäure-Lösung liegen stets noch EssigsäureMoleküle vor, die ihr Proton nicht abgegeben haben. Einige davon gelangen in den Gasraum oberhalb der Lösung und lösen die Geruchsempfindung aus. A 283 b) 2 CH3COOH (aq) + Mg (s) g Mg(CH3COO)2 (aq) + H2 (g) A 284 Wasser NaHCO3 + HOOC–CHOH–CHOH–COOH → Na(OOC–CHOH–CHOH–COOH) + H2O + CO2 A 276 Wasser Natriumhydrogencarbonat + Weinsäure → Natriumtatrat + Wasser + Kohlenstoffdioxid a), b) Butan besitzt die niedrigste Siedetemperatur (Jb = –0,5 °C): Zwischen den Molekülen existieren nur VAN-DER-WAALSKräfte. Butanon hat eine höhere Siedetemperatur(Jb = 80 °C): Die größere molare Masse bewirkt etwas stärkere VAN-DERWAALS-Kräfte. Die Polarität der Carbonyl-Gruppe ermöglicht zusätzlich Dipol-Dipol-Bindungen. Anziehungskräfte wirken zwischen den partiell geladenen Atomen. Butanol (Jb = 117 °C) besitzt die höchste Siedetemperatur: Zusätzlich zu den VAN-DER-WAALS-Kräfte bilden sich zwischen­molekulare Wasserstoffbrückenbindungen aus. A 285 A 286 A 277 Butanon, Pentan-2-on A 278 A 287 Aceton besitzt zwei kurze unpolare Alkyl-Reste und eine polare Carbonyl-Gruppe. Die Alkyl-Reste bilden mit Heptan-Molekülen VAN-DERWAALS-Kräfte aus. Daher löst sich Aceton in Heptan. Die Carbonyl-Gruppe bildet mit Wasser-Molekülen Wasserstoffbrückenbindungen aus. Die Alkyl-Reste sind so klein, dass ihre hydrophobe Eigenschaft die Löslichkeit im Wasser nicht beeinträchtigt. 24 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband Zwei C-Atome der Ascorbinsäure mit je einer HydroxylGruppe werden zu Keto-Gruppen oxidiert. Dadurch wird der Reaktionspartner reduziert. b) A 288 Säuerungsmittel, Geliermittel, Süßstoffe, Lebensmittelfarben etc. A 289 Propylmethanoat A 290 c) Mithilfe von Alkalimetallhydroxiden können Fette (Ester CH3CH2CH2–COOH + HOCH3 g CH3CH2CH2–COOCH3 + H2O Ester-Gruppe Butylmethanoat © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 291 von Glycerol und Fettsäuren) zu Seifen (Alkalisalze der Fettsäuren) hydrolysiert werden. Seite 155/V3 a), b) Im Gegensatz zu den Molekülen der Ausgangsstoffe können Ester-Moleküle untereinander keine Wasserstoffbrückenbindungen eingehen. Die zwischenmolekularen Kräfte sind daher kleiner als bei den Molekülen der Ausgangsstoffe: Die Siedetemperatur ist niedriger. A 292 Ester-Moleküle sind nahezu unpolar, deshalb sind sie in einem unpolaren Lösungsmittel gut löslich. Seite 155/V1 a) Nach dem Erhitzen destilliert bei etwa 77° C eine wasser¬klare Flüssigkeit über, die wie „Alleskleber“ riecht. b) c) Der experimentelle Wert der Siedetemperatur von Essigsäureethylester stimmt recht gut mit dem Literaturwert überein, insbesondere wenn man langsam erhitzt und dann die Destillationstemperatur relativ konstant hält. d) Ester sind in Wasser schwer löslich, da die unpolaren Molekülteile überwiegen. In unpolaren Lösungsmitteln lösen sie sich daher gut. Seite 155/V2 a) Das ursprünglich in zwei Phasen vorliegende Reaktionsgemisch wird homogen. Der Universalindikator ändert seine Farbe von blau nach grün oder rot. Ein stechender Geruch ist wahrnehmbar. A 293 Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiße), Wirkstoffe (Mineralien, Vitamine), Wasser, Ballaststoffe sowie Geschmacksund Aromastoffe sind Inhaltsstoffe der Lebensmittel. Nur Nährstoffe liefern Energie. A 294 Nährstoffe dienen als Baustoffe der Zellen und Organe oder als Energielieferanten. Wirkstoffe spielen eine wichtige Auf- 25 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband gabe bei der Stoffwechselregulation. Daneben sind einige Mineralstoffe auch Baustoffe, etwa beim Knochenaufbau. Wasser ist Baustoff, Transportmittel und Lösungsmittel zugleich. Ballaststoffe fördern die Verdauung, indem sie im Darm Wasser aufnehmen und dadurch aufquellen. So wird ein mechanischer Reiz auf die Darmwände ausgeübt, der eine verstärkte Darmtätigkeit zur Folge hat. Würzmittel fördern ebenfalls die Verdauung, indem sie eine vermehrte Speichelabsonderung bewirken. A 295 a) Der Grundumsatz ist die Energie, die ein Mensch in völliger Ruhe im Liegen benötigt. Die Energiemenge, die ein Mensch für zusätzliche Leistungen über den Grundumsatz hinaus benötigt, bezeichnet man als Leistungsumsatz. A 301 Obwohl beide Zucker-Moleküle dieselbe Molekülformel aufweisen, ergeben sich durch unterschiedliche Verknüpfungen der beteiligten Atome unterschiedliche Strukturen. In beiden Teilen bilden fünf Kohlenstoff-Atome und ein SauerstoffAtom einen sechsgliedrigen Ring. Die Hydroxyl-Grup­pen an den Kohlenstoff-Atomen sind jedoch unterschiedlich angeordnet. In Verbindungen können Fructose-Reste auch als fünfgliedrige Ringe aus vier Kohlenstoff-Atomen und einem Sauerstoff-Atom vorliegen. A 302 a) b) Ein Schüler mit einem Körpergewicht von 50 kg besitzt einen täglichen Grundumsatz von: 50 kg · 24 h · 4,2 kJ · kg–1 · h–1 = 5040 kJ Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 296 Der Grundumsatz ist neben dem Alter und dem Geschlecht vom Klima, Stress, Depressionen und möglichen Krankheiten abhängig. So ist der Grundumsatz im Sommer niedriger und im Winter höher. Bestimmte Krankheitssymptome wie z. B. Fieber erhöhen ebenfalls den Grundumsatz. A 297 Der Gesamtenergiebedarf wird bei sonst gleich bleibendem Grundumsatz durch den Leistungsumsatz bestimmt. Dieser wird durch die berufliche Tätigkeit (Leichtarbeiter, Schwerarbeiter, Schwerstarbeiter) und das Freizeitverhalten (Fernsehen, Sport) bestimmt. A 298 14 g Eiweiß entsprechen einem Energiegehalt von 238 kJ, 27 g Kohlenhydrate entsprechen 1053 kJ und 11 g Fett entsprechen 429 kJ. Der Gesamtenergiegehalt beträgt somit 1720 kJ. © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER A 299 Mono-, Di- und Polysaccharide sind die gebräuchlichen Bezeichnungen für Einfach-, Zweifach- und Vielfachzucker. Die Vorsilben Mono, Di und Poly geben also an, wie viele Zuckerbausteine miteinander verknüpft sind. A 300 Die Bezeichnung Kohlenhydrate wie auch die angegebene Molekülformel könnten zu der Annahme führen, dass es sich hierbei um Verbindungen aus Kohlenstoff-Atomen und Wasser-Mole­külen handelt. Tatsächlich handelt es sich jedoch um Polyhydroxyaldehyde bzw. Polyhydroxyketone. A 303 Lactose: 4-(b-Galactopyranosyl)-D-glucopyranose 26 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 304 A 311 Stärke weist eine spiralige und (im Falle des Amylopektins) eine verzweigte Kette aus Glucose-Einheiten auf. Cellulose enthält zahlreiche, parallel angeordnete Stränge aus linearen Glucose-Ketten. Ein niedriger Blutzuckerspiegel löst ein Hungergefühl aus. Nimmt man mit der Nahrung Zucker zu sich, so steigt der Blutzuckerspiegel an. Es entsteht ein Sättigungsgefühl. Gleichzeitig führt der erhöhte Blutzuckerspiegel zur Ausschüttung des Hormons Insulin. Dieses führt dann zur Senkung des Blutzuckerspiegels und zum erneuten Hungergefühl. A 305 Die gute Wasserlöslichkeit und die hohen Schmelztem­pe­ raturen sind auf Wasserstoffbrückenbindungen und damit auf die Hydroxyl-Gruppen zurückzuführen. Glucose wird im Körper vollständig zu Kohlenstoffdioxid und Wasser oxidiert: A 306 Die charakteristische Blaufärbung tritt nur auf, wenn beide Stoffe, also Iod-Lösung und Stärke, zusammengegeben wer­den. Will man Iod nachweisen, so gibt man Stärke hinzu, beim Stärke-Nachweis fügt man Iod-Lösung hinzu. Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 307 a) Stärke schmeckt nicht süß. Kaut man das Brot aber für längere Zeit, so spalten Enzyme des Speichels die Stärke in die Glucose-Einheiten auf. b) Stärkekörner besitzen eine Hülle aus wasserunlöslichem Amylopektin. Das Innere des Korns besteht aus wasserlöslicher Amylose. Beim Erhitzen wird das Stärkekorn zerlegt und die Amylose kann Wasser-Moleküle binden. Die Stärke beginnt zu quellen. c) Zucker wirkt hygroskopisch. Er entzieht Schimmelpilzen und anderen Fäulniserregern das Wasser, das sie zum Leben brauchen. Zucker dient daher bei der Herstellung von Marmeladen u. a. als Konservierungsstoff. Bei Diät-Marmelade wird der Zucker gegen Süßstoffe ausgetauscht. Diese besitzen keine konservierenden Eigenschaften. C6H12O6 + 6 O2 g 6 CO2 + 6 H2O A 313 Ideal ist das Frühstück mit Frischkornmüsli und Früchten, da es den Blutzuckerspiegel nur allmählich ansteigen lässt und länger andauernd sättigt. Verantwortlich hierfür sind der Vielfachzucker Stärke, der Einfachzucker Fructose und die Ballaststoffe in diesem Frühstück. Mit wachsendem Anteil an Haushaltszucker und Mangel an Ballaststoffen steigt auch der Blutzuckerspiegel schneller kurzfristig an, ohne dass aber eine länger anhaltende Sättigung erreicht wird. A 314 Bei Kondensationsreaktionen werden Wasser-Moleküle ab­ gespalten. Die Spaltung eines Moleküls durch Reaktion mit Wasser bezeichnet man als Hydrolyse. Als Verseifung bezeichnet man die Fettspaltung mit Laugen. Die Moleküle ungesättigter Fettsäuren sind langkettige Carbonsäuren mit mindestens einer C=C-Zweifachbindung. A 315 A 308 Cellulose ist ein unverdaulicher Ballaststoff, der die Darm­ tätigkeit fördert. © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER A 312 Ester entstehen bei der Reaktion von Alkoholen und Säuren. Glycerol gehört zur Stoffklasse der Alkohole, Fettsäuren sind organische Säuren (Carbonsäuren). A 316 A 309 Kartoffeln, Nudeln, Reis und Brot sind stärkehaltige Lebens­ mittel. Sie werden im Körper schrittweise zu Glucose umgebaut. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nur allmählich an, die Sättigung tritt langsam, aber dauerhaft ein. Süßigkeiten enthalten zumeist Saccharose, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lässt. Eine schnelle Sättigung aber auch eine Ausschüttung von Insulin sind die Folge. Letzteres erzeugt dann ein erneutes Hungergefühl. a) A 310 Ballaststoffe fördern die Verdauung, indem sie im Darm Wasser aufnehmen und dadurch quellen. Auf diese Weise wird ein mechanischer Reiz auf die Darmwände ausgeübt. Eine verstärkte Darmtätigkeit ist die Folge. b) Es können sechs verschiedene Produkte entstehen. 27 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 317 Bei dieser Verseifungsreaktion entstehen neben Glycerol die Natriumsalze der Fettsäuren. b) Man verwendet Verbundstoffe zur Herstellung von Gegenständen, die sehr hoher Belastung ausgesetzt sind: Surfbretter, Skier, Bootskörper. A 324 a) Plastomere werden beim Erhitzen weich und viskos. Duroplaste lassen sich nach dem Aushärten nicht thermoplastisch verformen. Sie zersetzen sich beim Erhitzen. Elastomere geben äußerem Druck oder Zug nach, nehmen aber später ihre ursprüngliche Form wieder an. b) Plastomere bestehen aus langkettigen Molekülen mit A 318 Nahrungsfette sind Energielieferanten. Im Körper werden sie als Depotfette angelegt und dienen dort als Energiereserve. Außerdem sind Fette Träger von fettlöslichen Vitaminen und Geschmacksstoffen. © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 319 Margarine ist mit dem höchsten Anteil an mehrfach unge­ sättigten Fettsäuren und einem ausgewogenen Verhältnis der übrigen Fettsäuren als Nahrungsfett optimal. Das Schluss­licht bildet die Butter mit einem deutlich zu hohem Anteil an gesättigten Fettsäuren. schwachen zwischenmolekularen Bindungen. Diese Bindungen lösen sich beim Erhitzen, sodass die Moleküle aneinander vorbeigleiten können. Duromere bestehen aus räumlich vernetzten Makromolekülen. Die Vernetzungsstellen werden durch C–C-Einfach­ bindungen zusammengehalten. Diese Bindungen werden erst bei sehr starkem Erhitzen zerstört. Elastomere enthalten Makromoleküle, die viel weitmaschiger miteinander vernetzt sind als bei den Duromere. A 325 A 320 a) Bei der Fetthärtung werden ungesättigte Fettsäure-Reste durch Reaktion mit Wasserstoff in gesättigte FettsäureReste umgewandelt. Derartig veränderte Fette sind daher bei Raumtemperatur fest. b) Bei dieser Hydrierung handelt es sich um eine Additionsreaktion. A 326 A 321 Makromoleküle sind Riesenmoleküle, die aus sehr vielen kleinen Molekülen aufgebaut werden. A 327 A 322 a) a) Kunststoffe – – – – können in beliebiger Form hergestellt werden, rosten nicht, sind elastisch, leicht und fest, lassen sich preisgünstig herstellen. b) 2 C2H3Cl + 5 O2 g 4 CO2 + 2 H2O + 2 HCl A 328 b) Kunststoffe – – – – sind nicht besonders temperaturbeständig, zersetzen sich beim Erhitzen, sind wenig kratzfest, sind oft mechanisch nicht sehr stabil. A 323 A 329 a) Kunststoff-Legierungen werden dort eingesetzt, wo Über die Suchbegriffe „pvc“ und „diskussion“ werden von den gängigen Suchmaschinen zahlreiche Standpunkte von Industrie und Interessenverbänden aufgefunden. besondere Werkstoffeigenschaften gefordert werden, beispielsweise mechanische Belastbarkeit bei gleichzeitiger Deformierbarkeit. 28 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband A 330 Bei einer Polykondensation verbinden sich Moleküle zu Makromolekülen, wobei zwischen je zwei Molekülen ein kleineres Molekül (z. B. Wasser oder Hydrogenchlorid) abgespalten wird. Im Kalknatronglas ist die Anordnung sehr unregelmäßig. Die Silicium-Atome sind zwar immer noch von jeweils vier Sauerstoff-Atomen umgeben, aber nur teilweise über ein Sauerstoff-Atom verknüpft. Die dadurch enstehenden negativen Ladungen werden durch Natrium-Ionen und Calcium-Ionen ausgeglichen. A 331 A 337 a) Die Glasherstellung unter Verwendung von Altglas spart Energiekosten, da die Schmelze nicht so hoch erhitzt werden muss. Außerdem werden die Rohstoffvorräte geschont. Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen A 338 b) Vorteile: Glas ist klar durchsichtig, hart und temperaturbeständig. Da es außerdem chemisch beständig und ungiftig ist und auch den Geschmack nicht beeinflusst, eignet es sich besonders für Lebensmittel. Vorteilhaft ist auch die gute Recycling-Möglichkeit. A 332 Nachteile: Glas ist gegenüber Kunststoffen relativ schwer und vor allem nicht bruchfest. Außerdem ist es meist teurer als Kunststoffe. Beim Schmelzspinn-Verfahren wird der geschmolzene Kunststoff durch feine Düsen presst. Dadurch entstehen Kunststofffasern. A 339 a) Die Kautschukbäume des tropischen Regenwalds wer- A 333 Durch das Strecken werden die Moleküle der Faser parallel zueinander ausgerichtet. Dabei bilden sich zwischen den Ketten Wasserstoffbrückenbindungen und VAN-DERWAALS-Kräfte aus. den angeritzt, sodass aus ihrer Rinde der Milchsaft, der so genannte Latex, herausläuft. Dieser Saft enthält Kautschuktröpfchen. b) A 334 Naturseide ist ein Naturprodukt, das aus Eiweiß-Molekülen besteht. Es wird aus den Spinnfäden der Seidenraupe gewonnen. Kunstseide wird als halbsynthetische Faser aus dem Naturstoff Cellulose hergestellt. A 340 a) A 335 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Bild 1: Die Kerze wird vom Luftstrom, den der Ventilator erzeugt, nicht erreicht, weil die Membrane windundurchlässig ist. Bild 2: Wasser durchdringt die Membrane nicht. Bild 3: Der aufsteigende (unsichtbare) Wasserdampf dringt durch die Membrane und bildet oberhalb Nebel. b) An beiden Enden des in a) formulierten Produkts sind weitere Verknüpfungen möglich. c) Radikale mit einem ungepaarten Elektron können die Polymerisation beenden. A 336 Im Quarz sind die SiO4-Tetraeder zu einer regelmäßigen, räumlichen, sechseckigen Wabenstruktur verknüpft. Im Quarzglas sind die SiO4-Tetraeder nur unregelmäßg verknüpft. A 341 a) Durch Vulkanisation wird aus Kautschuk Gummi gewonnen. Dazu wird Rohkautschuk mit Schwefel vermengt und erhitzt. 29 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband b) A 346 Silantriol-Moleküle besitzen drei reaktionsfähige OH-Grup­ pen. Die Polykondensation läuft also in allen drei Raumrichtungen ab. Daher entstehen räumlich vernetzte Makromoleküle. A 347 Zum Sortieren von Kunststoffabfällen werden physikalische Trennmethoden angewendet: Ausblasen: Spezifisch leichte Anteile wie Papier und Kunststofffolien werden abgetrennt. c) Gummisorten mit unterschiedlichen Eigenschaften lassen sich auf folgende Weise herstellen: unterschiedliche Schwefelanteile bei der Vulkanisation, Verwendung verschiedener Füllstoffe, unterschiedliche Anteile von Buta-1,3-dien und Styrol bei der Polymerisation. A 342 Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen a) Ein Autoreifen ist aus mehreren Schichten aufgebaut: Ein Gewebeunterbau, die Karkasse, bildet die Grundschicht. Weitere Textilschichten liegen in der Seitenwand und stabilisieren sie. Stahlgürtel und Textilgürtel lagern unter der Lauffläche. Sie vermitteln eine gute Laufeigenschaft. Gummischichten überziehen Innenwand, Seitenwände und Laufschicht. Drahtkerne sorgen dafür, dass sich der Reifen bei schnellem Lauf nicht von der Felge ablöst. b) Das Profil der Lauffläche macht die Reifen rutschfest: Wasser, das auf der Fahrbahn steht, wird nach hinten bzw. zu den Seiten abgeleitet. c) Besitzt ein Reifen nicht genügend Profil, so staut sich © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Wasser bei Fahrten auf nasser Straße vor dem Reifen. Bei zu hoher Geschwindigkeit rollt der Reifen auf diesen „Wasserberg“ und die Bodenhaftung geht verloren. Das Auto ist dann nicht mehr steuerbar und kann nicht mehr abgebremst werden. Magnetscheidung: Magnetisierbare Metalle – vor allem Eisen – werden abgetrennt. Optische Trennung: Im Infrarotlicht lassen sich unterschiedliche Materialien erkennen und dann mechanisch voneinander trennen. Schwimm/Sink-Verfahren: Bestimmte Stoffe schwimmen auf Wasser, andere gehen darin unter. Zentrifugieren: In Zentrifugen werden Stoffe nach ihrer Dichte getrennt. Dazu müssen die Abfälle vorher zerkleinert werden. Aufreißen: Verbundmaterialien werden aufgeweicht. Danach lassen sich die Anteile voneinander trennen. A 348 Vorteile Nachteile werkstoffliches Die Kunststoffe Recycling werden wiederverwendet. Der dafür benötigte Energieaufwand ist gering. Durch den Recyclingvorgang wird die Qualität des Rohstoffs vermindert. rohstoffliches Recycling Wertvolle Rohstoffe (Monomere) werden wiedergewonnen. Der für die Pyrolyse erforderliche Energieaufwand ist relativ hoch. thermische Verwertung Ein Teil des Energiegehalts der Kunststoffe wird verwendet. Wertvolle Rohstoffe gehen verloren. Ab­gase müssen besonders gereinigt werden, wenn PVC verbrannt wird. A 343 Silicium-Atome bilden vier Elektronenpaarbindungen aus. A 350 A 344 Im Polyethen folgen die Kohlenstoff-Atome unmittelbar aufeinander. Im Silicon wechseln sich Silicium-Atome und Sauerstoff-Atome ab. A 345 Wenn sich zwei Silandiol-Moleküle verbinden, wird ein Wasser-Molekül freigesetzt. Es findet also eine Kondensationsreaktion statt. Zwischen vielen Silandiol-Molekülen läuft eine Polykondensation ab. Bei der Pyrolyse erfolgt die Zerlegung der Makromoleküle in einem geschlossenen Reaktor. Auf einem Bett aus Quarzsand wird die Kunststoffmischung auf 600 °C bis 900 °C erhitzt. Heiße Gase durchströmen von unten die sand- und Kunststoffschicht. Die Makromoleküle zerfallen dabei in niedermolekulare alipahtische und aromatische Substanzen. Trotz der hohen Temperaturen verbrennen Kunststoffe und Spaltprodukte nicht. Die Pyrolyse findet nämlich unter Sauerstoffausschluss statt. Bei der Pyrolyse von Polyethen und Polypropen entstehen vorwiegend Methan, Ethen, Ethan, Propen und Benzen. In geringen Mengen fallen flüssige Al- 30 Lösungen Lösungen zu den Aufgaben im SchülerInnenband kane und Alkene sowie Toluen, Ruß und Teer an. Die Auftrennung der Pyrolyseprodukte erfolgt nach einer Zwischenkühlung in einer Destillationskolonne. A 354 © 2008 Schulbuchverlag E. DORNER Rundum Chemie HAK/HLW, Lösungen Alle grünen Pflanzen (Chloroplasten) sind Grundlage jedes Ökosystems als Produzenten von Sauerstoff und Glucose. Die Konsumenten speichern energiereiche Glucose und gewinnen daraus Energie für ihre biologische Arbeit. Pflanzenzellen stellen auch für den tierischen Organismus essentielle Nährstoffe wie Vitamine und Aminosäuren zur Verfügung. 31