Die rheumatoide Arthritis

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN FÜR DIE MEDIEN
RHEUMATOIDE ARTHRITIS: SYMPTOME, DIAGNOSE,
THERAPIE
Keine Frage des Alters: Die rheumatoide Arthritis
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die rheumatoide Arthritis ein Leiden älterer Leute
sei. Die Folge der Unkenntnis: Betroffene nehmen die Beschwerden oft nicht ernst und
suchen zu spät einen Arzt auf. Dann aber ist der beste Zeitpunkt für den Beginn einer
effektiven Therapie häufig längst verstrichen.
Rheuma – dieses Wort steht für eine Vielzahl von Krankheitsbildern. Denn „das Rheuma“
gibt es nicht, es sind weit über 100 verschiedene Krankheitsformen, die hinter diesem
Begriff stehen.
Die Deutsche Gesellschaft für
Rheumatologie schätzt, dass allein in Deutschland etwa 10 Millionen Menschen dauerhaft an
einer dieser rheumatischen
Zahlen und Fakten zur rheumatoiden Arthritis (RA):
Die RA ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke.
Ursache der Erkrankung ist eine Entzündungsreaktion, die zu
einer zunehmenden Zerstörung des Gelenkknorpels führt. Betroffen sind 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung, in Deutschland
sind das etwa 800.000 Menschen. Der Gipfel der Neuerkrankungen liegt bei Frauen im Alter zwischen 55 und 64 Jahren,
bei Männern im Alter von 65 bis 75 Jahren. Die rheumatoiden
Arthritis ist nicht heilbar. Bei vielen Patienten kann sie aber
kontrolliert und zum Stillstand gebracht werden.
Krankheit leiden. Sie haben
Schmerzen in den Muskeln und ihren Gelenke, sie leiden an schmerzendem Bindegewebe und entzündeten Sehnen.
Wenn Ärzte von Rheuma sprechen, meinen sie in der Regel das „chronische Gelenkrheuma“ oder das „echte Rheuma“, wie die rheumatoide Arthritis auch häufig genannt
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wird. Sie ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke überhaupt. Etwa ein Prozent der Weltbevölkerung leidet an dieser Krankheit, in Deutschland sind es rund 800.000
Menschen. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig an der Krankheit wie Männer.
Entgegen weitläufiger Ansicht ist die rheumatoide Arthritis kein „Zipperlein“ und auch keine Alterserscheinung. Sie ist vielmehr eine ernste Erkrankung, die Menschen in allen Lebensaltern betrifft. Auch junge Leute können erkranken, sogar Kinder.
Vielgestaltige Symptome
Im Begriff „chronische Polyarthritis“, der im deutschen Sprachraum früher üblich war, finden sich die wichtigsten Merkmale dieser Erkrankung wieder: „Chronisch“ steht dabei für
dauerhaft und für die lange Zeitdauer der Erkrankung, der medizinische Begriff „Arthritis“
beschreibt die typische Gelenkentzündung als Hauptmerkmal der Erkrankung. „Poly-“
schließlich steht für die Vielzahl der betroffenen Gelenke.
Die rheumatoide Arthritis bleibt oftmals lange unentdeckt. In der Regel beginnt sie schleiTypische Merkmale rheumatisch entzündeter Gelenke:
Gelenkschmerz
Morgensteife der Gelenke, die länger als 30 Minuten
andauert
Schwellung in mehr als drei Gelenken
allgemeines Krankheitsgefühl: Erschöpfung, Müdigkeit,
Fieber, Gewichtsabnahme, Nachtschweiß
symmetrisches Verteilungsmuster auf der rechten und
linken Körperseite
Gelenkschwellung, im Langzeitverlauf knöcherne Deformierung
Bewegungseinschränkung
chend, oft rechts und links an
den kleinen Finger-, Hand- und
Zehengelenken. Die Krankheit
kann aber auch plötzlich und
unvermittelt auftreten und anfangs wenige, auch größere
Gelenke wie Knie, Schulter und
Ellenbogen befallen.
Die betroffenen Gelenke beginnen häufig plötzlich zu schmerzen, sie schwellen an und
sind überwärmt, wobei ihre Beweglichkeit deutlich eingeschränkt ist. Meist tritt die Gelenkentzündung an beiden Körperhälften gleichzeitig und symmetrisch auf. Morgens sind
die Schmerzen und die Versteifung der Gelenke besonders ausgeprägt, was zu dem Begriff der „Morgensteifigkeit“ als typischem Symptom der rheumatoiden Arthritis führte.
Im Laufe von Wochen und Monaten schreitet die Krankheit fort, immer mehr Gelenke sind
betroffen. Dabei können auch die Sehnenscheiden in Mitleidenschaft gezogen werden
und anschwellen. Dass der gesamte Körper von der Erkrankung betroffen ist zeigen die
allgemeinen Symptome, die die Krankheit begleiten: Müdigkeit und Leistungsschwäche
tritt auf, Fieber, nächtliches Schwitzen, manchmal auch eine Gewichtsabnahme.
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Zunächst führt die Erkrankung zu einer Entkalkung des Gelenkknochens (Osteoporose),
dann zerstört sie den Knochen an den Ansatzstellen der Gelenkkapsel. Mit fortschreitender Erkrankung werden die Gelenkknorpel abgebaut und die Gelenkflächen zerstört. Die
Betroffenen können sich immer schlechter bewegen, die Gelenkknochen weichen aus
Rheuma geht auch auf’s Herz:
Bei einem Rheumapatienten ist der gesamte Organismus von
der Entzündung betroffen. Diese Entzündungen zeigt sich
zwar inerster Linie an und in den Gelenken, sie verstärkt aber
auch die Atherosklerose der Blutgefäße. Das wiederum erhöht
das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.
ihrer normalen Stellung. Die Gelenke verformen sich und verlieren ihre Funktion. Zusammen mit
den Schmerzen schränkt das die
Beweglichkeit der Gelenke er-
heblich ein. Alltägliche Handgriffe wie das Öffnen einer Flasche, das Halten eines Kugelschreibers oder das Binden eines Schnürsenkels werden für die Betroffenen unmöglich.
Auch andere Körpergewebe wie Speichel- und Tränendrüsen können direkt von der
rheumatoiden Arthritis betroffen sein, selbst Organe wie Augen, Herz oder Lunge. In
schweren Fällen und bei weit fortgeschrittener Krankheit drohen Behinderung, Invalidität
und Erwerbsunfähigkeit. Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf haben zudem eine
verkürzte Lebenserwartung.
Eine Heilung der rheumatoiden Arthritis ist derzeit noch nicht möglich. Doch je früher die
Diagnose gestellt und je eher die Erkrankung therapiert wird, desto besser lässt sich ihr
Fortschreiten bremsen oder gar verhindern.
Was sind die Ursachen?
Was die Krankheit auslöst, ist noch immer unbekannt. Sicher aber ist, dass die rheumatischen Beschwerden durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems entstehen, was eine
Entzündung der Gelenke zur Folge hat. Infektionen durch Viren oder Bakterien könnten
eine Rolle bei der Entstehung spielen, gesicherte Erkenntnisse hierzu liegen bisher aber
nicht vor. Eine erbliche Veranlagung für die Krankheit spielt aber mit großer Wahrscheinlichkeit eine wichtige Rolle für ihre Entstehung, denn das Erkrankungsrisiko ist höher,
wenn ein Familienmitglied bereits an rheumatoider Arthritis erkrankt ist. Inzwischen ist
auch erwiesen, dass Raucher ein höheres Risiko haben.
Die rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem des Körpers
kann dabei nicht mehr zwischen „fremd“ und „selbst“ unterscheiden und bildet so genannte Autoantikörper, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten. Durch ein komplexes
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Zusammenspiel von verschiedenen Immunzellen wie Fresszellen, T- und B-Zellen sowie
entzündungsvermittelnden Eiweißmolekülen, den so genannten Zytokinen, kommt es zunächst zu einer Schleimhautschwellung in den betroffenen Gelenken. Die Gelenkinnenhaut, die so genannte Synovialmembran, beginnt zu wuchern und bildet Substanzen, die
Knorpel und Knochen zerstören.
Mit Fortschreiten der Erkrankung wird das Gelenk mehr und mehr zerstört, was starke
ständige Schmerzen verursacht. Die Gelenke verformen sich, im schlimmsten Fall versteifen sie und werden funktionsuntüchtig. Aufhalten kann diese Gelenkzerstörung nur die
frühzeitige und richtige Therapie.
Frühzeitig erkennen, gezielt therapieren
Erklärtes Ziel bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis ist heute die Früherkennung
und der Beginn einer möglichst frühzeitigen effektiven Therapie. Rheumaselbsthilfegruppen, regionale Rheumazentren, die European League Against Rheumatism (EULAR) und
andere Institutionen organisieren neben lokalen Veranstaltungen oder Kongressen auch
die Weltrheumatage, um auf die Möglichkeiten der Früherkennung und den großen Nutzen einer frühzeitigen Therapie aufmerksam zu machen. Die Bedeutung der rheumatischen Erkrankungen ist nicht so im Bewusstsein der Bevölkerung, wie es zum Beispiel
bei den Krebserkrankungen der Fall ist.
Trotz der Erkrankungshäufigkeit von fast einem Prozent der Bevölkerung – in der zweiten
Lebenshälfte steigt die Häufigkeit der rheumatoiden Arthritis sogar auf fast zwei Prozent
an – wird kaum gesehen, dass eine nicht oder nicht ausreichend behandelte rheumatoide
Arthritis zur vollständigen Hilflosigkeit und Behinderung führen kann – mit Verlust der Arbeitsfähigkeit, der Mobilität und nicht selten auch der sozialen Kontakte, ganz abgesehen
von den massiven Schmerzen.
Je früher die rheumatoide Arthritis erkannt und behandelt wird, desto besser lässt sie sich
beeinflussen. Die frühe Behandlung – möglichst innerhalb der ersten drei bis sechs Monate nach ihrem Ausbruch –, sind entscheidend für den Verlauf der Erkrankung.
In der Regel suchen Patienten mit Gelenkerkrankungen zunächst ihren Hausarzt oder
einen Orthopäden auf. Nicht immer ist für ihn die Diagnose der rheumatoiden Arthritis
leicht zu stellen. Dabei ist es besonders schwierig, eine rheumatoide Arthritis schon kurz
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nach ihrem Ausbruch zu erkennen, da eine Reihe von Erkrankungen ganz ähnliche Symptome zeigen können wie diese frühe Form der Erkrankung.
Rheumatoide Arthritis: Was bedeuten die Laborwerte? (Auswahl)
Der BSG-Wert (Blutsenkungsgeschwindigkeit): Gibt man Blut in ein Glasröhrchen und lässt es stehen, sinken die festen Blutbestandteile nach unten und es bleibt ein klarer Überstand (Plasma). Die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, misst man in mm/h und bezeichnet dies als Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, BSG. Der Wert für die BSG kann bei den unterschiedlichsten Erkrankungen erhöht sein. Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis auf eine Entzündung sein, seltener auch auf Tumore.
Der CRP-Wert (C-reaktives Protein): Erhöhte CRP-Werte liefern unspezifische Hinweise auf das Vorliegen
einer entzündlichen Erkrankung. Die Methode eignet sich als Suchverfahren bei entsprechendem Verdacht
und als Labortest zur Beurteilung des weiteren Krankheitsverlaufs, z.B. während einer Therapie. Das Creaktive Protein ist ein so genanntes Akute-Phase-Protein, das unter anderem während einer Entzündung
gebildet wird.
Autoantikörper: Autoimmunerkrankungen wie die rheumatoide Arthritis gehen mit dem Auftreten von Autoantikörpern einher, die infolge des fehlgeleiteten Immunsystems gegen körpereigene Gewebe und Strukturen gerichtet sind. Der Nachweis von Rheumafaktoren kann ein Hinweis auf eine rheumatoide Arthritis sein,
Antikörper gegen bestimmte citrullinierte Proteine („ACPAs“) sind hochspezifische Biomarker für die Krankheit.
Hinzu kommt, dass die rheumatoide Arthritis bei jedem Patienten anders verläuft. Andauernde Beschwerden – ob leicht oder stark – sind ebenso zu finden wie monate- oder gar
jahrelange Krankheitspausen mit fast völliger Beschwerdefreiheit. Dann wieder können
Krankheitsschübe über mehrere Wochen oder Monate folgen. Diese Vielgestaltigkeit der
rheumatoiden Arthritis kann Diagnose und Therapie mitunter sehr erschweren. Diagnose
und Behandlung dieser Krankheit sollten daher nach Möglichkeit in den Händen eines
rheumatologisch erfahrenen Facharztes liegen.
Für die Diagnosestellung durch den Arzt sind die Schilderungen der Krankheitssymptome
des Patienten von großer Bedeutung. Es folgt in der Regel die allgemeine und gezielte
körperliche Untersuchung durch den Arzt unter besonderer Berücksichtigung des Gelenkzustands (Gelenkstatus). Bildgebende Verfahren wie Röntgen- und Ultraschalluntersuchung, auch Szintigraphie oder Magnetresonanztomographie können den Verdacht auf
rheumatoide Arthritis weiter erhärten. Bestimmte Labordaten geben schon in einer frühen
Krankheitsphase einen wichtigen Hinweis auf die Erkrankung und unterstützen die Diagnosestellung ganz erheblich.
Die Bedeutung der Laborwerte
Zu den wichtigsten Laboruntersuchungen gehören die Messung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG-Wert) und die Messung der Konzentration des C-reaktiven
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Proteins (CRP). Sind diese Werte erhöht, so deutet das auf eine Entzündung im Körper
hin.
Ein weiterer bedeutsamer Labortest bei Verdacht auf rheumatoide Arthritis ist der Nachweis der so genannten Rheumafaktoren. Der Name dieser Autoantikörper ist irreführend,
denn Rheumafaktoren lassen sich auch bei einer Reihe anderer Krankheiten nachweisen.
Ebenfalls zu finden sind Rheumafaktoren zum Beispiel bei chronischen Lebererkrankungen, bei Tumoren oder nach Infektionen. Selbst bei Gesunden treten sie manchmal auf.
Ihr Nachweis ist für die Rheumadiagnostik also nicht beweisend, sondern lediglich hinweisend.
Eine neue Methode in der Rheumadiagnostik ist die Bestimmung von Autoantikörpern
gegen bestimmte Eiweißstoffe, die so genannten citrullinierten Proteine und Peptide. Solche „ACPAs“ – das Kürzel steht für Antikörper gegen citrullinierte Protein-/PeptidAntigene – sind sehr spezifische und zuverlässige Biomarker für die rheumatoide Arthritis
und haben die diagnostischen Möglichkeiten gerade für die schwer zu diagnostizierende
Frühform der Krankheit gewaltig verbessert.
Mitunter sind diese Autoantikörper Jahre vor Krankheitsbeginn im Blut von Betroffenen zu
finden. Untersuchungen an Blutspendern zeigten sogar, dass sie bis zu 14 Jahre vor
Ausbruch der Erkrankung nachweisbar sein können.
Individuelle Therapie
Wird die rheumatoide Arthritis früh genug erkannt, lässt sich ihr Verlauf mit den heutigen
Behandlungsmethoden bei der Mehrzahl der Patienten bremsen. Beschwerden wie Entzündungen und Schmerzen sind dann über lange Zeit gut kontrollierbar; doch immer besteht das Risiko einer dauerhaften Invalidität.
Zu Beginn der Erkrankung ist die Gelenkzerstörung am größten, sie lässt sich in dieser
Zeit aber auch am besten durch die so genannten Basismedikamente, die DMARDs behandeln. DMARDs (Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs) können das Fortschreiten
der Erkrankung und den damit einhergehenden Funktionsverlust verlangsamen. Die
Langzeitprognose kann entscheidend verbessert werden, wenn die Therapie innerhalb
von sechs Monaten nach Beschwerdebeginn eingeleitet wird. Die Wahl des Basismedikamentes sollte dabei durch einen Spezialisten erfolgen, denn nicht jedes Medikament ist
für jeden Patienten geeignet.
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Für Patienten, die auf die DMARD-Therapie nicht ausreichend ansprechen, stehen inzwischen so genannte Biologicals zur Verfügung. Das sind moderne, mit gentechnologischen
Methoden hergestellte Medikamente, die direkt in das Entzündungsgeschehen eingreifen
und den unheilvollen Teufelskreis der sich selbst verstärkenden Entzündung unterbrechen.
Eine symptomatische medikamentöse Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika
(NSAR) oder Schmerzmitteln können zwar die Gelenksteife verringern, die Mobilität
verbessern und die Schmerzen lindern. Das Krankheitsgeschehen anhaltend und langfristig beeinflussen können sie aber nicht.
Neben den Medikamenten wirken Physiotherapie und – falls erforderlich – auch Operationen unterstützend. Ganz wichtig ist hierbei die gute Zusammenarbeit zwischen Hausund Facharzt, Physiotherapeuten und Pflegekräften. Deren Zusammenspiel entscheidet
ganz wesentlich über den Erfolg der Rheumatherapie.
Helfen alternative Therapien?
Ob alternative Heilmethoden wie die Homöopathie oder bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Kräutertherapien die rheumatoide Arthritis positiv beeinflussen, ist umstritten. Tatsache ist: Für die wenigsten Mittel und Wirkstoffe aus Naturstoffen liegen wissenschaftlich gesicherte Daten zu ihrer Wirksamkeit vor, einige von ihnen sind sogar
nachgewiesenermaßen schädlich.
Die britische Arthritis Research Campain, eine gemeinnützige Organisation für Rheumaforschung, hat in einer aktuellen Studie zahlreiche Naturheilmittel für die rheumatoide
Arthritis bewertet. Das Ergebnis ist ernüchternd: Zwei Drittel der ergänzenden Mittel, die
Patienten mit rheumatoider Arthritis gegen ihre Gelenkschmerzen einnehmen, sind wirkungslos oder zeigten nur einen geringen Effekt.
Die Botschaft der britischen Wissenschaftler ist klar: Auch bei frei verkäuflichen Rheumamitteln aus der Apotheke, der Drogerie oder aus dem Versandhandel sollte der Kunde
darauf achten, dass medizinische Wirksamkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit des
Präparates wissenschaftlich gesichert sind.
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