www.gz-wetterau.de Ausgabe 2/2012 Bad Nauheim/ Friedberg/ Schotten/Gedern GZWJournal Nachrichten aus der Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH Schwerpunktthema: + Schmerztherapie Viele Menschen mit chronischen Beschwerden suchen jahrelang eine adäquate Therapie S. 3 + Multimodales Konzept Unterschiedliche Methoden werden kombiniert S. 4 + Interventionen… … behandeln den Schmerz ursächlich S. 6 2 GZW-Journal Editorial Inhalt Bundesweit befinden sich die öffentlich-rechtlichen Krankenhäuser 2012 in ihrer schwersten Krise. Die Rahmenbedingungen haben sich diesmal zugunsten der Krankenkassen erneut verschlechtert. Trotz op­ timierter Betriebsführung und Erweiterung der Leistungsspektren werden die Kosten der Patientenversorgung kaum durch die Erlöse gedeckt. Diese Entwicklung hat in Hessen Konsequenzen. Eine Initiative von Sozialminister Stefan Grüttner setzt derzeit eine Strukturreform zum Erhalt der kommunalen Krankenhäuser um. Sie soll die Kliniken der Städte und Kreise zusammenschließen, wie man das von privaten Krankenhausbetreibern kennt. Ziel ist die Schaffung einer Verbundmatrix, die möglichst viele öffentlich-rechtliche Häuser Hessens funktionell eint. Eine stärkere Verhandlungsmacht gegenüber den Kostenträgern, günstigerer Einkauf und eine bessere Abstimmung von Investitionen und Schwerpunktbildungen sind die gewünschte Folge. Das GZW hat in den letzten fünf Jahren bewiesen, dass so etwas funktioniert. Mit inzwischen sechs Krankenhäusern und vier ambulanten Standorten ist es der stolze Beweis dafür, dass es gemeinsam besser geht. Wie von den neuen Strukturen die Patienten profitieren, zeigt dieses Journal. Der Schmerz kann viele Ursachen haben. Er hält sich nicht an die Grenzen einer medizinischen Disziplin oder das Kompetenzprofil eines Einzelkrankenhauses. Der Schmerz ist typischerweise interdisziplinär. Seine Ursachen können Durchblutungs- oder orthopädische Störungen, Rheuma, Nervenläsionen oder Tumorprozesse sein, er kann durch die Psyche oder innere Organe ausgelöst werden. Oft ist der Schmerz so kompliziert, dass er nicht von einem Facharzt allein ausreichend beurteilt und behandelt werden kann. Das GZW hat ein interdisziplinäres Schmerzzentrum geschaffen, das sowohl stationär und ambulant als auch in einer Tagesklinik die Kompetenzen aller am Schmerz „beteiligten“ Fachdisziplinen zusammenbringt – damit die Wetterau schmerzfreier wird! Editorial.................................................................2 Die Spezielle Schmerztherapie ist eine „junge“ Disziplin.....................................................3 Das Behandlungsspektrum........................................3 So kommen Sie zu uns.............................................3 Sorgfältige Diagnostik nach festgelegtem Verfahren............................................4 Die multimodale Schmerztherapie.............................4 Häufig hilfreich: die psychotherapeutische Begleitbehandlung..................................................5 Nicht-invasive Therapieverfahren..............................5 Minimal-invasive Interventionen behandeln Schmerz ursächlich..................................6 Wenn nichts anderes hilft: invasive Interventionen.............................................7 Was tun gegen chronische Prostataund Beckenschmerzen? ...........................................7 Impressum Herausgeber: Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH Chaumont-Platz 1, D-61231 Bad Nauheim Tel.: 06032 702- 1124, Fax: 06032 702-1151 [email protected], www.gz-wetterau.de Koordination/Redaktion: Hedwig Rohde, C3 Public Relations, Gießen www.c3pr.de Layout/Gestaltung: Schaper Kommunikation, Bad Nauheim www.schaperkommunikation.de Foto S. 7: © Medtronic GmbH Druck: Wetterauer Druckerei, Friedberg www.wdfb.de Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger Ärztlicher Direktor der GZW gGmbH Gesamtauflage: Ca. 70.000 Exemplare Ausgabe 2/2012 3 Die Spezielle Schmerztherapie – eine „junge“ Disziplin Chefarzt Dr. med. Thorsten Fritz, Oberärztin Dr. med. Anette Pack und Matthias Deller Die Spezielle Schmerztherapie ist in der Medizin eine „junge“ Disziplin. Sie umfasst die gebietsbezogene Diagnostik und Therapie chronisch schmerzkranker Patienten. Bei diesen Patienten hat der Schmerz seine physiologische Warnfunktion verloren und ist zu einem selbstständigen Krankheitsbild geworden. Etwa 800.000 bis eine Million Menschen in Deutschland leiden an komplizierten chronischen Schmerzerkrankungen. Viele Patienten mit chro- Das Behandlungsspektrum In der Schmerzstation im Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim behandeln wir alle Menschen, die unter starken chronischen oder akuten Schmerzen leiden. Dabei umfasst das Behandlungsspektrum unter anderem • Kopfschmerz • Gesichtsschmerz • Rückenschmerz • Tumorschmerzen • CRPS (M. Sudeck) • Neuropathien • Rheuma • Fibromyalgie Wichtige Voruntersuchungen bezüglich der Ursache des Schmerzes sollten bereits durchgeführt worden sein, damit wir möglichst rasch mit der Behandlung der Schmerzen beginnen können. Selbstverständlich leiten wir ergänzende Untersuchungen, falls notwendig, in die Wege. In unserer Station mit Schwerpunkt Spezielle Schmerztherapie werden Patienten und Patientinnen aller Krankenkassen behandelt. Die Therapie wird komplett von den Krankenkassen übernommen. nischen Beschwerden (beispielsweise an Kopf, Gelenken, Wirbelsäule oder Eingeweiden) sind jahrelang in medizinischer Behandlung, bis sie eine adäquate Therapie erhalten. Um die Therapie möglichst exakt auf Ihre speziellen Bedürfnisse abstimmen zu können, nehmen wir uns viel Zeit für Sie. Nur so können wir Ihre Problematik genau erfassen und gemeinsam mit Ihnen ein ganzheitliches Behandlungskonzept erarbeiten. Im GZW wurde eine eigene Abteilung für Spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin 2009 eingerichtet. Sie wird geleitet von Chefarzt Dr. med. Thorsten Fritz. Gemeinsam mit Oberärztin Dr. med. Anette Pack und Matthias Deller betreut Dr. Fritz die inzwischen 20 Betten umfassende Schmerzstation im Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim. So kommen Sie zu uns Um welche Art von Schmerzen es sich handelt (Dauer, Ursache, Intensität), ist zunächst zweitrangig. Voraussetzung für eine Behandlung auf unserer Station ist in jedem Fall die Überweisung durch die Hausärztin/den Hausarzt, eine niedergelassene Fachärztin/einen niedergelassenen Facharzt oder eine andere Klinik. Dabei kann die Überweisung sowohl in die ambulante Praxis für Schmerztherapie von Dr. Thorsten Fritz in Butzbach als auch direkt zur stationären Aufnahme im Hochwaldkrankenhaus erfolgen. Die Koordination erfolgt über Tel.: 06033 9730360. 4 GZW-Journal Sorgfältige Diagnostik nach festgelegtem Verfahren In der Diagnostik folgen wir einem festgelegten Verfahren, das im konkreten Fall modifiziert werden kann: + Erhebung einer standardisierten Schmerzanamnese einschließlich der Auswertung von Fremdbe-­ funden + Durchführung einer Schmerz­ ana­lyse + gebietsbezogene differentialdiag- nostische Abklärung der Schmerz- krankheit + eingehende Beratung des Patien- ten und gemeinsame Festlegung der Therapieziele + Aufstellung eines inhaltlich und zeitlich gestuften Therapieplanes einschließlich der zu dessen Um- setzung erforderlichen interdiszi plinären Koordination der Ärzte und sonstigen am Therapieplan zu beteiligenden Personen und Ein- richtungen + gebietsbezogener Einsatz schmerz- therapeutischer Verfahren + standardisierte Dokumentation des schmerztherapeutischen Be- handlungsverlaufes in die gegebenenfalls alle erforder­ lichen Fachleute einbezogen sind. Die exakte Dokumentation sorgt dafür, dass jeder Partner im interdisziplinären Behandlungsteam die nötigen Informationen unverzüglich erhält. Dies gibt Ihnen die Sicherheit einer effektiven, ganzheitlichen Behandlung, Die multimodale Schmerztherapie Zur Behandlung starker chronischer Schmerzen bedarf es unter Umständen der Kombination unterschied­ licher Methoden. Für eine solche multimodale Schmerztherapie be­ sitzen wir ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten. Darin finden sich schulmedizinische Behandlungsmethoden ebenso wie die Verfahren der Naturheilkunde und Akupunktur. Für einen guten Therapieerfolg kombinieren wir häufig + schulmedizinische Behandlungs- methoden mit den + Verfahren der Naturheilkunde + ausleitenden Verfahren +Akupunktur + Physiotherapie und + psychologischen Therapieverfahren. Neben medikamentöser Schmerztherapie bieten wir ein großes Spektrum von minimal-invasiven Interventionen an. Patienten mit weit ausgebreiteten Schmerzen bedürfen in der Regel einer multidisziplinären stationären Therapie. Ausgabe 2/2012 5 Häufig hilfreich: die psychotherapeutische Begleitbehandlung Der multimodale Behandlungsansatz ist fester Bestandteil der stationären Schmerztherapie. Das stationäre Leistungsspektrum umfasst daher eine psychiatrische/psychotherapeutische Begleitbehandlung der chronischen Schmerzpatienten. Dazu gehört eine psychiatrische/ psychosomatische Diagnostik, die durch eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und eine Diplom- Psychologin im Behandlungsteam sicher gestellt wird. Chronisch andauernde oder chronisch wiederkehrende Schmerzen sind häufig durch unterschiedliche Ursachen, sowohl durch biologische, somatische, psychologische und soziale Faktoren, bedingt. Eine Abklärung und Diagnostik psychiatrischer Erkrankungen erfolgt durch ein ausführliches Gespräch mit biographischer- und Krankheitsanamnese, bei Notwendigkeit ergänzt durch testpsychologische Untersuchungen, wie z.B. Verfahren zum Gedächtnisscreening. Psychotherapeutische Einzelgespräche zu Beginn der multimodalen Behandlung können den Beratungs- und Behandlungsbedarf des einzelnen Patienten in psychotherapeutischer Hinsicht abschätzen helfen. Angebote von stützenden Einzelgesprächen sind unter Umständen auch in Begleitung von Familienangehörigen für eine weitere Behandlungsplanung für die Menschen, die aufgrund der Schmerzerkrankung in eine schwere Krise geraten sind, möglich. Zum stationären Behandlungsplan gehört Gruppenpsychotherapie und/oder Psychoedukation in Gruppen. Ziele sind: +adäquate Kommunikation über den Schmerz mit dem sozialen Umfeld +Wiedererlangen der Selbststän-­ digkeit +angemessene Hilfe zu suchen, ohne sich zurückzuziehen und zu isolieren +Förderung der Belastbarkeit und der Freizeitaktivitäten im alltäg- lichen Leben +Gefühle des „Nichtverstanden- seins“ zu klären, mit der Möglich- keit über Ängste und Sorgen zu sprechen. AuSSerdem sind Entspannungsverfahren wie +Biofeedback +Hypnotherapie und +progressive Muskelentspannung nach Jacobson im Behandlungssetting integriert. Mit den unterschiedlichen Verfahren sollen die Patienten angeleitet werden, „trotz Schmerz zu entspannen“. Nicht-invasive Therapieverfahren… … sind beispielsweise •die Neuraltherapie: eine Regulationstherapie, der Akupunktur oder der Manuellen Medizin vergleichbar. Unter dem Oberbegriff „Neuraltherapie“ werden unterschiedliche Techniken zusammengefasst, etwa die Segmenttherapie oder auch die so genannte Störfeldbehandlung. In jedem Fall werden lokal wirksame Betäubungsmittel in die Körperregionen gespritzt, die schmerzen oder die den Schmerz auslösen •die Infusionstherapie: zur Linderung chronischer oder akuter Schmerzen werden über eine Infusion („Tropf“) Medikamente (Schmerzmittel, entspannende Substanzen, Vitaminpräparate) verabreicht •die Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation (TENS): ein einfaches Stimulationsverfahren. Es werden Elektroden an verschiedene Körperstellen gebracht und mittels eines Impulsgebers kleine Stromstöße auf die Haut appliziert •die Akupunktur: kein Allheilmittel, aber – bei richtiger Indikationsstellung und Anwendung – eine nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode, mit der vielen Patienten nachhaltig geholfen werden kann •ausleitende Verfahren: traditionell fundamentale therapeutische Maßnahmen der naturheilkundlichen Praxis. In der Speziellen Schmerztherapie eingesetzt werden der Aderlass (bei Kopfschmerz), das Schröpfen und die Schröpfmassage (zur Verbesserung der Hausdurchblutung und Lymphzirkulation) oder auch das so genannte Cantharidenpflaster (bei knöchernen und muskulären Schmerzsyndromen) •die Hämatogene Oxidationstherapie: ein Verfahren aus dem Spektrum der Sauerstoff- und Ozontherapien 6 GZW-Journal Schmerzen ursächlich behandeln mit minimal-invasiven Interventionen Minimal-invasive Interventionen bieten die Möglichkeit, Schmerzen ursächlich zu behandeln mit dem Ziel, die Menge der einzunehmenden Schmerzmittel zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern. Sie sind auch geeignet, um bei einer Reihe chronischer Schmerzen, unter anderem bei Rückenschmerzen, die Schmerzquelle genau zu lokalisieren, wenn bildgebende Verfahren keine Klärung der Ursache(n) erbracht haben. Mit Hilfe der diagnostischen minimal-invasiven Interventionen kann mann häufig durch sonographisch kontrollierte Verfahren den Schmerz gezielt ausschalten und so dessen Ursache besser beurteilen. Am Ende einer Reihe solcher Interventionen steht oft die Identifikation der Struktur, die tatsächlich schmerzauslösend ist. Erst auf diese Erkenntnis kann eine wirksame Therapie folgen. Eine häufige Ursache chronischer Rückenschmerzen beruht auf degenerativen Veränderungen der Zwischenwirbelgelenke (Facettengelenke). Die degenerative Veränderung, auch Arthrose, dieser Gelenke kann sehr schmerzhaft sein. Facettengelenksinfiltration: schmerz­ort identifiziert, ist mit der Denervation der Facetten- oder Ileo­sakral-ge­lenke die Möglichkeit gegeben, durch einen minimal-invasiven Eingriff eine längerfristige Schmerz­ linde­rung zu er­zielen. Dazu werden die Nerven, welche die Facetten- und Ileosakral­ gelenke versorgen, kontrolliert denerviert. Das Hochwaldkrankenhaus ist eine der wenigen Einrichtungen, in denen dieses Verfahren sonographisch gesteuert wird. Damit wird den Patienten unnötige Strahlenbelastung erspart. Wird ein Schmerz auf eine Nervenwurzel im Bereich des Rückenmarks zurückgeführt (dies ist in der Regel bei Bandscheibenvorfällen, Einengung des Rückenmarkskanals und der Nervenwurzelausgänge der Fall), kann in Abhängigkeit von der Zeitdauer einer solchen Erkrankung, des Bestehens von Ausfallerscheinungen der sensiblen Wahrnehmung, Kraft- oder Reflexverlusten ein solches Therapieverfahren in Betracht kommen. Hierbei wird mit einer Nadel der Nervenwurzelabgang punktiert und ein Gemisch eines Lokalanästhetikums mit einem Kortisonpräparat injiziert. Das Hochwaldkrankenhaus ist eine der wenigen Einrichtungen, in denen dieses Verfahren sonographisch gesteuert wird. Damit wird den Patienten unnötige Strahlenbelastung erspart. Periradikuläre Therapie: IDET-Verfahren (Intradiskale ElektroFacettengelenksdenervation: Sind die Facettengelenke als Haupt­ eine minimal-invasive Bandscheibenbehandlung für Pathermale Therapie): tienten mit mehr als sechs Wochen bestehendem Bandscheibenvorfall mit dazu passender Schmerzsymptomatik, für die eine operative Versorgung nicht in Frage kommt. Unter Röntgenkontrolle wird eine Kanüle in die betroffene Bandscheibe appliziert. Durch die Kanüle wird ein Katheter in die Bandscheibe eingeführt und die Bandscheibenstruktur durch Hitzeeinwirkung verändert. Die Folge: Das Gewebe zieht sich zusammen und dabei den in der Nähe liegenden Bandscheibenvorfall von der Nervenwurzel zurück; dies gibt der bedrängten Nervenwurzel Platz, was die vorhandenen Symptome lindert. EPIDURALE NERVENDENERVATION NACH Hier wird unter radiologischer Kontrolle ein Katheter in die unmittelbare Nähe der Spinalnerven (der Rückenmarksnerven) vorgeschoben. Unter Elektrostimulation und mit Hilfe eines starken elektrischen Feldes werden gezielt sensorische Fasern (Empfindungsnerven) so in ihrer Struktur verändert, dass die Schmerzimpulse weniger stark an das Gehirn gemeldet werden. PASHA: Epidurales Injektionsverfahren (Ka- Unter Röntgenkontrolle wird ein Katheter durch den Kaudalkanal (vom Steißbein aus) in den Rückenmarkskanal eingeführt. Das Katheterende kommt dabei im so genannten Periduralraum zu liegen. Im Anschluss wird für mehrere Tage der gelegte Katheter mit Lokalanästhetika, Kortisonpräparaten und hochprozentiger Natriumchloridlösung bestückt. Ziel ist eine Abschwellung/Auflösung der entzündlichen Strukturen. Eine schmerzlindernde Wirkung kann sich hier im Rahmen des stationären Aufenthaltes einstellen. theter nach Prof. Racz): Ausgabe 2/2012 7 Wenn nichts anderes hilft: Invasive Interventionen Die zwei von uns angewandten invasiven Verfahren dienen der symptomatischen Therapie chronischer Schmerzen. Beide Verfahren kommen in der Regel erst bei weiter fortgeschrittenen Chronifizierungsstadien in Betracht. Die Durchführung erfolgt in Kooperation mit neurochirurgischen Kollegen. Spinal Cord Stimulation (SCS): ein Elektrostimulationsverfahren, bei dem Elektroden direkt am Rückenmark zu liegen kommen. Diese Elektroden sollten durch gezielte kleine Stromstöße in eine Gebiet, das durch die Lokalisation der Elektroden bestimmt wird, eine Schmerzlinderung erzielen. Hierbei wird versucht, durch die rich­ tige Lokalisation der Elektroden das schmerzhafte Areal abzubilden. SCS wird bei chronischen und therapieresistenten Schmerzen eingesetzt. In der Regel ist dies erst nach Ausschöpfen vieler anderer Therapiemaßnahmen der Fall. Intrathekale Schmerzpumpe: Sie wird in der Regel unter die Bauchhaut implantiert und kann gasdruck- oder elektrisch betrieben sein. Durch einen Katheter pumpt sie ein Medikament direkt in das Innere des Spinalkanals, den so genannten Intrathekalraum. Meistens wird hierbei Morphin als Schmerzmittel eingesetzt. Durch die Applikation direkt in die Nähe des Rückenmarks ist es möglich, eine gute Schmerzlinderung zu erzielen, ohne dass starke allgemeine Nebenwirkungen durch das applizierte Medikament auftreten, wie sie bei Einnahme durch den Magen-Darm-Trakt üblich sind. Die Implantation einer intrathekalen Schmerzpumpe kommt bei chronischen therapierefraktären Schmerzzuständen in Betracht. Was tun gegen chronische Prostata- und Beckenschmerzen? Ein neu entwickeltes, sehr gut verträgliches und nebenwirkungsarmes Verfahren zur Behandlung chronischer Prostata- und Beckenschmerzen ist die Pulsierende Radiofrequenztherapie. Mit Hilfe einer Sonde werden die für die Schmerzen verantwortlichen Nerven identifiziert und durch den Einfluss eines starken elektrischen Feldes nachhaltig unempfindlich gegen Schmerzen. Der Vorteil gegenüber früheren Verfahren: Die Nerven werden in ihrer Substanz nicht geschädigt, weshalb Taubheitsgefühle vermieden werden. In den meisten Fällen können die Schmerzen mit dieser neu entwickelten Therapie deutlich reduziert oder sogar völlig ausgeschaltet werden. Kontaktbox: Fragen, Beratung und Behandlung werden koordiniert von der Praxis Dr. Fritz/Deller unter Tel.: 06033 9730360. Erfahren, kompetent, spezialisiert: die Ärzte des GZW Chefarzt Prof. Dr. med. G.-André Banat Klinik für Innere Medizin Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1490 Schlossbergklinik Tel.: 06045 6006-30 Chefarzt Prof. Dr. med. Tibo Gerriets Facharzt für Neurologie Stroke Unit/Abteilung für Neurologie Bürgerhospital Tel.: 06031 89-281 Thomas Bergheuer Facharzt für Neurologie MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 62011 Dr. med. Christof Görlich Facharzt für Chirurgie, Proktologie MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 7320-60 Alexander Block Facharzt für Innere Medizin MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1465 PD Dr. med. Martin Graubner Facharzt für Hämatologie und Onkologie Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-5017 Dr. med. Jan Boublik Facharzt für Hals-NasenOhrenheilkunde Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-0 Chefarzt Dr. med. Andreas Breithecker Facharzt für Diagnostische Radiologie, Interventionelle Radiologie Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2420 GZW_Beileger_6.0_06/12 Dr. med. Patrick Brück Facharzt für Hämatologie und Onkologie Schlossbergklinik Tel.: 06045 6006-30 Chefarzt Dr. med. Ulrich Groh Klinik für Gynäkologie Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1207 Dr. med. Karl-Josef Gruber Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 7320-60 Dr. med. Jörg Helberger Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 32054 Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard Klinik für Innere Medizin Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1560 Thomas Kamps Facharzt für Gynäkologie Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 9646444 Chefarzt Dr. med. Uwe Erkens Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2227 Marco Kettrukat Facharzt für Orthopädie MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1441 Chefarzt Dr. med. Thorsten Fritz Abteilung Schmerztherapie und Palliativmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2350 Chefarzt Dr. med. Klaus-Peter Kröll Klinik für Chirurgie Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-2224 Chefarzt Dr. med. Jörn Kuntsche Klinik für Geriatrie Bürgerhospital Tel.: 06031 89-493 Chefarzt Dr. med. Christof Müller Klinik für Chirurgie Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-5541 Chefarzt Dr. med. Andreas Niedenthal Klinik für Innere Medizin Bürgerhospital Tel.: 06031 89-231 Chefarzt Dr. med. Michael Pröbstel Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Hochwaldkrankenhaus und Bürgerhospital Tel.: 06032 702-2224 Chefarzt Dr. med. Michael Putzke Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie Bürgerhospital Tel.: 06031 89-10 Dr. med. Marc Scharmann Klinik für Innere Medizin Schlossbergklinik Tel.: 06045 6006-32 Chefarzt PD Dr. med. Ingo K. Schumacher Klinik für Chirurgie Bürgerhospital Tel.: 06031 89-216 Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhard Voss Klinik für Innere Medizin Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-5017 Kontakt: Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH Chaumont-Platz 1 · D-61231 Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1124 · Fax: 06032 702-1151 [email protected] · www.gz-wetterau.de