Zwei Klassen, ein Anspruch: In Ihre Hände legen wir nur das Beste. Als Zahnarzt wissen Sie, dass gute Arbeit maßgeblich von Ihrem Wissen und handwerklichen Können bestimmt wird. Für perfekte Arbeitsergebnisse spielen aber auch die richtigen Instrumente eine wichtige Rolle: Nur wenn Ihre Instrumente leicht in der Hand liegen und sich mühelos führen lassen, erzielen Sie präzise Ergebnisse. Das garantieren unsere www.sirona.de/Instrumente neuen Instrumentenklassen Premium und Comfort aus besonders leichtem Titan. Für welche der beiden Klassen Sie sich auch entscheiden: Sie erhalten innovative Spitzenprodukte, mit denen Sie gerne arbeiten werden. Es wird ein guter Tag. Mit Sirona. Implantate und Parodontitis: Aktuelle Diskussionen Sofortversorgung und Sofortimplantation – das möchten immer mehr Patienten, nach Möglichkeit ohne umfangreiche Augmentationen. Solche Wünsche lassen sich heute mit speziellen Behandlungskonzepten selbst für Parodontitispatienten realisieren. Auch dann, wenn der gesamte Restzahnbestand extrahiert werden muss. Behandlungskonzepte wie das All-on-4 Konzept stellen zum Beispiel „feste Dritte“ sofort in Aussicht. Im zahnlosen Oberkiefer sollten dabei mindestens vier, im zahnlosen Unterkiefer mindestens zwei Implantate gesetzt werden. Bei stark atrophiertem Oberkiefer lassen sich mithilfe von Zygoma-Implantaten aufwändige Augmentationen vermeiden. Viele Zahnärzte – vor allem Kliniker – stehen solch „sportlichen Konzepten“ eher skeptisch gegenüber und bevorzugen die systematische Risikoabschätzung. Eine aktuelle Standortbestimmung erwartet Sie im aktuellen Expertenzirkel „Implantate bei Parodontitispatienten: Varianten mit und ohne Augmentation“. Wie behandeln Sie Ihre Parodontitispatienten am besten? Wo liegen die Grenzen für den Zahnerhalt? Was spricht für bzw. gegen Extraktion plus Sofortversorgung? Welche Konzepte bieten sich an? Wie lassen sich Augmentationen vermeiden? Diese Fragen stehen im Fokus der Diskussion mit PS: Die Literaturlisten Prof. Dr. Guido Heydecke, zu den Fachbeiträgen Hamburg, Dr. Tim Joda, stellen wir Ihnen auf Hamburg/Bern, Dr. Wolfgang www.dentalmagazin.de Bolz, München, Dres. Vladan zur Verfügung. und Dusan Vasiljevic, Friedeburg, und Hans GeiselhörinHaben Sie Fragen an die Redaktion? Sie erreichen ger, Head of Global Research, uns per E-Mail: Products and Development, [email protected] Nobel Biocare. Fest steht: Nicht immer kann man aufs Augmentieren verzichten. Welche Technik und welches Knochenersatzmaterial wann indiziert sind, zeigen Dr. Dr. Dr. Oliver Blume, München, auf den Seiten 32 bis 33. und Dr. Kai Zwanzig, Bielefeld, auf den Seiten 48 bis 54. Mit überlegtem Weichgewebsmanagement lassen sich uneinheitliche Gegebenheiten ausgleichen. Wie sich diese Herausforderung lösen lässt, illustriert Dr. Christoph Köttgen, Mainz, an einem aktuellen Fall (Seiten 42 bis 46). Selbstverständlich setzt implantatgetragener Zahnersatz bei Parodontitispatienten immer eine lebenslange, engmaschige Nachsorge voraus. Denn das Periimplantitisrisiko ist klar höher als bei parodontal Gesunden. Diese Patienten haben mit vergleichsweise höheren Verlustraten zu kämpfen. Eine detaillierte Aufklärung ist unerlässlich, eine generelle Kontrollindikation für Implantate besteht aber nicht. Fortschritte in der Implantatreinigung: Implantatoberflächen mit Ultraschallenergie zu säubern, ohne sie aufzurauen oder in ihrer Struktur zu verändern, reduziert Risiken. Welche technischen Möglichkeiten sich aktuell anbieten, geht aus Untersuchungen des Universitätsklinikums HamburgEppendorf unter Leitung von Prof. Dr. Petra Schmage hervor (Seiten 34 bis 36). Was Gels, Reinigungspasten und Spülungen in diesem Zusammenhang bewirken können, beschreibt Dr. Elenore Behrens, Kiel (Seiten 36 bis 40). Wir hoffen, Ihnen auch mit dieser Ausgabe des DENTAL MAGAZINs einige Anregungen zum Nachlesen und einige Vorschläge zur Optimierung Ihres parodontologischen und implantologischen Behandlungs- und Praxiskonzepts liefern zu können. Ihre Redaktionsteam des DENTAL MAGAZINs Europerio7: Das Ringen um Behandlungsstandards Vom 6. bis 9. Juni fand in Wien mit der Europerio7 einer der bedeutendsten Kongresse für Parodontologen statt. Mehr als 7000 Teilnehmer bedeuteten einen neuen Besucherrekord. Sie lobten denn auch das hohe wissenschaftliche Niveau, die Aussteller freuten sich über gute und intensive Gespräche an ihren Ständen. Neben Diskussionen um die richtigen Therapie von Parodontitis und Periimplantitis bot das Programm auch viele Informationen für das Praxisteam. Ein beherrschendes Thema des Kongresses war der Zusammenhang zwischen allgemeinen und dentalen Erkrankungen. Dr. Maurizio Tonetti betonte, dass dem Zahnarzt eine besondere Verantwortung zukomme: Ihn sähen Patienten sehr viel häufiger als einen anderen Arzt über einen langen Zeitraum hinweg. Er könne somit zu einem „Guide for Health“ werden. Und diese Gesundheit beginne eben im Mund. Eine Parodontitis sei denn auch keine Erkrankung eines Zahns oder einer Zahnfleischtasche, sondern des gesamten Mundraums. Prof. Dr. Niklaus P. Lang beschäftigte sich in einem Workshop noch einmal ausführlich mit der lokalen Antibiose bei einer Parodontitis-Behandlung. Er berichtete von einer MulticenterStudie, die gezeigt habe, dass die lokale Gabe eine Antibiotikums eine wichtige Rolle dabei spielen könnte, die Infektion in tiefen Taschen (5 mm) unter Kontrolle zu halten. „Wir müssen uns jedoch darüber im Klaren sein, dass es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan ist“, erklärte Lang. Es sei unbedingt nötig, die Patienten zu einer besseren Mundhygiene zu motivieren und sie regelmäßig in der Praxis weiter zu behandeln, etwa über eine professionelle Zahnreinigung. Die Frage, ob dieses Behandlungskonzept auch für Periimplantitispatienten infrage kommt, beantwortete Lang so: „Bei bei- Prof. Dr. Peter Eickholz repräsentierte bei der Eröffnungsfeier als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie die deutschen Zahnärzte. Kongresseröffnung durch Dr. Gernot Wimmer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie und Präsident dieser Europerio den Krankheitsbildern handelt es sich um eine Infektion mit einer ähnlichen Äthiologie. Es liegt daher nahe, das Konzept auch hier anzuwenden.“ Dass es in beiden Fällen eine unterschiedliche Mikroflora gebe, sei für ihn noch nicht nachgewiesen (eine Studie reiche da nicht aus). „Und solange keine andere Methode ihren Erfolg nachgewiesen hat, sehe ich keine Veranlassung, eine Periimplantitis anders zu behandeln als eine Parodontitis“, stellte Lang klar. Dazu gehöre dann auch das ganze Spektrum inklusive chirurgischer Eingriffe. Abrechnungssymposium: GOZ 2012 Komplett-Paket Der Deutsche Ärzte-Verlag und der ZMMZ-Verlag bieten Fortbildungen zur GOZ 2012 an. Neben großen Abrechnungssymposien werden auch Reaktionen der Kostenträger zur GOZneu thematisiert. Unter Titeln wie „Das Haifischbecken – Erstattungsservice als Rettungsanker“, „Die schwarzen Schafe – Kostenträger kommen zu Wort“ oder „Das Schafott – was passiert mit Zahnarzt und Patient im Gerichtsverfahren?“ offeriert das Abrechnungssymposium „GOZ 2012 Komplett-Paket“ einen Rundumschlag. Am 14. September in Köln und am 21. September in Stuttgart werden Experten die Alltagsproblematik von diversen Seiten beleuchten. Neben Abrechnungs- und juristischen Spezialisten kommen auch Vertreter von Kammern und Kostenträgern zu Wort. Der Vormittag gehört ganz den Fachrichtungen. GOZFachleute für Chirurgie, Parodontologie, Implantologie und Endodontie geben praktische Tipps für den Umgang mit der GOZ 2012, beispielsweise in puncto Implantatprothetik. In einer gemeinsamen Aktion des Deutschen Ärzte-Verlags und der Plattform www.goz-und-recht.de werden darüber hinaus aktuelle Schreiben der Kostenträger gesammelt (siehe Kasten). Die Kölner Rechtsanwältin Dr. Susanna Zentai, die auf diesem Gebiet durch zahlreiche Veröffentlichungen und Vortragstätigkeiten bekannt ist, wertet diese juristisch aus. Die kommentierten Ergebnisse sind auf der Seite www.goz-und-recht.de abrufbar und werden zudem über einen ständig aktualisieren Newsletter veröffentlicht. Zusätzlich kann man an bundesweit stattfindenden Intensiv-Seminaren teilnehmen. Darin vermittelt Zentai, die seit Jahren auf dem Gebiet des Gebührenrechts und des Umgangs mit Kostenträgern tätig ist, fallbezogene Formulierungstipps und Reaktionsmöglichkeiten. Fragen dürfen gerne mitgebracht oder im Vorfeld eingesandt werden. Alle Praxen, die sich an dieser Aktion beteiligen, können zu vergünstigten Konditionen an den GOZ-Symposien teilnehmen. Die Termine für die Intensiv-Seminare „GOZ 2012: Die Reaktionen und Aktionen der Kostenträger“: Mittwoch Freitag Mittwoch Mittwoch Mittwoch 26. September 28. September 10. Oktober 17. Oktober 24. Oktober Düsseldorf Hamburg Frankfurt Stuttgart Köln Der Preis pro Teilnehmer liegt bei 298 Euro zzgl. Mehrwertsteuer. Der Rabatt für Einsendungen der Schreiben von Kostenträgern beträgt fünf Prozent. Service und Verlässlichkeit. Tag für Tag für Tag für Tag. /2012 · 411021V0 Auf Komet können Sie immer zählen. Wir bieten Ihnen nicht nur Service: Wenn Sie eine Frage haben, bekommen Sie die Antwort, wertvolle Instrumente und innovative Lösungen, sondern auch die Ihnen weiterhilft. Wenn Ihnen ein Produkt fehlt, schicken wir es unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Und einen kompletten Ihnen auf direktem Wege. Kurz, wir sind Komet in allem, was wir tun. BALD DATEN ZUR PERIIMPLANTITISPROPHYLAXE Interview mit Studienleiter PD Dr. Dirk Ziebolz zur ersten prospektiven Multizenterstudie zur Prophylaxe periimplantärer Erkrankungen. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen verbunden mit wirksamen häuslichen Prophylaxemaßnahmen gelten gemeinhin als gute Vorbeugung gegen entzündliche Erkrankungen des Zahnhalteapparats. Für die Prävention periimplantärer Entzündungen liegen entsprechende Daten bislang nicht vor. Eine neue Multizenterstudie zur Prophylaxe periimplantärer Erkrankungen will die Wirksamkeit der am natürlichen Zahnhalteapparat nachgewiesenen Prophylaxemaßnahmen für die periimplantären Gewebe überprüfen. PD Dr. Dirk Ziebolz, Göttingen, hat diese weltweit bislang einmalige Studie gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Einwag, Direktor des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums Stuttgart und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für präventive Zahnheilkunde GPZ e. V., sowie Sylvia Fresmann, 1. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/innen DGDH e. V., konzipiert. Unterstützt wird diese wegweisende Präventionsstudie durch die Arbeitsgruppe gesundes Implantat, die sich als Projekt des Aktionsbündnisses gegen Periimplantitis für die Prävention von entzündlichen Prozessen an dentalen Implantaten einsetzt. Bitte beschreiben Sie die Ziele und den Aufbau der neuen Multizenterstudie. Wir wollen erstmals im Rahmen einer prospektiven Langzeitstudie überprüfen, inwieweit verschiedene professionelle Prophylaxemaßnahmen periimplantäre Erkrankungen verhindern können und ob eine dieser Maßnahmen effektiver ist als die anderen. Bei der Umsetzung haben wir uns für eine Multizenterstudie entschieden, da wir die Daten praxisbasiert von Dentalhygienikerinnen in ganz Deutschland erheben lassen wollten. Wir bilden vier Patientengruppen, die mit verschiedenen Prophylaxemaßnahmen behandelt werden: Einmal Handinstrumente und Ultraschall, einmal Handinstrumente und Luftpulverwasserstrahlgeräte und dann jeweils die beiden Gruppen mit der adjunktiven Applikation eines lokalen CHX-Lacks. Die frisch implantierten Patienten werden zufällig einer dieser vier Gruppen zugeteilt und erhalten alle vier Monate die ihrer Gruppe entsprechenden Prophylaxemaßnahmen. In jeder teilnehmenden Praxis werden mindestens zwei Patienten aus jeder Gruppe, also insgesamt acht, betreut. Alle Patienten erhalten für die häusliche Mundpflege die gleichen Instruktionen und Produkte. Nach einem Jahr, nach zwei und nach drei Jahren erfolgt eine Zwischen- bzw. Abschlussuntersuchung. Die Studie ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Wie werden die Dentalhygienikerinnen, die die Daten erheben, so kalibriert, dass die Ergebnisse verlässlich sind? Bei den Dentalhygienikerinnen, die die Probanden in den Zahnarztpraxen betreuen und die Daten erheben, handelt es sich um professionell geschulte Fachkräfte, die alle im Zahnmedizinischen Fortbildungszentrum Stuttgart ihre Ausbildung absolviert haben. Wir werden sie zusätzlich im Oktober in der Diagnostik mit den in der Studie zu verwendenden Instrumenten kalibrieren und in den aufzunehmenden Befunden sowie in der Anwendung der professionellen Präventionsmaßnahmen schulen. Wenn die Prophylaxemaßnahmen in einer Vielzahl von Praxen funktionieren, ist das ein großer Vorteil, denn das zeigt, dass eine wirksame Periimplantitisprävention behandlerunabhängig ist. PD Dr. Dirk Ziebolz, Sylvia Fresmann und Prof. Dr. Johannes Einwag stellten das Konzept der ersten prospektiven Multizenterstudie zur Prophylaxe von periimplantären Erkrankungen in Ludwigsburg vor. Foto: Johannes Wosilat/www.wosilat.de Die Teilnehmerinnen und die Studienleiter der ersten prospektiven Multizenterstudie zur Prophylaxe periimplantärer Erkrankungen während der 18. Jahrestagung der DGDH in Ludwigsburg. Wie viele Praxen und Patienten nehmen an der Studie teil? Es beteiligen sich etwa 30 Praxen mit rund 200 Patienten. Pro Praxis muss eine Mindestanzahl von acht Patienten, also zwei pro Gruppe, in die Studie eingebracht werden. Welche Erwartungen haben Sie an die Studie? Meine persönliche Erwartung ist, dass wir als Ergebnis Zahnmedizinern ein konkretes Behandlungskonzept für die Prävention von periimplantären Erkrankungen in der Praxis mitgeben können. Kontakt [email protected] www.gegen-periimplantitis.de VITAPAN PLUS Innen vollkommen. Außen vollendet. ® 3420_2D Der Klassiker unter den Frontzähnen – aus Ansprüchen neu geformt. VITA shade, VITA made. Anforderungen wachsen, Bedürfnisse ändern sich. Darauf gilt Winkelmerkmale für eine harmonischere Frontaufstellung, es, zu antworten. Dies haben wir getan: VITAPAN PLUS ist die verbreiterte Zahnhälse zur altersgerechten Zahnfleischgestal- weiterentwickelte Ergänzung von VITAPAN und mit seiner mo- tung und eine optimierte Schichtung für mehr Lebendigkeit. dernisierten Anatomie die perfekte Symbiose aus Ästhetik Das ist Ihr Plus an Multifunktionalität, Ästhetik und Sicher- Fünf Jahre Masteronline Parodontologie Der familienfreundliche und innovative Masterstudiengang Parodontologie & Periimplantäre Therapie der Freiburger Universitätszahnklinik feiert am 22. September sein fünfjähriges Bestehen mit einer Fortbildungstagung zum Thema „Aktuelle Entwicklungen in der Parodontologie“. Damit hat sich das Konzept der Kombination aus Online- und Präsenzlehre insbesondere bei niedergelassenen Kollegen mit Familie durchgesetzt. Weil die Theorie von zu Hause aus erlernt werden kann, fallen viele zusätzliche Fortbildungstage und damit Praxisausfallzeiten und verlorene Familienwochenenden weg. Die Präsenzphasen sind vorwiegend für Hands-on-Kurse reserviert. Zur Realisierung dieses fortschrittlichen Projekts erhielt die Freiburger Zahnklinik im Jahr 2007 eine Fördersumme in Höhe von rund 860.000 Euro und 2010 den Thieme Förderpreis für Innovative Lehrprojekte und Reformansätze in der medizinischen Ausbildung. Damit nun auch Freiburger Zahmedizinstudenten von dem Masterstudiengang profitieren, werden ausgewählte Fälle der Masterabsolventen für einen Fallpool, auf den die Studierenden Zugriff haben, mediendidaktisch aufbereitet. Für dieses Projekt erhielt die Freiburger Parodontologin Prof. Dr. Petra RatkaKrüger jüngst den Instructional Development Award (IDA) der Universität Freiburg, der mit 70.000 Euro dotiert ist. Kollegen, die am Masterstudiengang interessiert sind, können sich gerne einen Schnupperzugang geben lassen oder bei Fragen Die Freiburger Parodontologin Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger leitet den Studiengang MasterOnline Parodontologie. das MasterOnline-Team kontaktieren. Insbesondere für Curriculumsabsolventen wird es ab sofort günstiger: Wer ein Curriculum Parodontologie bei einer Zahnärztekammer erworben hat, spart 5.000 Euro. Der Studiengang startet erneut am 19.10.2012, auf die ersten zwölf Bewerber wartet ein iPad 3. Da die Anzahl der Studienplätze begrenzt ist, sollten Sie sich bei Interesse bald anmelden. Weitere Infos: www.masteronline-parodontologie.de Tel.: 0761 27047280 Jetzt anmelden: Roadshow Zahnaufhellung Ende Oktober dieses Jahres wird die Zahnaufhellung neu geregelt. Die neue Kosmetikverordnung stärkt die Rolle der Zahnarztpraxis. Auf eine verstärkte Nachfrage sollten sich Praxen heute vorbereiten. Aus aktuellem Anlass startet Philips ZOOM daher die Roadshow „Zahnaufhellung JETZT in Zeiten der neuen Kosmetikverordnung“. Die Referenten beleuchten die „Sicherheit der Zahnaufhellung, alle rechtlichen Neuerungen sowie die Umsetzung in der Praxis“. Es referieren unter anderem: Die Stationen sind: 05.09. 26.09. 10.10. 31.10. Hamburg München Berlin Köln Die Nachmittagsveranstaltung für Zahnärzte und Praxisteams dauert jeweils etwa drei Stunden. Die Teilnahme ist mit bis zu vier Fortbildungspunkten bewertet. Neben den rechtlichen Aspekten der neuen Kosmetikverordnung, die den zahnärztlichen Praxen zukünftig die zentrale Verantwortung für Zahnaufhellung zuordnet, werden Wissenschaft und Studienlage, die Integration in die Praxis und die Vermarktung vorgestellt. Selbst eine komplette lichtaktivierte Philips ZOOM Zahnaufhellung wird live gezeigt. Die Teilnahmegebühr beträgt 35 Euro (zzgl. MwSt.) für Zahnärzte und 25 Euro (zzgl. MwSt.) für Mitarbeiterinnen. Prof. Dr. Micha- ZA Dr. Carsten Sylvia el Noack, Köln Stockleben, Fresmann, Hannover DGDH, Dülmen Rechtsanwalt Uwe Hohmann, Köln Alle Teilnehmer erhalten einen Philips Sonicare AirFloss im Wert von 99 Euro*. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Schnelligkeit lohnt sich: Die Zusage erfolgt strikt nach Anmelde-Reihenfolge. Die Anmeldung wird direkt und formlos telefonisch oder per Mail erbeten. *UVP des Herstellers Anmeldung: WEFRA PR, Julia Remme Tel.: 069 695008-969 Fax: 069 695008-71 [email protected] Abb. 3: Darstellung des Knochenangebotes Abb. 4: Inserierte Implantate Abb. 5: Radiologische Kontrolle sichtig mobilisiert und angehoben. Die Implantatbett-Aufbereitung für die Zygoma-Implantate erfolgt vom Kieferkamm ausgehend durch den Sinus bis in den Jochbeinkörper. Anschließend wird das Zygoma-Implantat inseriert. Im nächsten Schritt erfolgt die simultane Augmentation im Bereich des Zygoma-Implantats mit einem Knochenersatzmaterial, um langfristig ein knöchernes Implantatlager zu schaffen. Das Augmentat wird nachfolgend mit einer resorbierbaren Membran abgedeckt. Im anterioren Bereich werden zusätzlich Implantate schräg inseriert. Hiermit kann der bestehende Restknochen optimal für eine primärstabile Ver[] ankerung genutzt werden.. DENTAL-MAGAZIN-Leser können sich ab 1. September alle vorgestellten Videos in voller Länge kostenlos ansehen: Folgen Sie nach Ihrer Gratis-Registrierung dem Link: www.dental-online-college.com/dentalmagazin. Abb. 6: Extraktionsalveole vor Sofortimplantation DR. LUC VRIELINCK ist Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg am Klinikum in Genk und inseriert seit 1999 Zygoma-Implantate. Heute zählt er zu den führenden Experten auch diesem Gebiet. Im Dental-Online-College-Interview skizziert er deren Funktion. Was ist ein Zygoma-Implantat und wie funktioniert es? Ein Zygoma-Implantat ist mit 35 bis 52 Millimetern ein ausgesprochen langes Implantat. Es wird im Jochbein (Os zygomaticum) inseriert, daher der Name. Ansonsten funktioniert es wie ein Standard-Implantat. Was sind die Vorteile? Der langwierige Knochenaufbau kann mit Zygoma-Implantaten vermieden werden. Darüber hinaus bleiben dem Patienten mehrere chirurgische Eingriffe erspart. Denn Zygoma-Implantate werden in nur einer Operation eingesetzt. Sie können in unterschiedlichen Winkeln im Jochbein verankert werden und halten einer stärkeren Belastung als ein Standard-Implantat stand. Das vollständige Interview auf www.dental-online-college.de Sie sehen schon richtig! Doppelmischtechnik ™ 3M Deutschland GmbH · Standort Seefeld · 3M ESPE · ESPE Platz · 82229 Seefeld Freecall: 0800 - 2 75 37 73 · [email protected] · www.3MESPE.de · 3M, ESPE, DuoSoft und Impregum sind Marken von 3M Company oder 3M Deutschland GmbH. © 2012, 3M. Alle Rechte vorbehalten. mit Impregum Präzision, die begeistert. Mit Impregum™ DuoSoft™. Sie stehen auf Doppelmischtechnik? Mit Impregum DuoSoft, einem dünnfließenden Umspritzmaterial und einem standfesten Löffelmaterial, bietet Ihnen 3M™ ESPE™ die gewohnte Abformpräzision von Impregum™ speziell für Kronen und Brücken. • Löffelmaterial fester als bei der Monophase • Hervorragende Lesbarkeit durch guten Farbkontrast • Praktische Einwegspritze zur Applikation des dünnfließenden Materials Mit Impregum™ DuoSoft™ Quick können Sie außerdem bis zu 33 % Ihres Zeitaufwands einsparen – ideal für kleinere Arbeiten. 3M ESPE. Qualität, die begeistert. www.3MESPE.de/ImpregumDuoSoft Impregum™ DuoSoft™ Polyether Abformmaterial 26.10. – 27.10.2012 Berlin 21.11.2012 Münster Thema: Entscheidungsfindung in der PAR-Therapie; Dr. Wolfgang Westermann Ort: Berlin, Anmeldung/Information: Philipp-Pfaff-Institut, Aßmannshauser Straße 4–6, 14197 Berlin Tel.: 030 414725-40, Fax: 030 4148967 [email protected], www.pfaff-berlin.de CME-Punkte: 14, Gebühr: 395 € Thema: Extraktion und Alveolenfüllung – biologische Grundlage zum Kierferkammerhalt; Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz Ort: Münster, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster, Tel.: 0251 507-602, Fax: -619 [email protected], www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 5, Gebühr: 199 € 27.10.2012 Filderstadt 28.11.2012 Münster Thema: Praktischer Trainingskurs zur Erstellung umfangreicher Therapiekonzepte – Risikoprofile in der Perio-Implantat-Prothetik zur Absicherung der „Vorhersagbarkeit“ von Therapien; Dr. K.-L. Ackermann, Dr. R. Roessler Ort: Filderstadt, Anmeldung/Information: DGI-Sekretariat für Fortbildung, Bismarckstr. 27, 67059 Ludwigshafen Tel.: 0621 681244-51, Fax: -69 [email protected], www.dgi-ev.de CME-Punkte: 8, Gebühr: 425 € Thema: Der zahnlose Unterkiefer – implantologische Versorgung ohne Fremdlaboranteil; PD Dr. Andre Büchter, Dr. Klaus Engelke Ort: Münster, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507-602, Fax: -619 [email protected], www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 6, Gebühr: 299 € 30.11. – 01.12.2012 Stuttgart 03.11.2012 Berlin Thema: Weichgewebeexpansion mit osmotischen Gewebeexpandern; Dr. Dogan Kaner Ort: Berlin, Anmeldung/Information: Philipp-Pfaff-Institut, Aßmannshauser Straße 4–6, 14197 Berlin Tel.: 030 414725-40, Fax: 030 4148967 [email protected], www.pfaff-berlin.de CME-Punkte: 9, Gebühr: 255 € 10.11.2012 Magdeburg Thema: Weichgewebemanagement um Zähne und Implantate; Dr. Holger Janssen Ort: Magdeburg, Anmeldung/Information: Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt, Große Diesdorfer Straße 162, 39110 Magdeburg Tel.: 0391 73939-14, Fax: -20 [email protected], www.zaek-sa.de CME-Punkte: 8, Gebühr: 190 € 21.11.2012 Münster Thema: Problemlösungen in Grenzgebieten zwischen Parodontologie und Zahnerhaltung; Prof. Dr. Dr. Hans Jörg Staehle Ort: Münster, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507-602, Fax: -619 [email protected], www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 5, Gebühr: 279 € Thema: Patientengerechte Parodontologie (30.11.), Parodontologie-Live Praxistag (01.12.); Prof. Dr. Rainer Buchmann Ort: Stuttgart, Anmeldung/Information: Zahnmedizinisches Fortbildungszentrum Stuttgart (ZFZ), Herdweg 50, 70174 Stuttgart Tel.: 0711 22716-18, Fax: -41 [email protected], www.zfz-stuttgart.de CME-Punkte: 5 (30.11.), 10 (01.12.), Gebühr: 200 € ZA, 150 € ZFA (30.11.), 500 € ZA, 350 € ZFA (30.11.-01.12.) 30.11. – 01.12.2012 Berlin Thema: Aktuelle Aspekte zur Sinusbodenelevation; Prof. Dr. Dr. Michael Herzog Ort: Berlin, Anmeldung/Information: Philipp-Pfaff-Institut, Aßmannshauser Straße 4–6, 14197 Berlin Tel.: 030 414725–40, Fax: 030 4148967 [email protected], www.pfaff-berlin.de CME-Punkte: 15, Gebühr: 395 € 11.01. – 12.01.2013 Münster Thema: Implantation und Augmentation am Humanpräparat; Prof. Dr. Fouad Khoury, Prof. Dr. Werner Wittkowski Ort: Münster, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507-602, Fax: -619 [email protected], www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 14, Gebühr: 1250 € Abb. 1: Ausgangssituation eines 71-jährigen Patienten in frontaler Ansicht. Sichtbar sind eine insuffiziente prothetische Versorgung und eine schlechte Mundhygiene. Abb. 2: Radiologischer Ausgangsbefund im präoperativ erstellten Orthopantomogramm BOLZ: Wenn die Zähne aus parodotologischer Sicht erhaltungswürdig sind und der Patient auch einer entsprechenden Therapie zustimmt, gilt eigentlich immer die gleiche Grundregel: 䡲 Erst erfolgt die Sanierung der Parodotalerkrankung mit dem klaren Ziel der Taschenreduktion auf maximal fünf bis sechs Millimeter, je nach Lokalisation. 䡲 Nach der Reevaluation schließt sich die endgültige Planung an. Grundsätzlich soll keine Zahnsubstanz mehr durch Beschleifen geopfert werden, d. h., Implantationen und adhäsive Prothetik sind für uns die einzig richtigen Optionen, je nach Indikation. Es versteht sich von selbst, dass diese Patienten einer lebenslangen Nachsorge unterliegen müssen! Aber minimalinvasive Konzepte sind zurzeit doch en vogue – wehren sich Patienten nicht gegen das Extrahieren? BOLZ: Bei entsprechender Aufklärung können sie das Vorgehen nachvollziehen. Und: Fürs Extrahieren gibt es zahlreiche Gründe, die nicht immer nur im rein Zahnmedizinischen liegen müssen. Wir haben nach Extraktionen viel Erfolg mit dem Konzept der „festen Dritten an einem Tag“. Auch hier gilt natürlich immer: Der feste, implantatgetragene Zahnersatz muss so konstruiert sein, dass eine ausreichende Mundhygiene möglich ist. VASILJEVIC: Verfügt der Patient über genügend parodontal gesunde Zähne, bietet sich zahngetragener Zahnersatz zwar an. Grundsätzlich ersetzen wir fehlende Zähne aber lieber direkt durch Implantate. Dabei vermeiden wir soweit wie möglich das Verblocken von implantat- und zahngetragenen Zahnersatz. Außer bei der Hybridbrücke. Bei dieser Konstruktion verblocken wir Implantate mit zahngetragenem Zahnersatz auf „paroendo-lädierten“ Zähnen. Die wurzelbehandelten Zähnen werden dadurch stabilisiert und mit der Zeit fester. Herr Geiselhöringer, wann würden Sie die konventionelle Brückenprothetik bevorzugen? GEISELHÖRINGER: Die Wahl zwischen konventioneller Brückenprothetik und einer implantatgetragenen Versorgung als Therapieoptionen hängt in erster Linie vom Ausmaß der vorliegenden Schädigung des Zahnhalteapparats und dem Restknochenniveau ab. Bei moderatem Knochenabbau und Attachmentverlust kann der Erhalt der eigenen Zähne nur dann eine realistische Therapieoption sein, wenn eine einwandfreie Mundhygiene und die disziplinierte Einhaltung der Recalltermine garantiert sind. Ist der langfristige Erfolg einzelner Pfeilerzähne jedoch unklar und mit einem progressiven Verlauf der Erkrankung zu rechnen, sollte extrahiert werden. Welche Lösung favorisieren Sie? GEISELHÖRINGER: Aufgrund aktueller Datenlage plädieren wir dafür, eine großzügigere Extraktionsindikation zu stellen und implantatgetragenen Zahnersatz intensiver mit dem Patienten zu diskutieren. Kommen wir zum richtigen System: Gibt es DIE Implantatlinie für PA-Patienten? JODA: Generell unterscheiden sich Implantatsysteme für parodontal kompromittierte und parodontal gesunde Patienten gar nicht voneinander. Allgemeine Aspekte hinsichtlich der Oberfläche, der Lage des Implantat-Interface zum Alveolarknochen, der Implantat-Abutment-Verbindung sowie der damit verbundenen Möglichkeiten zur prothetischen Rehabilitation sollten für alle Patienten berücksichtigt werden. Ein systematisches Behandlungskonzept und die prothetisch orientierte Implantatplanung und Insertion in korrekter 3D-Position erscheinen als zentral wichtig für den Langzeiterfolg. Abb. 3: Osseointegrierte NobelActive Implantate mit aufgeschraubten 30°-Multi-unit Abutments und gut ausgeheiltem Weichgewebe Abb. 4: Osseointegrierte NobelSpeedy-Replace Implantate mit aufgeschraubten 30°-Multi-unit Abutments in Regio 35, 42, 45 und einem 17°-Multi-unit Abutment in Regio 32 PA-Patienten gelten als besonders periimplantitisgefährdet. Sollten sie nicht besser ganz auf Implantate verzichten? BOLZ: Nein, auf keinen Fall. Periimplantitis ist und bleibt ein Thema, wie u. a. Lang oder Berglund in ihren Studien belegen. Deshalb Patienten mit der Vorgeschichte einer Parodontitis nicht zu behandeln, ist schlichtweg Unsinn. Denn gerade die Parodontitis ist die Hauptursache für Zahnverlust. Fielen PA-Patienten weg, dürften wir letztlich die Mehrheit unserer Patienten gar nicht therapieren! Kurz: Eine gründliche Vorbehandlung, Entzündungsbekämpfung und fachgerechte Nachsorge sind bei diesen Patienten der richtige Weg. HEYDECKE: Ganz wichtig sind in der Tat die Aufklärungsgespräche. Darauf möchte ich an dieser Stelle noch einmal hinweisen. Denn Parodontitispatienten müssen unter Umständen mit höheren Verlustraten und Periimplantitisrisiken rechnen. GEISELHÖRINGER: Aktuelle Langzeitstudien belegen eine Korrelation zwischen Implantaterfolg, Recall-Effizienz und Patientencompliance – und zwar unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Die Wahl des Therapiekonzepts hängt entscheidend davon ab. Neben adäquater Diagnostik, Behandlung und Nachsorge sind auch adjuvante Maßnahmen wie Rauchentwöhnungsprogramme erfolgsentscheidend. Kontaktfläche zum Weichgewebe bietet Vorteile für die Nachsorge. Das gilt aber auch für parodontal gesunde Patienten. Im ästhetisch sensiblen Bereich sind jedoch Implantate indiziert, die bündig mit dem Knochenniveau inseriert werden. HEYDECKE: Aus heutiger Sicht zeigen Implantate mit rauen Oberflächen eindeutig bessere osseointegrative Eigenschaften als glattflächige. Bei freiliegenden Implantatwindungen werden raue Oberflächen jedoch signifikant stärker mit parodontalpathogenen Keimen besiedelt – dennoch sollten heute raue Oberflächen, egal ob parodontal gesund oder kompromittiert, verwendet werden. Es werden bis auf wenige Ausnahmen kaum noch Implantate mit glatten Anteilen hergestellt. GEISELHÖRINGER: Alle zurzeit auf dem Markt erhältlichen Implantatdesigns – zumindest diejenigen, die klinisch-wissenschaftlich dokumentiert sind – scheinen unabhängig von ihrer Oberflächenbeschaffenheit und ihrem Makrodesign gute Ergebnisse zu erzielen. Prof. Heydecke, Dr. Joda, welche Implantate favorisieren Sie bei PA-Patienten? JODA: Im nicht ästhetischen Bereich sind Implantate in Betracht zu ziehen, die mit dem Soft-Tissue-Level abschließen. Diese ermöglichen eine Verlagerung der ImplantatAbutment-Verbindung weg vom ossären Interface, so dass eine Exposition mit parodontalpathogenen Biofilmorganismen erschwert ist. Auch ein glatt polierter Halsbereich mit Wie rau darf die Oberfläche denn sein? GEISELHÖRINGER: Sehr raue Implantatoberflächen können bei Parodontitispatienten zu Komplikationen führen. Das haben wissenschaftliche Untersuchungen schon vor Jahren belegt. Die meisten dieser sehr rauen Implantate sind mittlerweile auch wieder vom Markt verschwunden. Langzeitergebnisse zu moderat rauen Oberflächen, wie z. B. TiUnite, zeigen dagegen nach zehn Jahren ein stabiles marginales Knochenniveau. VASILJEVIC SENIOR: Wir schwören auf diese Implantatoberflächen. Das Prinzip hat uns überzeugt: TiUnite ist ein Titanoxid, das sich mittels Anodisierung durch Funkenentladung zu einem osseokonduktiven keramischen Biomaterial entwickelt. Die Stimulation der Entladung erfolgt in Form von Anionen und/oder Kationen, die Abb. 5: Spiegelaufnahme des Zahnersatzes nach Fertigstellung mit aufgeschraubten Laboranalogen. NobelProcera-Gerüste, Kunststoffzähne Girrbach Creapearl und Candulor Aesthetic Autopolymerisat zur Gestaltung des künstlichen Zahnfleisches Abb. 6: Okklusale Ansicht nach Eingliedern der Oberkieferrestauration. Die Schraubenzugangskanäle werden auch hier mit einem zahnfarbenen Komposit verschlossen. sich in die Oberfläche einlagern, vorzugsweise Calciumoder Phosphationen. Das führt zu einer porösen Implantatoberfläche mit Einlagerung von die Knochenregeneration beschleunigenden Ionen. Je nach Prozessparameter treten allerdings auch Areale mit glatter Oberflächenstruktur auf, die keine Retention von Osteoblasten ermöglichen. Durch die anodische Oxidation wird die Passivierungsoxidschicht des Titans aufgebaut, so dass es im harten Knochen zu einer Lösung von Titanpartikeln bei der Implantatinsertion kommen kann. tig stabiles Knochenniveau und gesunde Weichgewebsverhältnisse um das Implantat herum. Was sagen Sie, Herr Dr. Bolz? BOLZ: Also ich bin vorsichtiger. Ob bestimmte Implantatoberflächen hier als günstiger zu bezeichnen sind, werden wir meiner Meinung nach erst wissen, wenn Langzeitdaten objektiv ausgewertet worden sind. Ob Implantatgröße, -länge, -oberfläche und -design – ich vermisse harte Daten. Perfekte Mundhygiene und chirurgisches Vorgehen zum maximalen periimplantären Knochenerhalt sind für mich die wichtigsten Parameter in diesem Zusammenhang. Welche Implantatdurchmesser bzw. -längen versprechen den größten Erfolg? JODA: Für mich gilt die Devise: So dünn wie möglich und so lang wie nötig. Die Längen sollen je nach zahntypenspezifischem Durchmesser acht bis zwölf Millimeter nicht überschreiten. Im Zuge potenzieller Explantationen sind Implantate, die nicht das maximale Knochenangebot in vertikaler und horizontaler Richtung ausreizen, mit weniger Aufwand wieder zu entfernen. VASILJEVIC: Mein Slogan lautet ebenfalls: mehr Knochen weniger Titan. Neben speziellen Designüberlegungen zur Implantatform/-geometrie ist die Implantat-Abutment-Verbindung das zweite ausschlaggebende Kriterium für ein langfris- Welche Verbindung ist heute die richtige? Die konische mit Rotationssicherung! VASILJEVIC: Ich schließe mich an. Wir bevorzugen klar Innenverbindungen mit Kronen und Platform-Switching und zwar nicht nur bei PA-Patienten. Der Konus wird in zig anderen Bereichen – z. B. im Flugzeugbau oder im Motorsport – eingesetzt, immer dann wenn sich wichtige Teile nicht lösen sollen. Durch die stabile Verbindung werden Mikrobewegungen an der Implantat-Abutment-Verbindung vermieden. Dies gilt ja als Grund für ein geringes krestales Resorptionsverhalten. Der kleinere Durchmesser der Aufbauteile, der Platform-Switch, bewirkt eine Weichgewebeanlagerung auch auf der Implantatoberkante. Dadurch wird ein weiterer krestaler Knochenabbau vermieden. GEISELHÖRINGER : Implantate mit konischer Innenverbindung und zusätzlichem Platform-Shift wie z. B. die NobeActive und NobelReplace CC/PS Implantatlinien verfügen über sehr gute Eigenschaften, die in klinischen Studien mit Nachuntersuchungszeiten über mehrere Jahre belegt werden konnten. HEYDECKE: Vor allem für den PA-Patienten ist die schnelle Primärstabilität wichtig. Wie gehen Sie konkret vor? VASILJEVIC: Wir inserieren im Oberkiefer das NobelActive Implantat. Dieses verfügt über ein aggressives Gewinde. Im Unterkiefer ist die Knochenqualität meistens besser. Deswegen benutzen wir das NobelReplace Implantat, das sehr leicht in der Handhabung ist. Wann muss denn zwingend augmentiert werden? HEYDECKE: Prinzipiell sollten die Implantate in dreidimensional korrekter Position mit adäquatem Knochen zirkumferent von ≥ 1 mm, ästhetische Zone ≥ 2 mm vestibulär, inseriert werden. Können diese Sicherheitsabstände nicht einge- * Eine neue DIMENSION in der Basisversorgung* EQUIA – die Kombination aus Glasionomer und Komposit. Erfahren Sie mehr unter: www.equia.info oder 06172 99596-0 *Als Basisversorgung nutz- und abrechenbar für die empfohlenen Indikationen: Restaurationen der Klasse I, unbelastete Restaurationen der Klasse II, kaudruckbelastete Restaurationen der Klasse II (sofern der Isthmus weniger als die Hälfte des Interkuspidalraumes beträgt), Interdentale Restaurationen, Klasse V und Wurzelkariesbehandlung, Stumpfaufbauten Abb. 7a: Okklusale Ansicht nach Eingliedern der Unterkieferversorgung. Das Verschließen der Schraubenzugangskanäle wird mittels Komposit durchgeführt. Abb. 7b: Röntgenkontrollaufnahme fünf Monate post OP nach Eingliedern der definitiven Versorgung [Abb. 1 bis 7b: Bolz] halten werden, sind knochenaugmentative Verfahren, egal ob parodontal gesund oder kompromittiert, notwendig. tionen und mögliche Risiken mit dem Patienten zu diskutieren. Umfangreiche Augmentationen bei PA-Patienten bergen aber auch Risiken, sehe ich das richtig? BOLZ : Nicht nur bei PA-Patienten, ich würde, vorausgesetzt es gibt eine echte Alternative, bei jedem Patienten auf umfangreiche Augmentationen verzichten. Die Parodontitisvorgeschichte ist aber keine Kontraindikation für augmentative Maßnahmen. Auf welche Technik setzen Sie in Ihrer Klinik, Herr Dr. Vasiljevic? VASILJEVIC SENIOR: Auf das All-on-4/6 Konzept und die V-two-V-Technik, also auf angulierte Implantate für Brücken bei Teilbezahnten. Sol lassen sich aufwendige Augmentationen in unserer Klinik zu 90 Prozent vermeiden. Hier ein Fallbeispiel: Eine Patientin kam mit starken Schmerzen in unsere Praxis. Sie litt aufgrund einer anatomischen Besonderheit des Unterkiefers unter starken Schmerzen beim Zubeißen, ihre Prothese drückte auf einen Nervenaustrittspunkt. Mithilfe einer 3D-Navigationsschiene (NobelGuide) setzten wir vier Implantate der Firma Nobel Biocare, Modell NobelSpeedy und NobelReplace. Die endständigen Implantate wurde unter Schonung der Nervenaustrittspunkte schräg inseriert. Noch in derselben Sitzung erhielt die Patientin ein fest verschraubtes Provisorium. Nach sechs Monaten wurde es durch eine titanverstärkte definitive Arbeit ersetzt. Die gesamte Behandlung führten wir unter örtlicher Betäubung durch, es kam zu keinerlei postoperativen Schmerzen und Komplikationen. Bei einer Beckenkammtransplantation, die ihr von einem anderen Behandler vorgeschlagen worden war, wären höhere Kosten entstanden und ein stationärer Aufenthalt erforderlich gewesen (Abb. 22/23). Dennoch, ab und an ist die Augmentation auch beim PA-Patienten ein Muss. Welche Alternativlösungen empfehlen Sie? GEISELHÖRINGER: Das All-on-4 Konzept und die ZygomaImplantate bieten sich zum Beispiel an. Bitte erläutern Sie das näher. GEISELHÖRINGER: Es ist bekannt, dass die bakterielle Flora bei Parodontitispatienten eine deutlich größere Komplexität aufweist als bei Gesunden. Eine Studie von Quirynen & van Assche von 2012 von der Universität Leuven zeigt, dass die Schlüsselpathogene bei parodontal kompromittierten Patienten auch nach Extraktion aller Zähne in der Mundhöhle nachgewiesen werden können, wenn auch in deutlich reduzierter Anzahl. Die bakterielle Besiedelung der Mundhöhle und die Tatsache, dass bei Parodontitispatienten oftmals eine spezielle Wirts(immun)antwort, diverse allgemeinmedizinische Erkrankungen oder eine Nikotinabhängigkeit vorliegen, können ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei umfangreichen Knochenaugmentation darstellen. Zwar sind diese Faktoren nicht zwingend Ausschlusskriterien für eine Augmentation bei pardontal vorgeschädigten Patienten. Der Zahnarzt sollte aber Therapiealternativen wie z. B. das All-on-4 Konzept, Zygoma-Implantate oder sehr kurze Implantate in Betracht ziehen, die ohne zusätzliche invasive Vorbehandlungen auskommen. Auf jeden Fall ist eine sorgfältige Patientenselektion und Behandlungsplanung nötig, um alternative Behandlungsop- Herr Dr. Joda, Herr Prof. Heydecke, wie sieht Ihr Behandlungskonzept für zahnlose PA-Patienten aus? JODA: Implantatprothetische Versorgungskonzepte im zahnlosen Kiefer richten sich nach dem Ausmaß des knöchernen Atrophiegrads mit begleitendem Verlust an Weichgewebsstrukturen. Insbesondere bei PA-Patienten muss von ausge- Wer steckt eigentlich hinter derart bruchfesten Zähnen? Abb. 8: Klinische Ausgangssituation einer 53-jährigen Patientin mit fortgeschrittener Parodontitis. Umfangreiche chirurgische und parodontale Vorbehandlungen waren erforderlich, um eine stabile klinische Situation für die definitive Restauration zu erlangen. Abb. 9: Nach Abschluss der Hygienephase und Kontrolle der Patientenmotivation wurden die knöchernen Defekte augmentiert und fehlende Zähne mit implantatgetragenem Zahnersatz ersetzt. Sowohl die natürlichen Pfeilerzähne als auch die Implantate wurden mit vollkeramischen Kronen versorgt (NobelProcera Zirconia und Alumina). Klinische Situation vor Eingliederung der definitiven Kronen. Abb. 10: Aufgrund der einfachen klinischen Handhabung und der Eliminierung von Zementierungsproblematiken wurden die Implantate im posterioren Seitenzahnbereich mit okklusal verschraubten Zirkonbrücken versorgt (NobelProcera Implant Bridge Zirconia). Abb. 11: Aufgrund der klinischen Vorteile durch das Design und die Implantat-Abutmentverbindung wurde das NobelActive Implantatsystem im Oberkiefer und in den augmentierten Unterkieferregionen verwendet. prägten Alveolarfortsatzatrophien mit zentripetaler Charakteristik im OK und zentrifugaler Charakteristik im UK ausgegangen werden. Daher ist der Aspekt des Weichgewebssupports durch rosa Kunststoffanteile bei (bedingt) herausnehmbaren Lösungen von Vorteil. Implantaten realisieren. Wie oben bereits kritisch angemerkt, sind jedoch ästhetische Parameter mit Hilfe von prothetischen Set-ups präoperativ zu untersuchen. Ab sechs Implantaten könnten drei isolierte Klein-Segmente umgesetzt werden (Abb.14 bis 16). Die letztere Variante besitzt den Vorteil einer lokalisierten Erneuerung im Fall eines Implantatverlusts. Im Unterkiefer sind nach gegenwärtiger Ansicht zwei Implantate in Position der Eckzähne als Minimallösung, z. B. mit Locator-Ankern, indiziert. Vier Implantate in Position 2 und 4 ermöglichen herausnehmbare Lösungen auf Stegen (Abb. 17 bis 19). Bei beiden Konzepten wird die anatomisch risikobehaftete Region des Nervus mentalis geschont. Festsitzende Versorgungen sind auf vier bis sechs Implantaten realisierbar: Auf vier Implantaten wäre dieses eine bogenumspannende Brücke und auf sechs Implantaten könnten drei isolierte Kleinsegmente umgesetzt wer- Das Behandlungskonzept muss jeweils an Ober- und Unterkiefer angepasst werden. Bitte beschreiben Sie das Prozedere. HEYDECKE: Als medizinisch notwendig werden im Oberkiefer gegenwärtig mindestens vier, besser sechs Implantate in strategischer Position 2 und 4 (und 6) für herausnehmbare Lösungen auf Stegen oder beispielsweise Locator-Abutments im Oberkiefer angesehen. Bei diesen Lösungen kann i. d. R. auf komplexe Knochenaugmentationen im Bereich der Sinus maxillares verzichtet werden. Festsitzende Konzepte lassen sich mit sechs bis acht Abb. 12: Okklusale Ansicht der Unterkieferestaurationen. Bei Verwendung von Zirkongerüststrukturen ist ein ästhetisch zufriedenstellender Verschluss der okklusalen Schraubenzugangskavitäten mit einem konventionellen Kompositmaterial leicht durchführbar. Abb. 13: Röntgenkontrollaufnahme drei Jahre nach Abschluss der Behandlung [Fotos 8 bis 13: Holst, Erlangen, Dr. Anette FelderhoffFischer, München, ZT Nicola Pfennig, München] Abb. 14: Osseointegrierte Implantate (Bone Level, Straumann) mit reizlosen periimplantären Weichgewebsverhältnissen in regiones 15, 13, 12, 22, 23 und 25 Abb. 15: Segmentierte Endpfeiler-Implantatbrücken mit 1 resp. 2 Pontics zum Ersatz von 15–25 als Spiegelaufnahme den. Diese Variante besitzt die bereits oben genannten Vorteile. GEISELHÖRINGER: Haben Patienten ihre Zähne aufgrund einer Parodontitis verloren, geht dieser Verlust in den meisten Fällen mit einem umfangreichen Knochenverlust einher. In diesen Situationen sollte man die für den Patienten vorteilhafteste Lösung wählen und eine Behandlung anbieten, die eine einfache Handhabung und Hygienemöglichkeiten bietet. Bei ausreichendem vertikalem und horizontalem Knochenangebot kann die Option einer festsitzenden, implantatgetragenen Restauration in Erwägung gezogen werden. einer reduzierten Anzahl von Implantaten, oftmals nur vier, bei entsprechender hygienefähiger Gestaltung ein optionaler Therapieansatz sowohl für den zahnlosen Ober- als auch Unterkiefer sein. Eine kombiniert festsitzend-herausnehmbare Lösung mit einem hoch präzise gefrästen, implantatgetragenen NobelProcera-Steg und einer herausnehmbaren Deckprothese ist eine weitere sehr gute Behandlungsoption. Neben den rein klinisch-radiologischen Entscheidungskriterien dürfen bei der Planung jedoch, wie zu Beginn bereits erwähnt, der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, die manuellen Fähigkeiten bei der Mundhygiene und die Patientencompliance für den Recall nicht außer Acht gelassen werden. Nicht zuletzt spielen natürlich der finanzielle Aspekt und die Bereitschaft des Patienten, in seine Mundgesundheit zu investieren, eine entscheidende Rolle. Das ist allerdings auch eine Kostenfrage. GEISLHÖRINGER: Richtig. In Abhängigkeit von der klinischen Situation und den finanziellen Möglichkeiten des Patienten kann eine festsitzende Restauration auch auf Abb. 16: Verschraubte Implantatbrückenversorgungen regiones 15-x-13/12-x-x-22/23-x-25 sowie zahngetragene Einzelkronen 16 und 26 in situ von okklusal Abb. 17: Osseointegrierte NobelReplaceStraight Implantate in Regio 34, 32, 42, 44 mit komplett reizlosen Verhältnissen Ich fasse zusammen: Fester Zahnersatz auf so wenig Implantaten wie möglich ist ein optimales und finanzierbares Behandlungskonzept bei zahnlosen PA-Patienten? BOLZ: Und das lässt sich mit dem All-on-4 als Prinzip bestens realisieren. Allerdings muss man das Zygoma-Implantat für den stark atrophierten Oberkiefer mit einbeziehen, will man aufwendige Aufbauten vermeiden und die Patienten auch sofort versorgen. VASILJEVIC: Auch wir präferieren das All-on-4 Konzept als festen Zahnersatz oder als herausnehmbare Alternative: Stegversorgung auf vier Implantaten, Teleskoparbeiten auf vier Implantaten. HEYDECKE: Die Lösung muss den ästhetischen und funktionellen Bedürfnissen des Patienten Rechnung tragen. Die mit der Behandlung verknüpften Einflüsse wie chirurgische Interventionen, Behandlungsdauer, Handhabung und Pflege der Rekonstruktion müssen für den Patienten tragbar sein. Natürlich muss eine Lösung auch finanziell akzeptabel sein. JODA: Und allen Beteiligten sollte klar sein, dass ein eventuelles Risiko für Misserfolge erhöht ist. Eine generelle Kontraindikation für Implantatlösungen besteht aber nicht. Feste Dritte auch für PA-Patienten Das „All-on-4 Konzept“ ermöglicht eine festsitzende Versorgung des zahnlosen Kiefers auf vier Implantaten, zwei im Frontzahnbereich und zwei in einem Winkel von bis zu 45 Grad distal inserierten. Abhängig vom gewählten Nobel Biocare Implantatsystem gibt es verschiedene Längen (von 7–18 mm) und Durchmesser (NP, RP, WP, jedoch nicht durchgängig für alle All-on-4 Komponenten, RP für alle Systeme). Mit diesem Konzept lassen sich aufwendige und speziell für PA-Patienten risikobehaftete Augmentationen vermeiden. Dr. Paolo Malo (Lissabon) entwickelte diese Technik zusammen mit Nobel Biocare. Reicht das Knochenvolumen als Basis für die nötigen vier Implantate nicht aus, kommen sogenannte Zygoma-Implantate zum Einsatz. Vorteil: Durch die langen Schrauben kann das Os zygomaticum als Knochenlager verwendet werden, wenn gar keine Möglichkeit besteht, im posterioren Alveolarkamm des Oberkiefers zu implantieren. Das All-on-4 Konzept wird inzwischen von einer Reihe von Herstellern kopiert, wobei wissenschaftliche Studien den Erfolg des Konzepts umfänglich nur mit Nobel Biocare Produkten belegen. Eine Übersicht der wichtigsten Studien finden Sie auf: www.dentalmagazin.de Wie bekommen Zahnärzte das in den Griff? Wie lassen sich mögliche Misserfolge vermeiden? GEISELHÖRINGER: Die Behandlung von Parodontitispatienten erfordert ein besseres Verständnis der Parodontalerkrankungen und ihrer Folgen sowie eine entsprechende Therapieplanung. Sowohl vor als auch nach der Implantation muss die unterstützende Parodontaltherapie implementiert sein. 13 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer schweren Parodontitis. Dennoch ist das Fach Parodontologie an deutschen Universitäten unterrepräsentiert. Was muss sich an den Hochschulen tun? BOLZ: Die Parodontologie sollte als zentrales Studienfach anerkannt werden und schon sehr früh die Implantologie miteinbeziehen. Die Trennung der beiden Fächer – Parodontologie hier und Implantologie dort – führt zur falschen Weichenstellung. Es muss für einen parodontologisch tätigen Zahnarzt selbstverständlich sein, dass er die Implantologie beherrscht! GEISELHÖRINGER: Universitäten als Lehrinstitutionen und wissenschaftliche Zentren müssen „am Ball bleiben“. Gerade der Einfluss chronischer und akuter Parodontalerkrankung auf die Langzeitergebnisse von dentalen Implantaten ist hochinteressant. Wir sehen momentan den Trend, dass Schlussfolgerungen in vielen Fällen aus Tierstudien mit nur Abb. 18: Steg mit okklusaler Verschraubung aus einer edelmetallfreien Legierung. Die Verankerung der Deckprothese erfolgt über horizontale und vertikale Semipräzisionsgeschiebe mit leicht auswechselbaren Kunststoffeinsätzen (Preci-Horix/Preci-Vertix, CEKA-Vertrieb, Hannover). Abb. 19: Eingegliederte Unterkiefer-Deckprothese mit Kunststoffzähnen. Die Deckprothese wird immer mit einem Gerüst aus einer edelmetallfreien Legierung hergestellt. Dieses trägt auch die KunststoffGeschiebe-Matrizen. [Fotos 14 bis 19: Joda] Abb. 20, 21: Bei dieser Patientin handelt es sich um einen Extremfall. Das jahrelange Einlegen von Haftpolstern unter der Prothese führte zum fast vollständigen Knochenverlust. Nur in der OK-Seitenzahregion war noch Knochen vorhanden. Hier wurden per 3D-Navigationsschiene (NobelGuide) Implantate gesetzt. Die Insertion erfolgte unter starker Neigung der Implantate. sehr kleinen Stichproben oder klinischen Kurzzeitstudien gezogen werden – dabei sind Implantate als lebenslange Lösung für die Patienten konzipiert. Die Nachbeobachtung einer größeren Anzahl von Patienten (>10.000) über längere Zeiträume, zehn, 20 und mehr Jahre, kann wesentlich dazu beitragen, ein besseres Bild über die klinische Wirksamkeit von Implantaten zu erlangen. Entsprechende Projekte laufen bereits seit mehreren Jahren an der Brånemark Klinik in Göteborg und der Universität Wien. In welchen Bereichen besteht weiterer Handlungsbedarf, Herr Dr. Bolz? BOLZ: In Sachen Implantatoberflächen, vor allen Dingen bezogen auf die Weichgewebshaftung und in puncto Periimplantitis. Und noch eins, und das richtet sich an die Hersteller: Es wird für die nachkommende Generation unglaublich wichtig, dass bestimmte Hardwarekomponenten vereinheitlicht werden. Bitte etwas konkreter. BOLZ: Schon jetzt existieren Hunderte verschiedener Schraubendreher und Schraubengewinde bzw. Verbindungsformen. Wer soll in ein paar Jahren noch die Nachsorge, Reparatur oder Neuversorgung machen können, wenn er die Instrumente nicht hat? Hier gibt es Nachholbedarf! Herr Geiselhöringer, das Periimplantitsrisiko muss sinken, PA-Patienten sind besonders betroffen – was unternimmt Nobel Biocare? GEISELHÖRINGER: Unabhängig von der initialen klinischen Situation – parodontal vorerkrankt oder nicht – ist der Erhalt des marginalen Knochenniveaus eines der kontroversesten Themen im Bereich der implantatgetragenen oralen Rehabilitation. Während noch viele Fragestellungen unbeantwortet sind, besteht allgemeiner Konsens, dass ein Verlust/Abbau des periimplantären Knochens ein multifaktorielles Geschehen ist. Es ist daher unerlässlich, weiterführen- Abb. 22, 23: Die Patientin hatte aufgrund einer anatomischen Besonderheit starke Schmerzen beim Zubeißen (Prothese drückte auf einen Nervenaustrittspunkt). richtungen getagt, um über die „Behandlungsoptionen für den Erhalt des periimplantären marginalen Knochens“ zu diskutieren. Schwerpunkte dieser Arbeitsgruppe waren der marginale Knochenerhalt und die periimplantäre Weichgewebsentzündung, um Richtlinien für die zahnärztliche Gemeinschaft zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe wurden kürzlich in einer Sonderausgabe des European Journal of Oral Implantology (EJOI) unter dem Titel „Treatment Options for the Maintenance of Marginal Bone Around Endosseous Oral Implants“ veröffentlicht. Die Schlussfolgerungen und Richtlinien bekräftigen, dass Periimplantitis nur einer der Gründe für marginalen Knochenverlust ist. Faktoren wie Operationstrauma, Erhitzung, Rauchen, Parafunktionen und andere Aspekte müssen ebenso berücksichtigt werden. Die Erhaltungsphase sei einer der Schlüsselfaktoren, der stabile marginale Kno[] chenverhältnisse garantiert. Literaturliste auf www.dentalmagazin.de Abb. 24: Bei der Patientin wurden vor 15 Jahren vier Implantate inseriert, die auch noch heute voll in Funktion sind (Ankylos, Dentsply Friadent). Im OK erfolgte die V-two-V-Technik, um augmentative Maßnahmen zu vermeiden, Implantate regio 25: NobelSpeedy 4x13 und regio 26: NobelActive 4,3x15 mit jeweils 30 Grad Multi-unit Aufbauten) [Fotos 20 bis 24: Vasiljevic] de wissenschaftliche Studien zu initiieren, um ein detaillierteres Verständnis der biologischen Prozesse um das Implantat zu erlangen. Nobel Biocare hat in der Vergangenheit unabhängige Arbeitsgruppen unterstützt mit dem Ziel, ein besseres Verständnis über die Entzündungsprozesse im Weich- und Hartgewebe und die Langzeitüberlebensraten der Implantate zu erlangen, und die Firma wird dies in Zukunft auch weiterhin tun. Kürzlich hat eine Gruppe von acht weltbekannten Experten aus unterschiedlichen zahnmedizinischen Fach- Zusammenfassung 䡲 Mit speziellen Konzepten lassen sich auch bei Parodontitispatienten mit stark athrophiertem Kiefer Implantate ohne umfangreiche Augmentationen setzen. 䡲 Müssen alle Restzähne aufgrund der Erkrankung extrahiert werden, sind feste Dritte dennoch möglich. Das Behandlungskonzept muss jeweils auf den Ober- und Unterkiefer angepasst werden. 䡲 Implantatgetragener Zahnersatz im parodontal kompromittierten Gebiss erfordert eine intensivere Nachsorge als üblich. Das Periimplantitisrisiko ist höher. Patienten müssen entsprechend aufgeklärt werden. 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Wir sind definitiv keine Fans der systhematischen Socket Preservation und stellen die Indikation äußerst eng. Der Grund: Liegen geringe Defekte vor, muss eher die Extraktion so atraumatisch wie möglich erfolgen, um die Alveole zu erhalten und ihren Kollaps zu verhindern. Gelingt das, macht Socket Preservation keinen Sinn mehr. Bei erheblichen Defiziten, zum Beispiel im parodontal kompromittierten Gebiss, augmentieren wir umfassend. Da ist es mit der Stabilisierung der Alveole nicht getan. Für welches Knochenersatzmaterial plädieren Sie in solchen Fällen? Es bieten sich viele Varianten an − autologe Transplantate, xenogene, allogene, aber auch synthetische Substanzen. Die Suche nach dem idealen Material ist noch nicht abgeschlossen und beschäftigt Kliniker und Wissenschaft. Alle Varianten haben Vor- und Nachteile, es kommt auf die Defekte an. Soll vertikale Höhe gewonnen werden oder fehlen in mehreren Dimensionen knöcherne Begrenzungen, sind feste Materialien wie Knochenblöcke indiziert. Bei auffüllbaren Defekten oder auch bei eleganten Rekonstruktionstechniken wie Bone Splitting oder Segementosteotomien eignen sich Granulate. Dr. Dr. Dr. Oliver Blume studierte Medizin und Zahnmedizin in Budapest und promovierte in Budapest und Freiburg. Von 1998 bis 2001 arbeitete er als leitender Oberarzt der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der St. Lukas Klinik, Solingen, seit 2002 ist er niedergelassen in einer Partnerschaftsgesellschaft in München. [email protected] Sie setzen in Ihrer Praxis seit drei Jahren auch allogene Knochenblöcke und Granulat ein. Die Produkte stammen wie Blutkonserven von Lebendspendern. Drohen ähnliche immunologische Reaktionen und/oder Hepatitis- oder HIV-Infektion? Wie schätzen Sie das Kontaminationsrisiko ein? Aufgrund der in Deutschland sehr strengen Vorschriften zur Gewinnung allogener Materialien und der vielen Behandlungsschritte, denen diese vor der Freigabe unterliegen, haben wir keine Bedenken. Aber die Patienten müssen umfassend aufgeklärt werden. Denn in den 1980er Jahren sorgten HIV-Infektionen nach Einsatz allogener Substanzen für Schlagzeilen. In unserer Praxis entscheiden sich inzwischen ca. 86 Prozent der Patienten nach adäquater Aufklärung und entsprechender Indikationsstellung für allogenes Ersatzmaterial. Die übrigen Patienten wählen alternative Granulate bzw. Knochenblöcke. Was sind die Vorteile und was müssen Newcomer beachten? Bedingt durch den schnellen „Graft Turnover“, das heißt den Umbau des Materials zu eigenem vitalem Knochen, und der Resorptionsstabilität sind die Ergebnisse vorhersagbar. Die operative Technik bei Allograft-Blöcken erfordert allerdings Übung. Vor allem muss darauf geachtet werden, beim Anmodellieren vorschriftsmäßig vorzugehen. Letztlich eignen sich AllograftBlöcke auch zur Rekonstruktion größerer Knochendefekte. Aber der autologe Knochen ist doch nach wie vor Goldstandard? Richtig, aber Allografts könnten zum Goldstandard aufsteigen, sie stellen schon heute in vielen Fällen eine sichere Alternative dar. Wie sieht es mit synthetischen Materialien aus? Sie haben durchaus ihre Berechtigung. Denn nicht wenige Patienten entscheiden sich aus ethischen oder religiösen Gründen dafür. Abb. 2: DVT vor Entfernung zum Ausschluss der Erhaltungswürdigkeit, WSR nicht sinnvoll Abb. 3: DVT nach Entfernung zeigt mehrdimensionalen Knochendefekt. Abb. 4: Rekonstruktion nach sechs Wochen, klinischer Befund des Knochendefekts Abb. 1: 50-jährige Patientin, nicht erhaltungswürdiger Zahn 11, nach endodontischer Behandlung mit Stiftaufbau Fraktur mit großem bukkalem Knochendefekt und vestibulärer Fistel Abb. 5: Wässerung des Puros Spans (5 × 9 × 9 mm) mithilfe einer Spritze: Durch den Zug am Spritzenkolben und Aufbau eines Vakuums wird NaCl in das Porensystem des Spans gezogen. Abb. 6: Nach Modellierung klemmt der Span so fest im Defekt, dass Osteosynthese nicht erforderlich ist. Abb. 7: Ansicht von okklusal Abb. 8: DVT nach OP mit Span in situ Abb. 9: DVT nach vier Monaten vor Implantation, Span ist gut osseointegriert und kaum mehr vom ortständigen Knochen zu unterscheiden. Abb. 10: Re-Entry nach vier Monaten zur Implantatinsertion Abb. 11: Zahnfilm vom inserierten Implantat postoperativ Abb. 12: Eingliederung des Provisoriums nach Freilegung nach drei Monaten. Schon das Provisorium lässt die erzielte Ästhetik erahnen, die Schleimhaut ist nur noch minimal irritiert. Ihr Fazit? Knochenmaterial – ob allogen, xenogen oder alloplastisch – wird in unterschiedlichen Formen angeboten. Welches Material zum Einsatz kommt, hängt sowohl von der Indikation als auch von den individuellen Wünschen des Patienten und den Vorlieben des Behandlers ab. Wir setzen seit drei Jahren verstärkt Allografts ein, das nach intensiven Aufklärungsgesprächen sehr gut akzeptiert wird. Vorteil dieses Knochenersatzmaterials: keine Donormorbidität, praktisch ausgeschlossenes Kontaminationsrisiko, hohe Resorptionsund Formstabilität sowie gute osteokonduktive Eigenschaften auch im schwächeren Transplantatlager, wie das Fallbei[] spiel zeigt. Dürr Dental Implantatoberflächen reinigen Implantatoberflächen sollen per Ultraschallenergie gereinigt, aber nicht aufgeraut oder in ihrer Struktur verändert werden. Unter welchen Voraussetzungen das gelingen kann, zeigen Untersuchungen des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf unter Leitung von PROF. DR. PETRA SCHMAGE. Haupteinsatzgebiete von Ultraschallscalern sind neben der Zahnreinigung die Parodontitistherapie und -nachsorge. Die Entfernung von Biofilmen sowie harten Ablagerungen wie Zahnstein und Konkrementen ist elementarer Bestandteil einer erfolgreichen Parodontitisbehandlung. Klassische Ultraschallgeräte unterscheiden sich im Antrieb durch piezoelektrische und magnetostriktive Schwingungserzeugung (Lea & Walmsley 2009). Die oszillierenden Bewegungen können bei nicht tangentialer Arbeitsweise die Wurzeloberfläche aufrauen oder beschädigen. Das VectorGerät der Firma Dürr Dental bietet eine Alternative. Die durch piezokeramische Elemente erzeugte Ultraschallenergie wird hier durch einen Ring umgelenkt, was zu einer linearen Schwingungsauslenkung der Instrumente führt. Heute wird eine minimalinvasive Therapie unter Schonung der Gewebe und der Wurzeloberfläche angestrebt und durch grazile, parallel zur Wurzeloberfläche schwingende Instrumente ermöglicht. Das belegen mehrere klinische Studien (Sculean et al. 2004; Braun et al. 2006). In einer weiteren Studie aus Japan (Kishida et al. 2004) untersuchten Forscher die Struktur der Wurzeloberfläche sowie die Funktionalität der Bindegewebszellen nach Vector-Therapie. Bindegewebszellen wurden hinsichtlich Anzahl und Struktur ausgewertet und lagerten sich besser nach Vector-Instrumentierung mit gegenüber ohne Polish an. Die Fibroblastenanlagerung lag nach der Reinigung mit der Gracey-Kürette auf demselben Level wie der Vector mit Polish und war mit der Gracey-Reinigung gleichwertig. Sie reduzierte sich bei höherer Rauigkeit der Wurzeloberfläche. Periimplantitistherapie Der Vector wird heute auch zur Mucositis- und Periimplantitistherapie eingesetzt. Analog zur Reinigung der Wurzeloberfläche muss die Oberfläche der Implantate gründlich von Biofilmen gesäubert werden, um die Entzündung auszuheilen. Die „vector-typische“ Schwingungsumlenkung und die daraus resultierende lineare Bewegung des Instruments Abb. 1–3: Exemplarische rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen einer gestrahlt-geätzten Implantatoberfläche nach punktueller Instrumentierung (Pfeil) mit einem Kohlefaser-verstärkten Kunststoffinstrument im Vector-System: ohne Beschädigung bei 0,4 N (Abb. 1, 50-fache Vergrößerung), mit Beschädigung bei 1,0 N (Abb. 2: 50-fache und Abb. 3: 500-fache Vergrößerung) eignet sich auch für die Biowerden können (Schmage filmentfernung am Implan2010). Heute stellt die tat: Dabei stellen sich aber manuelle Karbonkürette weitere Fragen: nicht mehr den Goldstan䡲 Inwiefern können mikrodard dar. Bei der Neuentstrukturierte Implantatwicklung zum Vector-System oberflächen vollständig II lag der Fokus neben der gereinigt werden? Parodontaltherapie insbe䡲 Sind die mechanische Wirsondere auf der Behandlung kung oder der Kavitader Periimplantitis. Bereits in tionseffekt relevanter? der Entwicklungsphase 䡲 Sollen mikrostrukturierte bestand der Kontakt zur Implantatoberflächen Poliklinik für Zahnerhaltung unbeschädigt erhalten und Präventive Zahnheilbleiben oder bewusst Abb. 4: Gestrahlt-geätzte Implantatoberfläche im Auflichtmikroskop, kunde des Universitätsklinidie zuvor vollständig mit einem Bakterienrasen überwachsen war und geglättet werden? kums Hamburg-Eppendorf, Für die Periimplantitisbe- mit einem Kohlefaser-verstärkten Kunststoffinstrument im Vector-Sysso dass die bisherigen Erfahtem bei ca. 0,5 N Anpressdruck gereinigt wurde. (200-fache Vergr.) handlung wurden spezielle rungen der Arbeitsgruppe karbonfaserverstärkte von Prof. Dr. Petra Schmage Kunststoffe entwickelt, die analog zu den metallischen Paro- zur mechanischen Implantatoberflächenreinigung berückdontitistherapie-Instrumenten eingesetzt werden. Diese sichtigt wurden. Zentrale Fragestellung war die OptimieInstrumente weisen eine geringere Härte als die Oberfläche rung der Instrumentenaufsätze, wobei sowohl Veränderunder Titanimplantate auf, wodurch die Implantatoberfläche gen der Materialien als auch der Instrumentenformen erwounter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen selbst nach gen wurden. Basierend auf Ideen der Hamburger wiederholter Reinigung nicht verändert werden soll. Arbeitsgruppe konstruierten die Ingenieure bei Dürr Dental verschiedene neue Prototypen von Instrumentenansätzen. Optimierung der Aufsätze Alle waren metallfrei und wurden auf Basis spezieller Kunststoffe gefertigt. Bereits im Jahre 2005 wurde erstmals über den Einsatz der Vector-Methode bei Periimplantitispatienten berichtet (Kar- Labortechnische Untersuchung ring et al.). Die Arbeitsgruppe von Prof. Thorkild Karring Vor der klinischen Einführung sollten sich die Instrumente an der Universität von Aarhus untersuchte den klinischen Einsatz der Methode im Vergleich zur Therapie mit manuel- bei labortechnischen Prüfungen bewähren. Dabei galt es, die Wirksamkeit ihrer Reinigung hinsichtlich Biofilmentfernung len Karbonküretten. Die Vector-Therapie zeigte tendenzielle Vorteile im Vergleich zur klassischenTherapie mit Karbon- sowie die Effekte auf die behandelten Implantatoberflächen küretten hinsichtlich mucosaler Blutungsneigung als Zei- zu prüfen. Die Zahnärztin Meike Sollich untersuchte in ihrer Promochen einer periimplantären Entzündung. Allerdings war zu tionsarbeit unter Betreuung von Schmage einige dieser Paramediesem Zeitpunkt noch nicht ausreichend untersucht, mit ter für die experimentellen Instrumentenansätze. Auch metallwelchen Methoden Implantatoberflächen effektiv gereinigt Abb. 5: Die „vector-typische“ Schwingungsumlenkung und die daraus resultierende lineare Bewegung des Instrumentes eignet sich auch für die Biofilmentfernung am Implantat: Damit die Oberfläche bei der Reinigung unverändert bleibt, muss der Anpressdruck limitiert und tangential gearbeitet werden. Abb. 6: Für die Periimplantitis-Behandlung wurden spezielle karbonfaserverstärkte Kunststoffe entwickelt, die analog zu den metallischen Parodontitstherapie-Instrumenten eingesetzt werden. Relevante Faktoren für ihren Erfolg, wie Material und Form der Ansätze sollten genauer untersucht werden. freie Reinigungsinstrumente können Implantatoberflächen beschädigen bzw. strukturell verändern, unter anderem in Abhängigkeit von den Parametern wie Anpressdruck, Anstellwinkel und Material des Instruments, Geschwindigkeit und Art des Antriebs. Glatte Implantatoberflächen dürfen jedoch nicht zerkratzt werden, um die Plaqueanlagerung nicht zu fördern, und mikrostrukturierte Implantatoberflächen sollten nicht verändert werden, wenn eine Reosseointegration angestrebt wird. ermittelt, bis zu dem keine Beschädigungen erkennbar waren. Im zweiten Teil der Untersuchung wurden dieselben Implantatoberflächen von einem Bakterienrasen aus Streptococcus mutans unter Einhaltung dieses Drucks gereinigt und die Effektivität der Reinigung lichtmikroskopisch nach Anfärbung gemessen. Die Untersuchung ergab für die PEEK-Aufsätze im Vector-System (ohne Schleifsuspension), dass auf gestrahlt-geätzten Implantatoberflächen ein deutlich leichterer Anpressdruck zu empfehlen war als auf strukturpolierten Oberflächen. Dieser Anpressdruck lag insgesamt unter dem an Zahnwurzeln verwendeten Arbeitsdruck, reichte aber für eine suffiziente Reinigung aus. Anpressdruck ausschlaggebend Daher wurde für die Untersuchung zuerst ein optimaler Anpressdruck der Instrumente bestimmt, der die Implantatoberfläche nicht verändert. Im Vergleich zu eingeführten PEEK-Instrumenten mit verschiedenen Antrieben wurden die experimentellen Instrumentenansätze des Vector-Systems erprobt. Das Vector-System wurde ohne Schleifsuspension angewendet. Mithilfe einer standardisierten Apparatur wurde bei streng tangentialer Arbeitsweise der Anpressdruck schrittweise bei ansonsten gleichbleibenden Einstellungen erhöht. Beschädigungen wurden auf strukturpolierten und gestrahlt-geätzten Implantatoberflächen im Rasterelektronenmikroskop beurteilt und der durchschnittliche Druck Prof. Dr. Petra Schmage studierte Zahnmedizin an der Universität Hamburg und leitet seit 1998 den Bereich „Parodontologie“ an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde der Uniklinik Hamburg-Eppendorf. Prof. Dr. Petra Schmage habilitierte zum Thema: „Eignung verschiedener Oberflächenstrukturen am Implantathals“. Kontakt: www. [email protected] Fazit Der Behandlungsbedarf der Periimplantitis ist groß und wird mit steigender Anzahl an gesetzten Implantaten noch weiter zunehmen. Die Häufigkeiten von Mucositis und Periimplantitis differieren in Abhängigkeit von dem klinischen Fall und den Untersuchungskriterien. Sie dürfen keinesfalls unterschätzt werden, auch wenn derzeit kritisiert wird, dass sich einige Autoren in ihren Häufigkeitsangaben überbieten. Das Vermeiden und Therapieren der Periimplantitis werden damit die Herausforderungen der Zukunft sein, vor allem bei Implantatpatienten mit parodontal vorgeschädigtem Gebiss. Denn: Eine periimplantäre Entzündung kann unvorhersagbarer und schneller zum Knochenabbau führen als am Zahn. Die Vector-Methode mit PEEK-Aufsatz scheint sich dafür zu eignen und die Anforderungen effektiver Reinigung bei gleichzeitiger Schonung der Implantatoberfläche zu erfüllen. Weitere Studien müssen die Übertragbarkeit die[] ser Ergebnisse auf die Klinik belegen. Literaturliste auf www.dentalmagazin.de Salben und Spülen gegen Periimplantitis Während die Implantaterfolgsraten bei parodontal gesunden Menschen 100 Prozent erreichen, liegen sie bei Parodontitispatienten zwischen 82 und 86 Prozent. Mit Gels, Reinigungspasten und Spülungen sowie regelmäßigen Recalls lassen sich die Risiken deutlich mindern. PA-Patienten, die ein Implantat erhalten, gelten als besonders periimplantitisgefährdet, warum? Als Ursachen einer Periimplantitis gelten Plaque und mangelnde Mundhygiene, aber auch prädispositionierende Faktoren wie Rauchen [Heitz-Mayfield et al. 2009], ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus [Tonetti und Schmid 2000] und ein positiver Interleukin 1 Genotyp (Lin et al. 2007) sowie vorangegangene Parodontopathien [Karoussis et al. 2003]. Im Gegensatz zu parodontal verankerten Zähnen entspricht der periimplantäre Abschluss zur Mundhöhle eher einer bindegewebigen Narbe. Sie besitzt fast ausschließlich vertikale Bindegewebsfasern [Abrahamsson et al. 1996]. Durch die Avaskularität ist die Immunabwehr reduziert. Wie von Laurisch et al. 2011 beschrieben, nimmt die parodontale Gesundheit der Restbezahnung Einfluss auf die Osseointegration: Im parodontal vorgeschädigten Gebiss ist ein später Implantatverlust oder eine Periimplantitis häufiger als im nicht vorgeschädigten Gebiss. Daher ist es erforderlich, dass eine bestehende Parodontitis vor einer Implantatinsertion therapiert wird. Wenn diese Therapie nicht durchgeführt wird, kann durch intraorale Kolonisation parodontopathogener Mikroorganismen der Langzeiterfolg der Implantate gefährdet sein. Im Rahmen einer Dissertation an der Universität Marburg konnte 2007 in einer prospektiven Zehnjahresstudie gezeigt werden, dass neben Befunden wie signifikant erhöhter Attachmentverlust und Knochenabbau in der Gruppe der Patienten mit generalisierter aggressiver Parodontitis die Implantaterfolgsrate 82 bis 86 Prozent betrug, im Gegensatz zu den parodontal gesunden Patienten, bei denen die Erfolgsrate 100 Prozent erreichte. Nennen Sie bitte die wesentlichen Unterschiede zwischen Periimplantitis und Parodontitis. Bei der klinischen Diagnostik der Periimplantitis werden prinzipiell die gleichen Parameter wie in der klinischen Diagnostik der Parodontitis erhoben. Diese sind: Plaqueak- kumulation, Rötung und/oder Schwellung der Gingiva, Blutung auf Sondieren und die Sondierungstiefe. Taschenmessungen die von der Implantatschulter aus gemessen tiefer als 4 mm sind, gelten als pathologisch und sind ebenso wie ein positiver BOP oder das Auftreten einer eitrigen Sekretion bei Sondierung ein sicheres Indiz für eine Entzündung [Heasman et al. 2010]. Für die Erhebung dieser Parameter wurden verschiedene für die Parodontitis angewandte Indices modifiziert und auf die marginale Situation bei Implantaten angepasst, wie zum Beispiel die modifizierten Plaqueund Gingivaindices nach Mombelli oder der modifizierte Gingivaindex nach Apse et al. [Schwarz und Becker 2007, Mombelli und Lang 2000]. Die Aussagekraft dieser Parameter in der Diagnostik der Periimplantitis und in der der Diagnostik der Parodontitis sind nahezu identisch (HeitzMayfield 2008). In verschiedenen Studien konnte durch mikrobiologische Untersuchungen belegt werden, dass das für die Periimplantitis verantwortliche Keimspektrum sich nicht von dem für die Parodontitis verantwortlichen Keimspektrum unterscheidet [Schwarz und Becker 2007, HeitzMayfield et al. 2010]. Als Leitkeime der Periimplantitis gelten hauptsächlich Actinobacillus actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia, Bacteroides forsythus und Treponema denticola, da diese in ausgeprägten periimplantären Taschen mit fortgeschrittenem Knochenabbau quantitativ am dominantesten sind [Quirynen et al. 2005, Lin et al. 2007]. Es bestehen jedoch Unterschiede in der prozentualen Verteilung der Bakterienarten, so ist die Anzahl anaerober Aktinomyzeten und Spirochäten bei der Periimplantitis deutlich höher als bei der Parodontitis (Conrads 1999). Vom Orde et al. beschreiben auch auf molekularbiologischer Ebene deutliche Unterschiede zwischen den beiden Erkrankungen. Ihre Auswertung ergab, dass Periimplantitis und Parodontitis unterschiedliche Expressionsmuster bestimmter Kollagene der extrazellulären Matrix sowie deren abbauender Enzyme aufweisen [vom Orde et al. Abb. 1: Mundhygieneinstruktion Abb. 2: Anwendung eines Periimplantitis-Prophylaxegels Abb. 3: Recall und klinischer Befund nach vier Jahren Abb. 4: Recall nach vier Jahren, Röntgenbefund 2011]. Eine Untersuchung von Häsler et al. 2011, in der Gingivagewebeproben von Periimplantitispatienten sowohl mit Proben von Parodontitispatienten als auch mit Proben von gesunden Patienten verglichen wurden, zeigte deutliche Unterschiede zwischen der mRNA des Gingivagewebes bei Periimplantitis und Parodontitis. Sicher gibt es auf molekularbiologischer Ebene noch weiteren Forschungsbedarf, zumal damit auch eventuell Präventionsmöglichkeiten etabliert werden könnten. Eickholtz definiert folgende Faktoren als Risiko für Zahnverlust: mangelhafte Mundhygiene, unregelmäßiges Erscheinen zur Nachsorge, Interleukin-1-positiver Genotyp, Rauchen, fortgeschrittenes Alter und Art der vorhandenen Parodontitis, wobei hier für aggressive und chronische Parodontitis ein im Vergleich zur moderaten Parodontitis doppelt so hohes Risiko beschrieben wird. Diese Risikofaktoren gelten für die Periimplantitis ebenso wie für die Parodontitis [Eickholtz et al. 2008, Heitz-Mayfield 2010, Sahm u. Becker 2011]. Im Gegensatz zur Parodontitis handelt sich bei der Periimplantitis immer um eine lokale Ostitis, da es, anders als an natürlichen Zähnen, an Implantaten kein Parodontium gibt, das eine immunkompetente Schutzfunktion besitzt, und die Entzündung sehr viel schneller von der Gingiva auf den Knochen übergreift [vom Orde et al. 2011]. Wie lassen sich bakterienbedingte Risiken einer Periimplantitis wirkungsvoll therapieren? Da die Ätiologie der Periimplantitis auf einer bakteriellen Infektion basiert, sollte die Prävention bei der optimalen Mundhygiene beginnen. Diese sollte regelmäßig reevaluiert und gegebenenfalls korrigiert werden. Der Patient sollte eigenständig nach detaillierter Instruktion die mechanische Reinigung mit den entsprechenden Hilfsmitteln (Interdentalbürstchen, Zahnseide etc.) durchführen können (Abb. 1) [Neuschl et al. 2011]. Unterstützt wird dies durch eine gründliche Scaling- oder Kürettagebehandlung mit anschließender Politur, z. B. mit REMOTimplant (lege artis) im Rahmen der professionellen Zahnreinigung. Spülungen mit lokal desinifizierenden Lösungen, z. B. Paroex, und Prophylaxe mit Gelen wie durimplant, (lege artis, Abb. 2) sind zur antimikrobiellen Wirkung anzuwenden [Behrens 2009]. Ein regelmäßiger Recall wird in jedem Fall empfohlen (Abb. 3 und 4). Bei einem ausgedehnten Entzündungsbefall sollten zusätzlich dreimal wöchentliche Taschenspülungen (Abb. 5) vorgenommen werden. Bei Pusaustritt und Persistenz der Entzündung ist ein Breitspektrumantibiotikum (Aminopenicillin, 500 mg 3/d 7d), Metronidazol (250 mg 2/d 7d) oder ein spezifisches Medikament nach Antibiogramm zu verordnen [Mombelli und Lang 2000]. Abb. 5: Taschenspülung Abb. 6: Periimplantitis regio 44 Zur Therapie der periimplantären Mucositis eignen sich desinfizierende Spüllösungen wie z. B. das Chlorhexidin in verschiedenen Konzentrationen. Es zeigt sich generell ein positiver Effekt bei der Verwendung von desinfizierenden Agenzien bezüglich des Blutungsindex und der Sondierungstiefen [Ciancio et al. 1995, Stroker et al. 1998]. Klinische Studien, die einen eindeutigen Unterschied in der Anwendung der einzelnen Präparate darlegen, fehlen bisher. Abb. 7: Recall drei Jahre postoperativ [Alle Bilder Behrens] Was favorisieren Sie in Ihrer Praxis: Chlorhexidin-Spüllösungen oder Chlorhexidin-Gels? Ein bedeutsamer Risikofaktor bei der Entstehung von periimplantären Entzündungen ist das mikrobiologische Leck bei zweigeteilten Implantaten, das durch den Randspalt zwischen Rekonstruktion und Sekundärteil entsteht, da hier selbst bei Patienten mit guter Mundhygiene eine Keimbesiedlung stattfindet. Sowohl bakteriellen Bestandteilen als auch deren Nährsubstanzen ist es möglich, das mikrobiologische Leck zu passieren [Steinebrunner et al. 2005, Coelho et al. 2008]. Um einer periimplantären Entzündung antimikrobiell vorzubeugen, bestreichen wir das Abutment (Innengewinde und Hals) bei Eingliederung der Suprakonstruktion mit einem lokal desinfizierenden Gel, z. B. Chlorhexidin. Dr. Eleonore Behrens studierte Medizin und Zahnmedizin und arbeitet seit 2004 als freie Mitarbeiterin in der Klinik für MKG-Chirurgie in der Sektion Implantologie. Darüber hinaus ist sie Direktorin der von ihr gegründeten Firma „ELAN“. („Conference and Science Medical Consulting“). Ihr Forschungsschwerpunkt liegt seit 1993 in der Implantologie. Was bringen Implantatreinigungspasten? Wie häufig muss der Patient bzw. die ZFA sie applizieren, um tatsächlich das Periimplantitisrisiko zu senken? Ein breites Spektrum an verschiedenen Behandlungsregimen zur Verhinderung periimplantärer Inflammation ist zurzeit in Verwendung. Die adäquate Mundhygiene ist einer der wichtigsten Faktoren, daher wird der regelmäßige Recall, verbunden mit der professionellen Reinigung, favorisiert. Implantatreinigungspasten (z. B. REMOTimplant, lege artis) sollten mindestens halbjährlich durch die ZFA oder den Zahnarzt zur professionellen Reinigung verwendet werden. Es sind keine Studien bekannt, die eine Aussage über den Zusammenhang der Häufigkeit der Anwendung mit dem Effekt der Minimierung des Risikos beschreiben. Wie häufig sollte ein „normaler“ Implantatpatient zur Prophylaxe in der Praxis erscheinen, wie häufig ein PA-Implantatpatient? Es gibt bis heute keine evidenzbasierte Richtlinie über das Recall-Intervall zur Verhinderung einer Periimplantitis bzw. zur Vermeidung von Komplikationen [Laugisch et al. 2011]. Die Freqenz des Recalls sollte vom Befund des Patienten abhängen. Ein parodontal vorgeschädigter Patient unterliegt nach vorangegangener Therapie dem gleichen Risiko, eine periimplantäre Mukositis/Periimplantits zu entwickeln, wie ein „gesunder“ Patient. Bei einer vorangegangenen aggressiven Parodontitis der Restbezahnung sollte man engmaschigere Kontrollen als halbjährliche wählen, da das Risiko der periimplantären Inflammation erhöht ist [Heitz-Mayfield et [] al. 2010]. 3. CAMLOG ZAHNTECHNIK-KONGRESS FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK 20. APRIL 2013, DARMSTADT REFERENTEN THEMENSCHWERPUNKTE Prof. Dr. Daniel Edelhoff, München DIE EBENEN DER FUNKTION ZTM Vincent Fehmer, Zürich FASZINATION MENSCH Dr. Michael Fischer, Pfullingen DIE ZAHNTECHNIK IM WANDEL Dr. Martin Gollner, Bayreuth Dr. Christian Hammächer, Aachen DER BESONDERE VORTRAG Prof. Dr. Frauke Müller, Genf Träume und Ziele zwischen Himmel und Erde Prof. Dr. Katja Nelson, Freiburg ZTM Stefan Picha, Fürth Ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte ZTM Ralph Riquier, Remchingen FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK! ZTM Jürg Stuck, Köln Seien Sie dabei – wir freuen uns auf Sie! Dr. Daniel Thoma, Zürich ZTM Benjamin Votteler, Pfullingen Weitere Informationen und Anmeldung: Alexander Huber, Bergsteiger, Traunstein CAMLOG Vertriebs GmbH Inge Gaupp, Veranstaltungsorganisation MODERATOREN Telefon 07044 9445-603, E-Mail [email protected] ZTM Gerhard Neuendorff, Filderstadt Dr. S. Marcus Beschnidt, Baden-Baden In Kooperation mit: www.faszination-implantatprothetik.de Perfektes Weichgewebe Mit überlegtem Weichgewebsmanagement lassen sich uneinheitliche funktionelle, anatomische und ästhetische Gegebenheiten ausgleichen. Das ist vor allem im Frontzahnbereich eine Herausforderung für den Behandler. DR. CHRISTOPHER KÖTTGEN Der implantologische Erfolg einer Behandlung definiert sich nicht nur über den Umstand Osseointegration, zahleiche Parameter spielen eine Rolle. So sollte zum Beispiel das ästhetische Ergebnis durch einen symmetrisch ausgerichteten Gingivazenith charakterisiert sein. Diverse Themen rund um die Implantologie werden nach wie vor heiß diskutiert, zum Beispiel die Behandlung der Alveole nach einer Zahnextraktion oder die Sofortbelastung. Hierfür werden wir keine verbindliche und allumfassende Antwort finden, denn jede Situation ist anders. Unsere Patientin konsultierte die Praxis mit einem nicht erhaltungswürdigen Zahn 21 (Abb. 1). Der Zahn war bereits vor einigen Jahren mit einem Wurzelstift versorgt worden und jetzt vertikal frakturiert. Die radiologische Untersuchung zeigte eine insuffiziente Wurzelkanalfüllung (Abb. 2). Die Patientin legte Wert auf ein ästhetisch hochwertiges Ergebnis und wünschte sich exakt die Situation wie vor der Erkrankung des Zahns. Die Nachbarzähne 11 und 22 waren intakt und füllungsfrei. Das Mundhygieneverhalten der jungen Frau war ausgezeichnet und ihr allgemeiner Gesundheitszustand sehr gut. Eine Brückenversorgung kam aufgrund des invasiven Vorgehens an den Nachbarzähnen nicht infrage. Im Sinne eines langfristig stabilen Ergebnisses fiel die Entscheidung für ein Einzelzahnimplantat in regio 21. gewebes unter Schonung der fazialen Weichgewebskontinuität. Da die Sondierung eine intakte faziale Lamelle aufwies, fiel die Entscheidung für eine Sofortimplantation. Diverse Studien zeigen, dass nach der Extraktion von Zähnen beträchtliche dimensionale Veränderungen des Alveolarkamms auftreten können. Sowohl die linguale als auch die bukkale Seite der Extraktionsalveole sind von den Resorptionen betroffen. Um dem vorzubeugen, wird in der Praxis zunehmend das Konzept der Sofortimplantation angewandt. Werden alle Regeln der Implantologie eingehalten und sprechen die spezifischen Patientenparameter dafür, birgt das Inserieren eines Implantats direkt nach der Extraktion unserer Meinung nach kein erhöhtes Einheilrisiko. Die meisten Publikationen beschreiben Langzeitergebnisse, die mit den Erfolgsraten von Spätimplantationen identisch sind. Das macht die Sofortimplantation für erfahrene Behandler zu einem probaten Mittel und dient dem Erhalt des knöchernen Alveolarfortsatzes sowie der Weichgewebe [2, 3]. Folgende Kriterien waren in diesem Fall ausschlaggebend: 䡲 keine akuten periapikalen oder marginalen Infektionen, 䡲 Verankerung des Implantats im Knochen erfolgte 2,5 bis 3 mm apikal des geplanten Gingivazeniths, die JumpingDistanz betrug weniger als 1 mm, 䡲 ausreichend Erfahrung und Sicherheit des Behandlers. Sofortimplantation Das richtige Implantat Nach den entsprechenden Vorbereitungen erfolgte der chirurgische Eingriff. Der Zahn 21 wurde atraumatisch entfernt, wobei mit einem Periotom vorsichtig das Ligamentum zirkulare gelöst wurde. Nach der Extraktion erfolgte die vollständige Auskratzung des periradikulären Granulations- Bei der Wahl des Implantatsystems ist die Anatomie der Extraktionsalveole sowie des Gingivaverlaufs zu beachten. Das Implantat sollte der natürlichen Anatomie einer gesunden marginalen Kontur der „leeren“ Alveole entsprechen. Wir inserierten ein OsseoSpeed TX (Astra Tech), das sich Abb. 1 und 2: Ausgangssituation. Der vor Jahren endodontisch behandelte Zahn 21 war vertikal frakturiert. Der Zahn war nicht erhaltungswürdig. Fertigstellung diente ein Spiralbohrer. Zur Aufnahme des Implantats wurde der koronale Anteil mit einem konischen Bohrer bei reduzierter Geschwindigkeit erweitert und das Implantat mit langsamer Geschwindigkeit und unter Kühlung eingeschraubt. Die Implantatschulter wurde entsprechend dem approximalen Knochenkontakt sowie etwa 3 mm apikal zum angestrebten bukkalen marginalen Weichgewebeniveau ausgerichtet. Versorgung nach Insertion Abb. 3a: Nach der Implantation eines Implantats in regio 21 (Astra Tech OsseoSpeed TX) wurde der extrahierte Zahn reponiert und an den Nachbarzähnen verklebt. Abb. 4: Nach drei Monaten zeigten sich gute Voraussetzung für die Weiterbehandlung. Einziges Manko: Weichgewebedefizit im bukkalen Bereich. vor allem in bukko-lingualer Richtung optimal in die frische Extraktionsalveole eingliederte. Das Implantatlager wurde entsprechend den Vorgaben aufbereitet: Zunächst erfolgte die initiale Aufbereitung und nachfolgend die Erweiterung des Implantatbetts. Für die Um die Weichgewebsarchitektur sowie die knöchernen Strukturen durch funktionelle Reize zu erhalten, ist eine der Situation entsprechende Versorgung des inserierten Implantats ein wichtiger Aspekt. In der Literatur werAbb. 3b: Ursprünglich war eine Sofortversorgung mit einem proden diverse Konzepte diskuvisorischen Titan-Aufbau tiert und die meisten mit geplant. Doch die geforderte ähnlich guten ErfolgsprogImplantat-Primärstabilität wurde nicht erreicht. Vom geplanten nosen tituliert. So stellt zum Konzept musste daher intraopeBeispiel die Sofortversorrativ Abstand genommen wergung beziehungsweise den. -belastung von in frische Extraktionsalveolen inserierten Implantaten eine sichere Behandlungsoption dar [1]. Andere Konzepte wiederum verweisen auf ein komplett ausgeheiltes Kieferareal. In diesem Fall war eine Sofortversorgung mit einem provisorischen Titan-Aufbau geplant, denn damit haben wir bisher gute Erfahrungen gemacht. Doch auch hier gilt: Jeder Fall ist anderes und muss individuell entschieden werden. Für die sofortige Versorgung des Implantats sind einige Punkte zu berücksichtigen, zum Beispiel die Mikro- beziehungsweise Relativbewegungen zwischen Implantat und umgebenden Knochen. In diesem Fall wurde die geforderte Implantat-Primärstabilität (mindestens 25 Ncm) nicht erreicht. Vom geplanten Konzept musste daher intraoperativ Abstand genommen werden. Die optimale Variante für die gedeckte Einheilung stellte die Verwendung des extrahierten Zahns dar. Dieser integrierte alle biologischen und morphologischen Informatio- darunter liegenden Gewebe ausgeübt wurde. Dieses quasi autologe Provisorium diente der Versorgung der Lücke sowie der Abdichtung der Alveole und damit dem Schutz des Blutkoagulums. Der Erhalt der Weichgewebskontur war weitestgehend gesichert. Betrachten wir die Situation mit der eingeklebten Zahnkrone, wird erkennbar, wie ideal sich das Provisorium in die Alveole adaptiert (Abb. 3). Der Gingivazenith ist optimal und wird auch so erhalten werden. Allerdings waren wir uns eines Problems bewusst: des Defizits an Weichgewebe im bukkalen Bereich. Abb. 5: Mit einer Stichinzision oberhalb des Implantats konnte die Situation eröffnet und der Abformpfosten eingesetzt werden. Abb. 6: Envelope-Technik. Mit einem Tunnelierungsinstrument wurde die bewegliche Mukosa so modelliert, … Abb. 7: … dass ein Weichgewebstransplantat eingebracht werden konnte. Dieses wurde etwas überdimensioniert, um die natürliche Resorption auszugleichen. Weichgewebsmanagement Nach drei Monaten zeigten sich ideale Voraussetzungen für die Weiterbehandlung. Das „autologe Provisorium“ hatte seine Aufgabe erfüllt: Es fungierte zum Schutz sowie als Formgeber für die jetzt schön modellierte Weichgewebesituation (Abb. 4). Die Freilegung erfolgte durch eine kleine Stichinzision. Das Abutment ist selbstzentrierend und somit war dies ausreichend, um die Situation zu eröffnen. Über einen dezenten Zugang konnte die Deckschraube mit dem Abformpfosten ausgetauscht werden (Abb. 5 und 6). Es folgte die Abformung für die definitive Versorgung. Jetzt bedarf es eines überlegten Weichgewebsmanagements. In den vergangenen Jahren ist dem periimplantären Weichgewebe um Implantate viel Aufmerksamkeit gezollt wurden. Sowohl Implantologen als auch Parodontologen haben geforscht und valide Konzepte verifiziert. Dank mikrochirurgischer Verfahren ist es möglich, die Gingiva unauffällig und langzeitstabil zu modellieren. Wir bevorzugen bei derartigen Situationen eine Weichgewebsverdickung mittels „Envelope-Technik“. Die palatinale Positionierung des Implantats gab den benötigten Raum nach vestibulär. Im bukkalen Bereich des Implantats wurde ein supraperiostaler Tunnel bis zur mukogingivalen Grenze präpariert. Um so wenig Resorption wie möglich auszulösen, durfte das Periost nicht verletzt werden. Von der mukogingivalen Grenze aus wurde mit einem Tunnelierungsinstrument nach apikal und lateral unter die bewegliche Mukosa präpariert (Abb. 7 und 8). Wir schafften so eine Schleimhauttasche für die Aufnahme des Bindegewebeimplantats. Mit dem Einbringen des Transplantats konnte das bukkale Gingivadefizit ausgeglichen werden. Die Patientin bekam nach diesem schonenden Eingriff erneut ihre natürliche Zahnkrone provisorisch eingeklebt. Definitive Restauration nen, die zur natürlichen Aufrechterhaltung des periimplantären Gewebes notwendig waren. Die Zahnkrone wurde von der Wurzel abgetrennt und post operationem zum Provisorium umgearbeitet. Die basale Fläche wurde als Ovate Pontic gestaltet und so manipuliert, dass kein Druck auf die Zwei Wochen danach zeigte sich ein schön abgeheiltes Weichgewebe. Der Zahntechniker nutzte die Ausheilzeit und fertigte die definitive Restauration. Dafür wurde auf dem Meistermodell das Emergenzeprofil simuliert und ein Wax- Abb. 8: Nach zwei Wochen konnte die definitive Restauration eingesetzt werden. Ein Übertragungsschlüssel erleichtert die Eingliederung des Titan-Abutments Abb. 9: Das eingesetzte Abutment. Die Abbildung von okklusal zeigt, dass nun genügend Weichgewebe im bukkalen Bereich vorhanden war. Die Überdimensionierung wird sich während der kommenden Wochen angleichen. der periimplantären Gewebe für „erfolgreich“ befundet werden. Es gibt verschiedene Konzepte für die ästhetische Bewertung – zum Beispiel der „Pink Esthetic Score“, der „Implantat-Ästhetik-Index“ und der „Implant Crown Aesthetic Index“. Allerdings existiert bislang keine valide Aussage für eine objektive Auswertung. Wenn jedoch der Patient am Ende der BehandAbb. 10 und 11: Die klinischen sowie radiologischen Abschlussaufnahmen zeigen eine schön integrierte implantatprothetische Versorgung in regio 21. [Alle Bilder Köttgen] lung sagt „Jetzt sieht die Situation noch besser aus, als vor Erkrankung des Zahns“, up des Zahns 21 modelliert. Das Modell wurde mit Wax-up dann sind wir einem idealen Behandlungserfolg sehr nahe: Eine und Modellimplantat an das Fertigungszentrum von Atlan- ästhetisch und harmonisch wirkende periimplantäre Mukosa tis (Astra Tech) geschickt, hier gescannt und anhand eines sowie eine nach allen Regeln der Kunst gefertigte Krone. [] dreidimensionalen, detailgetreuen Bildes der Mundsituation ein virtuelles Abutment modelliert. Nach Freigabe der Konstruktionsdaten erfolgte die computergesteuerte Herstellung des Titan-Abutments. Vier Tage später erhielt der ZahntechLiteraturliste auf www.dentalmagazin.de niker das fertige Abutment und erarbeitete im konventionellen Vorgehen die Keramikkrone. Mit viel Geschick gelang es ihm, die keramische Krone fast spiegelgleich zum natürlichen Zahn 11 zu gestalten. Dr. Christopher Köttgen Beim Einsetzen wurde seine meisterliche Leistung sichtbar – die ursprüngliche Situation konnte wiederhergestellt studierte Zahnheilkunde an der Universität werden, so wie von der Patientin erwünscht (Abb. 9 bis 12). Mainz und ist seit 2004 in eigener Praxis in Fazit Nicht nur die Osseointegration ist als Erfolgsparameter zu betrachten. Vor allem im ästhetisch wertvollen Frontzahnbereich sollten ästhetische Aspekte sowie die Langzeitstabilität Mainz tätig. Von Oktober 2001 bis März 2004 arbeitete er im Privatinstitut für Parodontologie und Implantologie München bei Dr. W. Bolz, Prof. Dr. H. Wachtel, Prof. Dr. M. Hürzeler und Dr. O. Zuhr. Er ist als Autor für zahlreiche Fachzeitschriften aktiv. BIOLOGISCH ZUR AUGMENTATION OSTEOBIOL MP3 UND PUTTY · Xenogenes Knochenersatzmaterial · Zu 100 % schrittweise Resorption · Kortikal-spongiös, porciner Herkunft · Gebrauchsfertig aus steriler Spritze OSTEOBIOL MEMBRANEN · Evolution für GBR- und GTR-Technik · Derma zur Weichgewebsverdickung OSTEOBIOL BARRIERS · Soft Cortical Lamina für Double-Layer-Technik · Dual-Block, kortikal-spongiöse Knochenblocks PTFE-NAHTMATERIAL · Exzellente Verträglichkeit · Resorbiert nicht, biologisch inert · Chemisch rückwirkungsfrei · Extreme Fadenstabilität MAMADENT-INSTRUMENTE · Sehr griffige Instrumente · Exakte Schnittführung · Sicheres Fassen und Knoten · Minimalinvasive Präparation BESTELLUNG UND BERATUNG: Zwanzig Augmentation: Biologisch und konsequent Bei korrekter Positionierung und Dimensionierung von Implantaten sind Hart- und Weichgewebsaugmentationen ein Muss. Partikuläres Material bietet dafür beste Voraussetzungen. Angiogenese und Regeneration erfolgen zügig. DR. KAI ZWANZIG Wir haben in den letzten Jahren viel über die Biologie der Mundhöhle gelernt, jetzt gilt es nur noch, diese Erkenntnisse konsequent umzusetzen. Die Implantologie hat sich zu einer komplexen Disziplin entwickelt, die in den seltensten Fällen ohne augmentative Maßnahmen auskommt. Hohe Bedeutung muss auch den periimplantären Weichgeweben beigemessen werden, die einen entscheidenden Einfluss auf das langzeitstabile Ergebnis haben. Vollkeramische Versorgungskomponenten im Bereich des Emergenzprofils stellen heute schon den Goldstandard dar und unterstützen die Biologie maßgeblich. Der folgende Patientenfall zeigt den Unterkiefer eines 43 Jahre alten Patienten nach parodontologischer und konservierender Vorbehandlung (Abb. 1). Der Zahn 46 wurde bereits einige Monate vor seinem ersten Besuch in unserer Praxis alio loco aufgrund eines endodontischen Problems entfernt. Sein Wunsch war nun der implantologische Lückenschluss. Chirurgische Phase Aufgrund der optischen Befundung ließ sich bereits im Vorfeld ein erhebliches knöchernes Defizit vermuten. Intraoperativ wurde dies dadurch bestätigt, dass nach prothetisch orientierter Insertion eines Straumann BoneLevel Implantats mit einem Durchmesser von 4,8 mm und einer Länge von 10 mm, bukkal einige Windungen frei lagen (Abb. 2). Bereits vor der Insertion des Implantats wurde die bukkale Kortikalis punktuell perforiert, um einige Blutungspunkte zu provozieren. Wir erwarten uns davon eine schnellere Einwanderung von vitalen Zellen in das Augmentat [7, 14]. Das Problem jeder Augmentation ist die lagestabile und komplikationslose Einheilung. Diese muss gedeckt erfolgen und jegliche Bewegung im Augmentat vermieden werden, da es sonst zu einer bindegewebigen Heilung kommt, die den Langzeiterfolg gefährdet [1, 5, 6, 15]. Entschließt man sich also zu einer Augmentation im Unterkieferseitenzahnbereich mit partikulärem Material ohne ausreichende Stabilisierung, muss davon ausgegangen werden, dass aufgrund der starken Muskelzüge aus der Wange keine richtige knöcherne Regeneration stattfinden wird. Eine schnell resorbierbare Kollagenmembran als einfacher Schutz ist also ungeeignet [12, 13]. Deshalb wenden wir in unserer Praxis schon seit Jahren eine Technik aus zwei verschiedenen übereinander liegenden Membranen an. Die erste Membran (Barrier) ist sehr steif und langsam resorbierend, was zum einen die Unbeweglichkeit des Augmentats sichert und zum anderen dem darunter liegenden Material genügend Zeit verschafft, um sich in stabilen Knochen zu verwandeln [21]. Da solche Membranen aber im Fall einer Dehiszenz eher zu Problemen führen können, wird eine zweite Membran eingebracht, die aus reinem Kollagen besteht und in einem solchen Fall problemlos die sekundäre Granulation ermöglicht. Abb. 1: Unterkiefer eines 43 Jahre alten Patienten nach parodontologischer und konservierender Vorbehandlung Abb. 2: Intraoperativ wurde vermutetes Knochendefizit bestätigt: Nach prothetisch orientierter Insertion eines Straumann-BoneLevelImplantats mit einem Durchmesser von 4,8 mm und einer Länge von 10 mm lagen bukkal-krestal einige Windungen frei. Abb. 3: Augmentation mit autogenem Material vom Kieferwinkel Abb. 4: Die groben Knochenspäne können nun vestibulär angelagert werden, so dass auf der Implantatoberfläche ausschließlich autologer Knochen zu liegen kommt. Knochen aus dem Kieferwinkel autologer Knochen zu liegen kommt (Abb. 4). Zum Resorptionsschutz wird darüber eine weitere Lage aus einer 50:50Mischung autogener Knochen und dem schwer resorbierbaren xenogenen Knochenersatzmaterial Apatos (OsteoBiol) gelegt, um langfristige Volumenstabilität zu sichern (Abb. 5). Die Soft Cortical Lamina wird dann über das Augmentat gespannt und mit einem weiteren resorbierbaren Pin lingual fixiert, so dass jegliche Bewegung ausgeschlossen ist (Abb. 6). Dieses „Paket“ wird dann, wie oben beschrieben, mit einer Kollagenmembran abgedeckt, und der mikrochirurgische Wundverschluss vorgenommen. Dies ist unserer Meinung nach zusammen mit dem Lappendesign der wichtigste Schritt des Eingriffs. Denn nur eine saubere und absolut spannungsfreie Naht bringt den Erfolg. Den Wundverschluss bereiten wir bereits direkt nach der Lappenbildung vor, wo das Periost so geschlitzt wird, dass eine übermäßige Elastizität entsteht, um das große Augmentat zu decken. Diesen Schritt vollziehen wir so früh, damit so kurz vor der Naht keine starken Blutungen entstehen, was zu erheblichen Heilungstörungen und Proble- Die eigentliche Augmentation führen wir am liebsten mit autogenem Material durch, was wir mit einer Trepanfräse vom Kieferwinkel entnehmen [11] (Abb. 3). Dieses wird von einer Assistenz in der Knochenmühle partikuliert und die Entnahmestelle mit einem Kollagenvlies gefüllt. In der Zwischenzeit wird die erste Membran nach Hydratisierung grob an den Defekt angepasst. Die Soft Cortical Lamina (OsteoBiol), eine dünn geschliffene kortikale und kollagenhaltige Knochenlamelle porciner Herkunft, ist optimal geeignet, um das Regenerat unter ihr reifen zu lassen. Die Standzeit der Membran beträgt ca. sechs Monate, was optimal für das Augmentat ist, wenn zusätzlich xenogenes Material verwendet wird. Nach Hydrierung in einer sterilen Kochsalzlösung und der anschließenden Fixierung mit resorbierbaren Pins (LeadFix) lässt sie sich hervorragend in Form schneiden und bleibt dabei absolut stabil und flexibel. Die groben Knochenspäne können nun vestibulär angelagert werden, so dass auf der Implantatoberfläche ausschließlich Abb. 5: Zum Resorptionsschutz wird darüber eine weitere Lage aus einer 50:50-Mischung autogener Knochen und Apatos (OsteoBiol), einem schwer resorbierbaren xenogenen Knochenersatzmaterial, gelegt, um langfristige Volumenstabilität zu sichern. Abb. 6: Die Soft Cortical Lamina (OsteoBiol) wird dann über das Augmentat gespannt und mit einem weiteren resorbierbaren Pin lingual (LeadFix) fixiert, so dass jegliche Bewegung ausgeschlossen ist. Abb. 7: Das geforderte Band von 3 mm keratinisierter Gingiva periimplantär mit einem einfachen apikalen Verschiebelappen ist nicht zu erreichen. Abb. 8: Situation nach apikaler Fixierung eines gesplitteten Lappens und Entfernung sämtlicher beweglichen, bindegewebigen Anteile. Unter Belassung des Periosts wurde ein Transplantat vom Gaumen gehoben und lagestabil durch Kreuznähte befestigt. men führt. Wenn möglich, sollte bei der Lappenbildung auf vertikale Entlastungsschnitte verzichtet werden, um die maximale Blutversorgung zu erhalten [9, 10]. Der Lappen wird zunächst mit zwei tief liegenden horizontalen Matrazennähten aus einem mit Polytetrafluorethylen beschichteten Nahtmaterial (Cytoplast) fixiert, so dass beide Wundränder bereits spannungsfrei aneinander liegen. Der weitere Wundverschluss erfolgt durch Einzelknopfnähte mit einem monofilen Nahtmaterial (Seralene) der Stärke 6 bis 0 [3, 4]. Die Freilegung erfolgt bei uns in der Regel nach sechs Monaten. Wir wissen, das keratinisierte Gingiva in ausreichender Stärke periimplantär maß- geblich für den implantologischen Langzeiterfolg mit verantwortlich ist, weshalb das freie Schleimhauttransplantat weiterhin ein großer Bestandteil unser Therapie ist [19]. Bereits vor der Freilegung ist ersichtlich, dass das mindestens geforderte Band von 3 mm keratinisierter Gingiva periimplantär mit einem einfachen apikalen Verschiebelappen nicht zu erreichen ist (Abb. 7). Zudem würde eine reine Apikalverschiebung den Lappen sehr ausdünnen, was die Gingiva wiederum weniger widerstandsfähig macht [16]. Deshalb wurde nach apikaler Fixierung eines gesplitteten Lappens und Entfernung sämtlicher beweglichen, bindegewebigen Anteile und unter Belassung des Prothetische Phase Abb. 9: Vorbereitung für digitale Abformung: Scanbody wurde aufgeschraubt und die Präparationsgrenzen der beiden Zähne mit einer Doppelfadentechnik dargestellt. Nach einem weiteren Monat Heilungszeit erfolgten die Präparation der Zähne 45 und 47 mit einer sauberen Stufenpräparation sowie die Vorbereitung des Implantats 46 für eine digitale intraorale Abformung. Dazu wurden ein spezieller Scanbody aufgeschraubt und die Präparationsgrenzen der beiden Zähne mit einer Doppelfadentechnik dargestellt (Abb. 9). Es folgte der komplette Scan von Unter- und Oberkiefer mit dem iTero-Scanner (Abb. 10 + 11). Der digitale Datensatz wird sofort online an die Firma Straumann geschickt und dort bearbeitet. Das Labor hat dann noch die Gelegenheit, Korrekturen, wie Veränderungen der Präparationsgrenzen, vorzunehmen und ein Modell zu bestellen. Dieses Modell wird in einem Fräszentrum aus Polyurethan hergestellt und an das Labor geschickt. Sowohl die Stümpfe, Abb. 10, 11: Kompletter Scan von Unter- und Oberkiefer mit dem iTero-Scanner. Abb. 12, 13: Emergenzprofil wird in den Kunststoff geschliffen, um das individuelle Abutment fertigen zu können Periosts ein Transplantat vom Gaumen gehoben und lagestabil durch Kreuznähte befestigt (Abb. 8). Der innige Kontakt zwischen Transplantat und Empfängerbett ist wichtig, damit schnell die Revaskularisierung stattfinden kann, um das freie Transplantat zu ernähren. als auch das Modellanalog für das Implantat sind einzeln entnehmbar und bieten dem Zahntechniker optimale Bedingungen, um präzise Restaurationen anzufertigen. Zunächst wird das Emergenzprofil in den Kunststoff geschliffen, um das individuelle Abutment fertigen zu können (Abb. 12). Philips Sonicare AirFloss Die Innovation zur einfachen Reinigung der Zahnzwischenräume War Ihren Patienten die Reinigung der Zahnzwischenräume bisher zu mühsam? Der Philips Sonicare AirFloss arbeitet mit patentierter Luft- und Mikrotröpfchen-Technologie. Durch seinen Hochdruck-Sprühstrahl aus Luft und winzigen Wassertropfen reinigt er tief in den Zahnzwischenräumen und entfernt dort mühelos Plaque-Biofilm. Einfach und sicher in der Anwendung. 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Durch unseren Weg sichern wir die Implantatabutmentverbindung durch zwei gleiche Materialien, zum anderen generieren wir eine hohe Biokompatibilität durch die Verwendung des Zirkons im Durchtrittsprofil. Wir verwenden deshalb auch keine konfektionierten Aufbauteile, da wir so den Kronenrand epigingival legen können und so verhindern, dass Zementreste in der Tiefe zurückbleiben und den Erfolg der Implantation gefährden. Zu beachten ist aber, dass der Winkel, mit dem das Zirkon durch die Weichgewebe tritt, 45 Grad nicht unterschreitet, da die Gingiva sonst nicht verdrängt, sondern gedrückt wird, was eher einen Rückgang verursacht. Wir bevorzugen heute in fast allen Fällen im Seitenzahnbereich Kronen aus Lithiumdisilikat, da diese monolithisch hergestellt und adhäsiv eingesetzt werden können (Abb. 14). Die radiologische Kontrolle zeigt die präzise Passung der Restaurationen und die stabilen knöchernen Verhältnisse nach Augmentation und Platform-Switching (Abb. 15). Augmentat muss dabei aber absolut lagestabil gesichert werden. Das funktioniert nur mit nicht resorbierbaren Membranen, die eine sehr hohe Komplikationsrate aufweisen, oder mit der oben beschriebenen Technik. Entscheidend für den Erfolg sind zweifelsohne das Lappendesign und die Nahttechnik. Der Lappen muss spannungsfrei zu reponieren sein und die Naht mikrochirurgisch erfolgen, um die Weichgewebe nicht zu strangulieren. Konsequentes Weichgewebsmanagement zur Freilegung schafft die Voraussetzungen für den implantologischen Langzeiterfolg. Ausreichend dicke und keratinisierte Gingiva perimplantär sorgt für Belastbarkeit und vermindert inflammatorische Geschehen [17, 18, 20]. Die Möglichkeit der digitalen Abformung vereinfacht die prothetische Versorgung enorm, da Abdrücke sofort auf ihre Qualität hin beurteilt werden können und die digitale Prozesskette hilft, Fehler zu minimieren. Die vollkeramischen Komponenten sorgen für hohe Ästhetik und Biokompatibili[] tät bei hoher Langlebigkeit. Fazit Bei korrekter Positionierung und Dimensionierung von Implantaten kommt man in den seltensten Fällen ohne Hartund Weichgewebsaugmentationen klar, die somit den Schlüsselfaktor bei jedem implantologischen Eingriff darstellen. Partikuläres Material bietet optimale Vorrausetzungen für die knöcherne Regeneration, da schnell eine Angiogenese und so Regeneration stattfinden kann [2, 8]. Das Literaturliste auf www.dentalmagazin.de Dr. Kai Zwanzig studierte Zahnmedizin in Münster, absolvierte eine Ausbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie mit Spezialisierung in den Bereichen Implantologie, Knochenaufbauverfahren, plastische Parodontalchirurgie und ist niedergelassen in Bielefeld. Weitere Schwerpunkte: introrale Abformung und CAD/CAM-Technik Kontakt: [email protected] PERFEKTE PASSUNG DURCH DESIGN Durch die Kombination von Implantaten auf Weichgewebe- und Knochenniveau mit einem umfassenden Prothetikportfolio hat Straumann ein System für alle Indikationen geschaffen. Das Straumann ® Dental Implant System – ausgezeichnete Produktqualität für überzeugende, natürlich ästhetische Ergebnisse. ® ve LActi S t i M e! fläch Ober Bitte rufen Sie uns an unter 0761 4501 33 Weitere Informationen finden Sie unter www.straumann.com Abb. 3: Einfüllen des Modellsilikons Abb. 4: Fertiges Silikonmodell klinischen Erfordernissen gestalten und klebe die fertige Restauration mit einem Kompositzement einfach ein. GPa. Damit liegen diese E-Moduln dicht beim menschlichen Schmelz mit 85 GPa, aber befinden sich weit über dem E-Modul von Dentin mit 11–19 GPa. Moderne Komposite wie GrandioSO erreichen heute den E-Modul von Dentin und sind damit zahnähnlicher, als die genannten Keramikwerkstoffe, denn der größte Substanzverlust liegt ja im Dentin und nicht im Schmelz. Die Härte eines guten Komposits ist wesentlich näher am natürlichen Zahn als die Härte von Keramik. Diese Tatsache ist auch für den Antagonisten ein wichtiger Faktor, wenn es um das Abriebverhalten einer Restauration geht. Damit bietet sich der Werkstoff Komposit perfekt für die hier beschriebenen Restaurationen an. Komposit versus Keramik – welches Material verlangt ein weniger invasives Vorgehen? Die Antwort ist schwierig: Die enorme Härte und der extrem hohe E-Modul verlangen eine strenge „Disziplin“ bei der Präparation für Restaurationen aus Keramik. Komposit, insbesondere mit zahnähnlichem E-Modul, ist da wahrscheinlich toleranter. Welches Material ist haltbarer? Stabil genug für ihren Einsatz in der Mundhöhle sind beide Materialien. Komposit, das in kaukrafttragenden Bereichen seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird, hat selbstverständlich auch keinerlei Stabilitätsprobleme, wenn man daraus ein Inlay herstellt und einklebt. Auch beim Einkleben ist die chemische Ähnlichkeit zwischen einem Inlay aus Komposit und dem adhäsiven Befestigungszement ein Pluspunkt gegenüber einer Restauration aus Keramik. Ich komme auch bei dieser Frage noch einmal auf den E-Modul zurück: Ein bekannter Keramikwerkstoff für das Herstellen von Inlays erreicht 67 GPa und in seiner Weiterentwicklung sogar 96 Abb. 5: Radieren für stramme Approximalkontakte Präpariert man zum Beispiel anders als für KeramikInlays? Worauf muss achten? Zumindest okklusal empfehle ich, auch für Restaurationen aus Komposit, eine Mindeststärke von 2 mm nicht zu unterschreiten. Generell sind Federränder oder fein auslaufende Isthmus-artige Präparationen für beide Materialien kontraindiziert. Die zervikale Stufe muss für ein Komposit-Inlay nicht so breit sein, wie es für die Anwendung mancher Keramiken gefordert wird, und die Kavitätenbasis braucht auch nicht unbedingt „bretteben“ zu sein. Abb. 6: Einbringen des Komposits in das Modell Abb. 7: Polymerisation des Komposits im Modell Klaus Peter Hoffmann Zahnarzt und Zahntechniker, 1990 bis 2008: eigene Praxis, 2008 bis 2011: Leitung des Produktmanagements bei VOCO, Cuxhaven. Seit 2011 dort Leiter der Abteilung Wissenskommunikation, Mitglied in der DGZMK und im Interdisziplinären Arbeitskreis für zahnärztliche Anästhesie (IAZA) Kontakt: [email protected] Welche Vorteile bieten Komposit-Inlays gegenüber der Bulk-Fill-Technik? Bei Anwendung der Bulk-Fill-Technik bleiben dem Zahnarzt alle Probleme, die die approximalen Kontakte und die Stopfbarkeit von Kompositen betreffen, erhalten. Bei der Versorgung einer Kavität mit einem KompositInlay lassen sich allerdings beide Techniken kombinieren, also zuerst das Nivellieren eines nach Exkavation zerklüfteten Kavitätenbodens mit einem Bulk-Fill- bzw. Bulk-LiningMaterial, und dann die Versorgung mit einem KompositInlay. Abb. 9: Befestigung: Befüllen der Kavität mit Bifix QM Abb. 8: Ausarbeiten des Inlays nach dem Polymerisieren Ist die Komposit-Inlay-Technik wissenschaftlich belegt? Ja, Komposit als Material für indirekte Restaurationen ist seit sehr vielen Jahren bekannt und die Methode ist mit den „state-of-the-art“-Kompositen und den modernen Adhäsiven sicher nicht schlechter geworden. Wie viel Zeit spart der Zahnarzt zum Beispiel bei einer Füllungsstraße (aufwändiges Schichten entfällt etc.)? Der Zahnarzt spart in jedem Fall Zeit. Wie viel, hängt sehr von seiner individuellen Arbeitsweise, der Größe der Kavitäten, dem verwendeten Matrizensystem und natürlich auch der Compliance des Patienten ab. Außerdem entfällt die bei der direkten Kompositfüllung notwendige komplexe Inkrementtechnik mit der entsprechenden Zeit für die Lichtpolymerisation, so dass der Zeitaufwand bei der KompositInlay-Herstellung aufgrund der reduzierten Schichtung deutlich verringert ist Wie wird das Ganze abgerechnet? Indirekt hergestellte Einlagefüllungen werden nach der GOZ mit den Gebührennummern 2150, 2160 und 2170 je nach Anzahl der Flächen abgerechnet. Hinzu kommen Abb. 10: Entfernen von Überschuss mit Pele Tim Herbst-Special mit Dürr Dental Kombi-Angeboten Abb. 11: Reinigen der Interdentalräume mit Floss noch die GOZ-Pos. 2197 für das adhäsive Befestigen und nach § 9 GOZ der Ersatz von Auslagen für zahntechnische Leistungen. Wer das mögliche Honorar anhand eines konkreten Beispiels durchrechnet, wird schnell feststellen, dass in Anbetracht der nun geringer bewerteten Positionen (2060, 2080, 2120) für Füllungen in Adhäsivtechnik in der neuen GOZ dem Zahnarzt mit den neuen Inlay-Positionen die Möglichkeit gegeben wird, seine erbrachten Leistungen auch ohne Honorareinbußen im Vergleich zur alten GOZ abzurechnen. Selbst mit Anwendung des Regelsatzes für die Versorgung einer Kavität mit einem KompositInlay macht der Zahnarzt keinen Verlust. Die Anwendung der GOZ ist aber Chefsache und die [] Kalkulation der Honorare natürlich auch! ib m Ko bote Ange Literaturliste auf www.dentalmagazin.de Ab sofort gibt es beim Kauf von W&H Produkten aus dem Herbst-SpecialFolder attraktive Dürr DentalHygieneprodukte kostenlos dazu. Alle Details finden Sie im HerbstSpecial-Folder 2012 – zum Download im Web unter wh.com oder bei Ihrem teilnehmenden Dentaldepot. W&H Produkte zu Ihrem persönlichen Bestpreis. Abb. 12: Nach dem Aushärten: Endpolitur der Restauration [Alle Bilder: VOCO] Abb. 2: Implant-Clean-Spitze (1i) und Instrument von W&H Abb. 3: Regeneration des Knochendefekts nach einem Jahr nach Anwendung des Tigon+ wieder scharf sind. Bei den maschinellen Systemen lässt sich die Qualität der Arbeitsspitzen anhand mitgelieferter Schablonen überprüfen. Erneuert wird bei Bedarf. eines Pulverstrahlgerätes ein, das mit einem Glycinpulver gefüllt ist. Welche Variante empfehlen Sie für die Periimplantitistherapie? Was muss beachtet werden? Die Periimplantitistherapie ist mit den herkömmlichen Stahlküretten nicht möglich. Die Implantatoberflächen werden damit in Mitleidenschaft gezogen. Kunststoffküretten lösen das Problem zwar, wirklich gute Ergebnisse bringt auch dieser Ansatz meines Erachtens nicht. Wir setzen deshalb bei allen Implantaten die ImplantClean-Spitze des Tigon+ mit abschließender Anwendung Gibt es auch Kontraindikationen? Patienten mit Infektionserkrankungen sollten besser mit Handinstrumenten behandelt werden. Denn unter der Anwendung von Ultraschall kommt es zur Aerosolbildung: Gerade die subgingingivale Reinigung geht immer mit einer Blutung einher. Auch wenn die vorherige Anwendung von Spülflüssigkeiten mit Antiseptika die Keimzahl deutlich reduziert, sollte man sich dem Risiko nicht aussetzen. Wie sieht es bei Patienten mit Herzschrittmachern aus? Abb. 4: Zahnstein in der Unterkieferfront Abb. 5: Nach Entfernen des Zahnsteins durch die ZMF Abb. 6: Der Sublingualbügel erleichtert die Entstehung von Zahnstein. Abb. 7: Durch die grazile Spitze des Ultraschalls ist eine gute Reinigung und vollständige Entfernung möglich. Dass Ultraschallscaler Herzschrittmacher aus dem Takt bringen, konnte bei piezoelektrischen Ultraschallscalern definitiv nicht nachgewiesen werden. Vorsicht ist jedoch bei magnetostriktiven Ultraschallscalern geboten, hier kann es zu Interferenzen kommen. (Abb. 4 bis 7), die oftmals schnell gemacht wird, aber für den Patienten äußerst schmerzhaft sein kann, wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt, kann sie doch sehr für die Wahrnehmung als schmerzarme Praxis dienlich sein. Gerade die Möglichkeit des Temperierens des Kühlmediums leistet hier gute Dienste. Dies sind die Gründe warum in unserer [] Klinik der Tigon+ täglich zum Einsatz kommt. Welche Behandlungsvariante bevorzugen Ihre Patienten? Die meisten Patienten ziehen die Behandlung mit dem Ultraschallscaler vor. Insbesondere kommt die Möglichkeit an, das Kühlmedium zu temperieren. Ich habe allerdings auch eine Patientin, die klar die klassische Kürette favorisiert: Sie hasst schlicht die Geräuschkulisse der Ultraschall- und Schallscaler. Ihr Fazit? Effizient, substanzschonend, einfache ergonomische Handhabung und im täglichen Gebrauch vielseitig anwendbar sind die Anforderungen seitens der Ärzte. Der Patient wünscht sich eine schonende und vor allem schmerzarme Behandlung. Gerade der Zahnsteinentfernung Literaturliste auf www.dentalmagazin.de Dr. Yasin Aktas studierte Zahnmedizin in Bonn und spezialisierte sich auf Parodontologie und Implantologie. Zu seinen Schwerpunkten zählt auch die Endodontie. Aktas arbeitet seit 2008 als Zahnarzt in der Duisburger Kaiserberg Klinik und leitet dort die Abteilung für Parodontologie und Endodontie. Kontakt. [email protected] Geschichte einer Kugel Komet feiert 2013 als führender Hersteller für rotierende Qualitätsinstrumente seinen 90. Geburtstag. Die Entwicklung des Rosenbohrers, des „Brot- und Butter“-Instruments des Zahnarztes, beeinflusste das Traditionsunternehmen ein knappes Jahrhundert maßgeblich mit. DOROTHEE HOLSTEN, KARL-HEINZ DANGER, AXEL MEIER Beginnen wir mit den Anfängen der Kariesexkavation, die gleichermaßen unsensibel wie simpel waren: Zuerst behalf man sich, nadelartige Instrumente einfach zwischen den Fingern zu drehen, denn es war bereits damals klar, dass die Schmerzen verursachende, weiche und übelriechende Substanz irgendwie aus dem Zahn transportiert werden musste. 1871 brachte die von dem Zahnarzt James B. Morrison für das Patent angemeldete Tretbohrmaschine bereits Bohrer mit bis zu 2000 min–1 in Rotation. Was auf mechanische Weise seinen Anfang nahm, führte über die Batterie sukzessive zum Elektrobetrieb. So schaffte 1936 die Ritter-Unit, in der die Behandlungsgeräte wie Bohrmaschine, Spray, Luftgebläse, Beleuchtungsquellen, Speifontäne und Kauter erstmals zu einer Einheit zusammengefasst waren, unter Einlegung eines Schnellgangs eine Umlaufgeschwindigkeit von 24.000 min–1 [1]. Diese Entwicklung fiel in etwa in die Zeit, in der Peter Brasseler in Düsseldorf die Zahnbohrfabrik Gebr. Brasseler mit der Marke Komet gründete – ein in Deutschland für die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse mutiger Schritt, denn in dem von der Inflation gebeutelten Land war es denkbar schwierig, die anfangs kleine Fräserei in einen renommierten Fertigungsbetrieb zu überführen. Drallbohrer aus Zahnbohrstahl 1933 machte Komet mit dem sog. Drallbohrer auf sich aufmerksam. Man setzte für die Produktion niedrig legierte „Zahnbohrstahl“ (1 % Wolfram, 0,1 %Vanadium) ein [1] und orientierte sich bei der Kopfform an dem bereits 1890 von Arthur Browne skizzierten Rosenbohrer – die Kugel, die übrigens in ihrer Form bis heute wegweisend geblieben ist, da sich die grundsätzliche Geometrie seitdem nur unwesentlich verändert hat. In altdeutscher Schrift bewarb Komet damals das Einstiegsprodukt mit folgenden Worten: „Die unsichtbare Spirale, die um den Kopf des Drallbohrers konstruiert wurde, ist das Geheimnis unserer Erfindung! Sie lässt die Späne ungestört fortfließen und vermeidet dadurch ein Heißlaufen des Bohrers. Die Schneidwirkung wird erhöht und arbeitet ohne jede Anwendung von Druck.“ Die Mitarbeiter der Komet-eigenen F&E-Abteilung werden an dieser Stelle schmunzeln, denn die aufgezählten Kriterien – Schnittfreudigkeit, Hitzeentwicklung, Spanabfuhr, hohe Standzeit – stehen damals wie heute in gleichem Maße im Mittelpunkt für einen Rosenbohrer! Komet etablierte sich in Düsseldorf schnell über den konsequenten Direktvertrieb und wurde zum internationalen Markenzeichen für Qualitätsinstrumente, doch der 2. Weltkrieg bereitete der positiven Entwicklung ein jähes Ende. In Brake bei Lemgo (1943) und schließlich in Lemgo selbst (seit 1949) baute Komet die Produktion von Dentalinstrumenten komplett neu auf. Deshalb schleifen wir eine Nut in den Schaft und bringen dort die Farbe ein, sodass die Kennzeichnung geschützt ist, sich plan an die Oberfläche anschließt und beim Eispannen nicht stört.“ „Gehippte“ Hartmetalle: höhere Biegefestigkeit Um die HIP-Innovation im Jahre 1982 zu verstehen, machen wir einen kurzen Exkurs in die Werkstofftechnologie: Hauptbestandteile von gesintertem Hartmetall sind Wolfram-Karbide als Hartstoff und Kobalt als Bindemittel. Bei der Produktion wird ein Pulvergemisch durch Pressen in Form gebracht und anschließend Der Klassiker aus bei zirka 1300 °C gesintert Hartmetall [2]. Das anfangs eingesetzte grobkörnige Hartmetall führDie 50er waren prall gefüllt te beim Schleifen zu Mikromit Innovationen. 1952 ausbrüchen an den Schneiinspirierte Willi Lohmann, den. Komet setzte auf FeinBerlin, den Markt mit einem korn und brachte dies durch Patent: Er erfand den Zahndas einzigartige HIP-Verfahbohrer aus gesintertem Hartren (hot isostatic pressing), metall. Damit löste er folgenalso durch Verdichtung, zu des Problem: „… Bei der genialen Eigenschaften: Bei Benutzung in der Hand des gleicher Härte zeigten die Zahnarztes wurden alle bis„gehippten“ Hartmetalle her bekannten Bohrer sehr deutlich höhere Biegefestigschnell stumpf, weil das keiten und bewirkten somit Zahnbein die Schneiden der ein verbessertes SprödbruchBohrer sehr schnell Komet setzt seit über 90 Jahren Maßstäbe in der Dentalbranche, stets verhalten der daraus gefertigabstumpft …“ Bohrer aus angespornt durch Visionen aus Praxis und Hochschule. ten Instrumente. Dies war die gesintertem Hartmetall Geburt des H1S. Dabei steht behielten länger ihre Schärfe, das S für schnittfreudig! wodurch das Schmerzempfinden, das u. a. durch HitzeentFür viele Jahre sollte der Hartmetall-Rundbohrer H1S in wicklung entsteht, für die Patienten merklich herabgesetzt Zahnarztpraxen das Maß aller Dinge sein. Doch nichts ist so werden konnte. Das wachsende Instrumentensortiment aus gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte. InsbesondeStahl und Hartmetall in Lemgo erforderte aber bald eine re wenn der H1S beim Exkavieren langsam eingesetzt wurde, schlaue Form der Codierung, um Verwechslungen für den entstanden unschöne Vibrationen, die Komet 1997 elegant Zahnarzt während der Behandlung auszuschließen. Komet durch die Entwicklung des H1SE (Abb. 1) mit einer Kreuzvermeldete deshalb 1964 ein Patent für im gleichen Abstand zahnung in den Griff bekam. Insgesamt brachte die Kreuzverauf dem Schaftumfang angebrachte Vertiefungen an (sog. zahnung in den 90ern mehr Laufruhe in das Exkavieren und „Schmiertaschen“). „… Ein derart mit Schmiertaschen ver- die Familie des H1 wuchs weiter: Heute sind beliebte Variatiosehener Bohrer, Fräser od. dgl. zeigt einen einwandfreien nen des H1SE der H1SM (mit schlankem Hals für bessere Lauf und gewährleistet fortwährende, gute Schmierung in Sicht) und der H1SEM (mit schlankem Hals und schnittfreudieinem Hand- oder Winkelstück, ohne daß dabei (…) der ger Kreuzverzahnung) (Abb. 2). zentrische Lauf eines Bohrers, Fräsers od. dgl. negativ beeinHochleistungskeramik: Umdenken in Weiß flusst wird …“. Das Patent zeigt sehr schön, wie Komet seit jeher mit allen Produkten einen Mehrwert für den Anwender verbindet. Auch heute sind Instrumente von Komet qua- Bereits 1995 startete Komet mit den ersten Produkten aus litativ hochwertig codiert. Bernd Otto, Komet Produktent- verschiedenen keramischen Werkstoffen. Dazu gehörten die CeraPost-Wurzelstifte aus Zirkonoxid-Keramik, die wicklung, beschreibt die Technik von heute: „Wird Farbe Cerafil-Füllkörper aus leuzitverstärkter Dental-Keramik aufgemalt, entsteht eine Erhöhung, die beim Einsatz des Instruments leicht abplatzen bzw. abgerieben werden kann. und die CERACAP aus Glaskeramik. Bereits zum damali- Abb. 1: Vibrationsarm durch Kreuzverzahnung: der H1SE Abb. 2: Schlanker Hals und schnittfreudig: der H1SEM gen Zeitpunkt prüfte man in Lemgo, ob sich aus der zur Verfügung stehenden Zirkonoxid-Keramik auch rotierende Instrumente fertigen ließen. Das Material war jedoch aufgrund der Eigenschaften für rotierende Instrumente nicht geeignet. Man suchte intensiv nach Kooperationen mit potenziellen Lieferanten und stieß 2003 auf die Firma Metoxit High Tech Ceramics, Schweiz. Deren Hochleistungskeramik ermöglichte die Herstellung eines weißen Bohrers, der den zahnärztlichen Anforderungen mehr als gerecht wird. Metoxit Geschäftsführer Stefan Leyen erinnert sich an die Geburt des K1SM (Abb. 3): „Schwerpunkt der Metoxit AG ist die Herstellung von sicheren und zuverlässigen Halbzeugen und Produkten aus Hochleistungskeramik. Unsere Zusammenarbeit mit Komet, aus der der erste keramische Rosenbohrer resultierte, ist hierfür ein herausragendes Beispiel. Mit der ATZ Mischoxidkeramik hat die Metoxit einen hochfesten Werkstoff entwickelt, aus dem heute Halswirbelimplantate (Cervicalspacer) für die Orthopädie und Zahnimplantate produziert werden. Die Idee, hieraus auch keramische Bohrer (CeraDrill) und Knochenfräser (CeraBur) für die Implantologie zu entwickeln, entstand damals sehr schnell. Wie immer war es von der Idee bis zum sicheren und zuverlässigen Produkt ein langer und noch heute spannender Weg. Nun ist der Werkstoff zwar die notwendige Voraussetzung für das Produkt, aber ohne die engagierten Mitarbeiter von Komet wäre der K1SM wohl nie ein solch erfolgreiches Produkt geworden. So entstand über die Jahre eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit, in der die Metoxit auch heute immer wieder positiv zu Höchstleistungen herausgefordert wird.“ Die ATZ Mischoxidkeramik, aus der der K1SM gefertigt wird, erreicht eine überproportional hohe Biegefestigkeit von 2000 MPa. Aufgrund ihrer Beständigkeit gegenüber Desinfektionsflüssigkeiten ergibt sich eine bisher unerreichte Standzeit. Und nicht zuletzt lieben Zahnärzte den K1SM, weil er sie zwischen gesundem und krankem Dentin auf- Abb. 3: Hohe Biegefestigkeit und lange Standzeit: der K1SM Abb. 4: Selbstlimitierend, weil seine Härte geringer als gesundes und höher als kariös verändertes weiches Dentin ist: der PolyBur P1 grund seiner hohen Taktilität leichter unterscheiden lässt. Das Arbeiten nahe der Pulpa und die Kinderzahnheilkunde sind inzwischen die prädestinierten Indikationen für das Instrument. Mit diesen Eigenschaften löste der K1SM eine wahre Begeisterungswelle aus und führte in den Praxen einen neuen Sinn für Ästhetik, Bioverträglichkeit und Feingefühl ein. Keramik bleibt vorläufig speziellen Instrumenten vorbehalten und ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Standardinstrumenten aus Hartmetall, Stahl und Diamant. Selbstlimitierend: weniger ist mehr 2009 wandte sich Prof. Karl-Heinz Kunzelmann, München, an Komet, um seine Ideen bzgl. einer minimalinvasiven Exkavation in einem neuen Rosenbohrer umgesetzt zu sehen. Er störte sich an der „alten Schule“ des Exkavierens, die die klirrende Sonde und einen schneeweißen Kavitätenboden als Ziel lehrt. Außerdem tragen herkömmliche Instrumente aufgrund ihrer Härte auch gesundes Dentin problemlos ab, so dass bisher allein die Taktilität und Erfahrung des Zahnarztes – also rein subjektive Kriterien – die Grenze beim Exkavieren bestimmten. Wertvolle Zahnsubstanz wird auf diese Weise entfernt, obwohl eine remineralisierbare, erhaltungswürdige Dentinschicht in der Kavität belassen werden könnte, um im einen oder anderen Fall einen endodontischen Eingriff zu verhindern. Der Trend unter den Kariesforschern geht inzwischen eindeutig hin zu mehr Substanzschonung. Mit dem PolyBur P1 (Abb. 4) sollte der Rückzug aus der Übertherapie angetreten werden. Ursprünglich stammte die Idee von Dr. Daniel Boston, Temple University USA [3]. Boston entwickelte ein Instrument, dessen Härte geringer als gesundes und höher als kariös verändertes weiches Dentin ist. Sobald die Schneiden auf gesundes Dentin treffen, sollen sie verrunden, damit das Instrument unbrauchbar wird. Der erste Versuch der Firma SS White Burs, der SmartPrep, besitzt ein Polymerarbeitsteil auf Metallschaft – eine Zweistückkonstruktion. 2010 wurde die 2. Generation aus Vollkunststoff, der SmartBurs II, auf den Markt gebracht. SmartBurs II hat eine ähnliche Schneidengeometrie wie der Vorgänger, ist aber etwas härter. Der PolyBur unterscheidet sich vom SmartBurs II durch die Schneidengeometrie, die bei dem Komet-Instrument an einen Rosenbohrer angelehnt ist. Beim PolyBur ist außerdem der Hals wesentlich schlanker gefertigt, wodurch sich das Instrument auch für Mikrokavitäten eignet. Der wohl größte Unterschied ist jedoch die Andruckkontrolle durch den elastischen Hals, was besonderes bei der kleinen Größe 014 zum Tragen kommt. Indikationen für den P1 sind die weiche, pulpanahe Karies bei klinisch symptomlosen Milch- und bleibenden Zähnen [4]. Der von Kunzelmann geprägte Begriff „selbstlimitierende Zahnheilkunde“ läutete eine neue Ära in der Exkavation ein, die alte Theorie auf den Kopf stellte und die Kollegen aus Hochschule und Praxis anfangs kritisch aufhorchen ließ. Kunzelmann: „An unserem Lehrstuhl führe ich für jede Endo, die uns durch den PolyBur erspart bleibt, eine mentale ‚Kerbliste‘. Ich nenne es auch gerne mein Pulpa-Lebensrettungsregister. Rückblickend war es für mich ein tolles Erlebnis, den PolyBur gemeinsam mit Komet zu entwickeln. Meine Ideen und Aussagen wurden sehr integer behandelt“ [5]. Komet unterstützt die Trendwende beim Exkavieren, indem es renommierten deutschen Kariesforschern durch regelmäßige Treffen ein Forum für den intensiven persönlichen Austausch gibt. Für die Zukunft gilt es, das minimalinvasive Vorgehen mit noch mehr klinischen Daten zu unterbauen, damit einer überzeugten Empfehlung von Seiten der Hochschulen an die Praktiker und der Verbreitung in der Lehre nichts mehr im Wege steht. Das neue Logo von Komet: Ein frischer Zeitgeist schwingt im neuen Corporate Design mit, Wiedererkennen garantiert! Zum 90. Firmenjubiläum macht Komet den Kunden und sich selbst ein Geschenk und glänzt ab dem 1. September 2012 mit frischem Corporate Design. Qualität, Innovation und Tradition – beim neuen Auftritt beflügelt ein junger Zeitgeist die klassischen Komet-Werte. Stark das Logo: Der charakteristische Schriftzug liegt nun über der Spirale, die Symbole für Dynamik und Innovationskraft sichern das Wiedererkennen bei den Akzente gesetzt In der historischen Abhandlung der Rosenbohrer wird auf jeden Fall deutlich: Während sich die Kopfform, wie sie Arthur Browne bereits 1890 beschrieb, nur in geringem Maße über die Jahrzehnte veränderte, wurde der Schneidstoff hingegen zum Experimentierfeld der Abteilung für Forschung und Entwicklung: vom „Zahnbohrstahl“ über gesintertes Hartmetall zu Keramik und Kunststoff! Damit setzte Komet über 90 Jahre großartige Akzente, stets angespornt durch Visionen aus Praxis und Hochschule. Viele Studenten werden inzwischen mit den Möglichkeiten der selbstlimitierenden Kariestherapie „groß“, und das Prinzip wird mittelfristig von den Universitäten aus die Praxen erobern. Es wird klar: Komet wird auch in Zukunft immer innovativ [] „zur Hand“ gehen. Literaturliste auf www.dentalmagazin.de Abb. 1: Marketingleiter Frank Janßen zeichnet verantwortlich für den frischen, modernen und markanten Komet-Auftritt. Abb. 2: Die neue Image-Broschüre: Mit innovativen 3D-Räumen wurde der Stil konsequent weiter entwickelt. 100.000 Kunden weltweit! Stark auch das neue Gesicht, das sich sukzessive auf Printunterlagen, Internetpräsenzen und Messeauftritten zeigt. Marketingleiter Frank Janßen: „Wir liefern einen modernen Auftritt unter Beibehaltung dessen, wofür wir stehen: seriöses Auftreten und Professionalität.“ Klares Profil gibt man sich auch bei der Anrede. Gebr. Brasseler oder Komet? Janßen: „In der Kommunikation wird die Marke Komet in den Vordergrund rücken. An der Firmierung der Gebr. Brasseler Co. KG ändert dies aber nichts.“ In diesem Sinne: Happy Birthday Komet, wir sind gespannt! White Spots Aktive Initialläsionen sind ein typisches Problem aller KFO-Patienten. Wer festsitzende Apparaturen mit Brackets trägt, ist besonders gefährdet: Die zusätzlichen Plaqueretentionsnischen erhöhen das Kariesrisiko. Welche Maßnahmen helfen, beschreibt der Autor. PROF. DR. CHRISTIAN SPLIETH Karies wird heute als ein chronisches Ungleichgewicht zwischen demineralisierenden und remineralisierenden Faktoren begriffen. Der Biofilm, also die dentale Plaque, deren Wachstum gerade um Brackets herum geschützter ablaufen kann, verstoffwechselt unter anderem kurzkettige Kohlenhydrate in organische Säuren, die die Demineralisation des Schmelzes bewirken und als aktive Initialläsion, so genannte „white spots“, klinisch diagnostiziert werden können (Abb. 1b). Die aktiven Initialläsionen sind kreidig, weiß und matt, da sie konstant durch bakterielle Säureproduktion angeätzt werden (siehe Tabelle). Außerdem gehen sie in der Regel mit einer Gingivitis einher. Bei aufmerksamer Beachtung können die Probleme bei Patienten, die vor dem Besuch beim Kieferorthopäden nur einmal geputzt haben, sehr schnell erkannt werden. Klinisches Aussehen von Initialläsionen Farbe Oberfläche nach Trocknung Lage Belag Gingiva Aktive Glattflächenläsion (s. Abb. 1b) Inaktive Glattflächenläsion (s. Abb. 2) kreidig, weiß gelblich, bräunlich matt glänzend gingival oft minimal (1–2 mm) über Gingiva meist mit Plaque oft ohne Plaque meist Gingivitis mit Blutungsneigung gesunde Gingiva ohne Blutungsneigung Prävention von Initialläsionen Die Kariesprävention war in den letzten Jahrzehnten sehr erfolgreich; insbesondere der kariespräventive Effekt von Fluoriden konnte eindrucksvoll belegt werden [Marinho 2009]. Allerdings existieren deutlich weniger Studien zur Kariesprävention bei speziellen Subgruppen, wie z.B. KFO-Patienten. Zum Teil werden sie sogar explizit von Studien ausgeschlossen, obwohl sich gerade diese Gruppen durch eine höhere Kariesak- tivität auszeichnen. Studien zur Intensivprophylaxe belegen, dass bei Kariesrisikopatienten Erfolge schwerer zu erzielen sind [Hausen et al. 2000, Pieper 1990] und Ergebnisse einer Standardstichprobe nicht einfach extrapoliert werden können. Dementsprechend wurde in einigen Studien die Ergänzung der häuslichen Mundhygiene mit hoch dosierten Fluoridgelen, -lacken oder Mundspülungen untersucht [Alexander & Ripa 2005, Derks et al. 2004, Benson et al. 2004, Lagerweij et al. 2002, Denes & Gabris 1988]. Die Qualität dieser Studien ist allerdings nicht immer herausragend, und die Studienzahl zur Vermeidung von kariösen Initialläsionen während der KFOBehandlung ist vergleichsweise klein. Ein systematischer Review-Artikel zu diesem Thema hat, vorrangig für Fluoridmundspüllösungen und GIZ-basierte Bracket-Bonder, einen gesicherten präventiven Effekt in Hinblick auf die Vermeidung von Initialläsionen beschrieben [Benson et al. 2004]. Kürzlich konnte eine anspruchsvolle Studie zu Fluoridlackapplikationen bei jugendlichen KFO-Patienten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe statistisch signifikant weniger Initialläsionen in der Fluoridlackgruppe belegen [Stecksen-Blicks et al. 2007]. Ältere Studien aus den 80er Jahren, die z.B. ein ungarisches Präventionsprogramm mit Fluoridgelee beschreiben [Denes & Gabris 1988], eindrucksvolle Kariesreduktionen bei KFO-Patienten. Aber diese Daten können wegen der heute wesentlich intensiveren Präventionsmaßnahmen, höheren Versiegelungsraten, stärkerer Fluoridexposition und erheblich niedrigerer Kariesraten nicht mehr als Grundlage für präventionsorientierte Überlegungen herangezogen werden. Aktuelle Studien und Beobachtungen Um so erfreulicher ist es, dass der kariespräventive und remineralisierende Effekt von Fluoridgelee bei Patienten mit festsitzenden und herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen erneut überprüft wurde. So beobachteten Alexander & Ripa [2005] eine deutliche Überlegenheit von häuslichen Fluoridgeleeapplikationen gegenüber alleinigem Zähneputzen oder der Nutzung einer fluoridhaltigen Mundspüllösung. Diese Studie ist eine der wenigen, die sich nicht nur mit der Entstehung oder Vermeidung von Initialläsionen, sondern auch mit deren Umkehr (Reversals) beschäftigt. Eine aktuelle Anwendungsbeobachtung zeigt einen statistisch signifikanten Effekt für die Umkehr von aktiven Initialläsionen bei der häuslichen Anwendung von Fluoridgelee bei KFO-Patienten [Splieth et al. 2011]. Über eine Studiendauer von zwei Jahren war in der Geleegruppe eine deutliche Inaktivierung zu erkennen, was die Ergebnisse der Studie von Nyvad et al. [1999] repliziert, die ebenfalls durch ein Fluoridprogramm die Verschiebung von aktiven zu inaktiven Läsionen belegt. Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, dass das Kariesrisiko bei KFO-Patienten deutlich erhöht ist, aber hafte orale Ungleichgewicht, das sich in Demineralisation und Defektbildung als Karies manifestiert, zugunsten einer remineralisationsfördernden Umgebung umzukehren, die zu einer Kariesinaktivität/-arretierung führt. Diese Gleichgewichtsverschiebung hin zur Remineralisation ist prinzipiell durch die bekannten vier „Säulen der Prophylaxe“ zu erzielen: Mundhygieneverbesserung und Ernährungslenkung können den Angriffsdruck der Mikroorganismen, des Substrats und der Säureproduktion reduzieren, während Fluoridierung und Versiegelungen die Abwehr verbessern. Das heißt, dass eine Verbesserung der Abwehrseite durch z. B. hoch dosierte Fluoridapplikation die Remineralisation und somit eine Inaktivierung von Initialläsionen ermöglicht. Dass dies mit vielen kariösen Initialläsionen ohnehin passiert, wurde bereits 1966 von Backer-Dirks publiziert: Nur 13 Prozent der bukkalen Initialläsionen, die allerdings keine festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen trugen, schritten innerhalb von sieben Jahren zur Defektkaries fort Abb. 1 a/b: Kieferorthopädische Apparaturen und insbesondere festsitzende Brackets sind geradezu ideale Plaqueretentionsnischen (links), die nach Plaqueentfernung multiple, aktive Kariesinitialläsionen aufweisen (rechts). sich die Kariesaktivität durch die klassischen Maßnahmen der Prävention gut kontrollieren lässt. Allerdings ist dies mit festsitzenden Apparaturen erheblich aufwändiger, so dass KFO-Patienten immer eine Intensivprophylaxe erhalten sollten. Grundlage ist dabei die Instruktion zur häuslichen Mundhygiene, die explizit die schwierigen Zonen um die Brackets ansprechen muss (Abb. 3). Fluoride sollten immer optimal eingesetzt werden; zusätzlich zur Erwachsenenzahnpasta mit etwa 1500 ppm Fluorid sollte also routinemäßig Fluoridgelee angeraten und rezeptiert werden. Kritische Zonen sollten in der Praxis im Anschluss an eine professionelle Zahnreinigung mit Fluoridlacken touchiert werden. Vom häufigen Genuss zuckerhaltiger Getränke ist abzuraten. Wichtig: Ist die Kontrolle der Kariesaktivität nicht gesichert, darf keine festsitzende Kieferorthopädie erfolgen. Remineralisation von Initialläsionen Die so genannte non-invasive Kariestherapie basiert auf einem ursächlichen Therapieansatz: Ziel ist es, das krank- (Abb. 4). Mehrheitlich (51 Prozent) wurden diese bukkalen Initialläsionen in für das unbewaffnete Auge “unauffälligen” Schmelz remineralisieriert oder abradiert; insgesamt 36 Prozent der Läsionen blieben über den gesamten Zeitraum mehr oder weniger stabil, was die Möglichkeit einer Arretierung bei Initialläsionen aufzeigt. In den 90er Jahren fand das Konzept der Arretierung bzw. Inaktiverung von kariösen Läsionen vor allem in Skandinavien breite klinische Anwendung; dieses Konzept wurde insbesondere durch gezieltes Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpaste umgesetzt [Nyvad et al. 2003]. Fluoridapplikationen mehrfach täglich Auch bei kieferorthopädisch induzierten Initialläsionen ist dies möglich; eine Arretierung ist nach Entfernung der Brackets häufig zu beobachten. Die vollständige Remineralisation einer Initialläsion ist jedoch sehr komplex und kaum erreichbar. Klinisch genügt allerdings bereits die Inaktivierung bzw. Arretierung der Läsion, um eine Füllung zu ver- zm-online.de Etwas Neues entsteht… meiden. Gleichwohl ist zu betonen, dass die inaktivierten Läsionen unter der glänzend polierten Oberfläche häufig sichtbar bleiben (Abb. 2). Regelmäßige mechanische Plaqueentfernung und die mehrmals tägliche Fluoridapplikation stellen den erfolgreichsten Ansatz dar, bereits vorhanden Läsionen zu inaktivieren. Dies spricht also eindeutig für das häusliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpaste; ggf. kann diese Maßnahme durch höher konzentrierte Fluoridgele oder -lacke ergänzt werden. In der Anfangsphase ist die Aufklärung des Patienten, die Motivierung und gezielte Mundhygieneunterweisung bezüglich der Initialläsion absolut notwendig. Dies wird in kurzen Abständen kontrolliert und meist mit einer erneuten professionellen Reinigung und Remineralisation von kieferorthopädischen Initialläsionen keine zusätzliche Wirkung festgestellt werden [Beerens et al. 2010]. Demgegenüber konnte jüngst eine prospektive randomisierte klinische Studie zeigen, dass MI Paste Plus die Entstehung neuer White Spots während der kieferorthopädischen Behandlung behinderte; auch die Anzahl bereits vorhandener Läsionen konnte reduziert werden. Für die fluoridfreie Plazebopaste konnte kein präventiver Effekt nachgewiesen werden; im Vergleich zur Gruppe, die regelmäßig MI Paste Plus verwendete, stieg die Anzahl der sichtbaren Läsionen sogar [Robertson et al. 2011]. Diese Ergebnisse bedürfen noch der Bestätigung durch andere Arbeitsgrup- Abb. 2: Inaktivierte Initialläsionen imponieren als weiße Bänder unter einer glänzend polierten Oberfläche, die aufgrund des Abschwellens der Gingivitis nicht mehr gingival liegen. Abb. 3: Kieferorthopädische Therapie bedingt eine intensivierte Kariesprävention. Eine Instruktion zur häuslichen Mundhygiene, die explizit die schwierigen Zonen um die Brackets anspricht, ist zwingend notwendig. Patienten, die dies nicht leisten können, dürfen kieferorthopädisch nicht festsitzend behandelt werden. der sich anschließenden Fluoridierung verbunden. Danach erfolgt das längerfristige Recall (drei bis sechs Monate), das den Erfolg kontrolliert oder bei Bedarf die Entscheidung zu einem invasiveren Ansatz zulässt. Im Gegensatz zur Aufklärung und der Applikation lokal anzuwendender Fluoride sind die Ernährungsanamnese und -beratung nur bei einer generalisierten hohen Kariesaktivität angezeigt. Für die noninvasive Therapie einzelner Initialläsionen ist die Ernährungslenkung weniger wirksam. Auch für „neuere“ Produkte wie Biorepair oder Tooth Mousse/Recaldent stehen belastbare klinische Studien zur Überlegenheit gegenüber Fluoriden aus. Zu Biorepair lassen sich in Medline nur wenige Daten finden, die zudem nur die Wirkung auf Erosionen behandeln [Poggio et al. 2010] oder darauf hindeuten, dass die Wirkung einer remineralisierenden Lösung (Speichelersatz) durch Biorepair nicht verstärkt werden kann [Tschoppe et al. 2011]. Bei Casein-Phosphopeptid-amorphem Calciumphosphat (CPP-ACP), das die Grundlage von Tooth Mousse/Recaldent® bildet, liegen fast nur Laborstudien vor [Zero 2009]. Bei einer der wenigen klinischen Studien zu CPP-ACFP, das zusätzlich Fluorid enthält, konnte bei der pen; auch der Vergleich zu klassischen, fluoridhaltigen Präparaten wird in diesem Zusammenhang interessant sein. Diagnostik/Monitoring Der Prozess der De-/Remineralisation kann mit Messgeräten nachvollzogen werden. So lässt die quantitative lichtinduzierte Fluoreszenz (QLF) die Reduktion von Initialläsionen eindrucksvoll sichtbar werden (Abb. 5) [Meller et al. 2006]. Anstelle von teuren Messgeräten kann die Kariesaktivität von Initialläsionen auch klinisch einfach bestimmt werden (Tab. 1). Da die aktive Initialläsion per definitionem durch darüberliegende, ausgereifte Plaque gekennzeichnet ist (Abb. 1a), kann die Diagnostik von Initialläsionen nur nach einer Reinigung erfolgen. Während die aktiven Inititialläsionen (Abb. 1b) durch die permanente Oberflächenätzung kreidig weiß, rau und matt erscheinen, bewirken Inaktivierung und Remineralisation durch Zähneputzen ein Auffüllen der Poren und eine Politur der Oberfläche, so dass sich ein typischer Glanz ergibt (Abb. 2). Außerdem verschwindet die Gingivitis einschließlich der zm-online.de ...onLine. Der Online-Auftritt des Leitmediums der Zahnmedizin erneuert sich umfassend. Ein neues Design und zahlreiche neue Möglichkeiten erwarten Sie. Was bleibt, ist unsere journalistische Qualität: neutral, kompetent und aktuell. Diesen Herbst. zm geht onLine. Besuchen Sie unsere Einführungstour unter: www.zm-online.de/preview entzündungsbedingten Schwellung, und damit liegen die inaktiven Läsionen ca. 1 bis 2 mm vom Gingivalsaum entfernt (s. a. Tab. 1). In der bereits oben erwähnten Studie [Splieth et al. 2011] konnte so belegt werden, dass durch die wöchentliche Anwendung von Fluoridgelee bei Patienten in kieferorthopädischer Behandlung die Anzahl aktiver Initialläsionen, die einen wichtigen Marker der Kariesaktivität darstellen, statistisch signifikant gegenüber einer Kontrollgruppe ohne zusätzliche hoch dosierte Fluoridapplikation gesenkt wird. Minimalinvasive Techniken und die Lichtbrechung der Läsion an die optischen Eigenschaften von normalem Schmelz annähert [Kielbassa et al. 2009] (Abb. 6). Ergebnisse bisheriger Studien zeigen, dass eine Verbesserung der Optik erzielt werden kann [Shivanna & Shivakumar 2011]; allerdings fehlen bei diesem neuen Verfahren natürlich noch Langzeitbeobachtungen. Fazit Das Risiko der KFO-Therapie liegt im Wesentlichen in der zusätzlichen Plaqueretention, während der Effekt der Ätzung für Brackets zu vernachlässigen ist. Die Nutzung von Glasionomerzement oder glasionomerbasierten Adhäsi- Abb. 4: Veränderung von Bukkalflächen an ersten permanenten Molaren bei Kindern innerhalb von sieben Jahren: 37 von 72 bukkalen Initialläsionen remineralisieren oder abradieren, 26 blieben stabil. [Backer-Dirks 1966] Abb. 5: Bei der Infiltration werden die Poren der Initialläsionen nach der Konditionierung mit dem Infiltranten aufgefüllt, um die Diffusionswege für Säuren zu verschließen und die Lichteigenschaften der Läsion dem natürlichen Schmelz anzunähern. [Bilder: Splieth] Die Inaktivierung der Initialläsionen löst zwar das klinische Kariesproblem, häufig bleiben allerdings klinisch sichtbare Farbveränderungen zurück. Gerade in der Oberkieferfront werden sie oft von den Patienten als störend empfunden. Primär ist es Aufgabe des Kieferorthopäden, dem Patienten die oben beschriebene Intensivprophylaxe zukommen zu lassen. Der Patient muss die erhöhten Anforderungen an die häusliche Mundhygiene kennen und akzeptieren, anderenfalls sollte eine festsitzende KFO-Therapie nicht durchgeführt werden. Sind jedoch nach der Entbänderung Initialläsionen erkennbar, können zwei Wege beschritten werden: Die erste Therapieoption ist die oben dargestellte Inaktivierung bzw. Remineralisation, die meist ohnehin nach dem Entfernen der Brackets abläuft und durch gezielte Mundhygiene und Fluoridapplikationen unterstützt werden kann. Der Patient sollte zuvor aufgeklärt werden, dass wahrscheinlich keine restitutio at integrum möglich ist. Alternativ können minimalinvasive Verfahren in Betracht gezogen werden. Zum einen können die Initialläsionen weiter angeätzt und mit grober Polierpaste abradiert werden (Mikroabrasion). Zum anderen kann ein Infiltrant in die Poren der Läsion eingebracht werden, der die Poren obturiert ven kann über eine Fluoridabgabe das Demineralisationspotenzial reduzieren, aber nicht die gründliche Mundhygiene ersetzen. Allerdings muss der Kieferorthopäde entscheiden, ob GIZ eine ausreichende Retention der Brackets erlaubt. Vorrangig sind die oben beschriebenen, gut etablierten Maßnahmen zur Kontrolle der Kariesaktivität zu sehen, die bei [] jedem KFO-Patienten umgesetzt werden sollten. Literaturliste auf www.dentalmagazin.de Prof. Dr. H. Christian Splieth studierte Zahnmedizin an der Universität Göttingen und ist seit 2004 Leiter der Abteilung Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen vor allem die Kariologie und die Kinderzahnheilkunde. Kontakt: [email protected] Clinicians Report empfiehlt Luxatemp DMG Stark polymerisieren American Dental Systems Der Amerikaner Gordon J. Christensen gehört zu den großen Namen der Dentalwelt. Sein Clinicians Report dient Zahnärzten weltweit als kompetente unabhängige Orientierungshilfe. In der April-Ausgabe wird in der Kategorie Provisional Materials erneut ein Produkt empfohlen, das bereits vielfach ausgezeichnet wurde: Luxatemp von DMG. Die Empfehlung stammt von Zahnärzten aus der Praxis, „real world practitioners“. Die von ihnen am meisten benutzten und geschätzten Produkte schaffen es auf die Favoritenliste des Clinicians Report, wenn sie in der Praxis ihre Qualität bewiesen haben. Luxatemp gehört seit Jahren zu den weltweiten Favoriten für die ästhetische temporäre Versorgung. Das neue Luxatemp Star übertrifft dabei in der Bruch- und Biegefestigkeit sowie der Initialhärte sogar das bewährte Luxatemp-Fluorescence. Die FlashMax P3 ist mit der neuesten Hochleistungs-LED-Technik, einem ergonomischen Handstück und einem beweglichen Tip ausgestattet. 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DMG Elbgaustraße 248 22547 Hamburg Kostenfreies Service-Telefon: 0800 3644262 [email protected] www.dmg-dental.com; www.facebook.com/dmgdental American Dental Systems GmbH Johann-Sebastian-Bach-Str. 42, 85591 Vaterstetten Tel.: 08106 300-300, Fax: -310 [email protected], www.ADSystems.de Desinfektion und Duft DÜRR DENTAL Kompendium Implantatprothetik CAMLOG Fast jeder kennt den typischen Zahnarztgeruch, der Patienten bereits im Eingangsbereich einer Praxis entgegenschlägt. Bei den meisten Menschen weckt dieser negative Assoziationen, beeinträchtigt das Wohlbefinden und verstärkt zudem die Angst vor der Behandlung. Dürr Dental will das ändern: Ab sofort bringen die vier neuen MyMix Parfümöle Lime, Melon, Silk und Tropical frischen Duft in die Praxis. Gleichzeitig werden in Kombination mit dem Schnelldesinfektionsprodukt „FD 322 perfume free“ kontaminierte Flächen zuverlässig desinfiziert. 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Der Preis beträgt 208,40 Euro (zzgl. MwSt.). Bis zum 30. September 2012 gilt ein Einführungspreis von 166,39 Euro (zzgl. MwSt.). DÜRR DENTAL AG Höpfigheimer Straße 17, 74321 Bietigheim-Bissingen Tel.: 07142 705-529, Fax: 07142 705-441 [email protected], www.duerr.de CAMLOG Vertriebs GmbH Maybachstraße 5, 71299 Wimsheim Tel.: 07044 9445-100, Fax: 0800 9445-000 [email protected], www.camlog.de Retraktionspaste für Abformungen 3M Modulares Röntensystem KaVo Die 3M ESPE Adstringierende Retraktionspaste optimiert den Prozess der Gingivaretraktion: Die feine Kapselspitze kann direkt in den Sulkus eingeführt werden, um die in der Kapsel enthaltene Paste zu applizieren und ermöglicht so eine effiziente Retraktion der Gingiva. Das Produkt ist für verschiedene Indikationen – konventionelle und digitale Abformung – geeignet. Es zeichnet sich durch einfache Handhabung und hohe Zeitersparnis aus. Dies wurde von weltweit mehr als 220 Teilnehmern einer Feldstudie bestätigt. Zahnärzte, die aktuell Retraktionsfäden verwenden, waren von der einfachen Handhabung beeindruckt: Die Anwendung wurde als 50 Prozent weniger zeitintensiv bewertet als die Verwendung von Fäden, und es besteht ein geringeres Risiko für Nachblutungen. Die langanhaltende Hämostase und effektive Sulkusöffnung wurde besonders hervorgehoben. Das Panoramagerät KaVo Pan eXam Plus – modular aufrüstbar auf 3D- oder Fernröntgenfunktion – verfügt über ein vielfältiges diagnostisches Programmangebot und deckt praktisch alle klinischen Fragestellungen ab. Die MultilayerPan-Aufnahme ermöglicht mit nur einem Panorama-Ablauf, fünf unterschiedliche Bildschichten zu erzeugen. Dank der „V-shape-beam“-Technologie wird eine besondere Bildqualität mit homogener Bildschwärzung erzielt. Die exakte Patientenpositionierung mit 5-Punkt-Fixierung und drei Laser-Positionierungslichtlinien reduziert Bewegungsartefakte deutlich. Durch die indikationsbezogene Volumenwahl (60 × 40 mm, 60 × 80 mm) werden die Befundzeiten verkürzt und die wird Strahlendosis reduziert. Über die CliniView Imaging-Software können die erzeugten Bilder bearbeitet, analysiert und verwaltet werden. Die Viewer-Software OnDemand 3D Dental verfügt über Druckund DICOM-Funktionalitäten, eine umfangreiche Implantatdatenbank und Zusatzmodule für erweiterte Funktionalitäten. 3M Deutschland GmbH ESPE Platz, 82229 Seefeld Tel.: 08152 700-0, Fax: 08152 700-3249 [email protected], www.3MESPE.de KaVo Dental Bismarckring 39, 88400 Biberach Tel.: 07351 56-0, Fax: 07351-71104 [email protected], www.kavo.de Diamanten-Sortiment erweitert Komet Dental Kooperation mit Implantcopies medentis Das Sortiment der S-Diamanten für die Kavitäten- und Kronenstumpfpräparation wurde erweitert, so dass Zahnärzte nun von einer größeren Anwendungsvielfalt profitieren: Neu sind die Knospenform für den okklusalen und lingualen Abtrag sowie die Formen „Flamme“ und „Flamme, lang“. Die etablierte „konische Hohlkehle, rund“ ist jetzt auch in der Größe 012 erhältlich. Bei der „konischen Hohlkehle, Torpedo“ wurde die Größe 021 ergänzt. S-Diamanten ermöglichen ein hoch effizientes Arbeiten, denn die Kombination aus strukturiertem Rohling und grobem Korn bewirkt einen exzellenten Abtrag. Besonders die Mehrkantstruktur reduziert das Verschmieren und senkt die Hitzeentwicklung. Verglichen mit herkömmlichen Diamant-Instrumenten arbeiten S-Diamanten effektiver. Medentis erweitert ihr Produktportfolio durch die Vertriebskooperation mit Implantcopies. Prothetikteile für verschiedene Implantatsysteme sollen zunehmend aus einer Hand angeboten werden. Geplant ist der Vertrieb kompletter Prothetiklinien für die folgenden Implantatsysteme: 䡲 XS-Serie kompatibel zu Astra Tech (Durchmesser: 3,5/ 4,0 mm, 4,0 mm, 4,5/5,0 mm) 䡲 XT-Serie kompatibel zu XIVE Dentsply Friadent (Durchmesser: 3,4 mm, 3,8 mm, 4,5 und 5,5 mm) 䡲 XL-Serie kompatibel zu Straumann Bone Level NC (Durchmesser: 3,3 und 4,1/4,8 mm) Die Preise für die Aufbauten der Drittsysteme werden sich an den ICX-Produkten orientieren. Standard-Aufbauten aus Titan kosten 39, Maximus-Aufbauten für das Locator-System 99 Euro. Komet Dental Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG Trophagener Weg 25, 32657 Lemgo Tel.: 05261 701-700, Fax: 05261 701-289 [email protected], www.kometdental.de medentis medical GmbH Gartenstraße 12, 53507 Dernau Tel.: 02643 902000-0, Fax: -20 [email protected], www.medentis.de Neues selbstätzendes Adhäsiv Kuraray CLEARFIL S³ BOND PLUS ist das neue selbstätzende Adhäsiv, das drei maßgebliche Ansprüche an ein EinSchritt-Adhäsiv kombiniert: schnell, sicher und stark. Dank seiner kurzen Einwirkzeit und äußerst einfachen Handhabung im Vergleich zu herkömmlichen Ein-Schritt-Adhäsiven hat das Präparat eine sehr hohe Fehlertoleranz bei gleichzeitig besonderer Haftkraft an Schmelz und Dentin. Es lässt sich sicher und bequem anwenden, da zeitintensive Arbeitsschritte nicht mehr notwendig sind: Ätzen, Primen und Bonden mit nur einer Flüssigkeit bei nur einer Applikation. Die zeitsparende Prozedur macht CLEARFIL S³ BOND PLUS jederzeit bereit für eine sofortige Anwendung in nur drei kurzen Schritten: Auftragen, Lufttrocknen, Lichthärten – fertig in weniger als 30 Sekunden. Intraossäre Anästhesie W&H Anesto, das neue Anästhesiesystem von W&H, wurde für die intraossäre Injektion entwickelt. Das Anästhetikum wird dabei direkt in den Knochen injiziert. Dadurch wird eine zielgerichtete Lokalanästhesie einzelner Zähne erreicht. Im Unterschied zu herkömmlichen Anästhesieverfahren erlaubt eine Lokalanästhesie direkt in die Spongiosa eine rasche und schonende Anästhesie einzelner Zähne. So wird auch eine deutlich geringere Menge an Anästhetikum benötigt. Lang anhaltende Taubheit ganzer Areale und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für den Patienten gehören damit der Vergangenheit an. Das Anästhetikum beginnt innerhalb einer Minute zu wirken. Das Anesto-System besteht aus einem Handstück, einem Ampullenhalter, einem Nadelwechsler, einer sterilisierbaren Schutzkappe und einem Set von Einweg-Injektionsnadeln. Kuraray Europe GmbH BU Medical Products Philipp-Reis-Str. 4, 65795 Hattersheim am Main Tel.: 069 30535835, Fax: 069 3059835835 www.kuraray-dental.eu W&H Deutschland Raiffeisenstr. 4, 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0, Fax: -11 [email protected], www.wh.com CEREC Club Select Sirona Strahlende Athleten Wrigley Zahnärzte sollten ihre hochwertigen Investitionsgüter gewissenhaft warten und regelmäßig updaten, um sie lange und in vollem Umfang nutzen zu können. Daher schätzen CEREC Anwender den CEREC Club seit vielen Jahren, denn er bietet ihnen kostenfrei stets die aktuellen Upgrades und Updates der entsprechenden Software. Da Sirona die dentalen CAD/CAMSysteme kontinuierlich weiterentwickelt, hat das Unternehmen jetzt auch das dazu gehörende Clubangebot neu aufgelegt. Der neue CEREC Club Select bietet ein umfangreiches ServicePaket, das präzise auf die Bedürfnisse von CERECAC-Anwendern zugeschnitten ist. Club-Mitglieder profitieren von den vielfältigen attraktiven Vorteilen: Software-Upgrades und -Updates, Wartungskits und eine Garantieerweiterung. Der Club bietet auch Online-Tutorials auf www.dental-users. com, die von den Mitgliedern für einen Zeitraum von sechs Monaten kostenfrei genutzt werden können. Begeisterung bei den Special Olympics vor Kurzem in München: 5000 Sportler mit geistiger Behinderung aus ganz Deutschland maßen sich in 19 Disziplinen und wurden dabei auch zahngesundheitlich top betreut. Hierfür sorgte das Gesundheitsprogramm Special Smiles Deutschland, das von Wrigley unterstützt wird. Zahnärzte und Helfer zeigten den Athleten und Athletinnen, wie sich Zähne auch mit Handicap erfolgreich putzen lassen. Insgesamt 731 Athletinnen und Athleten ließen sich nach einem spezifischen Screeningprogramm untersuchen. Das Ergebnis: 426 Athleten (58 Prozent) wiesen Gingivitis auf, und 150 Athleten (21 Prozent) mussten dringend zahnärztlich behandelt werden. Wrigley engagiert sich seit über 20 Jahren für gesunde Zähne, unter anderem mit seinem Angebot zuckerfreier Zahnpflegekaugummis und Pastillen zur Mundpflege. Sirona Dental Systems GmbH Fabrikstraße 31, 64625 Bensheim Tel.: 06251 16-0, Fax: -2591 [email protected], www.sirona.de Wrigley Oral Healthcare Program Biberger Str. 18, 82008 Unterhaching Tel.: 089 66510-514, Fax: 089 66510-457 [email protected], www.wrigley-dental.de Komposit-Inlays chairside herstellen VOCO Digitales Kommunikationstool VITA VOCO erweitert seine erfolgreiche GrandioSO-Produktlinie um ein innovatives Set zur Chairside-Herstellung von indirekten Komposit-Inlays. Mit GrandioSO Inlay System bietet das Unternehmen als einziger Hersteller eine solche Komplettlösung an und reagiert damit zugleich ganz speziell auf die neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Das System-Set ermöglicht die Chairside-Fertigung von 15 indirekten Komposit-Inlays. Der finanzielle Vorteil bei 15 hergestellten Inlays beläuft sich bei einflächigen Restaurationen auf ca. 1 190 Euro gegenüber konventionellen Füllungen, bei dreiflächigen Inlays sogar auf über 2000 Euro. Das Set beinhaltet neben GrandioSO, Futurabond DC, Bifix QM und Dimanto auch ein neues additionsvernetzendes Silikon zur Herstellung von Gebissmodellen. Im dentalen Bereich sind moderne computergestützte CAD/CAM-Fertigungstechniken und digitale Planungsmöglichkeiten auf dem Vormarsch. Die neue Software VITA Assist von der VITA Zahnfabrik unterstützt die Kommunikation. Sie optimiert die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker und auch zwischen Behandler und Patient, indem sie eine noch schnellere und umfassendere Datenverwaltung ermöglicht. Mithilfe des Programms ist der Zahnarzt/Zahntechniker jederzeit in der Lage, Patientendaten, zahnmedizinische Befunde und digitale Fotos zu erfassen, zu bearbeiten und zu verwalten und diese anschließend – per Knopfdruck – als E-Mail oder Ausdruck weiterzuleiten. Auch die Dokumentation von Zahnfarbbestimmungen und Bleachingprozessen sowie die interaktive Simulation von Voll- und Teilprothesen sind Stärken des VITA Assist. VOCO Anton-Flettner-Straße 1–3, 27472 Cuxhaven Tel.: 04721 719-0, Fax: 04721 719-169 [email protected], www.voco.de VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG Postfach 1338, 79704 Bad Säckingen Tel.: 07761 562-0, Fax: 07761 562 299 [email protected], www.vita-zahnfabrik.com Innovative Bürstenköpfe Philips Sonicare Neu für die Retraktion lege artis Die Effizienz der Philips Sonicare Schallzahnbürsten wurde in mehr als 175 Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Zusammenfassungen dokumentiert. Diese Ergebnisse wären ohne die Bürstenköpfe von Philips Sonicare nicht möglich. Plaque-BiofilmManagement ist Teamarbeit: Zahnbürsten und Bürstenköpfe werden in enger Abstimmung entwickelt, nur dadurch wird eine ebenso effektive wie sanfte Glattflächenreinigung erzielt. Moore et al* legten 2010 Zahlen vor, nach denen durch die Verwendung der Philips Sonicare DiamondClean Standard- und Mini-Bürstenköpfe etwa 50 Prozent weniger Zahnabnutzung entstehen als bei Verwendung einer Handzahnbürste. Mit sechs unterschiedlichen Bürstenköpfen bietet Philips Sonicare ein umfassendes Sortiment. Speziell für die Bedürfnisse von Kindern hat die Philips Sonicare For Kids Bürstenköpfe für zwei Altersstufen. Das Unternehmen hat mit ORBAT forte ein neues Mittel zur Retraktion und Blutstillung entwickelt. Die Basis ist Eisen(III)sulfat, das nachweislich eine sehr gute adstringierende und koagulierende Wirkung hat. Das Präparat kann einfach und direkt aus der Tropf-Flasche entnommen und auf den Applikator oder Retraktionsfaden aufgebracht werden. Die Viskosität der Lösung verhindert ein schnelles Ablaufen von Faden, Applikator und Applikationsort. Nach dem Motto „Ein Name – zwei Lösungen“ ergänzt ORBAT forte das klassische Produkt ORBAT sensitive. Dem Behandler steht damit eine zweite Lösung zur Anwendung auf der normalen Gingiva, zur Stillung etwas stärkerer Blutungen sowie zur Anwendung bei der Pulpotomie zur Verfügung. *Studienergebnisse auf Anfrage bei Philips erhältlich. Philips GmbH Lübeckertordamm 5, 20099 Hamburg Tel.: 040 2899-1509, Fax: 040 2899-71509 [email protected], www.sonicare.de/dp lege artis Pharma GmbH + Co. KG Breitwasenring 1, 72135 Dettenhausen Tel.: 07157 5645-0, Fax: 07157 5645-50 [email protected], www.legeartis.de Lösung für Dentinläsion Septodont SmartFix Konzept DENTSPLY Friadent Biodentine ist das erste biokompatible und bioaktive Dentinersatzmaterial zur Behandlung jeder Dentinläsion für den Einsatz in der Zahnkrone und Zahnwurzel. Es fördert die Remineralisation des Dentins, erhält die Vitalität der Pulpa und fördert ihre Heilung. Dank gleicher mechanischer und biologischer Eigenschaften ersetzt es natürliches Dentin. In einem klinischen Fall mit einjährigem Follow-up wird aufgezeigt, dass die Funktionalität der finalen Restauration durch das Legen einer definitiven Füllung nach zwölfminütiger Verarbeitungszeit von Biodentine erhalten bleibt. Nach einem Jahr wies die Restauration nach Röntgenkontrolle weder Defekte noch eine Sekundärkaries auf. Biodentine kann in einer Sitzung direkt mit einem Komposit versorgt werden. Dieses Verfahren ist klinisch geprüft. Mehr über Biodentine gibt es auf der Septodont Roadshow: Zoologischer Garten Köln 19.09.2012, Tierpark Hagenbeck Hamburg 26.09.2012 Das neue SmartFix Konzept ist ein implantatprothetisches Verfahren zur Versorgung von zahnlosen Patienten mit verschraubten Brücken oder Stegen im Ober- und Unterkiefer. Angelehnt an das seit über zehn Jahren etablierte Verfahren nach Malo bietet es eine Möglichkeit zur Umgehung von Augmentationen in kritischen anatomischen Bereichen. Der Behandler kann nun anguliert gesetzte Implantate mit den neu verfügbaren um 15 und 30 Grad abgewinkelten ANKYLOS Balance Basis- und XiVE MP-Aufbauten versorgen. Dabei bietet vor allem der filigrane Aufbaukopf der zweiteiligen Abutments ein hohes Maß an Flexibilität. Die praktische Einbringhilfe sorgt zusätzlich für ein sicheres und einfaches Handling. So können Anwender ihre Patienten mit okklusal verschraubten Brücken oder Stegen im Ober- und Unterkiefer sicher versorgen. Septodont GmbH Felix-Wankel-Str. 9, 53859 Niederkassel Tel.: 0228 97126-0, Fax: 0228 97126-66 [email protected], www.septodont.de DENTSPLY Friadent Steinzeugstr. 50, 68229 Mannheim Tel.: 0621 4302-000, Fax: 0621 4302-001 friadent@dentsply. com, www.dentsply-friadent.com Inserentenverzeichnis [DENTAL MAGAZIN 4/2012] 3M Espe AG.......................................................................Seite 15 American Dental Systems GmbH.................................... Seite 47 Camlog Vertriebs GmbH.................................................. Seite 41 GC Germany GmbH.......................................................... Seite 23 Deutscher Ärzte-Verlag GmbH................................Seite 69 + 71 DMG Dental-Material GmbH............................................ Seite 25 Dürr Dental AG................................................. 3. Umschlagseite Dentsply Friadent............................................................. Seite 31 KaVo Dental GmbH........................................................... Seite 11 Komet Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG........................... Seite 7 Kuraray Europe GmbH..................................................... Seite 51 lege artis Pharma GmbH & Co. KG................................. Seite 61 Medentis Medical GmbH.................................................. Seite 37 Philips GmbH UB Elektro-Hausgeräte............................ Seite 53 Septodont GmbH.............................................. 4. Umschlagseite Sirona Dental Systems GmbH......................... 2. Umschlagseite Straumann GmbH.............................................................Seite 55 Vita Zahnfabrik................................................................... Seite 9 Voco GmbH....................................................................... Seite 45 W & H Deutschland GmbH...............................................Seite 59 Wrigley GmbH................................................................... Seite 13 PA-Behandlung nach GOZneu abrechnen Neben den Neubeschreibungen und neuen Leistungen, die in das Verzeichnis aufgenommen wurden, lassen sich auch nicht beschriebene Verfahren abrechnen. Doch wie gehabt hinkt die GOZ dem Stand der Wissenschaft erheblich hinterher. CHRISTINE BAUMEISTER-HENNING Die Allgemeinen Bestimmungen zum Teil E. Parodontologische Leistungen wurden nahezu komplett neu gefasst. Als wichtigste Änderungen ist zum einen die konkrete Beschreibung betreffend den „Primären Wundverschluss“ anzusehen. Damit ist klargestellt, dass ein primärer Wundverschluss jedenfalls dann nicht vorliegt, wenn zum spannungsfreien Verschluss ein zusätzlicher Lappen präpariert werden muss. Außerdem wurden die Berechnungsmöglichkeiten für verwendete Materialien erweitert. Folgende Materialien können jetzt im Rahmen der Parodontalbehandlung berechnet werden: 䡲 antibakterielle Materialien (Geb.-Nr. 4025 GOZ) 䡲 atraumatisches Nahtmaterial 䡲 einmal verwendbare Knochenkollektor oder -schaber Die Leistung nach der Nummer 4005 ist innerhalb eines Jahres höchstens zweimal berechnungsfähig. Sie kann für den Parodontalen Screening-Index berechnet werden, aber auch für Gingivalindizes wie z. B. SBI, PBI oder BOP. Die Erwähnung der Gingivalindizes verändert auch die Berechnung bei Prophylaxesitzungen. Wird im Rahmen des Mundhygienestatus regelmäßig API und SBI erhoben, kann zusätzlich zu GOZ-Nr. 1000 (Mundhygienestatus)/1010 (Kontrolle des Übungserfolgs) die Nr. 4005 berechnet werden. Die gemeinsame Berechnung der Nummern 4000 und 4005 ist nicht ausgeschlossen, denn Parodontal- oder Gingivalindizes verschaffen lediglich einen orientierenden Überblick (Screening), der eine Aussage über eine etwaige Behandlungsnotwendigkeit gibt. Danach kann eine konkrete Diagnostik im Sinne eines Parodontalstatus notwendig sein. (Geb.-Nrn. 4110, 9090 GOZ) 䡲 Knochenersatzmaterial 䡲 Materialien zur Förderung der Blutgerinnung 䡲 Materialien zur Förderung der Geweberegeneration 䡲 Materialien zum Verschluss von oberflächlichen Blutun- gen (bei hämorrhagischen Diathesen oder wenn dies zum Schutz wichtiger anatomischer Strukturen (z. B. Nerven) erforderlich ist) 䡲 Materialien zur Fixierung von Membranen Darüber hinaus wurden einige neue Leistungen in den Teil E. Parodontologische Leistungen aufgenommen: 4005 Erhebung mindestens eines Gingivalindex und/oder eines Parodontalindex (z. B. des Parodontalen Screening-Index PSI) 4025 Subgingivale medikamentöse antibakterielle Lokalapplikation, je Zahn Diese Leistung ist berechnungsfähig, wenn an einem Parodontium unterhalb des Zahnfleischsaums ein antibakterielles Medikament eingebracht wird, und ist je Zahn und Sitzung einmal berechnungsfähig. Sie kann im Zusammenhang mit einer mechanischen Reinigung der subgingivalen Oberflächen zur Anwendung kommen. Die Lokalapplikation erfordert ein Verbleiben des eingebrachten Medikaments in der Zahnfleischtasche. Das eingebrachte Medikament ist in der Regel mit der Anwendung am Patienten verbraucht und kann dem Patienten gesondert in Rechnung gestellt werden. Die einfache Spülung von Zahnfleischtaschen mit antibakteriellen Lösungen erfüllt den Leistungsinhalt dieser Nummer nicht, sondern ist nach der Nummer 4020 (s. u.) zu berechnen 4133 Gewinnung und Transplantation von Bindegewebe einschließlich Versorgung der Entnahmestelle, je Zahnzwischenraum Bei der Behandlung eines parodontalen Knochendefektes zwischen zwei Zähnen und/oder Implantaten kommt die Gebührennummer zweimal zur Anwendung. Die ggf. notwendige Entfernung der Membran ist nicht Bestandteil der Leistung, sondern wird nach der Nummer 9160 berechnet. Alte Leistungen im neuen Kleid Die Gebührennummer beschreibt die Transplantation von Bindegewebe. Dabei wird Bindegewebe unterhalb der Schleimhaut entnommen und an anderer Stelle z. B. mittels Envelope-Technik wieder eingebracht. Die Schaffung des Transplantatbetts und die Einpflanzung des Transplantats einschließlich dessen Befestigung sind Bestandteil der Leistung. Die Leistung nach dieser Nummer wird je Zahnzwischenraum berechnet – unabhängig von der Zahl der Transplantate. Neben der Leistung nach Nr. 4130 können berechnet werden: 䡲 der Einsatz eines OP-Mikroskops nach der Nummer 0110 䡲 der Einsatz eines Lasers wird nach der Nummer 0120 䡲 Zuschlag für ambulantes Operieren nach der Nummer 0520. 4136 Osteoplastik, auch Kronenverlängerung, Tunnelierung oder Ähnliches je Zahn oder Parodontium, auch Implantat, als selbstständige Leistung Diese Gebührennummer kann nur als selbstständige Leistung berechnet werden. Knochenmodellierende Maßnahmen wie die Formung einer parodontalen Knochentasche im Rahmen einer offenen Parodontaltherapie sind Bestandteil der Nummer 4090 bzw. 4100 und nicht gesondert berechnungsfähig. Die Gebührennummer umfasst knochenmodellierende Maßnahmen, die der Therapie am zahntragenden Alveolarfortsatz des Kiefers dienen. Beispielhaft sind dazu die Verlängerung der klinischen Krone durch Abtragung des Limbus alveolaris oder die Öffnung einer Furkation mittels Tunnelierung aufgeführt. Andere osteoplastische Maßnahmen, insbesondere Maßnahmen größeren Umfangs, z. B. die Entfernung von Exostosen oder Maßnahmen, die der Formung des Prothesenlagers dienen, unterfallen nicht dieser Gebührennummer, sondern werden nach der Nummer 3230 berechnet. 4138 Verwendung einer Membran zur Behandlung eines Knochendefekts einschließlich Fixierung, je Zahn, je Implantat Die Maßnahmen umfassen das Anpassen und die Formung der Membran sowie deren Auflagerung und ggf. Befestigung auf dem Defekt. Dabei kann es sich um resorbierbare oder nicht resorbierbare Membranen handeln. Neben neuen Leistungen, die im Zusammenhang mit der Parodontalbehandlung eingeführt wurden, erhielten alte Leistungen neue Beschreibungen oder Abrechnungsbestimmungen: 4020 Lokalbehandlung von Mundschleimhauterkrankungen gegebenenfalls einschließlich Taschenspülungen, je Sitzung Die Behandlung kann auf verschiedene Weisen erfolgen, z. B. durch Aufbringen von Salben oder Spülen von Zahnfleischtaschen mit geeigneten Lösungen. Die Behandlung oder Nachbehandlung von Wunden fällt nicht unter diese Gebühr. Hierfür stehen die GOZ-Nrn. 3300 oder 3310 oder die GOÄ-Nrn. Ä2000 bis Ä2008 zur Verfügung. So wird z. B. die Einlage eines Streifens bei der Behandlung der Dent. Diff. nach der Nr. Ä2008 (Wundoder Fistelspaltung) berechnet. 4050 Entfernung harter und weicher Zahnbeläge gegebenenfalls einschließlich Polieren an einem einwurzeligen Zahn oder Implantat, auch Brückenglied 4055 Entfernung harter und weicher Zahnbeläge gegebenenfalls einschließlich Polieren an einem mehrwurzeligen Zahn Es erfolgt eine Differenzierung zwischen ein- und mehrwurzeligen Zähnen, um dem unterschiedlichen Aufwand Rechnung zu tragen. Darüber hinaus sind diese Leistungen in einem Zeitraum von 30 Tagen nach der Durchführung für denselben Zahn nicht erneut berechnungsfähig. Innerhalb dieses Zeitraums kann die Leistung nach der Nummer 4060 berechnet werden. 4070 Parodontalchirurgische Therapie (insbesondere Entfernung subgingivaler Konkremente und Wurzelglättung) an einem einwurzeligen Zahn oder Implantat, geschlossenes Vorgehen 4075 Parodontalchirurgische Therapie (insbesondere Entfernung subgingivaler Konkremente und Wurzelglättung) an einem mehrwurzeligen Zahn, geschlossenes Vorgehen Die Leistungen nach den Nummern 4070 und 4075 beschreiben im Wesentlichen die bisher der GOZalt Nummer 407 zugeordneten parodontalchirurgischen Leistungen. Es erfolgt aufgrund des unterschiedlichen Aufwands eine Differenzierung nach ein- und mehrwurzeligen Zähnen. Die Leistung an denselben Zähnen ist nicht in derselben Sitzung mit einer professionellen Zahnreinigung berechnungsfähig. 4110 Gewinnung und Transplantation von Schleimhaut, gegebenenfalls einschließlich Versorgung der Entnahmestelle, je Transplantat Die Maßnahme kann z. B. im Rahmen eines mukogingivalen Eingriffs, bei einer parodontalchirurgischen Therapie oder bei implantologischen Behandlungen erfolgen. Die Nummer wird je Transplantat berechnet, unabhängig davon, ob ein oder mehrere Empfängergebiete beteiligt sind. Neben der Leistung nach Nr. 4130 können berechnet werden: 䡲 der Einsatz eines OP-Mikroskops nach der Nummer 0110 䡲 der Einsatz eines Lasers nach der Nummer 0120 䡲 Zuschlag für ambulantes Operieren nach der Nummer 0500 4150 ist seit 1982 im Praxismanagement aktiv und als lizenzierte QEP-Trainerin bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung eingetragen. Mit ihren vier Mitarbeiterinnen bietet sie einen Vor-Ort- und einen Online-Service für Abrechnung, Schulung und Qualitätsmanagement. Kontakt: 0 23 64/6 85 41 [email protected]; www.ch-baumeister.de Auffüllen von parodontalen Knochendefekten mit Aufbaumaterial (Knochen- und/oder Knochenersatzmaterial), auch Einbringen von Proteinen, zur regenerativen Behandlung parodontaler Defekte, ggf. einschließlich Materialentnahme im Aufbaugebiet, je Zahn oder Parodontium oder Implantat Die Leistung nach der Nummer 4110 beschreibt das Auffüllen von parodontalen Knochendefekten mit Aufbaumaterial, das aus Knochen- oder Knochenersatzmaterial bestehen und ggf. auch regenerativ wirksame Proteine (z. B. Emdogain enthalten kann. Die Leistung beinhaltet auch die fakultative Entnahme von Material im Aufbaugebiet. Die Kosten eines einmal verwendbaren Knochenkollektors oder -schabers sind gesondert berechnungsfähig. Werden neben einer Entnahme von Material (z.B. Knochenmaterial) im Aufbaugebiet auch regenerativ wirkende Proteine eingebracht, so kann ein sich im Einzelfall ergebender erhöhter Zeitbedarf bei der Bemessung des Honorars innerhalb des Gebührenrahmens berücksichtigt werden. Die Behandlung von Extraktionsalveolen, die zum Zwecke der Verhinderung einer lokalen Knochenatrophie mit Ersatzmaterialien aufgefüllt werden („Socket preservation“), wird ebenfalls nach dieser Nummer berechnet. 4130 Christine Baumeister-Henning Kontrolle/Nachbehandlung nach parodontalchirurgischen Maßnahmen, je Zahn, Implantat oder Parodontium Die Nr. 4150 ist mit der Ergänzung in der Leistungsbeschreibung nicht nur bei Nachbehandlungsmaßnahmen, sondern auch bei reinen Kontrollen nach parodontalchirurgischen Eingriffen zu berechnen. Implantatinnenraum wird nach der GOÄ-Nr. 298 je separater Entnahme (Papierspitze) berechnet. Analogberechnung Die GOZ 2012 regelt die Analogie neu. Es kommt nicht mehr darauf an, dass die Leistung neu entwickelt wurde, sondern nur noch darauf, dass diese Leistung nicht Teil einer anderen (in der GOZ beschriebenen Leistung) ist, sondern darauf, dass sie nicht in das Gebührenverzeichnis aufgenommen wurde. Die BZÄK hat zur Analogberechnung noch eine Klarstellung veröffentlicht. Der Zahnarzt legt in eigener Verantwortung fest, welche GOZ-Gebührennummer nach Schwierigkeit und Zeitaufwand der nicht abgebildeten Leistung am ehesten entspricht. Die neue GOZ wirft in diesem Zusammenhang eine Reihe von Fragen auf: Welche (Teil-)Leistungen sind (nicht) abgebildet? Welche Gebührennummer ist angemessen für welche Analogleistung? Der GOZ-Senat BZÄK stellt dazu fest: Generell ist der behandelnde Zahnarzt allein zuständig und verantwortlich für die Wahl der angemessenen analogen Gebührennummer bei zahnärztlichen Leistungen. Einzelne zahnärztliche Organisationen haben Vorschläge für infrage kommende Analogpositionen einschließlich zugeordneter analoger Gebührennummern erarbeitet. Derartige Listen können keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben und entlassen den Zahnarzt keinesfalls aus der eigenen Verantwortung. Die Bundeszahnärztekammer hat in ihrer Kommentierung bewusst auf eine Festlegung auf bestimmte zur analogen Bewertung heranzuziehende Gebührennummern verzichtet und sich darauf beschränkt, die Leistungen zu benennen, die einer analogen Berechnung zugänglich sind. Im Rahmen der Parodontalbehandlungen können folgende Analogleistungen anfallen: Subgingivale Belagsentfernung GOZ § 6 Absatz 1 Reinigung der Zunge und der Wangenschleimhaut im Sinne einer Full-Mouth-Desinfektion Taschensterilisation (z. B. mittels Ozon, Laser o. Ä.) Mikrobiologische Untersuchungen Die Entnahme von Untersuchungsmaterial aus dem Zahnfleischsulcus oder die Entnahme von Abstrichen aus dem Odontoplastik Antimikrobielle Photodynamische Therapie Fallbeispiel Der Patient trägt eine implantatgetragene Brücke auf 36 – 34 – 33 – 43 – 44 – 46. Er kommt mit Beschwerden in die Praxis, eine Periimplantitis wird diagnostiziert. Die Brücke wird entfernt, es werden Abstriche aus den Taschen und aus den Implantatinnenräumen zur mikrobiologischen Untersuchung entnommen. Anschließend Datum Zahn/Region 20.6.12 GOZ-Nr. Leistungsbeschreibung/Auslagen 0010 Ä1 Ä5004 05.7.12 wird die Brücke wieder eingesetzt und fest verschraubt (Schraubkanäle bleiben offen). In einer zweiten Sitzung werden die Taschen gereinigt und ein lokales Antibiotikum wird eingebracht. In der dritten Sitzung erfolgt eine Desinfektion der Implantatumfelder, in der vierten Sitzung eine Kontrolle nach dem parodontalchirurgischen Eingriff. Für die Leistungen erhält der Patient folgende Rechnung: Anz. E-Satz Faktor Eingehende Untersuchung 1 5,62 2,3 Erl. Betrag 12,94 Beratung 1 4,66 2,3 10,72 OPG-Aufnahme 1 23,31 1,8 41,96 36, 34, 33, 43, 44, 46 2290 Entfernung einer Brücke 6 10,12 3,0 36, 34, 33, 43, 44, 46 Ä298 Entnahme von Abstrichmaterial aus den Taschen 6 2,33 2,3 32,15 36, 34, 33, 43, 44, 46 Ä298 Entnahme von Abstrichmaterial aus den Implantatinnenräumen 6 2,33 2,3 32,15 36, 34, 33, 43, 44, 46 5110 Eingliederung einer Brücke 1 20,25 3,5 36–46 4050 Entfernung supragingivaler harter und weicher Beläge 12 0,56 2,3 15,46 36, 34, 33, 43, 44, 46 2290 Entfernung einer Brücke 6 10,12 2,3 139,66 36, 34, 33, 43, 44, 46 0090 Infiltrationsanästhesie 6 2,81 2,3 18,10 36, 46 0100 Leitungsanästhesie 2 3,94 2,3 18,10 Anästhetikum 4 0,85 Parodontalchirurgische Therapie, geschlossenes Verfahren 6 3,0 Taschenspülung 1 2,3 5,82 Subgingivale medikamentöse antibakterielle Lokalapplikation 6 2,3 11,64 36, 34, 33, 43, 44, 46 4070 36, 34, 33, 43, 44, 46 2 182,16 70,88 3,40 3 101,16 36, 34, 33, 43, 44, 46 4025 36, 34, 33, 43, 44, 46 5110 Eingliederung einer Brücke 1 20,25 3,5 36, 34, 33, 43, 44, 46 2050 Abdecken eines Schraubkanals; analog gem. § 6 Abs. 1 GOZ; entspr. Plast. Füllung, einfl.* 6 11,98 1,5 107,82 07.7.12 36, 34, 33, 43, 44, 46 4150 Kontrolle/Nachbehandlung nach parodontalchirurgischem Eingriff 6 0,39 2,3 5,38 10.7.12 36, 34, 33, 43, 44, 46 4150 Kontrolle/Nachbehandlung nach parodontalchirurgischem Eingriff 6 0,39 2,3 5,38 Antibiotikum 0,84 1 62,30 62,30 2 Zahnärztliches Honorar 70,88 903,04 Verbrauchsmaterialien 65,70 Gesamtbetrag 968,74 * nach Auffassung der BZÄK ist zwar der Verschluss des Schraubkanals bei Neuanfertigung von Kronen und Brücken auf Implantaten mit der jeweiligen Gebühr abgegolten; dies gilt jedoch nicht, wenn zu Reparatur- oder Behandlungszwecken eine vorhandene Konstruktion nach der Abnahme wieder eingegliedert wird. Erläuterungen*: 1. Erheblich erschwerte Entfernung der großen Brücke: zum Lösen der Brückenanker musste das Verschlussmaterial der Schraubkanäle entfernt werden. 2. Erheblicher zeitlicher Mehraufwand: Es wurde eine große Bücke mit insgesamt sechs Brückenpfeilern wieder eingegliedert. 3. Schwieriger Eingriff im infizierten Gebiet; außerdem musste zum Schutz der Implantatoberflächen sehr zeitaufwändig mit Spezialinstrumentarium gearbeitet werden. * Die Begründungen sind entnommen aus: „Begründungskatalog“, Autorin Christine Baumeister-Henning, Infos und Bestellformular unter www.ch-baumeister.de [DENTAL MAGAZIN] Herausgeber: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Anschrift der Redaktion: Redaktion Dental Magazin Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Postfach 40 02 65, 50832 Köln Dieselstraße 2, 50859 Köln Wissenschaftlicher Beirat: Professor Dr. Michael Hülsmann, Göttingen Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen Professor Dr. Dr. Norbert Krämer, Gießen Professor Dr. Martin Lorenzoni, Graz Professor Dr. Bernd Wöstmann, Gießen Fachredaktion: Dr. med. dent. Jörg K. Krieger Redaktion: Bernd Schunk (Redaktionsleitung) [email protected] Anne Barfuß (ab) Tel. +49 2234 7011-517 Fax +49 2234 7011-6517 [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Britt Salewski (bs) Korrektorat: Thomas Volmert, Köln Internet www.dentalmagazin.de [email protected] Leserbriefe: [email protected] Erscheinungsweise: Sechsmal im Jahr: Februar, März, Juni, September, November und Dezember; Einzelpreis: 10,00 €, Jahresbezugspreis Inland: 60,00 €. Jahresbezugspreis Ausland: 67,68 €. Ermäßigter Preis für Studenten: 30,00 €. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahrs. Urheber- und Verlagsrecht: Alle Zuschriften redaktioneller Art bitte nur an diese Anschrift schicken. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Produktinformationen werden nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht, jedoch ohne Gewähr. 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Anwendungsgebiete: Infiltrations- und Leitungsanästhesie bei Eingriffen in der Zahnheilkunde, wie: Einzel- und Mehrfachextraktionen, Trepanationen, Apikalresektionen, Zahnfachresektionen, Pulpektomien, Abtragung von Zysten, Eingriffe am Zahnfleisch. Hinweis: Dieses Produkt enthält keine Konservierungsstoffe vom Typ PHB-Ester und kann daher Patienten verabreicht werden, von denen bekannt ist, dass sie eine Allergie gegen PHB-Ester oder chemisch ähnliche Substanzen besitzen. Gegenanzeigen: Septanest mit Adrenalin darf aufgrund des lokalanästhetischen Wirkstoffes Articain nicht angewendet werden bei: bekannter Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Articain und andere Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ, schweren Störungen des Reizbildungs- oder Reizleitungssystems am Herzen (z.B. AV-Block II. und III. Grades, ausgeprägte Bradykardie), akuter dekompensierter Herzinsuffizenz (akutes Versagen der Herzleitung), schwerer Hypotonie, gleichzeitiger Behandlung mit MAO-Hemmern oder Betablockern, Kindern unter 4 Jahren, zur intravasalen Injektion (Einspritzen in ein Blutgefäß). Aufgrund des Epinephrin (Adrenalin)-Gehaltes darf Septanest mit Adrenalin auch nicht angewendet werden bei Patienten mit: schwerem oder schlecht eingestelltem Diabetes, paroxysmaler Tachykardie oder hochfrequenter absoluter Arrhythmie, schwerer Hypertonie, Kammerwinkelglaukom, Hyperthyreose, Phäochromozytom, sowie bei Anästhesien im Endbereich des Kapillarkreislaufes. Warnhinweis: Das Arzneimittel darf nicht bei Personen mit einer Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Sulfit sowie Personen mit schwerem Asthma bronchiale angewendet werden. Bei diesen Personen kann Septanest mit Adrenalin akute allergische Reaktionen mit anaphylaktischen Symptomen wie Bronchialspasmus auslösen. Das Arzneimittel darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei: Nieren- und Leberinsuffizienz (im Hinblick auf den Metabolisierungs- und Ausscheidungsmechanismus), Angina pectoris, Arteriosklerose, Störungen der Blutgerinnung. Das Produkt soll in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden, da keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren vorliegen und nicht bekannt ist, ob die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen. Nebenwirkungen: Toxische Reaktionen (durch anomal hohe Konzentration des Lokalanästhetikums im Blut) können entweder sofort durch unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion oder verzögert durch echte Überdosierung nach Injektion einer zu hohen Menge der Lösung des Anästhetikums auftreten. Unerwünschte verstärkte Wirkungen und toxische Reaktionen können auch durch Injektion in besonders stark durchblutetes Gewebe eintreten. Zu beobachten sind: Zentralnervöse Symptome: Nervosität, Unruhe, Gähnen, Zittern, Angstzustände, Augenzittern, Sprachstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Ohrensausen, Schwindel, tonisch-klonische Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Koma. Sobald diese Anzeichen auftreten, müssen rasch korrektive Maßnahmen erfolgen, um eine eventuelle Verschlimmerung zu vermeiden. Respiratorische Symptome: erst hohe, dann niedrige Atemfrequenz, die zu einem Atemstillstand führen kann. Kardiovakuläre Symptome: Senkung der Kontraktionskraft des Herzmuskels, Senkung der Herzleistung und Abfall des Blutdrucks, ventrikuläre Rhythmusstörungen, pektanginöse Beschwerden, Möglichkeit der Ausbildung eines Schocks, Blässe (Cyanose), Kammerflimmern, Herzstillstand. Selten kommt es zu allergischen Reaktionen gegenüber Articain, Parästhesie, Dysästhesie, Hypästhesie und Störung des Geschmacksempfindens. Besondere Hinweise: Aufgrund des Gehaltes an Sulfit kann es im Einzelfall insbesondere bei Bronchialasthmatikern zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die sich als Erbrechen, Durchfall, keuchende Atmung, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörung oder Schock äußern können. Bei operativer, zahnärztlicher oder großflächiger Anwendung dieses Arzneimittels muss vom Zahnarzt entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf. Handelsformen: Packung mit 50 Zylinderampullen zu 1,7 ml bzw. 1,0 ml Injektionslösung (Septanest 1/100.000 oder 1/200.000) im Blister. Pharmazeutischer Unternehmer: Septodont GmbH, 53859 Niederkassel. WUSSTEN SIE SCHON? DIE MARKE SEPTANEST(1) GENIESST WELTWEIT DAS MEISTE VERTRAUEN (2) … • Septodont ist mit einer Produktion von 500 Millionen Zylinderampullen jährlich – mit einem maßgeblichen Anteil Septanest – Weltmarktführer in der Schmerzkontrolle. • Jede Sekunde werden weltweit 4 Injektionen mit Septanest verabreicht. • Septanest ist weltweit in 70 Ländern durch die jeweiligen Gesundheitsbehörden zugelassen.(2) … DANK UNSERES EINSATZES FÜR HÖCHSTE QUALITÄT • Diese weltweite Zulassung von Septanest steht für die konsequente Einhaltung höchster Qualitätsstandards, z. B. des BfArMs, der FDA. • Zusätzlich zu den übrigen 27 dokumentierten Qualitätskontrollen wird jede einzelne Zylinderampulle vor der Freigabe nochmals visuell überprüft. • Die Septanest Herstellung schließt eine terminale Sterilisation der Zylinderampulle ein. Dieser Sterilisationsprozess erfüllt die höchsten Sterilitätsanforderungen und entspricht dem Goldstandard der Gesundheitsbehörden. • Septanest ist 100% latexfrei und kommt während des gesamten Herstellungsprozesses nie mit Latex in Berührung. NUTZEN SIE SEPTANEST ZUM VORTEILSPREIS ! Wenden Sie sich an Ihren Dentalhandelspartner oder direkt an uns: 02 28/9 71 26-0 [email protected] (1) von allen injizierbaren dentalen Lokalanästhetika (2) Septanest ist in einigen Ländern auch unter dem Namen