Sparten 3.2.2014Hintergrundgespräch_3.2.2014

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Presseinformation
Graz, 3. Februar 2014
Barometer für wichtige Sparten
Exemplarische Schwerpunkte und Ziele der steirischen Landwirtschaft 2014
Milch: Stabiles Milchjahr wird erwartet
Für die heimischen Milchbauern ist 2014 das letzte Quotenjahr, die seit 1976 kontingentierte
Milchlieferung fällt mit 1. April 2015. Das schafft einerseits Verunsicherung, bietet den
Milchbauern aber auch neue Chancen. Denn die Milchquote beschränkt die Produzenten bei der
Anlieferungsmenge. Außerdem mussten die Milchbauern bei einer Ausweitung in eine höhere
Quote investieren beziehungsweise bei einer Überlieferung regelmäßig eine Strafabgabe nach
Brüssel bezahlen.
Erwartet wird, dass die steirische Milchanlieferung 2014 leicht und 2015 stärker steigen wird.
Prognosen zufolge wird für 2014 ein stabiles Milchjahr mit stabilen Erzeugerpreisen erwartet. Im
steirischen Durchschnitt haben die Erzeugerpreise auf rund 40 Cent exklusive Mehrwertsteuer
angezogen. Damit können die gestiegenen Produktionskosten – aufgrund des teureren Futters
und der teureren Energie – einigermaßen gedeckt werden.
Während die Molkereien die Erzeugerpreise angehoben haben, geht der österreichische
Lebensmittelhandel nur schleppend auf die Marktlage ein. Präsident Franz Titschenbacher
verlangt daher vom Handel: „Den Molkereien den Mehraufwand für die gestiegenen
Erzeugerpreise auch abzugelten. Der deutsche Lebensmittelhandel hat dies bereits vollzogen“.
Auch die internationale Marktlage zeigt nach oben. 2014 wird weltweit um 2,5 Prozent mehr Milch
auf den Markt kommen. Diese Mehrmengen werden in erster Linie von Russland, Ländern in
Südostasien und insbesondere von China aufgenommen werden. Obwohl China in den
vergangenen Jahren die Milchimporte verdreifacht hat, steigt die Nachfrage weiter.
Die Molkereien haben sich auf das Auslaufen der Milchquote durch zusätzliche
Verarbeitungskapazitäten bereits gut vorbereitet. In der Steiermark haben die Obersteirische
Molkerei (OM) und die Berglandmilch ihre Verarbeitungs- und Lagerkapazitäten ausgeweitet.
Man ist auch optimistisch, die zusätzliche Milchmenge, veredelt über hochqualitative Käse- und
Milchprodukte, auf dem Markt verkaufen zu können.
In der Steiermark gibt es 6.732 Milchviehhalter, die 80.560 Milchkühe halten und rund 466.000
Tonnen Milch an die Molkereien liefern. Im Durchschnitt stehen rund 12 Kühe im Stall. In
Dänemark sind es 101, in Tschechien 74, in Deutschland 40 Milchkühe.
Rinder: Chance für Qualitätskalbinnen
Rinder halten die Kulturlandschaft offen. Jedes Rind pflegt zwei Hektar Wiesen und Weiden.
So leisten die 12.300 steirischen Rinderhalter mit ihren 322.363 Rindern – davon 130.000 Milchund Mutterkühe – eine äußerst wertvolle Arbeit zur Pflege unserer Kulturlandschaft. Im
internationalen Vergleich sind in Österreich die Betriebe klein: Im Durchschnitt stehen in den
heimischen Ställen 25 Rinder, in Dänemark 100, in Irland 60, in Deutschland 75 und in
Tschechien 101 Rinder.
Es gilt die kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft und damit die Rinderbestände über
Qualitätsprogramme abzusichern und einen weiteren Rückgang zu bremsen. Die neuen EUProgramme müssen die Stiermast-, Ochsenmast- und Mutterkuhbetriebe aber auch gefährdete
Rinderrassen unterstützen.
Hochqualitatives Kalbinnenfleisch im Kommen. Für Rinderhalter eröffnet sich mit der
Qualitätskalbinnenhaltung eine neue Chance, für diese Sparte werden Betriebe gesucht.
Voraussetzung ist, dass diese Betriebe die Tiere nach den Qualitätsrichtlinien des AMAGütesiegels füttern und halten. Geplant ist, dass in den kommenden zwei Jahren der Anteil der in
der Steiermark gehaltenen Qualitätskalbinnen von derzeit 3.000 Tieren auf 6.000 Tiere
verdoppelt wird.
Zwischen 1. Juni 2012 und 1. Juni 2013 haben in der Steiermark 402 Rinderbetriebe die Haltung
eingestellt. Die Zahl der Rinder ist um 5.213 auf 322.363 Stück zurückgegangen.
Weniger Maisanbau und große Sorge wegen Maiswurzelbohrer
Forschungsinitiative durch Fruchtfolge-Million. Die heimischen Maisbauern betreten im Jahr
2014 unsicheres Neuland. Die große Gefahr ist der Maiswurzelbohrer. 2013 hat er bereits
erhebliche Schäden angerichtet, das gesamte Maisanbaugebiet ist befallen. Aufgrund der
Fruchtfolge – sie wird den Maisschädling nicht stoppen – mit Getreide und der hierzulande wenig
bekannten Hirse wird künftig um bis zu 10.000 Hektar weniger Mais kultiviert werden. Auf bis zu
5.000 Hektar wird 2014 die aus Afrika stammende, relativ hitze- und trockenheitsresistente Kultur
Hirse angebaut werden. Innerhalb von zwei Jahren steigt somit die Hirseanbaufläche um mehr
als das 60-fache. Erste Fütterungsversuche zeigen, dass Hirse nur einen Teil des Maises in der
Tierernährung ersetzen kann.
Die große Herausforderung ist die Bekämpfung des Maiswurzelbohrers. Die neuen zugelassenen
Pflanzenschutzmittel müssen sich – bei hohem Maiswurzelbohrerdruck – erst beweisen. Es ist
offen, ob künftig entsprechende Erträge im Maisanbau erzielt werden können.
„Nur mit umfassenden Praxis- und Exaktversuchen und neuen Fruchtfolgekombinationen, die
noch zu erproben sind, können verlässliche Beratungsempfehlungen zur MaiswurzelbohrerBekämpfung an die Landwirte weitergegeben werden. Für diese Forschungsinitiative verlangen
wir vom Bund eine ‚Fruchtfolge-Million‘, um größere Schäden durch den Maiswurzelbohrer zu
verhindern“, betont Vizepräsidentin Maria Pein.
Pein: Erosionsschutz-Offensive. „Unser Beratungsdienst startet mit Jahresbeginn ein
Erosionsschutzprojekt in der Schwerpunktregion Südoststeiermark, damit auch künftig auf
Hügellagen Mais, Kürbis und Soja angebaut werden können und der Boden durch die immer
heftiger und häufiger auftretenden Starkregen infolge des Klimawandels geschützt wird.“ Dieser
Rettungsplan zur Bewirtschaftung auf Hügellagen ist auch deshalb so wichtig, „weil der tägliche
Verbrauch von fruchtbaren Böden in der Ebene durch Siedlungen, Einkaufszentren oder
Straßenbau mittlerweile auf 22 Hektar gestiegen ist.“
Schweinehaltung: Zügige Bauverfahren
Die steirischen Schweinehalter stehen vor zwei großen Herausforderungen: Seit 2005 hat sich
die Zahl der Halter auf derzeit unter 7.000 Betriebe halbiert. Die Zahl der gehaltenen Schweine
ist zwischen 2012 und 2013 um 6,6 Prozent, von 830.263 auf 775.304 zurückgegangen.
Zwischen 1995 (1.022.542) und 2013 beträgt der Rückgang 24 Prozent. Um diese Entwicklung
zu stoppen und die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Schweinefleisch zu sichern verlangt
die Landwirtschaftskammer bessere Rahmenbedingungen für die heimischen Schweinebauern,
die im europäischen Vergleich eher kleine Betriebe führen. In Österreich werden im Durchschnitt
71 Schweine gehalten, in Dänemark 1.903, in Irland 2.007, in Deutschland 340, in Frankreich 404
und in Tschechien 252 Schweine.
Präsident Franz Titschenbacher verlangt daher in Zusammenhang mit Stallbauten: Zügige
Bauverfahren, die innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden und den Bauwerbern Klarheit
geben.
Geflügel: EU-Pflichtkennzeichnung erreicht
Erfolgreich hat die Landwirtschaftskammer in Brüssel die EU-weite Pflichtkennzeichnung von
Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch erreicht. Auf dem Etikett darf künftig nur mehr
dann „österreichisches Schweinefleisch“ oder „österreichisches Geflügelfleisch“ stehen, wenn
das Tier in Österreich geboren, gemästet und geschlachtet wurde. Diese Regelung tritt 2015 in
Kraft. Mit dieser Pflichtkennzeichnung können die Konsumenten – zusätzlich zum AMAGütesiegel – die garantierte rot-weiß-rote Herkunft von Schweine-, Geflügel-, Schaf- und
Ziegenfleisch erkennen. Allerdings ist gleichzeitig ein gelebter Täuschungsschutz notwendig.
Hinsichtlich der Realisierung von Stallbauten verlangt die Landwirtschaftskammer zügige
Verfahren, die maximal ein Jahr dauern dürfen (siehe Schweine).
Eier: Verpflichtende Kennzeichnung von Eiprodukten! Scharfe Kritik übt Titschenbacher an
der mangelnden Kennzeichnung von Ei-Produkten wie beispielsweise Nudeln, Kuchen, Teig- und
Backwaren und von Eiern in der Gastronomie. Obwohl die Käfighaltung in der EU seit 1. Jänner
2012 verboten ist – Österreich ist bereits 2009 ausgestiegen – halten weiterhin zahlreiche EULänder rund 30 Millionen Hennen in Käfigen. Diese Eier landen dann quasi illegal als Eipulver
oder Flüssig-Eier beispielsweise in Kuchen- und Backwaren, Mayonnaise, Fertigknödeln,
Fertigkaiserschmarrn sowie in Nudeln & Co. Und sie kommen auch in der Gastronomie als
Frühstückseier auf den Tisch.
Damit aber die Konsumenten die Wahlfreiheit haben und sich bei verarbeiteten Ei-Produkten für
Eier aus legalen Haltungsformen (Freiland-, Boden- und Biohaltung) entscheiden können, fordert
der Kammerpräsident eine klare Kennzeichnung. Titschenbacher: „Wir verlangen eine
verpflichtende Kennzeichnung von Ei-Produkten nach Herkunft und Haltungsform sowie eine
Kennzeichnungspflicht von Eiern in der Gastronomie“. Außerdem verurteilt er das träge Handeln
der EU-Kommission. Denn trotz eingeleitetem Vertragsverletzungs-Verfahren wurden über jene
Länder, die nach wie vor illegal Legehennen in Käfigen halten, noch immer keine Sanktionen
verhängt.
Biolandbau: Wachstumspotenzial für einige Sparten
Der Biolandbau ist ein wichtiges Aushängeschild der steirischen Landwirtschaft. Die Sparten
Bioschweine, Biosoja, Bioeier, Biogeflügel, Biorindfleisch, Bioäpfel, Biogemüse und Biomilch
haben Wachstumspotenzial. Für diese Sparten erfolgt eine Beratungsoffensive des Verbandes
„Bio Ernte Steiermark“ und der Landwirtschaftskammer.
In der Steiermark gibt es 3.456 Biobetriebe, die 70.317 Hektar bewirtschaften, davon 59.094
Hektar Grünland, 9.824 Hektar Ackerland, 1.138 Hektar Obst, 248 Hektar Weingärten und 122
Hektar Gemüse. 2.487 Biobetriebe (72 Prozent) halten Rinder.
Steirisches Kürbiskernöl: 2014 wieder mehr Kürbisflächen
Die Steiermark will ihre gute Position bei der Herstellung von Kürbiskernöl g.g.A. weiter
ausbauen. Nach dem Rückgang der Anbauflächen auf 9.832 Hektar (minus 18 Prozent) im
vergangenen Jahr wird 2014 wieder eine Flächenausweitung um 1.000 Hektar erwartet.
Landwirtschaftskammer und Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. forcieren den
Vertragsanbau. Dieser bringt allen Marktpartnern Vorteile: Die Konsumenten können mit stabilen
Preisen auch bei knappem Angebot (Beispiel Dürrejahr 2013) rechnen, die Bauern haben eine
gesicherte Abnahme und stabile Erzeugerpreise und die Ölmühlen werden mit ausreichend
Kernen versorgt.
Derzeit arbeitet die Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. an einer neuen Flasche für
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., um den einheitlichen Außenauftritt von echtem steirischen
Kürbiskernöl g.g.A. zu komplettieren.
In der Steiermark gibt es rund 5.000 Kürbisbauern. Rund 2.500 sind Mitglieder der Gemeinschaft
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., die nach den strengen Produktionsrichtlinien g.g.A-Kerne
erzeugen. 1.000 Mitglieder der Gemeinschaft sind auch Kürbiskernölproduzenten.
Wein: Kennzeichnung der Lagenweine
Um für Weine mit Lagenbezeichnungen eine lückenlose Herkunftskennzeichnung zu garantieren,
werden derzeit die steirischen Weinbauriede parzellenscharf erfasst. Damit haben die
Weinliebhaber eine absolute Herkunftsgarantie.
2.700 Weinbaubetriebe bewirtschaften in der Steiermark 4.320 Hektar Weingärten. 2013
kelterten sie 215.000 Hektoliter Wein, was einer Durchschnittsernte entspricht.
Obstbau: Bewässerung im Fokus
Nach dem Dürrejahr 2013 steht die Errichtung von Wasserrückhaltebecken und
Bewässerungsanlagen im Fokus, um die Ernte im Obstbau sowie in anderen Spezialkulturen zu
sichern. Wasserrückhaltebecken haben viele ökologische Vorteile: Wasser bleibt länger in der
Region, sie nützen der Vegetation und haben positive kleinklimatische Effekte. Außerdem
bereichern sie die ökologische Vielfalt.
2.110 Obstbauern (davon 1.125 Apfelproduzenten) bewirtschaften 8.107 Hektar Obstfläche
(davon 6.197 Hektar Äpfel). Die Apfelernte war im vergangenen Jahr mit rund 130.000 Tonnen
klein. Die steirische Durchschnittsernte liegt bei 180.000 Hektar.
Gemüse: Käferbohnen werden immer beliebter
Bei den Käferbohnen verzeichneten die Produzenten im vergangenen Jahr weitgehend
Totalausfälle. Steirische Käferbohnen sind nur in kleinen Mengen, teils auf den Bauernmärkten
erhältlich.
Um die steigende Nachfrage zu bedienen, liegt mittelfristig das Anbauziel bei 1.000 Hektar. Zur
Ertragssicherung werden von der Landwirtschaftskammer gemeinsam mit dem steirischen
Gemüsebauverband mehrere Initiativen gesetzt:
• Züchtung von beständigeren und frühreiferen Sorten: Um den Ertrag zu sichern, werden
neue Sorten gezüchtet, die auch bei Hitze beständigere Erträge liefern.
Gemeinsam mit der Landesversuchsanstalt Wies werden Bewässerungsversuche
gemacht: Durch Besprühen in der Blütephase wird die Luftfeuchtigkeit erhöht. Erste
Ergebnisse zeigen, dass das Ertragspotenzial um 20 Prozent zu steigern ist. Durch die
Hitze sind im Jahr 2013 die Blüten weitgehend abgefallen.
• Versuche mit einer neuen Spalierkultur, bei der die Käferbohnen entlang von Drähten
wachsen. Dieses vereinzelt von Produzenten erprobte System wird weiter
professionalisiert.
• Auch beim Anbau von Käferbohnen in Kombination mit Mais werden neue Anbauformen
erprobt.
Ähnlich wie beim Kürbisanbau forciert die Landwirtschaftskammer Anbauverträge mit den
Abnehmern, um stabile Preise für Konsumenten, Bauern und Abnehmer zu gewährleisten.
•
Die Nachfrage nach steirischen Käferbohnen steigt. Mit dem Isotopentest lässt sich die steirische
Herkunft eindeutig feststellen. Chinesische Bohnen sind durch diese Methode erkennbar, ein
Schummeln ist nicht möglich.
Derzeit läuft das Antragsverfahren für den EU-Herkunftsschutz g.U. (geographischer Ursprung).
Aufgrund der Komplexität wird das Verfahren noch eine gewisse Zeit dauern.
Bienen und Imkerei
Die heimischen Imker schleuderten 2013 rund 1.000 Tonnen Honig, das ist eine durchschnittliche
Ernte. Bei Wald- und Kastanienhonig fiel die Ernte sehr gut aus, die Blütenhonigernte allerdings
war wegen des verregneten Frühjahrs schwach, teils ist sie ganz ausgefallen.
Die steirische Landwirtschaftskammer und die Imkerschule starten gemeinsam das Projekt
„Bienen brauchen Profis“. Das Thema „Bienen und Imkerei“ bekommt damit einen fixen Platz in
der agrarischen Meisterausbildung, um das Netzwerk Imker-Landwirtschaft zu stärken und die
jeweiligen Bedürfnisse abzustimmen. Ebenso wird die Imkerausbildung weiter vertieft, damit die
Imker die Bienen beispielsweise vor Schädlingen wie der Varroa-Milbe oder Krankheiten wie der
Faulbrut professionell schützen können. Auch die Landwirtschaftsschulen sind eingeladen hier
mitzuwirken.
In der Steiermark gibt es rund 3.500 Imker, wovon 2.300 weniger als 15 Bienenvölker haben.
Insgesamt gibt es in der Steiermark 50.000 Bienenvölker bei einem Durchschnittsertrag von 20
Kilo pro Volk.
Schafe/Ziegen: Schaf- und Ziegenhalter gesucht
Der Trend geht in Richtung oberes Qualitätssegment: Die Nachfrage nach AMA-GütesiegelLämmern sowie Biolämmern ist sehr gut. Immer stärker nachgefragt werden auch Schaf- und
Ziegenmilch. Die Produktpalette wächst, die lactosefreie Milch ist ein großes Thema.
Landwirtschaftliche Betriebe werden für die Haltung von Schafen und Ziegen gesucht. Der Anteil
der Schaf- und Ziegenmilchprodukte ist gemessen am Gesamtmilchprodukten-Umsatz zwar
gering, die jährlichen Steigerungsraten liegen aber bei rund sieben Prozent und mehr. Neben der
Anlieferung von Schafmilch an die „Weizer Schafbauern“ ist vor allem die Direktvermarktung von
Schafmilch interessant.
Der steirische Schafzuchtverband hat im Vorjahr rund 20.000 Schafe und Lämmer vermarktet,
die Weizer Schafbauern rund 6.700 Lämmer und 400.000 Liter Schafmilch. 3.154 Schafhalter
halten in der Steiermark 68.761 Schafe, 1.714 Ziegenhalter 6.938 Ziegen.
Fische: Chancen für Betriebe
Die heimische Aquakultur hat noch Luft nach oben: Der Selbstversorgungsgrad liegt
österreichweit bei niedrigen fünf Prozent. Dem Nahrungsverbrauch in der Höhe von 64.871
Tonnen steht eine heimische Erzeugung von 3.500 Tonnen gegenüber.
Speziell in der Obersteiermark ist ein Ausbau für die Teichwirtschaft möglich, sofern ein Markt
aufgebaut wird. Problematisch sind nach wie vor das massive Auftreten von Kormoranen,
Fischreihern und vor allem Fischottern, die Teiche oft völlig leerfressen.
Kontakt: Mag. Rosemarie Wilhelm, [email protected], 0664/18 36 360
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