Pressebericht

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Hamburg / August / 2016
4. CP GABA Prophylaxe-Symposium
Effektiver Schutz für die Mundgesundheit:
Spezial-Zahnpasten und Mundspüllösungen haben
einen festen Platz in der täglichen Mundhygiene
Unter dem Motto „Praktische Parodontologie – und mehr!“ lud der
Spezialist für Mund- und Zahnpflegeprodukte CP GABA bereits zum
vierten Mal zum Prophylaxe-Symposium nach Würzburg ein. Rund
300 Teilnehmer folgten der Einladung, um sich über aktuelle
wissenschaftliche Erkenntnisse zu informieren und diese in nützliche
Anregungen für ihre tägliche Arbeit am Patienten umzusetzen.
Unter der Leitung von Dr. Marianne Gräfin Schmettow, Leiterin Scientific
Affairs bei CP GABA, wurde das Symposium in der bereits bewährten
Zusammenarbeit mit dem Prophylaxe Team Club und erstmalig mit dem
Freien Verband Deutscher Zahnärzte e.V. – Landesverband Bayern –
(FVDZ Bayern) veranstaltet. Im Fokus standen neben Neuem für die Praxis
zum Thema Parodontologie verschiedene Inhalts- und Zusatzstoffe in
Mundhygieneprodukten, deren Wirksamkeit von namhaften Experten
anhand verfügbarer Evidenz kritisch beleuchtet wurde. Auch dieses Jahr
hat sich CP GABA für eine dialogbasierte Veranstaltung entschieden, die
von den Teilnehmern rege angenommen wurde.
Zwei Wege, ein Ziel: Dentalhygiene
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Der Beginn der Veranstaltung war dem Thema „Dentalhygiene – Studium
oder Aufstiegsfortbildung?“ gewidmet. Julia Haas, B.Sc., wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der praxisHochschule Köln, und DH Karin Schwengsbier,
Dozentin an der Europäischen Akademie für zahnärztliche Fort- und
Weiterbildung (eazf) der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK),
sind beide Dentalhygienikerinnen, haben aber zwei unterschiedliche Wege
genommen. Julia Haas studierte Dentalhygiene an der Praxishochschule in
Köln mit dem Abschluss „Bachelor of Science“. Sie hat sich für diesen Weg
entschieden, weil sie auch nach ihrer Fortbildung zur zahnmedizinischen
Prophylaxeassistentin (ZMP) bei der Patientenbehandlung oft das Gefühl
hatte, an Grenzen zu stoßen. Es entstand der Wunsch nach zusätzlichem
Wissen, um das Therapieergebnis bei ihren Patienten noch weiter zu
verbessern. Durch das Studium mit dem Fokus auf wissenschaftlichem
Arbeiten sei nun eine kompetente Behandlung möglich, so Haas.
Karin Schwengsbier erläuterte in ihrem Vortrag den Weg zur
Dentalhygienikerin (DH) über die Aufstiegsfortbildung. Voraussetzung sind
eine bestandene Abschlussprüfung als ZMP oder zahnmedizinische
Fachassistentin (ZMF) und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Es sei ihr
Wunsch gewesen, so Schwengsbier, weiter in die Tiefe zu gehen und mehr
über die parodontale Erkrankung und die Zusammenhänge zu erfahren.
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Die Aufstiegsfortbildung habe ihr dazu verholfen, Behandlungsverfahren
auf Basis wissenschaftlicher Grundlagen anzuwenden und sich selbständig
wissenschaftliche Quellen für das weitere Berufsleben zu erarbeiten.
Die Zeit ist nicht der Feind der PA-Therapie
PD Dr. Gregor Petersilka, Fachzahnarzt für Parodontologie aus Würzburg,
begann seinen Vortrag zum Thema „Parodontaldiagnostik – und dann?“ mit
der Feststellung, dass laut wissenschaftlicher Erkenntnisse die Vielfalt
innerhalb der parodontalen Biofilme in den letzten 10 bis 15 Jahren
gnadenlos unterschätzt wurde. Heute kann man davon ausgehen, dass in
einem subgingivalen Biofilm mehrere Hundert verschiedene Spezies
nebeneinander, miteinander und gegeneinander leben. Problematisch wird
es dann, wenn es zu einer Schieflage der Gewichtung einzelner Keimarten
untereinander – der sogenannten Dysbiose – kommt.
Der Weg von Gesundheit nach Krankheit führt über die Mikroflora,
unterliegt aber zusätzlich einer Vielzahl unterschiedlicher Risikofaktoren
wie genetischer Prädisposition, dem Verhalten, der Ernährung oder
morphologischen/mikrobiologischen Risiken. Während es aus
mikrobiologischer Sicht gilt, die Anzahl von Bakterien drastisch zu
reduzieren und die Mikroflora im gesunden Gleichgewicht zu halten, ist die
Suche nach der idealen klinischen Zielgröße im Umbruch. Nach dem Fokus
auf Veränderungen der Taschensondierungstiefe und Attachmentgewinn in
früheren Studien, steht heute die Reduktion der Stellen im Zentrum, die
trotz aller bisherigen therapeutischen Bemühungen weiter an Attachment
verlieren. Die Tatsache, dass nach heutigem Wissensstand Parodontitis
ohne Therapie pro Jahr im Mittel um etwa 1-2 mm voranschreitet, weise
darauf hin, dass es sich um eine „gemütliche“ Erkrankung handele und Zeit
nicht der Feind der richtigen Therapie sei. Als diagnostische Möglichkeiten
bieten sich unter anderem an das Erheben der Taschensondierungstiefen
als Maß für die Erkrankung, die Blutung-auf-Sondieren (BOP) als Maß für
die Entzündung, der Plaque-Index für die Menge der supragingivalen
Plaque sowie zusätzliche Risikodiagnostik.
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Wichtig bei einer Parodontitis-Nachsorgesitzung und bei jedem RecallTermin sind das Sondieren und die Dokumentation abweichender Werte,
die Aufklärung und Remotivation des Patienten sowie eine gründliche
mechanische Therapie. Die auf die Praxis bezogenen Botschaften von Dr.
Petersilka lauten: - Eine Diagnostik ist nur dann sinnvoll, wenn sich daraus
eine therapeutische Konsequenz ableiten lässt; die Diagnostik sei in der
Praxis daher möglichst einfach zu halten. - Nachsorgestrukturen in der
Praxis müssen etabliert sein, um ein professionelles Management anbieten
zu können und vor allem die Patienten eng einzubinden. Dazu gehören
neben dem guten mechanischen Arbeiten an der Wurzeloberfläche auch
profunde Kenntnisse über die wissenschaftlichen Hintergründe.
„Es gibt viele Hilfsmittel für die Mundhygiene, unsere Patienten
müssen sie nur anwenden!“
Sylvia Fresmann von der Deutschen Gesellschaft für
Dentalhygienikerinnen e.V. in Dülmen konstatierte in ihrem Beitrag über
mechanische Plaquekontrolle, dass Prophylaxe inzwischen ein
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Erfolgsfaktor für die Praxis sei – unter anderem wegen ihres engen Bezugs
zur Allgemeingesundheit, der steigenden Nachfrage der Patienten und der
demographischen Entwicklung. Allerdings sei der Erfolg der Prophylaxe
von vielen Faktoren abhängig. Wichtig ist zunächst die Abgrenzung
zwischen der Professionellen Zahnreinigung (PZR), bei der tatsächlich
Prävention im Sinne von Vorbeugung betrieben wird, und der
Unterstützenden Parodontitistherapie (UPT), bei der der Patient bereits
eine Parodontitis mit entsprechender Therapie durchlebt hat und sich nun
die lebenslange Nachsorge anschließt. Für die häusliche Prophylaxe
besonders wichtig sind Hilfsmittel zur Interdentalraumreinigung, ein
entsprechendes Anwendungstraining sowie eine individualisierte
Mundhygieneberatung. Die Empfehlung der häuslichen Hilfsmittel sollte
Schritt für Schritt erfolgen und sich individuell nach verschiedenen
Auswahlkriterien wie zum Beispiel den bisherigen Putzgewohnheiten, der
persönlichen Leistungsfähigkeit und der Patientenmotivation richten. Die
Annahme, dass Patienten trotz Information und Training mehr als drei
Hilfsmittel regelmäßig zu Hause anwenden, sei jedoch unrealistisch.
Abschließend resümierte Sylvia Fresmann, dass „jede Praxis ein
risikoorientiertes Präventionskonzept braucht und dazu Mut, Motivation,
gutes Fachwissen und die Überzeugung, dass Veränderungen langfristig
umzusetzen und in den Praxisalltag zu transportieren sind“.
Mundspüllösung am Arbeitsplatz: Lösung für eine effektive
Prävention
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Im Fokus des Vortrages von Prof. Dr. Stefan Zimmer, Universität WittenHerdecke, stand die Frage nach der Sinnhaftigkeit chemischer
Plaquekontrolle. Der enge Zusammenhang zwischen Plaque und Gingivitis
ist schon lange bekannt. Schon die Studie von Löe et al. in den 1960erJahren belegte, dass durch eine mechanische Plaqueentfernung eine
Gingivitis wieder ausgeheilt werden kann [1]. Die Ergebnisse der letzten
Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) aus dem Jahr 2006 belegen
allerdings, dass die Qualität der häuslichen mechanischen
Plaqueentfernung in der deutschen Bevölkerung nicht optimal ist [2] und
trotz einer sich verbessernden täglichen Verwendung von Zahnpasta und
Zahnbürste die Prävalenz der Gingivitis in allen Altersgruppen hoch ist.
Zimmer warnte davor, Gingivitis als eine Bagatellerkrankung zu betrachten.
Laut einer Langzeit-Studie aus Bern ist das Risiko für Zahnverlust bei
dauerhafter Gingivitis im Vergleich zu einem Zahn mit entzündungsfreier
Gingiva 45,8-fach erhöht [3]. Daher sei es sehr sinnvoll, eine Gingivitis
auch weiterhin als Vorstufe der Parodontitis anzuerkennen und ihr
vorzubeugen.
Eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der täglichen mechanischen
Mundhygiene spielen antimikrobielle Substanzen, die unter anderem in
Mundspüllösungen eingesetzt werden. Goldstandard bei Spülungen mit
Anti-Plaque-Wirkung ist nach wie vor Chlorhexidin (CHX) in einer
Konzentration von 0,2 Prozent, das als alleinige Maßnahme nachweislich
zu vollständiger Hemmung des Plaquewachstums führt [4]. Seine
langanhaltende, bakteriostatische Wirkung gegen ein breites Keimspektrum
ist zwar mit Begleiterscheinungen wie Verfärbungen oder
Geschmacksirritationen verbunden, diese sind jedoch reversibel. Entgegen
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vielfacher Behauptungen führe auch die langjährige Anwendung von CHX
(0,2%) weder zu einer Verschiebung der Zusammensetzung der Mundflora
noch zur Entstehung von Resistenzen, so Zimmer. Für eine langfristige
dauerhafte Unterstützung der mechanischen Mundhygiene empfehlen sich
Produkte mit „plaquereduzierender“ Wirkung. Zu den wirksamen
Substanzen zählen beispielsweise CHX, Cetylpyridiniumchlorid (CPC),
ätherische Öle und vor allem Kombinationen aus Aminfluorid/Zinnfluorid.
Sehr gut untersucht ist die Kombination Aminfluorid/Zinnfluorid, die in
meridol®-Produkten enthalten ist. Zimmermann et al. (1993) fanden heraus,
dass die einmal tägliche Anwendung von meridol® über sieben Monate eine
Reduktion der Gingivitis um 23 Prozent bewirkt [5]. In einer weiteren Studie
zeigten Zimmer et al. (2006), dass die tägliche mechanische
Plaqueentfernung mit Zahnbürste in Kombination mit einer antimikrobiellen
Mundspüllösung zu einer höheren Reduktion der Gingivitis und der
approximalen Plaque führt als Zähneputzen in Kombination mit Zahnseide
[6]. Dieses Ergebnis unterstreicht die Bedeutung der chemischen
Plaquekontrolle als wichtige unterstützende Maßnahme der täglichen
Mundhygiene.
Interessant für die Zukunft könnte laut Zimmer Triphala sein, eine
Kräutermischung aus der ayurvedischen Medizin. In einer Studie wurde
Triphala (10%) die gleiche Wirksamkeit wie CHX (0,2%) attestiert, aber
ohne die bekannten Nebenwirkungen [7]. Allerdings wurde Triphala bisher
noch nie in der Mundhöhle angewendet und ist zurzeit auch noch nicht
kommerziell erhältlich. Zimmer resümierte, dass die tägliche Anwendung
von passenden Zahnpasten und Mundspüllösungen mit entsprechenden
Inhaltsstoffen, die die Plaquekontrolle im Rahmen der täglichen
Mundhygiene chemisch unterstützen, einen klinisch relevanten
Zusatznutzen in der Prävention von Karies, Gingivitis und Parodontitis
bewirken. Speziell formulierte Produkte (insbesondere auch
Mundspülungen) können sogar in gewissem Umfang auch bei Erosionen
und hypersensiblen Zähnen einen zusätzlichen Beitrag leisten.
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Der Einsatz von Mundspüllösung am Arbeitsplatz wäre aus Sicht von
Zimmer hervorragend geeignet für eine effektive Prävention gegen die
Volkskrankheit Parodontitis: So könnte man einerseits über den Tag verteilt
in mehreren Impulsen von der antimikrobiellen Wirkung profitieren und
dazu die Fluoridkonzentration aufrechterhalten.
Extrinsische Verfärbungen sind reversibel und durch effektive
häusliche Mundhygiene weitgehend zu vermeiden
PD Dr. Cornelia Frese, Universitätsklinikum Heidelberg, nahm sich des
Themas Verfärbungen an. Intrinsische Verfärbungen, beispielsweise
aufgrund von Strukturanomalien, medikamentösen Einflüssen,
Zahntraumata oder Alterung, lassen sich durch restaurative Maßnahmen
oder Bleichtherapien behandeln. Die Ursache der viel häufigeren
extrinsischen Verfärbungen können Farbpigmente aus der Nahrung sein
(Kaffee, Tee, Rotwein), metallische Verbindungen in Medikamenten (z.B.
Eisenverbindungen), bestimmte Mundhygieneprodukte (z.B. CHX-haltige
Mundspüllösungen) oder Rauchen. In diesem Zusammenhang griff Frese
die allgemein gut bekannte und verbreitete CHX-Verfärbung auf. CHX
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lagert sich an Plaque an, außerdem sind entsprechende Verfärbungen
umso ausgeprägter, je mehr andere farbstoffhaltige Produkte konsumiert
werden. Um das Auftreten von Verfärbungen durch CHX zu verringern,
wurde in den vergangenen Jahren versucht, die Formeln entsprechend zu
modifizieren. Eine Meta-Analyse von Maanen-Schakal et al. (2012) hat
gezeigt, dass oxidierende Zusätze Verfärbungen signifikant reduzieren [8].
Das hatte jedoch zunächst zur Folge, dass CHX mit oxidierenden Zusätzen
weniger Plaque- und Gingivitis-hemmend war. Mit neueren Ansätzen
scheint man jedoch Möglichkeiten gefunden zu haben, diesen Nachteil zu
minimieren. Derzeit fehlen noch Studien über längere Zeiträume, aber auch
Untersuchungen über die Effekte bei gleichzeitiger Ernährung mit
farbstoffreichen Nahrungsmitteln.
In einer eigenen, noch nicht abgeschlossenen Studie untersucht Frese
aktuell die klinische Wirkung spezieller Erosionsschutz-Produkte (hier
elmex® ZAHNSCHMELZSCHUTZ PROFESSIONALTM) auf den
Zahnschmelz von Menschen, die ein hohes Risiko für dentale Erosionen
haben, wie beispielsweise Sportler. Hierbei kommt eine Mundspüllösung
mit Zinnchlorid zum Einsatz. Dabei bildet sich eine zinnreiche
Schutzschicht auf der Zahnoberfläche, die erosivem Substanzverlust
entgegenwirken kann. Die ersten Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass
nach zwei Jahren Untersuchungszeitraum der Anstieg von Erosionen in der
Testgruppe signifikant geringer war als in der Kontrollgruppe. Die täglich
mit elmex® ZAHNSCHMELZSCHUTZ PROFESSIONALTM spülende
Testgruppe hatte aber auch deutlich mehr Verfärbungen als die
Kontrollgruppe. Das allerdings sei in Anbetracht des gut belegten klinischen
Nutzens kein Problem und zudem relativ: Frese verwies in diesem
Zusammenhang auf eine Studie zum Verfärbungspotential verschiedener
Mundspüllösungen, in der alle getesteten Produkte, z.B. auch die mit
ätherischen Ölen, Verfärbungen verursachten [9].
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Aufgrund von angeborenen und verhaltensbedingten Risikofaktoren sind
nicht alle Patienten von Verfärbungen betroffen. Die empfohlenen
Präparate haben eine nachgewiesene positive Wirkung auf die
Mundgesundheit, bei der der Nutzen das Risiko deutlich überwiegt. Hinzu
kommt, dass auftretende Verfärbungen vollständig reversibel sind und
durch eine effektive häusliche Mundhygiene weitgehend vermieden werden
können. Daher müssen Patienten über mögliche Nebenwirkungen
aufgeklärt und entsprechende Maßnahmen während der häuslichen
Anwendung und als Abschluss der Behandlung (z.B. Entfernung der
Verfärbungen im Rahmen einer Professionellen Zahnreinigung) eingeplant
werden. Zum Schluss griff Frese noch die Wirkung von „WhiteningZahncremes“ auf. Diese hätten zwar eine nachgewiesene Wirksamkeit,
aber auch ihre Limitationen, die Weiterentwicklungen notwendig machen.
Zudem empfahl Frese die Indikationsstellung zu berücksichtigen: Bei
Zahnhalsdefekten, Abrasionen, Erosionen, Putzdefekten und
hypersensiblen Zähnen seien Whitening-Produkte nicht zu empfehlen.
Je nach Befund ̶ zum richtigen Zeitpunkt, mit dem richtigen Mittel,
das Richtige tun
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Dr. Karolin Höfer, Universität Köln, adressierte in ihrem Vortrag über die
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Fluoriden die Frage, wie und durch
welche Hilfsmittel man die Zähne und die orale Situation vom Kleinkindalter
bis ins Seniorenalter gesund erhalten kann. Die Hauptsorge der meisten
Patienten in Bezug auf Fluorideinnahme gilt der Dentalfluorose, die als
Folge einer chronischen systemischen Überdosierung im Zeitraum der
Schmelzbildung auftreten kann. Was die Diagnostik betrifft, ist es dabei
wichtig zwischen der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) und den
sogenannten White Spots, die z.B. nach kieferorthopädischen
Behandlungen zu beobachten sind, abzugrenzen. Die zuletzt genannten
kariösen Läsionen sind im Vergleich zu den erstgenannten inzisalen
Fluorose-Flecken eher Gingiva-nah angesiedelt.
Im weiteren Verlauf erläuterte die Referentin die verschiedenen FluoridEffekte, die zu der vor Karies schützenden Wirkung führen. Aus der
umfangreichen klinischen Evidenz lassen sich verschiedene
Fluoridierungsmaßnahmen ableiten, die von der Deutschen Gesellschaft
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) in einer
Fluoridierungsleitlinie zusammengefasst wurde. So werden beispielsweise
in Phasen des erhöhten Karieszuwachses, z.B. nach Durchbruch des
ersten bleibenden Zahnes, zusätzlich zur täglichen Anwendung einer
Fluoridzahnpaste hochkonzentrierte Fluorid-Lacke wie Duraphat® genutzt,
um die Okklusalflächen zu schützen. Höher konzentrierte Fluorid-Präparate
könne man auch im weiteren Verlauf für den Schutz der Approximalflächen
und im höheren Alter zum Schutz freiliegender Wurzelflächen vor
Zahnhalskaries nutzen.
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Höfer berichtete zusätzlich über weitere Eigenschaften von verschiedenen
Fluoridverbindungen. Die vor allem bei Aminfluorid oder Zinnfluorid (wie
auch anderen Zinn-Salzen) ausgeprägte antibakterielle Wirkung eignet sich
für eine Anwendung in Form von Zahnpasten und Mundspülungen bei
Gingivitis und Halitosis. Für Patienten mit Erosionen oder
Dentinüberempfindlichkeit sei wiederum der Effekt z.B. von Zinnfluorid
nützlich, nämlich eine zinnhaltige Mineraldeckschicht mit besonderer
Säurestabilität aufzubauen. Die Botschaften für die tägliche Praxis von
Höfer: - Die regelmäßige Fluorid-Applikation zur Kariesreduktion; - Die
indikationsbezogene Empfehlung (Gingivitis, Erosion, Halitosis, DHS) von
entsprechend wirksamen fluoridhaltigen Produkten; - Die Wichtigkeit der
Kommunikation mit den Patienten und - die Notwendigkeit, ein den
Lebensbogen umspannendes Praxiskonzept von „jung bis alt“ zu
implementieren.
Zahnpasten: Hilfsmittel mit wichtiger (zahn)medizinischer
Wirksamkeit
In seinem zweiten Vortrag zu Inhaltsstoffen von Zahnpasten unterscheidet
Prof. Dr. Stefan Zimmer zwischen „Pflicht“ und „Kür“: Pflichtbestandteile
einer Zahnpasta sind Fluorid, Abrasivstoffe und Tenside, bei der Kür
handelt es sich um zusätzliche Leistungen wie desensibilisierende,
antimikrobielle, remineralisierende, Anti-Zahnstein-, Anti-Halitosis oder
sogenannte „Weißmacher“-Wirkungen. Dass Fluorid der unumstritten
wichtigste Zusatz einer Zahnpasta ist, belegt sehr eindrucksvoll die Meta-
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Analyse von Marinho et al. (2003). Die Auswertung von 70 klinischen
Studien hat gezeigt, dass allein der Kontakt einer Fluoridzahnpasta mit den
Zähnen im Vergleich zu einer fluoridfreien Zahnpasta zu einer
Karieshemmung von 24 Prozent führt. Der mechanische Effekt der
Plaqueentfernung durch das zweimal tägliche Putzen erhöht die
kariespräventive Wirksamkeit um zusätzliche 14 Prozent. Enthält die
Zahnpasta ein maximal wirksames Fluorid in einer Konzentration, die nah
an die Grenze der Kosmetikverordnung heranreicht (1500 ppm), ergibt sich
insgesamt eine präventive Wirkung zwischen 40 - 50 Prozent im Vergleich
zu einer fluoridfreien Zahnpasta [10].
Bei der Wirksamkeit der Fluoride stehen Aminfluorid (AmF) und Zinnfluorid
(SnF2), wie im meridol®-System enthalten, an der Spitze, dank der
zusätzlichen eigenständigen antimikrobiellen Wirkung von Zinn (Sn) und
Amin (Am). Danach kommt das auch sehr gut wirksame Natriumfluorid
(NaF), gefolgt von Natriummonofluorphosphat (NaMFP). In dieser
Verbindung wirkt das Fluorid am wenigsten, da es kovalent gebunden ist
und in der Mundhöhle nur sehr langsam freigesetzt werden kann. In der
besonderen Kombination von NaMFP mit Arginin und Kalzium-Salzen, wie
in elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONALTM, kann jedoch bei
regelmäßiger täglicher Anwendung die Entstehung neuer kariöser Läsionen
im Vergleich zu konventionellen Fluoridzahnpasten nachweislich um 20
Prozent verringert werden [11] – folglich kommt es nicht nur auf die
Einzelwirkstoffe an, sondern vor allem darauf, die Synergien verschiedener
aktiver Inhaltsstoffe zu verstehen.
Zum Abschluss nahm Zimmer weitere wichtige Inhaltsstoffe von
Zahnpasten genauer unter die Lupe. So unterstützen Abrasivstoffe die
Plaqueentfernung und ermöglichen die Entfernung von Verfärbungen. Die
Abrasivität der Zahnpasta sei jedoch nicht so ausschlaggebend, wie oft
angenommen, sondern neben Putz- und Ernährungsgewohnheiten nur
einer der Faktoren, die den Zahnhartsubstanzverlust beeinflussen. Tenside
wie zum Beispiel Natriumlaurylsulfat verbessern die Reinigungsleistung.
Bei Patienten mit Lebensmittelallergien oder häufig rekurrierenden Aphten
sollten allerdings Zahnpasten empfohlen werden, welche die etwas
schonenderen und milderen Betaine enthalten, beispielsweise meridol®.
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Bei Dentinhypersensibilität (DHS) kann die Empfehlung einer speziellen
Zahnpasta für empfindliche Zähne hilfreich sein, sie sollte aber durch die
Instruktion einer adäquaten Putztechnik und Ernährungsberatung ergänzt
werden. In Zahnpasten mit Anti-Zahnstein-Wirkung sorgen
Kristallisationshemmer (z.B. Pyrophosphate) für weniger Zahnsteinbildung
und antimikrobielle Substanzen für weniger Plaque und damit für weniger
Zahnstein.
Spezialzahnpasten für weiße Zähne alleine genügen nicht. Mithilfe
Professioneller Zahnreinigung werden zunächst bestehende Verfärbungen
entfernt und die natürliche Farbe des Zahnes wieder zum Vorschein
gebracht. Mit der Unterstützung einer Spezialzahnpasta für weiße Zähne
können anschließend die Patienten im Rahmen ihrer täglichen häuslichen
Mundhygiene dabei helfen, dass die Verfärbungen nicht so schnell
wiederkommen.
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Zusammenfassend kommt Zimmer zum Schluss, dass Zahnpasten sehr
viel mehr können, als man ihnen zutraut. Durch die Kenntnis der jeweiligen
Inhaltsstoffe kann der Zahnarzt zumindest einschätzen, welchen Effekt
man von einer Zahnpaste erwarten kann und welche Patienten von einem
über den Kariesschutz hinausgehenden Zusatzeffekt bei der täglichen
Anwendung profitieren können.
Die abschließende interaktive Expertenrunde mit Frese, Fresmann, Höfer
und Zimmer zeigte das hohe Interesse der Profession an allen Themen des
Symposiums. Übereinstimmend kamen die Teilnehmer gemeinsam mit den
Experten zum Schluss, dass eine individuelle, fallbezogene Empfehlung
zur häuslichen Mundhygiene die beste Lösung für die Zahn- und
Mundgesundheit ihrer Patienten ist.
Weitere Fortbildungsveranstaltungen:
Information und Anmeldung unter www.cpgaba-events.de
CP GABA-Fortbildungsreihe „aktuelle Prophylaxe-Themen“ für das
Praxisteam (3 Fortbildungspunkte) in Kinosälen in: Berlin (CinemaxX), 28.
September; Wiesbaden (Apollo Kinocenter), 26. Oktober; Leipzig
(Cinestar), 2. November.
DGKiZ- und CP GABA-Fortbildungsreihe „Kariesprävention – mehr als
nur Individualprophylaxe” (4 Fortbildungspunkte) in: Köln, 31. August;
Frankfurt/Main, 14. September; München, 21. September; Hamburg, 28.
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Quellen:
[1] LOE et al: Experimental Gingivitis in MAN. J Periodontol 36, 177-87 (1965).
[2] Micheelis W, Schiffner U. Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV).
Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln, 2006
[3]Schätzle et al.: The clinical course of chronic periodontitis.J Clin Periodontol 31
(12), 1122-1127 (2004).
[4] Brecx et al.: Efficacy of Listerine, Meridol and chlorhexidine mouthrinses on
plaque, gingivitis and plaque bacteria vitality. J Clin Periodontol 17 (5), 292-297
(1990).
[5] Zimmermann et al.: Gingivitis, plaque accumulation and plaque composition
under long-term use of Meridol. J Clin Periodontol 20 (5), 346-351 (1993).
[6] Zimmer et al.: Clinical efficacy of flossing versus use of antimicrobial rinses. J
Clin Periodontol 77 (8), 1380-1385 (2006).
[7] Chainani et al.: Antiplaque and antigingivitis efficacy of triphala and
chlorhexidine mouthrinse among schoolchildren - a cross-over, double-blind,
randomised controlled trial. Oral health Prevent Dent 12 (3), 209-217 (2014).
[8] Van Maanen-Schakel et al.: The effect of an oxygenating agent on
chlorhexidine-induced extrinsic tooth staining: a systematic review. Int J Dent Hyg
10 (3), 198-208 (2012).
[9] West et al.: A randomised crossover trial to compare the potential of stannous
fluoride and essential oil mouth rinses to induce tooth and tongue staining. Clin
Oral Investig 16 (3), 821-826 (2012).
[10] Marinho VC, Higgins JP, Sheiham A, Logan S. Fluoride toothpastes for
preventing dental caries in children and adolescents. Cochrane Database Syst Rev
2003; (1): CD002278. Review
Seite 8 von 9
[11] Hu D et al.: Randomized clinical trial of the efficacy of dentifrices containing
1.5% arginine, an insoluble calcium compound and 1450 ppm fluoride over two
years. J Clin Dent 26, 7–12 (2015).
Bildinfo: v.l.n.r.: Michael Warncke (CP GABA), Dr.
Bildinfo: PD. Dr. Gregor Petersilka
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CP GABA als Teil des Colgate-Palmolive Konzerns ist ein führendes Unternehmen in der
Mund- und Zahnpflege mit dem Bestreben, die Mundgesundheit zu verbessern. Mit einem
umfassenden Produktportfolio und Innovation sowie international angesehenen Marken wie
elmex® und meridol®, Colgate®, Colgate Total®, Duraphat® und Colgate® MaxWhite Expert
White, setzt CP GABA seinen erfolgreichen Kurs fort, der sich nicht zuletzt durch ein
beachtliches Engagement gegenüber der dentalen Profession und den Apotheken, der
Öffentlichkeit und den Verbrauchern auszeichnet.
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