Differentielle Psychologie des Persönlichkeitsbereichs 1 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Seminarablauf • Einführung: Alltagspsychologie vs. Persönlichkeitspsychologie im Vergleich • Überblick: Paradigmen der Persönlichkeitspsychologie • Tests, Fragebögen, Gütekriterien • Die Theorie der Personalen Konstrukte • Die Repertory-Grid-Technik • Erarbeitung einer Fragestellung; Testkonstruktion, Ablauf • Untersuchung • Präsentation der Ergebnisse Literatur: Asendorpf, J.B. (1996). Psychologie der Persönlichkeit. 2 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Berlin: Springer. Scheinkriterien • regelmäßige Teilnahme • Durchführung einer Untersuchung • Präsentation der Ergebnisse der Kleingruppen im Plenum • Ergebnisdarstellung auf CD-ROM 3 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Differentielle Psychologie Einführung: Alltags- und Persönlichkeitspsychologie im Vergleich 4 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Alltagspsychologie System „naiver“, kulturell tradierter Überzeugungen, die der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Erlebens und Verhaltens von Mitmenschen und uns selbst dienen Alltagspsychologie wissenschaftliche Erkenntnisse 5 Impulse Psychologie Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Alltagspsychologie Tiefsitzende Überzeugungen Gefühl von Kompetenz bei psychologischen Fragen „Jeder Mensch interpretiert jeden Tag das Verhalten anderer Menschen“ - bewusst oder unbewusst -! 6 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Begriffe z.B. Ängstlichkeit Aggressivität Kreativität Gleichnamige Begriffe, aber abweichende Bedeutungen Alltagspsychologie Psychologie Definition 7 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Die Struktur der deutschen Alltagspsychologie Die naive Prozesstheorie 8 Laucken, 1974 Die naive Dispositionstheorie Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Disposition vs. Verhalten • Merkmal mit mittelfristiger zeitlicher Stabilität • Aus Verhalten erschließbar • Stark fluktuierend • Direkt beobachtbar Dispositionsbegriffe werden in der Alltagspsychologie intuitiv zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Verhalten verwendet! 9 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Die naive Prozesstheorie ¾ Vorstellungen über aktuell ablaufende Prozesse der Informationsverarbeitung Wahrnehmungsprozesse, kognitive, motivationale, emotionale Prozesse, Prozesse der Verhaltensaktivierung Bsp.: Warum fiel X durch die Prüfung? Sie hatte einen emotionalen Block! 10 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Die naive Dispositionstheorie ¾ Vorstellungen über überdauernde Merkmale der Person, die ihrem Verhalten zugrunde liegen Wissensbestände, Fähigkeiten, Temperament, Interessen Bsp.: Warum fiel X durch die Prüfung? Weil sie prüfungsängstlich ist! 11 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Die naive Prozess- und Dispositionstheorie ¾Kombinierbar Erklärungsansätze Bsp.: Warum fiel X durch die Prüfung? Weil sie prüfungsängstlich ist und deshalb einen emotionalen Block hatte! 12 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Die naive Persönlichkeitstheorie dient der • Beschreibung, Vorhersage und Erklärung individueller Besonderheiten • Enthält Teile der Dispositions- und Prozesstheorie 13 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Das Verhalten eines Menschen gleicht... • in vielerlei Hinsicht allen Menschen; • in mancherlei Hinsicht einigen, nicht aber allen Menschen; • in bestimmter Hinsicht keinem anderen Menschen, ist also einzigartig 14 Kluckhohn et al., 1953 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeit in der Alltagspsychologie Gesamtheit aller Eigenschaften eines Menschen (Dispositionen und Gestalt), in denen er sich von anderen Menschen unterscheidet. 15 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Universelle PersönlichkeitsDispositionen Dispositionen • Fast alle Menschen verfügen darüber (z.B. die Fähigkeit zu laufen, zu sprechen...) 16 • Einige Menschen verfügen darüber (z.B. hohe, durchschnittliche oder niedrige Intelligenz) • Nur ein Mensch verfügt darüber (einzigartige Eigenschaften) Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Zusammenfassung: Die naive Persönlichkeitstheorie Persönlichkeitseigenschaften Gestalt Wahrnehmungsprozesse Individuelle Besonderheiten im Erleben und Verhalten Verhaltensaktivierung Kognitive Prozesse 17 Motivationale Prozesse Emotionale Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Prozesse Beispiele 1. Dicke sind gemütlich! 2. Große können sich besser durchsetzen als Kleine! 3. Lachfältchen sind ein Zeichen von Lebensfreude! Aber... ... ... z.B. z.B. Ängstlichkeit Ängstlichkeit und und offene offene Aggression Aggression sind sind inkompatibel inkompatibel in in der der Alltagspsychologie! Alltagspsychologie! 18 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Ist die naive Persönlichkeitstheorie eine Theorie im Sinne der Wissenschaften? 19 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Eine Persönlichkeitstheorie ist ein System von Aussagen über die individuelle Besonderheit von Menschen. 20 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Qualitätskriterien einer Theorie 21 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Explizitheit ¾ Begriffe und Aussagen der Theorie sollen intersubjektiv übereinstimmend sein. naive Persönlichkeitstheorie: ¾ Grundbegriffe eher „schwammig; werden von unterschiedlichen Menschen in ähnlicher, aber nicht identischer Weise verwendet ¾ Bsp. Was bedeutet „schüchtern“ genau? 22 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Empirische Verankerung ¾ Konstrukte müssen mit beobachtbaren empirischen Indikatoren verknüpft sein Operationalisierung (mehrere konkrete Verhaltensweisen) + Bedeutungsüberschuss naive Persönlichkeitstheorie : ¾ Anforderungen an die Bedingungen, unter denen aus Beobachtungen auf Eigenschaften geschlossen werden, sind gering (z.B. situativer Kontext, Beobachtungszeitraum) 23 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Widerspruchsfreiheit ¾ Der Informationsgehalt einer Theorie muss logisch konsistent sein und eindeutige Verhaltensvorhersagen liefern können naive Persönlichkeitstheorie : ¾ große Zahl von Eigenschaften, die zur Erklärung herangezogen werden können + mangelnde Explizitheit können zu widersprüchlichen Aussagen bzw. Verhaltensvorhersagen führen ¾ Theorie erklärt einen Sachverhalt und sein Gegenteil („Scheinerklärungen“) 24 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Prüfbarkeit ¾ Eine Theorie muss so klar formuliert sein, dass sie sich empirisch belegen oder widerlegen lässt naive Persönlichkeitstheorie : ¾ es stehen meist mehrere Erklärungen für dieselbe Beobachtung zur Verfügung ¾ Theorie „immun“ gegen Widerlegung (nicht falsifizierbar durch immens vorhandene Erklärungsansätze) 25 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Vollständigkeit ¾ Eine Theorie soll alle bekannten Phänomene eines bestimmten Anwendungsbereichs der Theorie erklären naive Persönlichkeitstheorie : ¾ Stärke der naiven Persönlichkeitspsychologie ¾ riesiges Instrumentarium von Eigenschaften, die zur Erklärung herangezogen werden können 26 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Sparsamkeit ¾ Eine Theorie soll durch eine begrenzte Anzahl von Annahmen gekennzeichnet sein naive Persönlichkeitstheorie: ¾ extrem reich an Grundbegriffen (5000 Personenbeschreibende Adjektive) ¾ große Zahl fast synomymer Eigenschaftsbegriffe 27 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Produktivität ¾ Eine Theorie soll Möglichkeiten für Untersuchungen über die Funktion bestimmter Eigenschaften und ihrer Koppelungen untereinander bieten naive Persönlichkeitstheorie: ¾ Gefahr der Verzettelung durch die Vielfalt möglicher, wenig aufeinander bezogener Fragestellungen und Lösungsansätze ¾ Behinderung des Erkenntnisfortschrittes 28 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Anwendbarkeit ¾ Eine Theorie soll auf alltägliche Probleme der Verhaltenserklärung und –vorhersage anwendbar sein ¾ soll handlungsleitend genutzt werden können naive Persönlichkeitstheorie: ¾ größte Stärke der naiven Persönlichkeitstheorie ¾ erweist eine Erklärung sich als unzutreffend, ist schnell eine Alternative zur Hand ¾ Bietet Sicherheit und Orientierung für Menschen, aber: Erklärungen und Vorhersagen oft nicht besser als der Zufall! 29 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Definition der Persönlichkeitspsychologie Persönlichkeitspsychologie ist die empirische Wissenschaft von den überdauernden, nichtpathologischen, verhaltensrelevanten individuellen Besonderheiten von Menschen. 30 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Differentielle Psychologie Überblick: Paradigmen der Persönlichkeitspsychologie 31 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitspsychologie Fünf Paradigmen der Persönlichkeit: • Psychoanalytisches Paradigma • Behavioristisches Paradigma • Eigenschaftsparadigma • Informationsverarbeitungsparadigma • Dynamisch-interaktionistisches Paradigma 32 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Wissenschaftsparadigma Ein in sich einigermaßen kohärentes, von vielen Wissenschaftlern geteiltes Bündel aus theoretischen Leitsätzen, Fragestellungen und Methoden, das längere historische Perioden in der Entwicklung einer Wissenschaft überdauert. 33 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Paradigmenwechsel • Auftauchen von Anomalien, z.B. erwartungswidrige Befunde, die Kernannahmen des Paradigmas widersprechen • Auftauchen eines alternativen Paradigmas, das diese Widersprüche auflöst • Übernahme des neuen Paradigmas 34 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Das psychoanalytische Paradigma Kern von Grundannahmen über menschliches Verhalten und Erleben, dass trotz den verschiedenen psychoanalytischen Richtungen mehrheitsfähig ist. 35 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Allgemeines Menschenbild Alle menschliche Aktivität beruht auf der Verarbeitung von Energie. Das „Seelenleben“ (psychische Prozesse wie Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Erinnern, Träumen) beruht auf dem Fluss von Energie. Jede Energie für eine Aktivität geht auf Kosten der Energie für eine andere Aktivität. 36 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Allgemeines Menschenbild Energieverarbeitung wird durch drei Instanzen geregelt: • Es • Ich • Über-Ich 37 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitskonzept • Stärke der angeborenen Es-Ansprüche kann konstitutionell bedingt von Person zu Person unterschiedlich ausfallen • Stärke und Form der Ich-Funktionen und der Über-Ich-Ansprüche können erfahrungsbedingt variieren. • Individualtypische motivationale Tendenzen sind auf der bewussten und unbewussten Ebene zu suchen! 38 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitskonzept Charakterbildung durch • Frühkindliche Erfahrungen (Phasenmodell) • Angstverarbeitung 39 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund 1. Phasenmodell • Einfluss der Erfahrung durch frühkindliche Erfahrungen, die den späteren Charakter prägen! • Jedes Kind durchläuft drei Phasen der Entwicklung, die durch die jeweils bevorzugten Körperzonen der Triebbefriedigung gekennzeichnet sind. • Durch zu große oder zu geringe Triebbefriedigung kommt es zu einer Fixierung der vorhandenen Triebimpulse, die den Charakter fortan bestimmen. 40 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Orale Phase • 1. Lebensjahr • Triebbefriedigung durch die Mundzone (Saugen, beißen, kauen) • Orale Fixierung: übermäßige Abhängigkeit von anderen, übermäßiges Essen, Trinken oder Rauchen. 41 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Anale Phase • 2. – 3. Lebensjahr • Triebimpulse richten sich auf den Anus. Lustvoll ist zunächst das Ausscheiden, später das Zurückhalten von Kot. • Anale Fixierung: zwanghaft ordentlicher, pedantischer oder geiziger Charakter. 42 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Phallische Phase • 3. – 5. Lebensjahr • Bevorzugte erogene Zone ist der Penis bzw. die Scheide. • Triebimpulse richten sich auf das gegengeschlechtliche Elternteil, Rivalität mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil. • Fixierung: machohafter Charakter, übertriebenes Erfolgsstreben im Beruf, Fortsetzung der Rivalität zum Elternteil mit anderen Mitteln (Ödipus-/Elektrakomplex) 43 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Fazit • Die frühkindliche Geschichte der Triebregulation formt in den drei Phasen den späteren Charakter: Elterliches Verhalten ÎFixierung Î Charakter 44 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund 2. Charakterbildung durch Angstverarbeitung • Angst entsteht, wenn das Ich durch Reize überflutet wird, die es nicht mehr bewältigen kann. • Formen der Angst: • Realangst (Reize aus der Umwelt) • Neurotische Angst (Triebimpulse des ES) • Moralische Angst (Ansprüche des ÜberIch) 45 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Abwehrmechanismen • • • • • • • • 46 Um mit der Angst fertig zu werden, wehrt sich das Ich mit Abwehrmechanismen. Dafür stehen ihm vielfältige Formen der Abwehr zur Verfügung! Verdrängung Projektion Verschiebung Reaktionsbildung Verleugnung Rationalisierung Sublimierung Regression Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Methodik • Empirische Daten bestehen primär aus den freien Assoziationen von Patienten in Therapiesitzungen und deren Interpretation (Deutung). Akzeptanz vs. Widerstand! • Das gewaltige Instrumentarium der Abwehrmechanismen und die nahezu beliebige Interpretation des symbolischen Gehalts von Aussagen erlauben es, nahezu jede beliebige Äußerung des Patienten, aber auch ihr Gegenteil, auf passende unbewusste Triebimpulse zurückzuführen. 47 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Fazit • Die klassische psychoanalytische Methodik ist aufgrund ihrer suggestiven Wirkungen auf Patient und Therapeut in Gefahr, selbst erfüllende Prophezeiungen zu produzieren und ist daher nicht akzeptabel als Methodik einer empirischen Wissenschaft. • Die klassische, psychoanalytische Methodik der Persönlichkeitserklärung beruht auf Erinnerungen von Erwachsenen an Kindheitserlebnisse; dies ist wegen der bekannten Erinnerungsfehler inakzeptabel als Methodik einer empirischen Wissenschaft. • überbetont aufgrund seiner klinischen Orientierung irrationale auf Kosten rationaler Prozesse und sexuelle und aggressive Motive auf Kosten anderer Motive! 48 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Paradigmenwechsel • Die empirisch orientierte Psychologie verließ zu Beginn des letzten Jahrhunderts in vielen Bereichen die Introspektionsmethode. Hochtrainierte Experten versuchten, ihre Wahrnehmungen, Gefühle, Denkprozesse etc. in standardisierten Situationen möglichst detailliert zu beschreiben. 49 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Paradigmenwechsel • Kritik: Psychologie solle sich nur auf die Analyse des Verhaltens und der aktuellen Situation von Menschen beschränken. • D.h. Beobachter von Personen nehmen direkt – ohne Zutun der beobachteten Personen – ihr Verhalten wahr. • In diesem Ansatz ist keinerlei Platz für innere psychische Prozesse oder introspektiv beschriebene innere Prozesse. • Existenz dieser Prozesse wurde nicht verleugnet, aber man hielt sie für wissenschaftliche Untersuchungen nicht sinnvoll. 50 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Der Behaviorismus • Behaviorismus (behavior = Verhalten) das zwischen 1920 bis 1970 die empirisch orientierte Psychologie in Nordamerika beherrschte. • Ablösung der Psychoanalyse, die nebenbei natürlich weiter existierte, aber ihre Dominanz verlor und nicht als empirische Wissenschaft anerkannt wurde. 51 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Allgemeines Menschenbild • Behavioristische Theorien werden als Reiz-ReaktionsTheorien bezeichnet. • Suche nach funktionalen Abhängigkeiten zwischen Reizen und Reaktionen. • Neugeborenes kommt als „unbeschriebenes“ Blatt zur Welt. Es ist nur ausgestattet mit ein paar angeborenen Reflexen, die es ihm erlauben, erfahrungsunabhängig auf Reize der Umwelt zu reagieren. • Nach und nach gerät das Verhalten aber zunehmend unter den Einfluss der Reize aus der Umwelt. • Alle komplexeren Reaktionen auf Situationen sind daher erlernt. 52 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Allgemeines Menschenbild Es gibt drei hauptsächliche Lernmechanismen: • Klassisches Konditionieren • Operantes Konditionieren • Beobachtungslernen 53 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Klassisches Konditionieren • Iwan Pawlow (1849-1936): Untersuchung von Reaktionen als Konsequenz unmittelbar vorangehender Reize: Unkonditionierter Reiz Futter Unkonditionierte Reaktion Speichelsekretion Neutraler Reiz z.B. Glocke Konditionierter Reiz 54 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Operantes Konditionieren • Burrhus Skinner (1904-1990) • Untersuchung von Reaktionen als Konsequenz unmittelbar nachfolgender Reize. Belohnung Wiederholung des Verhaltens Bestrafung Unterlassung des Verhaltens Reaktion 55 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Beobachtungslernen • Bandura (1965): Reaktionen können auch durch stellvertretende Belohnung / Bestrafung erlernt werden. • Bsp. Film mit aggressiv auftretendem Helden • Reaktionen anderer werden durch Beobachtung erworben (z.B. Angst ist erlernt durch die Reaktionen der Umwelt). 56 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitskonzept • Individuelle Besonderheiten im Verhalten und im Belohnungswert bestimmter Reize sind damit ausschließlich Resultate der individuellen Lerngeschichte. • Wenn man die Reize kennt, denen ein Kind ausgesetzt war, kann man vorhersagen, welche Persönlichkeit es haben wird. • Angst vor Hunden ist kein angeborener Reflex, sondern von der individuellen Erfahrung mit Hunden abhängig (einschließlich beobachteter Reaktionen von Mitmenschen) • Man muss nur die Umweltbedingungen • kontrollieren und die Lerngesetze beachten. • Die Persönlichkeitsentwicklung ist demnach vollständig erklärbar, vorhersagbar und veränderbar. 57 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Methodik • Empirische Überprüfung durch Lernexperimente • Im Vergleich zur Kontrollgruppe sind Lerneffekte messbar, die das Experiment überdauern und damit als Persönlichkeitsveränderungen interpretiert werden können. 58 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Methodik • • • • 59 Kritik Asymmetrischer Aufbau des Experiments: Experimentator kontrolliert die Umwelt des Lernenden Soziale Umwelt: Interaktionen werden einseitig interpretiert: Rigide-einschränkender Erziehungsstil verursacht aggressives Verhalten des Kindes vs. aggressives Verhalten des Kind zwingt die Mutter zu einem rigide-einschränkendem Erziehungsstil Betrachtete Person also immer Opfer ihrer Umwelt, obwohl auch Lernende aktiven Einfluss auf ihre Umwelt haben, indem sie diese aktiv auswählen, verändern oder herstellen. Reize werden hoch selektiv wahrgenommen – wir bestimmen mit, welche Umwelteinflüsse auf uns wirken (Situationen werden aufgesucht, vermieden, verändert)! Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Empirische Bewährung • Gezielte Verhaltensmodifikation im Rahmen der Verhaltenstherapie möglich • Auch physiologische Funktionen erweisen sich als konditionierbar (Biofeedback) • Grenzen: Schon Neugeborene unterscheiden sich erheblich in ihrem Temperament • Viele Lerneffekte instabil trotz langer Lernphasen, andere stabil nach einmaligem Lerndurchgang • Planvolles Handeln kann nicht erklärt werden, nur ReizReaktionsmuster • Genetische Prädispositionen zum Erlernen bestimmter Lerninhalte widersprechen der Annahme universeller Lerngesetze. 60 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund ...Anmerkung: • Was ist Psychologie? Nach einer schwarzen Katze in einem stockdunklen Raum suchen! • Was ist Psychoanalyse? Nach einer schwarzen Katze in einem stockdunklen Raum suchen, in dem keine schwarze Katze ist – und trotzdem eine finden! • Was ist Behaviorismus? Zu glauben, in einem stockdunklen Raum könne man keine schwarze Katze finden! 61 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Das Eigenschaftsparadigma • Unabhängige Entwicklung von Psychoanalyse und Behaviorismus • Begründer: William Stern (1871-1938) und Gordon Allport (1897-1967) • Eigenschaftsbegriff soll aus der Alltagspsychologie heraus für diagnostische Zwecke präzisiert werden • Das Eigenschaftsparadigma hat die empirische Wissenschaft lange dominiert, neuere Paradigmen ergänzen es heute! 62 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Allgemeines Menschenbild • • • • • • • • • 63 Menschen reagieren auf komplexe Reizkonstellationen: auf Situationen Eine Situation ist derjenige Ausschnitt der aktuellen Umwelt einer Person, die Einfluss auf ihr aktuelles Verhalten ausübt. Auch qualitative Aspekte komplexer Reaktionen werden berücksichtigt (z.B. Qualität einer Lösung) Suche nach funktionalen Abhängigkeiten zwischen Situationen und Reaktionen einer Person Diese sind nicht begründet in der Lerngeschichte, sondern in den Eigenschaften einer Person. Die Eigenschaften bestimmen, welche Reaktionen eine Person in einer bestimmten Situation zeigt. Eigenschaften sind Merkmale von Personen, die zumindest über mittelfristige Zeiträume stabil sind. Eigenschaften sind indirekt aus den beobachteten SituationsReaktions-Ketten erschließbar. In dem eine Eigenschaft Beziehungen zwischen den Situationen und Reaktionen erzeugt, macht sie bestimmte Situationen bzw. Reaktionen ähnlich und andere unähnlich. Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitskonzept • Individuelle Besonderheiten einzelner Menschen oder bestimmter Gruppen von Menschen sollen durch Eigenschaften beschrieben werden. • Pathologische Eigenschaften werden ausgeschlossen, dafür werden nicht direkt beobachtbare Eigenschaften (genetische oder neuronale Merkmale) berücksichtigt. 64 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Der individuumszentrierte Ansatz • Für jedes einzelne Individuum werden völlig unabhängig von anderen die Situations-Reaktions-Funktionen beschrieben. • Es geht darum, für eine Person Situations- bzw. Reaktionsklassen zu finden, in der die Reaktionen mit den Situationen kovariieren. • Die Gesamtheit der persönlichen Eigenschaften beschreibt die individuelle Organisation des Verhaltens einer Person. • Oftmals freie verbale Beschreibungen ohne Messung Methodik Individuumszentrierte Datenerhebung: • Einzelfallstudien, z.B. Repertory-Grid-Technik von G. Kelly (1955), Q-Sort-Verfahren von Stephenson 65 (1953) Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Populationsabhängigkeit • Der individuumszentrierte Ansatz kann Eigenschaften eines Menschen und ansatzweise auch die individuelle Organisation seines Verhaltens beschreiben, aber weder seine Persönlichkeitseigenschaften noch seine Persönlichkeit. Dazu muss er um Vergleiche zwischen Menschen ergänzt werden. 66 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Der differentielle Ansatz • Beschreibung der Unterschiede zwischen Personen einer bestimmten Population (interindividuelle Differenzen). • Betrachtet werden Beziehungen zwischen Personen einer bestimmten Population und Merkmalen, in denen sich die Personen unterscheiden. • Da alle Personen einer Population in jedem Merkmal vergleichbar sind, handelt es sich nicht mehr um persönliche Dispositionen, sondern um Variablen, in denen die Mitglieder Merkmalswerte annehmen können. • Der Variablenwert charakterisiert die individuelle Ausprägung der Person in dieser Eigenschaft relativ zu anderen Mitgliedern der Population. Alle differentiellen Aussagen sind also populationsabhängig. 67 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitsinventare • Auswahl einer repräsentativen Stichprobe • Eigenschaften sollten normalverteilt sein Situations-Reaktions-Inventare • Hypothetische Reaktionen in hypothetischen Situationen werden erfragt (z. B. Angst) Verhaltensbeobachtung • Tatsächliche Reaktionen in realen Situationen werden beobachtet (Leistung im Test, Prüfungsangst, physiologische Reaktionen wie die Herzrate) • Aufwendiger als Fragebögen, aber Lieferung eines ungeschminkten Bildes vom Verhalten selbst 68 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Bewertung • Eigenschaftsparadigma führte zur Entwicklung eines methodischen Instrumentariums, dass es erlaubt, Eigenschaften und auf Eigenschaftsprofilen beruhende Persönlichkeitsbeschreibungen im Vergleich zu anderen Personen zu untersuchen. • Grundbegriffe sind operational definiert und bei Reduktion vieler Eigenschaftsmessungen auf wenige Faktoren sparsam (Faktorenanalyse). • Alle Aussagen sind populationsabhängig. • Individuumszentrierter Ansatz versagt bei der Beschreibung der einzelnen Persönlichkeit. • Alltagspsychologische Überlegungen sind enthalten. • Ein Test allein sagt nichts über die tatsächliche Reaktion auf eine Situation im Alltag voraus. 69 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Das Informationsverarbeitungsparadigma • Neurowissenschaftliche Prinzipien der Informationsverarbeitung anstatt energieverarbeitendes System bzw. „black box“ • Frage: Welche Prozesse in der „black box“ erzeugen Situations-Reaktions-Ketten? 70 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Allgemeines Menschenbild • Erleben und Verhalten beruht auf der Verarbeitung von Information • Informationsübertragung im Nervensystem; über Rezeptoren werden Reize aus der Umwelt und dem eigenen Körper empfangen und in andere Informationen umgewandelt • Verantwortlich für menschliches Erleben; durch motorische Aktivität verantwortlich für die Übertragung von Informationen auf die Umwelt (Verhalten) • Die Prozesse nutzen Informationen, die die aktuelle Situation überdauern – das Wissen! 71 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Modelle der Informationsverarbeitung Klassische Modelle angelehnt an die räumliche Aufteilung von Computern führen sequentiell von Input zu Output Zweiteilung in Kurz- und Langzeitspeicher (Arbeitsspeicher und Festplatte) Reize Verhalten 72 Sensorisches Register Motorische Steuerung Filter Kurzzeitgedächtnis Schwelle Langzeitgedächtnis Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Modelle der Informationsverarbeitung • ACT-Modell von Anderson (1983) Inhalte des LZG können lokal aktiviert werden, aktivierte Inhalte üben Funktionen des Kurzzeitspeichers aus Inhalte: deklaratives und prozedurales Wissen 73 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Modelle der Informationsverarbeitung • Konnektivistische Modelle (Hebb 1949, McClelland, 1986) – Verarbeitung findet durch Aktivierungsausbreitung entlang erregender und hemmender Verbindungen zwischen weit auseinander liegenden Einheiten statt; funktionale Informationseinheiten sind über das Gesamtnetz verteilt. – Vorläufer heutigen Neuropsychologie 74 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitskonzept • Individuelle Besonderheiten im Erleben und Verhalten beruhen auf zwei verschiedenen Quellen: • Auf Parametern informationsverarbeitender Prozesse „Wie gehe ich mit Informationen um?“ • Auf Wissen „Was steht mir dafür zur Verfügung?“ 75 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitskonzept • Parameter von Verarbeitungsprozessen: z.B. die Geschwindigkeiten, mit denen Aufgaben bearbeitet werden (Zugriffsgeschwindigkeit im Arbeitsspeicher als Eigenschaft im Sinne der SituationReaktions-Funktion) • Wissen – Sofern Wissen mittelfristig stabil ist, handelt es sich um Eigenschaften der Person und individuelle Besonderheiten und sind daher Persönlichkeitseigenschaften. – Wissensbezogene Eigenschaften sind z.B. Selbstkonzept (deklaratives Wissen), Problemlösestil (prozedurales Wissen) 76 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitskonzept • Im Informationsverarbeitungsparadigma wird von einer universellen Architektur des informationsverarbeitenden Systems ausgegangen. Individuelle Besonderheiten werden in Geschwindigkeiten und schwellen informationsverarbeitender Prozesse und in deklarativem und prozeduralem Wissen gesucht. • Suche nach informationsverarbeitenden Prozessen und unterschiedlichem Wissen 77 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Methodik Beispiele: Handlungen: Wenn - dann Antwort a)b)c) Wissen: Selbstkonzept-Fragebögen, Erinnerung an Zwischenschritte Befragung vor realen Situationen: Erwartungen, Attributionen nach der Situation Denken und Problemlösen: Methode des lauten Denkens 78 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Methodik Vergleich Eigenschafts- und Informationsverarbeitendes Paradigma: • EP = mittlere Leistung in vielen ähnlichen Aufgaben = Niveau der Leistung. • IP: Frage danach, warum jemand Fehler macht! 79 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitsentwicklung durch... • Psychoanalyse: Lernen erfolgt in den frühkindlichen Entwicklungsphasen. • Behaviorismus: Lebenslanges Lernen. Das Erlernte kann jederzeit wieder „abtrainiert“ werden. • Eigenschaftsparadigma: Eigenschaften des Menschen können sich ändern. • Informationsverarbeitungsparadigma: menschliches Erleben und Verhalten beruht auf Prozessen der Informationsverarbeitung. I. werden durch Wahrnehmung aufgenommen. Unterschiede in der Aufnahme und im Umgang von I. kennzeichnen die Persönlichkeit. 80 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Das dynamischinteraktionistische Paradigma • Schnittpunkt zwischen Persönlichkeitsund Entwicklungspsychologie • Modellvorstellungen, wie sich Eigenschaften langfristig ändern können • Persönlichkeitsentwicklung beruht auf einer dynamischen Interaktion (Wechselwirkung) zwischen Eigenschaften der Person und der Umwelt! 81 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Definition „Test“ Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung. 82 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Persönlichkeitstests Konzentrieren sich auf Merkmale des Charakters: • • • • • • 83 Eigenschaften Motive Interessen Einstellungen Werthaltungen Psychische Gesundheit Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Tests und Fragebögen Tests • Testen eng verbunden mit Diagnostizieren • Normierung, um Individualwerte im Vergleich zu unterschiedlichen Bezugsgruppen zu beurteilen • hauptsächlich für Leistungsbereich und Persönlichkeitsbereich 84 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Tests und Fragebögen Fragebögen • dienen hauptsächlich als Forschungsinstrumente zur Hypothesenprüfung • thematisieren neben Eigenschaften und Fähigkeiten oft auch Lebensereignisse, Verhaltensweisen und andere Sachverhalte 85 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Gegenstand der Testtheorie ... ist die Frage der Anforderungen, denen ein Test genügen muss, um aufgrund eines Testergebnisses auf die tatsächliche Ausprägung des getesteten Merkmales schließen zu können. 86 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Klassische Testtheorie Annahme: Das Testergebnis entspricht dem wahren Ausprägungsgrad des untersuchten Merkmals, ist aber von einem Messfehler überlagert. 87 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Testwert Der Testwert repräsentiert die „wahre“ Merkmalsausprägung zuzüglich einer den Testwert vergrößernden oder verkleinernden Fehlerkomponente. 88 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Testgütekriterien 89 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Objektivität Die Objektivität eines Tests gibt an, in welchem Ausmaß die Testergebnisse vom Testanwender unabhängig sind. Zu unterscheiden sind: • Durchführungsobjektivität • Auswertungsobjektivität • Interpretationsobjektivität 90 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Reliabilität Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) eines Tests kennzeichnet den Grad der Genauigkeit (Präzision), mit dem das geprüfte Merkmal gemessen wird. Beispiele: • Retest-Reliabilität • Paralleltest-Reliabilität • Testhalbierungs-Reliabilität 91 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund Validität Die Validität (Gültigkeit) eines Tests gibt an, wie gut der Test in der Lage ist, genau das zu messen, was er zu messen vorgibt • Z.B. durch Abgleich mit Ergebnissen aus bereits bestehenden Tests 92 Universität Bremen, Dozentin: Dr. Kerstin Lund