Dr. med. dent. Jürg Sgarbi eidg. dipl. Zahnarzt SSO Schaffhauserplatz 10, 8006 Zürich Sprechstunden nach Vereinbarung Telefon: 044 361 34 75 Fax: 044 361 34 76 Patientenaufklärung Implantologie Material Bei einem dentalen Implantat handelt es sich um eine künstliche Zahnwurzel, die in den Kieferknochen eingesetzt wird, um verloren gegangene Zähne zu ersetzen. Ein solches Implantat besteht meist aus gewerbefreundlichem Reintitan oder entsprechendem Material, das mit dem Knochen verwächst und deshalb die gleiche Funktion übernimmt wie eine natürliche Zahnwurzel als Träger für Zahnersatz, wie z. B. Einzelkronen, Brücken oder zur Verankerung für herausnehmbaren Zahnersatz. A Anwendungsgebiete Nicht in jedem Fall ist es möglich, Implantate einzusetzen. Zu den Voraussetzungen gehören ein abgeschlossenes Kieferwachstum, ein ausreichendes Knochenangebot für die Verankerung des Implantates und genügend Platz für den prothetischen Aufbau (Knochen, Brücken). Welche Art der Versorgung am sinnvollsten ist, hängt von der jeweiligen Gebisssituation ab. A Nutzen Ein klarer Nutzen besteht in der Funktion und in der Ästhetik. Eine auf einem Implantat aufgebaute Versorgung ist deutlich schöner anzusehen als herausnehmbarer Zahnersatz. Eine festsitzende Zahnversorgung wird nicht so sehr als Fremdkörper empfunden, und die Zahnpflege gestaltet sich in aller Regel einfacher. Neben dem ästhetischen Aspekt sprechen auch gute medizinische Gründe für diese Art der Versorgung: Sie bieten einen festen Halt und schützen vor Knochenverlust. Gesunde Zähne, die neben der Zahnlücke stehen, müssen nicht mehr beschliefen werden, um einen festsitzenden Zahnersatz zu halten. Überbelastungen der Nachbarzähne werden vermieden. Implantate weisen eine lange Lebensdauer auf. Dr. med. dent. Jürg Sgarbi eidg. dipl. Zahnarzt SSO Schaffhauserplatz 10, 8006 Zürich Sprechstunden nach Vereinbarung Telefon: 044 361 34 75 Fax: 044 361 34 76 Haltbarkeit Wissenschaftliche Studien belegen eine sehr hohe Erfolgsquote, die Einheirate liegt bei deutlich über 95%. Bei guter Mundhygiene und normaler Belastung ist die Lebensdauer eines Implantates nicht eingeschränkt. Zum Vergleich beträgt die Erfolgsquote von herkömmlichen Brücken und Kronen ca. 90% nach 10 Jahren. Langfristige Probleme ergeben sind eher im Zusammenhang mit der allgemeinen Mundgesundheit, denn Erkrankungen am Zahnhalteapparat wie z .B. Parodontitis könne auch an Implantaten auftreten. Eine unzureichende Mundhygiene kann ebenfalls zu Implantatverlusten führen, genauso wie individuelle Faktoren wie etwa das Rauchen. Alternativen Alternativen zu Zahnimplantaten sind die herkömmlichen, zahntechnisch gefertigten Versorgungen, die an den verbliebenen Zähnen verankert werden, z.B. Kronen und Brücken, oder Teilprothesen, oder Totalprothesen. Auch hier entscheiden die jeweilige Gebisssituation und die finanzielle Möglichkeiten des Patienten, welche Versorgung angewendet wird. Folgen bei Nichtbehandlung Wenn ein behandlungsbedürftiges Gebiss weder mit Implantaten noch mit herkömmlichem Zahnersatz versorgt wird, sind die Folgen nicht nur ästhetischer Natur. Aufgrund der eingeschränkten Kaufunktion können sich beispielweise Magenprobleme einstellen, und auch eine spätere prothetische Versorgung wird problematischer, da die Zähne eine natürliche Tendenz zum Lückenschluss haben und dabei kippen. Behandlungsablauf Eine sorgfältige Planung ist Grundvoraussetzung für eine Versorgung mit Implantaten. Dazu gehören neben einem Röntgenbild zu Abschätzung der Knochenverhältnisse bei aufwändigen Arbeiten auch Gipsmodelle, die Aufschluss über die Knochenbreite, die Kiefersituation und die Platzverhältnisse zwischen Ober- und Unterkiefer geben. In manchen Fällen ist es sogar sinnvoll, ein dreidimensionales Bild anzufertigen (DVT), um eine entsprechende Darstellung der Knochenverhältnisse, der Nervverläufe und der Ausdehnung der Kieferhöhle zu erhalten. Vollnarkose oder örtliche Betäubung? Für die meisten Implantationen reicht eine lokale Betäubung aus. Wenn jedoch sehr viele Implantate zu setzen sind, Knochen wieder aufgebaut werden muss oder der Patient sehr ängstlich ist, kann eine Behandlung in Narkose von Vorteil sein. Die Kosten dafür muss allerdings der Patient übernehmen, Dr. med. dent. Jürg Sgarbi eidg. dipl. Zahnarzt SSO Schaffhauserplatz 10, 8006 Zürich Sprechstunden nach Vereinbarung Telefon: 044 361 34 75 Fax: 044 361 34 76 Der Eingriff Der eigentliche chirurgische Eingriff erfolgt meist in lokaler Betäubung. Dabei wird das Zahnfleisch eröffnet und der Knochen für die geplante Position des Implantates aufbereitet, dieses in den Knochen eingebracht und anschliessend die Mundschleimhaut vernäht. Die Dauer der Operation hängt von der Anzahl der eingesetzten Implantate und der Schwierigkeit des Eingriffs ab. Nach der Operation Um übermässigen Schwellungen und Schmerzen entgegenzuwirken, wird so früh wie möglich nach der Operation mit der Kühlung begonnen. Am Tag nach dem Eingriff ist oft mit etwas Schmerzen zu rechnen, die sich allerdings mit leichten bis mittelstarken Schmerzmittel in aller Regel gut kontrollieren lassen. Danach beginnt die Enheilungsphase, die je nach Situation 2 bis 6 Monate dauern kann und im Oberkiefer mehr Zeit in Anspruch nimmt als im Unterkiefer. Eine Belastung des Implantates erfolgt erst dann, wenn eine stabile Verbindung mit dem Kieferknochen entstanden ist. Risiken Die Implantation ist ein chirurgischer Eingriff, der in der Regel ambulant vorgenommen wird. Postoperative Schmerzen, leichte Schwellungen und selten Blutergüsse sind als normale Folgen des Eingriffs anzusehen. Viele Patienten glauben, dass Implantate nicht sicher sind und häufig Probleme verursachen. Tatsächlich zählt die Implantabehandlung aber zu den risikoarmen Eingriffen. Die Gefahr eines frühzeitigen Implantatverlustes liegt bei unter 5%. Als weiteres Risiko im Unterkiefer muss eine mögliche Verletzung des im Knochen verlaufenden Trigeminusnervs erwähnt werden, bei dessen Beschädigung oder Durchtrennung es zu einem teilweisen oder völligen Taubheitsgefühl im Kinnbereich kommen kann. Im Oberkiefer besteht die Gefahr, dass der Bohrer oder das Implantat in die Kieferhöhle eindringt. Im Fall einer Vollnarkose sind ausserdem mögliche Narkoserisiken zu beachten. Kosten Die Frage nach den Kosten kann nicht pauschal beantwortet werden. Sie hängen von Aufwand und der Schwierigkeit der Operation, den eingesetzten Materialien und den zahntechnischen Leistungen ab. Die Kosten für eine übliche Implantat-versorgung (Einzelzahnversorgung mit Krone), wenn die Knochenverhältnisse günstig sind, liegen bei ca. Fr. 3600.-, müssen im Einzelfall aber individuell besprochen werden. Sie erhalten einen entsprechenden Kostenvoranschlag. Fast immer jedoch hat man die Wahl zwischen einer einfachen und einer aufwendigeren Versorgung. Die jeweiligen Kosten für die Implantatversorgung bzw. mögliche Alternativbehandlungen (Brücken, Prothesen) werden mit Ihnen zur Entscheidungsfindung ebenfalls besprochen.