Wintersemester 2012/2013 Eintageskurs Lineare Algebra 1 Garching, Februar 2013 Konrad Waldherr Technische Universität München Technische Universität München Überblick • Kein neuer Stoff, • keine Voraussetzung für die Klausur • Wiederholung einiger Vorlesungsschwerpunkte: • • • • • • • • • Abbildungen (injektiv, surjektiv, bijektiv) Algebraische Strukturen (Gruppen, Ringe, Körper) Polynomring Lineare Gleichungssysteme Vektorräume, Unterräume (Schnitt, Summe) Lineare (Un-)Abhängigkeit, Erzeugendensysteme, Basis, Dimension Lineare Abbildungen, Dimensionsformel Eigenwerte/ Eigenvektoren Diagonalisierbarkeit, Trigonalisierbarkeit • Integrierte Übungen zum Selberrechnen • Diskussion der Lösungen und Lösungsansätze • Sponsered by • Bitte an der Umfrage teilnehmen Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 2 Technische Universität München Durchführung des Kurses Der Kurs besteht aus 3 Einheiten zu je 90 Minuten: • 10:15 - 11:45 Uhr: • • • • • lineare Gleichungssysteme, Abbildungen, Gruppen, Ringe, Körper, Die symmetrische Gruppe/Permutatiuonen Polynome. • 12:15 - 13:45 Uhr: • • • Vektorräume, Untervektorräume Lineare Unabhängigkeit, Basis, Dimension lineare Abbildungen • 14:15 - 15:45 Uhr: • • Eigenwerte, Eigenvektoren Diagonalisierbarkeit, Trigonalisierbarkeit Jede Einheit besteht aus • Theorieblock mit integrierten Aufgaben • Aufgaben zum Selberrechnen • Besprechen dieser Aufgaben Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 3 Technische Universität München 1. Einheit: Algebraische Grundbegriffe, lineare Gleichungssysteme Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 4 Technische Universität München Lineare Gleichungssysteme • Ein lineares Gleichungssystem (LGS) ist ein System der Form a1,1 x1 + a1,2 x2 + · · · + a1,n xn = b1 a2,1 x1 + a2,2 x2 + · · · + a2,n xn = b2 . .. am,1 x1 + am,2 x2 + · · · + am,n xn = bm • Ein LGS lässt sich kompakt schreiben in Matrix-Vektor-Notation als Ax = b mit A= a1,1 .. . am,1 ... .. . ... a1,n .. . ∈ Matm×n (K), am,n x= x1 .. . , xn b= b1 .. . . bm • Lösungsmenge des linearen Gleichungssystems Ax = b: L A,b • Für A = ( a1 | a2 | · · · | an ) beschreibt Ax eine Linearkombination der Spalten von A: Ax = x1 a1 + x2 a2 + · · · + xn an . • Die Lösung eines LGS stellt also die rechte Seite b als Linearkombination der Spalten von A dar. (b ∈< { a1 , . . . , an } >?) Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 5 Technische Universität München Elementare Zeilenoperationen und Elementarmatrizen Durch die folgenden elementaren Zeilenumformungen bleibt die Lösungsmenge eines LGS unverändert: 1 Addieren des λ-fachen der j-ten Zeile auf die i-te Zeile,: Ui,j (λ) 2 Vertauschen zweier Zeilen i und j,: Pi,j 3 Multiplikation der i-ten Zeile mit λ 6= 0.: Di (λ) Diese drei Operationen bilden spezielle Linearkombinationen der Zeilen und lassen den von den Zeilen aufgespannten Raum unverändert. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 6 Technische Universität München Elementare Zeilenoperationen und Elementarmatrizen Durch die folgenden elementaren Zeilenumformungen bleibt die Lösungsmenge eines LGS unverändert: 1 Addieren des λ-fachen der j-ten Zeile auf die i-te Zeile: Ui,j (λ) 2 Vertauschen zweier Zeilen i und j: Pi,j 3 Multiplikation der i-ten Zeile mit λ 6= 0: Di (λ) Diese drei Operationen bilden spezielle Linearkombinationen der Zeilen und lassen den von den Zeilen aufgespannten Raum unverändert. Diese Zeilenoperationen lassen sich durch Matrix-Multiplikation beschreiben: i j 1 j 1 Ui,j (λ) = i . . i , Pi,j = j . . . . . λ . . 1 . . , Di (λ) =i . 1 0 1 1 . . . 1 1 0 1 . . . i 1 . . . . 1 λ 1 . . . 1 1 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 7 Technische Universität München Lineare Gleichungssysteme Lösung eines LGS mit dem Gauß-Algorithmus: Überführe die erweiterte Koeffizientenmatrix ( A|b) durch elementare Zeilenumformungen in Zeilenstufenform (ZSF): 0 F ~ ~ ~ ~ ~ 0 0 F ~ ~ ~ ~ 0 0 F ~ ~ 0 0 A0 = F ∈ K \ {0} und ~ ∈ K 0 0 0 F ~ 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Algorithmus: Stelle sukzessive ZSF her durch Anwenden der Schritte 1 Vertausche gegebenenfalls Zeilen, so dass a i,ji 6 = 0 2 ak,j Addiere auf die Zeilen k = i + 1, . . . , m das − a i i,ji der i-ten Zeile Bestimmung der Lösung: Rückwärtssubstitution • Gebundene Variablen entsprechen den Spalten mit einem F-Eintrag, die übrigen Variablen (freie Variable) sind beliebig wählbar • Rang: rg( A) = r ist die Anzahl der F-Einträge (”Stufen”) der ZSF A0 von A. (im Beispiel rg( A) = 4, j1 = 2, j2 = 3, j3 = 5, j4 = 6) • Der Rang ist die Anzahl der linear unabhängigen Zeilenvektoren. Es gilt Zeilenrang = Spaltenrang . Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 8 Technische Universität München Lineare Gleichungssysteme • Ein LGS Ax = b ist genau dann lösbar, falls rg( A) = rg( A|b) (d.h. jr 6= n + 1). • Ein LGS Ax = b ist genau dann lösbar, falls b im Spaltenraum von A liegt. • Das LGS Ax = b hat • • • keine Lösung, falls rg( A) < rg( A|b) (d.h. jr = n + 1), genau eine Lösung, falls rg( A) = rg( A|b) = n (d.h. r = n und jr = n), mehr als eine Lösung, falls rg( A) = rg( A|b) < n (n − r freie Parameter) • Das LGS Ax = 0 heißt homogenes System. Die Lösungsmenge L A,0 ist ein Unterraum des Kn . • Die Lösung L A,b von Ax = b ist gegeben durch x0 + U, wobei x0 eine spezielle Lösung von Ax = b und U = L A,0 der Untervektorraum der allgemeine Lösung des zugehörigen homogenen Systems ist. • Die von Null verschiedenen Zeilen der ZSF sind linear unabhängig. • Durch elementare Zeilenumformungen bleibt der von den Zeilen aufgespannte Unterraum des K1×n unverändert. =⇒ ZSF nützlich für Basisbestimmung, Basisergänzung,... der Zeilenvektoren. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 9 Technische Universität München Invertieren von Matrizen Die zur invertierbaren n × n Matrix A inverse Matrix ist gegeben durch AX = 1. Spaltenweise Interpretation: n LGS Axi = ei . Löse simultan mit Gauß-Algorithmus: ( A |1) elem. Zeilenop. (1| X ) . Dann gilt A−1 = X . Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 10 Technische Universität München Invertieren von Matrizen Die zur invertierbaren n × n Matrix A inverse Matrix ist gegeben durch AX = 1. Spaltenweise Interpretation: n LGS Axi = ei . Löse simultan mit Gauß-Algorithmus: ( A |1) elem. Zeilenop. Dann gilt A−1 = X . (1| X ) . Beispiel: Berechne die Inverse der Matrix 1 S= 1 1 1 1 0 1 0 0 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 11 Technische Universität München Invertieren von Matrizen Die zur invertierbaren n × n Matrix A inverse Matrix ist gegeben durch AX = 1. Spaltenweise Interpretation: n LGS Axi = ei . Löse simultan mit Gauß-Algorithmus: ( A |1) elem. Zeilenop. Beispiel: Berechne die Inverse der Matrix 1 S= 1 1 ( S |1) = 111|100 110|010 100|001 (−1)· Z2 (−1)· Z3 ! Z2 − Z1 Z3 − Z1 111|1 0 0 0 1 1 | 1 0 −1 0 0 1 | 1 −1 0 ! =⇒ S 1 1 0 1 0 0 1 1 1 | 1 00 0 0 −1 | −1 1 0 0 −1 −1 | −1 0 1 Z2 − Z3 Z1 − Z3 −1 Dann gilt A−1 = X . (1| X ) . 0 = 0 1 ! Z2 ↔ Z3 110|0 1 0 0 1 0 | 0 1 −1 0 0 1 | 1 −1 0 0 1 −1 ! 1 1 1 | 1 00 0 −1 −1 | −1 0 1 0 0 −1 | −1 1 0 Z1 − Z2 ! 100|0 0 1 0 1 0 | 0 1 −1 0 0 1 | 1 −1 0 ! 1 −1 . 0 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 12 Technische Universität München Mengenlehre • Teilmenge: A ⊆ B :⇐⇒ (∀ x : ( x ∈ A =⇒ x ∈ B)) • Gleichheit von Mengen: A = B :⇐⇒ A ⊆ B ∧ B ⊆ A • Leere Menge: ∅ := { x ∈ A| x 6= x } • Schnitt von Mengen: x ∈ A ∩ B ⇐⇒ x ∈ A ∧ x ∈ B • Vereinigung von Mengen: x ∈ A ∪ B ⇐⇒ x ∈ A ∨ x ∈ B • Komplement: A \ B := { x ∈ A| x 6∈ B} • Mengen A und B heißen disjunkt, falls A ∩ B = ∅. • Es gilt A\ [ M= \ ( A \ X ) und X∈ M A\ \ M= [ ( A \ X) . X∈ M • Potenzmenge (”Menge aller Teilmengen”): P( A) := { X | X ⊆ A} • Für endliches A gilt: |P( A)| = 2| A| • Produkt: M1 × · · · × Mn = {( x1 , . . . , xn )| xi ∈ Mi für alle i } Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 13 Technische Universität München Abbildungen Definition: Abbildungen Es seien A, B Mengen. Eine Abbildung/Funktion von A nach B ist eine Zuordnung f : A → B die jedem a ∈ A ein eindeutiges Element b = f ( a) ∈ B zuordnet. A heißt Definitionsbereich, B heißt Bildbereich von f . Schreibweise: f : A −→ B, x 7→ y =: f ( x ). • Abb( A, B) := { f : A → B| f ist Abbildung}, • id : A → A, a 7→ a heißt Identität. • im( f ) := { f ( a)| a ∈ A} ⊆ B heißt Bild von f , • f ∈ Abb( A, B), g ∈ Abb( B, C ). Produktabbildung: g ◦ f : A → C, x 7→ g( f ( x )). • Eine Abbildung f : A → B heißt • • • injektiv, falls ∀ x, y ∈ A : ( f ( x ) = f (y) =⇒ x = y), surjektiv, falls im( f ) := f ( A) = B, d.h. ∀y ∈ B∃ x ∈ A : f ( x ) = y, bijektiv, falls f injektiv und surjektiv ist. • Ist f : A → B bijektiv, dann heißt f −1 : B → A, f ( x ) = y 7→ x die Umkehrabbildung (bzw. inverse Abbildung) von f . Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 14 Technische Universität München Algebraische Strukturen: Gruppen Gruppen Eine Gruppe ist eine Menge G zusammen mit einer Abbildung (Produkt ·) · : G × G → G, ( g1 , g2 ) 7→ g1 · g2 , so dass folgende Eigenschaften gelten: (AG) ∀ a, b, c ∈ G : ( a · b) · c = a · (b · c) (NE) ∃e∈ G : ∀ a ∈ G : e · a = a · e = a (IE) ∀ a ∈ G ∃i ( a)∈ G : i ( a) · a = a · i ( a) = e Die Gruppe ( G, ·) heißt abelsch (kommutativ), falls gilt (KG) ∀ a, b ∈ G : a · b = b · a • In einer Gruppe sind neutrale und inverse Elemente eindeutig bestimmt. • Es gilt i ( a · b) = i (b) · i ( a) und i (i ( a)) = a. • Beispiel: G = Aut( M ) = { f : M → M | f ist bijektiv}, · = ◦ : G × G → G, ( f , g) 7→ f ◦ g ( G, ◦) ist (i.A. nicht abelsche) Gruppe mit e = id und i ( f ) = f −1 . • Für M = {1, . . . , n} heißt Aut( M ) =: Sn die symmetrische Gruppe. Ein Element ω ∈ Sn heißt Permutation. Schreibweise 1 ··· n ω (1) ··· ω (n) . Ein Paar (i, j) mit i < j und ω (i ) > ω ( j) heißt Fehlstand Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 15 Technische Universität München Algebraische Strukturen: Gruppen Definition: Untergruppe Eine nicht leere Teilmenge H ⊆ G einer Gruppe G heißt Untergruppe, falls gilt i) ∀ a, b ∈ H : a · b ∈ H, ii) ∀ a ∈ H : a−1 ∈ H Damit ist ( H, ·) selbst eine Gruppe mit neutralem Element e = eG . Definition: (Gruppen-)Homomorphismus Es seien ( G, ·) und ( H, ◦) zwei Gruppen. Eine Abbildung φ : G → H heißt Homomorphismus, falls für alle a, b ∈ G gilt:φ( a · b) = φ( a) ◦ φ(b). Die Menge ker(φ) := { g ∈ G |φ( g) = e H } heißt der Kern von φ. • φ(eG ) = e H und für alle g ∈ G gilt φ( g−1 ) = (φ( g))−1 . • im(φ) ⊆ H ist eine Untergruppe von H. • ker(φ) ⊆ G ist eine Untergruppe von G. • φ ist genau dann injektiv, wenn ker(φ) = {eG }. • Beispiel: e : Sn → {−1, 1}, ω ∈ Sn 7→ (−1)] Fehlstände von ω ist Homomorphismus. Die Zahl e(ω ) heißt Signum von ω. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 16 Technische Universität München Algebraische Strukturen Ringe Ein Ring ist eine Menge R mit zwei Abbildungen • s : R × R→ R (Summe, +), • p : R × R→ R (Produkt, ·), so dass folgende Eigenschaften gelten: (Gr) ( R, +) ist eine abelsche Gruppe (AG) ∀ a, b, c ∈ R : a · (b · c) = ( a · b) · c (1) ∃1 ∈ R : ∀ a ∈ R : 1 · a = a · 1 = a, (DG) ∀ a, b, c ∈ R : a · (b + c) = a · b + a · c und ( a + b) · c = a · c + b · c. Der Ring R heißt kommutativ, falls ∀ a, b ∈ R : a · b = b · a. Für einen Ring R bezeichnet R∗ die Menge der bzgl · invertierbaren Elemente. Körper Ein Körper K ist ein kommutativer Ring (K, +, ·), für den gilt 0 6= 1 ∀ a ∈ K \ {0}∃ a0 ∈ K : a0 · a = 1 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 17 Technische Universität München Algebraische Strukturen • Eigenschaften von Ringen: • • ∀a ∈ R : 0 · a = 0 = a · 0 ∀ a, b ∈ R : (− a) · b = a · (−b) = −( a · b) • R heißt nullteilerfrei, falls ∀ a, b ∈ R : a · b = 0 =⇒ a = 0 oder b = 0. Jeder Körper ist nullteilerfrei. • Es sei e das Einselement von K. Definiere die Charakteristik von K als ( char(K) := 0 p falls m · e 6= 0 ∀m ∈ N, m > 0 , falls p ∈ N, p > 0 minimal mit p · e = 0 . • Falls char(K) = p > 0, so ist p eine Primzahl. Ring/Körper modulo m: Sei m ∈ N≥2 fest. • Division mit Rest: Zu jedem a ∈ Z gibt es eindeutige q ∈ Z und rm ( a) := r ∈ {0, . . . , m − 1} mit a = qm + r. • Definiere Z/mZ := {0, . . . , m − 1}, a +m b := rm ( a + b), a ·m b := rm ( a · b). • Dann ist (Z/mZ, +m , ·m ) ein kommutativer Ring und es gilt (Z/mZ, +m , ·m ) ist Körper ⇐⇒ m ist Primzahl • Schreibweise: F p für den Körper (Z/pZ, + p , · p ) (p Primzahl) Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 18 Technische Universität München Polynome Es sei K ein Körper. K(N) := { g : N → K| g(i ) 6= 0 für höchstens endlich viele i } ist ein K-Vektorraum mit Basis ei : ei ( j) = δi,j . Ein Element aus K(N) heißt Polynom. N) : • Definiere Produkt · : K(N) × K(N) → K(! ∑ ai ei ∑ bi e i i ∈N i ∈N = ∑ i ∈N ∑ a j bk ei . j + k =i • Definiere X := e1 und X 0 := e0 . Dann ist X i = ei • K[ X ] := (K(N) , +·) ist kommutativer, nullteilerfreier Ring (Polynomring) • Für g = ∑in=0 ai X i ∈ K[ X ] mit an 6= 0 heißt n = deg( g) Grad von g (deg(0) := −∞) • Für f , g ∈ K [ X ] gilt deg( f g) = deg( f ) + deg( g). n n i =0 i =0 • Für f = ∑ ai x i und b ∈ K heißt f (b) = ∑ ai bi Auswertung von f an der Stelle b. b heißt Nullstelle von f , falls f (b) = 0, • Die Abbildung K → K, b 7 → f ( b ) heißt Polynomfunktion. • K[ X ]≤ p ist der Raum der Polynome über K vom Grad ≤ p. Vorgriff zu Vektorräumen: K [ X ]≤ p ist ein p + 1-dimensionaler Unterraum von K[ X ] mit Basis: {1, X, . . . , X p } • Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 19 Technische Universität München Polynome Satz: Polynomdivision mit Rest Zu f , g ∈ K[ X ], g 6= 0 gibt es Polynome q, r ∈ K[ X ] mit f = g · q + r und deg(r ) < deg( g). • f ∈ K[ X ] teilt g ∈ K[ X ], falls es q ∈ K[ X ] gibt mit g = q f . Schreibweise: f | g. • g ∈ K[ X ] heißt irreduzibel, falls aus g = f q folgt: deg( f ) = 0 oder deg(q) = 0. • b ∈ K ist Nullstelle von f ∈ K[ X ] ⇐⇒ ( X − b)| f • Sei g 6= 0: ordb ( g) := max{ j ∈ N|( X − b) j | g} heißt Ordnung von g in b. Ist b ∈ K Nullstelle von g, so heißt ordb ( g) ≥ 1 auch Vielfachheit der Nullstelle. • Sei g 6= 0 in ∈ K[ X ] und seien b1 , . . . , br paarweise verschiedene Nullstellen von g. Dann gibt es q ∈ K[ X ] mit q(bi ) 6= 0 und g = ( X − b1 ) ordb ( g) 1 · · · ( X − br )ordbr ( g) q • Ein Polynom f ∈ K[ X ] \ {0} hat höchstens deg( f ) viele Nullstellen. • f ∈ K[ X ] zerfällt vollständig in Linearfaktoren, falls es a, b1 , . . . , bn ∈ K gibt mit f = a( X − b1 ) · · · ( X − bn ) . • Fundamentalsatz der Algebra: Jedes g ∈ C[ X ] zerfällt in Linearfaktoren. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 20 Technische Universität München Begriffe Lineare Gleichungssysteme • Lösungsmenge L A,b • Freie Variable, gebundene Variable • Elementare Zeilenoperationen, Elementarmatrizen • Homogenes lineares Gleichungssystem • Zeilenstufenform, Gauß-Algorithmus • Rang, Zeilenrang, Spaltenrang Abbildungen • injektiv, surjektiv, bijektiv • Bild, Urbild Gruppen, Ringe, Körper • neutrales Element, inverses Element • Assoziativität, Kommutativität, Distributivität • symmetrische Gruppe: Permutationen, Signum Polynome • Polynom, Polynomring, Grad • irreduzibel • Teilbarkeit bei Polynomen • Nullstelle, Vielfachheit • Zerfallen in Linearfaktoren Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 21 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 2 3 4 5 6 7 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. Es sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl p. Komplexe Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 22 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 23 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 24 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 7 Primzahlpotenz Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 25 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 7 Gilt für Polynom in R[ X ] Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 26 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 27 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 6 7 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 28 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 7 Falls das LGS Ax = b lösbar ist Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 29 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 7 =⇒ Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 30 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 7 ⇐= oder K = C Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 31 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 Sei f : A → B eine Abbildung. Dann gilt: f ist injektiv ⇐⇒ fˆ : A → f ( A), x 7→ f ( x ) ist bijektiv 2 Z/mZ ist ein Körper ⇐⇒ m = p ist eine Primzahl. 3 Sei K ein endlicher Körper. Dann ist die Anzahl der Elemente in K eine Primzahl. 4 Nullstellen eines Polynoms in C[ X ] treten in konjugiert komplexen Paaren auf. 5 Ein Polynom ungeraden Grades mit reellen Koeffizienten hat eine reelle Nullstelle. 6 7 Ist das lineare Gleichungssystem Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) eindeutig lösbar, so gilt m ≥ n. Ist r = rg( A), so hat die Lösungsmenge L A,b des LGS n − r freie Variable. 8 Ax = b (A ∈ Matm×n (K)) ist eindeutig lösbar ⇐⇒ rg( A) = n 9 Es sei g ∈ K[ X ]. Dann gilt: g ist irreduzibel ⇐⇒ deg( g) = 1. 10 f ∈ K[ X ] mit deg( f ) = n ∈ N hat höchstens n Nullstellen. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 32 Technische Universität München Aufgaben zu Teil 1 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 33 Technische Universität München 2. Einheit: Vektorräume, lineare Abbildungen Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 34 Technische Universität München Vektorräume Vektorraum Es sei V eine Menge, K ein Körper. Ferner seien + : V × V → V und · : K × V → V Abbildungen. V heißt K-Vektorraum, falls folgende Eigenschaften gelten: (G) (V, +) ist abelsche Gruppe, (AG) ∀λ, µ ∈ K, v ∈ V : (λµ) · v = λ · (µ · v), (DG1) ∀λ, µ ∈ K, v ∈ V : (λ + µ) · v = λ · v + µ · v, (DG2) ∀λ ∈ K, v, w ∈ V : λ · (v + w) = λ · v + λ · w, (NE) ∀v ∈ V : 1 · v = v. Ein Element v ∈ V heißt Vektor. • Es gilt • • Für x ∈ V gilt: 0 · x = 0 (Nullvektor, neutrales Element bzgl +) (−λ) x = −(λx) = λ(− x) • Beispiel: M eine Menge, K ein Körper. Abb( M, K) ist K-Vektorraum: ( f + g)(m) := f (m) + g(m) und (λ · f )(m) := λ f (m) Spezialfall: M = {1, . . . , n}. Dann ist Kn = Abb( M, K). Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 35 Technische Universität München Untervektorräume Definition Unter(vektor)raum Es sei V ein K-Vektorraum. Eine Teilmenge U ⊆ V, die mit den Einschränkungen von + und · ebenfalls einen K-Vektorraum bildet, heißt Unter(vektor)raum (UVR) oder Teilraum von V. Lemma: Unterraum Es sei V ein K-Vektorraum und U ⊆ V. U ist Unterraum von V, falls • U 6= ∅, (insbesondere 0 ∈ U) • ∀v, w ∈ U : v + w ∈ U, • ∀v ∈ U, λ ∈ K : λ · v ∈ U. • V, {0} sind UVR • L A,0 = { x ∈ Kn | Ax = 0} ist UVR • U1 , U2 ⊆ V UVR =⇒ U1 ∩ U2 und U1 + U2 := {u + w|u ∈ U1 , w ∈ U2 } sind UVR • Dagegen ist U1 ∪ U2 i.A. kein UVR. Es gilt • U1 ∪ U2 ist Unterraum ⇐⇒ (U1 ⊆ U2 oder U2 ⊆ U1 ) Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 36 Technische Universität München Linearkombination Definition: Erzeugnis, Linearkombination Es sei M ⊆ V eine beliebige Teilmenge. 1 Es seien v1 , . . . , vn ∈ V. Ein Vektor v ∈ V heißt Linearkombination (LK) von v1 , . . . , vn , falls es Skalare α1 , . . . , αn ∈ K gibt, so dass n v= ∑ αi · vi . i =1 2 3 Ein Vektor v ∈ V heißt Linearkombination von M, falls es ein m ∈ N sowie (endlich viele!) Vektoren v1 , . . . , vm ∈ M gibt, so dass v Linearkombination von v1 , . . . , vm ist. Der von M erzeugte (bzw. von M aufgespannte) Unterraum ist definiert durch h Mi := {v ∈ V |v ist LK von Elementen aus M} . • Satz: h M i ist der kleinste UVR von V, der M enthält. Es gilt h M1 ∪ M2 i = h M1 i + h M2 i und h∅i = {0}. M ⊆ N =⇒ h M i ⊆ h N i • M = h M i =⇒ M ist UVR • Für endliches M = {v1 , . . . , vm } schreibe hv1 , . . . , vm i := h M i • • Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 37 Technische Universität München Lineare Unabhängigkeit Definition: Linear (un-)abhängig 1 Die Vektoren v1 , . . . , vn ∈ V heißen linear unabhängig, falls ∀ λ1 , . . . , λ n ∈ K : n ∑ λi vi = 0 =⇒ λ1 = · · · = λn = 0. i =1 2 3 Eine Menge S ⊆ V heißt linear unabhängig, falls für jedes n ∈ N und alle paarweise verschiedene v1 , . . . , vn ∈ S diese linear unabhängig sind. Andernfalls heißen v1 , . . . , vn bzw. S linear abhängig. • ∅ ist linear unabhängig • v1 , . . . , vn linear unabhängig =⇒ alle vi sind ungleich 0 • Die Nicht-Null Zeilen einer Matrix in ZSF sind linear unabhängig • Es sei n ≥ 2. Dann gilt v1 , . . . , vn sind linear abhängig ⇐⇒ Es gibt 1 ≤ i ≤ n mit vi ∈ hv1 , . . . , vi−1 , vi+1 , . . . , vn i Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 38 Technische Universität München Basis Basis Eine Teilmenge M ⊆ V heißt Basis eines Vektorraums V, falls Folgendes gilt: • M ist Erzeugendensystem von V, d.h. V = h M i, • M ist linear unabhängig. Ist M eine endliche Basis von V, so heißt V endlich erzeugt. • Ist B eine Basis von V, so lässt sich jeder Vektor v ∈ V auf genau eine Weise als Linearkombination von Vektoren aus B darstellen. • Charakterisierung von Basen: → Maximale linear unabhängige Menge → Minimales Erzeugendensystem Existenz einer Basis Es sei V ein K-Vektorraum mit einem endlichen Erzeugendensystem M. Dann besitzt V eine Basis die in M enthalten ist. (allgemeiner: jeder VR besitzt eine Basis) Basen in endlich-erzeugten VR Alle Basen eines endlich-erzeugten VR haben gleich viele Elemente. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 39 Technische Universität München Basis und Dimension Definition: Dimension Sei V ein K-VR. Die Dimension von V ist ( | B| falls | B| endliche Basis von V, dim(V ) := ∞ falls V nicht endlich erzeugt. Basisergänzungssatz Es sei V ein endlich-dimensionaler K-Vektorraum und M ⊆ V eine linear unabhängige Teilmenge. Dann gibt es eine Basis B von V mit M ⊆ B. Steinitzscher Austauschsatz Es sei B = {v1 , . . . , vn } eine Basis von V und w1 , . . . , wk ∈ V seien linear unabhängig. Dann ist (nach Umnummerierung der vi ) {w1 , . . . , wk , vk+1 , . . . , vn } eine Basis von V. 1. Dimensionsformel Für Untervektorräume U1 , U2 ⊆ V gilt dim(U1 + U2 ) = dim(U1 ) + dim(U2 ) − dim(U1 ∩ U2 ) . Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 40 Technische Universität München Lineare Abbildungen Lineare Abbildungen Es seien V und W K-Vektorräume. Eine Abbildung f : V → W heißt (K-)linear, falls • ∀u, v ∈ V : f (u + v) = f (u) + f (v), • ∀v ∈ V, λ ∈ K : f (λv) = λ f (v). • Für eine lineare Abbildung f : V → W ist • • ker( f ) := {v ∈ V | f (v) = 0} der Kern (Untervektorraum von V) und im( f ) := { f (v) ∈ W |v ∈ V } das Bild (Untervektorraum von W). f ist injektiv ⇐⇒ ker( f ) = {0} 2. Dimensionsformel Für eine lineare Abbildung f : V → W gilt dim(ker( f )) + dim(im( f )) = dim(V ) . • Beispiel: Sei A ∈ Matm×n (K). Die Abbildung ` A : Kn → Km , x 7→ Ax ist linear. ker(` A ) = { x : ` A ( x) = Ax = 0} (Lösungsmenge des homogenen LGS Ax = 0) im(` A ) = { Ax : x ∈ Kn } = { x1 a1 + · · · + xn an | x1 , . . . , xn ∈ K } = h a1 , . . . , an i. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 41 Technische Universität München Darstellungsmatrizen • Seien B = {v1 , . . . , vn } ⊆ V und C := {w1 , . . . , wm } ⊆ W Basen von V bzw. W. • Dann gibt es zu jedem v ∈ V eine eindeutig bestimmte Darstellung v = ∑nj=1 c j vj . • Für eine lineare Abbildung φ : V → W ist das Bild φ(v) gegeben durch n φ(v) = φ ∑ c j vj ! n = j =1 ∑ c j φ ( vj ) (Prinzip der linearen Fortsetzung) . j =1 ⇒ Lineare Abbildungen sind durch ihr Wirken auf einer Basis eindeutig bestimmt. • Für jedes j = 1, . . . , n existiert eine eindeutige Darstellung φ(vj ) = ∑im=1 ai,j wi . • Damit ergibt sich n φ(v) = ∑ c j φ ( vj ) = j =1 n ∑ cj j =1 m ∑ ai,j wi i =1 ! m = ∑ i =1 n ∑ ai,j c j j =1 ! m wi = ∑ ( Ac)i wi i =1 mit der Darstellungsmatrix M C ,B (φ) = A = ( ai,j ) und dem Vektor c = (c j ). Darstellungsmatrix In den Spalten der Darstellungsmatrix M C ,B (φ) stehen die Bilder der Basisvektoren aus B als Koordinatenvektoren bzgl. der Basis C . Wählt man in V und W jeweils die Standardbasis E , so gilt ME ,E (` A ) = A. (Aei = ai ) Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 42 Technische Universität München Beispiel Im R-Vektorraum V = R3 seien die Basen E = {e1 , e2 , e3 } und B = {b1 , b2 , b3 } mit 1 1 1 b1 = 1 , b2 = 1 sowie b3 = 0 0 1 0 gegeben. Betrachte die lineare Abbildung 2x1 + x2 − 2x3 x1 3 3 2x1 + x2 − 2x3 . x2 7→ f :R →R , x= 3x1 + x2 − 3x3 x3 a) Bestimme die Darstellungsmatrix M E ,E ( f ). b) Bestimme ker( f ) und im( f ) und verifiziere die Dimensionsformel. c) Bestimme die Darstellungsmatrix M B ,B ( f ). Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 43 Technische Universität München Beispiel In den Spalten stehen die Koordinatorenvektoren der Bilder der Basisvektoren: 2 f (e1 ) = 2 = 2e1 + 2e2 + 3e3 3 2 1 −2 1 2 1 −2 f (e2 ) = 1 = 1e1 + 1e2 + 1e3 M E ,E ( f ) = 1 3 1 −3 −2 f (e3 ) = −2 = −2e1 + −2e2 + −3e3 −3 1 Kern: Lösung des homogenen LGS ME ,E ( f ) x = 0: ker( f ) = h 0 i 2 1 −2 1 2 1 Bild: Spaltenraum von ME ,E ( f ): im( f ) = h 2 , 1 , −2 i = h 2 , 1 i 3 1 −3 3 1 Dimensionsformel: dim(R3 ) = 3 = 1 + 2 = dim(ker( f )) + dim(im( f )) X 1 f (b1 ) = 1 = 1b1 + 0b2 + 0b3 1 1 4 3 3 0 −1 −1 f (b2 ) = 3 = 4b1 + (−1)b2 + 0b3 M B ,B ( f ) = 4 0 0 0 2 f (b3 ) = 2 = 3b1 + (−1)b2 + 0b3 3 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 44 Technische Universität München Beispiel In den Spalten stehen die Koordinatorenvektoren der Bilder der Basisvektoren: 2 f (e1 ) = 2 = 2e1 + 2e2 + 3e3 3 2 1 −2 1 2 1 −2 f (e2 ) = 1 = 1e1 + 1e2 + 1e3 M E ,E ( f ) = 1 3 1 −3 −2 f (e3 ) = −2 = −2e1 + −2e2 + −3e3 −3 1 Kern: Lösung des homogenen LGS ME ,E ( f ) x = 0: ker( f ) = h 0 i 2 1 −2 1 2 1 Bild: Spaltenraum von ME ,E ( f ): im( f ) = h 2 , 1 , −2 i = h 2 , 1 i 3 1 −3 3 1 Dimensionsformel: dim(R3 ) = 3 = 1 + 2 = dim(ker( f )) + dim(im( f )) X 1 f (b1 ) = 1 = 1b1 + 0b2 + 0b3 1 1 4 3 3 0 −1 −1 M B ,B ( f ) = f (b2 ) = 3 = 4b1 + (−1)b2 + 0b3 4 0 0 0 2 f (b3 ) = 2 = 3b1 + (−1)b2 + 0b3 3 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 45 Technische Universität München Beispiel In den Spalten stehen die Koordinatorenvektoren der Bilder der Basisvektoren: 2 f (e1 ) = 2 = 2e1 + 2e2 + 3e3 3 2 1 −2 1 2 1 −2 f (e2 ) = 1 = 1e1 + 1e2 + 1e3 M E ,E ( f ) = 1 3 1 −3 −2 f (e3 ) = −2 = −2e1 + −2e2 + −3e3 −3 1 Kern: Lösung des homogenen LGS ME ,E ( f ) x = 0: ker( f ) = h 0 i 2 1 −2 1 2 1 Bild: Spaltenraum von ME ,E ( f ): im( f ) = h 2 , 1 , −2 i = h 2 , 1 i 3 1 −3 3 1 Dimensionsformel: dim(R3 ) = 3 = 1 + 2 = dim(ker( f )) + dim(im( f )) X 1 f (b1 ) = 1 = 1b1 + 0b2 + 0b3 1 1 4 3 3 0 −1 −1 M B ,B ( f ) = f (b2 ) = 3 = 4b1 + (−1)b2 + 0b3 4 0 0 0 2 f (b3 ) = 2 = 3b1 + (−1)b2 + 0b3 3 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 46 Technische Universität München Matrix-Matrix-Multiplikation und Basiswechsel • Es seien A ∈ Matm×n (K), B ∈ Matn× p (K). Dann ist A · B ∈ Matm× p (K) n definiert durch ( A · B)i,j = ∑ ai,k bk,j . k =1 Damit gilt M E ,E (` A ) M E ,E (` B ) = A · B = M E ,E (` A· B ) = M E ,E (` A ◦ `matB ). • Seien V, V 0 , V 00 K-VR mit Basen B , B 0 , B 00 und f : V → V 0 , g : V 0 → V 00 linear. Dann ist die Hintereinanderausführung g ◦ f : V → V 00 , x 7→ g( f ( x)) linear und es gilt M B 00 ,B ( g ◦ f ) = M B 00 ,B 0 ( g) · M B 0 ,B ( f ) . Basiswechselmatrix Gegeben Basen B , B 0 im n-dimensionalen Vektorraum V. Jedes b j aus B lässt sich schreiben als b j = ∑in=1 si,j bi0 . Basiswechselmatrix SB 0 ,B := M B 0 ,B (id) = (si,j ) Ist B = {b1 , . . . , bn }, so gilt SE ,B = (b1 |b2 | · · · |bn ). Basistransformation φ : V → W linear, B , B 0 Basen von V, C , C 0 Basen von W. M C 0 ,B 0 ( φ ) = S C 0 ,C M C ,B ( φ ) S B ,B 0 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 47 Technische Universität München Beispiel Im R-Vektorraum V = R3 seien die Basen E = {e1 , e2 , e3 } und B = {b1 , b2 , b3 } mit 1 1 1 b1 = 1 , b2 = 1 sowie b3 = 0 0 1 0 gegeben. Die lineare Abbildung f : R3 → R3 hat die Matrixdarstellung 2 1 −2 M E ,E ( f ) = 2 1 −2 . 3 1 −3 d) Man bestimme die Basiswechselmatrix S = SE ,B auf. e) Man berechne damit die Darstellungsmatrix M B ,B ( f ). Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 48 Technische Universität München Beispiel Die Basistransformation in die Standardbasis E lässt sich direkt angeben: 1 1 1 S = S E ,B = ( b 1 | b 2 | b 3 ) = 1 1 0 . 1 0 0 Um den Transformationssatz M B ,B ( f ) = S B ,E M E ,E ( f ) S E ,B anzuwenden, benötigen wir zuerst noch die Basistransformation 1 = 1 1 1 1 0 −1 1 0 0 1 2 −1 2 0 3 1 1 1 −2 1 −2 1 −3 1 S B ,E = S E ,B Damit ergibt sich −1 0 M B ,B ( f ) = 0 1 =S −1 0 1 −1 Gauß-Alg. = 1 1 0 0 0 1 0 1 −1 1 1 0 = 0 0 0 1 −1 . 0 4 −1 0 3 −1 0 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 49 Technische Universität München Beispiel Die Basistransformation in die Standardbasis E lässt sich direkt angeben: 1 1 1 S = S E ,B = ( b 1 | b 2 | b 3 ) = 1 1 0 . 1 0 0 Um den Transformationssatz M B ,B ( f ) = S B ,E M E ,E ( f ) S E ,B anzuwenden, benötigen wir zuerst noch die Basistransformation 1 = 1 1 1 1 0 −1 1 0 0 1 2 −1 2 0 3 1 1 1 −2 1 −2 1 −3 1 S B ,E = S E ,B Damit ergibt sich −1 0 M B ,B ( f ) = 0 1 =S −1 0 1 −1 Gauß-Alg. = 1 1 0 0 0 1 0 1 −1 1 1 0 = 0 0 0 1 −1 . 0 4 −1 0 3 −1 0 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 50 Technische Universität München Verkettung von linearen Abbildungen, Matrizen • (Matn×n (K), +, ·) ist ein Ring mit Einselement 1n = M B ,B (id) (Einheitsmatrix) Aber: (Matn×n (K), +, ·) ist nicht nullteilerfrei und nicht kommutativ. • Eine Matrix A ∈ Matn×n (K) heißt invertierbar, falls rg( A) = n. • GLn (K) := { A ∈ Matn×n (K)| A invertierbar} • (GLn (K), ·) ist eine Gruppe, die allgemeine lineare Gruppe • Für bijektives f : V → V 0 gilt ( M B 0 ,B ( f ))−1 = ( M B ,B 0 ( f −1 )) Definition: Äquivalenz und Ähnlichkeit von Matrizen Matrizen A, A0 ∈ Matm×n heißen äquivalent, falls es invertierbare Matrizen S ∈ Matn×n (K) und T ∈ Matm×m (K) gibt mit A0 = T −1 AS. Schreibweise: A ∼ A0 Matrizen A, A0 ∈ Matn×n heißen ähnlich, falls es invertierbares S ∈ Matn×n (K) gibt mit A0 = S−1 AS. Schreibweise: A ≈ A0 Satz: Äquivalenz von Matrizen Für A, A0 ∈ Matm×n (K) gilt: A ∼ A0 ⇐⇒ rg( A) = rg( B) • A ≈ A0 =⇒ A ∼ A0 ⇐⇒ rg( A) = rg( A0 ) • A ≈ A0 =⇒ tr( A) := ∑i ai,i = tr( A0 ). Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 51 Technische Universität München Determinantenfunktion Determinantenfunktion Eine Determinantenfunktion det = detn ist eine Abbildung Matn×n (K) −→ K mit: 1 det(U i,j (λ) A) = det( A) 2 det( Di (λ) A) = λ det( A) 3 det(1n ) = 1 Für eine Determinantenfunktion gilt • det( AB) = det( A) det( B) (insbesondere det( A−1 ) = (det( A))−1 ) • det(Pi,j A) = − det( A) • det( A) 6= 0 ⇐⇒ rg( A) = n Existenz und Eindeutigkeit der Determinantenfunktion Es gibt für jedes n ≥ genau eine Determinantenfunktion: det( A) = ∑ e(ω ) a1,ω (1) a2,ω (2) · · · an,ω (n) Leibniz-Formel . ω ∈ Sn Bemerkung: Das ist die übliche Formel für n = 2 und n = 3 (Sarrus-Regel) Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 52 Technische Universität München Berechnung der Determinante Gauß-Algorithmus: Überführe A durch elementare Zeilenoperationen vom Typ I und b det( A) = (−1)]Pi,j det( A b) = (−1)]Pi,j â1,1 · · · ân,n II in obere Dreiecksform A. Laplace’sche Entwicklung Zu A ∈ Matn×n (K) und i, j ∈ {1, . . . , n} sei 0 ∈ Mat Ai,j n−1×n−1 (K) definiert durch Streichen der iten Zeile und jten Spalte von A. Dann gilt n Für j ∈ {1, . . . , n} : det( A) = ∑ (−1)i+ j ai,j det( Ai,j0 ) i =1 n Für i ∈ {1, . . . , n} : det( A) = ∑ (−1)i+ j ai,j det( Ai,j0 ) j =1 Block-Diagonal-Gestalt B C det = det( B) det( D ) 0 D für quadratische B, D . Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 53 Technische Universität München Begriffe Vektorräume • Vektorraum, Untervektorraum • linear unabhängig • Erzeugendensystem • Basis • Unterraum Lineare Abbildungen • Kern, Bild • Dimensionsformel • Matrix-Darstellung • Basiswechsel, Basiswechselmatrix • Äquivalenz von Matrizen, Ähnlichkeit von Matrizen Determinante • Leibnizformel • Laplace-Entwicklung • Cramer’sche Regel Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 54 Technische Universität München Wahr oder Falsch? 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h M i ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . Für v1 , v2 ∈ V gilt: {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . Es gibt eine lineare Abbildung f : R2 → R2 mit 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 55 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 56 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 7 ⇐= Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 57 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. MB 0 , B 0 ≈ MB , B 7 oder MC 0 ,B 0 ∼ MC ,B Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 58 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 7 =⇒ Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 59 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 7 dim(V ) = dim(ker( f )) + dim(im( f )) Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 60 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 1 1 3 1 1 0 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 61 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 1 1 3 1 1 0 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 62 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 7 Voraussetzung: U1 ∩ U2 = {0} Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 63 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 7 f (1, 1) = (1, 2) Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 64 Technische Universität München 1 Für A, B ∈ Matn×n (K): rg( AB) = n ⇐⇒ (rg( A) = n und rg( B) = n) 2 A und B sind äquivalent =⇒ A und B sind ähnlich 3 MC 0 , B 0 ( φ ) ≈ MC , B ( φ ) 4 Für M, N ⊆ V gilt: M ⊆ N ⇐⇒ h Mi ⊆ h N i 5 Für f : V → V gilt V = im( f ) + ker( f ) 6 7 8 9 10 {( x1 , x2 , x3 ) : x2 = x1 } ist ein Unterraum des R3 . {v1 , v2 } ist linear unabhängig ⇐⇒ {v1 , v1 + v2 } ist linear unabhängig B1 Basis von UVR U1 , B2 Basis von UVR U2 =⇒ B1 ∪ B2 Basis von U1 + U2 . 2 2 mit Es gibt eine lineare Abbildung f :R → R 1 1 1 1 0 0 f = , f = , f = . 0 1 1 3 1 1 Die Zeilen der Matrix A ∈ Mat4×3 (Q) seien ein Erzeugendensystem des Q3 . Dann ist die zugehörige lineare Abbildung f = ` A : Q3 → Q4 , x 7→ Ax injektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 65 Technische Universität München Aufgaben zu Teil 2 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 66 Technische Universität München 3.Einheit: Eigenwerte und Eigenvektoren Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 67 Technische Universität München Eigenwerte und Eigenvektoren Definition Es sei V ein K-Vektorraum und f : V → V linear. Dann heißt λ ∈ K Eigenwert von f , falls es v 6= 0 in V gibt mit f (v) = λv. Der Vektor v 6= 0 heißt zugehöriger Eigenvektor. Für endlich-dimensionalen Vektorraum V gilt: λ ∈ K ist Eigenwert von f ⇐⇒ Eigenraum V ( f , λ) := ker(λid − f ) 6= {0} ⇐⇒ charakteristisches Polynom χ M B,B ( f ) (λ) := det(λ1 − M B,B ( f )) = 0. Berechnung von Eigenwerten und Eigenvektoren: • Eigenwerte aus Bedingung det(λid − f ) = 0 (Nullstellenproblem) • Eigenvektor zum Eigenwert λ0 : ker(λ0 1 − M B,B ( f )) (homogenes lineares Gleichungssystem) Für A ∈ Matn×n (K) ist das charakteristische Polynom von der Form χ A = |{z} 1 · X n + (−1) tr( A) X n−1 +sn−2 X n−2 + · · · +s1 X + (−1)n det( A) . | {z } | {z } =sn = s n −1 = s0 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 68 Technische Universität München Satz von Cayley-Hamilton, Minimalpolynom Satz von Cayley-Hamilton Für A ∈ Matn×n (K) gilt χ A ( A) = 0 ∈ Matn×n (K). Definition: Minimalpolynom Das Minimalpolynom von A ist das normierte Polynom µ A von kleinstmöglichen Grad mit der Eigenschaft µ A ( A) = 0. • Für jedes p ∈ K[ X ] mit p( A) = 0 (insbesondere für p = χ A ) gilt µ A | p. • χ A (λ) = 0 =⇒ µ A (λ) = 0. • Ist χ A = ( X − λ1 )n1 · · · ( X − λr )nr mit paarweise verschiedenen λi , so gilt µ A = ( X − λ 1 ) m1 · · · ( X − λ r ) mr mit 1 ≤ mi ≤ ni Algorithmus zur Bestimmung von µ A : 1. Berechne χ A . 2. Bestimme minimale mi mit µ A ( A) = 0. Hauptraum, erweiterter Eigenraum von A zum Eigenwert λi : H ( A, λi ) := ker ((λi 1 − A)ni ) ⊇ ker (λi 1 − A) = V ( A, λi ) . Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 69 Technische Universität München Diagonalisierbarkeit und Trigonalisierbarkeit Definition Es sei V ein n-dimensionaler K-Vektorraum und f : V → V linear. f heißt a) trigonalisierbar b) diagonalisierbar falls es eine geordnete Basis B von V gibt, so dass M B,B ( f ) a) obere Dreiecksmatrix b) Diagonalmatrix ist. Satz • f : V → V ist trigonalisierbar ⇐⇒ χ f zerfällt vollständig in Linearfaktoren. • f : V → V ist diagonalsierbar ⇐⇒ Es gibt eine Basis von V aus Eigenvektoren von f ⇐⇒ χ f zerfällt vollständig in Linearfaktoren und für jeden Eigenwert α gilt ordα (χ f ) = dim(V (χ f , α)) ⇐⇒ µ f ist von der Form ( X − λ1 ) · · · ( X − λr ) für paarweise verschiedene λi . Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 70 Technische Universität München Beispiel Gegeben sei die Matrix 2 A = 2 3 1 1 1 −2 −2 −3 • Berechne das charakteristische Polynom • Bestimme die Eigenwerte und Eigenräume • Bestimme das Minimalpolynom • Ist A diagonalisierbar? Falls ja, gib die entsprechende Transformation an. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 71 Technische Universität München Beispiel Das charakteristische Polynom χ A = det( X1 − A) lautet X −2 −1 2 χ A = det −2 X −1 2 −3 −1 X +3 = ( X − 2)( X − 1)( X + 3) + 6 + 4 + 6( X − 1) + 2( X − 2) − 2( X + 3) = X 3 − X = X ( X − 1)( X + 1) . Eigenwerte und Eigenräume: −2 −1 2 −2 −1 2 −3 −1 3 −2 −1 2 1 =h 0 i 1 1 −1 −1 2 −1 −1 2 λ2 = 1 :V ( A, λ2 = 1) = ker −2 0 2 = ker 0 2 −2 = h 1 i 1 0 2 −2 −3 −1 4 1 −3 −1 2 −3 −1 2 λ3 = −1 :V ( A, λ3 = −1) = ker −2 −2 2 = ker 0 −4 2 = h 1 i λ1 = 0 :V ( A, λ1 = 0) = ker −3 −1 2 = ker 0 0 0 0 1 0 0 0 0 2 Minimalpolynom: µ A = X ( X − 1)( X + 1) = χ A (da alle Nullstellen einfach) A ist diagonalisierbar, da die Matrix 3 verschiedene Eigenwerte hat: 1 1 1 0 0 0 − 1 0 mit S := 0 1 1 gilt: S AS = 0 1 1 1 2 0 0 −1 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 72 Technische Universität München Eigenschaften ähnlicher Matrizen Sind A und B ähnlich, so lassen sie sich interpretieren als Darstellungsmatrizen derselben linearen Abbildung (bzgl. geeigneter Basen). Für ähnliche Matrizen A und B gilt: • rg( A) = rg( B) ⇐⇒ A ∼ B • det( A) = det( B) • tr( A) = tr( B) • A und B haben die gleichen Eigenwerte • χ A = χB • µ A = µB • dim(V ( A, λ)) = dim(V ( B, λ)) für alle λ • dim( H ( A, λ)) = dim( H ( B, λ)) für alle λ Achtung: Die genannten Bedingungen reichen nicht aus, um Ähnlichkeit zu zeigen! • Für diagonalisierbare Matrizen A und B gilt: A ≈ B ⇐⇒ A und B haben die gleichen Eigenwerte mit gleicher Vielfachheit. • Vollständige Charakterisierung für trigonalisierbare Matrizen: Jordan-Normal-Form. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 73 Technische Universität München Begriffe Eigenwerte, Eigenvektoren • Eigenwert, Eigenvektor • Eigenraum • charakteristisches Polynom • Vielfachheit eines Eigenwerts • Satz von Cayley-Hamilton Diagonalisierbarkeit, Trigonalisierbarkeit • Diagonalisierbarkeit, Trigonalisierbarkeit • Diagonalmatrix, obere Dreiecksmatrix • Minimalpolynom • Hauptraum Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 74 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A. 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒. A hat n verschiedene Eigenwerte. 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar. 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 . 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar. 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A. 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte. 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig. 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 75 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 76 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 77 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 7 ⇐= Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 78 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 79 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 7 ⇐= Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 80 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 81 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 82 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 83 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 84 Technische Universität München Wahr oder falsch? 1 A ∈ Matn×n (K) diagonalisierbar mit einzigem Eigenwert λ ⇐⇒ A = λ1. 2 A ist invertierbar ⇐⇒ 0 ist kein Eigenwert von A 3 A ∈ Matn×n (K) ist diagonalisierbar ⇐⇒ A hat n verschiedene Eigenwerte 4 A ist diagonalisierbar =⇒ A ist trigonalisierbar 5 χ A = χ A0 ⇐⇒ A ≈ A0 6 A ∈ Matn×n (C) ist trigonalisierbar 7 λ ist Eigenwert von A ∈ Matn×n (R) =⇒ λ̄ ist Eigenwert von A 8 A ∈ Matn×n (K) hat höchstens n Eigenwerte 9 Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind linear unabhängig 10 Es sei φ : R4 → R3 eine lineare Abbildung mit dim(V (φ, 0)) = 1. Dann ist φ surjektiv. 4 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 85 Technische Universität München Aufgaben zu Teil 3 Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 86 Technische Universität München Last but not least... • Bitte noch anmelden, falls noch nicht geschehen! • Bitte an der Umfrage teilnehmen! • Alte Hausaufgaben abholen! • Danke für die Aufmerksamkeit! • Viel Erfolg in der Klausur! Konrad Waldherr: Eintageskurs Lineare Algebra 1 Zentrum Mathematik, Februar 2013 87