Psychische Erkrankungen als Störungen der sozialen Interaktion

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Jahrbuch 2015/2016 | Schilbach, Leonhard | Psychische Erkrankungen als Störungen der sozialen Interaktion
Psychische Erkrankungen als Störungen der sozialen Interaktion
Psychiatric disorders as disorders of social interaction
Schilbach, Leonhard
Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München
Korrespondierender Autor
E-Mail: [email protected]
Zusammenfassung
Psychische Erkrankungen können Einfluss haben auf die Fähigkeit, mit anderen Menschen erfolgreich und
zufriedenstellend in Interaktion zu treten. Die Hirnmechanismen der sozialen Interaktion und die von
krankheitsübergreifenden
sozialen
Beeinträchtigungen
können
erst jetzt aufgrund
von
methodischen
Weiterentw icklungen in der Bildgebung untersucht w erden. Zukünftig könnte diese interaktionsbasierte,
funktionelle Hirnbildgebung, die W issenschaftler am MPI für Psychiatrie einsetzen, bei der Ausw ahl und
Verbesserung von Therapien psychischer Erkrankungen w eiterhelfen.
Summary
Psychiatric disorders can affect our ability to successfully and enjoyably interact w ith others. The neural
mechanisms of social interaction and transdiagnostic social impairments are only now beginning to be studied
thanks to methodological developments. In the future, interaction-based functional neuroimaging, used by
scientists at the MPI of Psychiatry, may help in the selection and refinement of treatment options for
psychiatric disorders.
Soziale Interaktion und seelische Gesundheit
Verschiedenste psychische Erkrankungen haben Einfluss auf die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Kontakt
zu treten. Umgekehrt können auch Schw ierigkeiten im zw ischenmenschlichen Kontakt das Auftreten von
psychischen Erkrankungen begünstigen [1]. Probleme in sozialen Beziehungen können z. B. entstehen, w enn
Personen die Gestik und Mimik anderer Menschen nicht richtig deuten können und es dadurch zu
Missverständnissen kommt. Andere Personen w iederum reagieren sehr stark auf solche nonverbalen Signale
und empfinden diese als so unangenehm, dass sie sich aufregen und/oder sich zurückziehen. Für manche
Personen w iederum stellt „Small Talk“ ein besonderes Problem dar und w ieder andere meinen zu bemerken,
dass sie keinen Einfluss auf andere Personen haben und dass deshalb soziale Interaktionen unbefriedigend
verlaufen. Außerdem können Störungen der sozialen Interaktion auch darauf beruhen, dass Personen mit
psychischen Erkrankungen nicht in der Lage sind, die normalerw eise bestehenden impliziten Übereinkünfte
und Regeln der sozialen Interaktion zu befolgen, w as w iederum zu negativen Reaktionen auf der Seite von
Nicht-Erkrankten und einer w eiteren Symptomverstärkung führen kann.
© 2016 Max-Planck-Gesellschaft
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Andererseits existieren Hinw eise, dass das Gelingen von sozialer Interaktion und Beziehungen maßgeblich von
Ähnlichkeiten der Interaktionspartner abhängt, w elche sow ohl Persönlichkeitsvariablen als auch das Vorliegen
von psychiatrischen Diagnosen sein können [2]. Mit anderen Worten: Es kann auch im Falle einer sozialen
Interaktionsstörung, w ie zum Beispiel Autismus, dazu kommen, dass soziale Interaktion gut gelingt, nämlich
dann, w enn es sich um zw ei Personen mit Autismus handelt. Soziale Kontakte können somit – je nach
interindividueller Passung – sow ohl einen bedeutsamen Stressfaktor als auch einen protektiven, also
schützenden
Faktor darstellen. Vor dem Hintergrund
anw achsender Prävalenzzahlen
für psychische
Erkrankungen und einer globalen Zunahme von urbanen Lebensverhältnissen mit einer w achsenden Anzahl
von sozialen Kontakten gew innt diese Dimension psychischer Erkrankungen auf brisante Art und Weise
w eitere Bedeutung.
Das Team der unabhängigen Forschungsgruppe "Soziale Neurow issenschaft" am MPI für Psychiatrie geht
davon aus, dass
man durch neurow issenschaftliche
Untersuchungen der Mechanismen von sozialer
Interaktion einen w ichtigen Beitrag leistet, um psychische Erkrankungen als Störung der sozialen Interaktion
zu rekonstruieren und ihre neurobiologischen Grundlagen zu untersuchen. Ein solcher Brückenschlag zw ischen
psychiatrischen und neurow issenschaftlichen Aspekten erscheint vor dem Hintergrund des Gehirns als
Interface oder „Beziehungsorgan“ der Beeinflussung von internen und externen Faktoren besonders
erstrebensw ert [3].
Neurowissenschaft des Du
Seit den 1990er Jahren untersuchen Neurow issenschaftler die neuronalen Mechanismen von sozialen
Prozessen [4]. In diesem Bereich der „sozialen“ Neurow issenschaften w urden seitdem unter Verw endung von
funktionell hirnbildgebenden Verfahren, w ie vor allem der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT),
maßgebliche Beiträge geleistet, um die zugrundeliegenden Hirnprozesse von sozialer Wahrnehmung und
Kognition zu charakterisieren. Hierbei scheinen vor allem zw ei Gehirnnetzw erke relevant zu sein: zum einen
das so genannte „Spiegelneuronen-System“ und zum anderen das so genannte „Mentalisierungsnetzw erk“.
Hierbei handelt es sich um Hirnnetzw erke, die z. B. dann aktiviert w erden, w enn Menschen die Handlungen
anderer beobachten (oder vergleichbare Handlungen nachahmen) bzw . w enn Menschen über die mentalen
Zustände anderer nachdenken. Mit anderen W orten: Die neuronalen Korrelate von sozialer W ahrnehmung aus
der „Beobachterperspektive“ sind recht gut charakterisiert. Sehr viel w eniger gut verstanden aber ist, w elchen
Einfluss die Teilnahme an sozialer Interaktion – also soziale Wahrnehmung aus der „Teilnehmerperspektive“,
die im Alltag vermutlich sehr viel größere Bedeutung hat – auf die Aktivität in den beiden Netzw erken hat [5].
Auch
das
Verhältnis
von
sozialer
Wahrnehmung
aus
der
„Beobachterperspektive“
und
der
„Teilnehmerperspektive“ und den jew eils zugrundeliegenden Hirnprozessen ist bisher nicht gut untersucht [6].
Diese Einschränkungen im Bereich der sozialen Neurow issenschaften sind unter anderem durch methodische
Limitationen erklärt: So ist die Untersuchungssituation im Rahmen von Bildgebungsstudien mittels funktioneller
Magnetresonanztomographie (fMRT) stark eingeschränkt: sie erlaubt in der Regel nur die Untersuchung einer
Person, die möglichst bew egungslos im Kernspintomographen liegt. Eine „Zw eite-Person-Neurow issenschaft“
[5] w iederum schlägt vor, die sozialen Neurow issenschaften so w eiterzuentw ickeln, dass sie tatsächlich zur
Untersuchung der neuronalen Mechanismen von sozialer Interaktion beitragen können. Sie zielt darauf ab, die
Gehirnprozesse einer sich in Interaktion befindenden Person (im Gegensatz zu einer Person, die andere
Personen nur beobachtet) zu untersuchen. Neurow issenschaftlich ist dabei ein erklärtes Ziel dieses Ansatzes,
herauszufinden, w ie die Teilnahme an sozialer Interaktion die Gehirnnetzw erk-Aktivitäten moduliert, w elche
Rolle der Verlauf und die im Rahmen von sozialer Interaktion gemachten Erfahrungen auf Netzw erkprozesse
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haben und w ie sie diese verändert. Mit anderen Worten ist es das Ziel einer „Neurow issenschaft des Du“, die
neurobiologische Verankerung von psychosozialen Erfahrungen im Rahmen von sozialer Interaktion zu
untersuchen.
A bb. 1: A ) Scre e nshot a us de r Sicht de s Ve rsuchste ilne hm e rs
zur Unte rsuchung von Blick -ba sie rte r, sozia le r Inte ra k tion. Da s
ge ze igte Ge sicht (Age nt) re a gie rt a uf da s Blick ve rha lte n de s
Be tra chte rs. B) Ak tivie rung de s „Me nta lisie rungsne tzwe rk e s“
be i ge m e insa m e r Aufm e rk sa m k e it, da s he ißt, we nn Be tra chte r
und da s Ge sicht ge m e insa m e in gra ue s Q ua dra t a nscha ue n.
C) Ak tivie rung de s „Be lohnungssyste m s“ de s Ge hirns
(ve ntra le s Stria tum be idse its) be i se lbst-initiie rte r,
ge m e insa m e r Aufm e rk sa m k e it, da s he ißt, we nn e s de m
Be tra chte r ge lingt, de n Blick de s Ge sichte s a uf e in gra ue s
Q ua dra t zu le nk e n.
© Ma x -P la nck -Institut für P sychia trie /Schilba ch; a us [7]
Ein Ansatz, der in der unabhängigen Max-Planck-Forschungsgruppe verfolgt w ird, besteht darin, interaktive
Echtzeitaufgaben zu erstellen, so dass sich der Einfluss der Wechselseitigkeit sozialer Interaktion auf die
Hirnprozesse einer Person untersuchen lässt: Zu diesem Zw eck können die Augenbew egungen eines
Versuchsteilnehmers im Kernspintomographen in Echtzeit ausgew ertet und verw endet w erden, damit ein
computergenerierter Agent, der dem Versuchsteilnehmer auf einem Bildschirm gezeigt w ird, in Echtzeit auf den
Versuchsteilnehmer „reagiert“ (Abb. 1A). So reagiert das Gesicht auf dem Präsentationsbildschirm z. B. darauf,
ob es von dem Versuchsteilnehmer angeschaut w ird oder nicht und ob der Versuchsteilnehmer andere
Objekte auf dem Bildschirm anschaut. Dieser Versuchsaufbau kann beispielsw eise genutzt w erden, um die
Hirnprozesse von „gemeinsamer Aufmerksamkeit“ zu untersuchen. Das heißt, es lässt sich die Frage stellen,
ob es auf der Ebene des Gehirns einen Unterschied macht, ob man Objekte „allein“ oder „gemeinsam“ mit
einer anderen
Person
anschaut. Interessanterw eise
gemeinsame
Betrachtung
von
Objekten
zu
konnten
die
W issenschaftler zeigen, dass
Aktivierungen
von
Gehirnregionen
die
des
„Mentalisierungsnetzw erkes“ führt, obgleich ein bew usstes Nachdenken über die mentalen Zustände des
anderen in der Aufgabe nicht notw endig w ar (Abb. 1B, [7]). Darüber hinaus zeigte sich, dass die Initiierung
von gemeinsamer Aufmerksamkeit – also w enn es dem Probanden gelang, den Blick des anderen auf ein
Objekt zu lenken – das Belohnungssystem“ des Gehirns aktivierte (Abb. 1C), w as w iederum mit dem
subjektiven Erleben der Situation als besonders angenehm im Zusammenhang stand. Vergleichbare Effekte
fanden sich nicht, w enn der andere den Blick des Probanden führte.
Diese und andere Studien w eisen also darauf hin, dass die Berücksichtigung der Wechselseitigkeit von
sozialer Interaktion, w elche Interaktionsprozesse im Alltag kennzeichnet, neue Erkenntnisse im Bereich der
Neurow issenschaft möglich macht. Außerdem trägt sie zu einer Charakterisierung der Hirnnetzw erke und
Mechanismen bei, die für soziale Wahrnehmung und Kognition aus der „Teilnehmerperspektive“ relevant sind.
Diese W eiterentw icklung der neuronalen W issenschaft könnte auch besonders hilfreich sein, so argumentieren
Schilbach und Kollegen, w enn es darum geht, diesen Bereich auch zur Erforschung der neurobiologischen
Grundlagen psychischer Erkrankungen voll auszuschöpfen. Dies liege darin begründet, dass verschiedenste
psychische Erkrankungen mit sozialen Beeinträchtigungen einhergehen. Diese Beeinträchtigungen w iederum
betreffen eher die soziale Wahrnehmung aus der „Teilnehmerperspektive“ als die soziale Wahrnehmung aus
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der „Beobachterperspektive, w elche oftmals relativ intakt ist [1].
Psychische Erkrankungen als Störungen der sozialen Interaktion am Beispiel von
Abhängigkeitserkrankungen
Abhängigkeitserkrankungen w erden nicht typischerw eise als Störungen der sozialen Interaktion beschrieben.
Gleichw ohl ist die Vernachlässigung von sozialen (und anderen) Interessen zugunsten des Substanzkonsums
ein w ichtiges Kriterium für die Diagnose einer Störung durch psychotrope, das heißt die Psyche des Menschen
beeinflussende Substanzen. Im Falle von Kokainmissbrauch und -abhängigkeit handelt es sich um eine Gruppe
von Personen, die in nicht-interaktiven Tests der sozialen Kognition kaum Beeinträchtigungen aufw eist.
Andererseits zeigen Patienten mit Kokainabhängigkeit aus klinischer Perspektive eine deutlich reduzierte
Motivation für soziale Kontakte, w as sich auch in der Größe ihrer sozialen Netzw erke w iderspiegelt, und ein
stark selbstbezogenes Verhalten.
A bb. 2: A ) Ak tivie rung im Be re ich de s m e dia le n
O rbitofronta lcorte x (m O FC ) im R a hm e n von Blick -ba sie rte r,
sozia le r Inte ra k tion. B) Ak tivie rungs-unte rschie de zwische n
e ine r Gruppe ge sunde r Kontrollpe rsone n (controls) und
P a tie nte n m it Kok a ina bhä ngigk e it (coca ine use rs). C)
Zusa m m e nha ng zwische n Ak tivie rung im Be re ich de s m O FC
und de r Größe de s sozia le n Ne tzwe rk e s von P roba nde n (socia l
ne twork size ).
© Ma x -P la nck -Institut für P sychia trie / a us [8]
Hinsichtlich der denkbaren zugrundeliegenden neurofunktionellen Veränderungen durch Kokaineinfluss sind
Veränderungen des „Belohnungssystems“ des Gehirns postuliert w orden. Konkret w urde angenommen, dass
Kokainkonsum dazu führt, dass das Belohnungssystem w eniger ansprechbar für andere (z. B. soziale)
Belohnungsreize w ird. Um dies empirisch zu untersuchen, w urde das oben beschriebene, interaktionsbasierte
fMRT-Experiment zur „gemeinsamen Aufmerksamkeit“ eingesetzt [8]. Hierbei zeigte sich, dass KokainKonsumenten
im
Rahmen
„Belohnungssystems“
von
aufw eisen
sozialer
und
Interaktion
dass
ein
tatsächlich
Zusammenhang
Minderaktivierungen
besteht
zw ischen
im
der
Bereich
des
verminderten
Ansprechbarkeit des „Belohnungssystems“ und der verminderten Größe des sozialen Netzw erkes (Abb. 2C).
Letzteres ist umso bedeutsamer, da therapeutische Interventionen darauf abzielen, Patienten in ihrem realen
Umfeld zu unterstützen.
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Zusammenfassung und Ausblick
Psychische Erkrankungen haben Einfluss auf die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Interaktion zu treten und
Teilnehmer
von
sozialen
Netzw erken
zu
sein.
Umgekehrt
können
auch
Schw ierigkeiten
im
zw ischenmenschlichen Kontakt das Auftreten von psychischen Erkrankungen begünstigen. Das Verständnis
psychischer Erkrankungen kann somit durch die Berücksichtigung von Aspekten der sozialen Wahrnehmung
und insbesondere der sozialen Interaktion w esentlich bereichert w erden.
Aus dieser Rekonstruktion von psychischen Erkrankungen als Störungen der sozialen Interaktion ergeben sich
auch neue Perspektiven für die so genannte „soziale“ Neurow issenschaft: Hier erscheint w ünschensw ert,
dass Limitationen überw unden w erden, um die neuronalen Mechanismen von Teilnahme an sozialer
Interaktion
in
Echtzeit
und
unter
Alltagsbedingungen
zu
erforschen.
Neben
dem
grundlagenw issenschaftlichem Erkenntniszuw achs könnten diese Weiterentw icklungsschritte im Bereich der
Neurow issenschaft hilfreich sein, damit dieser Forschungsbereich sein Potenzial zur Erforschung der
neurobiologischen Grundlagen psychischer Erkrankung voll ausschöpft.
So könnte interaktionsbasierte, funktionelle Hirnbildgebung helfen, störungsassoziierte, Veränderungen der
Hirnaktivität bei Personen mit psychischen Erkrankungen zu untersuchen, die im Zusammenhang stehen mit
der Fähigkeit und Motivation zur tatsächlichen Teilnahme an sozialen Interaktionen. Zukünftig könnte diese
interaktionsbasierte funktionelle Hirnbildgebung, die W issenschaftler am MPI für Psychiatrie einsetzen, bei der
Ausw ahl und Verbesserung von Therapien psychischer Erkrankungen w eiterhelfen.
Literaturhinweise
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Functional changes of the reward system underlie blunted response to social gaze in cocaine users
Proceedings of the National Academy of Sciences USA 111(7), 2842-2847 (2014)
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