Kopfschmerzen. Sind Komplementärangebote effektiv?

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Kopfschmerzen.
Sind Komplementärangebote effektiv?
Kopfschmerzen . Diagnose – Ursachen – Behandlung
Frühjahrs-Symposium am 14. März 2015 in Bad Oeynhausen
Immer in guten Händen
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Kopfschmerzen.
Sind Komplementärangebote effektiv?
Kopfschmerzen . Diagnose – Ursachen – Behandlung.
Frühjahrs-Symposium am 14. März 2015 in Bad Oeynhausen
Immer in guten Händen
Teil I. Komplementärangebote in der Vorzeit bis Antike
I. Frühe Trepanationen, Kauterisationen und Punktionen.
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Trepanationen
Das Ausbrennen. Abbildung aus dem ersten von Serafettin Sabuncuoglu in Ottomanischer Sprache geschriebenen medizinischen Lehrbuch "Cerrahiyyet'ül Haniyye". Solche Kauterisationen, d. h. "Gewebsverschorfungen" mittels Hitze oder Ätzmittel, wurden in Antike und Mittelalter auch zur Behandlung der Kopfschmerzen und Epilepsie durchgeführt.
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Komplementärangebote in der Vorzeit bis Antike
Schon bei menschlichen Schädeln der Steinzeit fanden sich Trepanationen als mögliche Zeichen für frühe Behandlungs-versuche bei
Kopfschmerzen. Früheste kulturelle Niederschriften von Kopfschmerzbeschreibungen finden sich bereits ca. 2500 v. Chr. in Tempelschriftrollen
aus dem ägyptischen Theben.
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Semitische Völker gingen davon aus, dass Schmerzen durch in den Körper
eingedrungene Dämonen ausgelöst würden. Sie stellten schon früh mögliche
Zusammenhänge zwischen Schmerz und Strafe her, die später in den
Schmerzerklärungen des Christentums wieder aufgenommen wurden.
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Teil II. Komplementärangebote im Mittelalter
Im 16. Jahrhundert dann nahm die Zahl an Trepanationen zu ‐ auch von Scharlatanen, die angebliche Steine, Metalle oder gar Tiere aus dem Schädel schnitten wird berichtet, z.B. in dem Gemälde "Die Narrenheilung" (Die Steinoperation) des Hieronymus Bosch (1450‐1516).
ebet als Mittel zur Schmerzbekämpfung. Während bis zum Mittelalter die Frage, ob Schmerz als Emotion oder als Sensation zu verstehen sei,
nentschieden blieb, hielt sich lange die mittelalterliche Vorstellung vom Schmerz als einer Bestrafung für falsches Handeln.
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Teil III. Moderne Komplementärangebote
Immer in guten Händen
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Moderne Komplementärangebote:
Therapien mit dem psychologischen Hintergrund
Biofeedbacktherapie
Biofeedback ist eine Methode bei der spezifische Körpersignale (Muskelspannung, Puls, Hauttemperatur, Atmung, Gehirnströme) gemessen und zugleich sichtbar gemacht werden können. das Biofeedback ist ein
wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Behandlung der Migräne und des Kopfschmerzes vom Spannungstyp. Dabei haben sich vor allem das Vasokonstriktionstraining und die Anwendung von EMG‐Biofeedback des Musculus frontalis, der Musculi trapezii sowie der Temporalismuskulatur bewährt.
Gesprächstherapie
Moderne medizinische Bildgebungsverfahren haben gezeigt, wie im therapeutischen Gespräch verschiedene Gehirnareale aktiviert werden. Ziel ist die intensive Interaktion zwischen schmerzverarbeitenden, emotionalen und kognitiven Kerngebieten.
Entspannungstherapie (z.B. nach Jacobson, Bilderreisen)
Moderne Entspannungsmethoden bestehen häufig aus den drei Komponenten Entspannung (Relaxation), Atmung
(Respiration) und Erholung (Regeneration). In der Therapie der primären Kopfschmerzen konnte die Wirksamkei
für die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson nachgewiesen werden, so dass diese mittlerweile einen festen
Platz in den Therapieleitlinien hat und nicht mehr zu den unkonventionellen Behandlungsmöglichkeiten gerechne
werden kann. Die Beurteilung der Wirksamkeit weiterer Entspannungsverfahren in der Kopfschmerzbehandlung is
aufgrund fehlender Datenlage nicht möglich, wenngleich einzelne Studien vorliegen, die auf einen positiven Effek
hindeuten, unter anderen von Yoga in der Behandlung der Migräne ohne Aura.
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Moderne Komplementärangebote:
Therapien mit dem psychologischen Hintergrund
Psychophonie
Unter dem Kunstwort „Psychophonie“ wird mit dem Slogan „Hör dich gesund“ für ein Therapieverfahren geworben, das neben einer Vielzahl von Erkrankungen – z.B. Schlafstörungen, Depression usw. – auch gegen Migräne wirksam sein soll. Hypnose
Die Hypnose ist eine besondere, vertiefte Entspannungsmethode. Für einige Anwen‐dungsgebiete ist ihre Wirksamkeit zweifelsfrei belegt. Bis heute gibt es jedoch keine Studie, die belegt, dass diese Methode bei Kopfschmerzen effektiv ist.
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Moderne Komplementärangebote:
Therapien mit physiotherapeutischem Hintergrund
Physiotherapie und Krankengymnastik
Krankengymnastik ist ein wichtiger Bestandteil in der Therapie chronischer Schmerzen. Wir führen regelmäßige Besprechungen mit
kooperierenden Physiotherapeuten über den Verlauf der Behandlungen durch.
Manuelle Therapie (Chirotherapie)
Die Manuelle Therapie ist nicht nur eine Behandlungsoption mit wenig Nebenwirkungen, sondern auch eine wertvolle Hilfe
in der Diagnostik bei Wirbelsäulenerkrankungen. Hier sollen durch verschiedene Handgriffe Blockierungen in den Gelenken gelöst werden, die über eine Verspannung der Muskulatur und Störung der Nerven und Gefäße zu Beschwerden am Bewegungsapparat führen und so Symptome wie Nacken‐ und Kopfschmerzen oder Schwindel auslösen können. Die genannten Therapien werden zwar oft zur Behandlung primärer Kopfschmerzen angewandt, eine direkte Verbesserung der Kopfschmerzen konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden.
Ergotherapie
Ziele der Behandlung:
•Erlernen der individuellen Schmerzgrenzen und eines adäquaten Selbstmangement.
•Üben einer angepassten Selbstwahrnehmung um Überforderung zu vermeiden.
•Verbesserung der sensomotorischen Funktionen der betroffenen Extremität
•Verbesserung von Beweglichkeit und Trophik
•Wiedererlangung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit
•Wiederaufnahme der eingeschränkten Aktivitäten
•Soziale und berufliche Wiedereingliederung
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Mit Hilfe der Ergotherapie sollen durch den Schmerz verursachte Einschränkungen in den alltäglichen Fähigkeiten in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivi‐tät und Freizeit unterstützt werden. Ziel der Ergotherapie ist es, die bestmögliche Körperfunktion, Aktivität und Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben zu erreichen.
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Moderne Komplementärangebote:
Therapien mit physiotherapeutischem Hintergrund
Kneipp‐Therapie
Wassertreten, Wechselbäder, Knie‐, Schenkel‐, Arm‐ und Gesichtsgüsse werden bei Kopfschmerzen empfohlen. Kontrollierte Studien zur Wirksamkeit, die wissenschaftlichen Kriterien genügen, stehen aus. Da die Kneipp‐Therapie jedoch weit mehr umfasst als nur die Wasseranwendungen – vor allem einen ausgeglichenen Lebensstil propagiert – wäre eine prophylaktische Wirkung aufgrund dieser Aspekte im Bereich des Möglichen.
Kältetherapie
Die Anwendung von Kälte bei Kopfschmerzen, die so genannte Cryotherapie, ist ein altes Verfahren. Man legt kalte Umschläge um die Schläfen, Eisbeutel oder trägt spezielle Kühlgels auf. Der angenommene Wirkmechanismus ist, dass sich die Blutgefäße durch den Kälteeffekt zusammenziehen. Einige Studien zeigen, dass diese Methoden bei leichten Kopfschmerzen einen angenehmen Effekt haben können, aber als eigenständiges Therapieverfahren nicht ausreichen.
Nackenmassagen
Es gibt bis heute keine kontrollierte wissenschaftliche Untersuchung, ob Massagen bei Migräne hilfreich sein können. Im Gegenteil berichten manche Patienten, dass durch Massagen sogar Migräneattacken ausgelöst werden können.
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Moderne Komplementärangebote:
Therapien mit elektro-therapeutischem Hintergrund
Die Stimulation des Nackens oder anderer Körperteile mit elektrischem Strom wird bei Kopfschmerzen schon seit über 100 Jahren eingesetzt. Stoßwellentherapie
Die Stoßwellentherapie dient einer tiefenwirksamen Lockerung von Muskeln und Bindegewebe. Sie ist zugleich eine MASSAGE, die den Stoffwechsel anregt.
Heute werden Strombehandlungen in Form von „transkutaner elektrischer Nervenstimulation“ (TENS) oder „Punktueller transkutaner elektrischer Nervenstimualtion“ (PuTENS) angeboten. Beide Verfahren verwenden Hautelektroden, über die der Strom durch die Haut (=transkutan) Nerven stimulieren kann.
Die beiden Methoden unterscheiden sich in der Art der Elektroden: es werden entweder großflächige Elektroden oder punktuelle Elektroden eingesetzt. Von Geräteanbietern werden die Verfahren zur Vorbeugung von Migräneattacken empfohlen. Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
Bei der transkutanen elektrischen Nervenstimulation handelt es sich um eine Reizstromtherapie mit Wechselstromimpulsen.
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Wissenschaftliche Studienergebnisse zeigen, dass sich nur bei einigen Patienten zeitweise Besserung erzielen lässt.
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Moderne Komplementärangebote: „Verschiedenes
Schlafkuren
Während der Schlafkur werden Patienten in einen leichten Dämmerschlaf über mehrere Tage versetzt. Der Schlaftiefe erlaubt jedoch noch den Gang zur Toilette. Ein Effekt in der Therapie von Kopfschmerzen ist durch kontrollierte wissenschaftliche Studien bisher nicht nachgewiesen.
Schlangen‐, Spinnen‐ und Skorpiongifte
Das Einspritzen von Giften stammt aus dem chinesischen Kulturkreis und wird heute noch von Heilpraktikern eingesetzt. Die Gifte sollen auf das Nerven‐
und Immunsystem wirken. Eine nachvollziehbare Erklärung für diese Therapiemethode existiert nicht.
Stellatum‐Blockaden
Dabei werden Lokalanästhetika in das Ganglion stellatum (Nervenknotenpunkt am Hals) gespritzt. Man glaubt, damit Durchblutungsstörungen zu beheben. Ein Effekt in der Therapie von Kopfschmerzen ist bisher nicht nachgewiesen worden.
Zahnbehandlungen
Obwohl zweifelsfrei Kopf‐ und Gesichtsschmerz durch Störungen des Kausystems verursacht werden können, gibt es bis heute keine gesicherten Hinweise dafür, dass die Migräne durch solche Anomalien verursacht wird. Manchmal werden Zahnspangen oder Aufbissschienen bei Migräne angeraten. Studien, die die Wirksamkeit solcher Therapien bei Migräne belegen, liegen jedoch nicht vor.
Diäten
Eine naturgemäße, ausgeglichene Ernährung ist zweifelsfrei gesünder als denaturierte Industrienahrung und eine einseitige Ernährung. Die Abstinenz von Genussgiften ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt einer gesunden Lebensweise. Es wurden spezielle Diätprogramme entwickelt, wie z.B. die Evers‐Diät, F.X.Mayer‐Diät und andere Verfahren. Sieht man von der Vermeidung von speziellen Auslösefaktoren ab, ist ein spezifischer Effekt von speziellen Diäten in der Therapie von Kopfschmerzen durch kontrollierte wissenschaftliche Studien bisher jedoch nicht nachgewiesen. S. Kapitel I‐II.
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Moderne Komplementärangebote.
Das chinesische Wunder. Akupunktur
Akupunktur
Die Akupunktur ist ein etwa 4.000 Jahre altes chinesisches Verfahren, das bei allen möglichen Krankheiten und Beschwerden wirksam sein soll. Doch die „Akupunktur“
an sich gibt es nicht. Es kommen vielmehr eine ganze Reihe unterschiedlicher Verfahren zum Einsatz: Körperakupunktur, Ohrakupunktur, Auriculotherapie, Moxibustion, Akupunkturinjektionen, Nadelakupunktur mit elektrischer Stimulation, Elektroakupunktur, Laserakupunktur und andere.
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Moderne Komplementärangebote:
Das chinesische Wunder. Akupressur.
Akupressur
Bei dieser Methode drücken oder massieren die Patienten selbst mit Daumen oder Zeigefinger bestimmte Punkte am Körper, die mit dem Meridiansystem der Akupunktur in Verbindung stehen. Zudem müssen Entspannung und Ruhe eingehalten werden. Wissenschaftliche, kontrollierte Studien zur Wirksamkeit bei Migräne gibt es nicht, so dass wir auch hier nicht von einer Wirkung ausgehen können.
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Teil IV. Moderne Komplementärangebote
als biopsychosoziales Modell der Gesundheit.
•biologische Dimension
•intrapsychische Dimension
•interpersonelle Dimension
•soziokulturelle Dimension
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als biopsychosoziales Modell der Gesundheit.
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Teil IV. Moderne Komplementärangebote
als biopsychosoziales Modell der Gesundheit.
Psychische Ebene
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