Vereine sprechen sich für Festhalle aus

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LOKALES
29.03.2017
Von Ignaz Stösser
Vereine sprechen sich für Festhalle aus
Moderatorin Petra Schmettow leitet beim Workshop zum Bau einer Festhalle in
Gammertingen durch den Abend. (Foto: Ignaz Stösser)
GAMMERTINGEN / sz Braucht Gammertingen eine Festhalle und wenn ja, wie
soll sie in etwa aussehen? Das war die zentrale Frage bei einem Workshop,
zu dem die Stadtverwaltung eingeladen hatte und an dem rund 60
Vereinsvertreter und einige interessierte Gammertinger teilnahmen.
„Was bringt es, eine Halle auf die grüne Wiese zu setzen, die dann nicht angenommen
wird“, fragte Bürgermeister Holger Jerg zu Beginn der Veranstaltung. Deswegen wolle
man nah an den potenziellen Nutzern einer Festhalle sein, also an den Vereinen,
Schulen, Betrieben. Jerg betonte auch, dass die Stadt sich schon seit einem halben
Jahrhundert immer wieder mit dem Thema auseinandersetze. Jetzt sei der Zeitpunkt
gekommen, das Projekt in Angriff zu nehmen oder es auf den Sanktnimmerleinstag zu
verschieben.
Die Stadt hatte sich kompetente Hilfe mit ins Boot geholt. Berater der LBBW
Immobilien Kommunalentwicklung und die Vertreter der Projekt- und
Beratungsorganisation finep, Petra Schmettow als Moderatorin und Fachberater Jens
Kron, waren anwesend. Die Fachleute hatten bereits im Vorfeld umfangreiche Vorarbeit
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geleistet und damit eine gute Basis für diesen Abend geschaffen.
So präsentierte Jürgen Mühlbacher von der Kommunalentwicklung die Ideen, die eine
Arbeitsgruppe zusammengetragen hatte. Es ging um die Minimalanforderungen an die
Halle, um die Platzierung der Halle auf dem Schey-Gelände sowie um die Gestaltung
des Platzes hinter der Halle. Auch präsentierte er einen möglichen Zeitplan, der
beispielsweise vorsieht, im September dieses Jahres den Architekten-Wettbewerb zu
starten und im Jahr 2019 mit den Hochbauarbeiten zu beginnen.
Jens Kron von finep stellte die Ergebnisse der Vereinsbefragung vor. Alle 91 Vereine
und Gruppierungen in der Kernstadt und den Teilorten seien angeschrieben worden. 47
hätten geantwortet. Die potentiellen Hauptnutzer und die großen Vereine hätten die
Fachleute erreichen können. „Das ist eine gute Basis für unsere Arbeit“, sagte Kron.
Laut Umfrage befürworten 77 Prozent der Gammertinger Vereine in der Kernstadt den
Bau der Halle. In den Teilorten ist dieser Wunsch nicht so ausgeprägt.
In drei Kleingruppen diskutierten dann die Teilnehmer über einzelne Details. Dabei
wurde deutlich, dass sie einen Saal, der 500 Menschen bei Tischbestuhlung Platz bietet,
für ausreichend erachten. Wichtig ist ihnen vor allen, dass die Räume der Festhalle sehr
variabel genutzt werden können. Der große Saal sollte zweigeteilt werden können. Die
Bühne könnte zum Saal hin so abgeriegelt werden, dass sie als Proberaum genutzt
werden kann. Offen ist noch, ob darüber hinaus eine weiterer kleiner Raum
beispielsweise für Vereine geschaffen werden soll.
Variabilität wird groß geschrieben
Variabilität ist auch im Außenbereich gefragt. So wünschen sich die musizierenden
Vereine einen Platz, der die Möglichkeit bietet, ein Fest sowohl im Freien als auch in der
Festhalle zu veranstalten. Für Kinder sollte draußen ein Bereich geschaffen werden, wo
sie sich zwischendurch gefahrlos mal bewegen können. Wichtig war den Teilnehmern
auch die Barrierefreiheit.
Immer wieder ein Thema ist auch die Nutzungsgebühr. Doch eine konkrete Aussage
dazu sei noch nicht zu machen, sagte Bürgermeister Jerg. „Nutzungsgebühren müssen
sein“, betonte Jerg. Letzten Endes werde der Gemeinderat über die Höhe entscheiden.
Und er versprach: „Sie werden nicht exorbitant sein.“ Für den 27. April ist eine zweite
Bürgerwerkstatt geplant, eine dritte soll Ende Juni stattfinden. Hierzu wird dann
ausdrücklich die gesamte Bürgerschaft eingeladen.
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