ICT Professional PC/Network SIZ 2010 Modul 156: Server mit AD (Serverund AktivdirectoryAdministration) Thomas Beer, Martin Dausch, Michael Raith 1. Ausgabe, April 2012 SIZ-156-W2008R2 3 ICT Professional SIZ 2010 - Modul 156 3 Netzwerk mit Windows In diesem Kapitel erfahren Sie D D D D D welche Konzepte des Netzwerkbetriebs es gibt wie die IP-Adressierung funktioniert wie leistungsfähig die Verzeichnisdienste sind welche Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen Windows Server 2008 R2 zur Verfügung stellt wie die Netzwerkinfrastruktur von Windows Server 2008 R2 unterstützt wird Voraussetzungen D Erfahrung im Umgang mit Windows und Anwendungsprogrammen D Kenntnisse im Umgang mit dem Betriebssystem Windows XP oder Windows Vista 3.1 Grundlagen des Netzbetriebes Aufbau von Netzwerken Zur gemeinsamen Nutzung von (Netzwerk-)Ressourcen (z. B. Drucker oder gemeinsame Dateiablage) werden Computer in Verbünden eingesetzt. Um diese Ressourcen zentral zugänglich zu machen, werden Netzwerkfunktionalitäten benötigt. Die Organisation/Verwaltung der Rechner in Windows-Netzen erfolgt dabei entweder anhand des Arbeitsgruppen- oder des Domänen-Modells. Grundlagen der Datenkommunikation Voraussetzung für den Informationsaustausch zwischen Computern sind verschiedene Komponenten. Eine kurze Erklärung wichtiger Komponenten erfolgt jetzt anhand der Analogie Telefon. Zum Telefonieren benötigen Sie: 12 D Einen Telefonapparat, der Schallwellen in elektrische Signale und wieder zurückverwandelt Netzwerkkarten (oder Modems) sind die Entsprechung bei PCs. So wie es beim Telefon analoge oder ISDNAnschlüsse gibt, gibt es auch bei Computern verschiedene Übertragungsverfahren. In lokalen Netzen (LAN, Local Area Network) werden fast ausschließlich Ethernet-Karten eingesetzt. D Ein Übertragungsmedium zum Weiterleiten der Signale: Anschluss mit Kabel oder schnurlos über Funk In kabelgebundenen LANs wird jeder PC mit einem Twisted-Pair-Kabel angeschlossen, das andere Kabelende steckt in einem Verteilerknoten (Switch), was zu einer sternförmigen Verkabelung führt. D Eine Telefonnummer zur Adressierung der Teilnehmer IP-Adressen übernehmen diese Aufgabe in Computer-Netzen. Wie beim Telefon gibt es eine Vorwahl (Netz-ID) und eine Telefonnummer (Host-ID); Näheres dazu folgt weiter unten. D Vermittlungsstellen/Verteilerknoten leiten die Telefonate zwischen den Gesprächsteilnehmern weiter. Bei "Ortsgesprächen" (identische Netz-ID) schalten Switches die beiden Kommunikationspartner direkt zusammen. Anders als im Telefonnetz gibt es hier auch sogenannte Broadcasts: Rundrufe an alle. Bei "Ferngesprächen" (unterschiedliche Netz-IDs) werden immer Router benötigt, um die Datenpakete ins richtige Teilnetz weiterzuleiten. D Eine gemeinsame Sprache, ohne die die Gesprächspartner sich nicht verständigen können. Der Protokoll-Stapel TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) ist hier etablierter Standard. © HERDT-Verlag 3 Netzwerk mit Windows Übertragungsgeschwindigkeiten Übertragungsgeschwindigkeiten werden nicht in Byte, sondern in Bit pro Sekunde angegeben. Die häufigsten Geschwindigkeiten im kabelgebundenen Ethernet-Bereich sind 100 MegaBit/s und 1 GigaBit/s. Funknetze/WLANs (Wireless LAN) arbeiten am häufigsten mit Brutto-Übertragungsraten von 54 MBit/s. Die tatsächlichen Daten-Übertragungsraten liegen dann in der Regel unter 50% der angegebenen Werte. Bei schlechten Funkverbindungen können diese Werte noch deutlich kleiner ausfallen. Arbeitsgruppe Arbeitsgruppen werden auch als Peer-to-Peer-Netzwerke bezeichnet. Hier sind alle Computer gleichberechtigte Partner. Eine zentrale Verwaltung von Benutzern, PCs, Einstellungen usw. ist nicht vorgesehen, sie muss auf jedem Rechner einzeln erfolgen. Das Arbeitsgruppen-Konzept eignet sich nur für sehr kleine Netzwerke mit maximal 10 Benutzern. Ein Beispiel: Sollen 10 Benutzer mit eigenen Benutzerkonten an 10 verschiedenen PCs arbeiten können, müssen Sie bereits 100 Benutzerkonten verwalten. Nach der Installation ist jeder Windows-Rechner Mitglied einer Arbeitsgruppe. Windows-Domäne Eine Windows-Domäne ist eine Verwaltungseinheit, über die viele Aufgaben zentralisiert werden. Benutzerund Gruppen-Konten werden nicht mehr lokal verwaltet, sondern zentral in der Domäne angelegt und administriert. Auch Computer verfügen über ein Konto in der Domäne und werden so in das Sicherheitskonzept eingebunden. Windows-Domänen werden durch sogenannte Domänencontroller (DCs) erstellt bzw. verwaltet; eine Rolle, die nur auf einem Windows-Server ausgeführt werden kann. Da Domänencontroller zentrale Komponenten für den Netzwerkbetrieb darstellen, sollten Sie nach Möglichkeit mehrere DCs bereitstellen, um gegen einen Ausfall geschützt zu sein. Domänencontroller einer Windows-Domäne gleichen ihre Domänen-Informationen automatisch untereinander ab. Dieser Vorgang wird als Replikation bezeichnet. Client/Server-Aufgabenverteilungen Verschiedene Computer übernehmen unterschiedliche Aufgaben in einem Netzwerk. Einige der möglichen Rollen zeigt die folgende Tabelle: Arbeitsstation Workstation Auf Workstations werden die meisten Anwendungsprogramme ausgeführt. Von diesen Arbeitsplatzrechnern aus greifen Benutzer auf die anderen Rechnertypen zu. Domänencontroller Domänencontroller stellen die zentrale Verwaltung der beteiligten Komponenten zur Verfügung, implementieren die Sicherheitsstruktur und regeln die Zugriffe auf das Netzwerk. File-Server File-Server stellen Daten im Netz zur Verfügung. Durch diese Zentralisierung können Benutzer von jeder Arbeitsstation aus auf ihre Daten zugreifen, und auch Sicherungen (Backups) können an zentraler Stelle vorgenommen werden. Print-Server Wenn über das Netzwerk gedruckt werden soll, kommen meistens Druckserver ins Spiel, auf denen die Druckerverwaltung zentralisiert wird. Proxy-Server Proxy-Server verbinden Clients mit dem World Wide Web. Häufig sind hier Funktionen integriert, die den Zugriff vom und zum Netz regulieren, Inhaltsfilter umsetzen oder Webseiten zwischenspeichern (Caching), um den Datenverkehr mit dem Internet zu reduzieren. Terminal-Server Terminal-Server werden genutzt, um Clients Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Die Programme müssen nicht mehr auf den Clients installiert und gepflegt werden, sondern laufen auf dem Terminal-Server. Die verschiedenen Servertypen müssen nicht auf verschiedenen Computern ausgeführt werden. Ein Domänencontroller kann durchaus auch als Datei- und Druckserver dienen, wenn die Belastung des Rechners dies erlaubt. © HERDT-Verlag 13 3 ICT Professional SIZ 2010 - Modul 156 Die Begriffe Client und Server führen gelegentlich zu Verwirrung. Beziehen sie sich auf Rechner-Hardware, ist die Zuordnung meist eindeutig. Anders ist es, wenn es um Funktionen geht. Auch ein Windows-XP-Rechner kann z. B. einen Ordner oder Drucker für das Netzwerk freigeben und agiert damit als File- oder Print-Server. Gleichzeitig ist er Domänen-Client, der über DCs verwaltet wird. Letztlich ist ein Server ein Programm (ServerDienst), das bestimmte Funktionen zur Verfügung stellt, Clients nutzen diese Funktionen. Hilfreich kann auch folgender Hinweis sein: Client-Server-Kommunikation wird immer vom Client eingeleitet. Geeignete Serverrollen für Virtualisierung und Cluster Server können unterschiedliche Rollen im Netzwerk übernehmen. Manche davon sind besser, andere weniger für eine Virtualisierung geeignet. Die folgende Tabelle gibt einige Beispiele für bestimmte Serverrollen und beschreibt dabei die Eignung für eine Virtualisierung und den Einsatz im Cluster: Serverrolle 14 Geeignet für Virtualisierung Geeignet für Cluster Domänencontroller Da Domänencontroller nur zu bestimmten (DCs) und DNSZeiten eine hohe Auslastung haben, kann Server es sinnvoll sein, sie zu virtualisieren, um während der Geschäftszeiten Prozessorkapazitäten für andere Anwendungen bereitzustellen. In aller Regel wird der DNS-Server als zusätzliche Rolle auf dem Domänencontroller betrieben. Für ihn gelten dieselben Regeln. Da Domänencontroller in der Lage sind, auf mehreren Rechnern gleichzeitig in einem Netz betrieben zu werden, sind die Mehrkosten für den Clusterbetrieb nicht gerechtfertigt. In aller Regel sollten an einem Standort mindestens zwei DCs betrieben werden. DHCP-Server DHCP-Server werden vor allem während der Anmeldezeiten belastet und sind während der Geschäftszeiten weniger aktiv. Somit kann durch eine Virtualisierung Prozessorzeit für andere Aufgaben im Netzwerk verfügbar gemacht werden. DHCP-Server verwenden eine hochdynamische Datenbank, die nicht zweimal identisch vorhanden sein darf. Zudem können mehrere DHCP-Server Konflikte im Netzwerk verursachen. Indem der DHCP-Server auf einem Cluster betrieben wird, kann Redundanz für die automatische Adressvergabe erreicht werden. Dateiserver Dateiserver belasten vor allem massiv den Festplattenbus und die Netzwerkadapter. Durch eine Virtualisierung werden diese Komponenten jedoch zusätzlich vom Gastsystem belastet. Daher ist es nicht sinnvoll, den Dateiserver zu virtualisieren. Der Betrieb eines Dateiservers im Cluster würde die Kosten in den meisten Fällen sprengen, da Quorum-Datenträger erhebliche Mehrkosten verursachen. Stattdessen empfiehlt sich der Einsatz von speziellen netzwerkfähigen autonomen Systemen. Webserver Webserver werden in aller Regel in einem eigenen Netz betrieben, auf das von außen zugegriffen werden kann. Um mögliche Angriffspunkte zu vermindern, sollten auf ihnen nur die benötigten Dienste betrieben werden. Damit sind sie für eine Virtualisierung nicht geeignet, da das Hostsystem seinerseits einen zusätzlichen Angriffspunkt bietet. Da Webserver in aller Regel statische Datenbestände verwenden, ist der Einsatz von Clustern nicht nötig. Stattdessen können sie auf sogenannten NLB-Clustern (Network Loadbalancing, Netzwerklastenausgleich) eingesetzt werden. Diese stellen für statische Datenbestände eine ausreichende Ausfallsicherheit und Lastenverteilung bereit. Datenbankserver Datenbankserver haben eine hohe Prozessorbelastung während der Geschäftszeiten. Sie können virtualisiert werden und so zusätzliche Prozessorkapazitäten verwenden, die von anderen Servern während des Tages nicht benötigt werden. Datenbankserver können aufgrund der dynamischen Datenbestände nicht redundant installiert werden und sind somit für den Einsatz in Clustern geeignet. © HERDT-Verlag Netzwerk mit Windows 3.2 3 Vergabe von IP-Adressen Identifikation im Netzwerk Generell werden zur Identifikation eines Rechners im Netzwerk drei Informationen benötigt: D Die MAC-Adresse ist eine vom Hersteller direkt der Netzwerkkarte zugewiesene, 6 Bytes lange Identifikationsnummer. Rechner mit derselben Netz-ID kommunizieren letztlich über MAC-Adressen miteinander. D D Der MAC-Adresse wird eine IP-Adresse zugeordnet. Benutzer können den Rechner auch über einen Namen ansprechen. Dieser wird in die IP-Adresse aufgelöst. Windows-Rechner haben eigentlich zwei Namen: einen NetBIOS-Namen, den Sie bei der Installation angeben, und einen Host-Name, der aus dem NetBIOS-Namen abgeleitet wird. Wenn Sie für Computer-Namen nur englische Buchstaben, Ziffern und den Bindestrich verwenden, sind beide Namen identisch. Dynamische IP-Adressierung - DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) Jeder Computer benötigt eine eindeutige IP-Adresse. Müssen Sie viele Rechner verwalten, dann stellt die Dokumentation, welcher Rechner welche IP-Adresse benutzt, einen nicht unerheblichen Aufwand dar. Ein DHCP-Server nimmt Ihnen diese Aufgabe ab. Sie konfigurieren den DHCP-Server mit einem oder mehreren IPAdress-Bereichen nebst zusätzlich notwendigen Informationen (z. B. Standard-Gateway, DNS-Server) und die Clients holen sich ihre IP-Konfiguration vom DHCP-Server. Der DHCP-Client erhält seine IP-Konfiguration üblicherweise beim Hochfahren aus dem Adresspool des DHCP-Servers. Die Nutzung von DHCP ist die Standard-Einstellung bei einem neu installierten Windows-Rechner. Findet ein DHCP-Client keinen DHCP-Server, nutzt er stattdessen APIPA (Automatic private IP Addressing). Er wählt sich eine IP-Adresse aus dem Bereich 169.254.y.z, überprüft, ob diese Adresse bereits benutzt wird, und weist sich dann eine freie Adresse zu. Adressierung mit statischer IP-Adresse - manuelle Konfiguration Die Vergabe einer statischen IP-Adresse ist in erster Linie für Server vorgesehen. Vor allem Rechner, die das Netzwerk an sich begründen oder zentrale Adressierungsfunktionen für das Netzwerk bereitstellen, müssen immer die gleiche IP-Adresse haben. D D D Domänencontroller DNS-Server DHCP-Server DHCP unterstützt auch sogenannte Reservierungen. Dabei wird einer MAC-Adresse eine IP-Adresse fest zugeordnet. So erhalten Computer dynamisch immer dieselbe IP-Adresse. Reservierungen sind nicht für alle Server-Typen geeignet, beispielsweise darf ein DHCP-Server nicht gleichzeitig DHCP-Client sein. DNS-Server DNS-Server (Domain Name System) sind eine Art automatisches "Telefonbuch", das zu einem Host-Namen die passende IP-Adresse liefert. Besonders wichtig wird DNS, wenn die Kommunikation mit dem Internet hergestellt werden soll. In Windows-Domänen werden wichtige Dienste (z. B. Domänencontroller) über DNS gesucht. Dynamisches DNS ermöglicht es, dass ein Rechner seinen Host-Namen nebst IP-Adresse selbstständig auf dem DNS-Server verwaltet. Sie müssen die Einträge im DNS-Server dann nicht mehr selber pflegen. Bei DHCP-Clients kann diese dynamische Aktualisierung auch der DHCP-Server übernehmen. WINS-Server Der Windows Internet Naming Service ist ein automatisches "Telefonbuch" für NetBIOS-Namen. Obwohl WINS inzwischen als überholter Dienst zur Namensauflösung gilt, existieren noch erstaunlich viele Anwendungs- und Dienstimplementationen, die zuverlässiger laufen, wenn im Netzwerk auch ein WINS-Server vorhanden ist. Wollen Sie die Netzwerkumgebung im Windows-Explorer in Netzen mit unterschiedlichen Netz-IDs nutzen, kommen Sie an WINS nicht vorbei. © HERDT-Verlag 15 3 ICT Professional SIZ 2010 - Modul 156 3.3 Verzeichnisdienste Aufgabe von Verzeichnisdiensten Verzeichnisdienste haben die Aufgabe, die Ressourcen eines Netzwerks für alle selektiv verfügbar zu machen. Ressource ist alles, was zum Netzwerk gehört, z. B. Benutzer, Computer, Dienste, gemeinsam verwendete Anwendungen und gemeinsam verwendete Daten oder Geräte. Selektiv verfügbar bedeutet Verwenden auf bestimmte, definierte Weise. Verwenden auf bestimmte Weise kann auch heißen Gar-nichtVerwenden. Mit alle schließlich sind sämtliche Personen gemeint, die auf Netzwerkressourcen zugreifen (beispielsweise über ein LAN oder das Internet). Leistungsfähigkeit von Verzeichnisdiensten Die Leistungsfähigkeit eines Verzeichnisdiensts bestimmt sich beispielsweise nach D D D der Anzahl der verwaltbaren Objekte (Ressourcen wie Benutzer, Geräte, Datenbestände usw.); D D D D D D D der Erweiterbarkeit des Dienstes, um beispielsweise die Fusion zweier Firmen realisieren zu können; zahlreichen Sicherheitsanforderungen; der Unterstützung verschiedener Anforderungen für die Verwaltung (z. B. die Delegierung von Verwaltungsaufgaben oder die Fernverwaltung); der Flexibilität bei der Gestaltung, um beliebige Firmenstrukturen oder Hierarchien abzubilden; der Performance; dem Maß der Verfügbarkeit - auch bei Ausfall eines Teilsystems; Zusammenarbeit mit Verzeichnisdiensten anderer Hersteller; Unterstützung und Integration von internationalen Standards; der Berücksichtigung der Netzwerkinfrastruktur (schnelle/langsame Datenübertragungswege); Active Directory Das Active Directory sind die Verzeichnisdienste in Windows-Netzwerken. Beim Active Directory handelt es sich um eine hierarchische und verteilte Datenbank. Sie basiert auf Microsoft-eigenen Datenbank-Funktionen (ESE, Extensible Storage Engine). Leistungsmerkmale des Active Directory 16 Anzahl verwaltbarer Objekte In einer Windows-Domäne können viele Millionen Objekte verwaltet werden. Sicherheit Das Authentifizierungsprotokoll KerberosV5 und die verschiedenen Sicherheitskonzepte der Active-Directory-Verzeichnisdienste bieten hervorragende Sicherheit. Verwaltung Sowohl die Delegierung von Verwaltungsaufgaben als auch die Fernverwaltung werden durch die Active-Directory-Verzeichnisdienste unterstützt. Erweiterbarkeit Die Erweiterung einer vorhandenen Struktur ist problemlos möglich. Flexibilität Hohe Flexibilität und Erweiterbarkeit durch Verschachtelungen. Sie haben die Möglichkeit, Hierarchien mit mehr als zwei Stufen zu bilden. Performance Hohe Performance, z. B. durch Begrenzung der zu übertragenden Datenmengen Verfügbarkeit Hohe Verfügbarkeit wird durch die Bereitstellung von Redundanz der Verzeichnisinformationen erreicht. Interoperabilität Windows bietet Unterstützung für die weitverbreiteten Verzeichnisdienste der verschiedenen Hersteller. Active-Directory-Funktionen werden über standardisierte Schnittstellen zur Verfügung gestellt. Unterstützung von Standards Unterstützung für alle internationalen Standards, die momentan für den Netzwerkbetrieb in LAN und WAN etabliert sind Bezug auf die Netzwerkinfrastruktur Berücksichtigung von Geschwindigkeiten verschiedener Übertragungswege bei der Häufigkeit der Übertragungen von Verzeichnisinformationen © HERDT-Verlag Netzwerk mit Windows 3.4 3 Verwaltungsfunktionen Windows-Deployment-Dienste (Windows Deployment Services, WDS) Die Windows-Deployment-Dienste ermöglichen eine schnelle Installation von Workstations. Wesentliche Elemente dieses Verfahrens sind die Speicherung eines Abbildes einer Workstation mit der gewünschten Konfiguration (Image) auf einem WDS-Server und die Installation des Betriebssystems über das Netzwerk. Gruppenrichtlinien - GPOs (Group Policy Objects) GPOs sind ein mächtiges Verwaltungsinstrument unter Active Directory. Mit ihnen können die Desktops der verschiedenen Benutzer verwaltet werden und Anwendungen von zentraler Stelle aus auf Workstations verteilt werden. Microsoft Management Console MMC ist eine Verwaltungsplattform, mit der Sie verschiedene Programme zur Verwaltung (SnapIns) aufrufen und in einer Oberfläche zusammenfassen können. Sie können die MMC anpassen, indem Sie nur solche Tools aufnehmen, die Sie zur Ausführung der Verwaltungsarbeiten benötigen. Windows Powershell Die Powershell ist Microsofts Neuauflage der in die Jahre gekommenen CMD.EXE-Eingabeaufforderung. Mit vielfältigen Befehlen und Verknüpfungsoptionen ist sie ein mächtiges Werkzeug für einen Systemadministrator. Windows Management Interface Das WMI ist eine Software-Schnittstelle, mit der Verwaltungsprogramme von entfernten Systemen aus aufgerufen werden können. Mit WMI können Sie viele Einstellungen eines Computers abfragen oder konfigurieren. Terminal Services Terminaldienste ermöglichen Benutzern den Fernzugriff auf einen Computer. Sie übertragen nur die Benutzeroberfläche eines Programms auf den Arbeitsplatz des Benutzers. Der Terminalserver übernimmt die gesamte Rechenleistung für die Datenverarbeitung. Die Terminal Services sind in jeder Windows-Server-2008R2-Version (außer Windows Web Server 2008 R2) integriert. Benutzer können sich beispielsweise über VPN mit dem Netzwerk verbinden. Server-Manager Der Server-Manager wurde mit Windows Server 2008 eingeführt und stellt die zentrale Verwaltungsplattform dar. Es gibt nicht viele Aufgaben, die Sie nicht mit dem Server-Manager erledigen können. Auf den ersten Blick wirkt er wie eine MMC. Allerdings ist er um viele Features erweitert. Beispielsweise liefert er viele Informationen, zeigt relevante Ausschnitte aus der Ereignisanzeige und biete direkten Zugriff auf viele Assistenten. © HERDT-Verlag 17