Unternehmerbank KONKRET | Ausgabe 1/2017

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AUSGABE 1/2017
© Fotolia
WELTWEIT
ZUHAUSE
USA unter Trump:
Chancen und Risiken
für den Export
US-Kapitalmarkt:
Für Anleger anhaltend
attraktiv?
Brexit:
Österreichische Wirtschaft
könnte profitieren
AUSGABE 1/2017
WELTWEIT ZUHAUSE
EDITORIAL
In den nächsten Jahren wird die Internationalisierung für noch mehr heimische Unternehmen zum täglichen
Geschäft werden. Diese Unternehmen
brauchen einen Finanzpartner, der die
Märkte kennt. Die Bank Austria bietet
hohe Servicequalität durch international erprobte Finanzkonzepte beim
Zahlungsverkehr, Cash Management
oder bei der Finanzierung, Förderung
und Absicherung des Außenhandelsgeschäfts. Erst kürzlich
wurden wir wieder als „No. 1 Trade Finance Bank“ in Österreich ausgezeichnet. Auch bei strukturierten Exportfinanzierungen sind wir klar die führende Bank.
Mit der „Unternehmerbank“ hat
die Bank Austria alle Aktivitäten im
Firmenkundengeschäft unter einem
Dach gebündelt. Wir sind Marktführer
in Österreich und bieten unseren
Kunden ein einzigartiges Angebot:
umfassende Betreuung aus einer
Hand, inklusive Beratung zu Leasing,
Factoring und Immobilienveranlagung. Und über unsere UniCredit
International Centers als Drehscheiben für die Internationalisierung bieten wir allen Unternehmen ein Netzwerk
von über 300 Experten an, die fundierte Erfahrung in der
Abwicklung internationaler Geschäftsvorgänge haben.
Die Bank Austria kann ihre Kunden an praktisch jeden Punkt
der Welt begleiten. Als Teil der UniCredit, einer erfolgreichen
paneuropäischen Geschäftsbank mit einem einfachen Businessmodell und einem voll integrierten Corporate & Investment Banking, bieten wir unseren Kunden ein einzigartiges
Netzwerk in West-, Zentral- und Osteuropa, das ebenfalls
die USA und Asien umspannt. Entschließt sich ein Kunde ins
Ausland zu expandieren, sorgen wir sowohl für die Finanzierung als auch für einen reibungslosen Ablauf.
Für unsere Kunden bedeutet dieses ganzheitliche Geschäftsmodell vor allem eines: ein noch besseres Zusammenspiel
zwischen unseren Produktspezialistinnen bzw. -spezialisten
und unseren Kundenberaterinnen bzw. -beratern.
Dieter Hengl, Vorstand Corporate & Investment
Banking, Bank Austria
Susanne Wendler, Bereichsvorstand
Firmenkunden, Bank Austria
Bereits einer von drei mittelgroßen Firmenkunden und
sieben von zehn großen Firmenkunden haben eine
Geschäftsverbindung mit uns. Diese Marktführerschaft
wollen wir noch weiter ausbauen.
INHALT
Viele Chancen für heimische
12 als für Main Street
Währungsrisiken
14 kann vom Brexit profitieren
4 Unternehmen in den USA
10 im Export
Dollar wichtiger für Wall Street
18 die weltweit zu Hause ist
Die Unternehmerbank,
Österreichische Wirtschaft
19 eröffnung für Unternehmen
Grenzüberschreitende Konto-
IMPRESSUM: Herausgeber und Medieninhaber: UniCredit Bank Austria AG, 1010 Wien, Schottengasse 6 – 8. Redaktion: Marketing Firmenkunden. Produktion: Domus Verlag.
Gestaltung: Markus Bogacs. Hersteller: Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3, www.boesmueller.at. Gedruckt auf umweltschonend
chlorfrei gebleichtem Papier. Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen kann keine Verantwortung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder
Genauigkeit des Inhalts übernommen werden. Diese Publikation ist kein Angebot und auch keine Aufforderung zu einem Angebot bzw. Produktkauf. Sie ersetzt nicht die persönliche Beratung.
Alle Angaben vorbehaltlich Druck- und Satzfehler.
2
Unternehmerbank KONKRET
INHALT
Ganz vorne
dabei
AUSGEZEICHNET. Im Verbund der
UniCredit freuen wir uns über exzellente Rankings im Jahr 2016.
Das motiviert uns, in diesem Jahr
noch besser zu werden. Denn unser
Engagement stärkt den Geschäftserfolg unserer Kunden. So generieren
wir Chancen für weiteres, gemeinsames Wachstum. Wir freuen uns
über folgende Nr. 1-Positionen:
Weltweit erfolgreich
NETZWERK. Ob Sie mit Ihrem Unternehmen die ersten Schritte über die
Grenzen wagen oder bereits internationale Niederlassungen haben – die
Bank Austria begleitet Sie als Finanzpartner bei Ihren grenzüberschreitenden
Geschäften an jeden Punkt der Welt. Als Teil der UniCredit bieten wir unseren Kunden ein weltweites Netzwerk inklusive USA und Asien, international
erprobte Finanzkonzepte sowie profunde Marktkenntnisse.
Deutschland
40.055
USA
Bei syndizierten Krediten in
Deutschland, Italien, Österreich, Mittel- und Osteuropa 1)
Bei Anleihen in Euro
in EMEA 2)
8.727
Italien
IN TRADE FINANCE:
8.380
Schweiz
Tschechien
Unternehmenskredite in Euro
im Wirtschaftsraum EMEA 1)
Bei Akquisitionsfinanzierungen
für Private-EquityGesellschaften in EMEA 1)
TOP 10
Frankreich
FREMDKAPITALFINANZIERUNGEN:
7.169
5.330
4.790
Ungarn
4.373
Großbritannien
4.098
Polen 3.929
China 3.314
Österreichs
wichtigste
Exportpartner
2016
in Millionen Euro
Quelle: Statistik Austria
Unternehmerbank KONKRET
Best Trade Finance Provider in
Westeuropa und Mittel- und
Osteuropa in 2017 3)
IN CASH MANAGEMENT:
Five-Star Cash Manager in
Westeuropa und Mittel- und
Osteuropa in 2017 3)
1) D
ealogic, 1. Jan.–31. Dez. 2016, Ranking nach Volumen,
EMEA: Europa, Mittlerer Osten und Afrika.
2) D
ealogic, 1. Jan.–31. Dez. 2016, Ranking nach Anzahl der
Transaktionen (exkl. selbst-geführte Transaktionen);
Anzahl der Transaktionen: 306.
3) h ttp://www.euromoney.com/207399/research-andawards.html
3
© Shutterstock
USA
4
Unternehmerbank KONKRET
Viele Chancen für heimische
Unternehmen in den USA
DIE GEPLANTE WIRTSCHAFTSPOLITIK VON US-PRÄSIDENT
DONALD TRUMP WIRFT NICHT WENIGE FRAGEN AUF, ERÖFFNET
ABER AUCH CHANCEN FÜR ÖSTERREICHISCHE UNTERNEHMEN
IN DEN USA.
I
n den USA weht seit dem vergangenen November ein anderer Wind.
Der überraschende Sieg Donald
Trumps bei den Präsidentschaftswahlen hat
vor allem unter Wirtschaftstreibenden die
Hoffnung genährt, dass durch die Umsetzung seiner Vorhaben – Stichworte: Infrastrukturmaßnahmen, Abbau von Regulierung sowie Steuererleichterungen für Unternehmen – die sich zuletzt erholende USWirtschaft einen weiteren Schub bekommen könnte. Trump kündigte wiederholt an,
er wolle sein Land in eine Ära des Super-
wachstums führen mit einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von 4 Prozent.
Viele Expertinnen und Experten sehen die
Wirtschaftsagenda des schillernden NeoPolitikers mit einiger Skepsis – vor allem die
Ankündigung, die Industrie wieder in die USA
zurückzuholen und ein Jobwunder einzuleiten. „Die Idee, mehr Industriearbeitsplätze
zurück ins Land zu holen, ist eine Fiktion.
Das kann unter normalen Umständen nicht
funktionieren“, meint etwa Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria.
AUF EINEN BLICK
Beschäftigung USA
in Mio., saisonbereinigt
155
150
145
140
135
130
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
Quelle: Datastream, UniCredit Research
Unternehmerbank KONKRET
5
© Industriellenvereinigung
USA
Auch habe Trump nicht recht, dass in den
USA wegen Produktionsverlagerungen ins
Ausland weniger produziert werde. Vielmehr
sei die US-Industrie hocheffizient und stark
aufgestellt, was auch die jährlich steigenden
Produktivitätszahlen bestätigen. Allerdings
würden immer weniger Arbeitskräfte benötigt, um die gleiche Menge oder mehr zu
produzieren.
„DIE GLOBALISIERUNG
IST NICHT AM ENDE.“
Georg Kapsch, Präsident der
Industriellenvereinigung (IV)
6
VOLLBESCHÄFTIGUNG
ERREICHT
„Mehr Wertschöpfung in die USA
zu holen ist dagegen möglich – vor
allem durch mehr Technologie bzw. Automatisierung“, so Bruckbauer weiter. Man könnte
durchaus über Investitionen die Produktivität
weiter erhöhen und gleichzeitig die Kostenbasis senken. Dennoch sei ein breiter Anstieg
der Beschäftigungszahlen bei vernünftigen
Löhnen in der Industrie nur schwer vorstellbar.
Zuletzt wurde mit einer Arbeitslosenrate von
4,5 Prozent die Vollbeschäftigung in den USA
praktisch erreicht. Allein von Februar bis März
wurden über 500.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die sichtbare Folge dieser Entwick-
Unternehmerbank KONKRET
lung: Die US-Notenbank Fed, die wiederholt
bekräftigt hat, dass ihr der Arbeitsmarkt ein
besonderes Anliegen sei, hat die Leitzinsen
Mitte März um 0,25 Prozentpunkte auf eine
Bandbreite von 0,75 bis 1 Prozent erhöht.
Sorge bereitet vielen Beobachtern der protektionistische Kurs des neuen US-Präsidenten.
Bekanntlich war eine seiner ersten Amtshandlungen die Unterzeichnung eines Dekrets zum
Ausstieg aus dem TPP*-Freihandelsabkommen. Die Umsetzung seiner Agenda „America
First“ bekräftigen auch die wiederholten verbalen Geplänkel mit China und Mexiko. „Ich
denke nicht, dass die Globalisierung am Ende
ist, denn die Menschen haben erkannt, dass
Protektionismus niemals zur Erhöhung des
Wohlstands geführt hat“, so Georg Kapsch,
Präsident der Industriellenvereinigung (IV),
im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung in
der IV Anfang Februar.
„Noch ist in Sachen Protektionismus wenig
Substanzielles passiert“, sagt Harm Bandholz, Chief Economist im New Yorker Büro
* Transpazifische Partnerschaft
„DIE USA SIND EIN
WICHTIGER
EXPORTMARKT
FÜR HEIMISCHE
UNTERNEHMEN.“
© Bank Austria
der UniCredit. Seine Kernannahme sei, dass
punktuell mehr protektionistische Maßnahmen der neuen US-Regierung – etwa dass
mehr US-Sektoren unter Schutz gestellt werden – zu sehen sein werden. „Schritte wie
hohe Einfuhrzölle, die mit den WTO-Bestimmungen zum Freihandel nicht zu vereinbaren
wären, gehören allerdings nicht zu unseren
Baseline-Annahmen“, so der Experte.
RISIKO PROTEKTIONISMUS
Stefan Bruckbauer,
Chefökonom Bank Austria
Durchaus optimistisch gibt man sich in der
Wirtschaftskammer. „Die österreichische Exportwirtschaft wird vom schneller laufenden
US-Wirtschaftsmotor und vom starken Dollar
profitieren. Immerhin sind die USA Österreichs
zweitwichtigster Exportpartner“, so Friedrich
Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter
in Los Angeles. Er verweist darauf, dass österreichische Unternehmen in den vergangenen
Jahren massiv in den USA investiert haben und
auch in Zukunft in den Ausbau ihrer Marktanteile investieren werden. Der geplante Infrastrukturausbau und die Modernisierung der
amerikanischen Industrie könnten in Zukunft
Chancen für heimische Investoren schaffen.
Schwieriger werde hingegen die Ausstel-
Tatsache ist jedenfalls, dass es im Falle von
zunehmendem Protektionismus für österreichische Unternehmen schwieriger werden
würde, ihre Produkte und Dienstleistungen
in den USA zu positionieren. „Die USA sind
ein wichtiger Exportmarkt für heimische
Unternehmen. Jede Maßnahme, die die Exportchancen verringert, wäre daher schlecht
für Österreich – gerade als kleines Land“, so
Stefan Bruckbauer. Aufgrund der hohen Exporte nach Deutschland (Österreichs wichtigster
Handelspartner, Anm.), wäre Österreich auch
indirekt von mehr US-Protektionismus betroffen, da die USA auch für Deutschland ein
wichtiger Exportmarkt sind.
AUF EINEN BLICK
Wirtschaftswachstum USA
Veränderung des realen BIP in Prozent
3,0
2,0
1,0
0,0
2008
2006
2007
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017*
2018*
– 1,0
– 2,0
– 3,0
* Prognose
Quelle: Datastream, UniCredit Research
Unternehmerbank KONKRET
7
USA
lung von Arbeitsgenehmigungen für dringend
benötigtes Fachpersonal, wovon vor allem
Hightech-Industrien betroffen seien.
STANDORTFAKTOR KUNDENNÄHE
„In Zeiten wie diesen ist es schwer, hinsichtlich politischer Entwicklungen Prognosen abzugeben. Fest steht aber, dass die Welt zunehmend dezentraler wird“, sagt Klaus Mauer, Geschäftsführer der Mauer & Partner
GmbH, eines mit der deutschen Kutterer
Mauer AG verbundenen Unternehmens mit
Sitz im burgenländischen Kittsee. Vor den
Präsidentschaftswahlen in den USA habe
sich der Markt für sein Unternehmen sehr
gut entwickelt. Allerdings habe man Probleme mit der Verfügbarkeit von Fachkräften gehabt. „Das hat sich zuletzt weiter verschärft
– und zwar ohne dass die neue US-Regierung
darauf Einfluss hätte nehmen können“, so
Mauer. Vielmehr sei der Mangel an Fachkräften in den USA ein strukturelles Problem.
Die Kutterer Mauer AG ist seit 2008 in den
USA mit einem Tochterunternehmen (inklusive Produktion) präsent. In Hebron, Kentucky,
UNTERNEHMEN
Mauer & Partner
Die Mauer & Partner GmbH mit Sitz in der burgenländischen
Marktgemeinde Kittsee ist Spezialist für Kappen und Verschlüsse aus Kunststoff für Flaschen und Tuben und eng mit der
deutschen Kutterer Mauer AG verbunden. Zu den Kunden des
Unternehmens zählen die großen Marken der Kosmetik- und
Konsumgüterindustrie. Die Kutterer Mauer AG beschäftigt weltweit an fünf Standorten rund 450 Mitarbeiter, davon arbeiten
45 in Hebron im US-Bundesstaat Kentucky.
„IN UNSERER BRANCHE MUSS
MAN GLOBAL AGIEREN
UND KANN NICHT EINZELNE
MÄRKTE AUSKLAMMERN.“
Klaus Mauer, Geschäftsführer Mauer & Partner GmbH
8
Unternehmerbank KONKRET
wo 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden, stellt man die gleichen Produkte her wie auch in Europa – sprich Kappen
und Verschlüsse aus Kunststoff für Flaschen
und Tuben. „Wir haben uns aus einer Reihe
von Gründen für den Standort entschieden:
die Nähe zu unseren Kunden, die gute Infrastruktur vor Ort sowie – bei der Gründung – die
Verfügbarkeit von Personal“, erklärt Mauer.
„In unserer Branche muss man global agieren
und kann nicht einzelne Märkte ausklammern
– vor allem dann nicht, wenn dort, wie im Falle der USA, wichtige Kunden präsent sind“, so
Mauer. Man dürfe nicht vergessen, dass man
für die Kosmetik- und Konsumgüterindustrie
– zu den Kunden gehören die großen Marken – produziere und der nordamerikanische
Markt rund 400 Millionen Konsumenten zähle. Die Bedeutung des US-Marktes zeige nicht
zuletzt auch der Anteil am Gesamtumsatz
von 15 Prozent.
RAHMENBEDINGUNGEN
WEITER ATTRAKTIV
Gute Chancen für ihr Geschäft sieht auch die
heimische WEB Windenergie in den USA.
Ende 2016 ist in Bangor, US-Bundesstaat
Maine, ein Windpark mit fünf Vestas-Turbinen, den der Waldviertler Windkrafterzeuger
gemeinsam mit einem Partner realisiert hat,
in Betrieb gegangen. „Wir sehen das Projekt
als Türöffner für den US-Markt und planen,
im Juli an einer Ausschreibung für einen
Windpark in Massachusetts teilzunehmen“,
sagt CFO Michael Trcka. Auch an weiteren
Ausschreibungen in den USA wolle man künftig teilnehmen – auch wenn Trcka betont,
dass der Hauptmarkt für sein Unternehmen
weiterhin Österreich und Europa bleibe.
Dass sich die WEB Windenergie bei ihrem
Markteintritt in den USA für die Region New
England – zu der neben Massachusetts auch
die Bundesstaaten Connecticut, New Hampshire, Maine, Rhode Island und Vermont gehören – entschieden hat, ist jedenfalls kein
Zufall. „In den tendenziell eher von demokratischen Regierungen regierten Bundesstaaten
werden Projekte rund um erneuerbare Ener-
UNTERNEHMEN
WEB Windenergie
WEB Windenergie AG ist Österreichs ältestes Windkraftunternehmen.
Das Unternehmen mit Sitz in Pfaffenschlag bei Waidhofen an der Thaya
betreibt nicht weniger als 226 Kraftwerke an 80 Standorten in Österreich,
Deutschland, Italien, Frankreich, Tschechien, Kanada und den USA. Dabei
decken die Öko-Anlagen, die eine Gesamtleistung von 346 Megawatt
aufweisen, den Strombedarf von mehr als 230.000 Haushalten.
© WEB Windenergie
„DIE RAHMENBEDINGUNGEN
FÜR UNSER GESCHÄFT SIND
AUCH NACH DER AMTSÜBERNAHME TRUMPS BISLANG
ATTRAKTIV GEBLIEBEN.“
Michael Trcka, CFO WEB Windenergie AG
gien forciert“, erklärt Trcka. Bereitet ihm die
nicht gerade klimafreundliche Agenda von
Trump Sorgen? „Es ist schwer abzuschätzen, was diese für unser Geschäft bedeutet“,
meint er. In den USA sei das Thema erneuerbare Energien jedenfalls Sache der einzelnen
Bundesstaaten. Etwaige Eingriffe von Bundesseite würden das Geschäft zweifellos stören. Nachsatz des CFO: „Tatsache ist, dass die
Rahmenbedingungen für unser Geschäft auch
nach der Amtsübernahme Trumps bislang attraktiv geblieben sind.“
n
Wie ticken die Amerikaner? (ARD 2016)
Teil 1: Donald Trump spaltet das Land
www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Wie-ticken-dieAmerikaner-Teil-1-Donal/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=38758822
Teil 2: Bilanz der Präsidentschaft von Barack Obama
www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Wie-ticken-dieAmerikaner-Teil-2-Bilan/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=38758792
LINKS USA
Teil 3: Die umstrittene Kandidatin Hillary Clinton
www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Wie-ticken-dieAmerikaner-Teil-3-Die-u/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=38758762
Teil 4: Was Amerika bewegt
© WEB Windenergie/Kruegl
Ein Windpark der WEB
Windenergie in Nova Scotia
(Kanada). Nun sollen die
USA erobert werden.
www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Wie-ticken-dieAmerikaner-Teil-4-Was-A/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=38758732
Boom oder Blase? Wie Fracking die USA verändert
(Phoenix 2016)
www.youtube.com/watch?v=xJAFyzACGkU
Schöne neue Welt: Wie Silicon Valley unsere Zukunft
bestimmt (ZDF 2016)
www.zdf.de/dokumentation/dokumentation/schoene-neue-welt-120.html
Die ungleichen Staaten von Amerika (1)
Im Schatten der Armut (ZDF 2016)
www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/die-ungleichen-staaten-von-amerika-1-102.html
Die ungleichen Staaten von Amerika (2)
Im Licht des Reichtums (ZDF 2016)
www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/die-ungleichen-staaten-von-amerika-2-102.html
USA: Welcome to Trump Country (Arte 2016)
www.arte.tv/guide/en/071291-000-A/usa-welcome-to-trump-country
Unternehmerbank KONKRET
9
TOP-FINANZPARTNER
Währungsrisiken im Export
BEIM THEMA WÄHRUNGSABSICHERUNG IST DIE ABTEILUNG
CORPORATE TREASURY SALES DER RICHTIGE ANSPRECHPARTNER.
W
er Geschäfte in den USA macht,
kommt nicht darum herum, sich mit
dem Thema Währungsabsicherung
auseinanderzusetzen. Bereits geringfügige
Wechselkursänderungen können nämlich den
erhofften Erfolg gefährden.
Der richtige Ansprechpartner ist hier die Abteilung Corporate Treasury Sales der UniCredit
Bank Austria AG. „Wir bieten jedem unserer
Kunden maßgeschneiderte Lösungsansätze
zur Sicherung seines Währungs-Exposures
an“, so Agnes Nehammer-Mang, Director
Corporate Treasury Sales Austria.
Laut der Expertin sind international tätige
Unternehmen vier Arten von Währungsrisiken ausgesetzt: Transaktionsrisiko (ergibt
sich aus bestehenden Forderungen oder Verbindlichkeiten in Fremdwährung, die erst zu
einem späteren Zeitpunkt zahlungswirksam
werden), Translationsrisiko (fällt bei der Umrechnung von buchhalterischen Positionen
in Fremdwährung an), wirtschaftliches Risiko
(indirektes Wechselkursrisiko aufgrund von
zukünftigen, noch nicht exakt feststehenden
Zahlungsströmen), Wettbewerbsrisiko (langfristiges strategisches Risiko, mit einem Produkt aufgrund von Währungsschwankungen
nicht wettbewerbsfähig zu sein).
Derzeit werden neben dem klassischen Devisentermingeschäft, mit dem man sich verpflichtet, eine Fremdwährung zu einem späteren Zeitpunkt zu einem bestimmten Kurs
zu kaufen oder zu verkaufen, auch vermehrt
AUF EINEN BLICK
Wechselkurse nähern sich ihrem „Fair Value“ an
1,60
BEER* by UniCredit – Fair-Value-Modell für EUR/USD
EUR/USD-Kassakurs
1,50
1,40
1,30
1,20
1,10
EUR/USD im Mai
unterbewertet vs Fair Value
1,00
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
*Behavioral Equilibrium Exchange Rate model
Quelle: UniCredit, Bloomberg
10
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
1991
0,80
1992
0,90
Unternehmerbank KONKRET
„ES WERDEN VERMEHRT
OPTIONALE SICHERUNGSINSTRUMENTE EINGESETZT.“
Agnes Nehammer-Mang,
Director Corporate Treasury Sales Austria
optionale Sicherungsinstrumente eingesetzt.
„Basierend auf den Wünschen und Vorgaben
des Kunden, werden die verschiedenen Möglichkeiten individuell strukturiert“, so Nehammer-Mang. Sie macht aktuell einen Trend zur
Anwendung von sogenannten Optimierungsstrategien aus. Diese Strukturen erlauben
dem Kunden, über einen gewissen Zeitraum
eine Outperformance des Sicherungskurses
(im Vergleich zum Devisentermingeschäft) zu
erzielen.
„Der aktuelle EUR/USD-Kurs im Mai 2017
von 1,10 bietet im langfristigen Vergleich
ein sehr interessantes Absicherungsniveau
für heimische Exporteure“, so NehammerMang. Der UniCredit Research erwartet bis
Ende 2018 noch einen Anstieg auf 1,18.
„Die Signale aus unserem Fair-Value-Modell,
UniCredit BEER (Behavioral Equilibrium Exchange Rate), bieten dem Kunden eine fundamental begründete Entscheidungshilfe zur
Anpassung seiner Hedge Ratio sowie seines
Sicherungshorizonts“, so Nehammer-Mang. n
BANK AUSTRIA IN DEN USA
Top-Finanzpartner
mit US-Know-how
Die Bank Austria ist der richtige Finanzpartner für Unternehmen, die Chancen am US-Markt nutzen möchten. Die
Nummer 1 im Außenhandel* unterstützt österreichische
Unternehmen seit 1983 in den USA und hat daher gegenüber der lokalen Konkurrenz einen enormen Know-howVorsprung. „Wir beraten unsere Kunden auf Augenhöhe
und stellen ihnen über unser Netzwerk vor Ort eine breite,
flexible und international erprobte Produktpalette zur
Verfügung – und zwar in allen Phasen ihres US-Engagements“, sagt Helmut Kratky, UniCredit New York Branch.
Konkret werden Firmenkunden in den USA alle Dienstleistungen angeboten, die ein österreichisches Unternehmen
auch von seinem Kundenbetreuer in Österreich bekommt.
„Und: Wir sprechen Deutsch“, nennt Kratky einen weiteren
entscheidenden Vorteil.
„WIR BERATEN UNSERE
KUNDEN IN ALLEN PHASEN
IHRES US-ENGAGEMENTS.“
Helmut Kratky, UniCredit New York Branch
* Nach Transaktionszahl und -volumen sowie Marktanteilen (Quelle: SWIFT und OeKB, 2016).
Unternehmerbank KONKRET
11
© Fotolia
INTERVIEW
Dollar wichtiger für Wall
Street als für Main Street
MONIKA ROSEN-PHILIPP, CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATE
BANKING, ÜBER DIE ATTRAKTIVITÄT DES US-KAPITALMARKTS
SOWIE IHRE AKTUELLE EINSTELLUNG GEGENÜBER US-ASSETS.
Wie sehen Sie aktuell US-Aktien?
Wir haben zuletzt unsere Aktiengewichtung
insgesamt von „übergewichtet“ auf „neutral“
gesenkt. Bei US-Papieren im Speziellen sind wir
untergewichtet, da wir in anderen Regionen –
wie etwa in Europa, Japan oder ausgewählten
Schwellenländern – bessere Chancen sehen.
Man darf nicht vergessen, dass die Rallye an
den US-Börsen schon lange läuft, was auch
die Wahrscheinlichkeit einer Konsolidierung
erhöht. Dazu kommt, dass viele der künftigen
12
Unternehmerbank KONKRET
© Bank Austria
Frau Rosen-Philipp, was macht den USKapitalmarkt für Anleger so attraktiv?
Der US-Kapitalmarkt ist der größte und wichtigste der Welt. Vor allem der Rentenmarkt ist
der mit Abstand tiefste und breiteste. Die große
Auswahl an Titeln und die hohe Liquidität bedeuten für Anleger natürlich gewisse Vorteile.
„DIE RALLYE AN DEN
US-BÖRSEN LÄUFT
SCHON LANGE.“
Monika Rosen-Philipp, Chefanalystin
Bank Austria Private Banking
Impulse bereits vorweggenommen wurden,
die etwa die neue Regierung einleiten könnte.
AUF EINEN BLICK
Welche US-Sektoren werden derzeit
von Anlegern gesucht?
Bis zu den Wahlen wurden in den USA defensive Sektoren wie Telekom, Versorger und
defensiver Konsum bevorzugt (als „defensive
Aktien“ bezeichnet man Aktien, die relativ unabhängig vom Konjunkturzyklus sind, Anm.).
Zuletzt sind diese Aktien ins Hintertreffen geraten. Im Fokus standen eher zyklische Werte,
die von künftigen Trends – wie etwa Infrastrukturinvestitionen – profitieren könnten.
US-Anleihemarkt
Was sollten Anleger, die sich für
US-Aktien interessieren, bedenken?
Der S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen umfasst und 70 bis 80 Prozent der
gesamten US-Aktienmarktkapitalisierung aufweist, ist stark von multinationalen Konzernen geprägt. Da ein großer Teil der Erträge dieser Unternehmen aus dem Ausland
kommt, ist auch die Dollar-Entwicklung sehr
wichtig für die Indexmitglieder. Man sagt ja:
Der Dollar ist wichtiger für die Wall Street als
für die Main Street, also für die lokalen Unternehmen und Verbraucher.
Quelle: sifma; Stand: Ende 2016
Gefallen Ihnen aktuell US-Anleihen?
Wir haben Anleihen derzeit insgesamt untergewichtet. Die Renditeanstiege seit der
US-Wahl haben uns in unserer Entscheidung
bestätigt. n
KATEGORIE
Treasury
Corporate Debt
Mortgage Related
Municipal
Money Markets
Agency Securities
Asset-backed
SUMME (IN BILLIONEN USD)
13.908,2
8.516,9
8.916,4
3.833,7
884,9
1.971,7
1.329,8
Gesamt:
39.361,5
PROZENT
35,30
21,64
22,65
9,74
2,25
5,00
3,38
100
Die 10 größten Unternehmen
im S&P 500
UNTERNEHMEN
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Apple Inc
Microsoft Corporation
Johnson & Johnson
Exxon Mobil Corporation
Amazon.com Inc.
Berkshire Hathaway Inc. (Class B)
JPMorgan Chase & Co.
Facebook Inc.
Wells Fargo & Company
General Electric Company
INDEXGEWICHTUNG
IN PROZENT
3,6607
2,4523
1,7053
1,6605
1,642
1,6128
1,6001
1,5988
1,3098
1,2824
Quelle: SlickCharts, März 2017
Stand: April 2017
Unternehmerbank KONKRET
13
BREXIT
© Trevor Palin
PROJEKT. Der Hof des British Museum in London wurde von
Waagner-Biro überdacht. Er war zuvor für die Öffentlichkeit
nicht zugänglich. Das verglaste Dach umfasst 5.900 m² und
besteht aus 4.878 verschiedenen Stäben, 1.566 unterschiedlichen Knoten sowie 3.312 Isolierglasscheiben mit einem
Gesamtgewicht von etwa 800 Tonnen.
14
Unternehmerbank KONKRET
Vom Brexit profitieren
NACH MEHR ALS VIER JAHRZEHNTEN MITGLIEDSCHAFT VERLÄSST
GROSSBRITANNIEN DIE EU. FÜR VIELE ÖSTERREICHISCHE FIRMEN
BLEIBT ES DENNOCH EIN WICHTIGER UND ATTRAKTIVER MARKT.
E
nde März 2019 wird es voraussichtlich so weit sein: Erstmals in der Geschichte der Europäischen Union
wird mit Großbritannien ein Mitgliedsstaat
die wirtschaftliche und politische Partnerschaft verlassen. Auch wenn zum jetzigen
Zeitpunkt noch nicht feststeht, wie der Brexit
konkret ablaufen und die künftige Beziehung
zur EU ausschauen wird, hat die britische
Premierministerin Theresa May wiederholt
durchklingen lassen, dass sie einen harten
Schnitt mit der EU anstrebt und notfalls
auch auf den Zugang zum Binnenmarkt verzichten will.
Bereits jetzt lässt sich sagen, dass sich der
grenzüberschreitende wirtschaftliche Verkehr zwischen Großbritannien und der EU in
Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit um
einiges schwieriger gestalten wird. Wie das
Deutsche Aktieninstitut in einer aktuellen
Analyse festhält, seien sämtliche Geschäftsbeziehungen, Verträge und Vorgänge, die auf
EU-Vorgaben beruhen, von einem Brexit betroffen. Ein grundlegendes Problem sei, dass
Unternehmen, die in beiden Märkten aktiv
sind, in Zukunft unter Umständen sowohl britisches als auch EU-Recht erfüllen müssten
– möglicherweise in allen Bereichen, es sei
denn, adäquate Vereinbarungen würden dies
verhindern.
MITTELFRISTIG NEGATIVE FOLGEN
FÜR GROSSBRITANNIEN
Welche Konsequenzen wird der Brexit für
Großbritannien einerseits und die EU andererseits haben? Unmittelbar nach dem Referend-
um im vergangenen Juni sind viele Expertinnen und Experten noch davon ausgegangen,
dass die britische Wirtschaft kurzfristig in eine
Rezession schlittern könnte. Das war zweifellos nicht der Fall: Trotz Brexit-Schock lag das
BIP-Wachstum 2016 bei fast 2 Prozent und
damit nur unwesentlich unter dem Vorjahreswert von 2,2 Prozent. Nichtsdestotrotz rechnet Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank
Austria, mittelfristig mit „in Summe negativen
Folgen für Großbritannien“.
Für die Expertinnen und Experten des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) werden sich die negativen
Wachstumseffekte des Brexit im Großen
und Ganzen auf Großbritannien selbst und –
aufgrund der engen Handelsverflech-
AUF EINEN BLICK
BIP-Wachstum Großbritannien
3,0
2,0
in Prozent
3,1
2,2
1,9
1,8
1,0
1,5
0,8
0,0
2013
2014
2015
2016*
2017*
2018*
* Prognose
Quelle: UniCredit Research
Unternehmerbank KONKRET
15
BREXIT
„ÖSTERREICH WÄRE VON
JEDER KONJUNKTURSCHWÄCHE IN GROSSBRITANNIEN NEGATIV
BETROFFEN.“
tungen – auf Irland beschränken. „Für die anderen Volkswirtschaften wird Großbritanniens
EU-Austritt mittel- bis langfristig nur wenig Folgen haben“,
heißt es in ihrer Prognose.
Bruckbauer meint wiederum,
Stefan Bruckbauer, Chefökonom Bank Austria
dass die Auswirkungen auf
Europa komplizierter zu evaluieren sind und sowohl von den Handelsbeziehungen der einzelnen Länder mit Großbritannien sowie deren Stabilität abhängen.
„In Summe werden die EU-Kernländer in
den kommenden eineinhalb Jahren um rund
0,5 Prozent an Wachstum verlieren“, so der
Chefökonom der Bank Austria. Nachsatz: „Im
Gegensatz zu Großbritannien werden die Länder der Eurozone die negativen Folgen des
Brexit auf mittlere Sicht aufholen können.“
„Die österreichische Wirtschaft könnte vom
Brexit auf mittlere Sicht sogar profitieren“,
so Bruckbauer weiter. Schließlich würden die
Claims neu abgesteckt bzw. Investitionen
aus Großbritannien abgezogen werden. Das
könnte zu mehr Investitionen am Standort
Österreich führen. „Allerdings würde Österreich von jeder Konjunkturschwäche in Großbritannien negativ betroffen sein“, so Bruckbauer. Der Hintergrund: Großbritannien sei
derzeit – was die Wertschöpfung betrifft –
der sechstwichtigste Handelspartner Österreichs und damit fast so wichtig wie China.
CITY OF LONDON:
BAUPROJEKTE LAUFEN
© Trevor Palin
„In der City of London werden Bauprojekte
weiter vorangetrieben. Wir haben sogar das
Gefühl, dass die Geschwindigkeit zugenommen hat“, sagt Thomas Jost, CEO und Mit-
16
„DIE UNSICHERHEIT
UNTER DEN BANKEN UND
VERSICHERUNGEN HAT
MERKLICH ZUGENOMMEN.“
Thomas Jost,
CEO Waagner-Biro AG
Unternehmerbank KONKRET
eigentümer der Waagner-Biro AG. Der heimische Stahl-Glas-Technik-Spezialist ist seit
Längerem in Großbritannien aktiv – konkret
mit dem hundertprozentigen Tochterunternehmen Qualter, Hall & Co Limited, einem
Anbieter von Maschinenbau, Bergbaumaschinen, Fördereinrichtungen, Schiffsbaumaschinen und Lohnfertigung mit Sitz in Yorkshire,
sowie mit der 2001 in London gegründeten
Waagner Biro Limited. Beide Firmen zeichnen
für eine Reihe von spektakulären Projekten
verantwortlich. Dazu gehören unter anderem
die Kuppel des Londoner Headquarters von
Swiss Re – im Volksmund als „The Gherkin“
(die Gewürzgurke) bekannt –, die Dachkonstruktion des British Museum, der „Library
Walk“ in Manchester oder die „Scale Lane“
Fußgängerbrücke in Hull.
„Die Baubranche ist ein lokales Geschäft und
nur mit lokalen Gesellschaften gut abwickelbar“, erklärt Jost den Hintergrund des Markteintritts. Auch wenn die Bautätigkeit in London trotz Brexit weiter anhält und auch die
von Qualter Hall durchgeführte Sanierung der
Themse-Schleusen wieder an Fahrt gewinnt,
so lässt sich laut dem CEO eines nicht leugnen: Die Unsicherheit unter den Banken und
Versicherungen, den zwei großen Treibern
von Immobilienprojekten in der City of London, hat merklich zugenommen. „Viele Branchenplayer wissen nicht, wie es weitergehen
wird und welche Rolle der Finanzplatz nach
dem Brexit spielen wird.“
Bei Waagner-Biro denkt man jedenfalls nicht
daran, den wichtigen britischen Markt, der
zuletzt für einen bedeutenden Teil des Gesamtumsatzes verantwortlich war, zu verlassen – auch wenn mögliche künftige Zuzugsbeschränkungen ein Problem darstellen würden.
STEUERVORTEILE FÜR
ENTWICKLUNGSSTUDIOS
In die gleiche Kerbe schlägt man bei Koch
Media. „Wir lassen uns vom bevorstehenden Brexit nicht beirren“, sagt Geschäftsführer Reinhard Gratl. Auch wenn dieser für die
Weiterentwicklung der EU sowie den freien
Personen- und Warenverkehr einen Nach-
„WIR LASSEN UNS
VOM BEVORSTEHENDEN BREXIT
NICHT BEIRREN!“
teil darstelle, werde man sich den künftigen
Marktgegebenheiten bestmöglich anpassen
und einen Weg für das eigene Business finden.
Reinhard Gratl,
Geschäftsführer Koch Media
© Koch Media
Das Medienunternehmen Koch Media ist
seit 1994 mit Koch Media Ltd. als Vertriebsfirma (55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) für die eigenen Games in der Nähe von
London tätig. In Nottingham werden zudem
seit 2014 im Entwicklungsstudio Deep Silver
Dambuster Studios von 106 Programmierern
High-end Games für PS4, Xbox One und PCs
entwickelt. „In England erhalten Entwicklungsstudios nicht nur eine Tax Credit, die nur mit
im Land eingefahrenen Gewinnen verrechnet
werden kann, sondern auch einen Teil der
direkten Entwicklungskosten vom Staat in
Cash zurücküberwiesen“, so Gratl zu einem
wesentlichen Standortvorteil gegenüber an-
deren europäischen Ländern. Auch wenn der
Gaming-Markt 2016 erneut zurückgegangen
sei, so bleibe Großbritannien einer der wichtigsten Märkte für Koch Media in Europa.
„Wir haben einen direkten Marktzutritt und
das ist in einem sehr umkämpften Markt entscheidend“, so Gratl.
n
UNTERNEHMEN
© Trevor Palin
Die Drehbrücke Scale Lane
wurde von der Waagner-Biro
Tochter Qualter, Hall & Co
Limited in Hull realisiert
1854 als Schlossereibetrieb in Wien
gegründet, hat sich
Waagner-Biro zu
einem weltweit bekannten Engineeringund Stahlbauspezialisten mit den vier
Hauptgeschäftsfeldern Stahl-GlasTechnik, Brückenbau,
Bühnentechnik und
Spezialmaschinenbau
entwickelt. Heute
beschäftigt das
Unternehmen mit
Hauptsitz Wien an 17
Standorten in Europa,
im Mittleren Osten
und in Asien mehr als
1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Unternehmerbank KONKRET
© Koch Media
Waagner-Biro
Koch Media
Koch Media mit Hauptsitz in Planegg bei München wurde 1994 gegründet. Das Unternehmen
ist heute ein führender unabhängiger Produzent und Vermarkter von digitalen Entertainment-Produkten in Europa und den USA. Zu den
Geschäftsbereichen gehören die Distribution
von digitalen Medienprodukten, das Games
Publishing und die Film Division. An weltweit
15 Geschäftsstellen werden rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
17
© Fotolia
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18
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in Österreich erfolgen.
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Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn.
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werden über den Kundenbetreuer zur Verfügung gestellt.
• Die Vertragsdokumente (Kontovertrag, Unterschriftenblatt, KYC-Fragebogen) sind in jedem Land einheitlich.
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die englische Version ist in jedem Fall die rechtsgültige.
Unternehmerbank KONKRET
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FACTS
WUSSTEN SIE, DASS …
… der isländische Entdecker LEIF ERIKSSON rund
500 Jahre vor Christopher Columbus den nordamerikanischen Kontinent erreichte?
… die SPANIER 1565 die erste dauerhafte europäische
Siedlung in St. Augustine, im heutigen Florida, errichteten?
In weiterer Folge gründeten auch Briten, Niederländer,
Franzosen und Schweden Kolonien in den heutigen USA.
© Fotolia
… die BOSTON TEA PARTY von 1773 als Schlüsselmoment auf dem Weg zur amerikanischen Unabhängigkeit gilt? Im Konflikt um die Besteuerung von Tee überfielen damals Patrioten im Hafen von Boston ankernde
Schiffe und warfen 45 Tonnen Tee ins Wasser.
20
… die seit 2008 andauernde RALLYE AN DEN USBÖRSEN die zweitlängste der Geschichte ist? Nur die
Hausse zwischen 1949 und 1956 dauerte länger.
… der S&P 500 Aktienindex während der achtjährigen
Amtszeit von BARACK OBAMA um 235 Prozent zulegte?
Nur Bill Clinton (1993–2001) hat unter den bisherigen
US-Präsidenten mit +264 Prozent eine bessere Börsebilanz vorzuweisen.
… der private KONSUM der Eckpfeiler der US-Wirtschaft
ist und rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmacht?
… die USA mit einem BIP von 17.947 Milliarden USD
die GRÖSSTE VOLKSWIRTSCHAFT DER ERDE sind?
Damit lässt der von Experten prognostizierte Führungswechsel mit China (10.983 Milliarden USD) noch auf
sich warten.
… die UNABHÄNGIGKEITSERKLÄRUNG von 1776 – mit
der 13 britische Kolonien in Nordamerika ihre Loslösung
von Großbritannien sowie das Recht, einen souveränen
Staatenbund zu gründen, proklamierten – die Gründungsurkunde der USA ist?
… die US-VERSCHULDUNG unter Ex-Präsident Barack
Obama um 8,4 Billionen USD gestiegen ist? Das entspricht einem Schuldenwachstum von fast 80 Prozent.
… der erste Präsident der USA, GEORGE WASHINGTON,
gewählt 1789, ein wohlhabender Sklaven- und Plantagenbesitzer aus Virginia war?
… 2015 rund 47 Millionen US-Bürger auf die
ESSENSMARKEN des Supplemental Nutrition
Assistance Program (SNAP) angewiesen waren?
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84894300 5M/05.17 Stand: Mai 2017
… die ersten EINWANDERER in Nordamerika vor mehr als
15.000 Jahren über die Beringstraße aus Asien kamen?
Zugehörige Unterlagen
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