Anlage 12.2 Begriffsbestimmungen Doppik

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KZ 29.212.2
VV- ZBR zu § 79 LHO – Hamburg
VV für Zahlungen, Buchführung und Rechnung
Anlage 12 - Begriffsbestimmungen –Begriff-Best
Stand: 15.3.2011
Inhalt
Anlage 12 - Begriffsbestimmungen
Teil 1 - Begriffsbestimmungen HKR
Teil 2 – Begriffsbestimmungen Doppik*)
Teil 3 – Begriffsbestimmungen SAP*)
*)
Teile 2 und 3 haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit, es besteht auch keine Verbindlichkeit und kein Bezug
zum Regelwerk; sie stellen zunächst nur ein Glossar dar.
Glossar
Teil 2 - Doppik
Vorwort
Es werden Begrifflichkeiten aus der Doppik erläutert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und
Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
A
Abgrenzung (in der Kostenstellenrechnung)
Abgrenzungsauftrag
Abrechnung
Vorgehensweise zur Berücksichtigung
von Anders- und Zusatzkosten:
Kosten, die sich aus behördlichem
Aufwand ableiten, die in der Kostenrechnung anders bewertet oder zeitlich anders auf die Perioden verteilt
werden als in der Finanzbuchhaltung
(z. B. kalkulatorische Abschreibungen,
jährliche Zahlungen von Versicherungsbeträgen).
Innenauftrag zur Gegenbuchung von
kalkulatorischen Kosten auf
Kostenstellen .
Vollständige oder teilweise Weiterverrechnung der ermittelten Kosten
von einem Sender-Objekt (z. B. von
einem Kostenträger oder einem
Auftrag ) an ein Empfänger-Objekt
(z. B. an ein anderen Auftrag, eine
Kostenstelle oder ein Sachkonto ).
Abrechnungsempfänger
Kontierungsobjekt, das im Rahmen
einer Abrechnung in der Kostenrechnung als Empfänger-Objekt die
Kosten eines Sender-Objekts empfängt.
Abrechnungskostenart
Kostenart, die im Rahmen einer
Abrechnung in der Kostenrechnung
von einem Kontierungsobjekt auf ein
anderes verrechnet wird.
Abrechnungsparameter
Die wichtigsten Abrechnungsparameter sind Abrechnungsprofil
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Glossar
Teil 2 - Doppik
Vorwort
Es werden Begrifflichkeiten aus der Doppik erläutert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und
Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
und Verrechnungsschema.
Abrechnungsprofil
Das Abrechnungsprofil ist Voraussetzung für das Erfassen einer Abrechnungsvorschrift. In ihm werden
folgende Parameter der Abrechnung
festgelegt: Erlaubte Empfänger (z. B.
Kostenstelle oder Anlage), Bezugsgrößen für die Festlegung der Abrechnungsanteile (Prozent oder Äquivalenzziffern), maximale Anzahl der
Aufteilungsregeln, Residenzzeit der
Abrechnungsbelege.
Abrechnungsschema
Das Abrechnungsschema dient dazu,
die auf einem Sender angefallenen
Kosten je nach Kostenart(engruppe)
an unterschiedliche Empfänger abzurechnen. In einem Abrechnungsschema werden mehrere Abrechnungszuordnungen zusammengefasst.
Abrechnungsvorschrift
Die Abrechnungsvorschrift umfasst die
Abrechnungsempfänger und die
Aufteilungsregeln.
Abstimmkonto
Sachkonto der Finanzbuchhaltung, auf
dem Bewegungen der
Nebenbuchhaltung (z B. für
Debitoren , Kreditoren , Anlagen)
mitgeführt werden und dazu dient, die
Nebenbuchhaltung in der
Hauptbuchhaltung unter bilanziellen
Gesichtspunkten auszuweisen.
Mehrere Konten der Nebenbuchhaltung können dabei auf ein gemeinsames Abstimmkonto verweisen.
Abstimmledger
Buch zur verdichteten Darstellung von
Werten. Es dient dazu, das
Controlling mit der
Finanzbuchhaltung abzustimmen und
einen Überblick über alle angefallenen
Kosten zu liefern.
Festlegung einer innerbetrieblichen
Leistung innerhalb eines
Auftrag (auch Innenauftrag)
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Teil 2 - Doppik
Vorwort
Es werden Begrifflichkeiten aus der Doppik erläutert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und
Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
Kostenrechnungskreises . Durch die
Verwendung von Aufträgen als
Kostenträger können Kosten
aktionsorientiert geplant, überwacht
und verrechnet werden. Die auf einem
Auftrag auflaufenden Kosten können
an einen oder mehreren Abrechnungsempfänger des internen oder
externen Rechnungswesens weiterverrechnet werden.
Es gibt folgende allgemeine
Kategorien für Innenaufträge:
Gemeinkostenaufträge ,
Investitionsaufträge und
Abgrenzungsaufträge .
Auftrag, statistischer
Auftrag, der nicht kostenwirksam
belastet wird und nicht auf andere
Kostenrechnungsobjekte abgerechnet
wird.
Auftragsart
Unterscheidung von Aufträgen im
Hinblick auf ihren Verwendungszweck,
z. B. internes Produkt, Produkt für die
zwischenbehördliche Verrechnung
usw.
Auftragsgruppe
Die Zusammenfassung von verschiedenen Aufträgen unter spezifischen (selbst definierten) Kriterien
wird als Auftragsgruppe bezeichnet.
Die Auftragsgruppe wird verwendet,
um eine hierarchische Verdichtung
oder eine Zusammenfassung unterschiedlicher Aufträge zu erzeugen.
Die Auftragsgruppe dient der Erzeugung von Berichten über mehrere
Aufträge
Auftragstyp
Der Auftragstyp gibt an, welcher
Anwendungskomponente der Auftrag
zugeordnet ist, und steuert, welche
Funktionen mit einem Auftrag durchführbar sind.
Aufwand
Ausgaben einer Behörde für die in
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Vorwort
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
einer Periode verbrauchten Güter und
Dienstleistungen, die in der Gewinnund Verlustrechnung den Erträgen
(Gebühreneinnahmen, falls vorhanden) gegenübergestellt werden.
B
Beleg
Nachweis eines Geschäftsvorfalls in
der Finanzbuchhaltung bzw.
Nachweis einer kostenrechnungsrelevanten Buchung im Controlling .
Bei jeder Buchung entsteht mindestens ein Beleg.
Belegart
Schlüssel, durch den die zu buchenden Geschäftsvorfälle unterschieden
werden.
Belegdatum
Datum, an dem der Originalbeleg
erstellt wurde.
Belegkopf
Teil eines Belegs, der die Informationen enthält, die für den ganzen
Beleg Gültigkeit haben, wie beispielsweise das Belegdatum und die
Belegnummer.
Belegnummer
Schlüssel, der jeden Beleg in einem
Buchungskreis innerhalb eines
Geschäftsjahres eindeutig
identifiziert.
Belegprinzip
Prinzip, nach dem Buchungen immer
in Belegform gespeichert werden:
Keine Buchung ohne Beleg! Der Beleg
bleibt als zusammenhängende Einheit
bestehen und kann jederzeit
angezeigt werden, bis er archiviert ist.
Bezugsbasis
Anwenderdefinierter Schlüssel zur
Ermittlung der Kosten- und
Mengenzurechnung bei periodischen
Verrechnungen.
Buchungskreis
Kleinste organisatorische Einheit des
externen Rechnungswesens, für die
eine vollständige, in sich
abgeschlossene Buchhaltung
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
abgebildet werden kann. Im FHHProjekt ist pro Behörde ein
Buchungskreis angelegt worden
(z. B. 0081 Bezirksamt Mitte).
Budget
Vorgegebener Ausgaben- bzw.
Kostenrahmen für eine Maßnahme
oder ein Projekt innerhalb eines
bestimmten Zeitraums (z. B.
Haushaltsjahr). Die Budgetierung
unterscheidet sich von der Kostenplanung durch ihre Verbindlichkeit:
Während in der Planungsphase die
Kosten möglichst genau geschätzt
werden müssen, werden in der
Genehmigungsphase die Mittel in
Form des Budgets vorgegeben.
Budgetaktualisierung
Korrekturmaßnahmen bezüglich des
ursprünglich geplanten Budgets (=
Originalbudget) in Form von Nachträgen, Rückgaben, Umbuchungen.
Budgetart
Untergliederung der Budgetkategorien, die den Entstehungsprozess des Budgets erkennbar
macht, wie z. B, Originalbudget,
Nachträge, Rückgaben,
Umbuchungen, Freigaben.
Budgetstrukturplan
Der Budgetstrukturplan (BSP) ist ein
formales Hilfsmittel, um jahresabhängig die Budgetvergabe überschaubar zu machen. Im Budgetstrukturplan werden aus allen
möglichen Kombinationen von
Fonds , Finanzstelle und
Finanzposition die Elemente
ausgewählt, die im Rahmen der
Haushaltsplanung Budget- oder
Buchungsträger sind. Für die FHH
gilt grundsätzlich, dass genau 1
Fonds (Haushaltsplan), nämlich der
Fonds „leer“ bewirtschaftet wird.
C
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
Controlling
Das Controlling ist ein Informationsund Führungsinstrument, das der
Koordination und der Optimierung
aller in einer Unternehmung ablaufenden Prozesse dient. Hauptaufgaben des Controllings sind die
Planung, Kontrolle und Steuerung von
operativen und strategischen
Entscheidungen.
D
Debitor
Geschäftspartner (Kunde), gegenüber
dem Forderungen bestehen
(Zahlungspflichtiger).
E
Einzelkosten
Kosten, die einem Bezugsobjekt (z. B.
einem Kostenträger oder einer
Kostenstelle ) unmittelbar und
vollständig nach dem Verursachungsprinzip zugeordnet werden können.
Einzelposten
Belegposition, die auf ein
bestimmtes Konto gebucht wird und
daher nur die aus Sicht des Kontos
wichtigen Informationen enthält.
Erlös
Die mit Preisen bewertete Leistungseinheit, ausgedrückt in der jeweiligen
Währung und Absatzmengeneinheit
(Menge x Erlös = Umsatz).
Erlösarten
Erlösarten sind diejenigen Positionen
eines Kontenplanes , die innerhalb
eines Kostenrechnungskreises
verwendet werden, um den
bewerteten Absatz von erbrachten
Leistungen zu erfassen.
Etat
Budget
F
Finanzkreis
Der Finanzkreis ist eine organisatorische Einheit des Rechnungswesens. Finanzkreise untergliedern
ein Unternehmen in Einheiten, in
denen eine unabhängige Finanzmittelrechnung und ein unabSeite 6 von 16
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Es werden Begrifflichkeiten aus der Doppik erläutert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und
Verbindlichkeit.
Begriff
Finanzposition
Finanzstelle
Fonds
Fremdwährung
Erläuterung
hängiges Haushaltsmanagement
durchgeführt werden können. Für die
FHH ist im SAP-System genau ein
Finanzkreis vorgesehen.
Die Finanzposition bildet die
Titelstruktur des Haushalts ab. Für
die FHH wird für jede Finanzposition
ein 12-stelliger Finanzpositionenschlüssel vergeben (Einzelplan .
Kapitel . Titel).
Die Finanzstellen bilden die
Verantwortungsbereiche für die
Planung und Bewirtschaftung von
Budget ab. Die Finanzstelle wird
gebildet, um das Budget, das auf
einer Finanzposition bereitgestellt
wird, auf mehrere Verantwortungsbereiche für die Bewirtschaftung zu
verteilen. Für die FHH wird für jede
Finanzstelle ein 8-stelliger
Finanzstellenschlüssel vergeben:
Anordnungsbefugnis,
Geschäftsbereich,
Organisationseinheit.
Über Fonds können verschiedene
Haushalte voneinander abgegrenzt
werden (z.
bewirtschaftung). Bei der FHH wird
nur der Fonds „Blank“ (kein Eintrag)
für die Bewirtschaftung des
Haushalts genutzt.
Eine von der Landeswährung
abweichende Währung.
G
Gemeinkosten
Kosten, die sich keiner bestimmten
Bezugsgröße (z. B. einem Produkt)
exakt zurechnen lassen. Mit Hilfe von
Gemeinkostenzuschlägen können
die Kosten als Aufschlag auf
Einzelkosten auf
Kostenrechnungsobjekte
weiterverrechnet werden.
Gemeinkostenauftrag
Innenauftrag zur zeitliche begrenzten
Überwachung von Gemeinkosten ,
die bei der Durchführung einer
Leistung anfallen oder zur dauernden
Überwachung von Teilen der Gemein-
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
kosten. Die einem Gemeinkostenauftrag zugeordneten Gemeinkosten
werden üblicherweise am Ende einer
Periode vollständig als Kosten auf
Kostenstellen , Aufträge , PSPElemente oder Ergebnisobjekten
weiterverrechnet.
Gemeinkosten-Controlling
Die Aufgabe des GemeinkostenControllings ist die Planung,
Verrechnung, Steuerung und
Überwachung der Gemeinkosten . Es
dient der Aufbereitung
betriebswirtschaftlicher Informationen
für Unternehmensentscheidungen.
Gemeinkostenzuschlag
Pauschaler, prozentualer oder
betragsmäßiger Aufschlag auf
Einzelkosten , der einer möglichst
verursachungsgerechten Zurechnung
von Gemeinkosten auf
Kostenrechnungsobjekte dient.
Geschäftsbereich
Ein Geschäftsbereich ist eine
organisatorische Einheit des
externen Rechnungswesens, die
einem abgegrenzten Tätigkeitsbereich oder Verantwortungsbereich
(z. B. Fachamt oder Dezernat) in
einer Behörde entspricht und der in
der Finanzbuchhaltung erfasste
Wertebewegungen zugeordnet
werden können.
Geschäftsjahr (Haushaltsjahr)
In der Regel ein Zeitraum von 12
Monaten, für den die Behörde
regelmäßig seinen Jahresabschluss
zu erstellen hat. Das Geschäftsjahr
sollte sich mit dem Haushaltsjahr
decken.
Geschäftsprozess
Zeit-logische Folge von Prozessen
und Funktionen, die auf eine externe
oder interne Zielgruppe zur
Erbringung einer definierten Leistung
ausgerichtet sind.
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
H
Hauptbuch
Darstellung von Werten, auf deren
Basis die Bilanz sowie die Gewinnund Verlustrechnung erstellt werden
(externes Rechnungswesen). Das
Hauptbuch führt Werte auf
Buchungskreisebene.
Haushaltsmanagementkontierung
Eine
Haushaltsmanagementkontierung
besteht aus den drei
Kontierungselementen Fonds ,
Finanzstelle und Finanzposition .
Hauswährung
Währung eines Buchungskreises
(Landeswährung), in dem die Bücher
geführt werden und in dem in der
Branchenkomponente IS-PS die
Mittelvormerkungen gebucht
werden.
I
Innenauftrag
Auftrag
Investitionsauftrag
Innenauftrag mit dem die bei
Herstellung einer Anlage (z. B. eines
Lagers) anfallenden Kosten überwacht
werden.
K
Kontenplan
Ein Kontenplan stellt ein Verzeichnis
aller Sachkonten dar, das von
mehreren Buchungskreisen
gemeinsam verwendet werden kann.
Jedem Buchungskreis muss ein
Kontenplan zugeordnet sein, der
sowohl von der Finanzbuchhaltung als
auch von der Kostenrechnung
verwendet wird. Im SAP-System wird
ein integrierter Kontenplan verwendet,
der sowohl das interne als auch das
externe Rechnungswesen umfasst
(Einkreissystem). Dabei werden die
Kostenrechnungskonten
(Kostenarten ) aus den
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
Aufwandskonten der
Finanzbuchhaltung übernommen, so
dass die Geschäftsvorfälle, die das
interne Rechnungswesen betreffen,
nicht noch einmal erfasst werden
müssen. Im FHH-Projekt wurde der
Kontenplan des Bundes als Grundlage
herangezogen.
Kontierungsobjekt
Objekt (Kostenstelle ,
Innenauftrag , Projekt oder
Geschäftsprozess ), auf das im
Controlling Kosten oder Mengen
gebucht werden.
Kosten, kalkulatorische
Kosten, die keinen Aufwand darstellen
bzw. mit dem Aufwand inhaltlich oder
zeitlich nicht übereinstimmen.
Kostenart
Kostenarten klassifizieren den
betriebszweckbezogenen bewerteten
Verbrauch von Produktionsfaktoren
innerhalb eines
Kostenrechnungskreises . Einer
Kostenart entspricht eine
kostenrelevante Position im
Kontenplan .
Unterschieden wird zwischen
Primärkosten (für die ein
entsprechendes Aufwandskonto im
externen Rechnungswesen existierten
muss) und Sekundärkosten (die zur
innerbetrieblichen Leistungsverrechnung dienen und ausschließlich im internen Rechnungswesen verwendet werden).
Kostenartengruppe
Zusammenfassung von Kostenarten,
die beispielsweise beim Aufbau von
Berichten oder zur Bearbeitung
mehrerer Kostenarten in einem
Vorgang genutzt werden können. Im
Projekt FHH wurde grob zwischen
Personal-, Sach- und kalkulatorischen
Kosten unterschieden, die weiter
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
(behördenspezifisch) untergliedert
werden können.
Kostenartenrechnung
Teil der Kostenrechnung, in dem
Buchungen, die innerhalb des CO
ausgeführt wurden, nach Kostenarten
gesammelt und verdichtet werden.
Kostenartentyp
Klassifikation der Kostenarten nach
ihrer Verwendung oder Herkunft.
Beispiele für Kostenartentypen sind
die Materialkostenart, die
Auftragsabrechnungskostenart und
die Kostenart für innerbehördliche
Leistungsverrechnung.
Kostenrechnungskreis
Zentrale organisatorische Einheit
innerhalb eines Unternehmens, für
die eine vollständige, in sich abgeschlossene Kostenrechnung durchgeführt werden kann. Für die FHH ist
genau ein Kostenrechnungskreis
vorgesehen.
Ein Kostenrechnungskreis ist die
organisatorische Einheit innerhalb
einer Behörde, für die eine
vollständige, in sich geschlossene
Kostenrechnung durchgeführt
werden kann.
Kostenrechnungskreiswährung
Währung, in der die Kostenrechnung
durchgeführt wird.
Kostenstelle
Nach Verantwortungsbereichen,
räumlichen oder abrechnungstechnischen Gesichtspunkten
abgegrenzter Teil einer Behörde (Ort
der Kostenentstehung).
Kostenträger
Kostenträger sind Leistungseinheiten
des Wertschöpfungsprozesses, denen
verursachungsgerecht Kosten
zugerechnet werden.
Kreditor
Geschäftspartner (Lieferant),
gegenüber dem Verbindlichkeiten
bestehen (Zahlungsempfänger).
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
L
Leistungsart
Die unterschiedlichen Leistungen
einer Kostenstelle werden durch die
Leistungsarten der Kostenstelle
eingeteilt. Beispiele für Leistungsarten
sind die unterschiedlichen
Laufbahngruppen einer Behörde.
M
Mahnbereich
Organisatorische Einheit innerhalb
eines Buchungskreises, die für die
Steuerung des Mahnwesens zuständig ist. Steuerung und Durchführung der Mahnungen erfolgen
getrennt nach Mahnbereichen, die
zum Beispiel nach Geschäftsbereichen definiert werden können.
Mahnsperre
Kennzeichnung, die durch die
Zuweisung eines Mahnsperrgrunds
ermöglicht, Konten und Posten zum
Mahnen zu sperren.
Mittelvormerkung
Geschäftsvorfälle:
Mittelreservierung,
Mittelvorbindung,
Mittelbindung,
Mittelsperre,
veranschlagte Einnahmen
im Haushaltsmanagement, die
bereits zugeteiltes Budget für
erwartbare Einnahmen oder
Ausgaben beanspruchen.
N
Nebenbuch
Buch, das für die Darstellung von
Geschäftsvorfällen mit Kreditoren
und Debitoren definiert ist. Das
Nebenbuch für die Anlagenbuchhaltung ist die Darstellung von
Anlagen definiert.
O
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
Objektwährung
Währung, die im Stammsatz einem
Controlling-Objekt (Kostenstelle,
Innenauftrag etc.) zugeordnet wird.
Obligo
Vertragliche bzw. dispositive
Verpflichtung, die buchhalterisch nicht
erfasst wird, die jedoch durch
verschiedene Geschäftsvorfälle zu IstKosten führt. Die Obligoverwaltung
leistet das frühzeitige Erfassen und
Analysieren der Verpflichtungen
hinsichtlich ihrer kosten- und
finanzbezogenen Auswirkungen, wie
z. B. für Bestellungen,
Materialreservierungen etc.
P
Periodenabschluss
Im Rahmen des Periodenabschlusses
in der Kostenstellenrechnung werden
periodenbezogene
betriebswirtschaftliche Vorgänge, wie
Verteilung, Umlage oder Abgrenzung,
am Periodenende durchgeführt,
nachdem die primären Buchungen der
entsprechenden Periode
abgeschlossen sind.
Primärkosten
Kosten für Güter und Dienstleistungen, die ein Betrieb von außen
(Beschaffungsmarkt) bezieht. Dies
können zum Beispiel Geräte, Betriebsund Geschäftsausstattung sowie
Gehälter und Besoldungen sein. Zu
den Primärkostenarten zählen auch
die kalkulatorischen Kosten .
PSP-Element
Strukturelement eines
Projektstrukturplans, mit dem die
hierarchische Aufbauorganisation
eines Projektes abgebildet wird. Ein
PSP-Element beschreibt eine
konkrete Aufgabe oder Teilaufgabe,
die weiter untergliedert werden kann.
R
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
Rechnungsabgrenzung
Zeitliche Zuordnung der Einnahmen
und Ausgaben zur Ermittlung des
Periodenerfolgs.
S
Sachkonto
Struktur zur Aufnahme von
Wertbewegungen ein einem
Buchungskreis . Ein Sachkonto
umfasst Verkehrszahlen, in denen
Wertbewegungen einer
Buchungsperiode für Berichtszwecke
des Hauptbuchs als Summenwerte
dargestellt sind.
Sekundärkosten
Kosten, mit denen im Rahmen der
innerbetrieblichen Leistungsverrechnung die selbsterstellten
Leistungen wertmäßig abgebildet
werden. Sekundärkostenarten haben
im Gegensatz zu den Primärkosten
keine Entsprechung in der Finanzbuchhaltung und werden ausschließlich in der Kostenrechnung verwendet.
Standardhierarchie
Struktur zur Gliederung aller zu einem
Kostenrechnungskreis gehörenden
Kostenstellen .
Statistische Kennzahlen
Kenngrößen von Kostenstellen und
Aufträgen , wie z. B. Anzahl der
Mitarbeiter, Dauer von Ferngesprächen. Darüber hinaus können
statistische Kennzahlen einen Wert für
eine von der Kostenstelle erbrachte
Leistung beschreiben, z. B. die Anzahl
der Mitarbeiter der Transportkostenstelle, die Fahrzeugreparaturen
durchführen. Statistische Kennzahlen
können als Bezugsbasis für
periodische Verrechnungen und
Umlagen verwendet werden.
T
Tarif
Der Kostensatz oder Verrechnungspreis mit dem die Leistungsmenge
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Verbindlichkeit.
Begriff
Erläuterung
einer Kostenstelle bewertet wird.
Transaktionswährung
Währung, in der die jeweiligen Belege
gebucht werden. Die Transaktionswährung kann von der Kostenrechnungskreiswährung und der
Objektwährung abweichen.
U
Umbuchung
Im Controlling: Buchungshilfe, bei der
primäre Kosten unter Beibehaltung
der Originalkostenart auf ein
Empfängerobjekt gebucht werden, um
Fehlbuchungen zu korrigieren.
Im Finanzwesen: Buchung schon
einmal gebuchter Beträge von einem
Konto auf ein anderes Konto.
Im Haushaltsmanagement: Korrektur
des ursprünglich geplanten Budgets
(Originalbudget) in Form einer
Umschichtung von Budgetansätzen.
Umlage
Die Umlage ist ein innerbetriebliches
Verrechnungsverfahren, bei dem mit
Hilfe von Schlüsseln Kosten einer
Senderkostenstelle auf Empfängerobjekte unter einer Umlagekostenart
verrechnet werden.
V
Verteilung
Betriebswirtschaftlicher Vorgang zur
Verrechnung primärer Kosten, bei der
die Originalkostenart erhalten bleibt.
Zuschlag
Globaler, meist prozentual ausgedrückter Aufschlag, mit dem in der
Vollkostenrechnung die Verrechnung
der Gemeinkosten erfolgt.
Z
Zuschlagskalkulation
Weit verbreitetes Verfahren der
Kalkulation von Kostenträgern im
Rahmen der Kostenträgerrechnung. In
diesem Kalkulationsverfahren werden
die Einzelkosten aus der KostenartenSeite 15 von 16
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Begriff
Erläuterung
rechnung den Kostenträgern zugeordnet. Dann werden anteilige
Gemeinkosten prozentual auf der
Basis von Einzelkosten mit einem
Zuschlagssatz zugeschlagen. Mit Hilfe
der Zuschlagskalkulation können
Gemeinkosten auf Kostenträger
verrechnet werden.
Zyklus (im Controlling)
Zusammenfassung der Regeln für die
Verrechnung von Kosten. Innerhalb
eines Zyklus können mehrere
Segmente definiert werden. In einem
Segment werden die Senderobjekte,
die Empfängerobjekte und die
Bezugsbasen angegeben.
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