Übungen zur Vorlesung Mechanik und Quantenmechanik SS 2016 Prof. Dr. Wolfgang Kinzel Aufgabe 19: Dreifachspaltexperiment Ein Elektronenstrahl treffe auf einen Schirm mit 3 Spalten j = 1, 2, 3. Die durchgehenden Elektronen werden vom Detektor D registriert und gezählt. Die Amplitude für das Ereignis: j]. Wenn man nur ”Elektron läuft durch Spalt j und wird von D gezählt” sei Φj = A exp[ 2πi 3 den Spalt j = 1 öffnet, sollen pro Zeiteinheit 1000 Teilchen gezählt werden. Wieviele Teilchen werden pro Zeiteinheit registriert, wenn a) b) c) d) nur der Spalt j = 2 geöffnet wird, nur die Spalte j = 1 und j = 2 geöffnet werden, alle Spalte geöffnet werden, alle Spalte geöffnet werden und zusätzlich die Elektronen am Spalt j = 1 durch einen weiteren Detektor, der die Amplitude Φ1 nicht ändert, registriert werden ? Aufgabe 20: Unschärferelation Es sei Ψ(x) eine normierte Wellenfunktion in einer Raumdimension, die für |x| → ∞ genügend stark abfällt. 1 d2 i≤− . 2 dx 4 Dabei ist allgemein der quantenmechanische Erwartungswert definiert als Z hAi = Ψ∗ (x) A Ψ(x) dx, a) Zeigen Sie: hx2 i h Ω wobei A der Operator, Ψ(x) die Wellenfunktion und Ω der Ortsraum ist. Z∞ Z∞ 2 d2 d Hier also hx2 i = Ψ∗ (x) x2 Ψ(x) dx und analog h 2 i = Ψ∗ (x) 2 Ψ(x) dx. dx dx −∞ −∞ Hinweis: Starten Sie mit der für jedes reelle α gültigen Ungleichung 2 Z∞ dΨ α x Ψ + dx , dann das Betragsquadrat ausführen und partiell integrieren, so 0≤ dx −∞ dass die obigen Mittelwerte entstehen. b) Wie folgt daraus die Unschärferelation hx̂2 i hp̂2 i ≥ ~2 ? 4 c) Wer hat eine Idee, wie man auf ähnliche Weise die allgemeine Heisenbergsche Unschärfere ~2 beweisen könnte ? lation (x̂ − hx̂i)2 (p̂ − hp̂i)2 ≥ 4 Hinweis: Der Impulsoperator ist definiert als p̂ = ~ d . i dx Aufgabe 21: Gaußintegrale 1 C 2 Es sei die Wahrscheinlichkeitsdichte p(x) = √ e− 2 a x +b x der Zufallsgröße x mit a, b ∈ R und 2π a > 0 gegeben. Der Erwartungswert einer eindimensionalen Zufallsvariable mit Dichtefunktion p(x) ist allgemein definiert als Z∞ hxi = x p(x) dx. −∞ Berechnen Sie a) die Normierung C, b) den Mittelwert hxi , c) das Schwankungsquadrat (= Varianz von x) ∆2 x = h(x − hxi)2 i . Z ∞ √ 1 2 e− 2 x dx = 2 π . Hinweis: Benutzen Sie −∞ Besprechung am 01.06.2016 Web-Seite der Vorlesung: http://www.physik.uni-wuerzburg.de/index.php?id=5900