Epidurale Rückenmark- stimulation zur Therapie chronischer

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Übersichten
Schmerz 2011 · 25:484–492
B
DOI 10.1007/s00482-011-1094-4
Bleiben alle Versuche einer multimodalen 
© Deutsche Gesellschaft zum Studium des 
konservativen Therapie des CRPS I ohne 
Schmerzes. Published by Springer-Verlag -  
dauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit 
all rights reserved 2011
epiduraler Rückenmarkstimulation unter 
Beibehaltung einer intensiven physikalischen 
Behandlung angeboten werden.
CRPS II
Als CRPS II wird das komplexe regionale Schmerzsyndrom verstanden, dem eine
Nervenschädigung vorausgegangen ist
(früher: Kausalgie). Aufgrund der mangelnden Studienlage beziehungsweise des
Fehlens qualitativ hochwertiger Studien
muss die Empfehlung nach Konsensus
der Leitliniengruppe derzeit offen bleiben.
O
Ein individueller Behandlungsversuch kann 
bei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen erwogen werden.
Epidurale Rückenmarkstimulation bei FBSS
Der angelsächsische Begriff „failed back
surgery syndrome“ (FBSS) beinhaltet,
dass nach einer Operation am Rücken,
typischerweise einer Bandscheibenoperation, aber auch Operationen bei Spinalkanalstenose oder Tumoren, anhaltende
Schmerzen im Rücken und Beinbereich
auftreten können. Ursache von neuropathischen
Beinschmerzen
beim FBSS ist
Das Konzept
der Schmerzlinderung
entweder
eine direkte
mechanische,
durch elektrische
Reizung
der Hin-chemische
oder physikalische
Alteration
von
terstrangbahnen
entwickelte
sich aus
Nervenwurzeln
oder eine dieund
Nervenwurder Gate-Control-Theorie
wurzel
komprimierende
eine
sog. epide kurze
Zeit späterNarbe,
auf der
Basis
durale
Fibrose.
Die klinischen
Beschwervon kleinen
Fallserien
klinisch
eingeden
nicht mit
dem
Ausmaß
führtkorrelieren
[26, 47]. Später
stellte
sich
herder
Ca. 30%
der Patienaus,Narbenbildung.
dass diese Art von
Rückenmarkten
nachauch
spinalen
Operationen erleiden
reizung
bei Gefäßerkrankungen
ein
FBSS ist
[13].
den radikulären
wirksam
[4, Neben
23]. Inzwischen
gibt
Beinschmerzen
und Kreuzschmerzen
es zahlreiche Techniken
zur Implan-leiden
dieder
Patienten
häufigund
an begleitenden
tation
Elektroden
ReizgeräProblemen
wie Schlafstörungen,
Depreste (offen, perkutan).
Die Bezeichnung
sion,
sozialen
undstimulation“
ökonomischen
Proble„dorsal
column
wurde
men,
und MedikamentendurchAlkoholismus
„spinal cord stimulation
(SCS)“
übergebrauch.
ersetzt, da es nicht so sehr auf die reiliegen der
2 randomisierte
Studien
ne Es
Reizung
aufsteigenden
Bah-zur
epiduralen
Rückenmarkstimulation
nen im Hinterstrang
als auf die zu-und
FBSS
[21, 30]
vor und 2 Metaanalysen
[42,
sätzliche
Aktivierung
deszendieren43]
37 bzw. 74 eingeschlossenen
Studer mit
somatosensorischer
und sympadien.
thischer Bahnen im benachbarten
484 | 
Der Schmerz 5 · 2011
1 · R. Baron
2 · F. Birklein
3 · S. Eckert
4 · H. Harke
5 · D. Horstkotte
4 ·  [22]. Benaten
48, nach
24 Monaten 45)
In der RCT
von North
et al. 2005
[30]
V. Tronnier
7 · B. Kniesel8 · C. Maier9züglich
10 · R. Thoma11 ·  zeigte sich
des Kreuzschmerzes
wird
die 6epidurale
RückenmarkstimulaP. Hügler
 · M. Hüppe
 · G. Schütze
12 · V. Vadokas
nach 24 Monaten kein Unterschied in den
tion
mit einer
Reoperation13 · für die Arbeitsgruppe zur Erstellung der S3-Leitlinie
bei persistieR.D. Treede
1 Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck 
behandelten Gruppen (p = 0,21).
renden
Schmerzen nach Bandscheiben2 Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie, Klinik für Neurologie, 
Kritisch ist zu dieser Studie anzumeroperationen
verglichen. 50 Patienten mit
ken, dass 3in
der Kontrollgruppe lediglich
radikulären
Schmerzen (mit oder ohUniversitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel · 
 Neurologische Klinik und 
4 Klinik 
„conventional medical management“
und
ne
Kreuzschmerzen) wurden in einen
interdisziplinäres Schmerztherapiezentrum, Universitätsmedizin Mainz · 
nicht „best medical treatment“ oder „best
der
beiden Therapiearme randomisiert.
für Kardiologie, Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Ruhr-Universität 
6 Klinik für 
conventional treatment“
angeboten wurDie
Patienten hatten nach5 Praxis für Schmerztherapie, Krefeld · 
6 Monaten
Bochum, Bad Oeynhausen · 
de, das heißt, dass vor der Randomisiedie
Möglichkeit, in den anderen TheraAnästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Knappschaftskrankenhaus 
rung die bislang durchgeführte Therapie
piearm
wechseln. 54% der reoperierBocholt · zu7 Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum 
8 Schmerztherapiezentrum am Rothenbaum, 
nicht hinsichtlich medikamentöser, physiten
Patienten wechselten in den SCSSchleswig-Holstein, Campus Lübeck · 
9 Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, 
kalischer oder verhaltenstherapeutischer
Arm,
aber nur
18% der mit SCS behandelHamburg · 
Maßnahmen optimiert wurde.
ten
Patienten wollten nochmals operiert
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum · 
10 Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Marienhospital Letmathe · 
Die 72 Fallkontrollstudien mit einem
werden
(p = 0,02). Die Schmerzreduktion
11 Algesiologikum München · 
12 Lehrstuhl für Neurophysiologie, Zentrum für 
medianen Follow-up von 26 Monaten
war
in der SCS-Gruppe signifikant
besser
zeigten, dass bei 62% der Patienten eine
(p
= 0,0149) bei gleichzeitig verringertem
Biomedizin und Medizintechnik Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim der 
13 Neurochirurgische Praxis in der Tagesklinik Heilbronn 
mehr als 50% Schmerzreduktion erzielt
Opiatverbrauch (p = 0,0005).
Universität Heidelberg · 
werden kann. 53% der Patienten benöDer zweite RCT [21] verglich in einer
tigten in diesen Studien keine AnalgetiMultizenterstudie die SCS mit einem meka mehr, 40% kehrten an ihren Arbeitsdikamentösen Behandlungsarm. Im meplatz zurück. Die Komplikationsrate bedikamentösen Arm wurden die Patientrug 18%/Jahr [41].
ten mit einer laufenden medikamentöIn einer Studie zur Kosteneffizienz
sen Therapie (CMM = conventional mekonnte gezeigt werden, dass die SCS billidical medication) behandelt. Die andere
ger und effektiver ist als eine Reoperation,
Gruppe erhielt zusätzlich eine epidurainsbesondere, wenn dadurch die Reopele Rückenmarkstimulation. 100 Patienten
ration vermieden wird kann [31]. Andemit überwiegend neuropathischem Beinre Studien zeigten ebenfalls einen kostenschmerz wurden in einen der beiden Thesparenden Trend bei der SCS im Vergleich
rapiearme randomisiert. Nach 6 Monaten
zur konventionellen Schmerztherapie. So
hatten sie die Möglichkeit, in den anderen
sind die jährlichen Kosten (Arztbesuche,
Therapiearm zu wechseln. 10% der primär
Medikation, Krankenhausaufenthalte) ca.
mit SCS therapierten Patienten wechsel40% billiger bei Patienten mit einem SCSten in die medikamentöse Gruppe, wähSystem [20].
rend 73% der primär medikamentös beFür die Behandlung
von Kreuzschmerhandelten Patienten
in dieanzukomSCS-GrupErstellung
wurden die Empfehlungen
des
dorsolateralen
Funikulus
zen mit Rückenmarkstimulation
liegen lepe wechselte.
Nationalen
Programms für Versorgungsmen
scheint. Primäres Endziel war eine
diglich historische
Fallkontrollstudien
vor.
mehr als 50% Schmerzreduktion im beleitlinien
[27] berücksichtigt.
Die ErstelAufgrund
mangelnden
troffenen Bein. Dies erreichten 48% der
lung
dieserder
Leitlinie
erfolgtStudienqualiin AbstimAusgangssituation
tät dermit
epiduralen
Stimulation
bei Fedeübermit SCS behandelten Gruppe und 9% der
mung
den EFNS(„ European
wiegendem
Kreuzschmerz
muss die Empmedikamentösen
Gruppe.
Nach
einem
ration
of Neurological
Societies“-)EmpDie
Leitlinie (Definition
s. . 
Infobox 1)
fehlung nach
der LeitlinienautoJahrdie
und
eineraktuellen
Intention-to-treat-Analyfehlungen
[5,Meinung
6], den aktuellen
Empfehsoll
derzeit
evidenzbasierten
ren offender
bleiben.
se, war der der
Anteil
34% in der
SCS-Gruplungen
American Pain Society geErgebnisse
epiduralen
Rückenmarkpe und 7% in bei
der medikamentösen
Grupmeinsam mit der Neuromodulation Acstimulation
verschiedenen neurope (p = 0,005).
32%
der neuropathischen
Patienten erlitten
cess Therapy Coalition (NTAC) [32] und
pathischen
und
nicht
B
hardwarebezogene
Komplikationen,
24%
den Guidelines des National Institute for
Schmerzen
darstellen.
Wegen der fächerDie SCS sollte beim FBSS mit prädominantem 
mussten reoperiert
werden.chronischer
HauptkomHealth
and Clinical Excellence, Großbriübergreifenden
Therapie
neuropathischem Beinschmerz bei Erfolgplikationenergab
waren
tannien
(http://www.nice.org.uk) [28].
Schmerzen
sichElektrodendislokadie Notwendigkeit
losigkeit konservativer Verfahren und Austionenfachübergreifenden
(10%) und Infektionen
(8%). Der
einer
„Evidenz“-baschluss psychologischer Kontraindikationen 
eingesetzt werden.
schmerzlindernde
im bisherige
Bein und die
sierten
S3-Leitlinie,Effekt
die die
S1Methodik
Funktionalität
waren nach
24 Monaten
Leitlinie
der Deutschen
Gesellschaft
zum
unter SCSdes
signifikant
gebessert
(VAS
Studium
Schmerzes
(DGSS)
[11]präerZiel der Leitlinie
O
op.: Mittelwert:
77; Expertenempfehlung
nach 6 Monaten 40,
setzt.
Diese war als
Ein individueller Behandlungsversuch kann 
nach 12 Monaten
43,Evidenzbasierte
nach 24 Monaten
43;
formuliert
worden.
konZiel
der S3-Leitlinie „Epidurale Rückenbei überwiegendem Kreuzschmerz bei Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen 
Oswestry Studien
Disabilitylagen
Scorezum
präop.:
Mitteltrollierte
damaligen
markstimulation
zur Therapie chronischer
erwogen werden.
wert 58; nach
6 Monaten
12 MoZeitpunkt
noch
nicht vor.45,
Beinach
der jetzigen
Schmerzen“
ist die Etablierung von Stan-
Epidurale Rückenmarkstimulation zur Therapie
chronischer Schmerzen
Zusammenfassung der S3-Leitlinie
Der Schmerz 5 · 2011  | 
1
489
Übersichten
therapie, sowie Kardiologie und Angiodards
in der
Diagnostik und Therapie von
Tab. 1 
Empfehlungen der Leitlinie
logie. Eine koordinierende Funktion kam
Patienten
mit
chronischen
Schmerzen,
CRPS I
A Bleiben alle Versuche einer multimodalen konservativen Therapie des CRPS I ohne 
dauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit epiduraler Rückenmarkstimulation unter 
der Deutschen Gesellschaft für interdiszidie zur Schmerzreduktion
eine epidurale
Beibehaltung einer intensiven physikalischen Behandlung angeboten werden.
plinäre Schmerztherapie (DIVS) zu. Die
Rückenmarkstimulation
erhalten. AußerCRPS II
O Maßnahmen
Ein individueller Behandlungsversuch kann bei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konserVertreter der Arbeitsgruppe waren für
dem
werden
zur Qualitätssivativer Maßnahmen erwogen werden.
die Literaturrecherche, die Erstellung und
cherung hinsichtlich
Durchführung dieser
FBSS
BMaßnahme
Die SCS sollte beim FBSS mit prädominantem neuropathischem Beinschmerz bei 
Korrektur der Leitlinie verantwortlich.
operativen
und DokumentaErfolglosigkeit konservativer Verfahren und Ausschluss psychologischer KontraindiDie Erstellung der Leitlinie erfolgte in
tion der Ergebnisse sowie Komplikationskationen eingesetzt werden.
zwei Stufen. Basierend auf der publiziervermeidung vorgeschlagen. Dies beinhalFBSS
O Ein individueller Behandlungsversuch kann bei überwiegendem Kreuzschmerz bei 
ten S1-Leitlinie [11] wurden die Fachgetet eine kritische
Würdigung der präopeWirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen erwogen werden.
sellschaften, die sich entweder mit der
rativen
Diagnostik,
der
Patientenselektion,
Angina  A SCS soll bei refraktärer Angina pectoris bei KHK nach Ausschöpfung aller konservatiMethode der epiduralen Rückenmarkder
Indikation
für
verschiedene
chronipectoris
ven und interventiven Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.
stimulation oder den damit therapiersche
Schmerzsyndrome,
der
OperationsPAVK
A SCS soll bei pAVK Stadium IIb–III nach erfolgloser konservativer, interventiver Theraten Krankheitsbildern befassen, um die
technik und der
technischen,
baulichen
pie eingesetzt werden.
Entsendung eines Fachvertreters in die
und
organisatorischen
Voraussetzungen
PAVK
O Ein Behandlungsversuch kann bei anderen vasokonstriktorischen Erkrankungen wie 
Morbus Raynaud, Thrombangiitis obliterans nach erfolgloser konservativer Therapie 
Arbeitsgruppe gebeten. Entscheidend
für den Eingriff,
sowie auch der Kostenaserwogen werden.
für die Formulierung einer S3-Leitlinien
pekte der Therapie.
Die Erstellung erfolg1. A Starke
Empfehlung:erheblicher
Nutzendem
in derStufenkonzept
Regel aufgrund erstklassiger
Evidenz
nach
der ArbeitsgeteEmpfehlungsgrad
nach den Kriterien
der AWMF
für die
belegt; Nutzen auch belegt bzw. zu erwarten unter Berücksichtigung von Anwendbarkeit und Übertragbarkeit
meinschaft wissenschaftlicher mediziniEntwicklung einer S3-Leitlinie, um eine
der Evidenz
scher Fachgesellschaften
war ein formanach
evidenzbasierten
Kriterien
orientier2. B Empfehlung:
erheblicher
Nutzen aufgrund
nicht erstklassiger
oder nur eingeschränkt übertragbarer
oder
ler
Konsensusfindungsprozess
aus nomiteguthochwertige
klinische
Versorgung
zu
belegter Evidenz, aber nur moderater Nutzen bzw. eingeschränkte Anwendbarkeit
3. O Empfehlung
offen:
Netto-NutzenEntscheinicht bzw. mit unzureichender
Evidenz belegt oderKonsensuskonfeNutzen unsicher
nalem Gruppenprozess,
ermöglichen
und
medizinische
wegen nicht
Evidenzauf
bzw.eine
fehlender
Anwendbarkeit
renz und letztlich Delphiverfahren in den
dungen
aufübertragbarer
diesem Kontext
ratioEvidenzstärke 1. I a Systematischer Review randomisierter, kontrollierter Studien mit Homogenität
jeweiligen Fachgesellschaften und der Panale kritische Basis zu stellen.
2. I b Mindestens eine randomisierte, kontrollierte Studie
tientenorganisation.
Die
Leitlinie
soll
dem
behandelnden
3. I c Alles-oder-Nichts-Effekt
Arzt
eine
rationale
und
evidenzbasierte
4. II a Systematischer Review kontrollierter Studien ohne Randomisierung
5. II b Mindestens eine Kohortenstudie
Handlungsanweisung
geben, um eine ausLiteraturrecherche
6. II c Studie mit
quasi-experimentellem
Ansatz, z. B. Vorher-nachher-Untersuchung
reichende,
angemessene
und wirtschaft7. III Systematischer Review von Fall-Kontroll-Studien
liche Therapie chronischer SchmerzerDiese wurde von den einzelnen Vertretern
8. IV Fall-Kontroll-Studie
krankungen
sicher
zustellen.
der Konsensuskonferenz mittels Daten9. V Expertenkomitee/Expertenmeinung
Sie wendet sich an alle niedergelassebanken, z. B. Cochrane Reviews, Medline
nen und am Krankenhaus tätigen, mit
und Embase, eigenen Handbibliotheken
der Schmerztherapie
Ärzte,Rüan
gegangen
war bei allen Patienten
eineHiermeund Internetrecherchen
ausgeführt.
ven
Maßnahmen auchbefassten
die epidurale
Patientenorganisationen
und an sonstidikamentöse
Therapie,
Sympathikusblobei erfolgte eine
Arbeitsteilung
bezüglich
ckenmarkstimulation
empfohlen
wurde
ge imDie
Gesundheitswesen
Akteuckaden,
eine transkutane
Nervenstimulader jeweiligen
Indikationen
und dem hier[40].
primäre Therapietätigen
des CRPS
bare, die
indirekt
in die Theration
eine nicht
standardisierte 6-movon und
betroffenen
Fachgesellschaften.
Die
siert
aufdirekt
den 3oder
Säulen
der suffizienten
mepie chronischerSchmerztherapie,
Schmerzpatienten
natige
Die untersuchten
infragePhysiotherapie.
kommende Literatur
bis 2010 wurdikamentösen
dereingePhybunden sind.
Parameter
Schmerzintensität
(gede gesichtetwaren
und bewertet.
Die Klassifiziesiotherapie
unterhalb der Schmerzschwelmessen
Ratingskala),
der
rung deranhand
Evidenzeiner
und des
Empfehlungsle und psychologischen Therapieverfahglobale
klinische
der funktionelle
grads erfolgte
nachEffekt,
den Kriterien
des „Oxren
[39]. Sollten diese Maßnahmen nicht
Erstellung
Status,
die gesundheitsbezogene
Lebensford Centre
of Evidence Based Medicine“.
zum Erfolg führen sind anästhesiologiqualität
(HRQL)
und Komplikationen
bei
Der jeweilige
Empfehlungsgrad
wurde zusche
Methoden
(z. B. SympathikusbloIm Auftrag
der Deutschen
Gesellschaft
der
SCS-Therapie.
nächst
in der Arbeitsgruppe diskutiert und
ckaden)
und – bei Beschwerdepersistenz
für Neurochirurgie,
Sektion Schmerz
der Gruppe
alleinieinGegenüber
Konsens herbeigeführt.
Diemit
Vorschläge
–
die epidurale
Rückenmarkstimulation
wurde
im Jahre 2010
eine S3-Leitlinie zur
ger
physikalischer
TherapieFachgesellhatte die
wurden
dann den beteiligten
indiziert.
„Epiduralen Rückenmarkstimulation zur
Gruppe
Stimulation
unddann
physikalischaften mit
vorgestellt,
die diese
einem
Insgesamt
existieren
25 FallkontrollTherapie
chronischer
Schmerzen
publischer
Therapie eine
signifikantLetztlich
bessere
Delphiverfahren
unterzogen.
studien,
1 randomisierte kontrollierte
ziert (http://www.awmf.de).
Schmerzreduktion
(p <0,001),ebenfalls
einen beswurde hier bei Diskrepanzen
ein
Studie
und 1 ökonomische EvaluaDie(RCT)
Leitlinien-Arbeitsgruppe
setzte
seren
globalen
Effekt (p = 0,01) und eine
Konsensus
herbeigeführt.
tion
zummindestens
CRPS I. Im
Jahrevon
2000
sich aus
einem
denwurde
Fachhöhere Lebensqualität (für die obere Exeine
randomisierte
StudieVertreter,
durchgeführt,
gesellschaften
benannten
einem
tremität
p = 0,02, für die untere Extremidie
untersuchte,
ob die und
epidurale
Vertreter
der AWMF
einerRückenPatienFormulierung
tät p = 0,008). (Die Lebensqualität wurde
markstimulation
einem 6-monatigen
tenorganisation mit
(Deutsche
Schmerzlimit Hilfe
des Nottingham
Health
Profile,
standardisierten
physiotherapeutischen
ga) zusammen. Fachlich
repräsentieren
Die
vorliegende
Leitlinie
wurde
am
EuroQol 5D,
einer
Behandlungskonzept
einem reinen
6-modie Vertreter die Disziplinen
Anästhesio19.11.2007
mit
derKurzversion
Anmeldungder
beiSickder
ness Impact
Profile und
und der
natigen
physiotherapeutischen
Behandlogie, Neurologie,
Neurochirurgie,
allgeAWMF
begonnen
am Self-Rating
26.04.2010
Depression
Scale bestimmt).
Kein Unterlungskonzept
überlegen ist [14].
Vorausmeine und psychologische
Schmerzformal
abgeschlossen.
Nach Überprüfung
4882 | 
Der Schmerz 5 · 2011
schied
wurdeDefinition von Leitlinien
im funktionellen Status geInfobox 1 
funden.
4
Patienten
mit SCS erlitten eine
Leitlinien sind systematisch entwickelte Empfehlungen mit dem Zweck, Ärzte und PatienKomplikation:
1 Infektion, 2 Impulsgeten bei der Entscheidung über angemessene 
neratortaschenprobleme,
1 ElektrodenMaßnahmen der Krankenversorgung unter 
dislokation).
In einer Nachfolgeuntersuspezifischen medizinischen Umständen zu 
chung
zeigten die Autoren einen stabilen
unterstützen. Sie geben den Stand des Wisschmerzlindernden
Effekt nach 24 Monasens, das heißt die Ergebnisse kontrollierter 
ten
[16].
Nach
3
und
5 Jahren zeigte sich
Studien und Wissen von Experten zum Zeitpunkt der Literaturrecherche für die jeweilige 
kein
signifikanter Unterschied zwischen
Leitlinienerstellung wieder. Danach publizierden
Gruppen mehr [17, 18]. Dies ist jete Studien oder neuer Wissensstand kann die 
doch
im Studiendesign begründet, da in
Empfehlungen eventuell nicht mehr unterdie
Gruppe
der stimulierten Patienten
stützen. Aus diesem Grunde müssen Leitauch
diejenigen
mit erfolgloser Teststimulinien regelmäßig überarbeitet und korrigiert 
lation
mit eingeschlossen wurden (9/31)
werden. Bei Leitlinien handelt es sich nicht 
um Richtlinien im Sinne einer Regelung des 
und
in der Kontrollgruppe zwischenzeitHandelns oder Unterlassens, die von einer 
lich
4 Patienten eine SCS erhalten hatten
rechtlich legitimierten Institution konsentiert, 
4/13). Nach 3 Jahren betrug der mittleschriftlich fixiert und publiziert werden, deren 
reUnterlassen und Nichtbeachtung definierte 
VAS in der SCS-Gruppe 5,2 (Kontrollgruppe
= physikalische Therapie alleine:
Sanktionen nach sich ziehen können [37]. Die 
Entscheidung darüber, ob einer Empfehlung 
6,2);
nach 4 und 5 Jahren jeweils 5,0 zu 5,9.
von Leitlinien gefolgt wird, muss von Arzt 
2002 wurde eine Studie zur Kostenefund Patient gemeinsam unter den jeweiligen 
fektivität
basierend auf der RCT aus dem
individuellen Gegebenheiten und der verfügJahre
2000
ausgeführt [15]. Diese konnbaren Ressourcen getroffen werden [3].
te aufzeigen, dass nach 3 Jahren die SCSGruppe 58.471 € weniger Gesundheitskosten
alsder
dieLeitlinie
nur mitdurch
physikaundverursachte
Begutachtung
die
lischer
Therapie
behandelte Gruppe.
beteiligten
Fachgesellschaften
wurde Zudie
sätzlich
es Hinweise
dafür, dass
eiLeitliniegibt
durch
die Vorstände
der bei
Fachnigen
Patientenals
dieoffizielle
SCS-Therapie
nach eigesellschaften
Verlautbarung
nigen
Monaten oder Jahren reduziert oder
autorisiert.
gar beendet werden kann [33].
Finanzierung
Fazit für die Praxis
Alle Mitarbeiter der Arbeitsgruppe arbeiteten
ehrenamtlich,
eine Vergütung
erInsgesamt
muss festgehalten
werden,
folgte
nicht.
Auf eine Finanzierung
durch
dass die
Kombination
einer epiduralen
die
pharmazeutische und medizintechniRückenmarkstimulation
mit physikasche
Industrie
wurde
verzichtet. Ergolischer
Medizin
(Physiotherapie,
therapie) der alleinigen Behandlung mit
physikalischen Methoden beim chroniImplementierung/Publikation
schen CRPS I vorzuziehen ist. Sie zeigt in
den ersten
2 Jahren
eine signifikante
VerDie
Leitline
„Epidurale
Rückenmarkbesserung hinsichtlich
der chronischer
Schmerzrestimulation
zur Therapie
duktion und ist
des auf
globalen
klinischen der
EfSchmerzen
der Webseite
fekts. Einschränkend
jedoch anzumerAWMF
seit April 2010isteinsehbar.
ken, dass die vorliegende randomisierte Studie in der Kontrollgruppe keine opPlanmäßige Überarbeitung
timierte konservative Therapie angeboten hat
und es
der01.12.2012.
LiteraturEine
keineÜberVerDie
Leitlinie
giltinbis
gleichsdaten
zwischen
epiduraler
Stimuarbeitung
und
Aktualisierung
ist für
das
lation2013
undvorgesehen.
einer optimierten multimodaJahr
len Therapie gibt, sodass keine A-Empfehlung, sondern nur eine B-Empfehlung
Inhalt
für die epidurale Rückenmarkstimulation
beimverschiedenen
chronischen CRPS
I ausgesprochen
Bei
Formen
neuropatiwerdensympathisch
kann.
scher,
vermittelter oder vasDer Schmerz 5 · 2011  | 
485
Zusammenfassung · Abstract
Schmerz 2011 · 25:484–492  DOI 10.1007/s00482-011-1094-4
In der RCT von North et al. 2005 [30]
B
© Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes.  
wird
die epidurale RückenmarkstimulaBleiben alle Versuche einer multimodalen 
Published by Springer-Verlag - all rights reserved 2011
konservativen Therapie des CRPS I ohne 
tion mit einer Reoperation bei persistie-
dauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit 
renden Schmerzen nach BandscheibenV. Tronnier · R. Baron · F. Birklein · S. Eckert · H. Harke · D. Horstkotte · P. Hügler · M. Hüppe · 
epiduraler Rückenmarkstimulation unter 
operationen verglichen. 50 Patienten mit
B. Kniesel · C. Maier · G. Schütze · R. Thoma · R.D. Treede · V. Vadokas · für die Arbeitsgruppe 
Beibehaltung einer intensiven physikalischen 
radikulären
Schmerzen (mit oder ohzur Erstellung der S3-Leitlinie
Behandlung angeboten werden.
Kreuzschmerzen)
wurden in einen
Epidurale Rückenmarkstimulation zur ne
Therapie
chronischer
der
beiden
Therapiearme
randomisiert.
Schmerzen. Zusammenfassung der S3-Leitlinie
Die Patienten hatten nach 6 Monaten
CRPS II
Zusammenfassung
Die epidurale Rückenmarkstimulation (SCS) 
Als
CRPS II wird das komplexe regionaist ein reversibles, aber invasives Verfahren, 
le
Schmerzsyndrom
verstanden, dem eine
das bei neuropathischen Schmerzen, z. B. 
Nervenschädigung vorausgegangen ist
beim CRPS I und bei überwiegenden chronischen Radikulopathien im Rahmen eines Fai(früher: Kausalgie). Aufgrund der manled-back-surgery-Syndroms nach erfolglogelnden Studienlage beziehungsweise des
ser konservativer Therapie eingesetzt werFehlens qualitativ hochwertiger Studien
den sollte. SCS kann auch dem Ausschluss 
muss die Empfehlung nach Konsensus
von kurativen Verfahren und konservatider Leitliniengruppe derzeit offen bleiben.
ven Therapieversuchen bei vaskulär bedingten Schmerzen wie z. B. der peripheren arO
teriellen Verschlusskrankheit Stadium II und 
Ein individueller Behandlungsversuch kann 
III nach Fontaine und der therapierefraktäbei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konservatiren Angina pectoris erfolgreich zum Einsatz 
ver Maßnahmen erwogen werden.
kommen. Die klinische Praxis hat gezeigt, bei 
welchen Krankheitsbildern die epidurale Rückenmarkstimulation keinen Erfolg hat, z. B. 
Schmerzen beim kompletten QuerschnittEpidurale Rückenmark-
stimulation bei FBSS
die Möglichkeit, in den anderen Thera-
syndrom oder bei Atrophie/Verletzung der 
piearm zu wechseln. 54% der reoperiersensiblen Bahnen des Rückenmarks oder bei 
ten Patienten wechselten in den SCSKarzinomschmerzen. Entscheidend ist neben 
Arm, aber nur 18% der mit SCS behandelder Diagnosestellung eine geeignete und kritische Patientenselektion. Die epidurale Rüten Patienten wollten nochmals operiert
ckenmarkstimulation sollte immer im Rahwerden (p = 0,02). Die Schmerzreduktion
men eines interdisziplinären multimodalen 
war in der SCS-Gruppe signifikant besser
Therapiekonzepts eingesetzt werden. Die Im(p = 0,0149) bei gleichzeitig verringertem
plantation sollte nur in Therapiezentren erOpiatverbrauch (p = 0,0005).
folgen, die Erfahrung mit der Therapie haben 
und die in der Lage sind, potenzielle KompliDer zweite RCT [21] verglich in einer
kationen zu behandeln.
Multizenterstudie die SCS mit einem me-
dikamentösen Behandlungsarm. Im me-
Schlüsselwörter
dikamentösen Arm wurden die PatienEpidurale Rückenmarkstimulation (SCS) · 
ten mit einer laufenden medikamentöChronischer Schmerz · Komplexes regionasen Therapie (CMM = conventional meles Schmerzsyndrom (CRPS) · Angina pectoris · Leitlinie
dical medication) behandelt. Die andere
Gruppe erhielt zusätzlich eine epidurale Rückenmarkstimulation. 100 Patienten
Epidural spinal cord stimulation for therapy of chronic pain.
mit überwiegend neuropathischem BeinDer angelsächsische Begriff „failed back
Summary of the S3 guidelines
schmerz wurden in einen der beiden Thesurgery syndrome“ (FBSS) beinhaltet,
rapiearme randomisiert. Nach 6 Monaten
dass
nach einer Operation am Rücken,
Abstract
Epidural spinal cord stimulation (SCS) is a rehatten sie die Möglichkeit, in den anderen
typischerweise
einer Bandscheibenope- e.g. pain in complete paraplegia syndrome or 
versible but invasive procedure which should 
Therapiearm zu wechseln. 10% der primär
ration,
aber auch Operationen bei Spinal- atrophy/injury of the sensory pathways of the 
spinal cord or cancer pain. A decisive factor 
be used for neuropathic pain, e.g. commit SCS therapierten Patienten wechselkanalstenose oder Tumoren, anhaltende
is a critical patient selection as well as the diplex regional pain syndrome I (CRPS) and for 
ten in die medikamentöse Gruppe, wähSchmerzen
im
Rücken
und
Beinbereich
agnosis. Epidural SCS should always be used 
mostly chronic radiculopathy in connection 
rend 73% der primär medikamentös beauftreten
können.
Ursache
von
neuropawith failed back surgery syndrome followwithin an interdisciplinary multimodal theraing unsuccessful conservative therapy. Epiduhandelten Patienten in die SCS-Grupthischen
Beinschmerzen beim FBSS ist py concept. Implementation should only be 
ral SCS can also successfully be used after expe wechselte. Primäres Endziel war eine
entweder
eine direkte mechanische, che- carried out in experienced therapy centers 
clusion of curative procedures and consermehr als 50% Schmerzreduktion im bemische
oder physikalische Alteration von which are in a position to deal with potential 
vative therapy attempts for vascular-linked 
complications.
troffenen Bein. Dies erreichten 48% der
Nervenwurzeln
oder
eine
die
Nervenwurpain, such as in peripheral arterial occlusive 
mit SCS behandelten Gruppe und 9% der
zel
komprimierende
Narbe,
eine
sog.
epidisease stages II and III according to Fontaine 
Keywords
medikamentösen Gruppe. Nach einem
durale
Fibrose.
Die
klinischen
Beschwerand refractory angina pectoris. Clinical pracSpinal cord stimulation (SCS) · Chronic pain · 
tice has shown which clinical symptoms canJahr und einer Intention-to-treat-Analyden
korrelieren nicht mit dem Ausmaß Complex regional pain syndrome (CRPS) ·  
not be successfully treated by epidural SCS, 
se, war der Anteil 34% in der SCS-Grupder
Narbenbildung. Ca. 30% der Patien- Angina pectoris · Guidelines
pe und 7% in der medikamentösen Grupten nach spinalen Operationen erleiden
pe (p = 0,005). 32% der Patienten erlitten
ein FBSS [13]. Neben den radikulären
hardwarebezogene Komplikationen, 24%
Beinschmerzen und Kreuzschmerzen leimussten reoperiert werden. Hauptkomden die Patienten häufig an begleitenden
plikationen waren ElektrodendislokaProblemen wie Schlafstörungen, Deprestionen (10%) und Infektionen (8%). Der
sion, sozialen und ökonomischen Probleschmerzlindernde Effekt im Bein und die
men, Alkoholismus und MedikamentenFunktionalität waren nach 24 Monaten
übergebrauch.
unter SCS signifikant gebessert (VAS präEs liegen 2 randomisierte Studien zur
op.: Mittelwert: 77; nach 6 Monaten 40,
epiduralen Rückenmarkstimulation und
nach 12 Monaten 43, nach 24 Monaten 43;
FBSS [21, 30] vor und 2 Metaanalysen [42,
Oswestry Disability Score präop.: Mittel43] mit 37 bzw. 74 eingeschlossenen Stuwert 58; nach 6 Monaten 45, nach 12 Modien.
486 | 
Der Schmerz 5 · 2011
naten
48, nach 24
Monaten 45) [22].
Bekulopathischer
(ischämischer)
Schmerzüglich
zeigte
sich
zen kanndes
dieKreuzschmerzes
SCS in Erwägung
gezogen
nach
24 Monaten
kein Unterschied
in den
werden
[6]. Da Evidenz
dafür besteht,
behandelten
(p = 0,21).
dass aktuelle Gruppen
Zielkonflikte
wie RentenbeKritisch
ist zu dieser Studie
anzumergehren,
Haftungsansprüche
oder
andere
ken,
dassvon
in der
Kontrollgruppe
lediglich
Formen
„sekundärem
Krankheitsge„conventional
medical
management“
und
winn“ oder aktuelle
psychische
Störungen
nicht
„best medical
oderepidu„best
wie Depressivität
dastreatment“
Outcome der
conventional
treatment“ angeboten
ralen Rückenmarkstimulation
negativwurbede,
das heißt,
vor der Randomisieeinflussen,
solldass
eine eingehende
psycholorung
bislang
durchgeführte
Therapie
gischedie
oder
psychiatrische
oder psychosonicht
hinsichtlich
medikamentöser,
matische
Evaluation
vor einer physiSCSkalischer
verhaltenstherapeutischer
Therapie oder
erfolgen
(Empfehlungsgrad A
Maßnahmen
optimiert
wurde. Empfehbei neuropathischen
Schmerzen,
Die 72 Fallkontrollstudien
einem
lungsgrad
O bei ischämischenmit
Schmermedianen
Follow-up von 26 Monaten
zen).
zeigten,
dasseinzelnen
bei 62% der
Patienten eine
Für die
Krankheitsbilder
mehrSchmerzsyndrome
als 50% Schmerzreduktion
erzielt
und
wurden folgenwerden
kann. 53%(. 
derTab. 1)
Patienten
benöde
Empfehlungen
abgegeben.
tigten in diesen Studien keine Analgetika
mehr, 40% kehrten an ihren ArbeitsCRPS I
platz zurück. Die Komplikationsrate betrug
[41].
Das 18%/Jahr
komplexe
regionale SchmerzsynIn einer
Studie Regional
zur Kosteneffizienz
drom
I (Complex
Pain Synkonnte
werden,
diesympathiSCS billidrome; gezeigt
CRPS I),
früherdass
auch
ger
effektiver ist als oder
eine Reoperation,
scheund
Reflexdystrophie
Morbus Suinsbesondere,
Reopedeck genannt, wenn
kann dadurch
sich nachdie
Traumen
ration
vermieden wird
kann
[31]. Andeoder Operationen,
auch
leichterer
Art,
re
Studien zeigten
ebenfalls
einen
kostenentwickeln.
Beim CRPS
I, das
an der
obesparenden
Trend bei
der SCS im
Vergleich
ren oder unteren
Extremität
vorkommen
zur
konventionellen
Schmerztherapie.
So
kann,
lässt sich das Schmerzmuster
nicht
sind
die jährlichen
Kosten
auf einen
bestimmten
Nerv(Arztbesuche,
beziehen. Es
Medikation,
Krankenhausaufenthalte)
ca.
sind häufig Patientinnen
mittleren Alters
40%
billiger
beiHauptsymptome
Patienten mit einem
betroffen
[39].
sindSCShefSystem
[20].
tige Schmerzen,
eine Schwellung der ExtFür die
vonautonome
Kreuzschmerremität
in Behandlung
der Frühphase,
Stözen
mit und
Rückenmarkstimulation
lerungen
eine Einschränkung liegen
sensibler
diglich
historischeFunktionen.
Fallkontrollstudien vor.
und motorischer
Aufgrund
mangelnden
StudienqualiIn den der
letzten
Jahren konnte
gezeigt
tät
der epiduralen
Stimulation
überwerden,
dass es sich
bei dembei
Krankwiegendem
muss
die Empheitsbild umKreuzschmerz
ein komplexes
Zusammenfehlung
nach Meinung
der Leitlinienautospiel sensorischer,
motorischer,
autonoren
meroffen
undbleiben.
inflammatorischer Prozesse
handelt. Neben peripheren Veränderungen, spielt eine zentrale Sensibilisierung
B
eine wesentliche Rolle. Kortikale ProzesDie SCS sollte beim FBSS mit prädominantem 
seneuropathischem Beinschmerz bei Erfolgsind für sensorische und motorische
Symptome
mitverantwortlich. Zusätzlosigkeit konservativer Verfahren und Auslich
scheinen
inflammatorische Prozesse
schluss psychologischer Kontraindikationen 
eingesetzt werden.
unter
Beteiligung von CGRP, Substanz-P,
proinflammatorische Zytokine und einer
sympathisch-afferenten
Kopplung für die
O
Entstehung
und
Unterhaltung
des CRPS I
Ein individueller Behandlungsversuch kann 
eine
Rolle
zu
spielen
[29].
2002
hat eine
bei überwiegendem Kreuzschmerz bei Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen 
Expertengruppe
einen Therapiealgoritherwogen werden.
mus
empfohlen, in dem nach konservatiDer Schmerz 5 · 2011  | 
3
489
Übersichten
Tab. 1  Empfehlungen der Leitlinie
CRPS I
A
CRPS II
O
FBSS
B
FBSS
O
Angina 
pectoris
PAVK
A
A
PAVK
O
Bleiben alle Versuche einer multimodalen konservativen Therapie des CRPS I ohne 
dauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit epiduraler Rückenmarkstimulation unter 
Beibehaltung einer intensiven physikalischen Behandlung angeboten werden.
Ein individueller Behandlungsversuch kann bei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen erwogen werden.
Die SCS sollte beim FBSS mit prädominantem neuropathischem Beinschmerz bei 
Erfolglosigkeit konservativer Verfahren und Ausschluss psychologischer Kontraindikationen eingesetzt werden.
Ein individueller Behandlungsversuch kann bei überwiegendem Kreuzschmerz bei 
Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen erwogen werden.
SCS soll bei refraktärer Angina pectoris bei KHK nach Ausschöpfung aller konservativen und interventiven Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.
SCS soll bei pAVK Stadium IIb–III nach erfolgloser konservativer, interventiver Therapie eingesetzt werden.
Ein Behandlungsversuch kann bei anderen vasokonstriktorischen Erkrankungen wie 
Morbus Raynaud, Thrombangiitis obliterans nach erfolgloser konservativer Therapie 
erwogen werden.
Empfehlungsgrad 1. A Starke Empfehlung:erheblicher Nutzen in der Regel aufgrund erstklassiger Evidenz
belegt; Nutzen auch belegt bzw. zu erwarten unter Berücksichtigung von Anwendbarkeit und Übertragbarkeit
der Evidenz
2. B Empfehlung: erheblicher Nutzen aufgrund nicht erstklassiger oder nur eingeschränkt übertragbarer oder
gut belegter Evidenz, aber nur moderater Nutzen bzw. eingeschränkte Anwendbarkeit
3. O Empfehlung offen: Netto-Nutzen nicht bzw. mit unzureichender Evidenz belegt oder Nutzen unsicher
wegen nicht übertragbarer Evidenz bzw. fehlender Anwendbarkeit
Evidenzstärke 1. I a Systematischer Review randomisierter, kontrollierter Studien mit Homogenität
2. I b Mindestens eine randomisierte, kontrollierte Studie
3. I c Alles-oder-Nichts-Effekt
4. II a Systematischer Review kontrollierter Studien ohne Randomisierung
5. II b Mindestens eine Kohortenstudie
6. II c Studie mit quasi-experimentellem Ansatz, z. B. Vorher-nachher-Untersuchung
7. III Systematischer Review von Fall-Kontroll-Studien
8. IV Fall-Kontroll-Studie
9. V Expertenkomitee/Expertenmeinung
ven Maßnahmen auch die epidurale Rückenmarkstimulation empfohlen wurde
[40]. Die primäre Therapie des CRPS basiert auf den 3 Säulen der suffizienten medikamentösen Schmerztherapie, der Physiotherapie unterhalb der Schmerzschwelle und psychologischen Therapieverfahren [39]. Sollten diese Maßnahmen nicht
zum Erfolg führen sind anästhesiologische Methoden (z. B. Sympathikusblockaden) und – bei Beschwerdepersistenz
– die epidurale Rückenmarkstimulation
indiziert.
Insgesamt existieren 25 Fallkontrollstudien, 1 randomisierte kontrollierte
Studie (RCT) und 1 ökonomische Evaluation zum CRPS I. Im Jahre 2000 wurde
eine randomisierte Studie durchgeführt,
die untersuchte, ob die epidurale Rückenmarkstimulation mit einem 6-monatigen
standardisierten physiotherapeutischen
Behandlungskonzept einem reinen 6-monatigen physiotherapeutischen Behandlungskonzept überlegen ist [14]. Voraus-
4884 | 
Der Schmerz 5 · 2011
gegangen war bei allen Patienten eine medikamentöse Therapie, Sympathikusblockaden, eine transkutane Nervenstimulation und eine nicht standardisierte 6-monatige Physiotherapie. Die untersuchten
Parameter waren Schmerzintensität (gemessen anhand einer Ratingskala), der
globale klinische Effekt, der funktionelle
Status, die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) und Komplikationen bei
der SCS-Therapie.
Gegenüber der Gruppe mit alleiniger physikalischer Therapie hatte die
Gruppe mit Stimulation und physikalischer Therapie eine signifikant bessere
Schmerzreduktion (p <0,001), einen besseren globalen Effekt (p = 0,01) und eine
höhere Lebensqualität (für die obere Extremität p = 0,02, für die untere Extremität p = 0,008). (Die Lebensqualität wurde
mit Hilfe des Nottingham Health Profile,
EuroQol 5D, einer Kurzversion der Sickness Impact Profile und der Self-Rating
Depression Scale bestimmt). Kein Unter-
schied wurde im funktionellen Status gefunden. 4 Patienten mit SCS erlitten eine
Komplikation: 1 Infektion, 2 Impulsgeneratortaschenprobleme, 1 Elektrodendislokation). In einer Nachfolgeuntersuchung zeigten die Autoren einen stabilen
schmerzlindernden Effekt nach 24 Monaten [16]. Nach 3 und 5 Jahren zeigte sich
kein signifikanter Unterschied zwischen
den Gruppen mehr [17, 18]. Dies ist jedoch im Studiendesign begründet, da in
die Gruppe der stimulierten Patienten
auch diejenigen mit erfolgloser Teststimulation mit eingeschlossen wurden (9/31)
und in der Kontrollgruppe zwischenzeitlich 4 Patienten eine SCS erhalten hatten
4/13). Nach 3 Jahren betrug der mittlere VAS in der SCS-Gruppe 5,2 (Kontrollgruppe = physikalische Therapie alleine:
6,2); nach 4 und 5 Jahren jeweils 5,0 zu 5,9.
2002 wurde eine Studie zur Kosteneffektivität basierend auf der RCT aus dem
Jahre 2000 ausgeführt [15]. Diese konnte aufzeigen, dass nach 3 Jahren die SCSGruppe 58.471 € weniger Gesundheitskosten verursachte als die nur mit physikalischer Therapie behandelte Gruppe. Zusätzlich gibt es Hinweise dafür, dass bei einigen Patienten die SCS-Therapie nach einigen Monaten oder Jahren reduziert oder
gar beendet werden kann [33].
Fazit für die Praxis
Insgesamt muss festgehalten werden,
dass die Kombination einer epiduralen
Rückenmarkstimulation mit physikalischer Medizin (Physiotherapie, Ergotherapie) der alleinigen Behandlung mit
physikalischen Methoden beim chronischen CRPS I vorzuziehen ist. Sie zeigt in
den ersten 2 Jahren eine signifikante Verbesserung hinsichtlich der Schmerzreduktion und des globalen klinischen Effekts. Einschränkend ist jedoch anzumerken, dass die vorliegende randomisierte Studie in der Kontrollgruppe keine optimierte konservative Therapie angeboten hat und es in der Literatur keine Vergleichsdaten zwischen epiduraler Stimulation und einer optimierten multimodalen Therapie gibt, sodass keine A-Empfehlung, sondern nur eine B-Empfehlung
für die epidurale Rückenmarkstimulation
beim chronischen CRPS I ausgesprochen
werden kann.
B
Bleiben alle Versuche einer multimodalen 
konservativen Therapie des CRPS I ohne 
dauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit 
epiduraler Rückenmarkstimulation unter 
Beibehaltung einer intensiven physikalischen 
Behandlung angeboten werden.
CRPS II
Als CRPS II wird das komplexe regionale Schmerzsyndrom verstanden, dem eine
Nervenschädigung vorausgegangen ist
(früher: Kausalgie). Aufgrund der mangelnden Studienlage beziehungsweise des
Fehlens qualitativ hochwertiger Studien
muss die Empfehlung nach Konsensus
der Leitliniengruppe derzeit offen bleiben.
O
Ein individueller Behandlungsversuch kann 
bei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen erwogen werden.
Epidurale Rückenmarkstimulation bei FBSS
Der angelsächsische Begriff „failed back
surgery syndrome“ (FBSS) beinhaltet,
dass nach einer Operation am Rücken,
typischerweise einer Bandscheibenoperation, aber auch Operationen bei Spinalkanalstenose oder Tumoren, anhaltende
Schmerzen im Rücken und Beinbereich
auftreten können. Ursache von neuropathischen Beinschmerzen beim FBSS ist
entweder eine direkte mechanische, chemische oder physikalische Alteration von
Nervenwurzeln oder eine die Nervenwurzel komprimierende Narbe, eine sog. epidurale Fibrose. Die klinischen Beschwerden korrelieren nicht mit dem Ausmaß
der Narbenbildung. Ca. 30% der Patienten nach spinalen Operationen erleiden
ein FBSS [13]. Neben den radikulären
Beinschmerzen und Kreuzschmerzen leiden die Patienten häufig an begleitenden
Problemen wie Schlafstörungen, Depression, sozialen und ökonomischen Problemen, Alkoholismus und Medikamentenübergebrauch.
Es liegen 2 randomisierte Studien zur
epiduralen Rückenmarkstimulation und
FBSS [21, 30] vor und 2 Metaanalysen [42,
43] mit 37 bzw. 74 eingeschlossenen Studien.
In der RCT von North et al. 2005 [30]
wird die epidurale Rückenmarkstimulation mit einer Reoperation bei persistierenden Schmerzen nach Bandscheibenoperationen verglichen. 50 Patienten mit
radikulären Schmerzen (mit oder ohne Kreuzschmerzen) wurden in einen
der beiden Therapiearme randomisiert.
Die Patienten hatten nach 6 Monaten
die Möglichkeit, in den anderen Therapiearm zu wechseln. 54% der reoperierten Patienten wechselten in den SCSArm, aber nur 18% der mit SCS behandelten Patienten wollten nochmals operiert
werden (p = 0,02). Die Schmerzreduktion
war in der SCS-Gruppe signifikant besser
(p = 0,0149) bei gleichzeitig verringertem
Opiatverbrauch (p = 0,0005).
Der zweite RCT [21] verglich in einer
Multizenterstudie die SCS mit einem medikamentösen Behandlungsarm. Im medikamentösen Arm wurden die Patienten mit einer laufenden medikamentösen Therapie (CMM = conventional medical medication) behandelt. Die andere
Gruppe erhielt zusätzlich eine epidurale Rückenmarkstimulation. 100 Patienten
mit überwiegend neuropathischem Beinschmerz wurden in einen der beiden Therapiearme randomisiert. Nach 6 Monaten
hatten sie die Möglichkeit, in den anderen
Therapiearm zu wechseln. 10% der primär
mit SCS therapierten Patienten wechselten in die medikamentöse Gruppe, während 73% der primär medikamentös behandelten Patienten in die SCS-Gruppe wechselte. Primäres Endziel war eine
mehr als 50% Schmerzreduktion im betroffenen Bein. Dies erreichten 48% der
mit SCS behandelten Gruppe und 9% der
medikamentösen Gruppe. Nach einem
Jahr und einer Intention-to-treat-Analyse, war der Anteil 34% in der SCS-Gruppe und 7% in der medikamentösen Gruppe (p = 0,005). 32% der Patienten erlitten
hardwarebezogene Komplikationen, 24%
mussten reoperiert werden. Hauptkomplikationen waren Elektrodendislokationen (10%) und Infektionen (8%). Der
schmerzlindernde Effekt im Bein und die
Funktionalität waren nach 24 Monaten
unter SCS signifikant gebessert (VAS präop.: Mittelwert: 77; nach 6 Monaten 40,
nach 12 Monaten 43, nach 24 Monaten 43;
Oswestry Disability Score präop.: Mittelwert 58; nach 6 Monaten 45, nach 12 Mo-
naten 48, nach 24 Monaten 45) [22]. Bezüglich des Kreuzschmerzes zeigte sich
nach 24 Monaten kein Unterschied in den
behandelten Gruppen (p = 0,21).
Kritisch ist zu dieser Studie anzumerken, dass in der Kontrollgruppe lediglich
„conventional medical management“ und
nicht „best medical treatment“ oder „best
conventional treatment“ angeboten wurde, das heißt, dass vor der Randomisierung die bislang durchgeführte Therapie
nicht hinsichtlich medikamentöser, physikalischer oder verhaltenstherapeutischer
Maßnahmen optimiert wurde.
Die 72 Fallkontrollstudien mit einem
medianen Follow-up von 26 Monaten
zeigten, dass bei 62% der Patienten eine
mehr als 50% Schmerzreduktion erzielt
werden kann. 53% der Patienten benötigten in diesen Studien keine Analgetika mehr, 40% kehrten an ihren Arbeitsplatz zurück. Die Komplikationsrate betrug 18%/Jahr [41].
In einer Studie zur Kosteneffizienz
konnte gezeigt werden, dass die SCS billiger und effektiver ist als eine Reoperation,
insbesondere, wenn dadurch die Reoperation vermieden wird kann [31]. Andere Studien zeigten ebenfalls einen kostensparenden Trend bei der SCS im Vergleich
zur konventionellen Schmerztherapie. So
sind die jährlichen Kosten (Arztbesuche,
Medikation, Krankenhausaufenthalte) ca.
40% billiger bei Patienten mit einem SCSSystem [20].
Für die Behandlung von Kreuzschmerzen mit Rückenmarkstimulation liegen lediglich historische Fallkontrollstudien vor.
Aufgrund der mangelnden Studienqualität der epiduralen Stimulation bei überwiegendem Kreuzschmerz muss die Empfehlung nach Meinung der Leitlinienautoren offen bleiben.
B
Die SCS sollte beim FBSS mit prädominantem 
neuropathischem Beinschmerz bei Erfolglosigkeit konservativer Verfahren und Ausschluss psychologischer Kontraindikationen 
eingesetzt werden.
O
Ein individueller Behandlungsversuch kann 
bei überwiegendem Kreuzschmerz bei Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen 
erwogen werden.
Der Schmerz 5 · 2011  | 
5
489
Übersichten
werden [9]. In einer Metaanalyse wurEpidurale RückenmarkstimuTab. 1  Empfehlungen der Leitlinie
den 7 randomisierte kontrollierte Stulation bei therapierefraktärer 
CRPS I
A Bleiben alle Versuche einer multimodalen konservativen Therapie des CRPS I ohne 
dauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit epiduraler Rückenmarkstimulation unter 
dien identifiziert, die einen Vergleich
Angina pectoris
Beibehaltung einer intensiven physikalischen Behandlung angeboten werden.
der epiduralen Stimulation mit chirurCRPS II
O Ein individueller Behandlungsversuch kann bei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konsergischen oder interventiven MaßnahDie
koronare
Herzerkrankung ist trotz
vativer Maßnahmen erwogen werden.
men zum Inhalt hatten, wobei die SCSverbesserter nichtmedikamentöser,
meFBSS
B Die SCS sollte beim FBSS mit prädominantem neuropathischem Beinschmerz bei 
Gruppe im Vergleich zur unstimulierdikamentöser
und revaskularisierender
Erfolglosigkeit konservativer Verfahren und Ausschluss psychologischer Kontrainditen Kontrollgruppe einen Vorteil hinchirurgischer oder interventiver Maßkationen eingesetzt werden.
sichtlich der Verbesserung der Lebensnahmen die Todesursache Nummer
FBSS
O Ein individueller Behandlungsversuch kann bei überwiegendem Kreuzschmerz bei 
qualität aufwies. Die epidurale Rückeneins in den westlichen
IndustrienatioWirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen erwogen werden.
markstimulation ist in einer prospeknen.
Refraktäre
Angina
in
der
DefiniAngina  A SCS soll bei refraktärer Angina pectoris bei KHK nach Ausschöpfung aller konservatitiven kontrollierten Studie außerdem
tion
der
Europäischen
Gesellschaft
für
pectoris
ven und interventiven Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.
effektiv in der Behandlung des SynKardiologie
bedeutet
heftige
BrustPAVK
A SCS soll bei pAVK Stadium IIb–III nach erfolgloser konservativer, interventiver Theradroms X [38]. Es liegen einige Studien
schmerzen, die
nicht
durch
medikapie eingesetzt werden.
zur Kosteneffizienz der epiduralen Rümentöse
oder
chirurgische
oder
endoPAVK
O Ein Behandlungsversuch kann bei anderen vasokonstriktorischen Erkrankungen wie 
Morbus Raynaud, Thrombangiitis obliterans nach erfolgloser konservativer Therapie 
ckenmarkstimulation bei Angina pectovaskuläre Maßnahmen
gelindert wererwogen werden.
ris vor. So konnte gezeigt werden, dass
den können [25].
Eine refraktäre AngiEmpfehlungsgrad
Empfehlung:erheblicher
Nutzen
in der Regel
aufgrund erstklassiger
Evidenz
die
kardialen
Interventionen,
sowie
die
na
pectoris wird 1.alsA Starke
Angina
pectoris debelegt; Nutzen auch belegt bzw. zu erwarten unter Berücksichtigung von Anwendbarkeit und Übertragbarkeit
Häufigkeit und Länge des Krankenfiniert, welche normale körperliche Akder Evidenz
hausaufenthalts
durch die
SCS signifitivität
deutlicherheblicher
limitiert,
mitaufgrund
Zeichen
2. B Empfehlung:
Nutzen
nicht erstklassiger
oder nur eingeschränkt
übertragbarer
oder
kant
gesenkt
werden
konnten
[36, 48].
einer
myokardialen
Ischämie
einhergut belegter Evidenz, aber nur moderater Nutzen bzw. eingeschränkte Anwendbarkeit
3. O Empfehlung
offen: Netto-Nutzen
nicht bzw. mit unzureichender
Evidenzzur
belegt
oder Nutzen unsicher ist
Im Vergleich
Bypassoperation
geht
und trotz optimaler
konservativer
wegen nicht übertragbarer
Evidenz bzw. fehlender Anwendbarkeit
die Anlage einer SCS ebenfalls signifiMaßnahmen
(Lebensstilmodifikation,
Evidenzstärke 1. I a Systematischer Review randomisierter, kontrollierter Studien mit Homogenität
kant billiger (p< 0,001) [2].
medikamentöse Therapie, Revaskulari2. I b Mindestens eine randomisierte, kontrollierte Studie
sation)
persistiert.
3. I c Alles-oder-Nichts-Effekt
A
anderen
interventiven
Verfah4. IINeben
a Systematischer
Review
kontrollierter Studien
ohne Randomisierung
5. II bistMindestens
eine Kohortenstudie
ren
die epidurale
RückenmarkstimulaDie SCS ist bei therapierefraktärer Angina 
6. II ceine
Studieaussichtsreiche
mit quasi-experimentellem
Ansatz, z. B. Vorher-nachher-Untersuchung
pectoris effektiv und senkt die kardiovaskution
kardioprotektive
7. III Systematischer Review von Fall-Kontroll-Studien
läre Morbidität, die Häufigkeit und IntensiMethode zur Reduktion der therapiere8. IV Fall-Kontroll-Studie
tät der Anginaattacken; sie reduziert den 
fraktären
Angina
pectoris.
Die
kardiovas9. V Expertenkomitee/Expertenmeinung
Nitratverbrauch und die Häufigkeit anginakuläre Morbidität wird verbessert. Die exbedingter Krankenhausaufenthalte. SCS soll 
akte Wirkungsweise der SCS bei der Angibei refraktärer Angina pectoris bei KHK nach 
gegangen
war bei allen Patienten eine mena
ist noch
nicht
venpectoris
Maßnahmen
auch
diebekannt.
epidurale RüAusschöpfung aller konservativen und interventiven Therapiemaßnahmen eingesetzt 
dikamentöse
Therapie, Sympathikusblockenmarkstimulation
empfohlenStudien
wurde
Eine Reihe randomisierter
werden. eine transkutane Nervenstimulackaden,
[40]. Dieden
primäre
Therapie
des CRPS
bahaben
positiven
Effekt
der SCS
tion und eine nicht standardisierte 6-mosiert auf den 3der
Säulen
der suffizienten
mehinsichtlich
Häufigkeit
und Schwenatige Physiotherapie. Die untersuchten
dikamentösen
Schmerztherapie,
der Phyre von Anginaattacken
und NitratverParameter
waren Schmerzintensität (gesiotherapie
unterhalb der[7,
Schmerzschwelbrauch nachgewiesen
12]. In einer
Epidurale Rückenmarkstimulation 
messen
anhand einer Ratingskala), der
le
und psychologischen
TherapieverfahStudie
wird die SCS mit
der Bypassbei peripherer arterieller 
globale
klinische Effekt, der funktionelle
ren
[39]. Sollten
diese Maßnahmen
nicht
chirurgie
verglichen
und zeigt einen
Verschlußkrankheit (pAVK)
Status, die gesundheitsbezogene Lebenszum
Erfolg führen
sindhinsichtlich
anästhesiologivergleichbaren
Effekt
der
qualität
(HRQL)
Komplikationen
bei
sche
Methoden (z.und
B. SympathikusbloSchmerzkontrolle
der LebensquaPatienten
mit und
peripherer
arterieller
der
SCS-Therapie.
ckaden)
und – bei Beschwerdepersistenz
lität bei geringerer
postoperativer MorVerschlusskrankheit
und Schmerzen
Gegenüber
alleini–
die epidurale
Rückenmarkstimulation
talität
und zerebrovaskulärer
Morbidiin den
unterender
oderGruppe
oberenmit
Extremitäger
physikalischer
hatte bedie
indiziert.
tät, allerdings nicht im 5-Jahres-Überleten werden
primär Therapie
medikamentös
Gruppe
mit Stimulation
und
physikaliexistieren
25 FallkontrollbenInsgesamt
der Patienten
(28% 5-Jahres-Mortahandelt oder
mit vaskulär
rekonstrukscher
Therapie eine In
signifikant
bessere
studien,
1 randomisierte
kontrollierte
lität in beiden
Gruppen). In
dieser Stutiven Maßnahmen.
Fällen, wo
dies
Schmerzreduktion
(p <0,001),
besStudie
(RCT) und
1 ökonomische
Evaluadie herrscht
jedoch
ein geringer
Bias,
aufgrund des Stadiums
dereinen
Erkranseren
globalen
(p = 0,01)Gegebenund eine
tion
CRPS I. Im Jahre 2000
wurde
da inzum
die Stimulationsgruppe
Patienten
kung oder
aus Effekt
anatomischen
höhere
Lebensqualität
(fürbietet
die obere
eine
randomisierte
StudieRisiken
durchgeführt,
mit höheren
operativen
aufgeheiten nicht
möglich ist,
sich Exdie
tremität
p =Rückenmarkstimulation
0,02, für die untere Extremidie
untersuchte,
ob[10,
die epidurale
Rückennommen
wurden
24]. In einer
ranepidurale
an,
tät
= 0,008).
(Die Lebensqualität
markstimulation
mit einem 6-monatigen
domisierten plazebokontrollierten
Stuumpeine
drohende
Amputation wurde
abzumit Hilfeoder
des Nottingham
Health Profile,
standardisierten
physiotherapeutischen
die konnte eine positive
Veränderung in
wenden
bereits aufgetretene
UlzeEuroQol
5D, einerzuKurzversion
derReihe
SickBehandlungskonzept
einem reinen
6-moden Variablen schmerzfreie
Wegstrecke,
ra
zur Abheilung
bringen. Eine
ness randomisierten
Impact Profile und
der Self-Rating
natigen
physiotherapeutischen
CCS-Klassifikation,
VAS und BehandHäufigvon
kontrollierten
StuDepression
Scalezwar
bestimmt).
Kein Unterlungskonzept
überlegen istnachgewiesen
[14]. Vorauskeit der Anginaattacken
dien
beschrieb
einen positiven
Ef-
4906 | 
488
Der Schmerz 5 · 2011
schied
im funktionellen
gefekt
aufwurde
die Schmerzen
durchStatus
die SCS,
funden.
4 Patienten mit SCS
erlitten eine
aber
unterschiedlichen
Ergebnisse
beKomplikation:
1 Infektion,
2 Impulsgezüglich
der Erhaltung
der Extremitäten
neratortaschenprobleme,
1 Elektroden[1,
19]. Ein Cochrane Review
[45] und
dislokation).
In einer
Nachfolgeuntersueine
Metaanalyse
[44]
mit Pooling der
chung zeigten
Autoren
einen
stabilen
Daten
konntendie
jedoch
einen
signifikanschmerzlindernden
Effekt nachdes
24 Monaten
Effekt auch hinsichtlich
Extreten [16]. Nach 3nach
und 512Jahren
zeigte
sich
mitätenerhalts
Monaten
nachkein signifikanter
zwischen
weisen.
Die NNTUnterschied
betrug 9 (95%
Konden Gruppen
mehr
Dies ist jefidenzint.
5–50),
um[17,
eine18].
Extremität
zu
doch im Studiendesign
begründet,
da in
erhalten,
das relative Risiko
0,74 (95%
die Gruppe der stimulierten
Konfidenzintervall
0,57–0,94)Patienten
zugunsauchder
diejenigen
mit erfolgloser
Teststimuten
Stimulation.
Zu ähnlichen
Erlation mit eingeschlossen
wurdenLitera(9/31)
gebnissen
kommt eine aktuelle
und in der Kontrollgruppe
zwischenzeitturübersicht
aus Italien [35].
Für andelichDurchblutungsstörungen,
4 Patienten eine SCS erhalten
re
z. B.hatten
Ray4/13). Nach 3 Jahren
der mittlenaud-Syndrom
und betrug
die Thrombangire
in der SCS-Gruppe
5,2Fallberich(KontrollitisVAS
obliterans
liegen positive
gruppe
= physikalische
Therapie alleine:
te vor, aber
keine randomisierten
Stu6,2);
4 und 5 Jahren jeweils 5,0 zu 5,9.
dien nach
[8, 34].
2002 wurde eine Studie zur KostenefA
fektivität
basierend auf der RCT aus dem
Die SCS ist bei peripherer arterieller VerJahre
2000 ausgeführt [15]. Diese konnteschlusskrankheit über einen Zeitraum von 
aufzeigen, dass nach 3 Jahren die SCS12 Monaten effektiv und kann zu einem 
Gruppe 58.471 € weniger GesundheitskosErhalt der betroffenen Extremität beitragen. 
ten
verursachte als die nur mit physikaSCS soll bei pAVK Stadium IIb–III nach erfolglischer
Therapie behandelte Gruppe. Zuloser konservativer, interventiver Therapie 
sätzlich
gibt es Hinweise dafür, dass bei eieingesetzt werden.
nigen Patienten die SCS-Therapie nach eiO Monaten oder Jahren reduziert oder
nigen
Bei anderen vasokonstriktorischen Erkrangar
beendet werden kann [33].
kungen wie Morbus Raynaud oder Throm-
bangiitis obliterans liegen positive FallbeFazit
für die Praxis
richte vor. Ein Behandlungsversuch kann bei 
anderen vasokonstriktorischen Erkrankungen 
Insgesamt
muss festgehalten werden,
wie Morbus Raynaud, Thrombangiitis obliterans nach erfolgloser konservativer Therapie 
dass
die Kombination einer epiduralen
erwogen werden.
Rückenmarkstimulation
mit physikalischer Medizin (Physiotherapie, Ergotherapie) der alleinigen Behandlung mit
physikalischen Methoden beim chroniDiskussion
schen CRPS I vorzuziehen ist. Sie zeigt in
den ersten 2 Jahren
eine signifikante
VerVerblindete
randomisierte
Studien sind
besserung
hinsichtlich
der häufig
Schmerzrebei
chirurgischen
Verfahren
nicht
duktion und
des globalen
Efmöglich.
Insbesondere
beiklinischen
der epidurafekts.
Einschränkend ist jedoch
len
Rückenmarkstimulation
hatanzumersich geken, dass
randomisierzeigt,
dassdie
einvorliegende
klinischer Effekt
sowohl
te Studie
in der Kontrollgruppe
keine opbei
neuropathischen
wie bei vaskulär
betimierte konservative
angebodingtem
Schmerz nur Therapie
eintritt, wenn
der
ten hat und
es in der Literatur
keine VerPatient
wahrnehmbare
Kribbelparästhegleichsdaten
zwischenAreal
epiduraler
Stimusien
im betroffenen
verspürt.
Stilation und einer
optimierten
multimodamulationen
unter
der Wahrnehmungslen Therapie
gibt,keinen
sodassEffekt.
keine Deshalb
A-Empschwelle
zeigen
fehlung,
B-Empfehlung
muss
einsondern
anderesnur
deneine
Qualitätskriterien
für die epiduraleStudiendesign
Rückenmarkstimulation
entsprechendes
gefunden
beim chronischen
CRPS
I ausgesprochen
werden.
Die epidurale
Rückenmarkstimuwerdenwird
kann.
lation
daher in den neueren Studien
im
B Cross-over-Design mit einer Alternativtherapie
verglichen oder zusätzlich zu
Bleiben alle Versuche einer multimodalen 
konservativen Therapie des CRPS I ohne 
einer
Basistherapie im anderen Therapiedauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit 
arm
angeboten. Diese Basistherapie sollteepiduraler Rückenmarkstimulation unter 
aber optimiert sein, um entsprechende
Beibehaltung einer intensiven physikalischen 
Empfehlungsgrade
abgeben zu können.
Behandlung angeboten werden.
Weiterhin ist die Beurteilung durch unabhängige Dritte unbedingt wünschenswert. Eine Reihe der vorliegenden Studien
CRPS II
konnte diese Voraussetzungen nicht erfüllen.
Deshalb
wurden
das CRPS
I und
Als CRPS
II wird
dasfür
komplexe
regionadas
Failed-back-surgery-Syndrom
le Schmerzsyndrom
verstanden, demauch
eine
nur
Empfehlungen vom
Grad B abgegeNervenschädigung
vorausgegangen
ist
ben.
Bei Kausalgie).
vaskulären Schmerzen
dagegen
(früher:
Aufgrund der
manlassen
in der Regel
objektive Kritegelndensich
Studienlage
beziehungsweise
des
rien
finden
wie DurchblutungsmessunFehlens
qualitativ
hochwertiger Studien
gen,
RedukmussSauerstoffpartialdruck
die Empfehlung nachoder
Konsensus
tion
im Nitratverbrauch.
Inoffen
diesem
Falle
der Leitliniengruppe
derzeit
bleiben.
konnte bei entsprechendem StudiendeO
sign eine Empfehlung vom Grad A ausgeEin individueller Behandlungsversuch kann 
sprochen
werden.
bei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konservatiDie
klinische
Praxis hat gezeigt, bei
ver Maßnahmen erwogen werden.
welchen Krankheitsbildern die epidurale Rückenmarkstimulation keinen Erfolg
hat, z. B. Schmerzen beim kompletten
Epidurale RückenmarkQuerschnittsyndrom oder bei Atrophie/
stimulation bei FBSS
Verletzung der sensiblen Bahnen des Rückenmarks
oder bei Karzinomschmerzen.
Der angelsächsische
Begriff „failed back
Hierzu
jedoch(FBSS)
keine Studien
vor,
surgeryliegen
syndrome“
beinhaltet,
sodass
keine
Empfehlungen
im Rahmen
dass nach
einer
Operation am
Rücken,
der
Leitlinie abgegeben
worden sind. Protypischerweise
einer Bandscheibenopeblematisch
außerdem
die Behandlung
ration, aberist
auch
Operationen
bei Spinaldes
reinen Rückenschmerzes.
Hier liegen
kanalstenose
oder Tumoren, anhaltende
ebenfalls
keine
Schmerzen
im Studien
Rücken mit
undentsprechenBeinbereich
den
Qualitätskriterien
vor,von
sodass
moauftreten
können. Ursache
neuropamentan
einer Therapie
beim
reinen
thischenvon
Beinschmerzen
beim
FBSS
ist
Kreuzschmerz
abgeraten
wird.
entweder eine direkte
mechanische,
cheBislang
auch Studien,
die belemische
oderfehlen
physikalische
Alteration
von
gen, auf welcheroder
Stufeeine
derdie
WHO-StufenNervenwurzeln
Nervenwurleiter
in der Schmerztherapie
die epidurazel
komprimierende
Narbe, eine
sog. epile Rückenmarkstimulation
eingesetzt
werdurale
Fibrose. Die klinischen
Beschwerinsbesondere
bei Ausmaß
Schmerden soll,
korrelieren
nicht ob
mitsiedem
zen Narbenbildung.
nicht maligner Ca.
Ursache
vorPatieneiner
der
30% der
Therapie
mit starkOperationen
wirkenden Opioiden
ten
nach spinalen
erleiden
kommen
nicht.
ein
FBSSsollte
[13]. oder
Neben
den radikulären
Bezüglich der
Implantationstechnik,
Beinschmerzen
und
Kreuzschmerzen leider verschiedenen
Komponenten
der Imden
die Patienten häufig
an begleitenden
plantate Patientenselektion
und VorausProblemen
wie Schlafstörungen,
Depressetzungen
an und
ein Implantationszentrum
sion,
sozialen
ökonomischen Problewird auf
die Langfassung
Leitlinie und
men,
Alkoholismus
und der
Medikamentendie entsprechende Literatur verwiesen.
übergebrauch.
Es liegen 2 randomisierte Studien zur
epiduralen Rückenmarkstimulation und
Schlussfolgerung
FBSS [21, 30] vor und 2 Metaanalysen [42,
43] mit
37 bzw. Rückenmarkstimulation
74 eingeschlossenen StuDie
epidurale
dien.
ist
ein reversibles, aber invasives Verfah-
derbei
RCT
von North et al.
2005 [30]
ren,Indas
neuropathischen
Schmerzen,
wird
die epidurale
Rückenmarkstimulaz.
B. beim
CRPS I und
bei überwiegenden
tion mit einer
Reoperation bei
chronischen
Radikulopathien
impersistieRahmen
renden
Schmerzen nach Bandscheibeneines
Failed-back-surgery-Syndroms
nach
operationenkonservativer
verglichen. 50
Patienten
mit
erfolgloser
Therapie
eingeradikulären
(mit oder
ohsetzt werden Schmerzen
sollte. Bei vaskulär
bedingne
wurden
in einen
ten Kreuzschmerzen)
Schmerzen wie z. B.
der peripheren
der
beidenVerschlußkrankheit
Therapiearme randomisiert.
arteriellen
Stadium II
Die
Patienten
hatten und
nachder
6 Monaten
und III
nach Fontaine
therapiedie
Möglichkeit,
in pectoris
den anderen
Therarefraktären
Angina
soll sie
nach
piearm
zu wechseln.
54% der reoperierAusschluss
kurativer Verfahren
und konten
Patienten
wechselten in den
servativen
Therapieversuchen
zumSCSEinArm,
aber nur Entscheidend
18% der mit SCS
satz kommen.
ist behandelneben der
ten
Patienten wollten
operiert
Diagnosestellung
eine nochmals
geeignete und
kriwerden
(p = 0,02). Die Schmerzreduktion
tische Patientenselektion.
Die epidurawar
in der SCS-Gruppe signifikant
besser
le Rückenmarkstimulation
sollte niemals
(p
0,0149) bei gleichzeitig
als=monomodale
Therapie verringertem
genutzt werOpiatverbrauch
(p = 0,0005).
den,
sondern immer
im Rahmen eines inDer zweite RCT
[21] verglich
in einer
terdisziplinären
multimodalen
TherapieMultizenterstudie
die SCS mitsollte
einem
konzepts.
Die Implantation
nurmein
dikamentösen Behandlungsarm.
Im meTherapiezentren
erfolgen, die Erfahrung
dikamentösen
wurden
dieeine
Patienmit
der TherapieArm
haben,
die über
entten mit einer
laufendenanmedikamentösprechende
Anbindung
Nachbardiszisen Therapie
(CMM
= conventional
meplinen
verfügen,
die eine
entsprechende
dical medication)
behandelt. Die andere
Evaluation
(z. B. psychologisch/psychiatGruppe
erhielt zusätzlich
eine epidurarisch,
neurologisch,
physikalisch-medizile Rückenmarkstimulation.
100 Patienten
nisch)
der Patienten vornehmen
können
mit überwiegend
Beinund
die in der Lageneuropathischem
sind, potenzielle Komschmerz wurden
in einen der beiden Theplikationen
zu behandeln.
rapiearme randomisiert. Nach 6 Monaten
hattenfür
sie die
Fazit
dieMöglichkeit,
Praxis in den anderen
Therapiearm zu wechseln. 10% der primär
mit SCS therapierten Patienten wechselBei chronischen Schmerzen durch Nerten in die medikamentöse Gruppe, wähvenverletzungen oder Gefäßleiden steht 
rend 73% der primär medikamentös bedie epidurale Rückenmarkstimulation 
handelten Patienten in die SCS-Grupfür medikamentös nicht ausreichend 
pe wechselte. Primäres Endziel war eine
therapierbare Fälle zur Verfügung. Vor 
mehr als 50% Schmerzreduktion im beder Überweisung solcher Patienten an 
troffenen Bein. Dies erreichten 48% der
Schmerztherapiezentren sollte die Indimit SCS behandelten Gruppe und 9% der
kation genau überprüft werden. Weniger 
medikamentösen Gruppe. Nach einem
invasive medikamentöse und physikaliJahr und einer Intention-to-treat-Analysche Maßnahmen sollten ausgeschöpft 
se, war der Anteil 34% in der SCS-Grupsein oder wegen intolerabler Nebenwirpe und 7% in der medikamentösen Grupkungen nicht in Betracht kommen. Die 
pe (p = 0,005). 32% der Patienten erlitten
Patienten müssen informiert sein, dass 
hardwarebezogene Komplikationen, 24%
die epidurale Rückenmarkstimulation 
mussten reoperiert werden. HauptkomTeil eines Gesamtschmerztherapiekonplikationen waren Elektrodendislokazepts ist.
tionen (10%) und Infektionen (8%). Der
schmerzlindernde Effekt im Bein und die
Korrespondenzadresse
Funktionalität
waren nach 24 Monaten
Prof.
Dr. V. Tronnier
Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum 
unter SCS signifikant gebessert (VAS präSchleswig-Holstein, Campus Lübeck
op.: Mittelwert: 77; nach 6 Monaten 40,
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
nach 12 Monaten 43, nach 24 Monaten 43;
[email protected]
Oswestry Disability Score präop.: Mittelwert 58; nach 6 Monaten 45, nach 12 Mo-
Interessenkonflikt. 
Keine Angaben.
naten
48, nach 24
Monaten 45) [22]. Bezüglich des Kreuzschmerzes zeigte sich
nach
24 Monaten kein Unterschied in den
Literatur
behandelten Gruppen (p = 0,21).
  1.  Kritisch
Amann W, Berg P, Gersbach PA et al (2003) Study 
ist zu dieser Studie anzumerEPOS group: Spinal cord stimulation in the treken,atment of non-reconstructable stable critical leg 
dass in der Kontrollgruppe lediglich
„conventional
medical management“ und
ischemia: results of the European Peripheral Vascular Outcome Study. Eur J Vasc Endovasc Surg 
nicht
„best medical treatment“ oder „best
26:280–286
conventional
treatment“ angeboten wur  2.  Andrell P, Ekre O, Eliasson T et al (2003) Cost-effecde,tiveness of spinal cord stimulation versus coronary 
das heißt, dass vor der Randomisieartery bypass grafting in patients with severe angirung
die bislang durchgeführte Therapie
na pectoris – long-term results from the ESBY stunicht
hinsichtlich
medikamentöser, physidy. Cardiology 99:20–24
kalischer
oder verhaltenstherapeutischer
  3.  Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Fachgesellschaften – AWMF (2008) Erarbeitung von LeitMaßnahmen
optimiert wurde.
linien für Diagnostik und Therapie. Methodische 
Die
72
Fallkontrollstudien
mit einem
Empfehlungen. http://www.leitlinien.net
medianen
Follow-up von 26 Monaten
  4.  Cook A, Oygar A, Baggenstos P et al (1976) Vascular disease of extremities. Electrical stimulation of 
zeigten,
dass bei 62% der Patienten eine
spinal cord and posterior roots. N Y State J Med 
mehr
als
50% Schmerzreduktion erzielt
76:366–368
werden
kann. 53% der Patienten benö  5.  Cruccu G, Anand P, Attal N et al (2004) EFNS guidelines on neuropathic pain assessment. Eur J Neurol 
tigten
in diesen Studien keine Analgeti11:153–162
ka
mehr,
40% kehrten an ihren Arbeits  6.  Cruccu G, Aziz TZ, Garcia-Larrea L et al (2007) EFNS 
platz
zurück. Die Komplikationsrate beguidelines on neurostimulation therapy for neurotrugpathic pain. Eur J Neurol 14:952–970
18%/Jahr [41].
  7.  DeJongste MJL, Nagelkerke D, Hooyschuur CM et 
In
einer Studie zur Kosteneffizienz
al (1994) Stimulation characteristics complications, 
konnte
gezeigt werden, dass die SCS billiand efficacy of spinal cord stimulation systems in 
gerpatients with refractory angina: a prospective feaund effektiver ist als eine Reoperation,
sibility study. Pacing Clin Electrophysiol 17:1751–
insbesondere,
wenn dadurch die Reope1760
ration
vermieden wird kann [31]. Ande  8.  Donas KP, Schulte S, Ktenidis K et al (2005) The role of epidural spinal cord stimulation in the treatre Studien
zeigten ebenfalls einen kostenment of Buerger’s disease. J Vasc Surg 41:830–836
sparenden
Trend bei der SCS im Vergleich
  9.  Eddicks S, Maier-Hauff K, Schenk M et al (2007) 
zurThoracic spinal cord stimulation improves functiokonventionellen Schmerztherapie. So
sindnal status and relieves symptoms in patients with 
die jährlichen Kosten (Arztbesuche,
refractory angina pectoris: the first placebo-conMedikation,
Krankenhausaufenthalte) ca.
trolled randomized study. Heart 93:585–590
40%
billiger bei Patienten mit einem SCS10.  Ekre O, Eliasson T, Norrsell H et al (2002) Long-term 
effects of spinal cord stimulation and coronary arSystem
[20].
tery bypass grafting on quality of life and survival 
Für
die
Behandlung von Kreuzschmerin the ESBY study. Eur Heart J 23:1938–1945
zen
mit Rückenmarkstimulation liegen le11.  Harke H, Rosenow E, Tronnier V et al (2003) Standardisierung neuromodulativer Verfahren. 
diglich
historische Fallkontrollstudien vor.
Schmerz 17:44–49
Aufgrund
der mangelnden Studienquali12.  Hautvast RW, DeJongste MJ, Staal MJ et al (1998) 
tät Spinal cord stimulation stimulation in chronic inder epiduralen Stimulation bei übertractable angina pectoris: a randomized controlled 
wiegendem
Kreuzschmerz muss die Empefficacy study. Am Heart J 136:1114–1120
fehlung
nach
Meinung der Leitlinienauto13.  Javid MJ, Hader EJ (1998) Long-term follow-up rerenview of patients who underwent laminectomy for 
offen bleiben.
lumbar stenosis: a prospective study. J Neurosurg 
89:1–7
14. 
B Kemler MA, Barends GA, Kleef M van et al (2000) 
Spinal cord stimulation in patients with chroDie SCS sollte beim FBSS mit prädominantem 
nic reflex sympathetic dystrophy. N Engl J Med 
neuropathischem Beinschmerz bei Erfolg343:618–643
losigkeit konservativer Verfahren und Aus15. 
Kemler MA, Furnée CA (2002) Economic evaluation 
of spinal cord stimulation for chronic sympathetic 
schluss psychologischer Kontraindikationen 
reflex dystrophy. Neurology 259:1203–1209
eingesetzt werden.
16.  Kemler MA, Vet HC de, Barendse GA et al (2004) 
The effect of spinal cord stimulation in patients 
O with chronic sympathetic reflex dystrophy: two years‘ follow-up of the randomized controlled trial. 
Ein individueller Behandlungsversuch kann 
Ann Neurol 55:13–18
bei überwiegendem Kreuzschmerz bei Wirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen 
erwogen werden.
Der Schmerz 5 · 2011  | 
7
491
489
Übersichten
36.  Rasmussen MB, Hole P, Andersen C (2004) Electric 
17. 
Kemler MA, Vet HC de, Barendse GA et al (2006) 
Tab.
1  Empfehlungen der Leitlinie
spinal cord stimulation (SCS) in the treatment of 
Spinal cord stimulation for chronic sympatheCRPS I
A Bleiben alle Versuche einer multimodalen konservativen Therapie des CRPS I ohne 
angina pectoris: a cost-utility analysis. Neuromotic dystrophy – five year follow-up. N Engl J Med 
354:2394–2396dauerhaften Erfolg, sollte eine Therapie mit epiduraler Rückenmarkstimulation unter 
dulation 7:89–96
18.  Kemler MA, Vet HC de, Barends GA et al (2008) Ef37.  Schiltenwolf M, Eich W, Schmale-Grete R et al 
Beibehaltung einer intensiven physikalischen Behandlung angeboten werden.
fect of spinal cord stimulation for chronic complex 
(2008) Ziele der Leitlinie zur Diagnostik und TheraCRPS II
O Ein individueller Behandlungsversuch kann bei CRPS II bei Wirkungslosigkeit konserregional pain syndrome Type I: five-year final folpie des Fibromyalgiesyndroms. Schmerz 22:241–
vativer Maßnahmen erwogen werden.
low-up of patients in randomized controlled trial. J 
243
FBSS
B Die SCS sollte beim FBSS mit prädominantem neuropathischem Beinschmerz bei 
Neurosurg 108:292–298
38.  Sgueglia GA, Sestito A, Spinelli A et al (2007) Long19.  Klomp HM, Spincemaille GH, Steyerberg EW et 
term follow-up of patients with syndrome X treaErfolglosigkeit konservativer Verfahren und Ausschluss psychologischer Kontraindial (1999) Spinal-cord stimulation in critical limb 
ted by spinal cord stimulation. Heart 93:591–597
kationen eingesetzt werden.
ischemia: a randomized trial: ESES study group. 
39.  Stanton-Hicks M (2006) Complex regional pain 
FBSS
O Ein individueller Behandlungsversuch kann bei überwiegendem Kreuzschmerz bei 
Lancet 353:1040–1044
syndrome: Manifestations and the role of neurostWirkungslosigkeit konservativer Maßnahmen erwogen werden.
20.  Kumar K, Malik S, Demeria D (2002) Treatment of 
imulation. J Pain Symptom Manage 31:S20–S24
chronic pain with spinal cord stimulation versus 
40.  Stanton-Hicks MD, Burton AW, Bruehl SP et al 
Angina 
A SCS soll bei refraktärer Angina pectoris bei KHK nach Ausschöpfung aller konservatialternative therapies: cost effectiveness analysis. 
(2002) An updated interdisciplinary clinical papectoris
ven und interventiven Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.
Neurosurgery 51:106–116
thway for CRPS: report of an expert panel. Pain 
PAVK
A SCS soll bei pAVK Stadium IIb–III nach erfolgloser konservativer, interventiver Thera21. 
Kumar K, Taylor RS, Jacques L et al (2007) Spinal 
Practice 2:1–16
pie eingesetzt werden.
cord stimulation versus conventional medical ma41.  Taylor RJ, Taylor RS (2005) Spinal cord stimulation 
nagement for neuropathic pain: A multicentre ranfor failed back surgery syndrome: a decision anaPAVK
O Ein Behandlungsversuch kann bei anderen vasokonstriktorischen Erkrankungen wie 
domised controlled trial in patients with failed 
lytic model and cost-effectiveness analysis. Int J 
Morbus Raynaud, Thrombangiitis obliterans nach erfolgloser konservativer Therapie 
back surgery syndrome. Pain 132:179–188
Technol Assess Health 21:351–358
erwogen werden.
22.  Kumar K, Taylor RS, Jacques L et al (2008) The ef42.  Taylor RS (2006) Spinal cord stimulation in comEmpfehlungsgrad
1. A Starke Empfehlung:erheblicher Nutzen
in der Regel aufgrund erstklassiger Evidenz
fects of spinal cord stimulation in neuropathic pain 
plex regional pain syndrome and refractory neurobelegt;
Nutzen auch belegt bzw. zu erwarten unter Berücksichtigung
von Anwendbarkeit und Übertragbarkeit
are sustained: a 24-month follow-up of the propathic back and leg pain/failed back surgery synderspective randomized controlled multicenter triEvidenz
drome: results of a systematic review and metaanalysis. J Pain Symptom Manage 31:S13–S19
2. Bal of the effectiveness of spinal cord stimulation. 
Empfehlung: erheblicher Nutzen aufgrund nicht erstklassiger
oder nur eingeschränkt übertragbarer oder
43.  Turner JA, Loeser JD, Bell KG (1995) Spinal cord stigutNeurosurgery 63:762–770
belegter Evidenz, aber nur moderater Nutzen bzw. eingeschränkte
Anwendbarkeit
23. 
Mannheimer C, Carlsson CA, Ericsson K et al (1982) 
mulation for chronic low back pain: a sytematic li3. O
Empfehlung offen: Netto-Nutzen nicht bzw. mit unzureichender
Evidenz belegt oder Nutzen unsicher
Transcutaneous electrical nerve stimulation in seterature review synthesis. Neurosurgery 37:1088–
wegen
nicht übertragbarer Evidenz bzw. fehlender Anwendbarkeit
vere angina pectoris. Eur Heart J 3:297–302
1096
Evidenzstärke 1. I a Systematischer Review randomisierter, kontrollierter Studien mit Homogenität
24.  Mannheimer C, Eliasson T, Augustinsson LE et al 
44.  Ubbink DT, Vermeulen H, Spincemaille GH et al 
2. I (1998) Electrical stimulation versus coronary artery 
b Mindestens eine randomisierte, kontrollierte Studie
(2004) Systematic review and meta-analysis of 
3. I bypass surgery in severe angina pectoris: the ESBY 
c Alles-oder-Nichts-Effekt
controlled trials concerning spinal cord stimula4. IIstudy. Circulation 97:1157–1163
a Systematischer Review kontrollierter Studien ohne Randomisierung
tion for inoperable critical leg ischemia. Br J Surg 
5. IIMannheimer C, Camici P, Chester MR et al (2002) 
b Mindestens eine Kohortenstudie
25. 
91:948–955
45.  Ubbink DT, Vermeulen H (2005) Spinal cord stimu6. IIThe problems of chronic refractory angina: Report 
c Studie mit quasi-experimentellem Ansatz, z. B. Vorher-nachher-Untersuchung
lation for non-recontructable chronic critical leg 
7. IIIfrom the ESC Joint Study Group on the treatment 
Systematischer Review von Fall-Kontroll-Studien
ischemia. Cochrane Database Syst Rev (3)
8. IVof refractory angina. Eur Heart J 23:355–370
Fall-Kontroll-Studie
26. 
46.  Ubbink DT, Vermeulen H (2006) Spinal cord stimu9. VMelzack R, Wall P (1965) Pain mechanisms. A new 
Expertenkomitee/Expertenmeinung
theory. Science 150:971–979
lation for critical leg ischemia: a review of effecti27.  Nationale Versorgungsleitlinien – Methodenreport 
veness and optimal patient selection. J Pain Sympt 
(2008) http://versorgungsleitlinien.de/methodik/
Manage 31:S30–S35
47.  Wall PD, Sweet WH (1967) Pain abolition in man. 
gegangen
war bei allen Patienten eine mevenpdf/nvl_methodik_4.aufl.pdf
Maßnahmen auch die epidurale Rü28. 
NICE Technology appraisal guidance 159 (2008) 
Science 155:108–109
dikamentöse
Therapie, Sympathikusblockenmarkstimulation
empfohlen wurde
Spinal cord stimulation for chronic pain of neuro48.  Yu W, Maru F, Edner F et al (2004) Spinal cord stickaden,
eine
transkutane
Nervenstimula[40].
Die
primäre
Therapie
des
CRPS
bapathic and ischaemic origin. http://www.nice.org.
mulation for refractory angina pectoris: a retroukauf den 3 Säulen der suffizienten metionspective analysis of efficacy and cost-benefit. Cound eine nicht standardisierte 6-mosiert
29.  Nickel FT, Maihöfner C (2010) Aktuelle Erkenntnisron Art Dis 15:31–37
natige
Physiotherapie. Die untersuchten
dikamentösen
Schmerztherapie, der Physe zur Pathophysiologie des CRPS I. Handchir MiParameter
waren Schmerzintensität (gesiotherapie
unterhalb
der
Schmerzschwelkrochir Plast Chir 42:8–14
30. und
North RB, Kidd DH, Farrokhi F et al (2005) Spinal 
messen anhand einer Ratingskala), der
le
psychologischen Therapieverfahglobale klinische Effekt, der funktionelle
rencord stimulation versus repeated lumbosacral spi[39]. Sollten diese Maßnahmen nicht
ne surgery for chronic pain: a randomized controlStatus, die gesundheitsbezogene Lebenszum
Erfolg
führen
sind
anästhesiologiled trial. Neurosurgery 56:98–106
31.  North RB, Kidd D, Shipley J et al (2007) Spinal cord 
qualität (HRQL) und Komplikationen bei
sche
Methoden (z. B. Sympathikusblostimulation versus reoperation for failed back surder SCS-Therapie.
ckaden)
und – bei Beschwerdepersistenz
gery syndrome: a cost effectiveness and cost utiliGegenüber der Gruppe mit alleini– die
epidurale
Rückenmarkstimulation
ty analysis based on a randomized, controlled trial. 
Neurosurgery 61:361–368
ger physikalischer Therapie hatte die
indiziert.
32.  Insgesamt
North R, Shipley J (2007) Practice parameters fort 
Gruppe mit Stimulation und physikaliexistieren 25 Fallkontrollhe use of spinal cord stimulation in the treatment 
scher Therapie eine signifikant bessere
studien,
1
randomisierte
kontrollierte
of chronic neuropathic pain. Pain Med 8(Suppl 
s4):S200–S275
Schmerzreduktion (p <0,001), einen besStudie
(RCT) und 1 ökonomische Evalua33.  Olsson GL, Meyerson BA, Linderoth B (2008) Spinal 
seren globalen Effekt (p = 0,01) und eine
tion
zum CRPS I. Im Jahre 2000 wurde
cord stimulation in adolescents with complex rehöhere Lebensqualität (für die obere Exeinegional pain syndrome I. Eur J Pain 12:53–59
randomisierte Studie durchgeführt,
34.  Pace AV, Saratzis N, Karokis D et al (2002) Spinal 
tremität p = 0,02, für die untere Extremidie
untersuchte, ob die epidurale Rückencord stimulation in Buerger’s disease. Ann Rheum 
tät p = 0,008). (Die Lebensqualität wurde
markstimulation
mit einem 6-monatigen
Dis 61:1114
mit Hilfe des Nottingham Health Profile,
standardisierten
physiotherapeutischen
35.  Pedrini L, Magnoni F (2007) Spinal cord stimulation for lower limb ischemic pain treatment. Interact 
EuroQol 5D, einer Kurzversion der SickBehandlungskonzept
einem reinen 6-moCardiovasc Thorac Surg 6:495–500
ness Impact Profile und der Self-Rating
natigen
physiotherapeutischen Behand-
lungskonzept überlegen ist [14]. Voraus-
4928 | 
488
Der Schmerz 5 · 2011
Depression Scale bestimmt). Kein Unter-
schied wurde im funktionellen Status gefunden. 4 Patienten mit SCS erlitten eine
Komplikation: 1 Infektion, 2 Impulsgeneratortaschenprobleme, 1 Elektrodendislokation). In einer Nachfolgeuntersuchung zeigten die Autoren einen stabilen
schmerzlindernden Effekt nach 24 Monaten [16]. Nach 3 und 5 Jahren zeigte sich
kein signifikanter Unterschied zwischen
den Gruppen mehr [17, 18]. Dies ist jedoch im Studiendesign begründet, da in
die Gruppe der stimulierten Patienten
auch diejenigen mit erfolgloser Teststimulation mit eingeschlossen wurden (9/31)
und in der Kontrollgruppe zwischenzeitlich 4 Patienten eine SCS erhalten hatten
4/13). Nach 3 Jahren betrug der mittlere VAS in der SCS-Gruppe 5,2 (Kontrollgruppe = physikalische Therapie alleine:
6,2); nach 4 und 5 Jahren jeweils 5,0 zu 5,9.
2002 wurde eine Studie zur Kosteneffektivität basierend auf der RCT aus dem
Jahre 2000 ausgeführt [15]. Diese konnte aufzeigen, dass nach 3 Jahren die SCSGruppe 58.471 € weniger Gesundheitskosten verursachte als die nur mit physikalischer Therapie behandelte Gruppe. Zusätzlich gibt es Hinweise dafür, dass bei einigen Patienten die SCS-Therapie nach einigen Monaten oder Jahren reduziert oder
gar beendet werden kann [33].
Fazit für die Praxis
Insgesamt muss festgehalten werden,
dass die Kombination einer epiduralen
Rückenmarkstimulation mit physikalischer Medizin (Physiotherapie, Ergotherapie) der alleinigen Behandlung mit
physikalischen Methoden beim chronischen CRPS I vorzuziehen ist. Sie zeigt in
den ersten 2 Jahren eine signifikante Verbesserung hinsichtlich der Schmerzreduktion und des globalen klinischen Effekts. Einschränkend ist jedoch anzumerken, dass die vorliegende randomisierte Studie in der Kontrollgruppe keine optimierte konservative Therapie angeboten hat und es in der Literatur keine Vergleichsdaten zwischen epiduraler Stimulation und einer optimierten multimodalen Therapie gibt, sodass keine A-Empfehlung, sondern nur eine B-Empfehlung
für die epidurale Rückenmarkstimulation
beim chronischen CRPS I ausgesprochen
werden kann.
Erratum
Schmerz 2012 · :45
DOI 10.1007/s00482-011-1128-y
© Deutsche Gesellschaft zum Studium des
Schmerzes. Published by Springer-Verlag -  
all rights reserved 2011
V. Tronnier1 · R. Baron2 · F. Birklein3 · S. Eckert4 · H. Harke5 · D. Horstkotte4 ·
P. Hügler6 · M. Hüppe7 · B. Kniesel8 · C. Maier9 · G. Schütze10 · R. Thoma11 ·
R.D. Treede12 · V. Vadokas13 · für die Arbeitsgruppe zur Erstellung der S3-Leitlinie
1 Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
2 Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie, Klinik für Neurologie,
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
3 Neurologische Klinik und interdisziplinäres Schmerztherapiezentrum, Universitätsmedizin Mainz
4 Klinik für Kardiologie, Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Ruhr-Universität Bochum
5 Praxis für Schmerztherapie, Krefeld
6 Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Knappschaftskrankenhaus Bocholt
7 Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
8 Schmerztherapiezentrum am Rothenbaum, Hamburg
9 Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie,
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum
10 Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Marienhospital Letmathe
11 Algesiologikum München
12 Lehrstuhl für Neurophysiologie, Zentrum für Biomedizin und Medizintechnik Mannheim,
Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
13 Neurochirurgische Praxis in der Tagesklinik Heilbronn
Erratum zu: Epidurale
Rückenmarkstimulation zur
Therapie chronischer Schmerzen.
Zusammenfassung der S3-Leitlinie
Schmerz (2011) 25:484–492, http://
dx.doi.org/10.1007/s00482-011-1094-4
In . Tab. 1, S. 488, wurde CRPS I fälschlicherweise die Empfehlung A zugeordnet.
Hier muss es „Empfehlung B“ heißen. Im
Begleittext ist dies richtig angegeben.
Korrespondenzadresse
Prof. Dr. V. Tronnier
Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
[email protected]
Der Schmerz 2 · 2012 | 1
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