Siderose pulmonum

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Umweltpathologie
Prof.T.Kerényi 05.12.2016
Schadstoffe die in der Natur entstehen
Vulkane
Schwefeldioxid, große Staubmengen
Waldbränden
Kohlenstoffmonoxid
teerartige Stoffe
Phenole
Sümpfe
Methan (Sumpfgas)
Gestein
Radon
…………………………………………………………………..
Obstkernen, Mandeln, Nüsse
Blausäure
rohe Bohnen
Lektine
Spinat, Rhabarber, roter Bete
Oxalsäure
grüner Anteil von Kartoffeln
unreife Tomaten Solanin
Fliegenpilz (Amanita muscaria)
Ibotensäure
Umweltkrankheiten
durch direkte oder indirekte Einwirkung von Schädlichkeiten
der Umwelt bedingte Krankheiten
UV- und radioaktive Strahlung
Lärm
Luft-, Boden-, Wasserverunreinigung
Umweltmedizin medizinische Environtologie
Teilgebiete: Hygiene, Pathologie, Dermatologie, Toxikologie
Smog
Kunstname aus (engl.) smoke (= Rauch) uund fog (= Nebel)
ein luftkolloidales System mit überwiegend organischen Teilchen
bei gleichzeitigem Auftreten von Industrie- bzw. Autoabgasen
Staub und von Nebel
Gehalt an SO2, CO und CO2
u.U. lebensbedrohend v.a. bei chronischer Bronchitis
Toxizitätsparameter ist der Schwefeldioxid-Gehalt
v.a. im Winterhalbjahr bei Störung des vertikalen Luftaustausches
bei bodennaher Kaltluftschicht
.
die Smog-Katastrophe von 1952 in London
zwischen dem 5. und dem 9. Dezember 1952
4.000 Menschen starben
weitere 8.000 Einwohner starben an den Spätfolgen
Smog-Krise im Ruhrgebiet 1962 - ein Smog des Londontyps
zwischen dem 3. und 7. Dezember 1962
der Anteil des SO2 erreicht 5000 Mikrogramm pro Kubikmeter
es starben 156 Menschen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres
18. Januar 1985 - Smogalarm-Stufe 3 im Ruhrgebiet
.
darf kein Auto fahren
Industriebetriebe müssen ihre Produktion einschränken
der Schulunterricht fällt vorläufig aus
Luftverschmutzungen können zu zahlreichen
Umweltproblemen führen:
•Versauerung und Eutrophierung
durch Emissionen von versauernden und eutrophierenden Schadstoffen:
Schwefeldioxid, Stickoxide, Ammoniak
•Klimaerwärmung
durch die Emissionen von Treibhausgasen
•Beeinträchtigung der Luftqualität
durch Emissionen von Ozonvorläufersubstanzen, Staub,
Schwermetallen, persistente organischen und anderen Schadstoffen
Rauchgasvergiftung
durch schleimhautreizende und resorbierbare gasförmige Stoffe
Verbrennungsrauch, der v.a. CO und CO2 enthält
Schleimhautreizend: Schwefeldioxid, Säuren, Acrolein
Formaldehyd, nitrose Gase
Resorbierbar: Schwefelwasserstoff, Cyanverbindungen, Pyridinbasen
Besonders gefährlich sind die unter mangelnder Sauerstoffzufuhr entstehende Rauchgase
a) durch unvollständige Verbrennung von organischen Stoffen - CO
b) stickstoffhaltige organische Stoffe: Wolle, Seide, Polyamide, -acrylate
- HCN Blausäure
MIK - Abk. für maximale Immissionskonzentration
die für bestimmte Stoffe gesetzlich festgelegte maximal zulässige Abgabe in
bodennahe Luftschichten
Zigaretten haben einen starken Einfluss auf die Knochendichte
90% aller Todesfälle sind durch Lungenkrebs auf das Rauchen zurückzuführen
Rauchen verursacht häufig fahle Haut und gelbe Zähne
Jugendliche sind für Raucherschäden anfälliger als die Erwachsenen
Jugendliche Raucher häufiger leiden unter:
erhöhten Pulsraten
geringem Durchhaltevermögen bei sportlichen Leistungen
niedrigerer Lungenkapazität und Kurzatmigkeit
Rauchen schwächt die Muskeln
Kippen stören das Sexleben
Folgen bei Mädchen
Rauchen und Pille ,
gefährliche Thromboembolien
Rauchen verursacht Lungenkrebs
Brustkrebsrisiko steigt bei Raucherinnen
Gefahren für Babies
geringeres Geburtsgewicht, Retardation
es treten häufiger Fehlgeburten und Missbildungen auf
die Säuglingssterblichkeitsrate ist erhöht
2/3 aller Fälle von plötzlichem Kindstod könnten vermieden
werden,wenn die Kinder nicht dem Passivrauch
ausgesetzt würden.
Schadstoffe im Passivrauch oder Nebenstromrauch
•Kohlendioxid
8- bis 11-mal mehr
•Kohlenmonoxid
3- bis 5-mal mehr
•Nikotin
3-mal mehr
•Phenol (krebserregend)
2- bis 3-mal mehr
•Formaldehyd (krebserregend)
bis 50-mal mehr
•Benzol (krebserregend)
5- bis 10-mal mehr
•Feinstaub / Staubpartikel mit PAK 2-mal mehrmDie
•Zusatzstoffe von Zigaretten und Raucherwaren können bei
der Verbrennung weitere krebserregende Substanzen bilden
PAK = polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
oder PAH =. Polycyclic Aromatic Hydrocarbons
PAK sind natürlicher Bestandteil von Kohle und Erdöl
Teer enthält hohe Anteile an PAK - im Straßenbau, Dachpappe seit 1970 verboten.
Spuren von PAK sind In Otto- und Dieselkraftstoff,. Heizöl.
auch in Tabakrauch und in geräuchertem, gegrilltem und gebratenem Fleisch
an verkehrsreichen Straßen können sich PAK auch im Hausstaub anreichern
karzinogene Faktoren bei der Arbeit
Feststoffe
Alkoholabhängigkeit
Krankheit mit dem unwiderstehlichen Drang, Alkohol zu konsumieren
Toleranzentwicklung
Auftreten von Entzugserscheinungen
Fortführung des Alkoholkonsums trotz körperlicher
psychischer oder sozialer Folgeschäden
Alkoholleber
- alkoholische Fettleber
Leberzellverfettung < 50% aller Hepatozyten
> 5% des Lebergesamtgewichts
charakterisiert durch eine Erhöhung der Serumlipoproteinkonzentration
mit vermehrter Ablagerung von überwiegend Neutralfetten
Reversibel in 8 Wochen
alkoholische Hepatitis
- Alkoholhepatitis
durch Alkoholkonsum entstandene akute oder (häufiger) chronische Hepatitis
sekundär aus einer alkoholbedingten Fettleber
oder aus alkoholtoxisch bedingten Leberzellnekrosen
Klinik: Zeichen des schwersten Leberschadens mit Ikterus
Oberbauchschmerzen, Fieber
es können u.a Zeichen der hepatischen Enzephalopathie oder
Komplikationen des Leberversagens bestehen
Ther.: Alkoholabstinenz
Progn.: Übergang in Leberzirrhose; oft tödlich
alkoholische Leberzirrhose
chronisch verlaufende Erkrankung mit Leberzellnekrosen
Zunahme des intrahepatischen Bindegewebes
Zerstörung der normalen Leberläppchenarchitektur
Übergänge von der Fettleber über die floride Hepatitis bis zur Leberzirrhose sind
sowohl klinisch als auch histologisch fließend
chronische Pankreatitis
chronisch fibrosierende Entzündung des Pankreas
fortschreitender diffuser oder segmentalem narbigem Ersatz
des exokrinen Parenchyms, mit oder ohne Pseudozysten
Verkalkungen im Gangsystem
Ätiol.: Chronischer Alkoholkonsum ist die häufigste Ursache (60–90%)
Alkoholembryopathie
Entwicklungsstörung der Leibesfrucht bei Alkoholismus der Schwangeren
betroffen ca. 1:200 Neugeborene
Klinische Zeichen sind intrauteriner Minderwuchs, Mikrozephalus
statomotorische und geistige Retardierung, Muskelhypotonie
Epikanthus, Ptosis, Blepharophimose, antimongoloide Lidachsen
verkürzter Nasenrücken, fehlendes Philtrum und schmales Lippenrot
Mandibulahypoplasie, hoher Gaumen
anomale Handfurchen, Herzfehler, häufig auch eine Leberfibrose
Pneumokoniose
- Staublunge
durch Inhalation von Staub mit Ablagerung von anorganischen
oder seltener organischen Teilchen
in Bronchien, Lymphknoten, Parenchym
Veränderungen der Lunge ohne oder mit Funktionsstörung
Symptomatik: Progredienz abhängig von
Art, Menge, Größe und fibroplastischer Reizwirkung der Staubpartikel
Expositionsdauer und individueller Resistenz
„benigne“ Pneumokoniose mit inaktiver Speicherung und/oder
entzündl.-allergischen, evtl. fibrös-nodösen Veränderungen
Aluminiumstaublunge,
Bagassosis (Aktinomyzeten des Zuckerrohrs),
Berylliumkrankheit,
Byssinose (Baumwollfieberstaub)
Eisenstaublunge (Siderosis pulmonum)
„maligne“ Pneumokoniose mit ausgeprägter, meist fortschreitender Fibrose
Silikose, Asbestose, Talkose, evtl. Anthrakose
meist anzeige- und entschädigungs-pflichtige Berufskrankheiten
Berufskrankheiten
durch Berufsbedingte schädigende Einwirkungen (physikalisch, chemisch etc.)
entstehende – überwiegend chronische – Erkrankungen
Anthracosis
infolge Ablagerung reinen, kieselsäurefreien Kohlenstaubs
in den Lungenalveolen
im Lungeninterstitium (perivaskulär und bronchial)
in den Lymphbahnen und -knoten
evtl. mit subpleuraler Bindegewebswucherung und einer sekundären Hyalinose
„Hühneraugen der Pleura“
bei massiver Ablagerung führt zu Lungenfibrose → Rechtsherzschaden
u.U. Höhlenbildung durch Zerfall der Schwielen (Phthisis atra)
→ hämatogene Partikelverschleppung (z.B. als „Milzmetastasen“)
Anthra(ko)silikose
Staublungenerkrankung durch Einatmen kieselsäurehaltigen Kohlenstaubs
„Mischstaublunge“ mit Silikosecharakter
Art und Tempo des Verlaufs sind allein vom SiO2-Gehalt abhängig
Häufige Komplikation ist eine Lungentuberkulose
Aluminium(staub)lunge -
Aluminose, Aluminosis pulmonum
durch chronisches Einatmen von Aluminiumstaub
chronische, gutartige Pneumokoniose mit Lungenfibrose
mit z.T. hyaliner Umwandlung
Morph.: fleckförmige histo-lymphozytäre Infiltrate
Verlegung der Lungenalveolen durch Alveolardeckzellen
Emphysem
Anfangs symptomarm, später Atemnot
Zyanose, Husten
evtl. asthmoide Bronchitis
(= »Aluminiumasthma«)
gelegentlich Spontanpneumothorax
In der BRD - seltene - entschädigungspflichtige Berufskrankheit
Ähnlich die Veränderungen bei Korundschmelzerlunge
Bagassosis
eine meist gewerbliche, vorwiegend gutartige Staublungenerkrankung
Folge der Einatmung des von Aktinomyzeten durchsetzten Staubs
von Extraktionsrückständen des Zuckerrohrs (»Bagasse«)
Tritt akut auf als Bronchiolitis und Bronchopneumonie
evtl. Übergang in eine Fibrose
Grundlage ist eine exogen allergische Alveolitis
Byssinose -
Baumwollfieber
durch das Einatmen von pflanzlichen Verunreinigungen
des Roh-Baumwoll-(Flachs- oder Hanf-)Staubs
meist in den Vorreinigungswerken der Baumwollspinnereien
ausgelöst durch Histamin-freisetzende Pflanzenreste (Samenpartikel?)
Symptome: Hitzegefühl, Brustenge
Atembeschwerden, Husten
bes. gegen Ende oder nach der Arbeitsschicht
anfangs nur nach Arbeitspausen (z.B. an Montagen)
Übergang in chronisch obstruktive Bronchopneumonie
In der BRD meldepflichtige Berufskrankheit
Berylliumkrankheit
nach Inhalation oder Kontakteinwirkung von Beryllium-Verbindungen
akut als schwere Allgemeinvergiftung
oder kurzdauernde fieberhafte Erkrankung
Berylliumpneumonie
chronisch als Berylliosis pulmonum
oder als Berylliumgranulomatose
vereinzelt auch als Berylliumrachitis (Knochenveränderungen)
Leberparenchymschäden
Nervenlähmungen
Magengeschwüre durch lösliche Salze
Siderose pulmonum -
Eisenstaublunge
gutartige, rückbildungsfähige, nicht fibrosierende Pneumokoniose
durch metallisches Eisen -oxid nach mehrjähriger Exposition
bei Arbeitern der Eisenindustrie
Elektroschweißern
als Siderosilikose bei Erzbergleuten, Kesselreinigern und Metallschleifern
keine Störung von Allgemeinbefinden und Lungenfunktion
im Röntgenbild sehr feinfleckige weiche Tüpfelung
Siderose, Siderosis
Ablagerungen von Eisen(salzen) in Körpergeweben
Ursache: Eisenüberangebot
Stoffwechselstörung (Hämochromatose, -siderose)
lokalisiert bei äußerlicher Eiseneinwirkung = xenogene Siderose
Silikose
- Quarzstaublunge; Kieselstaublunge; Steinstaublunge
häufigste, zu fibroplastischem Gewebsumbau führende Pneumokoniose
meist berufliche Einwirkung lungengängigen Quarzfeinstaubs
oder quarzhaltigen Mischstaubs (Mischstaub-Silikose)
Pathogen.: Die Entstehung ist abhängig von
Staubkorngröße und –dichte
Expositionszeit (Staubsummenwert)
Quarzsorte und -menge,
Disposition
Verbreitung über interstitielle Lymphbahnen peribronchial, perivaskulär, subpleural
in
Lymphknoten eine reaktive Wucherung mit
Histiozyten und kollagenen Fasern (Silikosegranulome)
später Hyalinisierung (Silikom)
der Prozess schreitet fort. durch Bildung weiterer Granulome und
Verschmelzungen, Rundherde, Konglomerate
Ballungsschwielen, Gewebsschrumpfung
Entwicklung eines kompensatorischen Emphysems
Klinik: Beginn schleichend auch nach Wegfall der Staubexposition
Husten; zunehmende Atemnot (Dyspnoe) und Zyanose
Kompl.: chronische Bronchitis, Emphysem, Silikotuberkulose, Pleuritis,
respiratorische Insuffizienz, chronisches Cor pulmonale
Caplan-Syndrom
Caplan-Colinet Syndrom
Mischstaubsilikose mit zahlreichen, sich rasch entwickelnden Rundherden in - zeitlich nicht
kongruenter - Kombination mit primär chronischer Polyarthritis
akute Silikose kommt vor nach kurzer Exposition bei hoch quarzhaltigem Staub
führt schnell zu Lungenveränderungen und meist bald zum Tode
Exposition: im Tunnel- und Stollenbau
an Sandstrahlern
in Putzmittelindustrie
gilt in Deutschland als entschädigungspflichtige Berufskrankheit
Anthrakosilikose
Asbestose - Asbestosis pulmonum; Bergflachslunge
prognostisch zweifelhafte Staublungenkrankheit
durch eingeatmeten Asbeststaub
schreitet gelegentlich auch nach Expositionsbeendigung fort
Verursacht eine zu Lungeninsuffizienz führende Lungenfibrose
Klin.: Atemnot, Reizhusten, zäher Auswurf, Hinfälligkeit
bösartige Entartung erfolgt sehr spät
Asbestkrebs – Adenokarzinom der Lunge
Mesotheliom der Pleura evtl. auch des Peritoneums
entschädigungspflichtige Berufskrankheit
Adipositas -
Obesitas; Fettleibigkeit
meist generalisierte Vermehrung des Fettgewebes
übermäßige Körpergewichtserhöhung infolge positiver Energiebilanz
Bodymass-Index (BMI): Übergewicht 25,0–29,9 kg/m2; Adipositas > 29,9 kg/m2
Ätiol.: multifaktoriell; kann Folge übermäßiger Nahrungsaufnahme,
psychosomatisch bedingt
Symptom genetisch bedingter Stoffwechselerkrankungen
Bestandteil des metabolischen Syndroms (Syndrom X)
Klinik: Fettleber mit erhöhten Serumlipoproteinkonzentrationen
Ther.: zunächst Einschränkung der Kalorienzufuhr mit Reduktion der Fettzufuhr
Steigerung der körperl. Aktivität
Kompl.: bei einem BMI > 37 sind Begleit- und Folgekrankheiten häufig
Diabetes mellitus Typ 2, Dyslipidämie, Hyperurikämie
Herz-Kreislauf-System
Hypertonie, Herzinsuffizienz
chronische ischämische Herzkrankheit
Varikosis, Thrombophlebitis
Bewegungsapparat Arthrose
Atmungsorgane: alveoläre Hypoventilation, Schlaf-Apnoesyndrom
Dopingmittel
Etymol.: engl. = aufpulvern
zeitlich begrenzte Leistungssteigerung durch Anwendung eines Stimulans
Euphorisierung, Ermüdungsbeseitigung und Selbstgefühlsteigerung
Anw. für die nach internationalen Regeln verbotene sportliche Leistungssteigerung
z.B. Weckamine, Analeptika und Kardiaka
Hormone und Phosphorverbindungen.
sind im Harn oder im Speichel meistens nachweisbar
birgt die Gefahr des akuten, evtl. tödlichen Leistungsabfalls
Anabolica
Androgen-Derivate
Wirkung Anabolismus v.a. der Eiweiß-Biosynthese
reduzierten geschlechtsspezifischen Effekten
Anw. bei Kachexie, Knochen- und Muskelkrankheiten
unzulässige Doping-Mittel
talc granulomatosis under polarized light microscopy of lung - leading
to restrictive lung disease and cor pulmonale with right heart failure
Suchtmittel
Euphorie und Bewusstseinsänderung hervorrufende Mittel mit Suchtgefährdung
Typen: Morphin- oder Opiat-, Barbiturat
Amphetamin-, Cocain- Cannabis-,
Halluzinogen-Typ
Ecstasy
synthetisches Phenyläthylamin-Derivat (ein Amphetamin-Analogon, BTM!)
„Designer-Droge“ zur Steigerung der Leistungsbereitschaft
Klinik: Akute Vergiftungserscheinungen und Todesfälle
Hyperthermie, Krämpfen, Schock und Nierenversagen
bei chronischen Gebrauch steht die Neurotoxizität im Vordergrund
die Serotonin-Rezeptoren werden geschädigt
Cocain
- Kokain; Erythroxylin; 1-ψ-Cocain
Benzoylekgoninmethylester, ein Coca-Alkaloid
farblose, bittere Kristalle mit starker lokalanästhetischer und
vasokonstriktorischer Wirksamkeit
Anw.: erstes bedeutendes Lokalanästhetikum (Koller 1884, Schleich 1889)
als Lokalanästhetikum am Auge verwendet wird
bewirkt gleichzeitig Mydriasis; Anw. als 2%ige Augensalbe oder -tropfen.
Wirkt i.v. als Nervengift: Euphorie, Schwindel, Lähmung
Cocainismus
chronischer Missbrauch von Cocain
sofort nach Einnahme (meist durch „Cocainschnupfen“) lebhafte Euphorie
mit Rededrang („Geselligkeitsrauschgift“)
bei höheren Dosen zu „Cocainschwips“ und dann zu Apathie
starke Abmagerung, Wahrnehmungsstörungen, Sinnestäuschungen
Verfolgungswahn, Epitheldefekten der Nasenschleimhaut
evtl. Septumperforation
akute Vergiftung ist gekennzeichnet durch zentrale Erregung
Pupillenerweiterung, Halluzinationen, Atemnot
Kreislaufkollaps,Atemlähmung
Zugehörige Unterlagen
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