Patienteninformation Antibiotika

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April
2012
Patienteninformation Antibiotika
Sehr geehrter Patient,
Sie haben Ihrem Arzt eben Ihre Beschwerden beschrieben. Daraufhin hat Sie Ihr Arzt untersucht und
verantwortungsbewusst reagiert.
Ihnen wurde ein Antibiotikum verordnet
Ihr Arzt war der Überzeugung, dass Ihnen ein Antibiotikum zur Besserung Ihrer Beschwerden hilft.
Bitte beachten Sie folgende Regeln:
• Es ist durchaus möglich, dass von einer AntibiotikaTherapie auch Bakterien der Darm- und/oder der Vaginalflora betroffen sind. Durchfall und Pilzinfektionen der Vagina können die Folge sein. Auch hierzu
können Sie sich in der Apotheke beraten lassen. Sagen
Sie Ihrem Apotheker, dass Sie ein Antibiotikum eingenommen haben. Halten die Beschwerden mehr als
drei Tage an, kontaktieren Sie bitte erneut Ihren Arzt.
Ihnen wurde kein Antibiotikum verordnet
• Antibiotika sind Arzneimittel, welche ausschließlich gegen Bakterien wirken. Dabei ist es sehr
wichtig, dass alle Erreger einer Krankheit im Körper bekämpft werden. Teilweise befinden sich noch
vermehrungsfähige Bakterien im Körper, wenn sich
die Symptome schon gelegt haben. Wurde die Einnahme der Antibiotika zu zeitig beendet (bevor die
Packung leer war), können sich die Bakterien die
Struktur des Antibiotikums „merken“ und Abwehrstrategien entwickeln. Bei der nächsten Erkrankung
ist dieses Antibiotikum dann weniger wirksam. Da
es nur eine begrenzte Anzahl von Antibiotika gibt,
gilt es die Entwicklung dieser so genannten „Resistenzen“ unbedingt zu vermeiden.
• Da Ihr Arzt genau weiß, wie das Ihnen verordnete
Antibiotikum wirkt, halten Sie sich bitte an die Dosierungshinweise. Wenn die Pausen zwischen den
Einnahmen zu groß sind, kann es sonst ebenfalls zu
unerwünschten Resistenzen kommen.
• Da Antibiotika gegen die Ursache und nicht gegen
die Symptome Ihrer Erkrankung wirken, erfolgt keine sofortige Besserung Ihrer Beschwerden. Wenn
Sie beispielsweise unter Schmerzen und Fieber leiden, können Sie sich in der Apotheke über geeignete zusätzliche Arzneimittel beraten lassen. Ihr Arzt
darf Ihnen diese Präparate leider nicht verordnen.
Ihr Arzt hat festgestellt, dass die Symptome Ihrer
Erkrankung nicht durch Bakterien verursacht sind
und Ihnen deshalb kein Antibiotikum verordnet.
• Eine mögliche Ursache kann eine Infektion mit Viren sein. Da Viren anders aufgebaut sind als Bakterien, würde Ihnen ein Antibiotikum nicht helfen.
Womöglich würden Sie lediglich unter Nebenwirkungen wie Durchfall oder Pilzinfektionen leiden.
• Zur Linderung Ihrer Beschwerden gibt es apothekenpflichtige Medikamente, die Ihnen Ihr Arzt leider nicht verordnen darf. Bitte lassen Sie sich bei
Bedarf in der Apotheke beraten.
Generelle Hinweise
Nehmen Sie bitte nie Antibiotika ein, die Sie noch
übrig haben. So wie es verschiedene Tierarten gibt,
treten auch verschiedene Arten von Bakterien auf.
Nicht alle Antibiotika helfen gegen alle Bakterien.
Wenn Sie das falsche Antibiotikum einnehmen, können Sie Nebenwirkungen erleiden, ohne dass Ihre
Beschwerden gelindert werden. Gleichzeitig gewöhnen Sie die Bakterien an das unwirksame Antibiotikum und erzeugen Resistenzen.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung!
• Nehmen Sie Ihre Antibiotika bitte mit einem Glas
Leitungswasser ein. Wenn Sie Ihr Antibiotikum beispielsweise mit Milch einnehmen, kann es im Körper zu chemischen Reaktionen von Bestandteilen
der Milch mit dem Antibiotikum kommen, so dass
dieses vom Körper nicht mehr aufgenommen werden kann und unwirksam ist.
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