Auseinandersetzung mit der Geschichte Handeln für ­Menschenrechte Veranstaltungen 1. Halbjahr 2016 Engagement für Opfer des Nationalsozialismus Filmreihe ab Januar 2016 in 15 Städten Vortrag und Gespräch Dienstag, 12. Januar 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Ausstellungseröffnung „Zukunf t der Erinnerung“. Bundesweites Schulkino zur ­filmischen Erinnerung an den Holocaust Donnerstag, 21. Januar 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Schwerpunkt der Reihe ist die Auseinandersetzung mit den Themen Holocaust, Nationalsozialismus und Antisemitismus. In insgesamt 15 Filmreihen wird eine Auswahl von 46 Filmen aus der Sammlung des Arsenals gezeigt, die jeweils in die Schulkinovorführungen integriert werden. Im Anschluss finden Filmgespräche mit den Schülerinnen und Schülern statt. Das Projekt „Zukunft der Erinnerung – Bundesweite Schulkinoreihe zur filmischen Erinnerung an den Holocaust“ wird vom Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V. mit Unterstützung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und in Kooperation mit lokalen Schulkinowochen 2016 eine bundesweite Schulkinoreihe veranstalten. „Gedenken, Erinnern, Bilden“. Die Bedeutung zivilgesellschaf t­ licher Initiativen, Gedenkstät ten und Bildungseinrichtungen für die Aufarbeitung von Unrechtsgeschichte Gedenken, Erinnern und Bilden tragen dazu bei, den Opfern massenhaften systematischen Unrechts Genugtuung zu verschaffen. Diese Formen der Auseinandersetzung mit gewaltbelasteter Vergangenheit dienen zugleich der Demokratisierung, indem sie die humane Orientierung einer Gesellschaft stärken und einer Wiederholung des Geschehenen vorbeugen. Der Opfer zu gedenken bedeutet, Räume für die Trauer um die Getöteten und für Empathie mit den Überlebenden von systematischem Unrecht zu öffnen. Erinnern heißt, sich mit Unrechtsgeschichte kritisch auseinanderzusetzen und diese Geschichte dem Vergessen oder Verdrängen abzuringen. Bilden heißt, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben und immer wieder neu zu reflektieren. Die Veranstaltungsreihe „Transitional Justice. Instrumente – Erfahrungen – Herausforderungen“ ist eine Kooperation der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Deutschen Instituts für Menschenrechte und der Stiftung EVZ. Koordination: Prof. Dr. Anja Mihr, Humboldt-Viadrina Center on Governance through Human Rights, Berlin „Braunschweig — Łodź 1939“. Zwei Städte zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Eine deutsche und polnische Schülergruppe recherchierte im Schuljahr 2014/2015 die Geschichte von Braunschweig und Łodź im Nationalsozialismus. Fast alle in Braunschweig eingesetzten Zwangsarbeiter kamen aus dem Łodźer Ghetto. Die Jugendlichen trafen sich im Oktober 2014 und April 2015 und entwickelten eine gemeinsame Ausstellung über Braunschweig und Łodź im Jahr 1939, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Ausstellung zeigt die städtische Entwicklung von Łodź, dem „Manchester des Ostens“ mit seiner deutschen, russischen, polnischen und jüdischen Bevölkerung und von Braunschweig, welches sich als nationalsozialistische Musterstadt präsentierte, auf. Das Projekt und die Ausstellung ist eine Kooperation der Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße mit dem Gymnasium Neue Oberschule Braunschweig und dem Katolickie Gimnazjum i Liceum Ogólnokształcące im. Jana Pawła II, Łodź. Die Ausstellung ist bis zum 7. März im Foyer der Stiftung EVZ zu sehen. Ausstellungseröffnung Leben nach dem Überleben Mittwoch, 27. Januar 2016 Lichthof des Auswärtigen Amtes Werderscher Markt 1 10117 Berlin Mehr als 17.000 Überlebende des Holocaust werden jedes Jahr von der Organisation AMCHA in Israel dabei unterstützt, mit den Traumata zu leben. Die Stiftung EVZ fördert dieses Engagement seit 2001. Die Fotografin Helena Schätzle hat in enger Zusammenarbeit mit AMCHA Überlebende begleitet und porträtiert. Sie zeigt in einfühlsamen Fotografien sowohl Momente des Traumas, der Trauer, Einsamkeit und Angst, wie auch Momente der Zuwendung zum Leben, Liebe und Freude an der Familie. Die Ausstellung vermittelt in Bildern und Zitaten das Leben nach dem Überleben in all seinen Aspekten. Vortrag und Gespräch Entschädigungen. Erwartungen, Erfahrungen und Standards ­k ollek tiver und individueller ­Entschädigungsprogramme nach systematischem Unrecht Mittwoch, 9. März 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Internationales Forum Mittwoch, 9. März – Freitag, 11. März 2016 Museum der Arbeit Wiesendamm 3 22305 Hamburg Theaterstück Mittwoch, 9. März 2016 19 Uhr Donnerstag, 10. März 2016 19 Uhr Stadttheater Konstanz Konzilstraße 11 78462 Konstanz Weltweit gibt es zahlreiche Entschädigungsprogramme für die Opfer historischen Unrechts. Die Veranstaltung widmet sich den Unrechtstatbeständen, den Opfergruppen und der Ausgestaltung der Entschädigungsprogramme. Werden die Entschädigungen individuell oder kollektiv geleistet? Welche Erfahrungen gibt es mit Entschädigungsprogrammen aus Sicht der Opfer, welche aus Sicht der damit betrauten Organisationen? Wie haben sich die Ansprüche an Entschädigungsprogramme – auch unter dem Einfluss der Menschenrechte – historisch weiterentwickelt? Die Stiftung EVZ hat in den Jahren 2001 bis 2007 Gelder in Höhe von etwa 4,4 Mrd. Euro an 1,66 Mio. ehemalige NS-Zwangsarbeiter ausgezahlt. Damit ist sie selbst eine Entschädigungsakteurin gewesen. Die Veranstaltungsreihe „Transitional Justice. Instrumente – Erfahrungen – Herausforderungen“ ist eine Kooperation der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Deutschen Instituts für Menschenrechte und der Stiftung EVZ. Koordination: Prof. Dr. Anja Mihr, Humboldt-Viadrina Center on Governance through Human Rights, Berlin Geteiltes Gedächtnis an NS-Z wangsarbeit im Europa des 21. Jahrhunderts Das dreitägige internationale Forum der Humboldt-Universität zu Berlin findet im Hamburger Museum der Arbeit parallel zur Ausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ statt. Partizipative Formate wie Workshops, Exkursionen, Seminare und öffentliche Veranstaltungen beschäftigen sich mit dem unterschiedlichen Erinnern an NS-Zwangsarbeit im heutigen Europa. Das internationale Forum bildet den Auftakt einer Reihe von Tagungen, die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus verschiedenen europäischen Ländern mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus dem universitären und musealen Bereich sowie anderen Organisationen zusammenbringen sollen. Ännes letzte Reise Eine junge Frau wird zur Zeit des NS-Regimes in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Ausgangspunkt für das Theaterstück ist der dokumentierte Fall der Anna Lehnkering, genannt Änne, die von 1936 bis 1940 Patientin der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau war und am 7. März 1940 in Grafeneck Opfer der „Euthanasie“ wurde. Mit großen Respekt erzählen zwei Darsteller in den verschiedenen Rollen der Mutter, des Lehrers, der Geschwister, Nachbarn, Ärzte und Änne selber mittels dokumentarischen Materials und Projektionen von Ännes erschütternder Lebensgeschichte bis zu ihrem Abtransport in eine Vernichtungsanstalt. Die Stiftung EVZ fördert 2016 Aufführungen des Theaterstückes in Deutschland. Informationen zu den Terminen und Orten sind unter www.mini-art.de und auf der Webseite der Stiftung EVZ zu finden. Internationale Konferenz Parlamentsabgeordnete gegen Antisemitismus Die Nichtregierungsorganisation „Interparlamentary Coalition for Combating Antisemitism“ (ICCA) aus London veranstaltet in Berlin mit Unterstützung des Deutschen Bundestages und des Auswärtigen Amtes eine internationale Konferenz gegen Antisemitismus mit über 100 Parlamentsabgeordneten aus verschiedenen Ländern. Die Stiftung EVZ fördert im Programm „Facing Antisemitism and Antigypsyism“ die Teilnahme von Abgeordneten aus Mittel- und Osteuropa an dieser Konferenz. Sonntag, 13. März– Dienstag, 15. März 2016 Deutscher Bundestag Auswärtiges Amt Podiumsgespräch „Erneut vom Krieg eingeholt“: Berichte aus Nothilfe-Projekten für NS-Opfer in der Ostukraine Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine 2014 sind mehr als zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat geflohen. Diejenigen, die geblieben sind, leiden unter den andauernden Kampfhandlungen und dem Zusammenbruch der Versorgungssysteme. Es mangelt ihnen an Lebensmitteln, Unterkünften, Kleidung und Medikamenten. Besonders prekär ist die Lage alter Menschen. Um die Not zu lindern, fördert die Stiftung EVZ seit 2015 fünf Hilfsprojekte für rund 2.000 NS-Opfer, die vom Krieg in der Ostukraine besonders betroffen sind. Auf dem Podium sprechen Projektträger und -begünstigte über ihre Erlebnisse und die humanitären Hilfsmaßnahmen. Mittwoch, 16. März 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin © Helena Schätzle, fotografiert für AMCHA Deutschland e. V. Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und ­Zukunft“ (EVZ) In Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischen Unrechts setzt sich die ­Stiftung EVZ für die Stärkung der Menschenrechte und für Völkerverständigung ein. Sie engagiert sich weiterhin auch für die Überlebenden. Die Stiftung EVZ ist ­damit Ausdruck der fortbestehenden politischen und ­moralischen ­Verantwor­tung von Staat, Wirtschaft und ­Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht. Die Stiftung EVZ fördert internationale Projekte in den Bereichen: ▪ Auseinandersetzung mit der Geschichte Handeln für Menschenrechte ▪ Engagement für Opfer des Nationalsozialismus Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) Lindenstraße 20–25 ⋅ 10969 Berlin ⋅ Tel.: +49 (0)30 25 92 97-0 ⋅ Fax: +49 (0)30 25 92 97-11 [email protected] ⋅ www.stiftung-evz.de ⋅ www.facebook.com/stiftungevz Alle Fotos © Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) Programmänderungen vorbehalten. Nähere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage oder bei Veronika Sellner, Veranstaltungsmanagement. Tel.: +49 (0)30 25 92 97-49 ⋅ Fax: +49 (0)30 25 92 97-11 ⋅ E-Mail: [email protected] www.ultramarinrot.de ▪ Theaterstück Samstag, 9. April 2016 | 17 Uhr (Premiere) Sonntag, 10. April 2016 | 17 Uhr Samstag, 16. April 2016 | 17 Uhr Sonntag, 17. April 2016 | 17 Uhr Erinnerungsort Eisenspalterei/ Jugend- und Kultureinrichtung EXIL Am Bahnhof Eisenspalterei 16227 Eberswalde Ausstellungseröffnung Mittwoch, 20. April 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Debattierwettbewerb April – Juni 2016 22.4. | Ljubljana 27.4. | Riga 28.4. | Tallinn 29.4. | Vilnius 20.5. | St. Petersburg 20.5. | Kiew 27.5. | Budapest 9.6. | Prag 10.6. | Warschau 17.6. | Bratislava Podiumsgespräch Donnerstag, 28. April 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin verschleppt jung ohne ich Die Eisenspalterei war ein Außenlager des KZ Ravensbrück. 800 Frauen aus Polen, Italien und anderen Ländern wurden hier im Nationalsozialismus gedemütigt und ausgebeutet. Deutsche und polnische Jugendliche untersuchen in einer Theaterperformance den historischen Ort. Sie lassen sich dabei von den Fragen leiten: Was erzählen uns die zwei Baracken? Wie können wir mit den Geschichten der Überlebenden umgehen und sie weitererzählen? Was hat das mit uns heute zu tun? Gemeinsam mit den Zuschauenden wird der Ort begangen, und es werden Momente des Schreckens, aber auch des Überlebenswillens, geschildert. „Wege der Diskriminierung“. Die Geschichte von Roma und Sinti in Tschechien „Dieses Projekt hat mir geholfen, die Augen zu öffnen und Vorurteilen – nicht nur gegenüber Roma und Sinti – Aufmerksamkeit zu schenken.“ František Hartl, Teilnehmer im Projekt „Wege der Diskriminierung“ In den tschechischen und deutschen Köpfen stecken eine ganze Menge Vorurteile. Das war die Ausgangsthese des Schülerprojekts eines tschechischen und eines deutschen Gymnasiums. Die Jugendlichen arbeiteten gemeinsam insbesondere zur Geschichte der Sinti und Roma in beiden Ländern. Sie versuchten zum Beispiel zu klären, warum Sinti und Roma Diskriminierungen erleben – insbesondere während des Zweiten Weltkrieges und bis heute. Die Jugendlichen trafen sich in jedem Land. Sie lernten die Geschichte der Diskriminierung einer Minderheit in beiden Ländern durch Vorträge, Workshops, Gespräche und eigene Recherchen kennen. Sie hinterfragten diese Vorurteile. In der Wanderausstellung, die am 20. April nach Stationen in Ostrov und Schwabmünchen nun in Berlin eröffnet wird, haben sie ihre Erkenntnisse zusammengefasst. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Antikomplex z.s. und soll bis zum 20. Juni im Foyer der Stiftung EVZ zu sehen sein. Länderfinale „Jugend debattiert international“ 2016 „Jugend debattiert international“ ist ein Debattierwettbewerb für Jugendliche aus zehn mittel- und osteuropäischen Ländern. Der Wettbewerb will zur Auseinandersetzung mit Menschenrechten und ihren geschichtlichen Hintergründen anregen und das Debattieren als Medium politischer Kultur und demokratischer Auseinandersetzung stärken. Um zugleich die deutschen Sprachkenntnisse in den beteiligten Ländern und die bilateralen Kulturbeziehungen zu fördern, findet das Projekt in deutscher Sprache statt. Ab April 2016 werden in den zehn teilnehmenden Ländern die Landessieger ermittelt. Die Länderfinale werden vom Goethe-Institut Prag koordinert und von den Goethe-Instituten im jeweiligen Land veranstaltet. Die genauen Daten der Finalveranstaltungen werden auf www.jugend-debattiert.eu bekannt gegeben. „NS-Genozid an Roma in der weiblichen Erinnerung.“ Zeitzeuginnen und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Polen und der Ukraine berichten Die Erinnerung an den NS-Genozid an den Sinti und Roma ist bis heute kein elementarer Teil der Erinnerungskultur europäischer Länder. 500.000 Menschen dieser Minderheit fielen dem NS-Terror zum Opfer. In einer Podiumsdiskussion mit einer Zeitzeugin aus Deutschland, sowie Wissenschaftlerinnen aus Polen und der Ukraine wird der schwierige Umgang mit diesen historischen Ereignissen in der Erinnerung der „Mehrheitsgesellschaften“ sowie der Roma-Communities der einzelnen Länder diskutiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erinnerung der Frauen. Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von der Jazz-Sängerin Dotschy Reinhard. Filmreihe Frankfurter Auschwitz-prozesse April/Mai 2016 Kino Central Rosenthaler Straße 39, 2. Hinterhof 10178 Berlin Zwei große Kinoproduktionen erinnern an die Frankfurter Auschwitz-Prozesse der 1960er Jahre und den Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Auch ein low-budget Dokumentarfilm befasste sich 2015 mit den „183 Tagen“ des ersten Auschwitz-Prozesses. Die Stiftung EVZ bringt gemeinsam mit dem Kino Central in Berlin die drei sehenswerten Filme in einer Reihe erneut auf die Leinwand. ausstellungsEröffnung „Zwangsarbeit.“ Internationale Wanderausstellung Über 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus fast allen Ländern Europas wurden als „Fremdarbeiter“, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge in das nationalsozialistische Deutsche Reich verschleppt oder mussten in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten Zwangsarbeit leisten. Spätestens seit 1942 gehörten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zum Alltag im nationalsozialistischen Deutschland. Die aus ganz Europa, vor allem aus den östlichen Ländern, deportierten Arbeitskräfte wurden überall eingesetzt: in Rüstungsbetrieben ebenso wie auf Baustellen, in der Landwirtschaft, im Handwerk, in öffentlichen Einrichtungen und in Privathaushalten. Ob als Besatzungssoldat in Polen oder als Bäuerin in Thüringen – alle Deutschen begegneten Zwangsarbeitern, viele profitierten von ihnen. Zwangsarbeit war kein Geheimnis, sie war ein öffentlich stattfindendes Verbrechen. Eine internationale Wanderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und MittelbauDora, initiiert und gefördert von der Stiftung EVZ. Dienstag, 10. Mai 2016 Museum Arbeitswelt Steyr Wehrgrabengasse 7 4400 Steyr Österreich Programmpräsentation Donnerstag, 12. Mai 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Tagungsreihe Donnerstag, 9. Juni– Freitag, 10. Juni 2016 Rathaus der Stadt Kassel Obere Königsstraße 8 34117 Kassel Podiumsgespräch Dienstag, 21. Juni 2016 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Förderprojekte gegen Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität Mehrere tausend, als „homosexuell“ bezeichnete Menschen wurden im Nationalsozialismus verfolgt. Heute genießen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LSBTI) den Schutz der allgemeinen Menschenrechte. Ihre Umsetzung muss vielerorts jedoch erst erstritten werden. Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität ist in allen europäischen Ländern immer noch verbreitet. Die Stiftung EVZ bündelt seit 2015 ihre Aktivitäten für die Menschenrechte von LSBTI in einem eigenständigen Förderprogramm. Das Programm und seine ersten Förderprojekte in der Ukraine, in Russland, Litauen und Deutschland werden vorgestellt. Blickwinkel – Antisemitismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft: Kommunikation im Alltag und im pädagogischen Raum In Internetforen und sozialen Medien werden Juden oftmals Kommunikations- und Medienmacht zugeschrieben. Die siebte Blickwinkel-Tagung widmet sich der Frage nach der Auseinandersetzung mit Antisemitismus im digitalen Zeitalter und beschäftigt sich mit der Rolle von Kommunikation im Alltag und im pädagogischen Raum. Die Tagung beleuchtet aktuelle Analysen, diskutiert innovative Bildungsansätze und setzt diskurskritische Akzente. Sie lädt erneut Akteure aus Wissenschaft und Bildung zu einem Austausch über Erkenntnisse und Erfahrungen mit antisemitismuskritischen Engagement ein. Die Tagungsreihe „Blickwinkel. Antisemitismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft“ ist ein Kooperationsprojekt der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt/Main, des Pädagogischen Zentrums des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt, der Stiftung EVZ und des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Wehrmachtsbordelle. Nach den Frauen hat bisher niemand gefragt Vor 75 Jahren überfiel Hitlerdeutschland die Sowjetunion. Dieser Vernichtungskrieg kostete 27 Millionen Sowjetbürger das Leben. Zu den Kriegsopfern gehörten aber auch die Millionen von Verletzten, Obdachlosen, aus Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft Heimkehrenden. Ein Verbrechen, das im öffentlichen Bewusstsein unserer Gesellschaft gar nicht vorhanden ist, ist die Versklavung von Frauen besetzter Gebiete in Wehrmachtsbordellen. Während in Ostasien über den Missbrauch von Frauen in Bordellen der japanischen Armee seit 1991 gesprochen wird, ist dieses Thema in Deutschland verdrängt worden. Deshalb soll es im Mittelpunkt dieses Abends stehen.