Springer-Lehrbuch Das Zweite - kompakt Querschnittsbereiche - GK 2 Bearbeitet von Klaus-Peter W Schaps, Oliver Kessler, Ulrich Fetzner 1. Auflage 2008. Taschenbuch. xxxiv, 405 S. Paperback ISBN 978 3 540 46357 3 Format (B x L): 17 x 24,4 cm Weitere Fachgebiete > Medizin > Human-Medizin, Gesundheitswesen > Medizin, Gesundheitswesen allgemein Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte. 10 Bildgebende Verfahren, ­Strahlenbehandlung, ­Strahlenschutz N. Paquet 10.1 Bildgebende Verfahren –298 10.1.1 Grundlagen –298 10.1.2 Organsystembezogene ­bildgebende Verfahren –303 10.1.3 Interventionelle Verfahren –349 10.2 Strahlenbehandlung –355 10.2.1 10.2.2 10.2.3 10.2.4 10.2.5 10.2.6 Grundlagen der Strahlenbiologie –355 Strahlensensibilität der Zellen und Organe –355 Strahlenschäden –355 Prinzipien der Strahlentherapie –356 Anwendung bei benignen Erkrankungen, Schmerztherapie –357 Nuklearmedizinische Radioiodtherapie –357 10.3 Strahlenschutz –357 10.3.1 Strahlenrisiko –358 10.3.2 Strahlenschutz in der Medizin –358 10.3.3 Besonderheiten bei Schwangeren, im Kindesalter –358 298 Kapitel 10 · Bildgebende Verfahren, ­Strahlenbehandlung, ­Strahlenschutz Über 100 Jahre nach Entdeckung der Röntgenstrahlen entwickelt sich dieses Teilgebiet der Medizin nach wie vor rasant und umfasst alle bildgebenden Verfahren zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken. 10.1 10.1.1 Bildgebende Verfahren Grundlagen 10.1.1.1 Strahlenphysik Ionisierende Strahlung wird unterschieden in Teilchenstrahlung und Wellenstrahlung. Teilchenstrahlung hat eine Ladung und Masse, Wellenstrahlung hat keine Masse und keine Ladung (. Tab. 10.1). Eigenschaften der Röntgenstrahlung sind: 4 Schwächungseffekt (Intensitätsabnahme) 4 Photographischer Effekt (Schwärzung von Filmen) 4 Ionisationseffekt (Ladungserzeugung) 4 Luminiszenzeffekt (Anregung von Leuchtstoffen) 4 Biologischer Effekt (Strahlenschutz) 4 Halbleitereffekt (Nachweis von Strahlung) 10 Schwächung von Röntgenstrahlung erfolgt durch: 4 Streuung 5 Klassische Streuung 5 Compton-Effekt (ein Photon wird gestreut): im menschlichen Gewebe der dominierende Prozess, dominierende biologische Strahlenwirkung (. Abb. 10.1) 4 Absorption 5 Photoeffekt (ein Photon wird absorbiert): abhängig von der Ordnungszahl, z. B. Bleischutz 10.1.1.2 Konventionelle Röntgendiagnostik Zu den Kenngrößen des Röntgenbildes zählen: 4 Optische Dichte 4 Auflösungsvermögen 4 Bildkontrast 4 Bildrauschen 4 Bildempfängerdosis . Tab. 10.1. Ionisierende Strahlung Teilchenstrahlung Wellenstrahlung Elektronenstrahlung Röntgenstrahlung Betastrahlung (β): Elektron/­ Positron Gammastrahlung (γ) Alphastrahlung (α): doppelt positiv geladene Heliumkerne Protonenstrahlung Neutronenstrahlung rung, . Abb. 10.2). Durch eine angelegte Röhrenspannung fließen hochenergetische Elektronen von der Kathode zur Anode, Interaktion auf atomarer Ebene führt zur Emission von Röntgenstrahlen. Die beschleunigten Elektronen werden im Anodenmaterial gebremst, deshalb wird die Röntgenstrahlung auch Bremsstrahlung genannt. Bei der Projektionsdarstellung mittels Röntgenstrahlung (Projektionsradiographie) wird der zu untersuchende Körperteil des Patienten aus einer Richtung mit Röntgenstrahlung durchstrahlt. Auf der Ge- . Abb. 10.1. Compton-Effekt Qualitätsparameter sind: 4 Rechtfertigende Indikation 4 Standard Projektion 4 Einblendung 4 Filter (Reduktion der Streustrahlung, Aufhärtung der Strahlung) 4 Film Fokus Abstand 4 Streustrahlenraster, Belichtungsautomatik Die Röntgenröhre ist eine Hochvakuumröhre mit einer Glühkathode und einer Anode (Wolfram-Legie- . Abb. 10.2. Aufbau der Röntgenröhre 10 299 10.1 · Bildgebende Verfahren genseite wird die abgeschwächte Strahlung mittels Film in ein Bild umgewandelt. Gewebe hoher Dichte (z. B. Knochen) schwächen die Röntgenstrahlen mehr als Gewebe niedriger Dichte (z. B. Lunge). 10.1.1.3 Durchleuchtung Durchleuchtung ist die kontinuierliche Betrachtung von Abläufen im Körper des Menschen mittels Röntgenstrahlung. Anwendungsgebiete sind: 4 Kolonkontrasteinlauf 4 Ösophagusbreischluck 4 Magen-Darm-Passage 4 Dünndarmdarstellung nach Sellink 4 Tränenwegsdarstellung 4 Intraoperative Darstellung (Achsstellung von Knochenbrüchen, Protheseneinbau) 4 Defäkographie 4 Fistulographie Als Kontrastmittel werden verwandt: 4 Jodhaltiges Kontrastmittel: Monokontrast, wasserlöslich 4 Bariumsulfathaltige Suspension: Doppelkontrast, wasserunlöslich 4 Gastrografin 10.1.1.4 Computertomographie Die Computertomographie (CT) ermöglicht die Schnittbilddarstellung des Körpers in dünnen Schichten mittels Röntgenstrahlung. Minimale Dichteunterschiede des Körpers werden mit Hilfe aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen dreidimensional bildlich dargestellt. Die jeweilige Dichte (physikalisch genauer der jeweilige Schwächungskoeffizient) wird in der CT in Grauwerten wiedergegeben und auf der Hounsfield-Skala (HE, . Tab. 10.2) dargestellt. . Tab. 10.2. HE-Dichte Knochenkompakta 250–1000 HE Knochenspongiosa 30–230 HE Leber 60–70 HE Pankreas 30–50 HE Niere 20–40 HE Wasser 0 HE Fettgewebe –65 bis –100 HE (minus!) Blut (geronnen) Etwa 80 HE Als Kontrastmittel wird intravenös oder oral bzw. rektal appliziertes Jod verwandt. Die Aussagekraft der Untersuchung wird dadurch wesentlich erhöht. Kontraindikationen jodhaltiger CT-Kontrastmittel sind: 4 Jodallergie 4 Hyperthyreose 4 Nephropathie 4 Metforminhaltige Medikamente 10.1.1.5 Magnetresonanztomographie Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bild­ gebendes strahlenfreies Verfahren zur Darstellung von Strukturen des Körpers mittels Schnittbildern basierend auf der Kernspinresonanz von Atomkernen in ­einem Magnetfeld. Die unterschiedlichen Körperge­ webe werden durch starke Magnetfelder angeregt und die Molekülbewegungen über Computer gemessen (. Tab. 10.3, . Abb. 10.3). Kontraindikationen bestehen bei: 4 Herzschrittmacher 4 Granatsplitter 4 Cochleaimplantat 4 Magnetische Gefäßclips 4 Schwangerschaft (relative Kontraindikation, vitale Indikation für Mutter oder Kind notwendig) 4 Implantierte Insulinpumpen 4 Platzangst . Tab. 10.3. Magnetresonanzverhalten verschiedener Gewebe Signalintensität T1-Wichtung T2-Wichtung Knochen Schwarz Schwarz Fett Weiß Hellgrau Muskel Mittelgrau Dunkelgrau Flüssigkeit ­( Wasser) Dunkelgrau Weiß Knorpel Weiß Dunkelgrau Arterie Dunkelgrau Dunkelgrau Vene Mittelgrau Weiß Knochenmark: Fettmark Weiß Hellgrau Knochenmark: Infiltration Dunkelgrau Variabel 300 Kapitel 10 · Bildgebende Verfahren, ­Strahlenbehandlung, ­Strahlenschutz . Abb. 10.3. T1- und T2-Wichtung am Beispiel des Kniegelenkes Als Kontrastmittel werden verwandt: 4 Gadolinium (paramagnetisch) 4 Mangan (Leberkontrastmittel) 4 Wasser 10 10.1.1.6 Nuklearmedizin Szintigraphie Die Szintigraphie ist ein bildgebendes Verfahren bei dem sich im Untersuchungsorgan radioaktiv markierte Stoffe (Gammastrahler) anreichern, die mittels einer Gammakamera als Szintigramm abgebildet werden. Lunge Erfassung von Gammastrahlung nach i.v. Applikation oder Inhalation von Radiopharmaka (. Abb. 10.4): 4 Perfusionsszintigraphie 5 Radiopharmakon: 99mTechnetium 5 Sensitivität für verschlossene Gefäße: ca. 90% 4 Ventilationsszintigraphie 5 Radiopharmaka: 133Xenon, 81Krypton, 99mTechnetium 5 Sichtbarmachung eines Ventilationsdefektes Knochen Die Mehrphasen-Skelettszintigraphie unterteilt sich in: 4 Perfusionsphase (Scans direkt nach Injektion) 4 Blutpoolphase (Aufnahmen nach 2–5 min) 4 Spätaufnahmen (Mineralisationsphase; Bilder nach 2– 5 h, evtl. zusätzlich nach 24 h) Als Tracer (künstlich hergestelltes, radioaktives Medikament, das nach Applikation in den menschlichen Körper Stoffwechselprozesse sichtbar macht) dient z. B. Bisphosphonat, markiert mit 99mTechnetium. Anwendungsgebiete sind: 4 Tumoren 4 Knochenmetastasen (. Abb. 10.5) . Abb. 10.4. Perfusions-/Ventilationsszintigraphie bei Lungenembolie 10.1 · Bildgebende Verfahren 301 10 . Abb. 10.5. Knochenszintigraphie einer Skelettmetastase 4 4 4 4 4 4 Frakturen Arthritis Osteomyelitis Avaskuläre Osteonekrose Morbus Sudeck Knocheninfarkt Schilddrüse Indikationen sind: 4 Differenzialdiagnose tastbarer Knoten oder sonographisch sichtbarer Raumforderungen 4 Morbus Basedow 4 Funktionelle Autonomie 4 Nachweis und Lokalisation von dystopen Schilddrüsengewebe 4 Differenzialdiagnose Restgewebe/Lokalrezidiv bei differenzierten Schilddrüsenkarzinom Anwendungsgebiete sind: 4 Schilddrüsenkarzinomrezidiv 4 Differenzialdiagnose chronische Pankreatitis/Pankreaskarzinom 4 Lymphknotenstaging und Fernmetastasen bei Ösophaguskarzinomen 4 Metastasen bei unbekanntem Primärtumor (CUPSyndrom, »cancer of unknown primary«) 4 Lymphknotenstaging und Rezidivdiagnostik bei Kopf-Hals-Tumoren 4 Malignes Melanom Als Tracer verwandt werden: 4 99mTc-Pertechnetat 4 123J-Jodid (nur bei speziellen Fragestellungen) Positronenemissionstomographie (PET) Die Positronenemissionstomographie (PET) basiert auf der Bildgebung einer inkorporierten radioaktiv markierten Substanz und deren Stoffwechsel. Im Gegensatz zur herkömmlichen Szintigraphie verwendet die PET Nuklide, die Positronen emittieren. Tumoren und/oder Metastasen haben einen erhöhten Stoffwechsel und grenzen sich so im tomographischen Bild vom gesunden Gewebe ab (. Abb. 10.6). . Abb. 10.6. PET einer Lymphknotenmetastase bei Bronchialkarzinom 302 Kapitel 10 · Bildgebende Verfahren, ­Strahlenbehandlung, ­Strahlenschutz Single-Photonen-Emissionscomputertomo­ graphie (SPECT) Die Single-Photonen-Emissionscomputertomographie (SPECT) basiert als bildgebendes Verfahren auch auf der Verteilung eines Radiopharmakons. Mittels der Szintigraphietechnik wird jedoch eine dreidimensionale Darstellung entwickelt. Als Tracer dient z. B. 99mTechnetium. Beurteilt werden können die Funktionen verschiedener Organe, z. B. Stoffwechselvorgänge. Anwendungsgebiete sind: 4 Herz: Perfusion des Myokards 4 Knochen: Entzündungen, Knochenmetastasen, Tumoren 4 Gehirn: M. Alzheimer, M. Parkinson, Phäochromozytom 10.1.1.7 Sonographie Die Sonographie verwendet zur Darstellung Ultraschall, wobei energiereiche Schallwellen durch Körpergewebe, Arterien, Venen und Knochen in unterschiedlicher Art reflektiert werden (. Abb. 10.7). 10 >Bei der Sonographie entsteht keine Strahlenbelastung. Brightness modulation (B-Mode) Bei diesem Verfahren wird die Information der Echointensität in ein Helligkeitssignal umgewandelt. Die Amplitude des Echos bestimmt den Grauwert eines Pixels auf dem Monitor. . Abb. 10.7. Sonographie am Beispiel der Cholezystolithiasis Farbduplex Gemessen wird die Fließgeschwindigkeit des Blutflusses mit Hilfe eines Dopplereffektes. !Cave Die Farbe gibt die Richtung des Blutflusses an und nicht, ob es sich bei dem Gefäß um eine Arterie oder Vene handelt. 10.1.1.8 Kontrastmittel Röntgen. Verwandt werden: 4 Bariumsulfat (7 Kap. 10.1.1.3) 4 Jod, z. B. Ausscheidungsurographie, Phlebographie, Arteriographie 4 Gastrografin CT. Verwandt wird Jod, intravenös oder oral/rektal ap- pliziert. Die Aussagekraft der Untersuchung erhöht sich dadurch wesentlich. Kontraindikationen jodhaltiger CT-Kontrastmittel sind: 4 Jodallergie 4 Hyperthyreose 4 Nephropathie 4 Metforminhaltige Medikamente MRT. Verwandt werden: 4 Gadolinium (paramagnetisch) 4 Mangan (Leberkontrastmittel) 4 Wasser 10.1 · Bildgebende Verfahren 10.1.2 Organsystembezogene ­bildgebende Verfahren 10.1.2.1 Bewegungsapparat Wirbelsäule Bandscheibenvorfall Typische Befunde: 4 CT/MRT 5 Vorwölbung von Bandscheibenmaterial über die Wirbelkörperhinterkante; bei Bandscheibenprotusion <5 mm, bei Bandscheibenvorfall >5 mm 5 Lokalisation: median, mediolateral, lateral bis intraforaminär 5 Kontakt bzw. Perlottierung des Duralsacks 5 Nach kranial oder kaudal umgeschlagener Sequester 5 Kontakt zur Nervenwurzel, Verlagerung der Nervenwurzel, Anhebung der Nervenwurzel 5 MRT Methode der Wahl Wirbelkörperfraktur Unterschieden werden: 4 Kompressionsfraktur, Sinterungsfraktur, Impressionsfraktur 4 Berstungsfraktur (. Abb. 10.8) 4 Luxationsfraktur 4 Distraktionsfraktur Typische Befunde: 4 Röntgen 5 Frakturspalt 5 Wirbelkörperhöhenminderung 4 CT 5 Frakturspalt 5 3D-Darstellung der Fraktur 5 Paravertebrales Hämatom . Abb. 10.8. Wirbelkörper-Berstungsfraktur 303 10 4 MRT 5 Knochenmarködem in wassergewichteten Sequenzen 5 Frakturlinie bei T1-Wichtung 5 Eventuelle Myelonkompression 5 Intraspinale Blutung Extremitäten Distale Radiusfraktur Unterschieden werden: 4 Monteggia: proximale Ulnafraktur und luxiertes Radiusköpfchen 4 Galeazzi: Radiusfraktur im distalen Drittel und luxiertes Ulnaköpfchen 4 Smith: distale Radiusköpfchenfraktur loco typico, nach palmar abgekippt 4 Colles: distale Radiusköpfchenfraktur loco typico, nach dorsal abgekippt (. Abb. 10.9) Typische Befunde: 4 Röntgen 5 Frakturspalt 4 CT 5 Frakturspalt 5 3D-Darstellung der Fraktur 4 MRT 5 Knochenmarködem in wassergewichteten Sequenzen 5 Frakturlinie bei T1-Wichtung 5 Weichteilhämatom Kahnbeinfraktur Die Kahnbeinfraktur ist am häufigsten in der Taille des Os scaphoideum lokalisiert (. Abb. 10.10). Bei unklarem Befund muss die Röntgenaufnahme nach 2 Wochen wiederholt werden, alternativ eine MRT bzw. Szintigraphie durchgeführt werden. Typische Befunde: 4 Röntgen 5 Frakturspalt 4 CT 5 Frakturspalt 5 3D-Darstellung der Fraktur 4 MRT 5 Knochenmarködem in wassergewichteten Sequenzen 5 Frakturlinie bei T1-Wichtung 5 Avaskuläre Nekrose 4 Szintigraphie 5 Nuklidanreicherung im Os scaphoideum 304 Kapitel 10 · Bildgebende Verfahren, ­Strahlenbehandlung, ­Strahlenschutz . Abb. 10.9. Extraartikuläre CollesFraktur 10 – Typ I: <30° – Typ II: 30°–70°, häufig 50° – Typ III: >70° 5 Mögliche Komplikationen sind: – Sekundäre Koxarthrose – Hüftkopfnekrose – Pseudarthrose 4 Laterale Schenkelhalsfraktur 5 Frakturspalt extraartikulär nahe des Trochantermassivs 5 Typische Befunde – Röntgen: Frakturverlauf, Stellung/Achse – CT: bei unklarem Röntgenbefund, zur Operationsplanung, Bestimmung der freien Fragmente bei Trümmerbrüchen . Abb. 10.10. Skaphoidfraktur Schenkelhalsfraktur Unterschieden werden: 4 Mediale Schenkelhalsfraktur: 5 Frakturspalt intraartikulär 5 Pauwels-Klassifikation – Entsprechend dem Winkel der Frakturlinie bezogen auf die Femurkopf-Horizontale Tibiakopffraktur Typische Befunde: 4 Röntgen 5 Frakturverlauf 5 Absenkung des Tibiaplateaus 5 Gelenkerguss 4 CT 5 Bei unklarem Röntgenbefund 5 Zur Operationsplanung 5 Knöcherner Bandausriss 5 Bestimmung der freien Fragmente bei Trümmerbrüchen 305 10.1 · Bildgebende Verfahren Kalkaneusfraktur Ursachen können sein: 4 Autounfall 4 Sturz aus großer Höhe 4 Stressfraktur bei Sportlern Typische Befunde: 4 Röntgen 5 Abflachung des Tuber-Gelenk-Winkels (Böhler-Winkel) 5 Frakturlinie 4 CT 5 Bestimmung des Frakturtyps und der freien Fragmente bei Trümmerbrüchen 5 Beteiligte Gelenke 4 MRT 5 Bei unklaren Röntgen-/CT-Befunden 5 Deutlich sichtbares Knochenmarködem Stress-/Ermüdungsbruch Typische Befunde: 4 MRT 5 Methode der Wahl (. Abb. 10.11) 5 Periostale Reaktion mit Knochenmark­ ödem bei T2-Wichtung/wassergewichteter Sequenz 5 Hypointense Frakturlinie, sichtbar in allen Sequenzen 4 Szintigraphie 5 Hohe Sensitivität 5 Vermehrte Traceraufnahme in der Fraktur­ region 4 Röntgen/CT 5 Niedrige Sensitivität (bis zu 3/4 der Frakturen werden nicht entdeckt) 5 Unterbrechung der Balkenstruktur der Spongiosa 5 Periostreaktion 5 Kallusbildung und Sklerose (erst in späten Stadien sichtbar) Knochentumoren Unterschieden werden nach der Lodwick-Klassifika­ tion, einer morphologischen Einteilung von Osteo­ lysen im Röntgen korrellierend zum Agressivitätsgrad (. Tab. 10.4): 4 I A: geographisch mit Randsklerose 4 I B: geographisch ohne Randsklerose/mit Kortikalisvorwölbung 4 I C: geographisch mit Kortikalispenetration 4 II: mottenfraßartig 4 III: permeativ . Abb. 10.11. Tibiaplateaustressfraktur: parallel zum Gelenkspalt verlaufende Linie . Tab. 10.4. Knochentumoren Typ Benigne Maligne Osteogen Osteom, Osteid-Osteom Osteosarkom Chondrogen Chondrom, ­Osteochondrom Chondrosarkom Medullogen 10 Ewing-­Sarkom, Myelom 1.2 · Medizinische Biometrie . Abb. 1.2. Mindmap Studientypen Mindmaps von A. Dospil, 86929 Greifenberg 13 1