PET/CT Nutzen aus Sicht des Onkologen

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Das Lymhom ist weg – und jetzt?
Ziele der Nachsorge
Dr.med. Thilo Zander
Ziele der Nachsorge – Ein Ueberblick
a) Rezidive erkennen; Bildgebung
b) Fallbeispiel
c) Langzeitmortalität und Spätschäden
Bildgebung
• Wann?
–
–
–
–
Staging
Interim
Post Treatment
Follow Up?
• Wie?
– CT
– PET
PET Scan bei Lmyphomen
Juweid et al JCO 2005
PET Scan bei Lmyphomen
Juweid et al JCO 2005
Bildgebung in cR
• Hilft es wirklich?
– Frühes Erkennen eines Rezidivs
– Besseres Outcome?
• Kann es schaden?
– Strahlenexposition
– Kosten
• Wahrnehmung der Patienten
CT M.Hodgkin: F/U Guidelines
Surveillance
ESMO
NCCN
Nur zur Abklärung
bei verdächtigen
Smyptomen
CT alle 3-6 Monate
Über 2-3 Jahre
CT DLBCL: F/U Guidelines
Surveillance
ESMO
NCCN
CT nach 6, 12 und
24 Monaten
„Follow-up“ alle 3-6
Monate
ESMO empfiehlt: CT - Follow up
• „Minimal radiological
examinations by CT
scan at 6, 12, 24
months after end of
treatment are indicated
[V,D].“
ESMO empfiehlt: CT - Follow up
• „Minimal radiological
examinations by CT
scan at 6, 12, 24
months after end of
treatment are indicated
[V,D].“
• [V,D]
– Level V evidence
• Case reports
• Klinische
Fallvorstellungen
– Grade D
recommendation
• Wenig oder keine
empirische Evidenz
Gibt es Daten?
Studie
CT Relapse
Clinical Relapse
Liedke
22%
78%
Elis
13%
83%
Liedke et al. Ann Oncol 2006
Elis et al. Am J Hemat 2002
Auf Symptome achten!
Liedke et al. Ann Oncol 2006
Relapse: CT Scan (1) vs. Klinisch (2)
Liedke et al. Ann Oncol 2006
Relapse: CT Scan (1) vs. Klinisch (2)
Group
IPI low
risk
1
79 %
2
39 %
Liedke et al. Ann Oncol 2006
Können Follow-up CTs sogar schädlich
sein?
Können Follow-up CTs sogar schädlich
sein?
CT Scan related radiation risk
• "Wahrscheinlich sind
1.5-2% aller
Krebserkrankungen
durch (überflüssige) CTs
bedingt"
Brenner and Hall NEJM 2007
Wieviele CTs führen zu einer strahleninduzierten Krebserkrankung?
Smith-Bindman Arch Intern Med 2009
Wieviele CTs führen zu einer strahleninduzierten Krebserkrankung?
Smith-Bindman Arch Intern Med 2009
Tomographitis
• „terrorisierend“
• „Erinnerung daran, Krebs zu
haben“
• „die Woche vor dem CT ist
total nervenaufreibend,
aber wenn es dann vorbei
ist, ein unbeschreibliches
Gefühl der Erleichterung „
Thompson C et al; Ann Oncol 2010
Wie gehen wir jetzt weiter vor?
• Mehr Bildgebung mit und sensitiveren
Methoden (z.B. PET)
– Führt das auch zu besseren Ergebnissen?
ODER
• Minimieren der Bildgebung bei
asymptomatischen Patienten?
Wie gehen wir jetzt weiter vor?
• Mehr Bildgebung mit und sensitiveren
Methoden (z.B. PET)
– Führt das auch zu besseren Ergebnissen?
ODER
• Minimieren der Bildgebung bei
asymptomatischen Patienten!
NHL: Relapse – wenn dann früh!
Zinzani et al JCO 2009
Frau B., 19-jährig
• 07/2007:
Supraklavikuläre +
axilläre
Lymphadenopathie
links
Frau B., 19-jährig
Morbus
Hodgkin
• 07/2007:
Supraklavikuläre +
axilläre
Lymphadenopathie
links
Frau B., 19-jährig
• Lymphknotenbiopsie &
Knochenmarkspunktion
• IIA: Chemotherapie mit
ABVD
• Radiotherapie „involved
field“
Frau B., 19-jährig
• 03/2009: "Psychosoziale Belastungsituation mit
Antriebsverminderung bei erschwerter Krankheitsbewältigung" (Alpine Kinderklinik Davos)
• 06/2009: Nachkontrolle im LUKS mit
Abgeschlagenheit, unklare Muskelschmerzen,
Amenorrhoe, Gewichtszunahme (+10kg), Oedeme
Frau B., 19-jährig
Frau B., 19-jährig
TSH 211 mU/l
fT4 2.6 pmol/l
Postaktinische Hypothyreose
• Häufige Spätkomplikation nach jodhaltigem
Kontrastmittel (CT) + Bestrahlung
• Bei M. Hodgkin entwickeln rund 30 % der
bestrahlten Patienten (Mantelfeld) eine
Hypothyreose
• TSH-Bestimmung 1 x jährlich!
• Substitutionstherapie lebenslänglich
M.Hodgkin: Langzeitüberleben
HD 9: Langzeitüberleben
Arm A: ABVD
Arm B: BEACOPP basis
Arm C: BEACOPP esca.
HD: Langzeitmortalität
Aleman et al. JCO 2003
HD: Langzeitmortalität
Aleman et al. JCO 2003
HD 9: Langzeittoxizität
Zweitmalignome
AML und MDS
Arm A: ABVD
Arm B: BEACOPP basis
Arm C: BEACOPP esca.
Engert et al JCO 2009
Zweitmalignome
• Erkrankungsrate
nach Therapie
(M.Hodgkin):
– 1%/Jahr
• Am Häufigsten:
– Brust, GI,
Schilddrüse,
Sarkome, AML
Kumulative Inzidenz Mammakarzinom (De Bruhin JCO 2009)
Zweitmalignome
• Erkrankungsrate
nach Therapie
(M.Hodgkin):
– 1%/Jahr
• Am Häufigsten:
– Brust, GI,
Schilddrüse,
Sarkome, AML
Kumulative Inzidenz Mammakarzinom (De Bruhin JCO 2009)
Langzeitfolgen?
Organ
Lunge (Fibrose)
Herz
Schilddrüse
Radiotherapie
Chemotherpeutikum
+
Bleo
++ (KHK)
Anthrazykline (Herzinsuffizienz)
++
Hoden
BEACOPP (Procarbazin, Etopophos)
Ovarien
+
Alkylantien; 3y nach BEACOPP 50%
Ammenorhoe (Fertilitätserhaltung);
ABVD eher harmlos
Leukämien/MDS
-
++
Zweitkarzinome
(Brust!)
+++ (Dosisabhängig)
(+)
Knochen (>65J.)
?
+ (Fx-Risiko x2)
Harnblase
Cyclophosphamid
Und jetzt…? HD18!
Zusammenfassung
• Rezidiv finden (weniger Bildgebung ist mehr!)
• Spätschäden erfassen (!!), Optimierung der cvRF
• Psychosoziale Betreuung
• Klinische Forschung
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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