GESCHICHTE Die Menschheitsgeschichte 1 Mio. Jahre - 600000 Jahre v. Chr. liegt der Beginn der Menschheit: Problem Affe oder Mensch ?, deshalb keine genaue Datierung möglich. Menschbezeichnung: Beobachtung der Umgebung (z.B.: Feuerstelle, Artefakten = künstlich hergestellte Sachen => Werkzeuge) Ab schriftlichen Aufzeichnungen beginnt die Geschichte, vorher liegt die Urgeschichte. Älteste Stadt ist Jericho (8000 Jahre alt). Merkmale von Hochkulturen: Verwendung der Schrift, Monumentalbauten, Ballungszentren, mildes Klima, Arbeitsteilung. Von Hochkulturen wurden Räuber angezogen, die fast immer siegreich blieben. 4 Stände: 1) Handwerker 2) Bauern 3) Soldaten (Kriegerstand) 4) Priester. Steinzeiten: 1) Ältere Altsteinzeit: bis 40000 v. Chr. 2) Jüngere Altsteinzeit: bis 10000 v. Chr. ..... Ende der Eiszeit 3) Mittelsteinzeit: bis 3000 v. Chr. 4) Jungsteinzeit. Altsteinzeit: Ältere Altsteinzeit: Zeit des Neandertalers, stirbt um ca. 40000 v. Chr. aus. 3 Kulturstufen: 1) Geröllkultur: Verwendung von Dingen aus der Umgebung. 2) Faustkeilkultur. 3) Klingenkultur: Man begann Klingen herzustellen: z.B.: zum Schaben, Stoßlanze, Wurflanze.... GFRERER 1/75 GESCHICHTE Mittelsteinzeit: Die Steinwerkzeuge werden durchbohrt, ersten echten Fernwaffen (Pfeil und Bogen), allgemein verfeinerte Jagdmethoden; Die Leute sind nicht seßhaft. Mikrolithenkultur: Kultur der kleinen bearbeiteten Steine. Jungsteinzeit: Die meisten Menschen sind seßhaft mit beginnender Haustierhaltung und Feldwirtschaft. Polierte Steinbeile äußeres Erkennungsmerkmal. _________________________________________________________________________ Die ALTEN GRIECHEN stehen an der Schwelle der europäischen Kultur. Griechenland war den Hochkulturen am nächsten. KRETA ist das entscheidende Bindeglied: betrieben Handel mit den Hochkulturen, Drehscheibe der Waren Ägypten --> Griechenland. Die Kretaner konnten nicht von ihrer Insel alleine leben --> abhängig vom Handel. Kreta hat keinerlei Befestigungen gegen Feinde gehabt. Um ca. 1500 v. Chr. wurde die Insel schlagartig verlassen: Gängige Theorie: Ausbruch des Santorins, 3/4 der Insel wurde weggesprengt. Die folgende Flutwelle hat die Handelsschiffe vernichtet, es gab viele Tote. Griechenland hat danach den Rest von Kreta überfallen und ihre Kultur übernommen. (z.B.: Phythagoras: Entwicklung der Geometrie (Vermessungswesen)) 2000 v. Chr.: erster Kontakt zwischen Kreta und Ägypten. 1500 v. Chr. erobern Griechen Kreta. ≈1200 v.Chr.: Belagerung von Troja u. Eroberung der strategisch wichtigen Einfahrt ins schwarze Meer. (wird von den Griechen besiedelt) Die Römer haben die griechische Kultur auf Europa verbreitet (durch ihr Weltreich). Ca. 200 v. Chr. wird Griechenland römisch. Griechenland war eigentlich kein Staat sondern bestand aus STADTSTAATEN. Die Städte haben sich immer um einen Burgberg entwickelt. Von 200 v.Chr. - 1830 gab es keinen griechischen Staat: Beherrscht von Römern, Türken, Engländern, Venezianern...... Die Griechen hatten ähnlichen Gesellschaftsstand wie bei uns im Mittelalter. Es gabe 2 Stände: 1) Kriegerstand 2) Bauernstand. Später kam noch der Kaufmanns- u. Händerstand dazu. GFRERER 2/75 GESCHICHTE Die Demokratie enstand um ca. 600 v. Chr. Die griechische Geschichte: Frühzeit: 2000 v.Chr. - 800 v. Chr. Um 2000 v. Chr. begann die INDOGERMANISCHE EINWANDERUNG (Indoeuropäer vom Ural: Kelten, Griechen, Italiker, Germanen). Es entwickelte sich die MINOISCHE KULTUR (Kreta), später die MYKENISCHE KULTUR (Zentrum MYKENE). Um 800 v. Chr. wird das Königtum teilweise abgelöst. Archaische Zeit: 800 - 500 v. Chr.: - Ausbildung verschiedenster Regierungsformen. - Die Kolonisation nimmt enorme Ausmaße an (diente der Versorgung). - HELLENENTUM: Gemeinschaftsgefühl: Gleiche Sprache, Olympische Spiele, Götterwelt. Politische "ENDZEIT" (500 - 150 v. Chr.) geht über in den HELLENISMUS = Durchdringung der Welt mit griechischer Kultur. 499 - 479: PERSERKRIEGE 431 - 404: PELOPONNESISCHER KRIEG 338: Schlacht bei CHAIRONEIA ? Phillip und Sohn Alexander führen. 323: Alexander stirbt. ________________________________________________________________________ Eine große griechische Kolonie war Kleinasien (nur die Küste in Städten). Kleinasien gehörte zum Königreich Lydien, einer der Könige war KROISOS (Krösus). In Lydien wurden zum ersten mal Goldmünzen geprägt, die Bronzezeit hat hier ihren Ausgangspunkt genommen. Im 6. Jhdt. kamen die PERSER nach LYDIEN und errichteten ein Großreich. Große Könige: KAMBYSES KYROS DER GROßE (Errichtung eines großpersischen Reichs) KAMBYSES Die Griechen wurden von einem Tag auf den anderen persische Untertanen. Die Stadthalter der Perser besteuerten die ionischen Händler und daraus entwickelte sich: GFRERER 3/75 GESCHICHTE 499: JONISCHER AUFSTAND 494: ENDE des Aufstands, Beginn der PERSERKRIEGE In den Perserkriegen war primär die Stadt ATHEN verwickelt, weil sie den Ioniern Kriegsschiffe schickten. Wichtigsten Schlachten: Schlacht bei MARATHON, Seeschlacht bei SALAMIS, Schlacht bei den THERMOPHYLEN, Schlacht bei PALTTAIAI Die Perser eroberten Athen und machten es dem Erdboden gleich. Später wurde Athen wieder neu aufgebaut. Die Perser führten nach 479 immer wieder kleinere Angriffe auf die griechische Inselwelt. Darauf bauten die Griechen einer gemeinsame große Flotte unter der Führung Athens. = ATTISCH-DELISCHER-SEEBUND. Athen kam so zu einer Vormachtsstellung in der gr. Welt und wurde Handelszentrum. 449: Endgültiger FRIEDEN MIT DEN PERSERN. Einige Mitglieder wollten aus dem Bund austreten und keine Beiträge mehr bezahlen. --> Die gr. Welt spaltete sich. Die Mitglieder schlossen sich SPARTA an und zogen gegen Athen: 431 - 404: PELOPONNESISCHER KRIEG: Keine entscheidenden Konfrontationen bis sich die Spartaner mit der SEEMACHT PERSIEN verbanden. Athen wurde zerstört. Die Spartaner starben schließlich aus (wegen Erziehung: Erziehung zum Kämpfer....) Da Sparta aufgrund des Mangels an Leuten nicht regierungsfähig war, kam die Stadt THEBEN unter dem Führer EPAMINONDAS an die Macht (schlugen die Spartaner in 2 Schlachten). Da Epaminondas stirbt, und sich kein würdiger Nachfolger findet, können die Thebander diesen Sieg nicht ausnützen. 338: MAKEDONIER marschieren ein u. Griechenland wird makedonisch. 336: PHILLIP v. MAKEDONIEN wird erdolcht. Nachfolger ALEXANDER DER GROßE (Hauslehrer Aristoteles) : beginnt 10jährigen Feldzug und erobert Kleinasien bis zum Indus. 334: Schlacht bei GRAMIKOS 333: Schlacht bei ISSOS 331: Schlacht bei GAUGAMELA GFRERER 4/75 GESCHICHTE Alexander kämpfte immer gegen eine Übermacht. Nach GAUGAMELA verließ er sein Heer. Er plante auch einen Feldzug gegen Arabien. Er verlegte seinen Hof nach Babylon und starb dort 323 an Fieber. Er hatte einen Sohn mit ROXANE: ALEXANDER II. Nach Alexanders Tod: Zeit der DIADOCHEN (Nachfolger): - Kämpfe -Kriege Ursprünglich geplant: Aufteilung in Provinzen und Verwaltung des Reiches (Feldherren) bis Alexander II groß genug ist. Die Feldherrren kamen jedoch ins Streiten, Alexander II wurde ermordet es folgte 323 - 280: DIADOCHENKRIEGE. Übrig blieben: (namentlich bekannt): 1) SELEUKOS: Selenkidenreich (HS:Antiochia), Asien 2) PTOLEMAIOS: Ägypten (HS: Alexandria), letzte der Dynastie: KLEOPATRA 3) ANTIGONOS: Makedonien, Gr. (unbedeutend) ≈150 v. Chr. : Römer werden aktiv (Eroberungsfeldzüge) ≈ 31 v. Chr. : Ende der Feldzüge mit dem Sieg über Kleopatra. Die Kultur Griechenlands: 2 Höhepunkte: 1) Zeitalter des Perikles 490 - 429 v.Chr. : Blütezeit Athens, Demokr. 2) Hellenismus: ab 323 bis Chr. Geburt: abs. Monarchien (heute MilitärDiktaturen. zu 1) PERIKLEISCHES ZEITALTER: INNERE BLÜTE (wegen des Seebundes (Athen)) Händische Arbeiten wurden nur von Sklaven ausgeführt, Griechen arbeiteten nichts und hatten mehr Zeit zum Nachdenken. HIPPOKRATES: Vater der Medizin, HERODOT: Vater der Geschichtsschreibung (Perserkriege), THUKIDIDES: Geschichtsschreibung : Peloponnesischer Krieg, THESPIS, AISCHYLOS, SOPHOKLES, EURIPIDES: Väter des Theaters und der Dramatik, PINDAR: Vater der Lyrik, ARISTOPHANES: Vater der Komödie, MYRON, PHIDIAS, POLYKLET: Bildhauer, DEMOSTHENES: Vater der Rechtsanwälte, großer Redner, Das GYMNASIOM (Sportstätte) war der Treffpunkt, Mittelpunkt des Gesellschaftslebens. Knabenliebe war normal. zu 2) HELLENISMUS: äußere Blüte, großes gemeinsames Wirtschaftsgebiet; GFRERER 5/75 GESCHICHTE KOINÉ war die gemeinsame Sprache, gemeinsame Währung, großes Straßennetz. Machtgrundlage war die Armee (=großer Wirtschaftsfaktor). ARISTARCH V. SAMOS: 320-250: berechnete die Entfernung Sonne-Erde, Mond-Erde, heliozentrisches Weltbild, Kugelgestalt der Erde, ERATOSTHENES: (aus Ägypten 282-202): berechnete den Erdumfang, ARCHIMEDES v. SYRAKUS: (287-212): Vater der Physik. Weiteres Merkmal: Monumentalbauten: KOLOß v. RHODOS LEUCHTTURM v. PHAROS Der Hellenismus überlebt die griechische Welt und beeinflußt auch die röm. Welt. Die römische Geschichte: Rom wurde ursprünglich erst 753 gegründet (laut Geschichtsschreibung); Italtische Geschichte: In Italien gab es überall die mediterrane Urbevölkerung, die Ligurer sind die Reste dieser Urbevölkerung. Um 2000 v. Chr. kommen die Italiker: Osker, Umbrer, Japyger, Messapier, Venetier, LATINER......... (Die Latiner erhielten später die Obermacht und gründeten Rom). Die Stämme waren nicht flächendeckend angesiedelt. Um ca. 1000 v.Chr kamen die ETRUSKER (=TUSER,THYRENNER). Sie kamen warscheinlich aus dem Ostmittelmeerraum, ihre Sprache ist unbekannt. Mit ihnen kommt die Eisenzeit nach Italien. GFRERER 6/75 GESCHICHTE Die ETRUSKER waren eine Händlernation, sie schafften es nicht einen gemeinsamen Staat zu bilden (nur Stadtstaaten), waren aber kulturell sehr hochstehend. um 800 v.Chr.: kamen die GRIECHEN, gründeten Kolonien, aber nur Städte. um 500 v.Chr.: kamen die KELTEN über die Alpen und besetzten Norditalien bis zum Po. Von hier kommen später immer wieder Angriffe auf Rom. Rom gibt es zu dieser Zeit noch gar nicht, doch ein Stamm bewegt sich in dieser Gegend: die LATINER. Es gibt eine latinische Siedlung: "ALBA LONGA", diese Siedlung gilt als Ausgangspunkt des späteren Roms. Die Leute v. Alba Longa verkauften an der Straße ihre Produkte. Dort entsteht die Stadt Rom. LIVIUS: Geschichtsschreiber: "AB URBE CONDITA" ("Geschichte Roms") Gründung Roms: 753 v. Chr. (laut Livius) Das alte Rom hatte sieben Könige etruskischen Ursprungs. 1. König : TARQUINIUS: aus dem Norden vertriebener Kaufmann? 2..6. König: historisch nicht nachweisbar. 7. König : TARQUINIUS SUPERBUS (=der Hochmütige): hat Großbauten bauen lassen, ZIRKUS MAXIMUS geht auf ihn zurück. 510 : Volksaufstand (der Sage nach): Laut Geschichtsschreibung wurden die etr. Herrscher vertrieben --> Beginn der RÖMISCHEN REPUBLIK. GFRERER 7/75 GESCHICHTE 753 - 510: EPOCHE DES KÖNIGLICHEN ROMS. 510 - ca. 30 v.Chr. : REPUBLIK ROM 30 v.Chr. - 476 n.Chr.: KAISERZEIT (ROM) - 1453 n.Chr.: OSTROM Die Republik: (Der Aufbau der römischen Macht): 1. Phase: Errichtung eines "Bundesgenossenstaates: (510 - 272) Allgemein: vertragliche, fast immer erzwungene Vereinbarungen mit den sprachlich verwandten Nachbarn. z.B.: -SAMNITENKRIEG: 343-290, Raub der Sabinerinnen -Krieg mit den griech. Städten im Süden: TARENTINISCHER KRIEG: 282-272: Trotz Sieges der Griechen gaben sie Tarent auf ("Phyrrus-Sieg": Sieg mit hohen Verlusten) -Kriege mit den etruskischen Städten. Die Römer bringen die gesamte Apenninenhalbinseln unter ihre Kontrolle (bis zur Po-Ebene. 2.Phase: Die 3 PUNISCHEN KRIEGE (PUNIER=KARTHAGER): Die Karthager beherrschten den ganzen westlichen Mittelmeerraum, sie waren eine reine Seemacht. GFRERER 8/75 GESCHICHTE 1. Punischer Krieg: (264-241): Die Inseln KORSIKA, SARDINIEN u. SIZILIEN werden erobert. Sizilien wird die erste röm. Provinz: Röm. Stadthalter, Militärverwaltung, Steuereinhebung). 2. Punischer Krieg: (218-201): HANNIBAL kam über Spanien u. Frankreich über die Alpen nach Italien und errang einige Siege. Er spekulierte mit dem Anschluß der Bundesgenossen, was auch teilweise geschah. Es waren aber zuwenig. Er verließ Italien, die Römer folgten im und schlugen ihn vor Karthago. Rom eroberte SPANIEN UND NORDAFRIKA. 3. Punischer Krieg (149-146): Totale Zerstörung v. Karthago, dort wurde eine röm. Siedlung errichtet. Nach diesen 3 Kriegen gehörte den Römern fast der ganze westliche Mittelmeerraum bis auf Frankreich (Gallien). 3. Phase: (bis 130 v.Chr.): Eroberung der östlichen Mittelmeerwelt (Griechenland,Kleinasien. _________________________________________________________________________ 130 - 31 v.Chr.: Es folgt eine friedlichere Periode, eine schlechte Zeit für Rom (Bürgerkrieg). Parteienbildung: POPULAREN: Volkspartei OPTIMATEN: Die Besseren (Adel) Es gab ständig politische Streitigkeiten. Der Großteil der 100 Legionen wurde abgebaut und den Berufssoldaten wurde Land zugeteilt. Dieses Land wurde später aber wieder aufgegeben und man zog nach Rom. Es entstand das "PROLETARIAT". Es kam die Zeit der "BROT UND SPIELE" um die Leute bei Laune zu halten. In der letzten Phase des Bürgerkriegs übernahmen Generäle die Macht. Es entstehen TRIUMVIRATE = 3Männerherrschaft. 1. TRIUMVIRAT: CÄSAR - CRASSUS - POMPEJUS Cäsar kam später nach Italien und vertrieb Pompejus, Crassus wurde getötet, Cäsar kam an die Macht, hatte Gegner im Senat. 2. TRIUMVIRAT: OCTAVIANUS (Cäsar Augustus) - MARK ANTON - LEPIDUS GFRERER 9/75 GESCHICHTE Die römische Verwaltung: Seit 510: 2 CONSULN: einer richterliche, einer militärische Macht (auf 2 Jahre beschr.) In Krisenzeiten: 1 Diktator, auf 6 Monate beschränkt. Diese Gesetze wurden aber oft umgangen. Die Konsuln trugen als äußeres Erkennungsmerkmal eine PURPUR-Streifen. Den Konsuln schritten LIKTOREN (Amtsdiener) voraus und trugen die Zeichen der Macht: 12 Rutenbündel mit zweischneidiger Axt (=FASCIS). Stellvertreter waren die PRÄTOREN (2): 1/2 so breiter Purpurstreifen. 2 PRÄTOREN: für Rechtssprechungen, 2 ZENSOREN: Vermögensverwaltung (alle gewesene Konsuln), 2 QUÄSTOREN: Finanzverwaltung, 2 ÄDILEN: POLIZEI. _________________________________________________________________________ Die römische Kaiserzeit:(- 476 (Westrom), -1453 (Ostrom)) 31 v. Chr: Schlacht bei ACTIUM: Auflösung des 2. Triumvirats; 1. Dynastie (bis 69 n. Chr.): Julischen Kaiser (Julier): 1) AUGUSTUS: "Der Erhabene", Beginn der Ausdehnung des röm. Reiches PRINZIPAT: der erste unter gleichen. 2) TIBERIUS: adopt. Sohn von Augustus 3) CALIGULA: wurde ermordet, führte orientalische Methoden ein: Gottverehrung: Christen waren dagegen --> Christenverfolgung 4) CLAUDIUS 5) NERO: verübte Selbstmord. "VITRIUS" (Baulöwe): 10-bändiges Werk: "DE ARCHITEKTURA" Um Chr. Geburt: in Rom 320000 Sozialhilfeempfänger (Getreidesäcke), deshalb 150000 ausgesiedelt. 2. Dynastie (69-96 n.Chr.): Flavier (flavische Dynastie): 1) VESPASIAN 2) TITUS: 71 n.Chr. Jerusalem erobert, Sohn v. Vespasian, machte in Jerusalem viele Gefangene und verteilte sie aufs Reich (Diaspora) GFRERER 10/75 GESCHICHTE 3) DOMITIAN: wurde ermordet, Bruder v. Titus, Prinzipat --> DOMINAT (Herr und Gott), die Senatsaufgaben wurden reduziert. 4) ADOPTIVKAISER: Eignungsprinzip anstelle des dynamischen Prinzips: Den Besten an die Spitze. Nach Domitian wurde NERVA, der älteste Senator zum Kaiser gewählt. Er suchte einen Nachfolger und fand den spanischen Feldherrn TRAJAN. TRAJAN: 1. Adoptivkaiser, Rom hatte seine größte Ausdehnung, er eroberte DACIEN (=heutiges Rumänien), Armenien und Arabien. Ehrentitel: "OPTIMUS", der Beste. Er erkannte die Gefahr der Germanen und ließ den LIMES bauen. Rom: 3.5 Mio. km² Einwohner: 80.000.000 Um 200 n. Chr. fielen die ersten Germanen (Alemannen) in das römische Reich ein. In der Folge betrieb Rom eine Schaukelpolitik, einmal die Grenzen dicht, einmal offen. HADRIAN: 117- 161 Ende der Expansionspolilitik, keine Eroberungen, nur Sicherungen, Wall in England gegen die Schotten. (Begragen in einem großen Mausoleum (Engelsburg)) MARK AUREL: 161 - 180: beginnender Zerfall des Reiches, hatte Residenz in CARNUNTUM, MARKOMANNEN u. QUADEN-Sturm, Legionslager VINDOBONA u. CARNUNTUM wurden errichtet. COMMODUS: 180 - 192, Sohn v. Mark Aurel Von 235 bis 305 gibt es nur SOLDATENKAISER (=ehrgeizige Generäle). Es gab teilweise bis zu 7 Kaiser gleichzeitig, der Einfluß der Armee nimmt zu. Der letzte Soldatenkaiser war DIOKLETIAN (war kein Römer): GFRERER 11/75 GESCHICHTE Er nahm eine Reichsteilung vor: 2 neue Hauptstädte MAILAND u. NIKOMEDIA. Sein Partner (2. Kaiser) war MAXIMIAN. Man durfte max. 20 Jahre regieren. Diokletian trat nach den 20 Jahren zurück, Maximian nicht. 310: 7 Kaiser gleichzeitig. KONSTANTIN: 324-337: Sohn v. Maxentius (=Sohn von Maximian) vereinigte das Reich wieder mit neuer Hauptstadt KONSTANTINOPEL. Das CHRISTENTUM wurde erstmals zugelassen (381 Staatsreligion) Ab 337 gibt es eine Zweiteilung: West- u. Oströmisches Reich. Der letzte röm. Kaiser wurde von den SKYREN (SKIREN) besiegt. 476 ging ROMULUS in Pension. Bis 1860 waren in Italien alle möglichen Völkerschaften. Kulturelle Leistungen der Römer: Sie übernahmen alles von den Griechen und Etruskern. Einzigartig v. ihnen ist nur ihre Staatsführung und Militär. 1) Religion: wurde eher als Brauchtum angesehen, Totenkult, Aberglaube (z.B.: Eingeweideschau), Kaiserstellung als Gott; 2) Architektur: Tempelbauten, Gewölbebau, Profanbauten z.B.: Thermen, Aquädukte, Kolloseum, Arenen; 3) Bildende Kunst:Bildhauerkunst, Mosaike, keine Malerei; 4) Literatur: praktisch nichts, alles von den Griechen übernommen, ev. Volkstheater, aber Geschichtschreibung, röm. Recht u. pol. Reden. 5) Wissenschaften: Neuer Kalender: Julianischer Kalender (bis 1582) Städtewesen, Kanalsysteme, Straßenbeleuchtung etc. geschätztes Straßennetz: 780.000 km. Österreich zur Römerzeit: GFRERER 12/75 GESCHICHTE Um110 v. Chr. beginnen die Kämpfe der Germanen mit den Römern. Es kamen 2 Stämme, die Kimbern und die Teutonen. Das Gebiet südlich der Donau wurde als Pufferzone gegen die Germanen verwendet. Augustus: 31 v. Chr. - 14 n.Chr. 16,15,14 v. Chr. : TIBERIUS, DRUSUS erobern westlichen u. östlichen Teil Österreichs (Rätien u. Pannonien) Nur in NORICUM lassen sie sich nicht nieder, es bleibt die keltische Verwaltung (wegen guter nachbarschaftlicher Beziehungen), Zentrum v. Noricum: NOREIA (=reine Zivilstadt, wie Salzburg); Straßennetz: (Hauptstraßen): Salzburg: GFRERER 13/75 GESCHICHTE 476 hat die röm. Provinzialverwaltung geräumt. (Untergang des röm. Reichs). Im 6. Jhdt. tauchte der Hl. Rupert auf. Er errichtete St. Peter. Die Lebensbeschreibung des heiligen Severins ist das einzige Dokument, das schildert, wie es in Österreich zu dieser Zeit aussah. Die Germanen: Indogermanen (Indoeuropäer): Ursprüngliches Siedlungsgebiet der Germanen war die Ost- u. Nordsee. (heutiges Skandinavien u. Deutschland u. andere Küstengebiete). GFRERER 14/75 GESCHICHTE Die Germanen begannen wegen Naturkatastrophen und wegen des Klimas zu wandern. 114 v. Chr.: KIMBERN u. TEUTONEN kamen aus Dänemark, wegen des Klimas. 1066: WILHELM d. EROBERER (Normanne) erobert England. Die Wickinger fuhren zur See und hatten auch Siedlungen in Amerika. Im 5. u. 6 Jhdt. war der Höhepunkt der Völkerwanderung, im 12/13. Jhdt fanden die letzten Wanderungen statt. Völkerwanderung ist eigentlich falsch, weil immer nur einzelne Stämme wanderten. Schuld war das GERMANISCHE ERBRECHT: Nur der Erstgeborene erbte, man wollte keine Besitzaufsplitterung. Die, die nichts erbten zogen dann herum und schlossen sich zusammen. Daher kommt vielleicht der Begriff Völkerwanderung. NORDGERMANEN: später WICKINGER (Normannen). Herrschaft über England und Süditalien. OSTGERMANEN: a) GOTEN: Spanien, England, Südfrankreich. b) VANDALEN: Reich in Nordafrika (Tunesien). c) BURGUNDER: Reich in Mitteldeutschland (von den Hunnen vernichtet). WESTGERMANEN: a) ANGELSACHSEN: Angeln u. Sachsen. b) DEUTSCHE: Alemannen, Franken, Bajuwaren. c) FRIESEN,FLAMEN ---> friesisch d) LANGOBARDEN: untergegangen. Grundsätzlich war die germanische Welt bäuerlich. Sie konnten mit Waffen nicht sehr gut umgehen, waren daher auch kriegerisch nicht sehr erfolgreich (Disziplinlosigkeit). Auf lange Sicht hatten sie keine Chance gegen die Römer und die Hunnen (kämpften zu Pferd mit Pfeil und Bogen). TACTITUS: Röm. Schriftsteller, schrieb "GERMANIA". Dieses Buch half den Römern beim Kampf gegen die Germanen. "GERMANIA" ist die einzige Quelle über die Germanen. Tactitus erwähnte in diesem Buch über 100 germanische Stämme, heute existieren nur mehr fünf Stämme. 5 Stämme: FRANKEN: links u. rechts des Unterrheins (Holland, Belgien, Nord Frankr.) ALEMANNEN: Oberrhein (Schweiz, Elsaß, Schwarzwald) SACHSEN. THÜRINGER. BAYERN. GFRERER 15/75 GESCHICHTE .... Bevölkerungsverteilung im deutschen Reich In Kriegszeiten wählten die Stämme einen HERZOG. Er fungierte als Heerführer und Richter. In Friedenszeiten war er normaler Bauer. Unter dem Herzog gab es nur FREIE BAUERN, keine Sklaven und Leibeigene. Es gab aber ein Gewohnheitsrecht. Der Herzog fungierte als OBERSTER RICHTER und hatte zwei SCHÖFFEN als Beisitzer. Es gab keine schriftlichen Rechtsaufzeichnungen. Der Gerichtstag wurde im Freien abgehalten. TODESSTRAFE gab es nur auf FÜRSTENMORD, auf alle anderen Angelegenheiten: Geldzahlung oder Blutrache. Kennzeichen des freien Mannes war sein SCHWERT, mit der Freiheit war die Verteidigungspflicht verbunden. Einige Jahrhunderte später (Ende des Mittelalters) gab es nur mehr unfreie Bauern. Dies hatte mehrere Ursachen: a) Im Falle von mehreren Kriegen blieb zuhause die Arbeit liegen, außerdem war der Kriegsdienst gefahrvoll. ---> Man begab sich FREIWILLIG in den Besitz eines Adeligen, der dann für ihn verantwortlich war (Pension, sicheres Geld). b) SCHULDEN: z.B.: verurteilte das Gericht Bauern nach Gewalttaten mit hohen Geldbußen, die nicht bezahlt werden konnten ---> Man ging freiwillig in die Abhängigkeit eines Adeligen, der die Schulden bezahlte. Man konnte sich seine Freiheit auch wieder zurückkaufen, was aber seltener vorkam. "STADTLUFT MACHT FREI": Man konnte auch in die Städte fliehen. Dort war aber Freiheit mit Verteidigungspflicht verbunden. Folgende Stände entstanden: HERZOG | ADEL | RITTERSTAND | UNFREIE BAUERN | FREIE BAUERN GFRERER 16/75 GESCHICHTE Da es immer weniger freie Bauern gab entwickelte sich der RITTERSTAND, der gut ausgebildet und beritten war. Die Adeligen mußten für die Bezahlung aufkommen. Vor Feldzügen gab es immer eine HEERSCHAU. Für gute Ritter gab es für den Adeligen eine Belohnung von den Eroberungen. Verwaltungsmodell (v. Karl d. Großen): KÖNIG (KAISER) | 3 KANZLER | HOFBEAMTE: KÄMMERER: zust. für das Gewand,Geldverwaltung. TRUCHSEß: zust. für Speisen. MARSCHALL: zust. für Pferd. MUNDSCHENK: zust. für Getränke, einschenken. Jeder KANZLER hatte eine Kanzlei mit 3 Schreibern. In der Verwaltung gab es auch KÖNIGSBOTEN, meist Erzbischöfe u. Grafen. Sie waren eine Art Kontrollbehörde. Die Kanzler waren: ERZBISCHOF v. MAINZ: Kanzler v. DEUTSCHLAND. ERZBISCHOF v. KÖLN : Kanzler v. ITALIEN. ERZBISCHOF v. TRIER : Kanzler v. BURGUND. Die 4 Hofbeamten erhielten ERBLICHE LEHEN: MUNDSCHENK: Königreich Böhmen. TRUCHSEß: Markgrafschaft Brandenburg. MARSCHALL: Herzogtum Sachsen. KÄMMERER: Pfalzgrafschaft bei Rhein. Frankenreich: MARKGRAFEN: An den Grenzen des Reichs: Der Graf hatte mehr Vollmachten, sind die bedeutensten Grafen. PFALZGRAFEN: Kaiser war ständig unterwegs, deshalb gab es Pfalzen (palatium =Pa-last), wo er residierte (Riesige Anlagen). z.B.: Aachen. GAUGRAFEN: Gewöhnlicher Verwaltungsbezirk. Das HL. RÖM. REICH bestand aus: DEUTSCHLAND. ITALIEN. BURGUND. 1356: "GOLDENE BULLE": Die 3 Kanzler und die 4 Hofbeamten durften den Kaiser wählen. Auch der Ablauf der Kaiserwahl wurde festgelegt. GFRERER 17/75 GESCHICHTE Später kamen noch 2 dazu: 1648 BAYERN .... 8. Kurwürde. SALZBURG... 9 Kurwürde. Schwierigste Wahl: 1519 starb MAXIMILIAN, hatte keinen Sohn. Sein Enkel KARL V. war Kandidat. Die Kurfürsten wollten ihn nicht wählen, weil er Spanier war. Deshalb tat er sich mit den FUGGERN zusammen und überzeugte durch Bestechung die Kur-fürsten. Die Franken: Die Franken sind eines der 5 deutschen Völker, sie gehören zu den Westgermanen. Sie erreicheten als erste ein neues gemeinsames Reich. Verschiedene Stämme wurden geeinigt. 431: CHLODIO greift Köln an. Hatte einen Sohn: MEROWECH, ist historisch nicht greifbar. Aus Merowech ist der Name der MEROWINGER abgeleitet: ist die erste Herrscherfamilie, die über 400 Jahre lang regiert. 7 JHDT.: GREGOR v. TOURS: "GESTA FRANCORUM" (=Frankengeschichte). Er hat die Geschichte der Franken aufgeschrieben. Er schreibt, daß die Gemahlin des Chlo-dio beim Baden von einem göttlichen Stier geschwängert wurde, so entstand Merowech. Nachfolger von CHLODIO: CHILDERICH. Nach Childerich kommt CHLODWIG: Trat seine Herrschaft mit 15 an und regierte etwa 30 Jahre. Er hat die Franken zum CHRISTLICHEN GLAUBEN gebracht. Er begann die fränkischen Stämme zu einigen, verschaffte sich mit unfairen Mitteln Macht. Es gab 3 bedeutende Schlachten: 486: Schlacht bei SOISSONS: Schlug den röm. Stadthalter SYAGRIUS, wurde dort Herrscher. 496: Schlacht bei TOLBIACUM: gegen die ALEMANNEN. Man weiß aber nicht, wo Tolbiacum liegt. Chlodwig soll sich angeblich am Schlachtfeld geschworen haben, falls er die Schlacht gewinnt, läßt er sich, Söhne und das gesamte Volk taufen. (Seine Frau war bereits Christin). Er siegte und ließ alle taufen. 507: Schlacht gegen die WESTGOTEN (Süd-West-Frankreich). Sie wichen nach der Schlacht über die Pyrenäen nach Spanien aus. Mit diesen 3 Schlachten bekam er ganz Frankreich und vererbte es seinen Söhnen. Chlodwig hatte nur einen Gegenspieler: THEODERICH (=Dietrich v. Bern.) mit Sitz in Ravenna. Theoderich kam mit Chlodwig bei seiner Reichsausdehnung in Berührung. Theoderich setzte eher auf Heiratspolitik, war eher gutmütig. Chlodwig betrieb Kriegspolitik. GFRERER 18/75 GESCHICHTE Theoderich war ARIANER (Lehre von Bischof ARIUS). Die Dreifaltigkeit wird von den Arianern nicht anerkannt. Letztlich ist Theoderich mit seinem Reich untergegangen. Die Kirche stand auf der Seite Chlodwigs, aus Sicht der Kirche war Theoderich ein Ket-zer). Chlodwig hatte vier Söhne: Er teilte sein Reich in 4 Teile: THEUDEBERT..... OSTAQUITANIEN CHLODOMER..... WESTAQUITANIEN. CHILDEBERT..... BRETAGNE, NEUSTRIEN CHLOTAR........... alte FRÄNKISCHE GEBIETE (Belgien, Holland....), späterer Name AUSTRIEN, später AUSTRASIEN. Von hier kommt unsere Bezeichnung AUSTRIA. .... Skizze des fränkischen Reiches Später sind 3 der 4 Söhne gestorben, CHLOTAR ist übriggeblieben. Er teilte das Reich wieder auf 3 Söhne auf. Dies führte zur Zersplitterung des Reiches. In der Folge eroberten die Söhne weiters: 530/31: eroberten THÜRINGEN. 534: BURGUND. 536: PROVENCE (Südfrankreich) 555: BAYERN: Agilolfinger mit Tassilo _________________________________________________________________________ Die fränkischen Könige entwickelten eine Unsitte: Sie hatten alle einen HAUSMEIER (MAJOR DOMUS) = Vorsteher eines Hauses, entspricht einem heutigen Butler. Er hatte alles über und war eine Art Geschäftsführer. Später mußten die Hausmeier sogar Kriege führen, so wurden sie immer mächtiger und mächtiger. Z.B.: der Vater Karl d. Großen war Hausmeier. GFRERER 19/75 GESCHICHTE ___________________________________________________________________________ Vermutliche Entstehung des Nibelungenlieds: BRUNHILDE (eine Westgotin) war verheiratet mit SIGIBERT I. Sigiberts Bruder CHILPERICH war verheiratet mit FREDEGUNDE. Fredegunde wurde von Chilperich verstoßen und Chilperich nahm GAILSWINTA (Schwester von Brunhilde) auf. Fredegunde tötete Gailswinta. Dem folgte Blutrache. Brunhilde mußte gegen Fredegunde und Chilperich etwas unternehmen. Die beiden Brüder starben und Brunhilde und Fredegunde führten den Streit weiter. Brunhilde überlebte. Man spricht vom KAMPF DER KÖNIGINNEN. Man glaubt, daß dieser Streit die Vorlage für das Nibelungenlied war. __________________________________________________________________________ Hausmeier: PIPPIN d. ÄLTERE: Hausmeier in Austrasien (gest. 640) PIPPIN d. MITTLERE: Hausmeier des Gesamtreichs (gest. 714) KARL MARTELL: Hausmeier des Gesamtreichs (gest. 741), Sohn v. Pippin d. Ä. Von Karl ist der Name KAROLINGER abgeleitet. 732: 7-tägige Schlacht von Tours u. Poitiers. Hier wird das Vordringen der Araber (Mohammedaner) gestoppt. PIPPIN DER JÜNGERE: Sohn. v. Karl Martell, 741 Hausmeier des Gesamtreichs, 752 KÖNIG (PIPPIN I.), gestorben 768. Der sich selbst ernannte Papst wandte sich an Pippin d. Jüngeren um ihn gegen die Langobarden zu helfen. Pippin erhielt den Ehrentitel "PATRICIUS". Er schenkte die eroberten Gebiete der Langobarden den Papst: 754: PIPPINISCHE SCHENKUNG: existierte bis 1929, man spricht vom Kirchenstaat. KARL I ("DER GROßE"): Sohn v. Pippin d. J., regiert 768-814, seit 25.12.800 römischer Kaiser. Karl d. Große wurde Kaiser, weil der Papst aus Rom ein Sicherheitsbedürfnis hatte. Er war der erste, der versucht hatte, dem Reich ein Verwaltungssystem aufzuprägen. Er machte viele Eroberungen und errichtete außerhalb seines Reichs MARKEN (SPANI-SCHE MARK). Im Osten war die AWARISCHE-MARK, die bis zum Plattensee ging. In Deutschland führte er jahrzehntelang Krieg gegen die heindnischen SACHSEN, auch gegen die DÄNEN. Karl litt an Rheuma ==> Es entstanden Heilbäder, z.B.: AACHEN. Karl regierte sein Reich vom Sattel aus. GFRERER 20/75 GESCHICHTE Die Probleme begannen nach seinem Tod (nach 814). Er hatte einen Sohn: LUDWIG I. ("DER FROMME"): regierte von 814-840, Er war eher unscheinbar. Sogar seine 3 Söhne wandten sich gegen ihm. Söhne: LOTHAR I.: ältester Sohn, erbt den Kaisertitel, regiert von 840-855. Reich hieß "LOTHARI REGNUM" = Lothringen. KARL II.: erbt das Westreich (FRANKREICH), regierte von 840-877. LUDWIG II.: "DER DEUTSCHE", erbt das Ostreich (dt. Siedlungsgebiete) regierte von 840-876. 843: VERDUN: Vertrag zwischen den Brüdern (Reichsteilung). 870: VERTRAG v. MERSEN: Lothringen wird zwischen dem Ost- u. Westreich aufgeteilt. Aus diesen Verträgen ist erstmals ersichtlich, daß sich die Sprache auseinanderentwickelt hat. (altfranzösisch und altdeutsch). Aus dem Reich Karl d. Großen entsteht Deutschland und Frankreich und somit der Streit um den Kaisertitel. Der Kaisertitel ging an Deutschland (Ostreich), wurde aber von den Franzosen immer wieder in Zweifel gezogen. Dieser Streit geht weiter bis Napo-leon. Es entsteht das neue Kaiserreich, das HEILIGE RÖMISCHE REICH DEUTSCHEN NATION, es entwickelt sich bald ein großer Unterschied zwischen den Reichen. Die französischen Könige fühlten sich als Oberhaupt der kath. Kirche und holten sogar den Papst nach Avignon. 911 sterben die deutschen Karolinger aus, etwas später die Franzosen . Die französichen Karolinger werden von HUGO CAPET (Graf v. Paris) an der Macht abgelöst. CAPET ==> KAPETINGER : VALOIS, BOURBON; Letzter deutscher Karolinger: LUDWIG IV. , "DAS KIND", reg. von 900-911. KONRAD I. (Herzog v. Franken): Nach den Karolingern wird er von den deutschen Fürsten gewählt. Regierte von 911-918. Er hatte Probleme mit dem HERZOG v. SACHSEN (Erzfeind) , da Konrad ein Franke war. Als Konrad stirbt vererbt er die Kaiserkrone den Sachsen, es gibt von nun an die SACHSENKAISER: insgesamt 5. (von 919-1024) 1) HEINRICH I. GFRERER 21/75 GESCHICHTE 2) OTTO I. ("DER GROßE"): Zur Zeit der Sachsenkaiser kamen die Ungarn (verwandt mit den Finnen) vom Osten. Sie plünderten bis nach Frankreich. 955: Otto d. Großen gelingt es am LECHFELD bei Augsburg die Ungarn in einer großen Schlacht zu schlagen. In der Gefolgsschaft des Kaisers waren Fürsten, Erzbischöfe usw., die er mit Grundstücken belehnte. 976: LUITPOLD v. BAMBERG bekommt den Titel MARKGRAF und Otto gibt ihm Niederösterreich. 1002: Wien ist wieder in deutscher Hand. Kaum ist Wien deutsch, bekehrt der Papst die Ungarn zum CHRISTENTUM. Dies bedeutete das Ende des Eroberungsfeldzuges. Die Leitha war die Grenze bis 1920. Somit war Wien das äußerste Bollwerk des deutschen Reichs. Die BABENBERGER regierten von 976 - 1246 (waren österr. Landesfürsten). 3) OTTO II. 4) OTTO III. 5) HEINRICH II. __________________________________________________________________________ Nach den Sachsenkaisern geht die Kaiserkrone wieder an die Franken zurück. SALIERKAISER: von 1024 - 1125: (4 Kaiser): Alle Salierkaiser stritten mit dem Papst, wer die Bischöfe einsetzen darf. Der Papst hatte nur ein Druckmittel, den päpstlichen BANN. 1) KONRAD II. 2) HEINRICH III. 3) HEINRICH IV: zog im Winter über die Alpen nach Canossa und bat den Papst den Bann von ihm zu nehmen. Er wurde von seinem Sohn, Heinrich V, abgesetzt. 4) HEINRICH V. __________________________________________________________________________ Nach den Salierkaisern gab es einen "Einzelkämpfer": LOTHAR v. SUPPLINBURG.: regierte von 1125-1137. GFRERER 22/75 GESCHICHTE Nach ihm kommen die STAUFER (Schwaben). Sie regieren von 1137-1254. Das Stammschloß ist die Burg HOHENSTAUFEN. Die Staufer sind das letzte große mittelalterliche Kaisergeschlecht. KONRAD III: War verheiratet mit einer Normannin, sein Vater war König von Süditalien und Sizilien, Somit war ganz Italien bis zum Kirchenstaat dt. Reich ==> Die Päpste unerbittliche Feinde der Staufer. FRIEDRICH I. BARBAROSSA: Sohn Konrads, regierte bis 1190, unter ihm wird Österreich 1156 Herzogtum. Er er-trank bei einem Kreuzzug. HEINRICH VI.: Sohn v. Barbarossa. Unter seiner Regierung hatte das deutsche Reich seine größte Ausdehnung. Das Reich hat andere Nationen angezogen (Schutz, den eines großes Reich bietet). FRIEDRICH II: begraben in Palermo, hielt sich dort oft auf. Starb 1250. Er war zerstritten mit dem Papst. Er führte einen Kreuzzug gegen Saladin (mohammedanischer Sultan). Sie fanden aber gefallen aneinander und schlossen Frieden. Der Papst belegte ihn darauf mit dem Kirchenbann. HEINRICH VII.: Sohn von Friedrich II. Starb 1254. Er war schon zu Lebzeiten König v. Deutschland. Er hatte ein Chaos hinterlassen. Sein Sohn Konrad IV. regierte gar nicht mehr, sondern wurde 1254 vom Papst gefangengenommen und hingerichtet. In der Folge sterben die Staufer aus. ___________________________________________________________________________ Es folgt das INTERREGNUM (=Zwischenregierung) von 1254-1273. Kein Kaiser aus einem deutschen Stamm. Während des Interregnums gab es verschiedene Kaiser, ohne pol. Bedeutung: Die Krone wurde an den Meistbietenden verschachert. z.B.: ALFONS v. KASTILIEN. WILHELM v. HOLLAND. RICHARD v. CHORNWALL Die eigentliche Macht hatten die Kurfürsten. Es herrschte das Faustrecht in Deutschland. König OTTOKAR v. BÖHMEN (Ottokar PRZEMYSL) wurde in jener Zeit übermächtig. Man bot ihn die Krone an, er lehnte aber ab. RUDOLF I v. HABSBURG: Erst 1273 wurde RUDOLF I. von Habsburg deutscher Kaiser. Er war nur Graf und wurde deswegen ausgesucht, weil er als schwächlich galt. GFRERER 23/75 GESCHICHTE Er mußte WAHLKAPITULATIONEN unterschreiben: Bedingungen für die Krönung. (div. Privilegien und mehr Macht für die Fürsten). Dies wurde später immer wieder gemacht. Dies ging solange gut, solange der Kaiser genügend Macht hatte. (Rechte = Regalien). Die HABSBURGER blieben deutsche Kaiser bis 1806 mit kleinen Unterbrechungen. Nur den WITTELSBACHERN und LUXEMBURGERN gelang es für kurze Zeit dt. Kaiser zu werden. 1648: Der Kaiser hat seine Bedeutung fast zur Gänze eingebüßt. Sämtliche deutsche Staaten (ca. 1000) erklären ihre Souveränität. _________________________________________ _ DIE BABENBERGER: Sie sind das erste österreichische Herrschergeschlecht. 976: Der Babenberger LUITPOLD wird als Markgraf v. Österreich eingesetzt. Er wird ein paar Jahre später ermordet, er hat aber einen Sohn. Die Babenberger hatten ständig östlich mit den Ungarn zu kämpfen, nördlich wurden sie von den Polen bedroht. GFRERER 24/75 GESCHICHTE Alle anderen Fürsten waren mächtiger als die Babenberger. Nichteinmal die Stadt Wien gehorchte den Babenbergern, sie regierten erst in Melk, später in Klosterneuburg. Neben den Babenbergern regierten auch viele andere Familien. Die Babenberger hatten nicht sehr viel Macht, da sie auch wenig Besitzungen hatten. In Österreich gab es außerdem auch noch große kirchliche Besitzungen (durch Schenkungen). Fast jede adelige Familie hatte ihr eigenes Hauskloster. Die Babenberger hielten sich aus dem Investiturstreit heraus. Diese Situation wurde erst wesentlich besser unter LEOPOLD III, "DER HEILIGE": Heinrich V. bot Leopold an, seine Schwester Agnes (Mutter der Stauffersöhne) zu heiraten. Leopold wechselte in das Lager Heinrichs V, besiegten Heinrich IV. (Vater v. V.), Heinrich IV. trat ab, Heinrich V. wurde Kaiser und Leopold heiratete Agnes. Seit dieser Zeit hatten die Babenberger erstmals Geld und konnten Besitzungen kaufen: z.B.: kauften sie die Stadt Wien von den SIGEHARDEN, gründeten Kloster KLOSTERNEUBURG. Man bot nach dem Tod Heinrichs V. Leopold die Kaiserkrone an, er lehnte aber ab. So wurden seine Stiefsöhne (STAUFFER) Leopolds Kaiser. Söhne von LEOPOLD III: HEINRICH II ADALBERT LEOPOLD IV. LEOPOLD IV: Nachfolger v. Leopold III. HEINRICH II JASOMIRGOTT: 1. Herzog von Österreich. In der Zwischenzeit regieren in Deutschland die Stauffer Konrad III u. Friedrich I. Barbarossa. Konrad hatte Probleme mit HEINRICH d. LÖWEN (Hzg. v. Bayern, Herzog v. Sachsen). Konrad machte einen Italienfeldzug, Heinrich der Löwe ging nicht mit. Daraufhin nahm man ihm Bayern weg und schenkte es HEINRICH II. Konrad starb schließlich und Friedrich kam an die Macht und wollte Bayern zurück. Man gab es auch ihm zurück. Gegenleistung: PRIVILEGIUM MINUS: Österreich wurde Herzogtum. HEINRICH II wurde mächtiger als andere Fürsten: a) Er mußte nicht mehr an Feldzügen teilnehmen (nur Kämpfe in der Umgebung). b) Keine Romzüge zum Papst mehr. GFRERER 25/75 GESCHICHTE c) Er wurde oberste Gerichtsinstanz. d) Die Pflicht königliche Hoftage zu besuchen wurde auf Bayern beschränkt. e) Falls spätere Babenberger kinderlos sind können sie allein die Nachfolge bestimmen. (nie vorgekommen). f) Die Herzogslinie sollte auch in weiblicher Linie erblich sein. (nur einmal vorgekommen bei Maria Theresia) Alle anderen Fürsten wollten auch diese Privilegien erhalten. ___________________________________________________________________________ WITTELSBACHER: RUDOLF I. ALBRECHT I. LUXEMBURGER: KARL IV.: residierte in Prag (erste deutsche Kaiserresidenz) schuf die Prager Universität u. Veilsdom. GOLDENE BULLE: Ablauf einer Kaiserwahl wurde niedergeschrieben. Eine Tochter v. KARL IV.: war verheiratet mit RUDOLF IV. ("DER STIFTER"): war Herzog v. Österreich. Er baute unter anderem im Konkurrenzkampf mit Karl IV. die UNIVERSITÄT u. den STEPHANSDOM. Er fälschte auch das PRIVILEGIUM MINUS ==> PRIVILEGIUM MAJUS (um 1356). Er wurde so ERZHERZOG und verschuf sich auch noch andere Vorteile. Am Hof v. Karl IV. war FRANCESCO PETRARCA: Gutachten über das Privileg negativ. Karl IV akzeptierte deshalb das PRIVILEGIUM MAJUS nicht. Erst im 19. Jhdt. kam man auf die Fälschung drauf. Unter Friedrich II wurde dieses Dokument zum Reichsgesetz, deshalb wurde es auch nie angezweifelt. MINUS und MAJUS sind dassselbe Dokument. LEOPOLD V.: 1) Er nahm RICHARD LÖWENHERZ gefangen und profitierte vom Lösegeld. Der Streit geht auf eine Kreuzzug zurück: Bei der Belagerung von AKKON kamen sie ins Streiten. Später wurde Richard L. in Österreich gefangengenommen. 2) In der Steiermark regierten die OTOKARE (Urvater Odoaker). Der letzte Otokar GFRERER 26/75 GESCHICHTE hatte den Aussatz und keine Nachkommen. Die Steiermark kam zum Herzogtum Österreich. GEORGENBERGER HANDFESTE: Vertrag: Die steirischen Adeligen mußten den Treueeid ableisten (1786). Ihre Rechte wurden aber nicht beschnitten. In LILIENFELD wurde ein Kloster gegründet, mit dem Geheimauftrag alle Vorgänge nach Wien zu melden (Kontrolle des steirischen Adels). __________________________________________________________________________ Österreich wird zur Großmacht: Übersicht: Österreich wurde groß durch drei Heiraten: 1) 1477: MAXIMILIAN, Sohn von FRIEDRICH III., mit MARIA v. BURGUND. 2) 1496: Sohn PHILIPP d. SCHÖNE mit JOHANNA v. SPANIEN. GFRERER 27/75 GESCHICHTE 3) 1515: FERDINAND mit ANNA v. BÖHMEN u. UNGARN. ____________________________________________________________________ FRIEDRICH III. (regierte von 1440-1493): A.E.I.O.U.: “Austria erit in orbe ultima” “Alles Erdreich ist Österreich untertan”. Er war deutscher Kaiser und war immer in Geldnöten. (Sein Sohn führte erstmals eine allgemeine Steuer ein.) 1 Mann war sehr reich: KARL d. KÜHNE: Herzog von BURGUND. (regierte von 1467-1477). Burgund (Hauptstadt Bourgogne) war der reichste Staat Europas. Sein Reich lag auf der Nord-Süd-Achse zwischen den fländischen Städten und der Schweiz, Karl profitierte vom Handel. Der Vater v. Karl war PHILLIP d. GUTE: Er gründete den Orden vom GOLDENEN VLIES, der später habsburgischer Hausorden wurde. Karl war Lehensträger vom DEUTSCHEN KAISER u. FRANZ. KÖNIG. Er wollte dritter Herrscher Europas werden. Er wollte ein Königreich, das ihm nur der Kaiser geben konnte. Er hatte keinen Sohn, nur eine Tochter: MARIA v. BURGUND. Friedrich III. hatte einen Sohn: MAXIMILIAN (später I.: 1493-1519) 1473: Treffen von FRIEDRICH III. u. KARL d. KÜHNEN. Karl stellte seinen Reichtum zur Schau. Er erregte dadurch das Mißtrauen Friedrichs. Die Beratungen wurden abgebrochen. 1477: KARL starb. (viel von einer Leiter). Das Herzogtum war somit verwaist. Maximilian ritt nach Burgund und heiratete MARIA v. BURGUND. Mit dieser Heirat wurde er nicht Herzog, sondern Statthalter. Er hielt den Platz frei für seinen Sohn PHILLIP d. SCHÖNEN. 1482: Maria stirbt. (Jagdunfall). Maximilian heiratet kurz darauf eine Mailänderin in Innsbruck. Die Franzosen erhoben Besitzanspruch auf ihr Lehen (Teile von Burgund, Karl d. Kühne war Lehensherr). Ab 1482 kämpft Maximilian gegen die Franzosen: Mit diesem Krieg beginnt eine jahrhundertelange Feindschaft zwischen Frankreich und Österreich (Habsburg). Diese wird noch ärger, als PHILLIP d. SCHÖNE nach Spanien heiratet (1496). GFRERER 28/75 GESCHICHTE Maximilian benötigte Geld von seinem Vater (Fr. III) für den Krieg, dieser hatte aber keins. Seine Ritter verweigerten ihm teilweise den Dienst. ---> Aufstellung eines Söldnerheeres: Ausrüstung mit langen Lanzen. Maximilian konnte die deutschen Besitzungen retten, der Rest fiel an Frankreich. Er wurde als der “LETZE RITTER” bezeichnet. Unter seiner Herrschaft wurden erstmals größere Kanonen hergestellt. LUDWIG XI. “DIE SPINNE”: König v. Frankreich. Gegen ihn bildete sich eine Opposition: Die “HEILIGE LIGA”. Dabei waren: PAPST, SPANIEN, HABSBURGER. Philipp heiratete JOHANNA v. SPANIEN nur, um den Vertrag zu bestätigen, nicht um etwas zu erben. Seine Frau hatte 3 Brüder (alle älter), die alle umgekommen sind. --> kein Nachfolger, außer der Tochter mit Philipp. Mit Philipp bekommen die Habsburger Spanien, ohne zu wissen, wie groß es einmal werden würde. __________________________________________________________________________ 1496 gab es noch kein spanisches Königreich. (zersplittertes Reich). Es gab eine Menge Völker durch die Völkerwanderung: z.B.: Norden: Sueben, Westgoten. Süden: Araber. Von den vielen einzelnen Staaten hatten KASTILIEN u. ARAGON eine große Bedeutung: GFRERER 29/75 GESCHICHTE KASTILIEN (Hptst. MADRID): Ritterstand. Hatte nur ein einziges Ziel: die “RECONQUISTA” = Zurückeroberung des Landes, Kampf für das Christentum, Vertreibung der Araber. Auch INQUISITION wurde angewandt: Diese Haltung wird Spanien später die Weltmacht kosten. ISABELLA v. KASTILIEN ist Herrscherin. (Geldmangel) ARAGON (Hptst. BARCELONA): Hatte ausschließlich Handelsinteressen, vor allem im Mittelmeerraum: Balearen, Sizilien Korsika, Herzogtum Mailand gehören zu Aragon. Herrscher ist FERDINAND v. ARAGON (verwitwet, reich). Isabella und Ferdinand heiraten wegen des Geldes. Die Staatsgeschäfte blieben getrennt und sind erst später zusammengewachsen. ___________________________________________________________________________ Als die 3 Brüder Johannas sterben setzen Ferdinand und Isabella die Hoffnung auf Karl I. u. Ferdinand (Enkel). PHILIPP d. SCHÖNE stirbt noch vor Maximilian, Johanna wird wahnsinnig und geht ins Kloster. 1519: Karl I. übernimmt die Macht. Er wird 1) SPAN. KÖNIG 2) DEUTSCHER KAISER 3) Herrscher über die ÖSTERR. LÄNDER 4) HERZOG v. BURGUND. In seinem Reich ging die Sonne nicht unter. Er mußte um die Krone kämpen: Die dt. Kurfürsten waren starke Gegner, die Franzosen meldeten ihre Ansprüche an. Bei der Kaiserwahl meldete sich ein Franzose als Konkurrrent. Karl tat sich mit den FUGGERN (aus Augsburg, reiche Kaufleute) zusammen. Er hebte seinen “Beliebtheitsgrad” mit Bestechungen. Karl ging als erster dt. Kaiser in PENSION. TESTAMENT: Reichsteilung SPANIEN: PHILIPP II. (sein Sohn) GFRERER 30/75 GESCHICHTE KAISERTITEL, ÖSTERR.: Bruder FERDINAND. 1552: Vertrag v. Passau (Testament): Ferdinand wurde zuerst dt. König, dann dt. Kaiser. Seitdem gibt es 2 Linien: ÖSTERREICHISCHE LINIE. SPANISCHE LINIE. _____________________________________________________________________________________________ 3. Habsburgische Hochzeit: OTTOKAR PRZEMYSL gehörte Böhmen u. Ungarn (1278 gest.) Nachkommen: PRZEMYSLIDEN. Die letzte Przemyslidin heiratete einen LUXEMBURGER: KARL IV.: Erstmals Residenz in Prag, erster Kaiser mit fester Residenz. Sie regieren weiter und waren verschwägert mit den Habsburgern. Die Luxemburger und die Habsburger betrieben “HAUSMACHTPOLITIK” = Vergrößerung der Machtbasis. Der letzte Luxemburger war SIGISMUND d. LETZTE. Er hatte eine Tochter: Sie war verheiratet mit ALBRECHT II: starb nach einem Jahr 1439 an der Ruhr. Nach dem Tod kam sein Sohn zur Welt: LADISLAUS POSTUMUS (=der Nachgeborene). Friedrich V. (III.), der Neffe v. Ladislaus, übernahm die Vormundschaft. STÄNDE: 1) KIRCHE. 2) ADEL. 3) BÜRGER. 4) BAUERN (nur in Tirol). waren Vertreter des Volkes: bewilligten Steuern, wählten König etc. Sie wollten Ladislaus zum König wählen, Friedrich III. war dagegen. Böhmen: PODIEBRAD. Stadthalter in Vertretung von Ladislaus. Ungarn: HUNYADI. Schließlich wurde Ladislaus doch zum König gekrönt, er starb aber sofort unter mysteriösen Umständen. GFRERER 31/75 GESCHICHTE PODIEBRAD u. HUNYADI wurden von den Ständen als Nachfolger bestimmt. Beide sterben allerdings kinderlos. Nachfolger: JAGELLONEN (Reich der Polen u. Litauer, größtes Territorium Europas). 1491: PREßBURG (Hptst. Ungarns). Es wurde ein Vertrag geschlossen: Sollten die Habsburger aussterben erben alles die Jagellonen u. umgekehrt außer Polen u. Litauen. 1515 : Doppelhochzeit: 1 Jagellone mit Habsburg u. umgekehrt. 10 Jahre später starben die Jagellonen aus, 1526 fiel LUDWIG v. Ungarn in der Schlacht bei MOHACS gegen die Türken. (1529: erste Wiener Türkenbelagerung). ___________________________________________________________________________ 1526: Die Habsburger bekamen Ungarn u. Böhmen. Böhmen wurde problemlos übernommen. Ferdinand I. wird 1526 König v. Böhmen. In Ungarn schloß sich nur ein Teil an, der direkt an der österreichischen Grenze lag. Der andere Teil, Siebenbürgern, trennte sich vom Kaiser und bleibt national ungarisch. Sie wählten immer ungarische Adelige (RAKOCZY´S). Der andere Teil fiel an die Türken. Die Habsburger stehen in der Folge, wegen der Besitztungen, ca. 300 Jahre mit den Ungarn im Krieg. Österreich hatte immer 2 Gegner: Frankreich u. Ungarn, die auch Absprachen führten. __________________________________________________________________________ Die Entdeckungsreisen: Mit den Entdeckungsreisen begann das europäische Zeitalter. Europa erhält für 500 Jahre die Vormachtstellung in der Welt. Es gab mehrere Ursachen: 1) Die Türken: Sind ein ostasiatisches Volk, das südlich des kaspischen und des schwarzen Meeres nach den Westen gezogen sind. Sie kamen über Kleinasien auf den Balkan und dann nach Wien. 1453: Die Türken eroberten Konstantinopel. Sie kommen mit den Kreuzfahrerstaaten in Berührung und unterbrachen die Seidenstraße und somit den Handelsfluß. Die Italiener brachten vorher die Gewürze nach Europa. Gewürze waren Statussymbole und auch notwendig (Essen schmeckte schlecht). Z.B.: suchten Kolumbus u. Marco-Polo neue Handelswege. GFRERER 32/75 GESCHICHTE 2) Politisch-religiöser Grund: Die Kreuzzüge waren gescheitert und der Einfluß sank. Man wollte noch einmal einen Kreuzzug machen. Die Araber wollte man aber von zwei Seiten angreifen, von Indien her. Man wollte einen Weg finden, ihnen in den Rücken zu fallen. 3) Wissenschaftl. Vorraussetzungen waren gegeben: Die Seefahrt war bisher eine reine Küstenseefahrt. a) KOMPAß von den Arabern (Kreuzzüge) b) ASTRONOMISCHE TABELLEN für den geogr. Breitengrad (von REGIO MONTANUS aus Königsberg (D.)). + SEXTANT, QUADRANT. c) FEDERUHR v. HENLEIN für den Längengrad = erste vernünftige Zeitmessung auf See. ___________________________________________________________________________ PORTUGAL führte die ersten Entdeckungsreisen durch. PRINZ HEINRICH d. SEEFAHRER war der Motor der Entdeckungsreisen und hat die Seefahrt gefördert: Er gründete ein NAUTISCHES INSTITUT in Lissabon: Es wurde Material für die Seefahrt gesammelt, z.B.: Schiffsbautechnikstudium (Hanse-Schiffe), Büro für Karten, Schiffe etc. Italienische Seeleute wurden in portugiesische Dienste gestellt. Portugal wurde der Mittelpunkt Europas. Probleme: Aberglauben, Überlieferungen aus der Antike. Die ersten großen Fahrten: GFRERER 33/75 GESCHICHTE 1441: CABO BLANCO (=weißes Kap). 1455: CABO VERDE (=grünes Kap). 1482: KONGOMÜNDUNG: der deutsche MARTIN BEHAIM war dabei (10 Jahre später entwickelte er den ersten Globus). 1487: SÜDSPITZE wurde entdeckt von BARTOLOMÄUS DIAS: “CABO TORMEN TOSA” = Das Stürmische Kap Wurde später umgetauft auf: “CABO DE BOA ESPERANZA” = Kap der guten Hoffnung 1498: VASCO-DA-GAMA segelte bis nach Mombasa, dann nach INDIEN (Goa). __________________________________________________________________________ In Genua bestand kein Interesse an einer Weltumsegelung. Deshalb geht Kolumbus mit seinem Sohn nach Lissabon. Kolumbus war genuesischer Kaufmann. Er beschäftigte sich mit den Karten vonTOSCANELLI (ersten Weltkarten, mit Kugelgestalt). Toscanelli beschäftigte sich mit den Karten des Ptolemäus. Er kam in Lissabon an zwischen Bartolomäus Dias u. Vasco-da-Gama. Dort wurde er abgewiesen, man wollte Afrika nicht aufgeben. Danach ging er nach Madrid (Kastilien), wo er auch abgewiesen wurde. Zufall: 1492: Eroberung Granadas (Araber, Ende der Rekonquista). Königin Isabella bewilligte. Kolumbus forderte die VIZEKÖNIGSWÜRDE + 10% aller Einnahmen. Als er zurückkam wurde er angefeindet, kam ins Gefängnis und starb in Armut. 1492: Kolumbus segelte in 6 Wochen nach Amerika (über die Kanaren nach Mittelam.) Später segelten auch die Engländer und die Franzosen, sie kamen aber weiter im Norden an. Die Spanier unterwarfen die Hochkulturen und erbeuteten Silber, Gold etc. Die Engländer und Franzosen betreiben nur Pelzhandel und waren dementsprechend neidisch auf die Spanier. Insgesamt hat Kolumbus 4 Fahrten unternommen: 1) 1492 2) 1493 3) 1498 4) 1506. Im Jahr 1506 starb er, ohne zu wissen, daß er Amerika entdeckt hatte. __________________________________________________________________________ GFRERER 34/75 GESCHICHTE Bei einer der Nachfolgefahrten nach Brasilien war ein Italiener, AMERIGO VESPUCCI, dabei. Er war Chronist und ließ seine Aufzeichnungen veröffentlichen. Ein Deutscher, WALDSEEMÜLLER, las das Buch, und schlug vor, den Kontinent nach ihm zu benennen. 1519-1522: MAGELLAN (Portugiese in span. Diensten) umsegelte die Welt = Beweis für die Kugelgestalt. Er wurde auf den Phillipinen erschlagen. Sein Steuermann ELCANO führte 1 Schiff heim (in Indien mit Gewürzen beladen), die 3 weiteren Schiffe gingen verloren. Die Fahrt war aber trotzdem ein großer Gewinn. Die Portugiesen waren die Gewürzlieferanten, die Spanier die Goldlieferanten. __________________________________________________________________________ Die Spanier waren im 15-16 Jhdt. die Großmacht Europas. Die Engländer überfielen die Spanier immer wieder. Heinrich VIII. hatte 2 Töchter: 1) MARIA: “BLOODY-MARY”: Sie war sehr katholisch und heiratete PHILIPP II. v. SPANIEN. Maria starb sehr früh und Philipp kehrte wieder nach Spanien zurück. 2) ELISABETH: war Protestantin, vom Volk geliebt. Philipp war der Erzfeind von ihr, deshalb Angriffe. 1588: Philipp greift die engl. Küste an. Beim Angriff geriet die SPAN. ARMADA in einen Sturm und wurde auseinandergerissen u. danach von den Engländern vernichtet. Von diesem Augenblick an herrscht Todfeindschaft zwischen Spanien und England. __________________________________________________________________________ Die Portugiesen waren beunruhigt: Kolumbus hatte angeblich Indien entdeckt (da-GAMA war noch nicht zurück). Sie beschwerten sich beim Papst. 1493: Rom: Vereinbarung einer Trennungslinie: en Längengrad im Atlantik = “DIE PÄPSTLICHE LINIE”, die die Erde in 2 Hälften teilt. Östlich davon gehörte alles den Portugiesen, westlich davon den Spaniern. Die Portugiesen wollten die Linie weiter nach Westen: VERTRAG v. TORDESILLAS (Südamerika war noch unbekannt --> Durch diese Verschiebung wurde das Kap von Brasilien portugiesisch.) Später: VERTRAG v. SARAGOSSA: Trennungslinie auf den anderen Erddteil. Sie verlief in der Nähe von den Philippinen, Borneo u. Sumatra. __________________________________________________________________________ CORTEZ: entdeckte und eroberte Mexiko, ermordet MONTEZUMA und rottet die Azteken mit einigen hundert Mann aus. Die Azteken kannten das Pferd nicht und hatten Angst vor Pferden. Außerdem hatte man in den Eroberern am Anfang Götter gese-hen und man war unterwürfig. GFRERER 35/75 GESCHICHTE PIZARRO: hat die Inkas ausgerottet. __________________________________________________________________________ Schwieriger wurde es erst, als die Engländer versuchten ihre Kolonien zu vergrößern (Verbrecher, Todeskandidaten, Puritaner). Als die Engländer und die Franzosen erstmals in Berührung kamen gibt es den ersten Kolonialkrieg. England hatte bis 1776 amerikanische Kolonien. (Unabhängigkeitserklärung der Amerikaner) Im 19 Jhdt. fand PEARY den Seeweg nach Indien: “NORDWEST-PASSAGE” = Im Norden vorbeischiffen nach Indien, nur bei milden Wintern möglich. Gleichzeitig suchten die HOLLÄNDER die “NORDOST-PASSAGE”: längs der russischen Nordküste, wird offengehalten. 19. Jhdt: Cook suchte Australien (kam bis zum Barrier-Riff). Es gab auch noch viele andere Entdeckungsreisen, auf die hier nicht eingeganen wird. __________________________________________________________________________ GFRERER 36/75 GESCHICHTE DIE GLAUBENSKRIEGE: Sie dauerten unterschiedlich lange und hatten unterschiedliche Auswirkungen. 1731: wurden alle Protestanten aus Salzburg vertrieben (Bischof Firmian). Sie gingen nach Amerika, Holland, Preußen. 1781 gingen die Glaubenskriege in ganz Österreich zu Ende. Joseph II. erließ 1781 das sog. TOLERANZPATENT: Orthodoxes Christentum, Juden und der Islam wurden anerkannt. Die Staatsreligion hatte aber weiterhin die meisten Rechte. Anfang der Glaubenskriege: Erste Konflikte mit der Kirche hatte der Engländer WYCKLIF, später kam Univ.-Prof. JOHANNES HUS (ist verbrannt worden). Später Luther, Calvin u. Zwingli (alle Reformatoren). Sie hatten teilweise Erfolg, teil-weise keinen Erfolg. Ursache der Glaubenskriege: 14. Jhdt: Für die Römer war der Papst nur Landesfürst, für die Franzosen aber Oberhaupt der Kirche, deshalb holten sie den Papst nach AVIGNON. Der Papst wurde zunächst nur eingeladen, er blieb aber dann in Frankreich für 70 J. Das Kardinalskollegium blieb in Italien, aus Franzosen wurde ein neues gebildet ---> es gab später franz. Päpste. Bis 1378 dauerte die “babylonische Gefangenschaft” der Päpste. Das röm. Kollegium wollte die Rückkehr des Papstes. Einer ließ sich überreden und ging zurück. In Avignon wurde ein zweiter Papst gewählt ---> Streit. GFRERER 37/75 GESCHICHTE Die beiden Päpste belegten sich gegenseitig mit dem Kirchenbann. ___________________________________________________________________________ Die Reformatoren waren Univ.-Prof. und wußten nicht, was sie in Theologie lehren sollten (Welcher Papst ist der wahre Papst?) Es entstand die KONZILIARE IDEE: Bildung eins Gremiums, daß über dem Papst steht, um solche Streitigkeiten zu vermeiden. Bestehend aus wichtigen FÜRSTEN, ÄBTEN, KARDINÄLE, KAISER... 1. KONZIL: war nicht erfolgreich. Die zwei Päpste wurden abgesetzt, ein dritter gewählt. Es gab nun 3 Päpste, weil die abgesetzten nicht zurücktraten. Die Folge war Kritik an der Kirche. Luthers Idee: Loslösung vom Papst. Die Kirche hatte sich gewehrt, auch mit Inquisition. Konzildiskussionsthemen: 1) CAUSA FIDEI: Glaubensfragen (Was ist der richtige Glaube?) 2) CAUSA REFORMATORIS: (Reformen?), keine Ergebnisse. 3) CAUSA UNIONIS: (Wiedervereinigung der Kirche?), Einheitsfrage. ___________________________________________________________________________ 15. Jhdt: Die Petersdomkosten explodierten ---> ABLAßHANDEL. Man konnte sich von der Buße freikaufen, nicht von den Sünden. Luther übte Kritik am Ablaßhandel und lehnte sich gegen Rom auf. 1517: Luther nagelte seine 95 THESEN an die Kirchentür von Wittenberg = Argumente gegen den Ablaßhandel. Damit löste er eine Revolution aus. Luther wurde vor den Bischof geladen, der leitete den Vorfall weiter. Bei einer Diskussion mit dem Juristen DR. JOHANNES ECK sagte Luther, daß der Papst auch Fehler machen könnte und nicht unfehlbar sei. Luther wurde mit dem Kir-chenbann belegt, von der Kirche ausgestoßen. Als Trotzreakion verbrannte er die BANNBULLE. Er verfaßte aber auch weiterhin Flugschriften und ließ sie drucken. 1519: Kaiser MAXIMILIAN stirbt, Karl V. wird Kaiser. 1521: Erster großer REICHSTAG in WORMS: Luther wurde vorgeladen: REICHSBANN (Ausschluß aus D.), er verlor seine bürgerlichen Rechte. Luther hatte aber auch einige Anhänger am Reichstag. GFRERER 38/75 GESCHICHTE Der Fürst von Sachsen lud Luther auf die Wartburg in Thüringen ein: Dort setzte er seine politische Arbeit fort und übersetzte nebenbei die BIBEL. 1526: Reichstag in SPEYER (1.): 1. Streit zwischen den Anhängern des Papsttums und den Anhängern von Luther. Der deutsche Adel wurde fast gespalten. 1529: Reichstag in SPEYER (2.): Türken vor Wien, zogen aber wieder ab. Der Streit brach voll aus: Alle, die gegen den Papst waren wollte man von dem Reichstag aussschließen. Die Lutheraner protestierten dagegen ---> PROTESTANTEN. 1530: Reichstag in AUGSBURG: Luther formulierte sein Glaubensbek.: “AB”=“AUGSBURGER BEKENNTNIS”. 1) DIE EINZIGE GLAUBENSQUELLE IST DIE BIBEL. 2) KEINE HEILIGENVEREHRUNG, KEINE OHRENBEICHTE. 3) PRIESTER DÜRFEN HEIRATEN. Weiters hat er die deutsche Sprache in die Kirche eingeführt. 1531: SCHMALKALDEN: Militärbündnis zwischen dem KÖNIG v. FRANKREICH u. KÖNIG v. SIEBENBÜRGEN. Die Siebenbürger waren Feinde der Habsburger und Gegner des Papstes. 1. GLAUBENSKRIEG: “SCHMALKALDISCHER KRIEG” dauerte bis 1552. 1552: Karl V. trat als dt. König ab, Nachfolger Bruder Ferdinand (Vertrag v. Passau). Ferdinand sah als seine Hauptaufgabe die Religionsstreitigkeiten zu beenden. 1555: “AUGSBURGER RELIGIONSFRIEDEN”: 1) Freie Religionsausübung für alle Reichsstände. 2) Untertanen müssen die Religion des Fürsten annehmen: “CUIUS REGIO, CIUS RELIGIO”. Dieser Friede bescherte vor allem in Nordd. dem neuen Glauben viele Anhänger. GEGENREFORMATION: Man wollte, daß die Leute zum kath. Glauben zurückke-hren. (vor allem in Süd- u. Mitteldeutschland.) Die Päpste in dieser Zeit nennt man REFORMPÄPSTE. 1540: Der JESUITENORDEN wird gegründet von Ignatius v. Loyola: Streiter Christi, haben Schulen gebaut, Krankenfürsorge, Armenpflege... GFRERER 39/75 GESCHICHTE Außerdem wurden die Gottesdienste prunkvoller gestaltet. = Versuche, den kath. Glauben wieder attraktiv zu machen. Vor allem in Österreich wurden die Probleme durch die Gegenreformation nicht kleiner, sondern größer, den es kam auch noch das nationale-Element dazu. ___________________________________________________________________________ Vater FERDINAND I. | Sohn MAXIMILIAN II. | Rudolf II Matthias Steir. Nebenlinie: FERDINAND II. unter ihnen tobte der 30-jährige Krieg. FERDINAND III. RUDOLF II.: hatte Sammelwut, interessiert in Astrologie und Wissenschaften. Ist nach Prag gezogen (Residenz). Die Astrologie führte zum BRUDERZWIST. (er war nie erreichbar). Sein Regierungschef war Kardinal KHLESL. Er war schuld am Bruderzwist. Matthias traf alle Entscheidungen, da Rudolf nicht erreichbar war. Nachdem ihm Rudolf draufgekommen war gab er im die Krone der Ungarn (Königstitel) = Abschiebung. 1606: Matthias kommt nach Ungarn (Preßburg). Bewilligte die freie Religionsausübung ---> Ungarn zum Calvinismus ---> Nachahmungseffekte. 1609: Rudolf II. wird gezwungen in Böhmen freie Religionsausübung zuzulassen. = MAJESTÄTSBRIEF. Weiters durften sie auf königlichen Besitzungen Kirchen bauen. Dieser Majestätsbrief war eine Ursache des 30-jährigen-Kriegs. 1618: In KLOSTERGRAB und in BRAUNAU an d. ELBE begannen sie eine protestantische Kirche zu bauen. Die Katholiken zerstörten, was die Protestanten aufbauten. Letztlich beschweren sich die Stände beim Stadthalter, der die Beschwerde abwies. Er wurde beim Fenster hinausgeworfen = PRAGER FENSTERSTURZ v. 1618. GFRERER 40/75 GESCHICHTE Der Prager Fenstersturz ist ein Ursache des 30-jährigen-Krieges. ___________________________________________________________________________ 1608: AFFÄRE DONAUWÖRTH: Fronleichnamsumzug: Straßenschlacht Protestanten - Katholiken, wobei die letzteren den kürzeren zogen. Darauf besetzte der Bayernherzog die Stadt (mußte die Katholiken schützen). Es gab eine Aufruhr in den süddeutschen Städten und man schloß sich zur “PROTESTANTISCHEN UNION” zusammen (Heeraufstellung). Der Bayernherzog gründete die “KATHOLISCHE LIGA” (Feldherr TSERKLAES TILLY) Beide hatten somit stehende Heere und man drängte auf einen Krieg: Startsignal: PRAGER FENSTERSTURZ. --> 30-jähriger-Krieg. __________________________________________________________________________ Die Missetäter traten die Flucht nacb vorne an: Habsb. für abgesetzt erklärt, neuer Fürst:FRIEDRICH v. d. PFALZ. WALLENSTEIN kämpfte gegen den neuen Fürst: Er beschlagnahmte die Ständekasse von Brünn und brachte sie nach Wien. Er machte eine steile Karriere. Die Protestanten wurden besiegt. 90% des böhm. Adels wurde enteignet, und die Besitz-ungen an den Meistbietenden verkauft. Wallenstein kaufte einen Riesenbesitz auf. Er wurde GRAF, später HERZOG (auch Herzog v. Mecklenburg) Später hatte er das Vertrauen des Kaisers verloren (wurde von anderen Fürsten angeschwärzt). 1634: Wallenstein wurde ermordet. ___________________________________________________________________________ Der 30-Jährige-Krieg: (1618-1648) Es gab 4 Feldzüge: 1) Böhmisch-Pfälzischer-Krieg: (1618-1623): 1 große Schlacht: SCHL. AM WEIßEN BERG. Friedrich v. d. Pfalz war verheiratet mit einer Tochter des Königs v. Dänemark. Nach der Schlacht flüchtete er nach Dänemark. Dänemark erklärte Deutschland den Krieg. 2) Dänisch-Niedersächsischer-Krieg: (1625-1629): Die Elbe war der wichtigste Teil, Wallenstein wurde reich.(ersten militärischen Erfolge). Diese Erfolge wurden mit Titeln bezahlt. Die Dänen und die Herzöge von Mecklenburg wurden vertrieben. GFRERER 41/75 GESCHICHTE 3) Schwedischer Krieg: (1630-1635): Schweden hatte gut ausgebildete, streng geführte Heere im Gegensatz zum deutschen Reichsheer. Die Schweden waren gerade dabei, ihr Reich zu vergrößern (Norwegen, Ostsee). Der Pfälzer lud die Schweden ein, gegen die Deutschen Krieg zu führen. Hauptschlacht: Schlacht bei LÜTZEN (1632). GUSTAV ADOLF (schw. König) fiel bei dieser Schlacht. Sein erster Minister OXENSHERMA führte den Krieg weiter und siegte. Gustav Adolfs Tochter CHRISTINE wurde Königin, Katholikin und zog nach Rom. ---> Der Thron verwaiste: Die deutschen "PFALZ-ZWEIBRÜCKEN" wurden Könige. Wallenstein und Gustav Adolf hatten angeblich verhandelt. 1632: Mißtrauen wegen der Verhandlungen. 1634: Wallenstein wird in EGER (heutiges CHEB) ermordet. 4) Schwedisch-Französischer Krieg: (1636-1648) Dies war kein einfacher Glaubenskrieg mehr. Die Franzosen sahen die Möglichkeit an die Kaiserkrone zu kommen, da die Habsburger sehr geschwächt waren. Die eigentlichen Kriegsgreuel traten erst jetzt auf, der Krieg breitete sich aus. Es kam zu keiner entscheidenden Schlacht. (nur Landschaftsverwüstungen). Seit Anfang der 40-er Jahre wird über eine Frieden verhandelt. Fast 8 Jahre lang wird in MÜNSTER verhandelt, auch in OSNABRÜCK. Beide Städte liegen in Westfalen: "WESTFÄLISCHER FRIEDEN VON 1648" ________________________________________________________________________ Für das deutsche Reich war der Krieg eine Katastrophe, die Kaisermacht sank 2 Staaten erklären sich für selbstständig: 1) SCHWEIZ: unabh. + neutral 2) NIEDERLANDE. GFRERER 42/75 GESCHICHTE Die übrigen Staaten erklären sich für souverän und nehmen keine Befehle mehr entgegen. Die Fürsten gewinnen an Macht (Wahlkapitulationen). Der Kaiser ist nur mehr ein SCHATTENKAISER. Das Reich zerfällt, D. verliert Einfluß in Europa. Territorial hat sich im 30-jährigen Krieg fast nichts verschoben. Jetzt rechnet sich die habsburgische Hausmachtpolitik. Von 1648 an verteidigten die Österreicher das Reich im Osten und im Westen. (150 Jahre lang). Bayern erhält die 8. Kurwürde (Reichsverfassungsänderung). Es beginnt das FRANZÖSISCHE ZEITALTER. England erlebt ebenfalls einen Höhenflug, aber mit dem Ziel, die Weltmeere zu erobern. Dies gelingt ihnen auch. ________________________________________________________________________ Überblick über die Zeit nach dem 30-jährigem Krieg: GFRERER 43/75 GESCHICHTE Zeitalter Frankreichs: 1648-1814/15 = Zeitalter FRANZÖSISCHER HEGEMONIE = Vormachtsstellung in Europa. Österreich ist während dieser Zeit die 2. Großmacht Europas. Deutschland ist schwach und uneins. Politik Englands: "BALANCE OF POWER" = Gleichgewicht der Kräfte. Keiner sollte so mächtig werden, daß er England gefährlich werden könnte. Hauptgegner Österreichs (2-Frontenkrieg): 1) FRANKREICH (Erbfeind). 2) TÜRKEN (seit 1526). Durch diesen Zweifrontenkrieg konnte nie ein Gegner vernichtend geschlagen werden. Dritter Gegner Österreichs, der erst später dazukam, war die Markgrafschaft BRANDENBURG (späteres PREUßEN mit Anspruch auf die Vormachtstellung in Deutschland). Gleich nach dem 30-jährigen Krieg brachen die franz. REUNIONSKRIEGE aus. 1664: TÜRKENKRIEGE (bis 1718) 1. große Schlacht: ST. GOTTHARD an d. RAAB 1683: 2. Wiener TÜRKENBELAGERUNG (Prinz Eugen) 1699: Friedensvertrag ohne Erfolg. (span. Erbfolgekrieg) 1700-1713: SPAN. ERBFOLGEKRIEGE. 1718: 1. FRIEDENSVERTRAG. 1740: Wegen MARIA THERESIA (Tochter v. Karl VI.) bricht ein österreichischer Erbfolgekrieg aus: 3 SCHLESISCHE KRIEGE, in denen sich auch die Franzosen einmischten. Diese dauerten bis 1763. 1789: FRANZ. REVOLUTION __________________________________________________________________________ Spanischer Erbfolgekrieg: Der Erbfolgekrieg geht zurück auf Karl V. Es gab nur 5 spanisch-habsburgische Könige: 1) KARL I.(V.) 2) PHILLIP I. 3) KARL II. 4) KARL III. 5) KARL IV. GFRERER 44/75 GESCHICHTE Karl IV. starb kinderlos. Man wußte, daß sein Tod Streitigkeiten hervorrufen würde. Seine Frau war BOURBONIN (verwandt mit Ludwig XIV.). Er starb 1700, die spanische Linie stirbt aus. ---> Erbfolgekrieg. Österreich und Frankreich versuchten ihn vorher zu einem Testament zu bewegen (Diplomateninterventionen). England hatte große Bedenken gegen ein Testament zugunsten Frankreichs, da Fr. dadurch sehr groß werden würde (BALANCE OF POWER). England half deshalb zu Österreich. Man einigte sich auf eine NEBENLINIE in Spanien: Fr. u. Ö. gemeinsam. Das letztgültige Testament ging aber zugunsten Frankreichs aus, an PHILLIP v. ANJOU (Enkel Ludwigs XIV.). Daraufhin hatten die Österreicher das Testament angefochten. Karl (später VI.) zieht mit einem Heer nach Madrid. Phillip v. Anjou war schneller und bestieg den Thron. Es beginnt der dreizehnjährige Erbfolgekrieg. ÖSTERREICH, ENGLAND: 2 große FELDHERREN: 1) PRINZ EUGEN v. SAVOYEN (verw. mit Ludwig XIV.) 2) JOHN CHURCHILL (EARL OF MALBOROUGH). KRIEGSSCHAUPLÄTZE: Spanien, Rheinland (Grenzgebiet D, Fr.), spanischen Niederlande (Belgien, Luxemburg) Am Anfang hat Österreich viele Schlachten gewonnen, dann traf aber etwas unerwartetes ein, daß die Situation umkehrte: Der Bruder Karls VI, JOSEF I., stirbt 1711 kinderlos an Pocken. Daraufhin wird Karl gekrönt und neuer Kaiser, Karl VI v. Österreich. Daraufhin zieht England ab (Balance of Power). Das weitere Verhalten Engl. war eher neutral. Prinz Eugen schlug vor Frieden zu schließen, um die bereits gemachten Eroberungen zu sichern: 1713: Frieden zw. dem DEUTSCHEN REICH und den FRANZOSEN. (UTRECHT) 1714: Frieden zw. ÖSTERREICH und FRANKREICH (in RASTATT) Ergebnisse der Verträge: 1) Spanien und die überseeischen Besitzungen fallen an die BOURBONEN (Nebenlinie). 2) Alle europäischen Besitzungen Spaniens fallen an Österreich: a) die ÖSTERREICHISCHEN NIEDERLANDE. b) MAILAND, SARDINIEN, SIZILIEN. Wichtiges Zusatzereignis: Die PRAGMATISCHE SANKTION: (19.7.1713) GFRERER 45/75 GESCHICHTE = ein Gesetz mit Verfassungscharakter, selbst auferlegt. (Familienvertrag) 1) Österreich ist auf ewige Zeiten unteilbar und untrennbar. Das erste Kind Karl VI. wurde 1716 geboren, es stirb aber im Kindbett. 1717: MARIA THERESIA wird geboren. 1718: MARIA ANNA. Karl VI. holte das Einverständnis der umliegenden Staaten, anstatt das Heer zu vergrößern, wie es im Prinz Eugen geraten hatte. _________________________________________ Bisher gab es ein eher liberales Wirtschaftssystem (kein Einfluß des Staates). Seit dem Aufstieg Frankreichs gibt es den MERKANTILISMUS = absolutes Wirtschaftsystem. Der Finanzminister Ludwigs XIV. wollte die Staatseinnahmen erhöhen. Einige Maßnahmen: 1) Feiertage wurden reduziert. 2) Kinderarbeit. 3) Der Staat schuf MANUFAKTUREN. Die ersten Manufakturen stellten Porzellan her. 4) Die Kolonien wurden ausgebeutet. Die Rohstoffe wurden im eigenen Land weiterverarbeitet. 5) Staatliche Monopole. Andere Staaten folgten, z.B.: Preußen. __________________________________________________________________________ Verträge Karls VI.: (Beispiele) 1) Frankreich: (1731) Vertrag mit der Bedingung, daß Maria Theresia nur einen Prinzen aus nichtbegüterten Hause heiraten durfte. (1737 FRANZ STEPHAN v. LOTHRINGEN, Lothringen mußte er an Frankreich abtreten.) 2) Holland: Die Holländer unterschrieben nur, wenn die ostindische Handelsgesellschaft im nächsten Jahr seine Tätigkeit aufgibt. _________________________________________________________________________ 1740: Der österreichische ERBFOLGEKRIEG beginnt. Darin waren Österreich, Bayern und Sachsen verwickelt. Später tritt auch Frankreich ein. Franz Stephan hat sich militärisch nie sehr hervorgetan, er war aber ein ausgezeichneter Wirtschaftsfachmann. Er hat die Einnahmen des Reiches erhöht. Er regierte von 1745-1765. (Todesjahr) (von 1740 (Todesjahr Karls VI.) regierte 1 Wittelsbacher Kaiser: KARL VII.) GFRERER 46/75 GESCHICHTE Militärische Berater von Maria Theresia: 1) DAUN 2) LAUDON 3) KHEVENMÜLLER 4) FREIHERR v. SONNENFELS 5) van SWIETEN (ihr Leibarzt) 4) u. 5) waren juridische-, politische- und Bildungsberater. Maria Theresia regierte von 1740-1780. 1780: Nachfolgerin von Maria Theresia war ihr Sohn JOSEF II. 1765-80: Josef war bereits Kaiser, aber nicht Kaiser v. Österreich. Er mischte sich immer wieder in österreichische Angelegenheiten ein. 1.Schlesischer Krieg: Als erste kamen die Sachsen, Bayern und Franzosen und Angriffe von Norden. Maria Theresia gab Schlesien ab und schloß Frieden. Der Sohn v. MT (Karl VII.) hatte keine Ambitionen auf den Kaisertitel, die Kurwürde ging an MT, Franz Stephan wurde zum Kaiser gewählt. Der Krieg ging mit dem Tod Karls VII zu Ende. 2. schlesischer Krieg: Maria Theresia wollte Schlesien wieder zurückhaben. Der Preußenkönig erfuhr davon und marschierte in Österreich ein. Es war ein militärisches Debakel für Österreich. Der Abtritt Schlesiens wurde neuerlich bestätigt. Nach diesem verlorenen Krieg wurden Reformen eingeleitet. Es beginnt das REFORMZEITALTER. Es dauert bis 1780. Diese Periode wird auch als AUFGEKLÄRTER ABSOLUTISMUS bezeichnet. (Gegensatz Frankreich mit dem KRASSEN ABSOLUTISMUS) UTILITARISMUS: Der Staat hat dafür zu sorgen, daß die Bevölkerung glücklich ist. a) VERWALTUNGSREFORM (von Graf Haugwitz). b) MILITÄRISCHE Reform: Volkszählung, Grundbuch, Aushebungen (Vorläufer der allgemeinen Wehrpflicht). c) BEVÖLKERUNGSPOLITISCHE Reformen: Besiedelung neuerworbener Gebiete. Es wurde geworben (z.B.: mit jahrelange Steuerfreiheit). Entlang der Donau: Flöße hießen "ULMER SCHACHTELN" TEMESVAR BANAT: "BANATER SCHWABEN" SIEBENBÜRGEN: "SIEBENBÜRGER SACHSEN" GFRERER 47/75 GESCHICHTE Auch das INNVIERTEL wurde besiedelt. (erobert im "KARTOFFELKRIEG") d) SCHULREFORMEN: Lehrerausbildung etc. e) Die Folter wurde 1776 abgeschafft. 3.Schlesischer Krieg: ("Der 7-jährige Krieg"): 1756-1763 1756: Maria Theresia erklärt Preußen den Krieg, Partner Frankreich (das erste u. letztemal in der Geschichte), Parallel: Kolonialkrieg Frankreich - England. Umkehrung der Bündnisverhältnisse (England war verbündet mit Preußen) 1763: Friedensvertrag im Schloß Hubertusburg: "FRIEDEN VON HUBERTUSBURG" Zum drittenmal wurde der Abtritt Schlesiens bestätigt. Aber die Preußen stimmten zu, daß Joseph II. zum Kaiser gewählt wird. __________________________________________________________________________ Gleichzeitig schließt England Frieden mit Frankreich. Frankreich verliert fast alle überseeischen Besitzungen an England. PREUßEN WIRD 5. GROßMACHT IN EUROPA. Alle Großmächte hielten sich ziemlich die Waage. 6. Großmacht Europas nach dem Territorium wäre Polen (Adelsherrschaften). Die Adeligen verfolgten aber unterschiedliche Ziele, es gab keine gemeinsamen Aktionen. Deshalb gab es 3 "POLNISCHE TEILUNGEN", aufgeteilt an Österreich, Preußen und Rußland. Österreich erhielt von Polen GALIZIEN und LODOMERIEN mit der Hauptstadt LEMBERG. Polen existiert erst wieder nach dem 1. Weltkrieg. 1803: FREIHERR v. LIECHTENSTEIN: Statistische geographische Übersicht über Österreich: Fläche, Einwohner, etc. PARIS: Versailles wurde gebaut, um den Adel an den Hof zu binden. Damit war eine bessere Kontrolle möglich. PREUßEN: "TABAGIE", Konferenzen mit politischen Hintergrund. (Zitat Wörndl: "SAUFFESTEL") WIEN: Bestrebungen, den Adel nach Wien zu bringen. Der ABSOLUTISMUS: Auf JEAN BODIN (1530-96) geht die Theorie des Absolutismus zurück. Er schuf die geistigen Grundlagen ("Vater des Absolutismus") 3 Thesen: 1) Die Stände sollen nur mehr das Steuerbewilligungsrecht haben. 2) Der Herrscher allein soll Gesetze erlassen und aufheben können. 3) Der Herrscher ist niemanden Rechenschaft schuldig und steht über allem. GFRERER 48/75 GESCHICHTE Begründung: Die Bibel hat gezeigt, daß Tyrannei besser als Anarchie ist. (!) Gott hat die Menschen nicht alle gleich geschaffen --> HERRSCHER + UNTERTANEN. (=Naturgesetz). Hauptaufgabe des Herrschers: Wohl des Volkes. THOMAS HOBBES (1588-1679): Seine Theorie: Ursprünglich waren alle Menschen gleich, aber damals gab es einen Kampf jeder gegen jeden. In dieser Unsicherheit hätten die Menschen den tüchtigsten unter ihnen einen Vertrag angeboten: "Wir unterwerfen uns dir, soferne du in der Lage bist uns Sicherheit zu bieten" = UNTERWERFUNGSVERTRAG. = Begründung für Herrscher und Untertanen. Der Vertrag ist von dem Augenblick an untültig, sobald der Herrscher die Sicherheit seiner Untergebenen nicht mehr gewährleisten kann. (alles innerhalb eines Staates) Außerhalb des Staates herrscht der Urzustand: Jeder Staat gegen jeden. Nach den Veröffentlichungen: 1) Abbau des Vasallentums. 2) Abbau von Sonderrechten aller Art. 3) Abbau des grundherrlichen Aufgebots. Die Franzosen brachten Papiergeld in Umlauf: "BANKOZETTEL". Die Franzosen hatten keine Golddeckung, sondern Land in Amerika. 1763 verloren die Franzosen viel Land an die Franzosen. Es kam zu einer Geldentwertung. LUDWIG XIV: Er schuf den Merkantilismuns, gab viel für Kriege und für VERSAILLES aus. Er hatte zerrüttete Finanzen hinterlassen. Er hatte 2 Mätressen, DUBARRY u. POMPADOUR, die er mit Gold überschüttete. LUDWIG XV: setzte die schlechte Finanzpolitik seines Vorgängers fort LUDWIG XVI.: verheiratet mit MARIA ANTOINETTE (verhaßte Österreicherin). Er hatte die Finanzpolitik seiner Vorgänger auszubaden. Unzufriedenheit im Volk. DIE FRANZÖSISCHE REVOLUTION: Der unmittelbare Anlaß zur französischen Revolution war eine Getreideknappheit in Paris. Die Bauern lieferten nicht mehr. Sie brach am 14.7.1789 aus. Übersicht: GFRERER 49/75 GESCHICHTE Vor dem 14.7.1989: "ANCIEN REGIME". Letzter Vertreter: LUDWIG XVI. ABSOLUTE MONARCHIE. 14.7.1789: Französischer Nationalfeiertag. Sturm auf die BASTILLE (Gefängnis für pol. Gefangene). Ende der absoluten Monarchie. Führende Köpfe: LAFAYETTE, MIRABEAU. Parlament: "NATIONALKONVENT" Es folgt die KONSTITUTIONELLE MONARCHIE. 10.9.1792: Sturz des Königs. Es folgt die Zeit der REPUBLIK. Es bilden sich politische Parteien: 1) GIRONDISTEN. 2) MONTANYARDS. 3) JAKOBINER. Die Koalitionskriege beginnen. 2.6.1793: STURZ d. GIRONDISTEN: Die Jakobiner übernehmen die Staatsgewalt: MARAT, ROBESPIERRE, DANTON. "SCHRECKENSHERRSCHAFT DER JAKOBINER" Die GOULLOTINE wurde erfunden. GFRERER 50/75 GESCHICHTE Es kam zu Unstimmigkeiten: Danton wurde hingerichtet. Marat wude ermordet. 27.7.1994: Robespierre wurde im Parlamen angeschossen = STURZ d. JAKOBINER. Es folgt die Zeit des "KONVENTS" = Koaltionsregierung. 20.5.1795: Regierungssturz des Konvents. Es folgt die Phase des DIREKTORIUMS: 1) BARRAS. 2) CARNOT. 3) SIEYES. "TRIUMVIRAT" In diese Zeit fällt Napoleons Ägyptenfeldzug, den er zum Sieg führte. Aber die Flotte N. wurde von den Engländern bei Agadir vernichtet. Danach hat er seine Armee im Stich gelassen und ist wieder nach Europa zurück. _______________________________________________________________________ Seit 1792 herrscht Krieg zwischen Frankreich und Österreich, wegen der Enthauptung von Marie Antoinette. 11.7.1799: Sturz des Direktoriums durch NAPOLEON. Er wollte einer Verurteilung vor einem Kriegsgericht entgehen (Er hatte seine Armee im Stich gelassen). Es folgt die Zeit des KONSULATS, Napoleon 1. KONSUL. 1803: Napoleon wird KAISER. Es folgt die Zeit des KAISERTUMS (EMPIRE). 1815: Napoleon wird abgesetzt. _________________________________________________________________________ Die Koalitionskriege: 1.Koalitionskrieg: (1792-1797) Die Franzosen schickten 3 Armeen gegen Österreich (2 Armeen Richtung Wien). ERZHERZOG KARL hatte diese 2 Armeen aufghalten. 3. Armee: Operierte von Italien aus. Österreichischer Feldherr war BEAULIEN. Die franz. Armee ist bis nach Judenburg vorgedrungen, es gab Nachschubprobleme. Deshalb wurde in LEOBEN ein Waffenstillstand geschlossen. Otober 94: Friedensschluß in CAMPOFORMIO. GFRERER 51/75 GESCHICHTE 2. Koalitonskrieg: (1799-1801): Rußland tritt in den Krieg ein. Kriegsschauplatz war hauptsächlich die SCHWEIZ (Zürich). Die Russen operierten in Oberitalien, gemeinsam mit Österreich. Der russische Feldherr hieß SUWORROW. Man konnte sich über die Aufteilung des eroberten PIERMONT nicht einigen --> Rußland hat sich zurückgezogen. --> Napoleon kommt aus Ägypten zurück und zieht nach Oberitalien. 25.12.1800: Frankreich kam bis nach STEYR (Donau). Es kam zu einen Waffenstillstand. 1801: Frieden von LUNEVILLE. Demarkationslinie der Mur entlang quer durch Ö. Die K. u. K. Armee durfte den Westen Österreichs nicht mehr betreten. ERZHERZOG KARL: Reform des Heeres: 1) Hofkriegsrat aufgelöst. 2) führte ein PLANUNGS- u. FÜHRUNGSGREMIUM ein. (später Generalstab) 3) Ausrüstung der Soldaten verbessert. 4) Verwaltung, Dienstweg vereinfacht. Im Mittelpunkt seiner Reformen stand der Mensch. Die Soldaten sollten motiviert werden. 3. Koalitionskrieg (1805): Franzosen besiegten die Österreicher und Russen bei AUSTERLITZ. Zwei Monate zuvor wurde die französische Flotte in der Schlacht von TRAFALGAR von den Briten unter General Nelson vernichtet. 4. Koalitionskrieg (1806-1807): Frankreich gegen Preußen (Österreich war nicht beteiligt). Die preußische Armee erleidet bei Jena und Auerstädt eine vernichtende Niederlage. Im Frieden von Tilsit mußten die Preußen alle Gebiete westlich der Elbe und das westliche Polen abtreten. Einführung der KONTINENTALSPERRE gegen England. (Eroberung unmöglich, deshalb Wirtschaftssanktionen). 5. Koalitionskrieg (1809): Sieg Napoleons bei ASPERN. (mit Hilfe seines Bruders im 2. Anlauf). Erzherzog Karl war Ö. Kommandant. Napoleon diktiert seinen Frieden in SCHÖNBRUNN. Weiters verlangt er eine Tochter des Kaisers zur Frau (MARIE LOUISE). GFRERER 52/75 GESCHICHTE 1804: FRANZ I. deklariert Österreich zum Kaisertum. 1806: Franz I. wird deutscher Kaiser (Franz I. von Ö. = Franz II. deutscher Kaiser) Das HEILIGE RÖMISCHE REICH DEUTSCHER NATION hört zu existieren auf. Anstelle des Reiches tritt 1814/15 der DEUTSCH BUND: 39 Staaten, auch England (Hannover) und Dänemark. Es gibt ein gemeinsames BUNDESHEER, 10 Korps: 3 österreichische 3 preußische 1 bayrisches 3 Korps von den restlichen Staaten. Der deutsche Bund existierte bis 1866. 1812/13: Napoleons Rußlandfeldzug (“Straffeldzug”): Ursache: England sollte wirtschaftlich isoliert werden, Rußland hielt sich nicht daran. (Kontinentalsperre). Schlachtordnung: -Hauptheer 600.000 Mann - linke Flanke preußisch, GENERAL v. YORK - rechte Flanke österreichisch, Fürst SCHWARZENBERG, RADETZKY. Das Hauptheer zog schnell voran, die Flanken ließen sich zurückfallen. Frankreich verlor gegen Rußland (große Verluste beim Vormarsch, Napoleon wollte überwintern). Moskau: “VERBRANNTE ERDE” - Taktik, Moskau wurde angezündet. Vom Hauptheer kehrten angeblich nur 5000 Mann zurück. 1813: VÖLKERSCHLACHT BEI LEIPZIG: Untergang Napoleons. Geführt von Schwarzenberg, Schlachtplan von Radetzky. Bei Leizig zog Napoleon seine Heere zusammen. Napoleon verließ am 4. Tag das Schlachtfeld und wollte nach Frankreich zurückkehren. Er wurde verfolgt von General BLÜCHNER (“General Vorwärts”). 1814: Napoleon dankt im Schloß Fontainebleau ab. Er wird mit einer Ehrengarde von 20000 Mann auf die Insel Elba verbannt. Dort war er nicht isoliert, er hatte Spione. DER WIENER KONGERß (1814/15): GFRERER 53/75 GESCHICHTE = Gipfelkonferenz in WIEN, Gastgeber FÜRST METTERNICH. Es gab viele Streitigkeiten. Napoleon kam aus seinem Exil zurück und wurde vom Volk bejubelt. Ludwig XVIII. dankte ab. Es folgte eine sofortige Einigung unter den Konferenzteilnehmern. Das erste Ziel Napoleons war BELGIEN. Eine englische Armee unter WELLINGTON war in Belgien stationiert und somit Frankreich am nächsten. WATERLOO: Am Anfang sah es schlecht aus für die englische Armee, aber dann kamen die Preußen zu Hilfe und Napoleon erlitt eine Niederlage. Napoleon wurde verhaftet und auf die Insel ST. HELENA verbannt, wo er wenige Jahre später starb. 1813 Völkerschl. bei Leipzig 1814/15 Wiener Kongreß 1848 RESTAURATION 1860 RevolutionsNEO-Absolutismus Metternichsches jahr System * Man anerkannte die Grenzen Frankreichs von 1792. (vor Napoleon) * Österreich hat Oberitalien bekommen (lombardo-venetianisches Königreich), Eintausch gegen die österreichischen Niederlande. * Salzburg kam zu Österreich, eingetauscht gegen die habsburgischen Vorlande. * Der DEUTSCHE BUND wird geschaffen (siehe 5. Koalitionskrieg) * Preußen bekam das RHEINLAND (gehörte vorher der Kirche) * Das Königreich Polen wird gegründet (“KONGREßPOLEN”), wurde 1815 russisch (König = russischer ZAR). * Die Engländer verlangten CEYLON, SÜDAFRIKA und MALTA. Weiters wird bestätigt, daß der König von England auch König von Hannover ist. (Personalunion). --> England ist König im deutschen Bund. * Die SCHWEIZ erklärte sich NEUTRAL. Praktisch wurden keine der anstehenden Probleme gelöst. Die DEUTSCHE BURSCHENSCHAFT wurde gegründet: Feinde der Obrigkeit, wollten eine deutsche Einheit. GFRERER 54/75 GESCHICHTE 1815-1848: Hauptprobleme: NATIONALISMUS, LIBERALISMUS. Die HEILIGE ALLIANZ wurde am 26.9.1815 gegründet: ÖSTERREICH. PREUßEN. RUßLAND. Ziel der ALLIANZ: - Bekämpfung und Unterdrückung des Liberalismus und des Nationalismus. “AUS DER VERANTWORTUNG VOR GOTT HABEN WIR DAS RECHT GEGEN ALLE NATIONALEN UND LIBERALEN BESTREBUNGEN INTERVENIEREN ZU KÖNNEN.” --> Interventionspolitik. Es traten im Laufe der Zeit fast alle europäischen Staaten bei, außer ENGLAND und der TÜRKEI. ENGLAND war liberal (Parlament), die Türkei durfte nicht beitreten (war nicht katholisch). Es folgten einige Kongresse.: z.B.: - 1818: AACHEN - 1820: TROPPAU - 1821: LARBACH - 1822: VERONA - 1830: LONDON. Nationale Bewegungen: 1821-1829: griechischer Freiheitskampf. Die türkische Herrschaft wird abgeschüttelt und ein Königreich gegründet: König OTTO I. v. WITTELSBACH. Kämpfe in Spanien und Portugal. Sizilien, Neapel: MAFIA u. CAMORRA. Lombardo venetianisches Kgr.: CARBONARI = nationale Bewegung gegen Ö. Serbien: KARGA GEORGI PETROVIC, später KARADJORDEWITSCH = österreichfreundlich. OBRENOVIC (rußlandfreundlich) : Kämpfe mit Petrovic, 1908 wird Petrovic GFRERER 55/75 GESCHICHTE ermordet. Serbien wollte zu Ö. (Schutz einer Großmacht), Metternich hat abgelehnt (Nationalisten). Trotz Bekämpfung des Nationalismus wurden viele neue Staaten gegründet. ___________________________________________________________________________ Metternichs Probleme: 1) Deutschlandpolitik 2) Italienpolitik 3) Orientpolitik. Die Deutschland- u. die Italienpolitik münden in einen Krieg. 1) Deutschlandpolitik: Österreich war Vorsitzender im DEUTSCHEN BUND (Sitz Frankfurt am Main). Beschlüsse durften nur einstimmig gefaßt werden, somit kamen fast keine Beschlüsse zustande (Rivalität Ö., Preußen) 2) Italienpolitik: Ziel: Italienischer BUND: “LEGA ITALICA” mit Österreich als Vorsitzenden wurde nicht erreicht. Italien war zerstückelt: - Lombardo-venetianisches Königreich (Österreich) - Piemont-Sardinien - Königreich Neapel im Süden - zw. Kirchenstaat und Lombardo-venetianischem Königreich: - Parma-Piacenza, regiert von Marie Louise (Witwe Napoleons), war verheiratet mit Graf Neipperg; Nachkommen: Fürsten von Montenuovo - Modena, regiert von HABSBURG- D´ESTE, aus dieser Familie stammt Franz Ferdinand 3) Orientpolitik: KRIMKRIEG: Ausgangspunkt: Streitigkeiten zwischen orthodoxen und christl. Mönchen in Jerusalem. Rußland wollte Konstantinopel und somit Mittelmeerzugang: Rußland greift die Türken an, England und Frankreich kommen den Türken zu Hilfe (sie wollen eine Machtverschiebung verhindern). Österreich ließ ein Heer aufmarschieren, Ö. wurde nach dem Krieg die Schuld zugeschoben. 1859: Schlacht bei SOLFERINO, Henry Dunant gründet das ROTE KREUZ. GFRERER 56/75 GESCHICHTE Revolutionen in Frankreich: 1789: I. Republik - Kaiser - absolutes Königtum Juli 1830: Konstitution, Bürgerkönig Februar 1848: Sturz des Bürgerkönigs - II. Republik - ab 1852 wieder Kaiserreich unter Napoleon III. (Präsidentenamt aufgelöst). Es gab 1848 Nachahmungseffekte in ganz Europa (Madrid, Ö., Budapest, Berlin...) 1871: III. Republik in Frankreich. 1848 in Österreich: Höhepunkte der Revolution: März 1848: * Vertreibung der meistgehaßten Männer: - Metternich (nach England) - Polizeipräsident - Bürgermeister in Wien. * Ruf nach einer Verfassung: die adaptierte belgische Verfassung wird verwendet. Eine Nationalgarde wurde aufgestellt. * Kremsierer Verfassung (nur 1 Jahr in Kraft). Die Regierung ging nach Olmütz, weil in Wien chaotische Zustände herrschten. Die Kremsierer Verfassung wird nach einem Jahr als aufoktroyiert außer Kraft gesetzt. Es beginnt der NEOABSOLUTISMUS. 1860 endet dieser und der Kaiser wird gezwungen Teile der Kremsierer Verfassung wieder in Kraft zu setzen. Regierungswechsel: Bis 1835 herrschte FRANZ I. (von Österreich). Von 1835 bis 1848 sein Sohn FERDINAND (der Gütige) im Schatten Metternichs. Franz I. hatte einen zweiten Sohn: FRANZ KARL. Dieser war verheiratet mit Sophie von Wittelsbach. Sie veranlaßte Metternich 1848 aufzugeben und bewog Ferdinand abzudanken. Sie brachte ihren Sohn Franz-Joseph auf den Thron (bis 1916). Franz-Josephs Berater und Ministerpräsident war Fürst Felix Schwarzenberg. Als Schwarzenberg 1852 stirbt, hat Franz-Joseph keinen ernstzunehmenden Berater mehr. Die restliche Amtszeit Franz-Josephs ist gekennzeichnet von positiver Innenpolitik (Fortschritte in der Verwaltung) und miserabler Außenpolitik. Ab 1860: Konstitutionelle Monarchie. 1864: DEUTSCH - DÄNISCHER Krieg (wegen Schleswig-Holstein). GFRERER 57/75 GESCHICHTE 1865: treffen sich FRANZ-JOSEPH und BISMARK in Badgastein:Holstein wird österreichisch, ein Zankapfel, Schleswig zu Preußen. 1866: Bismarck beantragt Ausschluß Österreichs aus dem dt. Bund wegen Streitigkeiten um Durchfahrtsrechte durch Holstein. --> Österreich erklärt Preußen den Krieg (Partner Königr. Sachsen, Hannover) Partner Preußens: ITALIEN. Schlacht bei KÖNIGGRÄTZ: Venetien wird italienisch (Forderung Bismarcks für Italien) Holstein wieder preußisch Ende des Deutschen Bundes Schaffung eines NORDdeutschen Bundes Gründe für die Niederlage: Schlechte Führung unter Graf BENEDECK. veraltete Vorderlader. 1867: Ausgleich mit Ungarn. Einführung der Doppelmonarchie. KAISERLICH & KÖNIGLICHE DOPPELMONARCHIE. 1870/71: DEUTSCH-FRANZÖSISCHER Krieg. Gründe für den dt.-frz. Krieg: Erbfolge in Spanien. Nymphomanische Königin wird durch Militärputsch abgesetzt. Ein Hohenzoller bekommt den Thron. Franzosen fühlen sich "eingekreist". Frankreich fordert den Rücktritt des Hohenzollers, dieser tritt freiwillig zurück. Frankreich fordert jedoch mehr: Eine Garantie, daß Preußen nie wieder der Kanditatur eines Hohenzollers für den spanischen Thron zustimmen. Wilhelm I. lehnte ab. Der französische Kaiser Napoleon III. brauchte nach einigen Mißerfolgen wieder Prestige und erklärt den Preußen den Krieg. Napoleon III.: Hauptmann der Schweizer Armee, sein Vater (sehr fraglich) war König von Holland, Mutter war mit Napoleon verwandt; 1836 und 1840 Putschversuche; nach Sturz des Bürgerkönigs 1848 wird er zum Präsidenten gewählt; 1852 macht er sich selbst zum Kaiser. Nach der Niederlage der Franzosen erklärt Paris das Kaiserreich für abgesetzt und ruft die III. Republik aus. Paris fordert die Bevölkerung zum Widerstand gegen Deutschland auf. Die Deutschen belagern Paris, die Beschießung Paris' hört erst auf, als die preußische Königin und deren Tochter intervenieren. Der Generalstab krönt Wilhelm I. zu dt. Kaiser (Jänner 1871). Somit war ein Deutsches Reich gegründet. Bayern bekommt einen Sonderstatus: FREISTAAT. Der dt.-frz. Krieg war der erste Krieg in dem Reparationen verlangt wurden. Bismarck übernahm 1862 die Regierung Preußens. Nach dem dt.-frz. Krieg wurde er zum Friedenspolitiker. Er strebte die wirtschaftliche Autaurkie Preußens an, sieht sich nach Kolonien um: Südost-Afrika, Südsee, Hafen in China. Deutschland rüstet maritim auf. Somit hatte das Reich zwei Feinde: 1) ENGLANDwegen der maritimen Aufrüstung. 2) FRANKREICH aufgrund des dt.-frz. Krieges. GFRERER 58/75 GESCHICHTE Hauptaufgabe Bismarcks: Kompensieren der Gegner Problem Deutschlands: Keine natürlichen Grenze, Gefahr eines Zweifrontenkrieges 1873: DREIKAISERABKOMMEN für fünf Jahre: Absprache, falls eines der drei Reiche angegriffen würde (keine Heerhilfe). (zw. Österreich, D u. Rußland) 1878 BERLINER KONGREß: Grund: Russen erobern europäischen Teil der türkischen Gebiete, weil sie einen Zugang zum Mittelmeer wollten. Gegen die Aufteilung der eroberten Gebiete gibt es Einsprüche von Seiten Englands und Frankreichs. Auf Angebot Bismarcks wird in Berlin ein Kongreß einberufen. Ursprünglicher Plan Rußlands: Schaffung Großbulgariens mit russischer Truppen= präsenz, Gründung Rumäniens und Bosnien/Herzegowina für Serbien/Montenegro. Auf Vorschlag Bismarcks wird Bosnien österreichisch - eigentlich auf Zeit begrenzt, aber 1908 okkupierte Österreich Bosnien. 1879: ZWEIBUND: Deutschland und Österreich. 1881 2. DREIKAISERABKOMMEN für fünf Jahre. 1882 DREIBUND: Österreich, Deutschland, Italien. Gegenbewegung in Italien: "IRREDENTA" 1883 VIERBUND: Österreich, Deutschland, Italien, Rumänien. Ab 1883: frz.-russ. Verständigung, Boulanger-Bewegung (Boulanger ist frz. Kriegsminister) 1887 RÜCHVERSICHERUNGSVERTRAG zwischen D. u. Russland. Für den Fall eines österreichischen Angriffs auf Rußland oder eines französischen auf Deutschland war der Vertragspartner zur Neutralität verpflichtet. 1888 DREIKAISERJAHR: Wilhelm I. stirbt auch dessen Sohn Friedrich III. stirbt an Kehlkopfkrebs. Es kommt der 27-jährige Enkel, Wilhelm II. an die Macht (1888-1918) 1890: entläßt Wilhelm II. Bismarck (Bismarck stirbt 1898). In diesem Jahr hätte der Rückversicherungvertrag verlängert werden sollen. 1894: frz.-russ. Bündnis 1904: frz.-engl. Bündnis: ENTENTE CORDIAL = Freundschaftsbündnis. 1914: Kriegserkl. Ö gegen Serbien. Es folgen: R. erkl. Ö., D erkl. Russl., Frankr. erkl Deutschland und England Deutschland den Krieg. Begriffserklärung: GFRERER 59/75 GESCHICHTE KLEINDEUTSCH: Bismark hat von Anfang an eine kleindeutsche Lösung vertreten (D. ohne Österreich), da die Österreicher nie Hohenzollern und Berlin akzeptiert hätten. 1. Schritt zur kleindeutschen Lösung war der norddeutsche Bund ohne Bayern, Baden und Würtenberg. Im 2. Schritt gewann er die 3 Staaten dazu, die kleindeutsche Lösung war perfekt. GROßDEUTSCH: Die Habsburger (METTERNICH) betrieben großdeutsche Politik. (Vormachtstellung im deutschen Raum) Die Österreicher bedauerten, daß sie nach 1860 den Einfluß auf das dt. Reich verloren hatten. Später im Jahre 1918 forderten die Sozialisten einen Anschluß an Dtl., weil die Weimarer Republik von Sozialisten regiert wurde. Auch im III. Reich strebte man wieder ein Großdeutschland an. Die Politik zur damaligen Zeit: 1866/67: Krieg gegen Preußen 1867: Ausgleich mit Ungarn (DEZEMBERGESETZE 1867). Der Außenminister ist ab diesem Zeitpunkt grundsätzlich ungarisch --> Interessensänderung. Es gab keine D-Politik mehr. Triest u. Rijeka wurden zu großen Häfen. 1867-78: DEUTSCH-LIBERALE (noch keine Parteien, nur Clubs). Sie standen bedingungslos zum Ausgleich Ö-Ungarn, alle anderen hatten Vor GFRERER 60/75 GESCHICHTE behalte. Damals gab es keine parlamentarische Demokratie, der Kaiser suchte sich die herrschende Partei aus. 1878: Die DEUTSCH-LIBERALEN lehnten Bosniens+Herzegowina ab, weil dadurch die Zahl der Slawen in der Habsburgermonarichie steigen würde. Der Kaiser ent schied anders: Die DEUTSCH-LIBERALEN traten geschlossen zurück. Graf TAAFFE (ein Jugendfreud F.J.) wurde Ministerpräsident von 1879-1893. 1893 scheiterte er an der Arbeiterfrage. KOALITIONREGIERUNG (“EISERNER RING”): 1) FEUDAL-KLERIKALE-ALTTSCHECHEN: tschechischer Adel, Führer war Graf CLAM-MARTINAC. 2) Die POLEN. 3) ALPENLÄNDISCHE KATH. ÖSTERREICHER: unter Graf HOHENWART (Begründer der ÖVP) + Südslawen. 4) ITALIENISCHER CORONINICLUB. 5) ANTILIBERALE MITTELSCHICHT U. ARBEITERKLASSE: unter PRINZ ALOIS LICHTENSTEIN u. KARL LUEGER (späterer Bürgermeister v. Wien) 6) DEUTSCH-LIBERALE. Taaffe lebte von Zugeständnissen (=Versöhnungspolitik) z.B.: 1882: Zweiteilung der Prager Universität. Letztendlich ist diese Politik gescheitert. Es gab aber Erfolge in der Sozialpolitik: z.B.: -Sonntagsruhe. - Gewerbeinspektionen - Unfallversicherungen - Beschränkung der Kinderarbeit etc. Damals gab es ein ZENSUSWAHLRECHT: mind 10, später 5 Gulden (1882) Steuerleistung waren für das Wahlrecht Voraussetzung. 1886: ANARCHISTENVERBOTSGESETZ: auf 5 Jahre beschränktes Verbot der Sozialisten. 1893: Die 5-Guldengrenze wurde gestrichen: Es kam zu einen Mißtrauensantrag gegen TAAFFE, weil er das Gesetz abgelehnt hatte. --> Rücktritt. Nachfolger war FÜRST ALFRED WINDISCHGRÄTZ: Die Nationalitätenstreitigkeiten begannen wieder. ___________________________________________________________________________ GFRERER 61/75 GESCHICHTE DER 1. WELTRIEG: Schuld am 1. Weltkrieg waren: 1) Die Situation überhaupt. 2) Rachegelüste der Franzosen (1870/71). 3) Innenpolitische Schwierigkeiten in Ö.: mit einem Krieg suchte man Ablenkung. Die Nationalitätenstreitigkeiten wurden beendet (“BRIEF AN MEINE VÖLKER”). 4) Bündnisautomatik. 5) Bosnien+Herzegowina: unter Verwaltung Österreichs. Die Serben wurden zu Feinden, nachdem Ö. Bosnien+Herz. annektierte. Es gab eine Geheimorganisation (“SCHWARZE HAND”), die die Wiedervereinigung zum Ziel hatte. Die Kriegsparteien: MITTELMÄCHTE: Österreich, Deutschland. (Bulg., Türkei) ENTENTE (Rußl.,Fr, E.), Italien, Rumänien, Serbien... Am 28. Juni 1914 wurde der österreichische Thronfolger FRANZ-FERDINAND in Sarajewo erschossen. Österreich reagierte mit einem Ultimatum an Serbien: 1) Stop und Verurteilung der Propaganda, die gegen Ö. gerichtet ist. 2) Bestrafung der Schuldigen. 3) Zulassung österreichischer Untersuchungsbeamte in Serbien. Serbien wollte schon einwilligen, aber dann sagten die Russen Unterstützung zu. KRIEGSERKLÄRUNG am 28.7.1914. Italien hielt sich nicht an den DREIBUNDVERTRAG, sie erklärten sich neutral. Bei Verhandlungen mit der Gegenseite sagten ihnen die Großmächte Gebiete zu (ISTRIEN, DALMATIEN, Brenner-Grenze) ---> Kriegseintritt im MAI 1915. ___________________________________________________________________________ 1908: JUNGTÜRKISCHE REVOLUTION, seitdem Unruhe auf dem Balkan. 1911: ITALIENER wollten TRIPOLITANIEN (heutiges Lybien) + DODEKANES (Inseln). Sie griffen die Türkei an und siegten. Dies löste zwei weitere Kriege aus. 1912/13: 1,2. BALKANKRIEG: gegen die Türken (Osmanisches Reich). Serbien Bulgarien und Griechenland konnten erhebliche Gebietsgewinne erzielen. ___________________________________________________________________________ GFRERER 62/75 GESCHICHTE Im Juli 1914 gab es Absprachen zw. Ö. und D.: Deutschland sollte im Westen FRANKREICH angreifen. Man hoffte auf einen schnellen Sieg. Österreich sollte im Osten kämp-fen (gegen Rußland, “Binden russischer Kräfte”). Einige Regimenter schickte man nach Serbien. Im WESTEN: Dieser Plan ist nicht aufgegangen, es kam zu einem MEHRFRONTENKRIEG, der nicht mehr zu gewinnen war. Materiell waren die Gegner überlegen. Deutschland griff über das neutrale Belgien an (Umgehung der Franzosen an der Grenze) . Sie waren gut vorangekommen, aber an der MARNE (ca. 50 km vor Paris) sind die Truppen stehengeblieben. Der Grund ist bis heute nicht bekannt. Mögliche Erklärungen: Nachschubprobleme oder falsche Informationen an die Generäle. Nach dem Angriff der Russen im Osten mußten Divisionen abgezogen werden. Die Fronten versteiften sich, es kam zu einem STELLUNGSKRIEG (“Im Westen nichts neues”). Der Plan, nach dem die Deutschen vorgingen ist der sog. “SCHLIEFFEN-PLAN” (X+35). Schnelles Vorrücken war geplant. Dieser Plan brachte nicht den gewünschten Erfolg und es kam zu einem neuen Krieg (Grabenkrieg), welcher verschiedene Maßnahmen erfordert: - Neue Uniformen - Stahlhelm - Handgranate, Spaten (Grabenkampf) - später auch Flammenwerfer. Die Entente-Mächte entwickelten sog. Tanks (Panzer). Diesen Tanks konnten die Soldaten in den Gräben nur wenig entgegensetzen. (Direktbeschuß, Fallgruben, später Hafminen) Ö,D stellten keine Panzer her. In den FLANDERNKÄMPFEN im Herbst 1914 kämpfte man gegen England. Diese dauerten bis in den Winter OSTEN 1914/15: Ö. zog in Galizien die Hauptmacht der russischen Armee auf sich. Die Russen (ca. 6 Mio. Mann) konnten nicht aufgehalten werden. Österreich wurde bis zum Winter an die Karpaten zurückgedrängt. Es gab einen strengen Winter, die Front kam zum Stillstand. Gleichzeitig fiel ein russ. Heer in Ostpreußen ein. Sie konnten die deutsche Front nicht durchbrechen. Feldmarschall HINDENBURG gelang es, die Russen in den MASUREN (TANNENBERG) zu schlagen und aufzuhalten (=“WINTERSCHLACHT IN DEN MASURISCHEN SÜMPFEN”). Kurze Zeit später wurde Hindenburg Generalstabschef bis zum Kriegsende. GFRERER 63/75 GESCHICHTE Ö,D vereinbarten einen großen Angriff zu starten. Die Durchbruchs-Schlacht von GORLICE, TARNOW fand im Frühjahr 1915 statt. Die Front verschob sich um mehrere 100 km nach Osten. Die Russen hatten zu dieser Zeit ihre Hauptmacht in den Karpaten und im Norden (Ost- Preußen). Der russische Führer hieß BRUSSILOW. Er versuchte in 5 Offensiven (BRUSSILOWOFFENSIVEN) verlorene Gebiete zurückzuerobern. Alle Offensiven scheiterten und die Russen verloren viele Soldaten und Material. Nicht zuletzt waren diese Niederlagen verantwortlich für die Oktoberrevolution. 2. Grund für die Revolution war LENIN. Er hielt sich in der Schweiz auf. Die Deutschen brachten ihn über Norwegen u. Finnland nach Rußland, in der Hoffnung, daß er dort eine Revolution anzettelt. Im Jänner 1918 kommt es zu einem Friedensschluß. D,Ö konnten ihre Truppen aber trotzdem nicht abziehen, weil die neue russ. Regierung (kommunistisch) die angrenzenden Gebiete nicht entmilitarisierte, wie es in den Friedensverträgen vereinbart wurde. ___________________________________________________________________________ 1915: Zwei neue Fronten: - Kriegseintritt ITALIENS - Kriegseintritt BULGARIENS (auf Seite von Österreich) Am 26.4.1915 unterschrieben die Italiener in London einen GEHEIMVERTRAG (Grenzgarantien) und erklären dann Ö. den Krieg. Versprochen wurde den Italienern: - Brennergrenze - Friaul, Triest, Görz + friaulisches Hinterland - Dalmatien, Istrien (bekamen nach dem Krieg Jugoslawen) KRIEGSEINTRITT: Mai 1915: Das Herbeischaffen von Truppen war für Ö. unmöglich: - Österreich verkürzte die Front. - Man mobilisierte Junge und Alte, die nicht in die reguläre Armee eingezogen wurden: “KAISERSCHÜTZEN” Die Italiener wußten nicht, wie schwach Ö. an der Front war und so führten sie keine großen Angriffe durch. Erklärtes Ziel der Italiener war es, LAIBACH zu erobern und weiter nach Wien zu ziehen. Die Italiener verfügten immer über eine 3- bis 4-fache Übermacht. Insgesamt führte Italien 12 große Angriffe durch, die sog. ISONZO-SCHLACHTEN. Hinter dem Isonzo befand sich ein Hochplateau. Dieses Hochplateau war verkarstet, somit gab es wenig Deckungsmöglichkeiten. Die Wirkung des Granatfeuers wurde durch GFRERER 64/75 GESCHICHTE Steinsplitter noch vervielfacht. Da die Leichen nicht vergraben werden konnten, kam es zum Ausbruch von Krankheiten. Trotzdem schafften die Italiener den Durchbruch nicht. Der Plan der Österreicher war es, aus Südtirol anzugreifen. Es wurde um jeden Berggipfel gekämpft. Die Ö schafften es nicht, in die Ebene zu gelangen. Erst 1917 mit Hilfe der Deutschen, gelang es bis zum Piave vorzudringen (LEUTNANT ROMMEL). Im Frühjahr 1918 wollte man auch von Südtirol aus nachsetzen, den Italienern kamen aber die Engländer und Amerikaner zu Hilfe. Darauf erfolgte der Zusammenbruch und die Flucht zurück. Italienische Generalstabschef: CADORNA Österr. Generalstabschef: HÖTZENDORF ___________________________________________________________________________ Nov. 1915: Bulgarien und Ö erobern SERBIEN. Zweiter großer FEHLER im Krieg (November 1915) Conrad Hötzendorf drängte darauf, den restlichen Balkan zu erobern, zumindest aber Makedonien. Die deutsche Heeresführung lehnte dies ab. Hötzendorf ließ den Plan fallen. Es dauert nicht lange, dann landen 1916 die Engländer und Franzosen am Balkan und eroberten von Griechenland aus den Balkan. Die Griechen traten den Entente-Mächten bei. ENGLAND versprechen den Arabern Palästina für die Mithilfe im Krieg. Gleichzeitig entsteht in Wien die zionistische Bewegung (THEODOR HERZEL): Heimat für die Juden = Palästina. ___________________________________________________________________________ Seekrieg: Man hat sich sehr zurückgehalten, da Kriegsschiffe sehr teuer waren. Es fand nur eine bedeutende Seeschlacht statt: MAI/JUNI 1916: SKAGERAKK: Sieg je nach Betrachtungsweise: Die Engländer verloren mehr Bruttoregistertonnen, Deutschland verließ das Schlachtfeld als erster. Ö besaß 23 U-Boote im Mittelmeer. Die deutschen U-Boote waren in der Nordsee stationiert. U-Boot-Krieg spielte erst eine Rolle, als USA dem Krieg beitrat. ___________________________________________________________________________ Luftkrieg: 1870/71: Fesselballons als Beobachtungsstände. GFRERER 65/75 GESCHICHTE 1914-18: Aufklärungsflugzeuge (z.B. Um die Armee zu finden). Am Anfang hatten die Flieger keine Bewaffnung. So fanden Luftkämpfe ohne Bord-waffen statt. Nur die Piloten waren bewaffnet. Sehr schnell wurde ein starres Maschi-nengewehr aufgebaut. Ab diesem Zeitpunkt begannen die echten Luftkämpfe. Eine Panzerung gab es nicht. Luftbomben wurden bereits verwendet. ___________________________________________________________________________ 1916 starb Franz Joseph und Karl wurde Kaiser. Kaiser Karl versuchte Ende 1917, Österreich aus dem Krieg herauszuziehen. Dies bedeutete aber einen Vertragsbruch (Zweibund). Karl war mit Zita von Bourbon verheiratet. Zita hatte 2 Brüder in der belgischen Armee: Einer davon war SIXTUS. SIXTUSBRIEFE: Karl verwendete Sixtus und dessen Bruder als Vermittler zwischen Österreich, Engand und Frankreich. Sixtus forderte ein Unterpfand: Schreiben des Kaisers zur Legitimation. Der franz. Ministerpräsident spielte diesen Brief der Presse zu. Daraufhin kam es zu einem Treffen Kaiser Wilhelm - Kaiser Karl: Ö mußte am Krieg weiterhin bis zum bitteren Ende kämpfen. Nach dem Krieg: Die Habsburger wurden des Landes verwiesen. Karl versuchte zweimal die ungarische Krone wiederzuerobern. In Ungarn blieb die Monarchie aufrecht. Ein Schulfreund Karls wird auf den Ungar. Thron gesetzt: Admiral Morty. Morty lehnte Karls Machtübernahme ab. Karl starb schon sehr früh (1923) in Madeira. ___________________________________________________________________________ Kriegseintritt AMERIKAS: 6.4.1917 Der Kriegseintritt Amerikas hängt unmittelbar mit der bewußt herbeigeführten Rußlandrevolution zusammen. Die Deutschen versuchten in Mittel- und Südamerika Fuß zu fassen. Sie knüpften Kontakte mit mittel- und südamerikanischen Staaten um der Rohstoffknappheit zu begegnen. (Es mußten sogar Kirchenglocken eingeschmolzen werden.) Den Amerikanern mißfielen diese Bemühungen und sie versuchten dies zu verhindern. Die Amerikaner lieferten ständig Kriegsmaterial an England und Frankreich. So sahen sich die Deutschen gezwungen den uneingeschränkten U-Bootkrieg zu erklären. Dadurch konnten amerikanische Handelsschiffe angegriffen werden. Die Antwort der Amerikaner war die Kriegserklärung an Deuschland. Die Amerkaner fürchteten um ihr Geld, daß ihnen FRANKREICH u. ENGLAND schuldig waren. GFRERER 66/75 GESCHICHTE Der damalige amerikanische Präsident war WOODROW WILSON. Mit USA traten auch noch eine Reihe anderer Staaten gegen die Deuschland in den Krieg ein. Insgesamt standen den Deutschen 1,2 Mrd. Menschen (!!) gegenüber. Deutschland fürchtete die USA nicht. Sie glaubten die Schiffe bis auf einen Bruchteil abschießen zu können. Dies gelang ihnen aber nicht, da die Amerikaner die Geleitschutztechnik verwendeten. Es gab große Verluste für die Deutsche U-Boot-Flotte. Oberbefehlshaber der USA: PERSHING. Die OKTOBERREVOLUTION IN RUßLAND: Im März und November 1917 kam es in Rußland zu REVOLUTIONEN: Die MÄRZREVOLUTION: (Die bürgerliche Revolution) Am 15. März verlangte die “Duma” (=Parlament) die Abdankung von Nikolaus II und setzte dies durch. Man verhandelte mit einem Onkel des Zaren, dieser lehnte den Kaiserstuhl ab, man rief man die Republik aus. Gründe: - dauernde militärische Niederlagen - Unzufriedenheit mit der dekadenten Führungsschicht - Rasputin , ein sibirischer Mönch. Rasputin: Ihm werden Wunderheilkräfte nachgesagt. Der Sohn des Zaren litt einer Blutkrankheit und niemand konnte die Krankheit heilen. Die Zarenfamilie wandte sich an Rasputin. Dieser konnte ihn tatsächlich heilen. Er blieb am Hof der Zarenfamilie. Rasputin baute eine korrupte Organisation auf. Man konnte alles über ihn erreichen. Er befriedigte gegen Geld und gegen Frauen alle Wünsche. Schließlich wurde er von einer Adelsverschwörung umgebracht. Der Täter war JASSUPOW. ___________________________________________________________________________ Es gab damals zwei POLITISCHE PARTEIEN: 1) DIE BOLSCHEWICKI: wollten große Veränderungen (Kriegsbeendigung, Enteignung der Großgrundbesitzer, Abschaffung des Adels). Deutschland unterstützte die Bolschewicki (Minderheit im Parlament). Ihr Führer war LENIN. 2) Die MENSCHEWICKI: GFRERER 67/75 GESCHICHTE Konservative Kräfte unter Führung von KERENSKI. Er wurde Ministerpräsident der neuen Republik, er befahl die letzte BRUSSILOW-OFFENSIVE (auch KERENSKI-OFFENSIVE genannt) . Nachdem diese gescheitert war wurden die BOLSCHEWICKI stärker. Es folgte die OKTOBERREVOLUTION am 8.11.1917 unter der Führung LENINS. Die Soldaten verließen den Krieg. Gefahr für das Militär: Die Enteignung der Großgrundbesitzer, Aufteilung des Landes an die Bauern. Deswegen ermordeten die meisten Bauern ihre Offiziere und kehrten in die Heimat zurück. ___________________________________________________________________________ 3. 3. 1918: FRIEDENSVERTRAG in BREST-LITOWSK. Vereinbarungen: Die Ukraine, Finnland, die baltischen Staaten sollten unabhängig von Rußland werden. Deutschland hoffte auch auf ein Freiwerden der Truppen an der Ostfront. Die Russen hielten sich aber nicht daran: TROTZKI gründete die ROTE ARMEE und besetzte die unabhängigen Staaten. 8.1.1918: WOODROW WILSON: 14-PUNKTE-PLAN (=FRIEDENSVORSCHLAG) 1) Abschaffung der Geheimdiplomatie. 2) Freiheit aller Meere. 3) Gleiche Handelsbedingungen für alle Völker. 4) Rüstungseinschränkungen. 5) Unparteiische Regelung aller Kolonialfragen. 6) Räumung aller von Österreich und Deutschland im Rahmen der Kriegshandlungen besetzte Gebiete. 7) Räumung und Souveränität Belgiens. 8) Wiedergutmachung an Frankreich (1870/71: Elsaß-Lothringen). 9) Abtretung aller von Italienern bewohnten Gebiete an Italien. 10) Selbstbestimmung der Völker Ungarns, Österreichs und der Türkei. 11) Nationale Abgrenzung der Balkanstaaten. 12) Öffnung der Dardanellen. 13) Wiederherstellung des polnischen Staates mit Zugang zum Meer. 14) Schaffung eines Völkerbundes (Vorläufer der UNO). Ende des Krieges: Im Osten keine Kampfhandlungen, Soldaten jedoch gebunden. Im Westen wurde der Druck durch die Präsenz der Amerikaner immer stärker, die Rohstoffe gingen zu Ende. Österreich konnte den Erfolg im Süden v. 1917 nicht nützen. GFRERER 68/75 GESCHICHTE 24. 10.1918: ITALIENISCHE OFFENSIVE (mit Hilfe der AMERIKANER) 3.11. 1918: KRIEGSENDE: 300.000 österreichische Kriegsgefangene. _________________________________________________________________________ Die Innenpolitik Österreichs zwischen 1918 u. 1938: Anfang Oktober 1918: Die deutschsprachigen Abgeordneten beschlossen auf Antrag der Sozialisten allen nichtdeutschen Abgeordneten die Heimreise zu empfehlen. Sie sind auch abgereist. 14.10: TSCHECHISCHE EXILREGIERUNG in Paris: Führer THOMAS MASARYK, EDUARD BENESCH. 16.10: UNGARISCHE REPUBLIK ( später rückgängig gemacht). 16.10: Der Kaiser ruft einen ÖSTERR. BUNDESSTAAT aus. 21.10: Die zurückgebl. deutschsprachigen Abgeordneten eine PROV. NATIONALVERSAMMLUNG eines Staates Deutsch-Österreich. Es gab somit 2 Regierungen, die k&k. Regierung bestand ja noch. 28.10.: Eine tschechische Republik wird ausgerufen. 30.10: Gründung v. DEUTSCH-ÖSTERREICH (keine Republik). 11.11.: Verzichtserklärung v. Kaiser KARL (! ! Abdankung). Ein Staatsrat (=Regierung) wird ernannt. STAATSKANZLER: DR. KARL RENNER. 12.11.: Gesetz über Staat u. Regierungsform: DEMOKRATISCHE REPUBLIK. Vorbereitung von Wahlen. 16.2.1919: 1. Wahlen in der Republik. Ergebnis: 72 für SD (Sozialdemokraten) 69 für CHS (Christlich-Soziale) GFRERER 69/75 GESCHICHTE 26 für DN (Deutsch-Nationale) 1 für Tschechen 1 Zionist 1 für BÜRGERL. PARTEI Die Wahlen waren nicht vollständig, in 14 Wahlkreisen durfte nicht gewählt werden. Die jeweilige Regierung verhinderte die Wahl. Aufgaben: 1) VERFASSUNG: Kehlsen war Kommissionsführer, war 1920 fertig. 2) FRIEDEN, es herrschten erst Waffenstillstände. 17.10.1920: 1. echte NATIONALRATSWAHL: 82 CHS 69 SD 26 DN DN u. CHS. gründen eine Koalition, die SD verlegen ihre pol. Tätigkeit auf die Straße: gründen den republikanischen Schutzbund. Die CHS gründen den Schutzbund. Österreich wird in den Völkerbund aufgenommen. Übersicht über die Bundeskanzler bis 1938: 1918-1920: Karl RENNER 1920-1921: Michael MAYR 1921-1922: Johannes SCHOBER 1922 : Walter BREISKY 1922 : Johannes SCHOBER 1922-1924 : Ignaz SEIPEL 1924-1926: Rudolf RAMEK 1929 : Rudolf STREERUWITZ 1929-1930: Johannes SCHOBER 1930 : Karl VAUGOIN 1930-1931: Otto ENDER 1931-1932: Karl BURESCH 1932-1934: Engelbert DOLLFUß 1934-1938: Kurt SCHUSCHNIGG Übersicht über die Staatsoberhäupter bis 1938: 1918-1919: Staatsdirektorium: DINGHOFER, HAUSER, SEITZ 1919-1920: Karl SEITZ 1920-1928: Michael HAINISCH 1928-1938: Wilhelm MIKLAS GFRERER 70/75 GESCHICHTE 1921: Volksabstimmung in Ödenburg 1922: Tod des Kaisers auf Madeira. Reisen des Bundeskanzler nach Verona, Prag, Berlin. (Finanzhilfe) Unterzeichnung der “GENFER PROTOKOLLE”. 1923: Nationalratswahlen, Herabsetzung der Mandatszahl. 1924: Attentat auf BK SEIPEL. Einführung der Schillingwährung. 1926: Aufhebung der Finanzkontrolle des Völkerbundes. “LINZER PROGRAMM” der SOZIS. 1927: Zusammenstoß zwischen Schutzbündlern und Frontkämpfern in Schattendorf. Nationalratswahlen. Freispruch im Schattendorfer Prozeß ---> Schwere Unruhen in Wien: JUSTIZPALASTBRAND. 1929: Zusammenbruch der Bodenkreditanstalt. Verfassungsreform: Stärkung der Stellung des Bundespräsidenten. 1930:Freunschaftsvertrag zw. ÖSTERREICH-ITALIEN. “KORNEUBURGER PROGRAMM” der Heimwehr. STARHEMBERG wird Führer des “Ö. HEIMATSCHUTZES”. NATIONALRATSWAHLEN. 1931: Freundschaftsvertrag ÖSTERREICH-UNGARN. ZOLLUNIONSVERTRAG zw. ÖSTERREICH u. DEUTSCHLAND. Zusammenbruch der österreichischen Kreditanstalt. Kredit von England. Verzicht auf ZOLLUNIONSVERTRAG. 1932: Landtagswahlen: Stimmengewinne der NS. Erste Regierung mit ENGELBERT DOLLFUß. Völkerbundanleihe. 1933: Rücktritt der drei Präsidenten des Nationalrats (“SELBSTAUSSCHALTUNG” des Parlaments.) Ende der DEMOKRATIE, Beginn eines AUTORITÄREN REGIMES. Auflösung des REPUBLIKANISCHEN SCHUTZBUNDES. Gründung der “VATERLÄNDISCHEN FRONT”. Auflösung der KP. “TAUSEND-MARK SPERRE”. Verbot der NSDAP. Großkundgebung der VF am Wiener TRABRENNPLATZ. GFRERER 71/75 GESCHICHTE Wiedereinführung der Todesstrafe. 1934: Anschläge durch NS. Kämpfe: RS gegen Exekutive, Bundesheer, Wehrverbände. “RÖMISCHE PROTOKOLLE”: zw. ITALIEN, UNGARN u. Ö. über Zusammenarbeit, Erhaltung der ö. Unabhängigkeit. Verkündigung der Verfassung. Starhemberg wird VIZEKANZLER. NS-Terrorwelle, Putschversuch. Dollfuß wird ermordet. 1935: Auflösung der Frontkämpfervereinigung. Ö. beteiligt sich nicht an den Sanktionen gegen ITALIEN (ABESSINIENKRIEG) 1936: JULIABKOMMEN: Ö-D. Verständigung, aber weiter illegale Tätigkeiten von NS. Auflösung aller Wehrverbände in Österreich, Errichtung einer Frontmiliz. 1937: NS arbeiten in der VF mit. 1938: Treffen SCHUSCHNIGG, HITLER in Berchtesgaden. (Einmarschdrohungen) SEYß-INQUART wird INNENMINISTER. Volksbefragung über die ö. Unabhängigkeit, Verschiebung derselben auf deutschem Druck. Rücktritt des Bundeskanzler. Einmarsch deutscher Truppen in Österreich. Die innenpolitische Geschichte Deutschlands zwischen 1914 u. 1939: 1914: Kriegserklärung Ö -Ungarn an Serbien. Ultimaten an Fr. und Rußland, Androhung einer Mobilmachung. Kriegserklärung an Rußland. Belgien wird aufgefordert den deutschen Truppendurchmarsch zu erlauben: Ablehnung, Einmarsch in Belgien. Kriegserklärungen: D. an Frankreich. Serbien an D. Montenegro an Ö-U. GFRERER 72/75 GESCHICHTE Montenegro an D. Frankreich an Ö-U. England an Ö-U. 1916: HINDENBURG u. LUDENDORFF übernehmen die HEERESLEITUNG. VATERLÄNDISCHES HILFSDIENSTGESETZ: Zusammenfassung aller Kräfte. Harter Winter 1916/17: stärker werdende Kriegsgegner. 1917: Spaltung der SPD, Kampf gegen die Fortführung des Krieges. Streiks in vielen d. Städten. Reichstag: Kriegslage kritisch, Heeresleitung wird kritisiert. ERZBERGER fordert Friedensresolution, später Verabschiedung derselben. 1918: Gründung der KPD in Berlin, Führer: KARL LIEBKNECHT, ROSA LUXEMBURG. 1919: Unruhen in Berlin, Niederschlagung unter NOSKE. LIEBKNECHT u. LUXEMBURG ermordet. Wahlen zur NATIONALVERSAMMLUNG: ¾ für dem. Parteien. FRIEDRICH EBERT: REICHSPRÄSIDENT. Regierungsbildung unter SCHEIDEMANN. Reich ist dem. Republik. 1920: Vertrag von VERSAILLES tritt in Kraft. Abstimmung: NORDSCHLESWIG fällt an Dänemark. KAPP-PUTSCH: KAPP u. LÜTTWITZ wollen die Regierung stürzen, Putsch bricht nach einem Generalstreik zusammen. Kommunistische Aufruhrbewegungen niedergeschlagen. Frankreich besetzt einige Städte. REICHSTAGSWAHLEN: ¾ Mehrheit der Regierenden wird gehalten. EUPEN u. MALMEDY werden einem nach Völkerbundentscheid an Belgien abgetreten. SPALTUNG der SPD. 1921: GFRERER Alliierte Besetzung v. Düsseldorf. Kommunistische Aufruhr. 73/75 GESCHICHTE OBERSCHLESIEN: D. u. Polen räumen das Land. Nach Rücktritt d. Regierung: Regierung WIRTH nimmt Finanzultimatum an: “ERFÜLLUNGSPOLITIK”. Friedensvertrag zw. USA u. Deutschland. Ermordung ERZBERGERS. --> Verhängung des AUSNAHMEZUSTANDES, Konflikte BAYERN, REICH. 1922: Vertrag v. RAPALLO: D-RUSSISCHER SONDERVERTRAG: neue dipl. Beziehungen, Verzicht auf Ansprüche (z.B.: Vorkriegsschulden), GEHEIMES ZUSATZPROTOKOLL über Zusammenarbeiten! Tödliches ATTENTAT auf den Reichsminister RATHENAU. VERORDNUNG des Reichspräsidenten ZUM SCHUTZ DER REPUBLIK. (Konflikte m. Bayern) Beginn der INFLATION. 1923: Einfall der LITAUER ins MEMELLAND. Besetzung des RUHRGEBIETS durch die FRANZOSEN. STRESEMANN bildet eine GROßE KOALITION. Krise der Wirtschaft, Verfall der Währung. KAHR wird GENERALSTAATSKOMMISSAR (Bayern, WEHRMACHT). Gegenmaßnahme: AUSNAHMEZUSTAND über das Reich. Macht: GENERAL VON SEEKT. ERMÄCHTIGUNGSGESETZ: Verordnungen, die von der Verfassung abweichen dürfen. (befristet) Neuerlicher Konflikt m. Bayern: Die REICHSEINHEIT ist in Gefahr. Regierung KAHR steht der Regierung STRESEMANN gegenüber. Unruhen in Sachsen, Thüringen u. Hamburg. PUTSCH HITLERS u. LUDENDORFFS (München): scheitert, Hitler erhält 5 Jahre Festungshaft. Verbot der NATIONALSOZIALISTEN u. KOMMUNISTEN. Ende der INFLATION (Finanz: LUTHER, SCHACHT) 1924: DAWESPLAN: “BUSINESS, NOT POLITICS”: bessere Zahlungsfähigkeit D. sichern, Anerkennung der Notwendigkeit der Wiedergesundung Deutschlands, endgültige Höhe der Schulden nicht festgelegt. 1925: Tod des Reichspräsidenten EBERT. GFRERER 74/75 GESCHICHTE HINDENBURG wird neuer REICHSPRÄSIDENT. Deutschland beginnt eine Friedensoffensive. ENTWAFFNUNGSNOTE: Wenn D. seinen offenen Verpflichtungen (Verletzungen der VERSAILLER-Best.) nachkommt --> Räumung der Kölner Zone. Räumung des Ruhrgebiets und weiterer Städte. DEUTSCH-RUSSISCHER Handelsvertrag. VERTRAG V. LOCARNO: Sicherheitspakt für die d. Westgrenze, Schiedsverträge D-Polen, DTsch. Deutschland wird in den Völkerbund aufgenommen. 1926: Erweiterung des RAPOLLO-VERTRAGES. 1928: Reichsreform gescheitert. Ende der Wirtschaftskonjunktur, Zahl der Arbeitslosen steigt. 1929: Kommunistische Unruhen in Berlin. Aufschwung für die NATIONALSOZIALISTEN. Revision des DAWESPLANES: Herabsetzung der Zahlungsverpflichtungen, Festlegung der Höhe = YOUNG PLAN. Tod STRESEMANNS. SCHWARZER FREITAG an der NEW-YORKER-BÖRSE. Finanzleute (Hilferding u. Schacht) treten zurück. Koalitionsregierung wird brüchiger. 1930: BRÜNING bildet neue Regierung. NOTVERORDNUNG: “SICHERUNG v. WIRTSCHAFT u. FINANZEN”. Reichstag wird aufgelöst. Reichstagswahlen: Verluste der Regierung, sensationelle Gewinne der NS. BRÜNING beginnt PARLAMENTARISCH TOLERIERTE PRÄSIDIALREGIERUNG. HITLER gewinnt neue Massen durch eine Propagandawelle. 4.4 Mio. Arbeitslose. 1931: DEUTSCH-ÖSTERREICHISCHER ZOLLUNIONSPLAN. Proteste Frankreichs. Zusammenbruch der ö. Kreditanstalt, deutsche Banken folgen. GFRERER 75/75 GESCHICHTE Tagung der NS, der DEUTSCHNATIONALEN u. des STAHLHELMS (Frontkämpferorganisation): Bildung der “HARZBURGER FRONT”. Bildung der EISERNEN FRONT: SPD, Gew., Sportverbänden usw. 1932: HINDENBURG wird wieder REICHSPRÄSIDENT. NSDAP, SS u. SA werden verboten (Notverordnung). Landtagswahlen. Reichskanzler BRÜNING tritt zurück, es folgt VON PAPEN. Auflösung des Reichstags. REICHSTAGSWAHLEN: NS: 38%, Hitler lehnt Vizekanzler-Posten ab. Neuerlich REICHSTAGSWAHLEN: KURT SCHLEICHER REICHSKANZLER. 1933: Rücktritt Schleichers, HITLER wird REICHSKANZLER. REICHSTAGSBRAND wird den KOMMUNISTEN angelastet --> Verhaftungswelle, Presse wird verboten. HITLER: “VERORDNUNG ZUM SCHUTZ v. VOLK u. STAAT”. ERMÄCHTIGUNGSGESETZ: Gesetze von der Regierung. Gleichstellung der Länder mit dem Reich, Einsetzung von REICHSSTATTHALTERN. Aufhebung der GEWERKSCHAFTEN, öffentliche Arbeitsbeschaffung. Parteienselbstauflösungen. REICHSTAGSWAHLEN: 92% NSDAP, HITLER quasi DIKTATOR. 1934: Neuaufbau des Reiches (Hoheitsrechte auf das Reich) Treffen HITLER-MUSSOLINI. RÖHM-PUTSCH: Hitler entledigt sich seiner angeblichen Feinde (Röhm, Strasser, Schleicher..), angebliche Verschwörung. SS wird Hitler unterstellt. TOD HINDENBURGS, Vereinigung KANZLER, PRÄSIDENT. 1935: Nach Abstimmung fällt das SAARGEBIET an das deutsche Reich zurück. ALLGEMEINE WEHRPFLICHT. GESETZ ZUM SCHUTZ DES DEUTSCHEN BLUTES: Judenfeindliche Gesetze. 1936: Kündigung des LOCARNO-Vertrages, Besetzung des Rheinlandes. WAHLEN: 99% NSDAP. GFRERER 76/75 GESCHICHTE Wiederherstellung freundschaftlicher Beziehungen m. ÖSTERREICH. Anerkennung FRANCOS in Spanien. Freiwillige werden nach Spanien geschickt (bleiben bis ´38) 1937: Besuch MUSSOLINIS in Deutschland. HOßBACH-PROTOKOLLE: Entschluß, die deutsche Raumnot mit Gewalt zu lösen: Ziele sind Ö. und die Tschechoslowakei. 1938: Entlassung des Kriegsm. BLOMBERG u. Generaloberst FRITSCH. Hitler übernimmt Kriegsministerium, ein OKW der Wehrmacht folgt ihm willenlos. Neuer Außenminister RIBBENTROP. ANSCHLUß Österreichs. SUDETENKRISE: Henlein (SUDETEND. PARTEI) fordert autonome Selbstverwaltung. Die tschechische Armee mobilisiert. Hitler fordert die ultimative Abtretung der d. Gebiete. Abgelehnt. Konferenz in München: H., Mussolini, Chamberlain u. Daladier beschließen die Abtretung. Resttschechei erhält dafür Nichtangriffsgarantie. Nichtangriffspakt ENGLAND-DEUTSCHLAND. Deutsche Truppen rücken in das SUDETENLAND ein. Paris: GRÜNSPAN (Jude) ermordet VON RATH (Deutscher)---> Ausschreitungen gegen jüdische Geschäfte (REICHSKRISTALLNACHT). DEUTSCH-FRANZ. Nichtangriffspakt. 1939: Einmarsch in BÖHMEN u. MÄHREN, kein Widerstand. Vorher wurde es unter Druck D. REICHSPROTEKTORAT. Angebot an Polen: exterritorialen Korridor nach Danzig, Rückgabe desselben, dafür langfristige Grenzgarantien. SLOWAKEI unter Reichsschutz. MEMELGEBIET wird deutsch. Handelsabkommen mit Rumänien. Polen lehnt deutsches Angebot ab. ENGLISCH-FRANZÖSISCHE Garantieerklärung für Polen. Italien besetzt Albanien als Kompensation für die deutschen Erwerbungen. STAHLPAKT zw. D. u. I. (Militärbündnis). D-SOWJ. NICHTANGRIFFSPAKT, Zusatzprotokoll über Interressensgebiete in Polen. GFRERER 77/75 GESCHICHTE BÜNDNIS ENGL.-POLEN (Beistandsleistung). Hitler wiederholt Forderungen auf Danzig, Polen macht mobil. BEGINN DES DEUTSCHEN ANGRIFFS IN POLEN. E. u. Fr. erklären Deutschland den Krieg. Wenn Du diesen Text verwendest schick mir eine Email ! ([email protected]) GFRERER 78/75