Wüsten im Weltraum

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Wüsten im Weltraum
Im April ist unser größter Planet der Jupiter noch hoch am Himmel im Südwesten zu sehen. Dieser
Gasplanet steht zurzeit im Sternbild der Zwillinge. Gehen wir von Jupiter aus nach Süden so sehen wir
den Stern Regulus im Sternbild Löwen etwa auf gleicher Höhe Die Linie Jupiter-Regulus zeigt in
Richtung des rötlich leuchtenden Planeten Mars, der Anfang April über dem Stern Spica in der Jungfrau
steht und nach Einsetzen der Dunkelheit über den SO – Horizont tritt. Mars darf nicht verwechselt
werden mit dem ebenfalls rötlich leuchtenden Stern Arkturus im Sternbild Bootes, der etwas weiter
östlich höher als Mars über dem Horizont steht.
Arkturus ist ein Stern, 37 Lichtjahre von uns entfernt. Er leuchtet selbst, weil in seinem Inneren
Wasserstoff in Helium umgewandelt wird. Die rote Farbe von Arkturus kommt von seiner geringen
Temperatur, er bringt es nur auf 4300 Grad in seinen äußeren Gasen. Sterne dieser
Außentemperaturen leuchten rötlich, unsere Sonne mit knapp 5800 Grad erscheint uns dagegen gelb.
Einen direkten Farbvergleich erhält man mit Regulus, der mit einer Temperatur von 13 000 Grad weißblau leuchtet.
Die Farben der Sterne entstehen also durch die unterschiedlichen Außentemperaturen.
Arkturus ist ein sogenannter Roter Riese, da er sich als alter Stern auf den 22-fachen Durchmesser der
Sonne ausgedehnt hat, das sind immerhin über 30 Milliarden Kilometer.
Mars dagegen ist ein Planet, er umkreist unsere Sonne und ist nur sichtbar, weil er das Sonnenlicht
reflektiert. Deswegen lassen die Planetenfarben Rückschlüsse auf ihre Oberfläche zu. Die rötliche
Farbe des Mars kommt von seiner wüstenartigen Oberfläche, die vor allem mit Staub aus Eisenoxid
(„Rost“) bedeckt ist.
Am 8.April steht Mars in Opposition zur Sonne, das bedeutet, er geht abends beim Sonnenuntergang
im Osten auf und ist die ganze Nacht über zu sehen. Sonne, Erde und Mars bilden dann eine Linie im
Raum. Seinen geringsten Abstand zur Erde erreicht er aber erst am 14.4. mit 92 Millionen km. Viel
näher wird er uns erst im Juli 2018 kommen, da seine Umlaufbahn um die Sonne deutlich von einem
Kreis abweicht. Obwohl Mars in 1,8 Jahren die Sonne umkreist, können wir ihn wegen der Bewegung
der Erde nur etwa alle 25 Monate die ganze Nacht über beobachten, das nächste Mal erst wieder im
Frühsommer 2016.
Mars ist heute ein trockener Wüstenplanet, aber sehr wahrscheinlich hatte er früher eine wesentlich
dichtere Lufthülle und deshalb auch viel Wasser an seiner Oberfläche. Aber Marssonden konnten
zeigen, dass unter seiner Oberfläche größere Mengen an Wassereis existieren.
Wer ein Fernglas besitzt, kann neben Mars den Zwergplaneten Ceres sehen. Während Mars auf einen
Durchmesser von 6800 km kommt, ist Ceres nur 950 km groß. Auch auf Ceres gibt es Wassereis unter
der verwitterten kohlenstoffreichen Oberfläche. In seiner Nähe steht zurzeit der Kleinplanet Vesta (560
km Durchmesser), der unregelmäßig geformt und mit Kratern übersät ist.
Im Sommer 2011 wurde Vesta von der Raumsonde Dawn umkreist, die inzwischen auf dem Weg zu
Ceres ist, den sie in einem Jahr erreichen wird.
Angebot:
Am Samstag, 5.April ist der bundesweite „Tag der Astronomie“. 2014 sind die Weltraumwüsten Mond,
Mars, Vesta und Ceres im Visier.
Die „Sternwarte auf dem SFN“ (Parkstr.16) bietet ein reichhaltiges Programm an:
- Beobachtungen der Sonne, auch der Gasausbrüche ab 14.30 Uhr
- Beobachtungen von Mond, Mars, Jupiter, Vesta und Ceres ab 21.00 Uhr.
- Führungen im Einstein-Labor des SFN
- Vorträge: 15.00 Uhr Eine Reise unter dem Sternenhimmel, KP Haupt
16.00 Uhr Warum wandern Sonnenflecken? (S.Huhn, M.Klimpel)
17.00 Uhr Atmosphäre von Exoplaneten (J.Steiper)
-
18.00 Uhr Botschafter von den Wüsten des Mars (H.D.Döricht)
19.00 Uhr Wenn Sterne sterben (KP Haupt)
Film: 20.00 Uhr Die Atacamawüste und die großen Sternwarten in Chile (KP Haupt)
Sternkarte
- Sternkarte mit Frühlingssternbildern sowie Ceres, Vesta, Mars und Jupiter, Bernd Holstein, AAK für
5.4., 22.00 Uhr
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