L7.3 Diagonalisierung v. symmetrischen und hermiteschen Matrizen ist 'symmetrisch', falls oder Def: Beispiel: Def: ist 'hermitesch', falls Beispiel: Eigenschaften von hermiteschen (also auch von symmetrischen reellen) Matrizen: - immer diagonalisierbar; - alle Eigenwerte sind reell; - Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal - diagonalisierende Ähnlichkeitstransformation ist unitär (bzw. orthogonal) Satz 1: Für hermitesche Matrizen sind alle EW reell. [hier keine ES !] EW-Gleichung: Beweis: auch reell !! (L5.6e.9) reell (L5.6d.4') reell (L5.6d.7) Satz 2: Für hermitesche Matrizen sind die EV zu verschiedenen EW orthogonal. Beweis: mit Sei (L5.6d.4') (L5.6e.8) (L5.6d.4) Sätze 1 & 2 gelten insbesondere auch für symmetrische, reelle Matrizen; für die folgt aus (1) & (3) auch, dass EV rein reell sind, Satz 3: Alle hermiteschen Matrizen sind diagonalisierbar (gilt insbesondere auch für alle reelle, symmetrischen Matrizen) eine Lösung des EW-Problems für A Sei der Unterraum orthogonal zu Sei Sei in diesem Unterraum, dann ist auch denn: (L5.6e.8) Wähle als Basis für V: mit sei Basis für V1 In dieser Basis hat A die Form denn wegen (4) werden die Unterräume und von A 'nicht verbunden'. mit Matrix-Elementen Warum? Allgemein gilt: falls eine Basis ist, und dann hat A in dieser Basis die Darstellung = Bild von Aktuell: also erste Spalte v. A also haben alle anderen Spalten die Form wegen (c.4), mit (4) & (6) Iteriere: sei analoge eine Lösung des EW-Problems für A Argumentation usw. usf. Auf diese Weise findet man eine Basis von n orthogonale EW, in der A diagonal ist: Normiere EW liefert Orthonormalbasis v. EW ! (c.6) Fazit: für hermitesche Matrizen können die n EV, so gewählt werden, dass sie eine Orthonormalbasis für Sei nun S die Matrix mit EV als Spaltenvektoren: Eigenvektor j Dann ist S unitär, denn: Aber, es gilt auch: Folglich wird A durch unitäre Transf. diagonalisiert: Analog: für reelle symmetrische Matrix sind EV rein reell, somit: wird also durch orthogonale Transf. : (Drehungen) diagonalisiert, (e.4) explizit: Eigenvektor j Eigenvektor i mit bilden: Fazit: Diagonalisierung einer hermiteschen Matrix: sei ein Satz von orthonormierten EV der Matrix mit zugehörigen EW wird durch folgende "Ähnlichkeitstransformation" "diagonalisiert": herm. konjugierte EV als Zeilenvektoren . EV als Spaltenvektoren Analog für symmetrische, reelle Matrizen, mit Transponierte EV als Zeilenvektoren EV als Spaltenvektoren Anmerkung: reelle symmetrische Matrizen und hermitesche Matrizen finden in der Physik sehr viele Anwendungen: - kleine Schwingungen um Gleichgewichtslage: EV liefern "Normalmoden", EW deren charakteristische Frequenzen. - Quantenmechanik: Observablen werden durch "hermitesche Operatoren", salopp gesagt, "hermitesche Matrizen", beschrieben. Eigenwerte des Hamilton-Operators (Energie-Operators) liefern die "Eigenenergien" eines Quantensystems. Beispiel: Ch. Polynom: Eigenwerte: EV 1: Check: EV 2: Check: Ähnlichkeitstranformation: Check: Zusammenfassung: L7.2 Hermitesche (bzw. reelle symmetrische) Matrizen ist 'symmetrisch', falls (oder ) ist 'hermitesch', falls Für alle hermiteschen (insb. auch für alle reelle symmetrischen) Matrizen gilt: - sie sind immer diagonalisierbar - alle Eigenwerte sind reell: - es lässt sich immer eine Orthonormalbasis aus Eigenvektoren finden - Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal: Für hermitesche reell symmetrische Matrizen ist unitär: orthogonal: