Literaturhinweise November 2010 Klinische Monatsblätter: Seite 840: Ein toller Artikel von Frau Wilhelm aus Tübingen über neue Erkenntnisse zur Pupillenreaktion, insbesondere im Zusammenhang mit melanopsinhaltigen Ganglienzellen der Netzhaut, die offenbar die chrono-biologischen Zentren mit TagNacht-Rhythmus Informationen versorgen. Kann man jetzt natürlich noch nicht in der täglichen Praxis beim nächsten Patienten anwenden, ist aber gut lesbar und Wissen, das einem Augenarzt gut ansteht... Seite 845: Ein sehr schöner Überblick über Pupillenstörungen – Diagnostik, Erkrankungen, Konsequenz unter der Tutorenschaft von Prof. Wilhelm aus Tübingen: Sehr praktisch, praxisbezogen, anwendbar und gut lesbar! Anmerkung: Besonders – aber keineswegs nur! – für die Kollegen in Weiterbildung zum Ausdruck, Studium und Nahme zu den Unterlagen empfohlen! Seite 871: Mal eine gute OP-hygienische experimentelle Untersuchung: Sie ergibt, dass eine routinemäßige Fußboden-Wisch-Desinfektion nach jeder OP bei Raumluftanlagen mit Verdrängung (wie bei uns) nicht erforderlich ist: FußbodenWisch-Desinfektion genügt bei sichtbarer Verschmutzung und gezielt. Der Ophthalmologe: Seite 997 bis 1019: Leitthema geographische Atrophie bei AMD. 3 Artikel aus der Bonner-Augenklinik zu klinischem Erscheinungsbild, einschließlich Progression und Risikofaktoren, zur bildgebenden Diagnostik und eine Übersicht über derzeit laufende Phase I- und Phase II-Studien für therapeutische Ansätze. Von besonderem Interesse finde ich in dem Bildgebungsartikel die Autofluoreszenz mit dem Spektralis, die ja auch bei uns möglich ist. Hier haben die Bonner viel gearbeitet, es gibt inzwischen erste nutzbare Erkenntnisse für die Prognosestellung. Anmerkung: Der Artikel sollte uns daran erinnern und anregen, bei geographischer trockener AMD, insbesondere in den Anfangsstadien, häufiger an eine Verlaufskontrolle mit der Autofluoreszenzaufnahme zu denken. Seite 1032: Schlafapnoe führt zu diffusem Nervenfaserverlust an der Netzhaut/ dem Sehnerven und damit zu einer Reduktion der Gesichtsfeldempfindlichkeit. „Eine erhöhte Inzidenz zur Entwicklung eines Normaldruck-Glaukoms ist anzunehmen“: Anmerkung: Gerade dieser letzte Satz ist eine perfekte Illustration zu meinen bekannten Argumenten gegen den Begriff des „Normaldruck-Glaukoms“: Der Nervenfaserverlust durch Schlafapnoe hat natürlich das Geringste mit einem Glaukom zu tun, sondern eben mit der prolongierten Hypoxie durch das ApnoeSyndrom. Es handelt sich also um eine hypoxämische Opticusneuropathie. Das ist aber eine andere, genau definierte und ja auch gut verständliche Erkrankung. Und eine okuläre Drucksenkung nützt dabei natürlich überhaupt nichts... Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology: Seite 1531: Eine tolle Übersichtsarbeit über antientzündliche Behandlung bei Uveitis mit den neuen biologischen Medikamenten: TNF-α-Hemmer (Infliximab, Adalimumab und Etanercept); Antikörper gegen Interleukine (z. B. IL-6, IL-17, IL-1); Antikörper gegen Zelladhäsionsmoleküle, Interferone, Interleukin-15 und Antikörper gegen das Glycoprotein CD-52, dessen Funktion eigentlich noch gar nicht bekannt ist. Eher schwere Kost: Ich empfehle, sich den Artikel herunterzuladen, auszudrucken und einmal in aller Ruhe durchzustudieren. Er enthält nicht nur die therapeutischen Möglichkeiten sondern auch viel Neues, Wissenswertes über die zugrunde liegenden faszinierenden molekularbiologischen Grundlangen der Entzündungsprozesse. Seite 1553: Lucentis wirkt gut ödemreduzierend bei diabetischem Makulaödem, welches nicht weiter gelasert werden kann. Seite 1573: Wenn man für IVOM eine 27-g-Nadel nimmt hat man mehr Reflux und weniger Notwendigkeit einer Paracentese zur Druckentlastung als wenn man eine 30-g-Kanüle nimmt, die weniger Reflux macht, aber häufiger eine Entlastungspunktion der Vorderkammer erfordert. Anmerkung: Nicht wirklich überraschend... deshalb favorisiere ich ja die initiale Vorderkammerpunktion kontrolliert mit einer feinen Kanüle: Dann habe ich gar keinen Reflux und keinen behandlungsbedürftigen Druckanstieg. Seite 1611: Ein interessanter Vergleich zwischen Pascal- und Goldmann-Tonometer: Im normalen Druckbereich misst Pascal durchweg höher als das GoldmannTonometer (durchschnittlich 2-3 mmHg); im Bereich über 30 mmHg misst das Pascal-Tonometer jedoch deutlich niedriger als das Goldmann-Tonometer! Anmerkung: Zumindest für den Bereich zwischen 10 und 30 mmHg haben parallele manometrische intercamerale Druckmessungen ja die nahezu perfekte Übereinstimmung von Pascal und Manometrie gezeigt; bei eindeutig zu hohen Werten, nämlich über 30 mmHg, liegen nach meiner Kenntnis solche Parallelmessungen nicht vor; da diese Druckwerte sowieso zu hoch und damit behandlungsbedürftig sind, ist das aber auch von untergeordneter Bedeutung (wobei es keinen guten Grund gibt, warum das Pascal in diesen Bereichen nicht auch korrekter messen sollte als das Goldmann-Tonometer! Ophthalmology: Seite 2045 (Editorial) und 2047 (Artikel): Kann man mit einem Test an nur einem Auge vorhersagen, wie gut eine lokale Tropfmedikation den Augendruck senkt? Diese sehr „amerikanische“ Frage wird durch diese Studie – noch einmal im Editorial aufgegriffen – in Wirklichkeit einfach verneint: Es bleibt dabei: Wenn man wissen will, wie gut eine Glaukommedikation funktioniert, muss man den Druck ggf. mehrfach vor der Behandlung messen, um herauszubekommen, ob der Druck wirklich behandlungsbedürftig dauernd erhöht ist und vor allen Dingen vierfach unter Behandlung messen. Anmerkung: Diese simple und eigentlich recht offensichtliche Wahrheit stellt sich jetzt auch in dieser Studie heraus: Glaukom ist halt eine chronische, langsam progrediente Erkrankung mit erheblicher Variabilität des Kontrollparameters „Druck“. Natürlich hätten es alle – insbesondere das amerikanische Gesundheitssystem – gern, wenn man einmal vor Behandlung misst, dann 4 Wochen tropfen lässt an einem Auge, dann noch einmal misst und dann weiß, wie diese Medikation auf Dauer wirken wird, so dass man keine 4-fachen Kontrollen etc. braucht. Ist aber nicht so... Seite 2055: Die drucksenkende Wirkung einer Trabekulektomie am operierten Auge hat keinen „sympathischen“, also auch drucksenkenden, Effekt auf das unoperierte contralaterale Auge. Seite 2075: Primonidin 3-mal täglich senkt den Druck nachhaltig tagsüber, nicht aber während der Nacht!! Anmerkung: WICHTIG!!: Zumindest zeigt diese Untersuchung, dass ein ExtraTropfen Alphagan vor dem Schlafen nicht eine bessere Drucksenkung bewirkt. Seite 2088: Glaukompatienten haben erheblich höhere Komorbiditäten als eine vergleichbare Gruppe von Patienten ohne Glaukom: Von geprüften 31 Komorbiditäten waren 28 signifikant häufiger bei Glaukompatienten! Die Aufzählung der geprüften Komorbiditäten – cardiovaskulär, neurologisch, rheumatologisch, Lunge, Endokrin, Niere, gastrointestinal, Infektionen, hämatologisch, psychiatrisch und onkologisch – ist beeindruckend (Seite 2090). Anmerkung: Das hat zwar keine direkten therapeutischen Implikationen, sollte man aber unbedingt im Hinterkopf behalten! Seite 2129: Eine simple elektrochirurgische Behandlungsmethode für ConjunctivoChalasis: Mit einer dünnen radio-chirurgischen Nadel werden subconjunctivale Koagulationsherde im Bereich der überschüssigen inferioren Bindehaut gesetzt um sie zu schrumpfen. Anmerkung: Conjunctivo-Chalasis ist im Beschwerdebild der Augenoberfläche sicher eine unterschätze Erscheinung: Wenn das wirklich funktioniert, was hier beschrieben ist, hätte man eine Behandlungsmethode in der Hand, die man mit gutem Gewissen anbieten kann. Seite 2146: Lucentis bei diabetischem Makulaödem: 2-Jahres Resultate: 3 Gruppen: - 1. Lucentis Monat 0, 1, 3 und 5 - 2. Fokale – Raster-ALK Monat 0 und Monat 3 (wenn nötig) - 3. Lucentis und ALK Monat 0 und Monat 3. Ab Monat 6 konnten alle Patienten mit Lucentis weiterbehandelt werden wenn das Nachbehandlungskriterium vorlag (OCT-Netzhautdicke). Neben vielen Einzelresultaten, die man dem Artikel selbst entnehmen muss, kommt als zusammenfassende Botschaft heraus: Lucentis kann diabetisches Makulaödem über zumindest 2 Jahre effektiv kontrollieren; wenn kombiniert mit fokaler/RasterALK, ist die Ödemreduktion am Besten und die Nachinjektionshäufigkeit am Geringsten. Seite 2169: Die molekulargenetische Diagnostik macht wirklich bemerkenswerte Fortschritte: Jetzt gibt es einen Gen-Chip, der praktisch alle bisher bekannten Mutationen bei rezessiver Retinitis pigmentosa in einem Untersuchungsdurchgang auffinden kann und zudem eine Reihe neuer Mutationen aufgefunden hat! American Journal of Ophthalmology: Seite 809: Einseitige Katarakt bei eher jüngeren Menschen mit „akkommodativen“ IOL, monofokaler und bifokalen IOL: Die objektiven Werte für den Entfernungsbereich funktionellen Visus, Brillenfreiheit und Stereopsis in den unterschiedlichen Entfernungen waren eindeutig für die bifokalen Linsen besser als für monofokale und „akkommodative“ IOL. Die subjektiven „happiness“-Werte waren für alle Patienten dagegen nicht unterschiedlich. Anmerkung: Dazu gehört ein Editorial auf Seite 593, indem S. Masket sehr zutreffend auf einige Schwächen dieser Studie hinweist, vor allem aber darauf, dass man nicht weiß, ob die Patienten für ihre „Premium“-IOL etwas bezahlt haben: Das beeinflusst nämlich die subjektive Zufriedenheit beträchtlich – jedenfalls in Amerika. Seite 619: Die „bag-in-the-lens“ zeigt keinerlei akkommodative Eigenschaft. Anmerkung: Auch hierzu gibt es ein Editorial (Seite 598) von R. Steinert: Viel kann es mit dem Glaskörperdruck, der ja als Mechanismus für die Shift-IOL behauptet wird, also nicht auf sich haben... Seite 628: Ein Hinweis darauf, dass humanes Parechovirus bei Uveitiden ursächlich sein kann: Es lässt sich mit PCR aus intraokularen Flüssigkeiten bei Uveitiden nachweisen. Seite 666 und 674: Polypoidale chorioidale Vaskulopathie: Während der 1. Artikel zeigt, dass hinter Lucentis-„resistenten“ feuchten Makuladegenerationen eine polypoidale chorioidale Vaskulopathie stecken kann, legt der 2. Artikel nahe, dass eben diese Veränderung auf Lucentis besser werden kann, einschließlich des Visus, wobei allerdings auch in diesen Fällen das Gefäßnetzwerk nicht verschwindet. Anmerkung: Die Hinweise dass PCV unter Lucentis besser werden kann halten sich mit denen, dass es nichts bringt, die Waage. Für die klinische Anwendung bleibt, dass man es im einzelnen Fall nur weiß, wenn man es erprobt... Seite 726: Grüner Laser tut bei der Koagulation von peripheren Degenerationen in dieser Studie weniger weh als Infrarot-Laser. Archives of Ophthalmology: Seite 1397: Vitamin E und Vitamin C täglich eingenommen hat weder einen guten noch einen schlechten Effekt auf das Katarakt-Risiko bei Männern... Seite 1483 (Editorial) und 1442 (Artikel): Die Injektion von 9-CIS-retinal bei Hunden mit einer Art Leber’scher congenitaler Amaurose hat zu einer Besserung des Elektroretinogramms und der des funktionellen Sehvermögens bei diesen Hunden geführt. Dies nahm nach 2 Monaten wieder aber, konnte durch eine erneute intravitreale Injektion aber wieder hergestellt werden. Anmerkung: Dies ist zunächst einmal ein – wie ich finde Aufsehen erregender – Beweis, dass es prinzipiell möglich ist, durch die Substitution dieses Retinoids, das für die Funktion der Sehpigmente unerlässlich ist, Sehvermögen bei dieser tapetoretinalen Degeneration zumindest ein wenig zu bessern. Es ist sicher noch ein weiter Weg zu klinischer Anwendbarkeit, aber doch schon einmal eine Perspektive...! Journal of Cataract and refractive Surgery: Seite 1829: Eine Verbesserung der SRK/T-Formel: Die T2-Formel: Bei bestimmten Kombinationen längerer Achsenlängen und steilerer Hornhäute liegt die SRK/T-Formel durch einen systematischen Fehler daneben. Die neue T2-Formel vermeidet diesen Irrtum. Anmerkung: Leider kann man das nicht selbst korrigieren – die Formel ist vergleichsweise kompliziert und es müssen bestimmte iterative Schritte durch andere ersetzt werden. Zumindest sollten wir wissen, dass steilere Hornhäute und längere Achsenlängen, ggf. in Kombination ein gewisses Fehlberechnungs-Potential haben. Und die neue Formel wird hoffentlich bald in unsere Rechenprogramme integriert. Seite 1862: Weiß-zu-weiß-Messungen mit dem IOL-Master korrelieren gut mit den Kammerwinkel-Kammerwinkel-Messungen mit dem OCT. Sie sind zwar nicht austauschbar, korrelieren aber gut miteinander. Seite 1880: Resultate der Implantation der Synchrony-IOL bei 15 Patienten bilateral. Wenn eine Lesegeschwindigkeit von wenigstens 80 Wörtern pro Minute für komfortables Lesen angenommen würde, so wurde sie für einen Visus von 1,0 nur von 20% Patienten erreicht, selbst für einen Visus von 0,5 nur von etwa 70% der Patienten erreicht und von 100% der Patienten für eine Visusstufe von 0,3 bis 0,4 erreicht. Nach 2 Jahren waren die Ergebnisse etwas besser als nach 1 Jahr. Anmerkung: Na ja, das ist besser als gar nichts, aber wirklich beeindruckend ist es auch nicht... Seite 1876: Erster Teil einer sehr ausführlichen Übersichtsarbeit über phake Intraokuarlinsen – für alle, die sich damit nicht gut auskennen höchst empfehlenswerte Übersicht aus „kompetenter Feder“! Survey of Ophthalmology: Seite 501: Polypoidale chorioidale Vaskulopathie: Ein toller Übersichtsartikel, der diese seltene, aber auch für unsere Patienten wichtige Unterform der feuchten AMD klinisch und angiographisch erschöpfend beschreibt und die – etwas frustrierenden – therapeutischen Optionen etwas zusammenfasst. Anmerkung: PFLICHTLEKTÜRE! (Empfehle Herunterladen und zu den Unterlagen nehmen) Seite 516: Mikrogepulste Dioden-Laser-Koagulation. Der Vorteil der mikrogepulsten Laser-Koagulation ist die deutliche Verringerung von „Kollateralschäden“ der üblichen disseminierten Photokoagulation der Retina: Bei der mikrogepulsten Technik ist der Endpunkt eben nicht eine weiße Verbrennung, der Herd ist bei der Koagulation gar nicht richtig zu sehen. Dennoch wird auch mit dieser Technik häufig das therapeutische Ziel erreicht. Besonders attraktiv ist sie natürlich bei etwa der Rasterkoagulation am hinteren Pol bei z. B. diabetischem Makulaödem u. ä. Dieser Artikel fasst die bisherige Literatur und Kenntnis-Stand zusammen. Seite 561: Genetik in der Ophthalmologie: Ein Übersichtsartikel über die Vererblichkeit häufiger Augenerkrankungen und biometrischer Besonderheiten. Beachtet werden in diesem Artikel insbesondere die Genetik der Refraktion, Offenwinkelglaukom, AMD, Katarakt, diabetische Retinopathie. Anmerkung: Ich empfehle die sorgfältige Lektüre diese Artikels insbesondere auch im Hinblick darauf dass wir ja sehr häufig gefragt werden, ob und inwieweit bestimmte Erkrankungen innerhalb der Familie vererblich sind. Journal of Refractive Surgery Seite 851: In 3000 Fällen war Femto-LASIK außerordentlich komplikationsarm: 11/3000 Fälle hatten eine Flap-Komplikation, ganz überwiegend durch Sogverlust am Ring. Alle Fälle konnten in gleicher Sitzung behoben/fertig operiert werden und hatten keine Folgen. Seite 858: Die Tetraflex-Linse bewegt sich nicht antero-posterior; vermutet wird eine leichte Biegung der Linse, die etwas besseren Nahvisus bei AkkommotationsAnstrengung bringen könnte. Seite 863: Bei 40 Patienten wurde die asphärische Intraokularlinse nach der gemessenen sphärischen Abberation der Hornhaut ausgewählt: Die Tecnis wurde gewählt, wenn die Abberation ≥ +0,235µ war, die AcrySof IQ wurde gewählt, wenn die SA der Hornhaut zwischen +0,1 und +0,235µ lag, eine neutrale IOL wurde gewählt bei einer SA der Hornhaut von <0,1µ. Damit wurde eine sehr niedrige postoperative sphärische Gesamtabberation erzielt. Cornea Seite 1211: Mit einem ipslateralen conjunctivalen Auto-Transplantat, das mit FibrinKleber aufgeklebt wurde hat die italienische Gruppe aus Grosseto nach 2 Jahren eine Rezidiv-Rate von knapp 5%. Anmerkung: Progressive („fleischige“) Pterygien waren dabei aber nur in ¼ vertreten... Seite 1241: Ein „therapeutisches Augen-Oberflächen-Medium“ von zwar komplexer aber durchaus apothekarisch herstellbarer Zusammensetzung hat in einer Pilotstudie ausgeprägte Sicca-Befunde deutlich positiv beeinflusst. Anmerkung: Wir werden versuchen, uns dieses Medium zu beschaffen, bzw. herstellen zu lassen. Seite 1252: Bei 80% der DALG-Augen hat die Gruppe eine big-bubble erzielt, bei 20% nicht. Die Visusentwicklung bei den letzteren Augen war zwar verzögert, nach 2 Jahren war der Visus zwischen den beiden Gruppen aber nicht mehr statistisch unterschiedlich. Seite 1261: Keratokonus und die folgenden Immunkrankheiten sind statistisch stark miteinander assoziiert: Rheumatoide Arthritis, ulcerative Kolitis, Autoimmunhepatitis, HashimotoThyreoiditis, Asthma und Allergie (Atopie ist ja bestens bekannt). Seite 1273: DSAEK kann bei Patienten mit Vorderkammerlinsen durchaus erfolgreich sein. Anmerkung: Die Serie ist zwar klein (11 Patienten) und die Nachuntersuchungszeit begrenzt (6-26 Monate), aber immerhin einmal ein erste Serie. Seite 1278: DMEK nach erfolgloser DSAEK: 3 DSAEK mit schlechtem Visus wurden durch ein DMEK-Transplantat ersetzt: Alle 3 hatten postoperativ einen Visus von 0,8. Dies zeigt, dass in Einzelfällen – wie ja auch bei uns bei 2 Fällen gesehen – das hintere Stroma bei sonst perfektem Transplantat die Visusrehabilitation behindern kann.