Hugos Spickzettel Hugo hat natürlich nie gespickt, aber damit das Wesentliche gelernt Arbeitssicherheit und Abfallentsorgung Typische Verletzungen sind Verbrennungen, Augenschäden, , Verätzungen, Atemwegserkrankungen, Kontaktekzeme, Rückenleiden und Infektionen Gefährliche Arbeitsstoffe sind mit Warnhinweisen versehen: gesundheitsschädlich – brennbar – ätzend – giftig – brandfördernd – Sicherheitsdatenblätter mit Gefahrenhinweisen und Sicherheitsratschlägen Stäube und Dämpfe sind Atemgifte, die Maximalkonzentrationen (MAK-Wert) sind festgelegt Feinstaub (<0,005mm, Abstrahlen von Einbettmasse, lungengängig, Staublunge, Silikose) Atembarer Staub (0,005 bis 0,025mm, Keramikschleifstaub, bronchengängig, chronische Bronchitis) Grobstaub (>0,025mm, Reizung der Schleimhüte, Gipsstaub), Grenzwert Feinstaub 8mg/ m max. Feinstaubkonzentration im Labor 8mg/ m 3 3 geräuscharm, Zwangsabschaltung bei vollem Filter, Monomerfilter (Aktivkohle), erfasst Feinstäube Absauganlagen Laborbelastung Feinstaub: 3 ohne Absaugung 1mg/ m , mit Absaugung + Schutzscheibe 0,5mg//m 3 Allergien entstehen erst nach Sensibilisierung durch Schmuck, Piercing, Staub, Kunststoffmonomer..., Schutz durch Handpflege, bedingt durch Handschuhe, minimalen Hautkontakt, hochgeschlossene Kleidung Infektionen Hygiene Verwendung von Einmalhandtüchern, Handpflege Elektrische Sicherheit durch CE-zertifizierte Geräte, lebensgefährlich > 50mA bei 230V Elektrische Schutzklassen Schutzklasse I: Schutzleiter (grün-gelb) verbindet Gehäuse mit Nichtleiter (3-adriges Kabel), verhindert Körperschluss, bei Körperschluss schaltet Sicherung nicht unbedingt ab. Schutzklasse II: Schutzisolierung, berührbare teile aus isolierendem Material. Schutzklasse III: Schutzkleinspannung, Transformator wandelt Netzspannung in Kleinspannung, diese betreibt Gerät Beleuchtung Arbeitsplatz >1500Lux, meist 2500 bis 3000Lux (Lichtstärke), Lichtfarbe: tageslichtweiß – neutral – warmweiß Elektrische Sicherheitsvorschriften: CE-zertifizierte Geräte, intakte Stecker, Leitungen, Geräte, trockener Boden, kein Kontakt mit Wasserrohren, Kabel nicht knicken, nicht an Kabel ziehen, Heizgeräte nicht abdecken Sitzen „dynamisch“, dh. Sitzposition, Sitzeinstellung ständig ändern, normgerechter Arbeitsstuhl, Bandscheibenschäden, Muskelverkürzung Abfallentsorgung nichtüberwachungsbedürftiger / überwachungspflichtiger Müll (Sondermüll: Ni-, Cd-, Hg-Batterien, Galvanische Bäder, Leuchtstoffröhren, Öle, Desinfektionsmittel...) A.Roos 2001 1 Keime: Viren: Hepatitis, Bakterien: TBC, Pilze: Candida albicans Infektionsschutz: Hepatitisimpfung, Hygieneschleuse (ein und ausgehende Arbeiten werden desinfiziert, Hygieneplan (Was, wie, womit, wann, wer)) Abformen Abformung Mit Konfektionslöffeln oder individuellen Löffeln, Situationsabformung ohne, Funktionsabformung mit Bewegung der Schleimhäute, einphasige A. als Sandwichabformung oder Doppelmischabformung, zweiphasige A. als Doppelabformung oder Korrekturabformung Abformmaterialien Chemoplastisch-elastisch: Alginat und Elastomere (Polyether und Silikone); Alginat oberflächlich neutralisieren, abblasen, max nach 20 min ausgießen, Polyether quellen bei feuchter Lagerung, Rückstellzeit ca. 1 Std., Silikone mit Netzmittel besprühbar, hydroaktive Silikone nicht Chemoplastisch starr: Zink-Eugenol, Kunststoffpasten für Bissnahmen Thermoplastisch-elastisch: Hydrokolloide: in Kaliumsulfatlösung einlegen, dann sofort ausgießen Thermoplastisch starr: Kompositionsmasse Modelle PA-Modell, Gegenbiss, Funktionsmodell, Planungsmodell., Sägemodell: Sockelgips expandiert, daher Entlastungsschnitte des Gipssockels oder Systemsockel verwenden (zeiser, fix-pin, opti-base, modeltray...) Oberflächenbearbeitung Drehzahl Stahl und Hartmetall Berechnung von Drehzahl, Schnittgeschwindigkeit und Radius HSS-Stahl: Kohlenstoffstahl mit Chrom, Vanadium, Kobalt, Titan legiert, in Öl gehärtet, max. 175m/min Hartmetall: Sinterwerkstoff aus Metallkarbiden (Wolfram, Titan, Tantal), Bindemittel Kobalt, bei 1000° gesintert, Warmfestigkeit 900°C Verzahnungsarten von Fräser Kreuzverzahnung: große schneidleistung, kurze, ungefährliche Spanbrösel, universell, außer für Gips Geradverzahnung:lange, spitze Nadelspäne, bei kleinen Fräsern Spiralverzahnung: lange, spitze Nadelspäne, glattere Oberfläche Verzahnungen mit Querhieb: vibrationsarm, geringe Eindringtiefe, bei weichen, zähen Werkstoffen, Titan Grobverzahnung: große Schneidleistung, Feinverzahnung: geringe Schneidleistung aber glatte Oberfläche Probleme Zu hoher Arbeitsdruck: Verbiegen der Schäfte, Ausbrechen der Schneiden, zu hohe Drehzahl Werzeug nicht tief genug eingespannt: verbogener Schaft, Wellige Oberfläche: falsche Drehzahl Geringe Schneidleistung: stumpfer Fräser, verstopfter Spanraum, ungeeigneter Fräser, Vibrationen: verbogener Schaft, defektes Lager; Spannzange schwer gängig: Spannzange regelmäßig reinigen Schleifen Spanabhebend, Schleifkörper besteht aus Bindemittel, Schleifmittel, Schaft; weich gebunden für harte Werkstoffe Bindemittel Anorganisch-keramisch, anorganisch-Magnesit, organisch-Kautschuk/Silikon, organischNylon, metallisch-galvanisch , metallische Sinterbindung (DSB) Schleifmittel: Aluminiumoxid (Korund): Schmirgel, Strahlmittel, Steine für Metall- und Kunststoffbearbeitung Siliziumkarbid: Trennscheiben, Abrichtsteine, für Dentalkeramik Diamant: für Metall-, Composite-, Keramikbearbeitung Strahlen Geräte mit Stahlmittelkreislauf bzw. Modulbauweise Strahlmittel: Glasstrahlmittel (Glätten, Glänzen, Verdichten, freilegen); Korund: Abstrahlen, Aufrauhen; Spezialstrahlmittel zum Auftragen einer Silikatschicht (Gerüst-Konditionierung) Polieren <0,008mm Rauhtiefe, oberflächliches Einebnen von Schleifrillen, Oberfläche fließt durch Reibungswärme, erzeugt Glanz, erhöht Korrosionsbeständigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit, Erhöhung der Festigkeit und Härte Poliermittel: Tockenpoliermittel (Zinkoxid, Magnesiumoxid, Chromoxid, Diamantpaste), Nasspoliermittel (Bimsmehl, Schlämmkreide) Polierwerkzeuge: Schwabbel, Polierbürsten, Siberdrahtbürsten Polierverfahren: rotierend, elektrolytisches Glänzen, chemisch mit Sidol etc. Gesundheitsschutz: regelmäßiger Austausch der Polierschlämme, Absaugung Elektrolytisches Glänzen A.Roos 2001 Werkstück wird an der Anode abgetragen, Badheizung beschleunigt Glänzen, Bewegung des 2 Objekts bewirkt gleichmäßigen Abtrag, zu hohe Stromstärke bewirkt starken Abtrag an den Klammerspitzen Glanzbäder enthalten Schwefelsäure und Glykol, Phosphorsäure, Rücknahme durch Händler, da Sondermüll, enthält Schwermetalle Ultraschallreinigung Hochfrequente Ultraschallschwingungen (>20000Hz), versetzt Bad und Beläge in starke Schwingungen, starke Druckstöße durch Bidung von Dampfbläschen, die sofort wieder kondensieren bzw. implodieren, Ultraschallbad mit Reinigungszusätzen (Tensiden) Wirtschafts- und Soziallehre I Duale Ausbildung Berufsausbildungsvertrag Pflichten des Ausbilders Pflichten des Auszubildendem Übernahme ins Arbeitsverhältnis Fortbildung Schulische Weiterbildung Umschulung Schutzvorschriften Jugendarbeitsschutzgesetz Arbeitszeitrechtsgesetz Bundesurlaubsgesetz Kündigungsschutzgesetz Mutterschutzgesetz Erziehungsurlaub Arbeitsvertrag Pflichten des Arbeitgebers Pflichten des Arbeitnehmers Kündigung Sozialversicherungen Rechtsfähigkeit Geschäftsfähigkeit Rechtsgeschäfte Formvorschriften Anfechtbare Verträge Nichtige Verträge Kaufvertrag Verjährung Haftung / Schadensersatz Haftpflichtversicherungen Verbraucherschutz, Wettbewerbsrecht Verbraucherkreditgesetz A.Roos 2001 2 Lernorte (praktisch:Ausbildungsbetrieb, theoretisch: Berufsschule) Zwischen Azubi und Ausbilder nach Berufsbildungsgesetz, Mindestinhalte: Beginn, Ende, tägliche Ausbildungszeit, Probezeit, Ausbildungsvergütung, Urlaub, Teilnahme Berufsschule, Kündigung, Gliederung, ÜbAs Zweck- und planmäßig Ausbilden, Arbeitsmittel bereitstellen, Ausbilder beauftragen bzw. selbst ausbilden, Gesundheitsschutz gewähren Direktionsrecht des Ausbilders akzeptieren, Sorgfaltspflicht, Bemühungspflicht, Schweigepflicht Kein Anspruch Anpassung, Erhaltung , Erweiterung beruflicher Kenntnisse und Fertigkeiten, Messen, Bücher, Kurse, Meisterkurs, Studium zB. Dentale Technologie, Zahnmedizin, Dentalindustrie mittlerer Bildungsabschluss, beruflichen Gymnasien völlig neuer Beruf, zB. Gesundheitliche Gründe, Förderung durch Arbeitsamt Sozialer (JarSchG, ArbZG, BundesurlaubsG, MuterschG, KüSchG.)und technischer Arbeitsschutz (ArbSichG, usw.) Kinderarbeit verboten, ab 14: 7Std/Tag, 38Std/Woche, ab 15: 8Std/Tag, 40Std/Woche, 60min Pause/Tag, ärztl. Untersuchung 2mal, Urlaub je nach Alter Max 10Std/Tag, bis 60 Tage/Jahr bezahlt darüber Freizeitausgleich Mind. 24 Werktage/Jahr, mind 12Tage in einem Stück, Anspruch nach 6 Monaten Ab 10 Arbeitnehmer, Kü muss sozial gerechtfertigt sein (Alter, Kinder, Betriebszugehörigkeit) Mutterschutz 6 Wochen vor, 8 Wochen nach der Geburt mit Kü-Schutz, Attest jederzeit möglich Max 36 Monate, Vater/Mutter können 3mal wechseln, ca 300.-EUR monatlich Inhalt: Tätigkeit, Bezahlung, Sonderleistungen, Urlaub, Probezeit, Vollmachten Lohn zahlen, Fürsorgepflicht, Zeugnispflicht Arbeitspflicht, Schweigepflicht, Sorgfaltspflicht, Wettbewerbsverbot Fristen je nach Betriebszugehörigkeit, ordentlich: bei Rationalisierung, Arbeitsmangel, Automatisierung, außerordentlich: bei grober Pflichtverletzung meist nach Mahnung bzw. sofort bei strafrechtlichen Delikten BfA, LVA, BG, öffentlcih-rechtlicher Status, Solidaritätsprinzip, Beiträge in % des Bruttoeinkommens, Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen je 50% Gesetzliche Krankenversicherung Pflichtversichert unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze, freie Wahl der GKV, gewährt Krankenhilfe und Krankengeld, Lohnfortzahlung ab 7. Woche Rentenversicherung. Generationenvertrag, Riester-Rente gleicht Rentenabsenkung aus Arbeitslosenversicherung: Arbeitslosengeld I, max 1Jahr begrenzt, aus Beitragsmitteln; Arbeitslosengeld II nur bei Bedürftigkeit, steuerfinanziert, 345.-/Person + Miete etc. Gesetzliche Unfallversicherung, Beitrag zahlt Arbeitgeber, Beitrag je nach Berufsrisiko Pflegeversicherung Natürliche und juristische Personen 8desprivaten bzw. des öffentlichen Rechts) Ab 7Jahre eingeschränkt, ab 18 geschäftsfähig, Willenerklärung bindend Einseitige (empfangsbedürftige, nicht empfangsbedürftige), mehrseitige Rechtsgeschäfte (einseitig verpflichtend, mehrseitig verpflichtend) Mündlich ausreichend (Kauf), schriftlich, notariell beglaubigt (Handelsregistereintrag), notariell beurkundet (Immobiliengeschäfte, Erbschaftsverzicht, Ehevertrag) Bei Irrtümern, außer im Kaufmotiv, Drohung, arglistige Täuschung, sind erst nach erfolgreicher Anfechtung ungültig Schrez-, Schein-, illegale Geschäfte, Formverstoß, ggf. bei Minderjährigen, bzw. mit Geschäftunfähigen, sind von Anfang an ungültig Regelung über Gegenstand, menge, Preis, Lieferbedingungen, Zahlungsbedingungen, Erfüllungsort, bei Mangelhafter ware Wandelung, Minderung, Nachbesserung, Umtausch, Schadensersatz je nach Fall möglich, Lieferungsverzug nach mahnung bzw. nach Verstreichen des Liefertermins, dann Mahnung, Gerichtliches Mahnverfahren, Zwangsvollstreckung möglich 2Jahre: Kaufverträge, Dienstleistungen, Lohnzahlung, 4Jahre: Zinsen, Miete, Renten, Unterhalt, 30Jahre: gerichtliche Forderungen, Sachadensersatz, verdeckte Mängel Bei unerlaubten Handlungen, bei Werkverträgen Private (freiwillig), KFZ (Pflichtversicherung) Lebensmittelkennzeichnungsverordnung, Preisangabeverordnung, Eichgesetz, Textilkennzeichnungsgesetz, EU- Güteklassen, Freiwillige Warenkennzeichnungen, Verbraucherberatungen, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, Kartellgesetz Schriftlich, einwöchige Widerrufsfrist, Vertrag(Bar- und Teilzahlungspreis, Ratenanzahl, effektiver Jahreszins, Eigentumsvorbehalt) 3 Gips und Wachs Gipsgewinnung Natürliche Lagerstätten, Abfallprodukt der chemischen Industrie, Abfall bei der Rauchgasentschwefelung Chemische Aspekte Halbhydratgips kristallisiert durch Anrühren mit Wasser zu Dihydratgips, exotherm: wasserfreier Gips: Anhydrit 2CaSO4 1/ 2H2O 3H2O 2CaSO4 2H2O Wasser wird in den Gipskristall eingebunden (intrakristallines Wasser) Herstellung Dehydration: Verwandlung von Dihydrat zu Halbhydrat (Gipsfabrik) im Drehrohrofen, kontinuierlich bei Alabastergips, -Halbhydrat im Autoklaven (geschlossenes Brennverfahren), -Halbhydrat, Hartgips, Superhartgips, einzelne Chargen Lagerung Trocken, luftdicht, Silo oder Originalverpackung Verarbeitung 20s Einsumpfen lassen, Wasser-Gips-Anrührverhältnis (Wasserfaktor) beachten erst Wasser, dann Pulver, kein Pulver nachträglich einstreuen, Mischzeit beachten,im Vakuum rühren (Präzisionsmodelle), keine Zusätze oder Trimmerwasser verwenden nach 30min entformen Eigenschaften Je mehr wasser desto weicher, da mehr Porenwasser (interkristallines Waser) Abbindeexpansion nach Aushärtung maximal, später abfallend (Abgabe von Porenwasser) Gipsklassen I: Abdruck-/Einartikuliergips: sehr geringe Expansion, schnell abbindend, Wasserfaktor bis 0,9 II: Alabastergips: große Expansion, weich, Wasserfaktor 0,5 III: Hartgips:geringe Expansion, hart, Wasserfaktor 0,3 IVSuperhartgips: sehr geringe Expansion, sehr hart Wasserfaktor 0,2 Hitzebeständigkeit Ab 600°C Zerfall, über 800° vollständiger Zerfall, als Einbettmasse bis max 800°C nicht bei Ag-Pd-Legierungen (Schwefelschädigung durch entweichendes Schwefeldioxid) Wachsarten Gusswachs (ausbrennbar), Modellierwachs, Klebewachs, Fräswachs Karnaubawachs in Guss- und Fräswachs, Kolophonium in Klebewachs, Stearin in Modellierwachs, Paraffin in verschiedenen Dentalwachsen, Japanwachs in Modellierwachs Gering erhitzen sonst hohe thermische Kontraktion Zügig einbetten, bevor sich die Spannungen lösen und Objekt verziehen Klammerprofile ankleben Entspannung in lauwarmem Wasser 15min., nachadaptieren „Wachsentspannungsmittel“ entspannen die Oberfläche, damit die Einbettmasse besser auffließt Wachsverarbeitung Anatomie und Physiologie des Kauorgans Gewebearten Verband gleichartiger Zellen Epithelgewebe: -nicht durchblutet, eng aneinanderliegende Zellen, bedeckt innere und äußere Oberflächen (Schleimhaut, Haut, Drüsen, Magen, Darm), schützt, resorbiert, sondert ab, oberste Hautschicht Plattenepithel darunter kubisch, zylindrisch Binde- und Stützgewebe: Maschenwerk von Zellen, Zellzwischenräume Interzellularsubstanz, durchblutet: Zellreiches B.: retikuläres Bindegewebe Fettgewebe; faserreiches B.:kollagenes und elastisches Bindegewebe, locker (Füllgewebe), straff (Sehnen, Muskeln, Bänder), elestisch(Blutgefäße, Stimmbänder); Knochengewebe interzellularreiches B.: Knorpelgewebe (Faserknorpel, zB. Diskus, elastischer Knorpel zB. Ohrmuschel)), Knochengewebe Muskelgewebe: lange, sehr lange kontraktionsfähige Zellen, durchblutet Nervengewebe: lange Fortsätze (Neuriten), vernetzt(Dendriten), Reizübertragung, motorische und sensible Nerven Knochenaufbau Nervensystem Gliederung A.Roos 2001 Knochenhaut, Rindenschicht (Subst. Compacta), Schwammasse (Subst. spongiosa), Knochenbälkchen Zellzwischensubstanz Hydroxylapatit, Elastizität durch Bindegewebsanteil ZNS: Gehirn, Rückenmark, peripheres Nervensystem: Körper, Nervenstränge zB. Trigeminusnerv Animalisches Nervensystem: bewußte Empfindungen, willkürliche Bewegungen Vegetatives Nervensystem: weitgehend unabhängig vom Willen 4 Mundschleimhaut Kiefergelenk skizzieren und benennen Beschreibung des Kiefergelenks Eigentliche Schleimhaut: Epithelschicht, oft verzapft mit darunterliegender Geflechtschicht Unterhautbindegewebe verschiebbar, mit Fett- und Drüseneinlagerungen möglich Gingiva: ohne Unterhautbindegewebe, direkt mit Knochen verwachsen, nicht verschiebbar Gelenkhöckerchen, Gelenkgrube, Flügelgrube des Gelenkfortsatzes, Gelenkhöckerchen, Gelenkknorpel, Gelenkscheibe, Äußerer Gehörgang, Bilaminäre Zone, Gelenkkapsel, Gelenkkopf, Gelenkfortsatz, Äußerer Flügelmuskel Der äußere Mund Benennung, Bedeutung Mundvorhof und Mundhöhle Benennung Der schleimhautbedeckte Gaumen Benennung, Bedeutung Nasenflügel, Nasenlippenfurche, Oberlippengrübchen, Mundwinkel, Unterlippe, Oberlippenhöckerchen, Unterlippenfurche, Unterlippenfurche, Gesichtsmitte, Kinngrübchen als Vorgabe für die Linien auf der Bissschablone: Eckzähne, Okklusionsebene, Mittellinie, Zahnhalslinie Lippenbändchen Speichelaustritte A-Linie Rachengaumenbogen Gaumenzungenbogen Rachenenge Flügelunterkiefernaht Gaumenmandeln Gaumenzäpchen Gingiva Wangenbändchen Aktionsgrenze Medianschnitt im Kieferbereich Benennung, Bedeutung Zweikammergelenk, Diskus fährt auf Kondylus mit, wird von seitl. Flügelmuskel, bilaminärer Zone und Gelenkbändern gehalten, Knacken bedeutet Abgang bzw. Aufspringen des Diskus Öffnen: bis ca 20mm Öffnung Rotation, dann Dreh-Gleit-Bewegung Der Mundboden Benennung, Bedeutung Neuromuskulärer Regelkreis: motorischer Nerv steuert Muskel, sensibler Nerv nimmt Reize auf, kreisförmiges Regelsystem, bei Funktionsstörungen selbstzerstörerischer Prozess möglich Der Drillingsnerv (Nervus trigeminus), hat drei Äste: N.maxillaris, N.ophtalmicus und N. mandibularis (Austrittsstelle am Kinnloch im prothetischen Bereich), Verknüpfung der drei Äste am Ganglion semilunare. Lippenbändchen, Schneidezahnpapille, Wangenbändchen, Drüsen- und Fettpolsterzone, weicher Gaumen, Gaumengrübchen, A-Linie, Flügelunterkiefernaht, Oberkieferhöcker, Parotispapille, harter Gaumen, Gaumennaht, Gaumenfalten, prothetische Bedeutung erläutern Unterzungenspeichelpapille, Zungenbändchen, Speichelpapillen, Mundbodenfalte, Flügelunterkiefernaht, retromolares Dreieck, Ansatzbereich des Kieferzungenbeinmuskels, Wangenbändchen prothetische Bedeutung Oberlippe, Obere Umschlagfalte, Nasenhöhlenschleimhaut, Knöcherner Gaumen, Gaumenschleimhaut, A-Linie, Weicher Gaumen, Knöcherner Unterkiefer, Untere Umschlagfalte, Unterlippe, Zunge, Nasenhöhle, Abstand Umschlagfalte – LSL, Lippenschlusslinie, Okklusionsebene Bedeutung von Lippenspannung, Zungenspannung für Zahnstellung erklären Der Schädel Benennung Stirnbein, Keilbein, Jochbein, Nasenbein, Oberkieferbein, Unterkiefer, Schläfenbein, Hinterhauptbein, Scheitelbein, Tränenbein, Außerer Gehörgang Der knöcherne Unterkiefer Benennung, Bedeutung Der knöcherne Oberkiefer Benennung, Bedeutung Der knöcherne Gaumen Benennung, Bedeutung UK-Körper, UK-Basis, UK-Ast, Gelenkfortsatz, Muskelfortsatz, Alveolarteil, Unterkieferwinkel, Kinnloch, Alveolenhügel, Kronenfortsatz, Gelenkkopf, UK-Hals, Masseterrauhigkeit, schräge Linie, Unterkieferkanal, Flügelgrube des Gelenkfortsatzes, retromolares Dreieck, Unterzungengrube, Zweibauchmuskelgrube, Kinndorn, Unterkiefergrube, Kieferzungenbeinlinie, Flügelmuskelrauhigkeiten, Unterkieferloch Bedeutung von Unterkieferloch Alveolarfortsatz schräge Leiste retromolare Dreieck Kieferzungenbeinlinie Symphyse erklären Gesichtsfläche, Stirnfortsatz, Augenhöhlenfläche, Jochfortsatz, Unterschläfenfläche, Alveolarfortsatz, Gaumenfortsatz, Nasenfläche, Jochbein-Alveolarleiste, Unteraugenhöhlenloch, Alveolenhügel, vorderer Nasendorn, Schneidezahnkanal, Oberkieferhöcker, Unteraugenhöhlenkanal, Schneidezahnloch Bedeutung von Oberkieferloch Oberkieferhöhle Jochbein-Alveolarleiste Schneidezahnloch erklären Gaumenfortsatz, Gaumenbein, waagrechte Platte, Schneidezahnloch, Schneidezahnloch, Alveole, Alveolarsepten, Hinterer Nasendorn, Gaumenlöcher, Gaumennähte, Gaumenwulst, Zwischenkiefernaht Bedeutung: waagrechte Platte Gaumenwulst Zwischenkiefernaht Das Schläfenbein Benennung, Bedeutung Warzenfortsatz, Äußerer Gehörgang, Gelenkgrube, Gelenkhöckerchen, Jochbeinfortsatz, Bedeutung: Gelenkhöckerchen Die Muskulatur des Kauorgans Benennung, Zuordnung Großer Kaumuskel, Schläfenmuskel, Mittlerer Flügelmuskel, Seitlicher Flügelmuskel, Kieferzungenbeinmuskel, Kieferzungenbeinnaht, Scharnierachse, Mimische Muskeln Zuordnung: Mundschließer Vorwärtszieher Rückwärtszieher Ursprünge, Ansätze Muskulatur des Mundbodens Benennung, Zuordnung A.Roos 2001 Zwischenkiefer, Flügelfortsätze, Kinnzungenmuskel, Kieferzungenbeinmuskel, Kinnzungenbeinmuskel, Zungenbein, Zweibauchmuskel hinterer/ vorderer Bauch Zuordnung: Mundschließer Vorwärtszieher Rückwärtszieher 5 Ursprünge, Ansätze Mundöffnen und Schlucken erklären 3 Muskelgruppen: vordere, hintere und untere Zungenbeinmuskeln Öffnen: alle kontrahieren, Schlucken: nur die oberen kontrahieren Prothetische Bedeutung der Kaumuskulatur Die Zunge Benennung, Eigenschaften Totalprothesen abstützen bzw abhebeln Die großen Speicheldrüsen Benennung, Eigenschaften Pilz- und Fadenförmige Papillen, Mittelfurche, seitlicher Zungenrand, Grenzfurche, Blindes Loch, Zungenbälge, Umwallte Papillen Eigenschaften: Geschmackszonen, Lautbildung, Karzinombildung Unterzungenspeichelpapille, Unterzungenspeicheldrüse, Speichelpapillen der Unterzungenspeicheldrüse, Unterkieferspeicheldrüse, Zungenbein, Ausführungsgang der Unterkieferspeicheldrüse, Zungenbein, Kieferzungenbeinmuskel Eigenschaften: Sekretionsarten mukös und serös, Bestandteile des Speichels (99% Wasser, Enzyme zur Kohlehydratvorverdauung, Bikarbonate als Puffer, Kariesabwehr, Zahnsteinbildung Pulpa, Gingivalrand, Zahnschmelz, Dentin, Sulcus, Wurzelhaut, Zahnzement, Wurzelkanal, Aufbau eines Zahnes und des Alveolarknochen, Einteilung des Parodontiums Zahnhalteapparates Benennung, Definitionen, Erklärung Zahnschmelz: 99% Hydroxyl-Fluorapatitkristalle, Kristallwasser, transparent, Schmelzprismen Dentin: Dentinkanälchen, Tomessche Faser, Odontoblasten, 70%, Hydroxylapatit, 18% organische Substanzen, 12% Wasser Zahnzement: Knochenähnlich, 65% anorganisch, Zellhaltiges Zement kann sich regenerieren Marginales Parodontium: Sulcus Gingivaepithel, Zirkuläre Fasern, Dento-gingivale Fasern, Alveolo-gingivale Fasern, Dento-alveoläre Fasern, Sulcusepithel, Saumepithel, Interdentale Fasern, schützt vor schädlichen bakteriellen Einflüssen, verschnürt den Gingivalrand, physiologische Mesialwanderung, verzapftes Gingivaepithel Wurzelhaut: Zahnhaltebändchen, Alveoläre Blutgefäße, Belastbarkeit je nach Belastungsrichtung 1 bis 500N max., Straffung der gewellten Bändchen, intrusive und horizontale Beweglichkeit bis 0,06mm, Umwandlung aller Kräfte in Zugbelastungen auf die Alvoele Karies und Parodontopathien Erklären Faktoren, Vorgang Parodontopathien Faktoren, Vorgang Faktoren: säureproduzierende Mikroorganismen, mangelhafte Zahnpflege zuckerhaltige Nahrung Gebisszustand Vorgang: Plaquesbildung, Zahnsteinbildung Entmineralisierung des Zahnschmelzes, Initialkaries, etablierte Karies, Entzündung des Pulpagewebes, Zahnschmerzen, Abszesse, weitere Folgen Gingivitis: Zahnstein, Plaques, Entzündeter Gingivalrand Parodontitis: Taschenbildung, Konkrement Granulationsgewebe Infiziertes Zement , Knochenabbau Parodontaltherapie: Putztechniken Hilfsmittel Chirurgische Maßnahmen Funktionsstörungen als Ursachen (Interferenzen, Hyperbalancen, Parafunktionen) Prothetische Ursachen (Füllungsränder, Vitaminmangel, Diabetes, Exzessives Putzen Zahntechnische Grundlagen Ortsbegriffe Cranial, Lateral, Kaudal, Anterior, Posterior, dorsal, sagittal, ventral, labial, palatinal, lingual, okklusal, bukkal, vestibulär, mesial, distal, approximal, zervikal, FDI-Schema Allgemeine Zahnmerkmale Anatomische Krone, klinische Krone, Zahnhals, Facette, Wölbung der Zahnwand, Krümmungsmerkmal, Winkelmerkmal; Frontzähne:Approximalleisten, Tuberculum Spezielle Zahnmerkmale Front Frontzähne von labial skizzieren, in ihrer Stellung zueinander, OK 1er: breiter als OK2er, Schneide 1-2mm tiefer, Achse 2er schräger als bei 1er, OK 3er Achse weniger geneigt als 2er; untere Inzisiven schmaler, Achsenneigung zum 3er zunehmend, 2er distal abgerundet, breiter als 1er; UK3er: gekrümmte Mittelleiste, mesial konvex, distal eher konkav; Eckzähne mesiale Kante kürzer als distale, vor allem UK-Eckzahn, distaler Winkel tiefer, UK-Schneidekanten auf Höhe Lippenschlusslinie, leichter Kontakt der Frontzähne, Ausrichtung durch Lippen- und Zungenspannung, OK 1er steht labial über UK-Umschlagfalte Fischmaulform OK 4er umgekehrtes Krümmungsmerkmal, OK 5er Dreieckswülste im Zentrum spitz zulaufend, OK 6er 3-wurzelig, Höcker bzw. Umriss Rhombusform, mesiopalatinaler Höcker sehr ausgeprägt, Crista transversa, mesiobukkaler Höcker kürzer und breiter als distobukkaler, Tubervculum Cäsar am distobukkalen Dreieckswulst, ausgeprägte Kompassfissuren; UK 4er ähnlich Eckzahn, wenig ausgeprägter lingualer Höcker, starke Kronenflucht, runde okklusale Grundform, UK 5er 2 linguale Höcker, mesiolingualer breiter als distolingualer, breiter als UK 4er, geringere Kronenflucht; UK 6er größte Kaufläche, 2-wurzelig, meist 3 bukkale Höcker, distaler Höcker eingerückt, schwach ausgeprägt, distobukkaler Dreieckswulst ins Zentrum spitz zulaufend mit vorgelagertem Element, distobukkaler Dreieckswulst vorgelagertes Element, deutliche Kompassfissuren, geringe Kronenflucht; OK/UK 7er deutlich kleiner als 6er, 4 Höcker ABC-Kontakte auf teilweise vorgelagerten Elementen, tragende Höcker im OK palatinal, im UK bukkal, Scherhöcker im OK bukkal, Zahn-zu-zwei-Zahn-Beziehung: UK-Zahnreihe um halbe Prämolarenbreite nach mesial versetzt, Regelbissmarke OK 6er Spezielle Zahnmerkmale Seitenzähne Interkuspidation der Seitenzähne A.Roos 2001 6 mesiobukkaler Höcker, UK 6er bukkale Querfissur, maximale Interkuspidation mit ca 20 Kontakten; Ruhelage des Unterkiefers: Bei entspannter Muskulatur 2-5mm Öffnungsabstand frontal Habituelle Interkuspidationsposition (HIKP): gewohnheitsmäßiger Zusammenschluss dabei undefinierte Gelenkposition Zentrische Okklusion: maximale Interkuspidation bei Zentrischer Kondylenposition (ZKP, Scharnierachsenposition) Protrusionsbewegung des Unterkiefers: Inzisalführung, Disklusion der Seitenzähne Lateralbewegung: Eckzahn-bzw. Gruppenführung auf der Arbeitsseite, Disklusion der Nichtarbeitsseite (Leerlaufseite, Totalprothetik oft Balanceseite) Retrusionsbewegung: bis ca 1mm in die ZKP, Seitenzahnführung Mediotrusion des Gelenkkopfes (schwingender Kondylus) auf der Nichtarbeitsseite, max 2cm, wird durch Einstellung des Bennettwinkels dargestellt; Bennettwinkel: zwischen Mediotrusions- und Protrusionsbahn des Gelenkkopfs(ca 15° mittelwertig) Laterotrusion (Bennettbewegung, Sideshift)des Gelenkkopfes auf der Arbeitsseite (ruhender Kondylus), max 2-3mm, Immediate Side shift: wenn beide Kondylen zu Beginn der Lateralbewegung nach lateral gehen bis 2,5mm, ISS-Einstellung an manchen Artikulatoren, ersatzweise 20°-Bennettwinkel einstellen Gelenkbahnneigung: Kondylenbahnneigungswinkel zur CamperschenEbene ca 30°; zur Frankfurter Horizontalen ca 40°; CamperscheEbene: vorderer Nasendorn-unterer Gehörgangsrand; Frankfurter Horizontale: Orbitalpunktoberer Gehörgangsrand; Scharnierachs-Orbitalebene: OrbitalpunkteScharnierachse Klinisch nicht sinnvoll, Inzisalstift auf Kontakt zum Inzisalpunkt, Inzisalstiftspitze entspricht Spitze des Bonwilldreiecks (Inzisalpunkt-Kondylenmitten, 11cm Seitenlänge) distobukkale Höcker 37/47 auf Höhe Gummischnur (Okklusionsebene, Kerben an Artkulatorsäulen und Stützstift) Kieferstellungen UK-Bewegungen Mittelwertige Modellage Provisorium Provisorische Klammerprothese Drahtklammern, Basis, Prothesensattel Interimsprothese: Übergangszeit bis zur Eingliederung der endgültigen Prothese, Zeit für Ausbildung stabiler Kieferkämme Immediatprothese: Radierung der zu extrahierenden Zähne, Eingliederung sofort nach Extraktion, Abdeckung der Extraktionswunde Klammerschulter: überträgt mesio-distale Schubkräfte Klammerauflage: überträgt Kaudruck, sattelfern bei Schaltsattel, sattelfern bei Freiendsattel (stabilisiert Klammerzahn, verhindert Abkippen in die Lücke) Klammeroberarm: starr, 2/3 des Klammerarm, überträgt setliche Schubkräfte Klammerunterarm: federnd, ca 1/3 des Klammerarms, liegt im Unterschnitt, überträgt Zugkräfte, eigentliches Halteelement Appendix: Verankert Klammer Kunststoffkragen bei einarmigen Klammern statt zweitem Klammerarm als Gegenlager Prothetischer Äquator: größter Umfang bezüglich Einschubrichtung Anatomischer Äquator: größter Umfang bezüglich Zahnachse Drahtklammern federn relativ stark, daher weniger auffällig als Gussklammern, kleinflächige Berührung daher weniger kariesfördernd als Gussklammern Passivität: Klammern im Ruhezusatand spannungsfrei am Zahn anliegend E-Klammer (sattelnahe Auflage, Schaltsattel), G-Klammer (sattelferne Auflage, Freiendsattel), L-Klammer (einarmig), Bonyhardklammer (Frontzähne) I: bilaterale Freiendprothese, II: unilaterale Freiendprothese: beide gemischt gelagert; großflächiger Sattel; kleine Zähne, distales Satteldrittel frei, sonst Knochenabbau, III seitliche Schaltprothese, IV frontale Schaltprothese,beide meist parodontal gelagert, kleinflächiger Sattel möglich oft einarmige Klammern mit Kragenfassung, Kunststoff und somit meist nur großflächig möglich Drahtklammern Kennedyklassen Basis provisorischer Prothesen A.Roos 2001 7 Registrierverfahren Gesichtsbogen Registrierverfahren Gesichtsbogen Bissgabel, Glabellastütze, Orbitalzeiger, Ohrolive Gesichtsbögen übertragen grundsätzlich die Lage der Ok-Zahnreihe auf den Artikulator Referenzebenen: Frankfurter Horizontale, seltener Campersche Ebene Arbiträres (ungefähres) Prinzip: der Gesichtsbogen greift nicht die Scharnierachse ab, sondern die Gehörgänge. Die Gehörgangsmitte ist ca 13mm von der tatsächlichen Scharnierachse entfernt, der Artikulatur hat einen Steckpunkt für die Ohroliven. Übertragungsvorgang Anlegen von Bissgabel und Bogen an den Kopf, Einstellen der Referenzebene, Abnahme Anlegen an die Scharnierachse des Artikulators, Aufsetzen des OK-Modells, Gips drauf, Auflegen des Artikulator-Oberteils Übertragungshilfsteile: fixieren Bissgabel am Ober- bzw. Unterteil des Artikulators, erspart Versand des gesamten Bogens Habituelle Registrate (HIKP-Registrat): Quetschbiss, okklusionsbezogen in der habituellen Interkuspidation, oft fehlerhaft Zentrische Registrate:gelenkbezogenes Registrat in der zentrischen Kondylenposition (ZKP), kein Kontakt der Zahnreihen, 3 – 4mm Bisssperrung, Material: Lichthärtender Kunststoff oder gefaltete Zinnfolie oder Wachsplatten, Impressionen der Zahnreihen in Zink-Eugenol-Paste, semiaktiv: unter Mitwirkung des Patienten, Aufbiss auf Jig, passiv: Behandler führt UK in ZKP Bestandteile: Bissgabel mit Außenbogen und Schreibstiften oder Infrarot-Impulsgeber (mobiler teil), Schreibfahnen oder Sensoren am Schädel (fixer Teil) Analoge Verfahren: Außenbogen schreibt mit Schreibstift auf Schreibfahne, Ablesen von HCN und ISS Digitale Verfahren: Elektrooptischer Sensor zeichnet Bewegung des Impulsgebers auf, diditale Datenverarbeitung, Berechnung von HCN, Bennettwinkel, ISS, Ausdruck der Bahnkurven Dreidimensionale Aufzeichnungsverfahren: „Pantographie“ Arcon-Artikulatoren: wie Kiefergelenk, Gelenkkopf am Unterteil, Gelenkbox am Oberteil, trennbar, austauschbare Gelenkeinsätze Non-Arcon-Artikulatoren: nicht wie das Kiefergelenk gebaut, meist nicht trennbar, Gelenkkopf am Oberteil, Gelenkführung am Unterteil, Kondylenbewegung nach hinten-oben, Zwangsführung der Kondylen, daher kein Abhebeln bei der Okklusionskontrolle möglich, für vollbalancierte Totalprothetik sinnvoll Mittelwert-Artikulatoren: Einfachgeräte, ohne Verstellmöglichkeit der Gelenkbahnwerte Einstellbare Artikulatoren: gesichtsbogen-kompatibel, erlauben die Einstellung der Gelenkbahnwerte (HCN, Bennetwinkel, ISS) Mittels justierbarer, hochpräziser, kaltgepresster Magnetsockelplatten und einer Justiersäule können beliebig viele Artikulatoren gleichgeschaltet werden, nur noch 1 Artikulator pro Zahntechniker/in und Zahnarzt, beliebiges Umsetzen der Modelle möglich Registrate Gelenkregistrierungen Artikulatoren Gleichschaltung von Artikulatoren Okklusion Rekonstruktion von Zähnen Ziele gleichmäßige Kontakte, kleinflächige Kontakte, zentrische Belastung der Antagonisten, Schneideund Eckzahnführung, offene Okklusion, flache Interkuspidation der Molaren, Kontakte teilweise auf vorgelagerten Elementen Okklusaler Kompass Protrusion (schwarz), Laterotrusion (blau), Mediotrusion (grün), Lateroprotrusion (gelb), ISS- und Retrusionszonen (rot) Anlegen des Kompasses: im OK Protrusion nach vorne, Laterotrusion nach bukkal, im UK Protrusion nach hinten, Laterotrusion nach lingual Arbeitsschritte Einritzen des Kompasses auf das vormodellierte Kauflächenplateau, Setzen der Höckerkegel, Modellation der Höckerkoni, Modellation der Außenflächen, Modellation der Kauflächenstruktur Höckerspitzen, vorgelagerte Elemente (Rucksäcke), Dreieckswülste, Nebenleisten (akzessorische Leisten), Randleisten (Outline), Crista transversa (OK-Molaren), Tuberculum Carabelli (OK-6er) Kauflächenelemente A.Roos 2001 8 Totalprothetik Situationabformung Mukostatisch, mit Konfektionslöffel, auch mundgeschlossen möglich Funktionsabformung Bissschablonen Ziele: 1. Störungsfreiheit, kein Abhebeln durch die Muskulatur; 2. Luftdichter Abschluss am Ventilrand Mukodynamische Abformung: Schlucken, Lippenspitzen etc., semiaktiv: Mithilfe des Zahnarztes Abformung der A-Linie durch Nasenblasen, Schlucken oder Abdruck Bisswallhöhe OK 22mm, UK 18mm Abstand zurr frontalen Umschlagfalte, auf Höhe retromolares Polster Stützstiftregistrierung Schreibplatte UK auf Höhe Okklusionsebene (nach Gerber), Schreibstift im OK, höhenverstellbar Patient macht laterale Grenzbewegungen + Protrusion und zeichnet den Pfeilwinkel auf, Pfeilwinkelspitze entspricht horizontaler UK-Relation = ZKP (zentrische Kondylenposition) Bestimmung der Bisshöhe Vertikale entspricht dem Ruheabstand des UK minus ca 3mm Einzeichnungen Bissschablone Lippenschlußlinie (Okklusionsebene, UK-Schneidekanten), Nasenflügelbegrenzung (Eckzahnlinie), Lachlinie (OK-Zahnhalslinie), (Gesichtsmitte) Mittellinie der Aufstellung Modellanalyse UK: Eckzahnpunkte, Hauptfissurenlinie (Eckzahnpunkte – Mitte retromolares Polster); Poundsche Linie (Approximalkontakt OK-2er / OK-3er) – Innengrenze retromolares Polster; Frontale Kieferkammmitte (Basis 1er), Umschlagfalte im Bereich des Symphysenpunktes (labiale Grenze der Aufstellung) OK: Schneidezahnpapille (Druckentlastung), erstes großes vorderes Gaumenfaltenpaar (3er) Tubermitte (hinterer Prothesesrand) Tubermitte A-Linie (Einpeilen des 3ers) Gaumengrübchen (A-Linie) CPC-Linie (Einpeilen der 3er) Modelle einrichten Frontzahnstellung Sagittale Stufe: Überbiss = Vorbiss (horizontaler Spalt), ermöglicht sofortige Seitenzahnführung bzw. verhindert Aushebeln der Prothesen, Bonwillkreis Lagestabilität der Prothesen Einschleifregeln volbalancierender Prothesen A.Roos 2001 Gesichtsbogen: individuelle, schädelbezügliche Lage des OK-Modells Mittelwertig: mit Bonwilldreieck (Inzisalstift) und Gummischnur Mit Einrichtschlüssel UK (Aufleger oberes 1/3 des retromolaren Polsters, Symphysendorn am Symphysenpunkt Vollbalancierte Okklusion: soll Prothesenstabilität beim Leerkauen gewährleisten (APFProthetik, Gysi), Lateralbewegung wird durch Front –, Arbeits - und Balanceseite geführt, Protrusion mit Seitenzahnführung, sagittale (Speekurve) und transversale Kompensationskurven (Wilsonkurve) verhindern die Disklusion der Seitenzähne, Hilfsmittel Aufstellkalotte (Radius je nach Höckerneigung) Seitenzähne nicht außerhalb der Kieferkammmitte stehend Statische Okklusion: UK B-/C-Kontakte, OK A-Kontakte; Dynamische Okklusion: Arbeitsseite BOLU-Regel Oder: Statische Okklusion: UK B-/C-Kontakte, Protrusion DOMU-Regel, Arbeitsseite MODU-Regel 9 Prothetik nach Gerber Prothetik nach Gysi TiF-Prothetik vollbalancierte Okklusion intraorale Stützstiftregistrierung, Gesichtsbogen Mörser-Pistill-Zähne (Hersteller Candulor) in Formkongruenz zu den Gelenken Zahn-zu-Zahn-Beziehung Artikulator: Condylator Spezielle Modellanalyse Zahnstellung entsprechend dem Verlauf bzw der Neigung der Kieferkämme Weglassen der 7er muskelgriffige Modellation der Außenflächen Prinzip der lingualisierten Okklusion Kontakte der Aufstellung mit der Platte: 1er, 3er, 4er bukkaler Höcker, 5er beide Höcker, 6er mesiopalatinaler Höcker, 2er und 7er haben keinen Kontakt. Das Ergebnis ist prinzipiell ähnlich wie bei der Aufstellung mit Kalotte im UK nach APF: eine mehr oder weniger kalottenförmige Zahnaufstellung. -Artikulationsgleichgewicht (vollbalancierte Okklusion) -Prinzip der Kompensationskurven -OK-Prothese zuerst mit Glasplatte aufgestellt -OK-Seitenzähne streng auf Kieferkammmitte gestellt -OK-Aufstellung mit Prämolaren- und Molarentangente -Zahn-zu-zwei-Zahn-Beziehung - Kreuzbißaufstellung, falls Kammstellungswinkel kleiner als 80° (Kammstellungswinkel: Winkel zwischen Kauebene und Kammverbindungslinie) -Achsenneigung der Seitenzähne wie Kammverbindungslinie Einrichten der Modelle mit Gesichtsbogen oder mit OK-Einrichtschlüssel Gruppenführung mit Disklusion der Balanceseite oder vollbalancierte Okklusion möglich Protrusion seitenzahngeführt Zahn-zu-Zahn-Beziehung Sagittale Stufe Spezielle Modellanalyse (Stopplinie, Korrekturzonen) Vollanatomische Zähne (Integral WERCHAN) Aufstellung mit Gummischnur, Kalotte möglich Aufstellung UK zuerst, OK dagegen von hinten nach vorne APF-NT Prothetik Einrichten der Modelle mit OK-Einrichtschlüssel Einfache Modellanalyse Sagittale Stufe in der Frontzahnaufstellung Protrusion seitenzahngeführt Gruppenführung über die Prämolaren, Disklusion der Balanceseite möglich Zahn-zu-Zahn-Beziehung Aufstellen mit Aufstellkalotte Stopplinie APF-Prothetik Mittelwertige Modelllage Zahn-zu-2-Zahn-beziehung Vollbalancierte Okklusion, Kompensationskurven (Spee, Wilseon), Aufstellkalotte Sagittale Stufe, UK-Seitenzähneauf der Hauptfissurenlinie Muskelgriffig (Gerber), konkave Flächen als Muskelstütze für Trompetermuskel und Mundringmuskel Außenflächengestaltung A.Roos 2001 10 Kunststoffverarbeitung Polymerisate Andere Kunststoffe Duroplaste Thermoplaste Nassteigverfahren in der Zahntechnik Heißpolymerisat Kaltpolymerisat Verarbeitungsfehler von Prothesenkunststoff Isolierung des Modells Verarbeitungsverfahren / Entstehen durch Kettenbildung oder Vernetzung aus gleichen Grundmolekülen (Monomer-Moleküle mit energiereicher Doppelbindung) PMMA (Polymethacrylsäuremethylester): unvernetzte Kettenmoleküle: Prothesenkunststoff Vernetzung nur mit bifunktionellen Monomeren: Bis-GMA (Bis-Phenol-A-Glycidyl-Methacrylat): Verblendkunststoff Reines Polymerisat schrumpft bei der Polymerisation mehr als 20% (Polymerisationskontraktion) Polymerisationsgrad: Anzahl der Monomermoleküle in der Kette (Zahntechnik ca 3000) Polyaddukte (Polyaddition): entstehen aus verschiedenartigen Monomermolekülen ohne Abspaltung von Nebenprodukten: Polyurethan (Tiefziehfolien) Polykondensate (Polykondensation): entstehen aus Monomermolekülen bei gleichzeitiger Abspaltung von Nebenprodukten: Polycarbonat (Tiefziefolien) Duroplaste sind vernetzt, nicht tiefziehbar, besonders hart und abriebfest (Verblendkunststoff, Prothesenzähne), nicht anlösbar durch Monomer Thermoplaste (bei Hitze plastisch) sind unvernetzt, tiefziehbar, (Tiefziehfolien, Prothesenkunststoff) anlösbar durch Monomer Pulver-Flüssigkeitsverfahren: Pulver: Polymerpulver + Aktivator (Peroxid) + Farbstoffe Flüssigkeit: Monomer + Inhibitor (Hydrochinon) Hoher Pulveranteil bewirkt geringe Polymerisationsschrumpfung (<1% bei Kompression) Kunststoff zunächst gießfähig, dann durch Anquellen des Pulvers plastisch-teigig, dann erst injizierbar bzw. pressbar (Knallprobe) Aktivator im Pulver hebt die konservierende Wirkung des Inhibitors auf und startet die Polymerisation Mehr Monomerzugabe bedeutet: heftigere Polymerisation, niedrigerer Polymerisationsgrad, größere Polymerisationsschrumpfung bei ca. 80° bis 100°C polymerisierbar, Polymerisation thermisch gesteuert Pulver : Flüssigkeit = 3:1 Kurzzeitpolymerisation unter Druck in ca 20 min, relativ starke thermische Kontraktion bei der Abkühlung, dadurch geringere Paßgenauigkeit Langzeitpolymerisation unter Normaldruck in temperaturgesteuertem Polymerisationsgerät bei max 80°C, zuletzt 100° in ca 10 Std., hoher Polymerisationsgrad, geringer Restmonomergehalt Bei Raumtemperatur bis max 55°C („Warmpolymerisate“ für Prothesen) polymerisierbar, chemisch gesteuert (durch Aktivatorüberschuss) Pulver : Flüssigkeit = 2:1 Druckpolymerisation in ca 20min., sehr gute Passgenauigkeit, da keine thermische Kontraktion Bis zu 4 Std. hoher Restmonomergehalt, daher Prothese wässern, dann geringer Restmonomergehalt Autopolymerisate (Löffelkunststoff) polymerisiert selbsttätig bei Normaldruck Bei ungenügender Isolierung bilden sich leicht Weißverfärbungen (Eindringen von Porenwasser) Bei trockenen Modellen bilden sich leicht Luftblasen (Porenluft aus dem Gips dringt ein) Bei zu niedrigen Druck oder zu hoher Temperatur bilden sich Siedeblasen Isolierung mit Alginat: die Kalzium-Ionen des Gipses reagieren mit den – Alginationen der Isolierung zu Kalziumalginat, Anreicherung des Modells oberflächlich mit Kalziumchlorid, dadurch vermehrt Bildung einer Kalziumalginat-Isolierung Stopf-Press-Verfahren Einlegen des Kunststoffteigs (Heißpolymerisat) in die Küvette, Verschließen, langsam Pressen mit hydraulischer Presse, Öffnen der Küvette, Überschuss entfernen bzw. Nachlegen, nochmals langsam pressen, einspannen in Spannrahmen, polymerisieren; Bisserhöhung, Pressfahne möglich Injektionsverfahren (Ivocap, Palajet u.a.) Einpressen des Kunststoffes (Kaltpolymerisat) durch die Injektionskanäle Nachpressvorrichtung aktivieren Druckpolymerisation Sehr dimensionsgenau, keine Bisserhöhung Gießverfahren: Silikon-oder Dubliergel-Gießform herstellen Eingießen des flüssigen Kunststoffes Druckpolymerisation Geringe Bisssenkung durch Polymerisationsschrumpfung möglich Bei partiellen Prothesen mit Gipsvorwall üblich Zweck des Pressvorganges: Minimierung der Polymerisationsschrumpfung Vermeidung von Monomerdampf-Blasen, Herauspressen des Überschusses Formfüllung, Kompression von Luftblasen Thermoplastische Kunststoffe A.Roos 2001 Folienmaterial: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polycarbonat (PC), Polyurethan (PUR) Tiefziehgerät: Plattenaufnehmer, Formtisch, Stahlgranulat zum Einbetten des Gipssockels, Tiefziehen unter Druck 11 Chemische Grundlagen Stoffe Atomaufbau Kern: Protonen (positiv geladen, Anzahl entspricht Kernladungszahl)+Neutronen (ungeladen) Elektronenhülle bei Elementen: Anzahl Elektronen=Protonenzahl Elektronenhülle bei Ionen: Kationen (+) < Elektronen; Anionen (-) > Elektronen als Protonen Periodensystem: verschiedene Elektronenschalen (Hauptenergieniveaus) K L M N O P Q Anzahl der Außenelektronen (Hauptgruppennummer) 1 bis 8 Edelgaskonfiguration Jedes Atom benötigt 8 Außenelektronen: Grund für Ionenbildung, Molekülbildung, Metallgitter Verbindungen Molekulare Verbindungen: Einzelne Atome benützen gemeinsame Elektronen Ionenverbindungen: Atome haben Elektronen von anderen Atomen vollständig übernommen, Ionen sind daher geladen: Kationen (+), Anionen (-) und entweder in Wasser gelöst (dissoziiert) oder in festen Gittern angeordnet (Mineralien) Metalle bestehen aus Atomrümpfen (wie Kationen) und sind von freien Elektronen umgeben (Elektronengas, Grund für elektrische Leitfähigkeit) Legierungen sind eine homogene (Mischkristalle)oder heterogene Mischung von Metallen Metalle und Legierungen Reine Stoffe: Elemente (Metalle, Nichtmetalle), Verbindungen (Organische/ Anorganische Verbindungen Stoffgemische: Homogene Gemische (Lösungen, Legierungen); Heterogene Gemische (Emulsion: flüssig/flüssig: Creme, Suspension: flüssig/fest: Polierschlamm, Aerosol: gasförmig/fest oder flüssig: Rauch/ Sprays, Paste: fest/ flüssig: Polierpaste, Schaum: gasförmig/flüssig/fest) Nebengruppenelemente Meist 2 Außenelektronen und > 8 Elektronen auf der nächsten Innenschale: Au, Pt, Zn, Cu, Cr, Mo Säuren pH-Wert < pH7 Gefahrensymbol ätzend, , zum Abbeizen, Glänzen, Anätzen Neacid (Amidosulfonsäure) NH2SO3- H+ NaCl, wie 10%-ige Schwefelsäure, Abbeizmittel: löst fest haftende Kupferoxide und andere Metalloxide von der Metalloberfläche ab Flusssäure HF, ätzt auch Glas und Keramik, hochgiftig, Anätzen von Keramikoberflächen Salzsäure HCl, Bestandteil galvanischer Bäder Salpetersäure HNO3 , Scheidewasser in Scheideanstalten Phosphorsäure H3PO4 , in Glanzbädern, in Phosphatzement Schwefelsäure H2SO4 , Reaktion beim Abbbeizen mit Kuferoxid zu Kupfersulfat und Wasser Königswasser3 Teile Salzsäure konz. +1 Teil Salpetersäure konz., löst auch Au und Pt Ameisensäure HCOOH, Entkalkungsmittel, organische Säure Essigsäure CH3COOH, Entkalkungsmittel, organische Säure Basen, Neutralisation pH-Wert > pH7 Gefahrensymbol ätzend, regieren mit Säuren zu Salzen Neutralisationsreaktion Redoxreaktionen Korrosion Oxidation und Reduktion finden immer gleichzeitig statt: Elektronen gehen von einem Partner(Oxidation) zum anderen (Reduktion) Reduktion von oxidiertem Kupfer in der Arbeitszone der Flamme (CO-haltig) Reduktion von oxidiertem Kupfer im Graphittiegel (CO-haltig) Aber: Abbeizen und Verwendung von Flussmittel keine Redoxreaktion Ursache: Elektronenverschiebung vom unedleren Metall (Oxidation) zum edleren Metall, Bildung eines Galvanischen Elements Elektrochemische Spannungsreihe: ordnet die Metalle nach dem Kriterium edel - unedel Kontaktelement bei Kontakt von zB Gold mit Amalgam, Eisenpinzette – Goldkrone (Bildung roter Kupferniederschlag) Konzentrationselement: bei Entmischung von Legierungsbestandteilen in edlere und unedlere Zonen Belüftungselement: schlecht belüftete Metalloberflächen wirken unedler (Spalten) Elektrolyse Durch Anlegen einer Gleichspannung aus einer Stromquelle wird chemische Reaktion erzwungen Glänzen: Objekt ist Anode, Abtrag der Oberfläche Galvanisieren: Objekt ist Kathode, Bildung einer Goldschicht (Goldsalzlösung) Polymerisation Akohole Ester A.Roos 2001 Bildung langer Molekülketten (Polymer) durch gleiche Monomermoleküle (Doppelbindung, Radikalbildung), keine Nebenprodukte, Polymerisationsgrad: Anzahl der eingebauten Monomermoleküle Polyaddition aus verschiedenartigen Monomermolekülen, bei Polykondensation Abspaltung von Nebenprodukten Organische Verbindung (CH-Verbindung) mit angelagerter OH-Gruppe: Methanol CH3OH, Ethanol: C2H5OH, CH-Verbindungen aus organischen Säuren und Alkoholen: -COO-R R...Methylgruppe Prothesenkunststoff: Polymethacrylsäuremethylester (PMME), Bis-GMA 12 Kleine Formelsammlung Physik Größe Länge Fläche Volumen Formelzeichen s A V Zeit Druck t p Temperatur T Wärmemenge Wärmeenergie Q Maßeinheit Größe 1m 1 m² 1 m³ 1 s 1bar 2 10 N/cm 1000 hPa K (Kelvin) °C (Celsius) F (Fahrenheit) 1J Maßeinheit Kraft Geschwindigkeit Beschleunigung Masse El. Stromstärke El. Widerstand Formelzeichen F v a m I R Energie, Arbeit W Leistung P 1Nm 1Ws 1J 1Nm/s 1W 1J/s 1N 1m/s 1m/s2 1 kg 1 A (Ampere) 1 Länge 1 m = 10dm = 100 cm = 1000 mm = 1000 000 m Umrechnungszahl 10 Kreisumfang U = d oder U = 2r Fläche 1m² = 100 dm2 = 10 000 cm² = 1 000 000 mm² Umrechnungszahl 100 Kreisfläche A = r2 oder A = d2 /4 Volumen 1 m³ = 1000 dm3 = 1000 000 cm³ = 1 000 000 000 mm³ Umrechnungszahl 1000 1 dm3 = 1 l (Liter) 1 l = 1000 ml (Milliliter) Zylindervolumen Kreisfläche Höhe Geschwindigkeit, Beschleunigung: v s m 1 t s Geschwindigkeit v t a = 1m/s2 Beschleunigung Umlaufgeschwindigkeit VU= d n Kräfte F m a 1N Fr FN 1N Kraft G=mg g = 9,81 m/s 2 Gewichtskraft Reibungskraft Mechanische Arbeit und Leistung W = F s 1Nm 1J 1Ws Mechanische Arbeit P W t 1W 1Nm/s Leistung Leistung P=Fv = Pab / Pzu Wirkungsgrad Druck, Dichte, hydraulische Presse P= F/A Druck 1N/cm2 Hydraulische Presse F1 F2 = A1 A2 und s1 s2 = A2 A1 A.Roos 2001 13 m V 1g/cm3 Dichte Hebel F1 • s1 = F2 • s 2 Hebelgesetz M F s 1Nm Drehmoment Wärmedynamik l = l0 T Längenausdehnung Wärmemenge Q = c m T V = V0 T 3 Volumenausdehnung Qq = m q Schmelzwärme q ... spez. Schmelzwärme Verdampfungswärme Qr = m r Q=Pt Wärmeenergie Gase V V1 ( p1 p2 ) pb Gasentnahme formel Boyle-Mariottsches Gesetz P1 V1 = P2 V2 Elektrodynamik I=UR Ohmsches Gesetz P=UI Elektrische Leistung R l S Spezifischer Widerstand Elektrolytische Stoffabscheidung m=clt A.Roos 2001 m...Masse des abgeschiedenen Metalls g c... elektrochemisches Äquivalent mg / As l... Ladungsmenge A t... Abscheidungsdauer s 14 Elekrtchemisches Äquivalent von: Gold ... 0,681 Silber ... 1,118 Kupfer .. 0,321 Zink ... 0,339 Blei ... 1,074