Innate Immunity Group - Innere Medizin I

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Innere Medizin I - Onkologie, Hämatologie, Klinische Infektiologie, Klinische
Immunologie, Hämostaseologie, Internistische Intensivmedizin
Innate Immunity Group
English version
Viele klinische und experimentelle Studien zeigen, dass das angeborene Immunsystem für die
natürliche Immunität gegen Tumore (Immunsurveillance) von entscheidender Bedeutung ist.
Hierbei spielen die Natürlichen Killerzellen (NK Zellen) und ihre direkte Zytotoxizität eine
wichtige Rolle. Tierexperimentelle Studien zeigen, dass die Depletion von NK Zellen das
Tumorwachstum begünstigt, während die Aktivierung von NK Zellen das Tumorwachstum
hemmen oder sogar verhindern kann. NK Zellen gehören zur innaten, also antigen-unabhängigen
Immunantwort, sie regulieren über die Interaktion mit weiteren Zellen des Immunsystems wie
dendritischen Zellen (DCs) jedoch auch das adaptive Immunsystem. Wie NK Zellen Tumorzellen
erkennen und welche molekularen Mechanismen die Interaktion mit anderen Immunzellen
steuern ist bisher noch sehr unvollständig verstanden. Unsere Gruppe will diese Schlüsselfragen
beantworten.
Prof. Dr. Elke Pogge von Strandmann
Leiterin
LFI, Ebene 4, Raum 056
Publikationen (PubMed)
Telefon
+49 221 478-3593/-98391
Telefax
+49 221 478-98392
E-Mail
[email protected]
Zur Person
Kurzbiografie
Elke Pogge von Strandmann studierte von 1986-1991 Biologie an der Friedrich-WilhelmsUniversität in Bonn und an der Ruhr Universität Bochum.
In ihrer Doktorarbeit an der Uniklinik Essen, Institut für Zellbiologie und Tumorforschung
(Abteilung Prof. G.U. Ryffel, Direktor Prof. M. Rajewsky) arbeitete sie an
entwicklungsbiologischen/zellbiologischen Fragestellungen. Sie promovierte 1995 mit einer
Arbeit zur Differenzierung verschiedener Zelltypen in der Embryonalentwicklung. Die
Habilitation an der medizinischen Fakultät wurde durch ein Lise Meitner Stipendium des Landes
NRW und Drittmitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. 2002 erhielt sie die
Venia Legendi für das Fach Zellbiologie.
Seit 2003 setzt Elke Pogge von Strandmann ihre Forschungsarbeiten an der Klinik I für Innere
Medizin der Uniklinik Köln fort. Ziel ihrer Gruppe ist die Entwicklung innovativer
immuntherapeutischer Strategien zur Bekämpfung von Tumoren. Wesentlich dafür ist es, die
Interaktion von Immunzellen mit Tumorzellen auf molekularer Ebene zu verstehen. Im Rahmen
dieses Forschungsschwerpunktes liegt der Fokus insbesondere auf der angeborenen
Immunabwehr und den Rezeptoren und Liganden, die die Erkennung von Tumorzellen steuern.
Forschungsschwerpunkte
1.
2.
3.
4.
Biologie von NK Zellen
Rezeptor-Ligand Interaktionen
Immunliganden: therapeutische Antikörperkonstrukte
Tumor Microenvironment
Wie Zellen unter Stress Immunalarm auslösen
Die Aktivität von NK Zellen beruht auf dem Gleichgewicht von Rezeptoren für inhibitorische
Selbstantigene und von Rezeptoren, die induzierbare aktivierende Liganden auf Tumorzellen und
virus-infizierten Zellen erkennen. NK Zellen unterscheiden also nicht nur zwischen "Selbst" und
"Fremd", sondern spüren vor allem pathologische Veränderungen der körpereigenen Zellen auf.
Gesunde Zellen exprimieren inhibitorische MHC I Moleküle, die auf malignen Zellen oft fehlen
(missing self), während aktivierende Liganden auf malignen Zellen induziert werden (induced
self). Neue Daten weisen darauf hin, dass weitgehend unbekannte Liganden der wichtigen
Gruppe der "Natural Cytotoxicity Receptors" (NCR) von transformierten Zielzellen sezerniert
werden. Diesen neuen Mechanismus der Ligand/Rezeptor Interaktion, der die Aktivität von NK
Zellen steuert, analysieren wir auf molekularer Ebene.
Ein Fokus unserer Forschungsarbeiten ist die Identifizierung von NCR-Liganden und ihre
funktionelle Charakterisierung bei gesunden Menschen und bei Patienten mit hämatologischen
Tumoren. Weiterhin untersuchen wir die Regulation von Liganden für den zentralen
zytotoxischen NKG2D Rezeptor. Basierend auf neuen Erkenntnissen zu NK-Rezeptor-Ligand
Interaktionen werden Antikörper-Liganden-Fusionsproteine (Immunliganden) zur
therapeutischen Modulation der NK-Zell Aktivität entwickelt.
Immunzellen, wie zytotoxische Effektorzellen werden oft in das Tumorgewebe rekrutiert und so
umprogrammiert, dass sie die malignen Zellen nicht schädigen sondern unterstützen. Es ist dabei
bisher weitgehend unverstanden, wie die Tumorzellen mit den Immunzellen über Distanz
kommunizieren. Der Schwerpunkt von PD Dr. Hinrich Hansen ist die Erforschung einer
tumorunterstützenden, Rezeptor-Liganden-Kommunikation. Der Focus der Arbeiten liegt auf in
trans-Wechselwirkung von Tumorzellen mit Mastzellen, Granulozyten und Monozyten mittels
Metalloproteinase-abhängiger Rezeptor- oder Ligandenabspaltung, Mikrovesikelabgabe oder
tubulärer Netzwerkbildung. Ein besseres Verständnis der tumorunterstützenden Kommunikation
der Zellen des Tumorgewebes soll mittelfristig zu neuen therapeutischen Konzepten führen.
Wir sind ein hoch motiviertes Team mit ausgezeichneter lokaler (SFB832, KFO286) und
internationaler Vernetzung. Unser Ziel ist es, international kompetitive Forschung auf dem
Gebiet der Regulation von NK Zellen zu leisten. Dabei ist uns die Translation der Ergebnisse in
neue, klinisch relevante Therapiekonzepte sehr wichtig.
Das Team
Martina Bessler, TA
Teresa Bösl, PhD Student
Maria Dams, PhD Student
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Hinrich Hansen
Alina Herrmann, Master Student
Manuela Klaas, Master Student
Anne Krüssmann, TA
Silke Modersohn, TA
Katrin Reiners, Dr. rer. medic.
Maike Sauer, PhD Student
Olga Shatnyeva, Dr. rer. nat.
Gisela Schön, TA
Maulik Vyas, PhD Student
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