Trias: Alzheimer und Demenzen

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Inhalt
10
80
Demenz verstehen
Sich selbst verstehen
Wie entsteht Demenz? Wie wird sie
diagnostiziert? Verstehen Sie, wie die
Krankheit das Gehirn des Menschen
und damit auch sein Wesen verändert
– psychisch wie körperlich. Lernen Sie
Möglichkeiten der Behandlung kennen
und erste Tipps, wie Sie sich auf bestimmte Situationen einstellen können.
Neuerdings fragt die DemenzForschung auch: Was empfindet der
Erkrankte selbst, wenn ihm im Verlauf
der Demenz vorher selbstverständliche
Fähigkeiten nach und nach langsam
verloren gehen? Das heißt, auch das
Selbst-Erleben des Kranken gewinnt an
Bedeutung.
8 Liebe Leserin, lieber Leser
10
Demenz und ihre
­Krankheitszeichen
11 Was ist Demenz und wie entsteht sie?
12 Primäre und sekundäre Demenz
12 Was bedeutet neurodegenerative
­Demenz?
14 Special: Grundlagen der Gehirnfunktion:
Wie kommunizieren Gehirnzellen?
15 Was bedeutet vaskuläre Demenz?
16Mischformen
17
17
17
18
Wie wird eine Demenz festgestellt?
Die geistige Leistungsfähigkeit testen
Allgemeinmedizinische Untersuchungen
Der Blick ins Gehirn: bildgebende
­Verfahren
20 Funktionelle bildgebende Verfahren
22 Welche Behandlungen gibt es?
22 Antidementiva: den Krankheitsverlauf
­verlangsamen
4
24 Welche Medikamente lindern depressive
Symptome?
25 Herausforderndes Verhalten:
Medikamente können helfen
26 Nicht medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten
27 Wie eine Demenz verläuft
27 Einteilung der Demenzstadien
29 Wie hoch ist die Lebenserwartung eines
­Demenzkranken?
30 Geistige Störungen treten auf
30Gedächtnisstörungen
32 Special: Wie funktioniert unser
­Gedächtnis und was ändert sich
bei Demenz?
34 Agnosie: Objekte oder Menschen werden
fremd
35Orientierungsstörungen
36Sprachstörungen
37 Wenn Denk- und Urteilsprozesse
­beeinträchtigt sind
Inhalt
54 Viele Demenzkranke sind antriebslos
54 Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit
55 Viele Demenzkranke »machen die Nacht
zum Tage«
56 Fragen Sie ruhig den Arzt nach
­Medikamenten
89
Einfühlsam kommunizieren
Kommunikation mit einem demenzkranken Menschen ist schwierig. Für
Gesunde erschließen sich oft Handlungen oder Reaktionen des Erkrankten
nicht. Wer aber versucht, sich in sein
Gegenüber hineinzuversetzen, kann
lernen, ungewöhnliche Reaktionen zu
entschlüsseln und zu verstehen.
38 Die Konzentration lässt nach
40 Das Gehirn arbeitet langsamer
41 Lese-, Schreib- und Rechenstörungen
43 Psychische Veränderungen sind möglich
43 Depressive Störungen und Angst­
störungen
44 Nervosität und Agitiertheit
45 Illusionäre Verkennung, Halluzinationen
und Wahn
48 Die Persönlichkeit verändert sich
48 Was löst diese Veränderungen aus?
49 Persönlichkeitsveränderungen sind sehr
belastend
50 Oft verstärken sich alte (unliebsame)
­Persönlichkeitszüge
51 »Rechthaberei« und mangelnde
­Krankheitseinsicht
52 Psyche kann Krankheitseinsicht
­einschränken
53 Wie soll ich auf sozialen Rückzug
­reagieren?
57 Mögliche körperliche Symptome
58 Viele Demenzkranke nehmen stark ab
58Inkontinenz
59 Die Verständigung wird schwieriger
60 Das Gleichgewicht ist aus den Fugen
­geraten
62Sprachstörungen
64 Special: Wie funktioniert unser ­»geistiges
­Lexikon«?
69 Nachlassende Aufmerksamkeit
70 Die Urteilskraft lässt nach
72 Regeln, die die Verständigung erleichtern
80 Selbsterleben des Kranken
81 Selbsterleben des Demenzkranken
82 Unterschiedliche Aspekte der
­»Krankheitseinsicht«
83 »Krankheitseinsicht« ist keine feste
­Größe
86 Wie bewältigen Demenzkranke dieses
­Erleben?
87 Was ich als Angehörige daraus
­lernen  kann
89
Bedürfnisse erkennen –
­einfühlsam kommunizieren
90 Die »ideale Kommunikationsbeziehung«
90 »Ich bin o.k.« – »Du bist o.k.«
93 Die Demenz verändert tiefgreifend
93 Demenz erschwert das Einfühlungs­
vermögen
94 Der Betroffene schämt sich für seinen
­geistigen Abbau
94 Er will seine Beeinträchtigung verbergen
95 Die Ansichten stimmen nicht mehr
­überein
95 Auch Angehörige können Demenz schwer
akzeptieren
5
Inhalt
96 Belastende Gefühle plagen Angehörige
98 Ich kann für eine gute Beziehung sorgen
101 Verständigung wird immer schwerer
101 Eine Nachricht hat viele Seiten
104 Die Selbstoffenbarungen des Demenz­
kranken verstehen
111 Einfühlsam den Kontakt zum
­Kranken ­erhalten
111 Ein bedürfnisorientierter »aufwertender«
Umgang
115 Was ich vermeiden sollte
119
Identität erhalten: erinnern,
­beschäftigen, entspannen
120 Wozu dient die Selbst-­ErhaltungsTherapie (SET)?
120 Was ist das »Selbst« des Menschen?
121 Lernfähige Menschen passen ihr
­Selbstbild an
122 Betroffene können ihr Selbstbild nicht
­korrigieren
123 Das Selbstbild beruht auf intaktem
­Gedächtnis
125 Wenn neue Erfahrungen nicht im
­Gedächtnis bleiben
125 Wenn auch die Erinnerungen an früher
­verloren gehen
127 Wie SET funktioniert
127 Die vertraute Umgebung bietet
­Erinnerungsstützen
127 Eine konstante Bezugsperson vermittelt
Sicherheit
128 Strukturieren Sie seinen Tagesablauf
128 Ausdrucksmöglichkeiten: Kunst- und
­Musiktherapie
129 Austausch über den Sinn des eigenen
­Lebens
129 Mit der Krankheit auseinandersetzen
131Erinnerungstherapie
132 Erinnern als Therapie
133 Führen Sie gemeinsam ein Tagebuch
6
119
Das Selbst erhalten
Unsere Erinnerungen machen aus uns
den Menschen, der wir sind. Eine Demenz aber zerstört dieses Wissen und
damit unsere Identität. Durch bestimmte Kommunikationsformen können
Angehörige das Selbst des Kranken so
lange wie möglich erhalten.
134
134
135
136
137
Legen Sie ein Erinnerungsalbum an
Gespräche über das bisherige Leben
Special: Das Erinnerungsalbum
Musik aus früheren Zeiten
Musik kann zu Tanz und Bewegung
­animieren
138 Special: Was versteht man unter
­Koordinationsfähigkeit?
139 Beschäftigung und Entspannung
139 Wie funktioniert aktivierende Fürsorge?
140 In alltägliche Aufgaben einbinden
141Gedächtnistraining
142 Gymnastik, Bewegung und Geselligkeit
143 Entspannung und Spiele
144 Tagesstrukturierung und -planung
145 Was tun bei Antriebslosigkeit?
147 (Gefährliche) Tätigkeiten verhindern
Inhalt
159 Schuldgefühl, weil ich nichts ändern
kann
160 Schuldgefühl, da ich meine Ideale nicht
erreiche
162 Sich hin und her gerissen fühlen
149
Für Entlastung sorgen
Eine Demenzerkrankung erschüttert
jede Beziehung, stellt das Leben auf
den Kopf. Für pflegende Angehörige
ist es oft schwer, sich selbst nicht zu
verlieren. Sie fühlen sich schuldig,
verlassen, hilflos. Erkennen Sie Ihre
eigenen Bedürfnisse! Denn ständige
Überforderung kann krank machen.
149 Sorgen Sie gut für sich selbst!
150 Sich allein gelassen fühlen
150 Allein gelassen vom Demenzkranken
151 Allein gelassen von anderen Personen
153
153
154
155
Sich belastet fühlen
Belastet durch neue Aufgaben
Belastet durch fehlende Freiräume
Belastet durch herausforderndes
­Verhalten
157Trauern
159 Sich schuldig fühlen
164 Selbstklärung: ein wichtiger
­Bewältigungsschritt
164 Die eigenen Bedürfnisse erkennen
165 Ständige Überforderung macht krank
166 Planen Sie freie Zeit für sich ein
167 Welche Grundbedürfnisse oft zu kurz­
­kommen
170 Special: Mir fehlt Anerkennung!
171
171
171
172
173
174
174
175
176
177
179
Die eigenen Bedürfnisse befriedigen
Ernähren Sie sich gesund
Für erholsamen Schlaf sorgen
Medikamente für den ­Kranken
Demenz ist immer noch ein Tabu
Lassen Sie sich helfen
Kontakte pflegen
Selbsthilfegruppen besuchen
Bewahren Sie Ihre Selbstachtung
Sich Hilfe holen und Freiräume schaffen
Special: Eigene Leistungen anerkennen
und sich selbst loben
180 Notieren Sie, was Sie für sich gemacht
­haben
182 Wo finde ich Hilfe?
182 Vorsorgende Maßnahmen
186 Welche Hilfen bieten Beratungsstellen?
190 Zitierte Literatur
191 Adressen, die weiterhelfen
192Register
7
Wie eine Demenz verläuft
Wie eine Demenz verläuft
Der Verlauf einer Demenz lässt sich in keinem Fall sicher voraussagen. Die ersten
Symptome sind oft beinahe schon »unauffällig« – Alltagsgegenstände liegen am
falschen Platz, Namen werden vergessen. Allerdings wird eine primäre Demenz
immer fortschreitend verlaufen – es ist nur von verschiedenen Faktoren abhängig,
wie schnell sich der Zustand des Erkankten verändert.
D
er Verlauf einer primären Demenzerkran­
kung ist progredient, d. h. fortschreitend.
Sie beginnt meist langsam und schleichend.
Man nimmt an, dass beim Auftreten der ers­
ten geistigen Probleme der Hirnabbauprozess
schon viele Jahre vorher begonnen hat. Auch
ab dem Zeitpunkt der ersten Symptome ist
der weitere Verlauf fortschreitend, doch kann
er insbesondere durch Antidementiva für
eine gewisse Zeit verlangsamt werden.
Die geistigen Leistungen, speziell die Ge­
dächtnisstörungen, zeigen dabei große
Schwankungen: Während es sehr schlechte
Tage gibt, scheint an anderen Tagen das Ge­
dächtnis des Kranken fast überhaupt nicht
beeinträchtigt zu sein. Diese »hellen« Tage
sind zwar nicht Zeichen einer langfristigen
Verbesserung, aber als Angehörigem bieten
sie mir nur eine kurze Pause des Verschnau­
fens. Nutzen Sie sie für sich!
Einteilung der Demenzstadien
Nach einer Einteilung aus dem englischspra­
chigen Raum, die mit CDR (Clinical Dementia
Rating) abgekürzt wird, unterscheidet man
insgesamt 5 Stufen (siehe Abbildung).
CDR 0. Nach dieser Einteilung befinden sich
gesunde Personen auf der Ebene 0 (CDR 0).
CDR 0,5. Auf der Stufe CDR 0,5 zeigen sich
bei dem Betroffenen erste leichte Gedächtnisund/oder Orientierungsstörungen. Es kommt
z. B. häufiger vor, dass er sich nicht mehr da­
ran erinnern kann, was andere Menschen
ihm kürzlich erzählt haben oder dass er län­
ger nachdenken muss, um sich an den aktu­
ellen Monat oder die Jahreszahl erinnern zu
können. Auch treten leichte Beeinträchtigun­
gen beim Lösen von Alltagsaufgaben in Er­
scheinung, die sozialen Aktivitäten verändern
sich und möglicherweise treten bereits leich­
te Probleme bei der Selbstversorgung auf.
CDR 1. Menschen mit einer leichten Demenz
werden dem CDR-1-Stadium zugeordnet:
Diese Ebene ist definiert durch mittelschwe­
re Gedächtnisbeeinträchtigungen und durch
starke Probleme im Alltagshandeln, die der
Betroffene oftmals nicht mehr ohne Schwie­
rigkeiten lösen kann. So können Menschen
mit einer leichten Demenz ihren Haushalt
meist nicht mehr allein bewältigen oder ihre
finanziellen Angelegenheiten regeln. Men­
schen mit einer leichten Demenz können
­außerdem ihren gesellschaftlichen Aktivi­
täten nicht mehr alleine nachgehen, haben
­bereits Probleme bei Routinehandlungen
27
Demenz und ihre ­Krankheitszeichen
▲Die Stadien des Demenzverlaufs.
und müssen zur Körperpflege aufgefordert
werden.
CDR 2. Sind die Gedächtnisprobleme schon
so ausgeprägt, dass der Betroffene sich gar
nichts Neues mehr merken kann, ein Erlebnis
schon nach wenigen Minuten wieder verges­
sen hat, ist er zeitlich schon so stark desori­
entiert, dass er gar nicht mehr genau weiß,
welcher Monat oder welches Jahr gerade ist,
kann er außerhäusliche Beschäftigungen oder
Hobbys bzw. häusliche Arbeiten gar nicht
mehr allein ausführen und braucht er außer­
dem Hilfe bei der Körperhygiene und beim
Anziehen, dann entspricht dies dem Stadium
CDR 2, d. h. der Stufe einer mittelschweren
Demenz.
CDR 3. Von einer schweren Demenz sprechen
Fachleute, wenn der Betroffene nur noch über
einzelne Bruchstücke seines Altgedächtnis­
ses verfügt, d. h. noch einige wenige Erinne­
rungsreste an Einzelheiten seiner früheren
28
Lebensgeschichte hat, diese aber meist nicht
mehr in einen richtigen zeitlichen Zusam­
menhang bringen kann, keine Entscheidun­
gen mehr treffen kann, zu keinerlei Alltags­
handlung mehr imstande ist und viel Hilfe bei
der Körperpflege braucht. Die meisten Kran­
ken sind in diesem Stadium der schweren
Demenz außerdem urin- oder auch stuhlin­
kontinent, d. h. sie können den Inhalt von
Blase und Darm nicht mehr kontrollieren. Sie
benötigen viel Pflege.
Doch diese Einteilung in Demenz-Schwere­
grade führt bei vielen Laien zu der fälschli­
chen Vorstellung, dass bei Menschen, die auf­
grund ihrer guten Funktionsfähigkeit in das
CDR-Stadium 0 einzuordnen sind, keinerlei
»demenzverursachende« pathologische Ent­
wicklungen stattfinden. Dies stimmt leider
nicht! Die moderne Hirnforschung hat ge­
zeigt, dass viele hirnorganische Abbauprozes­
se, die eine Demenz verursachen, oft schon
zwei oder drei Jahrzehnte vor dem ersten
bemerkbaren Anzeichen einer Demenz begin­
nen – unbemerkt und unaufhaltsam.
Wie eine Demenz verläuft
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines ­Demenzkranken?
Es ist nur allzu nachvollziehbar, dass ich als
Angehörige wissen möchte, wie hoch die
Lebenserwartung meines demenzkranken
Familienmitglieds ist. Hierzu werden immer
wieder statistische Mittelwerte aus Unter­
suchungen veröffentlicht.
So schreiben manche Autoren, dass Demenz­
kranke durchschnittlich 5 bis 8 Jahre nach
Feststellung der Demenzerkrankung sterben.
In anderen Studien wurde eine durchschnitt­
liche Überlebensdauer nach der Diagnosestel­
lung von rund 3 Jahren errechnet.
Für den einzelnen Betroffenen haben die­
se durchschnittlichen Angaben letztendlich
wenig Bedeutung. Wesentlich wichtiger ist
dagegen die Information, dass es auch hier
erhebliche Schwankungen gibt. Der Schwan­
kungsbereich liegt zwischen zwei und über
20 Jahren. Zunehmendes Wissen über pri­
märe Demenzerkrankungen legen ohnehin
die Vermutung nahe, dass es sehr viel mehr
unterschiedliche Unterformen gibt, bei denen
in den Anfängen die Beeinträchtigungen in
den verschiedenen geistigen Bereichen un­
terschiedlich stark sind, und deren Verläufe
sich genau betrachtet auch hinsichtlich der
Geschwindigkeit des Fortschreitens deutlich
voneinander unterscheiden.
Demenz ist eine
lebensbegrenzende Erkrankung
Die Frage, ob man an einer Demenzerkran­
kung stirbt, d. h. ob die Demenz selbst als
­Todesursache gelten kann, wird von ver­
schiedenen Experten in ganz unterschied­
licher Form beantwortet.
Die Ansicht, die Ursache für den Tod sei die
Demenzerkrankung selbst, beruht auf der
Annahme, dass bestimmte Regionen im Ge­
hirn, die für die Regulierung der vegetativen
Funktionen (wie Blutdruck, Verdauung, Im­
munabwehr, Atmung, Schlaf etc.) zuständig
sind, schließlich so stark durch Zellsterben
geschädigt sind, dass diese lebenswichtigen
Prozesse nicht mehr ausreichend funktionie­
ren und es dadurch zum Tod kommt. In den
USA wird »Demenz« immerhin zunehmend in
Sterbeurkunden als Grund genannt, der mit
zum Tod beigetragen hat.
Die zweite Erklärung geht hingegen da­
von aus, dass es körperliche Störungen und
Schwächungen (wie Schluckstörungen, Im­
munschwäche, Inkontinenz etc.) sind, die
zum Tode führen, und die Demenzerkran­
kung selbst also nur indirekt mit dem Sterben
in Verbindung gebracht werden kann.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass
es eine Einstellungsfrage ist, ob die Demenz­
erkrankung selbst als Todesursache angese­
hen wird oder nicht. Tatsache ist aber, dass
Demenzen lebensbegrenzende Krankheiten
darstellen.
29
Demenz und ihre ­Krankheitszeichen
Geistige Störungen treten auf
Im Verlauf einer Demenz treten sehr unterschiedliche geistige Störungen auf, die
die Handlungsfähigkeit des Erkrankten einschränken. Meist leidet zuerst das Gedächtnis, aber auch Schwierigkeiten bei der räumlichen und zeitlichen Orientierung
treten auf. Ebenso lassen Sprach- und Verstehensvermögen allmählich nach.
U
m verstehen zu können, welche Krank­
heitszeichen (Symptome) im Verlauf
einer Demenzerkrankung auftreten können
und welche Ursachen sie haben, muss man
sich noch einmal vergegenwärtigen, was bei
einer solchen Krankheit passiert: Gehirnzel­
len sterben ab, und dadurch funktionieren
die betroffenen Regionen des Gehirns immer
weniger gut. Das Gehirn ist aber die Schalt­
zentrale für alle Fähigkeiten, Fertigkeiten und
Körperfunktionen. Probleme können daher
in allen genannten Bereichen auftreten. In
der Literatur werden die vier großen Bereiche
­unterschieden:
▬▬geistige Störungen
▬▬psychische Beeinträchtigungen
▬▬Verhaltensauffälligkeiten
▬▬körperliche Symptome
Sie werden in diesem Kapitel detailliert be­
handelt. Zunächst wenden wir uns den geisti­
gen/kognitiven Störungen zu.
Der Begriff Kognition steht in der Psycho­
logie eigentlich für alle Fähigkeiten, die mit
bewusster geistiger Verarbeitung zusammen­
hängen. Unter den kognitiven Störungen bei
Demenz fasst man alle Beeinträchtigungen
zusammen, die durch den geistigen Abbau
hervorgerufen werden können.
Gedächtnisstörungen
Unter Gedächtnis versteht man die Fähigkeit,
Informationen aus der Umwelt aufzunehmen,
ihre Bedeutung zu erkennen, um entweder
spontan darauf zu reagieren oder um diese
Bedeutung längerfristig zu speichern und sie
zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen.
Die Gedächtnisstörungen, die im Rahmen
einer Demenzerkrankung in frühem Stadium
auftreten, betreffen vorwiegend den senso­
rischen Speicher und das Kurzzeitgedächtnis
bzw. genauer gesagt, den speziellen Teil des
Kurzzeitgedächtnisses, der für den Übertrag
ins Langzeitgedächtnis verantwortlich ist,
30
nämlich das Arbeitsgedächtnis (siehe
Kasten).
Erst in späteren Phasen der Erkrankung kann
sich auch das Langzeitgedächtnis verschlech­
tern, das »alte Erinnerungen«, d. h. Erinnerun­
gen an schon lange zurückliegende Ereignis­
se, gespeichert hat. Dies zeigt sich da­ran, dass
auch »alte« Erinnerungen nicht mehr richtig
abgerufen werden können. Dies fällt oft da­
durch das erste Mal auf, dass der Kranke nicht
mehr genau weiß, wie viele Geschwister er
hat bzw. hatte oder er seine Geschwister mit
seinen Kindern verwechselt.
Geistige Störungen treten auf
▲Die vier Bereiche der Demenzsymptome.
Immer die gleichen Fragen und
Geschichten
Absprachen werden vergessen
Im alltäglichen Leben zeigen sich die Ge­
dächtnisstörungen z. B. in folgenden Situati­
onen: Der Kranke stellt häufig dieselbe Frage
immer wieder oder erzählt häufig dasselbe
mehrmals nacheinander, weil er gleich wie­
der vergessen hat, dass er die Frage gerade
schon (mehrere Male) gestellt bzw. seine Ge­
schichte schon erzählt hat.
Für mich als Angehörige, die ich einen De­
menzkranken in meiner Familie betreue, ver­
ursachen dessen Gedächtnisstörungen tiefe
Einschnitte in mein Alltagsleben: Ich kann
mich z. B. immer weniger darauf verlassen,
dass sich der Kranke an gemeinsam getrof­
fene Verabredungen oder Absprachen oder
Erzählungen erinnern kann. Außerdem erlebe
ich vielleicht seine oft nervenzermürbenden
Wiederholungen von Fragen oder Schilderun­
gen als belastend.
Weil er nicht mehr weiß, was vor einigen
Minuten geschehen ist, kann er auch einem
Fernsehfilm nicht mehr folgen, keine länge­
ren Texte mehr lesen und verstehen oder den
Erzählungen von Menschen nicht mehr fol­
gen, die einen »komplizierten« Sprachstil ha­
ben. Auch vergisst er bei Ablenkung, mit was
er eben noch beschäftigt war.
Durch die zunehmenden Gedächtnisstö­
rungen des Kranken verliere ich außerdem
Schritt für Schritt einen Kommunikations­
partner, mit dem ich mich früher über ge­
meinsame Erlebnisse austauschen konnte
und dies nun immer weniger kann, weil er
sich an gemeinsame Erlebnisse gar nicht
mehr erinnern kann.
31
Register
Register
A
Ablehnung 95, 98
Ablenkung 74, 147
Abnehmen 31
Abschied
–– auf Raten 157
–– nehmen 61, 157
Absprachen 56
Acetylcholin 12
Acetylcholinesterase-Hemmer 23
Aggression 73, 90, 94
–– Demenzparadoxon 73
Agitiertheit 44
Agnosie 34
Aktivierung 40, 117
Akzeptanz
–– des anderen 87, 92
–– eigene 90
Alkohol 165
Alltagsfähigkeit, Förderung 139
Altgedächtnis 30
Alzheimer-Demenz 12
Amyloid-Plaques 12
Anerkennung, fehlende 112, 169
Angehörigenberatungsstellen
186
–– Besuchsdienst 177
–– Pflegestufe 186
–– Vollmacht 183
Angehöriger
–– eigene Bedürfnisse 164
–– Nachtschlaf 167
–– Scham 95
–– Schuldgefühle 98, 159
–– Selbstkritik 176
Angst
–– aktives Zuhören 105
–– Akzeptanz 96
–– Gedächtnistraining 141
–– Reduktion 111
–– Selbstbedrohende 83, 130
–– Selbstoffenbarung 102
–– tiefe unbewusste 46
–– Trauer 157
–– Wahn 46
Angststörung 43
Anleitung, schrittweise 75
Anosognosie 51
–– Ablenkung 147
–– Auswirkungen 70
–– hirnorganische Gründe 53
–– psychische Ursachen 52
192
Anspannung 143
–– eigene seelische 172
Antidementiva 22
–– Dauer der Wirksamkeit 23
Antidepressiva 24
Antriebslosigkeit 54, 55
–– Medikamente 24
Antriebsmangel, Ursachen 54
Appetit 58
Arbeitsanweisung 75
Arbeitsgedächtnis 31
Ärger 43, 98
Aricept 23
Atmosphäre, Veränderung 98
Aufgaben, alltägliche 139
Aufklärung 173
Aufmerksamkeit, nachlassende
109
Aufmerksamkeitslenkung 63
Auftreten, erstes 11
Ausdruck, bildhafter 78
Auseinandersetzung, Krankheit
86
Außenwelt, sozialer Rückzug 43,
53
Austausch, verbesserter 73, 98,
129
Autofahren 147
Autorität, fürsorgliche 128
B
Bank 183
Bedürfnis
–– eigenes, Befriedigung 90, 98
–– soziales 108, 168
Bedürfnispyramide nach Maslow,
Angehöriger 108
Bedürfnisse, eigene 90, 98
Beeinträchtigung, Leugnen 94
Begreifen 40
Behandlung, medizinische, Patientenverfügung 184
Behandlungsmöglichkeit 22
–– nicht medikamentöse 26
Bejahung, respektierende 132
Belastung, Selbsthilfegruppen
98, 175
Benennstörung 37
Beratung, Angehöriger 186
Beratungsstellen 186
–– Pflegestufe 186
Berufsbetreuer 184
Beschäftigung 139
–– positive Stimulation 139
Bestätigung 112, 132
Besuch, Leistungsschwankung
117
Besuchsdienst 177
Betreuung, Hilfe 177
Betreuungsbedarf 42
Betreuungsverfügung 184
Beurkundung, notarielle 183
Bewegung 142
–– Musik 128, 136, 137
–– regelmäßige, Angehöriger 173
–– Schlafstörung 55, 56
Bewegungsdrang, Körpergewicht
58
Bewegungsstörung 57
Beziehungsmitteilung 102
Beziehungsnachricht 102
–– negative 116
Bezugsperson, konstante 127
Bildgebende Verfahren 18
Bildgebung, funktionelle 20
Blutfluss, zerebraler 15, 20
Bluthochdruck 15
Botschaft, schwer
interpretier­bare 102
Brille 35, 76
Burnout 166, 172, 178
C
Cholesterin 15
Clinical Dementia Rating (CDR)
27
Computertomografie (CT) 19
D
Darminkontinenz 58
Demen
–– neurodegenerative 12
Demenz
–– Definition 11
–– Früherkennung 11
–– Mischformen 16
–– mit Lewy-Körperchen 13
–– mit Stirnhirn-Symptomatik 15
–– primäre 12
–– sekundäre 12
–– vaskuläre 15
–– Verlauf 27
Demenzdiagnostik 17
Demenzformen, statistische
Häufigkeit 12
Demenzkranker,
­Grundbedürf ­nisse 108
Demenzparadoxon, Aggression
73
Demenzstadien, Einteilung 27
Demenztherapie, Ziele 22
Denkprozess, Beeinträchtigung
37
Depression 18, 24, 43
Register
–– Serotoninmangel 24
Desorientierung 35
Diagnose 17
Differenzierungsfähigkeit 137
Diplomatie 116
Drogen 165
Druck 141
–– psychischer 117
Durchschlafstörung, nächtliche
55
E
Ebixa 23
Eigenlob 177
Einfühlungsvermögen 90
Einschätzung, realistische 122
Einsicht, Verhalten 98
Elektroenzephalographie (EEG)
19
Empathie 90
–– Verlust 93
Endlichkeit, eigene 129
Enthemmtsein 50
Entlastungsmöglichkeit 177
Entmündigung 185
Entspannung 109, 110, 139, 143,
172, 173
Entspannungsmethoden 143
Entstehung 11
Erfolgserlebnis 142
Erinnern 132
Erinnerung 67
–– alte, geeignete Themen 136
–– Bedeutung 131
–– persönlicher Filter 131
–– schmerzhafte 110
–– Unterstützung 132
–– verlorene 125
Erinnerungsalbum 134
Erinnerungsarbeit 131
Erinnerungsstütze 134
Erinnerungstherapie 131
Erkennen, Probleme 34
Erkennensleistung 34
Erkennensproblem 70
Erkennensprozess, erfolgreicher
34
Erlebnis, frustrierendes 148
Ernährung, gesunde 171
Erregbarkeit 44
Erwachsenenalter, junges,
Erinnerungen 134
Essverhalten, verändertes 57
Ethik 148
Exelon 23
F
Fähigkeiten, verbliebene 53
Familienmitglieder 47
Fassade, gute 117
Fehler 73, 177
Fehlhandlung 51
Fehlleistung 117
Fernseher 143
Filter, persönlicher 131
Finanzen 41
Fotoalbum 134
Freiheitsliebe 148
Freiraum 177
Frontalhirn 15
Frontalhirn-Syndrom 48
–– Antriebsmangel 54
Frontallappen 15
Früherkennung 20
Fürsorge
–– aktivierende 139
–– eigene 180
–– personenzentrierte 134
G
Gangunsicherheit 57
Gedächtnis
–– episodisches 124
–– Funktionsweise 123, 124
–– intaktes, Selbstbild 123
Gedächtnisstörung 27, 30
Gedächtnisstütze, Tagebuch 133
Gedächtnistraining 141
Gedankenabriss 74
Geduld
–– eigene 90, 93
–– Selbstakzeptanz 90, 93
Gefühle
–– Akzeptanz 92
–– Äußerung 104
–– negative, Akzeptanz 177
Gefühlskontrolle 102
Gefühlslage 127
Gefühlszustände 102
Gegenstand, Erkennen 62
Gegenwart, Zurückholen 166
Gehirn 12
–– Acetylcholin-System 12
–– Schubladen-Ordnungs-System
63
Gehirnaktivität, verlangsamte 19
Gehirnblutung 15
Gehirnfunktion, Grundlagen 12
Gehirnzellen 12
–– Aktivität 20
–– Kommunikation 12
Gehör 35
Geldgeschäfte 184
Geltungsbedürfnis 180
Generalvollmacht 183
Gerinnsel 15
Geschäftsfähigkeit 183
Geschäftsunfähigkeit 183
Geselligkeit 142
Gespräch, Blickfeld 74
Gespräche 59
–– Angehöriger 189
Gesprächsgruppe, Austausch 98
Gesprächspartner, Angehöriger
173
Gestik, unterstützende 79
Gesundheit, eigene 171
Gesundheitsförderung, Angehöriger 171
Gewaltanwendung 166
Gewissen, schlechtes 96, 177
Gingko biloba 23
Gleichgewicht, Kommunikation
60
Gleichgewichtsfähigkeit 137
Glutamat 23
Großhirnrinde 48
Grundbedürfnisse 108
–– des Menschen nach Maslow
108
–– eigene 108
–– Formulierung 108
–– körperliche, Angehöriger 108
Gymnastik 142
H
Halluzination 45
Harninkontinenz 58
Helferkreis, Aufbau 188
Hemisphären 63
Herz-Kreislauf-System,
­Unter­suchung 18
Herzrhythmusstörung 18
Hilfe 174, 177
–– zur Selbsthilfe 177
Hilfeliste 174
Hilfsangebote, Finanzen 186
Hilfsbedarf, konkreter 174
Hippocampus 12, 31
Hörgerät 76
Humor 71
Hypersexualität 57
Hyposexualität 57
I
Identität 86, 87, 120
–– Bewahrung 121, 122
–– und Wissen 123
Identitätserleben, Erinnerung
132
193
Register
Immunabwehr, geschwächte 29,
57
Informationsverarbeitungs­
geschwindigkeit 40, 41
Inkongruenz 121
Inkontinenz 58
Innenwelt 90
Instrumente, juristische 185
Interventions-Gerontologie 139
Ironie 71
Isolation
–– Angehöriger 173
–– soziale 53, 145
K
Kindheit, Gespräche 134
Kognition 30
Kommunikation 101
–– Akzeptanz 98
–– Anpassung 98
–– einfühlsame 72
–– gelingende 90
–– Punkte 60
–– Selbstakzeptanz 93
–– Stellschrauben 98
Kommunikations-Killer 115
Kommunikationspartner,
­Gefühlswelt 95, 96
Kommunikationsproblem,
­Linderung 72
Kommunikationsstil,
­einfühl­samer 128
Kommunikationsstörung 59, 62
Kommunikationstheorie, soziale
81
Konflikt 112, 116
–– Vermeiden 116
Kongruenz 95
Kontakt
–– Aufrechterhaltung 53, 68, 108,
111
–– Freunde 168
–– Rückzug 43, 173
–– sozialer 140
Kontrolle, gefährliche Tätigkeiten
147
Konzentration
–– Entspannungspause 39
–– nachlassende 38
Konzentrationsproblem, Um­
gebung 74
Koordinationsfähigkeit 137
Kopplungsfähigkeit 137
Körpergewicht, Verlust 58
Krankenkassen 186
Krankheit
–– Akzeptanz 95
194
–– Auseinandersetzung 129
Krankheitsverlauf 27
Krankheitszeichen 11
–– Akzeptanz 49
–– psychotische 45
–– unterschiedliche 45
Kränkung 53
Kritik, vermeintliche 116
Kunsttherapie 128
Kurzzeitgedächtnis 30
–– Aufgaben 31
Kurzzeitgedächtnisstörung,
Vergangenheit 68
Kurzzeitpflege 189
–– Finanzierung 186
L
Laienhelfer 177
Langsamwerden 41
Langzeitgedächtnis 31
–– Beeinträchtigung 30
–– episodisches 124
–– semantisches 124
–– Übertrag 125
Lebensbilanz 129
Lebenserinnerung 132
Lebenserwartung 27
Lebensführung, selbstständige
41, 137
Lebensgeschichte
–– Auseinandersetzung 122
–– Pfleger 134
Lebensqualität 22
Lebenssinn 129
Leistung, eigene 177
Leistungsfähigkeit, geistige,
Test 17
Leistungsprobleme, Gedächtnistraining 141
Leistungsschwankung 117
–– Akzeptanz 117
Lernfähigkeit, Selbstbild 121
Lese-Schreib-Zentrum 41
Lesestörung 41
Leugnen 122
Lexikon, geistiges 63
Licht 172
Lob 177
Lungenentzündung, Schluck­
störung 57
M
Magnetresonanztomographie
(MRT) 19
–– funktionelle (fMRT) 20
Medikamente
–– Depression 24
–– Krankheitsverlauf 27
Medizinischer Dienst der
Krankenkassen (MDK) 70, 187
Melatonin 55
Memantine 23
Mimik, unterstützende 79
Missgeschick 73
Missverständnis 63, 76
–– fliegender Themenwechsel 76
Mitgefühl 93
Motivation, richtiges Maß 145
Motivationsstörung 145
Musikhören 136
Musiktherapie 128
Muskeltonus 143
Mutwilligkeit 95
N
Nachricht 102
Nachtpflege 189
Nachtschlaf
–– Medikamente 56
–– verbesserter 55
Nahrung, gesunde 171
Namensnennung 76
Nervenzellen, acetylcholinerge
12
Nervosität 44
–– Auslöser 44
Neuroleptika 25
Neurotransmitter 12
Nootropika 23
O
Objekt, Agnosie 34
Organisationsleistung 166
Orientierung, Bereiche 35
Orientierungsfähigkeit 36, 137
Orientierungsstörung 35
–– Angehöriger 36
P
Parkinson-Symptomatik 13
Patientenverfügung 184
Perseveration 63
Persönlichkeit, Definition 48
Persönlichkeitsveränderung 48
–– Ablenkung 50
–– Akzeptanz 49
–– Medikamente 56
Persönlichkeitszüge, alte 50
Pflegegeld 186
Pflegeheim 189
Pflegekasse, Besuchsdienst 177
Pfleger
–– Erinnerungsalbum 134
–– professioneller 174
Register
Pflegestufe 186
–– Einstufung 186
–– Unterbringung 188
Planungsleistung 177
Positronen-Emissions-Tomografie
(PET) 20
Pronomen 76
–– verwirrende 67
Prosopagnosie 34
Pseudodemenz, depressive 18
Psychische Veränderungen 43
R
Rauchen 165
Reaktionsfähigkeit 137
Reaktionsgeschwindigkeit 40
Realität, Akzeptanz 128
Rechenstörung 41
Rechthaberei 51
–– als Selbstschutz 52
Redewendung 78
Reflexionsfähigkeit, fehlende 70
Reizarmut 53
Reizübermittlung 13
Reminyl 23
Rhythmusfähigkeit 137
Risikofreude 148
Rückblick 131
Rückzug, sozialer 53
–– Angehöriger 173
Ruhe 145, 167
S
Satz
–– langer 65
–– unvollständiger 65
Satzaussage 75
–– fehlende 66
Satzkonstruktion 75
Scham 94, 95
Schläfrigkeit 54
Schlafstörung 55
–– Behandlungsformen 56
–– chronifizierte 172
Schlaf-wach-Rhythmus 55
Schluckstörung 57
Schlüsselwort 58
Schmerzen
–– Angehöriger 157, 165, 167
Schreibstörung 41
Schubladen-Ordnungs-System,
Gehirn 63
Schuldgefühle 159, 160
Schuldzuweisung 159
Schwächen, Eingeständnis 52
Selbst 120
Selbstachtung, Angehöriger 108,
169
Selbstakzeptanz 176
–– Geduld 177
–– Kommunikationsstörung 90
Selbstberuhigung 73
Selbstbestimmungsrecht 148
Selbstbild 120
–– dynamisches 121
–– festigen 132
–– intaktes Gedächtnis 123
–– neue Erfahrungen 123
Selbstbildänderung 122
Selbsteinschätzung 93
Selbst-Erhaltungs-Therapie (SET)
120
–– Wirkungsweise 127
Selbsterklärung 164
Selbsthilfegruppen 98, 175
–– Trauer 61
Selbstinterpretation 95
Selbstkritik 176
Selbstoffenbarung 104, 105
–– aktives Zuhören 128
Selbstoffenbarungsnachricht 102
–– akives Zuhören 105
–– Empathie 90
Selbstsorge 178
Selbstständigkeit, Förderung 117
Selbstverwirklichungsbedürfnis,
Angehöriger 169
Selbstwert 94
–– Tagesplan 128
Selbstwertgefühl
–– Angehöriger 164
–– appellierende Nachricht 102
–– stabiles 122
Selbstwertproblem 52
Selbstzweifel 130
–– Angehöriger 165, 169
Serotoninmangel 24
Serotonin-WiederaufnahmeHemmer (SSRI) 24
Sexualität 57
Sicherheitsbedürfnis,
­A ngehöriger 167
Singen 128
Single-Emissions-Tomografie
(SPECT) 20
Sinnestäuschung 45
Sozialversicherung 186
Spalt, synaptischer 12
Spaziergang, abendlicher 143
Speicher, sensorischer 30, 31
Spezialvollmacht 183
Spiele 143
Spontaneität 38
Sprachproblem, Hilfe 74
Sprachregion 63
Sprachstil, redundanter 76
Sprachstörung 36, 62
–– Gründe 62
Sprechakt, indirekter 77
Sprichwörter 78
Stirnhirn, Persönlichkeits­
veränderung 73
Stirnhirn-Symptomatik 15
Stoffwechselerkrankung 12
Störreiz 38, 39
–– Ausschalten 39
Störung
–– depressive 43
–– geistige 30
–– kognitive 30
Streit 110
Streitgespräch 71
Stress
–– eigener 172
–– Leistungsschwankung 117
–– oxidativer 23
Sturheit 95
Suizidrate 43
Symptome
–– mögliche körperliche 57
–– Schwankungen 117
T
Tabuthema 173
Tagebuch
–– echtes 133
–– eigenes 41
–– inneres 125
–– tabellarisches 180
Tagesablauf, Strukturierung 128
Tageslicht 55
Tagesmüdigkeit 54
Tagespflege 189
–– Finanzierung 189
Tagesplanung 144
–– Entspannung 143
Tagesstruktur, festgelegte 55,
139
Tagestrukturierung 139
Tag-Nacht-Rhythmus 55, 143
Tanz 137
Tätigkeiten
–– gefährliche 147
–– gemeinsame 148
Teilbotschaften 102, 103
–– fehlende 102
Testung, psychometrische 17
Themenwechsel 76, 77
195
Register
Todesursachen 29
Toilette 172
TOT-Phänomen 36
Transaktionsanalyse 90
Trauer 61, 157
–– partielle 157
Trugwahrnehmung 45
Türschild 172
U
Überforderung 139, 165
Überlebensschuld 159
Übungsbehandlung, psycho­
motorische 142
Umgebung 127
–– ruhige 74
–– vertraute 36
Umschreibung, Wortfindungs­
störung 62
Umstellungsfähigkeit 137
Uneinsichtigkeit 53
Unfähigkeit, eigene, Leugnen 94
Unruhe 44
–– Auslöser 44
–– Entspannungsmethoden 143
–– gesteigerte 44
Unruhezustand, Musik 136
Unterbringung 186
–– geeignete 188
Unterstützung 188
Unterstützungsangebote,
Finanzen 186, 189
Untersuchung, allgemein­
medizinische 17
Urteilskraft, nachlassende 70
Urteilsprozess, Beeinträchtigung
37
V
Verantwortung, Abgabe 178
Vereinsamung, Angehöriger 173
196
Vergangenheit
–– Gespräche 134
–– Kurzzeitgedächtnisstörung
67, 68
–– Unbewältigtes 106
Vergesslichkeit 12
Verhalten, Einsicht 98
–– herausforderndes 25, 104, 155
Verhaltensänderung, Akzeptanz
49
Verhaltensauffälligkeiten,
Medikamente 25
Verhaltenskontrolle, Verlust 49
Verkennung 45
–– illusionäre 45
Verlangsamung 57
Vernachlässigung, Angehöriger
167
Verschlechterung 23
Verständigung, erleichternde
Regeln 72
Verständigungsfähigkeit 62
Verständigungsproblem 59
–– Satzaussage 66
–– Verhaltensweisen 59
Verständigungsversuch,
Scheitern 102
Verstehensprobleme 36
Vertrauensverhältnis, Vollmacht
183
Vier Seiten einer Nachricht 103
Vigilanz 54
Vitamin E 23
Vollmacht
–– Angehörigenberatungsstellen
186
–– Vertrauensverhältnis 183
–– Vordrucke 185
Vollzeitpflege, Finanzierung 189
Vormundschaftsgericht 184
Vorsorgemaßnahmen 182
Vorsorgevollmacht 183
W
Wahn 45
Wahnsymptome 45
Wahnvorstellung, Angst 46
Wahrnehmung
–– fremd 84
–– selbst 84
Warum-Fragen 115
Weltgesundheitsorganisation
(WHO) 11
Wiederholung
–– nervenzermürbende 31
–– Sprache 76
Wille, mutmaßlicher 185
Wir-Gefühl, Selbsthilfegruppen
175
Wissensspeicher 124
Witz 71
Wortfindungsstörung 36, 63
–– Hilfe 74
Wut 98
–– Angehöriger 169
Z
Zeitangaben, Tagesplanung 144
Zeitaufwand, täglicher,
­P flegestufe 187
Zeitdruck, Denkprozess 38
Zeit, freie 166
Zeitgefühl, fehlendes 36
Zellsterben, Ursache 12
Zuckerkrankheit 15
Zu-erledigen-Liste 144
Zuhörer, empathischer 150, 174
Zwang 137, 139, 141
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