U3L Seminar zur Finanzkrise Rettungspakete für die Finanzsysteme in den entwickelten Ländern 17.12.2009 Reinhard H. Schmidt (Niko Anders, Hendrik Silken, Roland Assaturi) Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 1 Übersicht Zentralbankpolitisches Krisenmanagement Vergleich der Rettungspakete Reaktion der Märkte Reaktionen der Banken Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 2 Zentralbankpolitisches Krisenmanagement Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 3 Auswirkungen der Krise auf den Interbankenmarkt Zeitweise fast vollständiges Austrocknen des Interbankenmarktes in den meisten entwickelten Ländern aus zwei Gründen: 1. weil Banken bezüglich der Zukunft unsicher waren ⇒ Hortung von Liquidität 2. Kein Vertrauen in die Kreditwürdigkeit der anderen Banken auch solvente Banken mit Liquiditätsdefiziten konnten sich nicht mehr über den Interbankenmarkt refinanzieren Bankenzusammenbrüche (Dominoeffekt) Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 4 Die Rolle der Staaten und der Zentralbanken Der Staat kann auf vielfache Weise in den Interbankenmarkt eingreifen: 1. “Lender of Last Resort” (Zentralbank) 2. „Bail-out“ = Rettung einer Bank (Fiskus) 3. Staatliche Rettungspakete = Unterstützen des Finanzmarktes (Fiskus) 4. Regulierung Alle diese Eingriffsmöglichkeiten wurden in der Krise bereits diskutiert und teilweise auch umgesetzt Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 5 Zentralbankpolitisches Krisenmanagement Ziel: Großer Anzahl von Finanzinstituten den Zugang zu Liquidität zu erleichtern Gemeinsamkeiten in der Zentralbankpolitik • Leitzinssenkungen • Einführung neuer und unkonventioneller Instrumente • Swap-Linien Versorgung der Banken mit Ausländischer Währung (Dollar) Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 6 Federal Reserve Maßnahmen der Fed - Möglichkeit der Kreditaufnahme über das Diskont-Fenster wurde in den USA sehr selten genutzt, Grund: Stigmatisierung befürchtet • Leitzinssenkung ab September 2007 ( „Federal Funds Rate Target“/ von 5,25% auf 0-0,25% heute) • Schaffung neuer geldpolitischer Instrumente ab Dezember 2007 Unter anderem: - Term Auction Facility (TAF) besondere Bedeutung, direkter Zugang der Banken zur ZB deutlich ausgeweitet über Auktionen hohe Akzeptanz Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 7 Federal Reserve II Primary Dealer Credit Facility (PDCF) direkter Zugang zur ZB für Investmentbanken Term Securities Lending Facility (TSLF) tausch temporär illiquider Wertpapiere gegen liquide Staatstitel 3 neue Fazilitäten (AMLF, CPFF, MMIFF) Nutzen von Commercial Papers als Sicherheit Direkter Ankauf von Commercial Papers Credit Easing (Quantitative Easing) Umfang: über 1000 Mrd. U.S. Dollar Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 8 Bilanzsumme der Fed Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 9 Europäische Zentralbank Maßnahmen der EZB • Leitzinssenkung der EZB in Koordination mit Fed und BoE ab dem 08.10.2008 (von 3,75% auf 1% bis heute) • Einführung von Schnelltendern (ab Mitte August/ Laufzeit bis zu 3 Tagen) • Erhöhung der Auflage von längerfristigen Refinanzierungsgeschäften mit einer Laufzeit von bis zu 3 Monaten (ab August/ September 2007; Umfang: 115 Mrd. Euro) • Umstellung der Zuteilungsmechanismen sowohl bei Hauptrefinanzierungsgeschäften als auch längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (Zinstender Mengentender) Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 10 Europäische Zentralbank • Halbierung des Zinskorridors von 200 auf 100 Basispunkte • Ausweitung des Umfang und der Laufzeit der Refinanzierungsgeschäfte (STRO, LTRO, SLTRO) • Erweiterung der akzeptierten Sicherheiten • • EZB versucht vorerst Nullzinspolitik zu verhindern „Credit Easing“ („Quantitative Easing“?) bis zu 60 Mrd. Euro ab Juli 2009 Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 11 Bank of England Maßnahmen der Bank of England • Anpassung des geldpolitischen Instrumentariums Bspw. Einführung „Special Liquidity Scheme“ Banken können für maximal 3 Jahre, illiquide gewordene Wertpapiere gegen Staatsanleihen tauschen (April 2008 bis Ende Januar 2009) Es wurden illiquide Aktiva im Wert von 185 Mrd. Pfund eingetauscht (~263 Mrd. Euro) • Leitzinssenkung schrittweise ab dem 06.12.2007 von 5,75% auf 0,5% (heute), größere Schritte erst ab 10.08 Steuert auf Nullzinspolitik zu • Quantitative Lockerung seit März 2009 im 1. Schritt 75. Mrd Pfund (~107 Mrd. Euro) im 2. Schritt Erhöhung auf 125. Mrd Pfund (~179 Mrd. Euro) Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 12 Leitzinsen Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 13 Leitzinsentwicklung für die USA, UK und den Euro-Raum Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 14 Grenzen der Zentralbanken Die Zentralbanken leisteten in der ersten Phase der Krise einen entscheidenden Beitrag, die Situation auf den Finanzmärkten zu stabilisieren. Resultate der zentralbankpolitischen Maßnahmen: • Finanzinstitute in hohem Umfang mit Zentralbankgeld versorgt multiple Bankenzusammenbrüche konnten verhindert werden Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 15 Grenzen der Zentralbanken Aber: - Verlorenes Vertrauen in die Finanzmärkte konnte nicht wieder hergestellt werden - Zentralbanken konnten den Staaten sozusagen Zeit verschaffen - Zinstender können bei einzelnen Banken zu hohen Kosten führen - Zentralbanken können der Wiederbelebung der Interbankenmärkte im Wege stehen Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 16 Bail-Out Rettung mehrerer Banken durch fallweise Lösungen z.B. IKB in Deutschland (Garantien in Höhe von 5 Mrd. Euro von Seiten der Bundesregierung und des Finanzsektors) HRE – inzw. Fast 100 Mrd. Staatsbeteiligung und Verstaatlichung Northern Rock in Großbritannien Bankrun (2,9 Mrd. Euro in 3 Tagen) Garantien der BoE und der Regierung (Sep. 2007) Verstaatlichung (Februar 2008) Bradford & Bingley – ehemalige Buiding Society Bear Stearns in den USA Rettungspaket in Form eines Überbrückungskredites der Fed zugunsten der Übernehmerin JP Morgan Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 17 Vergleich der Rettungspakete Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 18 Kategorisierung Rettungspakete Liquiditätshilfen Wirtschaftswissenschaften Eigenkapitalhilfen Bilanzierungshilfen www.handel.uni-frankfurt.de Seite 19 Liquiditätshilfen Staatsgarantien • • Staat bürgt für Bankverbindlichkeiten im Interbanken-Handel Weitreichende Garantie für Bankeinlagen der Bankkunden Aufkauf von Krediten • Staat kauft Kredite mit zweifelhafter Bonität ab direkte Zufuhr liquider Mittel an Banken Zinspolitik • Leitzinsänderungen der Zentralbanken beeinflussen die Geldbeschaffung der Banken Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 20 Eigenkapitalhilfen Grundkapitalerhöhung • Ausgabe neuer Aktien, die vom Staat gekauft werden, und/oder stille Einlagen, nachrangiges Fremdkapital etc. Einstieg über Markt • Staat kauft Anteile „bedürftiger“ Banken – und anderer - (am Markt) Beide Varianten leisten direkten Beitrag zum Solvenzproblem der Banken durch Eigenkapitalzufuhr und ermöglichen dem Staat Einfluss auf die Geschäftspolitik zu nehmen. Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 21 Staatliche Kapitalhilfen Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 22 Bilanzierungshilfen Lockerung der Bewertungsvorschriften • Banken können darauf verzichten Abschreibungen oder Wertberichtigungen vorzunehmen Bad Bank • Illiquide Wertpapiere können an gesonderte staatliche Institutionen ausgelagert werden verschwinden gänzlich aus Bilanz Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 23 Rettungspaket der Bundesrepublik 400 Mrd. Euro Garantieermächtigungen (Liquiditätshilfen) • • • • Auf Schuldtitel und Verbindlichkeiten bis 31.12.2009 Laufzeit 36 Monate 100% Absicherung auf Schuldtitel und Verbindlichkeiten Banken müssen dem Fonds eine marktübliche Vergütung leisten 80 Mrd. Euro Rekapitalisierung (Eigenkapitalhilfen) • • • Obergrenze liegt im Regelfall bei 10 Mrd. Euro pro Unternehmen Bis dato in Anspruch genommenes Volumen für Rekapitalisierung: 19 Mrd. Euro SoFFin: Schaffung einer neuen Institution für die Organisation der Stützungsmaßnahmen Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 24 Rettungspaket der Bundesrepublik Bilanzierungshilfen: Lockerung bilanzieller Bewertungsvorschriften • Einige Aktiva müssen nicht mehr mit Zeitwert bewertet werden geringere Abschreibungen Vertrauensstärkung im Interbankenmarkt Bad Bank • Banken installieren Bad Banks und sondern „faule“ Papiere dorthin aus • Banken erhalten für 90% des Bilanzwertes staatlich garantierte Schuldverschreibungen • Banken zahlen Gebühr an Staat für Risikoübernahme • Banken müssen Reserven für mögliche Verluste der Bad Banks halten • Reichen Reserven nicht aus, fließen Dividenden an den Staat Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 25 Rettungspaket der Bundesrepublik Bundesregierung Stellt bereit verwaltet Bedingungen Stabilisierungsfond maximal 80 Mrd. Euro für Kapitalspritzen Kapital Beteiligungen Auflagen Garantiert Privathaushalte Finanzmarkt Kredite Banken Arbeit Konsum Kredite 400 Mrd. Euro für Bürgschaften Wirtschaftswissenschaften Bürgschaft Gebühr Spareinlagen Banken Kredite Unternehmen www.handel.uni-frankfurt.de Seite 26 Kreditverluste, Risikovorsorge und Nettogewinne in den USA Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 27 Rettungspaket der USA Troubled Asset Relief Program 700 Mrd. US-Dollar Erste Idee: • Aufkauf von unter Druck geratenen Vermögenswerten (bis zu 350 Mrd. US-Dollar im Zuge des TARP) Änderung der Strategie: • Verwendung von vorerst 250 Mrd. US-Dollar für Rekapitalisierungsmaßnahmen durch das „Capital Purchase Program“ (CPP) + weitere 100 Mrd. US-Dollar auf Anforderung des Präsidenten Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 28 Rettungspaket der USA 340 Mrd. US-Dollar Garantieermächtigungen (Liquiditätshilfen) „Temporary Liquidity Guarantee Program“ (TLGP) • Auf Schuldtitel und Verbindlichkeiten bis 31.10.2009 • Laufzeit 36 Monate • 100% Absicherung auf Schuldtitel und Verbindlichkeiten Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 29 Rettungspaket der USA Bilanzierungshilfen: Lockerung bilanzieller Bewertungsvorschriften • Aktiva müssen nicht mit Zeitwert bewertet werden geringere Abschreibungen Vertrauensstärkung im Interbankenmarkt Bad Bank • Staat errichtet „Public-Private Investment Fund“ der bis zu 1000 Mrd. US-Dollar an illiquiden Assets kaufen soll • Startkapital fließt aus dem 700 Mrd. Dollar Rettungspaket • Banken verkaufen ihre „toxic Assets“ an diesen Fond • Kapitalbeteiligung von privaten Investoren – Staat trägt Hauptrisiko • Preisfindung über Nachfrage privater Investoren geregelt Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 30 Rettungspaket der USA Capital Purchase Program • • • • Regierung hat sich bereits mit 178 Mrd. US-Dollar an 214 finanziellen Institutionen beteiligt je 25 Mrd. US-Dollar für die drei Banken Citigroup, JP Morgan Chase und Wells Fargo Beteiligung durch Ausgabe stimmrechtsloser Vorzugsaktien Stand 31.12.2008 Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 31 Rettungspaket Großbritannien Erstes Rettungspaket: 250 Mrd. Pfund Garantieermächtigungen • Nur wenige Banken nehmen teil; viele Banken erhöhen ihr Kapital mittels institutioneller Investoren • Gebühr für Bürgschaft liegt 50 Basispunkte über durchschnittlicher Ausfallversicherungsprämie 50 Mrd. Pfund Rekapitalisierung / Kauf von Vorzugsaktien • 37 Mrd. Pfund bereits in Anspruch genommen von 3 größten Banken Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 32 Rettungspaket Großbritannien Zweites Rettungspaket (19.01.2009): • Geschätzte 200 Mrd. Pfund Garantieermächtigungen • Staat sichert „nur“ 90% der verbrieften faulen Kredite ab • Banken müssen Ausmaß riskantester Kredite offenlegen Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 33 Vergleich der Volumen der Liquiditätshilfen Staatsgarantien USA: „Temporary Liquidity Guarantee Program“: 340 Mrd. US-Dollar ~ 244 Mrd. Euro GER: „SoFFin“ GBR: 400 Mrd. Euro 1. Rettungspaket: 250 Mrd. Pfund 2. Rettungspaket: ca. 200 Mrd. Pfund (zu 90%) ~ 528 Mrd. Euro Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 34 Vergleich Eigenkapitalhilfen Land Veranschlagtes Volumen Bereits in Anspruch genommene EKHilfen USA 350 Mrd. USDollar (~251 Mrd. €) 243 Mrd. USDollar (~175 Mrd. €) GER 80 Mrd. Euro 19 Mrd. Euro GBR 50 Mrd. Pfund 37 Mrd. Pfund (~ 59 Mrd. €) (~43 Mrd. €) Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 35 Vergleich Bilanzierungshilfen • In allen drei Ländern mehr Freiheit für Bewertung der Aktiva Bad Bank Deutschland vs. „Bad Bank“ USA (Public-Private Investment Program) Deutschland USA Funktion Banken erhalten staatl. garantierte Schuldverschreibungen in Höhe von 90% des Bilanzwertes Banken verkaufen faule Kredite an „Bad Bank“. Preisfindung über Nachfrage institutioneller Investoren Risiko Staat und Aktionäre (in Form von Dividenden) Hauptrisiko: Staat Höhe Unbegrenzt für qualifizierende Finanzinstitute 1000 Mrd. US-Dollar Großteil von inst. Investoren Kritik Nach IFRS müssten Banken Rückstellungen bilden positiver Bilanzeffekt verschwindet (Institut der Wirtschaftsprüfer) Hauptrisiko Staat - fällt auf Steuerzahler zurück Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 36 Reaktion der Märkte Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 37 Reaktion der Märkte Verläufe DAX, Dow Jones und FTSE vom 6.2007 – 3.2009 Finanzkrise führte zu erheblichen Kurskorrekturen der jeweiligen Leitindizes • Vereinzelt bis zu -50% (Dow Jones, Okt.07 – März 09) Dabei über gesamte Zeitspanne fast Synchrone Kursverläufe Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 38 Direkte Reaktion der Märkte auf die Rettungspakete 1. Rettungspaket USA: Absturz der drei Indizes beginnt 2. Rettungspaket GBR: Indizes im freien Fall 3. Rettungspaket GER: Bei Präsentation des deutschen Rettungspakets befinden sich die Märkte in kurzfristigem Aufwärtstrend; langfristig geht es weiter nach unten Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 39 Kursverlauf und Wertberichtigungen Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 40 Reaktionen der Banken Veränderte Geschäftsmodelle Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 41 Kreditvorsorge und Nettogewinn Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 42 1.1 Universal Banking Geschäftsmodell Kunde Privatkunden High-Net-Worth Individuals Firmenkunden Industrieunternehmen Finanzdienstleister Institutionelle Investoren Eigene Rechnung Waren Währungen Fremdkapital Mezzanine Eigenkapital In ve st m e C nt ap B C ita an om l M kin m ar g er ke ci ts al B Kr a Ei ed nk … nl itg in ag e g en sc ge hä sc ft hä ft … Geschäftsfeld Instrument Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 43 2.1 Investment Banking Ende der Investmentbanken Fed-Aufsicht (Goldman Sachs, Morgan Stanley) – Begründung: • Zugang zu Liquidität • Prämie für Kontrolle durch die Fed – Konsequenzen: • 5 Jahre zum Anpassen von Geschäften und Investments • Kapitalanforderungen erfüllen • Leverage begrenzen – Neue Strategie: Mehr Gewicht auf • Kundeneinlagen • „Retail Banking“ • „Wealth Management“ Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 44 2.1 Investment Banking Einflussnahme auf Banken Übernahmen: Politischer Druck oder strategische Expansion? – Politischer Druck (JP Morgan Chase, Bank of America) – Strategische Expansion (Barclays, Nomura) Staatshilfen und negativer Einfluss auf Humankapital Abschreibungen führen zu sinkendem Eigenkapital – Verkauf strategischer Beteiligungen – Einstellen eigenkapitalintensiver Tätigkeiten (z.B. Eigenhandel) Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 45 2.2 Commercial Banking Aktivgeschäft • Kreditgeschäft: − Insbesondere mit Firmen, deutliche Rückgänge − Private Haushalte weniger betroffen, anders aber USA („Hypotheken“) − Risikotransfer eingeschränkt, „Austrocknen“ Markt für Kreditderivate − „Nachgelagerte“ Wirtschaftskrise: Höhere Ausfallraten z.B. wegen höherer Zahl an Insolvenzen − Einfluss Regulierung: Eigenkapitalunterlegung − Höhere Risikomargen, teilweise starke Limitierung der Volumina • Wertpapiergeschäft und Eigenhandel: − Voraussichtlich „risikoärmere“ Anlagepolitik − Gegebenenfalls verstärkte Bildung von „Liquiditätsreserven“ Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 46 Ende Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Wirtschaftswissenschaften www.handel.uni-frankfurt.de Seite 47