Fassen Sie sich ein Herz im Kampf gegen Bluthochdruck

Werbung
EnligHTN™
BLUTHOCHDRUCKTHERAPIE
LEITFADEN
FÜR PATIENTEN
Fassen Sie sich ein Herz im
Kampf gegen Bluthochdruck
Eine wegweisende neue Behandlungsmethode
1
Ein neuer
Anfang
EINE NEUE BEHANDLUNG FÜR BLUTHOCHDRUCK
EINE BERUHIGENDE ALTERNATIVE
2
Wissenswertes über Blutdruck
Das Problem mit Bluthochdruck
Bluthochdruck – auch als Hypertonie bezeichnet – ist eine gefährliche gesundheitliche Störung, von
der fast 1,2 Milliarden Menschen weltweit betroffen sind.1 Dabei muss das Herz mehr Arbeit leisten als
unter normalen Bedingungen, um Blut durch den Körper zu pumpen. Durch den erhöhten Druck sind
die Arterien und die wichtigsten Organe des Körpers, insbesondere Herz und Nieren, einer zusätzlichen
Belastung ausgesetzt. Unbehandelt kann Bluthochdruck zu kardiovaskulär bedingten Erkrankungen wie
Schlaganfall und Herzinsuffizienz führen.2
Erhöhtes Risiko bei behandlungsresistentem Bluthochdruck
Wenn die Blutdruckwerte langfristig erhöht sind und auch bei regelmäßiger Einnahme der vom Arzt
verordneten Medikamente nicht auf die Behandlung ansprechen, spricht man von therapierefraktärer
Hypertonie, d. h. behandlungsresistentem Bluthochdruck. Menschen mit therapierefraktärer Hypertonie
weisen trotz Behandlung mit mindestens drei blutdrucksenkenden Medikamenten, darunter mindestens ein
Diuretikum, noch immer einen Blutdruck von 140 mmHg oder höher auf.3,4 Eine Bluthochdruckerkrankung,
die weder auf Arzneimittel noch auf eine entsprechende Änderung der Lebensweise anspricht, bedeutet
für die Betroffenen ein noch höheres Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Beachtenswert ist, dass sich mit
jedem Anstieg des systolischen Blutdrucks um 20 mmHg und des diastolischen Blutdrucks um 10 mmHg
das Sterberisiko eines Patienten aufgrund einer kardiovaskulären Erkrankung verdoppelt.5,6
Ein Mehrstufenplan zur Behandlung von Bluthochdruck
Die Behandlung zur Senkung des Blutdrucks konzentriert sich in erster Linie auf eine Änderung
der Lebensweise sowie auf blutdrucksenkende Medikamente.
Eine Änderung der Lebensweise umfasst:
Gewichtsabnahme
Mehr körperliche Aktivität
Änderung der Ernährungsgewohnheiten
(mehr Obst und Gemüse, weniger Fett und Salz)
Einschränkung des Alkoholkonsums
Rauchentwöhnung
Stressbewältigungsmaßnahmen
Medikamente
Wenn sich durch eine Änderung der Lebensweise alleine das angestrebte Blutdruckniveau nicht erreichen
lässt, bilden blutdrucksenkende Medikamente die nächste Behandlungsstufe. Die gegen Bluthochdruck
verordneten Medikamente wirken auf unterschiedliche Weise. Manche bewirken eine Verminderung der
Salz- und Wassermenge im Körper. Andere verlangsamen die Pumpfunktion des Herzens und führen damit
zu einer Entspannung der Blutgefäße, sodass das Blut auf seinem Weg durch den Körper einen geringeren
Widerstand erfährt. Im Einzelfall kann zum Erreichen des gewünschten Behandlungsergebnisses eine
Kombination mehrerer Arzneimittel erforderlich sein. Manche Patienten weisen jedoch trotz angemessener
Änderung der Lebensweise und medikamentöser Behandlung immer noch zu hohe Blutdruckwerte auf.
1
Eine neue Behandlungsmöglichkeit für
unkontrollierten Bluthochdruck
Es gibt eine neue Behandlungsmethode für Menschen, die ihren Blutdruck trotz Umstellung der
Lebensweise und medikamentöser Behandlung nicht unter Kontrolle bringen. Den Anstoß zu ihrer
Entwicklung gab der Umstand, dass feine Nervenfasern in der Wand der zu den Nieren ziehenden
Arterien, die sogenannten renalen sympathischen Nerven, nachweislich am Bluthochdruckgeschehen
beteiligt sind.
In bestimmten Fällen werden die Nierennerven überaktiv und signalisieren dem Gehirn, die Pump­
leistung des Herzens zu erhöhen. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die Unterbrechung
dieser Nervensignale eine Blutdrucksenkung bewirkt. Mit dem EnligHTN™ System nimmt der Arzt
eine sogenannte renale Denervierung* vor, ein schnell durchzuführendes Verfahren, bei dem die
Nierennerven effektiv durchtrennt werden. Diese Behandlungsmethode eröffnet Patienten, die an
unkontrolliertem, arzneimittelresistentem Bluthochdruck leiden, eine neue Chance.
Schnell und unkompliziert
Mit dem EnligHTN System zur renalen Denervierung kann der Arzt zügig und problemlos eine renale
Denervierung vornehmen. Da hierfür der Zugang zum Inneren der Nierenarterien erforderlich ist, wird
die Denervierung im Rahmen eines kurzen interventionellen Verfahrens im Katheterlabor durchgeführt.
Das Einführen eines Katheters durch eine Arterie ist bei Herzpatienten bereits Routine. Das kurze
Verfahren wird in der Regel von einem interventionell tätigen Arzt vorgenommen. Dabei kann es zu
Komplikationen kommen, was jedoch nur gelegentlich der Fall ist.7
Die renale Denervierung zur Unterbrechung des Nervengeflechts in der Nierenarterie ist ein relativ
neues Verfahren. Die bislang vorliegenden klinischen Daten belegen, dass die renale Denervierung
zu einer schnellen und signifikanten Blutdrucksenkung führt. Über das Verfahren und die Maßnahmen
zur Verminderung der damit verbundenen Risiken gibt Ihnen Ihr Arzt gerne nähere Auskunft.
*Eine Erläuterung der medizinischen Fachbegriffe finden Sie im Glossar am Ende dieser Broschüre.
2
Das neue
EnligHTN™ System
Funktionsweise
Minimalinvasiv
Mit dem EnligHTN System
2
1
nutzen Sie alle zur Verfügung
stehenden Möglichkeiten zur
Senkung Ihres Blutdrucks – und
damit auch Ihres Herzinfarktund Schlaganfallrisikos.
Feine Nerven an den Nieren – die renalen
sympathischen Nerven – sind an der
Entstehung und Aufrechterhaltung von
Bluthochdruck beteiligt. Forschungs­
ergebnisse haben gezeigt, dass die Unter­
brechung dieses nervösen Signalweges
eine Blutdrucksenkung bewirkt.
Das EnligHTN System wird vom Arzt
mithilfe der gängigen minimalinvasiven
Techniken in die Nierenarterie eingeführt,
wo die renale Denervierung erfolgt.
4
3
Der Arzt führt das Verfahren an beiden
Nierenarterien (d. h. an der rechten und
an der linken Niere) durch, um die Aktivität
der Nierennerven wirksam zu vermindern.
Bei vielen Patienten kommt es bereits
unmittelbar im Anschluss an das Verfahren
zu einer Senkung des Blutdrucks.
ENDLICH EIN WEG ZUM VERDIENTEN BEHANDLUNGSERFOLG
3
Vielversprechende Ergebnisse und neue Hoffnung
Klinische Studien belegen, dass die renale Denervierung den Blutdruck nicht nur wirksam,
sondern oftmals sogar sofort und deutlich senkt. Eine vor kurzem abgeschlossene,
sechsmonatige internationale Studie an 46 Patienten lieferte für die renale Denervierung
mit dem EnligHTN System folgende Ergebnisse:7
Über drei Viertel der Studienteilnehmer sprachen auf die Behandlung mit einem
Rückgang des systolischen (des „oberen“) Blutdrucks um 10 mmHg oder mehr an.
Ein Drittel der Patienten, die an der Studie teilnahmen, erreichte Blutdruckwerte im
Normalbereich (systolischer Blutdruck unter 140 mmHg). Diese Patienten galten
somit nicht mehr als an Bluthochdruck erkrankt.
Die EnligHTN Therapie verschafft eine schnelle und signifikante Blutdrucksenkung,
die über den gesamten Studienzeitraum hinweg aufrechterhalten wurde. Die Erhebung
und Auswertung klinischer Daten wird in den kommenden Monaten und Jahren
weiter fortgesetzt.
In einer anderen Studie mit einem solchen System führte die renale Denervierung zu
einer Senkung um 11 bis 33 mmHg.8 Eine Folgestudie bestätigte die Ergebnisse für die
Blutdrucksenkung zwei Jahre nach dem Verfahren.9
4
DER IDEALE BLUTDRUCK
3/4 der Studienteilnehmer sprachen
auf die Behandlung mit einem Rückgang
des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg
oder mehr an.
1/3 der Patienten, die an der Studie teilnahmen,
erreichte Blutdruckwerte im Normalbereich.
5
Kommt bei Ihnen eine renale Denervierung in Frage?
10
Sie lesen diese Broschüre, weil sie bereits seit längerer Zeit an Bluthochdruck leiden. Trotz
gebührlicher Anstrengungen in Bezug auf Ihre Lebensweise und die verordnungsgemäße
tägliche Einnahme Ihrer Medikamente sind Ihre Blutdruckwerte nach wie vor zu hoch. Mit Ihrer
arzneimittelresistenten Hypertonie tragen Sie ein erhöhtes Risiko im Hinblick auf Schlaganfall,
Herzinfarkt oder andere kardiovaskuläre Erkrankungen.2 Aus diesem Grund kann bei Ihnen
möglicherweise die renale Denervierung in Erwägung gezogen werden.
Um dies festzustellen, müssen zunächst mögliche andere Ursachen für Ihren Bluthochdruck
ausgeschlossen werden. Sie und Ihr Arzt müssen sicherstellen, dass folgende Kriterien auf
Sie zutreffen:
Sie haben alle blutdruckrelevanten Maßnahmen in Bezug auf Ihre Lebensweise
ausgeschöpft.
Sie haben die in Ihrem Fall richtige medikamentöse Behandlung erhalten.
Sie haben die Anweisungen Ihres Arztes befolgt und Ihre blutdrucksenkenden
Medikamente verordnungsgemäß eingenommen.
Sie leiden nicht an anderen organischen Erkrankungen, die für Ihren Bluthochdruck
verantwortlich sein könnten.
Ihr Arzt sollte anhand eines umfassenden Abklärungsprogramms andere Ursachen für Ihren
Bluthochdruck ausschließen und Ihre medikamentöse Behandlung optimieren, um definitiv
bestätigen zu können, dass Sie trotz mehrfacher Therapieanpassung weiter an Hypertonie
leiden. Diese Abklärung kann zwar mehrere Monate in Anspruch nehmen; anschließend lässt
sich jedoch mit Gewissheit feststellen, ob die renale Denervierung in Ihrem Fall die richtige
Option ist.
Bluthochdruck, der als Folge einer anderen Erkrankung auftritt, wird als sekundäre Hypertonie
bezeichnet. Die renale Denervierung kommt dagegen nur bei essentieller Hypertonie in Frage,
d. h. bei behandlungsresistentem Bluthochdruck, der nicht direkt auf eine andere organische
Ursache zurückgeführt werden kann.
Vor dem Verfahren verordnet Ihnen Ihr Arzt unter Umständen computer- oder kernspin­
tomographische Untersuchungen sowie Bluttests, um andere mögliche Ursachen für Ihren
Bluthochdruck auszuschließen. Vermutlich wird anhand einer Computertomographie (CT)
oder einer Kernspintomographie (MRT) untersucht, ob Ihre Nierenarterien die anatomischen
Voraussetzungen für die renale Denervierung erfüllen.
6
Der Behandlungsverlauf am Tag des Eingriffs
10
Die renale Denervierungsbehandlung mit dem EnligHTN System wird normalerweise im
Katheterlabor eines Krankenhauses von einem Spezialisten für interventionelle kardiovaskuläre
Verfahren vorgenommen. Vor der Behandlung erhalten Sie ein Beruhigungsmittel, mit dem Sie
sich angenehm schläfrig und entspannt fühlen. Außerdem erhalten Sie eine lokale Betäubung
in der Leistengegend über der Oberschenkelarterie. Zusätzlich verabreicht Ihnen Ihr Arzt
Schmerzmittel, um Ihnen das Verfahren so angenehm wie möglich zu machen.
Nach der Schmerzmittelinjektion setzt der Arzt einen kleinen Schnitt an Ihrer Leiste, der
groß genug ist, um einen Katheter einzuführen. Anschließend wird unter Überwachung mit
bildgebenden Systemen ein sogenannter Führungskatheter bis zur Nierenarterie vorgeschoben.
Die korrekte Lage des Führungskatheters wird anschließend durch Einspritzen eines Farbstoffs
bestätigt. Als Nächstes wird der EnligHTN Katheter zur vorgesehenen Stelle in der Nierenarterie
vorgeschoben, wo er die Nierennerven mit schwachen Hochfrequenz-Energiestößen beschießt.
Diese Behandlung wird an beiden Nierenarterien durchgeführt.
Wenn die renale Denervierung abgeschlossen ist, werden Katheter und Führungskatheter
vorsichtig aus Ihrem Bein entfernt. Die Zugangsstelle in Ihrem Leistenbereich wird durch
anhaltenden manuellen Druck oder mithilfe eines chirurgischen Verschlusssystems, das sich
im Verlauf des Heilungsprozesses von selbst auflöst, verschlossen.
Nach der Behandlung werden Ihr Blutdruck und andere lebenswichtige Funktionen eine kurze
Zeit überwacht. Die meisten Patienten werden bereits am folgenden Tag entlassen. Die Genesung
verläuft unterschiedlich schnell, wobei die meisten Patienten nach einem solchen Verfahren
innerhalb weniger Tage wieder ihren normalen Alltagsbeschäftigungen nachgehen können.
7
Häufig gestellte Fragen zur renalen Denervierung
Wie sicher ist die renale Denervierung?
Die renale Denervierung ist ein minimalinvasives Behandlungsverfahren, bei dem ein
Katheter in eine Arterie eingeführt wird. Katheterverfahren sind bei Herzpatienten
bereits Routine. Komplikationen sind möglich, treten jedoch nur gelegentlich auf.
Die Durchtrennung von Nerven in der Nierenarterie mithilfe von Elektroden und
elektrischer Energie ist ein relativ neues Verfahren. Die bislang vorliegenden Daten
belegen, dass die Behandlung gut vertragen wird und dass dabei bisher keine Todesfälle
aufgetreten sind.7–9 Es kann zur Bildung von Blutergüssen in der Leistengegend, am
Bauch oder im Lendenbereich sowie zu Bauchschmerzen oder einem Blutdruckabfall
kommen. In seltenen Fällen treten Schäden an Nieren- oder Leistenarterien auf.
Wer führt das Verfahren durch?
Eine renale Denervierung wird in der Regel von einem interventionellen Radiologen
oder Kardiologen durchgeführt. Diese Ärzte haben Erfahrung mit dem Legen arterieller
Katheter und sind in der Anwendung des EnligHTN Systems zur renalen Denervierung
geschult. Ein Anästhesiespezialist ist während des Verfahrens ebenfalls anwesend und
überwacht Ihren Blutdruck, Ihre Atmung und sonstige lebenswichtige Funktionen.
Wie lange dauert mein Krankenhausaufenthalt?
Normalerweise nimmt das ambulante Verfahren insgesamt etwa einen Tag in
Anspruch. Sofern keine besonderen Umstände vorliegen, die einen stationären
Aufenthalt erfordern, werden Sie am festgelegten Tag eine bis zwei Stunden vor dem
Verfahrenstermin ins Katheterlabor gebeten. Im Anschluss an das Verfahren müssen
Sie einige Stunden liegen, um sicherzugehen, dass Ihre Benommenheit abgeklungen
und die Einschnittstelle verschlossen ist. Die meisten Patienten werden bereits am
folgenden Tag entlassen.
Ist die renale Denervierung schmerzhaft?
Sie empfinden möglicherweise während des Verfahrens leichte Schmerzen; die
Behandlung erfolgt jedoch relativ zügig und etwaige Schmerzen klingen in der Regel
unmittelbar nach Beendigung des Verfahrens wieder ab. Vor Beginn des Verfahrens
wird Ihnen ein Schmerzmittel verabreicht, um etwaige Schmerzen zu lindern.
Möglicherweise bekommen Sie auch ein angstlösendes Mittel, damit Sie während
des Verfahrens entspannter sind. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich der Schmerzen
haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt und den Anästhesisten. Diese können mit
einer Änderung Ihrer Medikation dafür sorgen, dass das Verfahren Sie so wenig wie
möglich belastet.
8
Wie werde ich mich nach dem Verfahren fühlen?
Möglicherweise fühlen Sie sich aufgrund der verabreichten Arzneimittel ein wenig
schwach und erschöpft. Eventuell haben Sie ein etwas unangenehmes Gefühl in
der Bauchgegend. Die meisten Patienten können nach einer Erholungsphase von
wenigen Stunden bereits nach Hause entlassen werden. Aus Sicherheitsgründen
dürfen Sie sich auf dem Nachhauseweg nicht selbst ans Steuer setzen. In den
ersten 24 Stunden nach dem Verfahren sollten Sie nicht Auto fahren.
Muss ich genäht werden?
In Ihrer Leistengegend wird ein kleiner Schnitt gemacht, damit der Arzt den Katheter
einführen kann. In der Regel muss dieser Schnitt später nicht vernäht werden.
Eventuell wird für den Verschluss der Zugangsstelle ein spezielles Verschlusssystem
verwendet.
Erfordert die Einschnittstelle besondere Pflege?
Ihr Arzt gibt Ihnen Anweisungen zur Pflege der Einschnittstelle nach dem Verfahren.
Normales Waschen mit warmer Seifenlösung ist in der Regel ausreichend zur
Reinigung der Einschnittstelle.
Erörtern Sie mit Ihrem
Arzt nach der renalen
Denervierung, ob Sie
die Dosierung Ihrer
Medikamente verringern
oder die Medikamente
ganz absetzen können.
Auf welche Komplikationen sollte ich achten?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn die Einschnittstelle sich plötzlich warm anfühlt bzw.
wenn die Wunde Blut oder eine zähe Flüssigkeit absondert. Außerdem sollten Sie
sich an Ihren Arzt bzw. an die Klinik wenden, wenn Sie bemerken, dass Ihr Herz
schneller oder langsamer schlägt als sonst und wenn anhaltende Bauchschmerzen
oder sonstige ungewöhnliche und unangenehme Beschwerden auftreten.
Verbleibt nach dem Verfahren eine Komponente in meinem Körper?
Die zur Durchführung der renalen Denervierung verwendeten Katheter werden nach
Abschluss des Verfahrens vollständig aus Ihrem Körper entfernt. Eventuell appliziert
der Arzt ein kleines chirurgisches Gefäßverschlusssystem an der Einschnittstelle, das
sich im Verlauf des Wundheilungsvorgangs von selbst auflöst.
Muss ich anschließend keine Arzneimittel mehr nehmen?
Sofern Ihr Arzt Ihnen keine anderslautenden Anweisungen erteilt hat, nehmen Sie
nach dem Verfahren weiterhin wie gewohnt Ihre blutdrucksenkenden Medikamente
ein. Die renale Denervierung führt nachweislich zu einer Blutdrucksenkung und kann
in Verbindung mit Ihren derzeitigen Arzneimitteln dazu beitragen, dass Ihr Blutdruck
schließlich Normalwerte erreicht.
9
Glossar
Antihypertonika – zur Blutdrucksenkung eingesetzte
Arzneimittel.
Blutdruck – auch als arterieller Blutdruck bezeichnet;
der durch die Pumptätigkeit des Herzmuskels erzeugte
Druck in den Blutgefäßen. Bei der Blutdruckmessung
werden zwei Werte bestimmt: der systolische und
der diastolische Blutdruck, die dem höchsten bzw.
niedrigsten im Laufe eines Herzschlags auftretenden
Druck entsprechen und jeweils in der Einheit mmHg
angegeben werden.
Bluthochdruck – siehe Hypertonie.
Denervierung – Durchtrennung der Nervenverbindung
zwischen einzelnen Organen. Bei der renalen
Denervierung wird die Übertragung von Nervensignalen
zwischen Niere und Gehirn unterbunden.
Diastolischer Druck – der niedrigere der beiden
Blutdruckwerte, der den niedrigsten während eines
Herzschlags innerhalb der Arterienwände messbaren
Druck angibt.
Diuretikum – ein Arzneimittel, das eine vermehrte
Harnproduktion in den Nieren bewirkt und damit zur
Regulierung der Flüssigkeitsmenge im Körper und
zu einer Senkung des Blutdrucks beiträgt.
Essentielle Hypertonie – chronisch erhöhter Blutdruck,
der nicht auf organische Ursachen oder die Einnahme
von Medikamenten mit bekannter blutdrucksteigernder
Wirkung zurückgeführt werden kann.
Hypertonie – Bluthochdruck; über dem Normalbereich
liegender Druck in den Arterien, der bewirkt, dass das
Herz mit verstärkter Kraft pumpt, wodurch es zu einer
hohen Belastung des gesamten Herz-Kreislaufsystems
kommt.
Kardiovaskuläres System – das Herz-Kreislauf-System,
bestehend aus dem Herzen sowie der Gesamtheit der
Arterien und Venen.
10
Minimalinvasiv – Ausdruck zur Beschreibung von
Verfahren, zu deren Durchführung lediglich ein sehr
kleiner Hautschnitt erforderlich ist. Minimalinvasive
Verfahren wurden durch Fortschritte in der
Medizintechnik möglich, dank deren sich chirurgische
Eingriffe ohne die breite Eröffnung der Körperhöhlen
durchführen lassen.
mmHg – Millimeter Quecksilbersäule, eine Druckeinheit
zur Angabe der Blutdruckwerte.
Niere – ein in der Bauchhöhle liegendes Organ, das als
Blutfilter fungiert und Urin produziert. Gesunde Nieren
tragen zur Aufrechterhaltung des Kalium- (Salz-) und
Wasserhaushalts bei und sind an der Regulation des
Blutdrucks beteiligt. Im Normalfall verfügt der Mensch
über zwei Nieren.
Oberschenkelarterie – eine große Arterie in der
Leistengegend, die über das Netz der arteriellen
Blutgefäße den Zugang zu den wichtigsten Organen
ermöglicht. Die Oberschenkelarterie wird bei
interventionellen und diagnostischen Verfahren häufig
als Einführstelle für Katheter und Drähte genutzt.
Renal – zur Niere gehörig, die Niere betreffend.
Sekundäre Hypertonie – erhöhter Blutdruck aufgrund
einer organischen Ursache.
Sympathisches Nervensystem – das Nervengeflecht,
das zur Funktionssteuerung der wichtigsten Organe
des Körpers beiträgt, unter anderem der Nieren.
Systolischer Druck – der höhere der beiden
Blutdruckwerte, der den höchsten während eines
Herzschlags in den Arterienwänden messbaren
Druck angibt.
Therapierefraktäre Hypertonie – Blutdruck, der trotz
Behandlung mit mindestens drei blutdrucksenkenden
Medikamenten unterschiedlicher Wirkstoffklassen,
darunter mindestens ein Diuretikum, zu hoch bleibt.
Notizen
11
12
Heute machen Sie
einen neuen Anfang
Wie viele andere Menschen mit Bluthochdruck haben Sie
alle Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur
Verbesserung Ihres Gesundheitszustands ausgeschöpft.
Sie haben Ihre Lebensweise geändert und Medikamente
genommen. Sie haben sich mit den entsprechenden
Bedenken und Nebenwirkungen auseinandergesetzt.
Nun ist es an der Zeit, eine Behandlungsoption
in Betracht zu ziehen, die Ihnen endlich
den verdienten Erfolg bringen kann.
13
1.
Kearney PM, Whelton M, Reynolds K, et al. Global burden of hypertension, analysis of worldwide data. Lancet. 2005;365(9455):217-23. Hinweis: Hypertonie
liegt definitionsgemäß vor bei einem durchschnittlichen systolischen Blutdruck von 140 mmHg oder darüber, einem diastolischen Blutdruck von 90 mmHg
oder darüber oder bei Anwendung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln.
2.
Roger VL, Go AS, Lloyd-Jones DM, et al. Heart disease and stroke statistics–2011 update: A report from the American Heart Association. Circulation.
2011;123(4):e18-e209.
3.
Chobanian AV, Bakris GL, Black HR, et al. The seventh report of the joint national committee on prevention, detection, evaluation, and treatment of high blood
pressure. Hypertension. 2003;42(6):1206-52.
4.
Mancia G, De Backer G, Dominiczak A, et al. 2007 Guidelines for the management of arterial hypertension: The Task Force for the Management of Arterial
Hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J. 2007;28(12):1462-536.
5.
Lewington S, Clarke R, Qizilbash N, et al. Age-specific relevance of usual blood pressure to vascular mortality: A meta-analysis of individual data for one million
adults in 61 prospective studies. Lancet. 2002;360(9349):1903-13.
6.
Chobanian AV, Bakris GL, Black HR, et al. The seventh report of the joint national committee on prevention, detection, evaluation, and treatment of high blood
pressure: The JNC 7 report. JAMA. 2003;289(19):2560-72.
7.
Papademetriou V. EnligHTN I: Safety and Efficacy of a Novel Multi-Electrode Renal Denervation Catheter in Patients with Resistant Hypertension:
A First-in-Human Multicenter Study. Vorgestellt anlässlich der AHA-Tagung 2012, Los Angeles, USA, 3.–7. November 2012.
8.
Esler MD, Krum H. Sobotka PA, et al. Renal sympathetic denervation in patients with treatment-resistant hypertension (The Symplicity HTN-2 Trial):
A randomized controlled trial. Lancet. 2010;376(9756):1903-9.
9.
Krum H, Barman N, Schlaich M, et al. Catheter-based renal sympathetic denervation for resistant hypertension: Durability of blood pressure reduction out
to 24 months. Hypertension. 2011;57(5):911-7.
(GMVASC524DE)
10. Caufield M., The Joint UK Societies’ Consensus Statement on Renal Denervation for Resistant Hypertension. Ausgabe 1:Live im Internet am 26. Januar 2012.
Global Headquarters
One St. Jude Medical Drive
St. Paul, Minnesota 55117
USA
+1 651 756 2000
+1 651 756 3301 Fax
SJM Coordination Center BVBA
The Corporate Village
Da Vincilaan 11 Box F1
1935 Zaventem
Belgien
+32 2 774 68 11
+32 2 772 83 84 Fax
St. Jude Medical GmbH
Helfmann-Park 7
D-65760 Eschborn
Deutschland
+49 (0)6196 77110
+49 (0)6196 7711177 Fax
+49 (0)1803 666546 Service
St. Jude Medical
Medizintechnik GesmbH
Vienna Twin Tower, Turm B, 22. OG
Wienerbergstrasse 11
A-1100 Wien
Österreich
+43 1 607 30 60
+43 1 607 30 67 Fax
St. Jude Medical AG
Pfingstweidstrasse 60
CH-8005 Zürich
Schweiz
+41 (0)44 444 24 24
+41 (0)44 444 24 25 Fax
Das beschriebene Produkt ist CE-konform. Die abgebildeten Produkte sind möglicherweise nicht in jedem Land erhältlich.
Informationen hierzu sind von St. Jude Medical erhältlich.
Hinweis: Bitte machen Sie sich vor Gebrauch dieser Produkte unbedingt mit den Gebrauchsanweisungen und den darin enthaltenen Indikationen, Kontraindikationen, Warnhinweisen,
Vorsichtsmaßnahmen, potenziellen Komplikationen und Hinweisen zum Gebrauch vertraut. ENLIGHTN, ST. JUDE MEDICAL und das Symbol mit den neun Quadraten sind Marken und
Dienstleistungsmarken von St. Jude Medical, Inc. und seinen Tochterunternehmen. Symplicity und HTN-2 sind eingetragene oder beantragte Marken von Medtronic.
©2013 St. Jude Medical, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
IPN 2774-12 GMVASC524DE
Herunterladen