ADBWpublik... ISSN 1614-7472 Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg Heft 3 / 09 – Regionale Gliederung der Deutschen Diabetes Gesellschaft Diabetes in Baden-Württemberg November 2009 Herbs tzeit IN DIESEM HEFT: Editorial: ............................................................................................................................... Einladung zur Mitgliederversammlung .................................................................................. DiabetesDE – Delegiertenversammlung gewählt .................................................................. Grundsatzpapier Insulinpumpentherapie bisher noch ohne Resonanz ................................ Berufspolitik im Herbst 2009 ................................................................................................. Update Diabetischer Fuß 18. Juli 2009 ................................................................................. Schwangerschafts-Diabetes in Baden-Württemberg update 2009: Der Kampf geht weiter ... Neu auf der ADBW Homepage – Die Hospitationsbörse ...................................................... Interview mit Steven Jasseh .................................................................................................. Interview mit unserem 700. Mitglied .................................................................................... Nachrichten aus der ADBW Geschäftsstelle ......................................................................... Beitrittserklärung .................................................................................................................. Wohnortnahe Behandlung in der Diabetologie der Med. Klinik I in Nürtingen ...................... Aktion der Stiftung Dianiño: .................................................................................................. Transkulturelle Kompetenz für nichtschwäbische BeraterInnen ........................................... „Die größte DiSko-Schulung der Welt“ ................................................................................. Diabetiker und ein Arzt gehen den Westweg ........................................................................ Diabetiker auf dem Westweg – Endspurt ............................................................................... Impressum ............................................................................................................................ Wege aus dem Kommunikations-Dilemma mit Migranten ................................................... Termine .................................................................................................................................. 3 4 5 5 6 8 10 11 12 13 13 14 16 18 19 20 21 22 25 26 27 Informationsheft der Arbeitsgemeinschaft Seite 1 Diabetologie Baden-Württemberg Für Ihre Typ 2 Diabetes-Patienten, die mit der Blutzucker-Einstellung Mühe haben 5 mg Tabletten Onglyza® 5 mg Filmtabletten. Wirkstoff: Saxagliptin. Verschreibungspflichtig. Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose (E460i), Croscarmellose-Natrium (E468), Magnesiumstearat, Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Titandioxid (E171), Talkum (E553b), Eisen(III)-oxid (E172) Schellack, Indigocarmin-Aluminiumsalz (E132). Anwendungsgebiete: Bei erwachsenen Pat. mit Typ 2 Diabetes mellitus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle in Kombinationstherapie mit: - Metformin (wenn eine Metformin-Monotherapie, zusammen mit einer Diät und Bewegung, den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert); - einem Sulfonylharnstoff (bei Patienten, für die die Anwendung von Metformin ungeeignet erscheint, wenn eine Sulfonylharnstoff-Monotherapie, zusammen mit einer Diät und Bewegung, den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert); einem Thiazolidindion (wenn eine Thiazolidindion-Monotherapie, zusammen mit einer Diät und Bewegung, den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Infektionen der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen, Dyspepsie, Gastritis, Gastroenteritis, Sinusitis, Nasopharyngitis (bei Kombination mit Metformin), Hypoglykämie (bei Kombination mit Glibenclamid), Kopfschmerzen, Erbrechen, periphere Ödeme (bei Kombination mit Thiazolidindion), Schwindel, Müdigkeit, Dyslipidämie, Hypertriglyceridämie, Arthralgie, Myalgie, erektile Dysfunktion, leichte Abnahme der absoluten Lymphozytenzahl, Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag, Weitere Hinweise: siehe Fachinformation. Verschreibungspflichtig. Packungsgrößen: 28 Filmtabletten, 98 Filmtabletten, Klinikpackung. Pharmazeutischer Unternehmer: Bristol-Myers Squibb/AstraZeneca EEIG, Bristol-Myers Squibb House, Uxbridge Business Park, Sanderson Road, Uxbridge, Middlesex, UB8 1DH, Vereinigtes Königreich. Stand: 09/2009 AZIB-ONG-6416/09 Herbstzeit ist Zeit der Ernte, der Bestandsaufnahme, des Sicherns und Sichtens. Auch in der baden-württembergischen Diabetologie hat sich wieder einiges ereignet und wurde viel erarbeitet. Daher geriet dieses Heft zu einer vielfältigen Sammlung interessanter Früchte dia­betologischer Aktivitäten. Dieses Mal beherrscht kein Einzelproblem unsere Gesellschaft und ADBWpublik. Es sind zahlreiche unterschiedliche Themen zu berichten. Manche sind bekannt und werden um aktuelle Details ergänzt, so das Gambia-Projekt Reutlingen mit dem Interview von unserem „Patenkind“ Steven. Das Projekt „Gestationsdiabetes“, kompetent bearbeitet und vorangetrieben von Dietrich Franke, „ruhte“ eine Zeit lang. Nun soll es mit neuen Mitarbeitern wieder verstärkt anlaufen, was natürlich sehr im Interesse der Sache und unserer Gesellschaft liegt. Die Westweg-Wanderung entwickelte sich dank guter organisatorischer Arbeit und engagierter Helfer zu einem beachtlichen Lauferfolg, wenn es auch erwartungsgemäß immer wieder medizinische Probleme gab. Die Erfahrungen wurden intensiv aufgearbeitet, auch im AK Diabetes&Sport der ADBW. Wir hoffen daher sehr, dass sie zum „Dauerläufer“ wird. Frau Pfaff hat die Stiftung Dianiño nicht nur zäh und beharrlich angestoßen, sondern entwi- ckelt dafür immer wieder neue Impulse und ­Ideen. Die Diabetesarbeit mit Migranten erfordert besondere Kenntnisse und Sensibilitäten. Dank der Kompetenz unseres Mitglieds Dr. Parmakerli konnte dazu ein hochkarätiges Seminar im Rahmen von ADBWdidact organisiert werden. Wiederholungen oder Ergänzungen mit Frau Krämer (im Rahmen des nächsten Diabeteskongresses in Bad Boll?) wären bestimmt ein Gewinn. Mit der geplanten „MaxiDiSko-Schulung“ zeichnet sich wieder ein sehr interessantes und hoffentlich spektakuläres neues Projekt ab. Die ADBW-Hospitationsbörse geht auf eine Idee von Prof. Nawroth zurück und sollte rasch und intensiv genutzt werden. Es ist enorm, was einzelne Mitglieder „auf die Beine bringen“, so Frau Ries mit ihrem „schwäbischen AufbauSchulungsbuch“. Lassen Sie sich überraschen, lesen Sie mit Gewinn und kommen Sie am 28. November zur Mitgliederversammlung ins Konzerthaus nach Freiburg. Ihr Seite 3 Einladung zur Mitgliederversammlung Samstag, den 28. Nov. 2009 – 14.45 – 16.15 Uhr im Konzerthaus Freiburg Tagesordnung 1) Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, weitere Tagesordnungspunkte 2) Bericht aus dem Vorstand (Holl) 3) Finanzen (Stütz) 4) ADBWdidact, Fortbildungsveranstaltungen in Stuttgart (Born) 5) ADBWpublik, ADBWaktuell, Internetauftritt (Dapp) 6) aktuelle berufspolitische Themen (Stütz, Parmakerli, Daikeler) 7) Umfrage zu Strukturen der Diabetikerbetreuung in BW (Stütz) 8) Diabetes und Sport in Baden-Württemberg (Klare, Dapp) 9) Praxen- und Hospitationsbörse (Nawroth) 10) Diabetes bei Migranten (Parmakerli) 11) AK Insulinpumpentherapie: Grundsatzpapier „Insulinpumpentherapie“ (Dapp) 12) Bericht Diabetesforum / Regionalgesellschaften (Siegel) 13) Bericht Studentenseminar (Gallwitz, Siegel) 14) Informationen vom DDB Baden-Württemberg (Buchholz) 15) Weiterbildung Diabetologie / Diabetologe DDG (Gallwitz, Siegel) 16) Wünsche der Mitglieder an den ADBW-Vorstand 17) Verschiedenes Wir freuen uns auf Ihr Kommen! R.W. Holl für den Vorstand der ADBW Seite 4 DiabetesDE – Delegiertenversammlung gewählt Es ist vollbracht, werden sich manche der Verantwortlichen gesagt und ihre Erfahrungen auch schon für das nächste Mal notiert haben. Die Wahl zur Delegiertenversammlung von diabetesDE hätte ja gar nicht sein müssen, wenn sich sehr viel weniger Mitglieder zur Kandidatur zur Verfügung gestellt hätten. Dann hätte nur die Erklärung zur Kandidatur genügt, um in dieses Gremium zu kommen, das doch demokratische Verhältnisse in unserer alle umfassenden Organisation wahren soll. Doch, Gott sei Dank, erklärten nicht nur Vorstandsmitglieder von diabetesDE ihre Kandidatur, sondern auch eine große Zahl von „einfachen“ Mitgliedern, übrigens auch aus dem Musterländle. In der Gruppe der „Ärzte und Forscher“ gab es mindestens 11 Kan­didaten aus der ADBW, bei den BeraterInnen zwei, bei den Betroffenen nur einen. Nun sind die Ergebnisse bekannt: Gewählt wurden aus Baden-Württemberg (Reihenfolge nach der Stimmenzahl) Prof. Haak, Prof. Gallwitz, Frau Prof. Kellerer, Dr. Klare und Dr. Dapp in der Ärztegruppe, Frau Leippert unter den BeraterInnen (Frau Staib ist zum 31.10.09 aus der ADBW ausgetreten, da sie nicht mehr in BadenWürttemberg wohnt) und Dr. Hemmann (Karlsruhe) unter den Betroffenen. 49 Mitglieder der Delegiertenversammlung wählen und wachen nun über den Vorstand, beschließen über Anträge und erörtern die zukünftige Strategie von diabetesDE. Es wird bei diabetesDEkeine großen Mitgliederversammlungen wie früher bei der DDG mit lebhaften, manchmal auch schmerzhaften Debatten geben. Das neue Organ (genaue Zusammensetzung siehe http://www. diabetesde.org/ueber_uns/delegierte/) wird erst noch seinen Tritt finden müssen, wenn es am 5. 1. erstmals in Berlin zusammenkommt. Die ADBW wird an der Arbeit „ihrer“ Delegierten Anteil nehmen und sich von ihnen regelmäßig berichten lassen. Albrecht Dapp Grundsatzpapier Insulinpumpentherapie bisher noch ohne Resonanz Eigentlich erwarteten wir Mitglieder des AK Insulinpumpentherapie der ADBW nach der Veröffentlichung unseres Grundsatzpapiers in ADBWpublik durchaus Reaktionen, womöglich sogar heftige. Wir gingen daher auch erst nach einer sehr intensiven Diskussion innerhalb des AK und des ADBW-Vorstands an die (nicht nur) baden-württembergische Diabetes-Öffentlichkeit. Denn immerhin bedeutet eine solche Festlegung wie im Papier getroffen auch eine gewisse Ausgrenzung, und immerhin trägt unser ADBW- und AK-Mitglied Frau Dr. Sabine Krieg beim MDK Verantwortung im Res- sort „Hilfsmittelverordnung“. Eine Berücksichtigung der Festlegungen des Grundsatzpapiers beim MDK ist daher logische Folge. Unser Papier steht darüber hinaus in Konkurrenz zu den Überlegungen und Diskussionen in der AGDT (AG Diabetes­ technologie der DDG). Die AGDT strebt momentan ein differenzierteres (komplizierteres) System der Anerkennung von Pumpenzentren an. Zentrales Element ist dabei eine Bepunktung bestimmter Angebote und Mindestmengen. Dadurch soll einerseits den unterschiedlichen Strukturen der Pumpenzentren Rechnung getragen und andererseits dennoch ein Seite 5 Mindeststandard an Betreuungs- und Erfahrungsqualität gesichert werden. Dieses System der AGDT wird z. T. wenig akzeptiert. So gingen die Diabetologen in Rheinland-Pfalz und die AG Pädiatrische Diabetologie (Papier Neu) dazu in deutliche Distanz. Die AGPD bittet darum, dass die Zertifizierung über die AG Pädia­ trische Diabetologie geregelt wird. Auch hier droht eine gewisse Zersplitterung innerhalb der Diabetologie. Der AK Insulinpumpentherapie der ADBW versuchte mit seinem Grundsatzpapier in die Diskus­ sion einzugreifen, bestehende Standards (DMP Diabetes Typ 1) einzubeziehen und bewusst Lobbyismus bzw. Industrielastigkeit zu vermeiden. Doch auch die AGDT sah sich bisher nicht erkennbar veranlasst, die – wie wir meinen – vernünftigen, in die Versorgungslandschaft passenden und unkomplizierten ADBW-Festlegungen wenigsten als Positionspapier wahr zu nehmen. Die AGDT hat als AG der Fachgesellschaft eine wissenschaftliche Bewertung abzugeben, kann aber nicht die lokale Versorgung / regionalen Besonderheiten mit Kriterien versehen und muss sich an der Versorgungswirklichkeit orientieren. Albrecht Dapp Berufspolitik im Herbst 2009 Die Folgen des Gesundheitsfonds bleiben auch Ende 2009 das bestimmende Thema für Baden-Württemberg. Im Rest der Bundesrepublik findet man wenig Verständnis für die Klagen der BadenWürttemberger Ärzte. Ministerpräsident Oettinger zum Thema Honorarverluste auf der Protestversammlung am 15.09. vor 1500 Ärzten in Sindelfingen: „Warten wir erst einmal verlässliche Zahlen ab“. und „Frau Merkel hat den Ausgleich von Honorarverlusten zugesichert“. Wie steht es um die Diabetesverträge? Fakt ist jedenfalls, dass im Jahre 2009 2,4 Mrd. Euro aus Baden-Württemberg abfließen. Damit sind die Befürchtungen eingetreten, die viele Experten schon im Vorfeld hatten. Warum Herr Oettinger sich während der gesamten Auseinandersetzung so bedeckt gehalten und keine härtere Gangart im Konflikt mit der Fondsunterstützerin Angela Merkel gesucht hat, bleibt letztlich unklar. Anzunehmen ist jedenfalls, dass ein Kriterium der Kanzlerin bei der Verteilung des begehrten Amtes des EU-Kommissars, neben der Qualifikation des Erwählten, auch seine Loyalität gewesen sein dürfte. Um die Hintergründe für die Entstehung weiterer Selektivverträge zu verstehen, muss man sich die aktuelle Situation der Verträge nach 73b und 73c ansehen. Es existieren folgende Verträge (Stand Oktober 2009): - Hausarztvertrag zwischen AOK und jetzt auch BKKen mit dem Hausärzteverband und dem MEDIVerbund. - Gastroenterologenvertrag seit Juni 2009 mit der AOK. - Kardiologenvertrag mit der AOK seit Oktober 2009. Im Gegensatz zum Kardiologenvertrag, der die gesamte Vergütung abdeckt und damit einen echten 73c Vertrag darstellt, ist der Gastroenterologenvertrag ein Vertrag der integrierten Versorgung und deckt lediglich Seite 6 die Vergütung von Endoskopieleistungen ab. Da beide Verträge noch sehr frisch sind, gibt es noch wenig konkrete Erfahrungen. Ganz anders hier der Hausarztvertrag. An seinem Beispiel lassen sich die entstehenden Konflikte und der Umgang aller Beteiligten miteinander darstellen. Die Einschreiberate ist weiterhin nicht so, wie man sich das bei AOK, Hausärzteverband und MEDI-Verbund erwartet hat. Begründet ist dies durch einerseits berufspolitische Überlegungen – einige Kollegen lehnen Selektivverträge ab oder fühlen sich der AOK ausgeliefert – und andererseits praktische Erwägungen – es gibt weiterhin EDV Probleme und organisatorischer Mehraufwand. Dazu kommt seit einigen Wochen ein neuer Aspekt. Die KV, die sich anfangs eigenartig ruhig verhalten hat, beginnt jetzt bei der Abrechnung ihren Abwehrkampf gegen den Vertrag. Diejenigen Ärzte, die am HzV teilnehmen, werden finanziell abgestraft. Das geschieht dadurch, dass eingeschriebene HzV-Patienten grundsätzlich bereinigt werden. Das bedeutet, dass dem HzV-Arzt für jeden HzV-Patienten ein bestimmter Betrag abgezogen wird. Ob der Patient in der Praxis war oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Zudem ist die Bereinigungssumme so hoch, wie es eben rechtlich noch zulässig ist. Aus Sicht der KV ist dies verständlich. Man möchte in jedem Falle die Kollegen, die nicht am HzV teilnehmen, vor finanziellen Nachteilen schützen und natürlich alles tun, um die für die KV Existenz bedrohenden Selektivverträge klein zu halten. Hausärzteverband und MEDI-Verbund müssen natürlich aus ihrer Position heraus dafür kämpfen, eine Benachteiligung der teilnehmenden Ärzte zu verhindern. Die Auseinandersetzung ist hart und giftig. Man wird sehen, wer sich durchsetzen wird. Auf diesem Hintergrund kann man sich vorstellen, dass der Abschluss eines Diabetesvertrages zurzeit schwierig ist. Die AOK zeigt weiterhin Interesse, steckt aber noch in Verhandlungen über andere Verträge. Aus heutiger Sicht kann man sicher sagen, dass 2009 der Vertrag nicht zu Stande kommen wird. Bleibt zu hoffen, dass wir 2010 mehr Glück haben werden. Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwas Schönes bauen. (Erich Kästner) Seite 7 Wolfgang Stütz Update Diabetischer Fuß 18. Juli 2009 Die Veranstaltung befasste sich mit allen Facetten dieses interdisziplinären Problems. Herr Dr. Hanel (Klinikum Stuttgart) erläuterte an Hand aktueller Daten der Arbeitsgemeinschaft Fuß die Relevanz des diabetischen Fußsyndroms unter den Komplikationen des Diabetes mellitus. Insbesondere wurde klar herausgearbeitet, dass die Infektion beim diabetischen Fuß in mehr als 60% der Fälle eine relevante und therapiebedürftige Störung darstellt. Die Daten der Arbeitsgemeinschaft Fuß zeigten dabei auch eindrücklich, dass die hohe Amputationsrate in Deutschland von 10 – 20% (womit Deutschland das Schlusslicht im europäischen Vergleich ist) auf 4% in den zertifizierten Einrichtungen (welche sich klaren strukturellen Vorgaben sowie einer regelmäßigen Evalua­ tion unterziehen) gesenkt werden kann. Die Erhebung bei über 10.000 diabetischen Fußläsionen zeigte auch, dass das Risiko für eine Majoramputation aufgrund einer begleitenden pAVK gleich hoch einzuschätzen ist wie aufgrund allein einer zusätzlichen schweren Begleitinfektion. In einem weiteren Vortrag wurden grundlegende Pathomechanismen der gestörten Wundheilung beim Diabetes mellitus, verbunden mit einer systemischen Komponente in Form von Effekten auf die zelluläre Immun- und Wundheilungskompetenz, vorgestellt. Störungen der strukturierten und koordinierten Wundheilung auf Ebene der mRNA-Expression relevanter Faktoren und deren nachfolgender Konzentrationsprofile in Wundgewebe und Flüssigkeit wurden aufgezeigt. Für das nicht mehr koordinierte Zusammenspiel dieser Prozesse sind als bekannte Risikofaktoren veränderte Protease-Profile, aber auch Störungen einzelner endogener Wachstumsfaktoren beschrieben. Gerade bei den Metallo-Matrix-Proteasen kommt es zu einer phasengestörten, unkoordinierten Freisetzung, welche dann der Chronifizierung der Wunde Vorschub leistet. Grundlegende Störungen finden sich auch für Prozesse der letzten Phase der Wundheilung, wo Veränderungen im Profil von Connexinen zu einer gestörten Epithelialisierung und zu verzögertem Wundverschluss führen können. Weitere systemische Veränderungen zeigen sich für inflammatorische Marker im Rahmen der Entzündung. Für die Evaluation einer begleitenden Infektion sind die klassischen Marker (Rubor, Calor, Dolor) der Infektion sowie die üblichen Laborparameter (insbesondere bei eingeschränkter renaler Funktion) nur eingeschränkt geeignet. Auch die Beurteilung des mikrobiologischen Spektrums ist bei den chronischen Wunden häufig schwierig. Daneben kann das Vorliegen eines Charcot-Fußes die klassischen Zeichen eine Infektion vortäu- Seite 8 Foto: Lobmann Unter Schirmherrschaft der ADBW fand am 18. Juli 2009 ein „Update Diabetischer Fuß“ in Stuttgart statt, welches mit 54 Teilnehmern erfreulich positiven Zuspruch erfuhr. schen oder verschleiern. Neue Parameter aus dem Wundsekret (verschiedene Interleukine) sind daher geeignet, den Infektionsstatus und Verlauf bei chronischen diabetischen Läsionen wesentlich besser vorherzusagen. Eingehend wurde auch auf die mikrobiologischen Aspekte der diabetischen Fußläsionen eingegangen. Hier hat die frühzeitige Diagnostik einen besonderen Stellenwert, da sich ein anfänglich unkompliziertes Keimspektrum sehr rasch bei einem progredienten Verlauf zu höhergradigen Läsionen (Wagner III und höher) in ein primär fäkales Keimspektrum mit damit verbundener erhöhter Komplikationsrate entwickelt. Der frühzeitige Einsatz geeigneter Antibiotika zur Optimierung der Wundheilung durch die Beseitigung der Begleitinfektion wurde dabei eindrücklich dargestellt – daneben wird durch eine antibiotische Therapie aber auch das Proteaseprofil günstig beeinflusst. Die Rolle von Problemkeimen wurde erläutert, hier erwähnenswert die zunehmende Zahl von MRSA-Infektionen auch bei Patienten, die primär aus ihrem häuslichen Umfeld stationär aufgenommen werden. Gerade innovative moderne Antibiotika können hier deutlich zu einer Reduktion von Kosten und Liegezeiten sowie einem optimierten Behandlungsergebniss mit Reduktion von akut notwendigen Majoramputationen führen. Herr Privatdozent Dr. Konz (Mönchengladbach) erläuterte in einer Übersicht nochmals die konservativen Therapiemöglichkeiten des diabetischen Fußsyndroms, wobei der konsequenten Entlastung ein hohen Stellwert eingeräumt werden muss. Beim klassischen, nicht heilenden und rein neuropatischen Ulkus ist in der Regel gerade eine nicht konsequente Entlastung Hauptursache für ein Therapieversagen. Hier können moderne Orthesen – oder idealerweise der Total Contact Cast (TCC) als Goldstandard – zu einer deutlichen Verbesserung des Therapieergebnisses führen. Die strukturierte konservative Therapie sollte sich dabei an das TIME-Konzept der Good Wound Preperation halten. Dieses orientiert sich an der Therapie des Gewebes, der Infektion, des Wundrandes und der Feuchtigkeitsbalance. Vielfältige moderne Wundtherapeutika stehen hierfür zur Verfügung, um ein stadiengerechtes Wundmanagement bei diesen Hochrisikopatienten zu gewährleisten. Herr Dr. Quellmalz (Bielefeld) zeigte in einem sehr anschaulichen Vortrag die Möglichkeiten gerade der minimalchirurgischen und gefäßrekonstruktiven Maßnahmen beim diabetischen Fuß. Er unterstrich nochmals, dass gerade die minimalinvasiven Maßnahmen beim Patienten mit neuropathischen Läsionen in einer großen Zahl der Fälle zu einem guten Abheilungsergebnis sowie einem anschließend funktionell belastbaren Fuß führen. Der abschließende Vortrag der Veranstaltung wurde von Herrn Türk (Orthopädieschuhmachermeister, Freudenstadt) gehalten, der eindrücklich die Grundlagen zur Beurteilung der optimalen Schuhversorgung darstellte. Sehr praxisnah erfuhren die Teilnehmer die grundlegenden Kriterien, um kompetent die von den Kostenträgern geforderte Abnahme der verordneten orthopädischen Schuhe und Zurichtungen zu gewährleisten. Insgesamt erfreute sich die Veranstaltung einer guten Resonanz, was sich auch in lebhaften und interessanten Diskussionen zu den Einzelbeiträgen zeigte. Seite 9 PD Dr. Ralf Lobmann Schwangerschafts-Diabetes in Baden-Würt­tem­ berg update 2009: der Kampf geht weiter Das IQWIG kam im Sommer 2009 zu der Einschätzung, dass es Hinweise gibt, dass die Suche nach GDM zu einer Reduktion von perinatalen Komplikationen führt und eine gestationsdiabetes-spezifische Therapie von Nutzen sein könne (www.iqwig. de/.../S07-01_Abschlussbericht_Screening_auf_Gestationsdiabetes.pdf). Wir hatten da schon länger so eine Ahnung … Im letzten Jahr wurde die mit großer Spannung erwartete Hapo-Studie endlich publiziert. Sie sollte in Kürze in Form von Leitlinien umgesetzt werden. Dabei darf erwartet werden, dass zukünftig jede Schwangere nur einmal getestet werden soll, ob mit erhöhtem Risiko behaftet, oder nicht. Der Zeitpunkt wird um die 28. SSW festgemacht werden. Das Screening mit 50 g Glukose wurde nicht in der Hapo-Studie untersucht und wird voraussichtlich von einem einzeitigen 75 g oralen Glukosetoleranztest (oGTT) abgelöst werden. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass mindestens der 1-Stunden-Grenzwert abgesenkt wird. Aber: Das ist alles noch spekulativ. Warten wir ab, worauf sich die Experten im einzelnen letztlich festlegen. Bis dahin gelten weiterhin die bisherigen Empfehlungen der Fachgesellschaften (DDG 2001). Nachgedacht werden darf jedoch schon einmal über mögliche Konsequenzen für die Umsetzung: Werden in Zukunft Gynäkologen diabetologische Diagnosen stellen? Werden diese von Diabetologen einfach geglaubt oder reproduziert? Könnte es sein, dass wir aufwändig offensichtlich gesunde Patientinnen schulen und behandeln, die ungerechtfertigt zu „Gestationsdiabetikerinnen“ erklärt worden sind, weil die gynäkologische MFA zum Beispiel nicht auf die Einhaltung der richtigen Trinkgeschwindig- keit beim oGTT geachtet hat? Viel häufiger wird es jedoch vorkommen, dass die Diagnose nicht gestellt wird, u.a. deshalb, weil die korrekte Durchführung des oGTT voller Fallstricke steckt. Die Arbeit im Qualitätsverbund Schwangerschafts-Diabetes in Baden-Württemberg war in den letzten beiden Jahren – bedingt durch personelle Schwierigkeiten – nur eingeschränkt möglich. Dieser Engpass ist jetzt jedoch überwunden. Die Arbeit wird mit einer neuen Mannschaft mit neuem Elan fortgesetzt. Die letzte Auswertung der Arztbriefe von etwas 100 Kolleginnen und Kollegen von mittlerweile über 20.000 Schwangerschaften ergab sowohl auf der Ebene der Gynäkologie als auch der Diabetologie weiterhin einen immensen Bedarf an Qualitätsentwicklung: ►►Mehr als 10% der Schwangeren werden zu früh untersucht, d.h. zu einem Zeitpunkt, an dem der sich später manifestierende GDM u.U. noch gar nicht nachweisbar ist. ►►Patientinnen mit Risikofaktor werden nicht unmittelbar nach Diagnose der Schwangerschaft untersucht, sondern im Median erst in der 24. SSW. Damit wird eine Untertherapie über viele Wochen in Kauf genommen. ►►Von den Patientinnen mit einem auffälligen Screening-Ergebnis erhalten 3% keinen diagnostischen oGTT. Ist Unkenntnis über den genauen Grenzwert ein Grund dafür? Die Auswertung von Krankenhaus-Entlassbriefen von über 2300 Schwangerschaften Seite 10 ergab leider immer noch eine ausgeprägte Makrosomierate – trotz diabetologischer Mitbetreuung: 29% der Kinder lagen mit ihrem Gewicht über der 90% Percentile. Die Rate von Kindsgewichten unterhalb der 10%-Percentile war dagegen mit 11% unauffällig. Auffällig dagegen der Apgar: In 10% der Fälle <7! Die Diabetes-Betreuung in der Schwangerschaft weist im Vergleich zur Behandlung von Menschen mit anderen Diabetes-Typen zahlreiche Besonderheiten auf. Bereits vor zwei Jahren wurde in Baden-Württemberg das erste deutsche Schulungsprogramm für Schwangere mit Diabetes publiziert (mit freundlicher Unterstützung durch LifeScan), das diese Spezialitäten berücksichtigt. Mindestens zwei andere Programme folgten. Mit einem großen Krankenversicherer wurde eine integrierte Versorgung von Frauen mit GDM bis zur Vertragsreife verhandelt, dann jedoch nicht umgesetzt, weil einer- seits der Anteil der betroffenen Patientinnen zu klein war, andererseits weitere Kassen nicht bereit waren, mitzuziehen … An dieser Stelle sei allen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich gedankt, die uns im Kampf für eine qualitätvolle Versorgung von Frauen mit Gestationsdiabetes unterstützen. Wenn auch Sie an unserem anonymen Benchmarking teilhaben möchten, senden Sie Routine-Arztbriefe (Zustimmung jeder Patientin einholen!) gern an unser Projektbüro. Ausgewertet werden: Screening- und oGTT-Resultate, Arztbriefe über diabetologische Mitbetreuung sowie KrankenhausEntlassbriefe (Gynäkologie, Pädiatrie). Kontaktadresse: Dr. med. Dietrich Franke Westliche Karl-Friedrich Straße 70 75172 Pforzheim Tel. 07231 / 10 21 42, Fax. 07231 / 30 41 08 E-Mail: [email protected] Neu auf der ADBW-Homepage: Die Hospitationsbörse Vielleicht haben Sie es ja schon bemerkt: Auf der ADBW-Homepage gibt es seit kurzem eine neue Rubrik, die Hospita­ tionsbörse. Prof. Nawroth hatte dies in der letzten Mitgliederversammlung in Leipzig angeregt, und mittlerweile ist die Idee umgesetzt. Ziel ist es, an der Diabetologie interessierten Studenten und jungen Ärzten einen praxisnahen Einblick in die tägliche Arbeit mit Menschen mit Diabetes zu ermöglichen. Die Förderung des Nachwuchses liegt der ADBW in besonderem Maße am Herzen, und der gesamte Vorstand fand dies eine prima Idee. Nun liegt es an unseren Mitgliedern, das Angebot auch mit Leben, sprich mit Hospitationsmög- lichkeiten, zu füllen. Wenn also Studenten, Ärzte oder auch Fachärzte z.B. vor der eigenen Niederlassung bei Ihnen hospitieren können, sei es in der Sprechstunde oder bei Schulungskursen, wenn spezielle diagnostische Verfahren bei Ihnen erlernt werden können oder Sie z.B. eine Fußambulanz betreiben, so bitten wir Sie, dies an die Geschäftsstelle zu senden, damit wir Ihr Angebot im Internet einstellen können. Wir würden uns über zahlreiche Angebote freuen und hoffen, auf diesem Weg einen kleinen Beitrag zur Zukunft der Diabetologie in Baden-Württemberg zu liefern. Seite 11 Reinhard Holl Interview mit Steven Jasseh: Was hast Du in Gambia gemacht/gelernt, bevor Du hierhergekommen bist? Ich habe eine Schule – wie Gymnasium – besucht, dann eine Architektenausbildung angefangen, aber nicht fertiggemacht. Ich wollte lieber mit Menschen arbeiten. Da ich als Kind schon am Krankenhaus gespielt habe, meinte meine Mutter, dass ich gut mit anderen Menschen umgehen kann. Ich habe dann angefangen, Deutsch zu lernen für 8 Monate. Warum bist Du in Deutschland? Ich mache eine Ausbildung zum Podologen. Wie gefällt Dir die Ausbildung? Sie macht mir viel Spaß. Bist Du zum ersten Mal in Deutschland? Nein, ich war im September 2008 in Deutschland, um an der Schule für Podologen (in Neuenbürg) zu hospitieren. Wie lange bist Du jetzt schon in Deutschland? Seit Februar dieses Jahres Was gefällt Dir hier besonders gut? Die Pünktlichkeit. Hast Du schon ein Lieblingsessen? Ich probiere alles, aber Spätzle finde ich besonders gut. Was sind Deine Hobbys? Fußball, Tischtennis, Volleyball, Musik und Lesen Welches ist Deine LieblingsfußballMannschaft? FC Bayern München Was machst Du zur Zeit? 2 Wochen KrankenpflegePraktikum und dann 2 Wochen Hospitation in der Fußambulanz von Frau Dr. Born Du bist jetzt zum ersten Mal in einem deutschen Krankenhaus tätig? Was sind für Dich die wichtigsten Unterschiede zu einem Krankenhaus in Gambia? Im Vergleich zu Gambia gibt es hier mehr Pflegekräfte, alle Medikamente und nicht so viele Patienten in einem Zimmer. Wie viele Patienten liegen denn in Gambia in einem Zimmer? 15 – 20 Wie lange wirst Du bleiben? Bis zum März 2011 Was willst Du nach der Ausbildung machen? Ich möchte nach Gambia zurückgehen und als Podologe arbeiten. Gibt es noch etwas, was Dir wichtig ist zu sagen? Ja, ich bin dem Reutlinger Diabetikerverein, Herrn Ruck und der Familie Rauscher, in der ich wie in einer Familie lebe, sehr dankbar, dass ich diese Ausbildung machen kann Danke für das Interview und eine schöne Zeit! (Das Interview wurde geführt von Frau Julia Skibowski, Praktikantin der Ökotrophologie am Kreisklinkum Reutlingen) Seite 12 Foto: Born Stellst Du Dich selbst kurz vor? Ich heiße Steven Jasseh, bin 22 Jahre alt und komme aus Gambia (Westafrika). Ich bin Einzelkind und lebe mit meiner Mutter zusammen, die seit 30 Jahren Krankenschwester in Banjul (Gambia) ist. Interview mit unserem 700. Mitglied – Frau Pfeifle Was war Ihre Mo­tivation, der ADBW beizutreten? Ich möchte auf dem „neuesten Stand“ bleiben, was die Diabetologie in Baden-Württemberg betrifft, und natürlich auch durch meinen jetzigen Wiedereinstieg in die Diabetologie gerne das Fortbildungsangebot der ADBW nutzen. Foto: privat Wo und in welcher Funktion sind Sie aktuell tätig? Seit 1999 arbeite ich in der diabetologischen Schwerpunktpraxis (damals noch unter Dr. med. U. Fischer, Diabetologe DDG) in Rottweil. 2001 Weiterbildung zur Diabetesassistentin DDG, 2003 – zusammen mit meiner Kollegin – Gründung der Diabetesbewegungsgruppe Rottweil, 2006 Weiterbildung zur Wundassistentin DDG. Nach 1-jähriger „Babypause“ bin ich nun weiterhin in der Gemeinschaftspraxis von Dr. med. Wankmüller (Internistin), Dr. med. Erath (Internist, Diabetologe DDG) und M. Dusold (Allgemeinmediziner) in Rottweil tätig. Ich arbeite in einem 4-köpfigen Diabetesteam sowohl in der Betreuung und Beratung im Praxisalltag, als auch in der Diabetesschulung mit. Wir bieten Schulungen für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1, Typ 2, Gestationsdiabetes und auch Insulinpumpenschulungen an. Die Diabetesbewegungsgruppe betreue ich regelmäßig mit. Was würden Sie sich für die Zukunft wünschen? Wo sollte sich die ADBW noch mehr engagieren? Ich wünsche mir, dass das Fortbildungsangebot der ADBW weiterhin so toll bleibt! Das Engagement der ADBW erstreckt sich in so viele verschiedene Bereiche hinein, so dass man einen guten „Rundumblick“ über die aktuellen Themen und Ereignisse bekommen kann. Gerne weiter so! Vielen Dank für das Interview. (Das Interview führte Prof. R.Holl) Nachrichten aus der Geschäftsstelle Liebe Mitglieder, an dieser Stelle begrüßen wir wie immer unsere neuen Mitglieder: Dr. W. Frey, Eislingen S. Goldschmidt, Lahr A. Pfeifle, Rottweil Dr. N. van der Werf-Grohmann, Freiburg Sollte sich Ihre Bankverbindung im Laufe des Jahres geändert haben, so lassen Sie mich dies bitte bis Mitte Dezember wissen. Sie ersparen uns und Ihnen dadurch unnötige Bankgebühren für Rücklastschriften. Ihre Jacqueline Braun ADBW Geschäftsstelle Seite 13 Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg Geschäftsstelle / J. Braun Okenstr. 290 c 77652 Offenburg Aufnahmeantrag / Beitrittserklärung zur Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg Die ADBW strebt die Verwirklichung moderner Qualitätsstandards in der Betreuung von Diabetikern an, insbesondere sollen die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und diabetesgerechte Behandlungsstrukturen durchgesetzt werden. O O Ich bin bereits Mitglied der DDG und erkläre hiermit meine Mitgliedschaft in der ADBW. Ich bin nicht Mitglied der DDG. Ich beantrage die Mitgliedschaft in der ADBW. Ich erkläre, dass ich mich mit Engagement für die Interessen der ADBW einsetzen werde. _____________________________________________________________________________ Ort/Datum Unterschrift Antragsteller: Titel: _________ Name: _____________________________ Vorname: ___________________ Beruf: ____________________________________________ Funktion: ___________________ Dienstadresse: Institution: _______________________________________________________________ Straße: _______________________________________________________________ Plz, Ort: _______________________________________________________________ Tel.: ___________________________________ Fax: _______________________ E-Mail: _______________________________________________________________ Privatadresse: Straße: _______________________________________________________________ Plz, Ort: _______________________________________________________________ Tel.: ___________________________________ Fax:________________________ E-Mail: _______________________________________________________________ Ich bin damit einverstanden, dass meine obige Dienstadresse O auf der Homepage der ADBW hinterlegt O bei Anfragen von Krankenkassen oder KVen an diese weitergegeben wird. Die Mitgliederzeitschrift ADBWpublik sowie die Korrespondenz soll an folgende Adresse gesandt werden: O Dienstadresse O Privatadresse Bürge: Als Arzt und Mitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft bin ich der Ansprechpartner für den o.g. Antragsteller und bürge für sein Interesse an der Versorgung von Diabetikern. _______________________________________________________________________________ Name in Druckbuchstaben Ort, Datum Unterschrift ADBW Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg – Regionale Gliederung der Deutschen Diabetes Gesellschaft ADBW Geschäftsstelle J. Braun Okenstr. 290 c 77652 Offenburg Ermächtigung zum Einzug von Forderungen durch Lastschrift Hiermit ermächtige(n) ich/wir die ADBW, den jeweils gültigen Jahresbeitrag (derzeit 21 €) sofort nach Eingang der Ermächtigung und in den Folgejahren zum 15. Januar von meinem/unserem Konto durch Lastschrift einzuziehen. Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung. Die Bankverbindung lautet: Konto-Nr.: __________________________________________ Bankleitzahl: __________________________________________ Bank: __________________________________________ Kontoinhaber/in: __________________________________________ Name des ADBW Mitglieds, falls abweichend: ________________________ Änderungen meiner/unserer Bankverbindung werde/n ich/wir Ihnen unaufgefordert mitteilen und andernfalls alle Ihnen dadurch entstehenden Kosten ersetzen. ______________________________ ______________________________ Ort, Datum Unterschrift(en) Wohnortnahe Behandlung in der Diabetologie der Medizinischen Klinik I in Nürtingen (Kreiskliniken Esslingen) Traditionell haben am Klinikum Kirchheim – Nürtingen die Belange von Menschen mit Diabetes mellitus einen hohen Stellenwert. Bereits 1983 begann der damalige Oberarzt Dr. Pflaum, geprägt durch die „Rennersche Schule“ in München, mit dem Aufbau einer qualifizierten, strukturierten Diabetesversorgung im Kreis Esslingen und benachbarter Landkreise. Ein Meilenstein war 1997 die Eröffnung einer separaten Diabetesstation mit Zweibettzimmern, Aufenthalts- u. Schulungsräumen. Ziel ist es, den Patienten eine wohnortnahe qualifizierte stationäre und ambulante Behandlung in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen anzubieten. Unter dem Motto „Lebensqualität und Lebensfreude bei Diabetes“ werden ganzjährig strukturierte Diabetesbehandlungs- u. Schulungskurse, getrennt für Typ 1 u. Typ 2 Diabetiker und Insulinpumpenbehandlung angeboten. Foto: Götz Seit 2000 ist die Klinik in Nürtingen als Behandlungs- u. Schulungseinrichtung von der DDG für Patienten mit Typ 1 u. Typ 2 Diabetes anerkannt, seit 2006 zusätzlich in der Stufe 2 zertifiziert. tologen, 3 Diabetesberaterinnen, 2 Diätassistentinnen, einer Psychologin, Physiotherapeuten, sowie examiniertem und in der Diabetologie erfahrenem Pflegepersonal mit zertifizierten Wundschwestern. Inzwischen werden die Diabetespatienten von einem langjährig eingespielten Team unter der Leitung von Fr. OÄ Dr. Götz betreut. Das Diabetesteam besteht aus 3 Diabetologen, 3 Ärzten in Ausbildung zum Diabe- Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen werden auch praktische Fähigkeiten z.B. in der Lehrküche, am Frühstücksbuffet und bei der gemeinsamen körperlichen Bewegung erlernt. Erfolgreich haben sich die zweimal im Jahr stattfindenden Behandlungs- u. Schulungskurse mit gleichzeitiger Neueinstellung für Migranten in türkischer Sprache etabliert. Dolmetscher sind türkischsprachiges Fachpersonal, sodass kulturelle Beson- Seite 16 derheiten berücksichtigt werden können. Insulinpumpenkurse für Typ1 Diabetiker zur Neueinstellung und Nachschulung finden ebenfalls zweimal pro Jahr statt. Besonders berücksichtigt werden auch Patienten mit Hypoglykämiewahrnehmungsstörungen, Essstörungen, Motivationsproblemen, Ängsten, Depressionen und Akzeptanzproblemen. Für diese Problematik ist eine psychologische Mitbetreuung und Behandlung etabliert. Ein weiterer Schwerpunkt der Diabetologie liegt in der Behandlung diabetesassoziierter Komplikationen. Innerhalb der Kreiskliniken Esslingen, bestehend aus dem Klinikum Kirchheim – Nürtingen (Med. Klinik I u. II), dem Paracelsus-Krankenhaus Ruit und dem Kreiskrankenhaus Plochingen, wurden in den vergangenen Jahren Schwerpunkte gebildet. Der diabetologische Schwerpunkt ist in der Med. Klinik I, Chefarzt Dr. Römmele, unter der Leitung von OÄ Dr. Götz angesiedelt. Es bestehen strukturierte Kooperationen mit den Abteilungen der Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kardiologie und Neurologie sowie der Gefäßchirurgie und interventionellen Angiologie. Weitere externe Kooperationen wurden mit niedergelassenen Augenärzten und Nephrologen gegründet. Die Etablierung dieser Strukturen ermöglichte eine Optimierung der Behandlungsabläufe und eine umfassende kompetente Behandlung aller diabetesbedingten Folgeerkrankungen in den Kreiskliniken Esslingen. Die Medizinische Klinik I ist Mitglied im Diabetesschulungszentrum Kirchheim – Nürtingen e.V. und bietet in dieser Funktion alle gängigen Schulungsprogramme im Rahmen des DMP an. Die ambulante Behandlung in der Diabetesfußambulanz, in der Diabetessprechstunde für Typ 1 Diabetiker, inklusive Insulinpumpentherapie und schwangere Typ 1 Diabetikerinnen, Gestationsdiabetikerinnen und Typ 2 Diabetiker mit besonderen Problemen ergänzen das wohnortnahe Behandlungskonzept. Die Weiterbildung für alle in der Diabetologie tätigen Berufsgruppen und Betroffenen ist eine wichtige Aufgabe und wird von uns regelmäßig angeboten. Für Ärzte besteht die Möglichkeit zur Weiterbildung zum Dia­betologen DDG und zur Zusatzweiterbildung Diabetologie der Landesärztekammer. Hospitanten/innen der Podologenschulen, Pflegedienste und Pflegeheime sowie Hospitanten im Rahmen der Ausbildung zur Wundschwester sind herzlich willkommen. Ärztliche Fortbildungen in Zusammenarbeit mit der Kreisärzteschaft (z.B. „Dia­ betologie am Samstagvormittag“), interdisziplinäres Wundforum, Vorträge im Diabetesqualitätszirkel und in Selbsthilfegruppen der Region, Mitwirkung und Gestaltung von Diabetestagen sowie Mitarbeiterschulungen dienen der Wissensvermittlung und der Kooperation aller Beteiligten. 2010 erfolgt in Nürtingen der Umzug in den Klinikneubau, bei dessen Planung auf die Bedürfnisse einer zeitgemäßen Diabetologie besonders geachtet wurde. Für die Öffentlichkeit ist ein Tag der offenen Tür geplant, an dem unter anderem die neuen großzügig eingerichteten Räumlichkeiten mit Lehrküche des Diabeteszentrums besichtigt werden können. Seite 17 Dr. Gabriele Götz Aktion der Stiftung Dianiño: Auf Kinder mit Typ-1 Diabetes aufmerksam machen Die in Stuttgart initiierte Plakataktion, die bundesweit durch Postkarten mit ähnlichen Motiven ergänzt wird, will auf den Diabetes im Kindesalter aufmerksam machen und in der Öffentlichkeit für mehr Verständnis, Toleranz und Unterstützung für die Belange der betroffenen Kinder und ihre Familien bitten. Ingrid Pfaff Meine Freundin Anna darf nicht in den Kindergarten. Weil die anderen denken, dass Diabetes ansteckend ist. FOTOGRAFIE: VOLKER-SCHRANK.DE Die Stiftung Dianiño wurde im November 2004 von Ingrid Pfaff gegründet, die selbst Mutter eines mit sieben Jahren an Diabetes erkrankten Kindes ist. Das Motto der Stiftung „Kind sein. Trotz Diabetes“ zeigt sich in den Projekten der Stiftung, die auf direkte Hilfe abzielen. So ist eine Experten- hotline für Kinder, Jugendliche, Eltern und Betreuer geschaltet, die täglich erreichbar ist. Das Projekt „Diabetes-Nanny“ schickt in enger Absprache mit den behandelten Ärzten des Kindes diabeteserfahrene Helfer in die Familien, wenn dort aufgrund sozialer Notlagen, Krisen, Sorgen oder Probleme die Versorgung des Diabetes gefährdet ist. Dieses Projekt ist mittlerweile in vielen Bundesländern etabliert und wird von über 400 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den „Nannies“ unterstützt. © DEVILROBOTS / GREEN CAMEL © MEDICOM TOY Im Großraum Stuttgart hat die Stiftung Dianiño in einer bisher bundesweit einmaligen Aktion auf Kinder mit Diabetes aufmerksam gemacht. Auf großen Plakatwänden und in Schautafeln, die sonst für Lifestyle-Produkte werben, finden sich nun Bilder von Puppen, Stofftieren und anderen Spielzeugfiguren, die allesamt den Betrachter etwas traurig anschauen. Der Grund dafür ist der Diabetes ihrer menschlicher Spielkameraden, der noch nicht heilbar ist, der durch regelmäßige BZMessungen, Ernährungsregeln und Insulingabe den Alltag der Kinder stört und auch zur sozialen Ausgrenzung in Kindergarten und Schule führen kann. In Deutschland sind gegenwärtig in der Altersgruppe von 0 bis 19 Jahren ca. 25.000 Kinder und Jugendliche vom Typ-1 Diabetes betroffen. Trotz großer Fortschritte in der Therapie leiden vor allem jüngere Kinder unter den Bedingungen der Behandlung, die häufig dem spontanen Erleben und Verhalten dieser Altersgruppe entgegensteht. Auch treten immer wieder Schwierigkeiten mit Kindergärten auf, die Kinder mit Typ-1 Diabetes nicht aufnehmen, oder Schulen, die Schullandheimaufenthalte für Kinder und Jugendliche mit Diabetes ablehnen. Hinzu kommt die Mehrbelastung der oft jungen Familien, die durch eingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten der Mütter nach Diabetesmanifestation des Kindes auftritt und sich auch im Alltag bemerkbar macht. 8470_Anz_Quadratkopf_A3_NEU.indd 1 Seite 18 Helfen Sie Kindern mit Diabetes Mit Ihrer Wunsch-Spende: Mit Ihrer 3,99 €-Sofort-Spende: Spenden-Konto 900 9000 BLZ 651 901 10 Volksbank Friedrichshafen oder www.dianino.de SMS mit Stichwort „Dianino“ an 81190. Pro SMS werden 3,99 € (zzgl. SMSTransportleistung) in der Handyrechnung berücksichtigt. Davon gehen 3,82 € an Dianiño. Die Stiftung Dianiño sagt Danke. 18.09.2009 10:42:04 Uhr „Aufbau-Schulungsbuch“ vermittelt trans-kulturelle Kompetenz für nichtschwäbische BeraterInnen Mit „Diabetes schwäbisch therapiert“ (ISBN 978-3-00-028186-0) ist Band 1 einer offenbar größer ausgelegten Buchreihe erschienen, herausgegeben von unserm rührigen Mitglied Sabine Ries aus Wimsheim. Mitgliedern des Deutschen Diabetikerbunds ist sie auch als die neue Redakteurin des „DDB-regional“ ein Begriff. Entsprechend dem breiten Erfahrungshorizont der Autorin werden nahezu alle Lebens- und Schulungsbereiche in diesem kleinen Ratgeber für Betroffene und „reig`schmeckte“ (zugezogene) BeraterInnen berührt: Die Besonderheiten der regionalen Ernährung (denn: „was d´r Bau´r net kennt, des frisst´r net“) werden wie die vielschichtigen Beanspruchungs- und Trainingsebenen der schwäbischen „Kehrwoche“ humor- und kenntnisvoll angesprochen, ebenso wie fast unendlich viele weitere landesspezifische Aspekte im Leben eines schwäbischen Betroffenen. Wer außerhalb Württemberg wäre denn auf die Idee gekommen, dass es sich bei der „Kehrwoche“ um ein gymnastisches Ganzkörperprogramm mit Teilaspekten eines Terrain-Trainings handelt? Insofern verdient der im Büchlein zitierte „Wikipedia-Artikel“ zur Kehrwoche unbedingt eine Ergänzung durch die Autorin! nis- ebenso wie Erkenntnisprobleme und Sprachbarrieren bei der Beratung überwindet. Dem nichtschwäbischen Profi wird dadurch endlich erkenn- und nachvollziehbar, warum so manches in der Schulung Gesagte aus irgendwelchen Gründen im Umsetzungsprozess hängen bleibt. Sabine Ries gibt in einer gut lesbaren Sprache sowohl systematische Beratungsund Verständnishinweise als auch praktisch umsetzbare Ratschläge zur landestypischen Ernährung. Sie lässt dabei auch die Fallstricke nicht aus. Das Resultat der Auseinandersetzung mit dem Büchlein ist im Idealfall eine Mischung von Sinneserfahrung, intellektueller Anregung und emotional-gustatorisch-olfaktorischer Berührung. Auch der Referent, selbst gebürtiger Schwabe, konnte eine spezielle, ihm noch unbekannte Ergänzung seiner systematischen Kenntnisse in der Ernährungslehre um den Begriff der „Naßesser“ zur größten Befriedigung feststellen. Ein Registerteil fehlt und sollte in eine mit Sicherheit nötige gelegentliche Neuauflage eingefügt werden. Dem Erfolg als Weihnachtsgeschenk mit reißendem Absatz für schwäbische und zugezogene fortgeschrittene Diabetiker und Diabetes­ profis wird dies keinen Abbruch tun! Das Ganze ist nicht nur ungemein unterhaltend, sondern stellt gleichzeitig eine Übersetzungshilfe dar, welche Verständ- Albrecht Dapp Bestellung bei [email protected] Seite 19 Anlässlich der DDG-Jahrestagung 2010 in Stuttgart: „Die größte DiSko-Schulung der Welt“ Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde? Das Motto der Jahrestagung der DDG 2010 in Stuttgart lautet: „Diabetestherapie in Bewegung“. Der Tagungspräsident Prof. Nauck hat die Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Sport der DDG in die Arbeit der Programmkommission eingebunden. Neben dem wissenschaftlichen Kongress soll auch für Betroffene (v.a. Typ 2 Diabetiker) ein attraktives Programm zum Thema Bewegung angeboten werden. Die AG Diabetes & Sport hat daher der Deutschen Diabetesstiftung vorgeschlagen, im Rahmen des parallel zum Kongress stattfindenden „Diabetesmarkts“ am Samstag in der Innenstadt von Stuttgart „die größte DiSko-Schulungsstunde der Welt“ zu organisieren. Das Disko-Schulungsmodul ist bekanntlich vom Bundesversicherungsamt akkreditiert und kann in Ergänzung vorhandener Schulungen für Typ 2 Diabetiker angeboten und abgerechnet werden . Es soll den Patienten die Erfahrung vermitteln, wie positiv sich moderate Bewegung auf Blutzuckerwerte, Kreislaufparameter und Wohlbefinden auswirkt. Diese Schulungsstunde soll am Samstagvormittag öffentlich angeboten werden. Menschen mit Typ 2 Diabetes aus dem Raum Stuttgart sollen über die Medien aufgefordert werden, zum Diabetesmarkt zu kommen und mitzumachen. Bei möglichst allen soll der BZ gemessen werden. Dann folgt ein geführter halbstündiger Spaziergang durch den Schlosspark. Danach wird wieder der Blutzucker gemessen. Die Werte sollen rasch registriert und per Beamer an eine große Projektionsfläche projiziert werden. Erfahrungsgemäß ist von einer BZ-Absenkung (je nach Ausgangwert und Therapieform) von bis zu 60 mg/dl auszugehen. Diese Ergebnisse sind für die häufig bewegungsungewohnten Patienten sehr eindrücklich und motivierend. Mit einigen Folien aus dem Schulungsordner soll dann etwas Hintergrundwissen geliefert und der Umgang mit dem „inneren Schweinehund“ besprochen werden. Jeder Teilnehmer soll ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Bewegungsmodul erhalten. Wir glauben, dass diese Aktion neben dem unmittelbaren Nutzen für die Teilnehmer dem Thema Bewegung als Kern der Diabetestherapie insgesamt große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verschaffen kann. Natürlich ist der organisatorische Aufwand nicht unerheblich. Es werden viele Helfer(innen) gebraucht. Die Fa. LifeScan, die das Disko-Projekt über 7 Jahre als Sponsor begleitet hat, wird als Sponsor mitmachen – immerhin sollen hunderte von BZ-Messungen erfolgen. Als weitere Unterstützer stehen bereit: Die AOK Baden-Württemberg, der DDB Baden-Württemberg, der VDBD, der Arbeitskreis „Diabetes&Sport“ der ADBW, das DRK sowie der württembergische Behindertensportverband. Wir wollen versuchen, einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde zu erreichen. Wer uns unterstützen will, melde sich bitte bei der Geschäftsstelle der AG Dia­ betes& Sport der DDG e.V., Offenburg, [email protected]. Seite 20 W.-R. Klare Diabetiker und ein Arzt gehen den Westweg Ein etwas parodistischer Bericht über die 4. Etappe der Westwegbegehung von Hausach zur Martinskapelle am 18. und 19.07.2009. Abfahrt 6.03 Uhr ab Bahnhof Bretten. Wetterbericht verspricht Regen und einen Temperatursturz auf bis zu 10°C. Regenjacke, Regenhose, Schirm, Überzieher für Rucksack. Alles dabei. Die Gruppe im Zug ist munter! Die letzten 3 Etappen haben Spaß gemacht. Um 9 Uhr ist die gesamte Wandertruppe in Hausach versammelt: 21 Diabetiker, 6 Begleiter, 2 Wanderführer und ein Fahrer des Begleitfahrzeugs. Erster Eindruck: Nette Leute. Medizinische Ausgangslage lt. Bulletin von Frau Schnäbele: Einige kardiovaskuläre Risikopatienten und wenige komplizierte Insulinpatienten. Der Wanderführer gibt sich als Schwarzwälder Original, Bauchumfang mindestens 1,50 m: Metabolisches Syndrom par excellence. Kariertes Hemd, Kniebundhose, großer Rucksack und Frotteehandtuch, um den Schweiß abzuwischen. Kontrastiert durch einen winzigen Rehpinscher. Nach der Vorstellungsrunde beginnt der Anstieg. 1000 Höhenmeter stehen bevor auf einem schmalen Wanderpfad. Es regnet! Zunächst geht es gut voran. Der Wanderführer hat alles gut geplant. Er läuft an der Spitze der Gruppe. Der zweite Führer bildet den Schluss. Die Anfangsgeschwindigkeit ist hoch, einige schnaufen stark. Die ersten Insulinpumpen werden abge- schaltet. Gummibärchen, noch eins und noch eins. Messen, wieder messen. Arzt läuft neben Pumpenpatientin mit BZ von 70. Wer sich unterhalten kann, fällt nicht in Hypo! Immer wieder stehen bleiben und die Gruppe vorbei laufen lassen. Und dann kommt er: Der Kreislaufkollaps! Blass wie ein Handtuch, eiskalte Hände, motorische Unruhe, Schwindel und ein Puls von 50 Schlägen in der Minute. Hinlegen, Beine hoch, Plastikcape ausziehen, trinken. Zucker normal. Blutdruckmanschette: Nicht vorhanden! Wir sind mitten im Wald, 3 km bergauf zur nächsten Straße, bergab sind es 1500 m. Handy geht (sonst nicht!). Kein Krankenwagen, kein Hubschrauber! Im Notfall kommt die Bergwacht. Es wird nicht besser! Rauf oder runter, was machen wir? Wir gehen natürlich runter. Begleitfahrzeug wird bestellt. Mittlerweile geht’s besser. Puls jetzt bei 80, Hände werden wärmer. Ich kann schon wieder … Langjähriger Typ 1 Diabetes … Wir gehen nach unten! Patient, Arzt und Wanderführer, Rehpinscher und 2 Begleiterinnen. Wir gehen? Nein, wir laufen – viel zu schnell! Arzt bremst, Wanderführer erzählt aus dem reichhaltigen Anekdotenschatz … Endlich am Auto! Wir steigen ein. Der Fahrer fährt uns zurück zur Gruppe. Die Patientin fährt ins Hotel. Weiter geht’s durch den Regen nach oben. Ein Wanderer mit 125 kg („mache sonst keinen Sport“) taumelt leicht. Trotzdem kommen alle oben an. Arzt ist Seite 21 froh. Man sitzt im Cafe. Es gibt auf die Anstrengung Kaffee und Kuchen … „Herr Doktor! Die XXXX liegt ohnmächtig in der Sauna!“ Blass wie ein Handtuch, eiskalte Hände, motorische Unruhe, Puls 50, … Mittlerweile wieder wach. „Mir war so kalt.“ Abendessen. Wanderführer trinkt Bier aus Maßkrügen. Appetit ist gut! BZ Werte steigen wieder! Am nächsten Morgen geht es weiter. 15 km, leichtes Gelände, leichter Regen. Kreislaufpatientin trägt wieder Plastiküberzug! Es geht sehr langsam. Immer wieder Pau- se. Schuhe sind kaputt. Die Geschwindigkeit bestimmt der langsamste. Sehr schöne Gegend. Sonne blinzelt selten durch die Wolken. Es ist kalt. Mittagspause in der Wilhelmshöhe. Was essen die Diabetiker? Schwarzwälder Kirschtorte XXL!!!! Begleitfahrzeug hat Motorschaden. Super statt Diesel! Die letzten Kilometer fährt uns das Taxi! Am Ende steigen doch alle heil und gesund in den Zug! Zwischenfälle? Eigentlich keine! Wolfgang Stütz Diabetiker auf dem Westweg – Endspurt ... Das Projekt ‚Aktiv gegen Diabetes – Diabetiker auf dem Westweg‘ geht für das Jahr 2009 auf die Zielgerade. Sieben der acht geplanten Touren, viele hundert Höhenmeter, über 200 km Wegstrecke liegen hinter den Wanderern. Dabei wurde in sieben sehr unterschiedlichen Unterkünften genächtigt. Die Teilnehmer haben Regen und Kälte überstanden, wurden aber in den allermeisten Fällen für ihren Einsatz mit blauem Himmel, Sonne, angenehmen Wandertemperaturen und traumhaften Ausblicken von den Gipfeln des Schwarzwaldes belohnt. Nicht nur das Wetter hat für ein tolles Klima während der Touren gesorgt, dazu hat vor allem auch das stetig zunehmende Zusammengehörigkeitsgefühl der Wanderer beigetragen. Es gab in den Augen der Teilnehmer und Organisatoren eine optimale Mischung aus Diabetikern vom Typ 1 und 2, die jede Tour von Pforzheim bis Basel mitwanderten mit solchen, die sich nur einzelne Touren vornahmen. Diese sorgte dafür, dass sich jeder gut aufgehoben fühlte, und dass die stellenweise nicht zu vermeidenden Anstrengungen gut motiviert und mit Spaß gemeistert wurden. Seite 22 Neben der Freude an der Bewegung, der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls und des Selbstbewusstseins sowie der Erhöhung der Akzeptanz der eigenen Erkrankung ging es bei dem Projekt in erster Linie um die Verbesserung der individuellen Diabetestherapie. Die teilnehmenden Diabetiker sollten am eigenen Körper erfahren, wie sich Bewegung auf ihre Therapie auswirkt, und dabei die Angst verlieren, mit einer neuen Situation wie Bewegung und körperlicher Belastung zurecht zu kommen. Sie haben gelernt, ihre Medikamenten- bzw. Insulindosen selbständig je nach Situation anzupassen. Dabei standen ihnen einige der namhaftesten Diabetologen BadenWürttembergs das ganze Wander-Wochenende mit Rat und Tat zur Seite. Im persönlichen Gespräch wurden alle relevanten Therapiemaßnahmen hinterfragt, diskutiert und ggf. geändert. Im optimalen Fall konnten Diabetiker ihre Insulingabe auf Null reduzieren. An dieser Stelle möchten sich die Organisatoren des Projektes ganz herzlich bei allen beteiligten Ärzten und Diabetesassistententinnen und -beraterinnen bedanken. Ohne deren Unterstützung im Speziellen und der Unterstützung der ADBW im Allgemeinen wäre dieser Erfolg des Projektes nicht möglich gewesen. Zwei exemplarische Fallbeispiele zeigen, welche Erfolge erreicht wurden. Die hier dargestellten Werte sind Teil einer umfassenden Datenaufnahme und Analyse, die für alle mitwandernden Diabetiker unter der fachlichen Obhut von Frau An­n e-Marie Schnäbele vorgenommen wurde. Alle Aussagen können durch Messwerte dezidiert belegt werden. Frau N. ist inzwischen vom „Westweg­virus“ infiziert und hat an fast allen Wanderungen teilgenommen. Sie ist 53 Jahre alt, hat einen BMI von 24. Bei ihr manifestierte sich ein Typ 1 Diabetes im Jahr 2005. Ihre Therapieform ist die ICT, bei Beginn der Teilnahme an den Wanderungen mit Analog- und NPHInsulin. Während der Wanderungen wurde klar, dass sie die Berechnung der Broteinheiten nicht korrekt beherrschte (beispielsweise wurden Wurst und Käse als BE berechnet). Frau N. nahm auf unsere Empfehlung hin zusätzlich an einer Dia­ betesschulung ihres Diabetologen teil und walkt jetzt regelmäßig in der Woche in der Nordic-Walking-Gruppe von Frau Seite 23 Schnäbele mit, da sie gespürt hat, wie gut ihr Bewegung tut. Die Medikamentendosis wurde während den Wanderungen optimiert. Frau N. hatte dadurch keine Unterzuckerungen und benötigt jetzt wesentlich weniger Insulin. Sie ist nunmehr in der Lage, ihre Insulindosis selbstständig dem Grad der körperlichen Belastung anzupassen. Zwischenzeitlich wurde bei Frau N. NPHInsulin durch Detemir ersetzt. Die vor den Wanderungen üblichen hohen Nüchternwerte wurden seltener. Bei Herrn F. ist seit 1999 ein Typ 2 Diabetes bekannt. Er ist 58 Jahre jung und hat einen BMI von 39. Herr F. hat als Therapie ebenfalls eine ICT. Er spritzt Normalinsulin in der Regel mit einem BE-Faktor zwischen 2,5 und 3,5. Zur Nacht kommt Detemir (60 IE) zum Einsatz. Seine Gesamtinsulin-Menge betrug vor Beginn der Teilnahme an den Wanderungen 100 – 120 IE. Exemplarisch sei hier die 6. Etappe mit dem Erklimmen des Feldbergs herausgegriffen. Am Samstag wurde auf Empfehlung von Frau Schnäbele und nach Abklärung mit Diabetologen zum Frühstück die Menge des gespritzten Insulin um 30% reduziert, dabei wurden die längere Zugfahrt und das noch wirkende Detemir berücksichtigt. Tagsüber nahm er zusätzlich Kohlenhydrate (Äpfel) zu sich. Weiteres Insulin wurde am Samstag nicht benötigt. Das Basalinsulin wurde auf 40 IE am Abend gesenkt. So kam Herr F. an diesem Tag mit ca. 50 IE weniger aus. Am Sonntag spritzte Herr F. kein Insulin. Nur Detemir wirkte noch. Der morgendliche Nüchternwert war sehr gut. Die Blutzuckersenkung durch Detemir wurde einmalig mit einem Apfel kompensiert. Nachdem Herr F. zu Hause 40 IE Detemir gespritzt hatte, kam es am Sonntag dazu, dass 60 - 80 IE Insulin eingespart wurden. Herr F. ist durch diese praktische Insulinreduzierung so begeistert von der Bewegungstherapie, dass er sich jetzt vermehrt in Alltagsbewegung versucht. Dabei wird Seite 24 er täglich vom neu erworbenen Schrittzähler motiviert. Außerdem walkt er nun aus Überzeugung 1-2mal in der Woche in der Gruppe von Frau Schnäbele. Innerhalb weniger Wochen konnte er 5 kg an Gewicht reduzieren. Das Fazit für die Auswirkung der Teilnahme von Herrn F. am Projekt ‚Aktiv gegen Diabetes – Diabetiker auf dem Westweg‘ ist eine deutliche Insulineinsparung. Außerdem scheint die Wirkung des noch vorhandenen körpereigenen Insulins gestärkt. Er hat die positive Wirkung der Bewegungstherapie am eigenen Körper gespürt und verinnerlicht. Begleitend hat er sich auf den Weg zu einer nachhaltigen Gewichtsregulierung gemacht. Die Organisatoren wissen natürlich, dass die Wanderungen nur einen Anstoß geben können. Das Gesamtpaket und der Patient selber bringen dann den Erfolg. Vor allem ist es die gemeinsame Aktivität mit Gleichgesinnten, die bei den Teilneh- mern das Gefühl auslöste, dass hier der Diabetes als eine Krankheit angesehen wird, auf die man achten muss, aber nicht als Behinderung, die total einschränkt. Diese bisher absolut gelungene Premiere ermutigt das Organisationsteam und lässt das Ziel immer realistischer werden, das Projekt ‚Aktiv gegen Diabetes – Diabetiker auf dem Westweg‘ in den kommenden Jahren zu wiederholen. Wir freuen uns weiterhin auf jede Art der Unterstützung. Wandern Sie bei uns mit! Bitte informieren und motivieren Sie Ihre Patienten! Fordern Sie Info-Broschüren an: per E-Mail unter [email protected] oder unter www.aktivgegendiabetes.de. Ihr Alexander Hemmann BV Karlsruhe im DDB LV BW e.V. Fotos: Hemmann Impressum Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg, Regionale Gliederung der Deutschen Diabetes Gesellschaft Herausgeber: Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg e. V. 1.Vorsitzender: Prof. Dr. Reinhard Holl Uni Ulm Albert-Einstein-Allee 47, 89081 Ulm Tel: 0731/502-5314, Fax: 0731/502-5309 E-Mail: [email protected] Druck: Franz Huber Druckerei + Verlags GmbH Hauptstr. 128, 77652 Offenburg Tel. 0781/72038, Fax 0781/72039 E-Mail: [email protected] Geschäftsstelle der ADBW: Jacqueline Braun Okenstr. 290 c, 77652 Offenburg Tel. 0781/32054, Fax 0781/9267874 E-Mail: [email protected] Redaktion: Dr. Albrecht Dapp Bankverbindung: Klinikum Lkr. Tuttlingen, DZ Spaichingen, Baden-Württembergische Bank Stuttgart Robert Koch Str. 31, 78549 Spaichingen BLZ 600 501 01, Konto-Nr.: 7477504668 Tel: 07424/950-321, Fax: 07424/950-323 ISSN 1614-7472 E-Mail: [email protected] ADBWpublik erscheint etwa viermal jährlich für die Mitglieder, Auflage 1500 Exemplare. Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag der ADBW enthalten. Seite 25 Wege aus dem Kommunikations-Dilemma Erfolgreiches Seminar: Ausländische PatientInnen erfolgreicher behandeln In hausärztlichen Praxen, Krankenhäusern und bei Fachärzten gehören in der Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund Verständigungsprobleme zum Alltag. Denn es fehlt oft eine gemeinsame Sprache, unterschiedliche Krankheitsverständnisse, Rollen- und Therapieerwartungen werden nur implizit klar, und auf beiden Seiten herrscht im Umgang damit vielfach Unsicherheit. „Meine Klientin sagt mir nicht konkret, was sie hat und sagt immer nur, ihr ganzer Körper täte weh“, so ein deutscher Arzt über seine Patientin. „Ich bekomme so viele Fragen gestellt, dabei müsste er doch wissen, was ich habe, er ist doch der Arzt“, so ein Typ 2 Diabetiker über seinen Diabetologen. „Der Patient kommt immer mit einem HbA1c von 9,8 aus dem Urlaub wieder“ berichtet eine Diabetesassistentin und Ernährungsberaterin. in Stuttgart. Sie vermittelte praktische Hilfestellungen bei der Betreuung von dia­ betischen PatientInnen, besprach kulturelle Einflüsse in der Therapie ebenso wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur und dem Gesprächsverhalten. Das Programm wurde zusammen mit unserem Vorstandsmitglied Dr. Batuhan Parmakerli konzipiert, der selbst türkischer Herkunft ist und in seiner Hausarztpraxis in Mannheim vorrangig Diabetiker mit Migrationshintergrund behandelt. Was ist passiert und was tun? Frau Krämer erreichte in den beiden von ADBWdidact organisierten Seminaren (im Juli in Karlsruhe, im Oktober in Spaichingen) kurzweilig und lebensnah ihr Ziel, DiabetesberaterInnen, Diabetologen und Pflegepersonal mehr Sicherheit im Umgang mit schwierigen transkulturellen Situationen im beruflichen Alltag zu vermitteln und vorhandene Kompetenzen auszubauen. Sie ist selbst Diabetikerin, hat Interkulturelle Kommunikation studiert und ist selbstständige Trainerin, Beraterin und Fachbuchautorin Seite 26 Gesa Krämer Culture Coaching & Training Reinsburgstr. 160, 70197 Stuttgart [email protected] Tel. mobile: +49(0)170-7304182 Tel. office: +49(0)711-94581119 Fax.: +49(0)3212 - 7304182 www.culture-coaching-training.de www.arbeitenimausland.org www.musik-im-business.de www.gesakraemer.de (Text ergänzt und abgeändert von A. Dapp) Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ... Veranstaltungen der ADBW, des DDB und der DDG Studentenseminar der ADBW am 20./21.11.2009 in Karlsruhe (siehe Flyer) Mitgliederversammlung der ADBW am 28.11.2009 im Konzerthaus Freiburg (s. S. 4) 1. Freiburger Diabetestage und Jahrestagung der ADBW am 27./28.11.2009 www.freiburger-diabetestage.de „DiSko-Projekt“ am 05.12.2009 im Raum Stuttgart Info unter [email protected] 10. Workshop „Bewegungsangebote für Typ-2 Diabetiker“ und Treffen der Diabetes-Reha-Sportgruppen in BW am 10.07.2010 in Radolfzell Auskunft: ADBW Geschäftsstelle, [email protected] Diabeteskongress Baden-Württemberg am 19./20.11.2010 in Bad Boll, www.adbw.de Übungsleiter-Lehrgänge „Sport mit Diabetikern“ des WVS zusammen mit der ADBW in der Sportschule in Ruit / Fildern Anmeldung: Geschäftsstelle des WVS Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart Tel. 0711/28077-620, Fax 0711/28077-621 [email protected] www.wvs-online.de Weiterbildungskurse zur/zum Diabetesassistentin/-en DDG • Kreisklinik Reutlingen, Leitung Frau Dr. B. Born Auskunft: Akademie der Kreiskliniken Sekr. Frau M. Noppinger, Steinenbergstr. 31 72764 Reutlingen, Tel.: 07121 2003 780 • Sinsheim (Schwerpunktpraxis Dr. Daikeler) Info: Frau Gabriele Buchholz, Tel. 07261/8778 oder Fax 07261 8668, [email protected] Fortbildungen der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Auskünfte: Diabetes Akademie Bad Mergentheim Geschäftsstelle: Ursula Zeller Postfach 1144, 96961 Bad Mergentheim Tel: 07931 8015, Fax: - 7750 [email protected] www.diabetes-akademie.de Weiterbildungsveranstaltungen der Universitäten Lunch-Seminar der Med. Universitätsklinik Tübingen (mit kleinem Imbiss) donnerstags 12.45 Uhr Med. Klinik und Poliklinik, Kleiner Hörsaal (Gäste herzlich willkommen) Nephrologisch-Diabetologisches Seminar (AK Diabetes und Niere) von Prof. Dr. med. T. Risler und Prof. Dr. E. Schleicher, donnerstags 17.00 h s.t., Konferenzzentrum Schnarrenberg Raum 1 Forschungsseminare der Abtl. Innere Med. IV Auskunft: Sekr. Prof. Dr. H.-U. Häring Tel.: 07071 / 29 83670, Fax 07071 29 27 84 [email protected] Universitäten Heidelberg und Mannheim Auskünfte: Akademie für Weiterbildung an den Universitäten Heidelberg und Mannheim e.V. Tel.: 0 62 21-54-78-10 Med. Universitätsklinik Ulm Auskunft: Sekretariat Prof. Dr. Böhm Tel.: 0731/5024304, [email protected] Fortbildungen anderer Institutionen „Therapie chronischer Wunden“ - Wundmanagement am 4.12. und 5.12.2009 in Konstanz Firmenunabhängige, zweitägige Fortbildung für Ärzte Zertifiziert, 17 Fortbildungspunkte der LÄK-BW Weiterbildung „Wundassistent/in DDG“ in Radolfzell Schulungsschwerpunkt „Diabetischer Fuß“ Termin: 22.02. bis 26.02.2010, jeweils 9:00 bis 17:30 h Weiterbildung „Wundassistent/in DGfW WAcert ® in Radolfzell, Schulungsschwerpunkt: Ulcus cruris, Dekubitus, diabetischer Fuß Termin: 15.03. bis 27.03.2010, Block 1 und Block 2, jeweils 9:00 - 17.45 Uhr Info/Anmeldung: Deutsches Institut für Wundheilung Telefon: 07732-939-1525, Fax 07732/939-2525 E-Mail: [email protected] www.deutsches-wundinstitut.de Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ...Termine ... Die Hälfte der Schritte mit Accu-Chek Compact Plus. Accu-Chek Compact Plus – alles komplett und sofort startklar. Accu-Chek Compact Plus kommt mit der Hälfte der üblichen Schritte zur Blutzuckermessung aus. Es ist das einzige System, bei dem 17 Teststreifen und die Stechhilfe integriert sind. Die Codierung erfolgt automatisch und die Teststreifen werden auf Knopfdruck bereitgestellt. ACCU-CHEK und SOFTCLIX sind Marken von Roche. 1. Stechhilfenkappe abnehmen 2. Benutzte Lanzette herausnehmen 3. Neue Lanzette einsetzen 4. Schutzkappe der Lanzette abziehen 5. Aufsetzen der Stechhilfenkappe 6. Stechhilfe spannen 7. Teststreifendose öffnen 8. Teststreifen herausnehmen 9. Teststreifendose verschließen 10. Haltbarkeit des Teststreifens überprüfen 11. Teststreifen in das Messgerät einführen 12. Codenummer überprüfen Info-Telefon: 0180 / 200 01 65 (Mo–Fr, 8.00–18.00 Uhr, 6 ct / Gespräch aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz) www.accu-chek.de Roche Diagnostics GmbH D-68298 Mannheim en Teststreif ruck fd p o auf Kn r Hälfte de Messung vorbereit