Hüttensymposium Salzburg 18.3.2007 Trends und Handlungsbedarf im Sommer-Bergtourismus Andreas Muhar Thomas Schauppenlehner Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung Universität für Bodenkultur, Wien Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 1 Trends und Handlungsbedarf im Sommer-Bergtourismus Projektrahmen und Projektablauf Ausgewählte Ergebnisse – Schwerpunkt Hüttenausstattung und Service Konsequenzen für touristische Strategien Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 2 Projektrahmen Auftraggeber: Österreichisches Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit – Sektion Tourismus und Historische Objekte Projektumfeld: Plattform Sanfter Bergtourismus Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) Verband alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) Österreich Werbung (ÖW) Österreichische Bundesforste (ÖBf) Laufzeit: Juni 2005 bis Dezember 2005 Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 3 einige Forschungsfragen... Wer sind die Bergwanderer und Bergsteiger, woher kommen sie? Wie planen sie ihre Aufenthalte in den Bergen, und wie reisen sie an? Was sind ihre Beweggründe, und welche Aktivitäten führen sie in den Bergen aus? Welchen Anspruch stellen sie an die alpine Infrastruktur sowie das Informationsangebot? Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 4 Befragung ca.1.200 Interviews mit Bergwanderern im alpinen Raum Befragungsorte: 44 Hütten in 12 Gebirgsgruppen Auswahlkriterien: gleichmäßige Verteilung, mind. 2 Stunden Gehzeit zur Hütte Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 5 Fragebogen 8-seitiger Fragebogen (Deutsch und Englisch) in 6 thematische Blöcke unterteilt: 1. Angaben zur Bergtour am 2. 3. 4. 5. 6. Befragungstag Aktivitäten und Ausrüstung (Heute und in den vergangenen 10-15 Jahren) Ansprüche an die Berginfrastruktur Störungen Handlungsbedarf Angaben zur Person Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 6 Ergänzende Datenquellen T-MONA: Tourismus Monitor Austria Auftraggeber Österreich Werbung Interviews mit 15.000 TouristInnen Abfrage von Herkunft, Anreise, Aktivitäten, Reisekosten, Ansprüche, etc. Ausgewertet für ausgewählte Segmente (z.B. „Wanderfrischler“, „Wanderurlauber“, „Sport-Aktiv Urlauber“). Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 7 Wer geht in die Berge? Alter und Geschlecht Dominanz der Altersgruppen 30 – 60 Jahre Durchschnittsalter der Befragten: 41 Jahre 61 % Männer, 39 % Frauen Höherer Frauenanteil bei jüngeren Altersgruppen Altersverteilung der Befragten und ihrer Begleiter Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 8 Wer geht in die Berge? Herkunft Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 9 Wer geht in die Berge? Ausbildung Hoher Bildungsgrad Æ ähnlich T-MONA Befragung Relativ wohlhabendes Gästesegment Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 10 Wer geht in die Berge? Mitgliedschaft in alpinen Vereinen Mehr als 62% der Bergwanderer sind Mitglied in einem alpinen Verein Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 11 Wer geht in die Berge? Mitgliedschaft in alpinen Vereinen Nur wenige nehmen aktiv am Vereinsleben teil (z.B. Vereinsausflüge). Das persönliche Engagement im Verein durch eine ehrenamtliche Funktion ist sehr gering. Hauptmotivation für die Mitgliedschaft sind Vergünstigungen (z.B. Hüttennächtigungen, Versicherung) Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 12 Wer geht in die Berge? Beweggründe für das Bergwandern Hauptgrund: Erholung sowie Landschaftserlebnis Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 13 Wer geht in die Berge? Zusammenfassung Bergwanderer sind größtenteils: männlich gebildet und gut situiert im mittleren Alter oder älter Dem Bergtourismus fehlen: Junge (<30) und ältere Menschen (>60) Personen aus unteren Einkommensgruppen Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 14 Aktivitäten und Ausrüstung Verbrachte Zeit in den Bergen Bergwandern wird regelmäßig betrieben Nur wenige „Gelegenheits-Bergsteiger“ Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 15 Aktivitäten und Ausrüstung Tourenplanung Individuelle private Planung dominiert. Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 16 Aktivitäten und Ausrüstung Informationsquellen für die Tourenplanung Traditionelle Informationsquellen dominieren Bedeutung des Internet insbesondere für Wetterinformationen Internetforen haben einen kleinen, aber aktiven Mitgliederkreis Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 17 Aktivitäten und Ausrüstung Webseiten für die Tourenplanung Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 18 Aktivitäten und Ausrüstung Buchung von Hüttennächtigungen Hauptsächlich kurzfristig per Telefon Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 19 Aktivitäten und Ausrüstung Anreise Beim Anreiseverkehrsmittel dominiert das Auto Æ Bergwandern ist ein Motorsport Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 20 Aktivitäten und Ausrüstung Bergsteigen und Klettern Klettern auf versicherten Steigen ist weit verbreitet Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 21 Aktivitäten und Ausrüstung Andere alpine Sportarten „Trendsportarten“ sind nicht sehr populär Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 22 Aktivitäten und Ausrüstung Ausrüstungsgegenstände GPS-Geräte noch wenig verbreitet Mobiltelefon trotz teils schlechter Netzabdeckung sehr häufig dabei Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 23 Ausstattung und Infrastruktur Angebote in bewirtschafteten Schutzhütten Freundlichkeit des Hüttenpersonals ist wichtiger als eine Duschmöglichkeit.... Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 24 Ausstattung und Infrastruktur Angebote in bewirtschafteten Schutzhütten Zusätzliche Leistungen werden wenig nachgefragt. Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 25 Ausstattung und Infrastruktur Hüttenverpflegung Sehr traditionelle Ansprüche.... Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 26 Handlungsbedarf aus Sicht der Befragten Information und Tourenplanung Geringes Interesse an Pauschalangeboten Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 27 Handlungsbedarf aus Sicht der Befragten Verkehrsanbindung Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 28 Handlungsbedarf aus Sicht der Befragten Ausbau und Finanzierung der Infrastruktur Die anderen sollen bezahlen..... Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 29 Zusammenfassung der Studienergebnisse: Bergwanderer sind konservativer als dies in den Medien kommuniziert wird. Die gegenwärtigen Bergwanderer sind zufrieden mit derzeitigen Angebot und stehen Änderungen eher skeptisch gegenüber. Die Bergwanderer suchen die Einfachheit und das Bodenständige und finden dies in den Bergen. Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 30 Konsequenzen für Entwicklungsstrategien: Bessere Kooperation auf regionaler Ebene (Berg und Tal) Fokussierung auf Kernbereiche: Aktivierung neuer Besuchergruppen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der aktuellen Besucher Spezifische Ansprache von Frauen in Marketingkonzepten Reduktion der Einstiegsbarrieren Intensivierung der Jugendarbeit Koordination der Informationsangebote im Internet Nachhaltige Mobilitätskonzepte für den Bergtourismus Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 31 Danke! Andreas Muhar Thomas Schauppenlehner Universität für Bodenkultur, Wien Herunterladen der Studie: http://www.studien.at Trends und Handlungsbedarf im Sommerbergtourismus 32