Rajan Sankaran ÜBERLEBEN Die Mollusken

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Rajan Sankaran
ÜBERLEBEN Die Mollusken
Leseprobe
ÜBERLEBEN Die Mollusken
von Rajan Sankaran
Herausgeber: Homoeopathic Medical Publishers
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Tel. +49 7626 9749 700
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Inhalt
Vorwort ..................................................................................................
Über die Autoren ....................................................................................
Beitragende .............................................................................................
Danksagungen ........................................................................................
1. Einführung
a. Der Aufbau dieses Buches .................................................
b. Die Methode der Fallaufnahme........................................
c. Die Bedeutung der Klassifizierung ...................................
d. Das Tierische Lied erkennen ............................................
e. Einführung zu den Mollusken ..........................................
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24
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2. Muscheln (Bivalvia)
a. Einführung zu den Muscheln ...........................................
b. Austern...............................................................................
c. Perlen ..................................................................................
d. Mies- und Süßwassermuscheln ......................................
e. Klaffmuscheln ....................................................................
f. Kamm-Muscheln................................................................
g. Zusammenfassung der Muscheln.....................................
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101
113
123
161
171
3. Schnecken
a. Einführung zu den Schnecken ..........................................
b. Kaurischnecken...................................................................
c. Stachelschnecken................................................................
d. Landschnecken ...................................................................
e. Zusammenfassung der Schnecken....................................
176
203
233
255
271
4. Kopffüßer
a. Einführung zu den Kopffüßern .........................................
b. Nautilus (Perlboot)..............................................................
c. Sepien ..................................................................................
d. Kalmare................................................................................
e. Kraken ..................................................................................
f. Zusammenfassung der Kopffüßer.....................................
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293
313
367
385
403
5. Zusammenfassung der Mollusken .............................................
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6. Anhang
a. Glossar der Fachbegriffe bezüglich der Mollusken .........
b. Kategorisierte Artenliste ....................................................
c. Index der wissenschaftlichen Namen ..............................
d. Index der gebräuchlichen Namen....................................
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Überleben . Die Mollusken
Überblick
Einführung
Allgemeine Anatomie der Mollusken
Die Schale / das Gehäuse der Mollusken
Klassen von Mollusken
Bewegung der Mollusken
Fortpflanzung und Lebenszyklus der Mollusken
Ernährungsgewohnheiten der Mollusken
Angriff und Verteidigung bei Mollusken
Ausdrücke von Mollusken bei Patienten
Einführung
Das Wort 'Mollusken' stammt von dem lateinischen Wort 'mollis' ab, was
'weich' bedeutet [daher im Deutschen die Bezeichnung ,Weichtier' Anm.d.Ü.].
Mollusken sind wirbellos und haben einen weichen Körper, ihr Skelett besteht,
wenn es vorhanden ist, aus einer Schale oder Stacheln. Viele Weichtiere leben im
Wasser. Die Lehre von den Mollusken nennt man Malakozoologie.
Mollusken traten auf der Erde erstmals vor ungefähr 600 Millionen Jahren
auf. Die frühesten Arten waren einfache Wurmartige, die in den Urmeeren
herumkrochen, wo sie nach mikroskopisch kleiner Nahrung suchten. Da die
Umwelt ihren weichen Körpern gegenüber feindlich war, begannen sie langsam
die im Wasser gelösten Salze zu verwenden, um sich selbst einen Schutz
aufzubauen - die Schale. Im Lauf der Zeit entwickelten sie sich weiter und passten
sich neuen, unterschiedlichen Lebensräumen an. Die Schalen veränderten
ihre Form und Ausrichtung und manche Mollusken verloren sie sogar ganz.
Einige Gruppen starben aus, während sich der Stamm weiterentwickelte. Vor
ungefähr 400 Millionen Jahren begannen die Weichtiere ihren Lebensraum
auf Süßwasserbereiche auszudehnen, 300 Millionen Jahre später eroberten die
Schnecken das Land. Seit etwa einer Million Jahren scheint sich eine besonders
große Vielfalt von Land- und Süßwassermollusken zu entwickeln.
Derzeit gibt es schätzungsweise 112.000 lebende Arten von Mollusken. Weitere
werden ständig entdeckt. Zusätzlich kennt man 35.000 ausgestorbene Arten aus
Fossilfunden.
Mollusken findet man heutzutage in großer Zahl auf dem Meeresboden nahe
der Küste, besonders in felsigen Gebieten, im Bereich zwischen Ebbe und Flut,
den man Gezeitenzone nennt, im Watt. In Mangrovengebieten sieht man sie
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Einführung . Einführung zu den Mollusken
oft an Baumwurzeln und Ästen entlang der Wasserlinie. Manche leben in und
an Korallenriffen, andere in der Tiefsee. Sie bewohnen auch eine Vielzahl von
ökologischen Nischen im Süßwasser oder haben ihren Lebensraum sogar an
Land. Die einen leben in einer Tiefe von mehreren tausend Metern auf dem
Grund des Ozeans, während andere weit oberhalb des Meeresspiegels, sogar
auf Berggipfeln zu finden sind. Sie bewohnen tropische Regenwälder und sogar
Wüsten. Von manchen Mollusken weiß man, dass sie ihr Leben lang mit, Flößen'
aus Luftblasen schwimmen. So hat jede Art ihre besondere ökologische Nische.
Mollusken nützen den Menschen auf vielfältige Weise.
Viele Mollusken, wie Klaffmuscheln, Kamm-Muscheln, Schnecken, Kalmare
und Kraken werden von Menschen gegessen und sind auch wichtige
Nahrungsquellen für andere Tiere. Manche Schalen sind eine wichtige
Kalziumquelle für Vögel. Wegen ihres Kalkgehaltes werden sie gemahlen
und als Dünger verwendet. Zerstoßene Austernschalen ziehen bestimmte
Mikroorganismen an, die Nematoden abtöten, deshalb werden sie vom
Menschen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt.
Die Menschen haben die Schalen und Gehäuse seit Jahrhunderten als Geld,
Medizin, Schmuck und für magische Handlungen geschätzt. Sie haben sie in
Kunst, Musik und Religion verwendet. Die Gehäuse von Fechterschnecken,
Irismuscheln und anderen Weichtieren werden oft dekoriert und als Andenken
und Schmuck auf Messen und in Touristenorten am Meer verkauft. Manche
seltene und schöne Gehäuse erzielen unter Sammlern bemerkenswerte Preise.
Molluskenschalen werden jedes Jahr tonnenweise zerstoßen und als Straßenbelag
verwendet.
Da viele Muscheln sich durch Filtrieren des Wassers ernähren, neigen sie zur
Ansammlung von Schadstoffen und werden vielerorts gesammelt und zur
Überwachung der Wasserverschmutzung analysiert.
Die allgemeine Anatomie der Mollusken
Das typische Weichtier hat einen fleischigen Teil (den Körper) und einen harten
Teil (das Gehäuse oder die Schale).
Der Körper, der fleischige Teil typischer Mollusken, ist weich, ohne inneren
Stützapparat. Es handelt sich im Wesentlichen um einen Eingeweidesack mit
Organen und einen ,Fuß', alles ist von einer Haut umschlossen. Der weiche
Körper muss feucht gehalten und vor Feinden geschützt werden, um zu
überleben.
Der Mantel: Es handelt sich um eine Haut, die die Eingeweide umschließt. Die
Außenseite besteht aus epidermalen Zellen, die in Richtung Schale weisen und
unter Umständen an ihr anhaften. Das Oberflächenepithel besitzt Schleimdrüsen
und die sensorischen Nerven enden hier. Die innere mit dem Mesoderm
ausgekleidete Seite ist den Körperorganen zugewandt.
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Überleben . Die Mollusken
Der Mantel ist mit Muskeln, Nerven
sowie Sekretzellen ausgestattet und
ist ein Organ mit einer Vielzahl an
Funktionen. Er sondert Calciumcarbonat ab, um die Schale zu bilden.
Einige Teile sind zu Kiemen oder
Lungen gewandelt. Die aquatischen
Mollusken führen das Wasser im
ständigen Strom durch die Mantelhöhle. Ein- und Ausströmen dienen
der Atmung und bei den Filtrierern
der Nahrungsaufnahme. Der Mantel ist ein differenzierendes anatomisches Merkmal für Mollusken.
Schematische Darstellung eines ursprünglichen Weichtiers
Zölom: Es ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Höhlung zwischen dem Mantel und den Körperorganen. Man
nennt es auch die ,Mantelhöhle'. Es
fungiert als Atmungskammer oder
als Raum, in dem Abfallstoffe ausgeschieden werden. Es bietet den
zusätzlichen inneren Raum, in den
sich der Organismus zurückzieht,
wenn er bedroht wird.
Ei ngewei de: Der M ant el ums chl i eßt den Ei ngewei des ack mi t
Durchblutungs, Verdauungs, Ausscheidungs, Atmungs und Nervensystem. Das
Durchblutungssystem ist bei allen Mollusken offen (außer bei den Kopffüßern),
besteht also nicht aus einem Netzwerk von Arterien, Kapillaren und Venen.
Statt Blut zirkuliert die Hämolymphe. Der Gasaustausch (die Atmung) erfolgt
über den Mantel, die Kiemen, die Lungen oder sogar über die Haut. Es gibt ein
einfaches Ausscheidungssystem mit primitiven Nieren.
Radula: Die Raspelzunge ist das Mundwerkzeug zur Nahrungsaufnahme, das
man nur bei Mollusken findet, und zwar bei allen außer den Muscheln. Es ist eine
Art bandartiger, gezahnter Zunge in der Mundhöhle. Pflanzenfressende Mollusken
benutzen sie um zu 'grasen', indem sie z. B. Algen von Felsen und anderen Oberflächen abraspeln und abkratzen. Fleischfressende Mollusken besitzen ebenfalls
kräftige Radulae mit scharfen Zähnen, die ihre Beute in kleine Stücke reißen. Manche Arten verwenden die Radula auch im Kampf. Die abgenutzten Bereiche der
Radula werden bei den meisten Familien und Arten durch Nachwachsen ersetzt.
Fuß: Den ventralen Teil des Körpers bildet der muskuläre Fuß. Dieser hat in
unterschiedlichen Familien und Arten verschiedene Formen. Bei den Muscheln,
zum Beispiel bei den Klaffmuscheln, ist der Fuß sehr muskulös und wird
benutzt, um sich durch Schlamm oder Sand hindurch zu pflügen oder zu
graben. Bei den Gastropoden, wie zum Beispiel den Napfschnecken, dient er
bei der Anhaftung am Untergrund. Andere Gastropoden verwenden ihn zur
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Einführung. Einführung zu den Mollusken
Bewegung, sie benutzen ihn als Kriechfuß. Bei den Cephalopoden teilt sich der
Fuß in einer Anzahl von Armen, mit denen die Tiere ihre Beute ergreifen.
Sipho: Viele Mollusken haben Siphonen, das sind Röhren, durch die Wasser in
den Körper eintritt und ihn wieder verlässt. Bei den Kopffüßern hat der Sipho
viele verschiedene Funktionen.
Augen und Sehvermögen: Diese reichen bei den Mollusken von einer
Ansammlung photosensitiver Zellen bis hin zu gut entwickelten Augen mit
vollständiger Linse und Retina. Das komplexeste Auge ist das des Kraken. Da
die Augen keine Kontakt-Sinnesorgane sind, bieten sie den Vorteil sowohl das
Opfer als auch den Fressfeind auf Entfernung zu erkennen, dies erlaubt mehr
Zeit für eine angemessene Reaktion.
Geruch: Bei Gastropoden wird ein guter "Geruchssinn" beschrieben. Sie
erkennen Chemikalien im Wasser und können so durch Chemotaxis Futter und
Fressfeinde auf Entfernung orten. Bewegliche Weichtiere können daher ihre
Feinde durch diese Art von "Geruchssinn" erkennen und so durch Abtauchen
oder Schwimmen entkommen.
Mollusken haben verschiedene sensorische Fähigkeiten. Die meisten haben taktile
sensorische Fähigkeiten. Das Nervensystem eines Weichtiers beinhaltet mehrere
Ganglien, die häufig um die Mundhöhle herum gruppiert und im Mantel verteilt sind.
Weitere Körperteile: Viele Mollusken haben einen Kopf, manche besitzen
Fangarme oder Tentakel, das sind lang gezogene, muskuläre, röhrenartige
Strukturen, die teilweise mit Saugnäpfen besetzt sind und von sensorischen
Nervenzellen innerviert werden. Sie unterstützen beim Fangen und Festhalten
der Beute und empfinden auch "Geruch" und Geschmack.
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Rajan Sankaran
ÜBERLEBEN Die Mollusken
449 Seiten, kart.
erschienen 2012
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