Rajan Sankaran ÜBERLEBEN Die Mollusken Leseprobe ÜBERLEBEN Die Mollusken von Rajan Sankaran Herausgeber: Homoeopathic Medical Publishers http://www.narayana-verlag.de/b12693 Im Narayana Webshop finden Sie alle deutschen und englischen Bücher zu Homöopathie, Alternativmedizin und gesunder Lebensweise. Das Kopieren der Leseproben ist nicht gestattet. Narayana Verlag GmbH, Blumenplatz 2, D-79400 Kandern Tel. +49 7626 9749 700 Email [email protected] http://www.narayana-verlag.de Inhalt Vorwort .................................................................................................. Über die Autoren .................................................................................... Beitragende ............................................................................................. Danksagungen ........................................................................................ 1. Einführung a. Der Aufbau dieses Buches ................................................. b. Die Methode der Fallaufnahme........................................ c. Die Bedeutung der Klassifizierung ................................... d. Das Tierische Lied erkennen ............................................ e. Einführung zu den Mollusken .......................................... 15 17 22 24 32 2. Muscheln (Bivalvia) a. Einführung zu den Muscheln ........................................... b. Austern............................................................................... c. Perlen .................................................................................. d. Mies- und Süßwassermuscheln ...................................... e. Klaffmuscheln .................................................................... f. Kamm-Muscheln................................................................ g. Zusammenfassung der Muscheln..................................... 52 69 101 113 123 161 171 3. Schnecken a. Einführung zu den Schnecken .......................................... b. Kaurischnecken................................................................... c. Stachelschnecken................................................................ d. Landschnecken ................................................................... e. Zusammenfassung der Schnecken.................................... 176 203 233 255 271 4. Kopffüßer a. Einführung zu den Kopffüßern ......................................... b. Nautilus (Perlboot).............................................................. c. Sepien .................................................................................. d. Kalmare................................................................................ e. Kraken .................................................................................. f. Zusammenfassung der Kopffüßer..................................... 280 293 313 367 385 403 5. Zusammenfassung der Mollusken ............................................. 415 6. Anhang a. Glossar der Fachbegriffe bezüglich der Mollusken ......... b. Kategorisierte Artenliste .................................................... c. Index der wissenschaftlichen Namen .............................. d. Index der gebräuchlichen Namen.................................... 429 441 443 445 Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel.: 0049 (0)7626 974 970-0 Leseprobe von R. Sankaran / Baldota S.: ÜBERLEBEN Die Mollusken 5 7 9 11 Überleben . Die Mollusken Überblick Einführung Allgemeine Anatomie der Mollusken Die Schale / das Gehäuse der Mollusken Klassen von Mollusken Bewegung der Mollusken Fortpflanzung und Lebenszyklus der Mollusken Ernährungsgewohnheiten der Mollusken Angriff und Verteidigung bei Mollusken Ausdrücke von Mollusken bei Patienten Einführung Das Wort 'Mollusken' stammt von dem lateinischen Wort 'mollis' ab, was 'weich' bedeutet [daher im Deutschen die Bezeichnung ,Weichtier' Anm.d.Ü.]. Mollusken sind wirbellos und haben einen weichen Körper, ihr Skelett besteht, wenn es vorhanden ist, aus einer Schale oder Stacheln. Viele Weichtiere leben im Wasser. Die Lehre von den Mollusken nennt man Malakozoologie. Mollusken traten auf der Erde erstmals vor ungefähr 600 Millionen Jahren auf. Die frühesten Arten waren einfache Wurmartige, die in den Urmeeren herumkrochen, wo sie nach mikroskopisch kleiner Nahrung suchten. Da die Umwelt ihren weichen Körpern gegenüber feindlich war, begannen sie langsam die im Wasser gelösten Salze zu verwenden, um sich selbst einen Schutz aufzubauen - die Schale. Im Lauf der Zeit entwickelten sie sich weiter und passten sich neuen, unterschiedlichen Lebensräumen an. Die Schalen veränderten ihre Form und Ausrichtung und manche Mollusken verloren sie sogar ganz. Einige Gruppen starben aus, während sich der Stamm weiterentwickelte. Vor ungefähr 400 Millionen Jahren begannen die Weichtiere ihren Lebensraum auf Süßwasserbereiche auszudehnen, 300 Millionen Jahre später eroberten die Schnecken das Land. Seit etwa einer Million Jahren scheint sich eine besonders große Vielfalt von Land- und Süßwassermollusken zu entwickeln. Derzeit gibt es schätzungsweise 112.000 lebende Arten von Mollusken. Weitere werden ständig entdeckt. Zusätzlich kennt man 35.000 ausgestorbene Arten aus Fossilfunden. Mollusken findet man heutzutage in großer Zahl auf dem Meeresboden nahe der Küste, besonders in felsigen Gebieten, im Bereich zwischen Ebbe und Flut, den man Gezeitenzone nennt, im Watt. In Mangrovengebieten sieht man sie 34 Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel.: 0049 (0)7626 974 970-0 Leseprobe von R. Sankaran / Baldota S.: ÜBERLEBEN Die Mollusken Einführung . Einführung zu den Mollusken oft an Baumwurzeln und Ästen entlang der Wasserlinie. Manche leben in und an Korallenriffen, andere in der Tiefsee. Sie bewohnen auch eine Vielzahl von ökologischen Nischen im Süßwasser oder haben ihren Lebensraum sogar an Land. Die einen leben in einer Tiefe von mehreren tausend Metern auf dem Grund des Ozeans, während andere weit oberhalb des Meeresspiegels, sogar auf Berggipfeln zu finden sind. Sie bewohnen tropische Regenwälder und sogar Wüsten. Von manchen Mollusken weiß man, dass sie ihr Leben lang mit, Flößen' aus Luftblasen schwimmen. So hat jede Art ihre besondere ökologische Nische. Mollusken nützen den Menschen auf vielfältige Weise. Viele Mollusken, wie Klaffmuscheln, Kamm-Muscheln, Schnecken, Kalmare und Kraken werden von Menschen gegessen und sind auch wichtige Nahrungsquellen für andere Tiere. Manche Schalen sind eine wichtige Kalziumquelle für Vögel. Wegen ihres Kalkgehaltes werden sie gemahlen und als Dünger verwendet. Zerstoßene Austernschalen ziehen bestimmte Mikroorganismen an, die Nematoden abtöten, deshalb werden sie vom Menschen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Die Menschen haben die Schalen und Gehäuse seit Jahrhunderten als Geld, Medizin, Schmuck und für magische Handlungen geschätzt. Sie haben sie in Kunst, Musik und Religion verwendet. Die Gehäuse von Fechterschnecken, Irismuscheln und anderen Weichtieren werden oft dekoriert und als Andenken und Schmuck auf Messen und in Touristenorten am Meer verkauft. Manche seltene und schöne Gehäuse erzielen unter Sammlern bemerkenswerte Preise. Molluskenschalen werden jedes Jahr tonnenweise zerstoßen und als Straßenbelag verwendet. Da viele Muscheln sich durch Filtrieren des Wassers ernähren, neigen sie zur Ansammlung von Schadstoffen und werden vielerorts gesammelt und zur Überwachung der Wasserverschmutzung analysiert. Die allgemeine Anatomie der Mollusken Das typische Weichtier hat einen fleischigen Teil (den Körper) und einen harten Teil (das Gehäuse oder die Schale). Der Körper, der fleischige Teil typischer Mollusken, ist weich, ohne inneren Stützapparat. Es handelt sich im Wesentlichen um einen Eingeweidesack mit Organen und einen ,Fuß', alles ist von einer Haut umschlossen. Der weiche Körper muss feucht gehalten und vor Feinden geschützt werden, um zu überleben. Der Mantel: Es handelt sich um eine Haut, die die Eingeweide umschließt. Die Außenseite besteht aus epidermalen Zellen, die in Richtung Schale weisen und unter Umständen an ihr anhaften. Das Oberflächenepithel besitzt Schleimdrüsen und die sensorischen Nerven enden hier. Die innere mit dem Mesoderm ausgekleidete Seite ist den Körperorganen zugewandt. 35 Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel.: 0049 (0)7626 974 970-0 Leseprobe von R. Sankaran / Baldota S.: ÜBERLEBEN Die Mollusken Überleben . Die Mollusken Der Mantel ist mit Muskeln, Nerven sowie Sekretzellen ausgestattet und ist ein Organ mit einer Vielzahl an Funktionen. Er sondert Calciumcarbonat ab, um die Schale zu bilden. Einige Teile sind zu Kiemen oder Lungen gewandelt. Die aquatischen Mollusken führen das Wasser im ständigen Strom durch die Mantelhöhle. Ein- und Ausströmen dienen der Atmung und bei den Filtrierern der Nahrungsaufnahme. Der Mantel ist ein differenzierendes anatomisches Merkmal für Mollusken. Schematische Darstellung eines ursprünglichen Weichtiers Zölom: Es ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Höhlung zwischen dem Mantel und den Körperorganen. Man nennt es auch die ,Mantelhöhle'. Es fungiert als Atmungskammer oder als Raum, in dem Abfallstoffe ausgeschieden werden. Es bietet den zusätzlichen inneren Raum, in den sich der Organismus zurückzieht, wenn er bedroht wird. Ei ngewei de: Der M ant el ums chl i eßt den Ei ngewei des ack mi t Durchblutungs, Verdauungs, Ausscheidungs, Atmungs und Nervensystem. Das Durchblutungssystem ist bei allen Mollusken offen (außer bei den Kopffüßern), besteht also nicht aus einem Netzwerk von Arterien, Kapillaren und Venen. Statt Blut zirkuliert die Hämolymphe. Der Gasaustausch (die Atmung) erfolgt über den Mantel, die Kiemen, die Lungen oder sogar über die Haut. Es gibt ein einfaches Ausscheidungssystem mit primitiven Nieren. Radula: Die Raspelzunge ist das Mundwerkzeug zur Nahrungsaufnahme, das man nur bei Mollusken findet, und zwar bei allen außer den Muscheln. Es ist eine Art bandartiger, gezahnter Zunge in der Mundhöhle. Pflanzenfressende Mollusken benutzen sie um zu 'grasen', indem sie z. B. Algen von Felsen und anderen Oberflächen abraspeln und abkratzen. Fleischfressende Mollusken besitzen ebenfalls kräftige Radulae mit scharfen Zähnen, die ihre Beute in kleine Stücke reißen. Manche Arten verwenden die Radula auch im Kampf. Die abgenutzten Bereiche der Radula werden bei den meisten Familien und Arten durch Nachwachsen ersetzt. Fuß: Den ventralen Teil des Körpers bildet der muskuläre Fuß. Dieser hat in unterschiedlichen Familien und Arten verschiedene Formen. Bei den Muscheln, zum Beispiel bei den Klaffmuscheln, ist der Fuß sehr muskulös und wird benutzt, um sich durch Schlamm oder Sand hindurch zu pflügen oder zu graben. Bei den Gastropoden, wie zum Beispiel den Napfschnecken, dient er bei der Anhaftung am Untergrund. Andere Gastropoden verwenden ihn zur 36 Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel.: 0049 (0)7626 974 970-0 Leseprobe von R. Sankaran / Baldota S.: ÜBERLEBEN Die Mollusken Einführung. Einführung zu den Mollusken Bewegung, sie benutzen ihn als Kriechfuß. Bei den Cephalopoden teilt sich der Fuß in einer Anzahl von Armen, mit denen die Tiere ihre Beute ergreifen. Sipho: Viele Mollusken haben Siphonen, das sind Röhren, durch die Wasser in den Körper eintritt und ihn wieder verlässt. Bei den Kopffüßern hat der Sipho viele verschiedene Funktionen. Augen und Sehvermögen: Diese reichen bei den Mollusken von einer Ansammlung photosensitiver Zellen bis hin zu gut entwickelten Augen mit vollständiger Linse und Retina. Das komplexeste Auge ist das des Kraken. Da die Augen keine Kontakt-Sinnesorgane sind, bieten sie den Vorteil sowohl das Opfer als auch den Fressfeind auf Entfernung zu erkennen, dies erlaubt mehr Zeit für eine angemessene Reaktion. Geruch: Bei Gastropoden wird ein guter "Geruchssinn" beschrieben. Sie erkennen Chemikalien im Wasser und können so durch Chemotaxis Futter und Fressfeinde auf Entfernung orten. Bewegliche Weichtiere können daher ihre Feinde durch diese Art von "Geruchssinn" erkennen und so durch Abtauchen oder Schwimmen entkommen. Mollusken haben verschiedene sensorische Fähigkeiten. Die meisten haben taktile sensorische Fähigkeiten. Das Nervensystem eines Weichtiers beinhaltet mehrere Ganglien, die häufig um die Mundhöhle herum gruppiert und im Mantel verteilt sind. Weitere Körperteile: Viele Mollusken haben einen Kopf, manche besitzen Fangarme oder Tentakel, das sind lang gezogene, muskuläre, röhrenartige Strukturen, die teilweise mit Saugnäpfen besetzt sind und von sensorischen Nervenzellen innerviert werden. Sie unterstützen beim Fangen und Festhalten der Beute und empfinden auch "Geruch" und Geschmack. 37 Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel.: 0049 (0)7626 974 970-0 Leseprobe von R. Sankaran / Baldota S.: ÜBERLEBEN Die Mollusken Rajan Sankaran ÜBERLEBEN Die Mollusken 449 Seiten, kart. erschienen 2012 Mehr Bücher zu Homöopathie, Alternativmedizin und gesunder Lebensweise www.narayana-verlag.de