SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 1.1 Gegenstand der Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Zugänge zur Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 3 2 Systeme 3 3 Zustandsgrößen 3.1 Stoffmenge N . . . . . . . . . . . . 3.2 Volumen . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Druck p . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Temperatur T . . . . . . . . . . . . 3.5 Klassen von Zustandsgrößen . . . . 3.6 0. Hauptsatz der Thermodynamik 3.7 Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 4 5 5 6 7 7 von idealen Gasen . . . . . . . für reale Gase . . . . . . . . . für Flüssigkeiten . . . . . . . . für Festkörper (mit p=const) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 7 10 10 11 5 Zustandsänderungen - Energie 5.1 1. Hauptsatz der Thermodynamik (Energieerhaltung): 5.1.1 Energieformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.2 Energietransport . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2 Wärmekapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3 Mischungstemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4 Adiabatische Zustandsänderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 12 12 12 13 14 14 6 Kinetische Gastheorie 6.1 Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.2 Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.3 Geschwindigkeitsverteilung F(v) . . . . . . . . . . . 6.4 Teilchenstöße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.5 Wärmekapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.6 Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.6.1 2. Hauptsatz (Entropie, Energieumwandlung) 6.6.2 3. Hauptsatz (oder Nullpunkt der Temp.) . . 6.7 freie Ausdehnung (Wärmeinterpretation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 16 16 16 18 19 19 20 21 21 7 Wärmekraftmaschinen / Kreisprozesse 7.1 Carnot-Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.2 Stirling Motor (Heißluftmotor) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3 Beliebiger Kreisprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 24 27 29 8 Diffusion (Teilchenübertrag) 8.1 Makroskopische Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8.2 Mikroskopische Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8.2.1 Kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 29 30 32 4 Zustandsgleichungen 4.1 Zustandsgleichung 4.2 Zustandsgleichung 4.3 Zustandsgleichung 4.4 Zustandsgleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 8.3 Inhaltsverzeichnis Stokes-Einstein Beziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Wärmetransport 9.1 Wärmeleitung . . 9.2 Konvektion . . . 9.3 Wärmeübergang 9.4 Wärmestrahlung 33 . . . . 34 34 35 36 37 10 Aggregatzustände / -übergänge 10.1 Aggregatzustände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.2 weiche Materie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 40 43 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 2 SYSTEME 1 Einführung 1.1 Gegenstand der Thermodynamik • Definition von Systemen / Objekten • Beschreibung von Systemeigenschaften durch Zustandsgrößen, z.B. T,V,P,N • Verknüpfung zwischen Zustandsgrößen der Zustandsgleichungen • Prozesse zwischen verschiedenen Zuständen mit Änderung der Zustandsgrößen (Erwärmung,Kompression) und Aggregatszuständen (+Kreisprozessen) • Aggregatszustände • un- /abhängig von Stoffeigenschaften • “umfassende“ Theorie 1.2 Zugänge zur Thermodynamik • phänomenologische Thermodynamik: Makroskopische Kontinuumsbeschreibung Nachteil: empirisch, keine Verbindung zu Einzelatomen/-molekülen • statistische Mechanik: Einzelatome/-moleküle (Wechselwirkung, Energie, Impuls, . . . ) nach Mittelung ergeben sich makroskopische Größen (T,P,. . . ) • Mittelwerte /Statistik E = const, ∆S ≥ 0 2 Systeme Bereich, der durch Systemgrenzen von der Umgebung abgetrennt ist. Systemgrenzen können sein. • ortsfest / -veränderlich • starr / beweglich • materiell / fiktiv Systemgrenzen Seite 3 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 Grenztransport kein Austausch Energieaustausch Materie+Energieaust. Eigenschaft abgeschlossen geschlossen offen 3 ∆m Materie =0 =0 6= 0 ∆E Energie =0 6= 0 6= 0 ZUSTANDSGRÖSSEN Beispiel Isolierkanne geschlossener Topf offener Topf Wärmebilanz: endotherm: input exotherm: output adiabatisch: kein Wärmeaustausch mit Umgebung Stoffzusammensetzung: homogen chemische Zusammensetzung / physikalische Eigenschaften überall gleich heterogen mind. 2 Phasen: Eigenschaften ändern sich sprunghaft an Phasengrenzen kontinuierlich stetige Veränderung der Stoffeigenschaften 3 Zustandsgrößen Zustand = Gesamtheit aller messbaren Eigenschaften Zustandsgröße = thermodyn. relevante (makroskopische) physikalische Größe 3.1 Stoffmenge N Nmikroskop. = Anzahl Atome, Moleküle oder Teilchen auf Volumen bezogen: Teilchendichte n = lim v→0 N V klein genug für inhomogenes System, groß genug um Fluktuation auszugleichen auf Masse bezogen: N m −1 = m = M (Molmasse 1g/mol) N 3.2 Volumen V = Länge3 Einheiten: 1m3 auf Masse bezogen: ν̄ = lim V m3 spezifisches Volumen 1 m kg Seite 4 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 ρ = ν̄ −1 = 3 ZUSTANDSGRÖSSEN m kg Dichte 1 3 V m 3.3 Druck p p = lim A→0 F A Einheit [p] = a N = 1 P a = 10−5 bar m2 Druckmessung: • absolute Druckmessung p ≥ 0 • relative Druckmessung ∆p “beliebig“ • Dosenmanometer • U-Rohr-Manometer Hydrostatischer Druck: ∆p = ρH2O · V · g ρH2O · A · ∆h · g F = = = ρ ∆h g A A A , wobei ρ und g bekannt und ∆h die zu bestimmende Größe 3.4 Temperatur T Temperatur ist eine Grundgröße: Einheit 1K pänomenologische Def. über “Thermometer“ objektive Basis für Definition der Temperatur: 2 Fixpunkte (typischerweise Fundamentalpunkte) Celsius-Skala: Schmelzpunkt + Siedepunkt von Wasser (0◦ bzw. 100◦ ) Fahrenheit-Skala: Schmelzpunkt einer Salzlösung und Körpertemperatur (-17,78◦ C bzw. 37,78◦ C entsprechen 0◦ F bzw. 100◦ F) Kelvin-Skala: absoluter Nullpunkt 0K (-273,15◦ C) und Tripelpunkt von Wasser 273,16K (fast exakt 0◦ C) Temperaturmessung: • Volumenänderung Seite 5 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 3 ZUSTANDSGRÖSSEN – Flüssigkeitsthermometer (Quecksilber, Ethanol, ...) Gültigkeitsbereich, linearer Ausdehnungskoeffizient, hohe Messgenauigkeit – Gasthermometer – Bimetall-Thermometer • Änderung elektr. Eigenschaften – Widerstandsthermometer, Metallwiderstand wird größer mit steigender Temperatur, Halbleiterwiderstand kleiner – Thermoelement (Thermospannung am Übergang zwischen zwei Metallen) • Phasenübergang – Flüssigkristall • chemische Reaktion – farbige Kreide (ändert die Farbe und behält diese bei, dient zum Messen, ob Temperatur einen bestimmten Bereich verlassen hat, z.B. für Qualitätskontrolle einer Lieferkette) • Strahlungsmessung der Schwarzkörperstrahlung Generell: • Gültigkeitsbereich (z.B. Erstarrung, Sieden,...) • Linearität, Schwellenwert • Genauigkeit, Empfindlichkeit Eichung: Vergleich mit zwei Referenzpunkten Messung: Messen der Temperatur einer Probe 3.5 Klassen von Zustandsgrößen • intensive Zustandsgröße: nicht additiv, bei Unterteilung eines homogenen Systems unverändert, z.B. p,T • extensive Zustandsgröße: additiv, zum Volumen, Masse oder Stoffmenge proportional, z.B. N, V, m, Energie • spezifische Zustandsgröße = • Dichte = ext. Zust.gr. → intensive Zust.gr. Systemmasse ext. Zust.gr. → intensive Zust.gr. Systemvolumen Seite 6 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 • molare Zust.gr. = 4 ZUSTANDSGLEICHUNGEN ext. Zust.gr. → intensive Zust.gr. N/NA mit NA = Avogados Zahl, NA = 6, 022 · 1023 1 mol 3.6 0. Hauptsatz der Thermodynamik Zwei Systeme (A,B), die sich im thermodyn. Gleichgewicht mit einem dritten System (C) befinden, stehen auch untereinander im Gleichgewicht. Alle drei Systeme (A,B,C) haben die gleiche Temperatur: TA = TC und TB = TC ⇒ TA = TB 3.7 Gleichgewicht Gleichgewicht Zustand (phys. Größen) im thermodyn. Glgew., falls/wenn keine Gradienten der phys. Größen existieren, außer bei “unauflöslichen“ Hemmnissen. Quasi-Gleichgewicht Zustandsänderung, aber zwischen den phys. Gr. gelten Glgew.-Beziehungen (mit akzeptablen Abweichungen). Gradienten der phys. Größen führen zu Prozessen, die linear von den phys. Größen abhängen (lokales Glgew., quasistat. Zust.änd.). Nicht-Glgew. keine Glgew.-Beziehungen, dadurch Prozesse, die nicht linear von den phys. Größen (z.B. Temp.) abhängen. 4 Zustandsgleichungen 4.1 Zustandsgleichung von idealen Gasen • keine Wechselwirkung zw. den Teilchen (aber elastische Stöße) • punktförmige Teilchen (kein Eigenvolumen) • Grenzfall, näherungsweise für reale Gase bei niedrigem p, hoher T V/A 12 cm 10 cm 9 cm 8 cm 6 cm 4 cm P 1 bar 1,17 bar 1,3 bar 1,46 bar 1,93 bar 2,84 bar Isotherme Zust.änd.: T=const, Druckänderung mit Volumenänderung? p(V) oder V(p) Boyle-Mariotte: p · V = const Seite 7 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 4 ZUSTANDSGLEICHUNGEN Abbildung 1: Herwig / Kautz, 2007 V = const 1 1 ∝ p p p1 V1 = p2 V2 isothermer Kompressibilitätskoeffizient K: V (p) − V0 1 dV 1 K= = = p − p0 V0 dp T =const V const − 2 p =− 1 pV 1 = − < 0! 2 V p p Isobare Zust.änd.: p=const, T(V) oder V(T) Guy-Lussacsches Gesetz: V = const T V = const · T ∝ T V2 V1 = T1 T2 Volumenausdehnungskoeffizient αV : αV = 1 V (T ) − V0 1 T /T0 · V0 − V0 T /T0 − 1 1 = = = V0 T − T0 V0 T − T0 T − T0 T0 αV = 1 1 = = 0, 00366K −1 bei T=273,15 K = 0◦ C T0 273, 15 Isochore Zust.änd.: p = const, p = const · T ∝ T T Seite 8 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 4 ZUSTANDSGLEICHUNGEN p1 p2 = T1 T2 Spannungskoeffizient β: β= T T p0 − p0 −1 p(T ) − p0 1 = = T0 = T0 p0 (T − T0 ) p0 (T − T0 ) T − T0 T0 Werte für einige reelle Gase: Luft:0,003675 K −1 H2 :0,003662 K −1 Ar:0,003676 K −1 He:0,003660 K −1 Zustandsgleichung ? =p2 (p1 , V1 , T1 ) → ( p3 , V3 , T3 ) p (p1 , V1 , T1 ) p geändert, isotherm → = p1 V1 =T 2 1 T geändert, isobar =p2 → ( p3 , V3 , T3 ) (p2 , V2 , T2 ) T2 =T1 p3 =p2 p1 T3 T3 V2 = mit V3 = T2 T2 p2 V1 p1 V1 p3 V3 = = const T1 T3 3 m 1, 01 · 105 P a · 22, 4 · 10−3 mol J p0 V0 = = 8, 314 = R = NA · KB universelle Gaskonstante T0 273, 15K mol K pVm pV = R bzw. = R mit ν = Anzahl Mol T Tν ⇒ pV = νRT allgemeine Gasgleichung p= N KB T V pV = N RT = N KB T NA Boltzmann Konstante KB = R J = 1, 38 · 10−23 NA K Bernoulli-Gleichung Beschreibt die geleistete Arbeit und Druckverhältnisse in einem Wasserrohr unterschiedlicher Querschnittsfläche. Dabei gilt, dass die Flüssigkeit inkompressibel ist, d.h. es gilt ∆V = ∆V1 = ∆V2 =∆m Epot = ∆V ρg(y2 − y1 ) 1 Ekin = ∆V ρ(V22 − V12 ) 2 Seite 9 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 4 ZUSTANDSGLEICHUNGEN W = p2 ∆V − p1 ∆V mit W = F · ∆L = p · A · ∆L = p · ∆V 1 ∆V ρg(y2 − y1 ) + ∆V ρ(V22 − V12 + (p2 − p1 )∆V = 0 2 1 1 ρgy2 + ρV22 + p2 = ρgy1 + ρV12 + p1 = const 2 2 4.2 Zustandsgleichung für reale Gase typischerweise hoher p, tiefe T “Korrekturen“: • Teilchen nicht punktförmig, sondern haben Eigenvolumen Vm − b mit Kovolumen b, z.B. Stichstoff b = 39, 1cm3 /mol entspricht ρ = 28g/mol = 0, 72g/cm3 ist Dichte von flüssigem Stickstoff 39, 1cm3 /mol • Wechselwirkungen, typischerweise Anziehungen 1 ∝ (Abstand)6 → Kohäsionsdruck, Binnendruck → gemessener Druck zu klein p + 6 z.B. Stickstoff: a = 0, 14 P a m mol2 a Vm2 induz. Dipole∝ 1 r6 Gasgleichung für reale Gase: a p + 2 (Vm − b) = RT (1 mol) Vm p+ a 2 V /ν 2 a p+ 2 2 V /ν V − b = RT ν (V − νb) = νRT (ν beliebig) van-der-Waals-Gleichung (glg. 3. Grades) 4.3 Zustandsgleichung für Flüssigkeiten mit p=const. Seite 10 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 4 ZUSTANDSGLEICHUNGEN αV0 (T − T0 ) = V (T ) − V0 | {z } | {z } =∆T =∆V V (T ) = α0 V0 ∆T + V0 = V0 (1 + αv ∆T ) V (T ) = V0 (1 + αv ∆T ) Gase: αv = 1 = 3661 · 10−6 K −1 (ideale ≈ reale Gase) T0 Flüssigkeiten: αv αv αv αv = 181, 9 · 10−6 K −1 (Hg) = 207 · 10−6 K −1 (H2 O) = 1110 · 10−6 K −1 (EtOH) = 720 · 10−6 K −1 (Olivenöl) (Flüssigkeiten ≈ 1 ideale Gase) 10 4.4 Zustandsgleichung für Festkörper (mit p=const) Länge (bzw. Volumen) als Fkt. von T L(T ) = L0 (1 + αL ∆T ) αL L(T ) − L0 ∝ 2 Größenordnungen kleiner Gas L0 ∆T ∆T = 100◦ C - 20◦ C = 80◦ C L0 = 50 cm ∆L = abgelesener Wert / 50 Material Stahl Kupfer Glas Quarzglas abg. Wert 3,0 4,0 2,3 0 0,06 0,08 0,046 0 ∆L cm cm cm cm αL 15 · 10−6 K −1 20 · 10−6 K −1 11, 5 · 10−6 K −1 0K −1 Volumen vs. Längenausdehnungskoeffizient: V (T ) = L1 (T )L2 (T )L3 (T ) = L1,0 (1 + αL,1 ∆T )L2,0 (1 + αL,2 ∆T )L3,0 (1 + αL,3 ∆T ) mit αL,3 = αL,2 = αL V (T ) = L1,0 L2,0 L3,0 (1 + αL ∆T )3 = V0 (1 + 3αL ∆T + 3(αL ∆T )2 + (αL ∆T )3 ) |{z} | {z } {z } | =V0 =αv ≈0 ∆L = L(T ) − L0 = L0 (αL ∆T + αL,2 ∆T 2 + αL,3 ∆T 3 + . . . ) Seite 11 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 5 ZUSTANDSÄNDERUNGEN - ENERGIE Beispiel: Platin: αL = 9 · 10−6 K −1 αL,2 = 5 · 10−9 K −2 ⇒ αL,2 ∆T αL 5 Zustandsänderungen - Energie 5.1 1. Hauptsatz der Thermodynamik (Energieerhaltung): • Energie kann umgewandelt oder transportiert werden, aber nicht erzeugt oder vernichtet werden. • Wärme und Energie sind äquivalent • Die Gesamtenergie eines Systems ist eine Erhaltungsgröße und kann nur durch Energietransport über die Systemgrenzen verändert werden. 5.1.1 Energieformen • potentielle Energie Epot Aufenthalt eines Teilchens in einem Potential, dem es folgen kann. • kinetische Energie Ekin beobachtbare Bewegung der Teilchen des Systems (normalerweise nicht Molekülbewegungen) • innere Energie U im System enthaltene Energie, z.B. Rotation, Vibration, Translation von Einzelteilchen, Ionisation, Anregung, nukleare Prozesse, ... E = Epot + Ekin + U 5.1.2 Energietransport • (mechanische) Arbeit W Komprimierung (Expansion) des Systemvolumens: |dW | = F · dt = pAds = pdV dW = −pdV mit dW > 0 und dV < 0 für Komprimierung isobare Kompression: ZVB −pdV = −p(VB − VA ) = −p∆V ∆W = VA isochore Kompression: Seite 12 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 5 ZUSTANDSÄNDERUNGEN - ENERGIE VBZ=VA −pdV = 0 ∆W = VA isotherme Kompression: ZVB ZVB −pdV = − ∆W = VA νRT dV = −νRT ln V VB VA mit pV = νRT ⇒ p = νRT V VA • konvektiver Energietransport K Transport von Energie zusammen mit Materietransport • Wärme (transport) Q Transport von innerer Energie oder Strahlung ∆E = ∆Epot + ∆Ekin + ∆U = W + K + Q häufiger Spezialfall: ∆U = W + Q 5.2 Wärmekapazität dQ = C ν dT mit C = molare Wärmekapazität, ν = Anz. Mole dQ = C m dT mit C = spezifische Wärmekapazität, m = Masse z.B. Wasser: 1g 14,5◦ c → 15,5◦ C: 4,1855 J = 1 cal • isochore Zustandsänderung (V=const) 1.HS: dU = −pdV + dQ CV νdT = dQ = dU + p dV |{z} = dU (gilt für alle Zust. Änderungen) =0, da isochor • isobare Zustandsänderung (p=const) dQ = Cp νdT Cp νdT = dQ = dU + pdV = CV νdT + pdV = CV νdT (Cp − CV )νdT = pdV Cp − CV = p dV p νR = = R ⇒ Cp − CV = R ν dT ν p mit allg. Gasgl.: pV = νRT ⇒ V = νRT dV νR ⇒ = p dT p Seite 13 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 5 ZUSTANDSÄNDERUNGEN - ENERGIE Versuch: 200 ml Wasser (≈ 200 g) T1 =13,4◦ C, U=6,45V, I=3,0A, t=240s, ⇒ T2 =18,6◦ C ⇒ ∆T =5,2◦ C = 5,2K Gefäßerwärmung z }| { U · I = 4, 6kJ − 70J/K · 5, 2K = 4, 2kJ ∆Q = Cm∆T ⇒ C = 4, 2kJ ∆Q = = 4038J/kgK ∆T · m 5, 2K · 0, 2kg Nach Abzug der Wärmekapazität der Gefäße ergibt sich ein Wert von 4,0 J/gK 5.3 Mischungstemperatur Mischungstemperatur Tm Energiesatz: ∆Q1 = C1 ν1 (Tm − T1 ) = −∆Q2 = −C2 ν2 (Tm − T2 ) C1 ν1 Tm + C2 ν2 Tm = C1 ν1 T1 + C2 ν2 T2 Tm = C1 ν1 T1 + C2 ν2 T2 C1 ν1 + C2 ν2 5.4 Adiabatische Zustandsänderung (Q=const) 1. HS: dU = −pdV + dQ = −pdV mit p = |{z} |{z} =CV νdT CV νdT = − CV dT = − CV νRT V =0 νRT dV V RT dV V dT dV +R =0 T V CV ln T + R ln V = const ln(T CV · V R ) = const T CV · V R = const mit Cp = CV + R ⇒ R = Cp − CV T CV · V Cp −CV = const √ CV Seite 14 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 T ·V Cp −CV CV 6 KINETISCHE GASTHEORIE = T · V κ−1 = const mit κ = Adiabatenexponenten κ = Cp 5 7 = für einatomige Gase und für zweiatomige Gase CV 3 5 p·Vκ pV ⇒ pV κ = const bzw. = const νR ν νRT κ νRT ⇒p = const ⇒ p1−κ T κ = const allg. Gasgl.:V = p p allg. Gasgl.:T = adiabatische Kompressibilität: Kad 1 = V Kad = − dV dp Q=const 1 = V 1 1 1 1 1 1 −κ −1 = pκ V − a − p p− κ −1 κ V |{z} κ =a 1 κp 6 Kinetische Gastheorie ideales Gas: punktförmig, wechselwirkungsfreie Atome / Moleküle / Teilchen, die sich mit einer statistisch verteilten Geschwindigkeit bewegen und elastische Stöße (zu Teilchen oder Teilchenwand) Seite 15 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 6 KINETISCHE GASTHEORIE ausführen unter Energie- und Impulserhaltung. 6.1 Druck F p= = A p= d dt P Px A mit 2 1 dt 2 nAvx dtmvx A X 1 Px = nAvx dt 2 = nm < vx >2 mit < vx > = Mittelwert über alle Teilchen/Geschwindigkeiten/Energien p = 2n < Ekin,x > Experiment zur Messung von k 4,8s für Bleischrot mit Masse m=467 g √ m∆v m 2ghk ∆P = = F = ∆t ∆t ∆t mit 0 ≤ k ≤ 2, wobei k bestimmt, wie elastisch bzw. inelastisch ein Stoß ist. k = 0 kein Impulsübertrag, k = 1 Teilchen überträgt seinen Gesamtimpuls und bleibt liegen, k = 2 Teilchen wird vollständig zurückreflektiert (z.b. Lichtteilchen) Höhe in m 0,1 0,2 ∆p 0,12 0,20 Zeit in s 4,8 2,6 Masse in kg 0,467 0,250 k 0,9 1,0 6.2 Temperatur allg. Gasgleichung pV = N kT → p = nkT → 2n < Ekin,x > nkT 1 < Ekin,x >= kT 2 1 < Ef >= kT , wobei < Ef > die Energie eines Freiheitsgrades (Translationsachse, Rotation, ...) 2 < Eges >= X f < Ef >= f kT 2 6.3 Geschwindigkeitsverteilung F(v) Nv = N F (v)dv bzw. Nvx = N f (vx )dvx analog für vy , vz Seite 16 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 6 KINETISCHE GASTHEORIE Nv = N f (vx )f (vy )f (vz ) dvx dvy dvz Verhalten isotrop, d.h. F(v) hängt nur von Betrag der Geschwindigkeit v ab. F (vx2 + vy2 + vz2 ) = f (vx )f (vy )f (vz ) 2 2 f (vx ) = Ke±ξv−x 2 2 → f (vx )f (vy )f (vz ) = K 3 e±ξ(vx +vy +vz ) = F (vx2 + vy2 + vz2 ) 1. f (vx → ∞) → 0 Z∞ −ξvx2 2. Normierung: 1 = Ke r dvx = K π →K= ξ r ξ π −∞ 3. Breite (2. Moment): < vx2 >= < vx2 >= Z∞ −ξvx2 vx2 Ke Z∞ dvx = K < K= 1 >= K 2 r π = ξ3 r r m 2πkT ξ = π r F (vx ) = 2 vx2 e−ξvx dvx −∞ −∞ vx2 2 1 kT 2 < Ekin > kT = 2 = m m m r ξ1 π2 r 11 KT m π = = → ξ= ξ3 2ξ m KT m − mvx2 e 2kT 2πkT F (~v ) = f (vx )f (vy )f (vz ) = m 3 2 2 − mv e 2kT 2πkT Wahrscheinlichkeitsdichte für Geschwindigkeitsbetrag: Z F (|~v |)d|~v | = } | M {z F (~v )d~v FM (v)dv = 4πv 2 dvF (v) m 3 2 2 − mv FM (v) = 4πv e 2kT 2πkT 2 1 kT 1 2 m < vx2 >= kT →< vx2 >= =: vth 2 2 m FM (v) = 4πv 2 1 2 2πvth 3 2 e − v2 2v 2 th Seite 17 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 r FM (v) = 6 KINETISCHE GASTHEORIE 2 2 v 2 − 2vv 2 th Maxwell-Boltzmann Verteilung 3 e π vth 6.4 Teilchenstöße Typen von Teilchenstößen: elastische Stöße Änderung von Impuls und Energie der Teilchen (unter Impuls- und Energieerhaltung) Thermalisierung. Gleichgewicht mit Equilibrierungszeit τrelax inelastische Stöße Änderung von Impuls, Energie “innere Zustände“ auf alle verfügbaren inneren Freiheitsgrade Gleichgewichtsverteilung • chemische Reaktion • Anregung von Energiezuständen: Vibration, Oszilation, Rotation • Ionisation, Rekombination • Kernreaktionen Wirkungsquerschnitt / Stoßquerschnitt σ = π(r1 + r2 )2 mittlere freie Weglänge λ: Mit Teilchendichte n stößt ein Teilchen auf Strecke x: nσx mit σx = “Kanalvolumen“ ! Setze λσn = 1 ⇒ λ = 1 nσ Von N Teilchen erleiden auf Strecke dx einen Stoß: N nσ dx falls diese Teilchen aus Strahl ausscheiden (z.b. durch chemische Reaktion): dN = −N nσ dx dN = −nσ dx N ln N = −nσx + const Relaxationszeit: τ= λ vth < τ >= λ < 1 > vth Stoßfrequenz: Seite 18 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 ν= 1 τ < ν >= 6 KINETISCHE GASTHEORIE 1 < vth > λ 6.5 Wärmekapazität isochor: dU = dQ = Cv dT dU = νNA f /2 kdT mikroskop. makrosk. }| { z }| { z CV νdT = νNA f /2 kdT f f CV = NA k = CV = R , da kNA = R 2 2 isobar: Cp = CV + R = f +2 R 2 Anzahl der Freiheitsgrade f Cp 3 5 5 einatomige Gase (Edelgase) f = 3 (Translation in 3 Richtungen) Cv = R, Cp = R, K = = 2 2 Cv 3 zweiatomige Gase (N2 , O2 , H2 ) f = 3 (Transl.) + 2 (Rotation) + 2 (Oszil.) = 7 Cp 7 9 9 Cv = R, Cp = R, K = = 2 2 Cv 7 dreiatomige Gase (H2 O, CO2 ) f = 3 (Transl.) + 2 bis 3 (Rotation) + 6 oder mehr (Oszil.) = 11 bis 15 Beachte: Quantenstatistik → Energie in Paketen ∆E = hν (mit ν = Resonanzfrequenz) 1 kT muss dieses Limit erreichen 2 Translation Energie → Rotation Energie → Schwingungen Energie → elektron. Anregung Bei Raumtemperatur typischerweise nur Translation + Rotation. → effektive Freiheitsgrade f˜ Cp 5 5 3 einatomig: Cv = R, Cp = R, K = = 2 2 Cv 3 Cp 5 7 7 zweiatomig: Cv = R, Cp = R, K = = 2 2 Cv 5 6.6 Prozesse reversible Prozesse: Seite 19 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 6 KINETISCHE GASTHEORIE vollkommen elastisch (∆E = 0, ∆P = 0) mit ∆P = Impuls gilt für Prozess und inversen Prozess beide Prozesse sind “identisch“, reversibel, zeitinvariant, gleich wahrscheinlich Pendel: ohne Reibung, pot. ↔ kin. Energie, reversibel irreversible Prozesse: Umkehrprozess sehr unwahrscheinlich, irreversibel, obwohl einzelne Stöße elastisch sind In einem abgeschlossenen System ist ein Prozess ein irreversibler Prozess, wenn der Umkehrprozess nicht (oder sehr unwahrscheinlich) von alleine abläuft, sondern nur unter äußerer Einwirkung, d.h. in einem makroskop. Teilsystem ist dies durchaus möglich. “irreversibel“: sehr viele Realisierungsmöglichkeiten den Energie- und Impulserhalt zu erfüllen, aber davon nur eine Realisierung makrokop. beobachtet. (d.h. Informationsverlust) Makrozustand = Zustand mit max. Wahrscheinlichkeit (der Mikrozustände) Wahrscheinlichkeit für Gesamtzustand: P = P1 · P2 · P3 = Y Pi (gilt für ideales Gas, da Teilchen in i diesem unkorreliert) Definition einer additiven X Zustandsgröße als: Entropie des Gesamtzustandes: S = S1 + S2 + S3 = Si i → S = k ln P = k ln(P1 · P2 · P3 ) = k(ln P1 + ln P2 + ln P3 ) = S1 + S2 + S3 mit k = Boltzmann Konst. ∆S: Entropieunterschied zwischen zwei Zuständen, wegunabhängig (→ Zust.größe) ∆S = S(z2 ) − S(z1 ) = k ln P2 − k ln P1 = k ln P2 P1 mit P2 =Endwahrscheinlichkeit und P1 = Anfangswahrscheinlichkeit Entropieänderung = Maß für Änderung der Wahrscheinlichkeit 6.6.1 2. Hauptsatz (Entropie, Energieumwandlung) • In einem abgeschlossenen System kann die Entropie S nur zunehmen (bei irrev. Prozess) oder gleich bleiben (bei rev. Prozess) ∆S ≥ 0 • Wärme fliesst immer vom wärmeren zum kälteren Körper Seite 20 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 6 KINETISCHE GASTHEORIE • Innere Energie kann nie vollständig in mechanische Arbeit umgewandelt werden (umgekehrt schon) → “Perpetuum Mobile 2. Art“ unmöglich. 6.6.2 3. Hauptsatz (oder Nullpunkt der Temp.) • Es ist prinzipiell unmöglich den absoluten Nullpunkt der Temperatur zu erreichen. • Der thermodyn. Gleichgewichtszustand am abs. Nullpunkt ist ein Zustand maximaler Ordnung mit nur einer Realisierungsmöglichkeit S = 0 bei T = 0 (nie S < 0). (1) Freie Ausdehnung (Wahrscheinlichkeitsinterpret.) Wahrscheinlichkeit für ein Molekül, im Gesamtvolumen VB zu sein P10 = Wahrscheinlich für ein Molekül in Volumenhälfte VA zu sein P1 = VB =1 VB VA VB Wahrscheinlichkeit bei zwei Molekülen P2 = P1 · P1 = P12 PN = P1N = S = k ln VA VB S = k N ln VA VB N N VA < 0! (nur “interessante“ Eigenschaften berücksichtigt) VB ∆S = S 0 − S = −kN ln VA > 0! VB 6.7 freie Ausdehnung (Wärmeinterpretation) ZB ∆S = dQ =? T A “unkontrollierbar“ evtl. plötzlicher, schneller Prozess → nicht im thermodyn. Gleichgewicht → keine bekannte Beziehung zwischen Q und T (Wärme und ZB dQ Temperatur) → ∆S = nicht berechenbar T A Aber: ∆S ist eine Zustandsgröße ≡ hängt ab von Anfangs- und Endzustand, nicht vom Weg A → B Seite 21 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 6 KINETISCHE GASTHEORIE → ∆S = S(B) − S(A) → ersetzt irreversiblen durch reversiblen Vorgang → isothermer Ersatzprozess ZB ∆S = S(B) − S(A) = =0, da isotherm dQ unter Annahme, dass T z}|{ dU =−pdV z}|{ = DQ + DW ⇒ dQ = pdV A ZB = p dV T Gasgl.pV =N kT = ZB Nk A dV = N kρn V VB VA >0 A Wärmeaustausch mit Umgebung (Wärmereservoir) ∆Q ∆U (=0)=∆W +∆Q = ZB −∆W = ZB pdV = A ∆QW reservoir = −∆Q = −N kT ln ∆SW reservoir = N kT dV = N kT V A ZB VB dV = N kT ln V VA A VB VA VB −∆Q = −N k ln T VA Entropie des Gesamtsystems (abgeschlossen!): ∆Sges. = ∆SGas +∆SW aerme = 0 | {z } ∆S (2) Mischen Volumen V1 mit Teilchenzahl Nx und Volumen V2 mit Teilchenzahl Ny vorher: Sx = kNx ln Sy = kNy ln V1 V1 + V2 V2 V1 + V2 S = Sx + Sy und nachher: Sx0 = kNx ln V1 + V2 =0 V1 + V2 Sy0 = 0 S 0 = Sx0 + Sy0 = 0 Seite 22 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 mit pV = N kT ⇒ S = k(Nx ln 6 KINETISCHE GASTHEORIE py Vy px Vx =k= ⇒ Tx = Ty , px = py beide Gase im gleichen Volumen Nx Tx Ny Ty V1 V2 + Ny ln ) V1 + V2 V1 + V2 ∆S = S 0 − S = −k(Nx ln ∆S = −k(Nx ln 1 1+ Ny Nx V1 V2 + Ny ln ) V1 + V2 V1 + V2 + Ny ln 1 ) x 1+ N Ny Mischungsentropie: ∆S = −k(Nx ln Ny Nx +Ny ln ) Nx + Ny Nx + Ny | {z } | {z } =:Xx =:Xy (3) Mischungstemperatur Anm: gleiches Material cm,1 = cm,2 = cm , gleiche Masse: m1 = m2 = m vorher: Q1 = cm mT1 , Q2 = cm mT2 und nachher: Q01 = cm mT10 , Q02 = cm mT20 Q1 + Q2 = cm m(T1 + T2 ) Energiesatz = Q01 + Q02 = cm m(T10 + T20 ) → T1 + T2 = T10 + T20 → T20 = T1 + T2 − T10 0 ZT1 max. Entropieänderung ∆S1 = T1 ∆S2 = cm m ln ∆S = ∆S1 + ∆S2 = cm m Erg.Energiesatz = ZT1 0 cm mdT T = ZT1 cm m dT T0 = cm m ln 1 T T1 T1 T1 cm m ln T0 T0 ln 1 + ln 2 T1 T2 = cm m ln T10 T20 T1 T2 T10 (T1 + T2 − T10 ) T1 T2 d∆S T1 T2 ! = cm m 0 (T1 + T2 − 2T10 ) = 0 0 dT1 T1 (T1 + T2 − T10 ) T20 = cm unabh. von Temp. T20 T2 ∆S 0 dQ = T T10 = T1 + T2 2 T2 + T1 = T10 2 d2 ∆S <0 dT102 Maximum! Seite 23 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 T 0 (T1 + T2 − T10 ) = cm m ln ∆S = cm m ln 1 T1 T2 7 WÄRMEKRAFTMASCHINEN / KREISPROZESSE T1 +T2 2 T1 + T2 − T1 T2 T1 +T2 2 = cm m ln (T1 + T2 )2 = 4T1 T2 2 2 (T1 − T2 ) + 4T2 T2 (T1 − T2 ) cm m ln + 1 = cm m ln ≥0 4T1 T2 1 T2 4T {z } | ≥0 | {z } ≥1 mit > 0 für T1 6= T2 irreversibel und = 0 für T1 = T2 7 Wärmekraftmaschinen / Kreisprozesse Umwandlung: Wärmeenergie (z.B. aus Verbrennung) ↔ mechanische Arbeit (oder elektr. Arbeit) oft als Kreisprozess, d.h. zyklische Abfolge von Zustandsänderungen eines Arbeitsmediums (i) offener Kreisprozess: Arbeitsmedium ausgetauscht (z.B. Automotor) (ii) geschlossener Kreisprozess: Arbeitsmedium erreicht am “Ende“ den Anfangszustand (z.B. Kühlschrank) Innere Energie nach einem Umlauf unverändert 7.1 Carnot-Prozess Arbeitsmedium: ideales Gas (hier: 1 Mol) A→ B: isotherm, Volumenerhöhung, System leistet mech. Arbeit, benötigt Wärme aus Reservoir B→ C: adiabaisch, Volumenerhöhung, System leistet mech. Arbeit, kein Wärmeaustausch C→ D: isotherm, Volumenerniedrigung, Arbeit muss ins System gesteckt werden, Wärme wird frei (ins Reservoir) D→ A: adiabatisch, Volumenerniedrigung, Arbeit muss ins System gesteckt werden, kein Wärmeaustausch A: TA , pA , VA B: TB = TA , VB = VA , pB = VA pA VB C: TC < TA Seite 24 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 VC = pC = TB TC TB TC 1 κ−1 TA TC TA TC VB = k 1−κ pB = 7 WÄRMEKRAFTMASCHINEN / KREISPROZESSE 1 κ−1 VB k 1−κ VA pA VB D: TD = TC , VD = VC VC VC pD = pc = VD VD TA TC | κ 1−κ VA pA VB {z } pC A0 : TA0 = TA VA0 p0A = = TD TA TD TA 1 κ−1 TC TA TC TA VD = κ 1−κ pD = 1 κ−1 VD = κ 1−κ VC VD TC TA TA TC 1 κ−1 κ 1−κ VC = TC TA 1 κ−1 TA TC 1 κ−1 VB = VB = VA VC VA VA pA = pA = pA VB VD VB A→B: VB ∆WAB = −RTA ln VA VB ∆QAB = RTA ln VA ∆UAB = 0 VB ∆SAB = R ln VA B→C: ∆WBC = CV (TC − TB ) = CV (TC − TA ) ∆QBC = 0 ∆UBC = CV (TC − TB ) = CV (TC − TA ) ∆SBC = 0 C→D: VD VA ∆WCD = −RTC ln = −RTC ln VC VB VB ∆QCD = RTC ln VA ∆UCD = 0 VD VA ∆SCD = R ln = R ln VC VB D→A: ∆WDA CV (TA − TD ) = CV (TA − TC ) ∆QDA = 0 ∆UDA = CV (TA − TC ) ∆SDA = 0 Gesamtprozess: Seite 25 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 7 WÄRMEKRAFTMASCHINEN / KREISPROZESSE ∆U = 0 + CV (TC − TA ) + 0 + CV (TA − TC ) = 0X ∆S = R ln VA VB + 0 + R ln + 0 = 0X VA VB mech. Energiebilanz: ∆W = −RTA ln = −RTA ln VB VA + CV (TC − TA ) − RTC ln + CV (TA − TC ) VA VB VA VB VB − −RTC ln = −R(TA − TC ) ln <0 VA VB VA mech. Energie abgeführt Wärmebilanz: ∆Q zugeführt = ∆QAB = RTA ln VB VA ∆Q abgeführt = ∆QCD = RTC ln VA VB ⇒ ∆Q = RTA ln VB VB VB − RTC ln = R(TA − TC ) ln > 0 (zugef.) VA VA VA Wirkungsgrad: =∆Q=∆Qzugef. +∆Qabgef. Nutzen Überschuss mech. Arbeit η= = = Aufwand zugeführte Wärme η =1− z }| { −∆W ∆Qzugef. = ∆Qzugef. − |∆Qabgef. | ∆Qzugef. RTC ln VVBA |∆Qabgef. | TC =1− =1− V ∆Qzugef. TA RTA C ln VBA Z Umsatz mech. Arbeit: ∆W = − pdV = eingeschlossene Fläche im p.V. Diagramm adiabatische Prozesse: ∆WBC = CV (TC − TA ) = −∆WDA ⇒ Ausgleich ∆QBC = 0 = ∆QDA isotherme Prozesse: ∆WAB = −RTA ln VB VB ∆QAB = −∆QAB → R ln =+ VA VA TA ∆WCD = −RTC ln VD VA VB ∆QCD = −RTC ln = −∆QCD → +R ln =− VC VB VA TC ⇒ ∆QAB ∆QCD ∆QAB ∆QCD =− ⇒= + = 0 wobei ∆QBC = ∆QDA = 0 TA TC T TC | {zA } ∆Entropie Seite 26 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 I → ∆ Entropie 7 WÄRMEKRAFTMASCHINEN / KREISPROZESSE dQ =0 T <0 z }| { |∆Qab | Nutzen ∆Qzu + ∆Qab =1− η= = Aufwand ∆Qzu ∆Qzu Wirkungsgradmaximierung: zugef. abgef. z }| { z }| { ∆QAB ∆QCD + =0 TA TC ∆QAB möglichst groß → TA möglichst klein, ∆QCD möglichst klein → TC möglichst groß mit ∆QCD = const ⇔ ∆QCD = const · TC TC dQ → dQ = T ds T Z ∆Q = T ds ds = 7.2 Stirling Motor (Heißluftmotor) 1. isotherme Expansion 2. isochore Abkühlung 3. isotherme Kompression 4. isochore Erwärmung 1. ∆WAB = −RTA ln ∆QAB = RTA ln VB <0 VA VB >0 VA 2. ∆WBC = 0 ∆QBC = CV (TC − TA ) < 0 3. ∆WCD = −RTC ln ∆QCD = RTC ln VD >0 VC VD <0 VC 4. ∆WDA = 0 ∆QDA = CV (TA − TC ) < 0 Seite 27 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 7 mechanische Energiebilanz: ∆W = −RTA ln WÄRMEKRAFTMASCHINEN / KREISPROZESSE VB VD VB − RTC ln = −R (TA − TC ) ln | {z } VA VC V |{z} | {z A} >0 V >0 = VA | {z } B <0(abgef.) Wärmebilanz: ∆Qzu = ∆QAB + ∆QDA = RTA ln VB + CV (TC − TA ) VA ∆Qab = ∆QBC + ∆QCD = RTC ln VA + CV (TC − TA ) VB ∆Q = ∆Qzu + ∆Qab = R(TA − TC ) ln η= R(TA − TC ) ln RTA ln VB VA VB > 0(zugef.) VA VB VA + CV (TC − TA ) +CV (TC − TA ) im Nenner verschlechtert den Wirkungsgrad im Vergleich zum Carnot-Prozess Seite 28 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 8 DIFFUSION (TEILCHENÜBERTRAG) 7.3 Beliebiger Kreisprozess (i) isotherme + adiabatischer Prozess → in mehrere Carnot-Prozesse zerlegen Wirkungsgrad η 6= 1 − Einzelwirkungsgrade: η= T1 (untere durch obere Temp.), sondern flächengewichtetes Mittel der T3 X 1 X ηi · ∆Wi mit ∆W = ∆Wi ∆W i i (ii) beliebiger Kreisprozess (aus beliebigen Prozessen) ⇒ Grenzfall aus sehr engen Isothermen + Adiabaten 8 Diffusion (Teilchenübertrag) 8.1 Makroskopische Beschreibung J = −D dn , dx lineare Abhängigkeit, (1.Fick’sches Gesetz) Seite 29 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 8 DIFFUSION (TEILCHENÜBERTRAG) N , A·t D= Diffusionskoeffizient (materialabhängig) und dn = Konzentrationsgradient dx mit J = Teilchenstromdichte= Massenerhaltung: Wie viele Teilchen betreten bzw. verlassen Querschnittsflächensegment pro Zeitintervall. d dN = (n(x, t)A dx) dt dt dJ(x) dN dJ(x) = −A dx = AJ(x) − AJ(x + dx) = AJ(X) − A J(x) + dx | {z } | {z } dt dx dx hinein → hinaus dn(x, t) dJ(x, t) =− Massenerhaltung dt dx dn(x, t) d2 n(x, t) =+ 2. Fick’sches Gesetz (Diffusionsgl.) dt dx2 (i) Eingangsverteilung: Tintenklecks im Wasser (lokale Teilchenhäufung): Verteilung mit der Zeit nach Gaußkurve < x2 >∝ 2Dt n(x, t) = √ x2 N e− 4Dt 4Dπt (ii) Eingangsverteilung: harter Grenzflächenübergang: Grenzen werden ausgewaschen, Endzustand Gleichverteilung n(x, t) = Fehlerfunktion 8.2 Mikroskopische Beschreibung Teilchen bewegen sich auf Zufallspfad n1 : Schritte nach rechts (Wahrscheinlichkeit p) n2 : Schritte nach links (Wahrscheinlichkeit q = 1 − p) m = n1 − n2 ⇒ n1 = N +m 2 N = n1 + n2 ⇒ n2 = N −m 2 Seite 30 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 WN (n1 ) = 8 DIFFUSION (TEILCHENÜBERTRAG) N ! n1 n2 p q Binomialverteilung n1 !n2 ! Binomialverteilung: (p + q)N = X N! pn1 q n2 n1 !n2 ! Ausführlich: makroskop: ∂(x, t) ∂ 2 n(x, t) =D Diffusionsgleichung ∂t ∂x2 x2 1 eine Lösung: n(x, t) = √ e− 4Dt für “n(x, t = 0) = N δ(x)“ 4πDt mikroskop: Zufallsbewegung N X N! N ! n1 n2 p q Binomialverteilung (zur Erinnerung: (p + q)N = pn q N −n ) Wn (n1 ) = n1 !n2 ! n!(N − n)! n=0 0. Moment: < n01 >= N X Wn (n1 ) = n1 =0 N X n1 =0 1. Moment / Mittelwert: < n1 >= N X N ! n1 n2 p q = (p + q)N = 1 Normierung X | {z } n1 !n2 ! =1 Wn (n1 ) = n1 =0 = pN N X n1 =1 k < x >= < xk >= (N − 1)! n1 −1 n2 p q (n1 − 1)!n2 ! Z N X n1 n1 =0 n1 =1 0 n01 =n1 −1,N 0 =N −1 = pN N X N ! n1 n2 N (N − 1)! p q = p pn1 −1 q n2 n1 !n2 ! (n1 − 1)!n2 ! N X n01 =1 N 0 ! n01 n2 p q = pN (p + q)N = pN | {z } n01 !n2 ! =1 p(x)xk dx : k-tes Moment X p(xi )xki 2. Moment: < n21 >= · · · = pqn + p2 N 2 Varianz: < (∆n1 )2 >=< (n1 − < n1 >)2 >=< n21 − 2n1 < n1 > + < n1 >2 > | {z } =∆n1 =< n21 > − < 2n1 < n1 >> + << n1 >2 > =< n21 > − < n1 >2 | {z } | {z } =2<n1 >2 =<n1 >2 = pqN + p2 N 2 − p2 N 2 = pqN für p = q = N = n1 + n2 , m = n1 − n2 , n1 = 1 2 < (∆n1 )2 >= N 4 N −m N +m , n2 = 2 2 Seite 31 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 WN (m) = N! N −m ( N +m 2 )!( 2 )! p N +m 2 q 8 DIFFUSION (TEILCHENÜBERTRAG) N −m 2 Normierung: < m >= ... = 1 Mittelwert: < m >=< n1 − n2 >=< n1 − (N − n1 ) >=< 2n1 − N > =1 z }| { = 2 < n1 > −N = 2pN − N (p + q) = N p − N q 2. Moment: < m2 >= ... = N (p − q) Varianz: < (∆m)2 >= ... = 4pqN für q = p = 1 :< (∆m)2 >= N 2 8.2.1 Kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilung Diskrete Wahrscheinlichkeit WN (m) → kontinuierliche Wahrscheinlichkeitsverteilung PN (x) mit x = mb und der Schrittlänge b PN (m + 2) (i) PN (m) Taylorentwicklung PN (m + 2) (ii) PN (m) N (m) PN (m) + 2 dPdm 1 dPN (m) =1+2 PN (m) PN (m) dm z}|{ = Binomialverteilung z}|{ = N! )!( N −m−2 )! ( N +m+2 2 2 N! ! N −m ! ( N +m 2 )( 2 ) aus (i) und (ii) ⇒ 1 + 2 p p N +m+2 2 N +m 2 q 1 dPN (m) N −m = PN (m) dm N +m+2 q N −m−2 2 = N −m 2 p q |{z} N −m 2 N +m+2 2 = p N −m p = q N +m+2q N −m N +m+2 für p=q=0,5 ⇒ 1 dPN (m) N − m − (N + m + 2) 1 −2m − 2 = = PN (m) dm 2(N + m + 2) 2N +m+2 = |{z} sehr viele SchritteN >>m>>1 1 −2m m =− 2 N N dPN (m) m = − dm PN (m) N ln PN (m) = − m2 m2 + const. → PN (m) = PN,0 · e− 2N 2N x2 − PN (x) = PN,0 e− 2N δ2 = PN,0 e PN (x) = √ N 2π < ∆x2 > − e x2 2<∆x2 > x2 2<∆x2 > Gauß-Verteilung, mikroskopisch! mit N = 1 für ein Teilchen Seite 32 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 8 DIFFUSION (TEILCHENÜBERTRAG) mikroskop. makroskop. z }| { = < ∆x2 > z}|{ 2Dt 8.3 Stokes-Einstein Beziehung Annahme: externe Kraft in x-Richtung (z.B. Gravitation) Gravitation: JG = Ahn(x) = v · n(x) A∆t JG = F n(x) für Kugeln: ξ = 6πηR mit η =Viskosität des Mediums und R =Teilchenradius ξ Boltzmann-Verteilung: Fx U n(x) = n0 e− kT = n0 e− kT Fx ∂n(x) F F =− n0 e− kT = − n(x) ∂x kT | {z } kT =n(x) Diffusion: JD = −D ∂n(x) ∂x Boltzmann = +D F n(x) kT Fließgleichgewicht (n(x, t) = n(x)): JG = JD F F n(x) = D n(x) ξ kT D= kT ξ Kugeln = kT 6πηR mit: η, R (mikroskopische Teilcheneigenschaften) und D = Diffusionskonstante (makroskopische Teilcheneigenschaft) < (∆x)2 >= 2Dt = 2 kT t 6πηR mit T = 300K, t =3 Wochen, η = 10−3 Ns und R ≈ 10−10 m m2 < (∆x)2 >≈ 10−2 m2 p < (∆x)2 > ≈ 0, 1m = 10cm (Gefäß-)Randbedingungen sind relevant Seite 33 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 9 WÄRMETRANSPORT 9 Wärmetransport 9.1 Wärmeleitung makroskopische Transportgleichung: J = −κ dT Fouriersches Gesetz dx mit J = J(x) = Q Wärmestromdichte und κ = Wärmeleitfähigkeit At 1 dQ(x) dT (x) = −κ A dt dx =T (x)+ J(x + dx) = 1 dQ(x + dx) = −κ A dt J(x) − J(x + dx) = −κ dT (x) dx+··· dx z }| { dT (x + dx) dx = −κ dT (x) d2 T (x) −κ dx dx dx2 dT (x) dT (x) d2 T (x) d2 T (x) +κ +κ dx = κ dx dx dx dx2 dx2 dQ(x) − dQ(x + dx) = c dm dT = c ρ A dx dT mit c = spezifische Wärmekapazität → J(x) − J(x + dx) = ⇒ cρ dx dT d2 T (x) cρ dx dT ⇒κ dx = 2 dt dx dt dT κ d2 T κ = Wärmeleitungsgleichung mit = Temperaturleitfähigkeit 2 dt cρ dx cρ Wärmeleitfähigkeit κ (i) (ideale) Gase 1 f J← = − n(x0 + λ)v(x0 + λ) kT (x0 + λ) 6 2 1 f J→ = + n(x0 − λ)v(x0 − λ) kT (x0 − λ) 6 2 Wärme 1 Teilchen f J= , n(x0 − λ)v(x0 − λ) = , kT (x0 − λ) = Wärmemenge pro Teilchen Fläche x Zeit 6 Fläche x Zeit 2 nT = const, da pV = N kT ⇒ const = p = nKT J = J→ + J← 1 J = nT 6 nT = const (isobar) 1 f 1 = nT (v(x0 − λ) − v(x0 + λ)) k = nT 6 2 6 dv dv f v(x0 − λ − v(x0 ) + λ k dx dx 2 dv f −2λ k dx 2 Seite 34 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 1 1 mv 2 = kT 2 2 J =− mv 2 = kT m2v dv dv 2 dT =m =k dx dx dx 9 WÄRMETRANSPORT dv k dT mv 2 dT v dT = = = dx 2mv dx 2mvT dx 2T dx dT 1 1 dT 1 n vf k =− vf k 12 nσ dx |12σ{z } dx =κ κ= f vk = πd2 12σ r Beispiel: H2 : T=293K → v ≈ gemessen: 0, 18 J Kms kT J ≈ 1100m/s, σ = π(2Å)2 ≈ 12Å2 , f = 5 ⇒ κ ≈ 0, 03 , m Kms 9.2 Konvektion Wärmetransport duch “maktroskopische“ Bewegung. • freie Konvektion (Gase, Flüssigkeiten) wärmere Gebiete typischerweise geringere Dichte → steigt auf Beispiel: Heizung, Meeresströmungen • Erzwungene Konvektion: Kühl-/Heizmittel aktiv gepumpt, Wärmeaustauscher J= Q cp ν∆T = At At mit ν = f +2 pAvt 2 R RT ∆T At = (f + 2)pv∆T 2T pV pAvt f +2 = und cp = cv + R = R RT RT 2 praktische Erwägungen:g • Wärmeübergang zu Kühlmittel → Kühlrippen • Gegenstromprinzip (Vgl. Gleichstromprinzip) Beim Gleichstromprinzip wird nach Wärmeübertrag in einer ausreichend langen Übertragungsstrecke vom Eingangsstrom und Kühlungsstrom eine Mischungstemperatur Tm erreicht, die zwischen der Eingangs- und Kühlungstemperatur liegt. Der Eingangsflüssigkeitsstrom kann die Kühlmitteltemperatur nur erreichen, wenn eine unendliche Menge Kühlmittel eingesetzt wird. Der Temperaturgradient wird gegen Ende des Kühlkreislaufes immer geringer, bis beide Ströme die Mischungstemperatur erreicht haben. Beim Gegenstromprinzip kann bei ausreichend langer Übertragungsstrecke der Eingangsflüssigkeitsstrom die Temperatur des Kühlungsmittel erreichen, da über die gesamte Übertragungsstrecke ein hoher Temperaturgradient herrscht. Das Kühlmittel erreicht am Ende Seite 35 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 9 WÄRMETRANSPORT des Kühlungsprozesses, bei gleicher Wärmekapazität und Menge, die Eingangsstromtemperatur. Abbildung 2: Sven Jan Anders, Wikipedia • auch latente Wärme (Verdampfungswärme), z.B. heat pipe 9.3 Wärmeübergang zwischen zwei Materialien Q = −α∆T mit α= Wärmeübergangskoeffizient At Wärmeleitung: Q ∆T κ = −κ = − ∆T im Fließgleichgewicht (kein “Wärmestau“) At L L Q TA + T1 T2 − TB = −κA = −α(TB − TA ) = −κB At LA LB (i)− Q LA Q 1 Q LB = TA − T1 , (ii)− = TB − TA , (iii)− = T2 − TB At κA At α At κB Q ⇒− At LA 1 LB + + κA α κB = T2 − T1 Seite 36 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 Q 1 =−L 1 A At κA + α + κC = αtot = LC LB κB 9 WÄRMETRANSPORT (T2 − T1 ) 1 LA κA + 1 α Wärmewiderstand= + LB κB X Li κi | i {z } Wdstd i + X 1 αi,i+1 | i {z } Wdstd i→i+1 9.4 Wärmestrahlung Jeder Körper mit T > 0K emitiert elektromagnetische Strahlung verschiedener Frequenzen, abhängig von • Beschaffenheit des Materials (Material, Farbe, Rauigkeit) • Temperatur (höhere Temperatur = höhere Frequenz) wobei bei Temperaturgleichheit mit “Umgebung“ abgestrahlte = empfangene Strahlung absorbierte Strahlung: Absorbtionsgrad ε reflektierte Strahlung: Reflexionsgrad (1 − ε) ε = 1: alle auftreffende Strahlung absorbiert, “schwarzer Körper“ Experiment: reflektierende Fläche: 81µV weiße Fläche: 1400µV matte Fläche: 270µV schwarze Fläche: 1390µV ≈ weiße Fläche ⇒ Wir beurteilen Flächen nur für den Bereich der sichtbaren Strahlung, gemessen wurde über ein breites Spektrum im infraroten Bereich, Aussagen über die Strahlungscharakteristik können mit unserem Auge nur bedingt getroffen werden. ⇒ Auch ”weißer”Heizkörper verhält sich im Ferninfrarotbereich (≈ 70◦ C Heiztemperatur) annähernd wie ein schwarzer Körper. Strahlungsgesetz nach Kirchhoff: abgegebene Leistung P = εPs für schwarzen Körper spektrale Energiedichte der Hohlraumstrahlung / schwarzer Körper ρ(ν, T ) Quantenhypothese: möglicher Energieaustausch zwischen Teilchen (z.B. Wand) und Strahlung in ganzzahligen Vielfachen hν mit h=Plancksches Wirkungsquantum Teilchen wird vom Grundzustand n0 in den angeregten Zustand n∗ gehoben. Seite 37 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 9 WÄRMETRANSPORT • Teilchen absorbiert Strahlung von Betrag hν Anzahl Abs. = Bρ(ν, T )n0 Volumen x Zeit • Teilchen emittiert Strahlung von Betrag hν spontan Anzahl spont. Emission = An∗ Volumen x Zeit • Teilchen emittiert Strahlung von Betrag hν erzwungen Anzahl erzw. Emission = Bρ(ν, T )n∗ Volumen x Zeit im Gleichgewicht: Absorption = Emission Bρ(ν, T )n0 = An∗ + Bρ(ν, T )n∗ mit Boltzmann-Verteilung: − khνT Bρ(ν, T )n0 = An0 e Bρ(ν, T ) 1 − e − khνT − B B n∗ − E − hν = e kB T = e kB T n0 − khνT + Bρ(ν, T )n0 e = Ae B − khνT B hν A e kB T A 1 = ρ(ν, T ) = hν B 1 − e− khν B BT |{z} e kB T − 1 = 8πhν 3 3 c ρ(ν, T ) = 8πhν 3 1 (Planck Gesetz) hν 3 c e kB T − 1 Seite 38 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 9 WÄRMETRANSPORT • für sehr kleine Frequenzen ρ(ν, T ) = 8πhν 3 kB T 8πν 2 = kB T ∝ ν 2 T (Rayleigh-Jeans Gesetz) c3 hν c3 • für sehr große Frequenzen ρ(ν, T ) = 8πhν 3 − khνT e B (Wiensches Strahlungsgesetz) c3 Emissionsmaximum: (i) Lage νmax = νmax = dρ(ν, T ) ! =0 dν 2, 82kT Hz = 5, 88 · 1010 · T (Wien Verschiebungsgesetz) h K (ii) Höhe ρ(vmax , T ) = 3 k3 8πhνmax 1 = 35, 7 3 2 T 3 ∝ T 3 3 2,82 c e −1 c h Gesamtemission des schwarzen Strahlers (Integration über ν und gesamten Halbraum) P = εPs ⇒ Ps Energie =R= A Fläche x Zeit R(ν, T )dν = cρ(ν, T )dν mit c =Lichtgeschwindigkeit, ρ(ν, T ) = Energiedichte = Energie Volumen Lambertsches Gesetz: unter allen Winkeln gleiche Helligkeit (6= scheinbare Helligkeit) 1 R = c 4π Z2 dφ 0 | π Z2π Z∞ ρ(ν, T )dν = · · · = dθcosθsinθ 0 2π 5 k 4 4 T ∝ T =“Breite“ ∝ T 3 =“Höhe“ 15c2 h3 0 {z Integration Halbraum } Stephan Boltzmann Gesetz Seite 39 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 10 AGGREGATZUSTÄNDE / -ÜBERGÄNGE Leistung, die Fläche A in Halbraum strahlt: Ps = RA = AσT 4 mit σ = 2π 5 k 4 15c2 h3 10 Aggregatzustände / -übergänge 10.1 Aggregatzustände Teilchenabstand Wechselwirkung Ordnung Bewegung Fließen Gas füllt max. zugängl. Volumen aus groß klein keine unkorreliert X Flüssigkeit V=const, “Form“ passt sich Gefäß an klein groß keine korreliert X Festkörper V=const, feste Form ≈ klein groß groß (Kristallgitter) schwingungen nein Übergang Gas - Flüssigkeit Verdampfen: Arbeit aufwenden gegen Anziehungskräfte, die die Flüssigkeit “zusammen halten“ → kinetische Energie der schnellsten Moleküle reicht aus, um Anziehungskräfte zu überwinden → Abkühlen der Flüssigkeit (Verdunstungskälte), Verdampfungsenergie = latente Wärme Seite 40 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 10 AGGREGATZUSTÄNDE / -ÜBERGÄNGE Q = λm = Λν mit λ: spez. Verdampfungswärme und Λ: mol. Verdampfungswärme, Λ = M λ (1) Druckabnahme bei Kompression, (2) Überhitzte Flüssigkeit (Siedeverzug), (3) übersättigter Dampf ZB ∆SACDB = ∆SAB = dQ T isotherm = 1 ∆QAB T ∆QAB unabhängig vom Weg A UAB = ∆UACDB = ∆WAB + ∆QAB ∆WAB unabhängig vom Weg Betrachte Kreisprozess: A → B→ A mit ∆Q = 0, ∆W = 0 • umschlossene Fläche (1) und (2) gleich groß • Betrag ∆W gleich groß, aber ∆W1 = −∆W2 (Umlaufsinn entgegengesetzt) Seite 41 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 10 AGGREGATZUSTÄNDE / -ÜBERGÄNGE • ∆W = ∆W1 + ∆W2 = 0 • pgas−f lg. bestimmt (Maxwell-Konstruktion) im Gleichgewicht: pgas = pf lg. = pgas−f lg. (i) p = RT a − 2 Vm − b Vm → Vc = 3b → a p+ 2 Vm (ii) dp RT a =− +2 3 =0 2 dV (Vm − b) Vm (Vm − b) = RT , normierte Einheiten: P = Tc = 8a , 27bR (iii) pc = d2 p = ··· = 0 dV 2 a 27b2 Vm T p ,v = ,τ = pc Vc Tc a 8a a (v3b − b) = RT + 2 2 2 27b v 9b 27bR 1 8a 27b2 1 a 27b2 v− = RT P+ 2 2 v 9b a 3 27bR a 3b P P+ 3 v2 1 8 v− = τ (van der Waals Gleichung der “korrespondierenden Zustände“) 3 3 Sättigungsdampfdruck: E p(T ) ∝ e− kT mit E = Λ und Λ= molare latente Wärme NA Boltzmann-Verteilung Seite 42 SS 2012, HHU Duesseldorf, Prof. Stefan U. Egelhaaf Vorlesung: Thermodynamik, inoffizielle Mitschrift by: Christian Krause, Matr. 1956616 10 AGGREGATZUSTÄNDE / -ÜBERGÄNGE 10.2 weiche Materie Experiment: Auf ein Material wird eine Murmel aufgelegt oder über eine Rampe aus einiger Höhe ausgerollt. Festkörper Flüssigkeit Gas Maisstärke Xanthan (Gel) auflegen bleibt liegen geht unter geht unter geht unter bleibt liegen rollen bleibt liegen geht unter geht unter bleibt liegen geht unter Kolloide Teilchen in Lösungsmittel mit Strukturgrößen der charakteristischen Längenskala von 1nm ≤ L ≤ 1µm; Thermische Energie bei 1µm Größe bedeutsam, (vgl. mit Gravitation); “unveränderlich“ Polymere “Fadenmoleküle“ mit veränderlicher Form Tenside Moleküle mit hydrophilem (wasserliebend) und hydrophobem (wasserhassend/fettliebend) Kopf bilden Mizellen, d.h. hydrophobe Köpfe mehrere Moleküle lagern sich um Fetttröpfen im Wasserlösung → Emulgator, Detergentien Seite 43