VORWORT DES LANDRATS Liebe Familien, liebe Leserinnen und Leser, die Ankunft eines neuen Erdenbürgers in der Familie – das weiß ich aus eigener Erfahrung – bringt neben der Freude auch viele neue Herausforderungen mit sich. Seit 2007 hat der Landkreis Nordsachsen zahlreiche unterschiedliche Maßnahmen und Angebote geschaffen, um Eltern und Kinder zu unterstützen, denn ihr Wohl liegt uns ganz besonders am Herzen. Insgesamt waren die Bemühungen der letzten Jahre unseren Landkreis noch familienfreundlicher zu gestalten, sehr erfolgreich. Kontinuierlich haben wir den Bereich ausgebaut, der sich um die Belange und Bedürfnisse der Familien von Anfang an kümmert. Um diese Aufgaben auch entsprechend zu erfüllen, ist die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen im Jugendamt gegründet worden. Der hier angesiedelte Aufsuchende Beratungsdienst VAN ist durch die Neugeborenenbesuche längst den Familien in Nordsachsen ein Begriff. Ebenso werden die Familienhebammen und die ehrenamtlichen Begleiter von der Fachstelle vermittelt und von Eltern gerne hinzugezogen, um die anfänglichen Hürden im Alltag mit Kindern zu überwinden. Zudem werden hier zahlreiche weitere Angebote entwickelt und in die Tat umgesetzt, so auch dieser Ratgeber als Nachschlagewerk für junge Familien. Der regionale Ratgeber „Baby Kind Familie“ enthält wertvolle und interessante Informationen sowohl zum Thema Schwangerschaft und Geburt, als auch Wissenswertes zur Gesundheit und zur Förderung Ihres Babys. Eine Auflistung wichtiger Beratungsstellen mit einer Ämtercheckliste sowie zahlreiche Tipps und Anregungen, auch in Bezug auf die Freizeitgestaltung, sind weitere Bestandteile des Ratgebers. Ich wünsche Ihnen beim Durchstöbern des Heftchens viel Freude und selbstverständlich eine wunderschöne Zeit mit Ihrer Familie. Herzlichst Ihr Landrat Kai Emanuel 1 VORWORT DER FACHSTELLE PRÄVENTION UND FRÜHE HILFEN Liebe (werdende) Eltern und Großeltern, liebe Leser, die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen in Nordsachsen hat sich zur Aufgabe gestellt, die Familien in unserem Landkreis zu stärken und zu unterstützen. Damit möchten wir das gesunde Aufwachsen der Kinder fördern und gleichzeitig dazu beitragen, ihnen den Weg für eine glückliche Kindheit zu ebnen. Mit dem vorliegenden Elternratgeber erhalten Sie eine Vielzahl interessanter Beiträge und Tipps sowie zahlreiche Kontaktdaten von wichtigen Ansprechpartnern, Einrichtungen, Ämtern und Angeboten, die Ihnen helfen können Ihren Familienalltag leichter zu meistern. Der Ratgeber „Baby Kind Familie“ ist in Kapitel unterteilt, in denen Themen bearbeitet werden, die für die Entwicklung eines Kindes bedeutsam und für die Gestaltung des Familienlebens wichtig sind. So finden Sie hier beispielsweise Wissenswertes über die Zeit vor, während und nach der Geburt, aber auch Interessantes über die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Neben zahlreichen Beratungsund Unterstützungsangeboten sowie staatlichen Hilfen sind in der Broschüre auch Kontakte von Kinderärzten, Kinderkliniken, Hebammen u.a. enthalten. Eine Ämtercheckliste mit konkreten Hinweisen zur Klärung Ihrer Angelegenheiten am Ende des Ratgebers fasst alle wichtigen Behördengänge zusammen. Wir haben eine breite Palette an Angeboten zusammengetragen und stellen sie Ihnen hier vor, wobei wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Fehlt Ihnen ein wichtiges Thema, vermissen Sie ein Angebot oder haben Anmerkungen und Ergänzungen, so nehmen wir diese gerne entgegen. Unsere Kontaktdaten finden Sie auf Seite 139. Wir freuen uns Ihnen mit dem Ratgeber „Baby Kind Familie“ ein aufschlussreiches Nachschlagewerk übergeben zu können, das Sie und Ihre Familie in den manchmal turbulenten Zeiten hilfreich begleitet. Ihre Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen 2 VORWORT DES VERLAGES Es ist ein Geschenk des Lebens, eine Familie zu werden, ein Kind in sich zu tragen und es auf die Welt zu bringen. Mit der vorliegenden 1. Auflage des Familienratgebers Nordsachsen möchten wir Familien und Paaren, die eine Familie werden wollen, einen Leitfaden für die aufregende Zeit der Schwangerschaft, der Geburt und der ersten Jahre mit dem Kind in die Hand geben. Das erste Kapitel thematisiert die wichtigsten Fragen zu den Themen Schwangerschaft und Geburt. Neben vielen Hebammen- und Klinikkontakten ist das Kapitel um weitere interessante Angebote in Nordsachsen ergänzt. Im zweiten Kapitel gibt der Familienratgeber jungen Eltern Hinweise zur Gesundheit, Entwicklung und Ernährung des Kindes. „Freizeit und Entspannung“ ist das dritte Kapitel in diesem Ratgeber und umfasst viele Anregungen, wie Eltern mit ihrem Kind aktiv werden und ein wenig Zeit zum Kraft tanken finden können. Das vierte Kapitel bietet eine umfangreiche Übersicht von Beratungsangeboten in und um Nordsachsen. Für viele Fragen, die in der Zeit der Schwangerschaft und danach auftreten können, gibt es ein passendes Angebot. Im fünften und letzten Kapitel bietet die Ämtercheckliste eine übersichtliche Zusammenfassung zu Anträgen und Behördenangelegenheiten anlässlich der Geburt Ihres Kindes. Wir wünschen allen Schwangeren und jungen Familien eine wunderbare Zeit. Ihr Verlagsteam 3 A SCHWANGERSCHAFT | GEBURT UND NACHSORGE................ 7 Betreuung in der Schwangerschaft............................................................8 Hebammen......................................................................................................15 Angebote für Schwangere..........................................................................19 Gesundheit und Wohlbefinden..................................................................22 Die Geburt – Klinik, Geburtshaus oder zu Hause?................................27 Die Betreuung nach der Geburt................................................................38 B BABY UND FAMILIE................................................................. 41 Vorsorge und Frühförderung......................................................................42 Stillen und Ernährung..................................................................................49 Gesundheit von Kopf bis Fuß.....................................................................53 So fühlen sich Kinder rundum wohl.........................................................73 Spiel und Förderung für die ersten Lebensmonate...............................79 Begegnungsstätten für Familien...............................................................84 Kinderbetreuung...........................................................................................88 Medizinische Versorgung............................................................................91 C FREIZEIT UND ENTSPANNUNG..............................................103 Bewegung, Musik und Kreativität.......................................................... 104 Unternehmungen mit der ganzen Familie............................................113 D BERATUNGSANGEBOTE.........................................................123 Behördenangelegenheiten....................................................................... 124 Finanzielle Unterstützung........................................................................ 127 Beratung in der Schwangerschaft......................................................... 135 Frühe Hilfen für Schwangere und Eltern............................................. 137 Kinderschutz................................................................................................ 145 Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung....................................... 147 Angebote des Landratsamtes Nordsachsen.......................................... 150 Problemsituationen nach der Geburt.................................................... 155 Unterstützung in besonderen Lebenslagen.......................................... 161 Sonstige Beratungsangebote.................................................................. 177 4 E ÄMTERCHECKLISTE................................................................179 Geburtsurkunde.......................................................................................... 180 Elternzeit...................................................................................................... 180 Mutterschaftsgeld...................................................................................... 180 Kindergeld.................................................................................................... 180 Kinderzuschlag........................................................................................... 181 Elterngeld..................................................................................................... 181 Beurkundung von Vaterschaftsanerkennung...................................... 182 Beurkundung von Sorgerechtserklärung.............................................. 182 Beurkundung Unterhalt........................................................................... 182 Unterhalt, Unterhaltsberatung und Beistandschaft.......................... 183 Unterhaltsvorschuss.................................................................................. 183 Ausweisdokument für Auslandsreisen................................................... 184 Kindertageseinrichtungen........................................................................ 184 Elternbeiträge Kita.................................................................................... 184 Bildung und Teilhabe................................................................................ 185 Register........................................................................................................ 186 Impressum.................................................................................................... 189 5 Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder. Willkommen im Leben! 6 A SCHWANGERSCHAFT GEBURT UND NACHSORGE SCHWANGERSCHAFT xx xx xx xx Betreuung in der Schwangerschaft.................................................. 8 Hebammen................................................................................................15 Angebote für Schwangere..................................................................19 Gesundheit und Wohlbefinden.........................................................22 GEBURT UND NACHSORGE xx Die Geburt – Klinik, Geburtshaus oder zu Hause?....................27 xx Die Betreuung nach der Geburt.......................................................38 Betreuung in der Schwangerschaft Sie sind schwanger? Freuen Sie sich auf diese Zeit, die mit intensiven Gefühlen und Emotionen verbunden ist. Einem Menschen das Leben zu geben, ist etwas Wunderbares. Nehmen Sie sich Zeit, sich auf die Schwangerschaft und die Geburt vorzubereiten. Ihr Frauenarzt und Ihre Hebamme unterstützen Sie dabei, sich während der Schwangerschaft wohl und sicher zu fühlen. Die Vorsorgeuntersuchungen Es ist normal, dass sich werdende Mütter Gedanken um die Gesundheit des Kindes und sich selbst machen. Zur Überprüfung des Entwicklungsstandes des Ungeborenen und um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und abzuwenden, stehen werdenden Müttern bis zu zwölf Vorsorgeuntersuchungen zu. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus gibt es weitere Untersuchungen auf Infektionen, die Schwangeren oft angeboten werden, aber nicht Bestandteil der üblichen Vorsorge sind. Hier sollte die werdende Mutter gemeinsam mit ihrem Partner entscheiden, welche Untersuchungen wichtige Informationen bringen und welche nur unnötig verunsichern. Zur ersten der zwölf Vorsorgeuntersuchungen erhält die Schwangere ein sehr wichtiges Dokument – den Mutterpass. Im Mutterpass werden alle weiteren Untersuchungen festgehalten. Welche Informationen stehen im Mutterpass? •Auskunft über Blutuntersuchungen •Auskunft über Rötelnimmunität •Übersicht über alle Ergebnisse der Vor­sorgeuntersuchungen •allgemeine Krankengeschichte und eventuelle Risiko­faktoren in der Schwangerschaft •voraussichtlicher Geburtstermin 8 •Ultraschalluntersuchungen •Angaben zu früheren Schwangerschaften •Angaben zu Geburt, Wochenbett und Stillzeit Die Untersuchungen finden immer im Abstand von vier Wochen statt. In den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten werden sie alle zwei Wochen durchgeführt. Wenn Beschwerden im Verlauf der Schwangerschaft auftreten, ist die Schwangere von der Zuzahlung bei verschriebenen Arzneimitteln befreit. Was beinhalten die Vorsorgeuntersuchungen? •Gewicht der Mutter •Messung des Blutdruckes •vaginale Untersuchungen: z.B. Größe der Gebärmutter und des Muttermundes •Urinuntersuchungen: Auskunft über Zucker- und Eiweißwerte •Hämoglobinbestimmung: die Menge des Hämoglobin (Blutfarbstoff) in den roten Blutkörperchen ist ein indirekter Hinweis darauf wieviel Eisen im Blut enthalten ist, während der Schwangerschaft braucht die Mutter in spe viel Eisen für eine gute Entwicklung des Babys •Ultraschalluntersuchungen (bei normalem Verlauf 3 x während der Schwangerschaft in den Zeiträumen der 9. bis 12. SSW, der 19. bis 22. SSW und der 29. bis 32. SSW) •ab der 24. SSW Lage des Kindes •zwei bis drei Monate vor der Geburt werden bei jeder Vorsorge­ untersuchung Herztöne des Babys und Gebärmutterbewegungen aufgezeichnet, so kann die Gesundheit des Babys genauer untersucht werden (CTG = Cardiotokogramm = Herzton-Wehen-Aufzeichnung) Zusätzliche Untersuchungen in der Schwangerschaft Während der Schwangerschaft gibt es einige zusätzliche Untersuchungen, um zu schauen, wie es dem ungeborenem Kind im Mutterleib geht. Diese vorgeburtliche Diagnostik ist nicht Bestandteil der ­gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge und die Kosten dafür werden nicht von den Kranken­kassen übernommen, wenn keine dringende Notwendigkeit besteht. 9 Zusätzliche Untersuchungen können z.B. folgende sein: •Toxoplasmosetest: ein Nachweis auf Antikörper im Mutterblut •Untersuchung auf B-Streptokokken: ein Nachweis von Streptokokken-Erreger durch Abstrich •Untersuchung auf Schwangerschaftsdiabetes •Untersuchung auf Chromosomenstörungen durch eine Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) •zusätzliche Ultraschalluntersuchungen Tabelle zur Berechnung der Schwangerschaft Mithilfe dieser Tabelle können Sie genau sehen, welche Schwangerschaftswoche dem jeweiligen Monat und dem jeweiligen Trimester entspricht. Als Trimester bezeichnet man ein Schwangerschaftsdrittel welches ca. 3 Monate beziehungsweise 13 Wochen umfasst. In jedem Trimester stehen andere Entwicklungsvorgänge im Vordergrund.Red. Trimester 1 Monat Woche 0 0 1 5 6 7 8 2 9 10 11 12 3 13 14 15 16 3 2 1 10 3 4 18 19 20 21 5 22 23 24 25 6 26 27 28 29 7 31 32 33 34 8 35 36 37 38 9 39 40 41 42 6 3 2 4 17 30 Pränataldiagnostik Fast alle Babys in Deutschland kommen völlig gesund zur Welt. Dennoch machen sich werdende Mütter ab dem Beginn der Schwangerschaft Sorgen um die Gesundheit des Kindes, denn sie möchten alles tun, um dem Kind einen guten Start ins neue Leben zu ermöglichen. Damit dies gewährleistet werden kann, überwacht der Frauenarzt mit ihnen zusammen den Verlauf der Schwangerschaft und befragt die Schwangere zu eigenen oder familiären Risikofaktoren (z.B. Rot-Grün-Blindheit). Falls bei einer Ultraschalluntersuchung Auffälligkeiten auftreten, werden über die Vorsorgeuntersuchungen hinaus weiterführende vorgeburtliche (pränatale) Diagnostiken empfohlen. Denn oft ist es möglich, gesundheitliche Probleme des Kindes bereits im Mutterleib zu behandeln oder für die Geburt geeignete Maßnahmen Embryo 10. SSW, 2,5 cm groß zu treffen. In der vorgeburtlichen Diagnostik wird zwischen invasiven und nicht invasiven Verfahren unterschieden. Untersuchungen, die mit dem Eingriff in den Körper der Mutter verbunden sind, werden als invasive Verfahren bezeichnet. Nicht invasive Verfahren sind: •Nackentransparenztest (nach SSW 13 staut sich im Nacken des Babys Lymphflüssigkeit; je nach Größe dieser Ansammlung, wird ein Faktor berechnet, der anzeigen kann, ob das Kind an Chromosomenstörungen oder Herzkrankheiten leiden wird) •drei Bluttests: ein Bluttest im Rahmen des Ersttrimester-Tests, der Zweittrimester-Bluttest und der Bluttest auf das Down-Syndrom (genetische Veränderungen, weitere Informationen auf Seite 159) Invasive Verfahren sind: •Plazenta-Punktion (Chorionzottenbiopsie, Untersuchungvon Zellgewebe aus dem Mutterkuchen, erlaubt zuverlässige Aussagen über eine mögliche Erkrankung oder Behinderung des Ungeborenen) 11 •Fruchtwasseruntersuchung oder Amniozentese (aus dem Fruchtwasser werden Zellen des Kindes entnommen und auf Chromosomenabweichung und vererbbare Krankheiten untersucht; Frauen ab 35 Jahren haben darauf einen Anspruch, die Kosten dafür trägt die Krankenkasse) •Nabelschnur-Punktion (Blut aus der Nabelschnur kann Aufschluss über behandelbare Erkrankungen wie Blutarmut oder Infektionen, aber auch über Chromosomenstörungen geben) Über die jeweiligen Vor- und Nachteile werden Beratungen von Hebammen, Kliniken und Frauenärzten angeboten. Red. nicht-invasive Pränataldiagnostik SSW 0 Ultraschall „Nackentransparenz“ Erst-TrimesterScreening Zweit-TrimesterScreening invasive Pränataldiagnostik Fruchtwasseruntersuchung Früh-Fruchtwasseruntersuchung Chorionzottenbiopsie Plazentabiopsie Nabelschnurpunktion 12 6 9 12 15 18 24 30 36 Gynäkologen in Nordsachsen Bad Düben Dipl.-Med. Michael Heidrich · Kirchstraße 9 · 04849 Bad Düben Telefon: 03 42 43 / 3 48 80 Delitzsch Dr. med. Petra Arlt · Mühlstraße 21 · 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 89 46 Dipl.-Med. Leonore Lenz · Eisenbahnstraße 10 · 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 92 88 Gemeinschaftspraxis Dipl.-Med. Marion Müller & Dr. med. H.-Johannes Stietzel Schäfergraben 5 H · 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 50 41 Eilenburg Dr. med. Monika Wächter · Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 6 86 40 Dr. med. Anja Hinkelmann Leipziger Straße 54 · 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 60 74 00 Dr. med. Ines Schicketanz Am Lehmberg 26 · 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 60 41 80 Schkeuditz Dipl.-Med. Elvira Pertermann Bahnhofstraße 10 · 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 04 / 6 28 60 Dipl.-Med. Gertraude Wagner Leipziger Straße 45 · 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 04 / 87 25 70 13 Taucha Praxis Sylvia Müller Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe August-Bebel-Straße 13 a · 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 6 89 39 Torgau Dr. med. Gabriele Friedrichs Eilenburger Straße 26 · 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 71 29 17 Gemeinschaftspraxis Dr. med. Uta Bierkämper & Dr. med. Margit Hettmer Bahnhofstraße 8 · 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 71 37 00 Dipl. med. Astrid Jäschke August-Bebel-Straße 9 · 04860 Torgau Telefon: 0 34 21/ 90 34 21 MR Dr. med. Matthias Taesler Platz der Freundschaft 6 · 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 70 82 92 Oschatz Andreas Ottlik · Wettinstraße 22 · 04758 Oschatz Telefon: 0 34 35 / 93 05 00 Andreas Berthold · Dornstraße 8 · 04758 Oschatz Telefon: 0 34 35 / 62 49 20 Petra Kühn· Neumarkt 5 · 04758 Oschatz Telefon: 0 34 35 / 93 18 72 Maren Bartosch · Blomberger Straße 1 · 04758 Oschatz Telefon: 0 34 35 / 93 07 59 14 Hebammen Hebammen bereiten werdende Mütter auf die bevorstehende Geburt vor und begleiten sie während der gesamten Schwangerschaft, bei der Geburt und danach. Sie stehen der Schwangeren zur Seite, beraten und helfen, begleiten sie und teilen mit ihr Höhen und Tiefen der Schwangerschaft. Die gemeinsamen Gespräche erfolgen einfühlsam und verständnisvoll von Frau zu Frau. Die wichtigste Aufgabe der Hebamme ist es eine normale Geburt selbstständig und in eigener Verantwortung zu leiten. Für die Geburt unter der Leitung der Hebamme gibt es verschiedene Alternativen: •Geburt in der Klinik: Die Hebamme leitet die Geburt und das frühe Wochenbett im Krankenhaus. •Ambulante Geburt: Die Geburt in der Klinik und das Wochenbett zu Hause wird von der Hebamme geleitet. •Geburt im Geburtshaus: Die Geburt im Geburtshaus und das Wochenbett zu Hause wird von der Hebamme geleitet. •Hausgeburt: Die Hebamme leitet die Geburt zu Hause und betreut Mutter und Kind im Wochenbett ebenfalls zu Hause. Ihr Anspruch auf die Hebammenhilfe: •mindestens ein Besuch täglich bis zum 10. Tag des Babys nach der Geburt •weitere 16-mal bis zur 8. Lebenswoche, kosten­los •bei Stillproblemen weitere viermal, kostenlos •Rückbildungskurs (nähere Informationen dazu ab Seite 38 unter „Betreuung nach der Geburt“), 10 Stunden, kostenlos •wird weitere Hilfe benötigt, kann der Frauenarzt die Hebammenhilfe verordnen Schwangerschaftsvorsorge Die Hebamme ist, neben dem vertrauten Arzt, auch für die Vorsorge­ untersuchungen während der Schwangerschaft zuständig. Die Vorsorgeunter­suchungen kann sie auch allein vornehmen und verweist bei Auffälligkeiten an den Frauenarzt. Alle Untersuchungen werden 15 im Mutterpass dokumentiert. Die Hebamme kann für annähernd jedes Problem während der Schwangerschaft einen Lösungs- oder Linderungsratschlag geben. Das Vertrauen, das bereits in der Schwangerschaft aufgebaut wurde, hilft der werdenden Mutter durch die Geburt und gibt ihr ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Ruhe in der ersten Zeit mit dem Baby. Es ist daher sehr von Vorteil sich schon frühzeitig eine Hebamme zu suchen. Kurse zur Geburtsvorbereitung Die große Auswahl an verschiedensten Geburtsvorbereitungskursen bietet schwangeren Frauen die Möglichkeit, sich auf die Geburt vorzubereiten. Die Hebamme wird mit der Schwangeren das individuell passende Angebot heraussuchen. Begleitung während der Geburt Für die Wahl des Geburtsortes ist es hilfreich, sich frühzeitig in der Schwangerschaft über Alternativen der Entbindung zu informieren und diese mit der Hebamme zu beraten. Jede Frau hat für die Geburt andere Bedürfnisse und auch Wünsche. Nicht in jede Klinik kann die „eigene“ Hebamme mitgebracht ­werden. Während der Geburt ist die Hebamme die wichtigste Bezugsperson. Sie steht den Frauen unterstützend und beruhigend zur Seite. Sollte es während der Geburt zu Komplikationen kommen, arbeitet die Hebamme mit dem Geburtshelfer, einem Facharzt mit Spezialausbildung für Geburtshilfe und Betreuung schwangerer Frauen, zusammen. Unmittelbar nach der Geburt untersucht die Hebamme oder der Facharzt Mutter und Baby. Auch die ersten beiden Stunden nach der Geburt wird die frischgebackene Mutter aufmerksam betreut. Drei wichtige Fakten •Die Hebamme ist eine Fachkraft. Sie arbeitet partnerschaftlich mit Ärzten zusammen. Neben ihrer fachlichen Kompetenz nimmt sie auch eine Beratungsfunktion für die werdende Mutter ein. •Hebammen arbeiten gemäß den Richtlinien des Hebammengesetzes (HebG). •Die Krankenkassen übernehmen fast alle Kosten für die Heb­ ammenhilfe in der Schwangerschaft. Red. 16 Hebammen in Nordsachsen Einsatzgebiete Kontaktdaten Bad Düben & Umgebung • Evelyn Bresack · Torgauer Straße 7 · 04849 Bad Düben Mobil: 01 75 / 1 52 70 18 Eilenburg & Umgebung • Gabi Helzig · Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg Mobil: 01 78 / 83 33 46 • Jana Oehme · in Hebammenpraxis Helzig, Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg Mobil: 01 77 / 35 09 832 • Heike Jonack · Kültzschauerstraße 12 · 04839 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 70 09 47 · Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 • Andrea Münkwitz · Am Ring 31 a · 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 60 20 29 · Mobil: 01 70 / 4 84 77 71 • Nadine Spahlholz · über die Hebammenpraxis C. Reinhold Mobil: 01 57 / 71 68 86 67 • Denise de Parade · über die Hebammenpraxis C. Reinhold Mobil: 01 76 / 81 15 98 91 • Sylke Schmidt · über die Frauenärztliche Praxis Leonore Lenz Eisenbahnstr.10 · 04509 Delitzsch Mobil: 01 74 / 2 71 50 35 Taucha & Umgebung • Jana Oehme · in Hebammenpraxis Helzig, Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg · Mobil: 01 77 / 3 50 98 32 • Burgi Büttner · Suzanne-Valadon-Straße 20 · 04425 Taucha Mobil: 01 71 / 6 50 89 31 • Cathrin Reinhold · Adolph-Menzel-Straße 34 · 04425 Taucha Mobil: 01 72 / 9 33 27 58 • Nadine Spahlholz · über die Hebammenpraxis C. Reinhold Mobil: 01 57 / 71 68 86 67 • Denise de Parade Mobil: 01 76 / 81 15 98 91 Delitzsch & Umgebung • Sigrid Nowacki · über die Frauenärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Müller & Dr. Stietzel Schäfergraben 5 H · 04509 Delitzsch · Telefon: 03 42 02 / 5 50 41 • Bettina Paubandt · Innenring 16 · 04509 Delitzsch Telefon: Mobil: 01 72 / 3 46 09 29 • Susann Haferkorn · über die Hebammenpraxis C. Reinhold Mobil: 01 57 / 76 21 75 55 • Cathrin Reinhold · Adolph-Menzel-Straße 34 · 04425 Taucha Mobil: 01 72 / 9 33 27 58 • Katrin Richter · 04509 Delitzsch Mobil: 01 73 / 4 76 70 46 17 Delitzsch & Umgebung • Monique Fiedler · über die Frauenärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Müller und Dr. Stietzel Schäfergraben 5 H · 04509 Delitzsch Mobil: 01 72 / 7 91 46 57 • Sylke Schmidt · über die Frauenärztliche Praxis Leonore Lenz · Eisenbahnstr.10 · 04509 Delitzsch Mobil: 01 74 / 2 71 50 35 Schkeuditz & Umgebung • Susann Haferkorn · über die Hebammenpraxis C. Reinhold Mobil: 01 57 / 76 21 75 55 • Cathrin Reinhold · Adolph-Menzel-Straße 34 · 04425 Taucha Mobil: 01 72 / 9 33 27 58 •D ana Krüger · Paetzstraße 2 · 04435 Schkeuditz · Mobil: 01 51 / 1 12 11 155 •H eidrun Diptner · über die Hebammenpraxis der Helios Klinik, Leipziger Straße 45, 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 02 / 80 88 80 Oschatz & Umgebung • Brigitte Prokop · Blomberger Straße 1 · 04758 Oschatz Mobil: 0171 / 31 33 598 • Heike Jonack · Kültzschauerstraße 12 · 04839 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 70 09 47 · Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 •H ebammen aus der Collm Klinik Oschatz: Diana Slawig · Mobil: 01 74 / 6 68 88 06 Beate Schönthier · Tel.: 0 34 35 / 62 35 69 Lucy Ritter · Mobil: 01 76 / 70 99 66 65 Stefanie Richter · Mobil: 01 52 / 31 73 85 72 Isolde Eidner · Tel.: 0 34 35 / 62 26 86 Julia Kleinert · Mobil: 01 77 / 2 73 62 34 Kathleen Schirner · Mobil: 01 72 / 6 36 08 08 Christin Scherf · Mobil: 01 62 / 8 70 27 60 Kristina Kühn · Mobil: 01 7 / 6 32 12 75 56 Anke Hübel · Mobil: 01 71 / 2 11 98 05 Torgau & Umgebung •G abriele Feiste · Dorfanger 10 · 04862 Mockrehna Mobil: 01 72 / 3 78 43 14 •K atrin Koch · Uferweg 21 · 04860 Torgau Mobil: 01 73 / 3 73 15 72 • E velyn Sonntag · Am Stadtpark 1 · 04860 Torgau Mobil: 01 72 / 3 40 77 17 • E lke Wehe · Neue Straße 5 · 04886 Arzberg OT Nichtewitz Mobil: 01 72 / 3 40 32 06 •C ornelia Weiße · Am Stadtpark 1 · 04860 Torgau Mobil: 01 72 / 3 79 09 60 • Ines Lehmann · Nordring 63 · 04886 Beilrode Mobil: 01 72 / 3 40 37 01 18 Angebote für Schwangere Geburtsvorbereitungskurse Der Besuch von Geburtsvorbereitungskursen ist besonders für Erstgebärende sehr wichtig. In Geburtsvorbereitungskursen, die Hebammen und Kliniken anbieten, werden die Schwangeren auf die bevorstehende Geburt und auf ihre neue Rolle als Mutter vorbereitet. Die werdende Mutter erlernt und übt wichtige Atem- und Entspannungstechniken für die verschiedenen Phasen der Geburt. Außerdem wird über Gebärstellungen und Schmerzen sowie deren Linderungsmöglichkeiten gesprochen. In der Runde können sie Fragen stellen und sich über Probleme, Erfahrungen, Freuden und Sorgen austauschen. Des Weiteren teilt die Hebamme dort die wichtigsten Informationen zum Stillen mit. In den meisten Geburtsvorbereitungskursen kann sich die werdende Mutter gemeinsam mit ihrem Partner oder einer vertrauten Person auf die Geburt einstellen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für diese Kurse – teilweise auch für den Partner. Das sollte bei der jeweiligen Krankenkasse vor Anmeldung erfragt werden. Die Treffen finden gewöhnlich einmal wöchentlich (zwei bis drei Stunden) über einen Zeitraum von 7–10 Wochen statt. Einige Kurse können auch an den Wochenenden stattfinden. Detailierte Informationen dazu gibt es bei Frauenärzten, Hebammen und in Kliniken. Mögliche Inhalte des Geburtsvorbereitungskurses im Überblick: •Ratschläge zu schwangerschaftsbedingten Beschwerden •Tipps zu effektiven Körperübungen und Ernährungsgrundlagen •Übungen zur besseren Körperwahrnehmung und gesunden Körperhaltung •Aneignen und Üben von Atemtechniken für die Eröffnungsphase und die Geburt •Erlernen von verschiedenen Geburtshaltungen •Erläuterung der verschiedenen Geburtsphasen •Ratschläge zum Klinikaufenthalt Red. 19 Yoga für Schwangere Die Zeit der Schwangerschaft ist ideal, um mit dem Yoga zu beginnen. Yoga schenkt dem Körper Ruhe und Kraft und hilft ihm dabei fit zu bleiben. Die Schwangere erlernt verschiedene Entspannungstechniken und nimmt dadurch bewusst Kontakt zu ihrem Kind auf. Red. KONTAKTE Ganesha Yoga Studio Zscherngasse 2 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 99 24 Mobil: 01 79 / 7 10 81 51 Hebamme Ines Lehmann Nordring 63 | 04886 Beilrode Mobil: 01 72 / 3 40 37 01 www.inesstumpe.de Physiotherapie Heilgans & Weinert Ritterstraße 23 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 90 83 www.praxis-fuer-physiotherapieund-yoga-delitzsch.de Schwangerenschwimmen / Wassergymnastik Schwangerenschwimmen findet meist in kleinen Gruppen statt und trägt mit seiner schonenden Art dem Wohlbefinden der Mutter bei. Durch die schwerelose Bewegung im Wasser wird u.a. die Sauerstoffversorgung bei der Mutter und dem ungeborenen Kind verbessert. Red. KONTAKTE Hebamme Burgi Büttner Sachsen Therme Schongauer Straße 19 | 04329 Leipzig Telefon: 03 42 98 / 6 81 44 Mobil: 01 71 / 6 50 89 31 www.sachsen-therme.de Hebamme Evelyn Bresack Torgauer Straße 7 | 04849 Bad Düben Mobil: 01 75 / 1 52 70 18 20 Hebamme Heike Jonack Schwimmhalle Eilenburg Ziegelstraße 13 | 04838 Eilenburg Telefon: 01 77 / 2 12 16 48 www.heike-jonack.de Hebamme Ines Lehmann Nordring 63 | 04886 Beilrode Mobil: 01 72 / 3 40 37 01 www.inesstumpe.de Schwangerschaftsgymnastik Schwangerschaftsgymnastik gibt Frauen die Möglichkeit sich durch speziell abgestimmte Übungen und Bewegungsabläufe auf die Geburt vorzubereiten. Auch viele typische Beschwerden in der Schwangerschaft lassen sich mit gezielten Übungen sanft und natürlich behandeln bzw. vorbeugen. Eine Teilnahme an diesem Kurs sollte immer nach Rücksprache mit der Hebamme oder dem Arzt erfolgen um eventuelle Risiken auszuschließen. Neben Yoga-Übungen für Atmung und Rücken kommen auch Beckenboden-Übungen zum Einsatz. Red. KONTAKT Hebammenpraxis Reinhold und Team Veranstaltungsort: Delitzsch, Schkeuditz, Taucha Susann Haferkorn Mobil: 01 57 / 76 21 75 55 21 Gesundheit und Wohlbefinden Ernährung in der Schwangerschaft Der Körper benötigt in der Schwangerschaft vermehrt einzelne Nähr- und Mineralstoffe. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist aufgrund dessen sehr wichtig für die Schwangere und das ungeborene Kind. Frisches Obst und Gemüse sollten in 4 bis 5 kleinen Portionen über den Tag verteilt auf dem Speiseplan stehen. Fettarme Milch sowie Milchprodukte liefern Eiweiß, Kalzium, Magnesium und Zink. Fleisch, Vollkorngetreide und Brokkoli sind gute Eisenlieferanten. Vegetarier sollten Rücksprache mit ihrem Arzt halten, denn die in Fleisch vorhandenen Nährstoffe müssen durch andere Nahrungsmittel zugeführt werden. Weiterhin empfiehlt es sich, den Speiseplan 1- bis 2-mal pro Woche mit Fisch zu ergänzen. Dieser enthält neben leicht verdaulichem Eiweiß auch wichtige Fettsäuren. Seefisch hilft bei der Deckung des Jodbedarfes. Wichtig ist die Auswahl der Fette: Kaltgepresste Öle, die viele ungesättigte Fettsäuren liefern, sind ideal für die gesunde Ernährung. In der Schwangerschaft sollte viel getrunken werden. Mindestens 2½ Liter Flüssigkeit täglich löschen den Durst und regeln die Verdauung. Vor allem verdünnte Säfte, Wasser und ungesüßte Tees sind empfehlenswert. Folsäure-Jod-Präparate werden in der Schwangerschaft oft ergänzend verschrieben und empfohlen, da Folsäure und Jod über die Nahrung nicht immer ausreichend aufgenommen werden können. Schwangere sollten Rohmilch, Käse aus Rohmilch, rohe Eier, rohes Fleisch und rohen Fisch nicht zu sich nehmen, da diese Lebensmittel Krankheitserreger enthalten können. Red. KONTAKTE Nancy Seifert Sammuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg www.gesundheitsbewusst-essen.de Mobil: 01 76 / 20 90 81 90 Esculenta - Praxis für Ernährung- & Gesundheitsberatung - Yvette Schröter Alte Dorfstraße 10 | 04838 Jesewitz Telefon: 03 42 41 / 5 10 20 22 Angela U. S. Hagedorn Promenade 9 | 04860 Torgau Mobil: 01 74 / 6 01 55 56 www.aus-hagedorn-gesundheitsberatung.de Homöopathie In der Schwangerschaft und Stillzeit sind viele Medikamente nicht einsetzbar, da sie der Entwicklung des Babys schaden können. Wenn man sich nicht wohl fühlt, kann man mithilfe homöopathischer Mittel, die oft nebenwirkungsfrei sind, etwas Linderung erreichen. Mithilfe der Homöopathie werden die Selbstheilungskräfte mobilisiert. Der Ursprung der Homöopathie Die Homöopathie wurde im 18. Jahrhundert durch Samuel Hahnemann begründet und ist eine Behandlungsmethode aus der alternativen Medizin. Die verwendeten Arzneistoffe in der Homöopathie rufen in einem gesunden Körper ähnliche Krankheitssymptome hervor, wie die Krankheit, gegen die das Mittel eingesetzt wird. So werden bei einer Krankheit in milder Form die unvollständig arbeitenden Selbstheilungskräfte zur Genesung mobilisiert. Beispiele für homöopathische Naturheilmittel in Form von Schüßler Salz und Globuli Was ist bei Homöopathie wichtig? Bei kleinen Beschwerden, wie Übelkeit, Brechreiz oder Sodbrennen, eignen sich Homöopathika sehr gut zur verantwortungsbewussten Selbstverabreichung. Wenn keine Erfahrung mit homöopathischen Mitteln besteht, sollte man sich vor der Anwendung an homöopathisch arbeitende Frauenärzte, Heilpraktiker oder eine Hebamme, die in diesem Bereich kundig ist, wenden. In der Schwangerschaft ist es wichtig zu beachten, dass andere Dosierungen und Konzentrationsmengen gelten und keine Tropfen, wegen des darin enthaltenen Alkohols, eingenommen werden dürfen. Sprechen Sie bei Unsicherheiten mit Ihrem Homöopathen oder einem homöopathischen Facharzt. Red. 23 Aromatherapie Eine Aromatherapie ist eine „Heilbehandlung mit Wohl­geruch“ und ein Teilbereich der Pflanzenheilkunde, bei der die natürlichen Auszüge von Früchten, Blüten, Kräutern, Wurzeln etc. in Form von ätherischen Ölen genutzt werden. Duftende und ätherische Öle sollten nicht unterschätzt werden und unterstützen auch den Organismus in seiner Selbstheilungskraft. Bei der Anwendung sollten ausschließlich Öle von hoher Qualität verwendet werden, die zu 100 % naturrein, nicht verwässert, gemischt oder synthetisch sind. Ätherische Öle aus hochkonzentrierten Pflanzen­auszügen sollten sparsame Anwendung finden. Es gibt Duftöle, die in Lampen ihren Duft verbreiten. Desweiteren wird die Aromatherapie mittels Körper- und Massageölen oder Aromabäder sowie Wickel und Auflagen angewendet. Aromatherapie als Hilfsmittel Kleinere Beschwerden können in der Schwangerschaft durch die Verwendung ätherischer Öle gelindert werden. Als Aufgüsse, in Tees oder bei Massagen wirken sie ganzheitlich auf den Körper. Eine umfassende Beratung zum Thema Aromatherapie bieten Aromaspezialisten z.B. in der Apotheke an. Red. Buchempfehlung Ingeborg Stadelmann Aromatherapie von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit ISBN 978-3980376037 Stadelmann Verlag, 2005 Dieses praktische Nachschlagewerk gibt die um­fassenden Erfahrungen der Hebamme Ingeborg Stadel­m ann in der Anwendung von Aroma­mischungen wieder. Der Ratgeber ist in vier übersichtliche Kapitel gegliedert: „Schwangerschaft“, „Geburt“, „Wochenbett und Stillzeit“ und „der Säugling“. Typische Beschwerdebilder werden beschrieben und hilfreiche Aromamischungen benannt. Red. 24 Schüßler Salze Die Therapie mit Schüßler Salzen ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode. Die Therapieform geht auf den Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler zurück und geht der Annahme nach, dass Krankheiten aufgrund eines gestörten Mineralhaushaltes der Körperzellen entstehen. Dieser gestörte Mineralienhaushalt muss mit den richtigen Mineralien wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Wissenschaftlich sind diese Annahmen jedoch nicht nachgewiesen. Schüßler Salze wirken sanft und unbedenklich. In einer Schwangerschaft sind keine Schädigungen für das Baby zu befürchten. Es gibt Mineralien, die zum Beispiel für Schwangerschaftserbrechen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Sodbrennen und Rückenschmerzen Linderung versprechen. Die Einnahme sollte jedoch immer mit Rücksprache mit dem Arzt oder einem fachkundigen Apotheker erfolgen. Diese können dazu umfassend beraten. Die Salze können mit Hilfe von Tabletten, Crèmes oder auch als Schüßler-Heissgetränk, dem Schüßler-Drink, eingenommen werden. Red. Buchempfehlung Günther H. Heepen Schüßler-Salze ISBN 9783833814457 Gräfe & Unzer, 2009 Die biochemische Methode nach Dr. Schüßler mit ihrer bemerkenswerten Heilkraft ist zur Selbstbehandlung von Erwachsenen und von Kindern geeignet: Schüßler-Salze (= Mineralstoffe) sind natürliche Heilmittel; sie sind nebenwirkungsfrei und einfach anzuwenden. Schüßler arbeitete mit 12 Mineralstoffen, die ausnahmslos im Körper vorkommen; nach seinem Tod wurde seine Red. Therapie um weitere 12 körpereigene Salze ergänzt. Bei Unsicherheiten in Bezug auf die Anwendung alternativer Heiltherapien wenden Sie sich an Ihre Hebamme, den Kinderarzt oder Apotheke. 25 Feldenkrais Methode Die Feldenkrais Methode ist eine außergewöhnliche Bewegungslehre, die von dem Physiker und Judoka Dr. Moshé Feldenkrais (1904-1984) ins Leben gerufen und nach ihm benannt wurde. Sie unterstützt die geistige und körperliche Flexibilität, optimiert sowohl Wahrnehmung als auch Körperbewusstheit, ist jedoch keinesfalls mit Gymnastik, Yoga oder Massage zu vergleichen. Feldenkrais-Lektionen werden in Gruppen oder individuell unterrichtet und bringen uns mittels kleiner, durchaus anspruchsvoller Bewegungen aus unserer Routine. Die ungewohnten, aber bewusst ausgeführten Bewegungen machen nicht nur das Zusammenspiel von Denken, Fühlen und Handeln bewusst, sondern schaffen - auch im hohen Alter noch - neue neuronale Verbindungen im Gehirn. Während der Feldenkrais-Lehrer die Gruppenlektion (Bewusstheit durch Bewegung) verbal anleitet, werden die Einzellektionen (funktionale Integration) meist nonverbal unterrichtet. Der Lehrer zeigt die Bewegungen nicht vor, so entsteht kein Nachahmen. In der Gruppe ist jeder Schüler angehalten, die beschriebenen Bewegungen entsprechend seiner eigenen Möglichkeiten und in seinem eigenen Tempo auszuführen. Sportlicher Ehrgeiz oder Leistungsdruck sind dabei völlig fehl am Platze. Langsamkeit und die Konzentration auf sich selbst spielen eine entscheidende Rolle. Während der Einzellektion lässt sich der Schüler vom Lehrer bewegen und spürt dabei den sanften Berührungen seiner Muskeln oder des Skelettes und der Reaktion des Körpers darauf nach. Durch die Bewegungen in den Einzel- und Gruppenlektionen werden uns Zusammenhänge im Körper bewusst, können Bewegungsmuster aufgedeckt und Verspannungen gelöst werden. Es entsteht nicht nur ein wohliges Gefühl von Leichtigkeit, der Körper erweitert mit den Lektionen sein Repertoire an Bewegungen und lernt sich neu zu organisieren. Das unterstützt auch die geistige Flexibilität. Angela Müller KONTAKT Angela Müller - freiberufliche Feldenkrais-Praktizierende Nonnenstraße 5 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 70 80 58 | Mobil: 01 57 / 74 38 73 29 www.feldenkraistorgau.de 26 Die Geburt – Klinik, Geburtshaus oder zu Hause? Geburt in der Klinik Die richtige Wahl des Geburtsortes ist für viele Eltern nicht einfach. Heute sind die K ­ liniken bemüht Müttern, deren Familien und dem Neugeborenen während der Geburt und für die Zeit des Wochenbettes eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Schwangere sollten in einer Klinik entbinden, wenn ihnen die ärztliche Begleitung während der Geburt wichtig ist und sie sich sicherer fühlen, weil zum Bespiel im Notfall auf Intensivmedizintechnik zurückgegriffen werden kann. Bei der Wahl für die richtige ­Klinik können die folgenden Fragen helfen: •Ist die Klinik gut erreichbar? •Ist ein Einzelzimmer dringend notwendig? •Kann der Kindesvater mit in der Klinik verweilen? •Ist gute Verpflegung erforderlich? •Gibt es eine Rufbereitschaft? •Ist es Ihnen wichtig, dass die „eigene“ Hebamme (Beleghebamme) bei der Geburt dabei ist? •Wie soll entbunden werden? (z.B. breites Bett, Gebärstuhl, Gebärhocker, Gebärrad, Wanne für Wassergeburt)? •Ist es notwendig, dass ein Kinderarzt jederzeit vor Ort anwesend ist? •Sind alternative Schmerzlinderungsmethoden (Akupunktur, Aromatherapie) wichtig? •Wird Wert auf die Förderung und Unterstützung des Stillens gelegt? •Wird eventuell eine Geburt per Kaiserschnitt in Betracht gezogen? Die Ambulante Geburt in der Klinik Bei einer ambulanten Geburt in einer Klinik kann die Schwangere unmittelbar nach der Entbindung nach Hause und die Zeit im Wochenbett dort verbringen. Wenn jedoch während der Geburt Komplikationen auftreten, ist es selbstverständlich, dass Mutter und Kind stationär 27 aufgenommen werden. Es soll das Risiko, an Wochenbettdepressionen zu leiden, mindern, wenn die Mutter gleich mit dem Neugeborenen nach Hause fahren darf. Außerdem ist der Milcheinschuss sanfter, da das Baby öfter angelegt werden kann. Besteht das Interesse an einer ambulanten Geburt, so sollte frühzeitig Kontakt zu einer erfahrenen Hebamme aufgenommen werden. Belegkliniken In Belegkliniken ist es möglich die Hebamme, mit der man sich auf die Geburt vorbereitet hat, in die Klinik mitzubringen. Sie wird beim gesamten Geburtsprozess anwesend sein. Schon während der Schwangerschaft führt die Beleghebamme gemeinsam mit dem Gynäkologen die Vorsorgeuntersuchungen durch und betreut Mutter und Kind auch nach der Geburt. Während der Geburt kann die Hebamme immer einen Arzt rufen, falls es notwenig werden sollte. Jede Geburtsklinik hat Tage, an denen werdende Mütter Kreißsäle besichtigen und all ihre Fragen beantworten lassen können. Unter der jeweiligen Homepage sind die genauen Termine zu finden. Red. ■■ Kontakte von Geburtskliniken in Nordsachsen Eilenburg Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH / Klinik Eilenburg Gynäkologie und Geburtshilfe Wilhelm-Grune-Straße 5-8 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 66 78 03 www.klinik-delitzsch.de/kliniken/eilenburg Schkeuditz Helios Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe Elternschule mit Angeboten für Familien mit Babys Leipziger-Straße 45 | 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 04 / 8 00 www.helios-kliniken.de/klinik/schkeuditz Torgau Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH Kinder- und Jugendmedizin Gynäkologie und Geburtshilfe Christianistraße 1 | 04860 Torgau Telefon: (0 34 21) 7 70 www.kkh-torgau.de 28 Es stellt sich vor: Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH Wir begreifen die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett als einen natürlichen Prozess, den wir kompetent begleiten. Wir nehmen Ihre Gefühle, Ihre Befindlichkeiten und Bedürfnisse ernst. Hebammen des Kreiskrankenhauses Gebärwanne Die wichtigste Bezugsperson während der Geburt ist die Hebamme. Durch die ganzheitliche Betreuung entwickelt sich zwischen ihr und der Schwangeren ein vertrauensvolles Verhältnis. Der Partner oder eine Begleitperson werden auf Ihren Wunsch selbstverständlich mit einbezogen und können auch im Falle eines Kaiserschnittes anwesend sein. Dabei steht das gesamte Team der geburtshilflichen Abteilung aus Gynäkologen, Anästhesisten und Kinderärzten jederzeit zur Verfügung. In unseren modern gestalteten Kreißsälen werden Sie individuell betreut und erhalten bei Bedarf technisch hochmoderne Überwachung und Hilfe bei der Entbindung (Telemetrie-CTG, MBU…). Sobald Ihr Baby gut atmet, können Sie es warm auf Ihrer Brust gelagert betrachten, fühlen und somit auf Ihre ganz persönliche Weise bei sich willkommen heißen. In dieser Phase versuchen wir Mutter, Kind und Vater möglichst wenig zu stören. Mit Unterstützung der Hebamme können Sie Ihr Kind bereits im Kreißsaal zum ersten Mal stillen. Wir gewährleisten der werdenden Familie eine individuelle Betreuung in persönlicher Atmosphäre. Unsere Klinik ist Mitglied im Stillforum Leipzig e.V. 29 Leistungsspektrum Geburtshilfe •Gebären in Geborgenheit •ein großes Entbindungsbett für individuell wählbare Gebärposition, Geburtshocker, Gebärseil, Gebärmatte und Pezziball •eine moderne Wanne für Entspannungsbäder und Wassergeburten •diverse Formen der Schmerzerleichterung •Homöopathie, Akupunktur & Aromatherapie •verschiedene lokale Schmerzmittel •systemische Intensivbetreuung bei Frühgeburten ab der 32. Schwangerschaftswoche in enger Zusammenarbeit mit unserer neonatologischen Intensivstation •wir sind eingestellt auf Spontangeburten aus Beckenendlage •wir behandeln Zwillingsgeburten und Mehrlingsschwangerschaften •sanfter Kaiserschnitt nach Misgav-Ladach •Betreuung von Risikoschwangerschaften: vorzeitige Wehentätigkeit mit drohender Frühgeburt •Schwangerschaftsdiabetes •Schwangerschaftserkrankungen wie Präeklampsie und HELLP-Syndrom •Wachstumsverzögerung des Kindes Betreuung nach der Entbindung: •24-Stunden Rooming-in in geräumigen Ein/Zweibett-Zimmer mit Dusche, WC, Telefon, TV oder Familienzimmer •Bezugspflege und Betreuung durch die Hebamme •Stillberatung und Stillzimmer •Mutter-Kind-Zimmer auf der Neugeborenenintensivstation •Kinderärztliche Betreuung des Neugeborenen mit täglicher Visite, umfangreicher Vorsorgeuntersuchung und Maßnahmen in Absprachen mit den Eltern: Hörtest, Hüft- und Nierenultraschall, EKG, Stoffwechseltests •Rückbildungsgymnastik mit Anleitung durch unsere Physiotherapeuten •Neugeborenenportät in Zusammenarbeit mit Babysmile, auf Wunsch Veranlassung von Fotopräsentation in Lokalzeitung und Internet als kostenfreier Service (unsere Babygalerie: www.kkh-torgau.de) •3D-Ultraschall ab ca. der 30. Schwangerschaftswoche (telefonische Anmeldung: 03421/772550) 30 •Möglichkeit der ambulanten Entbindung und Nachsorge •Informationsabend mit Kreißsaalbesichtigung und Vorstellung der Neugeborenenabteilung jeden 3. Mittwoch im Monat: 18.00 Uhr Treffpunkt Foyer •präpartale (vorgeburtliche) Sprechstunde sowie Intensivschwangerenbetreuung jeweils Dienstag 8-14.00 Uhr (telefonische Anmeldung nach Überweisung durch den Frauenarzt: 03421/772550) •Chefarztsprechstunde; Chefarzt Dr. med. E. Simon (telefonische Anmeldung: 03421/772510) Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH KONTAKT Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH Christianistraße 1 | 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 7 70 | www.kkh-torgau.de Entbindungsraum mit Bett 31 Es stellt sich vor: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH / Klinik Eilenburg Geborgenheit, Individualität und Sicherheit sind die drei wichtigsten Merkmale, die unsere geburtshilfliche Abteilung prägen. Hebammen des Kreiskrankenhauses Klinik Eilenburg Den werdenden Eltern möchten wir unvergessliche Momente im schönsten Augenblick des Lebens schenken. Deshalb nehmen wir uns Zeit und richten unser besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der Mutter sowie des Neugeborenen bzw. ungeborenen Kindes. Allein, gemeinsam mit Ihrem Partner und/oder einer wichtigen Bezugsperson können Sie mit Ihrer Hebamme die Geburt nach eigenen Vorstellungen, Bedürfnissen und Wünschen in unserem Haus gestalten. Davon können Sie sich gerne bei unseren Info-Abenden, die jeden ersten Mittwoch im Monat um 18.30 Uhr stattfinden, überzeugen. Für einen guten Start ins Leben bieten wir eine familienorientierte Geburtshilfe, für die Ihnen festangestellte Hebammen, aber auch Beleg-Hebammen zur Verfügung stehen. Durch unser umfangreiches Leistungsangebot sichern wir Ihnen und Ihrem Kind eine individuelle Betreuung auf hohem Niveau. Unsere geburtshilfliche Abteilung, in der jährlich ca. 350 Kinder das Licht der Welt erblicken, verfügt über zwei modern eingerichtete Kreißsäle, welche den Gebärenden ermöglichen, Positionen im Sitzen oder Knien einzunehmen. Außerdem besteht auf Wunsch die Möglichkeit 32 einer Wassergeburt. Zur Schmerzlinderung stehen Ihnen alternative Methoden, wie z.B. Akupunktur, Homöopathie und Aromatherapie zur Verfügung. Ebenso ist auf Wunsch eine rückenmarknahe Schmerzausschaltung (Periduralanästhesie) zur sogenannten schmerzarmen Geburt jederzeit möglich. Sollte ein Kaiserschnitt notwendig sein, wenden wir die sanfte Methode nach Misgav-Ladach an. Selbstverständlich ist es für uns, die frühe Bindung von Mutter und Kind zu fördern und unmittelbar nach der Geburt im Kreißsaal damit zu beginnen. Um besser auf die Bedürfnisse und Wünsche der Gebärenden eingehen zu können, bieten wir im Rahmen einer Hebammensprechstunde die Anmeldung zur Geburt sowie eine individuelle Geburtsplanung mit dem Arzt an. Eine Terminabsprache dazu erfolgt über den Kreißsaal. Unter anderem führen wir auch eine ausführliche Beratung bei Beckenendlage, Zustand nach Kaiserschnitt oder dem Wunsch nach einer Kaiserschnitt-Entbindung durch. Neben der Geburtsplanung haben Sie die Möglichkeit eines 3-/4-D-Ultraschalles, durch welchen Ihnen erste Einblicke in den Mutterleib gewährt und erste Fotos angefertigt werden können. Entbindungsraum mit Bett und Wanne Für eine Entbindung in unserem Haus ab der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche stehen Ihnen zu jeder Zeit eine Hebamme, ein Geburtshelfer, ein Narkosearzt und ein Kinderarzt zur Verfügung. Auf Wunsch führen wir auch eine Nabelschnur- bzw. Nabelschnurblutentnahme durch. Für das Wohlergehen von Mutter und Kind bieten wir eine ganzheitliche Wochenbettpflege mit 24-Stunden-Rooming-in, Zweibett- und Familienzimmern an, die zum Kuscheln und Ausruhen mit individu33 ellen Rückzugsmöglichkeiten hell und gemütlich eingerichtet sind. Während dieser Zeit erhalten Sie fachkundige Hilfe und Unterstützung beim Stillen durch unsere erfahrenen Kinderkrankenschwestern, Hebammen und eine ausgebildete Stillberaterin (IBCLC), die Ihnen gern Ihre Zeit widmen. Für die erste Zeit zu Hause bieten unsere Hebammen eine ambulante Nachsorge an, die nahtlos an unsere Betreuung in der Klinik anknüpft. Weitere Leistungen unserer Abteilung, die wir im Hause anbieten, sind: •Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse •Babymassage •Geschwisterkurse •Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden, bei Stillschwierigkeiten und zur Rückbildung im Wochenbett durch Kinesiotaping •Anwendung alternativer Methoden wie Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Durch die günstige Lage am Stadtrand im Stadtteil Berg ist unser Haus problemlos zu erreichen, mit dem Auto aus Richtung Torgau und aus Richtung Taucha kommend über die B 87 und aus Bad Düben bzw. Wurzen über die B 107. Vor dem Haus befindet sich ein großer Parkplatz mit ausreichend Stellflächen zum kostenlosen, zeitlich unbegrenztem Parken. Zahlreiche Buslinien, einschließlich der Stadtlinie, die auch zum Bahnhof fährt, halten direkt vor der Klinik. Kreiskrankenhaus Delitzsch / Klinik Eilenburg KONTAKT Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH / Klinik Eilenburg, Gynäkologie und Geburtshilfe Wilhelm-Grune-Straße 5-8 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 66 78 03 | www.klinik-delitzsch.de/kliniken/eilenburg 34 Checkliste für den Klinikkoffer Eine gute Vorbereitung auf die Geburt ist sehr wichtig. Dazu gehört auch, ab der 37. Schwangerschaftswoche die wichtigsten Dinge für die Entbindung parat zu haben. Die wenigsten Babys kommen zum errechneten Geburtstermin. Falls es das Baby eilig hat, ist es beruhigend einen fertigen Klinikkoffer am besten in der Nähe der Haustür bereitzuhalten. Eine mittelgroße Reisetasche ist vollkommen ausreichend, da vieles auch von der Klinik gestellt wird. Ratsam ist es außerdem, den Weg zur Klinik bereits vorher probehalber abzufahren und auch Ausweichwege vorzubereiten, falls eine ungeplante Baustelle oder ein Unfall den gewohnten Weg versperren. Papiere In den Klinikkoffer gehören auf jeden Fall der Mutterpass, der Personalausweis und die Versichertenkarte oder der Kostenübernahmeschein der Krankenkasse. Privatversicherte sollten vor der Geburt klären, welche Leistungen mit inbegriffen sind (z.B. Einzelzimmer, freie Arztwahl). Sinnvoll ist es auch das Familienstammbuch/die Heiratsurkunde oder, bei ledigen Müttern, die eigene Geburtsurkunde mitzunehmen. Kleidung für die Mutter Sollte das Baby etwas auf sich warten lassen, möchten sich manche Mütter gern bewegen. Ein kleiner Spaziergang über den Flur oder durch den Klinikpark kann Wunder bewirken. Dabei sollten aber die Füße nicht kalt werden, da so die Wehen gebremst werden können. Wichtig ist es somit für die werdende Mutter, einen Bademantel/Jogginganzug, rutschfeste Schuhe und Hausschuhe sowie warme Socken einzupacken. Zwei bis drei lange, kochfeste Nachthemden oder T-Shirts aus Baumwolle sind praktisch und angenehm 35 für die Geburt. Am besten sind hierbei geknöpfte Oberteile, die das Stillen erleichtern. Auch etwa acht nicht zu knapp sitzende Schlüpfer aus kochfester Baumwolle, die genug Platz für dickere Binden lassen, dürfen im Klinikkoffer nicht fehlen. Ein Still-BH oder Bustier samt Stilleinlagen sollte ebenso eingepackt werden. Dieser muss ein bis zwei Nummern größer sein, als die bisherige Größe. Nach der Geburt können Sie dann weitere BHs oder Bustiers in der passenden Größe dazu kaufen, je nachdem womit Sie besser zurechtkommen. Für die Fahrt nach Hause sollte bequeme, locker sitzende Kleidung eingepackt werden. Am besten eignen sich hierfür Sachen, die im fünften/sechsten Monat gepasst haben. Tipp: Falls Sie Kontaktlinsen tragen, denken Sie auch an das nötige Pflegezubehör. Unbedingt eine Brille mitnehmen: Für die Geburt sind Linsen ungeeignet. Pflege In den Klinikkoffer gehören natürlich alle normalen Pflege- und Hygieneartikel, die man auch sonst für kleine Reisen benötigt. Zusätzlich sind ein Lippenpflegestift und eventuell bevorzugte Duft- oder Massageöle für die Wehenphasen ratsam. Auf stark riechende Deos oder Parfüm ist besser zu verzichten, weil es das Neugeborene irritiert und somit das Stillen erschwert wird. Kleidung für das Baby Nach der Geburt stellt die Klinik in der Regel alles, was das Baby braucht, Windeln genauso wie die Kleidung. Sollte eine ambulante Geburt geplant sein, gehören in den Klinikkoffer die ersten Babysachen für die Heimfahrt. Meist sind ein oder zwei Bodys, Hosen und Jäckchen in der Größe 62 bzw. ein Strampler in der Größe 56 ausreichend. In der kalten Jahreszeit wird zusätzlich eine Mütze, dicke Übersocken und eventuell ein Schneeanzug benötigt. Wichtig ist natürlich eine Baby-Sicherheitsschale fürs Auto bzw. ein Kinderwagen/Tragetuch für den Heimweg zu Fuß. Red. 36 Geburt im Geburtshaus In einem Geburtshaus haben sich mehrere freie Hebammen zusammengeschlossen, um den schwangeren Frauen eine Rund-um-Versorgung zu ermöglichen. Ziel ist eine familienorientierte natürliche Geburt in vertrauter und persönlicher Atmosphäre. Die Angebote sind sehr vielfältig: Vorsorge in der Schwangerschaft, Kurse zur Geburtsvorbereitung, Stillberatung, verschiedene Kurse für Mütter und Babys sowie die anschließende häusliche Wochenbettbetreuung durch die geburtsbetreuende Hebamme. Im Geburtshaus finden Geburten ab der vollendeten 37. SSW statt. Früh- und Mehrlingsgeburten sowie Beckenendlagen sind nicht möglich. Wie bei einer Hausgeburt erfolgt die Geburt selbstbestimmt und nach dem individuellen Rhythmus der Frau ohne routinemäßige Eingriffe. Der Geburtsverlauf wird durchgängig von einer Hebamme betreut. Die Hebammen sind für Notfälle unter der Geburt gerüstet und arbeiten häufig mit externen Ärzten zusammen, sodass im Notfall die Verlegung in die Klinik und Erstversorgung von Mutter und Kind abgesichert sind. Im Geburtshaus werden weder Peridural­anästhesie (PDA) noch Kaiserschnitt durchgeführt. Red. Hausgeburt In den letzten Jahren haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass gesunde Frauen, die zu Hause gebären, genauso sicher betreut und versorgt werden, wie bei einer Geburt im Krankenhaus. Wichtig ist, dass die werdende Mutter in ihrer vertrauten Umgebung ist und sich während der Geburt frei bewegen kann. Die Hebammen für Hausgeburten verfügen über moderne Medikamente und Geräte und einem großen Erfahrungsschatz. Für alle Hebammen­leistungen gibt es feste Gebührensätze, die von der Krankenkasse vergütet werden. Nur die Pauschale für die Rufbereitschaft drei Wochen vor bis zwei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin wird privat in Rechnung gestellt. Red. KONTAKT Ines Lehmann Nordring 63 | 04886 Beilrode | Mobil: 01 72 / 3 40 37 01 37 Die Betreuung nach der Geburt Die Hebamme ist in der ersten Zeit nach der Geburt eine der wichtigsten Bezugspersonen. Sie hat die werdende Mutter im Verlauf der Schwangerschaft und der Geburt begleitet, ebenso leistet sie die Nachsorge bei Mutter und Kind. Die jungen Eltern sollten nicht zögern, die Hebamme zu kontaktieren, wenn Unsicherheiten oder Fragen im Umgang mit dem Baby auftauchen. Sie hilft gern weiter. Die junge Mutter hat Anspruch auf mindestens e­ inen Besuch täglich bis zum zehnten Tag nach der Geburt. Weitere sechzehn Mal kann die Hebamme bis zur 8. Lebenswoche kostenlos in Anspruch genommen werden. Bei Still­problemen kann sich die M ­ utter darüber hinaus vier Mal bis zum Ende der Stillzeit kostenfrei von der Hebamme beraten lassen. Sollte die junge Mutter überdies Hilfe benötigen, so kann der Arzt die Hebammenhilfe weiterhin verordnen. Für zusätzliche intensive Beratung kann auch eine Familienhebamme beantragt werden (siehe Seite 142). Red. Rückbildungskurse und Beckenbodentraining Wenn sich die junge Mutter gut fühlt und sich der Alltag mit dem Baby eingespielt hat, kann sie etwa sechs Wochen nach der Geburt einen Rückbildungskurs besuchen. Der Körper hat während der Schwangerschaft und der Geburt Höchstleistungen vollbracht. Besonders die Gebärmutter und die Beckenbodenmuskulatur wurden während der Schwangerschaft stark beansprucht. Der weibliche Körper benötigt ca. sechs bis acht Wochen, um sich zu regenerieren und kräftemäßig wieder auf den Stand zu gelangen, welchen er vor der Geburt hatte. Die Gebärmutter muss sich nach der Geburt täglich nach unten bewegen und wieder zusammenziehen. Die Hebamme beobachtet diesen Vorgang. Die beste und natürlichste Hilfe für eine gesunde Gebärmutterrückbildung ist das Stillen. Einfache Übungen fördern diesen Prozess zusätzlich. Die Hebamme berät zu diesem Thema bereits im Wochenbett, um Sie schon zu diesem Zeitpunkt für das Thema zu sensibilisieren. 38 Der Beckenboden hielt während der gesamten Schwangerschaft das komplette Gewicht des Kindes. Er ist gedehnt und muss nach der Entbindung wieder gekräftigt werden. Nach der anstrengenden Geburt benötigt der Körper zunächst Ruhe und Schonung. Der Beckenboden sollte entlastet werden. Die Hebamme wird leichte Übungen empfehlen, um dem Beckenboden sanfte Kräftigungsimpulse zu geben. In einem Rückbildungskurs werden Übungen erlernt, welche die Muskulatur des Beckenbodens, des Bauches, der Beine und des Pos stärken. Die M ­ uskulatur wird intensiver wahrgenommen und stabilisiert. Im Kurs werden Hinweise gegeben, wie der Beckenboden im Alltag entlastet und trainiert werden kann. Die Kurse bieten außerdem die Gelegenheit, andere Mütter zu treffen und sich untereinander auszutauschen. Rückbildungskurse bei Hebammen werden durch die Krankenkassen finanziert. Etwa vier Monate nach der Geburt sollte mit einem Kurs begonnen werden. Nach Bedarf können mit einem Rezept des Frauenarztes Einzelbehandlung zu Rückbildung bei einer physiotherapeutischen Praxis durchgeführt werden. Im Rahmen einer Rückbildungsgymnastik wird oft ein Beckenbodentraining durchgeführt. Erfahrene Hebammen oder Physiotherapeuten erklären, welche Muskeln im Inneren dabei aktiviert werden müssen. Ein regelmäßig durchgeführtes Beckenbodentraining ermöglicht eine Stärkung und Straffung der Beckenbodenmuskulatur und dient als Vorbeugung für eine Blasen- und Gebärmuttersenkung, Blasenschwäche, Rückenbeschwerden, Druckgefühl im Unterleib, Schmerzen im Beckenbereich und sexuelle Unlust. Diese Beschwerden können auch erst im fortgeschrittenen Alter auftreten, deswegen sollte das Angebot der Rückbildungsgymnastik unbedingt angenommen werden. Red. 39 ■■ Die Heultage (Babyblues) nach der Geburt Eine Geburt verändert unser Leben. Die gesamte Schwangerschaftszeit über hat sich die werdende Mutter auf das Kind gefreut. Doch diese Euphorie kann direkt ein paar Tage nach der Geburt verschwinden oder in den sogenannten Babyblues umschlagen. Dieser Zustand kann ein paar Tage bis zu zwei Wochen anhalten, seltener darüber hinaus. Das Stimmungstief wird durch die Entbindungsperiode, die mit zahlreichen körperlichen sowie psychischen Veränderungen verbunden ist, verursacht. Das Lösen des Mutterkuchens kann ein paar Tage nach der Geburt Auswirkungen zeigen. Der Mutterkuchen war die ganze Zeit in der Schwangerschaft dafür zuständig, dass das Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird und war für die Frau vor allem ein hormonbildendes Organ. Durch die Entfernung des Mutterkuchens verschwinden die Schwangerschaftshormone und die Milchproduktion setzt ein. Die Anspannung lässt nach und die Mutterrolle beginnt. Die meisten Mütter leiden dann unter Erschöpfungszuständen, abrupten Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, häufigem Weinen, Schlafstörungen und Ängstlichkeit. Sollte diese Stimmungsschwankung ungewöhnlich lange über mehrere Wochen anhalten, kann dies das erste Anzeichen einer postpartalen (nachgeburtlichen) Depression sein und sollte ärztlich behandelt werden. Eine postpartale Depression kann jederzeit in den ersten zwei Jahren nach einer Geburt auftreten. Wie können der Partner oder die Familienmitglieder helfen? Das beste, was der Partner oder Familienmitglieder tun können, ist das ständige Trösten und der Hinweis, dass sich viele Frauen so fühlen. Hören Sie der gewordenen Mutter einfach zu. Wenn sie weinen muss, dann seien Sie für sie da. Auch guter Zuspruch, dass sie eine gute Mutter sein wird, hilft. Unterstützen Sie sie Grenzen und Prioritäten zu setzen, so dass sie z.B. nur die Besucher empfängt, die sie auch wirklich sehen will. Gehen Sie für sie ans Telefon, wenn es klingelt. Nehmen Sie ihr Aufgaben unterstützend ab, damit sie sich ausruhen kann. Dann schöpft sie neue Kraft für sich, für das eigene Kind und auch für die Familie. Red. 40 B BABY, KIND UND FAMILIE xx xx xx xx xx xx xx xx Vorsorge und Frühförderung.............................................................42 Stillen und Ernährung..........................................................................49 Gesundheit von Kopf bis Fuß............................................................53 So fühlen sich Kinder rundum wohl...............................................73 Spiel und Förderung für die ersten Lebensmonate..................79 Begegnungsstätten für Familien......................................................84 Kinderbetreuung.....................................................................................88 Medizinische Versorgung....................................................................91 Vorsorge und Frühförderung Vorsorgeuntersuchungen Die vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind sehr wichtig und sollten wahrgenommen werden. Viele Krankheiten und Störungen der körperlichen oder geistigen Entwicklung im Kindesalter lassen sich durch eine frühzeitige Behandlung erkennen, beheben oder zumindest ­deren Folgen abschwächen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen werden die inneren Organe, die Sinnesorgane, das Nervensystem, die Haut sowie das Skelett und die Muskulatur wiederholt untersucht und auf Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten geachtet. Die Untersuchungen werden im Vorsorgeuntersuchungsheft („Gelbes Heft“) festgehalten, welches für jedes Kind kurz nach der Geburt ausgestellt wird. Wie der Impfausweis ist es ein wichtiges Dokument und gibt Aufschluss über die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Bis zur Einschulung sind insgesamt neun Untersuchungen vorgesehen. Die ­ersten sechs Untersuchungen finden im ersten Lebensjahr statt. Die erste Vorsorgeuntersuchung wird direkt nach der Geburt vorgenommen. Die Abstände der Untersuchungen werden bis zum Vorschulalter größer. In den Untersuchungen 4–9 wird der allgemeine Gesundheits- und Entwicklungszustand des Kindes ermittelt. Untersucht werden das Hör- und Sehvermögen, die Motorik und Körperbeherrschung, die geistige und sprachliche Entwicklung sowie das Sozialverhalten des Kindes. Der Kinderarzt nimmt sich ausreichend Zeit, um die Untersuchungen gründlich durchzuführen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die ersten drei Untersuchungen, damit sich werdende Eltern im V ­ oraus ein Bild machen können. Red. 42 U1 • Die erste Vorsorgeuntersuchung findet unmittelbar nach der Geburt statt. Atmung, Puls, Grundtonus (Muskelspannung), Aussehen und angeborene Reflexe werden untersucht, eingeschätzt und mit Punkten bewertet. Dies ist der sogenannte AGPAR-Test. • Das Neugeborene wird gewogen, Körperlänge und Kopfumfang werden gemessen. • Dem Neugeborenen wird etwas Blut aus der Nabelschnur entnommen, um den Sauerstoffgehalt zu prüfen. Außerdem wird verschlucktes Fruchtwasser abgesaugt und überprüft, ob Nase und Speiseröhre frei durchgängig sind. • Mit Zustimmung der Eltern bekommt das Kind Vitamin-KTropfen. Diese unterstützen die Blutgerinnung und stillen innere Blutungen. U2 • Die sogenannte Neugeborenen-Basisuntersuchung findet zwischen dem dritten und zehnten Tag nach der Geburt statt. • Untersucht werden alle inneren Organe sowie Haut und Knochen des Babys. Außerdem wird die Funktionstüchtigkeit des Hüftgelenks getestet. Gleichfalls werden die Verdauungstätigkeit und die Reflexe des Nervensystems überprüft. • Bei der U2 erhält das Kind erneut Vitamin-K-Tropfen. • Am fünften Lebenstag wird dem Kind aus der Ferse Blut ent­ nommen, um es auf verschiedene Stoffwechselerkrankungen und Hormon­störungen hin zu untersuchen. U3 • Zwischen der vierten und sechsten Lebens­woche kontrolliert der Kinderarzt, ob sich das Neugeborene alters­gerecht entwickelt. Körperfunktionen, Hörvermögen und angeborene Reflexe des Kindes werden überprüft. • Mittels Ultraschall wird das Hüftgelenk auf Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen untersucht (hüftsonografisches Screening). • Der Kinderarzt erkundigt sich bei den Eltern über das allgemeine Verhalten des Kindes und fragt nach, ob es Probleme oder Auffälligkeiten beim Trinken, der Verdauung oder beim Schlafen gibt. 43 U4 •Die U4 findet zwischen dem dritten bis vierten Lebensmonat statt. U5 •Die U5 findet zwischen dem sechsten bis siebten Lebens­ monat statt. U6 •Die U6 findet zwischen dem zehnten bis zwölften Lebensmonat statt. U7 •Die U7 findet zwischen dem 21. bis 24. Lebensmonat statt. U7a •Die U7 a findet um den 36. Lebensmonat statt. •Es erfolgt vor allem eine Kontrolle der Sprachentwicklung. U8 •Die U8 findet zwischen dem 43. bis 48. Lebensmonat statt. U9 •Die U9 findet zwischen dem 60. bis 64. Lebensmonat statt. J1 •Die J1 findet zwischen dem vollendetem 13. und 14. Lebensjahr statt. Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen Von den Kinderärzten werden einige weitere Untersuchungen empfohlen. Die Kosten werden derzeit jedoch nur von einigen Krankenkassen übernommen. Die Eltern sollten sich im Vorfeld bei ihrer Krankenkasse oder dem Kinderarzt erkundigen, ob zusätzliche Untersuchungen bezahlt werden. Die zusätzlichen Untersuchungen sind: •U10 (7 bis 8 Jahre): vor allem Untersuchung auf Sprachentwicklungs störungen und Schulleistungsprobleme (ADS, LRS), •U11 (9 bis 10 Jahre), •J2 (16 bis 17 Jahre). Ausführliche Informationen zum Thema Vorsorgeuntersuchungen erhalten Sie bei Ihrem Kinderarzt, beim Gesundheitsamt oder bei der Krankenkasse. 44 Behandlungsbedürftige Babys In der Regel dauert eine Schwangerschaft ca. 40 Wochen. Bei frühgeborenen Kindern, auch „Frühchen“ genannt, dauert sie weniger als 260 Tage. Auslöser für eine Frühgeburt sind meistens sowohl körperliche als auch psychische Ursachen in Kombination. Ängste, Stress und psychische Belastungen machen den Körper anfällig für Infektionen sowie für Krankheiten und können unter Umständen eine Frühgeburt auslösen. Dabei beeinflusst der Konsum von Alkohol und Nikotin negativ die Schwangerschaft. Er gefährdet die Gesundheit des Kindes und bedeutet ein hohes Risiko für eine Frühgeburt. Wenn ein Baby zu früh oder krank geboren wird, ist es das Wichtigste, dass es unverzüglich und kompetent versorgt wird. Spezielle neonatologische Intensivstationen bieten eine lückenlose Versorgung. Ist die intensivmedizinische Behandlung beendet, kommen die kleinen Patienten auf eine Nachsorgestation. Angeborene Entwicklungs- und Wachstumsstörungen werden behandelt und die Neugeborenen gepflegt. Die natürlichste Medizin sind die Streicheleinheiten und der Kontakt mit den Eltern. Frühgeborene können in ihrer Entwicklung durch zahlreiche Förder­möglichkeiten unterstützt werden. Die Förderung kann ­beispielsweise in folgenden Entwicklungs­bereichen ansetzen: Wahrnehmung, Grob- und Feinmotorik, Sensomotorik, Denken, Konzentration, Aufmerksamkeit, Selbstständigkeit, Sprache oder Emotionalität. Frühförderstellen arbeiten intensiv mit Kinder­ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Kindergärten zusammen. Auch die Eltern werden umfassend beraten und angeleitet. Red. 45 Frühförderung Die rechtzeitige Erkennung von Entwicklungsverzögerungen oder -gefährdungen, von drohenden oder bestehenden Beeinträchtigungen und Behinderungen ist gerade bei Kindern immens wichtig. Je früher in der kindlichen Entwicklung eine Auffälligkeit oder Beeinträchtigung erkannt wird, desto besser kann vorgebeugt und geholfen werden, weil gerade die frühkindlichen Entwicklungsphasen durch eine hohe Beeinflussbarkeit gekennzeichnet sind. Frühförderung ist ein freiwilliges Angebot von Hilfen für alle Kinder, die in ihrer Entwicklung verzögert oder behindert sind. Dabei ist die Früherkennung eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können. Frühförderung bedeutet, Auffälligkeiten oder Beeinträchtigungen bei Kindern im Säuglings-, Kleinkind- und Kindergartenalter rechtzeitig zu erkennen. Frühförderung hat das Ziel, dass sich die Kinder möglichst gut entwickeln und ihre Fähigkeiten entfalten und verbessern können. Dabei gilt es, Auffälligkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder Beeinträchtigungen möglichst früh zu erkennen, das Auftreten von Behinderungen zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern oder zu beheben. Dadurch sollen dem Kind bestmögliche Chancen für die Entfaltung seiner Persönlichkeit, für die Entwicklung zu selbstbestimmtem Leben und zu gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe geboten werden. Dabei richtet sich die Arbeit der Frühförderstellen an den individuellen Möglichkeiten des Kindes und seiner Familie aus. Das ganzheitliche Hilfekonzept setzt sich aus medizinischen, psychologischen, pädagogischen und sozialen Maßnahmen zusammen, so dass in der Frühförderstelle ein Team aus Sozial- und Heilpädagogen, Psychologen, Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten usw. mit externen Fachleuten wie den Kindergärtnerinnen und Erziehern, Logopäden oder Ärzten zusammenarbeitet. 46 Je nach individuellen Bedürfnissen und Erfordernissen stehen folgende Förderziele im Mittelpunkt: •Förderung der Wahrnehmung •Schulung der Grob- und Feinmotorik •Unterstützung der Sprachentwicklung und der Kommunikation •Aufbau eines angemessenen Sozialverhaltens •Entwicklung lebenspraktischer Fertigkeiten •Ermutigung zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Umwelt und der eigenen Behinderung Zudem soll die Familie durch die Frühförderung in einer bejahenden Einstellung zu ihrem Kind bestärkt werden. Sie soll darin unterstützt werden, ihrem Kind trotz vielfältiger besonderer Belastungen Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln. Das kann durch Gespräche und Beratung geschehen, aber auch durch Vermittlung an weitere Einrichtungen, um persönliche und familiäre Probleme zu bewältigen. Ebenso erhalten die Eltern hier wichtige Informationen sowie Anregung und Anleitung über die konkreten Fördermöglichkeiten des Kindes. Zu rechtlichen Gegebenheiten und finanziellen Hilfen werden sie informiert und beraten. Die einzelnen Termine können entweder in der Einrichtung der Frühförderung selbst aber auch in der vertrauten Umgebung des Kindes - zu Hause oder in der Kita - durchgeführt werden. Die sogenannte ambulante Frühförderung findet in einer Frühförderstelle statt. Viele Eltern nutzen diese Gelegenheit, um mit anderen betroffenen Familien in Kontakt zu kommen. Frühförderung ist kostenfrei und richtet sich an alle Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt. Im Folgenden werden einzelne Disziplinen / Fachbereiche der Frühförderung kurz vorgestellt. www.familienratgeber.de/kinder/fruehfoerderung/therapie_fruehfoerderung.php 47 Physiotherapie (Krankengymnastik) •Physiotherapeutische Aufgaben bestehen in der Förderung der körperbewegungsbezogenen Entwicklung des Kindes. Ergotherapie •Problembereiche, bei denen die Ergotherapie zum Einsatz kommt sind beispielsweise extremer oder mangelnder Bewegungsdrang, Störungen bei der Koordination und Probleme mit dem Gleichgewichtssinn, ein verändertes Schmerzempfinden, Schlafstörungen und Entwicklungsverzögerungen. Mototherapie •Förder- und Betreuungskonzepte der Mototherapie setzen deshalb sowohl bei den sozial-emotionalen Schwierigkeiten der Kinder an, als auch bei Entwicklungsrückständen hinsichtlich der Wahrnehmung und Bewegung. •Logopädie (Sprachtherapie) •Psychologie •Pädiatrie (Kinderheilkunde) •Voraussetzung der interdisziplinären Frühförderung ist die Früherkennung oder Frühdiagnose, meist als Ergebnis der ärztlichen Früherkennungsuntersuchungen U 1 bis U 9. •Sozialarbeit •Sonder-, Integrations- und Heilpädagogik Natasa Basic KONTAKTE Frühförderstelle Frühförder- und Frühberatungsstelle der der Lebenshilfe Torgau e.V. Lebenshilfe e.V. RV Oschatz/Döbeln Martin-Luther-Ring 1 | 04860 Torgau 04758 Oschatz | Riesaer Straße 24 Telefon: 0 34 21 / 90 81 51 Telefon: 0 34 35 / 92 18 96 www.elbaue-werkstaetten.de/index.php/http://lebenshilfe-oschatz.de.81-169 Komplexe-Interdisziplinäre--156-237.swebit.de/index.php/38-frueh1 Frühförderung.html Interdisziplinäre Frühförder- und Frühberatungsstelle Bahnhofstraße 25 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 75 87 85 www.lebenshilfe-eilenburg.de/ einrichtungen/iff/ 48 Stillen und Ernährung Stillberatung Das Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten ist das Beste für das Baby. Die Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe und Immunstoffe, die vor Krankheiten schützen. Keine industriell gefertigte Babymilch entspricht der Muttermilch vollständig. Die Muttermilch der jungen Mutter passt sich in ihrer Zusammensetzung dem Nährstoff­bedarf des wachsenden Kindes an und ist immer richtig temperiert. Es ist natürlich, dass während der Stillzeit Schwierigkeiten auftauchen können. Hebammen oder Stillberaterinnen bieten jederzeit Unterstützung an und helfen, Stillkrisen zu bewältigen. In den meisten Geburtskliniken und einigen Apotheken erhalten Sie ebenfalls Beratung und Hilfestellung zum Stillen. Red. ■■ Stillberatung und Gruppentreffen der La Leche Liga Was ist die La Leche Liga (LLL)? Die La Leche Liga ist eine international anerkannte Fachorganisation. Sucht eine Mutter Unterstützung beim Stillen ihres Babys, so erfährt sie weltweit bei LLL-Stillberaterinnen liebevolle Annahme und einen hohen Informationsstand zu allen Fragen rund um das Stillen. Das erreicht die La Leche Liga durch ihre internationale Vernetzung und die Zusammenarbeit mit Ärzten und Wissenschaftlern. Die LLL verfügt über die weltweit größte Sammlung von Stillinformationen, sie publiziert Informationsblätter, Broschüren und Bücher. Stillberaterinnen und Stillgruppen der LLL Die LLL-Stillberaterinnen sind Frauen, die ihre eigenen Babys gestillt und eine Ausbildung zur Stillberaterin absolviert haben. Die Basisarbeit aller LLL-Stillberaterinnen ist die Mutter-zu-Mutter-Beratung in Form von monatlichen Gruppentreffen sowie telefonischer und schriftlicher 49 Einzelberatung. Im Internet beraten sie auch per E-Mail. Die Arbeit der Stillberaterinnen erfolgt ehrenamtlich. Die Stillberaterinnen begleiten Eltern während der Stillzeit und bieten emotionale Unterstützung und Hilfe bei Stillschwierigkeiten und Unsicherheiten. Oft kommen Frauen auch schon als Schwangere und informieren sich vor der Stillzeit über das Leben mit dem Baby. Die Stillgruppe wird durch eine ausgebildete Stillberaterin geleitet. Mütter können sich in der Stillgruppe in zwangloser Runde über viele Themen rund um das Stillen austauschen: • • • • • • • • • • Was heißt „Stillen nach Bedarf “? Wenn Babys weinen. Zu wenig oder zu viel Milch? Was mache ich bei einem Milchstau? Stillen nach Frühgeburt oder Kaiserschnitt. Umgang mit einem Stillstreik. Wann braucht mein Baby feste Nahrung? Sich allein und überfordert fühlen. Die Familie und das gestillte Kind. Überlegungen zum Abstillen. Mütter können jederzeit dazukommen und ihre persönlichen Erfahrungen in die Stillgruppe einbringen. Auch Väter und Großeltern sind willkommen. Im Jahr 1992 haben Mütter in Leipzig die ersten beiden Stillgruppen gegründet. Seitdem wurden unzählige Fragen zum Stillen beantwortet sowie Mütter (ab und zu auch Väter und Großmütter) in Gruppen und am Telefon beraten. Katrin Trajkovits KONTAKT La Leche Liga LLL-Beraterinnen in Ihrer Nähe finden Sie unter der Internetadresse: www.lalecheliga.de 50 Gesunde Kinderernährung Eine ausgewogene Ernährung enthält alle wichtigen Nährstoffe, die ein Kind zum Wachsen und für eine gute geistige Entwicklung braucht. Gesunde Ernährung liefert die nötige Energie damit das Kind spielen und toben kann. Kleine Kinder interessieren sich sehr früh für die Nahrung der Eltern, man sollte jedoch erst ab dem 4. Monat, besser erst nach dem 6. Lebensmonat, zufüttern, wenn solange voll gestillt wird. Bekommt das Baby das Fläschchen, sollten die Eltern mit dem Kinderarzt Rücksprache halten, welche Flaschenmilch am besten geeignet ist, insbesondere wenn in der Familie Aller­gien vorliegen. Die Eltern sollten langsam anfangen und ihrem Baby immer nur schrittweise neue Lebensmittel geben. So können Unverträglichkeiten sofort er­kannt werden. Ab dem ersten Lebensjahr kann ein gesundes Kind am Familien­essen teilnehmen. Es sollte für eine gute Entwicklung des Kindes immer auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Ein Kind hat im Wachstum einen höheren Nährstoffbedarf als ein Erwachsener, deswegen sind drei kleine Grundregeln zu beachten: •reichlich pflanzliche Lebensmittel, also Obst und Gemüse, und wenig süße Getränke •nur in Maßen tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Wurst oder Käse •sparsam mit fettreicher Kost und mit Süßigkeiten umgehen Kinder sind in der Regel neugierig auf unbekannte Lebensmittel. Das sollte man, zur gegebenen Zeit, sich zu Nutze machen und sie so viel 51 wie möglich an gesunden Lebensmitteln ausprobieren lassen. Wichtig ist auch ausreichendes Trinken. Die Eltern sollten immer darauf achten, dass ihr Kind regelmäßig kalorienarme Getränke zu sich nimmt. Auf Seite 60 und den folgenden ist alles rund um das Thema „Zähne“ zu finden. KONTAKTE | Ernährungsberatung Hebammenpraxis Reinhold Ansprechpartner: Susann Haferkorn 04509 Delitzsch Mobil: 01 57 / 76 21 75 55 Nancy Seifert Hebammenpraxis Gabi Helzig 04838 Eilenburg Mobil: 01 76 / 20 90 81 90 Hebamme Heike Jonack 04838 Eilenburg Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 Hebamme Birgit Hartmann 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 1 45 16 Angela U. S. Hagedorn 04860 Torgau Mobil: 01 74 / 6 01 55 56 Burgi Büttner Lenbachstraße 2 | 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 6 81 44 Mobil: 01 71 / 6 50 89 31 Esculenta - Praxis für Ernährung- & Gesundheitsberatung - Yvette Schröter Jesewitzer Vollwertküche Alte Dorfstraße 10 | 04838 Jesewitz Telefon: 03 42 41 / 5 10 20 Ernährungstherapie Katja Müller-Wenzlaff Eisenbahnstraße 15 a | 04509 Delitzsch Mobil: 01 77 / 3 03 37 59 Buchempfehlung Bärenstarke Kinderkost – Einfach, schnell und lecker ISBN 978-3863360511 Verbraucherzentrale NRW, 2015 „Bärenstarke Kinderkost“ ist der praktische Ernährungsratgeber für Eltern. Denn Kinder brauchen eine gute Basis für leckeres und gesundes Essen und Trinken. Die Rezepte wurden mit Kindern gekocht und getestet – daher kommen sie beim Nachwuchs gut an. Unter anderem enthält das Buch 100 einfache und leckere Rezepte vom Frühstück bis zum Abendessen. Aber auch Leckeres für den Kindergeburtstag und ein Saisonkalender zu den wichtigsten Lebensmittelgruppen sind im Buch enthalten. Red. 52 Gesundheit von Kopf bis Fuß Die ersten zwölf Lebensmonate Jedes Kind ist etwas Besonderes. Eltern neigen manchmal untereinander dazu ihre Kinder mit anderen zu vergleichen und gewisse Entwicklungsfortschritte vorauszusetzen. Dabei ist jedes Kind ganz individuell. Nicht selten kommt es vor, dass Kinder auch bestimmte Entwicklungsschritte einfach überspringen oder sich bei einigen Entwicklungen Zeit lassen. Das ist alles sehr natürlich und keine Zukunftsprognose auf das spätere Leben. Unterstützen Sie Ihr Kind und geben Sie ihm den Freiraum, den es benötigt, um zu seiner Entwicklung beizutragen. Nachfolgend sind die etwaigen Entwicklungsschritte der einzelnen Monate aufgelistet. Diese sind jedoch nur eine ungefähre Richtlinie, die zeigen, wozu das Baby theorethisch in der Lage ist – wenn nicht sofort, dann sicher bald. Denken Sie stets daran: Jedes Kind ist für sich einzigartig. Der erste Monat •Köpfchen in Bauchlage seitlich ablegen •in Rückenlage das Köpfchen nach links oder rechts drehen •unkoordinierte Bewegungen, die Hände sind zu Fäustchen geballt •saugt an allem, was zum Mund kommt •reagiert leicht auf Licht und Gesichter im Blickfeld Im Verlauf des ersten Lebensmonates ist das Baby sehr empfindlich und schreckhaft. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass das Köpfchen immer gestützt wird. Zudem benötigt es Halt und körpernahe Begrenzungen (ähnlich eines kleinen Nestes). Wie alle Neugeborenen braucht es Zuwendung (mit dem Baby sprechen, Kuscheleinheiten, Geborgenheit und Wärme spenden, etc.) Die Vorsorgeuntersuchung U3 ist zwischen der 4. und 6. Lebenswoche fällig. 53 Der zweite Monat •das erste Lächeln beim Anblick nahestehender Personen •hebt das Köpfchen aus der Bauchlage und dreht es seitlich •Bewegungen werden immer koordinierter und bewusster •gibt verschiedene Laute von sich Auch im zweiten Monat haben die wenigsten Babys einen Tag-NachtRhythmus. Sie lassen sich jedoch gut mit monotonen Geräuschen und Tönen (z.B. Gespräche, leises Radio), die sie bereits im Mutterleib gehört haben, beruhigen. Zu dem ist viel Liebe und Zuneigung ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung. Der dritte Monat •sichere Bauch- und Rückenlage •Kopf heben, drehen und stützen in Bauchlage wird immer sicherer •Reaktion auf Geräusche •beginnt den eigenen Körper wahrzunehmen und spielt mit den Händchen und Füßchen •beginnt zu tasten und zu greifen •lächelt vertraute Gesichter an •Lautäußerungen werden immer häufiger Der Tag- und Nachtrhythmus spielt sich langsam ein. In dieser Phase wird der Mund des Babys zum zusätzlichen Tastorgan. Dies sollte man unterstützen und das Baby an unbedenklichen Sachen lutschen lassen. Außerdem sollte das Spielbedürfnis gefördert werden, indem Dinge in sein noch eingeschränktes Blickfeld gerückt werden. Überfluten Sie das Baby jedoch nicht mit Spielsachen. Zwischen dem 3. und 4. Lebensmonat wird die Vorsorgeuntersuchung U4 durchgeführt. Der vierte Monat •dreht sich selbst in die Seitenlage •Hände sind vorwiegend offen •stützt sich in der Bauchlage auf seine Arme auf •zeigt sichtbares Interesse an allen Dingen, die sich in seiner Umgebung abspielen •kann über die Körpermitte nach Spielzeug greifen •kann sich einige Minuten selbst beschäftigen 54 Ihr Baby entdeckt gerade Ursache und Wirkung. Beschäftigen Sie sich viel mit ihm, geben Sie ihm z.B. ein Stück Papier oder eine Babyrassel, es wird überglücklich über die Geräusche sein, die es selbst produziert. Bis ca. zum sechsten Monat bekommt das Baby alle wichtigen Nährstoffe aus der Muttermilch. Sollten Sie jedoch das Gefühl haben, dass Ihr Baby nach dem Stillen noch hungrig ist, können Sie nach Absprache mit dem Kinderarzt Beikost zufüttern. Die Vorsorgeuntersuchung U4 wird durchgeführt. Der fünfte Monat •kann in der Bauchlage Kopf, Arme und Beine heben •greift nach Gegenständen außerhalb seiner Reichweite •will alles sehen, hören und greifen •gurrt und plappert vor sich hin Das Baby bewegt sich immer mehr, sein Konzentrationsvermögen verbessert sich, so dass es alle Dinge genau erkunden möchte. Dafür braucht es mehr Energie, nun kann es mit Brei gefüttert werden. Sie sollten für ausreichend Sicherheit im Haushalt sorgen, um Unfälle zu vermeiden (Seite 93). Zudem sollten Sie „Nein“ sagen. Gerade, wenn das Kind nach gesundheitsgefährdenden Gegenständen greift, wie z.B. giftige Pflanzen. Reden, singen und spielen Sie mit ihm. Der sechste Monat •hat eine gute Kopfkontrolle in alle Richtungen •kann sich von der Rückenlage allein in die Bauchlage drehen •schaut heruntergefallenen Dingen nach •begeistert sich für Geräusche •will wissen wie Dinge schmecken, riechen, sich anfühlen In dieser Lebensphase ist es möglich, dass das Baby fremdelt. Das ist in dem Alter jedoch ganz normal. Sie sollten es nicht drängen, etwas zu tun, was es nicht möchte. Fördern Sie die Koordination der Hände des Babys mit einfachen Klatschspielen („Backe, backe Kuchen“). Sie sollten es auf dem Wickeltisch keine Sekunde aus den Augen lassen und immer eine Hand am Körper des Kindes lassen, damit es nicht herunterfällt. Zwischen dem 6. und 7. Monat steht die Vorsorgeuntersuchung U5 an. 55 Der siebente Monat •zieht in Bauchlage die Knie unter den Bauch •hält in jeder Hand ein Spielzeug und vergleicht diese •Freude an selbsterzeugten Geräuschen (z.B. Spielzeug aneinander klopfen) •Freude an Guck-Guck-Spielen •Anstrengungslaute, Verneinungslaute •Fingerfertigkeit verbessert sich •versucht Gespräche zu beginnen oder brabbelnd zu antworten •interessiert sich zunehmend für bewegte Gegenstände (Bälle, kleine Spielzeugautos •das Zahnen beginnt Es ist wichtig jedes kleine Teil wegzuräumen, das Kind sammelt alles auf und wird es in den Mund stecken. Spätestens jetzt sollte Beikost gefüttert werden und besonders auf eine eisenreiche Ernährung geachtet werden, damit das Kind gut wachsen kann. Die U5 steht an. Der achte Monat •stützt auf Hände und Knie (Vierfüßler) und schaukelt •schiebt sich aus Vierfüßlerstand in den Seitsitz •holt Gegenstände durch Lageveränderung •betrachtet sich im Spiegel •wird vorsichtig und fremdelt •kann mit grober Kost besser umgehen und fängt an zu kauen •beginnt nachzuahmen Wenn Sie „Nein“ sagen, sollten Sie eine einfache Erklärung benutzen, wie z.B. „Nein, fass den Topf nicht an, denn er ist heiß.“ Knabbern an Babykeksen oder Kinderzwieback fördert die Stärkung der Kiefer- und Kaumuskulatur. Das Baby findet zunehmend Spaß am Baden und am Spielen im Wasser. Der neunte Monat •entdeckt verschiedene Fortbewegungsarten •spielt mit Bechern, baut Pyramiden, stapelt div. Gegenstände auf •erzeugt selbst viel Krach mit Spielzeug oder Alltagsgegenständen 56 •kann in die Hände klatschen und zum Abschied winken •trainiert durch eigene Übungen seine Muskulatur, um bald laufen zu können •kann eigene Bedürfnisse äußern (z.B. um Hilfe bitten) •reagiert gut auf seinen Namen Sie können Ihr Baby zum Bewegen animieren, in dem Sie z.B. einen Ball vor ihm hin und herrollen oder einen kleinen Parcours aus Kissen bauen. Lassen Sie es selbst üben, es wird einige Versuche brauchen, um sich fortbewegen zu können. Spätestens jetzt sollte die Wohnung gesichert werden (z.B. Treppen). Einige Babys krabbeln nicht oder nur kurze Zeit und laufen schnell, bei anderen dauert die Krabbelphase länger, alles ist normal und sagt nichts über die Intelligenz des Kindes aus. Lassen Sie ihm die Zeit, die es benötigt. Der zehnte Monat •gezielter Einsatz von Gesten •die meisten Kinder fremdeln nun nicht mehr •versucht selbstständig zu essen •einige laufen an den Händen der Eltern, oder hangeln sich an Möbeln entlang •plappert, lacht und teilt sich gern mit Ermutigen Sie Ihr Kind zu sprechen. Erklären Sie ihm, was Sie gerade machen, was das Kind gerade macht oder alltägliche Dinge, z.B. das Anziehen. Zwischen dem 10. und 12. Monat steht die U6 an. Der elfte Monat •viele Kinder sprechen nun ihr erstes richtiges Wort •kann seine Körperteile zeigen (Nase, Mund, Ohren) •viele Kinder können aufstehen und machen ihre ersten Schritte •Handlungen, die gelobt wurden, werden öfter ausgeführt Jedes Kind legt bei seiner Entwicklung eigene Schwerpunkte, wie das Sprechen, Laufen oder andere Fähigkeiten. Die Kinder untereinander zu vergleichen, ist daher nicht angebracht. Kein Kind sollte zu irgendeiner Fähigkeit gezwungen werden. Achten Sie auf einen geregelten Tagesablauf, das wirkt beruhigend. Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Kind und fördern es im angemessenen Rahmen. 57 Der zwölfte Monat •reagiert auf Anweisungen, Fragen und Bitten •schiebt rollende Gegenstände (z.B. Puppenwagen) •Wortschatz erweitert sich stetig, plappert viel nach •erforscht gern unbekannte Gegenstände (vorallem Dinge die glitzern, oder die sich bewegen) •der eigene Wille und die Persönlichkeit treten stärker hervor •Spielen Sie zum Beispiel mit Bauklötzen, dabei wird das Kind große Freude empfinden, Türme zu bauen und sie wieder einzureißen. Holzpuzzle, Bälle und grobe Kreidestifte können bevorzugte Spielsachen sein. Sprechen Sie viel mit dem Kind. Vergessen Sie nicht die Vorsorgeuntersuchung U6. Natasa Basic | FFS Torgau Die Ohren – das Tor zur Sprache In der ersten Zeit nach der Geburt lernen die Kleinen immens viel und immens schnell. Der Spracherwerb hat bei der individuellen und sozialen Entwicklung des Kindes eine große Bedeutung. Damit öffnen sich für das Kind neue Welten. Wenn die Entwicklung der Sprache und Sprechfähigkeit Ihres Kindes stark von dem Durchschnitt abweichen sollte (drei bis vier Monate Rückstand), kann das ein Hinweis auf eine verspätete Sprachentwicklung oder Schwerhörigkeit sein. Die folgende Tabelle zeigt in etwa die Entwicklung der Sprache und Sprechfähigkeit an. Vergessen Sie dabei nicht, jedes Kind entwickelt sich individuell. Wenn demnach geringe Abweichungen ersichtlich sind, ist das kein Grund zur Sorge. Falls doch Abweichungen bemerkt werden, gibt es diverse Möglichkeiten frühzeitig Schwerhörigkeit bei Neugeborenen festzustellen. Sogenannte Kleinkind-Hörscreenings geben Aufschluss und 58 werden von vielen Entbindungskliniken angeboten. Mit diesen modernen Methoden können schnell und schmerzfrei objektive Reaktionen auf Schall im Hör­organ bzw. in den Hörbahnen des Babys ermittelt werden. Bei festgestellten Auffälligkeiten werden die Babys von HNO-Ärzten weiter betreut. Wenn bei einem Kind die Hörschwäche rechtzeitig erkannt wird, kann sich sein Sprechvermögen nahezu vollständig ausbilden. Die folgenden Zeitangaben sind als Richtwerte für die normale Sprachentwicklung zu verstehen: 9 Monate Ihr Kind zeigt, dass es einfache Wörter wie „Mama“, „Papa“ oder „Nein“ verstehen kann. 10 Monate Die Ausdrucksweise sollte Sprachstruktur a­ ufweisen und aus einzelnen zusammenhängenden Silben („dada-da“) bestehen. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt werden die ersten verständlichen Wörter gebildet. 1 Jahr Das Kind spricht eines oder mehrere Wörter aus. 18 Monate Ihr Kind versteht einfache Sätze. Auf verbale Aufforderung hin, holt es bekannte Gegenstände und zeigt auf Körperteile. Es sollte über einen gesprochenen Wortschatz von 20 bis 50 Wörtern verfügen. 24 Monate Der gesprochene Wortschatz umfasst jetzt mindestens 150 Wörter, die in kurzen Sätzen angewendet werden. Die Sprache sollte auch für Erwachsene, die nicht täglich mit dem Kind zusammen sind, größtenteils verständlich sein. 3 bis 5 Jahre Ihr Kind äußert sich durchgängig sprachlich, um Wünsche und Gefühle auszudrücken, Informationen zu vermitteln und Fragen zu stellen. Im Vorschulalter sollte es praktisch alles verstehen, was gesprochen wird. Tabelle zur Entwicklung der Sprache und Sprechfähigkeit 59 Zahngesundheit von Anfang an Die Milchzähne spielen in der kindlichen Entwicklung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sie sind nicht nur wichtig für die Zerkleinerung der Nahrung, sondern auch für die Lautbildung und das Erlernen des Sprechens. Ab dem 6. Lebensjahr fallen die Milchzähne aus und werden durch die nachrückenden bleibenden Zähne ersetzt. Je gesünder die Milchzähne in der Anfangsphase sind, desto geringer ist später auch das Risiko von Fehlstellungen oder Schäden der bleibenden Zähne. Sind die Milchzähne Kariös zerstört, hat das weitreichende Auswirkungen und es können die folgenden Zähne auch in Mitleidenschaft gezogen werden. Die ersten Milchzähne brechen etwa ab dem 4. bis 6. Lebensmonat durch. Diese Phase nennt man auch das „Zahnen“. In der Regel sind spätestens bis zum 3. Geburtstag alle 20 Milchzähne in der Mundhöhle ausgeprägt. Mit der Pflege der Zähne kann nicht früh genug begonnen werden. Informationen zur Zahnprophylaxe im Baby- und Kleinkindalter: 1. Zahnpflege: Schon bei den ersten Zähnchen sollte das Baby an das Zähneputzen gewöhnt werden. Mit einem dreiteiligem Zahnputzlernset oder alternativ einem Beißring mit kleinen Borsten, können die Eltern ihr Kind langsam und behutsam an das spätere Zähneputzen gewöhnen. Die ersten Zähnchen werden dann mit einer speziell geformten Kinderzahnbürste von den Eltern, am besten auf dem Wickeltisch, geputzt, später dann auf dem Schoß. Zwischen dem 2. und 3. Geburtstag sollte das Kind beginnen, selbstständig seine Zähne zu putzen. Am Anfang werden die Kauflächen mit einfachen Schrubbbewegungen gesäubert. Ab dem 4. Geburtstag beginnt die gezielte Reinigung der Außenflächen mit kreisförmigen Bewegungen („Bälle oder Kreise malen“). 60 Ungefähr ab dem 5. bis 6. Geburtstag erfolgt dann auch das Putzen der Innenflächen mit speziellen Hebelbewegungen. Das Kind erlernt so die KAI-Putztechnik (Kau-, Außen- und Innenflächen) Schritt für Schritt über einen längeren Zeitraum hinweg. KAI-Putztechnik Eine Faustregel: Die Eltern sollten bis in das Grundschulalter hinein mindestens einmal täglich nachputzen! Das sollte ungefähr so lange erfolgen, bis das Kind flüssig schreiben kann. Etwa im 6. bis 7. Lebensjahr bricht der erste bleibende Backenzahn durch, ohne dass ein Zahn heraus fällt. Da er sehr langsam und oft unbemerkt durchbricht, ist er besonders kariesgefährdet. Deshalb ist für diesen Zahn eine spezielle Putztechnik (Quer-Putztechnik) erforderlich, wobei die Eltern dieses Querputzen übernehmen müssen. Dabei bewegt man die Zahnbürste quer zur Zahnreihe auf den Kauflächen. 2. Fluoridanwendung: Die folgende Übersicht zeigt die altersentsprechende Fluoridanwendung für einen optimalen Kariesschutz. Für eine individuelle Fluoridanwendung ist es unbedingt erforderlich mit dem Zahnarzt Rücksprache zu halten. Hinweis: Während der Anwendung von Fluoridtabletten, die vom Kinderarzt verschrieben werden, darf nur Kinderzahnpasta ohne Fluorid verwendet werden. Wenn der Zahnarzt eine Fluorideinnahme angeordnet hat, ist u. a. auch der Fluoridgehalt des Trinkwassers (ortsspezifisch) bzw. des Mineralwassers für die Zubereitung von Säuglingsnahrung zu berücksichtigen. 61 Im folgenden die Empfehlung der elmex Forschung zur Fluoridanwendung: ab dem 6. Lebensmonat mit Durchbruch des ersten Milchzahnes 1 x täglich mit und 1 x täglich ohne fluoridhaltige Kinder­zahnpasta putzen Menge: erbsengroß oder entsprechend Fingernagelgröße des kleinen Fingers des Kindes ab dem 2. Geburtstag 2 x täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta Kochen mit flouridhaltigem Speisesalz ab dem 6. Geburtstag (bleibende Zähne) 2 x täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Junior- oder Erwachsenenzahnpasta Kochen mit flouridhaltigem Speisesalz bei erhöhtem Kariesrisiko zusätzliche lokale Fluoridanwendung (Verordnung durch den Zahnarzt) 3. Die Ernährung: Für die Kleinen ist eine frühzeitige zahngesunde Ernährung besonders wichtig. Die folgenden Hinweise helfen bei der Vorbeugung von frühen und bleibenden Zahnschäden: •Das Stillen bis zum 6. Lebensmonat ist optimal. •Sollte das Baby gelegentlich zuckerhaltige Getränke bekommen, sollten diese in einem Becher gereicht werden, dadurch wird das Kariesrisiko vermindert, aus der Flasche können Wasser, ungesüßter Tee oder verdünnter Saft getrunken werden. •Statt der Flasche zum Einschlafen eignen sich Rituale wie Gute-Nacht-Geschichte erzählen, leises Vorsingen oder kuscheln, um das Kind zu beruhigen und ihm Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. •Kontrolliertes Naschen - Süßigkeiten nicht als Belohnung oder Bestrafung einsetzen, nach den Hauptmahlzeiten ist das Karies­ risiko zumindest etwas verringert. Empfohlen wird, dass die Eltern möglichst auf einen zuckerfreien Vormittag achten. 62 •Nächtliches Trinken sollte nur in Ausnahmesituationen erlaubt werden, beispielsweise wenn das Kind unter einem fieberhaften Infekt leidet. Auch dann sind nur Wasser oder ungesüßter Tee geeignet. •Ab ca. dem 9. Monat (bzw. wenn das Kind selbstständig sitzen kann) sollte es lernen, aus der Tasse zu trinken. •Zahnpflegekaugummis helfen bei Kindern ab 4 bis 5 Jahren die Zähne zwischendurch grob zu reinigen und die Speichel­produktion zur Verdünnung der Kariessäuren anzuregen. 4. Regelmäßige Kontrolle: Je früher Kinder mit der Zahnarztpraxis vertraut gemacht werden, desto besser. Kinder sollten die Zeit haben sich vor dem ersten eigenen Termin an die Atmosphäre in der Praxis zu gewöhnen. Das Kind sollte spätestens mit einem Jahr bei einem Zahnarzt vorgestellt werden. Die ersten Zähnchen werden untersucht und die Eltern erhalten wichtige Hinweise zur Ernährung, Zahnpflege und Fluoridanwendung. Danach ist halbjährlich ein Zahnarztbesuch empfehlenswert – zusätzlich zu den jährlichen Zahnuntersuchungen im Kindergarten. Bei diesen Kontrollen wird neben der Zahngesundheit auch die Entwicklung des Kiefers beurteilt. Zahnfehlstellungen, Zungenfehlfunktionen und auch Sprachstörungen lassen sich so frühzeitig feststellen. Eine Überweisung zum Logopäden oder Kiefer­orthopäden ist ab einem Alter von etwa 4 Jahren sinnvoll, in schweren Fällen auch schon eher. Red. Es ist von Vorteil, wenn die Zahnärztin oder der Zahnarzt spezielle Erfahrungen bei der Behandlung von Kindern oder sogar eine Spezialausbildung für Kinderzahnheilkunde hat. KONTAKTE Landratsamt Nordsachsen / Gesundheitsamt Dr. Babette Nicht Dipl.- Stom. Christine Uischner Jugendzahnärztin Fachzahnärztin für Kinderzahnheilkunde Richard-Wagner-Straße 7a Südring 17 04509 Delitzsch 04860 Torgau Telefon: 034202 / 988-6336 Telefon: 03421 / 758-63 70 63 Gesunde Füße – die richtigen Schuhe Gesunde Kinderfüße sind wichtig für die gesamte Körperentwicklung. Beim Kauf von ­Schuhen müssen sich Eltern darüber im Klaren sein. Die Gesundheit steht an erster Stelle – modische Aspekte spielen vor allem in den ersten Lebensjahren keine Rolle. Um die Bewegungsfreiheit der kleinen Babyfüße nicht einzuschränken, trägt das Baby am besten Strümpfe aus Wolle oder Baumwolle. Ein kleines Kind braucht zum Laufenlernen keine Schuhe. Die ersten Schuhe bekommt es deshalb erst, wenn es selbstständig laufen kann. Barfußlaufen ist gesund! Barfußlaufen ist das Gesündeste für die Entwicklung der Kinderfüße, denn so kann sich die Fußmuskulatur am besten ausbilden. Kinder die Barfuß laufen, haben einen besseren Kontakt zum Boden und bekommen einen besseren Halt. Die Füße müssen sich ohne die schützende Schuhsole ständig an die Unebenheiten im Boden anpassen. Durch die unterschiedlichen Sinneseindrücke werden die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit geschult. Das Kind sollte deshalb, wo immer es möglich ist, barfuß oder in rutschfesten Strümpfen laufen. Leider geht es später nicht ohne Schuhe, doch die Eltern sollten beim Schuhkauf nicht vergessen, dass Schuhe lediglich eine reine Schutzfunktion zu erfüllen haben. Ein gesunder Kinderschuh Ein guter Kinderschuh muss so beschaffen sein, dass er dem Barfußlaufen sehr nahe kommt. Deshalb sollten sowohl die Sohle als auch der Schaft weich und flexibel sein. Der Schuh muss sehr leicht sein, um den Bewegungsdrang des Kindes nicht einzuschränken. Auch ist darauf zu achten, dass der Schuh aus atmungsaktiven Materialien gefertigt ist, denn Kinderfüße haben auf kleinerer Fläche bereits genauso viele Schweißdrüsen wie Erwachsenenfüße. 64 Die richtige Größe ermitteln und regelmäßig kontrollieren Das Wachstum des Fußes sollte alle 2 bis 3 Monate kontrolliert ­werden. Das Kind kann seinen Eltern noch nicht sagen, wenn der Schuh drückt, denn sein Nervensystem ist noch nicht so differenziert ausgereift, um zu kleine oder enge Schuhe als unangenehm oder gar schmerzhaft zu empfinden. Im Alter von 3 bis 6 Jahren rechnet man mit 2 bis 3 Größen Wachstum im Jahr. Es ist wichtig, die richtige Schuhgröße des Kindes durch ­Messen zu ermitteln. Schlecht passende Schuhe sind oft die Ursache für spätere Fußschäden, die Auswirkungen auf alle Körperpartien haben können. Der Daumendruck auf die Zehen reicht nicht aus. Fachleute empfehlen für Kinderschuhe das WMS-System. Mit einem speziellen WMS-Messgerät, das in fast allen Schuhgeschäften benutzt wird, lässt sich die Länge und Breite des Fußes im Stehen vermessen. Daraus kann die ideale Schuhgröße abgeleitet werden. Die Innenlänge des Schuhes muss Platz für Zuwachs und Schub lassen und ist deshalb 12 mm länger als der Fuß. Beim Gehen benötigt der Fuß Platz zum Abrollen, damit die Zehen nicht anstoßen und verkrampfen. Ebenso wichtig ist die Weite des Schuhes. Ein schmaler Fuß findet z. B. in einem zu weiten Schuh keinen Halt und schlappt. Aus beiden Werten kann die optimale Größe ermittelt und damit Komfort und Halt für die Füße garantiert werden. Die richtige Größe lässt sich auch kontrollieren, indem die Innen­sohle herausgenommen und der Fuß darauf gestellt wird. Bei benutzten Schuhen ist am Abdruck der Zehen zu erkennen, ob diese bereits zu knapp sind. Beim Neukauf empfiehlt sich das genaue Messen des Fußes. Fachberatung nutzen Beim Kinderschuhkauf muss uneingeschränkt auf Qualität geachtet werden. Dabei hilft die kompetente Beratung in einem Fachgeschäft. Die gesunde Entwicklung des weichen und leicht deformierbaren Fuß­skeletts sollte bei der Entscheidung der Eltern immer im Vordergrund stehen. Nur die Eltern können dafür sorgen, dass ihre Kinder mit gesunden Füßen durchs Leben gehen können. Red. 65 Gesunder Schlaf Ein ausgeschlafenes Kind fühlt sich wohl und ist zufrieden. Ein langer, gesunder Schlaf sichert auch den Eltern die nötigen Ruhepausen. Am besten und sichersten schläft das Baby: •in einem Babyschlafsack •in der Rückenlage •in einem gut gelüfteten Schlafzimmer •bei einer Temperatur von 16 bis 18 °C •auf einer festen Matratze im eigenen Bettchen Babys sollten zum Schlafen nicht auf den Bauch oder auf die Seite gelegt werden. Die Nase und der Mund können durch die Nähe zur Matratze verschlossen werden und das Kind bekommt nicht mehr genügend Luft. Es hat noch nicht die Kraft, sich selbstständig aufzurichten oder umzudrehen. Eine feste Matratze ist wichtig, damit das Kind nicht einsinkt. Im Schlaf legt der Säugling unbewusst Atempausen ein. Diese sind normal und in der Regel harmlos. Führt eine zu lange Atempause zu Sauerstoffmangel, wird das Kind wach und seine Atemmuskulatur wird zu einem tieferen Atemzug angeregt. Wenn das Kind allerdings überwärmt ist, funktioniert der Schutzmechanismus nur eingeschränkt. Die Eltern müssen daher unbedingt darauf achten, dass das Kind nicht zu dick angezogen ist oder unter einer zu warmen Decke schläft. Auch das Rückatmen von ausgeatmeter Luft schränkt den Schutzmechanismus ein und ist eine Gefahr für das Kind. Sicherer als Zudecken sind daher Schlafsäcke. Durch regelmäßiges Stoßlüften sollte immer für frische Luft im Raum gesorgt werden. Außerdem muss die Luft absolut rauchfrei sein. Rauchen in der Umgebung des Babys kann zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen und das Risiko des plötzlichen Kindstodes erheblich erhöhen. Absolute Stille ist nicht notwendig. Das Kind schläft auch bei ruhigen Geräuschen und merkt, dass jemand in der Nähe ist. Red. Weitere Informationen zum Thema „Schlafen“ sind im Internet zu finden unter: www.babyschlaf.de. 66 Ein lautstarkes Signal In den ersten Monaten ist Schreien völlig normal So fürsorglich, umsichtig und einfühlsam Sie auch sein mögen - in den ersten Lebenswochen und -monaten gehört Schreien zum normalen Alltag. Schreien gehört zu den wichtigsten Ausdrucksmitteln des Säuglings. Dabei verläuft das Schreiverhalten in den ersten drei Lebensmonaten bei allen Säuglingen ähnlich. Wie häufig, ausdauernd und laut Babys schreien, ist jedoch von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Auch wenn Ihr Baby in den ersten drei Lebenswochen wahrscheinlich noch relativ wenig schreit, kann sich das schnell ändern: In der Regel nimmt das Schreien in den ersten beiden Lebensmonaten zu und erreicht meist in der sechsten Lebenswoche seinen Höhepunkt. Denn Ihr Baby ist dabei, einen Rhythmus zwischen Schlafen und Wachsein zu lernen, und das klappt nicht immer auf Anhieb. Nach der sechsten Lebenswoche werden die Schreiperioden in der Regel kürzer, bis sie nach drei Monaten fast oder ganz verschwinden. Durchschnittliche Schreidauer in Stunden 67 Babys schreien aus vielen verschiedenen Gründen In den ersten drei Monaten schreit ein Kind meist, •weil es hungrig ist. •weil es müde ist und nicht zur Ruhe findet. •weil es eine frische Windel braucht. •weil es Zuwendung möchte. Während das Neugeborene zunächst noch undifferenziert schreit, ist ein wenige Wochen altes Baby bereits in der Lage, sein Schreien je nach Anlass, beispielsweise Hunger oder Müdigkeit, zu variieren. Schon bald werden Sie wahrscheinlich gelernt haben, die verschiedenen Schreiarten Ihres Kindes (Hunger-, Schlaf- und Zuwendungsschreien) zu unterscheiden. Mit Schreien kann Ihr Kind aber auch mitteilen, dass es zu wenig Anregung bekommt und sich langweilt. Vor allem häufiges Schreien kann auch ein Zeichen für Überforderung sein und signalisieren, dass Ihr Kind tagsüber einfach zu wenig Schlaf erhält. Gerade Säuglinge geraten schnell an die Grenze dessen, was sie verkraften können, und reagieren dann oft überreizt und quengeln und schreien. Schreien kann aber auch ein Hinweis sein, dass sich Ihr Kind körperlich unwohl fühlt und ihm vielleicht etwas wehtut. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), www.kindergesundheit-info.de, www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/ 0-12-monate/schreien/?query=Schreiprobleme, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND Wenn Babys vermehrt schreien Manche Babys schreien besonders viel und lassen sich kaum beruhigen. Viele Eltern sind dann verunsichert oder geraten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Schreien ohne erkennbaren Grund Manche Babys schreien - je nach Temperament - laut und ausdauernd, manchmal drei oder mehr Stunden am Tag, ohne dass sich hierfür ein Grund finden lässt. Sie haben weder Hunger noch eine volle Windel und lassen sich durch kaum etwas beruhigen. Häufig treten solche „Schreiattacken“ am späten Nachmittag oder in den Abendstunden auf. 68 Diese Schrei- und Unruheepisoden sind in der Regel harmlos und meist auf die ersten drei bis sechs Lebensmonate begrenzt. Sie können aber eine starke Belastung für die Eltern bedeuten und an deren Kräften und Nerven zehren. Manche Eltern können hierdurch stark verunsichert werden: Sie können sich das Schreien nicht erklären. Sie nehmen an, dass sie in der Pflege oder im Umgang mit dem Kind Fehler machen, oder sind enttäuscht, dass sich ihr Kind nicht von ihnen beruhigen lässt. Mögliche Ursachen Die Erfahrungen zeigen, dass die Ursache für solche ausgeprägten Schrei- und Unruheepisoden im Allgemeinen nicht bei den Eltern, liegt. Vielmehr sind vielfältige Gründe möglich und verschiedene Faktoren können zusammenspielen: •Erfahrungsgemäß haben in vielen Fällen Babys Probleme, in den Schlaf zu finden - sie bekommen tagsüber zu wenig Schlaf, sind überreizt und durch zu viele Eindrücke überfordert. •Manche Babys tun sich schwer damit, ihren Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden. •Manche Babys neigen auch zur Unruhe, haben ein schwieriges Temperament und verlangen ihren Eltern ein besonders feinfühliges Eingehen auf sie ab. •Manchen Babys machen in den ersten drei Monaten Verdauungsprobleme zu schaffen, weil das Verdauungssystem erst noch ausreifen muss. Exzessives Schreien In den ersten Lebensmonaten lernt ein Baby mit Hilfe seiner Eltern, sich immer besser auch selbst zu beruhigen. Wenn ein Kind über längere Zeit (drei Wochen) an mehr als drei Tagen die Woche jeweils länger als drei Stunden schreit und quengelt, spricht man von exzessivem Schreien. Mindestens zehn Prozent der Säuglinge - manche sprechen sogar von 25 Prozent - zeigen ein solches exzessives Schreiverhalten, bei dem sie sich kaum von den Eltern beruhigen lassen, da das Baby vermutlich noch nicht gelernt hat, sich seinem Alter entsprechend selbst zu beruhigen. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), www.kindergesundheit-info.de, www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/schreien/ schreiprobleme/, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND 69 Häufigem und anhaltendem Schreien vorbeugen Babys, die von Anfang an rasch beruhigt werden, schreien in der Folgezeit meist weniger. Dies und mehr Tipps hier im Überblick. Wie viel und wie lange ein Baby schreit, ist von Kind zu Kind ganz verschieden. Durch einige grundsätzliche „Verhaltensregeln“ können Sie jedoch viel dazu beitragen, dass Ihr Kind vielleicht weniger häufig und anhaltend schreit. Einfühlsames Reagieren •Reagieren Sie vor allem in den ersten Lebensmonaten möglichst sofort auf das Schreien Ihres Kindes und trösten Sie es. Säuglinge, die von Anfang an rasch beruhigt werden, schreien in den kommenden Wochen meist weniger. •Nehmen Sie Ihr Kind nicht gleich beim ersten Schreien hoch. Geben Sie ihm Gelegenheit, sich durch Blickkontakt mit Ihnen, durch beruhigendes Zureden oder sanftes Schaukeln wieder zu beruhigen. Anregung und Bewegung •Tragen Sie Ihr Kind in den ersten Lebenswochen regelmäßig mehrmals während des Tages herum, und zwar nicht erst, wenn es schreit. Kinder, die so herumgetragen werden, schreien erfahrungsgemäß weniger. •Reagieren Sie nicht nur dann auf Ihr Kind, wenn es schreit, sondern schenken Sie ihm immer auch in ruhigen Momenten Ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung. •Nutzen Sie die Wachphasen Ihres Kindes aus, um mit ihm zu spielen und sich zu unterhalten. •Lassen Sie Ihr Kind möglichst viel frei strampeln. Setzen Sie es nicht lange in Babywippen und Ähnliches. Routinen und Strukturen •Versuchen Sie, Regelmäßigkeiten und Strukturen in Ihren Tagesablauf, zu bringen - entwickeln Sie Routinen bei der Pflege, beim Schlafenlegen und beim Füttern. 70 Überreizung vermeiden •Vermeiden Sie zu intensive und abwechslungsreiche Reize - vor allem, wenn Ihr Kind eher unruhig ist und zum Schreien neigt. •Überfordern Sie Ihr Kind nicht und respektieren Sie, wenn es durch Blickabwenden signalisiert, dass es genug hat. In den ersten Lebensmonaten ist die Aufmerksamkeitsspanne noch auf wenige Minuten begrenzt und vor allem ein sehr junger Säugling kann ganz plötzlich und unvermittelt von Müdigkeit überwältigt werden. Genügend Schlaf •Achten Sie auf die ersten Ermüdungszeichen und bringen Sie Ihr Kind auch tagsüber regelmäßig zum Schlafen. •Nehmen Sie Ihr Kind nicht immer gleich auf und legen es an, wenn es einmal wach wird. Säuglinge wachen durchaus öfter auf, um dann nach kurzer Zeit wieder von allein einzuschlafen. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), www.kindergesundheit-info.de, www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/alltagstipps/0-12-monate/ haeufigemundlangemschreienvorbeugen/, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND KONTAKT Schreisprechstunde des Kreiskrankenhauses Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH Frau Dr. med. Bräutigam | Telefon: 0 34 21 / 77 28 50 Termine nach vorheriger telefonischer Vereinbarung Hörbuchempfehlung Elizabeth Pantley Schlafen statt schreien (Hörbuch) ISBN 978-3830439509 Trias, 2012 Elizabeth Pantley beschreibt hier Gundlegendes: den Tag- und Nachtrhythmus von Babys sowie alltagsnahe Einschlaf-Rituale. Ein Zehn-Tages-Plan und Schlaflieder zum Vor- und Mitsingen sind weitere liebevolle Hilfen. Red. 71 Buchempfehlung Paula Diederichs Unser Baby schreit so viel ISBN 978-3466344567 Kösel Wenn das Kind nur noch schreit, so ist das eine Belastungsprobe für Eltern und Kind. Irgendwann stößt jeder noch so geduldige Elternteil an seine Grenzen und weiß nicht mehr, was er tun soll. Die Diplom-Sozialpädagogin, Körperpsychotherapeutin und Heilpraktikerin Paula Diederichs ist Expertin im Umgang mit Schreibabys und leitet eine Schreibaby-Ambulanz in Berlin. In ihrem Buch hat sie all ihre Erfahrungswerte und hilfreichen Tipps aus ihrem Alltag mit Schreikindern zusammengefasst und hilft betroffenen Eltern somit, wieder zu einem harmonischen Familienleben zurückzufinden. Red. Buchempfehlung Annette Kast-Zahn Gelassen durch die Trotzphase ISBN 978-3-8338-4648-9 GU Verlag „Ich will aber!“ Die wirksamsten Erziehungstipps für kleine Trotzköpfe. In diesem Ratgeber präsentiert Bestseller-Autorin Annette Kast-Zahn die besten Ratschläge zur liebevollen sowie konsequenten Erziehung kleiner Trotzköpfe im Alter von 2-6, mit denen die ganze Familie diese turbulente Zeit mit mehr Gelassenheit erleben kann. Anhand vieler Beispiele und Lösungsansätze aus dem echten Leben zeigt die erfahrene Kinder-Psychologin, woher Ärger und Verunsicherung des Kindes stammen und wie Eltern wirksam eingreifen, ohne selbst die Fassung zu verlieren. Red. 72 So fühlen sich Kinder rundum wohl Tragen von Anfang an Gesundes Tragen Gleich nach der Geburt verspüren Babys das Bedürfnis nach Nähe und Körperwärme. Beides können Eltern, gerade im ersten Lebensjahr des Kindes, sehr gut durch das Tragen am Körper vermitteln. Die schützende und liebevolle Umarmung, die dabei entsteht, macht die Kleinen zufrieden und glücklich, wodurch sie dann auch weniger weinen. Durch den intensiven Körperkontakt wird die Bindung zwischen Eltern und Kind noch mehr verstärkt, ebenso wie das Urvertrauen und das Selbstwertgefühl. Außerdem wird die gesamte Entwicklung positiv beeinflusst. Viele Sinnesreize gehen beim Tragen durch Berührung, Bewegung, Geruch, Sprache und Geräusche auf das Kind über. Das Gehirn des Kindes wird durch die Reize intensiv angeregt. Außerdem trainieren die Bewegungen der Tragenden die Ausbildung des Gleichgewichtssinnes. Tipps zum Tragen: Beim Tragen des kleinen Lieblings ist es nicht nur wichtig, dass das Baby sich wohlfühlt, sondern auch die tragende Person. Denn Kinder spüren es, wenn man beim Heben oder Tragen Schmerzen hat. Deshalb ist es vorteilhaft darauf zu achten, die Kleinen möglichst hoch am Körper zu tragen. Am Besten ist es, wenn der Kopf des Kindes nicht über das Kinn des Erwachsenen hinausragt. Auf Grund des höheren Körperschwerpunktes des Kleinen verbessert sich so die Haltung des Tragenden und vermindert das Risiko von Rückenbeschwerden. Es ist ratsam das Kind in der Körpermitte zu tragen und nicht auf der Hüfte, denn das „Hüfttragen“ fördert eine schiefe Haltung bei der tragenden Person. 73 Ist das Kind bereits etwas größer kann probiert werden, es mit Hilfe geeigneter Tragehilfen auf dem Rücken zu tragen, denn dies ist die schonendste Trageweise für Erwachsene. Beide Tragevarianten haben viele positive Eigenschaften, dennoch ist es auch wichtig, dass das Kind und die Eltern sich gelegentliche Tragepausen gönnen. Trageart •liegend im Tragetuch Bewertung •für die ersten Wochen (bis ca. 3. Monat) geeignet Kind •Köpfchen wird gut gestützt •nicht geeignet für Babys mit Hüftgelenksfehlstellung •kein Breitwickeleffekt möglich Träger •das Baby kann in dieser Position auch gestillt werden •Tragehaltung meist unbedenklich (geringes Gewicht des Säuglings) Trageart •am Bauch des Trägers, Blickrichtung zum Träger Bewertung •gut für längere Strecken geeignet •von Geburt an möglich Kind •Köpfchen sollte gestützt werden •Breitwickeln möglich Träger •komfortable Trageart, da in Körpermitte des Trägers Trageart •auf dem Rücken des Trägers im Tragetuch oder -sack Bewertung •ab dem 4. bis 5. Monat, wenn das Baby den Kopf hält •für längere Strecken geeignet Kind •Breitwickeln mit dem Tragetuch möglich Träger •schonende Trageweise, wenn das Baby zu schwer ist, um es vor dem Körper zu tragen 74 Trageart •am Bauch des Trägers, Blickrichtung nach vorn Bewertung •nicht zu empfehlen! •unvorteilhafte Haltung für das Kind Kind •Rücken kann nicht gewölbt werden •Hohlkreuz bildet sich, schlechte Haltung! •Beinchen können nicht angehockt werden •eventuell Reizüberflutung für junge Babys Träger •keine längeren Tragezeiten möglich, durch asymmetrische Körperhaltung Weitere Informationen zum Thema „Tragen“ sind im Internet zu finden unter: www.didymos.de. KONTAKTE Fachkundige Anleitungen zum Tragen von Babys und Kleinkindern bieten u.a.: Christa Strahl Input GmbH / Physiotherapie Spitalstr. 5 | 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 70 63 32 In der Marktapotheke Markt 15 | 04849 Bad Düben Telefon: 03 42 43 / 5 27 30 www.markt-apotheke-bad-dueben.de Anke Clemens-Lange Hebammenpraxis in der Helios Klinik Schkeuditz Telefon: 03 42 98 / 4 92 30 Tipps für eine gute Entwicklung des Säuglings Ihr Kind soll sich gesund entwickeln und frei entfalten können. Es ist von Natur aus neugierig und möchte sich viel bewegen. Diesen Drang sollten Sie unterstützen und dem Kind viel Freiraum, Zeit und Geduld schenken. Alle Arten der Bewegung zu erlernen, wie Drehen, Krabbeln, Laufen und Hüpfen, sind ein hohes Gut für eine gute Entwicklung des Körpers, Geistes und der Seele. 75 Liegen und Körperkontakt So lange Ihr Baby noch nicht sitzen kann, fühlt es sich in seinem Bettchen oder auf einer Unterlage auf dem Boden am wohlsten – in Bauch- oder Rückenlage. Liegt das Kleine auf dem Bauch, sollten Sie es nicht unbeaufsichtigt lassen. Auf dem Arm fühlen sich Säuglinge gut aufgehoben, wenn ihr Köpfchen und der Rücken unterstützt sind. Kinder, die sich bereits selbst aufsetzen, können Sie auch aufrecht am Körper tragen. Krabbeln und die Welt entdecken Krabbeln, Aufsetzen und Aufstehen braucht vor allem viel Raum und Bewegungsfreiheit – aber auch Schutz. Ab und zu kann ein Laufstall sicheren – aber eben auch begrenzten – Raum bieten. Zwingen Sie Ihr Kind nicht in Positionen, die es nicht bereits selbst einnehmen kann. Lassen Sie ihm lieber Zeit – so können sich Knochen, Gelenke und Muskeln nach und nach selbst stärken und entwickeln – ohne dass es später zu Haltungsschäden kommt. Die ersten Schritte auf eigenen Füßen Schuhe braucht Ihr Kind erst, wenn es frei läuft. Bis dahin bewegt es sich am liebsten barfuß oder trägt rutschfeste Socken. Babys erste Schuhe sollten gleichzeitig Bewegung zulassen und Halt bieten: Knöchelhoch mit fester Fersenkappe und einer biegsamen Sohle für weiches Abrollen. Vor allem sollten die Schuhe passen! Wenn Ihr Kind bei der ersten Anprobe weint, ist ihm der Schuh am Fuß vielleicht einfach nur fremd – das Gefühl ist noch ungewohnt. Lassen Sie ihm auch hier die Zeit, die es braucht. Sicher unterwegs sein: Kinderwagen Der Kinderwagen ist das erste Transportmittel für Ihr Kleines – bis es sich aus eigener Kraft frei hinsetzen kann. Dann steigt es um: auf Sportwagen oder Buggy. Wenn die Rückenlehne verstellbar ist, kann Ihr Kind dort auch bequem und vor allem ausgestreckt liegen. Buggys ohne verstellbare Rückenlehne sind lediglich für kurze Strecken geeignet. Tragehilfe Wenn Sie Ihr Kind unterwegs am Köper tragen möchten, ist das Tragetuch eine gute Möglichkeit – altersgemäß angewandt. Für Kinder, 76 die frei sitzen können, ist ein Tragegestell ideal – es bietet dem Kind mehr Halt als ein Tragesack. Ihrem eigenen Rücken zuliebe: Passen Sie Tuch und Tragegestell gut an Ihren Körper an – tragen Sie nicht zu lange und nicht zu einseitig. Fahrradsitz Sind Sie mit dem Fahrrad unterwegs, sind Kinder, die frei sitzen können, am sichersten in einem Fahrradsitz auf dem Gepäckträger untergebracht – mit Fußschutz, Sicherheitsgurt und Helm. Kindersitz im Auto Im Auto ist Ihr Kind am sichersten im altersgerechten Kindersitz untergebracht. Vorsicht: Kinderwagenoberteil oder Tragetasche auf dem Rücksitz bieten bei Unfällen nicht genügend Schutz für Ihr Baby. Davon raten wir ab! Babywippe Die Babywippe schränkt die lebendige Bewegung Ihres Kindes stark ein und zwingt Säuglinge zu früh in eine Art Sitzposition. Das tut dem Rücken Ihres Babys nicht gut und schränkt die gesunde Entwicklung Ihres Kindes ein. Die Babywippe sollten Sie daher so selten wie möglich anwenden. Babyhopser Kann Ihr Kind seinen Rücken noch nicht aus eigener Kraft aufrecht halten, belastet der Babyhopser die Wirbelsäule zu stark – auch den Füßchen und Beinen Ihres Babys tut der Hopser gar nicht gut. Lassen Sie Ihrem Kind lieber Zeit, bis es selbst frei Gehen und Springen kann – dabei macht es wertvolle Erfahrungen mit der eigenen Kraft – und mit der Schwerkraft. Lauflerngeräte („Gehfrei“,...) Der Name trügt! So genannte Lauflerngeräte stören Ihr Kind beim Laufen-Lernen und können sogar die Entwicklung verzögern. Denn sie nehmen dem Kind die wertvolle Chance, Bewegungsübergänge selbst auszuprobieren. Red. 77 Natürliches von Anfang an Baby- und Kinderkleidung muss bestimmten Voraussetzungen entsprechen, damit sowohl Kinder als auch Eltern zufrieden sind. Für die Gesundheit des Kindes muss darauf geachtet werden, dass die Kleidung bestimmten Standards entspricht. Folgende Punkte sollten bedacht werden: •Die Sicherheit des Kindes steht an vorderster Stelle. Vor allem Kleidungsstücke mit Druckknöpfen und unterlegten Reißverschlüssen sind im Babyalter gut geeignet. Bei Schleifen und Kordeln können sich die Kleinen verheddern. Knöpfe müssen richtig befestigt sein, sonst besteht Verschluckungsgefahr. •Alle Stoffe, die das Kind direkt auf der Haut trägt, sollten aus unbehandeltem Material, vorzugsweise Naturmaterial, sein (Baum­wolle, Seide oder Schurwolle). •Um Hautunverträglichkeiten zu vermeiden, sollte die Kleidung wenig chemische Farbstoffe beinhalten. •Im besten Fall entspricht Baby- und Kinder­bekleidung natürlichen Standards, beispielsweise dem Öko-Tex ® Standard 100 für gesundheitlich einwandfreie Textilprodukte. Besonders wichtig ist dies bei Unterwäsche. •Im Sommer muss auf UV-schutzbeständige Oberbekleidung geachtet werden – dies ist bei guter Qualität ausgewiesen. Auf Flohmärkten werden Baby- und Kinderbekleidung, Spielsachen, Kinderbücher, Kinderwagen usw. angeboten. Stöbern lohnt sich: Gut erhaltene Sachen können günstig erworben werden. Red. 78 Spiel und Förderung für die ersten Lebensmonate Krabbelgruppen Wenn die meisten Babys nach dem sechsten Monat das Krabbeln lernen, erweiteren sie mit Begeisterung ihren Bewegungsradius. Dann wächst auch das Interesse an anderen Kindern, die die Babys beobachten und ihnen beim Erlernen neuer Fähigkeiten nacheifern können. Krabbelgruppen sind hierfür der optimale Ort. Die Eltern tauschen sich unterdessen über alle für sie interessanten Themen aus und können außerdem neue Kontakte knüpfen. Viele Eltern stellen dann erst fest, dass auch in anderen Familien nicht alles reibungslos klappt. Das beruhigt sie und baut das Selbstbewusstsein in schwierigen Phasen wieder auf. Denken Sie immer daran, dass alle Kinder und auch das Tempo der Entwicklung und Erreichung der einzelnen Entwicklungsschritte, verschieden sind. Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn ein anderes Baby etwas macht, was Ihr Kind noch nicht kann. Seien Sie ganz einfach stolz auf Ihr Baby und auf das, was es bisher kann. Red. Eine Übersicht zu den verschiedenen Anbietern von Krabbel-, Spieloder auch Pekip-Gruppen finden Sie auf den folgenden beiden Seiten. 79 Krabbelgruppen und angeleitete Spielgruppen, PEKiP Delitzsch •D elitzscher Kinderland im Soziokulturellen Zentrum Frau Dautz Soziokulturelles Zentrum | Kosebruchweg 14 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 6 37 64 | www.soziokulturelles-zentrum.de • E vangelische Gemeinde Frau Brade Schlossstraße 6 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 9 23 66 • F amilienzentrum Family Jens Rudolph Mauergasse 19a | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 32 93 30 www.efg-delitzsch.de/familienzentrum.htm • Volkssolidarität KV Nordsachen e.V. Daniela Winkler Am Wallgraben 7 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 3 09 19 15 Internet: www.volkssolidaritaet-nordsachsen.de • Susann Haferkorn aus der Hebammenpraxis Reinhold Eisenbahnstraße | 04509 Delitzsch | Mobil: 01 57/ 76 21 75 55 Eilenburg/ Bad Düben • Kinder- und Jugendarche Annett Töpfer Nikolaiplatz 4 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 60 40 33 | Mobil: 01 77 / 5 47 90 16 www.ki-ju-arche-eilenburg.de • Hebammenpraxis Gabi Helzig Susann Pannier Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | 01 62 / 3 25 22 92 www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de • Praxis E. Bresack Katja Kießlich Torgauer Straße 7 | Bad Düben | Mobil: 01 77 / 4 22 34 94 www.hebamme-baddueben.de • Neues Bürgerzentrum in Kossa (BSC) Anne Gäbler | Bitte Anmeldung per SMS 01 76 / 21 23 41 93 • AMV Aufeinander zugehen, miteinander spielen, voneinander lernen Hebammenpraxis Heike Jonack Felicia Jonack Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg | Mobil: 01 78 / 3 42 44 25 • PEKiP Heike Jonack Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de 80 Oschatz • Eltern-Kind-Kreis Kirche Oschatz Ina Jochem Brüderstraße 8 | Tel.: 0 34 35 / 62 17 35 www.kirche-oschatz.de/kinder_jugendarbeit_eltern_kind.htm jeden Mittwoch 9.30-11.00 Uhr • Krabbelgruppe Löwen Apotheke Dahlen Gartenstraße 3 | 04774 Dahlen | Telefon: 03 43 61 / 5 00 15 [email protected] | www.apotheke-dahlen.de • Eltern-Kind-Treffen Collm Klinik Oschatz GmbH Gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung Parkstraße 1 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 94 15 01 Schkeuditz • Hebamme Heidrun Diptner aus der Helios Klinik Schkeuditz Leipziger Str. 45 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 80 88 80 • Hebamme Nadine Spalholz aus der Hebammenpraxis Reinhold Mobil: 01 57 / 71 68 86 67 • Hebamme Dana Krüger Hebammenpraxis Vollkommen Paetzstr. 2 | 04435 Schkeuditz | Mobil: 01 51 / 11 21 11 55 www.hebammenpraxis-vollkommen.de • Physiotherapie Storch & Schiffner Paul-Wäge-Str. 13 A | 04435 Schkeuditz OT Dölzig Telefon: 03 42 05 / 9 93 43 | www.physiotherapie-doelzig.de Torgau • VHS Nordsachsen Christa Strahl Puschkinstraße 3 | 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 71 20 40 | www.vhs-nordsachsen.de • Mehrgenerationshaus Arzberg / O.M.A. Straße der Jugend 1 | 04886 Arzberg | Telefon: 03 42 22 / 4 80 08 www.ostelbien.de/Mehrgenerationenhaus/tabid/57/Default.aspx • Pro Montessori e.V. Kinderhaus Jeanette Reise Schildauer Str. 20 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 70 35 70 www.pro-montessori.de • Evangelische Kirchengemeinde Julia Herbst Wintergrüne 2 | 04860 Torgau | Mobil: 01 78 / 7 30 13 38 www.evkirchetorgau.de/gemeinde/kinder-jugend-und-familie/ • Kreativzentrum Torgau Kinder- und Jugendförderungsverein e.V. Puschkinstraße 2 | 04860 Torgau | 0 34 21 / 71 36 76 www.kreativ-torgau.de 81 Babymassage Die Berührung der Haut ist eine intensive Sinneserfahrung für das Baby. Berührung und Körperkontakt sind ebenso Grundbedürfnisse des Menschen wie Essen und Trinken. Die Nähe ist wichtig für das Wachstum des Babys und die Entwicklung von Urvertrauen. Über die Berührung bei der Babymassage werden dem Baby Schutz, Geborgenheit und Sicherheit vermittelt. Die Massage stärkt so das körperliche und seelische Wohlbefinden des Kindes. Gezielte ­Massagen können außerdem die Verdauung unterstützen und die Gewichtszunahme des Babys fördern. Weiterhin werden Kreislauf und Abwehrkräfte angeregt. Das Erlernen der Babymassage kann schon in der Schwangerschaft beginnen. Die Massage ist solange anwendbar, wie es sowohl Eltern als auch Kindern Freude bereitet. Red. Delitzsch • P hysiotherapie Kraus Alexandra Kraus Eisenbahnstraße | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 89 40 43 • P hysiotherapie Brandt Ivonne Brandt Ludwig-Jahn-Str. 4 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 3 69 02 | www.physio-delitzsch.de • P hysiotherapie Heilgans & Weinert Anne Schrade Ritterstr. 23 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 5 90 83 www.praxis-fuer-physiotherapie-und-yoga-delitzsch.de • Hebamme Susann Haferkorn Hebammenpraxis Reinhold Mobil: 01 57 / 76 21 75 55 • Hebamme Sylke Schmidt Mobil: 01 74 / 2 71 50 35 • Hebamme Katrin Richter Mobil: 01 73 / 4 76 70 46 Eilenburg/ Bad Düben • Hebammenpraxis Heike Jonack Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de • Hebammenpraxis Evelyn Bresack Torgauer Straße 7 | 04849 Bad Düben Telefon: 03 42 43 / 2 15 49 | Mobil: 01 75 / 1 52 70 18 www.hebamme-baddueben.de 82 Eilenburg/ Bad Düben • Hebammenpraxis Gabi Helzig / Praxis HebErgo Susan Pannier Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | Mobil: 01 62 / 3 25 22 92 www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de • Physiotherapie „Blaue Lagune“ Simone Schmidt Weststraße 2b | 04509 Krostitz | Telefon: 03 42 95 / 7 18 83 www.physiotherapie-simone-schmidt.de • Hebamme Andrea Münkwitz Am Ring 31a | 04838 Eilenburg/Kospa Telefon: 0 34 23 / 60 20 29 | Mobil: 01 70 / 48 4 77 71 www.home.hebammen.de/Andrea-Muenkwitz/index.html Oschatz • Markt Apotheke Mügeln Ernst-Thälmann-Straße 2 | 04769 Mügeln Telefon: 03 43 62 / 3 24 46 Schkeuditz • Physiotherapie Oertel Kerstin Oertel Robert-Koch-Str. 32 | 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 04 / 6 00 88 | www.physiotherapie-oertel.de • Hebamme Nadine Spalholz Aus Hebammenpraxis Reinhold Mobil: 01 57 / 71 68 86 67 • Hebamme Heidrun Diptner Aus der Helios Klinik Schkeuditz Leipziger Str. 45 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 80 88 80 • Hebammenpraxis Vollkommen Hebamme Dana Krüger Mobil: 01 51/ 11 21 11 55 | www.hebammenpraxis-vollkommen.de Taucha • Hebamme Nadine Spahlholz aus der Hebammenpraxis Reinhold Klebendorfer Straße | 04425 Taucha | Mobil: 01 57/1 68 86 67 • Hebammenpraxis Burgi Büttner Suzanne-Valadon-Straße 20 | 04425 Taucha Mobil: 01 7 1/ 6 50 89 31 • CURASANUS Physiotherapie Katharina Freudenberg Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com Torgau • Indische Babymassage Hebamme Katrin Koch Uferweg 21 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 70 55 96 83 Begegnungsstätten für Familien Ostelbisches Mehrgenerationenhaus Arzberg (O-M-A) Das Ziel des O-M-A ist es, ein Treff für Groß und Klein aus der Region zu sein. Seit nunmehr 6 Jahren arbeiten die fleißigen und netten Mitarbeiter dafür – mit Erfolg! Denn ca. 2/3 aller Arzberger besuchen jeden Monat das Mehrgenerationenhaus. Solch eine Resonanz kommt natürlich nicht von ungefähr. Die mehr als 40 Angebote für Kinder, junge Familien, Ältere und Hochbegabte im Offenen Treff und im Kreativatelier lassen jeden etwas finden, das ihm Spaß und Freude bereitet. Doch auch Informationsveranstaltungen und geselliges Miteinander kommen im Mehrgenerationenhaus Arzberg nicht zu kurz. Ganz konkret wird vom Mal- und Flechtkurs, über öffentlicher Diskussionen mit Politikern bis hin zur Krabbelgruppe und Abenden mit internationer Küche fast alles angeboten. Erstbesucher haben also die Qual der Wahl aus einem bunten Mix von Veranstaltungen. Die Mitarbeiter des Hauses freuen sich immer über zufriedene Besucher und damit dies auch so bleibt, können diese jederzeit mit Ideen und Vorschlägen an die Mitarbeiter herantreten. In Arzberg ist das MGH bereits unentbehrlich und damit es weiterhin als fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens vorhanden bleibt, hoffen Besucher und Betreiber auf eine langfristige Grundsicherung, viele neue Partner für die vielfältigen Projekte und aktive Mitstreiter im Haus. MGH OMA / Red. KONTAKT Ostelbisches Mehrgenerationenhaus Arzberg (O-M-A) Straße der Jugend 1 | 04886 Arzberg | Telefon: 03 42 22 / 4 80 08 www.mehrgenerationenhaeuser.de/arzberg 84 Mehrgenerationenhaus Dommitzsch Das Mehrgenerationenhaus Dommitzsch bietet jedem Besucher die Möglichkeit im liebevoll eingerichteten Besuchertreff neue Leute kennenzulernen und sich nett zu unterhalten. Die kompetenten Mitarbeiter stehen immer gern für Fragen und Vorschläge zur Verfügung. Es werden viele Kurse angeboten, zu denen jeder herzlich eingeladen ist. Auch die kleinen Lieblinge können aus einer großen Auswahl an Unternehmungen wählen, so kann zum Beispiel in der Kinderwerkstatt fleißig gebastelt werden, man kann das Spielen von Musikinstrumenten lernen oder es kann der anstehende Kindergeburtstag gefeiert werden. Die großen Jahreshöhepunkte sind das beliebte Halloweenfest für Kinder und die Oma-Opa-Tage. Mit etwa 700 Besuchern monatlich ist das MGH Dommitzsch gut besucht, doch freut man sich auch immer wieder über neue Gäste. Das wichtigste Anliegen der Mitarbeiter ist es, dass sie zufriedene Besucher haben, die gerne wiederkommen. MGH Dommitzsch / Red. Das Mehrgenerationenhaus Dommitzsch lässt mit dem Projekt „Ellywunschente“ Kinderherzen höher schlagen. Die Mitarbeiter helfen schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen Wünsche zu erfüllen und ihre Schicksalsschläge somit einen Moment lang vergessen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Seite 168. KONTAKT Mehrgenerationenhaus Dommitzsch Leipziger Straße 75 | 04880 Dommitzsch | Telefon: 03 42 23 / 6 03 81 www.mehrgenerationenhaeuser.de/dommitzsch 85 Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ Delitzsch „Mittendrin statt außen vor!“ ist das Motto der engagierten Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses in Delitzsch. Besucher finden vor Ort ein offenes Haus, welches die Kommunikation und die Begegnung der Menschen fördert. Das breitgefächerte Angebot bietet für jede Altersklasse interessante und vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Für Erstbesucher empfiehlt sich ein Besuch im Café „Mitte“, welches als offener Treffpunkt zum Kennenlernen, Kontakte knüpfen und zur Informationsgewinnung über Kurse, Angebote und Veranstaltungen im Haus einlädt. Wer noch zu klein ist, um Interesse an einem Besuch im Cafe zu haben, kann sich auf dem Mehrgenerationenspielplatz „Luftikus“ austoben und Spaß haben. Zu den schönsten Jahreshöhepunkten zählen die Tage der Offenen Tür, die regelmäßig stattfinden, und die Stadtteilfeste, die mit jeder Menge Aktivitäten und Überraschungen dafür sorgen, dass Alt und Jung sich zusammen amüsieren. Für die Zukunft wünschen sich die Mitarbeiter und Betreiber, dass sich das MGH als Einrichtung für sparten- und generationsübergreifende Kultur- und Sozialarbeit weiter entwickeln kann, dass die lieben Stammbesucher auch weiterhin vorbei kommen und dass das Bestehen des „Mittendrin“ auch in Zukunft gesichert ist. Das Team des „Mittendrin“ freut sich auf Besucher aller Altersklassen und heißt jeden herzlich Willkommen. MGH Mittendrin / Red. KONTAKT Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ Delitzsch Kosebruchweg 14 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 6 37 64 www.soziokulturelles-zentrum.de 86 Begegnungszentrum „Schalom“ Delitzsch Schalom Begegnungszentrum ist eine soziale Einrichtung für die ganze Familie, das vielseitige Angebote unter einem Dach vereint. Neben dem Familienzentrum „Family“ beherbergt das Begegnungszentrum das Jugendcafé „Quo Vadis“ und bietet Beratungen für Jugendliche an. Einer Erlebnisausstellung zum Thema „Versteckt um zu überleben“ am Beispiel der Judenverfolgung ergänzt das Angebot. Das Familienzentrum „Family“ zeichnet sich durch ein breitgefächertes Programm aus. Hier finden Familien sowohl Beschäftigungsmöglichkeiten für die Freizeit als auch Unterstützungsangebote in schwierigen Lebenslagen. Angebote des Begegnungszentrums: Familienbildungsangebote, Familienfreizeittreff, Ehe- und Lebensberatung, Elternkurs „Kinder Fairstehen“, Krabbelgruppe, Familiensport, Kindergeburtstage, Stricktreff, Töpfergruppe, Gitarrenkurs für Erwachsene, Kletterprojekt: Kletterwand und Kistenklettern, Schülertreff Das Jugendcafé „Quo Vadis“ ist ein offener Treff und bietet Kindern und Jugendlichen sinnvolle Freizeitgestaltung, wie beispielsweise durch sportliche Aktivitäten oder Medienarbeit, hilft ihnen in besonderen Situationen, wie z.B. bei der Berufsvorbereitung oder durch Suchtprävention und fördert ihre Entwicklung. Die Jugendberatung hilft den Jugendlichen z.B. bei der Job- oder Wohnungssuche sowie bei Bewerbungen, steht ihnen in Lebenskrisen zur Seite und unterstützt sie bei vielen anderen Hürden des Alltags. Begegnungszentrum Schalom / Natasa Basic KONTAKT Begegnungszentrum „Schalom“ Delitzsch | Mauergasse 19 a | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 64 53 | www.schalom-delitzsch.de Familienzentrum „Family“: Jens Rudolph | Telefon: 034202 / 329330 Jugendcafe „Quo Vadis“: Matthias Mittmann | Telefon: 034202 / 30892 Jugendberatung: Melanie Walther | Telefon: 034202 / 329340 87 Kinderbetreuung Viele Eltern möchten bald nach der Geburt ihres Kindes wieder ins Berufsleben einsteigen. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig über Betreuungsalternativen zu informieren. Seit dem 1. August 2013 haben Eltern für ihre Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres bis zum dritten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege. Der Anspruch steht dabei nicht im Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit. Ab dem 3. Lebensjahr besteht der gesetzliche Rechtsanspruch für die Betreuung in einer Kindertageseinrichtung. Falls das Kind vorher von einer Tagespflegeperson betreut wurde, erfolgt nun ein Wechsel in eine Kindertagesstätte. Die Kindertageseinrichtung ist neben der Familie der wichtigste Ort, an dem die Kinder prägende Erfahrungen sammeln. Kinder können sich selbstständig mit ihrer Umwelt auseinander setzten und erleben die Zeit mit Gleichaltrigen. Bei einer Kindertagespflegeperson werden die Kinder familiennah in einer Gruppe von bis zu fünf Kindern betreut. Das Alter der Kinder liegt zwischen zwei Monaten und in der Regel drei Jahren. Die Btreuung ist in der Wohnung der Tagespflegeperson, in dafür angemieteten Räumen oder in den Räumen der Eltern möglich. Ob nun Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegeperson, die Betreuung von Kindern außerhalb der Familie ist eine wichtige Entscheidung. Sie ist bedeutsam für die Eltern und das Kind. Red. KONTAKT Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales / Jugendamt, Fachaufsicht Kita/Beratung Ellen Lindner Telefon: 03 42 02 / 9 88-61 35 Richard-Wagner-Straße 7a, 04509 Delitzsch 88 Andrea Weck Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 72 Friedrich-Naumann-Promenade 9, 04758 Oschatz Es stellt sich vor: Integrative Kindertagesstätte Kunterbunt Unser Haus ist ein sanierter Altbau und wurde 1991 eine Kindertagesstätte. Bei der Sanierung 2009–2010 entstanden helle, freundliche Lern- und Erfahrungsräume, in denen Kinder von 0–6 Jahren spielen, lernen und entdecken können. Die Kindertagesstätte ist von Montag bis Freitag von 6.00 bis17.00 Uhr geöffnet. Die Einrichtung hat eine Gesamtkapazität von 89 Plätzen davon 12 Plätze für Kinder mit Behinderung. In der Krippe stehen 24 Plätze für Kinder von 0–3 Jahren zur Verfügung und im Kindergartenbereich gibt es 65 Plätze für Kinder ab 3 Jahre bis zum Schuleintritt. Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit: •Arbeit nach dem sächsischen Bildungsplan •Integrationsarbeit und individuelle Förderung eines jeden Kindes •Arbeit in Anlehnung an Maria Montessori •teiloffene Arbeit in der Altersmischung in der Stammgruppe •kontinuierliche Schulvorbereitung für alle Kinder während der gesamten Kindergartenzeit •intensive und spezielle Schulvorbereitung durch eine altershomogene Vorschulgruppe in Kooperation mit der Grundschule „Zum Bücherwurm“ aus Oschatz Die Kinder erleben in unserer Einrichtung einen festen Tagesablauf, der ihnen Sicherheit und Ordnung in Vorbereitung auf ihr künftiges Leben geben soll. Ziele unserer pädagogischen Arbeit: •Wohlfühlatmosphäre und Geborgenheit über eine sichere Bindung zu den Bezugserzieherinnen schaffen •Wertschätzung jedes einzelnen Kindes •Gestaltung des Tagesablaufes nach den Bedürfnissen der Kinder 89 •Lebens- und Bildungsräume schaffen, welche die Kinder aktiv mitgestalten, individuell nutzen und für sich erfahrbar machen können •Vermittlung von sozialen Werten, welche das Zusammenleben regeln •Erziehungspartnerschaft mit Eltern leben In unserer pädagogischen Arbeit orientieren wir uns an den Lehren von Maria Montessori. Montessoripädagogik ist eine Pädagogik, die vom Kind ausgeht. Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich entsprechend seinem Lerntempo und seiner ganz individuellen Bedürfnisse und Interessen zu entwickeln. Daraus ergeben sich für uns Erzieherinnen folgende Aufgaben: •Beobachtung des Kindes, um zu erkennen, wofür es sich zur Zeit interessiert und welche Bedürfnisse es hat •Vorbereitung der Umgebung, um dem Kind Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu ermöglichen •Hilfestellung geben, wenn das Kind es wünscht, um der Entwicklung der Selbstständigkeit und des Selbstbewusstseins nicht im Wege zu stehen •Achten auf die Einhaltung der Ordnung und Verhaltensregeln, um eine motivierende und freudvolle Lernatmosphäre zu schaffen Integration ist für uns, das Leben in einer Gemeinschaft, in der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen, lernen und kommunizieren. Alle Kinder werden gemeinsam betreut. Davon profitieren alle, weil sie voneinander lernen können. Die Kinder mit Behinderung erfahren Dazugehörigkeit und Selbstbewusstsein. Für eine optimale Schulvorbereitung bieten wir ein intensives und spezielles Schulvorbereitungsjahr an. Ziel ist es, die Vorschulkinder in allen Bereichen zu fordern und zu fördern. Wir möchten Neugier und Freude in den Kindern auf die Schule wecken. Kita Kunterbunt KONTAKT Integrative Kindertagesstätte Kunterbunt Dresdner Straße 24 | 04758 Oschatz 90 Medizinische Versorgung Kinderarzt Erkrankt ein Baby oder ein Kind ist dies nicht nur für den kleinen Erdenbürger selbst sondern auch für die Eltern eine beschwerliche Zeit. Bei Babys und kleinen Kindern ist es oft schwer einzuschätzen, was sie bedrückt oder wo es ihnen wehtut. Der Kinderarzt ist hierfür der richtige Ansprechpartner. Er kümmert sich um die körperliche, seelische und geistige Gesundheit von seinen Patienten von der Geburt an bis zum 18. Lebensjahr. Dabei umfasst die Arbeit des Kinderarztes sowohl die Vorsorge und Diagnostik, als auch die anschließende Behandlung und Nachsorge. Die Vorsorgeuntersuchungen, als U-Untersuchungen bekannt, stellen eine wichtige Aufgabe des Kinderarztes dar. Hierbei werden Größe und Gewicht festgestellt, der Kopfumfang gemessen und die Werte in das Vorsorgeheft eingetragen. Zusätzlich werden Mund und Ohren sowie Herz und Lunge untersucht, die Reflexe werden geprüft und der Bauch abgetastet. Des Weiteren achtet der Kinderarzt bei den U-Untersuchungen darauf, ob seine Patienten dem Alter entsprechend entwickelt sind. Dabei werden zum Beispiel körperliche und sprachliche Fähigkeiten betrachtet. Ebenso führt der Kinderarzt alle empfohlenen Impfungen bei Babys, Kindern und Jugendlichen durch und berät die Eltern bei Entwicklungsauffälligkeiten oder Verhaltensproblemen. Der Kinderarzt ist - neben der Hebamme - ein wichtiger Ansprechpartner für alle jungen Mütter und Väter zum Thema Versorgung, Ernährung und Pflege des Säuglings. Auch die Betreuung von zu früh geborenen Babys gehört zu den Aufgaben eines Kinderarztes. Auf der Suche nach einem Kinderarzt, dem man die Betreuung und Behandlung seines Kindes anvertraut, hilft meist der Austausch mit anderen Eltern über deren Erfahrungen mit Kinderärzten. Letztendlich entscheidet der Umgang des Kinderarztes mit dem Kind und den Eltern ob eine tragfähige Vertrauensbeziehung aufgebaut werden kann. Denn nicht nur die Kinder sollen sich bei einem Arztbesuch wohlfühlen sondern auch die Eltern sollen Zeit und Rat für ihre Fragen und Unsicherheiten erhalten. So wird der Kinderarzt ein wertvoller Begleiter von Kindern und Eltern über viele Jahre. Natasa Basic 91 Kinderärzte in Nordsachsen Bad Düben • Dr. med. Christiane Leicht Schmiedeberger Straße 7a | 04849 Bad Düben Telefon: (03 42 43) 34 14 40 Dahlen • Dr. med. Juliane Donaubauer Bahnhofstraße 89 | 04774 Dahlen | Telefon: 03 43 61 / 5 18 58 Delitzsch • Gemeinschaftspraxis Dr. med. Katrin Kahnes & Dr. med. Maria Woischnik Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 6 28 48 • Dipl.-Med. Adelheid Rasenberger Bonhoefferstraße 4 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 50 41 Eilenburg • Dr. med. Marietta Bloch Gabelweg 58 | 04838 Eilenburg | Telefon: 0 34 23 / 60 70 90 • Gemeinschaftspraxis Dipl.-Med. Sonja Gottsmann & Dipl.-Med. Karin Mehlberg Breite Straße 9 | 04838 Eilenburg Oschatz • Dipl.-Med Margit Thieme Promenade 14c | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 92 61 78 Schildau • Dr. med. Gudrun Junghans Querstraße 6 | 04889 Schildau | Telefon: 03 42 21 / 5 03 09 Schkeuditz • Dr. med. Bettina Rotzsch Robert-Koch-Straße 38 | 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 04 / 6 48 46 Taucha • Dipl.-Med. Heike Pönert Fr.-Engels-Straße 43 | 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 3 04 80 • Dr. med. Wilfried Herold Leipziger Straße 41-43 | 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 6 84 17 Torgau • Dr. med. Ruth Götze Nordring 14 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 90 25 01 92 Kinderunfälle vermeiden Kinder sind neugierig und lebendig. Ein Gefahrenbewusstsein und sicherheitsorientiertes Verhalten erwirbt ein Kind erst im Laufe seiner Kindheit. Stürze, Schürfwunden oder kleine Blessuren sind daher im jungen Kinderleben beinahe Alltag. Viele Eltern unterschätzen hingegen das Risiko schwerer Unfälle zu Hause. Experten empfehlen, einen Sicherheits-Rundgang durch die eigenen vier Wände zu unternehmen. Die meisten Unfälle passieren in Wohn- und Kinderzimmer, gefolgt von Garten und Küche. Über die Hälfte dieser Unfälle sind Stürze, z.B. vom Etagenbett oder Wickeltisch. Weitere häufig auftretende Unfallarten sind Zusammenstöße, Schnittverletzungen und – besonders schwerwiegend – Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen. Viele dieser Unfälle können jedoch vermieden werden, indem Sie folgendes beachten: •Keine heißen Getränke während des Stillens zu sich nehmen. •Immer eine Hand am Kind beim Wickeln halten. •Gefahren, die durch Haustiere auftreten könnten, bedenken. •Das Kind im Auto angeschnallt, in einer Sitzschale entgegengesetzt der Fahrtrichtung positionieren. •Kleine, verschluckbare Gegenstände, elektrische Geräte und giftige Pflanzen aus dem Bewegungsfeld des Kindes räumen. •Sicherheitsartikel, wie Treppen- und Herdschutzgitter, Rauchmelder und Steckdosenkappen nutzen. •Pfannenstiele und Topfgriffe ungreifbar nach hinten drehen und hintere Herdplatten verwenden. •Putzmittel, Waschmittel und Medikamente in einem abschließbaren Schrank verstauen. •Kleine Kinder beim Baden nie unbeaufsichtigt lassen, denn sie können schon in flachem Wasser ertrinken. 93 •Regale und Schränke verankern. •Verhindern von Verbrühungen durch einen Wassertemperaturregler an der Mischbatterie. •Etagenbetten sichern. •Rauchmelder installieren. Die kindliche Sicherheit fördern vor allem vielfältige Bewegungserfahrungen. Deshalb sollten Eltern die motorische Entwicklung durch Bewegungsspiele, Turnübungen, Ausflüge in die Natur oder auf den Spielplatz unterstützen. Das Kind lernt so, die Balance zu halten, seine Koordination zu verfeinern, Kraft und Ausdauer zu trainieren und auf Risiken angemessen zu reagieren. Die Unfallrisiken sinken durch das Bewegungstraining. Red. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern Falls doch einmal etwas passiert, helfen Eltern die Kenntnisse aus einem Ersten-Hilfe-Kurs. Entsprechende Angebote können u.a. bei Vereinen oder Sozialverbänden wahrgenommen werden. Red. KONTAKTE Deutsches Rotes Kreuz KV Delitzsch Freiwillige Feuerwehr Torgau Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch Leipziger Wall 15 | 04860 Torgau Telefon: 03 42 02 / 30 94 11 Mobil: 01 62 / 4 25 97 35 www.drk-delitzsch.de Hebammenpraxis in der Helios Klinik Deutsches Rotes Kreuz KV Torgau-Oschatz Andrea Auster August-Bebel-Straße 16 | 04860 Torgau Leipziger Straße 45 | 04435 Schkeuditz Telefon: 0 34 21 / 73 21 14 Mobil: 01 73 / 5 60 40 90 www.drk-to.de Hebammenpraxis Vollkommen Deutsches Rotes Kreuz KV Eilenburg Hebamme Dana Krüger Bernhardistraße 15 | 04838 Eilenburg Paetzstraße 2 | 04435 Schkeuditz Telefon: 0 34 23 / 70 04 50 Mobil: 01 51 / 11 21 11 55 www.drk-eilenburg.dewww.hebammenpraxis-vollkommen.de 94 Es stellt sich vor: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Fachkrankenhaus Hubertusburg Wir sind darauf bedacht, dass der Krankenhausbesuch Ihres Kindes so angenehm wie möglich wird. Deswegen ist die Mitaufnahme eines Elternteils erwünscht und jederzeit problemlos möglich. Ein Kinderärztlicher 24-Stunden-Dienst in der Notfallambulanz ist die erste Anlaufstelle für Notfälle. Das Haus 100 wurde 1912 erbaut. Seit 1954 befindet sich hier eine Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Im September 2009 wurde nach einer fast 3-jährigen Bauzeit die vollständige Rekonstruktion der Klinik abgeschlossen. Die Aufenthaltsbedingungen für Patienten und Eltern sind optimal, Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten sehr gut. Zu den Leistungsschwerpunkten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Fachkrankenhaus Hubertusburg in Wermsdorf gehören: •allgemeine Kinderheilkunde (Betreuung chronisch kranker Kindern mit geistiger und körperlicher Behinderung, Betreuung von Neugeborenen aus der Collm Klinik Oschatz) •akutpädiatrische Betreuung •neuropädiatrische Überwachung •Behandlung psychosomatischer Erkrankungen mit multimodalen Diagnostik- und Therapieprogramm •Klinikschule, sonderpädagogische Beschulung •Notfallambulanz •Spezialambulanzen: •Neuropädiatrie •Gastroenterologie OÄ Dr. Meier Prof. Dr. Richter 95 •Rheumatologie •Nephrologie •Endokrinologie •Kardiologie •Humangenetik •Psychologie •Neo-Nachsorge •Physiotherapie •Botox-Therapie Prof. Dr. Borte OÄ Dr. Wygoda Dr. Keller Dr. Demandt Dr. Reichenbach Frau Krystek Frau Zetzsche Frau Leuschner CA Köhler Im Bereich der Akutmedizin stehen der Klinik umfassende Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung. Zudem arbeitet sie eng mit dem Klinikum St. Georg in Leipzig zusammen. Die Behandlung von Kindern mit psychosomatischen Krankheitsbildern basiert auf einem multimodalem Diagnostik- und Therapiekonzept aus bspw. Ergo-, Gruppen- und Einzeltherapie sowie Psychomotorik am Pferd. Zur Gewährleistung einer optimalen ambulanten Versorgung der jungen Patienten in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin stehen der Kinderärztliche 24-Stunden-Dienst in der Notfallambulanz sowie zahlreiche Sprechstunden zur Verfügung. Fachkrankenhaus Hubertusburg KONTAKT Fachkrankenhaus Hubertusburg | Klinik für Kinder- und Jugendmedizin 04779 Wermsdorf | Telefon: 03 43 64 / 6 0 | www.FKH-Hubertusburg.de Buchempfehlung Dorling Kindersley Verlag Erstes Lernen - Mini Wörter ISBN 978-3-426-27641-9 Farben, Formen, Kleidung, Spielzeug! Hier gibt es viel zu sehen! Das kunterbunte Bildwörterbuch für Kinder ab 12 Monaten hilft beim spielerischen Erlernen der ersten Wörter. Fotos von bekannten Dingen aus dem Kinds-Alltag laden zum Entdecken ein. Red. 96 Es stellt sich vor: Pädiatrie des Kreiskrankenhauses Torgau Unsere Kinder- und Jugendabteilung arbeitet als interdisziplinäres Kinderzentrum, d.h. alle Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren werden bei uns aufgenommen und altersspezifisch betreut. Die fachspezifische Behandlung erfolgt durch Ärzte aller Fachrichtungen, Augenärzte, die HNO-Ärztin, der Urologe, Gynäkologen, Chirurgen und unsere Kinderärzte führen bei uns ihre eigenen Visiten durch. Die Kinderkrankenschwestern sind 24 Stunden täglich im Schichtdienst im Einsatz, arbeiten in der Bereichspflege und können jederzeit zu pflegerischen Problemen angesprochen werden. Ein Spielzimmer, Bücher, Spiele, aber auch Fernseher und Videorecorder sind vorhanden. Unsere Erzieherin beschäftigt sich mit den Patienten aller Altersklassen. Eltern können ihr Kind jederzeit besuchen. Mittags von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr ist eine Ruhezeit für Kinder zu empfehlen. Bei Bedarf vermitteln wir auch Telefongespräche ins Zimmer. Bei allen Kindern kann nach Wunsch eine Begleitperson mit aufgenommen werden. Eltern und Großeltern können sich auch abwechseln. Die Verpflegung der Begleitperson erfolgt auf Wunsch über die Station. In unserer Neugeborenenabteilung arbeiten wir eng mit der Wochenstation der geburtshilflichen Abteilung zusammen. Die Neugeborenen im 24-Stunden-Rooming-In werden von Kinderschwestern betreut. Bei jedem Neugeborenen führen wir folgende Vorsorgeuntersuchungen durch: •Ultraschalluntersuchungen zur Früherkennung von Hüft- und Nierenerkrankungen •Hörtest •Blut- und Urinuntersuchungen auf angeborene Störungen des Stoffwechsels •EKG 97 Unsere Abteilung ist gerätetechnisch sehr gut ausgestattet. Sie verfügt unter anderem über ein modernes Ultraschall-Doppler-Gerät, das auch für die kardiologische Diagnostik eingesetzt wird. Außerdem ist das digitale EEG-Ableitgerät für die Messung von Hirnströmen zu nennen. Das moderne MRT und der 3D-Spiral-Computertomograf stehen ebenfalls für die Diagnostik zur Verfügung. Alle Mitarbeiter der Kinderabteilung und unsere Kindergärtnerin werden Ihrem Kind den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. Ihr Kind soll sich bei uns wohl fühlen. Dazu gehört ein enger Kontakt zwischen Ihnen, den Ärzten und Schwestern, um eine individuelle Behandlung abzustimmen. Schwerpunkte: •Allgemeine Pädiatrie mit Schwerpunkt der Gastroenterologie (besonders nichtinvasive Diagnostik) •Pulmologie / Allergologie •Neuropädiatrie mit Ambulanz •Neonatologie •Betreuung von Frühgeborenen ab der 32. Schwangerschaftswoche •24-Stunden-Rooming-In nach individueller Abstimmung •Familienzimmer •Betreuung der Neugeborenen nach den La Leche-Stillprinzipien nach individueller Abstimmung Sprechzeiten: •Chefarztsprechstunde DM E. Bieck: dienstags 13.00 -15.00 Uhr •Notfallambulanz für Kinder (außer chirurgische Pat.): täglich 17.00 18.00 Uhr, Sa./So. und feiertags auch 11.00 - 12.00 Uhr •Kinderultraschall: Mo.- Fr. 13.00 - 14.30 Uhr •Auskünfte, Beratungen und Terminabsprachen: 03421/ 772850 Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH KONTAKT Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH Christianistraße 1 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 7 70 www.kkh-torgau.de 98 Es stellt sich vor: Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz – Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Gesundheit, Glück und Freude sind für viele Menschen wichtige Bestandteile ihres Lebens. Doch leider werden wir nicht nur mit positiven Ereignissen und Situationen konfrontiert. Im Alltag müssen wir uns oft mit finanzieller Unsicherheit, Streit, Stress, manchmal Krankheit und vielleicht sogar mit dem Tod auseinandersetzen. Solch emotional schwierige Situationen werden von vielen Menschen gut überwunden, da sie es schaffen aus ihrer Partnerschaft, dem familiären Rückhalt, guten Freunden und schönen Freizeitaktivitäten neue Energien zu schöpfen und ihr Leben wieder zu genießen. Aber nicht jeder hat solche „Energiespender“, die einem helfen die Gegebenheiten zu meistern. Gerade für diese Personen ist es oft schwer ehrlich über die Dinge, die sie belasten, zu sprechen oder auch um Hilfe zu bitten. Sich um Menschen in dieser Lage zu kümmern und professionell zu unterstützen, ist die tägliche Arbeit des engagierten und kompetenten Fachpersonals. Sie stehen Ihnen mit verschiedensten Leistungen, wie zum Beispiel der stationären Mutter-Kind-Behandlung bei postpartalen psychischen Erkrankungen für Mütter und Kinder bis zum ersten vollendeten Lebensjahr, zur Seite. Zusammen mit den Außenstellen in Eilenburg und Markranstädt übernehmen sie den Vollversorgungsauftrag für den Landkreis Delitzsch, den südwestlichen Teil des Leipziger Landkreises sowie die Leipziger Stadtbezirke Nord, Nordwest und Altwest. Jede Person im Einzugsbereich, die eine psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung benötigt oder sich darüber informieren möchte, kann auf die Unterstützung, Hilfe und den reichen Erfahrungsschatz des geschulten Fachpersonals zählen. Hier werden Betroffene und deren Angehörige nicht verurteilt oder ausgegrenzt. Red. KONTAKT Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Leipziger Str. 59 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 87-23 06 99 Es stellt sich vor: Kinder- und Jugendpsychiatrie im Kompetenzzentrum Torgau - Ambulanz & Tagesklinik Auf dem Weg durchs Leben sind Eltern für ihre Kinder wichtige Begleiter. Neben der Unterstützung zur selbstbestimmten Entwicklung, helfen Mama und Papa dabei die täglichen Herausforderungen zu meistern. Diese Aufgaben können für Familien sehr vielseitig, komplex und aufregend sein. Was passiert, wenn Kinder oder Jugendliche den Anforderungen der Schule, dem ereignisreichen Freizeitleben oder dem turbulenten Familienleben nicht mehr gewachsen sind? Oder ein unterstützender Freundeskreis fehlt? Durch eine vorübergehende Anpassungsproblematik oder eine seelische Erkrankung kann es zur Überforderung und Schwierigkeiten im Alltag kommen. Diese müssen durch die Bezugspersonen erkannt und ernst genommen werden, um sie begleiten zu können. Familien müs-sen diese Zeit nicht allein bewältigen und finden durch eine ambulante oder intensive tagesklinische psychiatrische Behandlung professionelle Hilfe für alle Beteiligten. Seit 2008 hat das HELIOS Park-Klinikum Leipzig seine Türen im Husarenpark Torgau geöffnet. Hier finden junge Patient/innen im Alter von 4 bis 18 Jahren gemeinsam mit ihren Familien therapeutische Unterstützung und Begleitung. Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten oder Anpassungsschwierigkeiten erhalten die Möglichkeit im geschützten Rahmen neue Verhaltensmuster und Konfliktlösungsstrategien zu erlernen. Durch das Erleben und Beschäftigen in der Gemeinschaft werden das Selbstbild und die Gruppenfähigkeit des Kindes gestärkt. Neue Kontakte können geknüpft und Beziehungsmuster erprobt werden. Damit die Kinder und Jugendlichen wieder unbeschwert am 100 Familienleben, in ihrem sozialen Umfeld, der Schule und im Freizeitbereich teilnehmen können, unterstützt die Therapie die Erweiterung der vorhandenen Kompetenzen. Die zentrale Lage der Klinik in Torgau bietet Patienten aus der Region sowie dem Kreis Nordsachsen eine gemeindenahe medizinisch-therapeutische Versorgung. Eltern und Kind können die Klinik mit einem Überweisungsschein des Haus- / Kinderarztes oder direkt mit der Krankenversicherungskarte aufsuchen. Nach der Anmeldung im Sekretariat erfolgt der erste Termin in der Institutsambulanz der Klinik. Nach der Erhebung der Familien- und Lebensgeschichte schließt sich eine ausführliche Diagnostikphase an. Dies ist der Grundstein jeder weiterführenden Therapie. Hierbei werden seelische, soziale, körperliche und geistige Aspekte berücksichtigt. Gemeinsam mit der behandelnden Ärzt/in oder Psycholog/ in, der Familie und dem Kind wird über die Form der anschließenden Therapie entschieden. Wir sind erfahren in der Behandlung von: •Entwicklungs- und Verhaltensstörungen •Angst- und Zwangsstörungen (Schulangst und –problematik) •depressive Störungen •Ess-Störungen •psychosomatische Störungen •posttraumatische Belastungsstörungen •ADHS mit Begleitsymptomatik •Persönlichkeitsstörungen Die kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung kann sowohl durch einzelne Gesprächstermine als auch durch eine ganztägige therapeutische Betreuung erfolgen. In einzelnen schwerwiegenden Krankheitsfällen besteht die Möglichkeit einer vollstationären Behandlung im Haupthaus HELIOS Park-Klinikum Leipzig. Zu unserem therapeutischen Angebot zählen neben psychodynamischen Familien-, Einzel- und Gruppentherapien auch das Elterncoaching sowie Bewegungs- und Ergotherapie. Kommt es zu einer Therapie wird den Familien ein umfangreiches Angebot gestellt. Der strukturierte Kliniktag wird durch die Betreuung des Pflege- und Erziehungsdienstes gewährleistet. Innerhalb von altersgemischten, familienähnlichen 101 Gruppen erlernen die Kinder neue Strategien der Alltagsbewältigung. Durch die intensiv-therapeutisch angeleiteten Aktivitäten des täglichen Lebens, wie z.B. Spielen, Werken und sportliche Betätigungen, wird die kindgerechte Therapieausrichtung realisiert. Jedes Kind wird entsprechend seines individuellen Entwicklungsalters sowie Wissenstands gefördert. Im Mittelpunkt der Behandlung stehen der Aufbau einer altersgerechten Selbstständigkeit, eine angemessene Regulationsfähigkeit von Impulsen und das Erlangen von alternativen Konfliktlösungen. Die wichtigsten Bausteine der Therapie sind somit die Stärkung der bestehenden Fähigkeiten, Ausbau vorhandener und Aufbau neuer sozialer Beziehungen, Förderung der Ausdrucksfähigkeit und individuelle Lebensraumgestaltung. Da die seelische Erkrankung des Kindes auch das Familienleben beeinflusst, ist die intensive Beteiligung der Eltern für eine erfolgreiche Therapie erforderlich. Auch die Zusammenarbeit mit weiteren beteiligten Helfersystemen (Geschwister, Lehrer, Sozialarbeiter u.a.) wird angestrebt, um dem Kind im Anschluss an die Therapie eine bestmögliche Wiedereingliederung in das soziale Umfeld zu ermöglichen. Zudem kann im Anschluss an die teilstationäre Behandlung eine ambulante Nachbetreuung zur Festigung der erreichten Therapieziele durchgeführt werden. Das Team der Tagesklinik und Institutsambulanz Torgau arbeitet multiprofessionell und begleitet die jungen Patienten und ihre Familien im Therapieprozess wertschätzend und bestärkend. Gemeinsam wird ein individueller Umgang mit den bestehenden Schwierigkeiten erarbeitet und eine nachhaltige Integration von Lösungsansätzen in Helios Klinik Kompetenzzentrum Torgau das Familienleben angestrebt. KONTAKT Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Kompetenzzentrum Torgau des Helios Park-Klinikum Leipzig Husarenpark 10 b | 04860 Torgau Oberärztin Frau Dr. Giel | Sekretärin Frau Mittag Telefon: 0 34 21 / 7 73 07 95 | www.helios-kliniken.de 102 C FREIZEIT UND ENTSPANNUNG xx Bewegung, Musik und Kreativität................................................104 xx Unternehmungen mit der ganzen Familie................................113 Bewegung, Musik und Kreativität Sport, Gymnastik und Schwimmen Kinder möchten ständig in Bewegung sein. Sie probieren sich aus und entwickeln so ein Gefühl für ihren Körper, ihre Möglichkeiten und Grenzen. Beim Kinderturnen bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, den natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Hier werden Kinder gemeinsam mit ihren Eltern unter fachlicher Anleitung spielerisch an den Sport herangeführt. Je früher die Kinder aktiv werden, umso eher wird ihre Begeisterung für Bewegung und Sport geweckt. Motorische Entwicklung Bewegung und körperliche Aktivität tragen zur Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn bei und fördern die motorische Entwicklung. Auch die geistigen Fähigkeiten der Kinder werden angeregt. Verschiedene Aufgabenstellungen und Bewegungsabläufe müssen verarbeitet und bewältigt werden. Robben, klettern, vorwärts und rückwärts laufen, hüpfen oder auf Zehenspitzen balancieren: Diese Bewegungen fördern Körperkraft, Koordination und Geschicklichkeit. Die kleinen Erfolge und Fortschritte werden auch das Selbstbewusstsein des Kindes stärken. Beim gemeinsamen Bewegen in einer Gruppe mit Gleichaltrigen ­haben die Kinder viel Spaß und lernen spielerisch Teamfähigkeit und Zusammenhalt, aber auch Durch­setzungs­vermögen. Red. 104 ■■ Baby-/Kleinkindschwimmen Babyschwimmen ist ein liebevolles miteinander Spielen von B ­ abys und Eltern im Wasser. Damit sich die Kinder sicher und g ­ eborgen ­fühlen, lernen die Eltern wichtige Halte- und Grifftechniken. Im ­engen Körperkontakt zu den Eltern gewöhnen sich die Kinder schnell an das Wasser, überwinden Ängste und fangen an, sich entspannt zu bewegen. Schwimmen lernen die Kinder jedoch noch nicht. Sie werden zunächst an das Wasser gewöhnt – eine wichtige Voraussetzung für spätere Schwimmlernkurse. Spaß im Wasser Die Babys entdecken im Wasser Bewegungsmöglichkeiten, die außer­ halb des Wassers nicht möglich sind. Sie können sich freier und leichter bewegen, erfahren Wasser­druck, Auftrieb, kleine Turbulenzen, Spritzer und Temperatur­unterschiede. Mit geeignetem Spielzeug, wie ­Bällen, Brettchen oder Schwimmnudeln, werden die Kleinen vielseitig angeregt. Gleichzeitig wird die Muskulatur ge­stärkt und das Herz-Kreislauf-System gefordert. Das Spielen im Wasser unterstützt somit die motorische, psychische und soziale Entwicklung der Kinder. Außerdem können sie nach dem Baden entspannen und schlafen länger und tiefer. Vor dem Beginn eines Babyschwimmkurses sollte ein Kinder­arzt die U4 durchführen. Äußert er keine E ­ inwände, kann bedenkenlos an einem Babyschwimmkurs teilgenommen werden. Die Kurse sind in der Regel auf 10 Wochen begrenzt. Die Kranken­kassen beteiligen sich teilweise an den Kosten. 105 Hinweise zur Auswahl des Kurses Die Übungsleiter sollten Zusatzkenntnisse und Erfahrungen im Säuglings- und Kleinkindschwimmen haben und über einen Erste-Hilfe-Pass verfügen. Weiterhin ist ein klares Kurskonzept wichtig, in dem auch die Eltern umfassend angeleitet werden. Das Baden sollte außerhalb des öffentlichen Badebetriebes in ruhiger Atmosphäre bei einwandfreien hygienischen Bedingungen statt­finden. Die Wassertemperatur muss mindestens 32°C betragen. Bei Unklarheiten kann der Übungsleiter jederzeit um Erläuterungen und Unterstützung gebeten werden. Wichtig ist, dass die Eltern immer auf ihr eigenes Gefühl achten und nach diesem handeln. Das individuelle Wohlbefinden des Kindes steht dabei im Vordergrund (z.B. bei der Entscheidung Tauchen oder nicht). Die Kursdauer ist meist auf 20 bis 30 Minuten beschränkt. Die Eltern sollten jedoch auf die Bedürfnisse und das Kälteempfinden ihres Babys achten. Bei Anzeichen des Unwohlseins (z.B. frieren oder quengeln) müssen E ­ ltern und Kind das Wasser vorzeitig verlassen. Empfehlenswerte Utensilien für das Babyschwimmen sind: •eine Babyschale während des Umziehens •eine Aquawindelhose •ein kleiner Bademantel mit Kapuze und ein dickes Frotteehandtuch •ein Babyduschgel •eine Hautpflegecreme Red. Wichtig: Säuglinge, die am Schwimmen teilnehmen, sollten völlig gesund sein. Hat Ihr Baby einen Infekt oder eine ansteckende Erkrankung (das gilt auch für Sie als Begleitung), müssen Sie bis zur völligen Genesung auf die Schwimmstunde verzichten. 106 Angebote für Baby- und Kleinkindschwimmen Delitzsch • Physiotherapie Brandt - Ivonne Brandt Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 3 69 02 Eilenburg/ Bad Düben • Curasanus Physiotherapie - Katharina Freudenberg Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com • Hebammenpraxis Gabi Helzig - Susann Pannir Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | Telefon: 01 62 / 3 25 22 92 www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de • Hebamme Heike Jonack Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de • Schwimmhalle Eilenburg Ziegelstraße 13 | 04838 Eilenburg | Telefon: 0 34 23 / 75 83 98 • Blaue Lagune-Physiotherapie - Simone Schmidt Weststraße 2b | 04509 Krostitz | Telefon: 03 42 95 / 7 18 83 • Hebammenpraxis Evelyn Bresack Torgauer Straße 7 | 04849 Bad Düben Telefon: 03 42 43 / 2 15 49 | Mobil: 01 75 /1 52 70 18 www.hebamme-bad-dueben.de Oschatz • Collm Klinik Oschatz GmbH Physiotherapeutische Abteilung Parkstraße 3 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 9 40 • Freizeit- und Erlebnisbad Platsch Berufsschulstraße 20 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 97 62 40 www.oschatz-erleben.de/?c=platsch&s=preis_baby • Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH Abteilung Physiotherapie 04779 Wermsdorf | Telefon: 03 43 64 / 62 05 Schkeuditz • Physiotherapie & Therapeutisches Sportzentrum - Gabriele Schade Äußere Leipziger Straße 38 | 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 04 / 7 09 29 21 Torgau • VHS Nordsachsen - Kristin Walter Puschkinstraße 3 | 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 71 20 40 | www.vhs-nordsachsen.de • Physiotherapie im KKH Torgau Christianistraße 1 | 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 77 22 22 | www.kkh-torgau.de • AOK Filiale Torgau Wolffersdorffstraße 9 | 04860 Torgau | Telefon: 0800 / 2 47 10 01 107 ■■ Zumba für Mutter und Kind Zumba® ist ein lateinamerikanisches Tanz-Fitness-Programm, das sich zum größten Teil aus lateinamerikanischen Rhythmen (u.a. Salsa) und Aerobic zusammensetzt. Zumba kann bei einer komplikationslosen Schwangerschaft von geübten und Zumbaerfahrenen Schwangeren fortgesetzt werden. Empfohlen wird allerdings eine kleine Pause bis zur 13. Schwangerschaftswoche einzulegen, da der Körper in den ersten 12 Wochen jede Menge Energie benötigt. Wie lange die werdende Mutter an sich Sport treiben kann, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Solange sie sich wohlfühlt und Spaß dabei hat, kann sie auch trainieren. Es ist dennoch ratsam sich vor Trainingsbeginn von der Hebamme oder dem Arzt beraten zu lassen. Red. KONTAKT Hebammenpraxis Gabi Helzig Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg Stefanie Knorr Mobil: 01 75 / 4 42 26 30 | www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de 108 Es stellt sich vor: Kreissportbund Sport gemeinsam statt einsam! Unter diesem Motto führt der Kreissportbund Nordsachsen e.V. (KSB) die größte Bürgerorganisation in der Region an. Zugehörig sind über 29.500 Mitglieder in 268 Sportvereinen. Der Sport ist eines der beliebtesten Hobbys der Bürger und ein wichtiger Faktor zur Förderung der Gesundheit. Mit über 50 verschiedenen Sportarten ist die Auswahl an Angeboten zur sportlichen Bewegung groß. Neben der Unterstützung bestehender und neuer Vereine erfolgt eine ständige und umfassende Beratung interessierter Bürger über die Sportangebote im Landkreis. Über den KSB werden Übungsleiter für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit in den Vereinen aus- und weitergebildet und die gewählten Vereinsvorstände erhalten Schulungen und Anleitungen über aktuelle Themen. Viele vom KSB organisierte und durchgeführte Veranstaltungen, wie die Sparkassen Kreis- Kinder- und Jugendspiele, Vorschulkindersportfeste (Goldener Teddy-Cup und Kindergartenolympiade) oder Grundschulwettbewerbe, bilden für viele Kinder den Einstieg zum regelmäßigen Sporttreiben. Aber auch für alle Senioren oder Behinderte organisiert der KSB gemeinsam mit seinen Mitgliedsvereinen Sportveranstaltungen in der Region. Zu den jährlichen Höhepunkten gehört der Erlebnistag Sport für die ganze Familie, wo neben dem Ablegen des Deutschen Sportabzeichens auch verschiedene Sportarten ausprobiert werden können. Ein neues Highlight ist das Sächsische Kindersportabzeichen mit der Sportmaus „Flizzy“. Hier können Kindergartenkinder von 3 bis 6/7 Jahren ihre motorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Für Fragen und Informationen rund um den Sport steht die Geschäftsstelle gern zur Verfügung. KONTAKT KSB Nordsachsen Leipziger Straße 44 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 9 69 70 31 | www.ksb-nordsachsen.de 109 Sportangebote für Klein und Groß Bad Düben • Beckenbodengymnastik - Heide Spa Hotel & Resort Bitterfelder Straße 42 | 04849 Bad Düben Telefon: 03 42 43 / 3 36 75 | www.heidespa.de • Walken mit Baby - Ines Müller Bad Düben | Telefon: 03 42 43 / 53 68 30 | Mobil: 01 52 / 28 68 60 89 • Kindersportgruppe - Turnhalle in Laussig Ivonne Lange | www.svlaussig51.de/kontaktformular Delitzsch • Rückbildungs-Yoga Physiotherapie Heilgans & Weinert Annelies Heilgans Ritterstr. 23 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 5 90 83 www.praxis-fuer-physiotherapie-und-yoga-delitzsch.de/ • „Mutti-Kind-Kurs“ (für Mamas mit Kindern bis 3 Jahre) Sportstudio Schweiger Grünstraße | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 93 10 | www.sportstudio-schweiger.de • Känguru-Vital® - Physiotherapie Brandt Ivonne Brandt Ludwig-Jahn-Str. 4 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 3 69 02 | www.physio-delitzsch.de • Buggyfit - Robin Melior Stadtpark Delitzsch | Mobil: 01 73 /1 76 35 42 | www.buggyfit.de • F it-Dank-Baby - Outdoorkurse mit Buggy Jana Eckert Telefon: 03 42 02 / 30 54 20 | Mobil: 01 52 / 29 20 84 76 www.fitdankbaby.com • P ilates mit Baby - Physiotherapie Stoye & Müller Evelyn Stoye Marienstr. 7 A | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 6 14 08 www.physiotherapie-stoye-mueller.de •K indersport - Volkssolidarität KV Nordsachsen e.V. Am Wallgraben 7 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 3 09 19 15 | www.kids-club-fitfanty.de • S oziokulturelles Zentrum „Mittendrin“ Kosebruchweg 14 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 6 37 64 | www.soziokulturelles-zentrum.de •V itaMed – Zentrum für Gesundheitssport e.V. Securiusstraße 47 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 30 84 44 | www.vitamed-gesundheit.de • P hysiotherapie Brandt Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch www.physiotherapie-delitzsch.de 110 Eilenburg • Mütterfitness - Hebammenpraxis Heike Jonack Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de • Hebammenpraxis Gabi Helzig Susann Pannir Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | Mobil: 01 62 / 3 25 22 92 www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de • Kindertanzgruppen - Eilenburger Karnevalverein Torgauer Straße 8 | 04838 Eilenburg www.tanzgruppen-eilenburg.de Schkeuditz • Mütterfitness - Hebamme Nadine Spahlholz Aus der Hebammenpraxis Reinhold Mobil: 01 57 / 71 68 86 67 • Hebammenpraxis Vollkommen Hebamme Dana Krüger Paetzstr. 2 | 04435 Schkeuditz Mobil: 01 51 / 11 21 11 55 | www.hebammenpraxis-vollkommen.de Taucha • Babyturnen - Curasanus Physiotherapie Katharina Freudenberg Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com • Rückbildungsyoga und Mütterfitness - Curasanus Physiotherapie Nadine Tenner Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com Torgau • Yoga für Mutter und Kind (auch als Rückbildungskurs, ab 8 Wochen nach Geburt Hebamme Ines Lehmann Nordring 63 | 04886 Beilrode Mobil: 01 72 / 3 40 37 01 | www.hebamme-ines-lehmann.de • Mütterfitness - Annett Becker Leipziger Str. 25-27 | 04860 Torgau | Telefon: 03 4 21 / 7 78 38 39 • Kinderturnen - Turnhalle in Großtreben Herr Voß | Mobil: 01 72 / 5 60 58 56 • Sportgruppe für schwer adipöse Kinder (7-10 Jahre) Kreiskrankenhaus Torgau Frau Frenzel oder Frau Dr. Bieck | Telefon: 0 34 21 / 77 28 50 Viele Sportkurse für Eltern und ihre Kinder finden Sie auch bei der Volkshochschule in Ihrer Nähe. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.vhs-nordsachsen.de 111 Musik, Tanz, Theater Mit Freude gemeinsam singen, musizieren und fördern Die Angebote der Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ des Landkreises Nordsachsen umfassen Unterricht in Instrumental- und Vokalfächern, Tanz und musikalische Früherziehung sowie gemeinschaftliches musizieren in Ensembles verschiedener Besetzungen. KONTAKTE Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ Schlossstraße 31 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 6 37 41 Eilenburger Straße 1 | 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 90 41 66 Clara-Zetkin-Straße 16 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 70 34 68 Dresdener Straße 20 | 04758 Oschatz Telefon: 0 34 35 / 93 29 11 Kreativzentrum Torgau Kreativangebote, Aktionsangebote, Mutter-Kind, Förderunterricht, Ferienbetreuung, Projekte KONTAKT Kreativzentrum Torgau - Kinder- und Jugendförderungsverein e. V. Puschkinstr. 2 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 36 76 Soziokulturelles Zentrum KONTAKT Soziokulturelles Zentrum „Villa Musenkuss e. V.“ Schkeuditz Weststraße 7 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 6 95 55 E-Mail: [email protected] | www.villa-musenkuss.de Mal- und Zeichengruppe KONTAKT Torgauer Kunst und Kulturverein „Johann Kenntmann“ e.V. Schlossstraße 11 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 35 83 112 Unternehmungen mit der ganzen Familie Ausflugsziele Familien mit Kindern unternehmen gern Ausflüge in einen Zoo oder Tierpark. Dabei dienen diese Besuche nicht nur der Unterhaltung und Erholung sondern auch der Bildung und dem Naturschutz. Der Spruch „Nur was man kennt, das schätzt man auch und nur was man schätzt, das schützt man auch“ verdeutlicht, wie die Beschäftigung mit dem Thema „Tiere“ bei Kindern das Interesse an der Natur fördern hilft. Die meisten Kinder lieben Tiere und die Natur, haben Tierbücher und Tierfiguren. Viele von ihnen haben sogar ein eigenes Haustier. Die Begegnung mit eigentlich wildlebenden Tierarten ist dagegen immer wieder eine neue spannende Erfahrung. Die Tiere, die sonst nur aus Büchern und Fernsehen bekannt sind, können von ganz nah betrachtet werden. Oftmals gibt es sogar einen Streichelzoo. Dieser macht erfahrungsgemäß nicht nur den kleinen sondern auch den großen Besuchern Spaß. Im Tierpark gibt es viele heimische Tierarten wie Rehe, Wildschweine und Eulen zu sehen. Viele Anlagen haben zudem einen speziellen Haustierbereich mit Schafen, Hühnern und Pferden. Besonders Kinder, die in der Stadt aufwachsen und selten mit solchen Arten in Berührung kommen, sind schon allein davon hellauf begeistert. Im Zoo können unterdessen zahlreiche exotische Arten, wie Elefanten, Giraffen, Löwen und Affen, bewundert werden. Die meisten Tierparks und Zoos haben das ganze Jahr über für Besucher geöffnet und sind für Kinder ein wichtiger Erlebnisort, um Tiere und deren Lebensraum kennenzulernen. Red. 113 ■■ Tiergarten Delitzsch Reizvoll in der Loberaue gelegen, ist der Tiergarten Delitzsch seit seiner Eröffnung am 11. Juni 1968 ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein. Auf dem ca. vier Hektar großen Areal erwarten Sie exotische und heimische Tiere in mehr als 60 Arten, darunter so interessante Spezies wie Braunbären, Anubispaviane, Gehaubte Kapuziner, Zebras, Trampeltiere und Nasenbären. Großen Wert legen wir auf eine naturnahe und somit tiergerechte Gestaltung der Gehege. Viele unserer Tiere leben in großzügigen, ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Freianlagen und sind nur durch niedrige Barrieren aus Naturmaterialien − wie Baumstümpfen, Wurzeln und Findlingen − von den Besuchern getrennt. Auf dem Rundgang durch die Anlage gibt es für Besucher aller Altersklassen jede Menge Interessantes und Wissenswertes zu entdecken. Besonders für Kinder ist ein Besuch im Tiergarten Delitzsch ein unvergessliches Erlebnis. Zahlreiche Möglichkeiten, mit den Tieren in direkten Kontakt zu kommen − wie das große Streichelgehege, Futterautomaten am Ententeich und bei den Pavianen sowie die begehbare Voliere mit Wellensittichen und Zebrafinken − bieten den jüngsten Besuchern spannende Eindrücke aus der Tierwelt. Für spielerische Abwechslung und Unterhaltung sorgen die vielen, über das gesamte Gelände verteilten Spielstationen. Direkt neben dem großen Teich am Eingang des Tiergartens befindet sich die Cafeteria mit großzügigem Freisitz, in der Sie Ihren Ausflug bei einem Stück hausgebackenen Kuchen oder einem herzhaften Imbiss ausklingen lassen können. Das ebene Gelände und die zahlreichen Ruheecken machen den Tiergarten auch für ältere Menschen zu einem lohnenden Ausflugsziel. Die Einrichtung ist barrierefrei und somit für Menschen mit einer Gehbehinderung und für Rollstuhlfahrer uneingeschränkt nutzbar. Tiergarten Delitzsch KONTAKT Tiergarten Delitzsch Rosental 60 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 5 64 19 114 ■■ Park von Großböhla Großböhla ist ein Ort im Landkreis Nordsachsen, fast genau zwischen Oschatz und Dahlen gelegen. Mit der Stadt Dahlen, den Dörfern Kötitz und Lampertswalde gehört er zum Einzugsgebiet der Dahle und deren Zuflüsse Böhlbach und Luppa. Nordöstlich von Böhla in Richtung Lampertswalde befindet sich das Naturschutzgebiet „Langes Holz / Radeland“. Südlich von Großböhla erhebt sich der Collm (312 m über NN) und in östlicher Richtung ist der Liebschützberg (212 m über NN) zu sehen. In der öffentlichen Wahrnehmung erschien der Großböhlaer Park bislang ziemlich unscheinbar. Aber seit einigen Jahren entpuppte er sich immer mehr als ein wahres Kleinod, das den Vergleich mit anderen Gärten und Parks nicht zu scheuen braucht. Unser Landschaftspark bietet auf 6,7 ha fast alles, was der Erholungssuchende und Naturliebhaber braucht. Große alte Bäume laden zum Verweilen ein und hoffen, dass der Besucher sich auf ein stilles Gespräch mit ihnen einlässt. Wasservögel ziehen auf den großen Teichen ihre Bahnen und behüten ihre Jungen. Zahlreiche Vögel klingen wie Musik und eine alte Begräbnisstätte lockt mit ihrer alten Geschichte. Alles ist berührbar, ertastbar, spürbar, laut und leise, genauso wie sich das Leben zeigt, wenn wir uns darauf einlassen zu lauschen - auch in uns hinein. Lassen Sie uns auf Entdeckungsreise in den Park nach Großböhla gehen, es lohnt sich. Der Treffpunkt für Führungen befindet sich am einstigen Herrenhaus. Und vor allem – Schönes muss nicht teuer sein: Für Kinder bis zu 12 Jahren ist unser Angebot kostenlos und Erwachsene zahlen nur 1 Euro pro Person. Die Dauer der Führung beträgt etwa 1 Stunde. Marita Gäbler KONTAKT Volkspark Großböhla Straße der Einheit 10 | 04774 Dahlen | Telefon: 03 43 61 / 5 36 50 | Mobil: 01 73 / 9 81 41 74 115 ■■ Tierpark Eilenburg Klein, aber fein ist das Motto des Eilenburger Tierparks. In der vier Hektar grünen Oase inmitten des Stadtparkes haben 250 Tiere von 40 Arten ihr Zuhause. Neben der Affen-Freianlage, in dem unsere Hutaffen rumtoben können, gibt es Schwein, Pferd und Esel im Haustierhaus und auf der Koppel zu beobachten. Ein Naturlehrpfad führt durch Feucht- und Waldgebiete, wo Kranich, Luchs und Damwild leben. Die Anziehungskraft des Zoos, der inzwischen jährlich über 50 000 Besucher zählt, reicht weit über die Muldestadt Eilenburg hinaus. Er befindet sich nur 300 Meter vom Bahnhof entfernt. Vom Marktplatz aus ist es durch den Stadtpark nur wenig weiter. Autofahrer können sich innerhalb der Muldestadt nach den Hinweisschildern richten. 116 Feste, die regelmäßig zu Ostern, zu Pfingsten, zum Kindertag, zum Schulanfang oder auch zu Weihnachten stattfinden, haben inzwischen einen festen Platz im Kalender vieler Familien. Als einer von zwölf Heidemagneten der Dübener Heide empfiehlt sich der Tierpark aber auch für einen Besuch zwischendurch. Tierpark Eilenburg KONTAKT Tierpark Eilenburg Stadtpark 3 | 04838 Eilenburg | Telefon: 0 34 23 / 75 29 84 | Mobil: 01 62 / 4 28 32 58 http://tierpark.eilenburg.de/ ■■ O-Schatz-Park Der eintrittsfreie Familien-, Tier- und Freizeitpark der Lebenshilfe e.V. ist eine gepflegte Parkanlage und lädt zum Spazierengehen mit der ganzen Familie ein. Das 7 Hektar große Areal ist komplett eingezäunt und als PKW-freie Zone für die Kinder sicher gestaltet. Vor Ort finden sich zahlreiche Attraktionen für Klein und Groß. Neben Abenteuerspielplatz und Ausstellungen werden sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten angeboten, sodass Familien hier ihre Freizeit vielfältig gestalten können. Natasa Basic KONTAKT O-Schatz-Park Freiherr-von-Stein-Promenade 1 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 98 60 00 www.lebenshilfe-oschatz.de 117 ■■ Sternwarte Nordsachsen „Juri Gagarin“ Sternwarte Eilenburg Die Eilenburger Sternwarte Juri Gagarin ist seit 1964 Anlaufpunkt der Astronomiefreunde. Eine seit 1931 betriebene Amateur-Sternwarte wurde 1961 in die Schulsternwarte des damaligen Kreises Eilenburg umgewandelt. 1963/64 zog diese wegen schlechter werdender Beobachtungsbedingungen auf die Anhöhe im Südwesten der Stadt. Am 21. Oktober 1965 wurde auf dem Mansberg ein 40 Plätze umfassendes Planetarium eröffnet. Hier gibt es bis heute altersgerechte Vorträge für Schulklassen und öffentliche Familienvorstellungen. Von Oktober bis März werden zudem regelmäßig Beobachtungsabende angeboten. Sie ist jetzt Teil des kreiseigenen Bildungs- und Kulturbetriebes. Astronomisches Zentrum Schkeuditz Das seit 1978 bestehende Astronomische Zentrum Schkeuditz verfügt über ein Planetarium, ein Observatorium mit einer Aussichtsplattform sowie einen Unterrichtsraum. Das Planetarium mit 8 m Kuppeldurch- messer bietet 60 Gästen Platz. Durchschnittlich 500 Besucher zählt das Zentrum monatlich. Für jede Personen- und Altersgruppe gibt es besondere Programme. Besonderen Anklang bei Kindern und Eltern finden die Ferienveranstaltungen. Natasa Basic KONTAKTE „Juri Gagarin“ Sternwarte Eilenburg Mansberg 18 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 60 31 53 118 Astronomisches Zentrum Schkeuditz Bergbreite 1 | 04435 Schkeuditz Telefon: 03 42 04 / 6 26 16 Bademöglichkeiten in Nordsachsen Wenn der Sommer naht und die Temperaturen steigen, dann sehnt sich ein jeder nach einer Abkühlung. In Nordsachsen gibt es viele Möglichkeiten sich mit einen Sprung ins kühle Wasser zu erfrischen. Ein Ausflug ans Wasser – egal ob ins Freibad oder an einen nahe gelegenen Badesee – kann für die Familie sowohl ein entspannendes als auch aufregendes Erlebnis sein. Auch im Winter bieten Hallenbäder die Möglichkeit zum Planschen, Entspannen und Schwimmen. Die folgende Liste nennt die unterschiedlichen Bademöglichkeiten in Nordsachsen. Bad Düben •H eide Spa Hotel & Resort Bitterfelder Straße 42 Telefon: 03 42 43 / 33 66 33 www.heidespa.de Schwimmbecken (25 m), Sprudelliegen, Massagedüsen, Nackenduschen, Whirlpools, Außenbecken, Planschbecken, Strömungskanal, Liegewiese mit Pirateninsel, Wellnessund Saunabereich • Freibad Hammermühle Wittenberger Straße 91 c Telefon 03 42 43 / 2 24 50 www.heidebad-hammermühle.de Schwimmbecken, Liege- und Campingflächen, Sportanlagen sowie Umkleidekabinen und Sanitäranlagen, Babybecken und Spielplatz Belgern •N aturbad Bad Erlengrund Dahlener Straße Telefon: 03 42 24 / 4 13 81 Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich, Beachvolleyballplatz, Kinderspielplatz, Umkleiden, Toiletten, Imbiss Cavertitz •B adeteich Bucha August-Bebel-Straße Telefon: 03 43 63 / 50 40 www.cavertitz.de/bucha Badeteich, Bade-Insel, Liegewiese, Spielplatz, Sanitäranlagen. Baden auf eigene Gefahr! Dahlen •O chsensaaler Dammühlenteich Badeteich (13 ha), Liegewiese, Hauptweg | 04808 Lossatal Campingplatz mit Bungalowsiedlung und Gastronomie. Delitzsch • F reibad Delitzsch Elberitzstraße 17b Telefon: 03 42 02 / 6 27 72 Schwimmbecken, Kinderbecken, Spaßrutsche, Liegewiese und Imbiss 119 Dommitzsch • Waldbad Dommitzsch Erlebnisbad, Sport und Freizeit im Wald und Naturpark Dommitzsch Dreiheide • Freibad Paradies Großwig Dorfstraße 36 Naturbad mit Wasserrutsche, Liegewiese, Fußballfeld, Volleyballfeld, Tennisplatz, Eilenburg • Eilenburger Schwimmhalle Ziegelstraße 13 Telefon: 0 34 23 / 75 83 98 Schwimmbecken, Sauna Hayna • Haynaer Strandverein e.V. Mittelstraße 28 Telefon: 03 42 07 / 4 02 02 www.biedermeierstrand.de Strandmodell: Baden, wie die Biedermeier Kleinliebenau • Kleinliebenauer See Horburger Straße 99 Badesee mit Campingplatz, kostenlose Badenutzung Mehderitzsch • Waldbad Mehderitzsch Obere Walkmühle 3 a Telefon: 0 34 21 / 77 32 70 Wasserrutsche, Kletterplatz, Beachvolleyballfeld, Basketballfeld, Tischtennisplatte, Imbiss, Lagerfeuerplatz, Fahrradverleih Mockrehna • Freibad & Campingplatz Am Wildschützer Bruch Hohburger Straße 5 04838 Wildschütz Schwimmbecken, Kinderbecken, Spielplatz, Beach-Volleyballfeld, Tischtennisplatten, Tauchschule, Inlineskating, Radwandern, Camping, Grill, Angeln Mügeln • Stadtbad Mügeln Am Stadtbad 4 Telefon: 03 43 62 / 3 24 04 Schwimmbecken, Schwimmkurse Oschatz • Freizeit- und Erlebnisbad Platsch Berufsschulstraße 20 Telefon: 0 34 35 / 97 62 40 www.oschatz-erleben.de Bad - Sauna – Wellness, Wasserrutschen Rackwitz • Schladitzer See Telefon: 03 42 04 / 88-0 Sport, Natur und Erholung: Bademöglichkeiten, Strand, Kitesurfing etc. 120 Schildau • S eebad Neumühle Dahlienweg 1 04889 Gn. Schildau / Neumühle Telefon: 03 42 21 / 5 07 31 Erlebnisbecken mit Großwasserrutsche und Wasserfall, Planschbecken, mit Fliegenpilz für die Kleinen, Liegeflächen, Abenteuerspielplatz, Sanitäranlage, Gastronomie, Bootsverleih, Campingplatz Schmannewitz • W aldbad Schmannewitz Am Waldteich 50 Telefon: 03 43 61 / 68 97 89 Idyllisch gelegenes familienorientiertes Naturbad mit Riesenrutsche, 1 und 3 m Sprungturm Taucha • P artheBad Taucha (ehemals Stadtbad Taucha) Telefon: 03 42 98 / 13 08 66 www.parthebad.de Familienfreizeitbad (Freibad), Aquafitness, Aquajogging und Wassergymnastik, Schwimmschule, Kinderschwimmen Torgau •A quavita Sport- und Freizeitbad Torgau Nordring 14 Telefon: 0 34 21 / 77 32 70 www.aquavita-torgau.de barrierefreier Badebereich mit Innen-Badebecken, Kinderbecken, Außenbecken, Liegeflächen, Badegarten, Sauna, Wellness Trossin •N aturbad Stausee Dahlenberg Dahlenberger Straße 9 Telefon: 03 42 23 / 4 07 06 idyllisches Naturbad mit Sportund Spielanlagen, Naturlehrpfad Wermsdorf •N aturbad Kiesgrube Luppa Badesee (22 ha), Sandstrand (1,5 km), FKK-Bereich, Ruderund Tretbootverleih, Surfen, Angeln, Gastronomie Wölkau • Ziegeleiteich Badesee, Spielplatz für die Jüngsten, Tischtennisplatte und der Beachvolleyballplatz, Bänke und überdachte Tische zum Rasten und Erholen, Grillplatz Wolteritz •W olteritzer Bucht Badestrand erstreckt sich über eine Länge von 350 m und ist in drei Bereiche unterteilt: Ruhestrand, Sportstrand, Tierstrand, Imbiss 121 Familienfrühstück KONTAKT Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hoffnungszentrum Lessingstraße 2 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 1 39 04 Evangelische Gemeinde Mühlstraße 10 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 02 / 45 92 72 Kids Club Fitfanty Organisation & Durchführung (mit Kinderbetreuung) verschiedener Veranstaltungen •für Kindergarten, Schulen & Hort, Vereine •Schulanfang, Hochzeit, Firmenfeier, Hoffeste •Fasching, Sportfest, Ferienlager •Hüpfburg & Spielgeräteverleih, Kostümverleih KONTAKT Kids Club Fitfanty Am Wallgraben 7 | 04509 Delitzsch Ansprechpartner: Frau Winkler | Telefon: 03 42 02 / 86 00 65 www.kids-club-fitfanty.de Lebendige Festung – Grenadierbataillon von Spiegel e.V. Unter dem Projekt „Lebendige Festung“ können große und kleine Leute Natur und Geschichte in historischem Ambiente erleben und leben. Erlebnisreiche Stunden oder Tage können in einem noch erhaltenen Teil der historischen Festung Torgau verbracht werden. Hier einige Angebote des Vereins: •Projekt- und Wandertage für Schulen und Einrichtungen •Geschichtsunterricht in der Festung, selber am offenen Feuer Essen kochen, Brot backen, Buden bauen, Schatzsuche u.v.m. (ab 5 Jahre) •Übernachten in der Festung (Zelte), Grillabende, Nachtwanderung, Programm für Jugendliche und Kinder (ab 7 Jahre) •Abschlussfeste / Klassenpartys mit oder ohne Übernachtung möglich KONTAKT Grenadierbataillon von Spiegel e.V. – Lebendige Festung Pablo-Neruda-Ring 5 | 04860 Torgau Telefon: 0 34 21 / 71 43 18 | Mobil: 01 52 / 21 95 35 68 122 D xx xx xx xx xx xx xx xx xx xx BERATUNGSANGEBOTE Behördenangelegenheiten...............................................................124 Finanzielle Unterstützung................................................................127 Beratung in der Schwangerschaft................................................135 Frühe Hilfen für Schwangere und Eltern...................................137 Kinderschutz..........................................................................................145 Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung...........................147 Angebote des Landratsamtes Nordsachsen.............................150 Problemsituationen nach der Geburt..........................................155 Unterstützung in besonderen Lebenslagen..............................161 Sonstige Beratungsangebote.........................................................177 Behördenangelegenheiten Elternzeit Elternzeit ist grundsätzlich unabhän­gig vom Bezug des Elterngeldes. Eine Teilzeittätigkeit ist bis zu 30 Stunden pro Woche möglich, wobei das erzielte Einkommen zur Berechnung des Elterngeldes berücksichtigt wird. Bei gleichzeitiger Elternzeit können die Eltern somit insgesamt 60 Wochenstunden (30 + 30) erwerbstätig sein. Damit besteht die Möglichkeit, auch während der Elternzeit, das Familieneinkommen in einem gewissen Umfang zu sichern. Es ist der zuständigen Stelle umgehend mitzuteilen. Die Elternzeit muss spätestens sieben Wochen vor ihrem Beginn schriftlich beim Arbeitgeber angemeldet werden. Ab dann bzw. frühestens acht Wochen vor ihrem Beginn besteht der besondere Kündigungsschutz nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz. Für Geburten bis 31.12.2012 gelten teilweise andere Bedingungen, informieren Sie sich dazu und zum Landeserziehungsgeld bei den entsprechenden Stellen sowie bei Ihrem Steuerberater. Geburtsurkunde Ein neugeborenes Kind muss innerhalb einer Woche beim Standesamt angemeldet werden. Dort wird auch der Vor- und Familienname des Kindes festgelegt. In der Klinik bzw. im Geburtshaus werden alle Geburtsdaten wie Ort, Datum, Uhrzeit der Geburt und Angaben zu 124 den Eltern aufgenommen und an das Standesamt weiter­geleitet. Die Eltern erhalten nach der Geburt Telefonnummern und Informa­tionen zu Dokumenten, die sie für die Abholung der Geburtsurkunde benötigen. Hierfür kann telefonisch ein Termin mit dem Standesamt vereinbart werden. Eltern bekommen die Geburtsurkunde in mehreren Ausfertigungen ausgehändigt und es erfolgt gegebenenfalls eine Eintragung in das Familienstammbuch. Red. Beurkundung von Vaterschaftsanerkennung, Sorgerechtserklärung, Unterhalt Sind Eltern eines Kindes bei der Geburt nicht miteinander verheira‑ tet, sollte der Vater die Vaterschaft des Kindes anerkennen. Er kann dies bereits vor der Geburt des Kindes erledigen, um direkt in der Geburtsurkunde des Kindes eingetragen zu werden. Um die gemeinsame Sorge für ein Kind, das nicht in einer Ehe geboren wurde, ausüben zu können, ist es erforderlich, dass jedes Elternteil eine Sorgerechtserklärung entweder bei den Urkundenpersonen des Jugendamtes oder einem Notar abgibt. Die Vaterschaftsanerkennung ist hierfür notwendig. Das Jugendamt berät zu Vaterschaft, zur Abgabe einer Sorgerechtserklärung und zu Fragen der Unterhaltsverpflichtung. Hier kann sowohl Kindesunterhalt als auch Betreuungsunterhalt für nicht miteinander Red. verheiratete Elternteile berechnet und beurkundet werden. KONTAKT Landratsamt Nordsachsen, Jugendamt Frau Nolpert - Urkundsperson Friedrich-Naumann-Promenade 9 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 95 Email: [email protected] Beurkundungen nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. 125 Reisen mit Kindern Kinderreisepass, ePass und Personalausweis Auf Reisen ins Ausland benötigen Babys, Kleinkinder und Kinder einen eigenen Ausweis. Sofern Kinder im Reisepass der Eltern eingetragen sein sollten, sind diese Einträge nicht mehr gültig. Auch Kinderausweise werden nicht mehr ausgestellt oder verlängert. Dokumente, die für Kinder ausgestellt werden, sind Kinderreisepass, Elektronischer Reisepass (ePass) und Personalausweis. Der Kinderreisepass bietet viele Vorteile und ist somit zu bevorzugen. Er wird nahezu weltweit anerkannt und kann verlängert oder aktualisiert werden, ohne dass ein neuer Pass ausgestellt werden muss. Dieses Reisedokument ist für Kinder bis einschließlich zwölf Jahre vorgesehen. Ab einem Alter von 12 Jahren benötigen Kinder je nach Reiseziel einen Personalausweis oder aber einen elektronischen Reisepass. Ein ePass wird im Normalfall für Kinder ab dem zwölften, ein Personalausweis für Personen ab dem sechzehnten Lebensjahr ausgestellt. Jedoch können Eltern auch für Babys, Kleinkinder und Kinder diese Dokumente beantragen. Da sie aber teurer und lediglich sechs Jahre gültig sind und nicht verlängert werden können, sind sie nicht zu empfehlen. Natasa Basic Weitere Infos auch unter www.auswaertiges-amt.de 126 Finanzielle Unterstützung Mutterschutz und Mutterschaftsgeld Sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt für schwangere Arbeitnehmerinnen der Mutterschutz. Um diesen zu gewährleisten, sollte sie ihren Arbeitgeber so schnell wie möglich über eine bestehende Schwangerschaft informieren. Nach der Entbindung dauert der Mutterschutz acht Wochen an. Bei Früh- und Mehrlings­ geburten verlängert sich der Mutterschutz auf zwölf Wochen nach der Geburt. In der Zeit des Mutterschutzes ist die Frau von der Arbeit freigestellt und bis vier Monate nach der Geburt (bis auf wenige Ausnahmen) vor einer Kündigung geschützt. Mutterschaftsgeld erhalten Frauen von ihrer Krankenkasse, wenn sie freiwillig- oder pflichtversicherte Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse – mit Anspruch auf Zahlung von Krankengeld – sind. Es beträgt seitens der Krankenkasse im Regelfall höchstens 13 Euro pro Tag und wird von der Arbeitgeberseite um die Differenz zum durchschnittlichen Nettolohn der letzten drei vollständig abgerechneten Monate ergänzt. Familien- oder privatversicherte Frauen und geringfügig Beschäftigte wenden sich an das Bundesversicherungsamt. Sie erhalten höchs­tens 210 Euro zuzüglich Arbeitgeberzuschuss wie bei gesetzlich versicherten Frauen. Red. Weitere Informationen und Kontakte sind zu erhalten: •bei Ihrer Krankenkasse •beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: www.bmfsfj.de, Servicetelefon: 0 30 / 20 17 91 30 •beim Bundesversicherungsamt: www.bva.de Servicetelefon: 02 28 / 6 19 18 88 •unter www.amt24.sachsen.de (Hrsg.: Freistaat Sachsen) 127 Elterngeld und Landeserziehungsgeld Elterngeld Das Elterngeld ist eine wichtige Unterstützung für Familien nach der Geburt eines Kindes. Das Elterngeld fängt einen Einkommenswegfall auf, wenn Eltern nach der Geburt für ihr Kind da sein wollen und ihre berufliche Arbeit unterbrechen oder einschränken. Für die Eltern von Kindern, die ab dem 01.07.2015 geboren wurden, besteht die Möglichkeit, zwischen dem Bezug von dem bisherigen Elterngeld (Basiselterngeld) und dem Bezug von ElterngeldPlus zu wählen oder beides zu kombinieren. Das Basiselterngeld wird an Väter und Mütter für maximal 14 Monate gezahlt; beide können den Zeitraum frei untereinander aufteilen. Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und höchstens zwölf Monate für sich in Anspruch nehmen. Zwei weitere Monate gibt es, wenn sich auch der andere Elternteil an der Betreuung des Kindes beteiligt und den Eltern mindestens zwei Monate Erwerbseinkommen wegfällt. Alleinerziehende, die das Elterngeld zum Ausgleich des wegfallenden Erwerbseinkommens beziehen, können aufgrund des fehlenden Partners die vollen 14 Monate Elterngeld in Anspruch nehmen. Das ElterngeldPlus erkennt die Pläne derjenigen an, die schon während des Elterngeldbezugs wieder in Teilzeit arbeiten wollen. Mütter und Väter, die mit einer gewissen Stundenzahl ihrer Arbeit nachgehen wollen, haben dann die Möglichkeit, länger als bisher diese Leistung in Anspruch zu nehmen. Sie bekommen doppelt so lange Elterngeld (in maximal halber Höhe) und können so ihr Elterngeldbudget besser ausschöpfen. Aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden zwei ElterngeldPlus-Monate. Wenn beide, Mutter und Vater, sich entscheiden, gleichzeitig für vier Monate jeweils 25 bis 30 Stunden in der Woche zu arbeiten und sich damit auch die Zeit mit ihrem Nachwuchs zu teilen, gibt es einen zusätzlichen Partnerschaftsbonus in Form von vier zusätzlichen ElterngeldPlus-Monaten pro Elternteil. In der Höhe orientiert sich das Elterngeld am laufenden durchschnittlich monatlich verfügbaren Erwerbseinkommen, welches der betreuende Elternteil im Jahr vor der Geburt hatte. Es beträgt mindestens 300 Euro 128 und höchstens 1.800 Euro monatlich (im Elterngeld Plus-Bezug mind. 150 Euro und höchstens 900 Euro monatlich). Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/rechner,did=76746.html Landeserziehungsgeld Das Landeserziehungsgeld stellt eine Unterstützungsmöglichkeit des Freistaat Sachsen für jene Eltern dar, die ihre drei Jahre der gesetzlichen Elternzeit nutzen möchten, um ihr Kind über einen längeren Zeitraum im eigenen Haushalt selbst zu betreuen. Wird das Kind in einer Kindertageseinrichtung oder eine Tagespflege betreut, erlischt der Anspruch auf Landeserziehungsgeld. Das Landeserziehungsgeld kann bezogen werden, wenn das Kind zwischen 13 und 36 Monaten alt ist. Die Leistung kann frühestens drei Monate vor Beginn des gewünschten Zeitraumes beantragt werden und wird rückwirkend nur für einen Monat vor der Antragstellung gezahlt. Das Landeserziehungsgeld ist eine einkommensabhängige familienfördernde Leistung. Die Einkommensgrenzen für Alleinerziehende und Paare liegen bei 14.100 und 17.100 Euro. Werden die Grenzen überstiegen, wird das Landeserziehungsgeld stufenweise gemindert. Das Landeserziehungsgeld wird nicht als Einkommen bei anderen sozialen Leistungen berücksichtigt, sondern dient den Eltern als zusätzliche finanzielle Stütze. Das sächsisches Landeserziehungsgeld und Betreuungsgeld können bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen nebeneinander bezogen werden. Den Antrag auf Landeserziehungsgeld können Sie telefonisch, per E-Mail oder schriftlich bei den Elterngeldstellen der Landkreise und Kreisfreien Städte anfordern und ihn ausgefüllt entweder persönlich oder schriftlich beim zuständigen Amt wieder abgeben. Melanie Große Quelle: www.familie.sachsen.de/22727.html KONTAKT Landratsamt Nordsachsen / Jugendamt Bundeselterngeld und Landeserziehungsgeld Friedrich-Naumann-Promenade 9, 04758 Oschatz Frau Reinicke - Sachgebietsleiterin | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 85 Frau Kellner | Telefon: 0 34 35 / 9 84-65 25 Frau Köhler | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 87 Frau Kupfer | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 86 129 Kindergeld und Kinderzuschlag Kindergeld wird für alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr gewährt in einigen Fällen auch darüber hinaus. Die Anträge auf Kindergeld werden von der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit entgegengenommen. Das Kindergeld wird monatlich in Höhe von 188 Euro für die ersten beiden Kinder, 194 Euro für das dritte und für jedes weitere 214 Euro gezahlt. Seit Januar 2016 erhöhte sich das Kindergeld um 2 Euro pro Monat. Anspruch auf Kinderzuschlag haben Alleinerziehende und Elternpaare für ihre unverheirateten, unter 25 Jahre alten Kinder, die in ihrem Haushalt leben, wenn •für diese Kinder Kindergeld bezogen wird, •die monatlichen Einnahmen der Eltern die Mindesteinkommensgrenze erreichen, •das zu berücksichtigende Einkommen und Vermögen die Höchsteinkommensgrenze nicht übersteigt und •der Bedarf der Familie durch die Zahlung von Kinderzuschlag gedeckt ist und deshalb kein Anspruch auf Arbeitslosengeld II / Sozialgeld besteht. •Ein gleichzeitiger Bezug von Arbeitslosengeld II / Sozialgeld beziehungsweise Leistungen der Sozialhilfe und Kinderzuschlag ist nicht möglich. •Die Höhe des Kinderzuschlages bemisst sich nach dem Einkommen und Vermögen der Eltern und der Kinder; er beträgt •bis 30.06.2016 höchstens 140 Euro/Monat je Kind •ab 01.07.2016 höchstens 160 Euro/Monat je Kind •und wird zusammen mit dem Kindergeld monatlich gezahlt. Bundesagentur für Arbeit KONTAKT Familienkasse Sachsen Postanschrift: 09092 Chemnitz Bei Fragen zum Kindergeld und Kinderzuschlag ist das Servicetelefon der Familienkasse von montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr telefonisch unter folgender Servicenummer erreichbar: 0800 4 5555 30 (kostenfrei) 130 Elternbeiträge Kita Auf Antrag erfolgt die Bearbeitung der Übernahme der Kostenbeiträge der Kinderbetreuung in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege. Anträge auf Übernahme der Kostenbeiträge der Kinderbetreuung in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege sind in allen Bürgerbüros des Landratsamtes erhältlich. Anträge können in den Bürgerbüros abgegeben werden. Auch erfolgt dort eine Beratung der Bürger. KONTAKTE Landratsamt Nordsachsen, Jugendamt Friedrich-Naumann-Promenade 9 | 04758 Oschatz Frau Kopsch | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 66 Frau Teuber | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 69 Frau Tomaschek | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 68 Frau Treichel | Telefon: 03 4 35 / 9 84-61 67 Arbeitslosengeld II Für Schwangere mit Anspruch auf ALG II (Arbeitslosengeld II, Grundsicherung für Arbeitssuchende), gibt es ab der 13. Schwangerschaftswoche einen Mehrbedarfs­zuschlag. Dieser gilt bis einschließlich des Entbindungstages und beträgt 19 Prozent der Regelleistung. Zusätzlich kann bei Bedarf auch die Erstausstattung für Bekleidung, Wohnung sowie für die Schwangerschaft und Geburt beantragt werden. Die Leistungen werden als festgelegter Geldbetrag gezahlt und müssen unbedingt schon vor der Anschaffung beantragt werden. Wenden Sie sich dazu an Ihr zuständiges Jobcenter. Red. KONTAKT Landratsamt Nordsachsen, Jobcenter Oststraße 3 | 04758 Oschatz | Telefon: 01 80 / 10 02 50 45 00 00 Standort Delitzsch R.-Wagner-Straße 7b | 04509 Delitzsch Tel. 01 80 / 10 02 90 35 02 95 Standort Torgau Georgenstraße 8 | 04860 Torgau Tel. 01 80 / 10 02 50 45 00 00 Standort Eilenburg Hartmannstraße 1 | 04838 Eilenburg Tel. 0 18 0 / 10 02 90 35 27 65 131 Bildungs- und Teilhabepaket Das Bildungspaket ermöglicht Kindern und Jugendlichen aus Familien, bei denen wenig Geld vorhanden ist, bessere Chancen auf Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft. Welche Leistungen gibt es? Ein- oder mehrtägige Ausflüge in Kita und Schule; persönlicher Schulbedarf; Schülerbeförderung; Lernförderung; Mittagessen in Kita, Schule, Hort; Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben (Kultur, Sport, Freizeit) Wer bekommt diese Leistungen? Anspruch auf Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes haben Kinder und Jugendliche, wenn sie oder ihre Eltern Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld, Sozialhilfe, Wohngeld oder Kinderzuschlag oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bekommen. Antragstellung Für alle Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket ist je Kind ein Antrag zu stellen. Leistungen werden frühestens ab Beginn des Monates gezahlt, in dem der Antrag gestellt wurde. Anträge erhalten Sie hier: •Landratsamt Nordsachsen, Schlossstraße 27, 04860 Torgau, Telefon: 0 34 21 / 7 58-13 71 sowie in den Außenstellen in Delitzsch (Telefon: 03 42 02 / 9 88-13 36), Oschatz (Telefon: 0 34 35 / 9 84-13 80) und Eilenburg (Telefon: 0 34 23 / 70 97-13 38) •Jobcenter Nordsachsen, Oststraße 3, 04758 Oschatz, Telefon: 0 18 01 / 0 02 50 45 10 00 sowie in den Außenstellen in Delitzsch, Torgau und Eilenburg oder im Internet unter: www.landkreis-nordsachsen.de/r-bildung-und-teilhabe.html KONTAKTE Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales, Sozialamt | Schlossstraße 27 | 04860 Torgau Frau Loose | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 86 Herr Säuberlich | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 85 Frau Persdorf | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 63 Zusätzlich informiert das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales Eltern zum Bildungspaket von montags bis donnerstags 8.00-20.00 unter der Rufnummer: 030/221 911 009 oder im Internet unter www.bildungspaket.bmas.de 132 Alleinerziehende Mütter und Väter Staatliche Unterstützungen Alleinerziehende stehen täglich vor Herausforderungen, sei es die Kindererziehung, Organisation des Alltags oder die Erwerbstätigkeit. Das Organisieren dieser Dinge fällt vielen Alleinerziehenden schwer. Um sie bei diesen Herausforderungen zu unterstützen, wurden staatliche Leistungen wie das Elterngeld, der Unterhaltsvorschuss oder steuerliche Regelungen entsprechend ausgestaltet. Ebenso von besonderer Bedeutung sind zusätzliche Regelungen und Hilfen bei Themen wie Ausbildung, Studium, beruflicher Wiedereinstieg von Alleinerziehenden. Steuerliche Entlastungen Wird ein Haushalt allein von Vater oder Mutter geführt und wohnen in diesem Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld beziehungsweise steuerliche Freibeträge besteht, so hat der Sorgeberechtigte einen steuerlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 1.308 Euro jährlich (Steuerklasse II). Dadurch wird das Haushaltseinkommen von Alleinerziehenden erhöht. Ein gestiegener steuerlicher Kinderfreibetrag eröffnet eine zusätzliche finanzielle Erleichterung. Elterngeld Eltern, die ihr Kind in den ersten Lebensmonaten vorrangig selbst betreuen wollen und deshalb nicht vollständig erwerbstätig sind, haben einen Anspruch auf Elterngeld. Es besteht die Möglichkeit die Bezugsdauer von 12 auf 14 Monate aufzustocken. Hilfen zum Lebensunterhalt Alleinerziehende haben das Anrecht auf Mehrbedarfszuschlag für ihre Grundsicherung. Erhalten Alleinerziehende Mütter oder Väter Wohngeld und wohnen sie alleine mit ihren Kindern unter zwölf Jahren zusammen, so können sie einen Einkommensfreibetrag geltend machen. 133 Kinderbetreuung Alleinerziehende Elternteile sind oft auf externe Betreuungsangebote angewiesen. Besonders wichtig ist dies, um die Berufstätigkeit und die Kindererziehung miteinander vereinbaren zu können. Um den Müttern oder Vätern in solch einem Fall unter die Arme zu greifen, werden sie bei der Vermittlung von Betreuungsplätzen bevorzugt behandelt. Die Übernahme und Bezuschussung von Betreuungskosten ermöglicht alleinerziehenden Elternteilen einen verbesserten Zugang zu beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen. Unterhalt In der Regel besteht bei Kindern, deren Eltern sich getrennt haben oder nicht zusammen leben ein Anspruch auf Unterhaltszahlungen. Der Elternteil, bei dem das Kind lebt, kommt der Unterhaltsverpflichtung durch Pflege und Erziehung nach, während der andere Elternteil durch Unterhaltszahlungen seine Verpflichtung erfüllt. Sollte die Zahlung nicht erfolgen, kann ein Teil des ausfallenden Unterhalts bei jungen Kindern zeitweise mit Hilfe des staatlichen Unterhaltsvorschusses ausgeglichen werden. Neben dem Kindesunterhalt können eventuell weitere Unterhaltsansprüche wie Betreuungsunterhalt aufkommen. Red. Weitere Informationen und Kontakte sind zu erhalten: www.familien-wegweiser.de www.bmas.de/DE/Themen/Schwerpunkte/Alleinerziehende/inhalt.html http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/familie,did=31498.html Publikationen des Bundesfamilienministeriums 134 Beratung in der Schwangerschaft Jeder Mensch hat das Recht, sich in Fragen der Sexual­aufklärung, Verhütung, Familienplanung oder Schwangerschaft von einer außenstehenden Stelle beraten zu lassen. Die Schwangerschaftsberatung dient der besseren Bewältigung in Lebenssituationen während der Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes. Schwangerschaftsberatungsstellen Evangelisches Diakoniewerk Oschatz-Torgau gGmbH •Information, Beratung und Unterstützung sowie konkrete Hilfen vor, während und nach einer Schwangerschaft für Schwangere, Interessierte und Angehörige •Vermittlung finanzieller Hilfen zur Erstausstattung über Stiftungen •Sozialrechtliche Informationen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt •psychosoziale Beratung vor während, nach Pränataldiagnostik •ggf. Begleitung bei Spätabbruch •Beratung und Begleitung im Schwangerschaftskonflikt mit Ausstellung eines Beratungsscheins •Trauerbegleitung und Hilfen bei der Verarbeitung von Abbruch, Fehl- oder Totgeburt •Beratung in Fragen Sexualität, Familienplanung und Verhütung •Unterstützung im Umgang mit Behörden und Institutionen •Vermittlung von Mutter- (Vater-) Kind-Kuren KONTAKTE Beratungsstelle Oschatz Beratungsstelle Torgau Kirchplatz 2 | 04758 Oschatz Schloßstraße 3 | 04860 Torgau Frau Rudolph | Telefon: 0 34 35 / 9 35 96 22 Frau Schwarz | Telefon: 0 34 21 / 72 45-37 www.diakonie-oschatz-torgau.de 135 Caritasverband für das Dekanat Torgau psychosoziale Beratung, konkrete Hilfe und langfristige Begleitung bei: •persönlichen Lebensfragen •Schwangerschaftskonflikten (ohne Beratungsschein) •Fragen zu Schwangerschaft und Geburt •Fragen zu vorgeburtlicher Diagnostik und möglicher Behinderung des Kindes •Fragen zur Adoption •Verlust eines Kindes •Fragen zur Verhütung und Familienplanung •Fragen zu gesetzlichen Ansprüchen und deren Durchsetzung •Vermittlung finanzieller Hilfen •Präventions- und Gruppenveranstaltungen KONTAKT Caritasverband für das Dekanat Torgau Karl-Marx-Platz 1c | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 16 79 | www.caritas-magdeburg.de Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Nordsachsen e. V. •Schwangerschaftskonfliktberatung •soziale Beratung •Stiftungsleistungen „Hilfen für Familie, Mutter und Kind“ •psychosoziale Beratung •Mutter- / Vater-Kind-Kuren und Müttergenesungskuren •sexualpädagogische Angebote / Projekte •Projekt Elternbedenkzeit, Hausbesuche sind möglich KONTAKTE Beratungsstelle Delitzsch Schäfergraben 5, Haus G | 04509 Delitzsch Frau Fritzsche | Telefon: 03 42 02 / 35 17 84 Außenstelle Eilenburg Röberstraße 14 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 7 00 39 80 Beratungsstelle Bad Dübenwww.awo-nordsachsen.de Sandstraße 5 | 04849 Bad Düben Frau Ganczarski | Telefon: 03 42 43 / 3 35-38 136 Frühe Hilfen für Schwangere und Eltern Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen im Landkreis Nordsachsen (FPFH) Um ein Kind groß zu ziehen braucht es Liebe, Zeit und Geduld, aber auch Geld und einiges Wissen zum Thema Gesundheit, Erziehung usw. Früher waren junge Eltern in eine große Familie und in die unmittelbare Lebenswelt fest eingebunden und verankert – mit allen Vor- und Nachteilen, die diese Umstände mit sich brachten. Heute stehen sie so unter Druck wie nie zuvor. Manchmal ist die Arbeitssituation so gestaltet, dass wenig Zeit bleibt, um sich um die Kinder zu kümmern. Manchmal erweisen sich die verwandtschaftlichen, freundschaftlichen oder nachbarschaftlichen Beziehungen als wenig zuverlässig. Und manchmal hapert es mit den Finanzen. Dies führt oft zu Unsicherheiten, Motivations- und Ratlosigkeit sowie schließlich zu Überforderung. Krisen sind dann nicht selten das Ergebnis. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, um Familien Hilfen und Unterstützung zu gewähren und um letztendlich den Kindern aus unserem Landkreis ein gesundes und glückliches Aufwachsen zu ermöglichen, wurde die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen im Landratsamt Nordsachsen eingerichtet. Von hier aus werden zahlreiche Angebote und Maßnahmen geplant, angeregt und gesteuert. Die meisten Projekte gehören den Frühen Hilfen an, die sich an Eltern mit Kindern unter drei Jahren richten. So werden zum Beispiel durch die Besuche des Aufsuchenden Beratungsdienstes VAN Eltern mit Säuglingen und Schwangere ausführlich informiert und beraten und bei Bedarf durch den Einsatz von Familienhebammen und ehrenamtlichen Begleitern von Anfang an unterstützt (siehe folgende Seiten). Mit diesen Angeboten werden die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern frühzeitig und nachhaltig verbessert. Die Eltern wiederum werden bei der Gestaltung ihrer Mutter- bzw. Vaterrolle gestärkt. Zudem entwickelt die Fachstelle weitere nützliche Angebote, wie zum Beispiel diesen regionalen Ratgeber „Baby Kind Familie“ oder die Babykurse in Zusammenarbeit mit der Frühförderstelle der Lebenshilfe e.V. 137 So kann die Fachstelle durch ihre gesamten Aktivitäten den Familien Wege ebnen, sie begleiten, ihnen wertvolle Informationen und wichtige Tipps geben und letztendlich dazu beitragen den Kindern ein gesundes Aufwachsen und faire Chancen auf eine positive Zukunft zu ermöglichen. Eine weitere wichtige Aufgabe der Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen ist es, diejenigen Menschen zu stärken, die sich mit Kindern professionell beschäftigen, wie beispielsweise die Erzieher in den Kitas, die Lehrer oder auch medizinische Fachkräfte. Neben Schulungen und Informationsveranstaltungen führt die Fachstelle auch Beratungen zum Thema Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung durch. Es werden Materialien, Handreichungen usw. zu diesem Schwerpunkt für die verschiedenen Berufszweige erstellt und veröffentlicht. Wer kann sich an die Fachstelle wenden? Was können Sie von der Fachstelle erwarten? •werdende Eltern •Eltern mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr •Beratung •Vermittlung von Familienhebammen •Vermittlung von ehrenamtlichen Familienbegleitern •Vermittlung an weitere Ansprechpartner •Elternkurse •Erwachsene •Kinder und Jugendliche •Beratung zu Kindeswohlgefährdung •Informationsmaterialien •Alle, die sich professionell mit •Beratung zum § 8a SGB VIII •Fortbildungen, Schulungen, etc. Kindern beschäftigen: pädagogische und medizinische •Informationsmaterialien, Handreichungen Fachkräfte (Erzieher, Ärzte, Lehrer, Sozialpädagogen…) 138 Des Weiteren arbeitet die Fachstelle an einem Pool mit Kontaktdaten aus den Bereichen Soziales, Medizin, Gesundheit, Jugendhilfe etc. Mit dieser Datenbank können sich sowohl Eltern als auch unterschiedliche Fachkräfte einen Überblick über die zahlreichen Angebote im Landkreis Nordsachsen verschaffen. Die Maßnahmen Netzwerkarbeit und der Aufsuchende Beratungsdienst VAN werden durch den Freistaat Sachsen sowie das Landratsamt Nordsachsen finanziert. Der Einsatz der Familienhebammen und der Ehrenamtlichen ebenso wie die Elternseminare und tlw. Koordination werden durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen gefördert. KONTAKT Landratsamt Nordsachsen / Dezernat Soziales / Jugendamt Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen Natasa Basic, Gesamtkoordination Melanie Große, Koordination Schloßstraße 27 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 7 58-61 75 Aufsuchender Beratungsdienst „Von Anfang an“ (VAN) Alle Eltern wissen, wie aufregend und ereignisreich die Schwangerschaft und die Zeit danach ist. Und sicher ist dies auch eine Zeit vieler Fragen. Damit sich alle werdenden Eltern sowie Mütter und Väter von Neugeborenen gut informiert ihrer neuen Aufgabe stellen können, gibt es im Landkreis Nordsachsen den Aufsuchenden Beratungsdienst „Von Anfang an“. Dieser ist schon seit 5 Jahren tätig und hat bereits an die 4.500 Familien besucht. Die Fachkräfte des Aufsuchenden Beratungsdienstes die Adressen aller Neugeborenen von den Meldeämtern erhalten – natürlich unter Beachtung des Datenschutzes. Daraufhin schreiben sie die Eltern an, überbringen ihnen ihre Glückwünsche und schlagen einen Termin für einen Begrüßungsbesuch vor. Neben einer kleinen Aufmerksamkeit anlässlich der Geburt erhalten die 139 Eltern wichtige Informationen und nützliche Tipps für den Alltag mit dem neuen Familienmitglied. Das Team des Aufsuchenden Beratungsdienstes berät unter anderem zu: •Erziehungs- und Entwicklungsfragen •wichtigen Behördengängen •Fragen zur Antragstellung und diversen Leistungen für Familien •Ansprechpartnern für unterschiedliche Problemlagen •Freizeitangeboten und -aktivitäten aus der Region •familienunterstützenden Angeboten in Ihrem Umfeld •sowie finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten. Die Mitarbeiterinnen stehen den Eltern als kompetente Ansprechpartnerinnen rund um die Elternschaft zur Verfügung, auch wenn es noch nach dem Besuchstermin offene Fragen gibt. Darüber hinaus vermittelt der Aufsuchende Beratungsdienst VAN zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten, je nach Bedarf der Familie. So können die Fachkräfte des VAN sowohl auf entsprechende Beratungsstellen verweisen als auch selbst den Einsatz einer Familienhebamme oder eines ehrenamtlichen Familienbegleiters einleiten. Selbstverständlich können Eltern den Aufsuchenden Dienst auch von sich aus, bevor sie den Gratulationsbrief erhalten haben, kontaktieren. Die Inanspruchnahme des Beratungsdienstes versteht sich als individuelles, freiwilliges und kostenfreies Angebot der zuständigen Fachstelle für Prävention und Frühe Hilfen des Landratsamtes. Der Besuch und das Gespräch werden nicht amtlich festgehalten. Das Team des Aufsuchenden Beratungsdienstes freut sich auf Sie! KONTAKTE Landratsamt Nordsachsen / Jugendamt, Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen Schloßstraße 27 | 04860 Torgau Frau Basic | Telefon: 03 4 21 / 7 58 61 75 140 Frau Große | Telefon: 0 34 21 / 7 58 65 23 Prävention und Frühe Hilfen im Landkreis Nordsachsen Ich will mit Papa Fußball spielen, mit Freunden schwimmen gehen und Basteln find ich auch toll! Ich wünsche mir, dass Mama und Papa mehr lachen und seltener streiten und sich nicht so viele Sorgen machen! Ich möchte gekuschelt werden, vor allem wenn ich weine! Emma, 4 Jahre und 3 Monate Basti, 5 Monate Luca, 5 Jahre Kinder wollen Kinder sein. Kinder haben Recht auf Freizeit, Spiel und Entfaltung. Kinder brauchen Fürsorge und Geborgenheit. Dafür setzen wir uns ein 141 Familienhebammen Die Monate der Schwangerschaft sind eine besondere Zeit, jedoch nicht immer einfach. Die Umstellung des Alltags auf ein Leben mit Kind fängt aber erst richtig an, wenn das Neugeborene auf der Welt ist. Zunächst gilt es herauszufinden, welches die besonderen Bedürfnisse des Babys sind und das ist gelegentlich nicht leicht. Dazu benötigen Eltern hauptsächlich in den ersten Lebenswochen Zeit und Geduld. Einen Säugling zu versorgen ist eine aufregende und neue Aufgabe aber auch eine große Herausforderung, insbesondere wenn beispielsweise die Lebensumstände schwierig sind oder der familiäre Anschluss fehlt. Gut ist es dann, wenn die Familie Unterstützung durch eine Familienhebamme oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger (FGKiKP) erhält. Für die Zeit der Schwangerschaft und das Wochenbett hat jede Frau Anspruch auf eine Hebamme. Diese medizinische und beratende Tätigkeit findet bis zur achten Lebenswoche des Kindes regelmäßig statt und kann danach noch bis zur Umstellung der Nahrung des Kindes immer wieder sporadisch in Anspruch genommen werden. Alle diese Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen ohne Rezept oder Antrag bezahlt. Wenn sich jedoch über das Wochenbett hinaus besondere Situationen ergeben, wenn beispielsweise Unsicherheiten in der Pflege und Ernährung des Babys bestehen, wenn Schwierigkeiten mit dem Partner die Versorgung des Neugeborenen beeinträchtigen, wenn das Baby gesundheitlich schwach ist oder wenn der Alltag einfach nicht zu bewältigen ist, kann zusätzlich eine Familienhebamme oder eine Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin eingesetzt werden. Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger sind speziell ausgebildet, um in erster Linie Mutter und Baby sowie den engeren Familienkreis des Säuglings zu betreuen. Diese Unterstützung ist bis zum ersten bzw. dritten Geburtstag des Kindes und unter Umständen auch schon in der Schwangerschaft möglich. Familienhebammen und FGKiKP arbeiten nicht alleine sondern sind eingebunden in das Netzwerk der Fachstelle Prävention & Frühe Hilfen des Landratsamt Nordsachsen. Sie kennen sich gut mit den Angeboten für Familien in der Umgebung aus und sind ebenso 142 mit den Leistungen und Arbeitsweisen der weiteren Berufsgruppen vertraut, die der Familie zur Seite stehen können. Die Arbeit in den Familien beruht auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit, ist kostenlos und untersteht dem Datenschutz. Die Familienhebammen und FGKiKP werden als ein Baustein der Fachstelle Prävention & Frühe Hilfen im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundesinitiative Frühe Hilfen. Wenn Sie sich informieren möchten, wenn Sie eine Familienhebamme / FGKiKP in Anspruch nehmen wollen oder wenn Sie jemanden kennen, der diese Unterstützung annehmen möchte, dann melden Sie sich bitte bei der Fachstelle Frühe Hilfen und Prävention. Natasa Basic KONTAKT Landratsamt Nordsachsen / Dezernat Soziales, Jugendamt Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen Schloßstraße 27 | 04860 Torgau | Frau Basic - Gesamtkoordination | Telefon: 0 34 21 / 7 58-61 75 Ehrenamtliche Familienbegleiter / -innen Jeder Tag mit einem Kind ist wie ein Abenteuer. Neben unvergesslichen Augenblicken erleben Eltern im alltäglichen Familienleben mit ihren Kindern auch Momente, in denen sie sich überfordert fühlen und nicht wissen wie sie den Alltag bewältigen können. Aber auch manche Ereignisse (Krankheit, Umzug, Trennung etc.) können eine große Belastung für die Familie darstellen. Fehlen dann Familienangehörige oder Freunde im näheren Umfeld oder ist es ihnen nicht möglich zu helfen, können die ehrenamtlichen Familienbegleiter / -innen eine wertvolle Stütze für die betroffenen Familien sein. Durch spezielle Weiterbildungen und die fachliche Betreuung durch die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen sind die freiwilligen Helfer für ihre Arbeit in den Familien bestens gerüstet. Familienbegleiter sind Frauen und Männer, die Schwangere und Familien mit Kindern im Alter von bis zu drei Jahren in unterschiedlichen Problemlagen ehrenamtlich im Alltag begleiten, unterstützen und entlasten. Besonders Familien 143 in belastenden Situationen nehmen dieses Angebot in Anspruch. Diese können ganz unterschiedlich sein. So werden freiwillige Familienbegleiterinnen und -begleiter bei Überlastung, beispielsweise bei Zwillingsgeburten, oder bei einer zeitweisen gesundheitlichen Beeinträchtigung des Kindes oder der Mutter, oder auch bei Versorgungsengpässen etc. eingesetzt. Aber auch alleinerziehende Mütter und Väter sowie Eltern mit mehreren Kindern, von denen mindestens eines unter drei Jahren ist, können Unterstützung durch eine ehrenamtliche Familienbegleiter / -in erfahren. Entsprechend des Bedarfes stehen die Ehrenamtlichen der Familie in vielen beschwerlichen oder komplizierten Alltagssituationen zur Seite, um sie zu entlasten. So übernehmen sie zum Beispiel die Betreuung der Kinder, hören den Eltern zu und machen Mut, erkunden gemeinsam mit Groß und Klein Freizeitmöglichkeiten sowie andere Angebote in der Umgebung und begleiten sie zu Terminen bei Ärzten, Behörden etc. Die Begleitung der Familie kann je nach Absprache über einen kurzen oder einen längeren Zeitraum im eigenen Haushalt und der näheren Umgebung erfolgen. Der Einsatz der engagierten Ehrenamtlichen ist freiwillig und kostenlos für die Familie und untersteht dem Datenschutz. Die ehrenamtlichen Familienbegleiter / -innen werden als ein Baustein der Fachstelle Prävention und Frühen Hilfen im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundesinitiative Frühe Hilfen. Benötigen Sie weitere Informationen, möchten Sie eine Familienbegleiterin / einen Familienbegleiter in Anspruch nehmen oder kennen Sie jemanden, der Unterstützung durch eine Familienbegleitung möchte oder möchten Sie selbst jungen Familien helfen und als ehrenamtliche/r Familienbegleiter / -in tätig werden? Dann melden Sie sich. Melanie Große KONTAKT Landratsamt Nordsachsen / Dezernat Soziales, Jugendamt Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen, Bereich Ehrenamt Schloßstraße 27 | 04860 Torgau | Frau Große | Telefon: 0 34 21 / 7 58-65 23 144 Kinderschutz Es stellt sich vor: Der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Oschatz und Umgebung e. V. Der Kinderschutzbund Oschatz ist ein eingetragener Verein, konfessionell und parteilich ungebunden. Er tritt im Territorium für die Verwirklichung der im Grundgesetz und in der UN-Kinderkonvention verankerten Rechte der Kinder und Jugendlichen ein und ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Der Verein wurde am 22.03.1993 gegründet und hat gegenwärtig ca. 30 Mitglieder. Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes: Lobby für Kinder Wir setzen uns für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen auf gewaltfreies Aufwachsen und Beteiligung ein. Wir stärken sie bei der Entfaltung ihrer Fähigkeiten. Wir mischen uns zugunsten der Kinder ein – in der Bundes- und Landesgesetzgebung, bei Planungen und Beschlüssen in unseren Städten und Gemeinden. Arbeitsweise: in gemeinsamer Achtung Ob im Umgang mit ratsuchenden Kindern und Eltern oder in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit Kooperationspartnern – wir arbeiten auf der Basis von gegenseitiger Achtung. Wir verfolgen das Arbeitsprinzip Hilfe zur Selbsthilfe, und wir entwickeln und sichern fachliche Qualität. Starke Eltern und starke Kinder Wir wollen starke, selbstbewusste Kinder. Deshalb unterstützen wir Eltern in ihrer Erziehungskompetenz und in ihrem Alltag, z.B. durch Kurse, Beratung und praktische Entlastung. Bessere Lebensbedingungen Wir fordern eine Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen der Kinder und Familien, eine kinderfreundliche und gesunde Umwelt und gute Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Durch vielfäl145 tige praktische Angebote gestalten wir eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder mit. Viele Aktive - starker Verband Die besondere Stärke unseres Verbandes kommt aus dem freiwilligen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger. In unseren Projekten und Einrichtungen arbeiten nicht bezahlte und bezahlte Kräfte eng zusammen. Wir sind demokratisch organisiert und tragen alle Beschlüsse gemeinsam. Vorbeugen ist besser Wir unterstützen, entlasten und fördern Kinder und ihre Familien, bevor sie in Krisen und Probleme geraten. DKSB, OV. Oschatz und Umgebung e. V. KONTAKT Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Oschatz und Umgebung e. V. Oberschule Oschatz | Bahnhofstraße 5 | 04758 Oschatz Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Torgau e.V. Straße der Jugend 14b, Kulturbastion | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 7 37 65 09 Buchempfehlung Renate Huch / Remo Largo Ich bin schwanger ISBN 978-3-8304-6858-5 Trias Wenn Sie schwanger sind, tun sich plötzlich Fragen rund um Ihren Körper auf, die Sie sich früher sicher nie gestellt haben. Was passiert in meinem Körper, wenn mein Baby wächst? Wann fängt sein Herz an zu schlagen? Renate Huch, Nicole Ochsenbein und Remo Largo helfen Ihnen, Woche für Woche die Veränderungen Ihres Körpers zu verstehen und ermöglichen die Veranschaulichung der Entwicklung Ihres Babys durch zahlreiche Ultraschallfotos. Dazu gibt das Experten- wissen der Autoren Ihnen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was Ihnen und Ihrem Baby gut tut. Trias 146 Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius gGmbH (ctm) •Beratung in allgemeinen Erziehungsfragen •Beratung in schwierigen Entwicklungsphasen (z.B. Trotzalter, Einschulung, Pubertät, Ablösung vom Elternhaus) •Beratung von Kindern und Jugendlichen (z.B. Schulproblemen, Verhaltensauffälligkeiten, Essstörungen, sexuellen Missbrauch, Angst, Aggression) •Familientherapie •Paarberatung •Mediation/ Konfliktberatung •präventive Angebote (Elternseminare, Kindergruppe, Pflege- und Adoptivelternschulung, Infoveranstaltungen zu speziellen Themen in Kita und Schulen) KONTAKTE Beratungsstelle Delitzsch Schulstraße 11 | 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 6 45 44 Beratungsstelle Eilenburg Bernhardistraße 22 | 04838 Eilenburg Telefon: 0 34 23 / 60 18 91 Beratungsstelle Schkeuditz Mühlstraße 10 | 04435 Schkeuditz Mobil: 01 71 / 8 60 78 91 (nur donnerstags) oder Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 6 45 44 www.ctm-magdeburg.de Erziehungs- und Familienberatungsstelle Torgau / Oschatz des Internationalen Bundes (IB) Beratung und fachliche Unterstützung bei: •Erziehungsfragen •Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen •Leistungs- und Beziehungsprobleme zu Hause und in der Schule •Gewalterfahrungen •familiäre Krisen und Beziehungskonflikte •Umgang und Sorgerechtsfragen bei Trennung und Scheidung •sozialen Problemen 147 Projekt: Mobbing und Gewalt in Kindergruppen (für Kita und Schule) Elternkurse KONTAKTE Erziehungs- und Familienberatungsstelle Torgau Bahnhofstraße 15 | 04860 Torgau Frau Schubert Telefon: 0 34 21 / 90 25 55 Erziehungs- und Familienberatungsstelle Oschatz Hospitalstraße 40 | 04758 Oschatz Telefon: 0 34 35 / 62 28 76 www.internationaler-bund.de Allgemeine Lebensberatung Beratungsstelle der Kirchenbezirkssozialarbeit •Erstberatung in Notlagen •Hilfe beim Umgang mit Behörden •Sozialberatung zu Mutter-Kind-Kuren •Förderung von Familienerholung •Treff für arbeitslose alleinerziehende Mütter •Beratung und Unterstützung für Kirchgemeinden in ihren diakonischen Aktivitäten KONTAKT Kirchensozialarbeit und allgemeine soziale Beratung Kirchplatz 2 | 04758 Oschatz | Frau Naake | Telefon: 0 34 35 / 92 10 35 Allgemeine soziale Beratung des Caritas-Verband für das Dekanat Torgau •bei Problemen und Krisen •bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten •Fragen zu ALG II, Wohngeld, Elterngeld u.a. Sozialleistungen •Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen •Vermittlung von entsprechenden Ansprechpartnern •unterstützen von ehrenamtlichen Engagement •Vermittlung von Kuren KONTAKT Allgemeine soziale Beratung Caritas-Verband für das Dekanat Torgau Karl-Marx-Platz 1 c | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 16 79 148 Ehe-, Familien- und Lebensberatung •Erziehungs- und Familienberatung •psychologische Ehe- / Paarberatung •Lebensberatung •Beratung bei Trennung und Scheidung •Beratung bei Fragen nach dem Sinn und Lebensorientierung •Krisenberatung KONTAKT Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Bistum Dresden-Meißen Friedensstraße 1 a | 04758 Oschatz | Frau Damrich-Grampp | Telefon: 0 34 35 / 93 53 95 Fraueninitiative Torgau e.V. - Beratung und Hilfe für Frauen und Mädchen 1. Soziale Dienste: •Frauenschutz und Lebensberatung •Vermittlung an fachspezifische Beratungsstellen •Unterstützung beim Umgang mit Behörden •Ausfüllen von Formularen •Anfertigung von Bewerbungsunterlagen •Hilfe bei Wohnungssuche •Vermittlung einer Frauenschutzwohnung bei akuter Gefahrensituation •Kleiderkammer 2. Begegnung und Kommunikation: •Fit-Café •Frauenfrühstück KONTAKT Fraueninitiative Torgau e.V. Leipziger Straße 28 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 90 84 16 | www.fit-torgau.de 149 Angebote des Landratsamtes Nordsachsen Es stellt sich vor: Jugendamt, Dezernat Soziales Das Jugendamt stellt den Familien zahlreiche Angebote zur Verfügung, um ihnen Unterstützung und Hilfe zu gewähren. Hierbei reichen die Hilfen von Beratungen zu finanziellen Angelegenheiten (z.B. Unterhaltszahlungen oder Kitabeiträge) und zu erzieherischen Fragen (z.B. problematisches Verhalten von Kindern) über Unterstützung rund um Kindertagesstätten bis zu Maßnahmen in Bezug auf z.B. Vaterschaftsanerkennung. Zum Jugendamt gehören verschiedene Aufgabenbereiche: •wirtschaftliche Jugendhilfe •ASD •besondere Dienste (Amtsvormund, Beistandschaft, Unterhaltsvorschuss) •Bundeselterngeld / Landeserziehungsgeld / Betreuungsgeld ASD - Allgemeiner Sozialer Dienst des Jugendamtes Ein Sachgebiet des Jugendamtes ist der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) der sich als Basisdienst für nahezu alle Leistungen für Kinder und Jugendliche und deren Eltern nach dem Sozialgesetzbuch VIII versteht. Der ASD ist Anlaufstelle für Familien, Eltern und Kinder – mit einer Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Vermittlungsmöglichkeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes stehen Familien, Jugendlichen und Kindern bei der Bewältigung von unterschiedlichen Problemlagen zur Verfügung. Von Erziehungs-, Partnerschafts- und Scheidungsproblemen, über Sorgerechtsfragen und Ausgestaltung des Umgangsrechtes, bis hin zu Fragen der Sicherung der Lebensgrundlagen von Familien werden Beratungen durchgeführt sowie die erforderlichen und geeigneten Hilfeleistungen gewährt. Das Ziel ist es immer, zusammen mit der Familie Lösungen zu erarbeiten, die die Rechte der beteiligten Konfliktpartner berücksichtigt, möglichst dem Erhalt der Familie dient oder die Beziehung zwischen Kindern und Eltern stärkt bzw. bewahrt. 150 Die Aufgaben, Angebote und Leistungen des ASD sind unter anderem: •Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie, insbesondere in Fragen der Erziehung und Entwicklung junger Menschen •Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung, um ein partnerschaftliches Zusammenleben in der Familie zu ermöglichen und Konflikte und Krisen in der Familie zu bewältigen •Beratung und Unterstützung von Müttern und Vätern, die allein für ein Kind oder Jugendlichen zu sorgen haben •Bei schwerwiegenden Erziehungsproblemen leitet der ASD die notwendige Hilfe zur Erziehung ein, begleitet die Familie und koordiniert die Hilfeplanung •Bei dringender Gefahr für das Wohl des Kindes ist der ASD verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen einzuleiten (bei Vernachlässigung, Misshandlung, sexuellem Missbrauch) •Als Fachdienst unterstützt der ASD das Familiengericht in der Entscheidungsfindung (z.B. bei Gefährdung des Kindeswohls bzw. elterlichen Sorge bei Scheidung) Innerhalb des ASD arbeiten zudem noch drei Spezialdienste, dies sind der Pflegekinderdienst, die Jugendgerichtshilfe und die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen. Pflegekinderdienst (PKD) Der PKD hat die Aufgabe, Kin­der und Jugendli­che, bei denen Hilfe zur Er­ziehung außer­halb ihres El­ternhau­ses not­wendig ist, in Pflegefamilien unterzubringen. Er be­gleitet hierbei Kinder und die Pflegefami­lien durch Bera­tung und Unterstüt­zung. Jugendgerichtshilfe (JGH) JGH wirkt in Jugend­strafver­fahren mit und berät u.a. über Fragen zum Strafverfahren und Hilfemöglich­keiten der Jugendhilfe. Sie vertritt die Belange der Jugend­hilfe bei Staatsanwaltschaft und Gericht. Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen Das Ziel der Fachstelle ist es, Familien mit unterschiedlichen Maßnahmen frühzeitig zu unterstützen, um das Wohl der Kinder zu schützen und zu fördern. So werden z.B. durch den Aufsuchenden Beratungsdienst VAN Familien mit Neugeborenen besucht und beraten, 151 die Familienhebammen begleiten Mütter mit Unterstützungsbedarf und die Ehrenamtlichen bieten Hilfe bei Engpässen im Alltag an. Die Netzwerkarbeit kümmert sich um die weiteren Angebote im Sozialraum, stößt Projekte an, macht Öffentlichkeitsarbeit etc. (s. Seite 137) KONTAKTE Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales / Jugendamt Friedrich-Naumann-Promenade 9 | 04758 Oschatz Frau Moschek - Amtsleitung | Telefon: 0 34 35 / 9 84 61 02 Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) des Jugendamtes Sachgebietsleitung - Sachgebietsleitung Bereich Torgau/Oschatz Bereich Delitzsch/Eilenburg Frau Jörke | Telefon: 0 34 21 / 7 58-61 05 Frau Wagner | Telefon: 03 42 02 / 9 88-61 29 Es stellt sich vor: Sozialamt, Dezernat Soziales Das Sozialamt stellt hilfebedürftigen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Leistungen nach dem Sozialhilfe-Gesetz (SGBXII) zur Verfügung. Vor allem Menschen in persönlichen oder finanziellen Krisen sollen dadurch befähigt werden weiterhin selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Sozialhilfe ebnet den Leistungsberechtigten somit einen Weg für die Gestaltung eines Lebens, das der Würde des Menschen entspricht. Die Sozialhilfe kann in Geld, Sachleistungen oder auch Dienstleistungen erbracht werden. Allgemein unterstützen die Sozialämter die Hilfebedürftigen in vielen Bereichen. Nachfolgend werden die verschiedenen Tätigkeitgebiete mit ihren Aufgaben beschrieben. Zum Sozialamt gehören u.a. die Sachgebiete: •Hilfe in besonderen Lebenslagen Behindertenfahrdienst, Behindertenhilfe, Bestattungskosten, Blindenhilfe, Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, Hilfe in sonstigen Lebenslagen, Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten, Hilfe zur Weiterführung des Haushalts, Pflege •Hilfe zum Lebensunterhalt 152 •Bildung und Teilhabe, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Hilfe zum Lebensunterhalt, Pflege, Stationäre Altenhilfe •Sonstige soziale Leistungen •Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), Grundwehrdienst- und Zivildienstleistende, Haushalt, Sozialamt, Lastenzuschuss, Wohngeld •Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche •Landesblindengeld und andere Nachteilsausgleiche, Schwerbehinderung - Feststellung über das Vorliegen und des Grades Melanie Große KONTAKTE Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales / Sozialamt Frau Pfennig - Amtsleiterin | Schlossstraße 27 | 04860 Torgau Standort Delitzsch R.-Wagner-Straße 7a | 04509 Delitzsch | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 01 Es stellt sich vor: Gesundheitsamt, Dezernat Ordnung Das Gesundheitsamt erfüllt vor- und fürsorgende sowie überwachende Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes mit dem Ziel die Gesundheit der Menschen zu schützen und zu fördern. Es bietet den Betroffenen Beratungen, Information und konkrete Hilfen an und führt vorbeugende Maßnahmen sowie gesundheitliche Aufklärung für die gesamte Bevölkerung durch. Der kinder- und jugendärztliche sowie kinder- und jugendzahnärztliche Dienst sind Sachgebiete des Gesundheitsamtes. Kinder- und jugendärztlicher Dienst: Der kinder- und jugendärztliche Dienst führt Reihen- und Screeninguntersuchungen durch, berät Kinder und Jugendliche und deren Erziehungsberechtigte und erstellt gemäß gesetzlicher Vorgaben kinder- bzw. schulärztliche Gutachten und Atteste, wenn diese Bescheinigungen benötigt werden. Einschulungsuntersuchungen, Reihenuntersuchungen in der Kita und in den 2. und 6. Klassen sowie in den Förderschulen werden vor Ort von Jugendärzten zu 153 vereinbarten Terminen durchgeführt. Besonderer Wert wird dabei auf die Früherkennung von Störungen in der motorischen und sprachlichen Entwicklung, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten gelegt. Nach diesen Untersuchungen werden Eltern auch individuell beraten, z.B. zu auffälligen Befunden, zur Schulfähigkeit oder zu Fördermöglichkeiten. Den Eltern werden Hinweise zur Verbesserung und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt, denn je früher heilpädagogische Maßnahmen ergriffen werden, desto erfolgreicher können sie sein. Die Untersuchungsergebnisse aller Reihenuntersuchungen, einschließlich der gefundenen gesundheitlichen Auffälligkeiten, werden anonymisiert statistisch erfasst, um Handlungsschwerpunkte für Gesundheitsförderung, Prävention und gesundheitlichen Schutz der Kinder erkennen zu können. Eltern und Kinder können sich aber auch bei besonderen gesundheitlichen Schwierigkeiten und Auffälligkeiten direkt an den kinder- und jugendärztlichen Dienst wenden. Dies können beispielsweise sozialmedizinische Probleme, Lernschwierigkeiten oder auch Entwicklungsstörungen sein. Beratungen finden auch zu den Themen Frühförderung, vorzeitiger Einschulung sowie Impfung statt. Weitere Untersuchungen und Begutachtungen, wie Atteste zur Sporttauglichkeit, Gutachten zur Eingliederungshilfe, für Frühförderung, Förderschulen, Integrations- oder heilpädagogische Einrichtungen und integrative Freizeitbetreuung etc., gehören ebenso zu den Aufgabengebieten des kinder- und jugendärztlichen Dienstes. Kinder- und jugendzahnärztlicher Dienst Vom ersten Zahn bis zur 7. Klasse (in Förderschulen bis zur 10. Klasse) führen die Jugendzahnärzte in Kindertagesstätten und Schulen Untersuchungen zur Mundgesundheit durch. Weiterhin werden gruppenprophylaktische Maßnahmen angeboten. Auch Elternabende in Kindergärten und Untersuchungen bei von Tagesmüttern betreuten Kindern werden durchgeführt. KONTAKTE Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Ordnung / Gesundheitsamt Frau Dipl.- Med. Futtig, Amtsärztin - Amtsleitung | Telefon: 0 34 21 / 758-63 60 Standort Torgau: Südring 17, 04860 Torgau Standort Delitzsch: Richard-Wagner-Straße 7 a, 04509 Delitzsch 154 Problemsituationen nach der Geburt Bitte nicht schütteln Endlich, nach den manchmal beschwerlichen Monaten der Schwangerschaft, ist es so weit und das ersehnte Baby ist auf der Welt und in der Familie angekommen. Doch häufig ist die Situation nach der Geburt nicht so richtig entspannt. Entweder sind die Geschwister aufgedreht, weil ein neues Familienmitglied da ist oder die Partnerschaft gestaltet sich aus verschiedenen Gründen schwierig, der Haushalt muss auch noch erledigt werden und dazu erweist sich das Neugeborene als anstrengend – es schläft nicht, ist unruhig, schreit und weint immerzu, so dass es seit Wochen nicht möglich ist richtig durchzuschlafen. All dies sind Situationen, die überfordern können, vor allem, wenn mehreres gleichzeitig zutrifft. All dies bedeutet Überlastung und kann dann auch zu Reaktionen der Eltern führen, die nicht mehr kontrolliert werden können und die in einem „Normalzustand“ nie so geschehen wären. Die Kinder oder der Partner werden angeschrien, man muffelt sich an, das Baby wird enorm stark geschunkelt oder auch mal geschüttelt, weil es einfach nicht aufhören will zu weinen und zu schreien. Und genau das darf nicht passieren, denn durch Schütteln bringen Sie Ihr Baby in Lebensgefahr! Weil bei Neugeborenen und Kleinkindern, aber auch noch im Kindesalter, der Kopf noch im Verhältnis recht groß ist und die Nackenmuskulatur noch nicht voll entwickelt bzw. gefestigt ist, kann das Kind das hin und her Schaukeln des Kopfes nicht kontrollieren oder abmildern. Dadurch werden das Gehirn und die Schädelknochen unterschiedlich beschleunigt, was dazu führt, dass die Venen und Nerven, die das Gehirn und den Schädel verbinden, reißen. Dies wiederum führt zu Blutungen zwischen harter Hirnhaut und Gehirn, zu Netzhautblutungen, Verletzungen des Rückenmarks etc. Manchmal werden die Folgen des 155 Schüttelns sofort sichtbar und nicht selten führen sie direkt zum Tod des Säuglings. Manchmal treten sie aber auch verzögert auf und oft sind sie das ganze Leben lang zu spüren. Blind- und Taubheit können ebenso eintreten, wie schwerwiegende Behinderung, beispielsweise bleibende Gehirnschäden. Um den Situationen vorzubeugen, in denen die Nerven blank liegen, müssen die Eltern für sich Freiräume und Erholungsmöglichkeiten schaffen. Auch ist es durchaus legitim Unterstützung von der Familie, den Verwandten oder Freunden einzufordern. Tipps, wie das Baby beruhigt werden kann, sind im folgenden Kasten der BZgA zu lesen („Was tun, wenn das Baby ohne ersichtlichen Grund schreit“, Seite 158). Sollte sich die Lage nicht bessern, schreit das Baby verstärkt weiter und die Eltern geraten an ihre Grenzen, so ist unbedingt der Kinderarzt oder die Schreiambulanz aufzusuchen. Eltern verletzen ihr Kind nicht absichtlich, es ist vielmehr das Resultat der Hoffnungslosigkeit. Wenn das Kind alt genug ist und sein Köpfchen gut halten kann, verursachen schnelles Hochnehmen oder Spiele wie Hochwerfen und Auffangen kein Schütteltrauma. Natasa Basic Buchempfehlung Britta Hölzel / Christine Brähler Achtsamkeit ISBN 978-3-426-29236-5 O. W. Barth In diesem Grundlagenwerk dokumentieren die Hirnforscherin Britta Hölzel und die Psychotherapeutin Christine Brähler eindrucksvoll wie Achtsamkeit soziale Beziehungen positiv beeinflusst. Wer Achtsamkeit wirklich zum Teil seines täglichen Lebens machen möchte, findet in diesem Buch wissenschaftliche Erklärungen und verständliche praktische Anleitung für die einzelnen Lebensbereiche. Lassen Sie sich überraschen und seien Sie achtsam. O. W. Barth 156 Er ist sehr zart und verletzlich und könnte für immer behindert bleiben! Basti darf nicht geschüttelt werden! Emma, 4 Jahre Sophie, 6 Jahre Basti, 5 Monate … weil es zu schweren Hirnverletzungen, bleibenden Behinderungen und sogar zum Tod führen kann! Deshalb schütteln Sie Ihr Kind niemals, egal ob es dauernd schreit und wie sehr es Sie nervt. Wenden Sie sich in solchen Fällen lieber an den Arzt, er hilft Ihnen weiter. Prävention und Frühe Hilfen im Landkreis Nordsachsen 157 Was tun, wenn das Baby ohne ersichtlichen Grund schreit Vor allem, wenn Ihr Kind häufig ohne ersichtlichen Grund schreit und Sie durch zahlreiche schlaflose Nächte schon stark angespannt sind, kann Sie das Schreien zur Verzweiflung bringen. Bitte versuchen Sie niemals, Ihr schreiendes Baby durch Schütteln zur Ruhe zu bringen. Hals und Kopf Ihres Babys sind sehr verletzlich. Schwere Verletzungen oder sogar der Tod Ihres Kindes können die Folge sein! •Auch wenn es schwer fällt: Versuchen Sie auf jeden Fall ruhig zu bleiben. •Versuchen Sie Ihr Kind zu beruhigen - durch Zureden, Vorsingen, Körperkontakt, sanfte Massage. •Vermeiden Sie allzu hektische Beruhigungsversuche und probieren Sie nicht zu viel aus. Ihr Kind wird sonst nur überreizt und noch unruhiger. •Wenn sich das Kind bereits „eingeschrien“ hat, kann ein Umgebungswechsel oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft gut tun. Möglicherweise hilft dies Ihrem Kind, sich zu entspannen und zu beruhigen. •Wenn Ihr Kind auch nach längerer Zeit nicht aufhört zu schreien und Sie mit den Nerven fertig sind, ist es sinnvoll, sich mit dem Partner abwechselnd um das Kind zu kümmern. •Wenn Sie allein mit Ihrem Kind sind und merken, dass Ihnen das Schreien unerträglich wird, legen Sie Ihr Kind in sein Bettchen oder an einen anderen sicheren Platz und verlassen Sie den Raum, bevor Ihnen „der Kragen platzt“ und Sie vielleicht etwas Unüberlegtes tun. •Versuchen Sie, sich selbst zu beruhigen: Hören Sie einige Minuten Ihre Lieblingsmusik, trinken Sie einen heißen Tee oder ein Glas Milch, entspannen Sie sich auf Ihre Art. •Rufen Sie Freunde und Bekannte an, die Ihnen vielleicht kurzfristig zur Seite stehen können. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), www.kindergesundheit-info.de, www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/ 0-12-monate/schreien/schreiprobleme/, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND 158 Ein Kind mit Down-Syndrom Sie erwarten ein Kind oder sind gerade Eltern eines Babys geworden? Dann wünschen wir zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Kindes! Das Baby, auf das Sie warten oder das Sie gerade bekommen haben, ist anders als das Baby, auf das Sie sich so lange gefreut haben. Auch wenn dies der Fall ist, werden Sie erkennen, dass es die gleichen Bedürfnisse wie jedes andere Kind hat. Mit Ihrer Liebe und Anerkennung wird es sich gut entwickeln. Haben Sie Mut! Wie bei anderen Kindern auch, kann man nicht voraussagen, wie sich Ihr Kind entwickeln wird. Sie müssen davon ausgehen, dass die Entwicklung insgesamt langsamer verläuft. Ihr Kind wird etwas später zum Sitzen oder Laufen kommen. Auch die Entwicklung der Sprache ist in der Regel verzögert. Es wird also viele Ziele später erreichen, aber es wird sie erreichen! Um die Entwicklung Ihres Kindes zusätzlich zu unterstützen, können Sie schon in den ersten Monaten mit Physiotherapie und Frühförderung beginnen. Es gibt diverse Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und weitere Hilfen zum Thema „Down-Syndrom“. Interessenten oder Hilfesuchende können sich auch an das Selbsthilfenetzwerk Sachsen unter www.selbsthilfenetzwerk-sachsen.de wenden. Dort können Kontakte zu Eltern- und Selbsthilfegruppen vermittelt werden. Es dient auch, um den Informationsaustausch unter Betroffenen, Eltern und Fachleuten zu verbessern. Red. 159 Mutter- / Vater-Kind-Kuren Eine Auszeit für Mütter und Väter Für Mütter und Väter, die sich überlastet und erschöpft fühlen oder regelmäßig Gesundheitsstörungen, wie z.B. Allergien, Herz-Kreislauf-Probleme, psychische Beschwerden, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen haben, besteht die Möglichkeit, eine Mutter-KindKur bzw. Vater-Kind-Kur zu beantragen. Die Maßnahme kann also gemeinsam mit Kindern bis 12 Jahren (in Ausnahmefällen auch älter) oder auch ohne erfolgen. Hierfür benötigt der jeweilige Elternteil ein medizinisches Attest, welches gemeinsam mit dem Kurantrag zur Prüfung an die Krankenkasse weitergeleitet wird. Ist die Kur bewilligt, hat Mutter bzw. Vater die Möglichkeit, für drei Wochen an einer Kurmaßnahme teilzunehmen, welche sowohl physiotherapeutische als auch psychosoziale Angebote entsprechend der jeweiligen Gesundheitssituation bereit hält. Während der Kur werden die mitreisenden Kinder je nach Alter stundenweise in Kindergruppen betreut bzw. beschult. Auch die Kinder können bei Bedarf medizinische Maßnahmen wahrnehmen. Bei der Antragstellung sowie bei Fragen rund um die passende Kureinrichtung, Nachsorgeangeboten im Anschluss an die Kur oder der Frage nach einer Zuzahlungsbefreiung können Mütter bzw. Väter sich an Beratungsstellen bei den Wohlfahrtsverbänden oder direkt an die Krankenkasse wenden. Im Landkreis Nordsachsen beraten die Schwangerenberatungsstellen zum Thema Mutter-Kind-Kur / Vater-Kind-Kur bzw. Mütter- / Väterkur. Red. KONTAKT Schwangerenberatungsstellen im Landkreis Nordsachsen Seite 135 Nähere Informationen findet man auch unter: www.muettergenesungswerk.de 160 Unterstützung in besonderen Lebenslagen Vertrauliche Geburt Es gibt viele Gründe, warum eine Schwangerschaft zu großer Verzweiflung führen kann. Wenn Frauen nicht wissen, wie Sie mit dieser Situation umgehen können oder sollen, stehen ihnen verschiedene Hilfsangebote bei Ihrem Konflikt beratend und unterstützend zur Seite. Eines dieser Unterstützungsangebote ist die vertrauliche Geburt. Bei der vertraulichen Geburt können Frauen, die aus den verschiedensten Notlagen heraus ihre Schwangerschaft geheim halten möchten, ihr Kind medizinisch sicher und geschützt zur Welt bringen. Keine Frau muss ihr Kind alleine oder heimlich bekommen. Während der gesamten Schwangerschaftszeit und auch nach der Geburt hat jede Frau das Recht auf Wunsch durch eine entsprechende Fachkraft beraten und begleitet zu werden. Die Berater sind an die gesetzliche Schweigepflicht gebunden und schützen die Identität der betroffenen Frau auch nach der Geburt des Kindes. Sie vermitteln Hebammen und Krankenhäuser, wo sich