vorwort des landrats - Landkreis Nordsachsen

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VORWORT DES LANDRATS
Liebe Familien, liebe Leserinnen und Leser,
die Ankunft eines neuen Erdenbürgers in der
Familie – das weiß ich aus eigener Erfahrung –
bringt neben der Freude auch viele neue Herausforderungen mit sich. Seit 2007 hat der
Landkreis Nordsachsen zahlreiche unterschiedliche Maßnahmen und Angebote geschaffen,
um Eltern und Kinder zu unterstützen, denn
ihr Wohl liegt uns ganz besonders am Herzen.
Insgesamt waren die Bemühungen der letzten Jahre unseren Landkreis
noch familienfreundlicher zu gestalten, sehr erfolgreich. Kontinuierlich
haben wir den Bereich ausgebaut, der sich um die Belange und Bedürfnisse der Familien von Anfang an kümmert. Um diese Aufgaben auch
entsprechend zu erfüllen, ist die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen im
Jugendamt gegründet worden. Der hier angesiedelte Aufsuchende Beratungsdienst VAN ist durch die Neugeborenenbesuche längst den Familien
in Nordsachsen ein Begriff. Ebenso werden die Familienhebammen und
die ehrenamtlichen Begleiter von der Fachstelle vermittelt und von Eltern
gerne hinzugezogen, um die anfänglichen Hürden im Alltag mit Kindern
zu überwinden. Zudem werden hier zahlreiche weitere Angebote entwickelt
und in die Tat umgesetzt, so auch dieser Ratgeber als Nachschlagewerk
für junge Familien. Der regionale Ratgeber „Baby Kind Familie“ enthält
wertvolle und interessante Informationen sowohl zum Thema Schwangerschaft und Geburt, als auch Wissenswertes zur Gesundheit und zur
Förderung Ihres Babys. Eine Auflistung wichtiger Beratungsstellen mit
einer Ämtercheckliste sowie zahlreiche Tipps und Anregungen, auch in
Bezug auf die Freizeitgestaltung, sind weitere Bestandteile des Ratgebers.
Ich wünsche Ihnen beim Durchstöbern des Heftchens viel Freude und
selbstverständlich eine wunderschöne Zeit mit Ihrer Familie.
Herzlichst Ihr Landrat
Kai Emanuel
1
VORWORT DER FACHSTELLE PRÄVENTION UND FRÜHE HILFEN
Liebe (werdende) Eltern und Großeltern, liebe Leser,
die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen in Nordsachsen hat sich
zur Aufgabe gestellt, die Familien in unserem Landkreis zu stärken
und zu unterstützen. Damit möchten wir das gesunde Aufwachsen
der Kinder fördern und gleichzeitig dazu beitragen, ihnen den Weg
für eine glückliche Kindheit zu ebnen.
Mit dem vorliegenden Elternratgeber erhalten Sie eine Vielzahl
interessanter Beiträge und Tipps sowie zahlreiche Kontaktdaten von
wichtigen Ansprechpartnern, Einrichtungen, Ämtern und Angeboten,
die Ihnen helfen können Ihren Familienalltag leichter zu meistern.
Der Ratgeber „Baby Kind Familie“ ist in Kapitel unterteilt, in denen
Themen bearbeitet werden, die für die Entwicklung eines Kindes
bedeutsam und für die Gestaltung des Familienlebens wichtig sind.
So finden Sie hier beispielsweise Wissenswertes über die Zeit vor,
während und nach der Geburt, aber auch Interessantes über die
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Neben zahlreichen Beratungsund Unterstützungsangeboten sowie staatlichen Hilfen sind in der
Broschüre auch Kontakte von Kinderärzten, Kinderkliniken, Hebammen u.a. enthalten. Eine Ämtercheckliste mit konkreten Hinweisen
zur Klärung Ihrer Angelegenheiten am Ende des Ratgebers fasst alle
wichtigen Behördengänge zusammen. Wir haben eine breite Palette
an Angeboten zusammengetragen und stellen sie Ihnen hier vor,
wobei wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Fehlt Ihnen
ein wichtiges Thema, vermissen Sie ein Angebot oder haben Anmerkungen und Ergänzungen, so nehmen wir diese gerne entgegen.
Unsere Kontaktdaten finden Sie auf Seite 139.
Wir freuen uns Ihnen mit dem Ratgeber „Baby Kind Familie“ ein
aufschlussreiches Nachschlagewerk übergeben zu können, das Sie und
Ihre Familie in den manchmal turbulenten Zeiten hilfreich begleitet.
Ihre Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen
2
VORWORT DES VERLAGES
Es ist ein Geschenk des Lebens, eine Familie zu werden, ein Kind in
sich zu tragen und es auf die Welt zu bringen.
Mit der vorliegenden 1. Auflage des Familienratgebers Nordsachsen
möchten wir Familien und Paaren, die eine Familie werden wollen,
einen Leitfaden für die aufregende Zeit der Schwangerschaft, der
Geburt und der ersten Jahre mit dem Kind in die Hand geben.
Das erste Kapitel thematisiert die wichtigsten Fragen zu den Themen Schwangerschaft und Geburt. Neben vielen Hebammen- und
Klinikkontakten ist das Kapitel um weitere interessante Angebote in
Nordsachsen ergänzt.
Im zweiten Kapitel gibt der Familienratgeber jungen Eltern Hinweise
zur Gesundheit, Entwicklung und Ernährung des Kindes.
„Freizeit und Entspannung“ ist das dritte Kapitel in diesem Ratgeber
und umfasst viele Anregungen, wie Eltern mit ihrem Kind aktiv werden
und ein wenig Zeit zum Kraft tanken finden können.
Das vierte Kapitel bietet eine umfangreiche Übersicht von Beratungsangeboten in und um Nordsachsen. Für viele Fragen, die in
der Zeit der Schwangerschaft und danach auftreten können, gibt es
ein passendes Angebot.
Im fünften und letzten Kapitel bietet die Ämtercheckliste eine übersichtliche Zusammenfassung zu Anträgen und Behördenangelegenheiten
anlässlich der Geburt Ihres Kindes.
Wir wünschen allen Schwangeren und jungen Familien eine wunderbare Zeit.
Ihr Verlagsteam
3
A SCHWANGERSCHAFT | GEBURT UND NACHSORGE................ 7
Betreuung in der Schwangerschaft............................................................8
Hebammen......................................................................................................15
Angebote für Schwangere..........................................................................19
Gesundheit und Wohlbefinden..................................................................22
Die Geburt – Klinik, Geburtshaus oder zu Hause?................................27
Die Betreuung nach der Geburt................................................................38
B BABY UND FAMILIE................................................................. 41
Vorsorge und Frühförderung......................................................................42
Stillen und Ernährung..................................................................................49
Gesundheit von Kopf bis Fuß.....................................................................53
So fühlen sich Kinder rundum wohl.........................................................73
Spiel und Förderung für die ersten Lebensmonate...............................79
Begegnungsstätten für Familien...............................................................84
Kinderbetreuung...........................................................................................88
Medizinische Versorgung............................................................................91
C FREIZEIT UND ENTSPANNUNG..............................................103
Bewegung, Musik und Kreativität.......................................................... 104
Unternehmungen mit der ganzen Familie............................................113
D BERATUNGSANGEBOTE.........................................................123
Behördenangelegenheiten....................................................................... 124
Finanzielle Unterstützung........................................................................ 127
Beratung in der Schwangerschaft......................................................... 135
Frühe Hilfen für Schwangere und Eltern............................................. 137
Kinderschutz................................................................................................ 145
Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung....................................... 147
Angebote des Landratsamtes Nordsachsen.......................................... 150
Problemsituationen nach der Geburt.................................................... 155
Unterstützung in besonderen Lebenslagen.......................................... 161
Sonstige Beratungsangebote.................................................................. 177
4
E ÄMTERCHECKLISTE................................................................179
Geburtsurkunde.......................................................................................... 180
Elternzeit...................................................................................................... 180
Mutterschaftsgeld...................................................................................... 180
Kindergeld.................................................................................................... 180
Kinderzuschlag........................................................................................... 181
Elterngeld..................................................................................................... 181
Beurkundung von Vaterschaftsanerkennung...................................... 182
Beurkundung von Sorgerechtserklärung.............................................. 182
Beurkundung Unterhalt........................................................................... 182
Unterhalt, Unterhaltsberatung und Beistandschaft.......................... 183
Unterhaltsvorschuss.................................................................................. 183
Ausweisdokument für Auslandsreisen................................................... 184
Kindertageseinrichtungen........................................................................ 184
Elternbeiträge Kita.................................................................................... 184
Bildung und Teilhabe................................................................................ 185
Register........................................................................................................ 186
Impressum.................................................................................................... 189
5
Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa
und ganz viel Wunder.
Willkommen
im Leben!
6
A
SCHWANGERSCHAFT
GEBURT UND NACHSORGE
SCHWANGERSCHAFT
xx
xx
xx
xx
Betreuung in der Schwangerschaft.................................................. 8
Hebammen................................................................................................15
Angebote für Schwangere..................................................................19
Gesundheit und Wohlbefinden.........................................................22
GEBURT UND NACHSORGE
xx Die Geburt – Klinik, Geburtshaus oder zu Hause?....................27
xx Die Betreuung nach der Geburt.......................................................38
Betreuung in der Schwangerschaft
Sie sind schwanger? Freuen Sie sich auf diese Zeit, die mit intensiven
Gefühlen und Emotionen verbunden ist. Einem Menschen das Leben
zu geben, ist etwas Wunderbares. Nehmen Sie sich Zeit, sich auf die
Schwangerschaft und die Geburt vorzubereiten. Ihr Frauenarzt und
Ihre Hebamme unterstützen Sie dabei, sich während der Schwangerschaft wohl und sicher zu fühlen.
Die Vorsorgeuntersuchungen
Es ist normal, dass sich werdende Mütter Gedanken um die Gesundheit des Kindes und sich selbst machen. Zur Überprüfung des Entwicklungsstandes des Ungeborenen und um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und abzuwenden, stehen werdenden Müttern
bis zu zwölf Vorsorgeuntersuchungen zu. Die Kosten werden von
den Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus gibt es weitere
Untersuchungen auf Infektionen, die Schwangeren oft angeboten
werden, aber nicht Bestandteil der üblichen Vorsorge sind. Hier sollte
die werdende Mutter gemeinsam mit ihrem Partner entscheiden,
welche Untersuchungen wichtige Informationen bringen und welche
nur unnötig verunsichern.
Zur ersten der zwölf Vorsorgeuntersuchungen erhält die Schwangere
ein sehr wichtiges Dokument – den Mutterpass. Im Mutterpass werden
alle weiteren Untersuchungen festgehalten.
Welche Informationen stehen im Mutterpass?
•Auskunft über Blutuntersuchungen
•Auskunft über Rötelnimmunität
•Übersicht über alle Ergebnisse der Vor­sorgeuntersuchungen
•allgemeine Krankengeschichte und eventuelle
Risiko­faktoren in der Schwangerschaft
•voraussichtlicher Geburtstermin
8
•Ultraschalluntersuchungen
•Angaben zu früheren Schwangerschaften
•Angaben zu Geburt, Wochenbett und Stillzeit
Die Untersuchungen finden immer im Abstand von vier Wochen
statt. In den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten werden sie
alle zwei Wochen durchgeführt. Wenn Beschwerden im Verlauf der
Schwangerschaft auftreten, ist die Schwangere von der Zuzahlung
bei verschriebenen Arzneimitteln befreit.
Was beinhalten die Vorsorgeuntersuchungen?
•Gewicht der Mutter
•Messung des Blutdruckes
•vaginale Untersuchungen: z.B. Größe der Gebärmutter und des
Muttermundes
•Urinuntersuchungen: Auskunft über Zucker- und Eiweißwerte
•Hämoglobinbestimmung: die Menge des Hämoglobin (Blutfarbstoff)
in den roten Blutkörperchen ist ein indirekter Hinweis darauf wieviel
Eisen im Blut enthalten ist, während der Schwangerschaft braucht
die Mutter in spe viel Eisen für eine gute Entwicklung des Babys
•Ultraschalluntersuchungen (bei normalem Verlauf 3 x während der
Schwangerschaft in den Zeiträumen der 9. bis 12. SSW, der 19. bis
22. SSW und der 29. bis 32. SSW)
•ab der 24. SSW Lage des Kindes
•zwei bis drei Monate vor der Geburt werden bei jeder Vorsorge­
untersuchung Herztöne des Babys und Gebärmutterbewegungen
aufgezeichnet, so kann die Gesundheit des Babys genauer untersucht
werden (CTG = Cardiotokogramm = Herzton-Wehen-Aufzeichnung)
Zusätzliche Untersuchungen in der Schwangerschaft Während der Schwangerschaft gibt es einige zusätzliche Untersuchungen, um zu schauen, wie es dem ungeborenem Kind im Mutterleib geht. Diese vorgeburtliche Diagnostik ist nicht Bestandteil der
­gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge und die Kosten dafür werden
nicht von den Kranken­kassen übernommen, wenn keine dringende
Notwendigkeit besteht.
9
Zusätzliche Untersuchungen können z.B. folgende sein:
•Toxoplasmosetest: ein Nachweis auf Antikörper im Mutterblut
•Untersuchung auf B-Streptokokken: ein Nachweis von Streptokokken-Erreger durch Abstrich
•Untersuchung auf Schwangerschaftsdiabetes
•Untersuchung auf Chromosomenstörungen durch eine Fruchtwasserpunktion (Amniozentese)
•zusätzliche Ultraschalluntersuchungen
Tabelle zur Berechnung der Schwangerschaft
Mithilfe dieser Tabelle können Sie genau sehen, welche Schwangerschaftswoche dem jeweiligen Monat und dem jeweiligen Trimester
entspricht. Als Trimester bezeichnet man ein Schwangerschaftsdrittel
welches ca. 3 Monate beziehungsweise 13 Wochen umfasst. In jedem
Trimester stehen andere Entwicklungsvorgänge im Vordergrund.Red.
Trimester
1
Monat
Woche
0
0
1
5
6
7
8
2
9
10
11
12
3
13
14
15
16
3
2
1
10
3
4
18
19
20
21
5
22
23
24
25
6
26
27
28
29
7
31
32
33
34
8
35
36
37
38
9
39
40
41
42
6
3
2
4
17
30
Pränataldiagnostik
Fast alle Babys in Deutschland kommen völlig gesund zur Welt. Dennoch
machen sich werdende Mütter ab dem Beginn der Schwangerschaft
Sorgen um die Gesundheit des Kindes, denn sie möchten alles tun,
um dem Kind einen guten Start ins neue Leben zu ermöglichen. Damit
dies gewährleistet werden kann, überwacht der Frauenarzt mit ihnen
zusammen den Verlauf der Schwangerschaft und befragt die Schwangere
zu eigenen oder familiären Risikofaktoren (z.B. Rot-Grün-Blindheit).
Falls bei einer Ultraschalluntersuchung Auffälligkeiten auftreten,
werden über die Vorsorgeuntersuchungen hinaus weiterführende
vorgeburtliche (pränatale) Diagnostiken empfohlen. Denn oft
ist es möglich, gesundheitliche
Probleme des Kindes bereits im
Mutterleib zu behandeln oder für
die Geburt geeignete Maßnahmen
Embryo 10. SSW, 2,5 cm groß
zu treffen. In der vorgeburtlichen
Diagnostik wird zwischen invasiven und nicht invasiven Verfahren
unterschieden. Untersuchungen, die mit dem Eingriff in den Körper
der Mutter verbunden sind, werden als invasive Verfahren bezeichnet.
Nicht invasive Verfahren sind:
•Nackentransparenztest (nach SSW 13 staut sich im Nacken des
Babys Lymphflüssigkeit; je nach Größe dieser Ansammlung, wird
ein Faktor berechnet, der anzeigen kann, ob das Kind an Chromosomenstörungen oder Herzkrankheiten leiden wird)
•drei Bluttests: ein Bluttest im Rahmen des Ersttrimester-Tests, der
Zweittrimester-Bluttest und der Bluttest auf das Down-Syndrom
(genetische Veränderungen, weitere Informationen auf Seite 159)
Invasive Verfahren sind:
•Plazenta-Punktion (Chorionzottenbiopsie, Untersuchungvon Zellgewebe aus dem Mutterkuchen, erlaubt zuverlässige Aussagen über
eine mögliche Erkrankung oder Behinderung des Ungeborenen)
11
•Fruchtwasseruntersuchung oder Amniozentese (aus dem Fruchtwasser werden Zellen des Kindes entnommen und auf Chromosomenabweichung und vererbbare Krankheiten untersucht; Frauen
ab 35 Jahren haben darauf einen Anspruch, die Kosten dafür trägt
die Krankenkasse)
•Nabelschnur-Punktion (Blut aus der Nabelschnur kann Aufschluss
über behandelbare Erkrankungen wie Blutarmut oder Infektionen,
aber auch über Chromosomenstörungen geben)
Über die jeweiligen Vor- und Nachteile werden Beratungen von
Hebammen, Kliniken und Frauenärzten angeboten.
Red.
nicht-invasive Pränataldiagnostik
SSW
0
Ultraschall
„Nackentransparenz“
Erst-TrimesterScreening
Zweit-TrimesterScreening
invasive
Pränataldiagnostik
Fruchtwasseruntersuchung
Früh-Fruchtwasseruntersuchung
Chorionzottenbiopsie
Plazentabiopsie
Nabelschnurpunktion
12
6
9 12 15 18 24 30 36
Gynäkologen in Nordsachsen
Bad Düben
Dipl.-Med. Michael Heidrich · Kirchstraße 9 · 04849 Bad Düben
Telefon: 03 42 43 / 3 48 80
Delitzsch
Dr. med. Petra Arlt · Mühlstraße 21 · 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 5 89 46
Dipl.-Med. Leonore Lenz · Eisenbahnstraße 10 · 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 5 92 88
Gemeinschaftspraxis
Dipl.-Med. Marion Müller & Dr. med. H.-Johannes Stietzel
Schäfergraben 5 H · 04509 Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 5 50 41
Eilenburg
Dr. med. Monika Wächter · Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 6 86 40
Dr. med. Anja Hinkelmann
Leipziger Straße 54 · 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 60 74 00
Dr. med. Ines Schicketanz
Am Lehmberg 26 · 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 60 41 80
Schkeuditz
Dipl.-Med. Elvira Pertermann
Bahnhofstraße 10 · 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 04 / 6 28 60
Dipl.-Med. Gertraude Wagner
Leipziger Straße 45 · 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 04 / 87 25 70
13
Taucha
Praxis Sylvia Müller
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
August-Bebel-Straße 13 a · 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 6 89 39
Torgau
Dr. med. Gabriele Friedrichs
Eilenburger Straße 26 · 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 71 29 17
Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Uta Bierkämper & Dr. med. Margit Hettmer
Bahnhofstraße 8 · 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 71 37 00
Dipl. med. Astrid Jäschke
August-Bebel-Straße 9 · 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21/ 90 34 21
MR Dr. med. Matthias Taesler
Platz der Freundschaft 6 · 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 70 82 92
Oschatz
Andreas Ottlik · Wettinstraße 22 · 04758 Oschatz
Telefon: 0 34 35 / 93 05 00
Andreas Berthold · Dornstraße 8 · 04758 Oschatz
Telefon: 0 34 35 / 62 49 20
Petra Kühn· Neumarkt 5 · 04758 Oschatz
Telefon: 0 34 35 / 93 18 72
Maren Bartosch · Blomberger Straße 1 · 04758 Oschatz
Telefon: 0 34 35 / 93 07 59
14
Hebammen
Hebammen bereiten werdende Mütter auf die bevorstehende Geburt
vor und begleiten sie während der gesamten Schwangerschaft, bei der
Geburt und danach. Sie stehen der Schwangeren zur Seite, beraten
und helfen, begleiten sie und teilen mit ihr Höhen und Tiefen der
Schwangerschaft. Die gemeinsamen Gespräche erfolgen einfühlsam
und verständnisvoll von Frau zu Frau. Die wichtigste Aufgabe der
Hebamme ist es eine normale Geburt selbstständig und in eigener
Verantwortung zu leiten. Für die Geburt unter der Leitung der Hebamme gibt es verschiedene Alternativen:
•Geburt in der Klinik: Die Hebamme leitet die Geburt und das frühe
Wochenbett im Krankenhaus.
•Ambulante Geburt: Die Geburt in der Klinik und das Wochenbett
zu Hause wird von der Hebamme geleitet.
•Geburt im Geburtshaus: Die Geburt im Geburtshaus und das Wochenbett zu Hause wird von der Hebamme geleitet.
•Hausgeburt: Die Hebamme leitet die Geburt zu Hause und betreut
Mutter und Kind im Wochenbett ebenfalls zu Hause.
Ihr Anspruch auf die Hebammenhilfe:
•mindestens ein Besuch täglich bis zum 10. Tag des Babys nach
der Geburt
•weitere 16-mal bis zur 8. Lebenswoche, kosten­los
•bei Stillproblemen weitere viermal, kostenlos
•Rückbildungskurs (nähere Informationen dazu ab Seite 38 unter
„Betreuung nach der Geburt“), 10 Stunden, kostenlos
•wird weitere Hilfe benötigt, kann der Frauenarzt die Hebammenhilfe verordnen
Schwangerschaftsvorsorge
Die Hebamme ist, neben dem vertrauten Arzt, auch für die Vorsorge­
untersuchungen während der Schwangerschaft zuständig. Die
Vorsorgeunter­suchungen kann sie auch allein vornehmen und verweist
bei Auffälligkeiten an den Frauenarzt. Alle Untersuchungen werden
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im Mutterpass dokumentiert. Die Hebamme kann für annähernd jedes
Problem während der Schwangerschaft einen Lösungs- oder Linderungsratschlag geben. Das Vertrauen, das bereits in der Schwangerschaft aufgebaut wurde, hilft der werdenden Mutter durch die
Geburt und gibt ihr ein Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Ruhe
in der ersten Zeit mit dem Baby. Es ist daher sehr von Vorteil sich
schon frühzeitig eine Hebamme zu suchen.
Kurse zur Geburtsvorbereitung
Die große Auswahl an verschiedensten Geburtsvorbereitungskursen
bietet schwangeren Frauen die Möglichkeit, sich auf die Geburt vorzubereiten. Die Hebamme wird mit der Schwangeren das individuell
passende Angebot heraussuchen.
Begleitung während der Geburt
Für die Wahl des Geburtsortes ist es hilfreich, sich frühzeitig in der
Schwangerschaft über Alternativen der Entbindung zu informieren
und diese mit der Hebamme zu beraten. Jede Frau hat für die Geburt
andere Bedürfnisse und auch Wünsche. Nicht in jede Klinik kann die
„eigene“ Hebamme mitgebracht ­werden.
Während der Geburt ist die Hebamme die wichtigste Bezugsperson.
Sie steht den Frauen unterstützend und beruhigend zur Seite. Sollte
es während der Geburt zu Komplikationen kommen, arbeitet die Hebamme mit dem Geburtshelfer, einem Facharzt mit Spezialausbildung
für Geburtshilfe und Betreuung schwangerer Frauen, zusammen.
Unmittelbar nach der Geburt untersucht die Hebamme oder der Facharzt
Mutter und Baby. Auch die ersten beiden Stunden nach der Geburt
wird die frischgebackene Mutter aufmerksam betreut.
Drei wichtige Fakten
•Die Hebamme ist eine Fachkraft. Sie arbeitet partnerschaftlich mit
Ärzten zusammen. Neben ihrer fachlichen Kompetenz nimmt sie
auch eine Beratungsfunktion für die werdende Mutter ein.
•Hebammen arbeiten gemäß den Richtlinien des Hebammengesetzes (HebG).
•Die Krankenkassen übernehmen fast alle Kosten für die Heb­
ammenhilfe in der Schwangerschaft.
Red.
16
Hebammen in Nordsachsen
Einsatzgebiete
Kontaktdaten
Bad Düben &
Umgebung
• Evelyn Bresack · Torgauer Straße 7 · 04849 Bad Düben
Mobil: 01 75 / 1 52 70 18
Eilenburg &
Umgebung
• Gabi Helzig · Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg
Mobil: 01 78 / 83 33 46
• Jana Oehme · in Hebammenpraxis Helzig,
Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg
Mobil: 01 77 / 35 09 832
• Heike Jonack · Kültzschauerstraße 12 · 04839 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 70 09 47 · Mobil: 01 77 / 2 12 16 48
• Andrea Münkwitz · Am Ring 31 a · 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 60 20 29 · Mobil: 01 70 / 4 84 77 71
• Nadine Spahlholz · über die Hebammenpraxis C. Reinhold
Mobil: 01 57 / 71 68 86 67
• Denise de Parade · über die Hebammenpraxis C. Reinhold
Mobil: 01 76 / 81 15 98 91
• Sylke Schmidt · über die Frauenärztliche Praxis Leonore
Lenz Eisenbahnstr.10 · 04509 Delitzsch
Mobil: 01 74 / 2 71 50 35
Taucha &
Umgebung
• Jana Oehme · in Hebammenpraxis Helzig,
Samuelisdamm 1 · 04838 Eilenburg · Mobil: 01 77 / 3 50 98 32
• Burgi Büttner · Suzanne-Valadon-Straße 20 · 04425 Taucha
Mobil: 01 71 / 6 50 89 31
• Cathrin Reinhold · Adolph-Menzel-Straße 34 · 04425 Taucha
Mobil: 01 72 / 9 33 27 58
• Nadine Spahlholz · über die Hebammenpraxis C. Reinhold
Mobil: 01 57 / 71 68 86 67
• Denise de Parade
Mobil: 01 76 / 81 15 98 91
Delitzsch &
Umgebung
• Sigrid Nowacki · über die Frauenärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Müller & Dr. Stietzel
Schäfergraben 5 H · 04509 Delitzsch · Telefon: 03 42 02 / 5 50 41
• Bettina Paubandt · Innenring 16 · 04509 Delitzsch
Telefon: Mobil: 01 72 / 3 46 09 29
• Susann Haferkorn · über die Hebammenpraxis C. Reinhold
Mobil: 01 57 / 76 21 75 55
• Cathrin Reinhold · Adolph-Menzel-Straße 34 · 04425 Taucha
Mobil: 01 72 / 9 33 27 58
• Katrin Richter · 04509 Delitzsch
Mobil: 01 73 / 4 76 70 46
17
Delitzsch &
Umgebung
• Monique Fiedler · über die Frauenärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Müller und Dr. Stietzel
Schäfergraben 5 H · 04509 Delitzsch
Mobil: 01 72 / 7 91 46 57
• Sylke Schmidt · über die Frauenärztliche Praxis Leonore
Lenz · Eisenbahnstr.10 · 04509 Delitzsch
Mobil: 01 74 / 2 71 50 35
Schkeuditz &
Umgebung
• Susann Haferkorn · über die Hebammenpraxis C. Reinhold
Mobil: 01 57 / 76 21 75 55
• Cathrin Reinhold · Adolph-Menzel-Straße 34 · 04425 Taucha
Mobil: 01 72 / 9 33 27 58
•D
ana Krüger · Paetzstraße 2 · 04435 Schkeuditz ·
Mobil: 01 51 / 1 12 11 155
•H
eidrun Diptner · über die Hebammenpraxis der Helios
Klinik, Leipziger Straße 45, 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 02 / 80 88 80
Oschatz &
Umgebung
• Brigitte Prokop · Blomberger Straße 1 · 04758 Oschatz
Mobil: 0171 / 31 33 598
• Heike Jonack · Kültzschauerstraße 12 · 04839 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 70 09 47 · Mobil: 01 77 / 2 12 16 48
•H
ebammen aus der Collm Klinik Oschatz:
Diana Slawig · Mobil: 01 74 / 6 68 88 06
Beate Schönthier · Tel.: 0 34 35 / 62 35 69
Lucy Ritter · Mobil: 01 76 / 70 99 66 65
Stefanie Richter · Mobil: 01 52 / 31 73 85 72
Isolde Eidner · Tel.: 0 34 35 / 62 26 86
Julia Kleinert · Mobil: 01 77 / 2 73 62 34
Kathleen Schirner · Mobil: 01 72 / 6 36 08 08
Christin Scherf · Mobil: 01 62 / 8 70 27 60
Kristina Kühn · Mobil: 01 7 / 6 32 12 75 56
Anke Hübel · Mobil: 01 71 / 2 11 98 05
Torgau &
Umgebung
•G
abriele Feiste · Dorfanger 10 · 04862 Mockrehna
Mobil: 01 72 / 3 78 43 14
•K
atrin Koch · Uferweg 21 · 04860 Torgau
Mobil: 01 73 / 3 73 15 72
• E velyn Sonntag · Am Stadtpark 1 · 04860 Torgau
Mobil: 01 72 / 3 40 77 17
• E lke Wehe · Neue Straße 5 · 04886 Arzberg OT Nichtewitz
Mobil: 01 72 / 3 40 32 06
•C
ornelia Weiße · Am Stadtpark 1 · 04860 Torgau
Mobil: 01 72 / 3 79 09 60
• Ines Lehmann · Nordring 63 · 04886 Beilrode
Mobil: 01 72 / 3 40 37 01
18
Angebote für Schwangere
Geburtsvorbereitungskurse
Der Besuch von Geburtsvorbereitungskursen ist besonders für Erstgebärende sehr wichtig. In Geburtsvorbereitungskursen, die Hebammen
und Kliniken anbieten, werden die Schwangeren auf die bevorstehende
Geburt und auf ihre neue Rolle als Mutter vorbereitet.
Die werdende Mutter erlernt und übt wichtige Atem- und Entspannungstechniken für die verschiedenen Phasen der Geburt. Außerdem
wird über Gebärstellungen und Schmerzen sowie deren Linderungsmöglichkeiten gesprochen. In der Runde können sie Fragen stellen und
sich über Probleme, Erfahrungen, Freuden und Sorgen austauschen.
Des Weiteren teilt die Hebamme dort die wichtigsten Informationen
zum Stillen mit.
In den meisten Geburtsvorbereitungskursen kann sich die werdende
Mutter gemeinsam mit ihrem Partner oder einer vertrauten Person
auf die Geburt einstellen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten
für diese Kurse – teilweise auch für den Partner. Das sollte bei der
jeweiligen Krankenkasse vor Anmeldung erfragt werden. Die Treffen
finden gewöhnlich einmal wöchentlich (zwei bis drei Stunden) über
einen Zeitraum von 7–10 Wochen statt. Einige Kurse können auch
an den Wochenenden stattfinden. Detailierte Informationen dazu gibt
es bei Frauenärzten, Hebammen und in Kliniken.
Mögliche Inhalte des Geburtsvorbereitungskurses im Überblick:
•Ratschläge zu schwangerschaftsbedingten Beschwerden
•Tipps zu effektiven Körperübungen und Ernährungsgrundlagen
•Übungen zur besseren Körperwahrnehmung und gesunden Körperhaltung
•Aneignen und Üben von Atemtechniken für die Eröffnungsphase
und die Geburt
•Erlernen von verschiedenen Geburtshaltungen
•Erläuterung der verschiedenen Geburtsphasen
•Ratschläge zum Klinikaufenthalt
Red.
19
Yoga für Schwangere
Die Zeit der Schwangerschaft ist ideal, um mit dem Yoga zu beginnen.
Yoga schenkt dem Körper Ruhe und Kraft und hilft ihm dabei fit zu
bleiben. Die Schwangere erlernt verschiedene Entspannungstechniken
und nimmt dadurch bewusst Kontakt zu ihrem Kind auf.
Red.
KONTAKTE
Ganesha Yoga Studio
Zscherngasse 2 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 5 99 24
Mobil: 01 79 / 7 10 81 51
Hebamme Ines Lehmann
Nordring 63 | 04886 Beilrode
Mobil: 01 72 / 3 40 37 01
www.inesstumpe.de
Physiotherapie Heilgans & Weinert
Ritterstraße 23 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 5 90 83
www.praxis-fuer-physiotherapieund-yoga-delitzsch.de
Schwangerenschwimmen / Wassergymnastik
Schwangerenschwimmen findet meist in kleinen Gruppen statt und trägt
mit seiner schonenden Art dem Wohlbefinden der Mutter bei. Durch die
schwerelose Bewegung im Wasser wird u.a. die Sauerstoffversorgung
bei der Mutter und dem ungeborenen Kind verbessert.
Red.
KONTAKTE
Hebamme Burgi Büttner
Sachsen Therme
Schongauer Straße 19 | 04329 Leipzig
Telefon: 03 42 98 / 6 81 44
Mobil: 01 71 / 6 50 89 31
www.sachsen-therme.de
Hebamme Evelyn Bresack
Torgauer Straße 7 | 04849 Bad Düben
Mobil: 01 75 / 1 52 70 18
20
Hebamme Heike Jonack
Schwimmhalle Eilenburg
Ziegelstraße 13 | 04838 Eilenburg
Telefon: 01 77 / 2 12 16 48
www.heike-jonack.de
Hebamme Ines Lehmann
Nordring 63 | 04886 Beilrode
Mobil: 01 72 / 3 40 37 01
www.inesstumpe.de
Schwangerschaftsgymnastik
Schwangerschaftsgymnastik gibt Frauen die Möglichkeit sich durch
speziell abgestimmte Übungen und Bewegungsabläufe auf die Geburt
vorzubereiten.
Auch viele typische Beschwerden in der Schwangerschaft lassen sich
mit gezielten Übungen sanft und natürlich behandeln bzw. vorbeugen.
Eine Teilnahme an diesem Kurs sollte immer nach Rücksprache mit der
Hebamme oder dem Arzt erfolgen um eventuelle Risiken auszuschließen.
Neben Yoga-Übungen für Atmung und Rücken kommen auch Beckenboden-Übungen zum Einsatz.
Red.
KONTAKT
Hebammenpraxis Reinhold und Team
Veranstaltungsort: Delitzsch, Schkeuditz, Taucha
Susann Haferkorn
Mobil: 01 57 / 76 21 75 55
21
Gesundheit und Wohlbefinden
Ernährung in der Schwangerschaft
Der Körper benötigt in der Schwangerschaft vermehrt einzelne Nähr- und
Mineralstoffe. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist
aufgrund dessen sehr wichtig für die Schwangere und das ungeborene Kind.
Frisches Obst und Gemüse sollten in 4 bis 5 kleinen Portionen über den Tag
verteilt auf dem Speiseplan stehen. Fettarme Milch sowie Milchprodukte
liefern Eiweiß, Kalzium, Magnesium und Zink. Fleisch, Vollkorngetreide
und Brokkoli sind gute Eisenlieferanten. Vegetarier sollten Rücksprache
mit ihrem Arzt halten, denn die in Fleisch vorhandenen Nährstoffe müssen durch andere Nahrungsmittel zugeführt werden. Weiterhin empfiehlt
es sich, den Speiseplan 1- bis 2-mal pro Woche mit Fisch zu ergänzen.
Dieser enthält neben leicht verdaulichem Eiweiß auch wichtige Fettsäuren.
Seefisch hilft bei der Deckung des Jodbedarfes. Wichtig ist die Auswahl
der Fette: Kaltgepresste Öle, die viele ungesättigte Fettsäuren liefern,
sind ideal für die gesunde Ernährung. In der Schwangerschaft sollte viel
getrunken werden. Mindestens 2½ Liter Flüssigkeit täglich löschen den
Durst und regeln die Verdauung. Vor allem verdünnte Säfte, Wasser und
ungesüßte Tees sind empfehlenswert. Folsäure-Jod-Präparate werden
in der Schwangerschaft oft ergänzend verschrieben und empfohlen, da
Folsäure und Jod über die Nahrung nicht immer ausreichend aufgenommen werden können. Schwangere sollten Rohmilch, Käse aus Rohmilch,
rohe Eier, rohes Fleisch und rohen Fisch nicht zu sich nehmen, da diese
Lebensmittel Krankheitserreger enthalten können.
Red.
KONTAKTE
Nancy Seifert
Sammuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg
www.gesundheitsbewusst-essen.de
Mobil: 01 76 / 20 90 81 90
Esculenta - Praxis für Ernährung- &
Gesundheitsberatung - Yvette Schröter
Alte Dorfstraße 10 | 04838 Jesewitz
Telefon: 03 42 41 / 5 10 20
22
Angela U. S. Hagedorn
Promenade 9 | 04860 Torgau
Mobil: 01 74 / 6 01 55 56
www.aus-hagedorn-gesundheitsberatung.de
Homöopathie
In der Schwangerschaft und Stillzeit sind viele Medikamente nicht
einsetzbar, da sie der Entwicklung des Babys schaden können. Wenn
man sich nicht wohl fühlt, kann man mithilfe homöopathischer Mittel,
die oft nebenwirkungsfrei sind, etwas Linderung erreichen. Mithilfe
der Homöopathie werden die Selbstheilungskräfte mobilisiert.
Der Ursprung der Homöopathie
Die Homöopathie wurde im 18. Jahrhundert durch Samuel Hahnemann
begründet und ist eine Behandlungsmethode aus der alternativen Medizin.
Die verwendeten Arzneistoffe in der Homöopathie rufen in einem gesunden
Körper ähnliche Krankheitssymptome hervor, wie die Krankheit, gegen die
das Mittel eingesetzt wird. So werden bei einer Krankheit in milder Form die
unvollständig arbeitenden Selbstheilungskräfte zur Genesung mobilisiert.
Beispiele für homöopathische Naturheilmittel in Form von Schüßler Salz und Globuli
Was ist bei Homöopathie wichtig?
Bei kleinen Beschwerden, wie Übelkeit, Brechreiz oder Sodbrennen,
eignen sich Homöopathika sehr gut zur verantwortungsbewussten
Selbstverabreichung. Wenn keine Erfahrung mit homöopathischen
Mitteln besteht, sollte man sich vor der Anwendung an homöopathisch
arbeitende Frauenärzte, Heilpraktiker oder eine Hebamme, die in diesem
Bereich kundig ist, wenden. In der Schwangerschaft ist es wichtig
zu beachten, dass andere Dosierungen und Konzentrationsmengen
gelten und keine Tropfen, wegen des darin enthaltenen Alkohols,
eingenommen werden dürfen. Sprechen Sie bei Unsicherheiten mit
Ihrem Homöopathen oder einem homöopathischen Facharzt. Red.
23
Aromatherapie
Eine Aromatherapie ist eine „Heilbehandlung mit Wohl­geruch“
und ein Teilbereich der Pflanzenheilkunde, bei der die natürlichen
Auszüge von Früchten, Blüten, Kräutern, Wurzeln etc. in Form von
ätherischen Ölen genutzt werden. Duftende und ätherische Öle sollten
nicht unterschätzt werden und unterstützen auch den Organismus in
seiner Selbstheilungskraft. Bei der Anwendung sollten ausschließlich
Öle von hoher Qualität verwendet werden, die zu 100 % naturrein,
nicht verwässert, gemischt oder synthetisch sind. Ätherische Öle aus
hochkonzentrierten Pflanzen­auszügen sollten sparsame Anwendung
finden. Es gibt Duftöle, die in Lampen ihren Duft verbreiten. Desweiteren wird die Aromatherapie mittels Körper- und Massageölen oder
Aromabäder sowie Wickel und Auflagen angewendet.
Aromatherapie als Hilfsmittel
Kleinere Beschwerden können in der Schwangerschaft durch die Verwendung ätherischer Öle gelindert werden. Als Aufgüsse, in Tees oder
bei Massagen wirken sie ganzheitlich auf den Körper. Eine umfassende
Beratung zum Thema Aromatherapie bieten Aromaspezialisten z.B.
in der Apotheke an.
Red.
Buchempfehlung
Ingeborg Stadelmann
Aromatherapie von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit
ISBN 978-3980376037
Stadelmann Verlag, 2005
Dieses praktische Nachschlagewerk gibt die um­fassenden Erfahrungen der Hebamme Ingeborg
Stadel­m ann in der Anwendung von Aroma­mischungen wieder. Der Ratgeber ist in vier übersichtliche
Kapitel gegliedert: „Schwangerschaft“, „Geburt“, „Wochenbett und
Stillzeit“ und „der Säugling“. Typische Beschwerdebilder werden
beschrieben und hilfreiche Aromamischungen benannt.
Red.
24
Schüßler Salze
Die Therapie mit Schüßler Salzen ist eine alternativmedizinische
Behandlungsmethode. Die Therapieform geht auf den Arzt Wilhelm
Heinrich Schüßler zurück und geht der Annahme nach, dass Krankheiten aufgrund eines gestörten Mineralhaushaltes der Körperzellen
entstehen. Dieser gestörte Mineralienhaushalt muss mit den richtigen
Mineralien wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Wissenschaftlich sind diese Annahmen jedoch nicht nachgewiesen. Schüßler Salze
wirken sanft und unbedenklich. In einer Schwangerschaft sind keine
Schädigungen für das Baby zu befürchten. Es gibt Mineralien, die
zum Beispiel für Schwangerschaftserbrechen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Sodbrennen und Rückenschmerzen Linderung versprechen.
Die Einnahme sollte jedoch immer mit Rücksprache mit dem Arzt
oder einem fachkundigen Apotheker erfolgen. Diese können dazu
umfassend beraten. Die Salze können mit Hilfe von Tabletten,
Crèmes oder auch als Schüßler-Heissgetränk, dem Schüßler-Drink,
eingenommen werden.
Red.
Buchempfehlung
Günther H. Heepen
Schüßler-Salze
ISBN 9783833814457
Gräfe & Unzer, 2009
Die biochemische Methode nach Dr. Schüßler mit
ihrer bemerkenswerten Heilkraft ist zur Selbstbehandlung von Erwachsenen und von Kindern
geeignet: Schüßler-Salze (= Mineralstoffe) sind
natürliche Heilmittel; sie sind nebenwirkungsfrei und einfach
anzuwenden. Schüßler arbeitete mit 12 Mineralstoffen, die ausnahmslos im Körper vorkommen; nach seinem Tod wurde seine
Red.
Therapie um weitere 12 körpereigene Salze ergänzt.
Bei Unsicherheiten in Bezug auf die Anwendung alternativer Heiltherapien wenden Sie sich an Ihre Hebamme, den Kinderarzt oder Apotheke.
25
Feldenkrais Methode
Die Feldenkrais Methode ist eine außergewöhnliche Bewegungslehre,
die von dem Physiker und Judoka Dr. Moshé Feldenkrais (1904-1984)
ins Leben gerufen und nach ihm benannt wurde. Sie unterstützt die
geistige und körperliche Flexibilität, optimiert sowohl Wahrnehmung
als auch Körperbewusstheit, ist jedoch keinesfalls mit Gymnastik,
Yoga oder Massage zu vergleichen.
Feldenkrais-Lektionen werden in Gruppen oder individuell unterrichtet
und bringen uns mittels kleiner, durchaus anspruchsvoller Bewegungen
aus unserer Routine. Die ungewohnten, aber bewusst ausgeführten Bewegungen machen nicht nur das Zusammenspiel von Denken, Fühlen und
Handeln bewusst, sondern schaffen - auch im hohen Alter noch - neue
neuronale Verbindungen im Gehirn. Während der Feldenkrais-Lehrer die
Gruppenlektion (Bewusstheit durch Bewegung) verbal anleitet, werden die
Einzellektionen (funktionale Integration) meist nonverbal unterrichtet. Der
Lehrer zeigt die Bewegungen nicht vor, so entsteht kein Nachahmen. In
der Gruppe ist jeder Schüler angehalten, die beschriebenen Bewegungen
entsprechend seiner eigenen Möglichkeiten und in seinem eigenen Tempo
auszuführen. Sportlicher Ehrgeiz oder Leistungsdruck sind dabei völlig
fehl am Platze. Langsamkeit und die Konzentration auf sich selbst spielen
eine entscheidende Rolle. Während der Einzellektion lässt sich der Schüler
vom Lehrer bewegen und spürt dabei den sanften Berührungen seiner
Muskeln oder des Skelettes und der Reaktion des Körpers darauf nach.
Durch die Bewegungen in den Einzel- und Gruppenlektionen werden
uns Zusammenhänge im Körper bewusst, können Bewegungsmuster
aufgedeckt und Verspannungen gelöst werden. Es entsteht nicht nur ein
wohliges Gefühl von Leichtigkeit, der Körper erweitert mit den Lektionen
sein Repertoire an Bewegungen und lernt sich neu zu organisieren. Das
unterstützt auch die geistige Flexibilität.
Angela Müller
KONTAKT
Angela Müller - freiberufliche Feldenkrais-Praktizierende
Nonnenstraße 5 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 70 80 58 | Mobil: 01 57 / 74 38 73 29
www.feldenkraistorgau.de
26
Die Geburt – Klinik, Geburtshaus oder zu Hause?
Geburt in der Klinik
Die richtige Wahl des Geburtsortes ist für viele
Eltern nicht einfach. Heute sind die K
­ liniken
bemüht Müttern, deren Familien und dem Neugeborenen während der Geburt und für die Zeit
des Wochenbettes eine angenehme Atmosphäre
zu schaffen. Schwangere sollten in einer Klinik
entbinden, wenn ihnen die ärztliche Begleitung
während der Geburt wichtig ist und sie sich
sicherer fühlen, weil zum Bespiel im Notfall
auf Intensivmedizintechnik zurückgegriffen
werden kann. Bei der Wahl für die richtige
­Klinik können die folgenden Fragen helfen:
•Ist die Klinik gut erreichbar?
•Ist ein Einzelzimmer dringend notwendig?
•Kann der Kindesvater mit in der Klinik verweilen?
•Ist gute Verpflegung erforderlich?
•Gibt es eine Rufbereitschaft?
•Ist es Ihnen wichtig, dass die „eigene“ Hebamme (Beleghebamme)
bei der Geburt dabei ist?
•Wie soll entbunden werden? (z.B. breites Bett, Gebärstuhl, Gebärhocker, Gebärrad, Wanne für Wassergeburt)?
•Ist es notwendig, dass ein Kinderarzt jederzeit vor Ort anwesend ist?
•Sind alternative Schmerzlinderungsmethoden (Akupunktur, Aromatherapie) wichtig?
•Wird Wert auf die Förderung und Unterstützung des Stillens gelegt?
•Wird eventuell eine Geburt per Kaiserschnitt in Betracht gezogen?
Die Ambulante Geburt in der Klinik
Bei einer ambulanten Geburt in einer Klinik kann die Schwangere unmittelbar nach der Entbindung nach Hause und die Zeit im Wochenbett
dort verbringen. Wenn jedoch während der Geburt Komplikationen
auftreten, ist es selbstverständlich, dass Mutter und Kind stationär
27
aufgenommen werden. Es soll das Risiko, an Wochenbettdepressionen
zu leiden, mindern, wenn die Mutter gleich mit dem Neugeborenen
nach Hause fahren darf. Außerdem ist der Milcheinschuss sanfter, da
das Baby öfter angelegt werden kann. Besteht das Interesse an einer
ambulanten Geburt, so sollte frühzeitig Kontakt zu einer erfahrenen
Hebamme aufgenommen werden.
Belegkliniken
In Belegkliniken ist es möglich die Hebamme, mit der man sich auf
die Geburt vorbereitet hat, in die Klinik mitzubringen. Sie wird beim
gesamten Geburtsprozess anwesend sein. Schon während der Schwangerschaft führt die Beleghebamme gemeinsam mit dem Gynäkologen
die Vorsorgeuntersuchungen durch und betreut Mutter und Kind auch
nach der Geburt. Während der Geburt kann die Hebamme immer einen
Arzt rufen, falls es notwenig werden sollte. Jede Geburtsklinik hat
Tage, an denen werdende Mütter Kreißsäle besichtigen und all ihre
Fragen beantworten lassen können. Unter der jeweiligen Homepage
sind die genauen Termine zu finden.
Red.
■■ Kontakte von Geburtskliniken in Nordsachsen
Eilenburg
Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH / Klinik Eilenburg
Gynäkologie und Geburtshilfe
Wilhelm-Grune-Straße 5-8 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 66 78 03
www.klinik-delitzsch.de/kliniken/eilenburg
Schkeuditz
Helios Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe
Elternschule mit Angeboten für Familien mit Babys
Leipziger-Straße 45 | 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 04 / 8 00
www.helios-kliniken.de/klinik/schkeuditz
Torgau
Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH
Kinder- und Jugendmedizin
Gynäkologie und Geburtshilfe
Christianistraße 1 | 04860 Torgau
Telefon: (0 34 21) 7 70
www.kkh-torgau.de
28
Es stellt sich vor: Kreiskrankenhaus Torgau
„Johann Kentmann“ gGmbH
Wir begreifen die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett als einen
natürlichen Prozess, den wir kompetent begleiten. Wir nehmen Ihre
Gefühle, Ihre Befindlichkeiten und Bedürfnisse ernst.
Hebammen des Kreiskrankenhauses
Gebärwanne
Die wichtigste Bezugsperson während der Geburt ist die Hebamme.
Durch die ganzheitliche Betreuung entwickelt sich zwischen ihr und
der Schwangeren ein vertrauensvolles Verhältnis. Der Partner oder
eine Begleitperson werden auf Ihren Wunsch selbstverständlich mit
einbezogen und können auch im Falle eines Kaiserschnittes anwesend
sein. Dabei steht das gesamte Team der geburtshilflichen Abteilung aus
Gynäkologen, Anästhesisten und Kinderärzten jederzeit zur Verfügung.
In unseren modern gestalteten Kreißsälen werden Sie individuell betreut
und erhalten bei Bedarf technisch hochmoderne Überwachung und
Hilfe bei der Entbindung (Telemetrie-CTG, MBU…). Sobald Ihr Baby
gut atmet, können Sie es warm auf Ihrer Brust gelagert betrachten,
fühlen und somit auf Ihre ganz persönliche Weise bei sich willkommen heißen. In dieser Phase versuchen wir Mutter, Kind und Vater
möglichst wenig zu stören.
Mit Unterstützung der Hebamme können Sie Ihr Kind bereits im
Kreißsaal zum ersten Mal stillen. Wir gewährleisten der werdenden
Familie eine individuelle Betreuung in persönlicher Atmosphäre.
Unsere Klinik ist Mitglied im Stillforum Leipzig e.V.
29
Leistungsspektrum Geburtshilfe
•Gebären in Geborgenheit
•ein großes Entbindungsbett für individuell wählbare Gebärposition,
Geburtshocker, Gebärseil, Gebärmatte und Pezziball
•eine moderne Wanne für Entspannungsbäder und Wassergeburten
•diverse Formen der Schmerzerleichterung
•Homöopathie, Akupunktur & Aromatherapie
•verschiedene lokale Schmerzmittel
•systemische Intensivbetreuung bei Frühgeburten ab der 32. Schwangerschaftswoche in enger Zusammenarbeit mit unserer neonatologischen Intensivstation
•wir sind eingestellt auf Spontangeburten aus Beckenendlage
•wir behandeln Zwillingsgeburten und Mehrlingsschwangerschaften
•sanfter Kaiserschnitt nach Misgav-Ladach
•Betreuung von Risikoschwangerschaften: vorzeitige Wehentätigkeit
mit drohender Frühgeburt
•Schwangerschaftsdiabetes
•Schwangerschaftserkrankungen wie Präeklampsie und HELLP-Syndrom
•Wachstumsverzögerung des Kindes
Betreuung nach der Entbindung:
•24-Stunden Rooming-in in geräumigen Ein/Zweibett-Zimmer mit
Dusche, WC, Telefon, TV oder Familienzimmer
•Bezugspflege und Betreuung durch die Hebamme
•Stillberatung und Stillzimmer
•Mutter-Kind-Zimmer auf der Neugeborenenintensivstation
•Kinderärztliche Betreuung des Neugeborenen mit täglicher Visite,
umfangreicher Vorsorgeuntersuchung und Maßnahmen in Absprachen mit den Eltern: Hörtest, Hüft- und Nierenultraschall, EKG,
Stoffwechseltests
•Rückbildungsgymnastik mit Anleitung durch unsere Physiotherapeuten
•Neugeborenenportät in Zusammenarbeit mit Babysmile, auf Wunsch
Veranlassung von Fotopräsentation in Lokalzeitung und Internet
als kostenfreier Service (unsere Babygalerie: www.kkh-torgau.de)
•3D-Ultraschall ab ca. der 30. Schwangerschaftswoche (telefonische
Anmeldung: 03421/772550)
30
•Möglichkeit der ambulanten Entbindung und Nachsorge
•Informationsabend mit Kreißsaalbesichtigung und Vorstellung der
Neugeborenenabteilung jeden 3. Mittwoch im Monat: 18.00 Uhr
Treffpunkt Foyer
•präpartale (vorgeburtliche) Sprechstunde sowie Intensivschwangerenbetreuung jeweils Dienstag 8-14.00 Uhr (telefonische Anmeldung
nach Überweisung durch den Frauenarzt: 03421/772550)
•Chefarztsprechstunde; Chefarzt Dr. med. E. Simon (telefonische
Anmeldung: 03421/772510)
Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH
KONTAKT
Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH
Christianistraße 1 | 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 7 70 | www.kkh-torgau.de
Entbindungsraum mit Bett
31
Es stellt sich vor: Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH /
Klinik Eilenburg
Geborgenheit, Individualität und Sicherheit sind die drei wichtigsten
Merkmale, die unsere geburtshilfliche Abteilung prägen.
Hebammen des Kreiskrankenhauses
Klinik Eilenburg
Den werdenden Eltern möchten wir unvergessliche Momente im
schönsten Augenblick des Lebens schenken. Deshalb nehmen wir uns
Zeit und richten unser besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der
Mutter sowie des Neugeborenen bzw. ungeborenen Kindes.
Allein, gemeinsam mit Ihrem Partner und/oder einer wichtigen Bezugsperson können Sie mit Ihrer Hebamme die Geburt nach eigenen
Vorstellungen, Bedürfnissen und Wünschen in unserem Haus gestalten.
Davon können Sie sich gerne bei unseren Info-Abenden, die jeden
ersten Mittwoch im Monat um 18.30 Uhr stattfinden, überzeugen.
Für einen guten Start ins Leben bieten wir eine familienorientierte
Geburtshilfe, für die Ihnen festangestellte Hebammen, aber auch
Beleg-Hebammen zur Verfügung stehen. Durch unser umfangreiches
Leistungsangebot sichern wir Ihnen und Ihrem Kind eine individuelle
Betreuung auf hohem Niveau.
Unsere geburtshilfliche Abteilung, in der jährlich ca. 350 Kinder das
Licht der Welt erblicken, verfügt über zwei modern eingerichtete Kreißsäle, welche den Gebärenden ermöglichen, Positionen im Sitzen oder
Knien einzunehmen. Außerdem besteht auf Wunsch die Möglichkeit
32
einer Wassergeburt. Zur Schmerzlinderung stehen Ihnen alternative
Methoden, wie z.B. Akupunktur, Homöopathie und Aromatherapie zur
Verfügung. Ebenso ist auf Wunsch eine rückenmarknahe Schmerzausschaltung (Periduralanästhesie) zur sogenannten schmerzarmen
Geburt jederzeit möglich.
Sollte ein Kaiserschnitt notwendig sein, wenden wir die sanfte
Methode nach Misgav-Ladach an. Selbstverständlich ist es für uns,
die frühe Bindung von Mutter und Kind zu fördern und unmittelbar
nach der Geburt im Kreißsaal damit zu beginnen. Um besser auf
die Bedürfnisse und Wünsche der Gebärenden eingehen zu können,
bieten wir im Rahmen einer Hebammensprechstunde die Anmeldung
zur Geburt sowie eine individuelle Geburtsplanung mit dem Arzt an.
Eine Terminabsprache dazu erfolgt über den Kreißsaal.
Unter anderem führen wir auch eine ausführliche Beratung bei
Beckenendlage, Zustand nach Kaiserschnitt oder dem Wunsch nach
einer Kaiserschnitt-Entbindung durch.
Neben der Geburtsplanung haben Sie die Möglichkeit eines 3-/4-D-Ultraschalles, durch welchen Ihnen erste Einblicke in den Mutterleib
gewährt und erste Fotos angefertigt werden können.
Entbindungsraum mit Bett und Wanne
Für eine Entbindung in unserem Haus ab der vollendeten 36.
Schwangerschaftswoche stehen
Ihnen zu jeder Zeit eine Hebamme,
ein Geburtshelfer, ein Narkosearzt
und ein Kinderarzt zur Verfügung.
Auf Wunsch führen wir auch eine
Nabelschnur- bzw. Nabelschnurblutentnahme durch.
Für das Wohlergehen von Mutter und Kind bieten wir eine ganzheitliche Wochenbettpflege mit 24-Stunden-Rooming-in, Zweibett- und
Familienzimmern an, die zum Kuscheln und Ausruhen mit individu33
ellen Rückzugsmöglichkeiten hell und gemütlich eingerichtet sind.
Während dieser Zeit erhalten Sie fachkundige Hilfe und Unterstützung
beim Stillen durch unsere erfahrenen Kinderkrankenschwestern,
Hebammen und eine ausgebildete Stillberaterin (IBCLC), die Ihnen
gern Ihre Zeit widmen.
Für die erste Zeit zu Hause bieten unsere Hebammen eine ambulante
Nachsorge an, die nahtlos an unsere Betreuung in der Klinik anknüpft.
Weitere Leistungen unserer Abteilung,
die wir im Hause anbieten, sind:
•Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse
•Babymassage
•Geschwisterkurse
•Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden, bei Stillschwierigkeiten
und zur Rückbildung im Wochenbett durch Kinesiotaping
•Anwendung alternativer Methoden wie Akupunktur, Homöopathie,
Aromatherapie
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Durch die günstige Lage am Stadtrand im Stadtteil Berg ist unser Haus
problemlos zu erreichen, mit dem Auto aus Richtung Torgau und aus
Richtung Taucha kommend über die B 87 und aus Bad Düben bzw.
Wurzen über die B 107.
Vor dem Haus befindet sich ein großer Parkplatz mit ausreichend
Stellflächen zum kostenlosen, zeitlich unbegrenztem Parken. Zahlreiche
Buslinien, einschließlich der Stadtlinie, die auch zum Bahnhof fährt,
halten direkt vor der Klinik.
Kreiskrankenhaus Delitzsch / Klinik Eilenburg
KONTAKT
Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH / Klinik Eilenburg, Gynäkologie und Geburtshilfe
Wilhelm-Grune-Straße 5-8 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 66 78 03 | www.klinik-delitzsch.de/kliniken/eilenburg
34
Checkliste für den Klinikkoffer
Eine gute Vorbereitung auf die Geburt ist sehr wichtig. Dazu gehört
auch, ab der 37. Schwangerschaftswoche die wichtigsten Dinge für
die Entbindung parat zu haben. Die wenigsten Babys kommen zum
errechneten Geburtstermin. Falls
es das Baby eilig hat, ist es beruhigend einen fertigen Klinikkoffer
am besten in der Nähe der Haustür
bereitzuhalten. Eine mittelgroße
Reisetasche ist vollkommen ausreichend, da vieles auch von der
Klinik gestellt wird.
Ratsam ist es außerdem, den Weg zur Klinik bereits vorher probehalber abzufahren und auch Ausweichwege vorzubereiten, falls eine
ungeplante Baustelle oder ein Unfall den gewohnten Weg versperren.
Papiere
In den Klinikkoffer gehören auf jeden Fall der Mutterpass, der Personalausweis und die Versichertenkarte oder der Kostenübernahmeschein der
Krankenkasse. Privatversicherte sollten vor der Geburt klären, welche
Leistungen mit inbegriffen sind (z.B. Einzelzimmer, freie Arztwahl).
Sinnvoll ist es auch das Familienstammbuch/die Heiratsurkunde
oder, bei ledigen Müttern, die eigene Geburtsurkunde mitzunehmen.
Kleidung für die Mutter
Sollte das Baby etwas auf sich warten lassen, möchten sich manche
Mütter gern bewegen. Ein kleiner Spaziergang über den Flur oder
durch den Klinikpark kann Wunder bewirken.
Dabei sollten aber die Füße nicht kalt werden, da so die Wehen gebremst
werden können. Wichtig ist es somit für die werdende Mutter, einen
Bademantel/Jogginganzug, rutschfeste Schuhe und Hausschuhe sowie
warme Socken einzupacken. Zwei bis drei lange, kochfeste Nachthemden oder T-Shirts aus Baumwolle sind praktisch und angenehm
35
für die Geburt. Am besten sind hierbei geknöpfte Oberteile, die das
Stillen erleichtern. Auch etwa acht nicht zu knapp sitzende Schlüpfer
aus kochfester Baumwolle, die genug Platz für dickere Binden lassen,
dürfen im Klinikkoffer nicht fehlen. Ein Still-BH oder Bustier samt
Stilleinlagen sollte ebenso eingepackt werden. Dieser muss ein bis
zwei Nummern größer sein, als die bisherige Größe. Nach der Geburt
können Sie dann weitere BHs oder Bustiers in der passenden Größe
dazu kaufen, je nachdem womit Sie besser zurechtkommen.
Für die Fahrt nach Hause sollte bequeme, locker sitzende Kleidung
eingepackt werden. Am besten eignen sich hierfür Sachen, die im
fünften/sechsten Monat gepasst haben.
Tipp: Falls Sie Kontaktlinsen tragen, denken Sie auch an das nötige
Pflegezubehör. Unbedingt eine Brille mitnehmen: Für die Geburt sind
Linsen ungeeignet.
Pflege
In den Klinikkoffer gehören natürlich alle normalen Pflege- und
Hygieneartikel, die man auch sonst für kleine Reisen benötigt. Zusätzlich sind ein Lippenpflegestift und eventuell bevorzugte Duft- oder
Massageöle für die Wehenphasen ratsam. Auf stark riechende Deos
oder Parfüm ist besser zu verzichten, weil es das Neugeborene irritiert
und somit das Stillen erschwert wird.
Kleidung für das Baby
Nach der Geburt stellt die Klinik in der Regel alles, was das Baby
braucht, Windeln genauso wie die Kleidung. Sollte eine ambulante
Geburt geplant sein, gehören in den Klinikkoffer die ersten Babysachen
für die Heimfahrt. Meist sind ein oder zwei Bodys, Hosen und Jäckchen
in der Größe 62 bzw. ein Strampler in der Größe 56 ausreichend.
In der kalten Jahreszeit wird zusätzlich eine Mütze, dicke Übersocken
und eventuell ein Schneeanzug benötigt. Wichtig ist natürlich eine
Baby-Sicherheitsschale fürs Auto bzw. ein Kinderwagen/Tragetuch
für den Heimweg zu Fuß.
Red.
36
Geburt im Geburtshaus
In einem Geburtshaus haben sich mehrere freie Hebammen zusammengeschlossen, um den schwangeren Frauen eine Rund-um-Versorgung zu
ermöglichen. Ziel ist eine familienorientierte natürliche Geburt in vertrauter
und persönlicher Atmosphäre. Die Angebote sind sehr vielfältig: Vorsorge
in der Schwangerschaft, Kurse zur Geburtsvorbereitung, Stillberatung,
verschiedene Kurse für Mütter und Babys sowie die anschließende häusliche Wochenbettbetreuung durch die geburtsbetreuende Hebamme. Im
Geburtshaus finden Geburten ab der vollendeten 37. SSW statt. Früh- und
Mehrlingsgeburten sowie Beckenendlagen sind nicht möglich. Wie bei einer
Hausgeburt erfolgt die Geburt selbstbestimmt und nach dem individuellen
Rhythmus der Frau ohne routinemäßige Eingriffe. Der Geburtsverlauf
wird durchgängig von einer Hebamme betreut. Die Hebammen sind für
Notfälle unter der Geburt gerüstet und arbeiten häufig mit externen Ärzten
zusammen, sodass im Notfall die Verlegung in die Klinik und Erstversorgung von Mutter und Kind abgesichert sind. Im Geburtshaus werden
weder Peridural­anästhesie (PDA) noch Kaiserschnitt durchgeführt. Red.
Hausgeburt
In den letzten Jahren haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt,
dass gesunde Frauen, die zu Hause gebären, genauso sicher betreut und
versorgt werden, wie bei einer Geburt im Krankenhaus. Wichtig ist, dass
die werdende Mutter in ihrer vertrauten Umgebung ist und sich während der Geburt frei bewegen kann. Die Hebammen für Hausgeburten
verfügen über moderne Medikamente und Geräte und einem großen
Erfahrungsschatz. Für alle Hebammen­leistungen gibt es feste Gebührensätze, die von der Krankenkasse vergütet werden. Nur die Pauschale
für die Rufbereitschaft drei Wochen vor bis zwei Wochen nach dem
errechneten Geburtstermin wird privat in Rechnung gestellt.
Red.
KONTAKT
Ines Lehmann
Nordring 63 | 04886 Beilrode | Mobil: 01 72 / 3 40 37 01
37
Die Betreuung nach der Geburt
Die Hebamme ist in der ersten Zeit nach der Geburt eine der wichtigsten Bezugspersonen. Sie hat die werdende Mutter im Verlauf
der Schwangerschaft und der Geburt begleitet, ebenso leistet sie die
Nachsorge bei Mutter und Kind. Die jungen Eltern sollten nicht zögern,
die Hebamme zu kontaktieren, wenn Unsicherheiten oder Fragen im
Umgang mit dem Baby auftauchen. Sie hilft gern weiter.
Die junge Mutter hat Anspruch auf mindestens e­ inen Besuch täglich
bis zum zehnten Tag nach der Geburt. Weitere sechzehn Mal kann die
Hebamme bis zur 8. Lebenswoche kostenlos in Anspruch genommen
werden. Bei Still­problemen kann sich die M
­ utter darüber hinaus vier
Mal bis zum Ende der Stillzeit kostenfrei von der Hebamme beraten
lassen. Sollte die junge Mutter überdies Hilfe benötigen, so kann der
Arzt die Hebammenhilfe weiterhin verordnen. Für zusätzliche intensive
Beratung kann auch eine Familienhebamme beantragt werden (siehe
Seite 142).
Red.
Rückbildungskurse und Beckenbodentraining
Wenn sich die junge Mutter gut fühlt und sich der Alltag mit dem
Baby eingespielt hat, kann sie etwa sechs Wochen nach der Geburt
einen Rückbildungskurs besuchen. Der Körper hat während der
Schwangerschaft und der Geburt Höchstleistungen vollbracht. Besonders die Gebärmutter und die Beckenbodenmuskulatur wurden
während der Schwangerschaft stark beansprucht. Der weibliche
Körper benötigt ca. sechs bis acht Wochen, um sich zu regenerieren
und kräftemäßig wieder auf den Stand zu gelangen, welchen er vor
der Geburt hatte. Die Gebärmutter muss sich nach der Geburt täglich
nach unten bewegen und wieder zusammenziehen. Die Hebamme
beobachtet diesen Vorgang. Die beste und natürlichste Hilfe für eine
gesunde Gebärmutterrückbildung ist das Stillen. Einfache Übungen
fördern diesen Prozess zusätzlich. Die Hebamme berät zu diesem
Thema bereits im Wochenbett, um Sie schon zu diesem Zeitpunkt
für das Thema zu sensibilisieren.
38
Der Beckenboden hielt während der gesamten Schwangerschaft das
komplette Gewicht des Kindes. Er ist gedehnt und muss nach der
Entbindung wieder gekräftigt werden. Nach der anstrengenden Geburt
benötigt der Körper zunächst Ruhe und Schonung. Der Beckenboden
sollte entlastet werden. Die Hebamme wird leichte Übungen empfehlen,
um dem Beckenboden sanfte Kräftigungsimpulse zu geben.
In einem Rückbildungskurs werden Übungen erlernt, welche die
Muskulatur des Beckenbodens, des Bauches, der Beine und des Pos
stärken. Die M
­ uskulatur wird intensiver wahrgenommen und stabilisiert. Im Kurs werden Hinweise gegeben, wie der Beckenboden im
Alltag entlastet und trainiert werden kann. Die Kurse bieten außerdem
die Gelegenheit, andere Mütter zu treffen und sich untereinander
auszutauschen. Rückbildungskurse bei Hebammen werden durch die
Krankenkassen finanziert. Etwa vier Monate nach der Geburt sollte
mit einem Kurs begonnen werden. Nach Bedarf können mit einem
Rezept des Frauenarztes Einzelbehandlung zu Rückbildung bei einer
physiotherapeutischen Praxis durchgeführt werden.
Im Rahmen einer Rückbildungsgymnastik wird oft ein Beckenbodentraining durchgeführt. Erfahrene Hebammen oder Physiotherapeuten
erklären, welche Muskeln im Inneren dabei aktiviert werden müssen.
Ein regelmäßig durchgeführtes Beckenbodentraining ermöglicht eine
Stärkung und Straffung der Beckenbodenmuskulatur und dient als
Vorbeugung für eine Blasen- und Gebärmuttersenkung, Blasenschwäche, Rückenbeschwerden, Druckgefühl im Unterleib, Schmerzen im
Beckenbereich und sexuelle Unlust. Diese Beschwerden können auch
erst im fortgeschrittenen Alter auftreten, deswegen sollte das Angebot
der Rückbildungsgymnastik unbedingt angenommen werden. Red.
39
■■ Die Heultage (Babyblues) nach der Geburt
Eine Geburt verändert unser Leben. Die gesamte Schwangerschaftszeit
über hat sich die werdende Mutter auf das Kind gefreut. Doch diese
Euphorie kann direkt ein paar Tage nach der Geburt verschwinden
oder in den sogenannten Babyblues umschlagen. Dieser Zustand kann
ein paar Tage bis zu zwei Wochen anhalten, seltener darüber hinaus.
Das Stimmungstief wird durch die Entbindungsperiode, die mit zahlreichen körperlichen sowie psychischen Veränderungen verbunden ist,
verursacht. Das Lösen des Mutterkuchens kann ein paar Tage nach der
Geburt Auswirkungen zeigen. Der Mutterkuchen war die ganze Zeit
in der Schwangerschaft dafür zuständig, dass das Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird und war für die Frau vor allem ein
hormonbildendes Organ. Durch die Entfernung des Mutterkuchens
verschwinden die Schwangerschaftshormone und die Milchproduktion
setzt ein. Die Anspannung lässt nach und die Mutterrolle beginnt.
Die meisten Mütter leiden dann unter Erschöpfungszuständen, abrupten
Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, häufigem Weinen, Schlafstörungen und Ängstlichkeit. Sollte diese Stimmungsschwankung
ungewöhnlich lange über mehrere Wochen anhalten, kann dies das
erste Anzeichen einer postpartalen (nachgeburtlichen) Depression
sein und sollte ärztlich behandelt werden. Eine postpartale Depression
kann jederzeit in den ersten zwei Jahren nach einer Geburt auftreten.
Wie können der Partner oder die Familienmitglieder helfen?
Das beste, was der Partner oder Familienmitglieder tun können, ist das
ständige Trösten und der Hinweis, dass sich viele Frauen so fühlen.
Hören Sie der gewordenen Mutter einfach zu. Wenn sie weinen muss,
dann seien Sie für sie da. Auch guter Zuspruch, dass sie eine gute
Mutter sein wird, hilft. Unterstützen Sie sie Grenzen und Prioritäten
zu setzen, so dass sie z.B. nur die Besucher empfängt, die sie auch
wirklich sehen will. Gehen Sie für sie ans Telefon, wenn es klingelt.
Nehmen Sie ihr Aufgaben unterstützend ab, damit sie sich ausruhen
kann. Dann schöpft sie neue Kraft für sich, für das eigene Kind und
auch für die Familie.
Red.
40
B BABY, KIND UND FAMILIE
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
Vorsorge und Frühförderung.............................................................42
Stillen und Ernährung..........................................................................49
Gesundheit von Kopf bis Fuß............................................................53
So fühlen sich Kinder rundum wohl...............................................73
Spiel und Förderung für die ersten Lebensmonate..................79
Begegnungsstätten für Familien......................................................84
Kinderbetreuung.....................................................................................88
Medizinische Versorgung....................................................................91
Vorsorge und Frühförderung
Vorsorgeuntersuchungen
Die vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind sehr wichtig und sollten wahrgenommen werden. Viele
Krankheiten und Störungen der körperlichen oder geistigen Entwicklung
im Kindesalter lassen sich durch eine frühzeitige Behandlung erkennen,
beheben oder zumindest ­deren
Folgen abschwächen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen
werden die inneren Organe, die
Sinnesorgane, das Nervensystem,
die Haut sowie das Skelett und
die Muskulatur wiederholt untersucht und auf Entwicklungs- und
Verhaltensauffälligkeiten geachtet. Die Untersuchungen werden im
Vorsorgeuntersuchungsheft („Gelbes Heft“) festgehalten, welches für
jedes Kind kurz nach der Geburt ausgestellt wird. Wie der Impfausweis
ist es ein wichtiges Dokument und gibt Aufschluss über die körperliche
und geistige Entwicklung des Kindes.
Bis zur Einschulung sind insgesamt neun Untersuchungen vorgesehen. Die ­ersten sechs Untersuchungen finden im ersten Lebensjahr
statt. Die erste Vorsorgeuntersuchung wird direkt nach der Geburt
vorgenommen. Die Abstände der Untersuchungen werden bis zum
Vorschulalter größer. In den Untersuchungen 4–9 wird der allgemeine
Gesundheits- und Entwicklungszustand des Kindes ermittelt.
Untersucht werden das Hör- und Sehvermögen, die Motorik und Körperbeherrschung, die geistige und sprachliche Entwicklung sowie das
Sozialverhalten des Kindes. Der Kinderarzt nimmt sich ausreichend
Zeit, um die Untersuchungen gründlich durchzuführen.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die ersten drei
Untersuchungen, damit sich werdende Eltern im V
­ oraus ein Bild
machen können.
Red.
42
U1
• Die erste Vorsorgeuntersuchung findet unmittelbar nach der
Geburt statt. Atmung, Puls, Grundtonus (Muskelspannung),
Aussehen und angeborene Reflexe werden untersucht, eingeschätzt und mit Punkten bewertet. Dies ist der sogenannte AGPAR-Test.
• Das Neugeborene wird gewogen, Körperlänge und Kopfumfang werden gemessen.
• Dem Neugeborenen wird etwas Blut aus der Nabelschnur
entnommen, um den Sauerstoffgehalt zu prüfen. Außerdem
wird verschlucktes Fruchtwasser abgesaugt und überprüft,
ob Nase und Speiseröhre frei durchgängig sind.
• Mit Zustimmung der Eltern bekommt das Kind Vitamin-KTropfen. Diese unterstützen die Blutgerinnung und stillen
innere Blutungen.
U2
• Die sogenannte Neugeborenen-Basisuntersuchung findet
zwischen dem dritten und zehnten Tag nach der Geburt statt.
• Untersucht werden alle inneren Organe sowie Haut und
Knochen des Babys. Außerdem wird die Funktionstüchtigkeit
des Hüftgelenks getestet. Gleichfalls werden die Verdauungstätigkeit und die Reflexe des Nervensystems überprüft.
• Bei der U2 erhält das Kind erneut Vitamin-K-Tropfen.
• Am fünften Lebenstag wird dem Kind aus der Ferse Blut ent­
nommen, um es auf verschiedene Stoffwechselerkrankungen
und Hormon­störungen hin zu untersuchen.
U3
• Zwischen der vierten und sechsten Lebens­woche kontrolliert
der Kinderarzt, ob sich das Neugeborene alters­gerecht entwickelt. Körperfunktionen, Hörvermögen und angeborene
Reflexe des Kindes werden überprüft.
• Mittels Ultraschall wird das Hüftgelenk auf Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen untersucht (hüftsonografisches Screening).
• Der Kinderarzt erkundigt sich bei den Eltern über das allgemeine Verhalten des Kindes und fragt nach, ob es Probleme
oder Auffälligkeiten beim Trinken, der Verdauung oder beim
Schlafen gibt.
43
U4
•Die U4 findet zwischen dem dritten bis vierten Lebensmonat
statt.
U5
•Die U5 findet zwischen dem sechsten bis siebten Lebens­
monat statt.
U6
•Die U6 findet zwischen dem zehnten bis zwölften Lebensmonat statt.
U7
•Die U7 findet zwischen dem 21. bis 24. Lebensmonat statt.
U7a
•Die U7 a findet um den 36. Lebensmonat statt.
•Es erfolgt vor allem eine Kontrolle der Sprachentwicklung.
U8
•Die U8 findet zwischen dem 43. bis 48. Lebensmonat statt.
U9
•Die U9 findet zwischen dem 60. bis 64. Lebensmonat statt.
J1
•Die J1 findet zwischen dem vollendetem 13. und 14. Lebensjahr statt.
Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen
Von den Kinderärzten werden einige weitere Untersuchungen empfohlen. Die Kosten werden derzeit jedoch nur von einigen Krankenkassen
übernommen. Die Eltern sollten sich im Vorfeld bei ihrer Krankenkasse
oder dem Kinderarzt erkundigen, ob zusätzliche Untersuchungen
bezahlt werden.
Die zusätzlichen Untersuchungen sind:
•U10 (7 bis 8 Jahre): vor allem Untersuchung auf Sprachentwicklungs störungen und Schulleistungsprobleme (ADS, LRS),
•U11 (9 bis 10 Jahre),
•J2 (16 bis 17 Jahre).
Ausführliche Informationen zum Thema Vorsorgeuntersuchungen
erhalten Sie bei Ihrem Kinderarzt, beim Gesundheitsamt oder bei
der Krankenkasse.
44
Behandlungsbedürftige Babys
In der Regel dauert eine Schwangerschaft ca. 40 Wochen. Bei frühgeborenen Kindern, auch „Frühchen“ genannt, dauert sie weniger
als 260 Tage. Auslöser für eine Frühgeburt sind meistens sowohl
körperliche als auch psychische Ursachen in Kombination. Ängste,
Stress und psychische Belastungen machen den Körper anfällig für
Infektionen sowie für Krankheiten und können unter Umständen eine
Frühgeburt auslösen.
Dabei beeinflusst der Konsum von Alkohol und Nikotin negativ die
Schwangerschaft. Er gefährdet die Gesundheit des Kindes und bedeutet
ein hohes Risiko für eine Frühgeburt. Wenn ein Baby zu früh oder krank
geboren wird, ist es das Wichtigste, dass es unverzüglich und kompetent versorgt wird. Spezielle neonatologische Intensivstationen bieten
eine lückenlose Versorgung. Ist die intensivmedizinische Behandlung
beendet, kommen die kleinen Patienten auf eine Nachsorgestation.
Angeborene Entwicklungs- und Wachstumsstörungen werden behandelt und die Neugeborenen gepflegt. Die natürlichste Medizin sind die
Streicheleinheiten und der Kontakt mit den Eltern. Frühgeborene können
in ihrer Entwicklung durch zahlreiche
Förder­möglichkeiten unterstützt werden.
Die Förderung kann ­beispielsweise
in folgenden Entwicklungs­bereichen
ansetzen:
Wahrnehmung, Grob- und Feinmotorik,
Sensomotorik, Denken, Konzentration,
Aufmerksamkeit, Selbstständigkeit, Sprache oder Emotionalität. Frühförderstellen
arbeiten intensiv mit Kinder­ärzten,
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,
Logopäden und Kindergärten zusammen.
Auch die Eltern werden umfassend
beraten und angeleitet.
Red.
45
Frühförderung
Die rechtzeitige Erkennung von Entwicklungsverzögerungen oder
-gefährdungen, von drohenden oder bestehenden Beeinträchtigungen
und Behinderungen ist gerade bei Kindern immens wichtig. Je früher
in der kindlichen Entwicklung eine Auffälligkeit oder Beeinträchtigung
erkannt wird, desto besser kann vorgebeugt und geholfen werden,
weil gerade die frühkindlichen Entwicklungsphasen durch eine hohe
Beeinflussbarkeit gekennzeichnet sind.
Frühförderung ist ein freiwilliges Angebot von Hilfen für alle Kinder,
die in ihrer Entwicklung verzögert oder behindert sind. Dabei ist
die Früherkennung eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die
erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können.
Frühförderung bedeutet, Auffälligkeiten oder Beeinträchtigungen bei
Kindern im Säuglings-, Kleinkind- und Kindergartenalter rechtzeitig
zu erkennen.
Frühförderung hat das Ziel, dass sich die Kinder möglichst gut entwickeln
und ihre Fähigkeiten entfalten und verbessern können. Dabei gilt es,
Auffälligkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder Beeinträchtigungen
möglichst früh zu erkennen, das Auftreten von Behinderungen zu
verhüten oder ihre Folgen zu mildern oder zu beheben.
Dadurch sollen dem Kind bestmögliche Chancen für die Entfaltung
seiner Persönlichkeit, für die Entwicklung zu selbstbestimmtem Leben
und zu gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe geboten werden.
Dabei richtet sich die Arbeit der Frühförderstellen an den individuellen
Möglichkeiten des Kindes und seiner Familie aus.
Das ganzheitliche Hilfekonzept setzt sich aus medizinischen, psychologischen, pädagogischen und sozialen Maßnahmen zusammen, so
dass in der Frühförderstelle ein Team aus Sozial- und Heilpädagogen,
Psychologen, Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten usw.
mit externen Fachleuten wie den Kindergärtnerinnen und Erziehern,
Logopäden oder Ärzten zusammenarbeitet.
46
Je nach individuellen Bedürfnissen und Erfordernissen stehen folgende
Förderziele im Mittelpunkt:
•Förderung der Wahrnehmung
•Schulung der Grob- und Feinmotorik
•Unterstützung der Sprachentwicklung und der Kommunikation
•Aufbau eines angemessenen Sozialverhaltens
•Entwicklung lebenspraktischer Fertigkeiten
•Ermutigung zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Umwelt
und der eigenen Behinderung
Zudem soll die Familie durch die Frühförderung in einer bejahenden
Einstellung zu ihrem Kind bestärkt werden. Sie soll darin unterstützt
werden, ihrem Kind trotz vielfältiger besonderer Belastungen Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln.
Das kann durch Gespräche und Beratung geschehen, aber auch durch
Vermittlung an weitere Einrichtungen, um persönliche und familiäre
Probleme zu bewältigen. Ebenso erhalten die Eltern hier wichtige
Informationen sowie Anregung und Anleitung über die konkreten
Fördermöglichkeiten des Kindes. Zu rechtlichen Gegebenheiten und
finanziellen Hilfen werden sie informiert und beraten.
Die einzelnen Termine können entweder in der Einrichtung der Frühförderung selbst aber auch in der vertrauten Umgebung des Kindes
- zu Hause oder in der Kita - durchgeführt werden. Die sogenannte
ambulante Frühförderung findet in einer Frühförderstelle statt. Viele
Eltern nutzen diese Gelegenheit, um mit anderen betroffenen Familien
in Kontakt zu kommen.
Frühförderung ist kostenfrei und richtet sich an alle Kinder von der
Geburt bis zum Schuleintritt.
Im Folgenden werden einzelne Disziplinen / Fachbereiche der Frühförderung kurz vorgestellt.
www.familienratgeber.de/kinder/fruehfoerderung/therapie_fruehfoerderung.php
47
Physiotherapie (Krankengymnastik)
•Physiotherapeutische Aufgaben bestehen in der Förderung der
körperbewegungsbezogenen Entwicklung des Kindes.
Ergotherapie
•Problembereiche, bei denen die Ergotherapie zum Einsatz kommt
sind beispielsweise extremer oder mangelnder Bewegungsdrang,
Störungen bei der Koordination und Probleme mit dem Gleichgewichtssinn, ein verändertes Schmerzempfinden, Schlafstörungen
und Entwicklungsverzögerungen.
Mototherapie
•Förder- und Betreuungskonzepte der Mototherapie setzen deshalb
sowohl bei den sozial-emotionalen Schwierigkeiten der Kinder an,
als auch bei Entwicklungsrückständen hinsichtlich der Wahrnehmung und Bewegung.
•Logopädie (Sprachtherapie)
•Psychologie
•Pädiatrie (Kinderheilkunde)
•Voraussetzung der interdisziplinären Frühförderung ist die Früherkennung oder Frühdiagnose, meist als Ergebnis der ärztlichen
Früherkennungsuntersuchungen U 1 bis U 9.
•Sozialarbeit
•Sonder-, Integrations- und Heilpädagogik
Natasa Basic
KONTAKTE
Frühförderstelle
Frühförder- und Frühberatungsstelle der
der Lebenshilfe Torgau e.V.
Lebenshilfe e.V. RV Oschatz/Döbeln
Martin-Luther-Ring 1 | 04860 Torgau
04758 Oschatz | Riesaer Straße 24
Telefon: 0 34 21 / 90 81 51
Telefon: 0 34 35 / 92 18 96
www.elbaue-werkstaetten.de/index.php/http://lebenshilfe-oschatz.de.81-169
Komplexe-Interdisziplinäre--156-237.swebit.de/index.php/38-frueh1
Frühförderung.html
Interdisziplinäre Frühförder- und
Frühberatungsstelle
Bahnhofstraße 25 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 75 87 85
www.lebenshilfe-eilenburg.de/
einrichtungen/iff/
48
Stillen und Ernährung
Stillberatung
Das Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten ist das Beste für das Baby.
Die Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe und Immunstoffe,
die vor Krankheiten schützen. Keine industriell gefertigte Babymilch
entspricht der Muttermilch vollständig. Die Muttermilch der jungen
Mutter passt sich in ihrer Zusammensetzung dem Nährstoff­bedarf des
wachsenden Kindes an und ist immer richtig temperiert.
Es ist natürlich, dass während der Stillzeit Schwierigkeiten auftauchen
können. Hebammen oder Stillberaterinnen bieten jederzeit Unterstützung an und helfen, Stillkrisen zu bewältigen. In den meisten
Geburtskliniken und einigen Apotheken erhalten Sie ebenfalls Beratung
und Hilfestellung zum Stillen.
Red.
■■ Stillberatung und Gruppentreffen der La Leche Liga
Was ist die La Leche Liga (LLL)?
Die La Leche Liga ist eine international anerkannte Fachorganisation.
Sucht eine Mutter Unterstützung beim Stillen ihres Babys, so erfährt
sie weltweit bei LLL-Stillberaterinnen liebevolle Annahme und einen
hohen Informationsstand zu allen Fragen rund um das Stillen.
Das erreicht die La Leche Liga durch ihre internationale Vernetzung
und die Zusammenarbeit mit Ärzten und Wissenschaftlern. Die LLL
verfügt über die weltweit größte Sammlung von Stillinformationen,
sie publiziert Informationsblätter, Broschüren und Bücher.
Stillberaterinnen und Stillgruppen der LLL
Die LLL-Stillberaterinnen sind Frauen, die ihre eigenen Babys gestillt
und eine Ausbildung zur Stillberaterin absolviert haben. Die Basisarbeit
aller LLL-Stillberaterinnen ist die Mutter-zu-Mutter-Beratung in Form
von monatlichen Gruppentreffen sowie telefonischer und schriftlicher
49
Einzelberatung. Im Internet beraten sie auch per E-Mail. Die Arbeit
der Stillberaterinnen erfolgt ehrenamtlich.
Die Stillberaterinnen begleiten Eltern während der Stillzeit und
bieten emotionale Unterstützung und Hilfe bei Stillschwierigkeiten
und Unsicherheiten. Oft kommen Frauen auch schon als Schwangere
und informieren sich vor der Stillzeit über das Leben mit dem Baby.
Die Stillgruppe wird durch eine ausgebildete Stillberaterin geleitet.
Mütter können sich in der Stillgruppe in zwangloser Runde über viele
Themen rund um das Stillen austauschen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Was heißt „Stillen nach Bedarf “?
Wenn Babys weinen.
Zu wenig oder zu viel Milch?
Was mache ich bei einem Milchstau?
Stillen nach Frühgeburt oder Kaiserschnitt.
Umgang mit einem Stillstreik.
Wann braucht mein Baby feste Nahrung?
Sich allein und überfordert fühlen.
Die Familie und das gestillte Kind.
Überlegungen zum Abstillen.
Mütter können jederzeit dazukommen und ihre persönlichen Erfahrungen in die Stillgruppe einbringen. Auch Väter und Großeltern sind
willkommen. Im Jahr 1992 haben Mütter in Leipzig die ersten beiden
Stillgruppen gegründet. Seitdem wurden unzählige Fragen zum Stillen
beantwortet sowie Mütter (ab und zu auch Väter und Großmütter) in
Gruppen und am Telefon beraten.
Katrin Trajkovits
KONTAKT
La Leche Liga
LLL-Beraterinnen in Ihrer Nähe
finden Sie unter der Internetadresse:
www.lalecheliga.de
50
Gesunde Kinderernährung
Eine ausgewogene Ernährung enthält alle wichtigen Nährstoffe, die ein
Kind zum Wachsen und für eine gute geistige Entwicklung braucht.
Gesunde Ernährung liefert die nötige Energie damit das Kind spielen
und toben kann. Kleine Kinder interessieren sich sehr früh für die
Nahrung der Eltern, man sollte jedoch erst ab dem 4. Monat, besser
erst nach dem 6. Lebensmonat, zufüttern, wenn solange voll gestillt
wird. Bekommt das Baby das Fläschchen, sollten die Eltern mit dem
Kinderarzt Rücksprache halten, welche Flaschenmilch am besten
geeignet ist, insbesondere wenn in der Familie Aller­gien vorliegen.
Die Eltern sollten langsam anfangen und ihrem Baby immer nur
schrittweise neue Lebensmittel geben. So können Unverträglichkeiten
sofort er­kannt werden.
Ab dem ersten Lebensjahr kann ein gesundes Kind am Familien­essen
teilnehmen. Es sollte für eine gute Entwicklung des Kindes immer
auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Ein Kind hat
im Wachstum einen höheren Nährstoffbedarf als ein Erwachsener,
deswegen sind drei kleine Grundregeln zu beachten:
•reichlich pflanzliche Lebensmittel, also Obst und Gemüse, und
wenig süße Getränke
•nur in Maßen tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Wurst oder Käse
•sparsam mit fettreicher Kost und mit Süßigkeiten umgehen
Kinder sind in der Regel neugierig auf unbekannte Lebensmittel. Das
sollte man, zur gegebenen Zeit, sich zu Nutze machen und sie so viel
51
wie möglich an gesunden Lebensmitteln ausprobieren lassen. Wichtig
ist auch ausreichendes Trinken. Die Eltern sollten immer darauf achten,
dass ihr Kind regelmäßig kalorienarme Getränke zu sich nimmt. Auf Seite
60 und den folgenden ist alles rund um das Thema „Zähne“ zu finden.
KONTAKTE | Ernährungsberatung
Hebammenpraxis Reinhold
Ansprechpartner: Susann Haferkorn
04509 Delitzsch
Mobil: 01 57 / 76 21 75 55
Nancy Seifert
Hebammenpraxis Gabi Helzig
04838 Eilenburg
Mobil: 01 76 / 20 90 81 90
Hebamme Heike Jonack 04838 Eilenburg
Mobil: 01 77 / 2 12 16 48
Hebamme Birgit Hartmann
04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 1 45 16
Angela U. S. Hagedorn
04860 Torgau
Mobil: 01 74 / 6 01 55 56
Burgi Büttner
Lenbachstraße 2 | 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 6 81 44
Mobil: 01 71 / 6 50 89 31
Esculenta - Praxis für Ernährung- &
Gesundheitsberatung - Yvette Schröter
Jesewitzer Vollwertküche
Alte Dorfstraße 10 | 04838 Jesewitz
Telefon: 03 42 41 / 5 10 20
Ernährungstherapie Katja Müller-Wenzlaff
Eisenbahnstraße 15 a | 04509 Delitzsch
Mobil: 01 77 / 3 03 37 59
Buchempfehlung
Bärenstarke Kinderkost – Einfach, schnell und lecker
ISBN 978-3863360511
Verbraucherzentrale NRW, 2015
„Bärenstarke Kinderkost“ ist der praktische Ernährungsratgeber für Eltern. Denn Kinder brauchen
eine gute Basis für leckeres und gesundes Essen und
Trinken. Die Rezepte wurden mit Kindern gekocht
und getestet – daher kommen sie beim Nachwuchs gut an. Unter
anderem enthält das Buch 100 einfache und leckere Rezepte
vom Frühstück bis zum Abendessen. Aber auch Leckeres für den
Kindergeburtstag und ein Saisonkalender zu den wichtigsten
Lebensmittelgruppen sind im Buch enthalten.
Red.
52
Gesundheit von Kopf bis Fuß
Die ersten zwölf Lebensmonate
Jedes Kind ist etwas Besonderes. Eltern neigen manchmal untereinander dazu ihre Kinder mit anderen zu vergleichen und gewisse
Entwicklungsfortschritte vorauszusetzen. Dabei ist jedes Kind ganz
individuell. Nicht selten kommt es
vor, dass Kinder auch bestimmte Entwicklungsschritte einfach
überspringen oder sich bei einigen
Entwicklungen Zeit lassen. Das
ist alles sehr natürlich und keine
Zukunftsprognose auf das spätere
Leben. Unterstützen Sie Ihr Kind
und geben Sie ihm den Freiraum, den es benötigt, um zu seiner
Entwicklung beizutragen. Nachfolgend sind die etwaigen Entwicklungsschritte der einzelnen Monate aufgelistet. Diese sind jedoch nur
eine ungefähre Richtlinie, die zeigen, wozu das Baby theorethisch in
der Lage ist – wenn nicht sofort, dann sicher bald. Denken Sie stets
daran: Jedes Kind ist für sich einzigartig.
Der erste Monat
•Köpfchen in Bauchlage seitlich ablegen
•in Rückenlage das Köpfchen nach links oder rechts drehen
•unkoordinierte Bewegungen, die Hände sind zu Fäustchen geballt
•saugt an allem, was zum Mund kommt
•reagiert leicht auf Licht und Gesichter im Blickfeld
Im Verlauf des ersten Lebensmonates ist das Baby sehr empfindlich
und schreckhaft. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass das
Köpfchen immer gestützt wird. Zudem benötigt es Halt und körpernahe
Begrenzungen (ähnlich eines kleinen Nestes). Wie alle Neugeborenen
braucht es Zuwendung (mit dem Baby sprechen, Kuscheleinheiten,
Geborgenheit und Wärme spenden, etc.)
Die Vorsorgeuntersuchung U3 ist zwischen der 4. und 6. Lebenswoche fällig.
53
Der zweite Monat
•das erste Lächeln beim Anblick nahestehender Personen
•hebt das Köpfchen aus der Bauchlage und dreht es seitlich
•Bewegungen werden immer koordinierter und bewusster
•gibt verschiedene Laute von sich
Auch im zweiten Monat haben die wenigsten Babys einen Tag-NachtRhythmus. Sie lassen sich jedoch gut mit monotonen Geräuschen
und Tönen (z.B. Gespräche, leises Radio), die sie bereits im Mutterleib
gehört haben, beruhigen. Zu dem ist viel Liebe und Zuneigung ein
wichtiger Bestandteil für die Entwicklung.
Der dritte Monat
•sichere Bauch- und Rückenlage
•Kopf heben, drehen und stützen in Bauchlage wird immer sicherer
•Reaktion auf Geräusche
•beginnt den eigenen Körper wahrzunehmen und spielt mit den
Händchen und Füßchen
•beginnt zu tasten und zu greifen
•lächelt vertraute Gesichter an
•Lautäußerungen werden immer häufiger
Der Tag- und Nachtrhythmus spielt sich langsam ein. In dieser Phase
wird der Mund des Babys zum zusätzlichen Tastorgan. Dies sollte man
unterstützen und das Baby an unbedenklichen Sachen lutschen lassen.
Außerdem sollte das Spielbedürfnis gefördert werden, indem Dinge
in sein noch eingeschränktes Blickfeld gerückt werden. Überfluten
Sie das Baby jedoch nicht mit Spielsachen. Zwischen dem 3. und
4. Lebensmonat wird die Vorsorgeuntersuchung U4 durchgeführt.
Der vierte Monat
•dreht sich selbst in die Seitenlage
•Hände sind vorwiegend offen
•stützt sich in der Bauchlage auf seine Arme auf
•zeigt sichtbares Interesse an allen Dingen, die sich in seiner Umgebung abspielen
•kann über die Körpermitte nach Spielzeug greifen
•kann sich einige Minuten selbst beschäftigen
54
Ihr Baby entdeckt gerade Ursache und Wirkung. Beschäftigen Sie sich
viel mit ihm, geben Sie ihm z.B. ein Stück Papier oder eine Babyrassel,
es wird überglücklich über die Geräusche sein, die es selbst produziert.
Bis ca. zum sechsten Monat bekommt das Baby alle wichtigen Nährstoffe
aus der Muttermilch. Sollten Sie jedoch das Gefühl haben, dass Ihr
Baby nach dem Stillen noch hungrig ist, können Sie nach Absprache
mit dem Kinderarzt Beikost zufüttern. Die Vorsorgeuntersuchung U4
wird durchgeführt.
Der fünfte Monat
•kann in der Bauchlage Kopf, Arme und Beine heben
•greift nach Gegenständen außerhalb seiner Reichweite
•will alles sehen, hören und greifen
•gurrt und plappert vor sich hin
Das Baby bewegt sich immer mehr, sein Konzentrationsvermögen
verbessert sich, so dass es alle Dinge genau erkunden möchte. Dafür
braucht es mehr Energie, nun kann es mit Brei gefüttert werden. Sie
sollten für ausreichend Sicherheit im Haushalt sorgen, um Unfälle
zu vermeiden (Seite 93). Zudem sollten Sie „Nein“ sagen. Gerade,
wenn das Kind nach gesundheitsgefährdenden Gegenständen greift,
wie z.B. giftige Pflanzen. Reden, singen und spielen Sie mit ihm.
Der sechste Monat
•hat eine gute Kopfkontrolle in alle Richtungen
•kann sich von der Rückenlage allein in die Bauchlage drehen
•schaut heruntergefallenen Dingen nach
•begeistert sich für Geräusche
•will wissen wie Dinge schmecken, riechen, sich anfühlen
In dieser Lebensphase ist es möglich, dass das Baby fremdelt. Das
ist in dem Alter jedoch ganz normal. Sie sollten es nicht drängen,
etwas zu tun, was es nicht möchte. Fördern Sie die Koordination
der Hände des Babys mit einfachen Klatschspielen („Backe, backe
Kuchen“). Sie sollten es auf dem Wickeltisch keine Sekunde aus den
Augen lassen und immer eine Hand am Körper des Kindes lassen,
damit es nicht herunterfällt. Zwischen dem 6. und 7. Monat steht die
Vorsorgeuntersuchung U5 an.
55
Der siebente Monat
•zieht in Bauchlage die Knie unter den Bauch
•hält in jeder Hand ein Spielzeug und vergleicht diese
•Freude an selbsterzeugten Geräuschen (z.B.
Spielzeug aneinander klopfen)
•Freude an Guck-Guck-Spielen
•Anstrengungslaute, Verneinungslaute
•Fingerfertigkeit verbessert sich
•versucht Gespräche zu beginnen oder brabbelnd zu antworten
•interessiert sich zunehmend für bewegte
Gegenstände (Bälle, kleine Spielzeugautos
•das Zahnen beginnt
Es ist wichtig jedes kleine Teil wegzuräumen, das Kind sammelt alles
auf und wird es in den Mund stecken. Spätestens jetzt sollte Beikost
gefüttert werden und besonders auf eine eisenreiche Ernährung geachtet werden, damit das Kind gut wachsen kann. Die U5 steht an.
Der achte Monat
•stützt auf Hände und Knie (Vierfüßler) und schaukelt
•schiebt sich aus Vierfüßlerstand in den Seitsitz
•holt Gegenstände durch Lageveränderung
•betrachtet sich im Spiegel
•wird vorsichtig und fremdelt
•kann mit grober Kost besser umgehen und fängt an zu kauen
•beginnt nachzuahmen
Wenn Sie „Nein“ sagen, sollten Sie eine einfache Erklärung benutzen, wie
z.B. „Nein, fass den Topf nicht an, denn er ist heiß.“ Knabbern an Babykeksen
oder Kinderzwieback fördert die Stärkung der Kiefer- und Kaumuskulatur.
Das Baby findet zunehmend Spaß am Baden und am Spielen im Wasser.
Der neunte Monat
•entdeckt verschiedene Fortbewegungsarten
•spielt mit Bechern, baut Pyramiden, stapelt div. Gegenstände auf
•erzeugt selbst viel Krach mit Spielzeug oder Alltagsgegenständen
56
•kann in die Hände klatschen und zum Abschied winken
•trainiert durch eigene Übungen seine Muskulatur, um bald laufen
zu können
•kann eigene Bedürfnisse äußern (z.B. um Hilfe bitten)
•reagiert gut auf seinen Namen
Sie können Ihr Baby zum Bewegen animieren, in dem Sie z.B. einen
Ball vor ihm hin und herrollen oder einen kleinen Parcours aus Kissen
bauen. Lassen Sie es selbst üben, es wird einige Versuche brauchen,
um sich fortbewegen zu können. Spätestens jetzt sollte die Wohnung
gesichert werden (z.B. Treppen). Einige Babys krabbeln nicht oder nur
kurze Zeit und laufen schnell, bei anderen dauert die Krabbelphase
länger, alles ist normal und sagt nichts über die Intelligenz des Kindes
aus. Lassen Sie ihm die Zeit, die es benötigt.
Der zehnte Monat
•gezielter Einsatz von Gesten
•die meisten Kinder fremdeln nun nicht mehr
•versucht selbstständig zu essen
•einige laufen an den Händen der Eltern, oder hangeln sich an
Möbeln entlang
•plappert, lacht und teilt sich gern mit
Ermutigen Sie Ihr Kind zu sprechen. Erklären Sie ihm, was Sie gerade
machen, was das Kind gerade macht oder alltägliche Dinge, z.B. das
Anziehen. Zwischen dem 10. und 12. Monat steht die U6 an.
Der elfte Monat
•viele Kinder sprechen nun ihr erstes richtiges Wort
•kann seine Körperteile zeigen (Nase, Mund, Ohren)
•viele Kinder können aufstehen und machen ihre ersten Schritte
•Handlungen, die gelobt wurden, werden öfter ausgeführt
Jedes Kind legt bei seiner Entwicklung eigene Schwerpunkte, wie das
Sprechen, Laufen oder andere Fähigkeiten. Die Kinder untereinander
zu vergleichen, ist daher nicht angebracht. Kein Kind sollte zu irgendeiner Fähigkeit gezwungen werden. Achten Sie auf einen geregelten
Tagesablauf, das wirkt beruhigend. Beschäftigen Sie sich mit Ihrem
Kind und fördern es im angemessenen Rahmen.
57
Der zwölfte Monat
•reagiert auf Anweisungen, Fragen und Bitten
•schiebt rollende Gegenstände (z.B. Puppenwagen)
•Wortschatz erweitert sich stetig, plappert viel nach
•erforscht gern unbekannte Gegenstände (vorallem Dinge die glitzern,
oder die sich bewegen)
•der eigene Wille und die Persönlichkeit treten stärker hervor
•Spielen Sie zum Beispiel mit Bauklötzen, dabei wird das Kind große
Freude empfinden, Türme zu bauen und sie wieder einzureißen.
Holzpuzzle, Bälle und grobe Kreidestifte können bevorzugte Spielsachen sein. Sprechen Sie viel mit dem Kind. Vergessen Sie nicht
die Vorsorgeuntersuchung U6.
Natasa Basic | FFS Torgau
Die Ohren – das Tor zur Sprache
In der ersten Zeit nach der Geburt lernen die Kleinen immens viel
und immens schnell. Der Spracherwerb hat bei der individuellen und
sozialen Entwicklung des Kindes eine große Bedeutung. Damit öffnen
sich für das Kind neue Welten. Wenn die Entwicklung der Sprache und
Sprechfähigkeit Ihres Kindes stark von dem Durchschnitt abweichen
sollte (drei bis vier Monate Rückstand), kann das ein Hinweis auf eine
verspätete Sprachentwicklung oder Schwerhörigkeit sein. Die folgende
Tabelle zeigt in etwa die Entwicklung der Sprache und Sprechfähigkeit
an. Vergessen Sie dabei nicht, jedes Kind entwickelt sich individuell.
Wenn demnach geringe Abweichungen ersichtlich sind, ist das kein
Grund zur Sorge. Falls doch Abweichungen bemerkt werden, gibt
es diverse Möglichkeiten frühzeitig Schwerhörigkeit bei Neugeborenen
festzustellen. Sogenannte Kleinkind-Hörscreenings geben Aufschluss und
58
werden von vielen Entbindungskliniken angeboten. Mit diesen modernen
Methoden können schnell und schmerzfrei objektive Reaktionen auf
Schall im Hör­organ bzw. in den Hörbahnen des Babys ermittelt werden.
Bei festgestellten Auffälligkeiten werden die Babys von HNO-Ärzten
weiter betreut. Wenn bei einem Kind die Hörschwäche rechtzeitig erkannt
wird, kann sich sein Sprechvermögen nahezu vollständig ausbilden.
Die folgenden Zeitangaben sind als Richtwerte für die normale
Sprachentwicklung zu verstehen:
9 Monate
Ihr Kind zeigt, dass es einfache Wörter wie „Mama“,
„Papa“ oder „Nein“ verstehen kann.
10 Monate
Die Ausdrucksweise sollte Sprachstruktur a­ ufweisen
und aus einzelnen zusammenhängenden Silben („dada-da“) bestehen. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt
werden die ersten verständlichen Wörter gebildet.
1 Jahr
Das Kind spricht eines oder mehrere Wörter aus.
18 Monate
Ihr Kind versteht einfache Sätze. Auf verbale Aufforderung hin, holt es bekannte Gegenstände und zeigt
auf Körperteile. Es sollte über einen gesprochenen
Wortschatz von 20 bis 50 Wörtern verfügen.
24 Monate
Der gesprochene Wortschatz umfasst jetzt mindestens 150 Wörter, die in kurzen Sätzen angewendet
werden. Die Sprache sollte auch für Erwachsene, die
nicht täglich mit dem Kind zusammen sind, größtenteils verständlich sein.
3 bis 5 Jahre
Ihr Kind äußert sich durchgängig sprachlich, um
Wünsche und Gefühle auszudrücken, Informationen
zu vermitteln und Fragen zu stellen. Im Vorschulalter
sollte es praktisch alles verstehen, was gesprochen
wird.
Tabelle zur Entwicklung der Sprache und Sprechfähigkeit
59
Zahngesundheit von Anfang an
Die Milchzähne spielen in der kindlichen
Entwicklung eine nicht zu unterschätzende
Rolle. Sie sind nicht nur wichtig für die Zerkleinerung der Nahrung, sondern auch für die
Lautbildung und das Erlernen des Sprechens.
Ab dem 6. Lebensjahr fallen die Milchzähne
aus und werden durch die nachrückenden
bleibenden Zähne ersetzt.
Je gesünder die Milchzähne in der Anfangsphase sind, desto geringer ist später auch das
Risiko von Fehlstellungen oder Schäden der
bleibenden Zähne. Sind die Milchzähne Kariös zerstört, hat das weitreichende Auswirkungen und es können die folgenden Zähne auch
in Mitleidenschaft gezogen werden. Die ersten Milchzähne brechen
etwa ab dem 4. bis 6. Lebensmonat durch. Diese Phase nennt man
auch das „Zahnen“. In der Regel sind spätestens bis zum 3. Geburtstag
alle 20 Milchzähne in der Mundhöhle ausgeprägt. Mit der Pflege der
Zähne kann nicht früh genug begonnen werden.
Informationen zur Zahnprophylaxe im Baby- und Kleinkindalter:
1. Zahnpflege: Schon bei den ersten Zähnchen sollte das Baby an das
Zähneputzen gewöhnt werden. Mit einem dreiteiligem Zahnputzlernset
oder alternativ einem Beißring mit kleinen Borsten, können die Eltern
ihr Kind langsam und behutsam an das spätere Zähneputzen gewöhnen. Die ersten Zähnchen werden dann mit einer speziell geformten
Kinderzahnbürste von den Eltern, am besten auf dem Wickeltisch,
geputzt, später dann auf dem Schoß.
Zwischen dem 2. und 3. Geburtstag sollte das Kind beginnen, selbstständig seine Zähne zu putzen. Am Anfang werden die Kauflächen
mit einfachen Schrubbbewegungen gesäubert.
Ab dem 4. Geburtstag beginnt die gezielte Reinigung der Außenflächen mit kreisförmigen Bewegungen („Bälle oder Kreise malen“).
60
Ungefähr ab dem 5. bis 6. Geburtstag erfolgt dann auch das Putzen
der Innenflächen mit speziellen Hebelbewegungen. Das Kind erlernt
so die KAI-Putztechnik (Kau-, Außen- und Innenflächen) Schritt für
Schritt über einen längeren Zeitraum hinweg.
KAI-Putztechnik
Eine Faustregel: Die Eltern sollten bis in das Grundschulalter hinein
mindestens einmal täglich nachputzen! Das sollte ungefähr so lange erfolgen, bis das Kind flüssig schreiben kann. Etwa im 6. bis 7.
Lebensjahr bricht der erste bleibende Backenzahn durch, ohne dass
ein Zahn heraus fällt.
Da er sehr langsam und oft unbemerkt durchbricht, ist er besonders
kariesgefährdet. Deshalb ist für diesen Zahn eine spezielle Putztechnik
(Quer-Putztechnik) erforderlich, wobei die Eltern dieses Querputzen
übernehmen müssen. Dabei bewegt man die Zahnbürste quer zur
Zahnreihe auf den Kauflächen.
2. Fluoridanwendung: Die folgende Übersicht zeigt die altersentsprechende Fluoridanwendung für einen optimalen Kariesschutz.
Für eine individuelle Fluoridanwendung ist es unbedingt erforderlich
mit dem Zahnarzt Rücksprache zu halten.
Hinweis: Während der Anwendung von Fluoridtabletten, die vom
Kinderarzt verschrieben werden, darf nur Kinderzahnpasta ohne
Fluorid verwendet werden. Wenn der Zahnarzt eine Fluorideinnahme
angeordnet hat, ist u. a. auch der Fluoridgehalt des Trinkwassers
(ortsspezifisch) bzw. des Mineralwassers für die Zubereitung von
Säuglingsnahrung zu berücksichtigen.
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Im folgenden die Empfehlung der elmex Forschung zur Fluoridanwendung:
ab dem 6. Lebensmonat
mit Durchbruch des ersten Milchzahnes 1 x täglich mit und
1 x täglich ohne fluoridhaltige Kinder­zahnpasta putzen
Menge: erbsengroß oder entsprechend Fingernagelgröße des kleinen
Fingers des Kindes
ab dem 2. Geburtstag
2 x täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta
Kochen mit flouridhaltigem Speisesalz
ab dem 6. Geburtstag (bleibende Zähne)
2 x täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Junior- oder Erwachsenenzahnpasta
Kochen mit flouridhaltigem Speisesalz
bei erhöhtem Kariesrisiko zusätzliche lokale Fluoridanwendung
(Verordnung durch den Zahnarzt)
3. Die Ernährung: Für die Kleinen ist eine frühzeitige zahngesunde
Ernährung besonders wichtig. Die folgenden Hinweise helfen bei der
Vorbeugung von frühen und bleibenden Zahnschäden:
•Das Stillen bis zum 6. Lebensmonat ist optimal.
•Sollte das Baby gelegentlich zuckerhaltige Getränke bekommen,
sollten diese in einem Becher gereicht werden, dadurch wird das
Kariesrisiko vermindert, aus der Flasche können Wasser, ungesüßter
Tee oder verdünnter Saft getrunken werden.
•Statt der Flasche zum Einschlafen eignen sich Rituale wie Gute-Nacht-Geschichte erzählen, leises Vorsingen oder kuscheln, um
das Kind zu beruhigen und ihm Sicherheit und Geborgenheit zu
vermitteln.
•Kontrolliertes Naschen - Süßigkeiten nicht als Belohnung oder
Bestrafung einsetzen, nach den Hauptmahlzeiten ist das Karies­
risiko zumindest etwas verringert. Empfohlen wird, dass die Eltern
möglichst auf einen zuckerfreien Vormittag achten.
62
•Nächtliches Trinken sollte nur in Ausnahmesituationen erlaubt werden, beispielsweise wenn das Kind unter einem fieberhaften Infekt
leidet. Auch dann sind nur Wasser oder ungesüßter Tee geeignet.
•Ab ca. dem 9. Monat (bzw. wenn das Kind selbstständig sitzen kann)
sollte es lernen, aus der Tasse zu trinken.
•Zahnpflegekaugummis helfen bei Kindern ab 4 bis 5 Jahren die
Zähne zwischendurch grob zu reinigen und die Speichel­produktion
zur Verdünnung der Kariessäuren anzuregen.
4. Regelmäßige Kontrolle: Je früher Kinder mit der Zahnarztpraxis
vertraut gemacht werden, desto besser. Kinder sollten die Zeit haben
sich vor dem ersten eigenen Termin an die Atmosphäre in der Praxis
zu gewöhnen. Das Kind sollte spätestens mit einem Jahr bei einem
Zahnarzt vorgestellt werden. Die ersten Zähnchen werden untersucht
und die Eltern erhalten wichtige Hinweise zur Ernährung, Zahnpflege
und Fluoridanwendung.
Danach ist halbjährlich ein Zahnarztbesuch empfehlenswert – zusätzlich
zu den jährlichen Zahnuntersuchungen im Kindergarten. Bei diesen
Kontrollen wird neben der Zahngesundheit auch die Entwicklung des
Kiefers beurteilt. Zahnfehlstellungen, Zungenfehlfunktionen und auch
Sprachstörungen lassen sich so frühzeitig feststellen. Eine Überweisung
zum Logopäden oder Kiefer­orthopäden ist ab einem Alter von etwa
4 Jahren sinnvoll, in schweren Fällen auch schon eher.
Red.
Es ist von Vorteil, wenn die Zahnärztin oder der Zahnarzt spezielle
Erfahrungen bei der Behandlung von Kindern oder sogar eine Spezialausbildung für Kinderzahnheilkunde hat.
KONTAKTE
Landratsamt Nordsachsen / Gesundheitsamt
Dr. Babette Nicht
Dipl.- Stom. Christine Uischner
Jugendzahnärztin
Fachzahnärztin für Kinderzahnheilkunde
Richard-Wagner-Straße 7a
Südring 17
04509 Delitzsch
04860 Torgau
Telefon: 034202 / 988-6336
Telefon: 03421 / 758-63 70
63
Gesunde Füße – die richtigen Schuhe
Gesunde Kinderfüße sind wichtig
für die gesamte Körperentwicklung. Beim Kauf von ­Schuhen
müssen sich Eltern darüber im
Klaren sein. Die Gesundheit steht
an erster Stelle – modische Aspekte
spielen vor allem in den ersten
Lebensjahren keine Rolle.
Um die Bewegungsfreiheit der kleinen Babyfüße nicht einzuschränken, trägt das Baby am besten Strümpfe aus Wolle oder Baumwolle.
Ein kleines Kind braucht zum Laufenlernen keine Schuhe. Die ersten
Schuhe bekommt es deshalb erst, wenn es selbstständig laufen kann.
Barfußlaufen ist gesund!
Barfußlaufen ist das Gesündeste für die Entwicklung der Kinderfüße,
denn so kann sich die Fußmuskulatur am besten ausbilden. Kinder die
Barfuß laufen, haben einen besseren Kontakt zum Boden und bekommen einen besseren Halt. Die Füße müssen sich ohne die schützende
Schuhsole ständig an die Unebenheiten im Boden anpassen. Durch die
unterschiedlichen Sinneseindrücke werden die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit geschult. Das Kind sollte deshalb, wo immer es möglich ist,
barfuß oder in rutschfesten Strümpfen laufen. Leider geht es später nicht
ohne Schuhe, doch die Eltern sollten beim Schuhkauf nicht vergessen,
dass Schuhe lediglich eine reine Schutzfunktion zu erfüllen haben.
Ein gesunder Kinderschuh
Ein guter Kinderschuh muss so beschaffen sein, dass er dem Barfußlaufen sehr nahe kommt. Deshalb sollten sowohl die Sohle als auch
der Schaft weich und flexibel sein. Der Schuh muss sehr leicht sein,
um den Bewegungsdrang des Kindes nicht einzuschränken. Auch ist
darauf zu achten, dass der Schuh aus atmungsaktiven Materialien
gefertigt ist, denn Kinderfüße haben auf kleinerer Fläche bereits
genauso viele Schweißdrüsen wie Erwachsenenfüße.
64
Die richtige Größe ermitteln und regelmäßig kontrollieren
Das Wachstum des Fußes sollte alle 2 bis 3 Monate kontrolliert
­werden. Das Kind kann seinen Eltern noch nicht sagen, wenn der
Schuh drückt, denn sein Nervensystem ist noch nicht so differenziert
ausgereift, um zu kleine oder enge Schuhe als unangenehm oder gar
schmerzhaft zu empfinden. Im Alter von 3 bis 6 Jahren rechnet man
mit 2 bis 3 Größen Wachstum im Jahr.
Es ist wichtig, die richtige Schuhgröße des Kindes durch ­Messen zu
ermitteln. Schlecht passende Schuhe sind oft die Ursache für spätere Fußschäden, die Auswirkungen auf alle Körperpartien haben
können. Der Daumendruck auf die Zehen reicht nicht aus. Fachleute
empfehlen für Kinderschuhe das WMS-System. Mit einem speziellen
WMS-Messgerät, das in fast allen Schuhgeschäften benutzt wird, lässt
sich die Länge und Breite des Fußes im Stehen vermessen. Daraus
kann die ideale Schuhgröße abgeleitet werden. Die Innenlänge des
Schuhes muss Platz für Zuwachs und Schub lassen und ist deshalb
12 mm länger als der Fuß. Beim Gehen benötigt der Fuß Platz zum
Abrollen, damit die Zehen nicht anstoßen und verkrampfen. Ebenso
wichtig ist die Weite des Schuhes.
Ein schmaler Fuß findet z. B. in einem zu weiten Schuh keinen Halt
und schlappt. Aus beiden Werten kann die optimale Größe ermittelt
und damit Komfort und Halt für die Füße garantiert werden. Die
richtige Größe lässt sich auch kontrollieren, indem die Innen­sohle
herausgenommen und der Fuß darauf gestellt wird. Bei benutzten
Schuhen ist am Abdruck der Zehen zu erkennen, ob diese bereits zu
knapp sind. Beim Neukauf empfiehlt sich das genaue Messen des Fußes.
Fachberatung nutzen
Beim Kinderschuhkauf muss uneingeschränkt auf Qualität geachtet
werden. Dabei hilft die kompetente Beratung in einem Fachgeschäft.
Die gesunde Entwicklung des weichen und leicht deformierbaren
Fuß­skeletts sollte bei der Entscheidung der Eltern immer im Vordergrund stehen. Nur die Eltern können dafür sorgen, dass ihre Kinder
mit gesunden Füßen durchs Leben gehen können.
Red.
65
Gesunder Schlaf
Ein ausgeschlafenes Kind fühlt sich wohl und ist zufrieden. Ein langer,
gesunder Schlaf sichert auch den Eltern die nötigen Ruhepausen. Am
besten und sichersten schläft das Baby:
•in einem Babyschlafsack
•in der Rückenlage
•in einem gut gelüfteten Schlafzimmer
•bei einer Temperatur von 16 bis 18 °C
•auf einer festen Matratze im eigenen Bettchen
Babys sollten zum Schlafen nicht auf den Bauch oder auf die Seite
gelegt werden. Die Nase und der Mund können durch die Nähe zur
Matratze verschlossen werden und das Kind bekommt nicht mehr
genügend Luft. Es hat noch nicht die Kraft, sich selbstständig aufzurichten oder umzudrehen. Eine feste Matratze ist wichtig, damit
das Kind nicht einsinkt.
Im Schlaf legt der Säugling unbewusst Atempausen ein. Diese sind
normal und in der Regel harmlos. Führt eine zu lange Atempause zu
Sauerstoffmangel, wird das Kind wach und seine Atemmuskulatur
wird zu einem tieferen Atemzug angeregt. Wenn das Kind allerdings
überwärmt ist, funktioniert der Schutzmechanismus nur eingeschränkt.
Die Eltern müssen daher unbedingt darauf achten, dass das Kind nicht
zu dick angezogen ist oder unter einer zu warmen Decke schläft. Auch
das Rückatmen von ausgeatmeter Luft schränkt den Schutzmechanismus ein und ist eine Gefahr für das Kind. Sicherer als Zudecken
sind daher Schlafsäcke. Durch regelmäßiges Stoßlüften sollte immer
für frische Luft im Raum gesorgt werden.
Außerdem muss die Luft absolut rauchfrei sein. Rauchen in der Umgebung des Babys kann zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden
führen und das Risiko des plötzlichen Kindstodes erheblich erhöhen.
Absolute Stille ist nicht notwendig. Das Kind schläft auch bei ruhigen
Geräuschen und merkt, dass jemand in der Nähe ist.
Red.
Weitere Informationen zum Thema „Schlafen“ sind im Internet zu
finden unter: www.babyschlaf.de.
66
Ein lautstarkes Signal
In den ersten Monaten ist Schreien völlig normal
So fürsorglich, umsichtig und einfühlsam Sie auch sein mögen - in
den ersten Lebenswochen und -monaten gehört Schreien zum normalen Alltag.
Schreien gehört zu den wichtigsten Ausdrucksmitteln des Säuglings.
Dabei verläuft das Schreiverhalten in den ersten drei Lebensmonaten
bei allen Säuglingen ähnlich. Wie häufig, ausdauernd und laut Babys
schreien, ist jedoch von Kind zu Kind sehr unterschiedlich.
Auch wenn Ihr Baby in den ersten drei Lebenswochen wahrscheinlich noch relativ wenig schreit, kann sich das schnell ändern: In der
Regel nimmt das Schreien in den ersten beiden Lebensmonaten zu
und erreicht meist in der sechsten Lebenswoche seinen Höhepunkt.
Denn Ihr Baby ist dabei, einen Rhythmus zwischen Schlafen und
Wachsein zu lernen, und das klappt nicht immer auf Anhieb. Nach
der sechsten Lebenswoche werden die Schreiperioden in der Regel
kürzer, bis sie nach drei Monaten fast oder ganz verschwinden.
Durchschnittliche Schreidauer in Stunden
67
Babys schreien aus vielen verschiedenen Gründen
In den ersten drei Monaten schreit ein Kind meist,
•weil es hungrig ist.
•weil es müde ist und nicht zur Ruhe findet.
•weil es eine frische Windel braucht.
•weil es Zuwendung möchte.
Während das Neugeborene zunächst noch undifferenziert schreit,
ist ein wenige Wochen altes Baby bereits in der Lage, sein Schreien
je nach Anlass, beispielsweise Hunger oder Müdigkeit, zu variieren.
Schon bald werden Sie wahrscheinlich gelernt haben, die verschiedenen
Schreiarten Ihres Kindes (Hunger-, Schlaf- und Zuwendungsschreien)
zu unterscheiden. Mit Schreien kann Ihr Kind aber auch mitteilen,
dass es zu wenig Anregung bekommt und sich langweilt. Vor allem
häufiges Schreien kann auch ein Zeichen für Überforderung sein
und signalisieren, dass Ihr Kind tagsüber einfach zu wenig Schlaf
erhält. Gerade Säuglinge geraten schnell an die Grenze dessen, was
sie verkraften können, und reagieren dann oft überreizt und quengeln
und schreien. Schreien kann aber auch ein Hinweis sein, dass sich
Ihr Kind körperlich unwohl fühlt und ihm vielleicht etwas wehtut.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA),
www.kindergesundheit-info.de, www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/
0-12-monate/schreien/?query=Schreiprobleme, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND
Wenn Babys vermehrt schreien
Manche Babys schreien besonders viel und lassen sich kaum beruhigen. Viele Eltern sind dann verunsichert oder geraten an die Grenzen
ihrer Belastbarkeit.
Schreien ohne erkennbaren Grund
Manche Babys schreien - je nach Temperament - laut und ausdauernd,
manchmal drei oder mehr Stunden am Tag, ohne dass sich hierfür ein
Grund finden lässt. Sie haben weder Hunger noch eine volle Windel
und lassen sich durch kaum etwas beruhigen. Häufig treten solche
„Schreiattacken“ am späten Nachmittag oder in den Abendstunden auf.
68
Diese Schrei- und Unruheepisoden sind in der Regel harmlos und meist
auf die ersten drei bis sechs Lebensmonate begrenzt. Sie können aber
eine starke Belastung für die Eltern bedeuten und an deren Kräften und
Nerven zehren. Manche Eltern können hierdurch stark verunsichert
werden: Sie können sich das Schreien nicht erklären. Sie nehmen an,
dass sie in der Pflege oder im Umgang mit dem Kind Fehler machen,
oder sind enttäuscht, dass sich ihr Kind nicht von ihnen beruhigen lässt.
Mögliche Ursachen
Die Erfahrungen zeigen, dass die Ursache für solche ausgeprägten
Schrei- und Unruheepisoden im Allgemeinen nicht bei den Eltern,
liegt. Vielmehr sind vielfältige Gründe möglich und verschiedene
Faktoren können zusammenspielen:
•Erfahrungsgemäß haben in vielen Fällen Babys Probleme, in den
Schlaf zu finden - sie bekommen tagsüber zu wenig Schlaf, sind
überreizt und durch zu viele Eindrücke überfordert.
•Manche Babys tun sich schwer damit, ihren Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden.
•Manche Babys neigen auch zur Unruhe, haben ein schwieriges
Temperament und verlangen ihren Eltern ein besonders feinfühliges
Eingehen auf sie ab.
•Manchen Babys machen in den ersten drei Monaten Verdauungsprobleme zu schaffen, weil das Verdauungssystem erst noch ausreifen muss.
Exzessives Schreien
In den ersten Lebensmonaten lernt ein Baby mit Hilfe seiner Eltern, sich
immer besser auch selbst zu beruhigen. Wenn ein Kind über längere Zeit
(drei Wochen) an mehr als drei Tagen die Woche jeweils länger als drei
Stunden schreit und quengelt, spricht man von exzessivem Schreien.
Mindestens zehn Prozent der Säuglinge - manche sprechen sogar von
25 Prozent - zeigen ein solches exzessives Schreiverhalten, bei dem sie
sich kaum von den Eltern beruhigen lassen, da das Baby vermutlich noch
nicht gelernt hat, sich seinem Alter entsprechend selbst zu beruhigen.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), www.kindergesundheit-info.de,
www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/schreien/
schreiprobleme/, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND
69
Häufigem und anhaltendem Schreien vorbeugen
Babys, die von Anfang an rasch beruhigt werden, schreien in der
Folgezeit meist weniger. Dies und mehr Tipps hier im Überblick.
Wie viel und wie lange ein Baby schreit, ist von Kind zu Kind ganz
verschieden. Durch einige grundsätzliche „Verhaltensregeln“ können
Sie jedoch viel dazu beitragen, dass Ihr Kind vielleicht weniger häufig
und anhaltend schreit.
Einfühlsames Reagieren
•Reagieren Sie vor allem in den ersten Lebensmonaten möglichst sofort auf das Schreien Ihres Kindes und trösten Sie es. Säuglinge, die
von Anfang an rasch beruhigt werden, schreien in den kommenden
Wochen meist weniger.
•Nehmen Sie Ihr Kind nicht gleich beim ersten Schreien hoch. Geben
Sie ihm Gelegenheit, sich durch Blickkontakt mit Ihnen, durch beruhigendes Zureden oder sanftes Schaukeln wieder zu beruhigen.
Anregung und Bewegung
•Tragen Sie Ihr Kind in den ersten Lebenswochen regelmäßig mehrmals während des Tages herum, und zwar nicht erst, wenn es schreit.
Kinder, die so herumgetragen werden, schreien erfahrungsgemäß
weniger.
•Reagieren Sie nicht nur dann auf Ihr Kind, wenn es schreit, sondern
schenken Sie ihm immer auch in ruhigen Momenten Ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung.
•Nutzen Sie die Wachphasen Ihres Kindes aus, um mit ihm zu spielen
und sich zu unterhalten.
•Lassen Sie Ihr Kind möglichst viel frei strampeln. Setzen Sie es nicht
lange in Babywippen und Ähnliches.
Routinen und Strukturen
•Versuchen Sie, Regelmäßigkeiten und Strukturen in Ihren Tagesablauf, zu bringen - entwickeln Sie Routinen bei der Pflege, beim
Schlafenlegen und beim Füttern.
70
Überreizung vermeiden
•Vermeiden Sie zu intensive und abwechslungsreiche Reize - vor allem, wenn Ihr Kind eher unruhig ist und zum Schreien neigt.
•Überfordern Sie Ihr Kind nicht und respektieren Sie, wenn es durch
Blickabwenden signalisiert, dass es genug hat. In den ersten Lebensmonaten ist die Aufmerksamkeitsspanne noch auf wenige Minuten
begrenzt und vor allem ein sehr junger Säugling kann ganz plötzlich
und unvermittelt von Müdigkeit überwältigt werden.
Genügend Schlaf
•Achten Sie auf die ersten Ermüdungszeichen und bringen Sie Ihr
Kind auch tagsüber regelmäßig zum Schlafen.
•Nehmen Sie Ihr Kind nicht immer gleich auf und legen es an, wenn
es einmal wach wird. Säuglinge wachen durchaus öfter auf, um dann
nach kurzer Zeit wieder von allein einzuschlafen.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), www.kindergesundheit-info.de,
www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/alltagstipps/0-12-monate/
haeufigemundlangemschreienvorbeugen/, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND
KONTAKT
Schreisprechstunde des Kreiskrankenhauses Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH
Frau Dr. med. Bräutigam | Telefon: 0 34 21 / 77 28 50
Termine nach vorheriger telefonischer Vereinbarung
Hörbuchempfehlung
Elizabeth Pantley
Schlafen statt schreien (Hörbuch)
ISBN 978-3830439509
Trias, 2012
Elizabeth Pantley beschreibt hier Gundlegendes: den Tag- und Nachtrhythmus von Babys sowie alltagsnahe Einschlaf-Rituale. Ein Zehn-Tages-Plan und Schlaflieder zum Vor- und Mitsingen sind weitere liebevolle Hilfen.
Red.
71
Buchempfehlung
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Unser Baby schreit so viel
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Kösel
Wenn das Kind nur noch schreit, so ist das eine
Belastungsprobe für Eltern und Kind. Irgendwann
stößt jeder noch so geduldige Elternteil an seine
Grenzen und weiß nicht mehr, was er tun soll. Die Diplom-Sozialpädagogin, Körperpsychotherapeutin und Heilpraktikerin Paula
Diederichs ist Expertin im Umgang mit Schreibabys und leitet
eine Schreibaby-Ambulanz in Berlin. In ihrem Buch hat sie all
ihre Erfahrungswerte und hilfreichen Tipps aus ihrem Alltag mit
Schreikindern zusammengefasst und hilft betroffenen Eltern somit,
wieder zu einem harmonischen Familienleben zurückzufinden. Red.
Buchempfehlung
Annette Kast-Zahn
Gelassen durch die Trotzphase
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GU Verlag
„Ich will aber!“ Die wirksamsten Erziehungstipps für
kleine Trotzköpfe. In diesem Ratgeber präsentiert
Bestseller-Autorin Annette Kast-Zahn die besten Ratschläge zur
liebevollen sowie konsequenten Erziehung kleiner Trotzköpfe im
Alter von 2-6, mit denen die ganze Familie diese turbulente Zeit
mit mehr Gelassenheit erleben kann. Anhand vieler Beispiele
und Lösungsansätze aus dem echten Leben zeigt die erfahrene
Kinder-Psychologin, woher Ärger und Verunsicherung des Kindes stammen und wie Eltern wirksam eingreifen, ohne selbst die
Fassung zu verlieren.
Red.
72
So fühlen sich Kinder rundum wohl
Tragen von Anfang an
Gesundes Tragen
Gleich nach der Geburt verspüren Babys das
Bedürfnis nach Nähe und Körperwärme. Beides
können Eltern, gerade im ersten Lebensjahr des
Kindes, sehr gut durch das Tragen am Körper
vermitteln. Die schützende und liebevolle
Umarmung, die dabei entsteht, macht die
Kleinen zufrieden und glücklich, wodurch
sie dann auch weniger weinen. Durch den
intensiven Körperkontakt wird die Bindung
zwischen Eltern und Kind noch mehr verstärkt, ebenso wie das Urvertrauen und das
Selbstwertgefühl. Außerdem wird die gesamte
Entwicklung positiv beeinflusst. Viele Sinnesreize gehen beim Tragen
durch Berührung, Bewegung, Geruch, Sprache und Geräusche auf
das Kind über. Das Gehirn des Kindes wird durch die Reize intensiv
angeregt. Außerdem trainieren die Bewegungen der Tragenden die
Ausbildung des Gleichgewichtssinnes.
Tipps zum Tragen:
Beim Tragen des kleinen Lieblings ist es nicht nur wichtig, dass das
Baby sich wohlfühlt, sondern auch die tragende Person. Denn Kinder
spüren es, wenn man beim Heben oder Tragen Schmerzen hat. Deshalb ist es vorteilhaft darauf zu achten, die Kleinen möglichst hoch
am Körper zu tragen.
Am Besten ist es, wenn der Kopf des Kindes nicht über das Kinn des
Erwachsenen hinausragt. Auf Grund des höheren Körperschwerpunktes des Kleinen verbessert sich so die Haltung des Tragenden und
vermindert das Risiko von Rückenbeschwerden. Es ist ratsam das
Kind in der Körpermitte zu tragen und nicht auf der Hüfte, denn das
„Hüfttragen“ fördert eine schiefe Haltung bei der tragenden Person.
73
Ist das Kind bereits etwas größer kann probiert werden, es mit Hilfe
geeigneter Tragehilfen auf dem Rücken zu tragen, denn dies ist die
schonendste Trageweise für Erwachsene. Beide Tragevarianten haben
viele positive Eigenschaften, dennoch ist es auch wichtig, dass das
Kind und die Eltern sich gelegentliche Tragepausen gönnen.
Trageart
•liegend im Tragetuch
Bewertung
•für die ersten Wochen (bis ca. 3. Monat) geeignet
Kind
•Köpfchen wird gut gestützt
•nicht geeignet für Babys mit Hüftgelenksfehlstellung
•kein Breitwickeleffekt möglich
Träger
•das Baby kann in dieser Position auch gestillt werden
•Tragehaltung meist unbedenklich (geringes Gewicht
des Säuglings)
Trageart
•am Bauch des Trägers, Blickrichtung zum Träger
Bewertung
•gut für längere Strecken geeignet
•von Geburt an möglich
Kind
•Köpfchen sollte gestützt werden
•Breitwickeln möglich
Träger
•komfortable Trageart, da in Körpermitte des Trägers
Trageart
•auf dem Rücken des Trägers im Tragetuch oder -sack
Bewertung
•ab dem 4. bis 5. Monat, wenn das Baby den Kopf hält
•für längere Strecken geeignet
Kind
•Breitwickeln mit dem Tragetuch möglich
Träger
•schonende Trageweise, wenn das Baby zu schwer ist,
um es vor dem Körper zu tragen
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Trageart
•am Bauch des Trägers, Blickrichtung nach vorn
Bewertung
•nicht zu empfehlen!
•unvorteilhafte Haltung für das Kind
Kind
•Rücken kann nicht gewölbt werden
•Hohlkreuz bildet sich, schlechte Haltung!
•Beinchen können nicht angehockt werden
•eventuell Reizüberflutung für junge Babys
Träger
•keine längeren Tragezeiten möglich, durch asymmetrische Körperhaltung
Weitere Informationen zum Thema „Tragen“ sind im Internet zu finden
unter: www.didymos.de.
KONTAKTE
Fachkundige Anleitungen zum Tragen von Babys und Kleinkindern bieten u.a.:
Christa Strahl
Input GmbH / Physiotherapie
Spitalstr. 5 | 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 70 63 32
In der Marktapotheke
Markt 15 | 04849 Bad Düben
Telefon: 03 42 43 / 5 27 30
www.markt-apotheke-bad-dueben.de
Anke Clemens-Lange
Hebammenpraxis in der
Helios Klinik Schkeuditz
Telefon: 03 42 98 / 4 92 30
Tipps für eine gute Entwicklung des Säuglings
Ihr Kind soll sich gesund entwickeln und frei entfalten können. Es
ist von Natur aus neugierig und möchte sich viel bewegen. Diesen
Drang sollten Sie unterstützen und dem Kind viel Freiraum, Zeit
und Geduld schenken. Alle Arten der Bewegung zu erlernen, wie
Drehen, Krabbeln, Laufen und Hüpfen, sind ein hohes Gut für eine
gute Entwicklung des Körpers, Geistes und der Seele.
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Liegen und Körperkontakt
So lange Ihr Baby noch nicht sitzen kann, fühlt es sich in seinem Bettchen
oder auf einer Unterlage auf dem Boden am wohlsten – in Bauch- oder
Rückenlage. Liegt das Kleine auf dem Bauch, sollten Sie es nicht unbeaufsichtigt lassen. Auf dem Arm fühlen sich Säuglinge gut aufgehoben,
wenn ihr Köpfchen und der Rücken unterstützt sind. Kinder, die sich
bereits selbst aufsetzen, können Sie auch aufrecht am Körper tragen.
Krabbeln und die Welt entdecken
Krabbeln, Aufsetzen und Aufstehen braucht vor allem viel Raum und Bewegungsfreiheit – aber auch Schutz. Ab und zu kann ein Laufstall sicheren
– aber eben auch begrenzten – Raum bieten. Zwingen Sie Ihr Kind nicht in
Positionen, die es nicht bereits selbst einnehmen kann. Lassen Sie ihm lieber
Zeit – so können sich Knochen, Gelenke und Muskeln nach und nach selbst
stärken und entwickeln – ohne dass es später zu Haltungsschäden kommt.
Die ersten Schritte auf eigenen Füßen
Schuhe braucht Ihr Kind erst, wenn es frei läuft. Bis dahin bewegt es sich
am liebsten barfuß oder trägt rutschfeste Socken. Babys erste Schuhe
sollten gleichzeitig Bewegung zulassen und Halt bieten: Knöchelhoch mit
fester Fersenkappe und einer biegsamen Sohle für weiches Abrollen. Vor
allem sollten die Schuhe passen! Wenn Ihr Kind bei der ersten Anprobe
weint, ist ihm der Schuh am Fuß vielleicht einfach nur fremd – das Gefühl
ist noch ungewohnt. Lassen Sie ihm auch hier die Zeit, die es braucht.
Sicher unterwegs sein:
Kinderwagen
Der Kinderwagen ist das erste Transportmittel für Ihr Kleines – bis
es sich aus eigener Kraft frei hinsetzen kann. Dann steigt es um: auf
Sportwagen oder Buggy. Wenn die Rückenlehne verstellbar ist, kann
Ihr Kind dort auch bequem und vor allem ausgestreckt liegen. Buggys
ohne verstellbare Rückenlehne sind lediglich für kurze Strecken geeignet.
Tragehilfe
Wenn Sie Ihr Kind unterwegs am Köper tragen möchten, ist das Tragetuch eine gute Möglichkeit – altersgemäß angewandt. Für Kinder,
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die frei sitzen können, ist ein Tragegestell ideal – es bietet dem Kind
mehr Halt als ein Tragesack. Ihrem eigenen Rücken zuliebe: Passen
Sie Tuch und Tragegestell gut an Ihren Körper an – tragen Sie nicht
zu lange und nicht zu einseitig.
Fahrradsitz
Sind Sie mit dem Fahrrad unterwegs, sind Kinder, die frei sitzen
können, am sichersten in einem Fahrradsitz auf dem Gepäckträger
untergebracht – mit Fußschutz, Sicherheitsgurt und Helm.
Kindersitz im Auto
Im Auto ist Ihr Kind am sichersten im altersgerechten Kindersitz
untergebracht. Vorsicht: Kinderwagenoberteil oder Tragetasche auf
dem Rücksitz bieten bei Unfällen nicht genügend Schutz für Ihr Baby.
Davon raten wir ab!
Babywippe
Die Babywippe schränkt die lebendige Bewegung Ihres Kindes
stark ein und zwingt Säuglinge zu früh in eine Art Sitzposition.
Das tut dem Rücken Ihres Babys nicht gut und schränkt die
gesunde Entwicklung Ihres Kindes ein. Die Babywippe sollten
Sie daher so selten wie möglich anwenden.
Babyhopser
Kann Ihr Kind seinen Rücken noch nicht aus eigener Kraft
aufrecht halten, belastet der Babyhopser die Wirbelsäule zu
stark – auch den Füßchen und Beinen Ihres Babys tut der
Hopser gar nicht gut. Lassen Sie Ihrem Kind lieber Zeit, bis es
selbst frei Gehen und Springen kann – dabei macht es wertvolle
Erfahrungen mit der eigenen Kraft – und mit der Schwerkraft.
Lauflerngeräte („Gehfrei“,...)
Der Name trügt! So genannte Lauflerngeräte stören Ihr Kind
beim Laufen-Lernen und können sogar die Entwicklung
verzögern. Denn sie nehmen dem Kind die wertvolle Chance,
Bewegungsübergänge selbst auszuprobieren.
Red.
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Natürliches von Anfang an
Baby- und Kinderkleidung muss bestimmten Voraussetzungen entsprechen, damit sowohl Kinder als auch Eltern zufrieden sind. Für
die Gesundheit des Kindes muss darauf geachtet werden, dass die
Kleidung bestimmten Standards entspricht.
Folgende Punkte sollten bedacht werden:
•Die Sicherheit des Kindes steht an vorderster Stelle. Vor allem Kleidungsstücke mit Druckknöpfen und unterlegten Reißverschlüssen
sind im Babyalter gut geeignet. Bei Schleifen und Kordeln können
sich die Kleinen verheddern. Knöpfe müssen richtig befestigt sein,
sonst besteht Verschluckungsgefahr.
•Alle Stoffe, die das Kind direkt auf der Haut trägt, sollten aus unbehandeltem Material, vorzugsweise Naturmaterial, sein (Baum­wolle,
Seide oder Schurwolle).
•Um Hautunverträglichkeiten zu vermeiden, sollte die Kleidung
wenig chemische Farbstoffe beinhalten.
•Im besten Fall entspricht Baby- und Kinder­bekleidung natürlichen Standards, beispielsweise dem Öko-Tex ® Standard 100 für
gesundheitlich einwandfreie Textilprodukte. Besonders wichtig ist
dies bei Unterwäsche.
•Im Sommer muss auf UV-schutzbeständige Oberbekleidung geachtet
werden – dies ist bei guter Qualität ausgewiesen.
Auf Flohmärkten werden Baby- und Kinderbekleidung, Spielsachen,
Kinderbücher, Kinderwagen usw. angeboten. Stöbern lohnt sich: Gut
erhaltene Sachen können günstig erworben werden.
Red.
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Spiel und Förderung für die ersten Lebensmonate
Krabbelgruppen
Wenn die meisten Babys nach dem sechsten Monat das Krabbeln
lernen, erweiteren sie mit Begeisterung ihren Bewegungsradius. Dann
wächst auch das Interesse an anderen Kindern, die die Babys beobachten und ihnen beim Erlernen neuer Fähigkeiten nacheifern können.
Krabbelgruppen sind hierfür der optimale Ort.
Die Eltern tauschen sich unterdessen über alle für sie interessanten
Themen aus und können außerdem neue Kontakte knüpfen.
Viele Eltern stellen dann erst fest, dass auch in anderen Familien
nicht alles reibungslos klappt. Das beruhigt sie und baut das Selbstbewusstsein in schwierigen Phasen wieder auf.
Denken Sie immer daran, dass alle Kinder und auch das Tempo der
Entwicklung und Erreichung der einzelnen Entwicklungsschritte,
verschieden sind.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn ein anderes Baby etwas
macht, was Ihr Kind noch nicht kann. Seien Sie ganz einfach stolz
auf Ihr Baby und auf das, was es bisher kann.
Red.
Eine Übersicht zu den verschiedenen Anbietern von Krabbel-, Spieloder auch Pekip-Gruppen finden Sie auf den folgenden beiden Seiten.
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Krabbelgruppen und angeleitete Spielgruppen, PEKiP
Delitzsch
•D
elitzscher Kinderland im Soziokulturellen Zentrum
Frau Dautz
Soziokulturelles Zentrum | Kosebruchweg 14 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 6 37 64 | www.soziokulturelles-zentrum.de
• E vangelische Gemeinde
Frau Brade
Schlossstraße 6 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 9 23 66
• F amilienzentrum Family
Jens Rudolph
Mauergasse 19a | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 32 93 30
www.efg-delitzsch.de/familienzentrum.htm
• Volkssolidarität KV Nordsachen e.V.
Daniela Winkler
Am Wallgraben 7 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 3 09 19 15
Internet: www.volkssolidaritaet-nordsachsen.de
• Susann Haferkorn aus der Hebammenpraxis Reinhold
Eisenbahnstraße | 04509 Delitzsch | Mobil: 01 57/ 76 21 75 55
Eilenburg/
Bad Düben
• Kinder- und Jugendarche
Annett Töpfer
Nikolaiplatz 4 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 60 40 33 | Mobil: 01 77 / 5 47 90 16
www.ki-ju-arche-eilenburg.de
• Hebammenpraxis Gabi Helzig
Susann Pannier
Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | 01 62 / 3 25 22 92
www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de
• Praxis E. Bresack
Katja Kießlich
Torgauer Straße 7 | Bad Düben | Mobil: 01 77 / 4 22 34 94
www.hebamme-baddueben.de
• Neues Bürgerzentrum in Kossa (BSC)
Anne Gäbler | Bitte Anmeldung per SMS 01 76 / 21 23 41 93
• AMV Aufeinander zugehen, miteinander spielen, voneinander lernen
Hebammenpraxis Heike Jonack
Felicia Jonack
Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg | Mobil: 01 78 / 3 42 44 25
• PEKiP
Heike Jonack
Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg
Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de
80
Oschatz
• Eltern-Kind-Kreis Kirche Oschatz
Ina Jochem
Brüderstraße 8 | Tel.: 0 34 35 / 62 17 35
www.kirche-oschatz.de/kinder_jugendarbeit_eltern_kind.htm
jeden Mittwoch 9.30-11.00 Uhr
• Krabbelgruppe Löwen Apotheke Dahlen
Gartenstraße 3 | 04774 Dahlen | Telefon: 03 43 61 / 5 00 15
[email protected] | www.apotheke-dahlen.de
• Eltern-Kind-Treffen
Collm Klinik Oschatz GmbH
Gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung
Parkstraße 1 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 94 15 01
Schkeuditz
• Hebamme Heidrun Diptner aus der Helios Klinik Schkeuditz
Leipziger Str. 45 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 80 88 80
• Hebamme Nadine Spalholz aus der Hebammenpraxis Reinhold
Mobil: 01 57 / 71 68 86 67
• Hebamme Dana Krüger
Hebammenpraxis Vollkommen
Paetzstr. 2 | 04435 Schkeuditz | Mobil: 01 51 / 11 21 11 55
www.hebammenpraxis-vollkommen.de
• Physiotherapie Storch & Schiffner
Paul-Wäge-Str. 13 A | 04435 Schkeuditz OT Dölzig
Telefon: 03 42 05 / 9 93 43 | www.physiotherapie-doelzig.de
Torgau
• VHS Nordsachsen
Christa Strahl
Puschkinstraße 3 | 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 71 20 40 | www.vhs-nordsachsen.de
• Mehrgenerationshaus Arzberg / O.M.A.
Straße der Jugend 1 | 04886 Arzberg | Telefon: 03 42 22 / 4 80 08
www.ostelbien.de/Mehrgenerationenhaus/tabid/57/Default.aspx
• Pro Montessori e.V. Kinderhaus
Jeanette Reise
Schildauer Str. 20 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 70 35 70
www.pro-montessori.de
• Evangelische Kirchengemeinde
Julia Herbst
Wintergrüne 2 | 04860 Torgau | Mobil: 01 78 / 7 30 13 38
www.evkirchetorgau.de/gemeinde/kinder-jugend-und-familie/
• Kreativzentrum Torgau
Kinder- und Jugendförderungsverein e.V.
Puschkinstraße 2 | 04860 Torgau | 0 34 21 / 71 36 76
www.kreativ-torgau.de
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Babymassage
Die Berührung der Haut ist eine intensive Sinneserfahrung für das
Baby. Berührung und Körperkontakt sind ebenso Grundbedürfnisse
des Menschen wie Essen und Trinken. Die Nähe ist wichtig für das
Wachstum des Babys und die Entwicklung von Urvertrauen. Über die
Berührung bei der Babymassage werden dem Baby Schutz, Geborgenheit und Sicherheit vermittelt. Die Massage stärkt so das körperliche
und seelische Wohlbefinden des Kindes. Gezielte ­Massagen können
außerdem die Verdauung unterstützen und die Gewichtszunahme des
Babys fördern. Weiterhin werden Kreislauf und Abwehrkräfte angeregt.
Das Erlernen der Babymassage kann schon in der Schwangerschaft
beginnen. Die Massage ist solange anwendbar, wie es sowohl Eltern
als auch Kindern Freude bereitet.
Red.
Delitzsch
• P hysiotherapie Kraus
Alexandra Kraus
Eisenbahnstraße | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 89 40 43
• P hysiotherapie Brandt
Ivonne Brandt
Ludwig-Jahn-Str. 4 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 3 69 02 | www.physio-delitzsch.de
• P hysiotherapie Heilgans & Weinert
Anne Schrade
Ritterstr. 23 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 5 90 83
www.praxis-fuer-physiotherapie-und-yoga-delitzsch.de
• Hebamme Susann Haferkorn
Hebammenpraxis Reinhold
Mobil: 01 57 / 76 21 75 55
• Hebamme Sylke Schmidt
Mobil: 01 74 / 2 71 50 35
• Hebamme Katrin Richter
Mobil: 01 73 / 4 76 70 46
Eilenburg/
Bad Düben
• Hebammenpraxis Heike Jonack
Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg
Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de
• Hebammenpraxis Evelyn Bresack
Torgauer Straße 7 | 04849 Bad Düben
Telefon: 03 42 43 / 2 15 49 | Mobil: 01 75 / 1 52 70 18
www.hebamme-baddueben.de
82
Eilenburg/
Bad Düben
• Hebammenpraxis Gabi Helzig / Praxis HebErgo
Susan Pannier
Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | Mobil: 01 62 / 3 25 22 92
www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de
• Physiotherapie „Blaue Lagune“
Simone Schmidt
Weststraße 2b | 04509 Krostitz | Telefon: 03 42 95 / 7 18 83
www.physiotherapie-simone-schmidt.de
• Hebamme Andrea Münkwitz
Am Ring 31a | 04838 Eilenburg/Kospa
Telefon: 0 34 23 / 60 20 29 | Mobil: 01 70 / 48 4 77 71
www.home.hebammen.de/Andrea-Muenkwitz/index.html
Oschatz
• Markt Apotheke Mügeln
Ernst-Thälmann-Straße 2 | 04769 Mügeln
Telefon: 03 43 62 / 3 24 46
Schkeuditz
• Physiotherapie Oertel
Kerstin Oertel
Robert-Koch-Str. 32 | 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 04 / 6 00 88 | www.physiotherapie-oertel.de
• Hebamme Nadine Spalholz
Aus Hebammenpraxis Reinhold
Mobil: 01 57 / 71 68 86 67
• Hebamme Heidrun Diptner
Aus der Helios Klinik Schkeuditz
Leipziger Str. 45 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 80 88 80
• Hebammenpraxis Vollkommen
Hebamme Dana Krüger
Mobil: 01 51/ 11 21 11 55 | www.hebammenpraxis-vollkommen.de
Taucha
• Hebamme Nadine Spahlholz
aus der Hebammenpraxis Reinhold
Klebendorfer Straße | 04425 Taucha | Mobil: 01 57/1 68 86 67
• Hebammenpraxis Burgi Büttner
Suzanne-Valadon-Straße 20 | 04425 Taucha
Mobil: 01 7 1/ 6 50 89 31
• CURASANUS Physiotherapie
Katharina Freudenberg
Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com
Torgau
• Indische Babymassage
Hebamme Katrin Koch
Uferweg 21 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 70 55 96
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Begegnungsstätten für Familien
Ostelbisches Mehrgenerationenhaus Arzberg (O-M-A)
Das Ziel des O-M-A ist es, ein Treff für Groß und Klein aus der Region zu sein. Seit nunmehr 6 Jahren arbeiten die fleißigen und netten
Mitarbeiter dafür – mit Erfolg! Denn ca. 2/3 aller Arzberger besuchen
jeden Monat das Mehrgenerationenhaus.
Solch eine Resonanz kommt natürlich nicht von ungefähr. Die mehr
als 40 Angebote für Kinder, junge Familien, Ältere und Hochbegabte
im Offenen Treff und im Kreativatelier lassen jeden etwas finden, das
ihm Spaß und Freude bereitet. Doch auch Informationsveranstaltungen und geselliges Miteinander kommen im Mehrgenerationenhaus
Arzberg nicht zu kurz.
Ganz konkret wird vom Mal- und Flechtkurs, über öffentlicher Diskussionen mit Politikern bis hin zur Krabbelgruppe und Abenden mit
internationer Küche fast alles angeboten. Erstbesucher haben also die
Qual der Wahl aus einem bunten Mix von Veranstaltungen.
Die Mitarbeiter des Hauses freuen sich immer über zufriedene Besucher
und damit dies auch so bleibt, können diese jederzeit mit Ideen und
Vorschlägen an die Mitarbeiter herantreten.
In Arzberg ist das MGH bereits unentbehrlich und damit es weiterhin
als fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens vorhanden bleibt,
hoffen Besucher und Betreiber auf eine langfristige Grundsicherung,
viele neue Partner für die vielfältigen Projekte und aktive Mitstreiter
im Haus.
MGH OMA / Red.
KONTAKT
Ostelbisches Mehrgenerationenhaus Arzberg (O-M-A)
Straße der Jugend 1 | 04886 Arzberg | Telefon: 03 42 22 / 4 80 08
www.mehrgenerationenhaeuser.de/arzberg
84
Mehrgenerationenhaus Dommitzsch
Das Mehrgenerationenhaus Dommitzsch bietet jedem Besucher die
Möglichkeit im liebevoll eingerichteten Besuchertreff neue Leute
kennenzulernen und sich nett zu unterhalten.
Die kompetenten Mitarbeiter stehen immer gern für Fragen und Vorschläge zur Verfügung. Es werden viele Kurse angeboten, zu denen
jeder herzlich eingeladen ist.
Auch die kleinen Lieblinge können aus einer großen Auswahl an
Unternehmungen wählen, so kann zum Beispiel in der Kinderwerkstatt
fleißig gebastelt werden, man kann das Spielen von Musikinstrumenten
lernen oder es kann der anstehende Kindergeburtstag gefeiert werden.
Die großen Jahreshöhepunkte sind das beliebte Halloweenfest für
Kinder und die Oma-Opa-Tage.
Mit etwa 700 Besuchern monatlich ist das MGH Dommitzsch gut
besucht, doch freut man sich auch immer wieder über neue Gäste.
Das wichtigste Anliegen der Mitarbeiter ist es, dass sie zufriedene
Besucher haben, die gerne wiederkommen.
MGH Dommitzsch / Red.
Das Mehrgenerationenhaus Dommitzsch lässt mit dem Projekt
„Ellywunschente“ Kinderherzen höher schlagen. Die Mitarbeiter helfen
schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen Wünsche zu erfüllen und
ihre Schicksalsschläge somit einen Moment lang vergessen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Seite 168.
KONTAKT
Mehrgenerationenhaus Dommitzsch
Leipziger Straße 75 | 04880 Dommitzsch | Telefon: 03 42 23 / 6 03 81
www.mehrgenerationenhaeuser.de/dommitzsch
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Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ Delitzsch
„Mittendrin statt außen vor!“ ist das Motto der engagierten Mitarbeiter
des Mehrgenerationenhauses in Delitzsch.
Besucher finden vor Ort ein offenes Haus, welches die Kommunikation und die Begegnung der Menschen fördert. Das breitgefächerte
Angebot bietet für jede Altersklasse interessante und vielfältige
Freizeitmöglichkeiten.
Für Erstbesucher empfiehlt sich ein Besuch im Café „Mitte“, welches
als offener Treffpunkt zum Kennenlernen, Kontakte knüpfen und zur
Informationsgewinnung über Kurse, Angebote und Veranstaltungen
im Haus einlädt. Wer noch zu klein ist, um Interesse an einem Besuch
im Cafe zu haben, kann sich auf dem Mehrgenerationenspielplatz
„Luftikus“ austoben und Spaß haben.
Zu den schönsten Jahreshöhepunkten zählen die Tage der Offenen
Tür, die regelmäßig stattfinden, und die Stadtteilfeste, die mit jeder
Menge Aktivitäten und Überraschungen dafür sorgen, dass Alt und
Jung sich zusammen amüsieren.
Für die Zukunft wünschen sich die Mitarbeiter und Betreiber, dass
sich das MGH als Einrichtung für sparten- und generationsübergreifende Kultur- und Sozialarbeit weiter entwickeln kann, dass die
lieben Stammbesucher auch weiterhin vorbei kommen und dass das
Bestehen des „Mittendrin“ auch in Zukunft gesichert ist.
Das Team des „Mittendrin“ freut sich auf Besucher aller Altersklassen
und heißt jeden herzlich Willkommen.
MGH Mittendrin / Red.
KONTAKT
Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ Delitzsch
Kosebruchweg 14 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 6 37 64
www.soziokulturelles-zentrum.de
86
Begegnungszentrum „Schalom“ Delitzsch
Schalom Begegnungszentrum ist eine soziale Einrichtung für die ganze
Familie, das vielseitige Angebote unter einem Dach vereint. Neben
dem Familienzentrum „Family“ beherbergt das Begegnungszentrum
das Jugendcafé „Quo Vadis“ und bietet Beratungen für Jugendliche
an. Einer Erlebnisausstellung zum Thema „Versteckt um zu überleben“
am Beispiel der Judenverfolgung ergänzt das Angebot.
Das Familienzentrum „Family“ zeichnet sich durch ein breitgefächertes Programm aus. Hier finden Familien sowohl Beschäftigungsmöglichkeiten für die Freizeit als auch Unterstützungsangebote in
schwierigen Lebenslagen.
Angebote des Begegnungszentrums:
Familienbildungsangebote, Familienfreizeittreff, Ehe- und Lebensberatung, Elternkurs „Kinder Fairstehen“, Krabbelgruppe, Familiensport,
Kindergeburtstage, Stricktreff, Töpfergruppe, Gitarrenkurs für Erwachsene, Kletterprojekt: Kletterwand und Kistenklettern, Schülertreff
Das Jugendcafé „Quo Vadis“ ist ein offener Treff und bietet Kindern
und Jugendlichen sinnvolle Freizeitgestaltung, wie beispielsweise durch
sportliche Aktivitäten oder Medienarbeit, hilft ihnen in besonderen
Situationen, wie z.B. bei der Berufsvorbereitung oder durch Suchtprävention und fördert ihre Entwicklung. Die Jugendberatung hilft
den Jugendlichen z.B. bei der Job- oder Wohnungssuche sowie bei
Bewerbungen, steht ihnen in Lebenskrisen zur Seite und unterstützt
sie bei vielen anderen Hürden des Alltags.
Begegnungszentrum Schalom / Natasa Basic
KONTAKT
Begegnungszentrum „Schalom“ Delitzsch | Mauergasse 19 a | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 5 64 53 | www.schalom-delitzsch.de
Familienzentrum „Family“: Jens Rudolph | Telefon: 034202 / 329330
Jugendcafe „Quo Vadis“: Matthias Mittmann | Telefon: 034202 / 30892
Jugendberatung: Melanie Walther | Telefon: 034202 / 329340
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Kinderbetreuung
Viele Eltern möchten bald nach der Geburt ihres Kindes wieder ins
Berufsleben einsteigen. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig über
Betreuungsalternativen zu informieren.
Seit dem 1. August 2013 haben Eltern für ihre Kinder ab Vollendung des
ersten Lebensjahres bis zum dritten Lebensjahr einen Rechtsanspruch
auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der
Kindertagespflege. Der Anspruch steht dabei nicht im Zusammenhang
mit der Erwerbstätigkeit.
Ab dem 3. Lebensjahr besteht der gesetzliche Rechtsanspruch für die
Betreuung in einer Kindertageseinrichtung. Falls das Kind vorher
von einer Tagespflegeperson betreut wurde, erfolgt nun ein Wechsel
in eine Kindertagesstätte. Die Kindertageseinrichtung ist neben der
Familie der wichtigste Ort, an dem die Kinder prägende Erfahrungen
sammeln. Kinder können sich selbstständig mit ihrer Umwelt auseinander setzten und erleben die Zeit mit Gleichaltrigen.
Bei einer Kindertagespflegeperson werden die Kinder familiennah
in einer Gruppe von bis zu fünf Kindern betreut. Das Alter der Kinder liegt zwischen zwei Monaten und in der Regel drei Jahren. Die
Btreuung ist in der Wohnung der Tagespflegeperson, in dafür angemieteten Räumen oder in den Räumen der Eltern möglich. Ob nun
Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegeperson, die Betreuung
von Kindern außerhalb der Familie ist eine wichtige Entscheidung.
Sie ist bedeutsam für die Eltern und das Kind.
Red.
KONTAKT
Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales / Jugendamt, Fachaufsicht Kita/Beratung
Ellen Lindner
Telefon: 03 42 02 / 9 88-61 35
Richard-Wagner-Straße 7a,
04509 Delitzsch
88
Andrea Weck
Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 72
Friedrich-Naumann-Promenade 9,
04758 Oschatz
Es stellt sich vor: Integrative Kindertagesstätte Kunterbunt
Unser Haus ist ein sanierter Altbau und wurde 1991 eine Kindertagesstätte. Bei der Sanierung 2009–2010 entstanden helle, freundliche
Lern- und Erfahrungsräume, in
denen Kinder von 0–6 Jahren
spielen, lernen und entdecken
können. Die Kindertagesstätte
ist von Montag bis Freitag von
6.00 bis17.00 Uhr geöffnet. Die
Einrichtung hat eine Gesamtkapazität von 89 Plätzen davon 12
Plätze für Kinder mit Behinderung. In der Krippe stehen 24 Plätze für
Kinder von 0–3 Jahren zur Verfügung und im Kindergartenbereich
gibt es 65 Plätze für Kinder ab 3 Jahre bis zum Schuleintritt.
Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit:
•Arbeit nach dem sächsischen Bildungsplan
•Integrationsarbeit und individuelle Förderung eines jeden Kindes
•Arbeit in Anlehnung an Maria Montessori
•teiloffene Arbeit in der Altersmischung in der Stammgruppe
•kontinuierliche Schulvorbereitung für alle Kinder während der
gesamten Kindergartenzeit
•intensive und spezielle Schulvorbereitung durch eine altershomogene Vorschulgruppe in Kooperation mit der Grundschule „Zum
Bücherwurm“ aus Oschatz
Die Kinder erleben in unserer Einrichtung einen festen Tagesablauf,
der ihnen Sicherheit und Ordnung in Vorbereitung auf ihr künftiges
Leben geben soll.
Ziele unserer pädagogischen Arbeit:
•Wohlfühlatmosphäre und Geborgenheit über eine sichere Bindung
zu den Bezugserzieherinnen schaffen
•Wertschätzung jedes einzelnen Kindes
•Gestaltung des Tagesablaufes nach den Bedürfnissen der Kinder
89
•Lebens- und Bildungsräume schaffen, welche die Kinder aktiv mitgestalten, individuell nutzen und für sich erfahrbar machen können
•Vermittlung von sozialen Werten, welche das Zusammenleben regeln
•Erziehungspartnerschaft mit Eltern leben
In unserer pädagogischen Arbeit orientieren wir uns an den Lehren
von Maria Montessori. Montessoripädagogik ist eine Pädagogik, die
vom Kind ausgeht. Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich entsprechend
seinem Lerntempo und seiner ganz individuellen Bedürfnisse und
Interessen zu entwickeln.
Daraus ergeben sich für uns Erzieherinnen folgende Aufgaben:
•Beobachtung des Kindes, um zu erkennen, wofür es sich zur Zeit
interessiert und welche Bedürfnisse es hat
•Vorbereitung der Umgebung, um dem Kind Selbstständigkeit und
Unabhängigkeit zu ermöglichen
•Hilfestellung geben, wenn das Kind es wünscht, um der Entwicklung der Selbstständigkeit und des Selbstbewusstseins nicht im
Wege zu stehen
•Achten auf die Einhaltung der Ordnung und Verhaltensregeln,
um eine motivierende und freudvolle Lernatmosphäre zu schaffen
Integration ist für uns, das Leben in einer Gemeinschaft, in der Kinder
mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen, lernen und kommunizieren. Alle Kinder werden gemeinsam betreut. Davon profitieren
alle, weil sie voneinander lernen können. Die Kinder mit Behinderung
erfahren Dazugehörigkeit und Selbstbewusstsein.
Für eine optimale Schulvorbereitung bieten wir ein intensives und
spezielles Schulvorbereitungsjahr an. Ziel ist es, die Vorschulkinder
in allen Bereichen zu fordern und zu fördern. Wir möchten Neugier
und Freude in den Kindern auf die Schule wecken.
Kita Kunterbunt
KONTAKT
Integrative Kindertagesstätte Kunterbunt
Dresdner Straße 24 | 04758 Oschatz
90
Medizinische Versorgung
Kinderarzt
Erkrankt ein Baby oder ein Kind ist dies nicht nur für den kleinen
Erdenbürger selbst sondern auch für die Eltern eine beschwerliche Zeit.
Bei Babys und kleinen Kindern ist es oft schwer einzuschätzen, was
sie bedrückt oder wo es ihnen wehtut. Der Kinderarzt ist hierfür der
richtige Ansprechpartner. Er kümmert sich um die körperliche, seelische
und geistige Gesundheit von seinen Patienten von der Geburt an bis
zum 18. Lebensjahr. Dabei umfasst die Arbeit des Kinderarztes sowohl
die Vorsorge und Diagnostik, als auch die anschließende Behandlung
und Nachsorge. Die Vorsorgeuntersuchungen, als U-Untersuchungen
bekannt, stellen eine wichtige Aufgabe des Kinderarztes dar. Hierbei
werden Größe und Gewicht festgestellt, der Kopfumfang gemessen und
die Werte in das Vorsorgeheft eingetragen. Zusätzlich werden Mund und
Ohren sowie Herz und Lunge untersucht, die Reflexe werden geprüft
und der Bauch abgetastet. Des Weiteren achtet der Kinderarzt bei den
U-Untersuchungen darauf, ob seine Patienten dem Alter entsprechend
entwickelt sind. Dabei werden zum Beispiel körperliche und sprachliche
Fähigkeiten betrachtet. Ebenso führt der Kinderarzt alle empfohlenen
Impfungen bei Babys, Kindern und Jugendlichen durch und berät die
Eltern bei Entwicklungsauffälligkeiten oder Verhaltensproblemen. Der
Kinderarzt ist - neben der Hebamme - ein wichtiger Ansprechpartner
für alle jungen Mütter und Väter zum Thema Versorgung, Ernährung
und Pflege des Säuglings. Auch die Betreuung von zu früh geborenen
Babys gehört zu den Aufgaben eines Kinderarztes. Auf der Suche
nach einem Kinderarzt, dem man die Betreuung und Behandlung
seines Kindes anvertraut, hilft meist der Austausch mit anderen Eltern
über deren Erfahrungen mit Kinderärzten. Letztendlich entscheidet
der Umgang des Kinderarztes mit dem Kind und den Eltern ob eine
tragfähige Vertrauensbeziehung aufgebaut werden kann. Denn nicht
nur die Kinder sollen sich bei einem Arztbesuch wohlfühlen sondern
auch die Eltern sollen Zeit und Rat für ihre Fragen und Unsicherheiten
erhalten. So wird der Kinderarzt ein wertvoller Begleiter von Kindern
und Eltern über viele Jahre.
Natasa Basic
91
Kinderärzte in Nordsachsen
Bad Düben
• Dr. med. Christiane Leicht
Schmiedeberger Straße 7a | 04849 Bad Düben
Telefon: (03 42 43) 34 14 40
Dahlen
• Dr. med. Juliane Donaubauer
Bahnhofstraße 89 | 04774 Dahlen | Telefon: 03 43 61 / 5 18 58
Delitzsch
• Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Katrin Kahnes & Dr. med. Maria Woischnik
Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 6 28 48
• Dipl.-Med. Adelheid Rasenberger
Bonhoefferstraße 4 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 5 50 41
Eilenburg
• Dr. med. Marietta Bloch
Gabelweg 58 | 04838 Eilenburg | Telefon: 0 34 23 / 60 70 90
• Gemeinschaftspraxis
Dipl.-Med. Sonja Gottsmann & Dipl.-Med. Karin Mehlberg
Breite Straße 9 | 04838 Eilenburg
Oschatz
• Dipl.-Med Margit Thieme
Promenade 14c | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 92 61 78
Schildau
• Dr. med. Gudrun Junghans
Querstraße 6 | 04889 Schildau | Telefon: 03 42 21 / 5 03 09
Schkeuditz
• Dr. med. Bettina Rotzsch
Robert-Koch-Straße 38 | 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 04 / 6 48 46
Taucha
• Dipl.-Med. Heike Pönert
Fr.-Engels-Straße 43 | 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 3 04 80
• Dr. med. Wilfried Herold
Leipziger Straße 41-43 | 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 6 84 17
Torgau
• Dr. med. Ruth Götze
Nordring 14 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 90 25 01
92
Kinderunfälle vermeiden
Kinder sind neugierig und lebendig. Ein Gefahrenbewusstsein und sicherheitsorientiertes
Verhalten erwirbt ein Kind erst im Laufe seiner
Kindheit. Stürze, Schürfwunden oder kleine
Blessuren sind daher im jungen Kinderleben
beinahe Alltag. Viele Eltern unterschätzen
hingegen das Risiko schwerer Unfälle zu Hause.
Experten empfehlen, einen Sicherheits-Rundgang durch die eigenen vier Wände zu unternehmen.
Die meisten Unfälle passieren in Wohn- und Kinderzimmer, gefolgt
von Garten und Küche. Über die Hälfte dieser Unfälle sind Stürze,
z.B. vom Etagenbett oder Wickeltisch. Weitere häufig auftretende Unfallarten sind Zusammenstöße, Schnittverletzungen und – besonders
schwerwiegend – Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen.
Viele dieser Unfälle können jedoch vermieden werden, indem Sie
folgendes beachten:
•Keine heißen Getränke während des Stillens zu sich nehmen.
•Immer eine Hand am Kind beim Wickeln halten.
•Gefahren, die durch Haustiere auftreten könnten, bedenken.
•Das Kind im Auto angeschnallt, in einer Sitzschale entgegengesetzt
der Fahrtrichtung positionieren.
•Kleine, verschluckbare Gegenstände, elektrische Geräte und giftige
Pflanzen aus dem Bewegungsfeld des Kindes räumen.
•Sicherheitsartikel, wie Treppen- und Herdschutzgitter, Rauchmelder
und Steckdosenkappen nutzen.
•Pfannenstiele und Topfgriffe ungreifbar nach hinten drehen und
hintere Herdplatten verwenden.
•Putzmittel, Waschmittel und Medikamente in einem abschließbaren
Schrank verstauen.
•Kleine Kinder beim Baden nie unbeaufsichtigt lassen, denn sie
können schon in flachem Wasser ertrinken.
93
•Regale und Schränke verankern.
•Verhindern von Verbrühungen durch einen Wassertemperaturregler
an der Mischbatterie.
•Etagenbetten sichern.
•Rauchmelder installieren.
Die kindliche Sicherheit fördern vor allem vielfältige Bewegungserfahrungen. Deshalb sollten Eltern die motorische Entwicklung durch
Bewegungsspiele, Turnübungen, Ausflüge in die Natur oder auf den
Spielplatz unterstützen.
Das Kind lernt so, die Balance zu halten, seine Koordination zu verfeinern, Kraft und Ausdauer zu trainieren und auf Risiken angemessen
zu reagieren. Die Unfallrisiken sinken durch das Bewegungstraining.
Red.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern
Falls doch einmal etwas passiert, helfen Eltern die Kenntnisse aus
einem Ersten-Hilfe-Kurs. Entsprechende Angebote können u.a. bei
Vereinen oder Sozialverbänden wahrgenommen werden.
Red.
KONTAKTE
Deutsches Rotes Kreuz KV Delitzsch
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch
Leipziger Wall 15 | 04860 Torgau
Telefon: 03 42 02 / 30 94 11
Mobil: 01 62 / 4 25 97 35
www.drk-delitzsch.de
Hebammenpraxis in der Helios Klinik
Deutsches Rotes Kreuz KV Torgau-Oschatz Andrea Auster
August-Bebel-Straße 16 | 04860 Torgau
Leipziger Straße 45 | 04435 Schkeuditz
Telefon: 0 34 21 / 73 21 14
Mobil: 01 73 / 5 60 40 90
www.drk-to.de
Hebammenpraxis Vollkommen
Deutsches Rotes Kreuz KV Eilenburg
Hebamme Dana Krüger
Bernhardistraße 15 | 04838 Eilenburg
Paetzstraße 2 | 04435 Schkeuditz
Telefon: 0 34 23 / 70 04 50
Mobil: 01 51 / 11 21 11 55
www.drk-eilenburg.dewww.hebammenpraxis-vollkommen.de
94
Es stellt sich vor: Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin im Fachkrankenhaus Hubertusburg
Wir sind darauf bedacht, dass der Krankenhausbesuch Ihres Kindes
so angenehm wie möglich wird. Deswegen ist die Mitaufnahme
eines Elternteils erwünscht und jederzeit problemlos möglich. Ein
Kinderärztlicher 24-Stunden-Dienst in der Notfallambulanz ist die
erste Anlaufstelle für Notfälle. Das Haus 100 wurde 1912 erbaut. Seit
1954 befindet sich hier eine Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
Im September 2009 wurde nach einer fast 3-jährigen Bauzeit die
vollständige Rekonstruktion der Klinik abgeschlossen. Die Aufenthaltsbedingungen für Patienten und Eltern sind optimal, Diagnostik- und
Therapiemöglichkeiten sehr gut. Zu den Leistungsschwerpunkten der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Fachkrankenhaus Hubertusburg in Wermsdorf gehören:
•allgemeine Kinderheilkunde (Betreuung chronisch kranker Kindern
mit geistiger und körperlicher Behinderung, Betreuung von Neugeborenen aus der Collm Klinik Oschatz)
•akutpädiatrische Betreuung
•neuropädiatrische Überwachung
•Behandlung psychosomatischer Erkrankungen mit multimodalen
Diagnostik- und Therapieprogramm
•Klinikschule, sonderpädagogische Beschulung
•Notfallambulanz
•Spezialambulanzen:
•Neuropädiatrie
•Gastroenterologie
OÄ Dr. Meier
Prof. Dr. Richter
95
•Rheumatologie
•Nephrologie
•Endokrinologie
•Kardiologie
•Humangenetik
•Psychologie
•Neo-Nachsorge
•Physiotherapie
•Botox-Therapie
Prof. Dr. Borte
OÄ Dr. Wygoda
Dr. Keller
Dr. Demandt
Dr. Reichenbach
Frau Krystek
Frau Zetzsche
Frau Leuschner
CA Köhler
Im Bereich der Akutmedizin stehen der Klinik umfassende Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung. Zudem arbeitet sie eng mit dem
Klinikum St. Georg in Leipzig zusammen. Die Behandlung von
Kindern mit psychosomatischen Krankheitsbildern basiert auf einem
multimodalem Diagnostik- und Therapiekonzept aus bspw. Ergo-,
Gruppen- und Einzeltherapie sowie Psychomotorik am Pferd. Zur
Gewährleistung einer optimalen ambulanten Versorgung der jungen
Patienten in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin stehen der
Kinderärztliche 24-Stunden-Dienst in der Notfallambulanz sowie
zahlreiche Sprechstunden zur Verfügung. Fachkrankenhaus Hubertusburg
KONTAKT
Fachkrankenhaus Hubertusburg | Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
04779 Wermsdorf | Telefon: 03 43 64 / 6 0 | www.FKH-Hubertusburg.de
Buchempfehlung
Dorling Kindersley Verlag
Erstes Lernen - Mini Wörter
ISBN 978-3-426-27641-9
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viel zu sehen! Das kunterbunte Bildwörterbuch für
Kinder ab 12 Monaten hilft beim spielerischen Erlernen der ersten
Wörter. Fotos von bekannten Dingen aus dem Kinds-Alltag laden
zum Entdecken ein. Red.
96
Es stellt sich vor: Pädiatrie des Kreiskrankenhauses Torgau
Unsere Kinder- und Jugendabteilung arbeitet als interdisziplinäres
Kinderzentrum, d.h. alle Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren werden
bei uns aufgenommen und altersspezifisch betreut.
Die fachspezifische Behandlung erfolgt durch Ärzte aller Fachrichtungen,
Augenärzte, die HNO-Ärztin, der Urologe, Gynäkologen, Chirurgen
und unsere Kinderärzte führen bei uns ihre eigenen Visiten durch.
Die Kinderkrankenschwestern sind 24 Stunden täglich im Schichtdienst
im Einsatz, arbeiten in der Bereichspflege und können jederzeit zu
pflegerischen Problemen angesprochen werden. Ein Spielzimmer, Bücher, Spiele, aber auch Fernseher und Videorecorder sind vorhanden.
Unsere Erzieherin beschäftigt sich mit den Patienten aller Altersklassen.
Eltern können ihr Kind jederzeit besuchen. Mittags von 12.00 Uhr
bis 15.00 Uhr ist eine Ruhezeit für Kinder zu empfehlen. Bei Bedarf
vermitteln wir auch Telefongespräche ins Zimmer.
Bei allen Kindern kann nach Wunsch eine Begleitperson mit aufgenommen werden. Eltern und Großeltern können sich auch abwechseln.
Die Verpflegung der Begleitperson erfolgt auf Wunsch über die Station.
In unserer Neugeborenenabteilung arbeiten wir eng mit der Wochenstation der geburtshilflichen Abteilung zusammen. Die Neugeborenen
im 24-Stunden-Rooming-In werden von Kinderschwestern betreut.
Bei jedem Neugeborenen führen wir folgende Vorsorgeuntersuchungen durch:
•Ultraschalluntersuchungen zur Früherkennung von Hüft- und
Nierenerkrankungen
•Hörtest
•Blut- und Urinuntersuchungen auf angeborene Störungen des
Stoffwechsels
•EKG
97
Unsere Abteilung ist gerätetechnisch sehr gut ausgestattet. Sie verfügt
unter anderem über ein modernes Ultraschall-Doppler-Gerät, das
auch für die kardiologische Diagnostik eingesetzt wird. Außerdem
ist das digitale EEG-Ableitgerät für die Messung von Hirnströmen
zu nennen. Das moderne MRT und der 3D-Spiral-Computertomograf
stehen ebenfalls für die Diagnostik zur Verfügung. Alle Mitarbeiter
der Kinderabteilung und unsere Kindergärtnerin werden Ihrem Kind
den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. Ihr Kind soll
sich bei uns wohl fühlen. Dazu gehört ein enger Kontakt zwischen
Ihnen, den Ärzten und Schwestern, um eine individuelle Behandlung
abzustimmen.
Schwerpunkte:
•Allgemeine Pädiatrie mit Schwerpunkt der Gastroenterologie (besonders nichtinvasive Diagnostik)
•Pulmologie / Allergologie
•Neuropädiatrie mit Ambulanz
•Neonatologie
•Betreuung von Frühgeborenen ab der 32. Schwangerschaftswoche
•24-Stunden-Rooming-In nach individueller Abstimmung
•Familienzimmer
•Betreuung der Neugeborenen nach den La Leche-Stillprinzipien
nach individueller Abstimmung
Sprechzeiten:
•Chefarztsprechstunde DM E. Bieck: dienstags 13.00 -15.00 Uhr
•Notfallambulanz für Kinder (außer chirurgische Pat.): täglich 17.00 18.00 Uhr, Sa./So. und feiertags auch 11.00 - 12.00 Uhr
•Kinderultraschall: Mo.- Fr. 13.00 - 14.30 Uhr
•Auskünfte, Beratungen und Terminabsprachen: 03421/ 772850
Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH
KONTAKT
Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH
Christianistraße 1 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 7 70
www.kkh-torgau.de
98
Es stellt sich vor: Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz –
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Gesundheit, Glück und Freude sind für viele Menschen wichtige Bestandteile ihres Lebens. Doch leider werden wir nicht nur mit positiven
Ereignissen und Situationen konfrontiert. Im Alltag müssen wir uns
oft mit finanzieller Unsicherheit, Streit, Stress, manchmal Krankheit
und vielleicht sogar mit dem Tod auseinandersetzen. Solch emotional
schwierige Situationen werden von vielen Menschen gut überwunden,
da sie es schaffen aus ihrer Partnerschaft, dem familiären Rückhalt,
guten Freunden und schönen Freizeitaktivitäten neue Energien zu
schöpfen und ihr Leben wieder zu genießen. Aber nicht jeder hat solche
„Energiespender“, die einem helfen die Gegebenheiten zu meistern.
Gerade für diese Personen ist es oft schwer ehrlich über die Dinge,
die sie belasten, zu sprechen oder auch um Hilfe zu bitten.
Sich um Menschen in dieser Lage zu kümmern und professionell zu
unterstützen, ist die tägliche Arbeit des engagierten und kompetenten
Fachpersonals. Sie stehen Ihnen mit verschiedensten Leistungen, wie
zum Beispiel der stationären Mutter-Kind-Behandlung bei postpartalen psychischen Erkrankungen für Mütter und Kinder bis zum ersten
vollendeten Lebensjahr, zur Seite. Zusammen mit den Außenstellen in
Eilenburg und Markranstädt übernehmen sie den Vollversorgungsauftrag für den Landkreis Delitzsch, den südwestlichen Teil des Leipziger
Landkreises sowie die Leipziger Stadtbezirke Nord, Nordwest und
Altwest. Jede Person im Einzugsbereich, die eine psychiatrische oder
psychotherapeutische Behandlung benötigt oder sich darüber informieren möchte, kann auf die Unterstützung, Hilfe und den reichen
Erfahrungsschatz des geschulten Fachpersonals zählen. Hier werden
Betroffene und deren Angehörige nicht verurteilt oder ausgegrenzt.
Red.
KONTAKT
Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz
Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie
Leipziger Str. 59 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 87-23 06
99
Es stellt sich vor: Kinder- und Jugendpsychiatrie im
Kompetenzzentrum Torgau - Ambulanz & Tagesklinik
Auf dem Weg durchs Leben sind Eltern für ihre Kinder wichtige Begleiter. Neben der Unterstützung zur selbstbestimmten Entwicklung,
helfen Mama und Papa dabei die täglichen Herausforderungen zu
meistern. Diese Aufgaben können für Familien sehr vielseitig, komplex
und aufregend sein. Was passiert, wenn Kinder oder Jugendliche den
Anforderungen der Schule, dem ereignisreichen Freizeitleben oder
dem turbulenten Familienleben nicht mehr gewachsen sind? Oder
ein unterstützender Freundeskreis fehlt? Durch eine vorübergehende
Anpassungsproblematik oder eine seelische Erkrankung kann es zur
Überforderung und Schwierigkeiten im Alltag kommen. Diese müssen
durch die Bezugspersonen erkannt und ernst genommen werden, um sie
begleiten zu können. Familien müs-sen diese Zeit nicht allein bewältigen und finden durch eine ambulante oder intensive tagesklinische
psychiatrische Behandlung professionelle Hilfe für alle Beteiligten.
Seit 2008 hat das HELIOS Park-Klinikum Leipzig seine Türen im Husarenpark Torgau geöffnet. Hier finden junge Patient/innen im Alter
von 4 bis 18 Jahren gemeinsam mit ihren Familien therapeutische
Unterstützung und Begleitung. Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten
oder Anpassungsschwierigkeiten erhalten die Möglichkeit im geschützten Rahmen neue Verhaltensmuster und Konfliktlösungsstrategien zu
erlernen. Durch das Erleben und Beschäftigen in der Gemeinschaft
werden das Selbstbild und die Gruppenfähigkeit des Kindes gestärkt.
Neue Kontakte können geknüpft und Beziehungsmuster erprobt
werden. Damit die Kinder und Jugendlichen wieder unbeschwert am
100
Familienleben, in ihrem sozialen Umfeld, der Schule und im Freizeitbereich teilnehmen können, unterstützt die Therapie die Erweiterung
der vorhandenen Kompetenzen. Die zentrale Lage der Klinik in Torgau
bietet Patienten aus der Region sowie dem Kreis Nordsachsen eine
gemeindenahe medizinisch-therapeutische Versorgung. Eltern und
Kind können die Klinik mit einem Überweisungsschein des Haus- / Kinderarztes oder direkt mit der Krankenversicherungskarte aufsuchen.
Nach der Anmeldung im Sekretariat erfolgt der erste Termin in der
Institutsambulanz der Klinik. Nach der Erhebung der Familien- und
Lebensgeschichte schließt sich eine ausführliche Diagnostikphase
an. Dies ist der Grundstein jeder weiterführenden Therapie. Hierbei
werden seelische, soziale, körperliche und geistige Aspekte berücksichtigt. Gemeinsam mit der behandelnden Ärzt/in oder Psycholog/
in, der Familie und dem Kind wird über die Form der anschließenden
Therapie entschieden. Wir sind erfahren in der Behandlung von:
•Entwicklungs- und Verhaltensstörungen
•Angst- und Zwangsstörungen (Schulangst und –problematik)
•depressive Störungen
•Ess-Störungen
•psychosomatische Störungen
•posttraumatische Belastungsstörungen
•ADHS mit Begleitsymptomatik
•Persönlichkeitsstörungen
Die kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung kann sowohl
durch einzelne Gesprächstermine als auch durch eine ganztägige
therapeutische Betreuung erfolgen. In einzelnen schwerwiegenden
Krankheitsfällen besteht die Möglichkeit einer vollstationären Behandlung im Haupthaus HELIOS Park-Klinikum Leipzig. Zu unserem
therapeutischen Angebot zählen neben psychodynamischen Familien-, Einzel- und Gruppentherapien auch das Elterncoaching sowie
Bewegungs- und Ergotherapie. Kommt es zu einer Therapie wird den
Familien ein umfangreiches Angebot gestellt. Der strukturierte Kliniktag wird durch die Betreuung des Pflege- und Erziehungsdienstes
gewährleistet. Innerhalb von altersgemischten, familienähnlichen
101
Gruppen erlernen die Kinder neue Strategien der Alltagsbewältigung.
Durch die intensiv-therapeutisch angeleiteten Aktivitäten des täglichen Lebens, wie z.B. Spielen, Werken und sportliche Betätigungen,
wird die kindgerechte Therapieausrichtung realisiert. Jedes Kind
wird entsprechend seines individuellen Entwicklungsalters sowie
Wissenstands gefördert. Im Mittelpunkt der Behandlung stehen der
Aufbau einer altersgerechten Selbstständigkeit, eine angemessene
Regulationsfähigkeit von Impulsen und das Erlangen von alternativen
Konfliktlösungen. Die wichtigsten Bausteine der Therapie sind somit
die Stärkung der bestehenden Fähigkeiten, Ausbau vorhandener und
Aufbau neuer sozialer Beziehungen, Förderung der Ausdrucksfähigkeit
und individuelle Lebensraumgestaltung.
Da die seelische Erkrankung des Kindes auch das Familienleben
beeinflusst, ist die intensive Beteiligung der Eltern für eine erfolgreiche Therapie erforderlich. Auch die Zusammenarbeit mit weiteren
beteiligten Helfersystemen (Geschwister, Lehrer, Sozialarbeiter u.a.)
wird angestrebt, um dem Kind im Anschluss an die Therapie eine
bestmögliche Wiedereingliederung in das soziale Umfeld zu ermöglichen. Zudem kann im Anschluss an die teilstationäre Behandlung eine
ambulante Nachbetreuung zur Festigung der erreichten Therapieziele
durchgeführt werden.
Das Team der Tagesklinik und Institutsambulanz Torgau arbeitet
multiprofessionell und begleitet die jungen Patienten und ihre Familien im Therapieprozess wertschätzend und bestärkend. Gemeinsam
wird ein individueller Umgang mit den bestehenden Schwierigkeiten
erarbeitet und eine nachhaltige Integration von Lösungsansätzen in
Helios Klinik Kompetenzzentrum Torgau
das Familienleben angestrebt.
KONTAKT
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Kompetenzzentrum Torgau des Helios Park-Klinikum Leipzig
Husarenpark 10 b | 04860 Torgau
Oberärztin Frau Dr. Giel | Sekretärin Frau Mittag
Telefon: 0 34 21 / 7 73 07 95 | www.helios-kliniken.de
102
C
FREIZEIT UND
ENTSPANNUNG
xx Bewegung, Musik und Kreativität................................................104
xx Unternehmungen mit der ganzen Familie................................113
Bewegung, Musik und Kreativität
Sport, Gymnastik und Schwimmen
Kinder möchten ständig in Bewegung sein. Sie probieren sich aus und
entwickeln so ein Gefühl für ihren Körper, ihre Möglichkeiten und
Grenzen. Beim Kinderturnen bieten sich zahlreiche Gelegenheiten,
den natürlichen Bewegungsdrang auszuleben.
Hier werden Kinder gemeinsam mit ihren Eltern unter fachlicher Anleitung
spielerisch an den Sport herangeführt. Je früher die Kinder aktiv werden,
umso eher wird ihre Begeisterung für Bewegung und Sport geweckt.
Motorische Entwicklung
Bewegung und körperliche Aktivität tragen
zur Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn
bei und fördern die motorische Entwicklung.
Auch die geistigen Fähigkeiten der Kinder
werden angeregt.
Verschiedene Aufgabenstellungen und Bewegungsabläufe müssen verarbeitet und bewältigt
werden. Robben, klettern, vorwärts und rückwärts laufen, hüpfen oder auf Zehenspitzen
balancieren: Diese Bewegungen fördern Körperkraft, Koordination und Geschicklichkeit.
Die kleinen Erfolge und Fortschritte werden auch das Selbstbewusstsein des Kindes stärken.
Beim gemeinsamen Bewegen in
einer Gruppe mit Gleichaltrigen
­haben die Kinder viel Spaß und
lernen spielerisch Teamfähigkeit
und Zusammenhalt, aber auch
Durch­setzungs­vermögen.
Red.
104
■■ Baby-/Kleinkindschwimmen
Babyschwimmen ist ein liebevolles miteinander Spielen von B
­ abys
und Eltern im Wasser. Damit sich die Kinder sicher und g
­ eborgen
­fühlen, lernen die Eltern wichtige Halte- und Grifftechniken. Im ­engen
Körperkontakt zu den Eltern gewöhnen sich die Kinder schnell an
das Wasser, überwinden Ängste und fangen an, sich entspannt zu
bewegen. Schwimmen lernen die Kinder jedoch noch nicht. Sie werden
zunächst an das Wasser gewöhnt – eine wichtige Voraussetzung für
spätere Schwimmlernkurse.
Spaß im Wasser
Die Babys entdecken im Wasser Bewegungsmöglichkeiten, die außer­
halb des Wassers nicht möglich sind. Sie können sich freier und
leichter bewegen, erfahren Wasser­druck, Auftrieb, kleine Turbulenzen,
Spritzer und Temperatur­unterschiede. Mit geeignetem Spielzeug, wie
­Bällen, Brettchen oder Schwimmnudeln, werden die Kleinen vielseitig angeregt. Gleichzeitig wird die Muskulatur ge­stärkt und das
Herz-Kreislauf-System gefordert. Das Spielen im Wasser unterstützt
somit die motorische, psychische und soziale Entwicklung der Kinder.
Außerdem können sie nach dem Baden entspannen und schlafen
länger und tiefer.
Vor dem Beginn eines Babyschwimmkurses sollte ein Kinder­arzt die
U4 durchführen. Äußert er keine E
­ inwände, kann bedenkenlos an
einem Babyschwimmkurs teilgenommen werden. Die Kurse sind in
der Regel auf 10 Wochen begrenzt. Die Kranken­kassen beteiligen sich
teilweise an den Kosten.
105
Hinweise zur Auswahl des Kurses
Die Übungsleiter sollten Zusatzkenntnisse und Erfahrungen im
Säuglings- und Kleinkindschwimmen haben und über einen Erste-Hilfe-Pass verfügen.
Weiterhin ist ein klares Kurskonzept wichtig, in dem auch die Eltern
umfassend angeleitet werden. Das Baden sollte außerhalb des öffentlichen Badebetriebes in ruhiger Atmosphäre bei einwandfreien
hygienischen Bedingungen statt­finden. Die Wassertemperatur muss
mindestens 32°C betragen.
Bei Unklarheiten kann der Übungsleiter jederzeit um Erläuterungen
und Unterstützung gebeten werden. Wichtig ist, dass die Eltern
immer auf ihr eigenes Gefühl achten und nach diesem handeln. Das
individuelle Wohlbefinden des Kindes steht dabei im Vordergrund
(z.B. bei der Entscheidung Tauchen oder nicht).
Die Kursdauer ist meist auf 20 bis 30 Minuten beschränkt. Die Eltern
sollten jedoch auf die Bedürfnisse und das Kälteempfinden ihres Babys
achten. Bei Anzeichen des Unwohlseins (z.B. frieren oder quengeln)
müssen E
­ ltern und Kind das Wasser vorzeitig verlassen.
Empfehlenswerte Utensilien für das Babyschwimmen sind:
•eine Babyschale während des Umziehens
•eine Aquawindelhose
•ein kleiner Bademantel mit Kapuze und ein dickes Frotteehandtuch
•ein Babyduschgel
•eine Hautpflegecreme
Red.
Wichtig: Säuglinge, die am Schwimmen teilnehmen, sollten völlig
gesund sein. Hat Ihr Baby einen Infekt oder eine ansteckende Erkrankung (das gilt auch für Sie als Begleitung), müssen Sie bis zur völligen
Genesung auf die Schwimmstunde verzichten.
106
Angebote für Baby- und Kleinkindschwimmen
Delitzsch
• Physiotherapie Brandt - Ivonne Brandt
Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 3 69 02
Eilenburg/
Bad Düben
• Curasanus Physiotherapie - Katharina Freudenberg
Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com
• Hebammenpraxis Gabi Helzig - Susann Pannir
Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | Telefon: 01 62 / 3 25 22 92
www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de
• Hebamme Heike Jonack
Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg
Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de
• Schwimmhalle Eilenburg
Ziegelstraße 13 | 04838 Eilenburg | Telefon: 0 34 23 / 75 83 98
• Blaue Lagune-Physiotherapie - Simone Schmidt
Weststraße 2b | 04509 Krostitz | Telefon: 03 42 95 / 7 18 83
• Hebammenpraxis Evelyn Bresack
Torgauer Straße 7 | 04849 Bad Düben
Telefon: 03 42 43 / 2 15 49 | Mobil: 01 75 /1 52 70 18
www.hebamme-bad-dueben.de
Oschatz
• Collm Klinik Oschatz GmbH
Physiotherapeutische Abteilung
Parkstraße 3 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 9 40
• Freizeit- und Erlebnisbad Platsch
Berufsschulstraße 20 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 97 62 40
www.oschatz-erleben.de/?c=platsch&s=preis_baby
• Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH
Abteilung Physiotherapie
04779 Wermsdorf | Telefon: 03 43 64 / 62 05
Schkeuditz
• Physiotherapie & Therapeutisches Sportzentrum - Gabriele Schade
Äußere Leipziger Straße 38 | 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 04 / 7 09 29 21
Torgau
• VHS Nordsachsen - Kristin Walter
Puschkinstraße 3 | 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 71 20 40 | www.vhs-nordsachsen.de
• Physiotherapie im KKH Torgau
Christianistraße 1 | 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 77 22 22 | www.kkh-torgau.de
• AOK Filiale Torgau
Wolffersdorffstraße 9 | 04860 Torgau | Telefon: 0800 / 2 47 10 01
107
■■ Zumba für Mutter und Kind
Zumba® ist ein lateinamerikanisches Tanz-Fitness-Programm, das sich
zum größten Teil aus lateinamerikanischen Rhythmen (u.a. Salsa) und
Aerobic zusammensetzt. Zumba kann bei einer komplikationslosen
Schwangerschaft von geübten und Zumbaerfahrenen Schwangeren
fortgesetzt werden. Empfohlen wird allerdings eine kleine Pause bis
zur 13. Schwangerschaftswoche einzulegen, da der Körper in den
ersten 12 Wochen jede Menge Energie benötigt.
Wie lange die werdende Mutter an sich Sport treiben kann, ist von
Frau zu Frau unterschiedlich. Solange sie sich wohlfühlt und Spaß
dabei hat, kann sie auch trainieren. Es ist dennoch ratsam sich vor
Trainingsbeginn von der Hebamme oder dem Arzt beraten zu lassen.
Red.
KONTAKT
Hebammenpraxis Gabi Helzig
Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg
Stefanie Knorr
Mobil: 01 75 / 4 42 26 30 | www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de
108
Es stellt sich vor: Kreissportbund
Sport gemeinsam statt einsam!
Unter diesem Motto führt der Kreissportbund Nordsachsen e.V. (KSB)
die größte Bürgerorganisation in der Region an. Zugehörig sind über
29.500 Mitglieder in 268 Sportvereinen. Der Sport ist eines der beliebtesten Hobbys der Bürger und ein wichtiger Faktor zur Förderung
der Gesundheit. Mit über 50 verschiedenen Sportarten ist die Auswahl
an Angeboten zur sportlichen Bewegung groß.
Neben der Unterstützung bestehender und neuer Vereine erfolgt eine
ständige und umfassende Beratung interessierter Bürger über die
Sportangebote im Landkreis. Über den KSB werden Übungsleiter für
ihre verantwortungsvolle Tätigkeit in den Vereinen aus- und weitergebildet und die gewählten Vereinsvorstände erhalten Schulungen
und Anleitungen über aktuelle Themen.
Viele vom KSB organisierte und durchgeführte Veranstaltungen, wie
die Sparkassen Kreis- Kinder- und Jugendspiele, Vorschulkindersportfeste (Goldener Teddy-Cup und Kindergartenolympiade) oder
Grundschulwettbewerbe, bilden für viele Kinder den Einstieg zum
regelmäßigen Sporttreiben. Aber auch für alle Senioren oder Behinderte organisiert der KSB gemeinsam mit seinen Mitgliedsvereinen
Sportveranstaltungen in der Region. Zu den jährlichen Höhepunkten
gehört der Erlebnistag Sport für die ganze Familie, wo neben dem
Ablegen des Deutschen Sportabzeichens auch verschiedene Sportarten
ausprobiert werden können. Ein neues Highlight ist das Sächsische
Kindersportabzeichen mit der Sportmaus „Flizzy“. Hier können Kindergartenkinder von 3 bis 6/7 Jahren ihre motorischen Fähigkeiten
unter Beweis stellen. Für Fragen und Informationen rund um den
Sport steht die Geschäftsstelle gern zur Verfügung.
KONTAKT
KSB Nordsachsen
Leipziger Straße 44 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 9 69 70 31 | www.ksb-nordsachsen.de
109
Sportangebote für Klein und Groß
Bad Düben
• Beckenbodengymnastik - Heide Spa Hotel & Resort
Bitterfelder Straße 42 | 04849 Bad Düben
Telefon: 03 42 43 / 3 36 75 | www.heidespa.de
• Walken mit Baby - Ines Müller
Bad Düben | Telefon: 03 42 43 / 53 68 30 | Mobil: 01 52 / 28 68 60 89
• Kindersportgruppe - Turnhalle in Laussig
Ivonne Lange | www.svlaussig51.de/kontaktformular
Delitzsch
• Rückbildungs-Yoga
Physiotherapie Heilgans & Weinert
Annelies Heilgans
Ritterstr. 23 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 5 90 83
www.praxis-fuer-physiotherapie-und-yoga-delitzsch.de/
• „Mutti-Kind-Kurs“ (für Mamas mit Kindern bis 3 Jahre)
Sportstudio Schweiger
Grünstraße | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 5 93 10 | www.sportstudio-schweiger.de
• Känguru-Vital® - Physiotherapie Brandt
Ivonne Brandt
Ludwig-Jahn-Str. 4 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 3 69 02 | www.physio-delitzsch.de
• Buggyfit - Robin Melior
Stadtpark Delitzsch | Mobil: 01 73 /1 76 35 42 | www.buggyfit.de
• F it-Dank-Baby - Outdoorkurse mit Buggy
Jana Eckert
Telefon: 03 42 02 / 30 54 20 | Mobil: 01 52 / 29 20 84 76
www.fitdankbaby.com
• P ilates mit Baby - Physiotherapie Stoye & Müller
Evelyn Stoye
Marienstr. 7 A | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 6 14 08
www.physiotherapie-stoye-mueller.de
•K
indersport - Volkssolidarität KV Nordsachsen e.V.
Am Wallgraben 7 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 3 09 19 15 | www.kids-club-fitfanty.de
• S oziokulturelles Zentrum „Mittendrin“
Kosebruchweg 14 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 6 37 64 | www.soziokulturelles-zentrum.de
•V
itaMed – Zentrum für Gesundheitssport e.V.
Securiusstraße 47 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 30 84 44 | www.vitamed-gesundheit.de
• P hysiotherapie Brandt
Ludwig-Jahn-Straße 4 | 04509 Delitzsch
www.physiotherapie-delitzsch.de
110
Eilenburg
• Mütterfitness - Hebammenpraxis Heike Jonack
Kültzschauer Straße 12 | 04838 Eilenburg
Mobil: 01 77 / 2 12 16 48 | www.heike-jonack.de
• Hebammenpraxis Gabi Helzig
Susann Pannir
Samuelisdamm 1 | 04838 Eilenburg | Mobil: 01 62 / 3 25 22 92
www.hebammenpraxis-gabiduemke-eilenburg.de
• Kindertanzgruppen - Eilenburger Karnevalverein
Torgauer Straße 8 | 04838 Eilenburg
www.tanzgruppen-eilenburg.de
Schkeuditz
• Mütterfitness - Hebamme Nadine Spahlholz
Aus der Hebammenpraxis Reinhold
Mobil: 01 57 / 71 68 86 67
• Hebammenpraxis Vollkommen
Hebamme Dana Krüger
Paetzstr. 2 | 04435 Schkeuditz
Mobil: 01 51 / 11 21 11 55 | www.hebammenpraxis-vollkommen.de
Taucha
• Babyturnen - Curasanus Physiotherapie
Katharina Freudenberg
Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com
• Rückbildungsyoga und Mütterfitness - Curasanus Physiotherapie
Nadine Tenner
Klebendorfer Straße 1 | 04425 Taucha
Telefon: 03 42 98 / 4 93 62 | www.curasanus.com
Torgau
• Yoga für Mutter und Kind
(auch als Rückbildungskurs, ab 8 Wochen nach Geburt
Hebamme Ines Lehmann
Nordring 63 | 04886 Beilrode
Mobil: 01 72 / 3 40 37 01 | www.hebamme-ines-lehmann.de
• Mütterfitness - Annett Becker
Leipziger Str. 25-27 | 04860 Torgau | Telefon: 03 4 21 / 7 78 38 39
• Kinderturnen - Turnhalle in Großtreben
Herr Voß | Mobil: 01 72 / 5 60 58 56
• Sportgruppe für schwer adipöse Kinder (7-10 Jahre)
Kreiskrankenhaus Torgau
Frau Frenzel oder Frau Dr. Bieck | Telefon: 0 34 21 / 77 28 50
Viele Sportkurse für Eltern und ihre Kinder finden Sie auch bei der
Volkshochschule in Ihrer Nähe. Weitere Informationen dazu finden Sie
unter: www.vhs-nordsachsen.de
111
Musik, Tanz, Theater
Mit Freude gemeinsam singen, musizieren und fördern
Die Angebote der Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ des Landkreises
Nordsachsen umfassen Unterricht in Instrumental- und Vokalfächern,
Tanz und musikalische Früherziehung sowie gemeinschaftliches
musizieren in Ensembles verschiedener Besetzungen.
KONTAKTE
Kreismusikschule „Heinrich Schütz“
Schlossstraße 31 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 6 37 41
Eilenburger Straße 1 | 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 90 41 66
Clara-Zetkin-Straße 16 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 70 34 68
Dresdener Straße 20 | 04758 Oschatz
Telefon: 0 34 35 / 93 29 11
Kreativzentrum Torgau
Kreativangebote, Aktionsangebote, Mutter-Kind, Förderunterricht,
Ferienbetreuung, Projekte
KONTAKT
Kreativzentrum Torgau - Kinder- und Jugendförderungsverein e. V.
Puschkinstr. 2 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 36 76
Soziokulturelles Zentrum
KONTAKT
Soziokulturelles Zentrum „Villa Musenkuss e. V.“ Schkeuditz
Weststraße 7 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 6 95 55
E-Mail: [email protected] | www.villa-musenkuss.de
Mal- und Zeichengruppe
KONTAKT
Torgauer Kunst und Kulturverein „Johann Kenntmann“ e.V.
Schlossstraße 11 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 35 83
112
Unternehmungen mit der ganzen Familie
Ausflugsziele
Familien mit Kindern unternehmen gern Ausflüge in einen Zoo oder
Tierpark. Dabei dienen diese Besuche nicht nur der Unterhaltung und
Erholung sondern auch der Bildung und dem Naturschutz. Der Spruch
„Nur was man kennt, das schätzt man auch und nur was man schätzt,
das schützt man auch“ verdeutlicht, wie die Beschäftigung mit dem
Thema „Tiere“ bei Kindern das Interesse an der Natur fördern hilft.
Die meisten Kinder lieben Tiere und die Natur,
haben Tierbücher und Tierfiguren. Viele von
ihnen haben sogar ein eigenes Haustier.
Die Begegnung mit eigentlich wildlebenden
Tierarten ist dagegen immer wieder eine neue
spannende Erfahrung. Die Tiere, die sonst nur
aus Büchern und Fernsehen bekannt sind,
können von ganz nah betrachtet werden.
Oftmals gibt es sogar einen Streichelzoo. Dieser
macht erfahrungsgemäß nicht nur den kleinen
sondern auch den großen Besuchern Spaß.
Im Tierpark gibt es viele heimische Tierarten wie Rehe, Wildschweine
und Eulen zu sehen. Viele Anlagen haben zudem einen speziellen
Haustierbereich mit Schafen, Hühnern und Pferden. Besonders Kinder,
die in der Stadt aufwachsen und selten mit solchen Arten in Berührung
kommen, sind schon allein davon hellauf begeistert.
Im Zoo können unterdessen zahlreiche exotische Arten, wie Elefanten,
Giraffen, Löwen und Affen, bewundert werden. Die meisten Tierparks
und Zoos haben das ganze Jahr über für Besucher geöffnet und sind
für Kinder ein wichtiger Erlebnisort, um Tiere und deren Lebensraum
kennenzulernen.
Red.
113
■■ Tiergarten Delitzsch
Reizvoll in der Loberaue gelegen, ist der Tiergarten Delitzsch seit seiner
Eröffnung am 11. Juni 1968 ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein.
Auf dem ca. vier Hektar großen Areal erwarten Sie exotische und heimische
Tiere in mehr als 60 Arten, darunter
so interessante Spezies wie Braunbären, Anubispaviane, Gehaubte
Kapuziner, Zebras, Trampeltiere und
Nasenbären. Großen Wert legen wir
auf eine naturnahe und somit tiergerechte Gestaltung der Gehege. Viele
unserer Tiere leben in großzügigen,
ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Freianlagen und sind
nur durch niedrige Barrieren aus Naturmaterialien − wie Baumstümpfen,
Wurzeln und Findlingen − von den Besuchern getrennt. Auf dem Rundgang durch die Anlage gibt es für Besucher aller Altersklassen jede Menge
Interessantes und Wissenswertes zu entdecken. Besonders für Kinder ist
ein Besuch im Tiergarten Delitzsch ein unvergessliches Erlebnis. Zahlreiche Möglichkeiten, mit den Tieren in direkten Kontakt zu kommen − wie
das große Streichelgehege, Futterautomaten am Ententeich und bei den
Pavianen sowie die begehbare Voliere mit Wellensittichen und Zebrafinken
− bieten den jüngsten Besuchern spannende Eindrücke aus der Tierwelt.
Für spielerische Abwechslung und Unterhaltung sorgen die vielen, über
das gesamte Gelände verteilten Spielstationen. Direkt neben dem großen
Teich am Eingang des Tiergartens befindet sich die Cafeteria mit großzügigem Freisitz, in der Sie Ihren Ausflug bei einem Stück hausgebackenen
Kuchen oder einem herzhaften Imbiss ausklingen lassen können. Das ebene
Gelände und die zahlreichen Ruheecken machen den Tiergarten auch für
ältere Menschen zu einem lohnenden Ausflugsziel. Die Einrichtung ist
barrierefrei und somit für Menschen mit einer Gehbehinderung und für
Rollstuhlfahrer uneingeschränkt nutzbar.
Tiergarten Delitzsch
KONTAKT
Tiergarten Delitzsch
Rosental 60 | 04509 Delitzsch | Telefon: 03 42 02 / 5 64 19
114
■■ Park von Großböhla
Großböhla ist ein Ort im Landkreis Nordsachsen, fast genau zwischen Oschatz
und Dahlen gelegen. Mit der Stadt Dahlen, den Dörfern Kötitz und Lampertswalde gehört er zum Einzugsgebiet der Dahle und deren Zuflüsse Böhlbach
und Luppa. Nordöstlich von Böhla in Richtung Lampertswalde befindet sich
das Naturschutzgebiet „Langes Holz / Radeland“. Südlich von Großböhla erhebt
sich der Collm (312 m über NN) und in östlicher Richtung ist der Liebschützberg (212 m über NN) zu sehen. In der öffentlichen Wahrnehmung erschien
der Großböhlaer Park bislang ziemlich unscheinbar. Aber seit einigen Jahren
entpuppte er sich immer mehr als ein wahres Kleinod, das den Vergleich mit
anderen Gärten und Parks nicht zu scheuen braucht. Unser Landschaftspark
bietet auf 6,7 ha fast alles, was der Erholungssuchende und Naturliebhaber
braucht. Große alte Bäume laden zum Verweilen ein und hoffen, dass der
Besucher sich auf ein stilles Gespräch mit ihnen einlässt. Wasservögel ziehen
auf den großen Teichen ihre Bahnen und behüten ihre Jungen. Zahlreiche
Vögel klingen wie Musik und eine alte Begräbnisstätte lockt mit ihrer alten
Geschichte. Alles ist berührbar, ertastbar, spürbar, laut und leise, genauso wie
sich das Leben zeigt, wenn wir uns darauf einlassen zu lauschen - auch in
uns hinein. Lassen Sie uns auf Entdeckungsreise in den Park nach Großböhla
gehen, es lohnt sich. Der Treffpunkt für Führungen befindet sich am einstigen
Herrenhaus. Und vor allem – Schönes muss nicht teuer sein: Für Kinder bis
zu 12 Jahren ist unser Angebot kostenlos und Erwachsene zahlen nur 1 Euro
pro Person. Die Dauer der Führung beträgt etwa 1 Stunde.
Marita Gäbler
KONTAKT
Volkspark Großböhla
Straße der Einheit 10 | 04774 Dahlen | Telefon: 03 43 61 / 5 36 50 | Mobil: 01 73 / 9 81 41 74
115
■■ Tierpark Eilenburg
Klein, aber fein ist das Motto des Eilenburger Tierparks. In der vier
Hektar grünen Oase inmitten des Stadtparkes haben 250 Tiere von
40 Arten ihr Zuhause. Neben der Affen-Freianlage, in dem unsere
Hutaffen rumtoben können, gibt es Schwein, Pferd und Esel im
Haustierhaus und auf der Koppel zu beobachten.
Ein Naturlehrpfad führt durch Feucht- und Waldgebiete, wo Kranich, Luchs und Damwild leben. Die Anziehungskraft des Zoos, der
inzwischen jährlich über 50 000 Besucher zählt, reicht weit über die
Muldestadt Eilenburg hinaus. Er befindet sich nur 300 Meter vom
Bahnhof entfernt. Vom Marktplatz aus ist es durch den Stadtpark nur
wenig weiter. Autofahrer können sich innerhalb der Muldestadt nach
den Hinweisschildern richten.
116
Feste, die regelmäßig zu Ostern, zu Pfingsten, zum Kindertag, zum
Schulanfang oder auch zu Weihnachten stattfinden, haben inzwischen
einen festen Platz im Kalender vieler Familien. Als einer von zwölf
Heidemagneten der Dübener Heide empfiehlt sich der Tierpark aber
auch für einen Besuch zwischendurch.
Tierpark Eilenburg
KONTAKT
Tierpark Eilenburg
Stadtpark 3 | 04838 Eilenburg | Telefon: 0 34 23 / 75 29 84 | Mobil: 01 62 / 4 28 32 58
http://tierpark.eilenburg.de/
■■ O-Schatz-Park
Der eintrittsfreie Familien-, Tier- und Freizeitpark der Lebenshilfe e.V.
ist eine gepflegte Parkanlage und lädt zum Spazierengehen mit der
ganzen Familie ein. Das 7 Hektar große Areal ist komplett eingezäunt
und als PKW-freie Zone für die Kinder sicher gestaltet.
Vor Ort finden sich zahlreiche Attraktionen für Klein und Groß. Neben Abenteuerspielplatz und Ausstellungen werden sportliche und
gesellschaftliche Aktivitäten angeboten, sodass Familien hier ihre
Freizeit vielfältig gestalten können.
Natasa Basic
KONTAKT
O-Schatz-Park
Freiherr-von-Stein-Promenade 1 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 98 60 00
www.lebenshilfe-oschatz.de
117
■■ Sternwarte Nordsachsen
„Juri Gagarin“ Sternwarte Eilenburg
Die Eilenburger Sternwarte Juri Gagarin ist seit 1964 Anlaufpunkt der
Astronomiefreunde. Eine seit 1931 betriebene Amateur-Sternwarte
wurde 1961 in die Schulsternwarte des damaligen Kreises Eilenburg
umgewandelt. 1963/64 zog diese wegen schlechter werdender Beobachtungsbedingungen auf die Anhöhe im Südwesten der Stadt.
Am 21. Oktober 1965 wurde auf dem Mansberg ein 40 Plätze umfassendes
Planetarium eröffnet. Hier gibt es bis heute altersgerechte Vorträge für
Schulklassen und öffentliche Familienvorstellungen. Von Oktober bis
März werden zudem regelmäßig Beobachtungsabende angeboten. Sie
ist jetzt Teil des kreiseigenen Bildungs- und Kulturbetriebes.
Astronomisches Zentrum Schkeuditz
Das seit 1978 bestehende Astronomische Zentrum Schkeuditz verfügt
über ein Planetarium, ein Observatorium mit einer Aussichtsplattform
sowie einen Unterrichtsraum. Das Planetarium mit 8 m Kuppeldurch-
messer bietet 60 Gästen Platz. Durchschnittlich 500 Besucher zählt
das Zentrum monatlich. Für jede Personen- und Altersgruppe gibt es
besondere Programme. Besonderen Anklang bei Kindern und Eltern
finden die Ferienveranstaltungen.
Natasa Basic
KONTAKTE
„Juri Gagarin“ Sternwarte Eilenburg
Mansberg 18 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 60 31 53
118
Astronomisches Zentrum Schkeuditz
Bergbreite 1 | 04435 Schkeuditz
Telefon: 03 42 04 / 6 26 16
Bademöglichkeiten in Nordsachsen
Wenn der Sommer naht und die Temperaturen steigen, dann sehnt
sich ein jeder nach einer Abkühlung. In Nordsachsen gibt es viele
Möglichkeiten sich mit einen Sprung ins kühle Wasser zu erfrischen.
Ein Ausflug ans Wasser – egal ob ins Freibad oder an einen nahe
gelegenen Badesee – kann für die Familie sowohl ein entspannendes
als auch aufregendes Erlebnis sein. Auch im Winter bieten Hallenbäder die Möglichkeit zum Planschen, Entspannen und Schwimmen.
Die folgende Liste nennt die unterschiedlichen Bademöglichkeiten
in Nordsachsen.
Bad Düben
•H
eide Spa Hotel & Resort
Bitterfelder Straße 42
Telefon: 03 42 43 / 33 66 33
www.heidespa.de
Schwimmbecken (25 m),
Sprudelliegen, Massagedüsen,
Nackenduschen, Whirlpools,
Außenbecken, Planschbecken,
Strömungskanal, Liegewiese
mit Pirateninsel, Wellnessund Saunabereich
• Freibad Hammermühle
Wittenberger Straße 91 c
Telefon 03 42 43 / 2 24 50
www.heidebad-hammermühle.de
Schwimmbecken, Liege- und
Campingflächen, Sportanlagen
sowie Umkleidekabinen und
Sanitäranlagen, Babybecken
und Spielplatz
Belgern
•N
aturbad Bad Erlengrund
Dahlener Straße
Telefon: 03 42 24 / 4 13 81
Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich, Beachvolleyballplatz, Kinderspielplatz,
Umkleiden, Toiletten, Imbiss
Cavertitz
•B
adeteich Bucha
August-Bebel-Straße
Telefon: 03 43 63 / 50 40
www.cavertitz.de/bucha
Badeteich, Bade-Insel, Liegewiese, Spielplatz,
Sanitäranlagen.
Baden auf eigene Gefahr!
Dahlen
•O
chsensaaler Dammühlenteich Badeteich (13 ha), Liegewiese,
Hauptweg | 04808 Lossatal
Campingplatz mit Bungalowsiedlung und Gastronomie.
Delitzsch
• F reibad Delitzsch
Elberitzstraße 17b
Telefon: 03 42 02 / 6 27 72
Schwimmbecken, Kinderbecken,
Spaßrutsche, Liegewiese und
Imbiss
119
Dommitzsch
• Waldbad Dommitzsch
Erlebnisbad, Sport und Freizeit
im Wald und Naturpark
Dommitzsch
Dreiheide
• Freibad Paradies Großwig
Dorfstraße 36
Naturbad mit Wasserrutsche,
Liegewiese, Fußballfeld,
Volleyballfeld, Tennisplatz,
Eilenburg
• Eilenburger Schwimmhalle
Ziegelstraße 13
Telefon: 0 34 23 / 75 83 98
Schwimmbecken, Sauna
Hayna
• Haynaer Strandverein e.V.
Mittelstraße 28
Telefon: 03 42 07 / 4 02 02
www.biedermeierstrand.de
Strandmodell: Baden, wie die
Biedermeier
Kleinliebenau
• Kleinliebenauer See
Horburger Straße 99
Badesee mit Campingplatz,
kostenlose Badenutzung
Mehderitzsch
• Waldbad Mehderitzsch
Obere Walkmühle 3 a
Telefon: 0 34 21 / 77 32 70
Wasserrutsche, Kletterplatz,
Beachvolleyballfeld, Basketballfeld, Tischtennisplatte, Imbiss,
Lagerfeuerplatz, Fahrradverleih
Mockrehna
• Freibad & Campingplatz
Am Wildschützer Bruch
Hohburger Straße 5
04838 Wildschütz
Schwimmbecken, Kinderbecken,
Spielplatz, Beach-Volleyballfeld,
Tischtennisplatten, Tauchschule,
Inlineskating, Radwandern,
Camping, Grill, Angeln
Mügeln
• Stadtbad Mügeln
Am Stadtbad 4
Telefon: 03 43 62 / 3 24 04
Schwimmbecken,
Schwimmkurse
Oschatz
• Freizeit- und Erlebnisbad
Platsch
Berufsschulstraße 20
Telefon: 0 34 35 / 97 62 40
www.oschatz-erleben.de
Bad - Sauna – Wellness,
Wasserrutschen
Rackwitz
• Schladitzer See
Telefon: 03 42 04 / 88-0
Sport, Natur und Erholung:
Bademöglichkeiten, Strand,
Kitesurfing etc.
120
Schildau
• S eebad Neumühle
Dahlienweg 1
04889 Gn. Schildau /
Neumühle
Telefon: 03 42 21 / 5 07 31
Erlebnisbecken mit Großwasserrutsche und Wasserfall,
Planschbecken, mit Fliegenpilz
für die Kleinen, Liegeflächen,
Abenteuerspielplatz, Sanitäranlage, Gastronomie,
Bootsverleih, Campingplatz
Schmannewitz • W
aldbad Schmannewitz
Am Waldteich 50
Telefon: 03 43 61 / 68 97 89
Idyllisch gelegenes familienorientiertes Naturbad mit
Riesenrutsche, 1 und 3 m
Sprungturm
Taucha
• P artheBad Taucha
(ehemals Stadtbad Taucha)
Telefon: 03 42 98 / 13 08 66
www.parthebad.de
Familienfreizeitbad (Freibad),
Aquafitness, Aquajogging und
Wassergymnastik, Schwimmschule, Kinderschwimmen
Torgau
•A
quavita Sport- und
Freizeitbad Torgau
Nordring 14
Telefon: 0 34 21 / 77 32 70
www.aquavita-torgau.de
barrierefreier Badebereich mit
Innen-Badebecken, Kinderbecken, Außenbecken, Liegeflächen, Badegarten, Sauna,
Wellness
Trossin
•N
aturbad Stausee
Dahlenberg
Dahlenberger Straße 9
Telefon: 03 42 23 / 4 07 06
idyllisches Naturbad mit Sportund Spielanlagen, Naturlehrpfad
Wermsdorf
•N
aturbad Kiesgrube Luppa
Badesee (22 ha), Sandstrand
(1,5 km), FKK-Bereich, Ruderund Tretbootverleih, Surfen,
Angeln, Gastronomie
Wölkau
• Ziegeleiteich
Badesee, Spielplatz für die Jüngsten, Tischtennisplatte und der
Beachvolleyballplatz, Bänke und
überdachte Tische zum Rasten
und Erholen, Grillplatz
Wolteritz
•W
olteritzer Bucht
Badestrand erstreckt sich über
eine Länge von 350 m und ist in
drei Bereiche unterteilt: Ruhestrand, Sportstrand, Tierstrand,
Imbiss
121
Familienfrühstück
KONTAKT
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hoffnungszentrum
Lessingstraße 2 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 04 / 1 39 04
Evangelische Gemeinde
Mühlstraße 10 | 04435 Schkeuditz | Telefon: 03 42 02 / 45 92 72
Kids Club Fitfanty
Organisation & Durchführung (mit Kinderbetreuung) verschiedener
Veranstaltungen
•für Kindergarten, Schulen & Hort, Vereine
•Schulanfang, Hochzeit, Firmenfeier, Hoffeste
•Fasching, Sportfest, Ferienlager
•Hüpfburg & Spielgeräteverleih, Kostümverleih
KONTAKT
Kids Club Fitfanty
Am Wallgraben 7 | 04509 Delitzsch
Ansprechpartner: Frau Winkler | Telefon: 03 42 02 / 86 00 65
www.kids-club-fitfanty.de
Lebendige Festung – Grenadierbataillon von Spiegel e.V.
Unter dem Projekt „Lebendige Festung“ können große und kleine Leute Natur
und Geschichte in historischem Ambiente erleben und leben. Erlebnisreiche
Stunden oder Tage können in einem noch erhaltenen Teil der historischen
Festung Torgau verbracht werden. Hier einige Angebote des Vereins:
•Projekt- und Wandertage für Schulen und Einrichtungen
•Geschichtsunterricht in der Festung, selber am offenen Feuer Essen
kochen, Brot backen, Buden bauen, Schatzsuche u.v.m. (ab 5 Jahre)
•Übernachten in der Festung (Zelte), Grillabende, Nachtwanderung,
Programm für Jugendliche und Kinder (ab 7 Jahre)
•Abschlussfeste / Klassenpartys mit oder ohne Übernachtung möglich
KONTAKT
Grenadierbataillon von Spiegel e.V. – Lebendige Festung
Pablo-Neruda-Ring 5 | 04860 Torgau
Telefon: 0 34 21 / 71 43 18 | Mobil: 01 52 / 21 95 35 68
122
D
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
BERATUNGSANGEBOTE
Behördenangelegenheiten...............................................................124
Finanzielle Unterstützung................................................................127
Beratung in der Schwangerschaft................................................135
Frühe Hilfen für Schwangere und Eltern...................................137
Kinderschutz..........................................................................................145
Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung...........................147
Angebote des Landratsamtes Nordsachsen.............................150
Problemsituationen nach der Geburt..........................................155
Unterstützung in besonderen Lebenslagen..............................161
Sonstige Beratungsangebote.........................................................177
Behördenangelegenheiten
Elternzeit
Elternzeit ist grundsätzlich unabhän­gig vom Bezug des Elterngeldes.
Eine Teilzeittätigkeit ist bis zu 30 Stunden pro Woche möglich, wobei
das erzielte Einkommen zur Berechnung des Elterngeldes berücksichtigt
wird. Bei gleichzeitiger Elternzeit können die Eltern somit insgesamt
60 Wochenstunden (30 + 30) erwerbstätig sein.
Damit besteht die Möglichkeit, auch während der Elternzeit, das
Familieneinkommen in einem gewissen Umfang zu sichern. Es ist
der zuständigen Stelle umgehend mitzuteilen. Die Elternzeit muss
spätestens sieben Wochen vor ihrem Beginn schriftlich beim Arbeitgeber angemeldet werden.
Ab dann bzw. frühestens acht Wochen vor ihrem Beginn besteht
der besondere Kündigungsschutz nach dem Bundeselterngeld- und
Elternzeitgesetz. Für Geburten bis 31.12.2012 gelten teilweise andere
Bedingungen, informieren Sie sich dazu und zum Landeserziehungsgeld bei den entsprechenden Stellen sowie bei Ihrem Steuerberater.
Geburtsurkunde
Ein neugeborenes Kind muss innerhalb einer Woche beim Standesamt
angemeldet werden. Dort wird auch der Vor- und Familienname des
Kindes festgelegt. In der Klinik bzw. im Geburtshaus werden alle
Geburtsdaten wie Ort, Datum, Uhrzeit der Geburt und Angaben zu
124
den Eltern aufgenommen und an das Standesamt weiter­geleitet. Die
Eltern erhalten nach der Geburt Telefonnummern und Informa­tionen
zu Dokumenten, die sie für die Abholung der Geburtsurkunde benötigen. Hierfür kann telefonisch ein Termin mit dem Standesamt
vereinbart werden.
Eltern bekommen die Geburtsurkunde in mehreren Ausfertigungen
ausgehändigt und es erfolgt gegebenenfalls eine Eintragung in das
Familienstammbuch.
Red.
Beurkundung von Vaterschaftsanerkennung,
Sorgerechtserklärung, Unterhalt
Sind Eltern eines Kindes bei der Geburt nicht miteinander verheira‑
tet, sollte der Vater die Vaterschaft des Kindes anerkennen. Er kann
dies bereits vor der Geburt des Kindes erledigen, um direkt in der
Geburtsurkunde des Kindes eingetragen zu werden.
Um die gemeinsame Sorge für ein Kind, das nicht in einer Ehe geboren
wurde, ausüben zu können, ist es erforderlich, dass jedes Elternteil
eine Sorgerechtserklärung entweder bei den Urkundenpersonen des
Jugendamtes oder einem Notar abgibt. Die Vaterschaftsanerkennung
ist hierfür notwendig.
Das Jugendamt berät zu Vaterschaft, zur Abgabe einer Sorgerechtserklärung und zu Fragen der Unterhaltsverpflichtung. Hier kann sowohl
Kindesunterhalt als auch Betreuungsunterhalt für nicht miteinander
Red.
verheiratete Elternteile berechnet und beurkundet werden.
KONTAKT
Landratsamt Nordsachsen, Jugendamt
Frau Nolpert - Urkundsperson
Friedrich-Naumann-Promenade 9 | 04758 Oschatz | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 95
Email: [email protected]
Beurkundungen nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich.
125
Reisen mit Kindern Kinderreisepass, ePass und Personalausweis
Auf Reisen ins Ausland benötigen Babys, Kleinkinder und Kinder einen
eigenen Ausweis. Sofern Kinder im Reisepass der Eltern eingetragen
sein sollten, sind diese Einträge nicht mehr gültig.
Auch Kinderausweise werden nicht mehr ausgestellt oder verlängert.
Dokumente, die für Kinder ausgestellt werden, sind Kinderreisepass,
Elektronischer Reisepass (ePass) und Personalausweis.
Der Kinderreisepass bietet viele Vorteile und ist somit zu bevorzugen.
Er wird nahezu weltweit anerkannt und kann verlängert oder aktualisiert werden, ohne dass ein neuer Pass ausgestellt werden muss.
Dieses Reisedokument ist für Kinder bis einschließlich zwölf Jahre
vorgesehen. Ab einem Alter von 12 Jahren benötigen Kinder je nach
Reiseziel einen Personalausweis oder aber einen elektronischen Reisepass.
Ein ePass wird im Normalfall für Kinder ab dem zwölften, ein Personalausweis für Personen ab dem sechzehnten Lebensjahr ausgestellt.
Jedoch können Eltern auch für Babys, Kleinkinder und Kinder diese
Dokumente beantragen. Da sie aber teurer und lediglich sechs Jahre gültig sind und nicht verlängert werden können, sind sie nicht
zu empfehlen.
Natasa Basic
Weitere Infos auch unter www.auswaertiges-amt.de
126
Finanzielle Unterstützung
Mutterschutz und Mutterschaftsgeld
Sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt für
schwangere Arbeitnehmerinnen der Mutterschutz. Um diesen zu gewährleisten, sollte sie ihren Arbeitgeber so schnell wie möglich über
eine bestehende Schwangerschaft informieren. Nach der Entbindung
dauert der Mutterschutz acht Wochen an. Bei Früh- und Mehrlings­
geburten verlängert sich der Mutterschutz auf zwölf Wochen nach
der Geburt. In der Zeit des Mutterschutzes ist die Frau von der Arbeit
freigestellt und bis vier Monate nach der Geburt (bis auf wenige
Ausnahmen) vor einer Kündigung geschützt.
Mutterschaftsgeld erhalten Frauen von ihrer Krankenkasse, wenn
sie freiwillig- oder pflichtversicherte Mitglieder einer gesetzlichen
Krankenkasse – mit Anspruch auf Zahlung von Krankengeld – sind.
Es beträgt seitens der Krankenkasse im Regelfall höchstens 13 Euro
pro Tag und wird von der Arbeitgeberseite um die Differenz zum
durchschnittlichen Nettolohn der letzten drei vollständig abgerechneten Monate ergänzt.
Familien- oder privatversicherte Frauen und geringfügig Beschäftigte
wenden sich an das Bundesversicherungsamt. Sie erhalten höchs­tens
210 Euro zuzüglich Arbeitgeberzuschuss wie bei gesetzlich versicherten
Frauen.
Red.
Weitere Informationen und Kontakte sind zu erhalten:
•bei Ihrer Krankenkasse
•beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
www.bmfsfj.de, Servicetelefon: 0 30 / 20 17 91 30
•beim Bundesversicherungsamt: www.bva.de
Servicetelefon: 02 28 / 6 19 18 88
•unter www.amt24.sachsen.de (Hrsg.: Freistaat Sachsen)
127
Elterngeld und Landeserziehungsgeld
Elterngeld
Das Elterngeld ist eine wichtige Unterstützung für Familien nach der
Geburt eines Kindes. Das Elterngeld fängt einen Einkommenswegfall
auf, wenn Eltern nach der Geburt für ihr Kind da sein wollen und
ihre berufliche Arbeit unterbrechen oder einschränken. Für die Eltern
von Kindern, die ab dem 01.07.2015 geboren wurden, besteht die
Möglichkeit, zwischen dem Bezug von dem bisherigen Elterngeld
(Basiselterngeld) und dem Bezug von ElterngeldPlus zu wählen oder
beides zu kombinieren. Das Basiselterngeld wird an Väter und Mütter
für maximal 14 Monate gezahlt; beide können den Zeitraum frei
untereinander aufteilen. Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei
und höchstens zwölf Monate für sich in Anspruch nehmen. Zwei
weitere Monate gibt es, wenn sich auch der andere Elternteil an der
Betreuung des Kindes beteiligt und den Eltern mindestens zwei Monate
Erwerbseinkommen wegfällt. Alleinerziehende, die das Elterngeld zum
Ausgleich des wegfallenden Erwerbseinkommens beziehen, können
aufgrund des fehlenden Partners die vollen 14 Monate Elterngeld in
Anspruch nehmen.
Das ElterngeldPlus erkennt die Pläne derjenigen an, die schon während
des Elterngeldbezugs wieder in Teilzeit arbeiten wollen. Mütter und
Väter, die mit einer gewissen Stundenzahl ihrer Arbeit nachgehen
wollen, haben dann die Möglichkeit, länger als bisher diese Leistung
in Anspruch zu nehmen. Sie bekommen doppelt so lange Elterngeld
(in maximal halber Höhe) und können so ihr Elterngeldbudget besser
ausschöpfen. Aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden zwei
ElterngeldPlus-Monate. Wenn beide, Mutter und Vater, sich entscheiden, gleichzeitig für vier Monate jeweils 25 bis 30 Stunden in der
Woche zu arbeiten und sich damit auch die Zeit mit ihrem Nachwuchs
zu teilen, gibt es einen zusätzlichen Partnerschaftsbonus in Form
von vier zusätzlichen ElterngeldPlus-Monaten pro Elternteil. In der
Höhe orientiert sich das Elterngeld am laufenden durchschnittlich
monatlich verfügbaren Erwerbseinkommen, welches der betreuende
Elternteil im Jahr vor der Geburt hatte. Es beträgt mindestens 300 Euro
128
und höchstens 1.800 Euro monatlich (im Elterngeld Plus-Bezug mind.
150 Euro und höchstens 900 Euro monatlich).
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/rechner,did=76746.html
Landeserziehungsgeld
Das Landeserziehungsgeld stellt eine Unterstützungsmöglichkeit des
Freistaat Sachsen für jene Eltern dar, die ihre drei Jahre der gesetzlichen
Elternzeit nutzen möchten, um ihr Kind über einen längeren Zeitraum
im eigenen Haushalt selbst zu betreuen. Wird das Kind in einer Kindertageseinrichtung oder eine Tagespflege betreut, erlischt der Anspruch auf
Landeserziehungsgeld. Das Landeserziehungsgeld kann bezogen werden,
wenn das Kind zwischen 13 und 36 Monaten alt ist. Die Leistung kann
frühestens drei Monate vor Beginn des gewünschten Zeitraumes beantragt
werden und wird rückwirkend nur für einen Monat vor der Antragstellung
gezahlt. Das Landeserziehungsgeld ist eine einkommensabhängige familienfördernde Leistung. Die Einkommensgrenzen für Alleinerziehende und
Paare liegen bei 14.100 und 17.100 Euro. Werden die Grenzen überstiegen,
wird das Landeserziehungsgeld stufenweise gemindert. Das Landeserziehungsgeld wird nicht als Einkommen bei anderen sozialen Leistungen
berücksichtigt, sondern dient den Eltern als zusätzliche finanzielle Stütze.
Das sächsisches Landeserziehungsgeld und Betreuungsgeld können bei
Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen nebeneinander bezogen
werden. Den Antrag auf Landeserziehungsgeld können Sie telefonisch,
per E-Mail oder schriftlich bei den Elterngeldstellen der Landkreise und
Kreisfreien Städte anfordern und ihn ausgefüllt entweder persönlich oder
schriftlich beim zuständigen Amt wieder abgeben.
Melanie Große
Quelle: www.familie.sachsen.de/22727.html
KONTAKT
Landratsamt Nordsachsen / Jugendamt
Bundeselterngeld und Landeserziehungsgeld
Friedrich-Naumann-Promenade 9, 04758 Oschatz
Frau Reinicke - Sachgebietsleiterin | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 85
Frau Kellner | Telefon: 0 34 35 / 9 84-65 25
Frau Köhler | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 87
Frau Kupfer | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 86
129
Kindergeld und Kinderzuschlag
Kindergeld wird für alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr gewährt in einigen Fällen auch darüber hinaus. Die Anträge auf Kindergeld
werden von der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit entgegengenommen. Das Kindergeld wird monatlich in Höhe von
188 Euro für die ersten beiden Kinder, 194 Euro für das dritte und
für jedes weitere 214 Euro gezahlt. Seit Januar 2016 erhöhte sich das
Kindergeld um 2 Euro pro Monat.
Anspruch auf Kinderzuschlag haben Alleinerziehende und Elternpaare
für ihre unverheirateten, unter 25 Jahre alten Kinder, die in ihrem
Haushalt leben, wenn
•für diese Kinder Kindergeld bezogen wird,
•die monatlichen Einnahmen der Eltern die Mindesteinkommensgrenze erreichen,
•das zu berücksichtigende Einkommen und Vermögen die Höchsteinkommensgrenze nicht übersteigt und
•der Bedarf der Familie durch die Zahlung von Kinderzuschlag
gedeckt ist und deshalb kein Anspruch auf Arbeitslosengeld II /
Sozialgeld besteht.
•Ein gleichzeitiger Bezug von Arbeitslosengeld II / Sozialgeld beziehungsweise Leistungen der Sozialhilfe und Kinderzuschlag ist
nicht möglich.
•Die Höhe des Kinderzuschlages bemisst sich nach dem Einkommen
und Vermögen der Eltern und der Kinder; er beträgt
•bis 30.06.2016 höchstens 140 Euro/Monat je Kind
•ab 01.07.2016 höchstens 160 Euro/Monat je Kind
•und wird zusammen mit dem Kindergeld monatlich gezahlt.
Bundesagentur für Arbeit
KONTAKT
Familienkasse Sachsen
Postanschrift: 09092 Chemnitz
Bei Fragen zum Kindergeld und Kinderzuschlag ist das Servicetelefon der Familienkasse von montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr telefonisch unter folgender
Servicenummer erreichbar: 0800 4 5555 30 (kostenfrei)
130
Elternbeiträge Kita
Auf Antrag erfolgt die Bearbeitung der Übernahme der Kostenbeiträge
der Kinderbetreuung in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege.
Anträge auf Übernahme der Kostenbeiträge der Kinderbetreuung in
Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege sind in allen Bürgerbüros des Landratsamtes erhältlich. Anträge können in den Bürgerbüros abgegeben werden. Auch erfolgt dort eine Beratung der Bürger.
KONTAKTE
Landratsamt Nordsachsen, Jugendamt
Friedrich-Naumann-Promenade 9 | 04758 Oschatz
Frau Kopsch | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 66
Frau Teuber | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 69
Frau Tomaschek | Telefon: 0 34 35 / 9 84-61 68
Frau Treichel | Telefon: 03 4 35 / 9 84-61 67
Arbeitslosengeld II
Für Schwangere mit Anspruch auf ALG II (Arbeitslosengeld II, Grundsicherung für Arbeitssuchende), gibt es ab der 13. Schwangerschaftswoche einen
Mehrbedarfs­zuschlag. Dieser gilt bis einschließlich des Entbindungstages und
beträgt 19 Prozent der Regelleistung. Zusätzlich kann bei Bedarf auch die
Erstausstattung für Bekleidung, Wohnung sowie für die Schwangerschaft
und Geburt beantragt werden. Die Leistungen werden als festgelegter Geldbetrag gezahlt und müssen unbedingt schon vor der Anschaffung beantragt
werden. Wenden Sie sich dazu an Ihr zuständiges Jobcenter.
Red.
KONTAKT
Landratsamt Nordsachsen, Jobcenter
Oststraße 3 | 04758 Oschatz | Telefon: 01 80 / 10 02 50 45 00 00
Standort Delitzsch
R.-Wagner-Straße 7b | 04509 Delitzsch
Tel. 01 80 / 10 02 90 35 02 95
Standort Torgau
Georgenstraße 8 | 04860 Torgau
Tel. 01 80 / 10 02 50 45 00 00
Standort Eilenburg
Hartmannstraße 1 | 04838 Eilenburg
Tel. 0 18 0 / 10 02 90 35 27 65
131
Bildungs- und Teilhabepaket
Das Bildungspaket ermöglicht Kindern und Jugendlichen aus Familien,
bei denen wenig Geld vorhanden ist, bessere Chancen auf Bildung
und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft.
Welche Leistungen gibt es?
Ein- oder mehrtägige Ausflüge in Kita und Schule; persönlicher Schulbedarf; Schülerbeförderung; Lernförderung; Mittagessen in Kita, Schule,
Hort; Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben (Kultur, Sport, Freizeit)
Wer bekommt diese Leistungen?
Anspruch auf Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes haben
Kinder und Jugendliche, wenn sie oder ihre Eltern Arbeitslosengeld II
oder Sozialgeld, Sozialhilfe, Wohngeld oder Kinderzuschlag oder
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bekommen.
Antragstellung
Für alle Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket ist je Kind
ein Antrag zu stellen. Leistungen werden frühestens ab Beginn des
Monates gezahlt, in dem der Antrag gestellt wurde.
Anträge erhalten Sie hier:
•Landratsamt Nordsachsen, Schlossstraße 27, 04860 Torgau,
Telefon: 0 34 21 / 7 58-13 71 sowie in den Außenstellen in
Delitzsch (Telefon: 03 42 02 / 9 88-13 36), Oschatz (Telefon:
0 34 35 / 9 84-13 80) und Eilenburg (Telefon: 0 34 23 / 70 97-13 38)
•Jobcenter Nordsachsen, Oststraße 3, 04758 Oschatz,
Telefon: 0 18 01 / 0 02 50 45 10 00 sowie in den Außenstellen in
Delitzsch, Torgau und Eilenburg oder im Internet unter:
www.landkreis-nordsachsen.de/r-bildung-und-teilhabe.html
KONTAKTE
Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales, Sozialamt | Schlossstraße 27 | 04860 Torgau
Frau Loose | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 86
Herr Säuberlich | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 85
Frau Persdorf | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 63
Zusätzlich informiert das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Arbeit und
Soziales Eltern zum Bildungspaket von montags bis donnerstags 8.00-20.00 unter der
Rufnummer: 030/221 911 009 oder im Internet unter www.bildungspaket.bmas.de
132
Alleinerziehende Mütter und Väter
Staatliche Unterstützungen
Alleinerziehende stehen täglich vor Herausforderungen, sei es die
Kindererziehung, Organisation des Alltags oder die Erwerbstätigkeit.
Das Organisieren dieser Dinge fällt vielen Alleinerziehenden schwer.
Um sie bei diesen Herausforderungen zu unterstützen, wurden staatliche Leistungen wie das Elterngeld, der Unterhaltsvorschuss oder
steuerliche Regelungen entsprechend ausgestaltet.
Ebenso von besonderer Bedeutung sind zusätzliche Regelungen und
Hilfen bei Themen wie Ausbildung, Studium, beruflicher Wiedereinstieg von Alleinerziehenden.
Steuerliche Entlastungen
Wird ein Haushalt allein von Vater oder Mutter geführt und wohnen
in diesem Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld beziehungsweise steuerliche Freibeträge besteht, so hat der Sorgeberechtigte
einen steuerlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 1.308 Euro jährlich
(Steuerklasse II).
Dadurch wird das Haushaltseinkommen von Alleinerziehenden erhöht.
Ein gestiegener steuerlicher Kinderfreibetrag eröffnet eine zusätzliche
finanzielle Erleichterung.
Elterngeld
Eltern, die ihr Kind in den ersten Lebensmonaten vorrangig selbst
betreuen wollen und deshalb nicht vollständig erwerbstätig sind,
haben einen Anspruch auf Elterngeld. Es besteht die Möglichkeit die
Bezugsdauer von 12 auf 14 Monate aufzustocken.
Hilfen zum Lebensunterhalt
Alleinerziehende haben das Anrecht auf Mehrbedarfszuschlag für ihre
Grundsicherung. Erhalten Alleinerziehende Mütter oder Väter Wohngeld und wohnen sie alleine mit ihren Kindern unter zwölf Jahren
zusammen, so können sie einen Einkommensfreibetrag geltend machen.
133
Kinderbetreuung
Alleinerziehende Elternteile sind oft auf externe Betreuungsangebote
angewiesen. Besonders wichtig ist dies, um die Berufstätigkeit und
die Kindererziehung miteinander vereinbaren zu können. Um den
Müttern oder Vätern in solch einem Fall unter die Arme zu greifen,
werden sie bei der Vermittlung von Betreuungsplätzen bevorzugt
behandelt. Die Übernahme und Bezuschussung von Betreuungskosten
ermöglicht alleinerziehenden Elternteilen einen verbesserten Zugang
zu beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen.
Unterhalt
In der Regel besteht bei Kindern, deren Eltern sich getrennt haben oder
nicht zusammen leben ein Anspruch auf Unterhaltszahlungen. Der
Elternteil, bei dem das Kind lebt, kommt der Unterhaltsverpflichtung
durch Pflege und Erziehung nach, während der andere Elternteil durch
Unterhaltszahlungen seine Verpflichtung erfüllt. Sollte die Zahlung nicht
erfolgen, kann ein Teil des ausfallenden Unterhalts bei jungen Kindern
zeitweise mit Hilfe des staatlichen Unterhaltsvorschusses ausgeglichen
werden. Neben dem Kindesunterhalt können eventuell weitere Unterhaltsansprüche wie Betreuungsunterhalt aufkommen.
Red.
Weitere Informationen und Kontakte sind zu erhalten:
www.familien-wegweiser.de
www.bmas.de/DE/Themen/Schwerpunkte/Alleinerziehende/inhalt.html
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/familie,did=31498.html
Publikationen des Bundesfamilienministeriums
134
Beratung in der Schwangerschaft
Jeder Mensch hat das Recht, sich in Fragen der Sexual­aufklärung,
Verhütung, Familienplanung oder Schwangerschaft von einer außenstehenden Stelle beraten zu lassen. Die Schwangerschaftsberatung
dient der besseren Bewältigung in Lebenssituationen während der
Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes.
Schwangerschaftsberatungsstellen
Evangelisches Diakoniewerk Oschatz-Torgau gGmbH
•Information, Beratung und Unterstützung sowie konkrete Hilfen
vor, während und nach einer Schwangerschaft für Schwangere,
Interessierte und Angehörige
•Vermittlung finanzieller Hilfen zur Erstausstattung über Stiftungen
•Sozialrechtliche Informationen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt
•psychosoziale Beratung vor während, nach Pränataldiagnostik
•ggf. Begleitung bei Spätabbruch
•Beratung und Begleitung im Schwangerschaftskonflikt mit Ausstellung eines Beratungsscheins
•Trauerbegleitung und Hilfen bei der Verarbeitung von Abbruch,
Fehl- oder Totgeburt
•Beratung in Fragen Sexualität, Familienplanung und Verhütung
•Unterstützung im Umgang mit Behörden und Institutionen
•Vermittlung von Mutter- (Vater-) Kind-Kuren
KONTAKTE
Beratungsstelle Oschatz
Beratungsstelle Torgau
Kirchplatz 2 | 04758 Oschatz
Schloßstraße 3 | 04860 Torgau
Frau Rudolph | Telefon: 0 34 35 / 9 35 96 22 Frau Schwarz | Telefon: 0 34 21 / 72 45-37
www.diakonie-oschatz-torgau.de
135
Caritasverband für das Dekanat Torgau
psychosoziale Beratung, konkrete Hilfe und langfristige Begleitung bei:
•persönlichen Lebensfragen
•Schwangerschaftskonflikten (ohne Beratungsschein)
•Fragen zu Schwangerschaft und Geburt
•Fragen zu vorgeburtlicher Diagnostik und möglicher Behinderung
des Kindes
•Fragen zur Adoption
•Verlust eines Kindes
•Fragen zur Verhütung und Familienplanung
•Fragen zu gesetzlichen Ansprüchen und deren Durchsetzung
•Vermittlung finanzieller Hilfen
•Präventions- und Gruppenveranstaltungen
KONTAKT
Caritasverband für das Dekanat Torgau
Karl-Marx-Platz 1c | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 16 79 | www.caritas-magdeburg.de
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Nordsachsen e. V.
•Schwangerschaftskonfliktberatung
•soziale Beratung
•Stiftungsleistungen „Hilfen für Familie, Mutter und Kind“
•psychosoziale Beratung
•Mutter- / Vater-Kind-Kuren und Müttergenesungskuren
•sexualpädagogische Angebote / Projekte
•Projekt Elternbedenkzeit, Hausbesuche sind möglich
KONTAKTE
Beratungsstelle Delitzsch
Schäfergraben 5, Haus G | 04509 Delitzsch
Frau Fritzsche | Telefon: 03 42 02 / 35 17 84
Außenstelle Eilenburg
Röberstraße 14 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 7 00 39 80
Beratungsstelle Bad Dübenwww.awo-nordsachsen.de
Sandstraße 5 | 04849 Bad Düben
Frau Ganczarski | Telefon: 03 42 43 / 3 35-38
136
Frühe Hilfen für Schwangere und Eltern
Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen
im Landkreis Nordsachsen (FPFH)
Um ein Kind groß zu ziehen braucht es Liebe, Zeit und Geduld, aber
auch Geld und einiges Wissen zum Thema Gesundheit, Erziehung
usw. Früher waren junge Eltern in eine große Familie und in die
unmittelbare Lebenswelt fest eingebunden und verankert – mit allen
Vor- und Nachteilen, die diese Umstände mit sich brachten. Heute
stehen sie so unter Druck wie nie zuvor. Manchmal ist die Arbeitssituation so gestaltet, dass wenig Zeit bleibt, um sich um die Kinder
zu kümmern. Manchmal erweisen sich die verwandtschaftlichen,
freundschaftlichen oder nachbarschaftlichen Beziehungen als wenig
zuverlässig. Und manchmal hapert es mit den Finanzen. Dies führt
oft zu Unsicherheiten, Motivations- und Ratlosigkeit sowie schließlich
zu Überforderung. Krisen sind dann nicht selten das Ergebnis. Um
diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, um Familien Hilfen und
Unterstützung zu gewähren und um letztendlich den Kindern aus
unserem Landkreis ein gesundes und glückliches Aufwachsen zu
ermöglichen, wurde die Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen im
Landratsamt Nordsachsen eingerichtet. Von hier aus werden zahlreiche
Angebote und Maßnahmen geplant, angeregt und gesteuert.
Die meisten Projekte gehören den Frühen Hilfen an, die sich an Eltern
mit Kindern unter drei Jahren richten. So werden zum Beispiel durch
die Besuche des Aufsuchenden Beratungsdienstes VAN Eltern mit
Säuglingen und Schwangere ausführlich informiert und beraten und
bei Bedarf durch den Einsatz von Familienhebammen und ehrenamtlichen Begleitern von Anfang an unterstützt (siehe folgende Seiten).
Mit diesen Angeboten werden die Entwicklungsmöglichkeiten von
Kindern frühzeitig und nachhaltig verbessert. Die Eltern wiederum
werden bei der Gestaltung ihrer Mutter- bzw. Vaterrolle gestärkt. Zudem
entwickelt die Fachstelle weitere nützliche Angebote, wie zum Beispiel
diesen regionalen Ratgeber „Baby Kind Familie“ oder die Babykurse
in Zusammenarbeit mit der Frühförderstelle der Lebenshilfe e.V.
137
So kann die Fachstelle durch ihre gesamten Aktivitäten den Familien Wege ebnen, sie begleiten, ihnen wertvolle Informationen und
wichtige Tipps geben und letztendlich dazu beitragen den Kindern ein
gesundes Aufwachsen und faire Chancen auf eine positive Zukunft
zu ermöglichen.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Fachstelle Prävention und Frühe
Hilfen ist es, diejenigen Menschen zu stärken, die sich mit Kindern
professionell beschäftigen, wie beispielsweise die Erzieher in den Kitas,
die Lehrer oder auch medizinische Fachkräfte. Neben Schulungen und
Informationsveranstaltungen führt die Fachstelle auch Beratungen
zum Thema Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung durch. Es werden
Materialien, Handreichungen usw. zu diesem Schwerpunkt für die
verschiedenen Berufszweige erstellt und veröffentlicht.
Wer kann sich an die
Fachstelle wenden?
Was können Sie von
der Fachstelle erwarten?
•werdende Eltern
•Eltern mit Kindern bis zum
3. Lebensjahr
•Beratung
•Vermittlung von
Familienhebammen
•Vermittlung von ehrenamtlichen Familienbegleitern
•Vermittlung an weitere
Ansprechpartner
•Elternkurse
•Erwachsene
•Kinder und Jugendliche
•Beratung zu
Kindeswohlgefährdung
•Informationsmaterialien
•Alle, die sich professionell mit
•Beratung zum § 8a SGB VIII
•Fortbildungen, Schulungen, etc.
Kindern beschäftigen:
pädagogische und medizinische •Informationsmaterialien,
Handreichungen
Fachkräfte (Erzieher, Ärzte,
Lehrer, Sozialpädagogen…)
138
Des Weiteren arbeitet die Fachstelle an einem Pool mit Kontaktdaten
aus den Bereichen Soziales, Medizin, Gesundheit, Jugendhilfe etc. Mit
dieser Datenbank können sich sowohl Eltern als auch unterschiedliche Fachkräfte einen Überblick über die zahlreichen Angebote im
Landkreis Nordsachsen verschaffen.
Die Maßnahmen Netzwerkarbeit und der Aufsuchende Beratungsdienst
VAN werden durch den Freistaat Sachsen sowie das Landratsamt
Nordsachsen finanziert. Der Einsatz der Familienhebammen und der
Ehrenamtlichen ebenso wie die Elternseminare und tlw. Koordination
werden durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen gefördert.
KONTAKT
Landratsamt Nordsachsen / Dezernat Soziales / Jugendamt
Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen
Natasa Basic, Gesamtkoordination
Melanie Große, Koordination
Schloßstraße 27 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 7 58-61 75
Aufsuchender Beratungsdienst „Von Anfang an“ (VAN)
Alle Eltern wissen, wie aufregend und ereignisreich die Schwangerschaft und die Zeit danach ist. Und sicher ist dies auch eine Zeit vieler
Fragen. Damit sich alle werdenden Eltern sowie Mütter und Väter von
Neugeborenen gut informiert ihrer neuen Aufgabe stellen können,
gibt es im Landkreis Nordsachsen den Aufsuchenden Beratungsdienst
„Von Anfang an“.
Dieser ist schon seit 5 Jahren tätig und hat bereits an die 4.500 Familien besucht. Die Fachkräfte des Aufsuchenden Beratungsdienstes
die Adressen aller Neugeborenen von den Meldeämtern erhalten –
natürlich unter Beachtung des Datenschutzes.
Daraufhin schreiben sie die Eltern an, überbringen ihnen ihre Glückwünsche und schlagen einen Termin für einen Begrüßungsbesuch vor.
Neben einer kleinen Aufmerksamkeit anlässlich der Geburt erhalten die
139
Eltern wichtige Informationen und nützliche Tipps für den Alltag mit dem
neuen Familienmitglied.
Das Team des Aufsuchenden Beratungsdienstes berät unter anderem zu:
•Erziehungs- und Entwicklungsfragen
•wichtigen Behördengängen
•Fragen zur Antragstellung und diversen Leistungen für Familien
•Ansprechpartnern für unterschiedliche Problemlagen
•Freizeitangeboten und -aktivitäten aus der Region
•familienunterstützenden Angeboten in Ihrem Umfeld
•sowie finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten.
Die Mitarbeiterinnen stehen den Eltern als kompetente Ansprechpartnerinnen rund um die Elternschaft zur Verfügung, auch wenn es
noch nach dem Besuchstermin offene Fragen gibt.
Darüber hinaus vermittelt der Aufsuchende Beratungsdienst VAN zu
weiteren Unterstützungsmöglichkeiten, je nach Bedarf der Familie. So
können die Fachkräfte des VAN sowohl auf entsprechende Beratungsstellen verweisen als auch selbst den Einsatz einer Familienhebamme
oder eines ehrenamtlichen Familienbegleiters einleiten.
Selbstverständlich können Eltern den Aufsuchenden Dienst auch von
sich aus, bevor sie den Gratulationsbrief erhalten haben, kontaktieren.
Die Inanspruchnahme des Beratungsdienstes versteht sich als individuelles, freiwilliges und kostenfreies Angebot der zuständigen Fachstelle
für Prävention und Frühe Hilfen des Landratsamtes.
Der Besuch und das Gespräch werden nicht amtlich festgehalten.
Das Team des Aufsuchenden Beratungsdienstes freut sich auf Sie!
KONTAKTE
Landratsamt Nordsachsen / Jugendamt, Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen
Schloßstraße 27 | 04860 Torgau
Frau Basic | Telefon: 03 4 21 / 7 58 61 75
140
Frau Große | Telefon: 0 34 21 / 7 58 65 23
Prävention und Frühe Hilfen im
Landkreis Nordsachsen
Ich will mit Papa Fußball
spielen, mit Freunden
schwimmen gehen und
Basteln find ich auch toll!
Ich wünsche mir, dass
Mama und Papa mehr lachen
und seltener streiten und
sich nicht so viele Sorgen
machen!
Ich möchte
gekuschelt
werden, vor
allem wenn ich
weine!
Emma, 4 Jahre und 3 Monate
Basti, 5 Monate
Luca, 5 Jahre
Kinder wollen Kinder sein.
Kinder haben Recht auf Freizeit, Spiel und Entfaltung.
Kinder brauchen Fürsorge und Geborgenheit.
Dafür setzen wir uns ein
141
Familienhebammen
Die Monate der Schwangerschaft sind eine besondere Zeit, jedoch
nicht immer einfach. Die Umstellung des Alltags auf ein Leben mit
Kind fängt aber erst richtig an, wenn das Neugeborene auf der Welt
ist. Zunächst gilt es herauszufinden, welches die besonderen Bedürfnisse des Babys sind und das ist gelegentlich nicht leicht. Dazu
benötigen Eltern hauptsächlich in den ersten Lebenswochen Zeit und
Geduld. Einen Säugling zu versorgen ist eine aufregende und neue
Aufgabe aber auch eine große Herausforderung, insbesondere wenn
beispielsweise die Lebensumstände schwierig sind oder der familiäre
Anschluss fehlt. Gut ist es dann, wenn die Familie Unterstützung
durch eine Familienhebamme oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger (FGKiKP) erhält. Für die Zeit der
Schwangerschaft und das Wochenbett hat jede Frau Anspruch auf eine
Hebamme. Diese medizinische und beratende Tätigkeit findet bis zur
achten Lebenswoche des Kindes regelmäßig statt und kann danach noch
bis zur Umstellung der Nahrung des Kindes immer wieder sporadisch
in Anspruch genommen werden. Alle diese Leistungen werden von
den gesetzlichen Krankenkassen ohne Rezept oder Antrag bezahlt.
Wenn sich jedoch über das Wochenbett hinaus besondere Situationen ergeben, wenn beispielsweise Unsicherheiten in der Pflege
und Ernährung des Babys bestehen, wenn Schwierigkeiten mit dem
Partner die Versorgung des Neugeborenen beeinträchtigen, wenn das
Baby gesundheitlich schwach ist oder wenn der Alltag einfach nicht
zu bewältigen ist, kann zusätzlich eine Familienhebamme oder eine
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin eingesetzt werden.
Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger sind speziell ausgebildet, um in erster Linie
Mutter und Baby sowie den engeren Familienkreis des Säuglings zu
betreuen. Diese Unterstützung ist bis zum ersten bzw. dritten Geburtstag
des Kindes und unter Umständen auch schon in der Schwangerschaft
möglich. Familienhebammen und FGKiKP arbeiten nicht alleine sondern sind eingebunden in das Netzwerk der Fachstelle Prävention &
Frühe Hilfen des Landratsamt Nordsachsen. Sie kennen sich gut mit
den Angeboten für Familien in der Umgebung aus und sind ebenso
142
mit den Leistungen und Arbeitsweisen der weiteren Berufsgruppen
vertraut, die der Familie zur Seite stehen können. Die Arbeit in den
Familien beruht auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit, ist kostenlos
und untersteht dem Datenschutz.
Die Familienhebammen und FGKiKP werden als ein Baustein der
Fachstelle Prävention & Frühe Hilfen im Rahmen der Bundesinitiative
Frühe Hilfen gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend und der Bundesinitiative Frühe Hilfen. Wenn Sie
sich informieren möchten, wenn Sie eine Familienhebamme / FGKiKP
in Anspruch nehmen wollen oder wenn Sie jemanden kennen, der
diese Unterstützung annehmen möchte, dann melden Sie sich bitte
bei der Fachstelle Frühe Hilfen und Prävention.
Natasa Basic
KONTAKT
Landratsamt Nordsachsen / Dezernat Soziales, Jugendamt
Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen
Schloßstraße 27 | 04860 Torgau | Frau Basic - Gesamtkoordination | Telefon: 0 34 21 / 7 58-61 75
Ehrenamtliche Familienbegleiter / -innen
Jeder Tag mit einem Kind ist wie ein Abenteuer. Neben unvergesslichen
Augenblicken erleben Eltern im alltäglichen Familienleben mit ihren
Kindern auch Momente, in denen sie sich überfordert fühlen und nicht
wissen wie sie den Alltag bewältigen können. Aber auch manche
Ereignisse (Krankheit, Umzug, Trennung etc.) können eine große
Belastung für die Familie darstellen. Fehlen dann Familienangehörige
oder Freunde im näheren Umfeld oder ist es ihnen nicht möglich zu
helfen, können die ehrenamtlichen Familienbegleiter / -innen eine
wertvolle Stütze für die betroffenen Familien sein. Durch spezielle
Weiterbildungen und die fachliche Betreuung durch die Fachstelle
Prävention und Frühe Hilfen sind die freiwilligen Helfer für ihre Arbeit in den Familien bestens gerüstet. Familienbegleiter sind Frauen
und Männer, die Schwangere und Familien mit Kindern im Alter von
bis zu drei Jahren in unterschiedlichen Problemlagen ehrenamtlich
im Alltag begleiten, unterstützen und entlasten. Besonders Familien
143
in belastenden Situationen nehmen dieses Angebot in Anspruch.
Diese können ganz unterschiedlich sein. So werden freiwillige Familienbegleiterinnen und -begleiter bei Überlastung, beispielsweise
bei Zwillingsgeburten, oder bei einer zeitweisen gesundheitlichen
Beeinträchtigung des Kindes oder der Mutter, oder auch bei Versorgungsengpässen etc. eingesetzt. Aber auch alleinerziehende Mütter
und Väter sowie Eltern mit mehreren Kindern, von denen mindestens
eines unter drei Jahren ist, können Unterstützung durch eine ehrenamtliche Familienbegleiter / -in erfahren. Entsprechend des Bedarfes
stehen die Ehrenamtlichen der Familie in vielen beschwerlichen oder
komplizierten Alltagssituationen zur Seite, um sie zu entlasten. So
übernehmen sie zum Beispiel die Betreuung der Kinder, hören den
Eltern zu und machen Mut, erkunden gemeinsam mit Groß und Klein
Freizeitmöglichkeiten sowie andere Angebote in der Umgebung und
begleiten sie zu Terminen bei Ärzten, Behörden etc.
Die Begleitung der Familie kann je nach Absprache über einen kurzen
oder einen längeren Zeitraum im eigenen Haushalt und der näheren
Umgebung erfolgen. Der Einsatz der engagierten Ehrenamtlichen ist
freiwillig und kostenlos für die Familie und untersteht dem Datenschutz.
Die ehrenamtlichen Familienbegleiter / -innen werden als ein Baustein
der Fachstelle Prävention und Frühen Hilfen im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen gefördert vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend und der Bundesinitiative Frühe Hilfen.
Benötigen Sie weitere Informationen, möchten Sie eine Familienbegleiterin / einen Familienbegleiter in Anspruch nehmen oder kennen
Sie jemanden, der Unterstützung durch eine Familienbegleitung
möchte oder möchten Sie selbst jungen Familien helfen und als
ehrenamtliche/r Familienbegleiter / -in tätig werden? Dann melden
Sie sich.
Melanie Große
KONTAKT
Landratsamt Nordsachsen / Dezernat Soziales, Jugendamt
Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen, Bereich Ehrenamt
Schloßstraße 27 | 04860 Torgau | Frau Große | Telefon: 0 34 21 / 7 58-65 23
144
Kinderschutz
Es stellt sich vor: Der Deutsche Kinderschutzbund
Ortsverband Oschatz und Umgebung e. V.
Der Kinderschutzbund Oschatz ist ein eingetragener Verein, konfessionell und parteilich ungebunden. Er tritt im Territorium für die
Verwirklichung der im Grundgesetz und in der UN-Kinderkonvention
verankerten Rechte der Kinder und Jugendlichen ein und ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Der Verein wurde am 22.03.1993
gegründet und hat gegenwärtig ca. 30 Mitglieder.
Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes: Lobby für Kinder
Wir setzen uns für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen auf
gewaltfreies Aufwachsen und Beteiligung ein. Wir stärken sie bei der
Entfaltung ihrer Fähigkeiten. Wir mischen uns zugunsten der Kinder
ein – in der Bundes- und Landesgesetzgebung, bei Planungen und
Beschlüssen in unseren Städten und Gemeinden.
Arbeitsweise: in gemeinsamer Achtung
Ob im Umgang mit ratsuchenden Kindern und Eltern oder in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit
Kooperationspartnern – wir arbeiten auf der Basis von gegenseitiger
Achtung. Wir verfolgen das Arbeitsprinzip Hilfe zur Selbsthilfe, und
wir entwickeln und sichern fachliche Qualität.
Starke Eltern und starke Kinder
Wir wollen starke, selbstbewusste Kinder. Deshalb unterstützen wir
Eltern in ihrer Erziehungskompetenz und in ihrem Alltag, z.B. durch
Kurse, Beratung und praktische Entlastung.
Bessere Lebensbedingungen
Wir fordern eine Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen
der Kinder und Familien, eine kinderfreundliche und gesunde Umwelt
und gute Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Durch vielfäl145
tige praktische Angebote gestalten wir eine lebenswerte Zukunft für
unsere Kinder mit.
Viele Aktive - starker Verband
Die besondere Stärke unseres Verbandes kommt aus dem freiwilligen
Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger. In unseren Projekten
und Einrichtungen arbeiten nicht bezahlte und bezahlte Kräfte eng
zusammen. Wir sind demokratisch organisiert und tragen alle Beschlüsse gemeinsam.
Vorbeugen ist besser
Wir unterstützen, entlasten und fördern Kinder und ihre Familien, bevor
sie in Krisen und Probleme geraten. DKSB, OV. Oschatz und Umgebung e. V.
KONTAKT
Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Oschatz und Umgebung e. V.
Oberschule Oschatz | Bahnhofstraße 5 | 04758 Oschatz
Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Torgau e.V.
Straße der Jugend 14b, Kulturbastion | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 7 37 65 09
Buchempfehlung
Renate Huch / Remo Largo
Ich bin schwanger
ISBN 978-3-8304-6858-5
Trias
Wenn Sie schwanger sind, tun sich plötzlich Fragen
rund um Ihren Körper auf, die Sie sich früher sicher
nie gestellt haben. Was passiert in meinem Körper, wenn mein
Baby wächst? Wann fängt sein Herz an zu schlagen? Renate
Huch, Nicole Ochsenbein und Remo Largo helfen Ihnen, Woche
für Woche die Veränderungen Ihres Körpers zu verstehen und
ermöglichen die Veranschaulichung der Entwicklung Ihres Babys
durch zahlreiche Ultraschallfotos. Dazu gibt das Experten- wissen
der Autoren Ihnen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was
Ihnen und Ihrem Baby gut tut.
Trias
146
Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung
Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas-Trägergesellschaft
St. Mauritius gGmbH (ctm)
•Beratung in allgemeinen Erziehungsfragen
•Beratung in schwierigen Entwicklungsphasen (z.B. Trotzalter, Einschulung, Pubertät, Ablösung vom Elternhaus)
•Beratung von Kindern und Jugendlichen (z.B. Schulproblemen,
Verhaltensauffälligkeiten, Essstörungen, sexuellen Missbrauch,
Angst, Aggression)
•Familientherapie
•Paarberatung
•Mediation/ Konfliktberatung
•präventive Angebote (Elternseminare, Kindergruppe, Pflege- und
Adoptivelternschulung, Infoveranstaltungen zu speziellen Themen
in Kita und Schulen)
KONTAKTE
Beratungsstelle Delitzsch
Schulstraße 11 | 04509 Delitzsch
Telefon: 03 42 02 / 6 45 44
Beratungsstelle Eilenburg
Bernhardistraße 22 | 04838 Eilenburg
Telefon: 0 34 23 / 60 18 91
Beratungsstelle Schkeuditz
Mühlstraße 10 | 04435 Schkeuditz
Mobil: 01 71 / 8 60 78 91 (nur donnerstags)
oder Delitzsch Telefon: 03 42 02 / 6 45 44
www.ctm-magdeburg.de
Erziehungs- und Familienberatungsstelle Torgau / Oschatz
des Internationalen Bundes (IB)
Beratung und fachliche Unterstützung bei:
•Erziehungsfragen
•Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten von Kindern und
Jugendlichen
•Leistungs- und Beziehungsprobleme zu Hause und in der Schule
•Gewalterfahrungen
•familiäre Krisen und Beziehungskonflikte
•Umgang und Sorgerechtsfragen bei Trennung und Scheidung
•sozialen Problemen
147
Projekt: Mobbing und Gewalt in Kindergruppen (für Kita und Schule)
Elternkurse
KONTAKTE
Erziehungs- und
Familienberatungsstelle Torgau
Bahnhofstraße 15 | 04860 Torgau
Frau Schubert
Telefon: 0 34 21 / 90 25 55
Erziehungs- und
Familienberatungsstelle Oschatz
Hospitalstraße 40 | 04758 Oschatz
Telefon: 0 34 35 / 62 28 76
www.internationaler-bund.de
Allgemeine Lebensberatung
Beratungsstelle der Kirchenbezirkssozialarbeit
•Erstberatung in Notlagen
•Hilfe beim Umgang mit Behörden
•Sozialberatung zu Mutter-Kind-Kuren
•Förderung von Familienerholung
•Treff für arbeitslose alleinerziehende Mütter
•Beratung und Unterstützung für Kirchgemeinden in ihren diakonischen Aktivitäten
KONTAKT
Kirchensozialarbeit und allgemeine soziale Beratung
Kirchplatz 2 | 04758 Oschatz | Frau Naake | Telefon: 0 34 35 / 92 10 35
Allgemeine soziale Beratung des Caritas-Verband für das Dekanat Torgau
•bei Problemen und Krisen
•bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten
•Fragen zu ALG II, Wohngeld, Elterngeld u.a. Sozialleistungen
•Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen
•Vermittlung von entsprechenden Ansprechpartnern
•unterstützen von ehrenamtlichen Engagement
•Vermittlung von Kuren
KONTAKT
Allgemeine soziale Beratung Caritas-Verband für das Dekanat Torgau
Karl-Marx-Platz 1 c | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 71 16 79
148
Ehe-, Familien- und Lebensberatung
•Erziehungs- und Familienberatung
•psychologische Ehe- / Paarberatung
•Lebensberatung
•Beratung bei Trennung und Scheidung
•Beratung bei Fragen nach dem Sinn und Lebensorientierung
•Krisenberatung
KONTAKT
Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Bistum Dresden-Meißen
Friedensstraße 1 a | 04758 Oschatz | Frau Damrich-Grampp | Telefon: 0 34 35 / 93 53 95
Fraueninitiative Torgau e.V. - Beratung und Hilfe für Frauen und Mädchen
1. Soziale Dienste:
•Frauenschutz und Lebensberatung
•Vermittlung an fachspezifische Beratungsstellen
•Unterstützung beim Umgang mit Behörden
•Ausfüllen von Formularen
•Anfertigung von Bewerbungsunterlagen
•Hilfe bei Wohnungssuche
•Vermittlung einer Frauenschutzwohnung bei akuter Gefahrensituation
•Kleiderkammer
2. Begegnung und Kommunikation:
•Fit-Café
•Frauenfrühstück
KONTAKT
Fraueninitiative Torgau e.V.
Leipziger Straße 28 | 04860 Torgau | Telefon: 0 34 21 / 90 84 16 | www.fit-torgau.de
149
Angebote des Landratsamtes Nordsachsen
Es stellt sich vor: Jugendamt, Dezernat Soziales
Das Jugendamt stellt den Familien zahlreiche Angebote zur Verfügung,
um ihnen Unterstützung und Hilfe zu gewähren. Hierbei reichen die
Hilfen von Beratungen zu finanziellen Angelegenheiten (z.B. Unterhaltszahlungen oder Kitabeiträge) und zu erzieherischen Fragen
(z.B. problematisches Verhalten von Kindern) über Unterstützung
rund um Kindertagesstätten bis zu Maßnahmen in Bezug auf z.B.
Vaterschaftsanerkennung. Zum Jugendamt gehören verschiedene
Aufgabenbereiche:
•wirtschaftliche Jugendhilfe
•ASD
•besondere Dienste (Amtsvormund, Beistandschaft, Unterhaltsvorschuss)
•Bundeselterngeld / Landeserziehungsgeld / Betreuungsgeld
ASD - Allgemeiner Sozialer Dienst des Jugendamtes
Ein Sachgebiet des Jugendamtes ist der Allgemeine Soziale Dienst
(ASD) der sich als Basisdienst für nahezu alle Leistungen für Kinder
und Jugendliche und deren Eltern nach dem Sozialgesetzbuch VIII
versteht. Der ASD ist Anlaufstelle für Familien, Eltern und Kinder –
mit einer Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Vermittlungsmöglichkeiten.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes
stehen Familien, Jugendlichen und Kindern bei der Bewältigung von
unterschiedlichen Problemlagen zur Verfügung. Von Erziehungs-,
Partnerschafts- und Scheidungsproblemen, über Sorgerechtsfragen und
Ausgestaltung des Umgangsrechtes, bis hin zu Fragen der Sicherung
der Lebensgrundlagen von Familien werden Beratungen durchgeführt
sowie die erforderlichen und geeigneten Hilfeleistungen gewährt. Das
Ziel ist es immer, zusammen mit der Familie Lösungen zu erarbeiten,
die die Rechte der beteiligten Konfliktpartner berücksichtigt, möglichst
dem Erhalt der Familie dient oder die Beziehung zwischen Kindern
und Eltern stärkt bzw. bewahrt.
150
Die Aufgaben, Angebote und Leistungen des ASD sind unter anderem:
•Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie, insbesondere
in Fragen der Erziehung und Entwicklung junger Menschen
•Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung,
um ein partnerschaftliches Zusammenleben in der Familie zu ermöglichen und Konflikte und Krisen in der Familie zu bewältigen
•Beratung und Unterstützung von Müttern und Vätern, die allein
für ein Kind oder Jugendlichen zu sorgen haben
•Bei schwerwiegenden Erziehungsproblemen leitet der ASD die
notwendige Hilfe zur Erziehung ein, begleitet die Familie und
koordiniert die Hilfeplanung
•Bei dringender Gefahr für das Wohl des Kindes ist der ASD verpflichtet,
Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen einzuleiten
(bei Vernachlässigung, Misshandlung, sexuellem Missbrauch)
•Als Fachdienst unterstützt der ASD das Familiengericht in der
Entscheidungsfindung (z.B. bei Gefährdung des Kindeswohls bzw.
elterlichen Sorge bei Scheidung)
Innerhalb des ASD arbeiten zudem noch drei Spezialdienste, dies sind
der Pflegekinderdienst, die Jugendgerichtshilfe und die Fachstelle
Prävention und Frühe Hilfen.
Pflegekinderdienst (PKD)
Der PKD hat die Aufgabe, Kin­der und Jugendli­che, bei denen Hilfe zur
Er­ziehung außer­halb ihres El­ternhau­ses not­wendig ist, in Pflegefamilien
unterzubringen. Er be­gleitet hierbei Kinder und die Pflegefami­lien
durch Bera­tung und Unterstüt­zung.
Jugendgerichtshilfe (JGH)
JGH wirkt in Jugend­strafver­fahren mit und berät u.a. über Fragen
zum Strafverfahren und Hilfemöglich­keiten der Jugendhilfe. Sie vertritt die Belange der Jugend­hilfe bei Staatsanwaltschaft und Gericht.
Fachstelle Prävention und Frühe Hilfen
Das Ziel der Fachstelle ist es, Familien mit unterschiedlichen Maßnahmen frühzeitig zu unterstützen, um das Wohl der Kinder zu
schützen und zu fördern. So werden z.B. durch den Aufsuchenden
Beratungsdienst VAN Familien mit Neugeborenen besucht und beraten,
151
die Familienhebammen begleiten Mütter mit Unterstützungsbedarf
und die Ehrenamtlichen bieten Hilfe bei Engpässen im Alltag an. Die
Netzwerkarbeit kümmert sich um die weiteren Angebote im Sozialraum, stößt Projekte an, macht Öffentlichkeitsarbeit etc. (s. Seite 137)
KONTAKTE
Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales / Jugendamt
Friedrich-Naumann-Promenade 9 | 04758 Oschatz
Frau Moschek - Amtsleitung | Telefon: 0 34 35 / 9 84 61 02
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) des Jugendamtes
Sachgebietsleitung -
Sachgebietsleitung Bereich Torgau/Oschatz
Bereich Delitzsch/Eilenburg
Frau Jörke | Telefon: 0 34 21 / 7 58-61 05
Frau Wagner | Telefon: 03 42 02 / 9 88-61 29
Es stellt sich vor: Sozialamt, Dezernat Soziales
Das Sozialamt stellt hilfebedürftigen Bürgerinnen und Bürgern des
Landkreises Leistungen nach dem Sozialhilfe-Gesetz (SGBXII) zur
Verfügung. Vor allem Menschen in persönlichen oder finanziellen
Krisen sollen dadurch befähigt werden weiterhin selbstbestimmt
am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Sozialhilfe ebnet
den Leistungsberechtigten somit einen Weg für die Gestaltung eines
Lebens, das der Würde des Menschen entspricht. Die Sozialhilfe kann
in Geld, Sachleistungen oder auch Dienstleistungen erbracht werden.
Allgemein unterstützen die Sozialämter die Hilfebedürftigen in vielen
Bereichen. Nachfolgend werden die verschiedenen Tätigkeitgebiete
mit ihren Aufgaben beschrieben.
Zum Sozialamt gehören u.a. die Sachgebiete:
•Hilfe in besonderen Lebenslagen
Behindertenfahrdienst, Behindertenhilfe, Bestattungskosten, Blindenhilfe, Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, Hilfe in
sonstigen Lebenslagen, Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer
Schwierigkeiten, Hilfe zur Weiterführung des Haushalts, Pflege
•Hilfe zum Lebensunterhalt
152
•Bildung und Teilhabe, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Hilfe zum Lebensunterhalt, Pflege, Stationäre Altenhilfe
•Sonstige soziale Leistungen
•Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), Grundwehrdienst- und
Zivildienstleistende, Haushalt, Sozialamt, Lastenzuschuss, Wohngeld
•Schwerbehindertenrecht und Nachteilsausgleiche
•Landesblindengeld und andere Nachteilsausgleiche, Schwerbehinderung - Feststellung über das Vorliegen und des Grades Melanie Große
KONTAKTE
Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Soziales / Sozialamt
Frau Pfennig - Amtsleiterin | Schlossstraße 27 | 04860 Torgau
Standort Delitzsch
R.-Wagner-Straße 7a | 04509 Delitzsch | Telefon: 0 34 21 / 7 58-62 01
Es stellt sich vor: Gesundheitsamt, Dezernat Ordnung
Das Gesundheitsamt erfüllt vor- und fürsorgende sowie überwachende Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes mit dem Ziel die
Gesundheit der Menschen zu schützen und zu fördern. Es bietet den
Betroffenen Beratungen, Information und konkrete Hilfen an und
führt vorbeugende Maßnahmen sowie gesundheitliche Aufklärung
für die gesamte Bevölkerung durch. Der kinder- und jugendärztliche
sowie kinder- und jugendzahnärztliche Dienst sind Sachgebiete des
Gesundheitsamtes.
Kinder- und jugendärztlicher Dienst:
Der kinder- und jugendärztliche Dienst führt Reihen- und Screeninguntersuchungen durch, berät Kinder und Jugendliche und deren
Erziehungsberechtigte und erstellt gemäß gesetzlicher Vorgaben
kinder- bzw. schulärztliche Gutachten und Atteste, wenn diese
Bescheinigungen benötigt werden. Einschulungsuntersuchungen,
Reihenuntersuchungen in der Kita und in den 2. und 6. Klassen
sowie in den Förderschulen werden vor Ort von Jugendärzten zu
153
vereinbarten Terminen durchgeführt. Besonderer Wert wird dabei
auf die Früherkennung von Störungen in der motorischen und
sprachlichen Entwicklung, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten
gelegt. Nach diesen Untersuchungen werden Eltern auch individuell
beraten, z.B. zu auffälligen Befunden, zur Schulfähigkeit oder zu
Fördermöglichkeiten. Den Eltern werden Hinweise zur Verbesserung
und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt, denn je früher heilpädagogische
Maßnahmen ergriffen werden, desto erfolgreicher können sie sein. Die
Untersuchungsergebnisse aller Reihenuntersuchungen, einschließlich
der gefundenen gesundheitlichen Auffälligkeiten, werden anonymisiert
statistisch erfasst, um Handlungsschwerpunkte für Gesundheitsförderung, Prävention und gesundheitlichen Schutz der Kinder erkennen
zu können. Eltern und Kinder können sich aber auch bei besonderen
gesundheitlichen Schwierigkeiten und Auffälligkeiten direkt an den
kinder- und jugendärztlichen Dienst wenden. Dies können beispielsweise sozialmedizinische Probleme, Lernschwierigkeiten oder auch
Entwicklungsstörungen sein. Beratungen finden auch zu den Themen
Frühförderung, vorzeitiger Einschulung sowie Impfung statt. Weitere
Untersuchungen und Begutachtungen, wie Atteste zur Sporttauglichkeit,
Gutachten zur Eingliederungshilfe, für Frühförderung, Förderschulen,
Integrations- oder heilpädagogische Einrichtungen und integrative
Freizeitbetreuung etc., gehören ebenso zu den Aufgabengebieten des
kinder- und jugendärztlichen Dienstes.
Kinder- und jugendzahnärztlicher Dienst
Vom ersten Zahn bis zur 7. Klasse (in Förderschulen bis zur 10. Klasse)
führen die Jugendzahnärzte in Kindertagesstätten und Schulen Untersuchungen zur Mundgesundheit durch. Weiterhin werden gruppenprophylaktische Maßnahmen angeboten. Auch Elternabende in
Kindergärten und Untersuchungen bei von Tagesmüttern betreuten
Kindern werden durchgeführt.
KONTAKTE
Landratsamt Nordsachsen, Dezernat Ordnung / Gesundheitsamt
Frau Dipl.- Med. Futtig, Amtsärztin - Amtsleitung | Telefon: 0 34 21 / 758-63 60
Standort Torgau: Südring 17, 04860 Torgau
Standort Delitzsch: Richard-Wagner-Straße 7 a, 04509 Delitzsch
154
Problemsituationen nach der Geburt
Bitte nicht schütteln
Endlich, nach den manchmal beschwerlichen Monaten der Schwangerschaft, ist es so weit und das ersehnte Baby ist auf der Welt und
in der Familie angekommen. Doch häufig ist die Situation nach der
Geburt nicht so richtig entspannt. Entweder sind die Geschwister
aufgedreht, weil ein neues Familienmitglied da ist oder die Partnerschaft gestaltet sich aus verschiedenen Gründen schwierig, der
Haushalt muss auch noch erledigt werden und dazu erweist sich das
Neugeborene als anstrengend – es schläft nicht, ist unruhig, schreit
und weint immerzu, so dass es seit Wochen nicht möglich ist richtig
durchzuschlafen.
All dies sind Situationen, die überfordern können, vor allem, wenn
mehreres gleichzeitig zutrifft. All dies bedeutet Überlastung und
kann dann auch zu Reaktionen der Eltern führen, die nicht mehr
kontrolliert werden können und die in einem „Normalzustand“ nie so
geschehen wären. Die Kinder oder der Partner werden angeschrien,
man muffelt sich an, das Baby wird enorm stark geschunkelt oder
auch mal geschüttelt, weil es einfach nicht aufhören will zu weinen
und zu schreien.
Und genau das darf nicht passieren, denn durch Schütteln bringen
Sie Ihr Baby in Lebensgefahr!
Weil bei Neugeborenen und Kleinkindern, aber auch noch im Kindesalter,
der Kopf noch im Verhältnis recht groß ist und die Nackenmuskulatur
noch nicht voll entwickelt bzw. gefestigt ist, kann das Kind das hin
und her Schaukeln des Kopfes nicht kontrollieren oder abmildern.
Dadurch werden das Gehirn und die Schädelknochen unterschiedlich
beschleunigt, was dazu führt, dass die Venen und Nerven, die das
Gehirn und den Schädel verbinden, reißen. Dies wiederum führt zu
Blutungen zwischen harter Hirnhaut und Gehirn, zu Netzhautblutungen,
Verletzungen des Rückenmarks etc. Manchmal werden die Folgen des
155
Schüttelns sofort sichtbar und nicht selten führen sie direkt zum Tod
des Säuglings. Manchmal treten sie aber auch verzögert auf und oft
sind sie das ganze Leben lang zu spüren. Blind- und Taubheit können
ebenso eintreten, wie schwerwiegende Behinderung, beispielsweise
bleibende Gehirnschäden.
Um den Situationen vorzubeugen, in denen die Nerven blank liegen,
müssen die Eltern für sich Freiräume und Erholungsmöglichkeiten
schaffen. Auch ist es durchaus legitim Unterstützung von der Familie,
den Verwandten oder Freunden einzufordern. Tipps, wie das Baby
beruhigt werden kann, sind im folgenden Kasten der BZgA zu lesen
(„Was tun, wenn das Baby ohne ersichtlichen Grund schreit“, Seite 158).
Sollte sich die Lage nicht bessern, schreit das Baby verstärkt weiter
und die Eltern geraten an ihre Grenzen, so ist unbedingt der Kinderarzt
oder die Schreiambulanz aufzusuchen. Eltern verletzen ihr Kind nicht
absichtlich, es ist vielmehr das Resultat der Hoffnungslosigkeit. Wenn
das Kind alt genug ist und sein Köpfchen gut halten kann, verursachen
schnelles Hochnehmen oder Spiele wie Hochwerfen und Auffangen
kein Schütteltrauma.
Natasa Basic
Buchempfehlung
Britta Hölzel / Christine Brähler
Achtsamkeit
ISBN 978-3-426-29236-5
O. W. Barth
In diesem Grundlagenwerk dokumentieren die Hirnforscherin Britta Hölzel und die Psychotherapeutin
Christine Brähler eindrucksvoll wie Achtsamkeit soziale Beziehungen positiv beeinflusst. Wer Achtsamkeit
wirklich zum Teil seines täglichen Lebens machen möchte, findet
in diesem Buch wissenschaftliche Erklärungen und verständliche
praktische Anleitung für die einzelnen Lebensbereiche. Lassen Sie
sich überraschen und seien Sie achtsam.
O. W. Barth
156
Er ist sehr zart
und verletzlich und
könnte für immer
behindert bleiben!
Basti darf nicht
geschüttelt werden!
Emma, 4 Jahre
Sophie, 6 Jahre
Basti, 5 Monate
… weil es zu schweren Hirnverletzungen, bleibenden
Behinderungen und sogar zum Tod führen kann!
Deshalb schütteln Sie Ihr Kind niemals, egal ob es dauernd
schreit und wie sehr es Sie nervt.
Wenden Sie sich in solchen Fällen lieber an den Arzt, er hilft
Ihnen weiter.
Prävention und Frühe Hilfen im Landkreis Nordsachsen
157
Was tun, wenn das Baby ohne ersichtlichen Grund schreit
Vor allem, wenn Ihr Kind häufig ohne ersichtlichen Grund schreit
und Sie durch zahlreiche schlaflose Nächte schon stark angespannt
sind, kann Sie das Schreien zur Verzweiflung bringen. Bitte versuchen Sie niemals, Ihr schreiendes Baby durch Schütteln zur Ruhe zu
bringen. Hals und Kopf Ihres Babys sind sehr verletzlich. Schwere
Verletzungen oder sogar der Tod Ihres Kindes können die Folge sein!
•Auch wenn es schwer fällt: Versuchen Sie auf jeden Fall ruhig
zu bleiben.
•Versuchen Sie Ihr Kind zu beruhigen - durch Zureden, Vorsingen,
Körperkontakt, sanfte Massage.
•Vermeiden Sie allzu hektische Beruhigungsversuche und probieren Sie nicht zu viel aus. Ihr Kind wird sonst nur überreizt
und noch unruhiger.
•Wenn sich das Kind bereits „eingeschrien“ hat, kann ein Umgebungswechsel oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft
gut tun. Möglicherweise hilft dies Ihrem Kind, sich zu entspannen
und zu beruhigen.
•Wenn Ihr Kind auch nach längerer Zeit nicht aufhört zu schreien
und Sie mit den Nerven fertig sind, ist es sinnvoll, sich mit dem
Partner abwechselnd um das Kind zu kümmern.
•Wenn Sie allein mit Ihrem Kind sind und merken, dass Ihnen das
Schreien unerträglich wird, legen Sie Ihr Kind in sein Bettchen
oder an einen anderen sicheren Platz und verlassen Sie den
Raum, bevor Ihnen „der Kragen platzt“ und Sie vielleicht etwas
Unüberlegtes tun.
•Versuchen Sie, sich selbst zu beruhigen: Hören Sie einige Minuten
Ihre Lieblingsmusik, trinken Sie einen heißen Tee oder ein Glas
Milch, entspannen Sie sich auf Ihre Art.
•Rufen Sie Freunde und Bekannte an, die Ihnen vielleicht kurzfristig zur Seite stehen können.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA),
www.kindergesundheit-info.de, www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/
0-12-monate/schreien/schreiprobleme/, (Auszug) 29.07.2015, CC BY-NC-ND
158
Ein Kind mit Down-Syndrom
Sie erwarten ein Kind oder sind gerade Eltern eines Babys geworden?
Dann wünschen wir zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch zur
Geburt Ihres Kindes!
Das Baby, auf das Sie warten oder das
Sie gerade bekommen haben, ist anders
als das Baby, auf das Sie sich so lange
gefreut haben. Auch wenn dies der Fall
ist, werden Sie erkennen, dass es die
gleichen Bedürfnisse wie jedes andere
Kind hat.
Mit Ihrer Liebe und Anerkennung wird
es sich gut entwickeln. Haben Sie Mut!
Wie bei anderen Kindern auch, kann
man nicht voraussagen, wie sich Ihr
Kind entwickeln wird.
Sie müssen davon ausgehen, dass die Entwicklung insgesamt langsamer verläuft. Ihr Kind wird etwas später zum Sitzen oder Laufen
kommen. Auch die Entwicklung der Sprache ist in der Regel verzögert.
Es wird also viele Ziele später erreichen, aber es wird sie erreichen!
Um die Entwicklung Ihres Kindes zusätzlich zu unterstützen, können
Sie schon in den ersten Monaten mit Physiotherapie und Frühförderung beginnen. Es gibt diverse Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen
und weitere Hilfen zum Thema „Down-Syndrom“.
Interessenten oder Hilfesuchende können sich auch an das Selbsthilfenetzwerk Sachsen unter www.selbsthilfenetzwerk-sachsen.de wenden.
Dort können Kontakte zu Eltern- und Selbsthilfegruppen vermittelt
werden. Es dient auch, um den Informationsaustausch unter Betroffenen, Eltern und Fachleuten zu verbessern.
Red.
159
Mutter- / Vater-Kind-Kuren Eine Auszeit für Mütter und Väter
Für Mütter und Väter, die sich überlastet und erschöpft fühlen oder
regelmäßig Gesundheitsstörungen, wie z.B. Allergien, Herz-Kreislauf-Probleme, psychische Beschwerden, Rückenschmerzen oder
Kopfschmerzen haben, besteht die Möglichkeit, eine Mutter-KindKur bzw. Vater-Kind-Kur zu beantragen. Die Maßnahme kann also
gemeinsam mit Kindern bis 12 Jahren (in Ausnahmefällen auch älter)
oder auch ohne erfolgen.
Hierfür benötigt der jeweilige Elternteil ein medizinisches Attest,
welches gemeinsam mit dem Kurantrag zur Prüfung an die Krankenkasse weitergeleitet wird.
Ist die Kur bewilligt, hat Mutter bzw. Vater die Möglichkeit, für drei
Wochen an einer Kurmaßnahme teilzunehmen, welche sowohl physiotherapeutische als auch psychosoziale Angebote entsprechend der
jeweiligen Gesundheitssituation bereit hält. Während der Kur werden
die mitreisenden Kinder je nach Alter stundenweise in Kindergruppen
betreut bzw. beschult. Auch die Kinder können bei Bedarf medizinische
Maßnahmen wahrnehmen.
Bei der Antragstellung sowie bei Fragen rund um die passende Kureinrichtung, Nachsorgeangeboten im Anschluss an die Kur oder der
Frage nach einer Zuzahlungsbefreiung können Mütter bzw. Väter
sich an Beratungsstellen bei den Wohlfahrtsverbänden oder direkt
an die Krankenkasse wenden.
Im Landkreis Nordsachsen beraten die Schwangerenberatungsstellen zum
Thema Mutter-Kind-Kur / Vater-Kind-Kur bzw. Mütter- / Väterkur. Red.
KONTAKT
Schwangerenberatungsstellen im Landkreis Nordsachsen Seite 135
Nähere Informationen findet man auch unter: www.muettergenesungswerk.de
160
Unterstützung in besonderen Lebenslagen
Vertrauliche Geburt
Es gibt viele Gründe, warum eine Schwangerschaft zu großer Verzweiflung führen kann. Wenn Frauen nicht wissen, wie Sie mit dieser
Situation umgehen können oder sollen, stehen ihnen verschiedene
Hilfsangebote bei Ihrem Konflikt beratend und unterstützend zur Seite.
Eines dieser Unterstützungsangebote ist die vertrauliche Geburt. Bei
der vertraulichen Geburt können Frauen, die aus den verschiedensten
Notlagen heraus ihre Schwangerschaft geheim halten möchten, ihr
Kind medizinisch sicher und geschützt zur Welt bringen. Keine Frau
muss ihr Kind alleine oder heimlich bekommen.
Während der gesamten Schwangerschaftszeit und auch nach der
Geburt hat jede Frau das Recht auf Wunsch durch eine entsprechende
Fachkraft beraten und begleitet zu werden. Die Berater sind an die
gesetzliche Schweigepflicht gebunden und schützen die Identität der
betroffenen Frau auch nach der Geburt des Kindes. Sie vermitteln
Hebammen und Krankenhäuser, wo sich
Herunterladen