Meteorologiepraktikum 2001 Betreuung/ Lehrender: Dr. Valeri Goldberg Fakultät Forst-, Geo-, Hydrowissenschaften Institut für Hydrologie und Meteorologie Mitwirkende: Ulrike Bischoff, Sylvia Bochmann, Franziska Göbel, Katharina Fricke, Dirk Lorenzen, Kathrin Maltzahn, Stefanie Melzer, Stefan Mösner, Anke Mühlpfort, Dunja Richter, Ralf Pahlisch, Stephanie Peschek, Sebastian Rink, Swantje Schrödel, Frank Spiller, Christiane Tietze, Susanne Winkler 1. Grundlagen............................................................................................................. 2 1.1. Lage, Ausrichtung und Oberfläche des Untersuchungsgebietes ..................... 2 1.2.Großwetterlage ................................................................................................. 2 1.3. Meßgeräte........................................................................................................ 3 2. Versuche ................................................................................................................ 5 2.1.a. Albedo und Strahlungsbilanz über unterschiedlichen Oberflächen ............... 5 Hypothese............................................................................................................... 5 2.1.b. Vergleich der kurzwelligen Einstrahlung und der Strahlungsbilanz ............... 8 im Wald und im Freiland ......................................................................................... 8 2.1.c. Messung der Strahlungsflussdichte in Abhängigkeit der Geländeneigung. 10 2.2.a Vergleich - Temperatur Wald/ Freiland ........................................................ 14 2.2.b Vergleich - Dampfdruck Wald/ Freiland....................................................... 15 2.3. Windgeschwindigkeit...................................................................................... 17 2.4. Verdunstung über Gras.................................................................................. 22 3. Quellen ................................................................................................................. 24 1 1. Grundlagen 1.1. Lage, Ausrichtung und Oberfläche des Untersuchungsgebietes Das Untersuchungsgelände befindet sich im Weißeritztal bei Tharandt, mit Talsohlenverlauf in Nord-Süd Richtung. Die Messungen wurden direkt auf Talsohlenniveau vorgenommen. Die Talsohle zeigt in diesem Bereich ein nur schwaches Gefälle. In nördlicher Richtung mündet das Tal orthogonal in ein anderes in Ost-West verlaufendes Tal. Die Höhe der Talsohle liegt bei ca. 300 m über NN. Breite: ca. 50°Nord Länge: ca. 13°Ost Die Hänge des Weißeritztals haben eine Neigung von ca. 40 Grad und sind mit Wald bestanden. Die Weißeritz (ca. 8m breit) fließt unweit des Messstandortes. Die Talsohle ist im Siedlungsbereich zum Teil versiegelt und durch lockere Bebauung gekennzeichnet, daneben liegen Gartenflächen, Rasen und andere mit Vegetation bedeckte Bereiche. Oberflächenbeschaffenheiten in der Umgebung des Standortes: • Allseitig Häuser, Vegetationsflächen und Verkehrsflächen, Wasserfläche der Weißeritz. • Keine größere freie kaltluftproduzierende Fläche in der unmittelbaren Umgebung. Es wurden Messwerte aufgenommen über: •Gras •Asphalt •Kies •Getreideversuchsfeld •Brachlandversuchsfeld 1.2.Großwetterlage Große Gegensätze bestimmten den Wetterverlauf der vergangenen Tage: Wärend am Freitag und vor allem am Samstag noch warme und zunehmend schwüle Mittelmeerluft von Südwesten heranwehte, näherte sich von Nordwesten her eine Kaltfront, die erheblich kühlere Atlantikluft mit sich führte. An der Grenze dieser beiden Luftmassen entstanden am Samstag massive Gewitter, die mit Starkregen von teils über 40 Litern pro Qudratmeter, örtlichem Hagel und imposanten Böenwalzen über's Land zogen. Sie erreichten in den Abendstunden auch den Osten Deutschlands, hinter ihnen fielen die Temperaturen in kürzester Zeit von um die 30 auf 14 bis 17 Grad. Am Sonntag sorgte zunehmender Hochdruckeinfluss von Westen 2 her allgemein wieder für Wetterberuhigung, nur im Osten und Südosten hielten sich noch starke Wolkenfelder. Am Montag ist es westlich der Elbe schon wieder zunehmend heiter bis wolkig und bei nur noch schwachem Nordwestwind steigen die Thermometer wieder auf angenehme 22 bis 25, im Südwesten sogar 28 Grad. Im Nordosten treibt der zunächst noch mässige Nordwestwind tiefe Wolken bis ins Landesinnere aus denen hie und da auch etwas Sprühregen fallen kann. Erst am Nachmittag setzt sich auch hier langsam die Sonne durch, zugleich reisst der Nachschub an Kaltluft aus Norden ab und aus Südwesten kann sich etwas wärmere Luft durchsetzen. So werden am Rhein schon wieder Höchstwerte um 20 Grad erreicht, nur im Osten bleibt es noch ziemlich frisch. Montag, 02. Juli 2001, 12.00 Uhr von Roland Schmidt 1.3. Meßgeräte In diesem Abschnitt werden die benötigten Meßgeräte beschrieben. Strahlungmessung Ein Albedometer und ein Pyrradiometer wurden für die Strahlungsmessungen verwendet, welche die Strahlungsintensität elektrmagnetischer Strahlung messen. Zwei parallel montierte schwarze Plättchen absorbieren Strahlung und erhitzen sich bis zu einem Gleichgewichtswert. Der Temperaturunterschied zwischen Plättchen und Umgebung erzeugt eine elektrische Spannung, welche mit einem Voltmeter gemessen wird. Anhand der Eichkurve kann die Strahlungsintensität abgeleitet werden. Die Messgeräte unterscheiden sich dadurch, daß der Pyrradiometer durch die Kunststoffabdeckung kurz- und langwellige Strahlung adsorbiert und der Albedometer durch die Glasabdeckung nur kurzwellige Strahlung. Somit ermittelt man mit dem Pyrradiometer die Strahlungsbilanz R , indem die Differenz der Messung aus dem oberen Halbraum und dem unteren Halbraum gebildet wird. Beim Albedometer wird oberhalb die eintreffende Strahlungsintensität gemessen und unterhalb die vom Boden reflektierte Strahlung. Die Albedo des Untergrunds errechnet sich aus der Differrenz beider. Während des Meßvorgangs ist darauf zu achten, daß Verschattung und Beeinflussung durch den Messenden vermieden werden. Windmessung Zur Messung der Windgeschwindigkeit wurde ein Schalenkreuzanemometer genutzt. Diese bestehen aus einem drei- oder vierzackigem Stern, welcher um eine Achse rotiert. An jeder Zacke sitzt eine halbkugelförmige offene Schale, die bei auftreffendem Wind durch entstehenden Unterdruck bewegt wird. Die Rotationsgeschwindigkeit ist abhängig von der Windgeschwindigkeit. Die am Praktikumstag verwendeten Geräte bildeten das Mittel, der in einer Minute auftreffenden Windgeschwindigkeiten. Trägheit und Reibung sind mit einem Wert von 3 0,1 m/s vernachlässigbar. Beim Messen ist darauf zu achten, das die Geräte hoch und abseits von Windschattenbereichen gehalten werden. Temperaturmessung Am Tag des Praktikums verwendeten wir ein Flüssigkeitsthermometer, welches auf der Volumenausdehnung von Flüssigkeit bei Temperaturerhöhung basiert. Auf einer geeichten Skala liest man den Betrag in Kelvin bzw. Grad Celcius ab. Während der Messung ist das Thermometer frei von zusätzlicher Beschattung und Einstrahlung zu halten. Zusätzliche Strahlung kann den Wert um + 5 K erhöhen und somit verfälschen. Feuchtemessung Verwendet wurde hierbei das Aspirations-Psychrometer nach Aßmann, welches in Brust- oder Schulterhöhe über der zu messenden Oberfläche gehalten wird. Es besteht aus zwei baugleichen Thermometern, wobei eines der beiden Thermometer von einem saugfähigem Gazestrumpf umhüllt ist, der ständig mit destilliertem Wasser befeuchtet wird. Durch einen Ventilator wird ein konstanter Luftstrom erzeugt, welcher beide Thermometer umströmt. Dieser Luftstrom läßt Wasser aus dem Strumpf verdunsten und entzieht der umgebenden Luft dadurch Wärme (Verdunstungskälte). Die Temperatur am befeuchteten Thermometer sinkt, bis ein stabiles Gleichgewicht aus Wärmeverlust und Wärmezufluß erreicht ist. Je feuchter die Luft, desto niedriger die Verdunstungsrate und desto niedriger die sich einstellende Temperaturdifferenz beider Thermometer. Nun ermittelt man anhand der Eichkurve des Instruments die Luftfeuchte der Umgebungsluft. 4 2. Versuche 2.1.a. Albedo und Strahlungsbilanz über unterschiedlichen Oberflächen Definition Albedo und Strahlungsbilanz Die Albedo gibt an, welcher Anteil der Globalstrahlung an Oberflächen reflektiert wird. Sie wird in % angegeben. Je höher die Albedo, desto mehr Strahlung wird reflektiert. Die Strahlungsbilanz ergibt sich aus der Strahlungsbilanzgleichung: Rn= RS + RD – a (RS + RD) – RE + RA Strahlungsbilanz = Globalstrahlung – Reflexstrahlung – terrestrische + atmosphärische Strahlung Sie ist eine Energieflußdichte und wird in W/m² angegeben. Hypothese Die Messungen erfolgen über 6 unterschiedlich beschaffenen Oberflächen und werden deshalb unterschiedliche Albedowerte aufweisen. Je dunkler bzw. strukturierter die Oberfläche beschaffen ist, desto kleiner die Albedo. Für den von uns untersuchten Wellenlängenbereich von 0.3 µm-3 µm (kurzwellige (Sonnen)Strahlung) finden sich in der Literatur folgende Werte: Gras (lang)1 Gras (kurz)1 Ackerflächen1 Wasser (kleiner Zenitwinkel = mittags)1 Boden unbedeckt (Schotterweg)1 Asphalt2 16% 26% 18-25% 3-10% 5-40% 5-20% Da die Werte z.T. große Schwankungsbereiche aufweisen, ist eine genauere Vorhersage über die Rangfolge der Albedowerte nicht möglich. Die Werte für Wasser, Boden (Schotterweg) und Asphalt werden aber vermutlich deutlich unter denen für Gras und Ackerfläche liegen. Nach der Strahlungsbilanzgleichung: Rn = RS + RD – a (RS + RD) – RE + RA muß die Strahlungsbilanz unter der Annahme, daß RE und RA (langwellige Strahlung) über allen Flächen gleich sind, größer werden, wenn die Albedowerte kleiner werden. Legt man die Literaturwerte zu Grunde müßte die Strahlungsbilanz für Wasser, Boden, Schotterweg und Asphalt deutlich über der für Gras und Ackerfläche liegen. Versuchsaufbau 1 Oke, 1987 2 Threlkeld, 1962 5 Die Messungen erfolgten über den 6 verschiedenen Oberflächen Gras, kurz; Gras, lang; Maisfeld; Schotterweg; Asphalt auf horizontalen Bezugsflächen. Alle Messungen fanden im Zeitraum von 13.52-15.07 Uhr statt. Bestimmt wurden die Globalstrahlung und die Reflexstrahlung im kurzwelligen Bereich (0.3-3 µm) mithilfe eines Pyranometers (Typ CM 11, Kipp & Zonen). Die Strahlungsbilanz wurde mit einem Pyrradiometer (Typ NR light, Kipp & Zonen) gemessen. Für jede Oberfläche wurden drei Messungen durchgeführt, aus den Meßergebnissen wurde der Mittelwert gebildet. Die Albedo ergibt sich aus dem Quotienten von Reflexstrahlung und Globalstrahlung. Meßergebnisse Oberfläche/ Messung Gras (lang) 1 2 3 Mittelwert Gras (kurz) 1 2 3 Mittelwert Maisfeld 1 2 3 Mittelwert Schotterweg 1 2 3 Mittelwert Asphalt 1 2 3 Mittelwert Wasser 1 2 3 Mittelwert Globalstrahlung W/m² Reflexstrahlung W/m² Albedo % Strahlungsbilanz W/m² 289 249 283 274 59 54 51 55 20,4 21,9 18,2 21,2 566 479 580 542 69 88 91 83 10 32 12 18 14,7 36,1 12,7 21,2 116 218 218 184 102 88 62 84 10 8 3 7 9,2 7,4 3,5 6,7 181 145 22 116 (7) 275 297 286 (0) 29 25 27 (0) 10,5 8,5 9,5 (80) 638 587 613 62 51 47 53 11 6 4 7 17,6 8,6 7,7 11,3 73 58 44 58 64 51 51 55 2 8 3 4 2,3 12,7 4,3 6,4 138 124 124 129 Auswertung Die ermittelten Albedowerte für die unterschiedlichen Oberflächen unterscheiden sich, wie erwartet. 6 Die Grasflächen weisen tatsächlich die höchsten Albedowerte auf. Die Werte unterscheiden sich nur geringfügig voneinander, was wahrscheinlich auf den relativ geringen Höhenunterschied des Grasbewuchses zurückzuführen ist. Die Angaben in der Literatur für „Gras lang“ beziehen sich vermutlich auf Grasbestände mit größerer Wuchshöhe als im Untersuchungsgebiet (z. B. Steppengrasfluren). Daher ist die ermittelte Albedo-Differenz geringer, als die in der Literatur angegebene. Die Albedo des Maisfeldes liegt deutlich unter dem prognostizierten Wert. Dies ist vermutlich auf die geringere Bodenbedeckung durch die Maispflanzen zurückzuführen. Die Meßwerte gleichen denen von unbedecktem Boden. Die übrigen Ergebnisse fallen in den Schwankungsbereich der in der Literatur angegebenen Albedowerte. Oberfläche Gras, lang Gras, kurz Maisfeld Schotterweg Asphalt Wasser Gemessene Albedo in % 20,2 21,2 6,7 9,5 11,3 6,41 Literaturwert in % 16 26 18-25 5-40 5-20 3-10 Die ermittelten Strahlungswerte (Globalstrahlung, Reflexstrahlung) sind relativ niedrig. Im Vergleich dazu wurden an einem wolkenlosen Tag (19. 06. 2000, um die gleiche Tageszeit) Werte von über 800 W/m² im Freiland und zwischen 18 und 46 W/m² im Bestand für die Globalstrahlung gemessen. Die Ursache dafür könnte die starke Bewölkung und die Lage des Untersuchungsgebietes in der Talsohle gewesen sein. Auch ein Einfluß des angrenzenden Bestandes ist nicht auszuschließen (Verschattung). Da die Messungen zeitlich nacheinander erfolgten und sich die Strahlungsverhältnisse ständig änderten sind die Strahlungsbilanzwerte nicht so ohne weiteres vergleichbar. Die Werte für die Strahlungsbilanz sind immer höher als die Globalstrahlung. Dies deutet darauf hin, daß die atmosphärische Gegenstrahlung zum Messungszeitpunkt größer als die Globalstrahlung war, was nur auf die wechselnde Bewölkung zurückzuführen sein kann (zeitverzögerte Reaktion der Oberfläche). Die langwellige Abstrahlung ist nicht, wie in der Hypothese angenommen über allen Oberflächen gleich, sondern variiert in Abhängigkeit von der Oberflächentemperatur. Stärker aufgeheizte Oberflächen strahlen stärker ab. Diese Beziehung wird im Stefan- Boltzmann-Gesetz wiedergegeben. Die Strahlungsbilanz des Maisfeldes ist niedriger als die des kurzen Grases, weil die Albedo des Maisfeldes kleiner, die Reflexion der kurzwelligen Strahlung geringer und damit die Aufheizung und Abstrahlung höher ist. Schotter erwärmt sich stärker als Gras (Taubildung, Transpiration), strahlt mehr ab, die Strahlungsbilanz ist kleiner. Asphalt heizt sich von allen untersuchten Oberflächen am stärksten auf und strahlt am stärksten ab – in Folge davon ist seine Strahlungsbilanz am niedrigsten. Demgegenüber hat Wasser eine hohe Wärmekapazität, erwärmt sich nicht so schnell und strahlt daher weniger ab – die Strahlungsbilanz ist höher. Da die betrachteten Objekte unterschiedliche Wärmekapazitäten aufweisen, sollten die Messungen generell über einen längeren Zeitraum erfolgen. 7 Fehleranalyse Die Meßbedingungen waren aufgrund der ungünstigen Bewölkungssituation nicht optimal. Der Meßfehler beträgt +/- 5% zuzüglich 2% Fehler des Ablesegerätes. Dies ergibt einen relativen Fehler von 7%. Auf eine statistische Fehleranalyse wird aufgrund der geringen Zahl von Messungen verzichtet. 2.1.b. Vergleich der kurzwelligen Einstrahlung und der Strahlungsbilanz im Wald und im Freiland Hypothese Es wird vorausgesagt, dass die Strahlungsbilanz im Wald niedriger ist als im Freiland. RN(Wald) < RN(Freiland) Begründung Die Strahlungsbilanz (RN) ergibt sich aus der Globalstrahlung (RG) und der reflektierten Strahlung a(RS + RD). Die Globalstrahlung ist die Summe aus der diffusen (RD) und direkten (RS) kurzwelligen Einstrahlung. RN = RS + RD - a(RS + RD) Unter der Annahme, dass das Reflexionsvermögen (Albedo) des Waldbodens gleich dem des Freilandbodens ist (aWald = aFreiland), wird die Strahlungsbilanz um so größer je größer die kurzwellige Einstrahlung ist. Im Bestand sind deutlich niedrigere Werte für die kurzwellige Einstrahlung zu erwarten, aufgrund der Verschattung des Bodens durch das Kronendach. Daraus folgt auch eine deutlich geringere Strahlungsbilanz. Die Prozentwerte dürften für die kurzweilige Einstrahlung und für die Strahlungsbilanz gleiche Werte annehmen. Versuchsaufbau Es konnten keine eigenen Meßreihen aufgenommen werden, aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen. Deshalb wurde auf vorhandene Meßdaten des Institutes für Meteorologie der TU Dresden zurückgegriffen. Es wurde die von der Sonne ausgehende kurzwellige Strahlung (0,3µm - 3µm) und die Strahlungsbilanz für die Wald – und die Freilandsituation gemessen. Weiterhin wurde der Prozentsatz der Waldwerte in Bezug auf das Freiland errechnet. Aus je 7 gewählten Meßwerten a 2h wurde ein Mittelwert über den Tag gebildet. 8 Meßwerte Messung Zeit 1 2 3 4 5 6 7 Freiland Freiland Wald Wald Wald/Freiland Wald/Freiland RG (W/qm) RN (W/qm) RG (W/qm) RN (W/qm) RG (%) RN (%) 19.6.00 7:59 19.6.00 9:59 19.6.00 11:59 19.6.00 13:59 19.6.00 15:59 19.6.00 17:59 19.6.00 19:59 517,28 790,82 920,01 860,34 630,35 313,38 26,82 579,86 Mittel 338,43 590,74 707,61 652,23 446,38 169,91 -74,96 404,33 23,74 39,91 36,89 46,51 21,65 4,36 0,43 24,78 25,18 42,21 23,98 43,24 28,98 14,96 11,63 27,17 4,59 5,05 4,01 5,41 3,43 1,39 1,59 3,64 7,44 7,15 3,39 6,63 6,49 8,80 -15,51 3,48 Diagramm Vergleiche der Globalstrahlung und Reflexstrahlung im Wald und Freiland 50,00 40,00 30,00 Wald RG (W/qm) 20,00 10,00 Reflexstrahlung Wald RN - RG (W/qm) 0,00 -10,00 1 2 3 4 5 6 7 -20,00 Abb. 1 1000,00 800,00 600,00 Freiland RG (W/qm) 400,00 Reflexstrahlung Freiland RN - RG (W/qm) 200,00 0,00 -200,00 1 2 3 4 5 6 7 -400,00 Abb. 2 Vergleich der Strahlungsbilanzen von Wald und Freiland 9 800,00 700,00 600,00 500,00 400,00 Freiland RN (W/qm) 300,00 Wald RN (W/qm) 200,00 100,00 0,00 1 -100,00 2 3 4 5 6 7 -200,00 Abb. 3 Auswertung 15,00 10,00 5,00 0,00 1 -5,00 2 3 4 5 6 7 Wald/Freiland RG (%) Wald/Freiland RN (%) -10,00 -15,00 -20,00 Abb. 4 Die kurzwellige Strahlung und die Strahlungsbilanz im Wald betrugen jeweils 4% im Vergleich zum Freiland (siehe Abb.4). Die Messergebnisse bestätigen die Hypothese (siehe Abb.3). 2.1.c. Messung der Strahlungsflussdichte in Abhängigkeit der Geländeneigung Hypothese Die Strahlungsflussdichte ist abhängig von dem Einfallswinkel der Sonne gegenüber der Geländeneigung. Sie erreicht ihr Maximum, wenn die Hangneigung und der Einfallswinkel der Sonne 90 Grad betragen. Die Strahlungsflussdichte ist am größten, wenn die Fläche senkrecht zur Strahlung orientiert ist. 10 Begründung Als Strahlungsflussdichte (Io) wird die Strahlungsenergie bezeichnet, welche pro Sekunde und Flächeneinheit durch die Fläche hindurchgeht. Es gilt das Lambertsche Kosinusgesetz. I = Io*cosδ Zenitstrahl und Sonnenstrahl schließen den Zenitwinkel ein. Die Summe aus Sonnenhöhe und Zenitwinkel beträgt 90 Grad. Die Strahlung auf Südhänge ist höher als die auf Nordhänge. Im Winter weisen senkrechte Flächen eine höhere Strahlungsdichte auf als waagerechte. Versuchsanordnung Für die Ermittlung der Strahlungsflussdichte in Abhängigkeit von der Geländesituation hätten folgende Messgrößen erhoben werden müssen: Strahlungsflussdichte auf verschiedenen geneigten Hangflächen und Globalstrahlung. Der Versuch konnte aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen nicht durchgeführt werden, deshalb ist eine genaue Beschreibung der Versuchsanordnung nicht möglich. 11 Meßwerte Die Sonnenhöhe für den 170. Kalendertag) und die Globalstrahlung auf verschieden geneigten Osthängen wurden aus Goldberg (2000) entnommen. Messung Sonnenhöhe Zeit in deg 1 0,00 2 1,74 3 17,00 4 36,50 5 54,00 6 65,00 7 54,00 8 36,50 9 17,00 10 1,74 11 0,00 12 0,00 Neigung Globalstrahlung Osthang RG (W/qm) 90 2,00 90,00 0,00 4,00 90,00 1,91 6,00 90,00 460,60 8,00 90,00 676,13 10,00 90,00 499,87 12,00 90,00 120,00 14,00 90,00 114,24 16,00 90,00 97,45 18,00 90,00 62,18 20,00 90,00 0,00 22,00 90,00 0,00 24,00 90,00 0,00 Messung Globalstrahlung RG (W/qm) 60 2,00 0,00 4,00 1,67 6,00 482,57 8,00 810,39 10,00 767,33 12,00 478,84 14,00 99,40 16,00 94,07 18,00 71,98 20,00 0,00 22,00 0,00 24,00 0,00 Sonnenhöhe Neigung Zeit in deg Osthang 1 0,00 60,00 2 1,74 60,00 3 17,00 60,00 4 36,50 60,00 5 54,00 60,00 6 65,00 60,00 7 54,00 60,00 8 36,50 60,00 9 17,00 60,00 10 1,74 60,00 11 0,00 60,00 12 0,00 60,00 Messung Sonnenhöhe Neigung Zeit in deg Osthang 1 0,00 30,00 2 1,74 30,00 3 17,00 30,00 4 36,50 30,00 5 54,00 30,00 6 65,00 30,00 7 54,00 30,00 8 36,50 30,00 9 17,00 30,00 10 1,74 30,00 11 0,00 30,00 12 0,00 30,00 Globalstrahlung RG (W/qm) 30 2,00 4,00 6,00 8,00 10,00 12,00 14,00 16,00 18,00 20,00 22,00 24,00 0 0,98 391,91 753,62 859,79 741,53 474,16 174,94 79,16 0 0 0 12 Diagramm 1000,00 900,00 800,00 700,00 600,00 RG (W/qm) 90 Grad 500,00 RG (W/qm) 60 Grad 400,00 RG (W/qm) 30 Grad 300,00 200,00 100,00 22 19 16 13 10 7 4 1 0,00 Abb.5 Vergleich der Globalstrahlung (Osthang 90, 60, 30 Grad) im Tagesverlauf Auswertung Die Darstellung der Abhängigkeit zwischen Hangneigung und Strahlungsflussdichte ist, aufgrund der unvollständigen Daten nicht möglich. Fehlerbetrachtung der Versuche 1b,c Im folgenden wird eine kurze Fehlerbetrachtung durchgeführt, die die Fehlergrenzen der verwendeten Messgeräte wiedergibt und die Folgefehler mit einbezieht. Es wird keine ausführliche statistische Fehlerrechnung vorgenommen. Der Messfehler der Strahlungsmessgeräte wird mit 5 % zuzüglich 2 % Fehler des Ablesegerätes angenommen. 13 2.2.a Vergleich - Temperatur Wald/ Freiland Hypothese 1 Die Temperatur ist an einem normalen Strahlungstag im Wald geringer Freiland. als im Begründung Im Wald erfolgt im Kronenbereich die Schicht des stärksten Strahlungsumsatzes, also der eingestrahlten überwiegend kurzwelligen Energie (Globalstrahlung) in latente Wärme- (Verdunstungs-)energie, fühlbare Wärme und chemische Energie. D. h. im Wald wird die Strahlung bereits im Kronenbereich absorbiert und reflektiert. Im Freiland geschieht das erst am Boden. Die Temperatur der darüberliegenden Schichten erhöhen sich durch die Abstrahlung des Bodens. Die wärmere Luft steigt aufgrund der geringeren Dichte auf. Diese Vorgänge laufen im Wald bereits im Kronenbereich ab. Die Messungen erfolgten jedoch erst unter diesem Bereich, während die Messungen im Freiland darüber erfolgten. Die Strahlungsumsetzung auf dem Waldboden ist wesentlich geringer als im Freiland. Daraus ist zu schlußfolgern, daß die Temperatur im Wald geringer ist als im Freiland. Versuchsanordnung Die Ermittlung der Temperatur wurde bei jeweils fünf Messungen im Wald und im Freiland mit zwei Assmann - Psychrometern durchgeführt. Die Messungen erfolgten jeweils gleichzeitig. Nach jeder zweiten Messung wurden die Geräte getauscht, um so mögliche Gerätefehler gering zu halten. Der Gazestrumpf des Feuchtethermometers wurde wieder befeuchtet. Meßgerät Die Messungen wurden mit dem Assmanschen Aspirationspsychrometer durchgeführt. Es besteht aus zwei ventilierten Thermometern in einem Gehäuse, das zur Abschirmung der Bestrahlung dient. Ein Thermometer ist mit einem befeuchteten Gazestrumpf umgeben. Daran verdunstet die vorbeigeführte Luft Wasser von der Oberfläche und verbraucht dabei Wärme, die sie dem Thermometer entzieht. Je trockener die Luft desto größer ist der Wärmeverlust durch Verdunstung und folglich die Temperaturdifferenz zwischen dem trockenem und dem feuchten Thermometer. Meßwerte Meßzeit: 14.35 Uhr - 15.00 Uhr Messnummer 1 2 3 4 5 Mittel Temperatur im Wald (°C) 23 22,4 22,4 22,4 22,2 22,36 Temperatur im Freiland (°C) 24,5 23,8 25,5 24,8 24,6 24,58 14 Auswertung Die Messungen bestätigen die aufgestellte Hypothese. Das Mittel der Temperatur im Wald liegt um ca. 2° C unter dem Freilandwert. Die schwankenden Werte (besonders im Freiland) könnte an den wechselnden Strahlungsverhältnissen während der Messungen liegen. Fehler an den Messgeräten sind nicht auszuschließen. Durch das Wechseln der Geräte zwischen Wald und Freiland wurden diese zu minimieren versucht. 2.2.b Vergleich - Dampfdruck Wald/ Freiland Hypothese Der Dampfdruck im Wald ist höher als im Freiland. Versuchsanordnung Die Messung erfolgt im gleichen Gang wie die vorhergehende. Jeweils beide Thermometer der zwei Geräte messen gleichzeitig. Dabei verdunstet die am Feuchtethermometer vorbeigeführte Luft Wasser von der Oberfläche. Dabei wird Wärme verbraucht, die sie dem Thermometer entzieht. Begründung Im Wald herrscht gegenüber dem Freiland eine größere Luftfeuchte, durch die Transpiration der Baumschichten im Wald. Weiterhin ist die Verdunstung Im Wald geringer als im Freiland. Verdunstungsmindernd wirken die geringere Temperatur im Wald gegenüber dem Freiland und die geringere Strahlung. Meßungen Meßzeit 14:35-15:00 Sättigungsdampfdruck: es = 6,1078 exp (17,2694 * T / (237,3 + T), [hPa] Dampfdruck: e = es (Tf) – γ * (T – TF), [hPa] Messnummer 1 2 3 4 5 Temperatur im Wald (°C) 23 22,4 22,4 22,4 22,2 Mittel 22,36 Feuchtetemperatur im Wald (°C) 17,8 17,2 17,4 19,2 19 18,2 Temperatur im Freiland (°C) 24,5 23,8 25,5 24,8 24,6 24,58 Feuchtetemperatur im Freiland (°C) 20 19,8 21,4 18 18,8 19,6 Diagramm 30 Temperatur im Wald (°C) 25 Feuchtetemperatur im Wald (°C) 20 15 Temperatur im Freiland (°C) 10 5 Feuchtetemperatur im Freiland (°C) 0 1.M. 2.M. 3.M. 4.M. 5.M. Mittel 15 Berechnung Messnummer Sättigungs-dampfdruck Wald (hPa) 1 22,4 2 20,1 3 20,3 4 20,4 5 20,1 Mittel 20,7 Dampfdruck Wald (hPa) SättigungsDampfdruck Freiland (hPa) 12,7 12,1 12,4 15,1 14,9 13,4 23,2 22,2 24,4 37,5 23,1 26,1 Dampfdruck Freiland (hPa) 15,3 15,3 17,1 19,1 13,4 14,64 Diagramm 40 SättigungsdampfdruckWald (hPa) 35 30 DampfdruckWald (hPa) 25 20 SättigungsDampfdruckFreiland (hPa) DampfdruckFreiland (hPa) 15 10 5 0 1.M. 2. M. 3. M. 4.M. 5.M. Mittel Auswertung Die Hypothese wird durch die Messwerte nicht bestätigt. Fehlerquellen können auf der einen Seite ungenaue bzw. fehlerhafte Temperaturmesswerte sein, welche die Grundlage zur Errechnung des Dampfdruckes sind. Auf der anderen Seite könnte die Ortswahl Fehlergrundlage sein, da die Messung im Wald eher am Rand stattfand, wo der mikroklimatische Einfluss der Bäume nicht so ausgeprägt ist. Berechnung Relative Feuchte [%]: r = e/ es * 100 Messung 1 2 3 4 5 Mittel Relative Feuchte Wald [%] 60 60 61 74 74 65,8 Relative Feuchte Wald [%] 66 69 70 51 58 62,8 16 2.3. Windgeschwindigkeit Hypothese 1 Die Windgeschwindigkeit im Wald ist geringer als über dem Wald. Begründung Die Windgeschwindigkeit wird im Bestand durch die Belaubung, die Stämme und den Saum gebremst. Versuchsanordnung Es wurden an jeweils zwei Tagen, 06.11. und 07.11.1995, halbstündlich über den Tag verteilt, Messungen am Turm der Ankerstation Tharandter Wald durchgeführt. Dabei wurde die Windgeschwindigkeit unterhalb der Baumkrone bei 17,5 m und oberhalb des Bestandes bei 42 m durchgeführt. Meßwerte Windgeschwindigkeit im Bestand (m/s) Windgeschwindigkeit über dem Bestand (m/s) 06.11.95 0,82 6,08 07.11.95 0,82 5,48 Mittel 0,82 5,78 Diagramm Windgeschwindigkeit 7 6 v in m/s 5 4 3 2 1 0 im Bestand über dem Bestand Durchschnittliche Windgeschwindigkeit am 06./07.11.95 17 Auswertung Die Hypothese kann aufgrund der Messungen als bestätigt angesehen werden. Die Windgeschwindigkeit im Bestand beträt 14% der Windgeschwindigkeit über dem Bestand. Das heißt 86% werden durch die Struktur des Waldes gebremst. Die Windgeschwindigkeit nimmt um ca. 0,3 m/s je 100 m zu. Da es sich bei den Messungen nur um einen Höhenunterschied von rund 25 m handelt, hat diese keinen relevanten Einfluss auf die Erhöhung der Windgeschwindigkeit. Um eine repräsentative Messung zu erhalten, müssten die Messreihen jedoch umfangreicher sein. Hypothese 2 Die tageszeitlich oder durch Wetterlagen bedingten Schwankungen der Windgeschwindigkeit sind über dem Bestand stärker als im Bestand zu spüren. Begründung Die Windgeschwindigkeit unterliegt im Bestand nur geringen Schwankungen, da der Wind durch die Belaubung, die Stämme und den Saum gebremst wird. So bleibt die geringe Windgeschwindigkeit relativ konstant. Versuchsanordnung Es wurden an jeweils zwei Tagen, 06.11. und 07.11.1995, halbstündlich über den Tag verteilt, Messungen am Turm der Ankerstation Tharandter Wald durchgeführt. Dabei wurde die Windgeschwindigkeit einmal unterhalb der Baumkrone bei 17,5 m und oberhalb des Bestandes bei 42 m durchgeführt. Messwerte Siehe Tabellen 18 Diagramm Schwankungen der Windgeschwindigkeit am 07.11.1995 im Bestand (17,5m Höhe) über dem Bestand (42mHöhe) 00 :2 9: 00 04 :2 9: 00 08 :2 9: 00 12 :2 9: 00 16 :2 9: 00 20 :2 9: 00 v in m/s 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Tageszeit in h Auswertung Die Messungen bestätigen die Hypothese. Tageszeitlich bzw. durch Wetterlagen bedingte Änderungen der Windgeschwindigkeit wirken sich im Wald weit weniger aus als darüber. Die Amplitude im Wald reichte an diesem Tag von v=0,56 m/s bis v=1,17 m/s. Der Wert blieb also relativ konstant. Hingegen lagen die Messwerte über dem Bestand zwischen v=1,14 m/s und v=8,07 m/s. Leider können keine repräsentativen Aussagen darüber gemacht werden, welchen tageszeitlich bedingten Schwankungen die Windgeschwindigkeit unterliegt, da nicht genügend repräsentative Messdaten vorhanden waren. Es lässt sich zwar eine Abnahme des Windes am Abend, in der Nacht und in den frühen Morgenstunden erkennen, jedoch wird der starke Abfall der Windgeschwindigkeit aus der zu dem Zeitpunkt vorherrschenden Wetterlage resultieren. Messwerte Tabellen: 19 Windgeschwindigkeiten am Turm Ankerstation Tharandter Wald am 06.11.95 Tageszeit Windgeschwindigkeit in m/s Windgeschwindigkeit in m/s im Bestand (17,5m Höhe) über dem Bestand (42mHöhe) 00:29:00 0,662903038 5,236468886 00:59:00 0,686225758 5,152821997 01:29:00 0,700199709 5,202026049 01:59:00 0,676434152 5,128219971 02:29:00 0,660639656 4,916642547 02:59:00 0,688095517 5,044573082 03:29:00 0,685635314 5,384081042 03:59:00 0,671956584 5,812156295 04:29:00 0,643861075 5,497250362 04:59:00 0,626442836 5,142981187 05:29:00 0,664182344 4,705065123 05:59:00 0,702709117 4,99536903 06:29:00 0,725392178 5,526772793 06:59:00 0,73562663 5,079015919 07:29:00 0,737102748 5,679305355 07:59:00 0,729968157 5,482489146 08:29:00 0,700740957 4,916642547 08:59:00 0,729033287 4,946164978 09:29:00 0,743843698 5,10853835 09:59:00 0,796639644 5,758031838 10:29:00 0,755603482 5,128219971 10:59:00 0,730460209 5,566136035 11:29:00 0,815829231 6,747033285 11:59:00 0,806726489 6,648625181 12:29:00 0,878958039 6,338639653 12:59:00 0,824882778 6,683068017 13:29:00 0,802199707 5,935166425 13:59:00 0,862868312 6,633863965 14:29:00 0,907496367 7,20463097 14:59:00 0,912416772 7,962373372 15:29:00 0,845646894 7,209551375 15:59:00 0,866903043 7,042257598 16:29:00 0,856767001 7,165267728 16:59:00 0,813369029 6,397684515 17:29:00 0,881418242 7,465412446 17:59:00 0,871528217 7,386685962 18:29:00 0,890422592 6,820839363 18:59:00 0,859620845 6,668306802 19:29:00 0,908480471 6,131982634 19:59:00 0,89367004 6,171345876 20:29:00 0,925209856 6,245151954 20:59:00 0,992619392 6,555137482 21:29:00 0,990651223 7,052098408 21:59:00 1,030014464 6,973371925 22:29:00 1,102344443 6,737192475 22:59:00 1,130882771 7,052098408 23:29:00 1,09004343 6,717510854 23:59:00 1,046743849 6,648625181 Tagesmittel 0,817946 6,0833935 20 Windgeschwindigkeiten am Turm Ankerstation Tharandter Wald am 07.11.95 Tageszeit Windgeschwindigkeit in m/s Windgeschwindigkeit in m/s im Bestand (17,5m Höhe) über dem Bestand (42mHöhe) 00:29:00 1,010332843 6,284515195 00:59:00 1,08020262 7,002894356 01:29:00 1,089059327 7,120984081 01:59:00 0,953748184 6,953690304 02:29:00 0,98622285 7,317800289 02:59:00 1,057568726 7,780318379 03:29:00 1,119565862 8,070622287 03:59:00 1,165817641 8,011577424 04:29:00 1,160405202 7,972214182 04:59:00 1,034442836 7,578581766 05:29:00 0,966049197 6,761794501 05:59:00 1,122518097 7,381765557 06:29:00 1,088567294 7,396526773 06:59:00 0,955716353 7,047178003 07:29:00 0,970477569 6,938929088 07:59:00 0,781337199 5,649782923 08:29:00 0,85460203 6,15658466 08:59:00 0,797525318 5,556295224 09:29:00 0,718700443 5,000289436 09:59:00 0,809629529 5,925325615 10:29:00 0,695082493 4,852677279 10:59:00 0,709351666 4,660781476 11:29:00 0,742761222 4,454124457 11:59:00 0,703250364 4,27698987 12:29:00 0,705316935 4,690303907 12:59:00 0,694541245 4,439363242 13:29:00 0,666691752 4,15397974 13:59:00 0,729328518 4,650940666 14:29:00 0,828966723 4,832995658 14:59:00 0,869707672 4,547612156 15:29:00 0,932098393 4,660781476 15:59:00 0,85263386 4,424602026 16:29:00 0,85760348 4,360636758 16:59:00 0,800034735 4,606657019 17:29:00 0,805250353 4,39015919 17:59:00 0,847811865 3,941910395 18:29:00 0,715698993 3,57829233 18:59:00 0,58531809 2,998668656 19:29:00 0,568372215 1,983588971 19:59:00 0,569326772 2,316700464 20:29:00 0,592885674 2,38853841 20:59:00 0,57208712 2,21829236 21:29:00 0,56 1,75577427 21:59:00 0,558 1,555513718 22:29:00 0,557655572 1,720347293 22:59:00 0,557985239 1,86894359 23:29:00 0,557247178 1,296208379 23:59:00 0,557547323 1,144167888 Tagesmittel 0,81613 5,4862518 21 2.4. Verdunstung über Gras Hypothese Ausgehend von vorhandenen Messergebnissen ist an einem Strahlungstag über einer Wiese mit einer Verdunstung von 150 bis 200 W/m² zu rechnen. Versuchsanordnung In einer Höhe von 50cm und 100cm wurden gleichzeitig die Temperaturen und Feuchttemperaturen gemessen. Als Messgeräte kamen zwei AssmannPsychrometer zum Einsatz. Gleichzeitig wurde die Globalstrahlung ermittelt. Zur Minimierung der Gerätefehler würden die Psychrometer bei der zweiten Messung ausgetauscht. Meßwerte 1. Messung 2. Messung Mittel T [°C ] / T f [°C ] (in 0,3m Höhe) 23,3/18,8 24,6/19,8 24,0/19,3 T [°C ] / T f [°C ] (in 1.5m Höhe) 24,0/18,0 24,2/19,7 24,1/18,9 326,25 123,25 224,75 Rn [W / m 2 ] Berechnung Sättigungsdampfdruck esf [hPa] : esf = 6,1078 237 ,3+Tf Dampfdruck e [hPa] : 17 , 2694*Tf e = esf − y (T − T f ) ( y = 0,667hPa / K ) Bodenwärmestrom G [W / m²] : G = 0,1* Rn β: β = 0,67 * ∆ T / ∆ e Evapotranspiration L.E. [W / m²] : L.E. = ( Rn − G ) /(1 + β ) esf [hPa] (in 0,3m Höhe) Messung 1 Messung 2 Mittel 9,9 11,1 10,5 esf [hPa] (in 1,5m Höhe) 9,0 e [hPa] (in 0,3m Höhe) e [hPa] (in 1,5m Höhe) G [W / m²] ∆T [ K ] / ∆e [hPa] β L.E. [W / m²] 6,9 4,98 32,63 0,7 / 1,92 0,24 236,5 11,0 10,0 7,9 8,0 12,33 0,4 / 0,1 2,68 30,1 7,4 6,5 22,48 0,1 / 0,9 0,07 82,22 Auswertung Die Ergebnisse liegen nur bei sehr großzügiger Betrachtung im Rahmen der hypothetisch aufgestellten Erwartungen. Die ermittelten Rn-Werte variierten sehr stark. Vermutlich lagen Messfehler vor. Weiterhin spielte die Wahl des 22 Versuchsgeländes eine Rolle. Eine sonst für den Versuch übliche weite Wiesenfläche war nicht vorhanden. 23 3. Quellen Bernhofer, Ch.; Goldberg, V.; Zimmermann, L.(2000): Forstmeteorologie, Arbeitsblätter zur Vorlesung, Institut für Hydrologie und Meteorologie, TU Dresden 2000 Bernhofer, Christian (1997): Grundlagen der Meteorologie und Hydrologie, Lehrmaterial zur Vorlesung, Institut für Hydrologie und Meteorologie, TU Dresden 1997 Flemming, Günther (1982): Wald, Wetter, Klima, 1. Aufl. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, Berlin 1982 Flemming, Günther (1994): Einführung in die angewandte Meteorologie, Akademie-Verlag, Berlin 1994 Flemming, Günther(1990): Klima – Umwelt – Mensch, 2. Aufl. Fischer Verlag, Jena 1990 Geiger, Rudolph (1961): Das Klima der bodennahen Luftschichten – ein Lehrbuch für Mikroklimatologie, Reihe: Die Wissenschaft Bd. 78, 4. Aufl. Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig 1961 Häckel, Hans (1999): Meteorologie, 4. Aufl. Ulmer Verlag Stuttgart 1999 Hupfer, Peter; Kuttler, Wilhelm (1998): Witterung und Klima – Eine Einführung in die Meteorologie und Klimatologie, 10. Aufl. B.G. Teubner Verlag Leipzig 1998 Jungfer, Eckhardt; Lambert, Karl-Heinz (1985): Einführung in die Klimatologie, 1. Aufl. Klett Verlag, Stuttgart 1985 Lauer, Wilhelm (1999): Klimatologie, Reihe: Das Geographische Seminar, 3. Aufl. Westermann Schulbuchverlag Braunschweig 1993 Malberg, Horst (1997): Meteorologie und Klimatologie – Eine Einführung,3. Aufl. Springer Verlag, Berlin 1997 Oke, T.R.(1995): Boundary Layer Climates, 2nd edition Routledge Print, London 1995 Schönwiese, Christian-Dietrich (1994): Klimatologie, Ulmer Verlag, Stuttgart 1994 Warnecke, Günter (1997): Meteorologie und Umwelt – Eine Einführung, 2. Aufl. Springer Verlag 1997 24