Mit kleinen Schritten zum Therapieziel

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Treat-to-Target mit NovoMIX(R) 30: Mit kleinen Schritten zum
Therapieziel
Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian
Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2012; 5 (2), 44-45
Homepage:
www.kup.at/klinendokrinologie
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Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism
Metabolism
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Treat-to-Target mit
NovoMix® 30: Mit kleinen
Schritten zum Therapieziel
Das ursprünglich für die Basalinsulin-unterstützte orale Therapie (BOT)
entwickelte Konzept der kontinuierlichen Dosistitration nach individuell festgelegten Zielwerten (Treat-toTarget) lässt sich auch mit Mischinsulinen hervorragend umsetzen.
Das aktuelle EASD-ADA-Positionspapier 2012 zum Typ-2-Diabetes
unterstützt eine kontinuierliche Dosisanpassung in kleinen Schritten
durch den Patienten selbst.
Moderne Mischinsuline wie NovoMix® 30
können 1×, 2× oder 3× täglich appliziert
werden [1]. Welche Therapieform auch
gewählt wird, nach der Initiierung sollte
eine Dosisoptimierung erfolgen. Bei einem Treat-to-Target-Zugang werden
mit dem Patienten Blutzuckerziele vereinbart und die Dosis schrittweise gesteigert, bis die vereinbarten Ziele erreicht sind.
Der wesentliche Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass man initial keine Einschätzung der Insulindosierung bzw. der
Dosisaufteilung auf die einzelnen Injektionen (morgens, mittags, abends)
durchführen muss. Stattdessen beginnt
man mit niedrigen Insulindosen und
tastet sich von unten kontinuierlich an
den Bedarf des Patienten heran [2].
Gesteuert wird die Einzeldosis dabei
durch den präprandialen Blutzucker nach
der Zeitspanne, die durch die Insulindosis abgedeckt werden soll. Für die
abendliche Insulindosis ist dies immer
der Nüchternblutzucker, da mit dieser
Insulingabe die postprandialen Blutzuckeranstiege nach dem Abendessen
verringert sowie die hepatische Glukoneogenese während der Nacht abgedeckt werden soll. Bei 2-zeitiger Gabe
soll die Morgendosis dann bis zum
Abendessen wirken und wird dementsprechend durch den Blutzucker vor
dem Abendessen gesteuert. Im Rahmen
der 3-zeitigen Therapie muss der Blutzucker mit der Morgendosis nur mehr
bis zum Mittagessen unter Kontrolle gehalten werden. Dementsprechend steuert
der Blutzucker vor dem Mittagessen die
Morgendosis. Die Dosis zum Mittagessen wird bei 3-zeitiger Gabe entsprechend der präprandialen Messung vor
dem Abendessen angepasst. Abbildung
1 veranschaulicht das Prinzip für die 2×
und 3× tägliche Gabe.
Sanfte Algorithmen und kleine Schritte
In den klinischen Studien mit NovoMix® 30
[3, 4] wurden meist gestufte Algorithmen verwendet, bei denen die Dosis je
Abbildung 1: Dosisanpassung bei 2× oder 3× täglicher Gabe von NovoMix® 30
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J KLIN ENDOKRINOL STOFFW 2012; 5 (2)
nach Höhe des gemessenen Blutzuckers
um 2, 4, 6 oder noch mehr Einheiten
gesteigert wurde. Solche Algorithmen
zeichnen sich durch ihre Effektivität bezüglich HbA1c-Senkung aus, bringen
aber auch ein höheres Hypoglykämierisiko mit sich. Das aktuelle Positionspapier von EASD und ADA [5] betont,
dass ein Großteil der Patienten in der
Lage ist, die Dosisanpassung selbst
durchzuführen und empfiehlt in diesem
Zusammenhang eine Politik der kleinen
Schritte: Dosissteigerung 1–2× pro Woche um 1–2 Einheiten, wenn der vereinbarte Zielwert nicht erreicht ist.
Neues Tagebuch zur Dosisanpassung
Novo Nordisk hat ein Tagebuch entwickelt, mit dem der Blutzucker bei
Mischinsulintherapie nicht nur dokumentiert, sondern auch die Insulindosis
titriert werden kann. Die fachlich-medizinische Beratung erfolgte durch Univ.Prof. Dr. Thomas Wascher und Prim. Dr.
Heidemarie Abrahamian. Damit können
motivierte Patienten unterstützt werden,
nach Vorgabe des behandelnden Arztes
ihre Dosis einem sehr einfachen Algorithmus (z. B +2 E/0 E/–2 E) folgend
selbst anzupassen. Das Tagebuch ist
darüber hinaus so konzipiert, dass es
auch als Patientenschulungsmaterial
zum Verständnis des Therapieprinzips
genutzt werden kann.
Pharma-News
Literatur:
1207701FANM30
1. Fachinformation NovoMix® 30 (Stand: März 2012).
2. Wascher TC. Insulinstrategien im Vergleich.
Mischinsuline für die Behandlung des Typ 2 Diabetes. Diabetesforum 2010; 3: 10–2.
3. Oyer DS, Shepherd MD, Coulter FC, et al.;
Initiateplus Study Group. Efficacy and tolerability
of self-titrated biphasic insulin aspart 70/30 in patients aged >65 years with type 2 diabetes: an exploratory post hoc subanalysis of the INITIATEplus
trial. Clin Ther 2011; 33: 874–83.
4. Garber AJ, Wahlen J, Wahl T, et al. Attainment of
glycaemic goals in type 2 diabetes with once-,
twice-, or thrice-daily dosing with biphasic insulin
aspart 70/30 (The 1-2-3 study). Diabetes Obes Metab
2006; 8: 58–66.
5. Inzucchi SE, Bergenstal RM, Buse JB, et al. Management of hyperglycaemia in type 2 diabetes: a
patient-centered approach. Position statement of
the American Diabetes Association (ADA) and the
European Association for the Study of Diabetes
(EASD). Diabetologia 2012; 55: 1577–96.
Weitere Informationen:
Novo Nordisk Pharma GmbH
Dr. Christian Tatschl
A-1010 Wien
Opernring 3
E-Mail: [email protected]
 Kommentar
Dosistitration ist nicht Blutzuckerkorrektur
Thomas C. Wascher, Wien
Einer der größten Fortschritte in der Behandlung des Typ-2-Diabetes mit Insulin war die Entwicklung von „Treat-to-Target”-Konzepten für die Selbstanpassung der Insulindosis durch den Patienten an den individuellen Insulinbedarf. Das bedeutet ja, dass prospektiv auf Basis vorgegebener Algorithmen
eigenverantwortlich durch den Patienten die für ihn optimale Insulindosis erreicht wird. Dieses Vorgehen hat jedoch nichts mit der akuten Korrektur von
Blutzuckerwerten zu tun, wie es Patienten im Rahmen einer intensivierten
Insulintherapie mit einem Bolusinsulin tun. Eine solche Korrektur ist immer die
retrospektive Reaktion auf ein davor aufgetretenes Problem und dient nur der
akuten Problemlösung, nicht aber dem proaktiven Erarbeiten einer optimierten
Insulindosis.
Fachkurzinformation
NovoMix® 30 Penfill® 100 E/ml Injektionssuspension in einer Patrone
NovoMix® 30 FlexPen® 100 E/ml Injektionssuspension in einem Fertigpen
Zusammensetzung: 1 ml der Suspension enthält 100 E lösliches Insulinaspart*/Insulinaspart*-Protamin-Kristalle im Verhältnis von 30/70 (entspricht 3,5 mg). Eine
Patrone / ein Fertigpen enthält 3 ml entsprechend 300 E. *Insulinaspart wird gentechnisch hergestellt aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae. Sonstige Bestandteile: Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid, Protaminsulfat, Salzsäure (zur Einstellung
des pH-Wertes), Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes), Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Diabetes mellitus bei
Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von 10 bis 17 Jahren. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. ATC-Code: A10AD05 Inhaber der Zulassung: Novo Nordisk A/S, Novo Allé, DK-2880 Bagsværd, Dänemark. Rezept- und apothekenpflichtig.
Stand der Information 03/2012
J KLIN ENDOKRINOL STOFFW 2012; 5 (2)
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