V Vorwort Die 4. Auflage der Zahn-Mund-Kieferheilkunde wurde inzwischen unter Beibehaltung des Konzeptes der vorausgegangenen Bände neu bearbeitet. Erfahrene Hochschullehrer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz konnten auch diesmal als Autoren gewonnen werden. Das Gesamtwerk vermittelt in nunmehr sechs Bänden einen Überblick über die zahnärztliche Chirurgie, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie, die zahnärztliche Prothetik sowie die Einführung in die Zahnmedizin. Der vorliegende Band mit dem Titel „Zahnärztliche Chirurgie“ umfasst insgesamt elf Kapitel, in denen das gesamte Spektrum der operativen Tätigkeit des Zahnarztes eingehend dargestellt wird. Die Ausstattung ist wie auch in den vorausgegangenen Bänden auf neuestem Stand. Die bewährte Hervorhebung wichtiger Informationen wurde ebenso beibehalten wie Praxistipps und Merksätze. Eine Zusammenfassung und Literaturhinweise runden auch diesmal jedes Kapitel ab. Das Werk ist vorwiegend für Studierende der Zahnmedizin im klinischen Studienabschnitt gedacht, enthält aber auch Informationen für den Assistenzarzt in Weiterbildung und den berufstätigen Zahnarzt. Dem Thieme Verlag gilt unser Dank für die hervorragende Ausstattung und die stets angenehme Zusammenarbeit. Den Mitautoren danken wir für die zuverlässige Kooperation. Auch den Studenten möchten wir für Verbesserungsvorschläge und wertvolle kritische Anmerkungen unseren Dank aussprechen. Wir geben unserer Hoffnung Ausdruck, dass auch die 4. Auflage ebenso gut aufgenommen wird wie die vorausgegangenen. Tübingen/München, im September 2009 Norbert Schwenzer Michael Ehrenfeld aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 12 1 Zahnentfernung Tabelle 1.2 Ablauf einer regulären Zahnentfernung und entsprechend benötigtes Instrumentarium. OP-Schritt Instrumente 1 Durchtrennung des marginalen Ligaments Hebel nach Bein oder Periotom 2 Luxation/Rotation des Zahns zur Erweiterung bzw. Infrakturierung der Alveolenwände durch orovestibuläre Bewegung, je nach anatomischer Wurzelform Hebel nach Bein oder andere Hebelformen und Zahnzangen 3 Entfernung des Zahns aus dem Zahnfach durch extrusive, der Wurzelform entsprechend gelegentlich nach distal bogenförmige Bewegungen Zahnzangen 4 Kürettage der Alveole zur Entfernung pathologisch veränderten Gewebes scharfer Löffel, stumpfe Sonde, Knochenund zur Wundsäuberung, ggf. MAV-Diagnostik und Abtragung von scharfen zange nach Luer Knochenkanten 5 Wundversorgung Nadelhalter, Pinzette, Schere Technik der Extraktion Vorbereitung Vor der Extraktion sollte durch Zahnsteinentfernung eine Keimreduktion im Mund des Patienten erzielt werden, die sich durch Chlorhexidinspülung noch verstärken lässt. Vor der Extraktion wird eine chirurgische Händedesinfektion empfohlen. Handschuhe und sterile Instrumente sind so vorzubereiten bzw. anzureichen, dass die Sterilkette bei der Aufnahme durch den Operateur nicht durchbrochen wird. Neben den Hebeln und Zangen sollte zu diesem Zeitpunkt auch das Grundinstrumentarium vorbereitet werden. Ablauf der normalen Zahnextraktion Abb. 1.14 Typische Wurzeltrennung bei Oberkiefermolaren und Unterkiefermolaren. Abb. 1.15 Einsetzen des Hohlmeißelhebels zum Lösen der Gingiva. Grundsätzlich gilt es, nach dem Abdrängen oder Durchtrennen der gingivalen Weichteilanheftung die Alveolenwände zu dehnen und die Sharpey-Fasern zu zerreißen oder bedeckenden Knochen möglichst schonend abzutragen. Obwohl sich entsprechende Standardmethoden und typische Instrumente weltweit durchgesetzt haben, wird sich jeder Zahnarzt mit zunehmender Erfahrung seine eigene, individuelle Technik angewöhnen. Die Zahnentfernung umfasst nach der Anästhesie immer fünf Schritte, die in Tab. 1.2 mit den für jeden Schritt benötigten Instrumenten aufgeführt sind. Durchtrennung des marginalen Ligaments Die Zahnextraktion beginnt zur Reduzierung des Gewebetraumas an der marginalen Gingiva immer mit der Durchtrennung der marginalen Desmodontalfasern (Abb. 1.15). Dies ist notwendig, um eine Weichgewebsverletzung durch Abriss der Gingiva propria zu vermeiden. Die Trennung des marginalen Parodonts erfolgt üblicherweise mit einem geraden Hebel, der parallel zur Wurzeloberfläche bis zum knöchernen Widerstand der Alveole in den Sulkus eingeführt und zirkulär um den Zahn bewegt wird. Es aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Technik der Extraktion wird empfohlen, sich dabei immer mit der den Hebel führenden Hand am Kiefer abzustützen, um nicht durch ein versehentliches Abrutschen eine Weichteilverletzung zu verursachen. Bei einer geplanten operativen Zahnentfernung kann dies auch mit dem Skalpell oder einem sehr schmalen Raspatorium erfolgen. Speziell entwickelte, z. T. maschinengetriebene Desmotome haben sich für die Routineextraktionen nicht durchgesetzt, können aber zur besonders schonenden Extraktion vor Sofortimplantation hilfreich sein. Abb. 1.16 Einsetzen der Extraktionszange: Die Zahnzange umfasst die Krone und liegt mit dem Zangenmaul an der SchmelzZement-Grenze an. Luxation/Rotation des Zahns Für die Luxation des Zahns eignen sich sowohl Hebel als auch Zahnzangen, wobei meist eine kombinierte Anwendung sinnvoll erscheint. In der Regel wird die Luxation des Zahns zumindest bei den Molaren mit dem Hebel nach Bein begonnen und dann bei erhaltener Krone mit einer Vollzange fortgesetzt. Diese wird etwas in den Sulkus an die Schmelz-Zement-Grenze, aber nicht auf den knöchernen Limbus alveolaris, vorgeschoben. Die Form der Luxationsbewegungen ist bei jedem Zahn sehr individuell und insbesondere von der anatomischen Wurzelform abhängig. Eine Orientierung am präoperativen Röntgenbild kann als Hinweis auf die günstigste Luxationsrichtung sehr hilfreich sein. Dennoch bestehen immer wieder individuelle Unterschiede. Daher ist hier vor allem das Gefühl des Behandlers gefragt, die jeweilig leichteste Luxationsrichtung zu erspüren. Nur so lassen sich Gewebeschäden durch unnötige Infrakturierung, Drucknekrosen des alveolären Knochens und insbesondere Frakturen von grazilen Wurzelanteilen reduzieren. Andererseits erleichtert gerade eine ausreichende Luxation bis zur Mobilität die eigentliche Extraktion und die transalveoläre Entfernung evtl. frakturierter, gekrümmter Zahnwurzelteile ohne chirurgische Aufklappung. FEHLER UND GEFAHREN Eine horizontale Luxation ist dann besonders gefährlich, wenn distal des zu luxierenden Zahns keine Zahnlücke besteht, da in diesem Fall eine Sprengwirkung auf den Unterkiefer entsteht. Sofern die Alveole einzeln stehender Zähne als Hypomochlion verwendet werden, besteht für diese Zähne die Gefahr der Lockerung anstelle des zu extrahierenden Zahns. Der interdentale Ansatz des Hebels kann zu Lockerungen künstlicher Kronen oder zum Abplatzen von Keramikverblendungen führen, sodass in solchen Situationen die Anwendung des Hebels kritisch geprüft werden muss. Meist erfolgt die Luxationsbewegung mit dem Hebel in distokrestaler Richtung und mit den Zangen in orovestibulärer Richtung, die im Oberkiefer mehr vestibulär und im Unterkiefer mehr lingual gerichtet ist. Nur bei kreisrundem Querschnitt, z. B. bei den oberen Inzisivi und Eckzähnen ohne starke Krümmung der Wurzelspitze kann die Zahnlockerung auch allein durch Rotation erfolgen. Wichtig bei den Luxationsbewegungen ist die ausreichende digitale Abstützung des alveolären Bereichs durch den Behandler. Sehr hilfreich kann die zusätzliche Abstützung des Kopfes bzw. des Unterkiefers durch Assistenzpersonal sein. Zahnentfernung Während sich bei Extraktionen im Oberkiefer eine Position des Behandlers vor dem Patienten bewährt hat, ist bei Zahnentfernungen im Unterkiefer eine Position hinter dem Patienten meist günstiger, und zwar für Rechtshänder auf der rechten und für Linkshänder auf der linken Seite. Die abstützende Hand am Kiefer umfasst dabei den Kopf des Patienten. PRAXISTIPP Luxationsbewegungen müssen dabei kontrolliert durchgeführt werden, da es leicht zu Quetschungen der Lippenweichteile mit der Zange an der Gegenbezahnung kommen kann. Die Zahnzange umfasst die Krone und liegt mit dem Zangenmaul an der Schmelz-Zement-Grenze an (Abb. 1.16). Die eigentliche Entfernung des Zahns wird meist mit der an die jeweiligen Zahngruppe angepassten Zahnzange durchgeführt, nachdem der Zahn ausreichend gelockert wurde, was durch ein schmatzendes Geräusch bei den Luxationsbewegungen und Blutaustritt aus dem Limbus alveolaris erkennbar wird. Dabei muss eine der anatomischen Wurzelform korrespondierende Bewegung meist nach distal orientiert bzw. die Bewegung durch entsprechendes Erfühlen der leichtesten Extrusionsrichtung ausgeführt werden. MERKE Wichtig ist in dieser Behandlungsphase eine langsame, dosierte Bewegung, um zu verhindern, dass man durch ein plötzliches Heraustreten des Zahns die Gegenbezahnung verletzt oder Weichteilquetschungen z. B. an der Lippe verursacht. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 13 14 1 Zahnentfernung Spezielle Technik bei Oberkieferzähnen Die oberen mittleren Schneidezähne lassen sich durch kombinierte Luxation und Rotation meist leicht lockern und extrahieren. Ausgedehnte orovestibuläre Luxationen können so vermieden werden, und die dünne vestibuläre Knochenlamelle bleibt intakt, was insbesondere bei geplanten Implantationen wichtig ist. Mit sehr grazilen Desmotomen können die Sharpey-Fasern tief im Parodontalspalt durchtrennt werden. Die lateralen Inzisivi zeigen häufig eine nach distal abgekrümmte Wurzelspitze und einen längsovalen Wurzelquerschnitt, sodass hier eine vorsichtige Rotation im rechten Oberkiefer im Uhrzeigersinn, im linken Oberkiefer in der Gegenrichtung angewendet werden sollten, um eine Fraktur der sehr grazilen Wurzelspitze zu vermeiden. Die lange Wurzel der oberen Eckzähne (Canini) ist meist annähernd rund, sodass zusätzliche Rotationen zu den eher vestibulär gerichteten Luxationen die Zahnlockerung sehr unterstützen. Für die gesamte Frontzahngruppe sind gerade Vollzangen, sog. „Frontzahnzangen“, geeignet, wobei für die seitlichen Inzisivi schmalere Formen angeboten werden. Für die Oberkieferprämolaren werden eigene, leicht über die Fläche gebogene Zangenformen eingesetzt, die leicht gekröpft einen guten Zugang zu den etwas distal stehenden Prämolaren ermöglichen. Diese lassen sich durch orovestibuläre, nach vestibulär meist etwas ausgedehntere Luxationsbewegungen lockern. FEHLER UND GEFAHREN Bei dem überwiegend zweiwurzeligen ersten Prämolaren besteht vor allem die Gefahr der Wurzelfraktur der oft sehr grazilen vestibulären Wurzel, sodass man bei der Planung der Extraktion dieser Zähne mit einer operativen Entfernung von Wurzelresten rechnen muss. Die Oberkiefermolaren werden mit der seitengetrennt für rechts und links erhältlichen Molarenzange entfernt, wobei der Dorn der vestibulären Zangenseite zwischen die beiden vestibulären Wurzeln greift („Zacke zur Backe“), während die andere, rund ausgebildete Zangenseite die palatinale Wurzel möglichst flächig umfasst. Auch hier sind orovestibuläre Luxationen sinnvoll, die eher nach vestibulär gerichtet sind, da die abgespreizt stehende, kräftige palatinale Wurzel eine Luxation nach palatinal zumeist verhindert. Die endständigen Molaren und insbesondere die Weisheitszähne mit eher pfahlförmigen Wurzelformen können mitunter leicht mit dem Bein-Hebel nach distal luxiert werden, da eine entsprechende Wurzelkrümmung und die eher weiche Knochenstruktur des dorsalen Oberkieferknochens diese Bewegung ermöglichen. Die Molaren erfordern besonders häufig eine gezielte Abtrennung der Krone und Separation der Wurzeln. Dies reduziert die notwendige Kraft und somit das Gewebstrauma und verhindert Wurzel- und Knochenfrakturen. Kieferhöhlendiagnostik im Oberkieferseitenzahngebiet Bei Oberkieferseitenzähnen ist nach der Extraktion eine klinische Diagnostik (direkter und indirekter Nasenblasversuch und bei Verdacht auch Sondierung) zum Ausschluss einer Mund-Antrum-Verbindung (MAV) notwendig. Der direkte Nasenblasversuch besteht im kräftigen Pressen des Patienten gegen die mit den Fingern verschlossene Nase bei offenem Mund, sodass bei einer Mund-AntrumVerbindung Luft aus der Nase über die Alveole oft mit pfeifendem Geräusch oder Aufschäumen des Blutes austritt. Aufgrund von Polypen oder Schleimhautverdickungen am Boden der Kieferhöhle kann durch einen Ventileffekt der direkte Nasenblasversuch negativ sein, was durch einen umgekehrten Druckaufbau in der Mundhöhle im Sinne des indirekten Nasenblasversuchs bei geschlossenem Mund geprüft werden kann. Die sicherste Methode, die bei nicht kooperativen Patienten oder in Narkose immer anzuwenden ist, ist die vorsichtige Sondierung mit der Knopfsonde. MERKE Eine akzidentelle Mund-Antrum-Verbindung ohne pathologische Befunde im Bereich der Kieferhöhle sollte immer geschlossen werden. Spezielle Technik bei Unterkieferzähnen Die Entfernung der Unterkieferfrontzähne gelingt meist relativ einfach durch orovestibuläre Luxation mit einer sehr schmalen, über die Kante abgewinkelten Vollzange, wobei die sehr dünne vestibuläre Alveolenwand häufig infrakturiert. Alternativ kann für diese Zahngruppe eine Unterkieferwurzelzange benutzt werden. Unterkiefereckzähne und Unterkieferprämolaren können mit einer etwas breiteren Vollzange gefasst und mit z. T. leicht rotierenden und orovestibulär luxierenden Bewegungen entfernt werden. Dabei wird der Alveolarfortsatz mit Daumen und Zeigefinger abgestützt, wobei der rechtshändige Behandler für die rechte Seite hinter dem Patienten und für die linke Seite vor dem Patienten positioniert ist. Insbesondere bei schmalen, frakturierten Wurzeln der unteren Prämolaren kann die transalveoläre Wurzelentfernung sehr schwierig und zeitaufwendig sein. Man sollte in diesen Fällen mit der chirurgischen „Aufklappung“ nicht zögern, obwohl gerade hier auf die Vermeidung der Verletzung des N. mentalis geachtet werden muss. Die gleiche Position gilt für die Extraktion der Unterkiefermolaren, die am günstigsten mit entsprechenden Vollzangen mit jeweils einem lingual und vestibulär zwischen die Wurzeln fassenden Dorn versehen sind. Die fast nur orovestibulär mögliche Luxationsrichtung wird im Allgemeinen umso stärker nach lingual gerichtet, je weiter distal der Molar steht, da die Dicke der vestibulären aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 94 4 Weichteilinfektionen zündlichen Geschehens eingesetzt. Es besteht grundsätzlich die Gefahr der thermisch bedingt verstärkten Gefäßirritation, weshalb die Anwendung von Wärme einer sehr strengen Indikationsstellung bedarf. • Angesichts der Häufigkeit von Weichteilinfektionen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich finden heute die Mikrowellenbehandlung, die Elektrotherapie und die Iontophorese nur noch selten Anwendung. Topografie und Klinik odontogener Infektionen a Eitrige Entzündungen im Bereich der Alveolarfortsätze, des Gaumens und der Fossa canina Abb. 4.6 Subperiostaler Abszess der Oberkieferfront mit erheblichem Begleitödem (a), ausgehend von einem marktoten Frontzahn (b). Die Patientin wurde zunächst wegen Nierenversagens (Herdnephritis, Temperaturerhöhung über 40 °C) in die medizinische Klinik eingeliefert. Nach Abszessinzision und Antibiotikagabe rascher Rückgang der lokalen Symptomatik und Normalisierung der Nierenfunktion. Wasser von etwa 15 °C getaucht und gut ausgewrungen. Er sollte glatt und faltenlos der Haut aufliegen, da bei losem Sitz des Wickels subjektiv ein unangenehmes Kältegefühl eintreten kann. • Die Eiswasserbehandlung ist zur äußeren Anwendung bei Schwellungen ungeeignet, da bei gestörter Durchblutung die einwirkende Kälte nicht ausreichend abgeführt wird und so eine zusätzliche kältebedingte Gefäßirritation eintreten kann. Bei intraoralen entzündlichen Schwellungen, besonders im Weichgaumen- und Pharynxbereich, können dagegen Eiswasser oder kleine Eisstückchen, die der Patient im Mund zergehen lässt, subjektiv Erleichterung bringen. • Heißwasserbehandlungen in Form heißer Wickel und Auflagen werden manchmal zur Provokation eines ent- Eitrige Entzündungen im Bereich der Alveolarfortsätze, des Gaumens und der Fossa canina können grundsätzlich subperiostal, subepithelial (bzw. submukös), perikoronar und parodontal lokalisiert sein. Avitale Zähne, marginale Infekte, verschiedene Formen der Perikoronitis, leere Alveolen nach Zahnentfernungen sowie Wurzelreste sind die häufigsten Ursachen (Abb. 4.6). Etwa 5⁄6 dieser Abszesse treten vor Entfernung ihrer Ursache auf und 1⁄6 nach Zahn- oder Wurzelrestentfernung. Submuköse, subperiostale und parodontale Abszesse können grundsätzlich von allen Zähnen verursacht werden. Palatinale Abszesse dagegen gehen in der Regel nur von den palatinal gelegenen Wurzeln der Zähne des Oberkiefers aus, Abszesse der Fossa canina von den oberen Front- und Eckzähnen (Abb. 4.7, vgl. Tab. 4.1 und Tab. 4.2). Vestibulär und im Bereich des Alveolarfortsatzes gelegene eitrige Entzündungen treten meist in Form von Abszessen auf. Da ihre klinische Symptomatik auch von ihrer Lokalisation bestimmt wird, empfiehlt sich die nachfolgende Einteilung. Subperiostale Entzündung in Ober- und Unterkiefer MERKE Subperiostale Entzündungen des Ober- und Unterkiefers finden sich meist im Alveolarfortsatzbereich. Ihre Begrenzung bilden der periostentblößte rauhe Knochen und das abgehobene, straff gespannte Periost. Die Symptomatik besteht in heftiger pulssynchron verstärkter spontaner Schmerzhaftigkeit. Ursache der Schmerzhaftigkeit ist die Periostspannung. Palpatorisch lässt sich eine halbkugelige harte Vorwölbung ohne Fluktuation erkennen. Obligat tritt ein weiches, besonders bei Oberkieferabszessen sehr stark ausgedehntes Ödem der bedeckenden Gesichtsweichteile auf (Abb. 4.8). Das Allgemeinbefinden ist in der Regel nicht gestört, doch sind Temperaturerhöhungen regelmäßig vorhanden, meist unter 40 °C. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Topografie und Klinik odontogener Infektionen Abb. 4.7 Anteil (in Prozent) der in der Umgebung des Alveolarfortsatzes auftretenden Abszesse bei den stationär behandelten Patienten der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität Tübingen. Abb. 4.8 Subperiostaler Abszess der Unterkieferfront bei apikaler Parodontitis, schematisch. Die Therapie besteht in der chirurgischen Eröffnung und anschließenden Drainage, der horizontal über den höchsten Punkt des Abszesses gelegte Schnitt ist 1–2 cm lang. In Einzelfällen können auch vertikale oder marginale Schnittführungen sinnvoll sein. Während der chirurgischen Eröffnung wird die Skalpellspitze immer in Richtung auf den Alveolarfortsatz geführt. Es empfiehlt sich, die Drainage (Gazestreifen oder Kofferdamlasche) mittels Naht zu sichern. Die Abszessursache wird nach Abklingen der akuten Symptomatik behandelt. Submuköse Abszesse werden eröffnet und einige Tage drainiert. Der Schnitt liegt im Bereich der höchsten Vorwölbung des Abszesses nahe der Umschlagfalte (Abb. 4.10). Es ist wichtig, die Skalpellspitze während der Eröffnung in Richtung auf den Knochen zu führen und den Schnitt horizontal zu legen. Die Abszesshöhle muss durch einen Gazestreifen oder eine Kofferdamlasche drainiert werden. Submuköse Entzündungen Es handelt sich in der Regel um vestibuläre submuköse Abszesse oder Infiltrate, die sich meist aus subperiostalen Abszessen entwickeln. MERKE Typischerweise berichten die Patienten von einem Nachlassen der Schmerzen und folgender Zunahme der Schwellung. Ihre Begrenzung bilden einerseits Knochen und dem Knochen anliegendes Periost, andererseits am Kiefer ansetzende Muskelfasern und Schleimhaut (Abb. 4.9). Submuköse Infektionen zeigen eine weiche, fluktuierende, oft nur wenig schmerzhafte Vorwölbung des Vestibulums (verstrichene Umschlagfalte). Das begleitende Ödem der bedeckenden Gesichtsweichteile ist oft größer als bei einem subperiostalen Abszess, während die Allgemeinsymptome sich kaum von denen des subperiostalen Abszesses unterscheiden. Parodontale Entzündung Parodontale Infektionen findet man im Bereich des Alveolarfortsatzes über und neben der verantwortlichen Zahnwurzel. Meist handelt es sich um parodontale Abszesse bzw. Eiteransammlungen in den vorhandenen Zahnfleischtaschen. Begrenzt werden solche Eiterungen von der Zahnwurzel, dem periostentblößten oder periostbedeckten Alveolarfortsatzknochen und der Gingiva propria. Abszesse zeigen bis fingerkuppengroße Vorwölbungen über der Wurzel der betreffenden Zähne. Solange der Eiter keinen Abfluss hat, sind Spontan- und Druckschmerzen erheblich. Auffällig ist der oft ausgeprägte Mundgeruch (Foetor ex ore). Die Allgemeinsymptome sind ähnlich wie beim subperiostalen und submukösen Abszess. Der Parodontalabszess wird mit einem vertikalen Schnitt über der Wurzel oder von marginal eröffnet und drainiert (Abb. 4.4). Stark gelockerte Zähne können auch im Abszessstadium gefahrlos extrahiert werden. Sind die Zähne nicht gelockert und ist der knöcherne Alveolarfortsatz weitgehend erhalten, empfiehlt sich im Intervall eine Parodontalbehandlung. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 95 96 4 Weichteilinfektionen a a b b Abb. 4.9 a Submuköser Abszess der Unterkieferfront als Folge einer apikalen Parodontitis; schematisch. b Ausgedehnte submuköse Abszedierung bei Oberkieferosteomyelitis c Perikoronare Entzündungen Perikoronare Abszesse und Infiltrate finden sich meist im Weisheitszahngebiet des Unterkiefers in Schlupfwinkeln, die von den die Zahnkronen bedeckenden Weichteilen gebildet werden. Die Begrenzung bilden die Zahnfleischkapuze und die Zahnkrone. Besonders die Perikoronitis der Unterkieferweisheitszähne führt häufig zu starken Schmerzen, Mundgeruch und Kieferklemme. Die Schleimhaut ist sichtbar gerötet und stark ödematös aufgequollen. Bedingt durch erschwerte Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme kann das Allgemeinbefinden erheblich beeinträchd tigt sein. Die Körpertemperatur ist regelmäßig erhöht und Abb. 4.10 a Submuköser Abszess, ausgehend von Zahn 46. liegt bei 38–39 °C. b Extraoraler Befund mit Wangenödem. Perikoronare Abszesse, Infiltrate oder infizierte Zahnc Eröffnung durch senkrechtes Durchtrennen der Schleimhaut mit fleischkapuzen bei Perikoronitis werden in der Regel chidem Skalpell. rurgisch behandelt. Nur ausnahmsweise gelingt ein ausd Erweiterung des Zugangs durch subperiostales Eingehen mit dem reichender Abfluss durch Einlegen einer Drainage (GazeRaspatorium. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Topografie und Klinik odontogener Infektionen Abb. 4.11 Ausbreitungsmöglichkeiten perikoronar gelegener Eiterungen bei Perikoronitis im Unterkiefer (häufigste Form); schematisch. streifen) zwischen Zahnkrone und Zahnfleischkapuze. In einem frühen Stadium der Entzündung kann versucht werden, mit kortisonhaltigen Präparaten die Schwellung der Schleimhautkapuze zu reduzieren und den Circulus vitiosus zu durchbrechen. In den meisten Fällen muss aber eine Inzision bzw. Schlitzung der Zahnfleischkapuze den ausreichenden Eiterabfluss ermöglichen (Abb. 4.11 und Abb. 4.12). Nach Abklingen der akuten Symptomatik schließt sich die Ursachenbeseitigung an. Sie besteht in der Entfernung der bedeckenden Weichteile, meistens jedoch in der Entfernung des Zahns. Bei bedrohlichem Krankheitsbild mit hohem Fieber und schlechtem Allgemeinzustand ist die dann breit zu wählende Chemotherapie mit Clindamycin, Breitspektrumpenicillinen oder Cephalosporinen zu empfehlen. An physikalischen Maßnahmen sind feuchtkalte Umschläge zu empfehlen, die eine rasche Entspannung der Haut bewirken. Die akuten entzündlichen Erscheinungen klingen meistens innerhalb von 8–14 Tagen ab. Infektionen der Fossa canina Als Fossa canina bezeichnet man die Eckzahngrube in der Mitte der Außenfläche der Maxilla. Infektionen der Fossa canina sind meist Abszesse oder Infiltrate. Eitrige Entzündungen, die sich in der Fossa canina ausbreiten, gehen meist von den Frontzähnen und Eckzähnen aus (Abb. 4.13). Aber auch infizierte Zysten, entzündete Kieferhöh- Abb. 4.12 Perikoronitis mit Schleimhautkapuze bei Zahn 26 eines 6-jährigen Kindes. len und Furunkel im Bereich der Nase kommen ursächlich in Betracht. Topografie. Die faziale Kieferhöhlenwand bildet die dorsale, die Wange die ventrale Begrenzung. Lateral grenzt die bukkale Loge an, medial die Nase. Symptome. Abszesse und Infiltrate der Fossa canina verursachen starke Schwellungen, die sich auf Oberlippe, Nase, Wange, Unterlid und Oberlid ausdehnen. Subkutane aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 97 98 4 Weichteilinfektionen Abszesse fluktuieren. Im subperiostalen Abszessstadium besteht eine sehr starke Schmerzhaftigkeit. Therapie. Eitrige Entzündungen der Fossa canina sollten sowohl im Stadium des Infiltrates als auch bei vorliegendem Abszess chirurgisch behandelt werden. Liegt der Abszess kaudal vom Infraorbitalrand, genügt die Eröffnung von intraoral über einen 3 cm langen Schnitt, der im Vestibulum vom Frontzahn- bis zum Prämolarengebiet geführt wird. Bei Kieferhöhlenbeteiligung oder bei im Verlauf – nach Zahnentfernung oder Wurzelspitzenresektion – notwendiger plastischer Deckung einer Mund-Antrum-Verbindung hat sich die vertikale Abszessinzision bewährt. Diese Schnittführung kann dann beim Zugang der Folgeoperation miteinbezogen werden. Abszesse mit Ausdehnung in Richtung innerer Lidwinkel, die häufig unmittelbar subkutan liegen, können am Übergang zur Nase inzidiert werden (Abb. 4.14). Immer schließt sich der Eröffnung die Drainage an, wobei Gummiröhrchen, die mit Naht gesichert werden, den Abfluss des Eiters gewährleisten. Drainiert wird meistens über 3–6 Tage. Um eine Fortleitung der Infektion über die V. angularis zu vermeiden, empfiehlt sich fast immer eine antibiotische Behandlung. Bei ausgedehnten Vereiterungen kann die V. angularis im Sinne einer Thrombophlebitis beteiligt sein. a MERKE Daher muss bei Fossa-canina-Abszessen immer die Druckschmerzhaftigkeit im Bereich des medialen Lidwinkels überprüft werden. Ist die V. angularis betroffen, ist diese zu unterbinden, um eine Fortleitung der Entzündung nach intrazerebral zu vermeiden. An physikalischen Maßnahmen sind feuchtkalte Umschläge zu empfehlen, wodurch eine raschere Rückbildung, besonders der Ödeme, erreicht werden kann. b Abb. 4.13 Abszess der Fossa canina, vom Eckzahn ausgehend. a Die Lidspalte ist auf der kranken Seite verengt. Charakteristisch ist die Schwellung der Wange und des Unterlids. b Schema. a b Abb. 4.14 a Ein Abszess der Fossa canina hat sich nach kranial ausgebreitet und liegt unmittelbar subkutan. b Die Eröffnung solcher Abszesse erfolgt am schonendsten und sichersten von außen über einen paranasal gelegten Schnitt. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 184 7 Zysten des Kiefers und der Weichteile Therapie. Die Therapie eines apikalen Granuloms ist klar umrissen und besteht in der Trepanation des schuldigen Zahns, der späteren Wurzelkanalbehandlung und, falls erforderlich, in einer Wurzelspitzenresektion oder bei einem nicht erhaltungsfähigen Zahn in seiner Extraktion. Während das Behandlungskonzept der chronischen apikalen Parodontitis unstrittig ist, finden sich in der Literatur unterschiedliche Angaben zur Therapie radikulärer Zysten. Einerseits wird aufgrund ihrer Wachstumsgesetzmäßigkeit gefordert, grundsätzlich alle radikulären Zysten operativ zu behandeln; andererseits wird ein mehr konservatives, abwartendes Vorgehen befürwortet und der Endodontie auch bei röntgenologisch scharf begrenzten periapikalen Osteolysen in einem Durchmesser von mehr als 10 mm der Vorzug gegeben, da auch radikuläre Zysten auf eine konservative endodontische Behandlung ansprechen sollen. PRAXISTIPP Weil sich die Initialtherapie bei chronischen apikalen Granulomen und kleinen radikulären Zysten in einem Durchmesser von 6 bis maximal 10 mm nicht unterscheidet, erscheint ein endodontischer Behandlungsversuch unter röntgenologischer Verlaufskontrolle vertretbar. Ergibt sich röntgenologisch der Hinweise auf eine sukzessive knöcherne Regeneration der periapikalen Osteolyse, so darf dies als Hinweis auf ein Ansprechen der endodontischen Behandlung und damit auf eine ausreichende Therapie angesehen werden. Unterbleibt die knöcherne Regeneration, so sollte zügig eine operative Behandlung mit histologischer Diagnosesicherung zum Ausschluss eines malignen Geschehens erfolgen. MERKE Bis zu einer Größe von 10 mm ist ein konservativ endodontischer Behandlungsversuch einer periapikalen Osteolyse unter röntgenologischen Verlaufskontrollen vertretbar. Der verursachende Zahn muss in Abhängigkeit von der Größe der Zyste, der parodontalen Situation des Zahns und unter Berücksichtigung des Gebissbefunds extrahiert oder reseziert werden. Keratozystischer odontogener Tumor (Keratozyste) Definition. Während die Keratozysten in der WHO-Klassifikation von 1992 den entwicklungsbedingten odontogenen Zysten des Kiefers zugerechnet wurden, haben sich zwischenzeitlich Hinweise darauf ergeben, dass Keratozysten pathogenetisch nicht als Fehlbildungen, sondern als echte Tumoren einzustufen sind. Die aktuelle WHOKlassifikation trägt dieser Erkenntnis Rechnung und teilt den „Keratozystischen Odontogenen Tumor“ (KCOT) der Gruppe der benignen „epithelialen odontogenen Tumoren ohne Induktion von Ektomesenchym“ zu. HINTERGRUNDWISSEN Immunhistochemische und molekularbiologische Untersuchungen haben einen zweistufigen Ablauf der Tumorgenese demonstrieren können. Zunächst kommt es zu einem Schaden im Genom der Zelle mit Verlust eines Gens auf dem langen Arm von Chromosom 9 (9q22), gefolgt von einer konsekutiven Überexpression. Zusätzlich konnte die Überexpression und Amplifizierung eines Gens auf Chromosom 12 nachgewiesen werden. Auch klinisch nehmen Keratozysten wegen ihrer Rezidivneigung und ihres aggressiven lokalen Wachstums eine Sonderstellung unter den odontogenen Zysten ein. Vom Zystenepithel wachsen Zellstränge in die Spongiosaräume des umgebenden Knochens oder in die benachbarten Weichgewebe und bilden dort für das bloße Auge nicht sichtbare Tochter- oder Satellitenzysten. HINTERGRUNDWISSEN Im Rahmen des autosomal-dominant vererbten GorlinGoltz-Syndroms (engl. Nevoid Basal Cell Carcinoma Syndrome [NBCCS]) sind multiple Keratozysten im Kieferbereich mit Hauttumoren (Basaliome) und verschiedenen skelettalen Anomalien (vertebrale Anomalien, Hypertelorismus, Pectus excavatum) assoziiert. Epidemiologie. Keratozysten können in jedem Lebensalter auftreten, wobei das Häufigkeitsmaximum in der 2.-3. Lebensdekade liegt. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Lokalisation. Keratozysten treten sowohl uni- als auch multilokulär auf, mit bevorzugter Lokalisation in der Kieferwinkel- und Molarenregion des Unterkiefers. Im Oberkiefer findet sich diese Zystenform vor allem in der Molarenregion; insgesamt ist der Unterkiefer etwa dreimal häufiger als der Oberkiefer betroffen. Diagnostik. Das Zystenwachstum schreitet in der Regel langsam fort und es finden sich nur gelegentlich klinische Beschwerden, besonders, wenn eine Entzündung hinzutritt. Die in die Zyste hineinragenden Zähne reagieren pulpensensibel. MERKE Die Kippung und Lockerung von Zähnen sind oftmals das erste Symptom der Zyste. Im Röntgenbild manifestieren sich Keratozysten als umschriebene, meist mehrkammrige scharf begrenzte Läsionen. Wurzelresorptionen werden selten beobachtet. Der Rand verläuft bedingt durch lokale Osteolysen nicht glatt, sondern eher girlandenförmig (Abb. 7.8) aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Odontogene Zysten Abb. 7.8 Zystischer Prozess im Unterkiefer rechts. Histologie: Keratozyste. a Panoramaschichtaufnahme. b Exstirpation der Keratozyste und Entfernung des retinierten Zahnes 48 nach vorheriger Fixierung des Zystenbalges mit Carnoy’scher Lösung. c Präparat des exstirpierten Zystenbalges. d Panoramaschichtaufnahme 1 Jahr nach Zystektomie, Auffüllung des Defektes mit autogener Spongiosa vom Beckenkamm und Osteosynthese sowie Osteosynthesematerial-Entfernung nach 6 Monaten. a b c d Histologie. Die Zyste wird durch verhornendes, mehrschichtiges Plattenepithel ausgekleidet und ist von einer dünnen fibrösen Kapsel begrenzt. Bei Eröffnung des Zystenbalges entleert sich ein „vanillepuddingartiger“ Inhalt. Histologische Subtypen der Keratozyste. • I: flaches, bis zu sechsschichtiges Epithel mit Para- oder Orthokeratose. • II: breiteres, bis zu achtschichtiges Epithel mit Para- und Hyperparakeratose. • III: nur teilweise den Kriterien der Keratozyste entsprechend, aber keiner anderen Zystenart zuzuordnen. Therapie. Die Therapie besteht aus einer vollständigen Entfernung (Zystektomie) der Zyste, inkl. der für das bloße Auge nicht sichtbaren Satelliten- oder Tochterzysten. Eine Radikaloperation kann außer der Resektion der eigentlichen Zyste auch die Entfernung randständiger Knochenabschnitte und gegebenenfalls die Resektion der entsprechenden Kieferanteile mit konsekutiver plastischer Rekonstruktion beinhalten und sollte Rezidiven vorbehalten bleiben. FEHLER UND GEFAHREN Eine alleinige Zystostomie der Keratozyste ist aufgrund hoher Rezidivraten von 38–90% unbedingt abzulehnen. Um im Rahmen der Zystektomie von Keratozysten die mit bloßem Auge nicht sichtbaren Tochterzysten im angrenzenden Knochen und Weichteilen zu eliminieren, wurde die Behandlung des Zystenlumens mit Carnoy’scher Lö- aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 185 186 7 Zysten des Kiefers und der Weichteile Abb. 7.9 Retinierter und verlagerter Zahn 48. a Panoramaschichtaufnahme 1999. b Panoramaschichtaufnahme 2006. Ausgedehnte, verdrängende zystische Raumforderung mit Lagebeziehung zum retinierten und verlagerten Zahn 48 und N. alveolaris inferior. Histologie: follikuläre Zyste. c CT, axiale Schichtung. Zystische Raumforderung mit Lagebeziehung zum retinierten und verlagerten Zahn 48 und N. alveolaris inferior. Lingual ist eine begrenzende Knochenlamelle stellenweise nicht mehr nachweisbar. Die Zahnkrone zeigt in das Zystenlumen. d Operationssitus. Submandibuläre Schnittführung und Darstellung der Zyste. Der Unterkieferrand ist durch das verdrängende Zystenwachstum resorbiert. e bis g s. nächste Seite a b c d sung (1 g Eisen-(III-)chlorid, 1 ml Eisessigsäure, 3 ml Chloroform und 6 ml Ethylalkohol) eingeführt. Die Knochenhöhle wird dazu nach Entfernung des Zystenbalgs mit einem in Carnoy’scher Lösung getränkten Watteträger mehrfach „ausgewischt“, damit auch Satellitenzysten, welche nicht mit dem Zystenlumen in Verbindung stehen, erfasst werden. Anschließend wird das geronnene Blut und nekrotische Material mit einer Kürette entfernt und die Höhle mit Kochsalzlösung gespült. Kontraindiziert ist diese Maßnahme bei freiliegenden Wurzeloberflächen vitaler Zähne, direkt angrenzender Kieferhöhle oder Expo- sition des N. alveolaris inferior. Unter diesem Behandlungsregime konnte die Rezidivhäufigkeit deutlich gesenkt werden. Eine weitere Modifikation in der Zystektomietherapie von Keratozysten besteht im Anfrischen der knöchernen Zystenwand mit einer Fräse nach Entfernung des Zystenbalgs, um mögliche Satellitenzysten zu erfassen. Rezidivhäufigkeit. In Abhängigkeit von der Behandlungsmethode rezidivieren 2–63% aller Keratozysten, wobei nach Radikaloperation die niedrigste und nach Zystosto- aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Odontogene Zysten e f Abb. 7.9 e Operationssitus. Darstellung N. alveolaris inferior und Zahn 48 in der Zystenhöhle. f Operationssitus. Zystektomie und Osteoplastik mit kortikospongiösem Knochenblock vom Beckenkamm und Osteosynthese. g Panoramaschichtaufnahme als postoperative Kontrolle. g mie die höchste Rezidivhäufigkeit besteht. Ursache der Rezidive sind meist verbliebene, mit dem bloßen Auge nicht erkennbare Mikrozysten, deren vollständige Entfernung intraoperativ auch unter Verwendung Carnoy’scher Lösung nicht absolut sichergestellt werden kann. MERKE Deshalb ist eine engmaschige postoperative klinische und röntgenologische Verlaufsbeobachtung erforderlich, die in halbjährlichen Abständen durchgeführt werden sollte. Auch der histologische Differenzierungsgrad des Zystenepithels erlaubt eine Aussage über deren Rezidivwahrscheinlichkeit. So soll eine Orthokeratose und eine epitheliale Proliferation mit Unterbrechung des auskleidenden Epithels mit einer erhöhten Rezidivrate korrelieren. Auch können immunhistochemische und molekularbiologische Kriterien zusätzlich zur Abschätzung der Rezidivwahrscheinlichkeit herangezogen werden. MERKE Wegen der Ausbildung von Mikrozysten in Spongiosaräumen und benachbarten Weichteilen neigen Keratozysten zu Rezidiven. Diese können bis zu 10 Jahre nach intitialer Therapie auftreten, was eine langjährige Verlaufskontrolle erforderlich macht. Follikuläre Zyste Definition. Die follikuläre Zyste (engl. Dentigerous Cyst) ist eine entwicklungsbedingte odontogene Zyste, die die Krone eines retinierten Zahns umschließt. Ätiologie. Follikuläre Zysten entwickeln sich durch Flüssigkeitszunahme zwischen dem reduzierten Schmelzepithel oder zwischen den Schichten des Schmelzepithels (Abb. 7.9). Epidemiologie und Lokalisation. Follikuläre Zysten sind vorwiegend im Unterkiefer lokalisiert, und zwar in der Reihenfolge der Häufigkeiten unterer Weisheitszahn, oberer und unterer Eckzahn, gefolgt vom oberen Weisheitszahn. Der Altersgipfel liegt im 2. und 4. Dezennium. Es zeigt sich eine Häufung beim männlichen Geschlecht. Un- aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 187 Chirurgische Prinzipien die Implantatoberfläche zur Krafteinleitung möglichst groß sein soll. Die Minimierung der Druckwerte durch die Vergrößerung der Oberfläche kann durch Anlegen von Gewinden oder durch eine Mikrostrukturierung der Oberfläche erfolgen. Belastung von Implantaten. MERKE Prinzipiell unterscheidet man bei den auf ein orales Implantat einwirkenden Kräften zwischen dynamischer und statischer Belastung. Unter der dynamischen Belastung von Implantaten versteht man die Krafteinwirkung, der ein Implantat während seiner Funktion ausgesetzt wird. Dies kann geschehen durch Kräfte, die über die Suprakonstruktionen auf die Implantate einwirken oder aber durch elastische Verformungen des implantattragenden Knochens an sich. Diese sind erfahrungsgemäß im Unterkiefer deutlich höher als im Oberkiefer. Unter statischer Belastung versteht man die Belastungen eines Implantats, die durch ungenau passende Suprakonstruktionen in das System eingebracht werden. Ursache können Ungenauigkeiten bei der Abformung, der Modellherstellung, Gussveränderungen oder Brennprobleme bei Aufbrennkeramiken sein. Solche Abweichungen von der gegebenen Realität werden im natürlichen Gebiss durch die Beweglichkeit des Zahns ausgeglichen. Das ankylotisch eingeheilte Implantat kann diese Ungenauigkeiten nicht ausgleichen. Durch Festziehen ungenauer Suprakonstruktionen mit definierten Drehmomenten wird eine permanente Spannung ins System eingebracht, die als statische Spannung bezeichnet wird und im Gegensatz zur dynamischen Beanspruchung konstant einwirkt. Ist diese Grundspannung sehr hoch, kann es bei zusätzlicher Kaubelastung zu einer Überbelastung des Systems kommen. Mögliche Folgen sind immer wiederkehrende Lockerungen von Schrauben, mit denen die Suprakonstruktionen auf den Implantaten befestigt sind. Extremere Konsequenzen sind Frakturen dieser Schrauben, periimplantäre Knochenresorptionen oder eventuell Implantatfrakturen. MERKE Osseointegrierte Implantate sind starr im Knochen verankert und können bei äußerer Krafteinwirkung nicht ausweichen. Die Belastung der Kortikalis ist bei jeder Belastungsart wesentlich höher als die der Spongiosa. Rotationssymmetrische Implantatformen reagieren biomechanisch am günstigsten. Chirurgische Prinzipien Vorbereitende Maßnahmen für die Implantatplanung Der präoperativen Diagnostik und Entscheidungsfindung kommt große Bedeutung zu, eine übersichtliche Darstellung findet sich in Abb. 9.6. Kontraindikationen Absolute oder relative Kontraindikationen für eine Implantatinsertion können u. a. sein: • Systemerkrankungen des Knochens: z. B. Morbus Paget oder Osteogenesis imperfecta, • hämatologische Erkrankungen, • pathologische Mundschleimhautveränderungen, • Schwangerschaft (insbesondere in den ersten 3 Monaten), • nicht abgeschlossenes kraniales Knochenwachstum (relative Kontraindikation), • psychische Erkrankungen, • Drogenabusus, • schlechte Mundhygiene. Risikoerhöhung Ein erhöhtes Risiko für einen Misserfolg besteht u. a. bei: • Zustand vor oder nach Radiatio oder nach Chemotherapie, • Diabetes mellitus, • Parafunktion, • Osteoporose, • Nikotinabusus, • Alkoholabusus. Zu Beginn der Ära zahnärztlicher Implantate wurde die rein anatomisch orientierte Insertion in Regionen mit ausreichendem Knochenangebot propagiert (Bone demanded Position). Diese Ära wurde von einer besonders extrem prothetisch orientierten Implantatpositionierung gefolgt. Zurzeit ist eine sehr patientenorientierte Implantologie propagiert, wobei die ästhetischen, funktionellen und sprachlichen Anfordernisse im Steigen sind. Der Begriff Patient tailored Implantology (individualisierte Implantattherapie) trifft dieses Vorgehen ziemlich genau. Der Bogen spannt sich von klassischen Spätimplantaten mit Spätversorgungen nach einigen Monaten Wartezeit bis hin zu Sofortimplantationen mit Sofortversorgungen. Die unbelasteten Einheilzeiten liegen zwischen 0 und 1 Jahr in Abhängigkeit externer Einflüsse. Die Entscheidung, welcher Weg gegangen wird, fällt in Zusammenarbeit zwischen Patientenwünschen, prothetischen Erfordernissen und chirurgischen Möglichkeiten. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 235 236 9 Zahnärztliche Implantate Abb. 9.6 a Flussdiagramm zur chirurgischen Entscheidungsfindung. Beachte den Einfluss der Knochenqualität auf Aufbereitungstechnik bzw. individuelle Einheilzeit sowie den Einfluss der primären Stabilität auf die Sofortbelastung. Prothetische Entscheidungsfindung Die implantologische Versorgung aus prothetischer Sicht erfordert eine ausreichende Diagnostik, die bereits vor Implantatinsertion stattfinden muss. Zuerst gilt es, den Raum zu erarbeiten, indem die Implantate geplant und der nach erfolgter Implantation mit Bezahnung gefüllt werden muss. Eine definierte Abfolge von diagnostischen b Flussdiagramm zur Entscheidungsfindung in Bezug auf Sofortimplantation oder Spätimplantation bei Zahnextraktionen. Beachte den Einfluss der intakten oder defekten Alveole sowie den Einfluss der Primärstabilität auf die Entscheidungsfindung. und therapeutischen Schritten erleichtert diese komplexe Aufgabe (Abb. 9.7). Vertikale Dimension. Die Erarbeitung der vertikalen Dimension und damit die Erarbeitung des Volumens für die Rekonstruktion ist der erste Schritt. Die Kriterien sind gleichmäßige Aufteilung der Gesichtsdrittel, entspannter aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Chirurgische Prinzipien Abb. 9.7 Flussdiagramm zur prothetischen Entscheidungsfindung. a Beachte den Einfluss von Ästhetik, Sprache und Mastikation auf den Entscheidungsprozess. b Darstellung des prothetisch-funktionellen Raums. Lippenschluss und der minimale Sprechabstand. Dieser dient als sprachfunktionelle Überprüfung der erarbeiteten Höhe. Beim Sprechen des S-Lautes ist eine maximale Nähe der Frontzähne erforderlich. Dies sollte ohne Kontakte der Seitenzähne möglich sein. Ein seitliches Fernröntgen kann zur objektiven Bewertung der subjektiv gewonnen Vertikalen herangezogen werden. Frontale Festlegung des prothetischen Raumes. Der prothetische Raum ist festgelegt und die Zähne können aufgestellt werden. Der obere Frontzahn ist sowohl aus Sicht der Ästhetik als auch aus Sicht der Lautbildung der dominierende Zahn. Die oberen zentralen Schneidezähne sollten bei entspannt geöffneten Lippen 1–3 mm sichtbar sein. Dieser Betrag verringert sich mit steigendem Lebensalter. Die Kontrolle der Stellung der Inzisalkante erfolgt wieder sprachfunktionell mithilfe des F-Lautes. Luft entweicht zwischen der Inzisalkante der oberen Schneidezähne und der Unterlippe. Ist der Zahn zu lang, so wird der Luftstrom behindert. Die Inzisalkante der unteren Frontzähne liegt in der Lippenspalte. Die Neigung erfolgt entsprechend dem Interinzisalwinkel. PRAXISTIPP Der Patient zählt mit der Zahnaufstellung von 60–70; dabei dürfen die Seitenzähne nicht oder nur einmal berühren. Erfolgt Seitenzahnkontakt häufiger, so muss die vertikale Dimension reduziert werden. Skelettale Klasse. Die Einstellung der vertikalen Höhe sollte unter Beachtung der skelettalen Klasse stattfinden. Die Öffnungsrotation des Unterkiefers nach unten und hinten führt zur Verstärkung einer mandibulären Rücklage im Sinne einer Klasse-II-Verzahnung, jedoch zur Verbesserung einer Klasse-III-Verzahnung. Eine Klasse II kann daher nur moderat, die Klasse III maximal vertikalisiert werden. Die Kontrolle erfolgt wieder sprachfunktionell. Okklusionsebene. Die Okklusionsebene teilt nun den erarbeiteten Raum in zwei Hälften. Die Incision inferius als Kontaktpunkt der Schneidekanten der zentralen unteren Schneidezähne stellt den vorderen Begrenzungsbezugspunkt der Okklusionsebene dar. Diese wird in einem nach posterior ansteigenden Verlauf zwischen 10 und 13 Grad nach posterior angehoben. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 237 276 10 Laseranwendungen in der ZMK-Heilkunde Die Eigenschaften der erzeugten Laserstrahlung sind gekennzeichnet durch: • Monochromasie, • weitgehend fehlende Divergenz, • Kohärenz, • hohe Energiedichte. Bei der monochromatischen Laserstrahlung haben alle Wellenzüge die gleiche Wellenlänge, Frequenz und Energie. Gleichzeitig ist der Laserstrahl stark kollimiert. Das heißt, dass das Strahlenbündel fast parallel läuft und erst auf größere Entfernung eine Divergenz festzustellen ist. Dabei befinden sich alle Wellenzüge exakt in gleicher Phase zueinander, sowohl in zeitlicher als auch räumlicher Zuordnung. In Abhängigkeit vom angeregten Lasermedium wurden unterschiedliche Geräte mit Wellenlängen von ca. 100 nm-1 mm entwickelt (Abb. 10.2). Fotobiologische Grundlagen Beim Auftreffen des Laserstrahls auf das Gewebe kommt es zu Vorgängen sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe, die für das Verständnis der Wirkungen von Bedeutung sind und die von der Art und Eigenschaft des Gewebes ebenso abhängig sind wie von der Wellenlänge des eingesetzten Lasers. Ein meist geringer Teil der Photonen wird zunächst als Oberflächenreflektion zurückgeworfen, während der übrige Teil in das Gewebe eindringt, dort gestreut und absorbiert wird (Abb. 10.3). In Abhängigkeit von der Art der laserbestrahlten Gewebe können einige Laserstrahlen auch das Objekt durchdringen und als Transmissionsstrahlung wieder verlassen. Zusätzlich zu Oberflächenreflektionsvorgängen treten auch Remissionen aus dem Gewebeinneren hinzu, die ebenfalls in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Materials und der Wellenlänge des Laserstrahls stehen. FEHLER UND GEFAHREN Abb. 10.1 Verstärkung und Bündelung der Laserstrahlung. Abb. 10.2 Spektrum medizinischer Laserwellenlängen. Die Reflektions- und Remissionsstrahlung kann in Einzelfällen an der Oberfläche kumulieren und zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Abb. 10.3 Optische Eigenschaften der Laserstrahlung im Gewebe. aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Lasersysteme Die Absorption von Photonen ist in der Regel für den Effekt bzw. die therapeutische Wirkung des Lasers verantwortlich. Das Absorptionsverhalten des Gewebes bzw. der Zielstruktur im Gewebe, ist abhängig von der Wellenlänge des einstrahlenden Laserlichtes. Das Absorptionsspektrum des zu bearbeitenden Gewebes ist ein bestimmender Faktor für die Effektivität eines Lasers. Bei der Laserbehandlung der Haut spielt dabei der Begriff des sogenannten optischen Fensters eine wichtige Rolle. MERKE Das optische Fenster bezeichnet den Wellenbereich zwischen ca. 600–1200 nm. In diesem Bereich besteht die geringste Absorption für die 3 wesentlichen Absorber Wasser, Melanin und Blutfarbstoff. Demzufolge ist die Eindringtiefe von Laserlicht dieser Wellenlängen durch die Körperoberfläche hier am größten. Der Absorptionsvorgang selbst ist verbunden mit einem Übergang der Moleküle in einen energiereichen elektronischen Zustand, dem sich dann eine Relaxation mit meist entsprechenden thermischen Effekten anschließt. Dabei wird die Gewebewirkung durch die laserinduzierte Höhe der Temperatur und deren Einwirkdauer bestimmt (Abb. 10.4). MERKE Je kürzer die Zeit ist, desto mehr steht die mechanische Wirkung, die Fragmentierung bzw. Gewebeabtragung im Vordergrund. Je länger die Zeit gewählt wird, desto größer ist die Wärmewirkung bzw. Koagulation. Bei gleicher Wellenlänge und gleichem Energiefluss bestimmt die Leistungsdichte die Wirkung. Als Leistungsdichte oder Lichtintensität wird das Verhältnis von Leistung zu Bestrahlungsoberfläche bezeichnet. Bei den üblichen Weichgeweben ist bei einer Wirkzeit im Sekundenbereich ab ca. 42 °C mit irreversiblen Schädigungen zu rechnen. Temperaturen zwischen 60 °C und 100 °C führen zur Koagulation, darüber hinausgehende Erhitzung zur Karbonisation bzw. Verdampfung und Abtragung. Die Höhe einer maximal erreichbaren Temperatur im Gewebe ist abhängig von der lokalen möglichen Wärmekumulation und dem Grad der Ableitung von Wärme in die Umgebung. Beschrieben wird dieser Vorgang durch den Begriff der thermalen Relaxationszeit. MERKE Es handelt sich bei der thermalen Relaxationszeit um die Zeit, die erforderlich ist, um die Temperatur zwischen der Zielstruktur und der Umgebung um 50% zu verringern. Die unterschiedliche Dauer der thermalen Relaxationszeit ist abhängig von Größe und Art der Zielstruktur. Sie beträgt z. B. bei Melanozyten 1 µs, bei Arteriolen bis 10 ms. Abb. 10.4 Thermische Wirkung des Laserskalpells am Gewebe. Lasersysteme Die technische Entwicklung der Lasermedizin hat eine relativ große Anzahl verschiedener Geräte unterschiedlicher Wellenlängen hervorgebracht, die jeweils für bestimmte Indikationen geeignet sind. Grundsätzlich sind Laser sowohl in der Hartgewebsbehandlung, z. B. von Zahnsubstanz, Knorpel und Knochen, als auch in der Weichgewebsbehandlung einsetzbar. Kohlendioxidlaser Der CO2-Laser mit einer Wellenlänge von 10600 nm ist das Standardinstrument für den chirurgischen Einsatz als Laserskalpell. Zunächst war dieser Laser im kontinuierlichen Modus und mit relativ kleinen Impulsdurchmessern eingesetzt worden. Nachteilig waren allerdings dabei die schlecht kontrollierbaren thermischen Schädigungen des umgebenden Gewebes. Eine Lösung dieser Problematik konnte durch die Entwicklung gepulster Lasersysteme erreicht werden. Insbesondere die neueren ultrakurz gepulsten Kohlendioxidlaser mit Pulsdauern unter 100 µs und hohen Leistungsspitzen über 300 Watt lassen präzise Weichgewebsschnitte ohne lichtmikroskopisch erkennbare Karbonisierungszonen zu. MERKE Der ultragepulste CO2-Laser ist gekennzeichnet durch Einzelimpulse und sehr kurze Pulslänge mit extrem hohen Energiedichten. Dadurch wird bei der Bearbeitung von Geweben die thermische Relaxationszeit unterschritten. Während des Schneidevorganges werden durch die Laserwirkung Lymph- und Blutgefäße bis zu etwa 0,5 mm Durchmesser verschlossen. Daraus resultiert infolge der koagulativen Wirkung eine gute Übersicht im Operationsgebiet, insbesondere bei Patienten mit Gerinnungsstörungen bzw. antikoagulativer Therapie. Gleichzeitig werden postoperative aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 277 278 10 Laseranwendungen in der ZMK-Heilkunde Schwellungen und Hämatombildungen vermindert (Abb. 10.5). Bei einer offenen Wundfläche, wie sie nach Lasertherapien inserierender Bänder, wie Lippenbändchen, Zungenbändchen oder Wangenbändchen entsteht, kann durch eine zusätzliche Laserbestrahlung der Oberfläche im defokussierten Modus eine leichte Karbonisierung als eine Art natürlicher Wundverband genutzt werden. Auch das Abtragen von Gewebe, die Ablation oder Vaporisation, mit hoch gepulsten CO2-Lasern bei der Therapie der Leukoplakie oder des Lichen ruber mucosae hinterlässt zunächst eine offene Wundfläche, die in gleicher Weise im defokussierten Modus leicht oberflächlich karbonisiert wird. Durch die neuen super- bzw. ultragepulsten CO2-Lasersysteme kann dabei unter Lupenkontrolle Schicht für Schicht des behandelten Gewebes abgetragen und so selektiv vorgegangen werden. Die Gewebeabtragung ist dabei exakt bestimmbar bei minimierter thermischer Nebenwirkung (Abb. 10.6). Wie eine Reihe anderer Lasersysteme, ist auch der CO2Laser sehr gut zur Dekontamination und Deepithelisation im Rahmen einer Parodontalbehandlung einsetzbar. Die Laserdekontamination wird auch in der Periimplantitistherapie mit dem CO2-Laser erfolgreich eingesetzt (Abb. 10.7). Es wird im kontinuierlichen Modus bei geringer Leistung für einige Sekunden jeweils intermittierend die Implantatoberfläche bestrahlt. Zur Vermeidung von Schädigungen des Wurzelzementes sind allerdings niedrige Energiedichten der Laserstrahlung dabei erforderlich. MERKE Abb. 10.5 a Auch hierbei ist die Vermeidung einer thermischen oder mechanischen Schädigung am Implantatkörper und am umgebenden Knochen durch entsprechende Parametereinstellung erforderlich. Laserexzision bei Wangenfibrom. b Abb. 10.6 Leukoplakie der Wangenschleimhaut. a Ausgangsbefund. b Intraoperativer Befund nach Karbonisierung der Wundoberfläche. c Befund 4 Wochen nach Abtragung einer Leukoplakie der Wangenschleimhaut c aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Sachverzeichnis Sachverzeichnis A Alveolarfortsatzatrophie 198f Arzneimittelinteraktion 297 – horizontale 230f Aspergillen-Anzucht 146 Abszess 80, 85 – vertikale 230f Aspergillom 146f – der Fossa canina 97f Alveolarfortsatzerhöhung Aspergillose 124f, 146ff – masseterikomandibulärer 109f – absolute 205ff – bronchopulmonale, allergische 147 – odontogener, Erregernachweis 87 – – Distraktionsosteogenese 211ff – invasive 146f – orbitaler 119f – – Ersatzmaterial 205 Aspergillus fumigatus 146f – palatinaler 99 – – Knochentransplantation 205ff Aspergillussporeninhalation 146 – paramandibulärer 105, 107 – relative 201ff Aspiration, Zahnteil 30 – parapharyngealer 24, 115ff – Weichgewebseingriff 201ff Asthma bronchiale 304 – paratonsillärer 115ff Alveolarkammatrophie s. Alveolarfort- Atemnot 305 – periapikaler 153, 164 satzatrophie Aufhellung, radiologische, periapikale 183 – perikoronarer 96f Alveolarknochenresorption – perimandibulärer 101f, 153 – horizontale 198 Aufklappung 9 – – Drainage 102 – vertikale 198f Augmentationsmaterial, Alveolarfort- – – Eröffnung 102 Alveole – – nach Kieferfraktur 122 – knöcherne – pterygomandibulärer 109f – – Auffüllung 51, 73 – retromaxillarer 113, 115 – – Schädigung bei Zahnavulsion 51 Avulsion 67ff – im Spatium buccale 105 – künstliche 227 Azithromycin, Endokarditisprophylaxe – sublingualer 113ff – Verletzung bei lateraler Luxation 65 – – Ausbreitung 114 Alveolenkürettage nach Extraktion 15 – submandibulärer 103f Alveolitis – submuköser 85, 95f – sicca 33 – – durch Milchzahn 6 – nach Zahnentfernung 33f – subperiostaler 94 Amalgam, Schwangerschaft 290 Bacteroides fragilis 90 – temporaler 117ff Ameloblastom, Zahnretention 20 Bakteriämie 79 – – Drainage 118 Aminobenzylpenicilline 92 Bakterien 88ff – Therapie 90f Amoxicillin – Resistenz gegen Antibiotika 88 Abszesseröffnung – mit Clavulansäure 135 Band, kieferorthopädisches 62, 70 – Anästhesie 90f, 106 – Endokarditisprophylaxe 6, 8, 299f Bänder, alveolarkammnah ansetzende, – Schnittführung Amphotericin B 146f – – extraorale 91 Analgesie – – intraorale 91 – bei arterieller Hypertonie 297 Abszessmembran 80 – bei Herzrhythmusstörungen 298 Beckenspan Abwehrschwäche, lokale, kortikoidbe- – bei koronarer Herzkrankheit 298 – Entnahme 206 Analgetika, salicylhaltige 16 – vaskularisierter 211 Acetylsalicylsäure 303 Anästhesie, Wurzelspitzenresektion 42 Benzylpenicillin 92 Actinomyces israeli 89, 133 Angina Bestrahlungsschiene 169f Adrenalin 297f – pectoris, instabile 299 Bewusstseinsverlust 301 Aknenarben, Laserbehandlung 282 – specifia 140 Bio-Oss Spongiosa 219 Aktinom 135 Angststörung 302 Biocoral 220f Aktinomykose, zervikofaziale 133ff Ankylosierung nach totaler Zahnluxation Bioresorb 220f dingte 305 Aktinomyzeten 133, 135 67 satzerhöhung 205ff Ausfräsen entzündeter Knochenabschnitte 160 300 B Korrektur 204 Beckenkammknochen-Transplantation nach Zystektomie 181 Bisphosphonat 7 Aktinomyzeten-Drusen 134 Antibiotika Bisphosphonatnekrose 7; 123, 293ff Allgemeinintoxikation 77f – Bakterienresistenz 88 – Risikofaktoren 294 Alveolarfortsatz – nach Zahnentfernung 16 Bisphosphonattherapie 7f, 123, 293ff – Belastung, unphysiologische 198 Antibiotikatherapie s. Chemotherapie, – bei diffus sklerosierender Knochen- – Druckbelastung durch Zahnersatz 198 antimikrobielle entzündung 165 – Knochendichteverminderung 198 Antihypertensiva, Nebenwirkung 297 – geplante, zahnärztliche Therapie 294 – Unterkieferseitenzahnbereich 263 Antikoagulation, orale 303 – Wirkungsprinzip 293f – Weichteilentzündung 82 Aphthoid Pospischill-Feyrter 129 – zahnärztliche Therapie 294 – – eitrige 94f Apikektomie s. Wurzelspitzenresektion Blattimplantat 227 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 307 308 Sachverzeichnis Blue Bloater 305 Chemotherapie Diabetes mellitus 300f Blutgefäßobliteration, – antimikrobielle 90ff Dialysepatient 301 – – bei eitriger Knochenentzündung – Zahnentfernung 5f KTP-Nd:YAG-Laser 281 164 Blutgerinnungsfaktorensynthese, verminderte 302 Blutgerinnungsstörung 33, 302ff – – kalkulierte 90 Diaphanoskopie 59 Diarrhö, Clostridium-difficile-assoziierte – – lokale, bei bakterieller Knochenentzündung 161 – angeborene 302f 92 Diodenlaser 282 – erworbene 302f, 305 – – Nebenwirkungen 92f – hydrokinetischer, gepulster 282 Blutkörperchen-Senkungsgeschwindig- – – Substanzwahl 92 Distanz, interokklusale, eingeschränkte keit 78, 159 Blutstillung; lokale 5, 32f – – tuberkulostatische 138 – antineoplastische, zahnärztliche Therapie 296 Blutung nach Zahnentfernung 32f 263 Distraktionsosteogenese 211ff Distraktor 212 Blutungsneigung 33 Chirurgie Dolor post extractionem 33f – Zahnentfernung 5f – Laserindikation 283 Doxycyclinlösung 51 BMP (Bone morphogenic Protein) 252 – präprothetische 198ff Draht-Komposit-Schiene 51ff Bogenschnitt nach Partsch 42f Clarithromycin, Endokarditisprophylaxe Drahtbogen-Kunststoff-Schiene 70 300 BoneCeramik 220f Druckanstieg, intraossärer 151, 153 Bone morphogenic Protein 252 Clavulansäure 135 Ductus-nasopalatinus-Zyste 190 Bone-Splitting 257 Clementschitsch-Aufnahme 22 Ductus-thyreoglossus-Zyste 194 BONITmatrix 220f Clindamycin 92f Duktuszyste 190 BP-ONJ (Bisphosphonat associated Os- – Endokarditisprophylaxe 8, 299f Dupuytren-Zeichen 176f teonecrosis of the Jaw) s. Kieferkno- Clopidogrel 303 Dysostosis cleidocranialis, Zahnretention chennekrose, Bisphosphonat-bedingte Clostridium 20 Bracketts, kieferorthopädische 70 – difficile 92 Breitspektrumpenicillin 92f – tetani 141 Bronchitis, chronische 304f CMW 3 223 Bruchspaltinfektion 165 Colloss 219 Bruchspaltosteomyelitis 165ff Computertomografie Eckzahn Brücke – Implantatplanung 250 – oberer – nach totaler Zahnluxation 69 – Knochenentzündungsnachweis 156 – – Entfernung 14 – nach traumatischem Zahnverlust 72 – Rekonstruktion, digitale 250 – – verlagerter 22 BSG (Blutkörperchen-Senkungsge- – Strahlenbelastung 250 – retinierter 28 – Zystennachweis 177 Einzelzahnlücke Copal 223 – Frontzahnbereich, Implantat 258ff COPD (chronisch obstruktive Lungen- – Seitenzahnbereich, Implantat 260ff schwindigkeit) 78 Bündelknochengewebe 230 erkrankung) 304f C Canalis incisivus 260 Eiteransammlung 80 CRP (C-reaktives Protein) 159 Eiterung, orbitale 119f CUP-Syndrom 290 Elevator, piezoelektrischer 209 Eluxation s. Zahnluxation, totale Empyem 80 Candidiasis 144ff D Enanthem 130 Endobon 220f Carnoy-Lösung 185f Cawood/Howell-Knochenresorptionsklassen 198, 232 Cefazolin 300 Ceftriaxon 300 Eiswasserbehandlung 94 Corynebakterien 89 Candida albicans 144 – Therapie 146 E Defekt, maxillofazialer, Distraktionsosteogenese 211ff Deformation, elastische, traumatische 58 Endodontologie – Er,Cr:YSGG-Laser-Einsatz 282 – Laserindikation 281ff – Nd:YAG-Laser-Einsatz 281 Cephalexin 300 Dekortikation 161 Endokarditis 6ff Cephalosporine 92f Dembone 218 – Prophylaxe 6f, 299f – Endokarditisprophylaxe 300 Dentinadhäsive 61 – – Antibiotika 300 Cerasorb 220f Dentinkanälchendekontamination, – – nach Zahnentfernung 16 Cheilitis Lasereinsatz 283f – Risikopatienten 7, 299 Entwicklungsstörung, odontogene – abrasiva praecancerosa 128 Dentitio difficilis 22f – actinica 128 Dermatom 203 – exfoliativa 128 Dermatophyten 144 Entzündung 76f – glandularis purulenta superficialis 128 Dermoid 194 – akute 77 – simplex 128 Desmodontalfasern, Durchtrennung 12f – – Zahnentfernung 6 – symptomatische 128 Desmotom 13 – Ausbreitungsweg 77 Kieferzyste 174 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Sachverzeichnis – chronische 77 FDBA 218 Frontzahnverlust 259 – eitrige 77 FE-Berechnung (Finite-Element- Füllmaterial – – Lokalisation 94f Berechnung) 233 – in der Kieferhöhle 39 – fibrinöse 77 Febris – – Aspergillom 147 – hämorrhagische 77 – continua 78 – therapeutische Überstopfung 160 – nekrotisierende 77 – intermittens 78 – Wurzelfüllung, retrograde 46f – nicht-odontogene 87 – remittens 78 – Wurzelkanalüberfüllung 39 – perikoronare 24, 85f – septica 78 Furunkel 127 – Reparation 76 – undulans 78 Fusobacterium 90 – seröse 77 Fernröntgenaufnahme, laterale, – submuköse 95f Implantatplanung 249 G – subperiostale 94f Feuermal, Laserbehandlung 281 – Symptome 77 Fibrinolysedefekt 305 – – lokale 79ff Fibrome, symmetrische, Abtragung 200 Garré-Knochenentzündung 154 – nach Zahnentfernung 33 Fieber 77f – Therapie 163ff Entzündungsherd 4 – Formen 78 Gaumenabszess 99 Entzündungsreaktion 76 – hohes 78 Gaumenweichteilentzündung, eitrige 94 Entzündungsresorption, radikuläre 71f – mäßiges 78 GBR (Guided bone Regeneration) 252 – interne 71f Finite-Element-Berechnung 233 Gebiss, Platzmangel, Zahnretention 20 Epilepsie 301 Fisiograft 222 Gebisszustand 2 Epithelrest 174, 182f Fistel – Wurzelspitzenresektion 41 Epstein-Perle 189 – entzündliche 80f Geflechtknochen 230 Erblindung bei Orbitaphlegmone 119f – intraorale 121 Geflechtknochen-Kallus-Bildung nach Er,Cr:YSGG-Laser 282 – odontogene 81, 121 Erregernachweis 87 Fistelbildung – bei Knochenentzündung 158f – Aktinomykose, zervikofaziale 133f Erregerstreuung 78f – Kieferknochenentzündung 151 Gesichts-Hals-Region, Phlegmone 80 Ersatzresorption, radikuläre 71 – Parodontitis, granulierende, Gesichtshaut, Syphilismanifestation 140 – interne 72 chronische 83, 121 Implantatinsertion 231 Geräte, zahnärztliche, bei Herzschrittmacherpatienten 298 Gesichtsödem 94f, 106 Eruptionszyste 189 Fistelmaul 81 Gesichtsschmerz, chronischer 38 Er:YAG-Laser 281f Fixation, transdentale 49f, 56 Gewebe Erysipel 80, 128f Fluorid, Zahnhalsdentinversiegelung mit – laserbestrahltes 277 Erythromycin 92 Laser 286 – periapikales, pathologisches 44 Escherichia coli 88 Fluoridlösung, Bestrahlungsschiene 169f Gingivabefund, ungewöhnlicher 34 Exanthem, Syphilis 139 Foetor ex ore, Alveolitis 33 Gingivalösung Exartikulation s. Zahnluxation, totale Fokalinfektion 77f – Hohlmeißelhebel, gerader 12 Exostosenabtragung 201 Folliculitis – Periotom 18 Exotoxine, Clostridium tetani 141 – barbae staphylogenes 127 Gingivaveränderung nach Zahnverlust Extraktionsalveole – staphylogenes superficialis 127 – Kürettage 15 Fortoss Vital 220f Gingivazyste 189 – obere, Sondierung 32 Fossa – des Kindes 189 – plastische Deckung 8, 18, 34, 169 – canina 97 Gingivitis 128 Extraktionszange 8f – – Abszess 97f – bei antineoplastischer Chemotherapie – Einsetzen 13 – – eitrige Weichteilentzündung 94 – Grundformen 8 – retromandibularis s. Parotisloge – ulzeröse, nekrotisierende, akute 77, 81 Extravasationszyste 193 Fotodynamische Therapie 285 Gingivostomatitis herpetica 129 Extrusion 65f Fotoepilation 282 Gorlin-Goltz-Syndrom 184 Fotothermolyse, selektive 280f Grafton (DBM) 218 Fremdkörperinfektion 123 Granulationsgewebe 76 Frios Algipore 219 Granulom s. Parodontitis, apikale, F Frontzahn 199 296 chronische Farbstoff, fotosensibilisierender 285 – Endodontieversager 259 Granulozytenszintigrafie 158 Fascia – oberer, Replantation 51 Guided bone Regeneration 252 – cervicalis, Lamina superficialis 100f Frontzahnaplasie 259 Gumma 140 – masseterica 100 Frontzahnbereich, Einzelzahnlücke – palatinales 140 – parotidea 100 – Bisslage 259 Fasciitis necroticans 80 – bukkale Lamelle 259 Faserknochengewebe 230 – enossales Implantat 258ff aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 309 310 Sachverzeichnis H I Haemophilus influenzae 88 Immunabwehr 76 – Nervtransposition 211, 257f Halsband der Venus 140 Impetigo contagiosa 127 – Oberfläche 229, 247 Halsfaszie 100f Implantat, enossales 40, 51, 227ff – – Laserbestrahlung 278 Halsfistel, mediane 125 – Alveolarkammerhöhung – – Vergrößerung 235 Halsregion, vernarbte 170f – – absolute 205ff – Okklusionsebene 237f Halszyste – – relative 201ff – Osseointegration 227, 232f – laterale 194f – Anforderungen 228 – Positionsfestlegung 241, 248ff – mediane 194 – ankylotische Fixation 233 – – dynamisches Verfahren 250f Hämatom nach Zahnentfernung 31 – Anpassungsphase 231 – – statisches System 251 Hämophilie A 303f – antibiotische Prophylaxe 241 – – Studienmodell 248 Hämophilie B 303f – Augmentation 251f – radiologische Dokumentation 246 Hämostasestörung s. Blutgerinnungs- – – externe 254 – Raum, prothetisch-funktioneller 237 – – interne 254, 256 – Risiko, erhöhtes 235 Hartgaumenabszess 99 – – lokale laterale 252 – Rotationssicherung, enossale 247 Hebel 9ff – – lokale vertikale 252 – rotationssymmetrisches 234, 247 – abgebogener 9f – – Onlay-artige 254 – Schnittführung 240 – krallenförmiger 9f – Beanspruchung 228 – skelettale Klasse 237 Hefepilze 144 – Befundaufnahme, präoperative 238 – Sofortimplantation s. Sofortimplanta- Heißwasserbehandlung 94 – Belastung 235 Hemisektion s. Zahnhemisektion – Bewertungsrichtlinien 244 – Spannungsverhältnisse 233f Hepatitis 299 – Biomechanik 233 – Spätimplantation 238 Herdsanierung 4 – vor Bisphosphonattherapie 294 – Stabilität 240 Herpes – Bohrung 241 – nach totaler Zahnluxation 69 – simplex 129 – Bone-Splitting 257 – nach traumatischem Zahnverlust 72f – zoster 130 – Diagnostik, präoperative 248ff – unzureichende Adaptation des Herzfehler, angeborener 299 – Einheilung 231, 241 Herzinfarkt 6 – – fibroossäre 231f Herzinsuffizienz 6 – – funktionslose 227 Herzkrankheit, koronare 298f – – gedeckte 236, 240f, 248 – Verformbarkeit 228 Herz-Kreislauf-Erkrankung 297ff – – subgingivale 236, 240f, 248 – Verlängerung 243 Herzmonitoring 298 – – transgingivale 227, 236, 240, 248 – vertikale Dimension 236f Herzrhythmusstörung 297f – Entscheidungsfindung 236ff – Vestibulumplastik 201ff Herzschrittmacher 298 – Erfolgsbewertung, mechanische 246 – Weichgewebsreaktion 232f Hidradenitis suppurativa 128 – Erfolgskriterien 244 – Weichgewebstransplantation 258 HIV-Infektion 299 – Festigkeit 228 – Weichteildeckenverschluss 241, 243 – Candidiasis 144, 146 – Formgebung 234, 247 – x-Jahres-Überlebensrate 244 Hohlmeißelhebel, gerader 9ff – Fotosequenz 242f – Zeitpunkt 238f – Einsatzmöglichkeiten 11 – Freilegung 241 – – optimaler 239 – Gingivalösung 12 – geplantes, Zahnentfernung 13, 17f Implantatkopfgeometrie 247 HTR-Bioplant 222 – Hydroxylapatit-Beschichtung 229 Implantat-Kronen-Längenverhältnis 263 Hydroxylapatit – Knochendichte 240 Implantatmaterial 247 – bovines 219 – Knochenkondensation 258 – Elastizitätsmodul 234 – hochporöses 219 – Knochenpräparation 240 Implantatsuprastruktur – Implantatbeschichtung 229 – Knochenqualität 239f – abnehmbare 264, 270 – natürliches 219 – Knochenreaktion 231 – bedingt abnehmbare 264f, 269f Hydroxylapatit-Keramik 180 – Kontraindikation 235 IMZ (intramobiles Zylinderimplantat) Hyperglykämie 300f – Kontrollintervalle 245 Hyperpyrexie 78 – Längenfestlegung 249ff Infektion 76 Hyperthyreose 301 – Lebensdauerdaten, Analyse 244f – injektionsbedingte 123 Hypertonie, arterielle 297 – Makroretentionen 247 – intraorale, antineoplastische Chemo- Hypoglykämie 300f – Material 229 Hypotension, orthostatische 301 – – Elastizitätsmodul 234 – odontogene Hypothyreose 301 – Materialkontakte 228 – – Ausbreitung 85 – Mikroretentionen 247 – – Lokalistion 94ff – Minimierung des spezifischen – – nach Zahnentfernung 16, 81 – Misserfolg 246 – Nachsorge 241, 245 störung Flächendruckes 234f tion Patienten 246 – Verbindung zum natürlichen Zahn 264 227 therapie 296 – orbitale 119f aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Sachverzeichnis – postoperative, nach Zystektomie 180 – Kieferzystenfensterung 182 – Therapie 178ff – spezifische 76, 133ff – Wurzelfüllmaterial 39 – traumatische 175 – Ursache 81ff Kieferhöhlenaspergillom 146f – Wachstum 175f Infektionserkrankung 299 Kieferhöhlenendoskopie 147 Kiemenbogenzyste 194 Infektionserreger 87ff – Zystenausdehnung 178 Kinnabszess 110ff Infektionsrisiko, lokales 3 Kieferhöhlenschleimhaut, Zyste 175, 193 Kinnfistel 112 Infektionsweg 81 Kieferhöhlenseptum 256f Kissing Lesion, Candidiasis 145 Infiltrat, entzündliches 79 Kieferhöhlenwand, laterale Klebsiella pneumoniae 88 Infraktur 60f – Knochendeckelosteotomie 256 Knochen Inlay-Grafting 267 – – piezoelektrische 208 – humaner INR-Wert 303 – Osteotomie 207ff, 256 – – γ-bestrahlter, Lösungsmittel- Interlabialmykose 145f Kieferhöhlenzyste 178f Internistische Grunderkrankung, – postoperative 193 Anamnese 289 Kieferklemme 101, 114 dehydrierter 218 – – gefriergetrockneter, mineralisierter 218 Intrusion s. Zahnintrusion – Tetanus 142 – Physiologie 229f Inzisivuskanal-Zyste 190 Kieferknochen – Reaktion auf Belastung 230f IORN s. Osteoradionekrose, infizierte – Atrophie nach Zahnverlust 230 – Remodelling 230 ITI-Impantat 228 – Auftreibung, harte 154 – strahlengeschädigter 168 – strahlengeschädigter, Zahnextraktion – Tissue Engineering 213 169f J Kieferknochenentzündung s. Knochenentzündung Jodmangel-Struma 301 Jodoform-Tamponade 301 Kieferknochennekrose s. Knochennekrose Kieferknochenresorption s. Knochenresorption K Kieferknochensklerosierung 154f Kieferpseudozyste 174 Kaltwasserbehandlung 93f Kieferwinkelfraktur, Osteosynthese 166 Kapistrumverband 103 Kieferzyste (s. auch Knochenzyste; Karbonisation durch Laserstrahlung 277 s. auch Zyste) 174ff – vestibulärer, Abtragung 17 Knochenabtragung 17 – Instrumente 11 Knochenalterung, Atrophieformen 230 Knochenaneurysma, subperiostales 191 Knochenatrophie, alterungsbedingte 230 Knochendeckelosteotomie, laterale Kieferhöhlenwand 208, 256 Knochendevitalisierung, bestrahlungsbedingte 18 Knochendichte 198, 240 Karbunkel 127 – Differenzialdiagnose 176, 178 Knocheneingriff, abtragender 200f Karies – dysontogenetische 175 Knochenentzündung 150ff – nach Strahlentherapie 18 – extrem große 182 – akute 159 – Prävention bei Strahlentherapie 169 – Flüssigkeitseinstrom 175f – – umschriebene 156 Keramik, Knochenersatzmaterial 216, – follikuläre 3, 176, 187f – bakterielle 150ff – – Clementschitsch-Aufnahme 22 – – akute 153 Keramikstift – – Therapie 188 – – chronische 153 – intradentaler, stabilisierender 64 – – Zahnretention 20 – – – partielle Resektion 162 – Wurzelfüllung 46 – – Zystenbalg 188 – – Eintrittspfortenbehandlung 162 Keratozyste 174, 182, 184ff – Frakturprophylaxe 181 – – lokale Antibiotikabehandlung 161 – Definition 184 – infizierte 176f, 182 – – beim Neugeborenen 167 – Rezidivhäufigkeit 186f – nicht-epitheliale 191ff – Blutuntersuchung 159 – Tochterzysten 185 – nicht-odontogene 174ff, 190f – chronische 159 Kernspintomografie s. Magnetresonanz- – odontogene 174ff, 182ff – – chirurgische Lokalbehandlung 220f tomografie – – botryoide 189 160f Kieferdefekt 213f – – entwicklungsbedingte 174, 187 – – nichteitrige 154 – Knochenspan, vaskularisierter 213f – – entzündungsbedingte 174 – – – Therapie 163ff Kieferfraktur 58, 60 – – glanduläre 190 – Diagnostik 156ff – Bruchspaltinfektion 122 – – infizierte 86f – – Verfahrenswahl 159 – Knochenentzündung 165ff – – Ursache 175 – Differenzialdiagnose 171 – Prophylaxe bei Zyste 181 – – Wachstum, lokales, aggressives 184 – diffus sklerosierende 154f – bei Zahnentfernung 31 – radikuläre 39, 176, 182ff – – Therapie 163, 165 Kiefergelenkluxation bei Zahn- – – Therapie 184 – eitrige – – Wandbau 183 – – akute 153 Kieferhöhle 263 – – Zystektomie 180 – – – ausgedehnte 156 – Diagnostik nach Oberkieferseiten- – – Zystostomie 182 – – – Therapie 164 – Symptomatik 176f – – – Zahnschienung 164 entfernung 31 zahnextraktion 14 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 311 312 Sachverzeichnis Knochenentzündung – eitrige Knochenreifung nach Implantatinsertion Kronenabtrennung, retinierter Weisheitszahn 25 231 – – chronische 152ff Knochenresektion, partielle Kronenfraktur 61f – – – Diagnostik 157 – bei chronischer bakterieller Entzün- Kroneninfraktur 61 – – – Therapie 164 dung 162, 164 KTP-Nd:YAG-Laser 281 – Erreger 152, 158f – bei infizierter Osteoradionekrose 170 Kunststoffschiene 70 – fokal sklerosierende 154f – bei Keratozyste 185 Kunststoffverbandplatte, Fixation bei – – Therapie 163, 165 Knochenresorption – bei Fraktur 165ff – horizontale 198, 230f – durch physikalischen Reiz 150 – perikoronare 86 – postoperative 150 – vertikale 198f, 230f – sklerosierende 150, 154f, 163, 165 Knochenresorptionsklassen 198, 232 Lamellenknochen 230 – nach Strahlentherapie 150, 167f Knochenstrukturveränderung, Lamellenknochenbildung nach Implan- – Therapie 160ff radiologische 152 Vestibulumplastik 202 L tatinsertion 231 – Therapieauswahl 163ff Knochenszintigrafie 156f Lamina superficialis der Halsfaszie 100f – Typ Garré 154 Knochentransplantat 213 Lappenfibrom 199f – – Therapie 164f – autogenes, nach Zystektomie 181 Laser 275ff Knochenersatzmaterial 18, 180f, 251f – autologes – Absorptionsspektrum des Gewebes – allogenes 216, 218, 251 – – Entnahme 205f – Anforderungen 215f – – freies 205ff – Bauprinzip 275 – autogenes 216f, 251 – – vaskularisiertes 210f, 213f – Indikation 283ff – Biokompatibilität 215 Knochentransplantation 167 – Leistungsdichte 277 – biologisches 216ff, 251 – Alveolarfortsatzerhöhung 205ff – optisches Fenster 277 – nicht resorbierbares 180 – bei Knochenentzündung 162 – Pumpquelle 275 – osteoinduktives 214f, 251 – mikrochirurgische 162 – Remissionsstrahlung 276 – osteokonduktives 214f, 251 – Onlay-Osteoplastik 209f – Resonator 275 – resorbierbares 180f Knochentumor, Differenzialdiagnose – Transmissionsstrahlung 276 – Resorbierbarkeit 215 171 277 Laserepilation 282 – synthetisches 216, 220ff, 251 Knochenumbaurate 157 Lasermedium 275 – Vaskularisation 215 Knochenzylinderentnahme Laserskalpell, thermische Wirkung 277 – xenogenes 216, 219, 251 am Beckenkamm 206 Laser-Skinresurfacing 279, 282 Knochenfragment, nekrotisches 151 Knochenzyste s. auch Kieferzyste Laserstrahlung Knochengewebe 229f Knochenzyste – Bündelung 276 Knochenhöhle, statische, idiopathische, – aneurysmatische 191f – Eigenschaften 276 – hämangiomatöse 191 – im Gewebe 276f Knochenkante, scharfe – hämorrhagische 191 – Gewebewirkung, tiefergehende 279f – Korrektur 200f – solitäre 191 – Oberflächenreflektion 276 – nach Zahnentfernung 33 Koagulation durch Laserstrahlung 277 – Verstärkung 276 Knochenkondensation 258 Kohlendioxidlaser 277ff Lasersysteme 277ff Knochenmatrix, humane, deminerali- – ultrakurz gepulster 277 Laserwellenlängen 276 Kolitis, pseudomembranöse 92 Lebererkrankung 301 Knochennarbe 152, 165 Kollagenlyophilisat, bovines 219 Leukoplakie 145 Knochennekrose 151 Kompositmaterial, Knochenersatz 216, – Laserwirkung 278 latente 191, 193 sierte 218 – bestrahlungsbedingte s. Osteoradionekrose – Bisphosphonat-bedingte 7, 123, 223, 251 Leukozytopenie 78 Kopf-Hals-Bestrahlung, tumortherapeu- Leukozytose 77f, 159 tische 290ff 293ff – – Prävention 295 Koronare Herzkrankheit 298f – – Risikofaktoren 294 Körper, rotationssymmetrischer, Knochenneubildung bei chronischer Leukose 6 Konkussion 64f Implantat 234f, 247 Ligament, marginales, Durchtrennung 12f Lippenfistel, angeborene 125 Lippeninfektion 128 Kortikosteroidtherapie, regelmäßige 305 LL-Laser 282f Knochenprobenuntersuchung Kortisontherapie 162 Loge – histologische 158 – bei diffus sklerosierender Knochen- – bukkale 105 Entzündung 152 – mikrobiologische 158f Knochenpulver, kortikales, humanes, demineralisiertes 218 Knochenqualität, Implantatplanung 239f entzündung 165 – masseterikomandibuläre 108 Krallenhebel 9ff – paramandibuläre 105 Krampfanfälle 142 – paratonsilläre 116 Krise, thyreotoxische 301 – pterygomandibuläre 108f Kronen-Wurzel-Fraktur 62f – retromaxilläre 113f aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Sachverzeichnis Logenabszess 82, 85 Membran Mykobakterien 135 – antimikrobielle Chemotherapie 93 – nicht resorbierbare, Guided bone Re- Mykose 143ff – odontogener 24 – Therapie 90f Logeninfektion (s. auch Infektion; s. auch Weichteilinfektion) 82f, 100ff generation 252 – resorbierbare, Guided bone Regeneration 252 – D-H-S-System 144 – Weichteildefekt 124 Myokardinfarkt, akuter 299 Mendel-Mantoux-Test 138 – masseterikomandibuläre 83f, 108ff Menière, Morbus 301 – perimandibuläre 83f, 100ff Meningitis, tuberkulöse 136 – pterygomandibuläre 83f Mesiodens 28 – retromaxilläre 83f, 113ff Milchzahn Nachbarzahnschaden bei Extraktion 30 – sublinguale 83f, 112f – Abszess, submuköser 6 NanoBone 220f – submandibuläre 83f, 103f – Kronen-Wurzel-Fraktur 62f Narbe, Laserbehandlung 282 – temporale 83f, 117ff – Wurzelfraktur 64 Nase, Syphilismanifestation 140 Lokalanästhesie Milchzahnentfernung 16 Nasenblasversuch – bei Abszesseröffnung 106 – nach Intrusion 70 – direkter 14, 32 – Schwangerschaft 289 – Zahnkeimschädigung 30 – indirekter 14, 32 Lokalanästhetikum Milchzahnintrusion 70 Nasenboden 260 – intravasal appliziertes 297f Milchzahnluxation 67 Nasennebenhöhlenendoskopie 147 – Maximaldosierung bei Hypertonikern – totale 69 Nasopalatinus-Zyste 190 Milchzahnresorption, zeitgerechte 16 NBCCS (Nevoid Basal Cell Carcinoma 297 Lückenschluss, kieferorthopädischer, N Milchzahnverletzung 61 Syndrome) 184 nach traumatischem Zahnverlust Milchzahnwurzelrest, Entfernung 16 Nd:YAG-Laser 280f 72f Miliartuberkulose 136 Nervlateralisation, piezoelektrische 211 Luer-Knochenzange 15 Mischinfektion 76 Nervtransposition 211, 257f Lues 139ff MRT s. Magnetresonanztomografie Nervus – connata 140 Mukormykose 124 – alveolaris inferior – – praecox 140 Mukosalappen, Extraktionsalveolen- – – Füllmaterial im Kanal 39 – – tarda 140 deckung 169f – – interradikulärer Verlauf 26 – Therapie 141 Mukotom 203 – – Neurolyse 210 Lungenemphysem 304f Multimorbidität 297 – – Lateralisation 211, 257f Lungenerkrankung, chronisch obstruk- Mund-Antrum-Verbindung, akzidentelle – – Verlaufsänderung 21 tive 304f Lungenphthise, kavernöse 136 Lungentuberkulose, offene, Vorsichtsmaßnahmen 139 14, 28, 32 – postoperative Verhaltensmaßnahmen 15 – – Verletzung bei Zahnentfernung 31 – lingualis – – Lage zum unteren Weisheitszahn Mundbodenödem 101 26f Lupus vulgaris 137 Mundbodensenkung 205 – – Verletzung bei Zahnentfernung 31 Luxation s. Zahnluxation Mundflora, Infektionserreger 87 – mentalis 14, 43 Lymphadenitis 78, 122 Mundhöhle, Syphilismanifestation 139f Nevoid Basal Cell Carcinoma Syndrome Lymphangitis 78 Mundhöhlenmykose 145f Lymphknotenabszess 78, 122 Mundhöhlenschleimhaut Nierenerkrankung 301 Lymphknotentuberkulose 137 – abwischbarer weißer Fleck 145 Niereninsuffizienz, chronische 301 Lymphknotenvergrößerung – Oberflächenabstrich 145f Niob-Implantat 229 – Differenzialdiagnose 122 Mundöffnungsbehinderung Noma-Infektion 128 – generalisierte 139 (s. auch Kieferklemme) 24 Mundphlegmone 80 184 Nosokomialgangrän 128 Nystatin 146 Mundstreptokokken 89 M Mundwinkelsoor 145f Musculus O Magnetresonanztomografie 158 – depressor – Zystennachweis 177 – – anguli 101 Oberflächenresorption, radikuläre 71 Malassez-Epithelreste 175, 182f, 188 – – labii inferioris 101 Oberkiefer Mandibula s. Unterkiefer – genioglossus, Verlagerung 205 – Biomechanik 230 Mandibularkanal 263 – mentalis 101 – Distraktionsosteogenese 212 Marcumar 303 Muskelspasmen 141f – Knochenersatz 206ff Matratzennaht 15 Muskulaturveränderung nach Zahnver- – Onlay-Osteoplastik 209f Maxilla s. Oberkiefer 230 Medikamentenverordnung, Schwangerschaft 289 Medikation, Anamnese 289, 303 lust 199 – Palpation, präimplantologische 248 Mycobacterium – Vestibulumplastik 202 – bovis 135 – – offene, mit freier Spalthaut 203 – tuberculosis 89f, 135, 138 – – submuköse 202 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 313 314 Sachverzeichnis Oberkiefer Orthostatische Reaktion unter antihypertensiver Therapie 297 – zahnloser 264 – – Implantatlagerschaffung 267 Osseointegration von Implantaten 227, 232f – – Implantatsuprastruktur – – akute 82 – – Behandlung, endodontische 40 – – chronische 38, 83f, 183f – – persistierende 39f – – – abnehmbare 264 Ossifikation nach Zystektomie 181 – – sklerosierende 83 – – – bedingt abnehmbare 264f Osteograf/N 219 – – submuköser Abszess 96 – – implantologische Versorgung Osteoinduktion 181, 215, 251 – fotodynamische Therapie 285 Osteokonduktion 181, 215, 251 – granulierende, chronische 77, 83 Osteolyse – – Fistelbildung 121 – Differenzialdiagnose 171 – marginalis bei antineoplastischer 266ff – – präimplantologische Diagnostik 266 Oberkieferdefekt, vaskularisierter Kno- – entzündliche 42, 44 Chemotherapie 296 – multilokuläre 190 Parodontopathie, marginale 85 Oberkieferentzündung – periapikale 39, 42, 44, 82, 183 Parotislogenabszess 106 – bakterielle, beim Neugeborenen 167 Osteomyelitis nach Zahnentfernung 34 Parotislogeninfektion 104, 106 – subperiostale 94f Osteonekrose s. Knochennekrose Parrot-Furchen 140 Oberkieferknochenresorption 199 Osteoporose, senile 230 Patienteninformation nach Zahnextrak- Oberkiefermolar Osteopromotion 215 – Entfernung 14 Osteoradionekrose 18, 123, 150, 168 Penicillin-Allergie 93 – Wurzelamputation 54 – Differenzialdiagnose 171 Penicillin G bei Tetanus 142 – Wurzelseparation 17 – infizierte 168, 290f Peptostreptokokken 89 – Wurzeltrennung 12 – – Prophylaxe 168f Pergamentknistern 176f Oberkiefermolarenzange 9 – – Therapie 170f Periimplantitis Oberkieferprämolar, Entfernung 14 Osteotom, piezoelektrisches 209 – fotodynamische Therapie 285 Oberkieferseitenzahnbereich 263 Osteotomie – Lasereinsatz 278, 284f – Einzelzahnlücke, Implantat 260ff – piezoelektrische 208f Perikoronitis 6, 24, 96 Oberkieferseitenzahnextraktion – Weisheitszahn – Stadien 24 – Kieferhöhlendiagnostik 14 – – oberer, retinierter 27f – Weisheitszahn, retinierter, unterer 24 – Mund-Antrum-Verbindung, akziden- – – unterer, retinierter 24ff – Weisheitszahn, unterer 86 Ostim 220f Perimandibularregion 100f Oberkieferzahn Ostitis 150ff Periotom 18 – Entfernung 14 – apikale 85 PET (Positronenemissionstomografie) – Extraktionszange 9 – – chronische s. Parodontitis, apikale, chenspan 214 telle 32 tion 15 158 Phenoxymethylpenicillin 92 – Logeninfektion 84 chronische Oberkieferzyste 190f – – Fistelbildung 81 Phenprocoumon 303 – Fensterung zur Kieferhöhle 182 Otitis media, fortgeleitete Unterkiefer- Phlegmone 80, 85, 124, 126f – odontogene 119 knochenentzündung 167 – Erreger 127 Obturator 181 Overdenture 264, 270f – orbitale 119f Ödem, entzündliches 79 Oxidation, anodische, Reintitan- Phosphatase, alkalische 159 Okklusionsebene 237f Implantat-Oberfläche 229 Pink Puffer 305 Onlay-Grafting 267 Onlay-Osteoplastik Pilzbälle 147 Pilzinfektion 143ff Okklusionszyste 193 P Plaques – muqueuses 140 – Oberkiefer 209f – Unterkiefer 210 Palacos 223 – opalines 140 Operativer Eingriff, Anamnese 289 Palpation, präimplantologische 248 PMMA-Kette 161 OPG s. Orthopantomogramm Panoramaschichtaufnahme Pneumokokken 89 Opisthotonus 142 s. Orthopantomogramm Polymere, Knochenersatzmaterial 216, 222 Orbita 119 Papille, negative 76 Orbitaabszess 119f Papillennaht, verschränkte 15 Polypathie, aphthoide 129 Orbitabodenabszess 117 Papillenulkus 81 Positronenemissionstomografie 158 Orbitainfektion, odontogene 119f Parodont, marginales, Durchtrennung Postextraktions-Syndrom 33 Orbitaphlegmone 119f 12f Prämolar, retinierter 28 Organdysfunktion bei Sepsis 79 Parodontalabszess 85 Primärkomplex, tuberkulöser 136 Orthopantomogramm Parodontalbehandlung, Lasereinsatz Probetrepanation 65 – Implantatplanung 249 278, 282, 284 Protein, C-reaktives 159 – Kieferhöhlenseptum 257 Parodontalzyste, laterale 188 Proteus mirabilis 88 – Strahlenbelastung 250 Parodontitis Prothesenrandfibrom 199 – bei Zahnretention 21 – apikale 81f Prothesenträger, Soorinfektion 144 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Sachverzeichnis Pseudomonas aeruginosa 88 S Sensibilitätsverlust – Wurzelfraktur 64 Pseudomyzelien 144 Pseudozyste 174, 191ff Sandwichtechnik 267 – nach Zahnverletzung 71 Psychische Erkrankung 302 Sarkom 171 Sepsis 77, 79 Pulpaeröffnung 61ff Sauerstofftherapie, hyperbare – schwere 79 Pulpakavumobliteration, – bei Knochenentzündung 162, 164 Septikämie 77 – bei infizierter Osteoradionekrose 170 Sequester 151f Pulpanekrose, posttraumatische Säuglingsosteomyelitis 167 Serres-Zellreste 188 – aseptische 58 Säureätzschiene 62, 65ff, 68 Sharpey-Fasern, Durchtrennung 18 – septische 58 Schicht-CT, Implantatplanung 250 Simplex 223 Pulpenmetaplasie, hartgewebige 72 Schienung traumatisierter Zähne 70f Single Photon Emission Computer Pulpentod 82 Schilddrüsenerkrankung 301 Pulpitis 82 Schimmelpilze 144 Sinus maxillaris 207 Pulsoxymeter 298 Schläfen-Wangen-Abszess 118 Sinusbodenelevation Puros 218 Schleimhautinfektion, Hefepilze 144 – prekrestale 207, 254, 256 Pyämie 79 Schleimhauttransplantat, avaskuläres, – über laterales Knochenfenster 207, posttraumatische 72 Pyoderma gangraenosum 123f Pyodermie 124, 126ff – follikulär gebundene 127 freies, Vestibulumplastik 203f Schleimhautzyste, Kieferhöhle 175, 193 Tomography (SPECT) 157 256 Sinusbradykardie 297 Sinus-cavernosus-Thrombose 121, 126 – nicht follikulär gebundene 124 Schlotterkamm 199 Sinusempyem 85 – an Schweißdrüsen gebundene 128 – Abtragung 200 Sinusitis Pyrogene 78 Schlupfwinkelinfektion – chronische 147 – perikoronare 96f – eitrige 32 – – partiell retinierter Zahn 19 – maxillaris 119 R – pyogene 81 Sinuskopie, Zystenausdehnung 178 Schmelz-Dentin-Fraktur 62 Sinusliftbodenelevation, perkrestale 207 Radioxerostomie 18, 290, 293 Schmelz-Dentin-Verletzung 61 Sinusliftoperation 207 Ranula 193 Schmerzen Sinustachykardie 297 Raum, prothetisch-funktioneller 237 – chronische 302 SIRS (systemisches inflammatorisches Reinfektion 76 – nach Zahnextraktion 33f Reintitan-Implantat 227, 229 Schmerztherapie nach Zahnentfernung Rekonstruktion, digitale 250 16 Response-Syndrom) 79 Sistrunk-Operation 194 Skleradenitis 139f Schneider-Membran 207ff Skrofuloderm 137 Schneidezahn SmartSet GHV 223 Remodelling, Knochen 230 – mittlerer, oberer, Entfernung 14 Sofortimplantation 227f, 238 Residualzyste 188f – oberer, Verletzung 58f – nach traumatischem Zahnverlust 72 Retentionszyste 175, 193 Schneidezahnkrone, tonnenförmige – verzögerte 238 Relaxationszeit, thermale, nach Lasereinwirkung 277 Rhinitis syphilitica 140 Veränderung 141 – nach Zahnentfernung 13, 18 Risikopatient 288ff Schock, septischer 79 Softlaser 282f – Anamnese 288f Schraubenimplantat, zylinderförmiges Soor 144ff – Definition 288 247 Spalthauttransplantat, freies 202f Risus sardonicus 141f Schröder’sche Lüftung 82, 164 – Vestibulumplastik 202 Robodoc 250f Schuchardt-Zeichen 109 Spatium Röntgenaufnahme Schüttelfrost 78 – buccale 105 – Beurteilung einer Wurzelspitzen- Schwamm bei sezernierender Wunde 90 – paramandibulare 105 Schwangerschaft 289f – parapharyngeum 101, 115 – Keratozyste 184f – Lagerung der Patientin 290 – retromaxillare 113f – Knochenentzündungsnachweis 156 – sichere Medikamente 290 – retropharyngeum 116 – posttraumatische 60 Schwellung, brettharte 134 – sublinguale 112 – Schwangerschaft 289 Seitenzahnbereich, Einzelzahnlücke, – submandibulare 103 resektion 48f – vor Wurzelspitzenresektion 41 Implantat 260ff SPECT (Single Photon Emission Computer Tomography) 157 – bei Zahnretention 21f Seitenzahnentfernung 15 – Zystennachweis 177f Seitenzahnzange 9 Speicheldrüsenzyste 193 Rosenbohrer, Knochenabtragung 11 Sekundärinfektion 76 Spina-mentalis-Abtragung 201 Sensibilitätsprobe Spina-nasalis-Abtragung 201 – bei Kieferzyste 176 Spiral-CT, Implantatplanung 250 – nach peripherer Luxation 66 Spiraltomografie, Implantatplanung 249 – posttraumatische 59 Spongiosa, humane 218 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 315 316 Sachverzeichnis Spongiosatransplantat 206 Tissue Engineering 213 – – submuköse 202 Sport, Zahnverletzung 59 Titan-Implantat 227 – zahnloser 268ff Staphylokokken 88f Titan-Komposit-Schiene 51f – – Implantatsuprastruktur Strahlenosteomyelitis Torus – – – abnehmbare 270 – mandibulae 201 – – – bedingt abnehmbare 269f Strahlentherapie 18 – palatinus 201 – – implantologische Versorgung 269f – Kariesprävention 169 Totenlade 151 Unterkieferdefekt, vaskularisierter – Kieferknochenentzündung 150, 167f Toxämie 77 – Knochennekrose s. Osteoradionekrose TPHA-Test (Treponema-pallidum- s. Osteoradionekrose, infizierte Hämagglutinationstest) 141 – Patientenbetreuung 292f Knochenspan 214 Unterkiefereckzahnentfernung 14 Unterkieferentzündung 151 Transitorische ischämische Attacke 301 – eitrige, chronische 163 Transplantat, osteokutanes 213 – fortgeleitete 167 Streptokokken 89 Trapezlappen, vestibulär gestielter 169 – subperiostale 94f Streptokokken-Gruppen 89 Treponema pallidum 140 Unterkieferfrontzahnextraktion 14 Subkutanabszess 85 Treponema-pallidum- Unterkieferknochenresorption 198f – Zahnentfernung, prophylaktische 168f Hämagglutinationstest 141 Sublingualloge 101 Unterkiefermolar Subluxation 65f Trikalziumphosphat-Keramik 180 – Entfernung 14 Submandibularregion 103 Trisektion 54 – – Wurzelseparation 15 Submentalloge 110 Trismus 141f – Hemisektion 53f Submentalregion 101 Tuberculosis – Wurzeltrennung 12 Sulcem 1 223 – colliquativa 137 Unterkiefermolarenzange 8f Superinfektion 76 – ulcerosa 137 Unterkieferprämolar Synkope 298, 301 Tuberkulintest 138 – Entfernung 14 Syphilis s. Lues Tuberkulose 135ff, 299 – Wurzelentfernung 14 – Diagnose 138 Unterkieferseitenzahnbereich 263 – Erregernachweis 138 – Einzelzahnlücke, Implantat 260ff – geschlossene 136 Unterkieferspontanfraktur bei Zyste 176 – Infektionsweg 136 Unterkieferzahn Tantal-Implantat 229 – offene 136 – Entfernung 14f Taschendekontamination, Lasereinsatz – – Vorsichtsmaßnahmen 139 – Extraktionszange 8f – postprimäre 136f – Logeninfektion 83 Tascheninfektion 85f – Prävention 138 Unterkieferzyste 176 – bei freiliegendem Implantat 248 – primäre 136 – follikuläre 187f – perikoronare 6 Tuberplastik 203f Urämie 301 TCP-Keramik (Trikalziumphosphat- Tumor, odontogener, keratozystischer T 285 s. Keratozyste Keramik) 180 V Temperaturerhöhung, subfebrile 78 Tumorausschluss 34, 171 Temporalregion 117f Tumorgenese 184 Tetanolysin 141 Tutobone 218f Vaskulitis 123 Tetanospasmin 141 Tutodent 219 VDRL-Test (Venereal Disease Research Tetanus 141ff Tutoplast Spongiosa 218 – Immunisierung 143 Laboratory Test) 141 Vena-jugularis-Thrombose 121, 126 – Immunprophylaxe im Verletzungsfall Veneer bei Kronenfraktur 61 U Venereal Disease Research Laboratory – Postexpositionsprophylaxe 143 Ulcus durum 139f Verbandplatte bei Nachblutungsrisiko 6 – Simultanimpfung 143 Ulkus 81 Verletzung, Tetanus-Immunprophylaxe Tetanusadsorbatimpfstoff 143 – schmerzfreies 34 Tetanus-Hyperimmunglobulin 142f Ultraschallaufbereitung, retrograde 143f – Inkubationszeit 142 Tetanustoxoid 143 Test 141 Wurzelfüllung 46f 143f Verwirrungszustand 301 Vestibulumplastik 201ff Tetracycline 92f Umstellungsosteotomie 4 – offene Thienopyridin 303 Underwood-Septen 256f – – mit freier Granulation 202 Thrombophlebitis 120f, 126 Unterkiefer – – mit freier Schleimhaut 203f Thrombozytopenie 303, 305 – Biomechanik 230 – – mit freier Spalthaut 202 Thrombus 76 – Distraktionsosteogenese 212 – submuköse 202 Tiefziehschiene 70f, 169 – Onlay-Osteoplastik 210 Vierfach-Kombination, antituberkulöse – Implantatpositionsfestlegung 248 – Palpation, präimplantologische 248 Tinea 144 – Vestibulumplastik 202 138 Viruserkrankung 129 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Sachverzeichnis Vitalamputation 61 – – physikalische 93f – Ruhigstellung 64 Vitalexstirpation 61 – Ursache 81ff – schräge 64 Vitamin-K-Antagonisten 5 – nach Zahnentfernung 81 – Sensibilitätsverlust 64 Vollzange 8 Weichteilwunde, Infektion 123 Wurzelfüllung Volumentomografie, digitale Weichteilzyste 176, 194ff – apikale 46 – Implantatplanung 250 Weisheitszahn – Instrumentenminiaturisierung 48 – Strahlenbelastung 250 – Lagebeziehungen 21 – orthograde 46 – vor Wurzelspitzenresektion 41 – oberer – nach Pulpaexstirpation 61 – bei Zahnretention 21, 23 – – Extraktion 14 – retrograde 46f Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom 302, – – Luxation in die Kieferhöhle 30 – bei Wurzelspitzenresektion 45ff – – retinierter, operative Entfernung Wurzelhaut, nekrotische 67 304 VY-Plastik, Bändchenkorrektur 204 27f Wurzelinfraktur 63 – Perikoronitis 96 Wurzelkanal – retinierter 3, 19 – Ramifikation, apikale 38 – – Kronenabtrennung 25 – Überfüllung mit Füllmaterial 39 Wachstumsfaktoren 181, 252 – – operative Entfernung 22ff – Ultraschallaufbereitung, retrograde Wangenabszess 85, 106f – – – Zeitpunkt 23 Wangenfibrom, Laserabtragung 278 – – Osteotomie 24ff, 27f Wurzelkanalbehandlung 184 Wangenschwellung 24 – – – Wundversorgung 26f – intrudierter Zahn 69f Weichgaumenabszess 99 – – Perikoronitis 24, 86 – konservative, nicht durchführbare 40 Weichgewebseingriff – – symptomloser 22 – nach Zahnreplantation 51, 68f – abtragender 199f – Tascheninfektion 86 – nach Zahnverletzung 71 – Alveolarfortsatzerhöhung 201ff – unterer Wurzelkanaldekontamination Weichgewebseröffnung, Wurzelrest- – – Perikoronitis 24, 96 – Diodenlaser-Einsatz 282f – – retinierter 24 – Nd:YAG-Laser-Einsatz 281, 283f W entfernung 17 Wurzelfüllung 46f Weichgewebsersatz bei Kieferdefekt 213 – – – Nervnähe 26 Wurzelkanalinstrument, Fraktur 40 Weichgewebskomplikation 246 – – – operative Entfernung 24ff Wurzelkaries 54 Weichgewebsmanschette, periimplan- – verlagerter 19 – bei antineoplastischer Chemotherapie täre 232 Weisheitszahnzange 9 – Beurteilung 246 Werkstoff, metallischer, Härtung 228f Weichgewebsödem nach Zahnentfer- Wickel nung 33 296 Wurzellängsfraktur nach Wurzelspitzenresektion 45 – heißer 94 Wurzelresorption Weichgewebsschädigung – kalter 93f – interne 72 – bestrahlungsbedingte 123 Winkelschnitt nach Reinmöller 42f – nach Zahnverletzung 71 – vaskulitisbedingte 123 Wunde, stark sezernierende, Wurzelrest 23 Weichgewebsschwellung 24 Weichgewebstraumatisierung – instrumentenbedingte 32 Schwammeinbringung 90 Wundheilung nach Implantatinsertion 231 – bei Zahnentfernung 30f Wundinfektion Weichteilinfektion (s. auch Infektion; – bei Diabetes mellitus 300 s. auch Logeninfektion) 76ff Wurzelrestentfernung 11, 16f Wurzelseparation 54 – Unterkiefermolarextraktion 15 Wurzelspitzenamputation s. Wurzelspitzenresektion – Erregernachweis 87 Wurzelspitzendurchrennung 44 – bukkale 104ff Wundkontrolle nach Zahnentfernung 16 Wurzelspitzenresektion 38ff, 55f, 184 – Chemotherapie 90ff Wundrose 80 – alternative Behandlung 38 – Erregernachweis 87 Wundstarrkrampf s. Tetanus – Anästhesie 42 – Inzision 90f Wundversorgung nach Zahnentfernung – bei chronischer apikaler Parodontitis – nicht-odontogene 122ff 15 84 – odontogene 81ff Wurzelamputation 53ff, 56 – Erfolgsbeurteilung 48f – – Lokalistion 94ff – mit Kronenanteilentfernung 55 – fehlerhafte 45 – paramandibuläre 104ff Wurzelentfernung – fräsende Technik 45 – parapharyngeale 115ff – nach Fraktur 17 – Gebisszustand 41 – paratonsilläre 115ff – operative 17 – Indikation 38ff – retromandibuläre 104, 106 – – Wundkontrolle 16 – – absolute 39 – retropharyngeale 115ff – transalveoläre, bei Unterkiefer- – Instrumentenminiaturisierung 47f – sublinguale 112f prämolarextraktion 14 – Knochenhöhlenversorgung 48 – submuköse 84 Wurzelfraktur 40, 49f, 62ff – Knochenpräparation 44f – subperiostale 82, 84 – extraalveoläre 64 – Komplikation 41 – Therapie 90ff – bei Extraktion 14 – Patientenaufklärung 41 – – chirurgische 90f – Fixation, transdentale 49f – Resektionsflächeninspektion 45, 47 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 317 318 Sachverzeichnis Wurzelspitzenresektion – Aufklärungspflicht 4f – Risikofaktoren 41f – bestrahlter Patient 18 – Wurzelfüllung 45ff – bei Bisphosphonattherapie 7f – Zugang 42ff – bei chronischer apikaler Parodontitis Wurzeltrennung 11f 184 Zahnhalshypersensibilität, Lasereinsatz 285 Zahnhalskaries bei antineoplastischer Chemotherapie 296 Zahnhalteapparat – Dialysepatient 5f – Deformation, elastische 58 – des falschen Zahns 30 – Trauma 58ff, 64ff – bei geplanter Implantation 13, 17f Zahnhartsubstanz – Hilfsmittel 34 – kariöse, Laserabtragung 282 – Indikation 2ff – Behandlung, Lasereinsatz 285 Xerostomie – – allgemeinmedizinische 3 Zahnhemisektion 53ff, 56 – bei antineoplastischer Chemotherapie – – infektionsprophylaktische 3f – Belassen beider Zahnhälften 54f – – kieferorthopädische 3 – Entfernung einer Zahnhälfte 54f – – prophylaktische 2f, 23 Zahninfraktur 60f – – prothetische 3, 23 Zahnintrusion 51f, 69f – – therapeutische 2 – Spontanrückstellung 69f – Instrumentarium 8ff – unvollständige 70 – Komplikation 29ff, 35 – vollständige 69f Zahn – – postoperative 32ff Zahnkaries 2f – avitaler – Kontraindikation 5f Zahnkeimosteomyelitis 167 – – nach Subluxation 65 – Lokalbefund 2 Zahnkeimpräparation, Zahnsäckchen- – – Wurzelfraktur 64 – mehrfache, im strahlengeschädigten Wurzelzange 8f X 296 – bestrahlungsbedingte 18, 290, 293 Z – Bewegungsphase Kiefer 170 schonung 52 Zahnkeimschädigung bei Milchzahnentfernung 30 – – desmodontale 233 – Nachblutung 6, 32f – – parodontale 233 – Nachsorge 15f – Biomechanik 233 – bei periapikalem Abszess 164 Zahnkeimtransplantation 52f – bleibender, nicht angelegter, – postoperative Verhaltensmaßnahmen – autogene 52 Milchzahnentfernung 16 15f Zahnkeimsequestrierung 167 – Zeitpunkt 53 – luxierter – Risikofaktoren 6ff Zahnkippung 177, 184 – – Aufbewahrung 51 – Schmerztherapie 16 Zahnlängsextrusion, Instrumente 11 – – Reposition 65f – im strahlengeschädigten Kiefer Zahnlängsfraktur 62, 63 – mehrwurzeliger, Röntgenaufnahme 41 169f Zahnlockerung 65f – nach Strahlentherapie 291 – isolierte 15, 34 – vor Strahlentherapie 169, 291f – Schienenverbund 71 – Weichgewebskomplikation 30f Zahnluxation – replantierter, als Platzhalter 69 – Wundkontrolle 16 – horizontale 13 – retinierter 18ff – Wundversorgung 15 – in die Kieferhöhle 29f – – Diagnostik 21f – Zahnluxation 13 – laterale 65f – – bei Keratozyste 186 – – horizontale 13 – leichte 34 – – Osteotomie 24ff, 27f – Zahnrotation 13 – periphere 65ff – – pathologischer Prozess 21 – Zeitpunkt 4 – Schienenverbund 71 – – reizloser, Entfernung 6 Zahnerhaltung, chirurgische 38ff – totale 67ff Zahnaberration 19 Zahnersatz – traumatische 50f Zahnankylosierung 67 – Druckbelastung des Alveolarkammes – bei Zahnentfernung 13 – natürlicher, Verbindung zum Implantat 264 Zahnavulsion 67ff Zahndislokation – bei Extraktion 29 198 – schleimhautgetragener, Druckbelastung 198f – nach zentral s. Zahnintrusion Zahnprothese s. Prothese Zahnreplantation 50ff, 56, 67f – traumatische 58 – steggetragener 270f – Indikation 69 Zahndurchbruch, behinderter – stegintegrierter 270 – Schienung 51f, 68 – Kieferzyste 176 Zahnextrusion 65f Zahnretention 18ff – Tascheninfektion 86 Zahnfilm, intraoraler – komplette 19 Zahndurchtrennung 25f – Implantatplanung 249 – partielle 19 Zahndystopie 19 – Strahlenbelastung 250 Zahnretentionen, multiple 19f Zahnentfernung 2ff Zahnfleischbefund, ungewöhnlicher 34 Zahnretrusion 52 – Ablauf 12ff, 34 Zahnfleischrandschnitt 42f Zahnrettungsbox 51, 67f – bei akuter apikaler Parodontitis 82 Zahnfraktur 58, 60ff Zahnrotation bei Zahnentfernung 13 – Allgemeinzustand des Patienten 2 – Einteilung 62 Zahnsäckchenschonung bei Zahn- – Alveolenwanddehnung 12 – bei Extraktion 29 keimpräparation 52 aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG Sachverzeichnis – Knochenveränderung 198f, 230 Zyste (s. auch Kieferzyste) 174ff – traumatischer, Lückenversorgung 72f – epidermoide 194 Zahnschrägfraktur 62 – Weichgewebeveränderung 199 – fissurale 190 Zahnschutz 59 Zahnvitalitätsverlust – Flüssigkeitseinstrom 175f Zahnstabilisierung 49f – nach peripherer Luxation 66 – globulomaxilläre 191 Zahnsteinentfernung – posttraumatischer 59f – der Kieferhöhlenschleimhaut 175 – Lasereinsatz 282 – nach totaler Luxation 67 – lymphoepitheliale 194 – vor Zahnextraktion 12 – nach Zahnverletzung 71 – nasolabiale 191 Zahnsubluxation 65 Zangenform, anatomische 8f Zystektomie 179ff, 185f, 188f Zahnteil Zangengriff 8 – Definition 180 – Aspiration 30 Zangengrundformen 8 – Hohlraumauffüllung 180 – dislozierter, Darstellung 29 Zangenmaul 8 – Hohlraumossifikation 181 Zahntransplantation 52f, 56 Zirkoniumoxidkeramik, hochfeste 228 – Indikation 180 Zahntrepanation 82 Zoster-Varizellen-Infektion 130 – postoperative Infektion 180 Zahntrisektion 54 Z-Plastik, Bändchenkorrektur 204 – Risiken 180 Zahnverlagerung 18ff Zunge, Soorinfektion 145 Zystenbalg 174, 178 – Typen 19, 21 Zungenabszess 113f, 128 – Entfernung 178 – Ursache 19ff Zungenaktinomykose 134 – Fixierung bei Keratozyste 185f Zahnverletzung 58ff Zungengrundabszess 113 Zystenhöhlentamponierung 181 – Befunddokumentation 60 Zungeninfektion 112f Zystenstopfen 181f – Folgen 71f Zungenkörper 112 Zystenwand 174, 176 – Prophylaxe 59 Zungenödem 101 Zystostomie 179, 181f, 188 – Risikosportarten 59 Zungenrandabszess 113f, 128 – knöcherne Regeneration 181 – Röntgenaufnahme 60 Zungenulkus, Syphilis 140 – Zystenhöhlentamponierung 181 – Schienung 70f Zyanose 305 Zytokine, osteoinduktive 181 – Spätschaden 58 Zylinderimplantat, intramobiles 227 Zahnverlust Zystantrostomie 182f Zahnsanierung, präradiotherapeutische 291f aus: Schwenzer/Ehrenfeld, Zahnärztliche Chirurgie (ISBN 9783131169648) © 2009 Georg Thieme Verlag KG 319