NARRATIVE EXPOSURE THERAPY (NET) – EINE BEHANDLUNG VON TRAUMAFOLGESTÖRUNGEN Transiente Bedrohungen und sozialer Ausschluss bis hin zu chronischen Stressoren unsicherer Umwelten hinterlassen nicht nur im mentalen Gedächtnis Spuren, sondern verändern die Systemdynamik des einzelnen Menschen, also sein Wesen im Verhalten, Denken und Fühlen und deren physiologische Basis. Wenn die gesamte Belastung zu hoch wird, ist eine Anpassung nicht mehr positiv möglich, es kommt zu seelischem Leid und Funktionsverlust, sodass Überlebende ihr Dasein selbst in friedlichen Zivilgesellschaften nicht mehr meistern können. Die Narrative Expositionstherapie (NET) hilft die maladaptiven Gedächtnisstrukturen neu zu organisieren. Im Rahmen der NET erstellt der Patient mit Unterstützung des Therapeuten, einen chronologischen Bericht über seine Lebensgeschichte mit Schwerpunkt auf den lebensbedrohenden Erfahrungen. Von besonderer Wichtigkeit sind die Bedeutungszusammenhänge innerhalb der Lebensgeschichte. Deshalb ist eine Narration über möglichst alle relevanten und prägenden Lebensereignisse zu erstellen in der Zusammenschau des Entwicklungsverlaufes der Person. REFERENTEN Dr. Maggie Schauer Leiterin des Kompetenzzentrums Psychotraumatologie an der Universität Konstanz. Forschungsschwerpunkte: multiple und komplexe Traumatisierung sowie transgenerationalen Folgen von Gewalt und Vernachlässigung. Prof. Dr. Thomas Elbert Psychologe, Professor für Klinische Psychologie und Verhaltensneurowissenschaften an der Universität Konstanz. TERMIN/DAUER 7. November 2017, 14:00 – 18:00 Uhr 8. November 2017, 9:00 – 17:30 Uhr (16 Einheiten) SEMINARORT Schloss Hofen, Lochau SEMINARGEBÜHR EUR 220,- inkl. 10 % USt. GESUNDHEIT UND SOZIALES 7