Die Entwicklung des Euro-Außenwerts und der deutsche

Werbung
econstor
A Service of
zbw
Make Your Publications Visible.
Leibniz-Informationszentrum
Wirtschaft
Leibniz Information Centre
for Economics
Beyfuß, Jörg
Article
Die Entwicklung des Euro-Außenwerts und der
deutsche Außenhandel mit dem Dollarraum
IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung
Provided in Cooperation with:
Cologne Institute for Economic Research (IW), Cologne
Suggested Citation: Beyfuß, Jörg (2001) : Die Entwicklung des Euro-Außenwerts und der
deutsche Außenhandel mit dem Dollarraum, IW-Trends – Vierteljahresschrift zur empirischen
Wirtschaftsforschung, ISSN 1864-810X, Vol. 28, Iss. 1, pp. 5-13,
http://dx.doi.org/10.2373/1864-810X.01-01-01
This Version is available at:
http://hdl.handle.net/10419/156792
Standard-Nutzungsbedingungen:
Terms of use:
Die Dokumente auf EconStor dürfen zu eigenen wissenschaftlichen
Zwecken und zum Privatgebrauch gespeichert und kopiert werden.
Documents in EconStor may be saved and copied for your
personal and scholarly purposes.
Sie dürfen die Dokumente nicht für öffentliche oder kommerzielle
Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, öffentlich zugänglich
machen, vertreiben oder anderweitig nutzen.
You are not to copy documents for public or commercial
purposes, to exhibit the documents publicly, to make them
publicly available on the internet, or to distribute or otherwise
use the documents in public.
Sofern die Verfasser die Dokumente unter Open-Content-Lizenzen
(insbesondere CC-Lizenzen) zur Verfügung gestellt haben sollten,
gelten abweichend von diesen Nutzungsbedingungen die in der dort
genannten Lizenz gewährten Nutzungsrechte.
www.econstor.eu
If the documents have been made available under an Open
Content Licence (especially Creative Commons Licences), you
may exercise further usage rights as specified in the indicated
licence.
1/2001
KONJUNKTURSCHLAGLICHT
DIE ENTWICKLUNG DES EURO-AUSSENWERTS
UND DER DEUTSCHE AUSSENHANDEL MIT DEM
DOLLARRAUM
Für die deutschen Ausfuhren in die USA sind Konjunktureinflüsse wesentlich bedeutsamer als wechselkursbedingte Wettbewerbseffekte. Im Jahr
2000 sind die deutschen Lieferungen an die Vereinigten Staaten um 17 Prozent angestiegen. Hiervon gehen 14 Prozentpunkte auf den Konjunktureinfluss und lediglich 3 Punkte auf den Wettbewerbseffekt zurück. Die für dieses Jahr vermutete Wachstumsverlangsamung in den USA trübt somit die
deutschen Exportperspektiven wesentlich nachhaltiger ein als die vielfach
vermutete Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar. Vermutlich werden
die deutschen Lieferungen an die USA in diesem Jahr nur noch um rund
5 Prozent zulegen. Dieses verminderte Absatz-Plus beim zweitwichtigsten
Kunden der deutschen Exportwirtschaft dämpft hierzulande das Wirtschaftswachstum jedoch lediglich um 0,2 Prozentpunkte. Dies wird durch
die infolge Beschäftigungsaufbau und Steuerreform belebte Inlandsnachfrage reichlich kompensiert.
iw-trends
Am 4. Januar 1999 wurde die europäische Gemeinschaftswährung Euro
Euro-Abwertung
erstmals auf den Devisenbörsen gehandelt. Nach Börsenschluss notierte die
Europäische Zentralbank an jenem Tag einen Referenzkurs von
1,1789 Dollar für einen Euro. Vor dem Hintergrund der Kursentwicklung
seiner Vorläuferin, der europäischen Rechnungseinheit ECU, hat der Erstkurs des Euro niemanden überrascht. Doch bereits damals tauchten Zweifel
auf, ob der zu Beginn des Jahres 1999 notierte Kurs von Dauer sein würde.
Vielmehr wurde vermutet, dass Vorschusslorbeeren, denen zufolge der Euro
so hart wie die DM werden würde, seinen Markteintritt psychologisch geschönt haben (Ohr, 1999, 403). Seitdem ist der Euro kräftig abgewertet worden. Im Oktober 2000 erreichte er mit 0,8552 Dollar einen vorläufigen
Tiefstand (Schaubild 1). Während dieser Talfahrt ist sein Außenwert um 27
Prozent gesunken. Wie der Sachverständigenrat (SVR, 2000, Tz. 350 ff.)
5
1/2001
halten die meisten Marktbeobachter diesen Stand des Euro-Außenwerts für
unterbewertet.
Schaubild 1:
Euro-Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar
- 1 EUR = US-Dollar* 4. Januar 1999:
1.1789
1,088
1,011
0,9383
0,8552
1
4
8
1998
12 1
4
8
1999
12 1
4
8
12
2000
* 1998: 1 ECU = US-Dollar.
Quelle: Deutsche Bundesbank.
Konjunkturimpulse
Dennoch lässt sich die Talfahrt des Euro ökonomisch plausibel begründen
(Grömling, 2000). Hierbei stehen die bessere makroökonomische Performance der USA sowie die ihr unterstellte größere wirtschafts- und geldpolitische Kompetenz im Vordergrund.
Unbestritten sind die konjunkturellen Effekte, die von diesen Wechselkurstrends auf die Wirtschaft in der Euro-Zone und hier vor allem in der Bundesrepublik ausgegangen sind: Die Preiswettbewerbsfähigkeit der heimischen Produzenten wurde gestärkt. Dies hat den exportgetragenen Konjunkturaufschwung beschleunigt (SVR, 2000, Tz. 105). Momentan spricht
jedoch vieles dafür, dass der Wechselkurs des Euro gegenüber dem USDollar zum Ende des Jahres 2000 seinen Tiefpunkt erreicht hat. Denn mit
dem Abflachen der Aufschwungskräfte in den USA und der in Europa unverändert robusten Konjunktur hat sich das konjunkturelle Erwartungsgefälle zwischen beiden Wirtschaftsräumen eingeebnet. Dies lässt eine tendenzielle Stärkung des Euro plausibel erscheinen (Grömling, 2000, 17).
6
1/2001
Eine wesentliche Stütze der deutschen Konjunktur geriete damit ins Wanken. Denn im vergangenen Jahr hat die deutsche Konjunktur vom Export
entscheidenden Rückenwind bekommen. Zum Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,0 Prozent haben die preisbereinigten Warenexporte in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung mit einem Zuwachs von 13,9 Prozent beigetragen. Dies war der kräftigste Zuwachs der 90er-Jahre.
Schaubild 2:
Euro-Dollar-Kurs und deutscher Export*
- Januar 1998 = 100 Nominaler Export:
+ 30%
130
100
Euro-Dollar-Wechselkurs
70
1
4
8
1998
12 1
4
8
1999
12 1
4
8
12
2000
* Ausfuhren saisonbereinigt.
Quelle: Deutsche Bundesbank.
Ein Vergleich des saisonbereinigten Verlaufs der nominalen Warenausfuhren laut Zahlungsbilanzstatistik mit der Entwicklung des Euro-Wechselkurses gegenüber dem Dollar lässt zunächst einen recht engen Zusammenhang
erkennen (Schaubild 2):
•
Mit zunehmender Abwertung des Euro steigen die deutschen Ausfuhren
an.
Falls die Exportbelebung überwiegend vom preislichen Wettbewerbsvorteil
der Euro-Abwertung getragen sein sollte, wäre zu vermuten, dass die deutschen Lieferungen an die USA stärker angestiegen sind als beispielsweise
7
Geringe
Wechselkurseffekte
1/2001
die in das EU-Absatzgebiet. Denn zumindest gegenüber den im Euro-Raum
angesiedelten Produzenten gibt es seit Einführung des Euro für die deutschen Konkurrenten keine unmittelbar vom Wechselkurs getragenen Wettbewerbseffekte mehr.
Schaubild 3:
Deutscher Export nach USA und den EU-Ländern*
- Februar 1999 = 100 USA:
+ 45%
150
140
130
EU-Länder:
30%
120
110
100
90
1
4
8
12 1
1999
4
8
12
2000
* Saisonbereinigt.
Quelle: Deutsche Bundesbank.
In der Tat zeigt das Schaubild 3, dass die deutschen Lieferungen in die USA
seit Anfang 1999 stärker angestiegen sind als die an die EU-Partnerländer.
Seit Februar 1999, dem Beginn der Euro-Talfahrt, legten die Exporte in die
USA um 45 Prozent zu, die in die EU indes nur um 30 Prozent.
Hiermit wird allerdings ein Zusammenhang zwischen Wechselkurstrends
und Ausfuhrentwicklung angedeutet, den es in dieser Stringenz nicht gibt.
Denn wenn man die Entwicklung des deutschen Exports im Jahr 2000 gemäß des von der OECD entwickelten Messansatzes der Exportperformance
in die beiden Komponenten „Marktwachstum“ und „Wettbewerbs-Performance“ zerlegt (Durand/Simon/Webb, 1992, 23 ff.), zeigt sich ein völlig anderes Bild (Tabelle):
8
1/2001
•
Vom realen Zuwachs der deutschen Ausfuhren von insgesamt 13 Prozent erklären sich 11,5 Prozentpunkte durch die konjunkturelle
Belebung der ausländischen Absatzmärkte, lediglich 1,5 Punkte gehen
auf eine bessere Wettbewerbsfähigkeit zurück.
Tabelle:
Komponenten der Exportentwicklung 2000
davon:
Exportvolumen
insgesamt
Absatzmärkte
konjunktureller
Importsog
Zuwachs in Prozent
Wettbewerbseffekt
in Prozentpunkten
Alle
13
11,5
1,5
USA
17
14
3
EU (15)
11
11
0
Quelle: OECD; Statistisches Bundesamt; Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Die Komponente „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ ist hierbei ein
Sammelposten, in den neben Wechselkurseinflüsse unter anderem auch
Kosten- und Produktivitätseffekte eingehen:
•
Bei den deutschen Lieferungen an die USA ist der Importsog-Effekt mit
14 Prozentpunkten ebenfalls wesentlich bedeutsamer als der Wettbewerbseffekte (3 Punkte).
•
Im Handel mit den EU-Partnern war ausschließlich die konjunkturell
belebte Importnachfrage entscheidend.
Andere empirische Studien bestätigen, dass Konjunkturtrends im Ausland
für die deutsche Exportentwicklung größeres Gewicht haben als Wechselkurseinflüsse (Döpke/Fischer, 1994).
Infolgedessen dürfte die für dieses Jahr erwartete Aufwertung des Euro den
deutschen Außenhandel in die USA wesentlich weniger negativ
beeinflussen als die prognostizierte Abkühlung der amerikanischen
Konjunktur.
Für den Durchschnitt der 90er-Jahre ergibt sich für die USA eine Importelastizität von 3. Die realen Warenimporte der USA nahmen somit im ver9
Perspektiven 2001
1/2001
gangenen Jahrzehnt dreimal so rasch zu wie das reale BIP. Die aktuellen
Prognosen erwarten für die Vereinigten Staaten ein Wirtschaftswachstum
von knapp 2 Prozent. Daraus lässt sich ableiten, dass die amerikanischen
Importe in diesem Jahr mit preisbereinigt rund 5 Prozent deutlich langsamer
steigen werden als im vergangenen Jahr (+14 Prozent).
Falls sich infolge einer Euro-Aufwertung der Wettbewerbseffekt auf annähernd null reduzieren sollte, wäre für dieses Jahr ein realer Zuwachs der
deutschen Lieferungen in die USA von etwas über 5 Prozent zu erwarten,
nach 17 Prozent im vergangenen Jahr. Dieser Rückgang der Importnachfrage beim zweitwichtigsten Handelspartner Deutschlands, der immerhin
ein Zehntel der deutschen Ausfuhren aufnimmt, ist konjunkturell zweifellos
relevant.
Der Dollarraum
Bislang wurde vereinfachend unterstellt, die Wechselkurstrends des Euro
gegenüber dem US-Dollar tangierten lediglich die deutsche Wettbewerbskonstitution gegenüber den Vereinigten Staaten. Das ist insofern zu kurz gefasst, da es eine Reihe von Volkswirtschaften gibt, die ihre Währung in unterschiedlicher Form an den Dollar gekoppelt haben.
Zu diesem Dollarraum gehören neben den USA und den ihnen assoziierten
Gebieten Puerto Rico und Guam jene Länder, in denen der US-Dollar gesetzliches Zahlungsmittel ist. Das sind Panama, Palau, die Marschallinseln
und Mikronesien sowie seit September 2000 auch Ecuador (Übersicht).
Des weiteren gehören jene Volkswirtschaften zum Dollarraum, die ein
Currency Board mit dem Dollar als Ankerwährung errichtet haben. Diese
Länder sind mit dem Dollar über einen festen Wechselkurs verbunden und
überdies verpflichtet, die heimische Geldmenge nur in dem Maße auszuweiten, wie Dollarreserven vorhanden sind. Dies trifft für Argentinien,
Hongkong, Litauen und Dschibuti zu.
Die sechs Länder des ostkaribischen gemeinsamen Marktes haben seit 1976
gegenüber der amerikanischen Währung einen festen Wechselkurs von 2,70
ostkaribischen Dollar je US-Dollar. Dem Dollarraum sind außerdem jene 16
Länder hinzuzurechnen, die gegenüber der US-Währung eine Festkursbin-
10
1/2001
dung haben oder ein kontrolliertes Floating betreiben und dabei seit 1995
ihren Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar nicht verändert haben.
Übersicht:
Der Dollarraum
1. USA, einschließlich Puerto Rico und Guam
2. Länder, in denen der US-Dollar gesetzliches Zahlungsmittel ist
Ecuador
Marshallinseln
Föderierte Staaten von Mikronesien
Palau
Panama
3. Länder mit Currency Board gegenüber US-Dollar
Argentinien
Dschibuti
Hongkong
Litauen
4. Länder mit Dollar-Festkursbindung oder kontrolliertem Floating
a. Länder des ostkaribischen Dollarraums
(Festkursbindung , 1US $ = 2,70 EC $)
Antigua und Barbuda
Dominica
Grenada
St. Kitts und Nevis
St. Lucia
St. Vincent und Grenadinen
b. Seit Ende 1995 keine Kursänderung gegenüber dem Dollar
Aruba
Bahamas
Bahrain
Barbados
Belize
El Salvador
Irak
Jordanien
Katar
Malaysia (seit 1998)
Malediven
Niederländisch Antillen
Oman
Saudi Arabien
Syrien
Vereinigte Arabische Emirate
b. Seit Ende 1995 Kursänderung unter 5 Prozent
Aserbaidjan
Ägypten
China
Iran
Libanon
Kuwait (de facto)
Trinidad und Tobago
Taiwan (seit Ende 1997)
Vanuatu
Quelle: IMF, International Financial Statistics; IMF, Annual Report on Exchange Arrangements and Exchange
Restrictions 1999.
Schließlich gibt es neun Länder, die dem Dollarraum im weiteren Sinne zuzurechnen sind. Hierbei handelt es sich um Volkswirtschaften mit festen
Wechselkursen oder mit einem dollarorientierten Floating, soweit sich ihre
Wechselkurse gegenüber dem Dollar seit 1995 um weniger als 5 Prozent
verändert haben. Hierzu gehören auch China, dessen Wechselkurs sich gegenüber dem Dollar seit 1994 in einem engen Band bewegt, und Taiwan,
das nach der Abwertung von 1997 wieder engen Kontakt zum Dollar hält.
11
1/2001
Somit können zusammen mit den USA und den ihnen
assoziierten Volkswirtschaften insgesamt 41 Länder dem
Bedeutung für den
deutschen Export
Dollarraum zugerechnet werden. Auf sie entfallen
insgesamt 26 Prozent des Welthandels. Aus der Perspektive des deutschen
Außenhandels gehen 16 Prozent der Lieferungen der Bundesrepublik in den
Dollarraum und 15,6 Prozent der deutschen Bezüge kommen von dort.
Allerdings sind die meisten Länder des Dollarraums für den deutschen Außenhandel nahezu bedeutungslos. Beim Export sind außer den USA (10,3
Prozent) lediglich noch China (1,5 Prozent), Taiwan (0,9 Prozent), Hongkong (0,7 Prozent), Malaysia und Saudi Arabien (jeweils 0,4 Prozent) erwähnenswert. In diese Länder fließen 14,2 Prozent der deutschen Exporte,
die übrigen 1,8 Prozent verteilen sich auf die restlichen 35 Länder des Dollarraums.
In den vier südostasiatischen Ländern bleiben die Wachstumserwartungen
für das Jahr 2001 trotz der Konjunkturabkühlung in den USA
zuversichtlich. In China rechnet man unverändert mit einem
Produktionsplus von knapp 8 Prozent. In Hongkong wird ebenfalls nach wie
vor ein BIP-Zuwachs von knapp 5 Prozent erwartet. Lediglich in Malaysia
und Taiwan wurden die Wachstumsprognosen in den letzten drei Monaten
um rund 1 Prozentpunkt nach unten revidiert. Sie bleiben aber mit einem
realen BIP-Zuwachs von 5 bis 6 Prozent im robusten Aufschwungsbereich.
Für Saudi Arabien wird ein Wirtschaftswachstum von gut 3 Prozent
prognostiziert. Das wäre kaum weniger als im Jahr 2000 (knapp 4 Prozent).
Insofern schlägt aus der Sicht der deutschen Ausfuhren in den Dollarraum
nur die Abkühlung der amerikanischen Konjunktur ins Gewicht. Allerdings
ist im Blick zu halten, dass sich damit auch der weltwirtschaftliche Rahmen
ungünstiger darstellt. Betrachtet man gleichwohl nur den verlangsamten Anstieg der deutschen Ausfuhren in die USA (5 Prozent nach 17 Prozent im
Jahr 2000), macht dies umgerechnet auf das reale BIP der Bundesrepublik
rund 0,2 Wachstumspunkte aus. Diese Einbußen dürften durch die über Beschäftigungsaufbau und Steuerreform (Brügelmann/Fuest, 2000) belebte Inlandsnachfrage mehr als ausgeglichen werden.
März 2001
Jörg Beyfuß
12
1/2001
***
The Euro Exchange Rate and German Trade with the Dollar
Area
German exports to the U.S. are affected much more by cyclical influences
than by competitive effects caused by exchange rate fluctuations. In 2000
German imports to the U.S. rose by 17 per cent. Of those, 14 percentage
points were due to the development of the business cycle and only 3
percentage points to competition effects. Therefore, the expected slow-down
in growth in the U.S. will dampen the outlook for exports much stronger
than the expected appreciation of the euro against the dollar. German
deliveries to the U.S. will probably increase by only 5 per cent this year.
This diminished growth in trade with the second biggest customer of the
German export industry will slow overall growth merely by 0.2 percentage
points. Moreover, this slow-down will be amply compensated by the
stimulative effects of the tax reform and employment growth on domestic
demand.
__________________
Literatur:
Brügelmann, Ralph und Winfried Fuest ,2000, Konjunktureffekte der Steuerreform im Jahr
2001, in: iw-trends, 27. Jg., Nr. 4, S. 35 - 40.
Döpke, Jörg und Malte Fischer, 1994, Was bestimmt die westdeutschen Exporte?, in: Die
Weltwirtschaft, Heft 1, S. 54 - 66.
Durand, Martine, Jacques Simon und Colin Webb, 1992, OECD’s Indicators of International Trade and Competitiveness, OECD Working Papers, Nr. 120, Paris.
Grömling, Michael ,2000, Hintergründe der Euro-Abwertung, in: iw-trends, 27. Jg., Nr. 3,
S. 5 - 19.
Ohr, Renate, 1999, Euro-Schwäche - Wasser auf die Mühlen der Euro-Kritiker?, in: Wirtschaftsdienst, 79. Jg., Heft 7, S. 403 - 405.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR),
2000, Jahresgutachten 2000/01, Stuttgart.
13
iw-focus
Herunterladen