Sucht- Bindung- Trauma Sucht und Traumafolgestörungen Workshop „Das gute Leben“ Caritasakademie Graz, den 21.3.2017 ptanz Integrative Behandlung – Trauma und Sucht Phase I Phase III Phase II Implizites Gedächtnis Traumasensibilisierung Stressbewältigung Emotionsregulation Therapeutische Traumasynthese Veränderung Beziehung Suchtstabilisierung Suchtbehandlung 2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen ptanz Sucht und Traumafolgestörungen integrative Behandlung Phase I Traumasensibilisierung Therapeutische Veränderung Beziehung Suchtstabilisierung Suchtbehandlung 2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen Sucht und Traumafolgestörungen Problem - Diagnostik Patienten kommen zur Suchtbehandlung und stellen die Symptome ihrer Suchterkrankung in den Fokus. Suchttherapeuten arbeiten in einer Suchtklinik/Abteilung und sehen die Suchterkrankung im Fokus der Behandlung. Sucht und Traumafolgestörungen PtBS Alkoholerkrankung : Verhältnis 5 : 1 Polytoxikomanie incl. Opiattypus: Verhältnis 3 : 1 PtBS ( Driessen, Suthmann, Lüdecke et al. 2008; Langeland et al.2004; Evren et al.2011; Schäfer et al.2007 ) Sucht und Traumafolgestörungen Traumafolges törung Traumafolge störung Alkoholerkrankung : Verhältnis 3 : 1 Polytoxikomanie incl. Opiattypus: Verhältnis 3 : 2 Traumafolge störung Traumafolges törung ( Driessen, Suthmann, Lüdecke et al. 2008; Langeland et al.2004; Evren et al.2011; Schäfer et al.2007 ) Sucht und Traumafolgestörungen Diagnostik Traumasensibilisierung Diagnostik Psychoedukation TRAUMA? Traumafolgestörung? Erstellung eines Krankheitskonzeptes Zwiebelschalenmodell Behandlungsempfehlung Sucht und Traumafolgestörungen Trauma Trauma ist Konfrontation mit einem Ereignis, welches tatsächlichen oder drohenden Tod, ernsthafte Gefahr oder Verletzung für die körperliche Unversehrtheit der eigenen oder einer anderen Person beinhaltet. Die Reaktion der Person muss intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen umfassen. (DSM IV) TRAUMA Ein Trauma führt nicht zwingend zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Menschen verfügen über ein natürliches Verarbeitungssystem für traumatische Ereignisse. Eine akute posttraumatische Belastungsreaktion ist also eine normale Reaktion. Ob eine akute Symptomatik chronifiziert, hängt von vielen im Einzelnen noch nicht geklärten Faktoren ab. Zusammenhang zwischen Traumatisierung und posttraumatischer Belastungsstörung Kessler et al. einer Studie zur Lebenszeitprävalenz von Trauma und PTSD , die 1995 an 8100 Amerikanern durchgeführt wurde: • Die Lebenszeitprävalenz ein Trauma zu erleiden liegt bei Frauen um 50% und bei Männern um 60% • Frauen geben als traumatisches Ereignis eher sexualisierte Gewalt , Männer eher körperliche Gewalt an. • Man made Traumata haben eine erheblich höhere Wahrscheinlichkeit eine PTSD zu verursachen als Naturkatastrophen , Erdbeben ,usw. Zusammenhang zwischen Traumatisierung und posttraumatischer Belastungsstörung • Vergewaltigung und Folter als traumatische Erfahrungen führen am häufigsten zu PTSD- Erkrankungen,nach Vergewaltigungen bei Männern in 60% und bei Frauen in 50% der Fälle. • 8% aller Menschen, die eine Traumatisierung in der Vergangenheit angaben, litten an einer PTSD, ein Jahr später litten 4% weiterhin an den Symptomen einer PTSD. • Frauen entwickeln doppelt so häufig eine PTSD als Männer, Frauen in 10% , Männer in 5%. • Alkohol/Drogenrisiko bei PTSD war bei Männern um Faktor 3 und bei Frauen um Faktor 5 erhöht. Begünstigende Faktoren zur Entstehung einer einer posttraumatischen Belastungsstörung • • • • • • • • mehrere traumatisierende Ereignisse in schneller Folge schwere peritraumatische Dissoziation Minderbegabung Comorbide psychiatrische Störungen: Depressionen, Angstst. ,Suchterkrankungen ,Persönlichkeitsstörungen wenig effektive Bewältigungsstrategien(copingskills) kein schützendes soziales Umfeld nach Traumatisierung traumatisierende Lebensumstände z.B.Prostitution anlagebedingte Faktoren: kleiner Hippocampus • traumatische Beziehungserfahrungen und Bindungsstörungen in der frühen Kindheit – mit physischen, sexuellen Mißhandlungen oder emotionalen Vernachlässigungen. Überformung der PTBS Limibisches System klassische Konditionierung Priming negative Affekte, Stress Sucht PTBS Alpträume Flashbacks Intrusionen Hyperarousal Toleranz Entzug Craving Sucht Toleranz Entzug Craving Suchtträume Suchtträume Dysfunktionale Stressbewältigung bei PtBS und Sucht Dissoziation versus Intoxikation Dissoziation Intoxikation als chemische Dissoziation selbstverletzende Verhaltensweisen Craving Sucht und Traumafolgestörungen Chance - Diagnostik: Hatten Sie in der Vergangenheit belastende Erlebnisse, die Ihnen immer noch nachhängen? Es ist eher zu erwarten, dass Suchtpatienten an einer Traumafolgestörung leiden, als das nicht! Sucht und Traumafolgestörungen Traumaanamnese Leitfaden: • Kurze epidemiologische Einleitung • Fragen zu Traumatisierungen in Überschriften Mitfühlen ja, Mitleiden nein ! • Einteilung nach Schweregrad (Typ I und II nach Terr) und Traumaclustern Diagnostik- PtBS/subsyndromal • Bindungstraumatisierungen - Gewalt und Vernachlässigung (abuse und neglect) in der Kindheit. • Erstellung eines Krankheitsmodelles Staging • Aktivierung von Ressourcen • Beendigung im „Hier und jetzt“ Bindungstraumatisierung Gewalt und Vernachlässigung in der Kindheit . • Sexuelle Gewalt • Körperliche Gewalt • Emotionale Gewalt • Emotionale Vernachlässigung • Physische Vernachlässigung Bindungstraumatisierung Komplexe Traumafolgen • Veränderung von Affektregulation - Impulskontrolle leichte Erregbarkeit, Anspannung, SVV • Somatisierungsstörungen, körperliche Erkrankungen • Interpersonelle Störungen Unfähigkeit zu vertrauen, sozialer Rückzug, erhöhte Victimisierung • Beeinträchtigtes Identitätsgefühl Entfremdungsgefühle, Scham, Gefühl der Leere • Allgemeiner Sinnverlust Verlust früherer Orientierungen und Grundüberzeugungen, Hoffnungslosigkeit Sucht und Bindungsstraumatisierung physische/sex.Gewalt und emotionale Vernachlässigung in der Kindheit. Überstimulation (abuse) und Deprivation (neglect) • broken home Familien häufig wechselnde Bezugspersonen • mehrgenerationale Suchterkrankungen Copingstrategie Suchtmittelkonsum • Parentifizierung der Kinder Peergroup als Familienersatz • unvorhersehbares Verhalten der Bezugspersonen geringe Stress - und Frustrationstoleranz Sucht und Traumafolgestörungen Diagnostik Traumasensibilisierung Psychoedukation TRAUMA? Traumafolgestörung? Information für Patienten Posttraumatischer Stress: „Eine normale Reaktion auf ein abnormales Ereignis“ Horowitz-Kaskade Trauma Sucht und Traumafolgestörungen Diagnostik Traumasensibilisierung TRAUMA? Traumafolgestörung? Diagnostik Psychoedukation Erstellung eines Krankheitskonzeptes z.B.Zwiebelschalenmodell Behandlungsempfehlung Krankheitskonzept-Suchtlandkarte Substitution Abhängigkeit Missbrauch Risikokonsum 10 15 20 25 30 35 40 Alter (Jahre) Krankheitskonzept: Traumalandkarte SUD 10 SUD 0 15 20 25 30 35 Alter (Jahre) Krankheitskonzept: Sucht- und Traumalandkarte Substitution Abhängigkeit Missbrauch Risikokonsum 10 15 20 25 30 35 40 Alter (Jahre) Trauma- Sucht- Verlauf Typ I Abhängigkeit Missbrauch Risikokonsum 15 20 25 30 35 Alter (Jahre) 40 45 Trauma- Sucht- Verlauf Typ II Bindungstraumata Abhängigkeit Missbrauch Risikokonsum 0 5 10 15 20 25 Alter (Jahre) 30 Trauma- Sucht- Verlauf Typ III Abhängigkeit Missbrauch Risikokonsum 0 5 15 20 25 30 Alter (Jahre) 35 40 45 Trauma- Sucht- Verlauf Typ IV Abhängigkeit Missbrauch Risikokonsum 0 10 15 20 25 30 Alter (Jahre) 35 40 45 Zwiebelschalenmodell – Sucht und Traumafolgestörungen Persönlichkeitsstörungen Angststörungen Traumatisierung Beginn SymptomBindungstraumata Alkohol/ Drogen Bindungstraumatisierung reduktion (subsyndromale) Missbrauch Traumatisierung PtBS Depressionen Suchterkrankung Traumafolgestörungen Suchterkrankung ptanz Sucht und Traumafolgestörungen integrative Behandlung Phase I Traumasensibilisierung Phase II Stressbewältigung Emotionsregulation Therapeutische Veränderung Beziehung Suchtstabilisierung Suchtbehandlung 2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen Sucht und Traumafolgestörungen Resilienz - widrigste Umstände überstehen • Persönlichkeitsmerkmale Selbstwirksamkeit, Fähigkeit sich Unterstützung zu holen • Temperamentsfaktoren / biologische Faktoren • Umgebungsfaktoren stabiles soziales Umfeld, stabiles emotionales Umfeld, Bewältigungsstrategien Therapiemerkmale Positiv: Intrinsische Motivationsförderung: Motivationsaufbau Akzeptanz, Compliance motivationale Klärung (Grawe, 2005) Selfmanagement skills: Ermutigung zur Nutzung eigener Möglichkeiten, Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung Ressourcenaktivierung (Grawe, 2005) Aufbau von Bewältigungsstrategien: Aufbau von Alternativfertigkeiten und sozialen Kompetenzen Problembewältigung (Grawe, 2005) Soziale Unterstützung: Verbesserung der Beziehungen zu Bezugspersonen. Community Reinforcement Approach Zusammenfassung verschiedener Übersichtsarbeiten, Rist 2008 Therapiemerkmale negativ: erziehende Verfahren Konfrontation - Videokonfrontation, schockieren Einsicht fordern Entspannungsverfahren Allgemeine Psychotherapieverfahren Milieutherapie Zusammenfassung verschiedener Übersichtsarbeiten, Rist 2008 Sucht und Traumafolgestörungen Integrative Behandlung Phase II Stress-und Emotionsregulation Zwei Fliegen mit einer Klappe.... Sucht und Traumafolgestörungen Problem- Behandlung Traumatherapeuten kennen sich in der Behandlung von Suchterkrankungen nicht aus. Suchttherapeuten kennen sich in der Behandlung von Traumafolgestörungen nicht aus. • Therapiebild Stress- und Emotionsregulation Ressourcenaktivierung Sucht und Traumafolgestörungen Suchterkrankungen und Traumafolgestörungen Erkrankungen des zentralen Stressverarbeitungssystems Wiederherstellung von Steuerungsund Entscheidungsfähigkeit Präfrontale Hemmung Störungen im mesolimbischen Belohnungssystem Stärkung schwache Ich-Funktionen Linderung Hyperreagibilität der HPA-Achse Stress- und Emotionsregulation-Resilienzstärkung- Traumasynthese Stress- Emotionsregulation DBT- Sucht/ Skillstraining Sicherheit finden – Modulare Gruppentherapie Trauma und Sucht VT-Depressionsbewältigung Herkömmliche Suchttherapie explizit Traumasynthese EMDR zur Traumasynthese Imagination Achtsamkeit positiv-EMDR-Absorptionstechnik „Ressourcenaktivierung“ Ich-Stärkung Hypnotherapeutische Techniken implizit Klass. Suchttherapie Verhaltenstherapie Tagespläne, Gefühlsprotok. Psychoedukation, Indiv. Kankheitsmodell DBT-Sucht/Skillstraining explizit Imagination Achtsamkeit häufige Wiederholungen regelmäßiges Üben Rituale state dependent-Therapie EMDR Anticravingtechniken Desensibilisierung hypnotherapeutische Techniken Absorptionstechnik „Ressourcenaktivierung“ Ich-Stärkung implizit Sucht und Traumafolgestörungen Niedrigstressbereich Sedierung - Intoxikation mittlerer Stressbereich Gute Voraussetzungen für Abstinenz oder stabile Substitution . Hochstressbereich •Im Hochstressbereich (70-100) habe ich die Ziel: Craving – Suchtmittelkonsum Rückfall Der Stress soll aufhören! Flucht,- weg, raus! Sucht und Traumafolgestörungen Stress- und Emotionsregulation Kopf oder Bauch? state dependent learning implizites Gedächtnissystem präfrontale Hemmung explizites Gedächtnissystem Dysfunktionale Stressbewältigungsstrategie bei Sucht Intoxikation als chemische Dissoziation Craving Stressor 1 Stressor 2 Stressor 3 Stressor 4 DBT-orientierte Suchttherapie: Das Göttinger Modell Sucht bezogene Erweiterung des DBT Manuals nach Marsha Linehan GruppenFertigkeitstraining BasisSucht I BasisSucht II M. Linehan AchtsamkeitSucht Achtsamkeit GefühleSucht StresstoleranzSucht Göttinger Modell ZwischenUmgang mit Stresstoleranz menschliche Gefühlen Beziehungen Sucht und Traumafolgestörungen Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) Dialektik: Validierung vermitteln, dass Suchtmittelrückfall mit den Möglichkeiten, die ein Patient hat in der aktuellen Situation nachvollziehbar sind. Akzeptanz Kontingenzmanagment Anleitung zur Selbstbeobachtung Verhaltensanalyse Kognitive Umstrukturierung Fertigkeitentraining Gleichzeitig Veränderung 44 Dialektik in der Suchtbehandlung Die dialektische Haltung der DBT ergänzt die therapeutische Haltung in der Suchttherapie, weshalb sie sich auch unproblematisch zur Erweiterung konventioneller Behandlungskonzepte in der Suchtbehandlung eignet 45 Sucht und Traumafolgestörungen Cravingkontrolle – Abstinenzsicherung Emotions-und Stressregulation Gefühle Ambivalenz Verstand 46 DBT-orientierte Suchttherapie Sucht bezogene Erweiterung des DBT Manuals nach Marsha Linehan GruppenFertigkeitstraining BasisSucht I BasisSucht II M. Linehan AchtsamkeitSucht GefühleSucht Achtsamkeit Umgang mit Gefühlen StresstoleranzSucht Stresstoleranz Craving - Relapse - Rückfälligkeit Göttinger Modell Zwischenmenschl. Beziehungen Sucht-und Traumafolgestörungen Ziele: •Entwicklung funktionaler Skills zur Stress-und Emotionsregulation •Verbesserung der Wahrnehmung im Bezug auf Suchtverlangen und Rückfallgefährdung •Entwicklung funktionaler Skills statt Suchtmittelkonsum •Stärkung der Kompetenzen im Umgang mit sich selbst •Erweiterung der psychotherapeutischen Werkzeuge seitens der Therapeuten 48 Module des Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBT-orientierten Suchttherapie (Göttinger Modell) GruppenFertigkeitentraining Basis-Sucht I Basis-Sucht II AchtsamkeitsSucht Gefühle-Sucht StresstoleranzSucht 52 49 Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBT-orientierten Suchttherapie (Göttinger Modell) Fertigkeitentraining - Skills- explizit häufige Wiederholungen, regelmäßiges Üben, 50 Rituale Module des Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBT-orientierten Suchttherapie (Göttinger Modell) GruppenFertigkeitentraining Basis-Sucht I Basis-Sucht II AchtsamkeitsSucht Gefühle-Sucht StresstoleranzSucht Modul: Achtsamkeit-Sucht 51 51 Modul Achtsamkeit-Sucht Achtsamkeit Achtsamkeit kommt aus dem Zen-Buddhismus und beschreibt die Fähigkeit, im „Hier und Jetzt“ konzentriert und wertfrei aufmerksam zu sein. 5252 Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit Innere Achtmerksamkeit Äußere Achtmerksamkeit Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf ausgesuchte innere Geschehnisse zu lenken, wie Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Fantasien, Körperprozesse. Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf ausgesuchte äußere Geschehnisse zu lenken. Diese werden mit den fünf Sinnen wahrgenommen. Modul Achtsamkeit-Sucht Wichtige Konzepte: Beobachtende neutrale Haltung Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen 61 54 Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit .......wahrnehmen und beschreiben Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit ......beschreiben ohne zu bewerten 57 Modul Achtsamkeit-Sucht Wichtige Konzepte: Beobachtende neutrale Haltung Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen 5858 Akzeptanz und Veränderung Tue was Du kannst mit dem was du hast, da wo du bist Theodore D. Roosevelt Modul Achtsamkeit-Sucht Wichtige Konzepte: Beobachtende neutrale Haltung Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen 61 60 Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit Äußere Achtsamkeit Die 5-4-3-2-1-Übung (Weiss et al., 2010 – S. 118): Ziel: Bewusste Fokussierung auf das Hier und Jetzt; zur Reorientierung aus Craving, Ausstieg aus Gedankenkreisen, Ausstieg ausSucht(Alb)träumen, Dissoziationen 5 x sehen 4 x hören 3 x tasten 2 x riechen 1 x schmecken 61 Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit Innere Achtsamkeit Atemzüge zählen (Weiss et al., 2010 – S. 109) Ziel: Lernen, die Aufmerksamkeit auf den Atem zu fokussieren und sich von z. B. Gedanken, Gefühlen, Körpersensationen nicht ablenken zu lassen. 62 Modul Achtsamkeit-Sucht Wichtige Konzepte: Beobachtende neutrale Haltung Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen 61 63 Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen 64 Module des Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBTorientierten Suchttherapie (Göttinger Modell) GruppenFertigkeitentraining Basis-Sucht I Basis-Sucht II Aufmerks./ AchtsamkeitsSucht Gefühle-Sucht StresstoleranzSucht Modul: Basis-Sucht I und II 65 65 Modul Basis Sucht I und II Wichtige Konzepte: Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung Neurobiologie der Sucht: Limbisches System versus Präfrontaler Cortex Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“ Akzeptanz 66 66 Ambivalenz Modul Basis Sucht I und II Wichtige Konzepte: Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung Neurobiologie der Sucht: Limbisches System versus Präfrontaler Cortex Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“ Akzeptanz 68 68 Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers .Suchttherapietage - Hamburg 18 69 69 Sucht und Traumafolgestörungen Sucht - und Traumafolgestörungen sind Erkrankungen des zentralen Stressverarbeitungssystems übersteuerte Störungen Präfrontale Hemmung schwache Ich-Funktionen Störungen im mesolimbischen Belohnungssystem Hyperreagibilität der HPA-Achse Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers .Suchttherapietage - Hamburg 18 71 71 Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers .Suchttherapietage - Hamburg 18 72 72 Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers .Suchttherapietage - Hamburg 18 73 73 Kopf oder Bauch? Aufbau einer präfrontalen Hemmung 74 Modul Basis Sucht I und II Wichtige Konzepte: Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung Neurobiologie der Sucht: Limbisches System versus Präfrontaler Cortex Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“ Akzeptanz 75 75 Entscheidung für eine neuen Weg Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers .Suchttherapietage - Hamburg 18 76 76 Modul Basis Sucht I und II Wichtige Konzepte: Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung Neurobiologie der Sucht: Limbisches System versus Präfrontaler Cortex Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“ Akzeptanz 77 77 Lawinengeschichte 78 Imagination- als Vorbereitung zur Traumasynthese Imagination: Fähigkeit zur bewussten Vorstellung innerer Bilder Imagination- als Vorbereitung zur Traumasynthese Wenn schlechte Bilder quälend sein können, müssen gute Bilder auch wirksam sein. ptanz Sucht und Traumafolgestörungen Integrative Behandlung Phase I Phase III Phase II Implizites Gedächtnis Traumasensibilisierung Stressbewältigung Emotionsregulation Therapeutische Traumasynthese Veränderung Beziehung Suchtstabilisierung Suchtbehandlung 2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen Sucht und Traumafolgestörungen integrative Behandlung state – dependent learning zustandsabhängiges Lernen beinhaltet die Verbindung zwischen einer Lernerfahrung und dem emotio - physiologischen Zustand des zentralen Nervensystems zum Zeitpunkt des Lernprozesses. (Overton, 1976) state – dependent learning • In der Psychoanalyse: Regressiver State der Übertragung. • In der Hypnotherapie: Im Trancezustand wird der Patient in frühere erlebte Situationen geführt, so dass Erinnerungen wieder belebt und neu durchlebt werden. • In der Verhaltenstherapie: Aktualisierung des zu behandelnden Angstzustands -Angst-state- durch Angstkonfrontation. • In der Traumazentrierten Psychotherapie: Aktualisierung des Trauma-State durch Traumakonfrontation. 83 Resilienzstärkung Traumasynthese Ressourcenaktivierung durch hypnotherapeutische Techniken Erlebensebenen Ausbau der resilienten, Worte innerseelischen Bereiche durch Bilder verbleiben in den Metaphern Gefühle Positive Erfahrungen und Körper Erlebnisse werden spürbar gemacht explizit implizit Traumasynthese z. B. mit der EMDR-Methode, Bildschirmtechnik Linderung der Traumalast durch Anwendung Konfrontativer Techniken Im sicheren Raum durch Aufhebung der Dissoziation des Traumagedächtnisses EMDR – Eye Movement Desensitation Reprocessing Das traumatische Ereignis wird imaginiert, mit schnellen Blickbewegungen desensitiviert und reprozessiert. 85 Sucht und Traumafolgestörungen Integrative Behandlung – Trauma und Sucht Traumaexposition – hilfreich oder schädlich? 103 DoppeldiagnosepatientInnen PtBS und Sucht, die keine Abstinenz aufwiesen, wurden auf zwei Behandlungsarme- Suchttherapie und Suchttherapie+Traumatherapie aufgeteilt. Ergebnisse: Gruppe mit Traumabehandlung incl.Expositionsbehandlung zeigte signifikant höhere Reduktion der PtBS- Symptome. In Bezug auf den Substanzkonsum zeigten sich zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Zusätzliche Traumatherapie incl. Traumaexposition führt zu einer Verbesserung der PtBS. 86 Mills KL et al (2012). JAMA 308:690-699 Stress- und Emotionsregulation-Resilienzstärkung- Traumasynthese Stress- Emotionsregulation Ressourcen explizit Traumasynthese Traumalast implizit Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit c.luedecke@ asklepios.com