Pädiatrische Notfälle

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Pädiatrische
Notfälle
Dr. Martin Henkel
Abteilung für
Kinder - Jugendheilkunde
Notfälle
im Kindesalter
• Kinder - Anatomie / Physiologie
• Pädiatrische Pathophysiologie
• Pädiatrische Erkrankungen
• Pädiatrische Symptome
• Pädiatrische Therapieformen, Zugänge
• Belastende Umstände
Pädiatrische Notfälle
Vorkommen
5 -7 % aller Notarzteinsätze
,
P. Nagele
Kroesen
Anästhesist: 2000.49
Pädiatrische Notfälle
•
•
SIDS
Respiratorischer Notfall
Laryngitis, Asthma bronchiale
•
Schock im Kindesalter
Volumenverlust ; Sepsis
Anaphylaxie
•
•
•
Neurologischer Notfall
Unfälle : Verbrennung
Vergiftung
Kinderschutz
SIDS –
Sudden infant death syndrome
•
Unerwartete Tod eines bis dahin scheinbar gesunden
Säuglings
•
Obduktion ohne Ergebnis
•
SIDS ereignet sich ohne erkennbare Ursachen meist
während des Schlafs
•
Häufigste Todesursache im 1. La
jenseits der Neugeborenenzeit
Österreich : 0,7 / 1000
SIDS
sudden infant death syndrome
Plötzlicher Kindstod
Ursache unbekannt
•
•
•
•
•
Apnoe - Hypothese
Verlängerte QT – Zeit
Minderperfusion des Hirnstammes
Versagen der Arousalreaktion
CO 2 - Rückatmung
SIDS - Risikofaktoren
Primäre Prävention
Gesunde Schlafumgebung
Kein Zigarettenrauch
SIDS – Szenario
• Anforderung : häufig unklar
DD : Fieberkrampf , ALTE
• Mutter, Eltern - in Ausnahmesituation
• Reanimation praktisch immer erfolglos
• Frage : Reanimation beginnen ?
Kind mitnehmen ( NAW ) ?
Akute Atemnot
Symptome
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Tachypnoe
Stridor
Nasenflügeln
Quälender Husten
Kopfnicken
Interkostale Einziehungen
Schwitzen
Angstgefühl, Unruhe - Somnolenz
Zyanose
Stridor
Supraglottisch
obere Luftwege
Pseudokrupp
Epiglottitis
Inspiratorisch
Exspiratorisch
infraglottisch
Einengung der
unteren Luftwege
Asthma bronch.
Bronchiolitis
Verengung der Atemwege im Ka.
Kleinkind
Erwachsener
1 mm dickes Ödem
im Bereich des
Ringknorpels
Durchmesser
- 50 %
- 25 %
Strömungsfläche
- 75 %
~ 44 %
Atemwegswiderstand
x 16
x3
Laryngitis subglottica
Pseudokrupp
I) Heiserkeit, bellender Husten
II) Inspiratorischer Stridor
III) Atemnot, motorische Unruhe,
Tachykardie
IV) Blässe, Zyanose, Schwitzen,
Bewußtseinsverlust, Erstickunganfälle
Laryngitis subglottica
Therapie
•
•
•
Kühle, feuchte Atemluft
Steroid supp. Rectopred ® 100 mg
NSAR Diclofenac ® supp ( 3 mg / kg KG )
Inhalation :
Epinephrin : Infectokrupp Inhal ®
( 10 Hübe = 1,4 ml + 2,6 ml NaCl ; 1 Hub - 0,56 mg )
•
•
Grad III)
Grad IV )
:
Prednisolon iv., O2
: Intubation
Pseudokrupp -Differentialdiagnose
Pseudokrupp
Epiglottitis
Parainfluenza V.
Epiglottitis
6. Mo – 3. La.
3. 6. La
AZ
mäßig reduziert
schwer beeinträchitgt
Fieber
Fehlend - leicht
Hochfieberhaft -septisch
Heiserkeit, bellender
Husten
in –exspirat. Stridor
Halsschmerzen,
Schluckbeschweren,
Speichelfluß,
kloßige Sprache
Verweigerung der
Nahrungsaufnahme
> „ Karcheln „
Leucozytose ; CRP
Erreger
Alter
Symptome
Labor
unauffällig
Akute Epiglottitis
Epiglottitis
Erstmaßnahmen
• Cave vorzeitiges invasives Vorgehen,
keine forcierte Racheninspektion
• Beruhigung des Kindes, ev. O2
• sicherer rascher Transport,
Maskenbeatmung vorbereiten
Epiglottitis - Therapie
• Inspektion in Narkose, + HNO Arzt
• Intubation bei JEDER Epiglottitis
technisch schwierig
Abstrich v. Epiglottis ; Blutkultur
• Intensivbehandlung :
spontane Atmung über Tubus
Amoxicillin/Clavulansäure
Extubation nach Entfieberung und Verschwinden der
Toxizität
• Komplikation : Septische Streuung
Asthma bronchiale
Status Asthmatikus - Symptome
•
Exspiratorisches Giemen :
Exspirium, cave schwerer Asthmaanfall
• Exspiratorische Dyspnoe
:
Tachypnoe, Erstickungsgefühl, Angst
Kaltschweißigkeit
• Hilfsmuskulatur : Schaukelatmung,
Abstützen der Arme
• Reizhusten , zähes glasiges Sekret
• Tachykardie
• Marmorierte Haut - Zyanose
• Unruhe – Apathie ; Angst
Verlängertes
Kopfnicken,
Asthmaanfall
Erstmaßnahmen
•
•
•
•
•
Beruhigen
Beengende Kleidungsstücke entfernen,
Lagerung mit erhöhtem Oberkörper
Sauerstoffbrille/ Maske : 2 - 3 l / min
Inhalation : Betamimeticum :
Sultanol 10 gtt. / 3 ml NaCl
Steroid – Rectiole : 100 mg
Asthmaanfall Maßnahmen
pO2 : < 93 %
• O 2 - 2 – 4 l min
• Sultanol – Inhalationen : 10 gtt / 3 ml NaCl
• Solu - Dacortin i.v. :
2 – 5 mg / kg KG
alt. : Prednislon supp. 100 mg
• Suprarenin intracutan
1: 10 000 : 0,1 ml /kg KG sc
• Infusionstherapie
• Euphyllin iv : 5 – 6 mg / kg KG in 20 min.
Status asthmaticus
pO2 < 90 %
• Inhalationsfrequenz : halbstündlich
Dauerinhalation über Vernebler
• Bricanyl - Motorspritze : 0,2 µg / kg KG / min
ev. steigern bis 2 µg / KG kg / min
• ev. Sedierung : Dormicum 0,1 – 0,2 mg / KG kg iv
• Ketamin 0,5 - 1 mg / KG kg Bolus iv
Intubation , Beatmung
Kindliche Atemnot
Differentialdiagnose
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Pseudokrupp, Epiglottitis
Obstruktive Bronchitis, Bronchiolitis
(Pleuro)Pneumonie
Asthma bronchiale
Pertussis
Pneumothorax
Aspiration
Fremdkörperaspiration
Kongenitale Fehlbildungen
• Asthma cardiale
Fremdkörperaspiration
•
•
•
•
•
•
•
•
Ältere Säuglinge , Kleinkinder : 2 – 3 Jahre
Erdnüsse, Spielzeug, Puder
FK zumeist im re Hauptbronchus
Plötzlicher Husten ohne Infektzeichen,
Husten kann nach 30 min aufhören
Ödembildung : Verlegung des ( re ) Hauptbronchus–
Ventilmechanismus - Überblähung - zunehmende Atemnot
Auskultatorisch : einseitige Überblähung
Diagnostik : Radiologisch
Diagnostik + Therapie : Bronchoskopie
Schocksyndrom
Volumenmangel
• Absolut :
Blutverlust
: Polytrauma
Thoraxtrauma
Bauchtrauma
Wasser/ Elektrolytverlust :
Dehydradation
Plasmaverlust : Verbrennung
Schocksyndrom
Distributiver Schock
• Flüssigkeitsverschiebungen :
Allergisch : Anaphylaktischer Schock
Infektiös :
Septisch Schock
Neurogen :
SHT, Wirbelsäuleverletzung
Kardiogen : Ventrik. Tachykardie, Stromunfall
Schocksyndrom - Symptome
•
•
•
•
•
•
•
Atmung :
Flach, Tachypnoe
Puls :
Schnell, klein, frequent
Blutdruck
< 85 mm Hg - normal
Hautfarbe :
blass, marmoriert, zyanotisch
Hautturgor :
vermindert, pastös
Kapillarfüllung : > 1s
Bewußtsein :
Unruhe, Angst, getrübtes
Sensorium
• Ausscheidung : Oligo -Anurie
Akuter Volumenmangel
Therapie
Kristalloide
Kolloide
Ringerlactat
NaCl 0,9 %
HÄS 6 %
schwer
20 - 40 ml/ kg KG
Bolus
bei hämorrhag. Schock :
10 ml / kg KG Bolus
( bis max. 50 ml / kg KG )
mittelgradig
10 – 20 ml / kg KG
in 10 – 20 min.
5 ml / kg KG
in 10 - 20 min
gering
5 – 10 ml / kg KG / h
Volumenmangel
Venöser
Zugang
Intraossäre Infusion
Intraossäre Infusion
•
•
•
•
•
•
•
Indikation : Vitalbedrohung, Zeitverzögerung
Sorgfältige Desinfektion
alle Medikamente in gleicher Dosis applizierbar
Initialer Flüssigkeitsbolus – flush ( 5 – 10 ml NaCl 0, 9 % )
Freispülen des KM – Raumes
3 – Wege-Hahn
Spital : Wechsel auf geeigneten Zugang
Maximales Liegedauer : 24 st. ; sterile Abdeckung
Komplikationen : Frakturen, Epiphysenverletzungen,
Osteomyelitis
Anästh. Intensivmed. 2010, 51 : S 615 - 620
Anaphylaktischer Schock
Ursachen
Allergische Reaktion : IgE -vermittelt
•
Insektenstiche ( Biene, Wespe )
•
Nahrungsmittel ( Ei, Milch, Glutamat ...)
•
Medikamente :
Antibitiotika : i. Ka. selten
Latex : MMC - Kinder
Chemotherapie : Asparaginase
Kontrastmittel
Hyposensibilisierungen
Anaphylaktischer Schock
Symptome
•
Subjektiv :
generalisierter Juckreiz, Schwindel,
Kopfschmerz, Angst
• Haut
generalisierte Urticaria, Flush ,
Blässe, Zyanose
•
Atmung
Laryngospasmus, Bronchospasmus
Bronchospasmus, Lungenödem
•
Herz- Kreislauf :
RR- Abfall , - Anaphylaktischer Schock
Anaphylaktischer Schock
Therapie
•
•
•
( Antigenzufuhr stoppen )
Atemwege freihalten
Venöser Zugang
NaCl 0,9 %
Fenistil iv.
Solu - Dacortin :
•
20 ml / kg KG / 10 min
1 ml / 10 kg KG ( 1 A 4 ml )
5 - 20 mg / kg KG
Schock :
Suprarenin
sc : 1 : 1000 : 0,01 ml / kg KG sc
iv : 1 : 10000 : 0,1 ml kg KG langsam
Akute Gastroenteritis
•
•
Kinder bis 2. Lebensjahr : 1 Durchfallsepisode / Jahr
16 % aller Notfallvorstellungen : Brechdurchfall
Mortalität : Diarrhö : Kinder < 5 a ( WHO )
•
MMW- Report 2003 : U.S
Europa
1,5 Mill. Ambulante Behandlungen
200 000 stationäre Aufnahmen < 5a
300 Patienten letale Verläufe
Europa : Rotavirus - Enteritis :
100 000 – 20000
1,7 / 100 Kinder pro Winter
pro 100 000
Schweregrad der Dehydratation
Gewichtsverlust
< 5%
5 - 10 %
> 10 %
AZAlertheit
wach, unruhig
durstig
schwach
matt
somnolent
zentralisiert
Puls
normal -
flach
Hautturgor
normal -
stehende Hautfalte
Atmung
normal
beschleunigt
stark beschleunigt
vertieft
Harn
normal
Oligurie
Oligurie/Anurie
Schleimhäute
feucht
trocken
sehr trocken
Augen
leicht eingesunken
eingesunken
haloniert
KindlicherDurchfallerkrankung
- Rehydradation
Anamnese
Symptomatik, Infektionsquelle
Ernährung, Medikamente
Befund
untersuchen und wiegen
Dehydratationsgrad
<5%
>5%
Klinikeinweisung
ggf. iv. Therapie
Ambulante Rehydratation
ca. 50 ml ORL pro kg KG über 6 h
Nach ca. 6 h erneute Evaluation
erneut untersuchen und wiegen
Keine Besserung
Erholung
Noch leichte Dehydratation
weiter orale Rehydratation über 4 - 6 h
Erholung
Realimentation
Keine Besserung
Klinikeinweisung
ggf. iv. Therapie
Toxikose
Ersttherapie
• rasche stationäre Einweisung
• 0,9 NaCl % ,
Ringer- Lactat – Lösung :
20 ml / kg KG in 10 – 3 0 min
Toxikose
Therapie – Spital
Schockphase
Humanalbumin 5 % bis Elyte bekannt
Anuriephase
•
Hyponatriämie : Substitution
•
Hypernatriämie zu schnelle Senkung
•
Hypokaliämie : Adynamie : Substitution
•
Hyperkaliämie
keine vorzeitige Kaliumkorrektur bei Schockniere
2 : 1 Lösung Gluc. 5% NaCl 0,9 %
>> Hirnödem
Rehydratationsphase ( nach Beginn der Urinproduktion )
langsame Korrektur der Elyktrolytstörung
Bewußtseinstörungen im Kindesalter
Ursachen
• Zentral
SHT I -III, intrakranielle Blutung,
Anfallsgeschehen
Meningoenzephalitis,
Raumforderungen
• Metabolisch - endokrinolgisch
Toxikose, diabetisch. Ketoazidose, Hypoglykämie
• Vergiftungen
• Psychogen
Glasgow –Koma Scale
Punktwert
Kind < 24 Monate
Kind > 24 Monate
Augen öffnen
4
3
2
1
spontan
auf Anruf
auf Schmerzreiz
nicht
spontan
auf Anruf
auf Schmerzreiz
nicht
beste verbale Antwort
5
4
3
2
1
erkennt, lacht, fixiert, folgt
erkennt und fixiert nicht sicher
nur zeitweise weckbar
motorisch unruhig, weckbar
nicht vorhanden
orientiert, spricht verständlich
verwirrt, spricht unverständlich
inadequate Antwort
unverständlich, nur Laute
nicht vorhanden
beste motorische Antwort
(Aufforderung / Schmerz)
6
5
4
3
2
1
greift gezielt
gezielte Abwehr auf Schmerz
ungezielte Beugebewegungen
Beugen der Arme
Armbeugen, Strecken der Beine
nicht vorhanden
befolgt Aufforderungen
gezielte Abwehr auf Schmerz
ungezielte Beugebewegungen
Beugen der Arme
Armbeugen, Strecken der Beine
nicht vorhanden
< 8 ist : Gefährdung des Patienten zu rechnen .
Bewußtlosigkeit
Allgemeine Maßnahmen
• Stabiliserung der Vitalfunktionen :
Ventilation , Hämodynamik,
metabolische Situation, Fieber
• Hirndruck :
Kopflagerung in Mittelposition
Hochlagerung
Sedierung, ev. Relaxierung
Intubation, Beatmung
ev. Steroidgabe
Generalisierter Krampfanfall
Ursachen
• Epilepsie
• Okkasionskrämpfe
Fieberkrampf, respiratorischer Affektkrampf
• Frische Affektionen des ZNS
Infektionen : Meningoenzephalitis
Tumoren, Blutungen
• Nicht - ZNS bedingte Krampfanfälle
Toxikose, Hypoglykämie,
Hypocalcämie, Intoxikation , psychogen
Zerebraler Krampfanfall
Therapie
•
Sicherung der Atmung
Seitenlagerung, Absaugen, Guedeltubus
•
Antikonvulsive Therapie
•
I.
Stesolid ® Rectiole :
10 kg : 5 mg ; >10 kg : 10 mg
buccal : Buccolam® , Tarvor exped. ®
Lorazepam : 0,1 mg / kg KG 2- 5 min
NW : Atemdepression, Hypotonie
•
II.
•
III. Epanutin langsam iv
NW : AV-Blockierung, Hypotonie
Levetiracetam iv. : 30 mg / kg KG 5 -10 min.
•
IV. Phenobarbital i.v
•
V.
Thiopentalnarkose
Fieberkrampf
•
•
•
•
•
•
Während des steilsten Fieberanstieges
6. Mo - 6. La.
Primär tonisch - klonisch
Dauer < 15 min.
ohne postiktische Parese
EEG im Intervall unauffällig
Fieberkrampf
Therapie
•
•
•
Stesolid ® Rectiole :
10 kg : 5 mg ; >10 kg : 10 mg
Mexalen ® ( Parazetamol )
> 10 kg : 125 mg ; >10 kg : 250 mg
Alternativ : Parkemed® , Nureflex®
( Novalgin® )
Physikalische Fiebersenkung
Wadenwickelung
Meningokokkensepsis
V. a Meningokokkensepsis
Erstmaßnahmen
• Umgehende stationäre Einweisung
• Rettungstransport/
Notarztwagen verständigen
• Direkter Kontakt mit KH
• Infusionstherapie
• Intiale Penicillintherapie i.v :
300 000 - 400 000 E/ kg KG
Kinderunfälle
Inzidenz
Unfälle in Europa
•
häufigste Todesursache
im Kindesalter
• täglich :
sterben 14 Kinder EU
stat. Aufnahmen : 2240
amb. Versorgung : 28000
• Knaben doppelt häufig
%
Alter
Kinderunfälle
Sturz
6%
Vergiftung Verbrennung
2%
5%
Ertrinken
15%
Verkehr
42 %
Verkehr sonstige
6%
Unfälle nnb.
15%
Kindliches ( Poly)Trauma
Ersttherapie
•
•
•
•
Vitalfunktionen
Schockbehandlung
Schmerztherapie
Spezielle Versorgung
der Verletzung
• Cave Unterkühlung
Kindliche Schmerzskala
0
1
2
Weinen
gar nicht
wimmern
jammern
schreien
Gesichtsausdruck
entspannt
Mund verzerrt
grimassieren
Rumpf
neutral
unstet
aufbäumen
krümmen
Beine
neutral
strampeln
Angezogen
Motorische
Unruhe
nicht
Vorhanden
mäßig
ruhelos
Präklinische Schmerztherapie
Nicht –opoid Analgetika
Paracetamol susp, rect
Mefenaminsäure
Diclofenac rect.
Ibubrufen susp.
Mexalen
Parkemed
Diclofenac
Nureflex
- 20 mg / kg KG
- 7 mg / kg KG
- 3 mg / kg KG
KG /2 in ml
Opioide
Tramadol
Tramal gtt, iv
0,5 – 1 mg / KG kg
Piritramid
Dipidolor
0,05 – 01 mg / kg KG
Morphin
Vendal
0,05 – 01 mg / kg KG
Anxiolyse – Sedierung
Midazolam
Dormicum iv
0,1 mg / kg KG iv
S - Ketamin
Ketanest S
analg.: 0,1 – 0,25 mg/kgKG
nark.: 0,5 - 1mg/kgKG iv; rectal
Vergiftung im Kindes - Jugendalter
Notfalltherapie in Abhängigkeit
von
•
Substanz : Art
gesamt
akzidentiell
Menge
•
Zeitpunkt der Ingestion
•
Klinik
•
Lebensalter
Medikamentenvergiftung, Monatschrift 2004 / 10
suizidal
Abusus
Vergiftung im Kindes- Jugendalter
Noxen
Alkohol
-5a
0%
- 11 a
7%
- 14 a
44 %
Chem. Produkte
36
21
5
Drogen
2
0
12
Medikamente
40
36
34
Pestizide
5
4
0
Pflanzen
5
0
0
Sonstige
Vergiftungszentrale Freiburg , Päd. Praxis 2006
Vergiftung
Notfalltherapie
1) Sicherung der Vitalfunktionen
2) Dekontamination
( Magen – Darmdekontamination )
3) Spezifische Antidottherapie
Primäre Giftentfernung
1. Aktivkohle :
hohe Bindungsaktivität , Dos.: 1/2 - 1 g / Kg KG
ev. Sondierung
2.
Induziertes Erbrechen : Ipecac – Sirup :
nur bei schwer bedrohlichen Vergiftungen innerhalb der
von 60 min
NW : Aspiration, Lethargie, protrahiertes Erbrechen
KI : La. : < 9 Mo ; ätzende , schäumende Substanzen,
3.
( Magenspülung )
innerhalb von 60 min, nur wenn sofortige Entleerung notwendig
Intubation : Störung der Husten u. Schluckreflexe,
KI : Bewußtseinstörung, organ. Lösungsmittel
Vergiftung
Wichtigste Antidote
Beratungsstelle Mainz : Weilemann : Monatschrift : 2004, S 1069
Perorale Verätzungen
• Haushaltsreiniger : alkalisch
• Verätzungsspuren, Trinkverweigerung,
Speichelfluss
• Spülung der Mundhöhle mit Wasser
kein induziertes Erbrechen
• Frühzeitige Endoskopie
• Steroidgabe, Antazida, AB, Schmerztherapie
Haut - Augendekontamination
Entfernung der Kleider
Abspülung mit reichlich Wasser
Kein Versuch chemischer Neutralisierung
Keine Salben kein , Puder
Kontaminierte Augen :
Auge möglichst weit aufspreizen
Augenspülung 15 mind. Möglich in waagrechter Lage
Augenspülflasche
Verbrennung im Kindesalter
Lokaler Verbrennungsschaden
Neuner -Regel nach Wallace :
Patientenhand =
1% der Körperoberfläche
Verbrennungsgrade
Verbrennung I, II. Grades
Verbrennung III. Grades
Verbrennung
- Primärversorgung
•
•
•
•
Lokalbehandlung :
Entfernen von festgebrannten Kleidern
Kaltwasserbehandlung : 20 -20 Regel
cave : Hypothermie
Transport : sterile Tücher , angefeuchtete Kompressen
Systemische Therapie :
Analgesie :
Paracetamol – Tramadol - Ketamin
Infusionsbehandlung
Ringerl. Gl. 20 ml / kg KG / h
Verbrennung
- Lokalbehandlung
Grad 1
Kaltwasserbehandlung, Fettgaze
Grad 2
oberflächlich
Blasenabtragung
Fettgaze, gekühlte Salbe, sterile tupfer
Grad 3 tief
Blasenabtragung
Entfernung nekrotischer Hautreste
Sterile Fettgazeverbände ( Verbrennungskasette )
Analgosedierung :
Beurteilung der Verbrennung nach 24 Stunden in Narkose
Grad 2 tief –
Grad 3
Operative Therapie :
Nekrektomie, Escharatomie,
Autologe Spalthautdeckung
Battered child Syndrome
Gewalt gegen Kinder u. Jugendliche
Vorkommen : Österreich
•
Schätzungen : 100 000 Opfer / Jahr
•
Kinderspitäler : 0, 5 - 1,4 % aller behandelten Kinder
•
Vernachlässigung/ Misshandlung :
häufigste Todesursache : 2. Hälfte des 1. La.
•
Kindesmissbrauch
jährlich 800 Fälle angezeigt
Dunkelziffer : 10 000
Kindesmisshandlung Hinweise
• Diskrepanz zwischen Vorgeschichte und Befunde!
• Unpassende, unpräzise, vage, fehlende oder
wechselnde Erklärungsmuster
• Unfallhergang nicht mit Entwicklung vereinbar
• Zufällig entdeckte zusätzliche Verletzungen
• Verletzungen selbst / durch Geschwister zugefügt
• Verzögerter Arztbesuch
Ass.Dr. Reichel Alfred
Battered child Syndrome
• Schädelhirntrauma mit
Retinablutungen
• Atypische Schädelfrakturen
• Extremitätenfrakturen
• Stumpfes Bauchtrauma
• Thoraxverletzungen
• Thermische Verletzungen
• Genitalverletzungen
Verbrühung
akzidentiell
akzidentiell
Misshandlung
www.bmgfj.gv.at
www.kinderrechte.gv.at
www.kinderschutz-linz.at
www.prozessbegleitung.co.at
Kinderschutz BHS –
Netzwerk Linz - Umgebung
Prozess
begleitung
Jugendwohlfahrt
peripheres
Kinderschutzzentrum
Kinderschutzteam
BHS
Kinder
Schutzgruppe
LFKK
Kind
Eltern
Krisenstellen
MOGLI
Unterbringungsmöglichkeit
Simba
Beratungsstellen
Gewaltschutz
zentrum
OÖ
Gegen Gewalt
in der Familie
Recovery position
Circulation 2005;112:IV-156-166IV-
Copyright ©2005 American Heart Association
Two-finger chest compression technique in infant (1 rescuer)
Circulation 2005;112:IV-156-166IV-
Copyright ©2005 American Heart Association
Two thumb-encircling hands chest compression in infant (2 rescuers)
Circulation 2005;112:IV-156-166IV-
Copyright ©2005 American Heart Association
Kardiopulmonale Reanimation
Flüssigkeitsbedarf im Kindesalter
Alter
FG
NG
3.
Tag
ml
50 –
75
80 100
Sg.
10.
Tag
125 150
KK
3.
6.
9.
12.
Monat Monat Monat Monat
140 –
160
130 155
125145
120 –
135
Bei Fieber : Pro Grad Temperatur > 37,5 :
+ 5 - 10 ml / KG/Tag
125 –
110
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