Benutzerhandbuch ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermodul Bestellnummer 1756-HSC Wichtige Hinweise für den Anwender Die Betriebseigenschaften elektronischer Geräte unterscheiden sich von denen elektromechanischer Geräte. In der Publikation SGI-1.1, „Safety Guidelines for the Application, Installation and Maintenance of Solid State Controls“ (erhältlich bei Ihrem Rockwell Automation®-Vertriebsbüro oder online unter http://www.rockwellautomation.com/literature/), werden einige wichtige Unterschiede zwischen elektronischen und fest verdrahteten elektromechanischen Geräten erläutert. Aufgrund dieser Unterschiede und der vielfältigen Einsatzbereiche elektronischer Geräte müssen die für die Anwendung dieser Geräte verantwortlichen Personen sicherstellen, dass die Geräte zweckgemäß eingesetzt werden. Rockwell Automation ist in keinem Fall verantwortlich oder haftbar für indirekte Schäden oder Folgeschäden, die durch den Einsatz oder die Anwendung dieses Geräts entstehen. Die Beispiele und Abbildungen in diesem Handbuch dienen ausschließlich zur Veranschaulichung. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Anwendung kann Rockwell Automation keine Verantwortung oder Haftung für den tatsächlichen Einsatz der Produkte auf der Grundlage dieser Beispiele und Abbildungen übernehmen. Rockwell Automation übernimmt keine patentrechtliche Haftung in Bezug auf die Verwendung von Informationen, Schaltkreisen, Geräten oder Software, die in dieser Publikation beschrieben werden. Die Vervielfältigung des Inhalts dieser Publikation, ganz oder auszugsweise, bedarf der schriftlichen Genehmigung von Rockwell Automation. In dieser Publikation werden folgende Hinweise verwendet, um Sie auf bestimmte Sicherheitsaspekte aufmerksam zu machen. WARNUNG: Dieser Hinweis macht Sie auf Vorgehensweisen und Zustände aufmerksam, die in explosionsgefährdeten Umgebungen zu einer Explosion und damit zu Verletzungen oder Tod, Sachschäden oder wirtschaftlichen Verlusten führen können. ACHTUNG: Dieser Hinweis macht Sie auf Vorgehensweisen und Zustände aufmerksam, die zu Verletzungen oder Tod, Sachschäden oder wirtschaftlichen Verlusten führen können. Die Achtungshinweise helfen Ihnen, eine Gefahr zu erkennen, die Gefahr zu vermeiden und die Folgen abzuschätzen. STROMSCHLAGGEFAHR: An der Außenseite oder im Inneren des Geräts (z. B. eines Antriebs oder Motors) kann ein Etikett dieser Art angebracht sein, das Sie auf das mögliche Anliegen gefährlicher Spannungen aufmerksam macht. VERBRENNUNGSGEFAHR: An der Außenseite oder im Inneren des Geräts (z. B. eines Antriebs oder Motors) kann ein Etikett dieser Art angebracht sein, das Sie auf eventuell gefährliche Temperaturen der Oberflächen hinweist. WICHTIG Dieser Hinweis enthält Informationen, die für den erfolgreichen Einsatz und das Verstehen des Produkts besonders wichtig sind. Allen-Bradley, Rockwell Software, Rockwell Automation, ControlLogix, RSLogix, Logix5000, PHOTOSWITCH, RSNetWorx und TechConnect sind Marken von Rockwell Automation, Inc. Marken, die nicht Rockwell Automation gehören, sind Eigentum der entsprechenden Unternehmen. Zusammenfassung der Änderungen Dieses Handbuch enthält neue und aktualisierte Informationen. Neue und aktualisierte Informationen Diese Tabelle enthält die Änderungen, die an dieser Version vorgenommen wurden. Thema Seite Die Tabellen mit Achtungs- und Warnhinweisen wurden aktualisiert. 39 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 3 Zusammenfassung der Änderungen Notizen: 4 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Inhaltsverzeichnis Vorwort Informationen zu dieser Publikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Zielgruppe dieses Handbuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Kapitel 1 Leistungsmerkmale von 1756-HSC-Modulen Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Was ist ein Hochgeschwindigkeitszählermodul? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Encoder- und Sensorkompatibilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leistungsmerkmale der 1756-HSC/B-Module. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusätzliche Leistungsmerkmale der E/A-Module. . . . . . . . . . . . . . . . Abbildung der Komponenten des 1756-HSC-Moduls . . . . . . . . . . . 11 11 13 13 14 15 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zähler/Encoder – Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zähler-Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Encoder-Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Preset (Festeinstellung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rollover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eingang Z (Gate/Reset) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Speicher-Betriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zuordnen von Ausgängen zu Zählern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Funktionsweise von Ausgängen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 17 19 20 22 22 23 23 26 26 26 Kapitel 3 Frequenz-Betriebsarten Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frequenzen – Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frequenz-Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beispielzeitraum für die Frequenz-Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ . . . . . . . . . . . . . . . . Abtastzeitraum für die Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Funktionsweise von Ausgängen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beispiele für Ausgänge in den Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maximale Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 29 30 31 32 33 35 36 37 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogixHochgeschwindigkeitszählermoduls Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Installieren des 1756-HSC-Moduls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Codieren der abnehmbaren Klemmenleiste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verdrahten des Moduls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anschließen der Drähte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schließen Sie das nicht geerdete Ende des Kabels an . . . . . . . . . . . . . Zwei Typen abnehmbarer Klemmenleisten (jede abnehmbare Klemmenleiste wird mit einem Gehäuse geliefert) . . . . . . . . . . . . . . . Empfehlungen für die Verdrahtung von abnehmbaren Klemmenleisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 39 41 43 44 44 45 46 47 5 Inhaltsverzeichnis Drahtabschlüsse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verdrahten eines Allen-Bradley 845-Inkremental-Encoders . . . . . . Verdrahten eines dreiadrigen Allen-BradleyDC-Näherungssensors der Serie 872 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verdrahten eines fotoelektrischen PHOTOSWITCH-Sensors der Serie 10 000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusammensetzen der abnehmbaren Klemmenleiste und des Gehäuses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Installieren der abnehmbaren Klemmenleiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entfernen der abnehmbaren Klemmenleiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausbauen des Moduls aus dem Chassis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 47 48 49 50 51 52 53 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ControlLogix-Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Direktverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Funktionsweise im lokalen Chassis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Funktionsweise im dezentralen Chassis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verwenden der Standardkonfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Konfigurieren eines 1756-HSC/B-Moduls mithilfe der RSLogix 5000-Software, Version 18 und höher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Optionen für das Kommunikationsformat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Festlegen des angeforderten Paketintervalls (RPI) . . . . . . . . . . . . . . . Einrichten der Zählerkonfiguration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Filterauswahl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einrichten der Ausgangskonfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kopieren der Configuration-Tags (.C) „Output“, „Rollover“, „Preset“ in Output-Tags (.O). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektronische Codierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herunterladen der Konfiguration auf das 1756-HSC-Modul . . . . . . . . 55 55 56 57 57 59 59 62 64 65 68 69 71 73 79 Kapitel 6 Moduldiagnose Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1756-HSC-Fehlercodes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RSLogix 5000-Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bestimmung des Fehlertyps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entstörung des 1756-HSC-Moduls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 81 82 84 84 Anhang A 1756-HSC-Statusanzeigen Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Statusanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Anhang B 1756-HSC-Datenstrukturen 6 Configuration, Output, Input . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Configuration-Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Output-Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eingangsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 87 87 89 91 Inhaltsverzeichnis Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Überblick über das 1756-HSC-Profil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Konfigurieren eines generischen Profils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Kopieren der ACD-Datei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Hinzufügen von Kontaktplanlogik-Routinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Aktualisieren des Moduls auf Softwareversion 18 und höher . . . . 101 Bearbeiten von Tags mit schmalem Profil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Ändern der Konfigurationsdaten über Nachrichtenbefehle . . . . . . . . . 104 Anhang D Überlegungen zu Anwendungen Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Typen von Eingangsgeräten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beispiele für die Auswahl von Eingangsgeräten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Überblick über den Schaltkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detaillierte Schaltkreisanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beispiel für einen 5-V-Differenzial-Leitungstreiber . . . . . . . . . . . . . Single-Ended-Treiber mit +12 bis +24 V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Offener Kollektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektromechanischer Endschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausgangsschaltkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Überlegungen zu Anwendungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Länge der Eingangskabel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Totem-Pole-Ausgangsgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leitungsimpedanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kabelkapazitanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kabellänge und Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 105 105 106 106 107 108 110 110 111 112 113 113 113 114 114 114 7 Inhaltsverzeichnis 8 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Vorwort Das 1756-Hochgeschwindigkeitszählermodul zählt ankommende Impulse von Impulsgeneratoren, Zählern, Endschaltern und anderen Geräten und kann, abhängig von Ihrer Anwendung, entweder einen Zählwert an die Steuerung zurückgeben oder integrierte Ausgänge für eine bestimmte Aktion aktivieren. Im übrigen Teil dieses Handbuchs wird das Hochgeschwindigkeitszählermodul der Einfachheit halber 1756-HSC-Modul (HSC = High Speed Counter) genannt. Informationen zu dieser Publikation Die Kapitel in diesem Handbuch konzentrieren sich auf die Konfiguration und den Betrieb eines ControlLogix® 1756-HSC/B-Moduls, Firmwareversion 3.x oder höher, das die Software RSLogix™ 5000, Version 18 oder höher, verwendet. Zusätzliche Funktionen des 1756-HSC-Moduls sind in den Anhängen beschrieben und umfassen unter anderem die überarbeiteten Output-Tags und Schaltpläne. In der folgenden Tabelle sind die Profile für das 1756-HSC/B-Modul basierend auf Ihren Firmware- und Softwarekonfigurationen beschrieben. Wenn Sie das 1756-HSC/A-„Originalmodul“ mit der Firmwareversion 1.x oder 2.x verwenden, finden Sie ausführlichere Informationen in Anhang C. Konfigurationen des HSC-Moduls mit Firmware 3.x Ihr Modul Mit Firmwareversion Gewünschte Funktionalität COUNTER A B Z 0 0 0 O O 0 1 Original(1) A B Z 1 1 1 O K O O 2 3 DC I/O Zu verwendendes Logix5000™-Profil Kommentar Versionen vor 15 => Schmales Profil/nur Tags Codierungstyp „Exact Match“ wird nicht unterstützt Version 15 bis 17 => Vollständiges Profil wird unterstützt Version 18 und höher => Wählen Sie Hauptversion 3 und das Kommunikationsformat „HSC Data“ aus Serie B 3.x Rollover und Preset in Output-Tags Versionen vor 18 => Verwendung des generischen Profils/ HSC-ACD-Datei(2) Version 18 und höher => Wählen Sie Hauptversion 3 und das Period Rate/Continuous Rate Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ aus Totalizer (1) „Original“ entspricht den Funktionen und dem Verhalten der ersten Ausführung des 1756-HSC/A-Moduls sowie den Funktionen und Tags von Firmwareversion 1.x. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Anhang C. (2) Die Datei finden Sie unter http://samplecode.rockwellautomation.com. Zielgruppe dieses Handbuchs Voraussetzung für die effiziente Verwendung Ihres 1756-HSC-Moduls sind Kenntnisse in der Programmierung und Bedienung einer Allen-Bradley®ControlLogix-Steuerung und verschiedener Allen-Bradley-Encoder und -Sensoren. In diesem Handbuch gehen wir davon aus, dass Sie sich mit der Verwendung dieser Produkte auskennen. Ist dies nicht der Fall, lesen Sie die Anwenderpublikationen zum jeweiligen Produkt, bevor Sie mit dem 1756-HSC-Modul arbeiten. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 9 Vorwort Literaturhinweise Die folgenden Dokumente enthalten weitere Informationen zum ControlLogixHochgeschwindigkeitszählermodul. Quelle Beschreibung 1756 ControlLogix I/O Technical Data, Publikation 1756-TD002 Enthält Spezifikationen für ControlLogixSteuerungen, -E/A-Module, -Sondermodule, -Chassis, -Netzteile und -Zubehörteile. ControlLogix-System – Benutzerhandbuch, Publikation 1756-UM001 Ausführliche Beschreibung der Verwendung Ihres ControlLogix-Betriebssystems. Digitale ControlLogix-E/A-Module – Benutzerhandbuch, Publikation 1756-UM058 Ausführliche Beschreibung der Installation und Verwendung digitaler ControlLogix-E/A-Module. ControlLogix Analog I/O Modules User Manual, Publikation 1756-UM009 Ausführliche Beschreibung der Installation und Verwendung analoger ControlLogix-E/A-Module. Sie können die Publikationen unter http://www.rockwellautomation.com/literature abrufen oder herunterladen. Wenn Sie die gedruckte Version einer technischen Dokumentation anfordern möchten, wenden Sie sich an Ihren Allen-BradleyDistributor oder das Rockwell Automation-Vertriebsbüro. 10 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Kapitel 1 Leistungsmerkmale von 1756-HSC-Modulen Einleitung Das Hochgeschwindigkeitszählermodul (Bestellnummer 1756-HSC) führt Hochgeschwindigkeitszählungen für Industrieanwendungen aus. Dieses Kapitel enthält einen Überblick über den Aufbau und die Leistungsmerkmale des 1756-HSC/B-Moduls. Informationen zur Firmware und/oder Software anderer Modulreihen finden Sie in Anhang C. Was ist ein Hochgeschwindigkeitszählermodul? Thema Seite Was ist ein Hochgeschwindigkeitszählermodul? 11 Encoder- und Sensorkompatibilität 13 Leistungsmerkmale der 1756-HSC/B-Module 13 Das 1756-HSC-Modul zählt Impulse mithilfe einer Zähler- oder FrequenzBetriebsart. Diese Zählungen werden, abhängig von der für das Modul konfigurierten Betriebsart, als „akkumulierter Zählwert“ oder „Frequenz“ angezeigt. Sie können beim Konfigurieren des Moduls eine von drei Zähler-Betriebsarten oder eine von drei Frequenz-Betriebsarten auswählen. Die ausgewählte Betriebsart bestimmt, wie die Impulszählung gespeichert wird und wie sich die Ausgänge verhalten. Sie können die Speicherung der Zählwerte ändern (Details hierzu finden Sie in Kapitel 2). Das 1756-HSC-Modul wertet diese Zählwerte anhand vom Anwender konfigurierter Festeinstellungen und/oder Werte aus. Aus diesem Grund erfolgt die Reaktion zum Aktivieren der Ausgänge schneller als die Auswertung in der Steuerung. Configuration-Tags, die beim ersten Herunterladen in die RSLogix 5000Programmiersoftware automatisch mit dem 1756-HSC-Modul installiert werden, bestimmen, wie das Modul Impulse interpretiert: • Akkumulierte Zählung – die Werte können zwischen 1 und 16 Millionen liegen. • Frequenz – positiv oder negativ, abhängig von der Rotationsrichtung. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 11 Kapitel 1 Leistungsmerkmale von 1756-HSC-Modulen Impulszählwerte können mithilfe verschiedener Typen von Zähler- und Frequenz-Betriebsarten berechnet werden. Der einfache Zähler verwendet nur Eingang A zum Zählen von Impulsen. Ein Encoder verwendet dagegen Eingang A und Eingang B zum Zählen von Impulsen. Abhängig von der Beziehung zwischen den beiden Kanälen bestimmt der Encoder, ob die Zählung positiv (im Uhrzeigersinn) oder negativ (entgegen dem Uhrzeigersinn) erfolgt. In diesem Benutzerhandbuch sind auch die Frequenz-Betriebsarten beschrieben, die abhängig vom Bedarf Ihrer Anwendung verfügbar sind. Es gibt drei Möglichkeiten zum Berechnen der Frequenz: • Frequenz (Geschwindigkeitsmessung). • Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum. • Kontinuierliche Geschwindigkeit. Alle drei Frequenz-Betriebsarten bestimmen die Frequenz der Eingangsimpulse durch Zählen der Impulse über ein benutzerdefiniertes Zeitintervall. Wenn die Umdrehungen im Uhrzeigersinn erfolgen, ist die Frequenz positiv. Entgegen dem Uhrzeigersinn, wird sie kleiner (negativ). Weitere Informationen zu den Frequenz-Betriebsarten finden Sie auf Seite 29. Impulszählungen und Frequenzwerte werden in einem von drei Input-Tags (basierend auf der Betriebsart) gespeichert (siehe die folgende Tabelle). Betriebsart und Input-Tag-Werte für das 1756-HSC/B-Modul Kommunikationsformat = HSC Data-extended (HSC-Daten – erweitert) Betriebsart Beschreibung der Betriebsart 0 Zähler 1 Encoder X1 2 Encoder X4 3 Tags Present Value (Vorhandener Wert) Stored Value (Gespeicherter Wert) Akkumulierter Zählwert Gespeicherter Wert Richtungsabhängige Frequenz(2) Zähler nicht verwendet Nicht zutreffend Nicht zutreffend Nicht zutreffend 4 Frequenz (Geschwindigkeitsmessung)(1) Anzahl der Eingangsimpulse, die während des Abtastzeitraums auftreten 5 Frequenz (Period Rate)(1) 6 Anzahl der 4-MHz-Impulse, die während des Abtastzeitraums auftreten Frequenz (Continuous Rate)(1) (1) Betriebsarten, bei denen die Frequenz die Ausgänge steuert. (2) Der Zustand von Eingang B definiert die Richtung (Zähler-Betriebsart). (3) Es gelten Umlauf-/Festeinstellungen (Rollover/Preset). Totalizer (Summierer) Akkumulierte Zählung(3) Frequenz Akkumulierter Zählwert Eine Liste der Tags finden Sie unter 1756-HSC-Datenstrukturen in Anhang C. 12 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Leistungsmerkmale von 1756-HSC-Modulen Encoder- und Sensorkompatibilität Kapitel 1 Die gängigsten Anwendungen, die das 1756-HSC-Modul einsetzen, verwenden auch die folgenden Allen-Bradley-Produkte: • Allen-Bradley 845-Inkremental-Encoder • Dreiadriger Allen-Bradley-DC-Näherungssensor der Serie 872 • Fotoelektrischer PHOTOSWITCH®-Sensor der Serie 10 000 Eventuell können weitere Encoder und Sensoren an das ControlLogix-1756HSC-Modul angeschlossen und mit diesem verwendet werden. Informationen zur Kompatibilität eines bestimmten Geräts oder zur Kompatibilität anderer Encoder und Sensoren finden Sie in den Anwenderpublikationen der jeweiligen Produkte, oder wenden Sie sich an Ihren lokalen Allen-Bradley-Vertreter. Der folgenden Tabelle können Sie den Encoder- oder Sensortyp entnehmen, den Sie für Ihr Modul auswählen können. Leistungsmerkmale der 1756-HSC/B-Module Min. Impulsdauer Frequenzbereich Leckstrom Näherungssensor 500 ns 1 MHz 250 A bei 5 V DC Differenzieller Encoder 2 s 250 kHz 250 A bei 5 V DC In dieser Tabelle sind die Leistungsmerkmale des 1756-HSC/B-Moduls aufgeführt. Leistungsmerkmal Beschreibung Echtzeitänderung der Einstellungen von Preset/Rollover-Tags Preset- und Rollover-Tags, die einen Bezugspunkt für den Start der Zählung und zum Zurücksetzen der Zählung auf null bereitstellen, sind bei der anfänglichen Systemkonfiguration in den Configuration-Tags enthalten. Das 1756-HSC/B-Modul weist auch beide Tags in den Output-Tag-Einstellungen auf, damit die Werte in Echtzeit geändert werden können, wenn das Kommunikationsformat „1756-HSC Data-extended“ ausgewählt wurde. Dieses Leistungsmerkmal ermöglicht das flexible Ändern von Zählereinstellungen während des Betriebs, ohne sämtliche System-Tags neu konfigurieren zu müssen. Frequenzen „Period Rate“/„Continuous Rate“ Mit dem 1756-HSC/B-Modul stehen beide FrequenzBetriebsarten zur Verfügung, wenn Sie das Kommunikationsformat „Data-extended“ verwenden. Bei der Betriebsart „Period Rate“ werden intern 4-MHz-Taktimpulse über einen anwenderdefinierten Zeitrahmen gezählt, um die Frequenz zu bestimmen. Die Betriebsart „Continuous Rate“ ähnelt der Betriebsart „Period Rate“, nur dass die dynamischen Ausgänge in vorab bestimmten Impulsintervallen ein-/ausgeschaltet werden können. Modulspezifische Tags Tags werden automatisch erstellt, wenn Sie Ihrem Logix5000-Projekt ein 1756-HSC-Modul hinzufügen. Das 1756-HSC-Modul verfügt über äußerst deskriptive Tags zur Verwendung von Impuls- und Frequenzwerten wie z. B. „Present Value“ (Vorhandener Wert), „Stored Value“ (Gespeicherter Wert) und „Totalizer“ (Summierer). Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 13 Kapitel 1 Leistungsmerkmale von 1756-HSC-Modulen Zusätzliche Leistungsmerkmale der E/A-Module In der folgenden Tabelle sind zusätzliche Leistungsmerkmale für ControlLogixE/A-Module, wie z. B. das 1756-HSC-Modul, aufgeführt. 14 Leistungsmerkmal Beschreibung Konfigurationssoftware Die RSLogix 5000-Software verfügt über eine benutzerdefinierte Schnittstelle zur Konfiguration Ihres Moduls. Alle Leistungsmerkmale von Modulen können über die Software aktiviert und deaktiviert werden. Fehlerberichtsfunktion auf Modulebene E/A-Module verfügen über eine Hardware- und eine Softwareanzeige für Modulfehler. Statusanzeigen weisen auf Fehlerzustände hin. In der RSLogix 5000-Programmiersoftware werden die Fehlermeldungen beschrieben, damit Sie wissen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um den normalen Betrieb wiederaufzunehmen. Statusanzeigen Statusanzeigen an der Vorderseite des Moduls informieren über den Betriebszustand des 1756-HSC-Moduls. Die Statusanzeige für Eingangspunkte zeigt den Status eines bestimmten Punkts an, wie z. B. spezielle Informationen zu den Punkten der Eingänge A, B und Z (Reset) für jeden Kanal des 1756-HSC-Moduls. Die Statusanzeige für Ausgangspunkte informiert über den Status von vier Ausgangspunkten am 1756-HSC-Modul. Producer/Consumer-Modell Logix5000-Steuerungen ermöglichen Ihnen das Produzieren (Übertragen) und Konsumieren (Empfangen) von im System gemeinsam verwendeten Tags. Das 1756-HSC-Modul kann Daten produzieren, ohne dass vorher eine Abfrage durch die Steuerung erfolgt. Das 1756-HSC-Modul produziert die Daten und eine beliebige Steuerung mit Verwaltungsrechten kann sie konsumieren. Elektronische Codierung Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5 auf Seite 73. RIUP RIUP ist die Abkürzung für „Removal and Insertion Under Power“ (Ziehen/Stecken unter Spannung). Das Modul kann in das Chassis eingesetzt oder aus diesem entfernt werden, während die Spannungsversorgung des Chassis eingeschaltet ist. Diese Flexibilität ermöglicht Ihnen die Wartung des Moduls, also das Aus- oder Einbauen, ohne die übrigen gesteuerten Prozesse unterbrechen zu müssen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Leistungsmerkmale von 1756-HSC-Modulen Kapitel 1 Abbildung der Komponenten des 1756-HSC-Moduls 4 7 5 3 2 6 1 41623 Information Beschreibung 1 Backplane-Anschluss – Backplane-Schnittstelle für das ControlLogix-System, über die das Modul an die Backplane angeschlossen wird. 2 Obere und untere Führungen – Die Führungen erleichtern die Montage der abnehmbaren Klemmenleiste auf dem Modul. 3 Anschlussstifte – Über diese Stifte werden Ein-/Ausgänge, Stromversorgung und Masse unter Verwendung einer abnehmbaren Klemmenleiste an das Modul angeschlossen. 4 Statusanzeigen – Anzeigen für den Status der Kommunikationsverbindung, der Funktionsfähigkeit des Moduls und für das Vorhandensein von Ein-/Ausgangsgeräten. Diese Anzeigen können Sie bei der Fehlerbehebung unterstützen. 5 Verriegelungslasche – Mit der Verriegelungslasche wird die abnehmbare Klemmenleiste am Modul befestigt, um die Verdrahtung zu erhalten. 6 Steckplätze zur Codierung – Die Steckplätze ermöglichen Ihnen die mechanische Codierung der abnehmbaren Klemmenleiste, um eine versehentlich falsche Verdrahtung des Moduls zu vermeiden. 7 Abnehmbare Klemmenleiste – Die abnehmbare Klemmenleiste ermöglicht Ihnen das Anschließen und die Unterbringung der Verdrahtung in einem Gehäuse. Es gibt verschiedene Typen von abnehmbaren Klemmenleisten. Ausführliche Informationen zu den Typen der abnehmbaren Klemmenleiste finden Sie auf Seite 46. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 15 Kapitel 1 Leistungsmerkmale von 1756-HSC-Modulen Notizen: 16 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten Einleitung In diesem Kapitel sind die Zähler-Betriebsarten des 1756-HSC/B-Moduls beschrieben. Unter anderem wird Folgendes beschrieben: • • • • Zähltypen: Zähler und Encoder. Möglichkeiten zum Speichern der Zählungen. Betriebsarten zum Ändern des Zählwerts. Tags zur Steuerung integrierter Ausgänge. Thema Seite Zähler-Betriebsart 19 Encoder-Betriebsart 20 Preset (Festeinstellung) 22 Rollover 22 Eingang Z (Gate/Reset) 23 Ausgänge 26 Es gibt drei Zähler-Betriebsarten, die über das Pulldown-Menü „Operational Mode“ (Betriebsart) auf der Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) ausgewählt werden können. Details zur Konfiguration finden Sie in Kapitel 5. Optionen: • Counter mode (Zähler-Betriebsart) – Standardeinstellung. • Encoder x1 mode (Encoder x1-Betriebsart). • Encoder x4 mode (Encoder x4-Betriebsart). Zähler/Encoder – Überblick Die Encoder- und Zähler-Betriebsarten sind nahezu identisch. Der einzige Unterschied ist die Methode, die zum Zählen verwendet wird. Pro Modul gibt es zwei Zähler (die Eingang A und B verwenden). Eingang Z, der weiter hinten in diesem Kapitel genauer beschrieben ist, wirkt sich basierend auf der ausgewählten Speichermethode in erster Linie darauf aus, wie die Zählwerte gespeichert werden. In der Zähler-Betriebsart liest das Modul ausschließlich ankommende Impulse von Eingang A und speichert den akkumulierten Zählwert im Present Value-Tag. Der Zustand von Eingang B bestimmt, ob der Zählwert erhöht oder verringert wird, abhängig davon, ob er deaktiviert (0), potenzialfrei (Aufwärtszählung) oder aktiviert (1) (Abwärtszählung) ist. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 17 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten In beiden Encoder-Betriebsarten verwendet das 1756-HSC-Modul zwei Kanäle, um ankommende Impulse zu lesen. Das Modul verwendet die Phasenbeziehung zwischen den Eingängen A und B, um den Zählwert und die Rotationsrichtung zu bestimmen. • Encoder x1 – Dies ist eine Betriebsart für bidirektionale Zählung, bei der mithilfe eines Inkremental-Encoders mit Richtungsausgang auf- oder abwärts gezählt wird. • Encoder x4 – Dies ist eine Betriebsart, bei der differenzielle Encodersignale verwendet werden, die die vierfache Auflösung von X1 aufweisen. Das 1756-HSC/B-Modul ermöglicht die bequeme Anzeige einer richtungsabhängigen Frequenz mithilfe einer beliebigen Zähler-Betriebsart. Wenn der Zählwert erhöht wird, ist die Frequenz im Totalizer-Tag positiv. Wenn der Zählwert verringert wird, ist die Frequenz im Totalizer-Tag negativ. In Tags gespeicherte Zählwerte Beschreibung der Betriebsart Present Value-Tag Stored Value-Tag Totalizer-Tag Akkumulierter Zählwert Gespeicherter Wert Richtungsabhängige Frequenz Zähler Encoder x1 Encoder x4 Es gibt verschiedene Methoden zur Verwendung und Änderung der Zählwerte. Abhängig vom Zustand des Eingangs Z stellt das 1756-HSC-Modul vier Verhaltensmodi zur Verfügung, wenn die Anwendung die Speicherung des akkumulierten Zählwerts erfordert. • • • • Betriebsart für Speichern und Fortfahren Speichern, Warten und Wiederaufnehmen Speichern und Zurücksetzen, Warten und Starten Speichern und Zurücksetzen und Starten Darüber hinaus verfügt das 1756-HSC-Modul über zwei Tags, die mit der Software konfiguriert werden können, um die Steuerung der Anfangs- und Endpunkte einer akkumulierten Zählsequenz zu ermöglichen. Es handelt sich um folgende Tags: • Preset (Festeinstellung) • Rollover Im verbleibenden Teil dieses Kapitels sind alle Betriebsarten mit den verschiedenen Konfigurationen beschrieben, die Sie für bestimmte Anforderungen Ihres 1756-HSC/B-Moduls verwenden können. 18 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Zähler-Betriebsarten Kapitel 2 Zähler-Betriebsart Dies ist die Standardbetriebsart des 1756-HSC-Moduls, in der ankommende Impulse mithilfe von Eingang A gezählt werden. Sie können die Start- und Endpunkte der akkumulierten Zählung abhängig von der Konfiguration des Moduls steuern. In der Zähler-Betriebsart wird der Zählwert abhängig vom Zustand von Eingang B, der ein beliebiges Signal sein kann, erhöht oder verringert. Wenn Eingang B aktiviert (1) ist, erfolgt eine Abwärtszählung. Wenn Eingang B deaktiviert (0) oder potenzialfrei ist (also nicht an einer Stromquelle angeschlossen ist), erfolgt eine Aufwärtszählung. Die Zählung erfolgt an der führenden Flanke von Eingang A. Eingang B Zählrichtung Aktiviert (1) Abwärts Deaktiviert (0) oder potenzialfrei (nicht angeschlossen) Aufwärts Eingang Z wird nur dann in der Zähler-Betriebsart verwendet, wenn eine Betriebsart zur Speicherung des Zählwerts (Store Count) aktiviert ist. Ausführliche Informationen zu Speicher-Betriebsarten finden Sie auf Seite 23. Zähler-Betriebsart Impulszählung Eingang A Zählwert erhöhen/verringern Eingang B Eingang Z (optional) Einphasiger Impulsgenerator 1756-HSC-Modul Aufwärtszählung Abwärtszählung Eingang A Eingang B Akkumulierter Zählwert im Present Value-Tag Richtungsabhängige Frequenz im Totalizer-Tag – + ... 1 2 Positive Frequenz 3 2 1 0 ... Negative Frequenz 41688 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 19 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten Encoder-Betriebsart In der Encoder-Betriebsart werden auch ankommende Impulse gezählt. Allerdings bestimmt die Phasenbeziehung zwischen zwei Eingangskanälen (A und B), ob die Zählung aufwärts oder abwärts erfolgt. In der Betriebsart „Encoder x1“ wird der Zählwert erhöht, wenn Kanal B 90° vor Kanal A liegt. Die Zählung wird an der ansteigenden Flanke von Kanal A initiiert. Die Encoderrichtung verläuft im Uhrzeigersinn (positiv). Das Modul generiert eine abfallende Zählung, wenn Kanal A 90° vor Kanal B liegt. Die Zählung wird an der abfallenden Flanke von Kanal A initiiert. Die Richtung verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn (negativ). Durch die Überwachung der Impulsanzahl und der Phasenbeziehungen der Signale A und B können Sie die Position und die Rotationsrichtung exakt bestimmen. Die folgende Abbildung veranschaulicht die Phasenbeziehungen zwischen den Kanälen A und B für die x1-Betriebsart. Eingang Z wird nur dann in der Encoder-Betriebsart verwendet, wenn eine Betriebsart zur Speicherung des Zählwerts (Store Count) aktiviert ist. Ausführliche Informationen zu Speicher-Betriebsarten finden Sie auf Seite 23. Encoder x1-Betriebsart Eingang A Eingang A Eingang B Eingang B Eingang Z (optional) Encoder 1756-HSC-Modul A 90° vor B B 90° vor A Eingang A Eingang B Änderung Akkumulierter Zählwert im Present Value-Tag Richtungsabhängige Frequenz im Totalizer-Tag 20 1 2 Positive Frequenz 3 ... 2 1 Negative Frequenz Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 0 44889 Zähler-Betriebsarten Kapitel 2 Encoder x4 Die Encoder x4-Betriebsart ist identisch mit der x1-Betriebsart, nur dass dieser Modus die Zählung an den führenden und abfallenden Flanken von A und B vornimmt, um mehr Impulszählwerte bereitzustellen. Je mehr Impulszählwerte verfügbar sind, desto besser kann das Modul die Position bestimmen. Eingang Z wird nur dann in der Encoder-Betriebsart verwendet, wenn eine Betriebsart zur Speicherung des Zählwerts (Store Count) aktiviert ist. Ausführliche Informationen zu den Speicher-Betriebsarten finden Sie auf Seite 23. Encoder x4-Betriebsart Eingang A Eingang A Eingang B Eingang B Eingang Z (optional) Differenzieller Encoder 1756-HSC-Modul B 90° vor A A 90° vor B Eingang A Eingang B Akkumulierter Zählwert im Present Value-Tag Richtungsabhängige Frequenz im Totalizer-Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 Positive Frequenz 9 10 11 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Negative Frequenz 0 41689 Maximale Frequenz in den Encoder x1- und x4-Betriebsarten = 250 kHz (bei einer Auslastung von 50 %) mit einer minimalen Impulsdauer bei dieser Frequenz von 2 s. Das Modul geht von einer Phasendifferenz von 90° (A/B°) zwischen den Kanälen aus. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 21 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten Preset (Festeinstellung) Jedem der beiden Zähler ist ein Sollwert zugeordnet. In den Encoder- oder Zähler-Betriebsarten stellt der Sollwert einen Bezugspunkt (oder Bezugswert) dar, von dem aus das Modul mit der Zählung beginnt. Das Modul kann ausgehend vom Sollwert aufwärts oder abwärts zählen. Der Sollwert selbst wird während der Modulkonfiguration eingegeben. Allerdings müssen Sie entweder über die RSLogix 5000-Programmiersoftware oder über Kontaktplanlogik einen vorab festgelegten Befehl eingeben, bevor dieser aktiv wird. Wenn Sie das Bit „Preset Enable“ im Output-Tag auf „1“ setzen, wird der Sollwert an das Present Value-Tag gesendet. Sollwerte werden im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) auf der Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) eingegeben. Ein Beispiel für die Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) finden Sie auf Seite 65. Festeinstellung im Output-Tag Wenn Sie während der Konfiguration des Moduls das Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ verwenden, ist das Preset-Tag in den Tag-Bereichen „Configuration“ und „Output“ zu finden. Der Wert des Configuration-Tags wird während der Softwarekonfiguration mit der Logix5000-Steuerung eingegeben und beim Start an das Modul gesendet, um sein Verhalten zu definieren. Dieser Wert definiert das Modulverhalten so lange, bis das entsprechende Tag im Ausgangsbereich gleich null ist. Wenn der Wert des Preset-Tags im Ausgangsbereich in einen Wert ungleich null geändert wird, ignoriert das Modul den aus dem Konfigurationsbereich gesendeten Wert und verwendet stattdessen den Wert im Ausgangsbereich. Dies erleichtert während des Betriebs Echtzeitänderungen an der festeingestellten Funktion. Rollover Jedem der beiden Zähler ist ein Umlaufwert zugeordnet. Wenn der akkumulierte Zählwert im Rollover-Tag den Umlaufwert erreicht, wird der Wert auf null (0) zurückgesetzt, und die Zählung beginnt von vorne. Der Umlaufwert ist fortlaufend (wenn z. B. der Umlaufwert = 360, erfolgt die Zählung von 358, 359, 0, 1 usw. in positiver Richtung und von 1, 0, 359, 358 usw. in negativer Richtung). Umlaufwerte werden im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) auf der Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) in der RSLogix 5000-Programmiersoftware eingegeben oder können in der Kontaktplanlogik geändert werden. Ein Beispiel für die Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) finden Sie auf Seite 65. 22 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Zähler-Betriebsarten Kapitel 2 Umlauf im Output-Tag Wenn Sie während der Konfiguration des Moduls das Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ verwenden, ist das Rollover-Tag in den Tag-Bereichen „Configuration“ und „Output“ zu finden. Der Wert des Configuration-Tags wird während der Softwarekonfiguration mit der Logix5000-Steuerung eingegeben und beim Start an das Modul gesendet, um sein Verhalten zu definieren. Dieser Wert definiert das Modulverhalten so lange, bis das entsprechende Tag im Ausgangsbereich gleich null ist. Wenn der Wert des Rollover-Tags im Ausgangsbereich in einen Wert ungleich null geändert wird, ignoriert das Modul den aus dem Konfigurationsbereich gesendeten Wert und verwendet stattdessen den Wert im Ausgangsbereich. Dies erleichtert während des Betriebs Echtzeitänderungen an der Umlauffunktion. Eingang Z (Gate/Reset) Eingang Z ändert, sofern aktiv, das Verhalten eines akkumulierten Zählwerts im Present Value-Tag. Dabei kommt es darauf an, welche der vier Betriebsarten ausgewählt wurde. • • • • Betriebsart für Speichern und Fortfahren Speichern, Warten und Wiederaufnehmen Speichern und Zurücksetzen, Warten und Starten Speichern und Zurücksetzen und Starten Die Speicher-Betriebsarten (Storage) werden im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) auf der Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) in der RSLogix 5000-Programmiersoftware ausgewählt. Speicher-Betriebsarten Die Funktion zum Speichern des Zählwerts ermöglicht dem Modul die Speicherung des aktuellen Zählwerts und, abhängig von der ausgewählten Speicher-Betriebsart, die Verfolgung von vier Verhaltenspfaden. Die Speicherung des Zählwerts wird durch den Zustand des Eingangs Z (Gate) am Modul ausgelöst. WICHTIG Die vier Betriebsarten können geändert werden, während der normale Modulbetrieb fortgesetzt wird. Die falsche Verwendung von Änderungen während des Betriebs kann zum unbeabsichtigten Anlaufen der Maschine führen, wenn der gespeicherte Zählwert als Auslöser für Maschinenzyklen verwendet wird. Die folgenden Abbildungen zeigen, wie in den verschiedenen Betriebsarten Zählwerte in den Present Value- und Stored Value-Tags gespeichert werden. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 23 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten Betriebsart für Speichern und Fortfahren Ankommende Impulse 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Present Value-Tag in Logix-Steuerung ...10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 ... 8 8 13 13 13 13 13 18 18 18 Eingang Z Stored Value-Tag in Logix-Steuerung 44900 In der Betriebsart für Speichern und Fortfahren (Store and Continue) geht das Modul wie folgt vor: • Lesen des vorhandenen Werts und Ablegen dieses Werts im Stored Value-Tag an der führenden Flanke von Eingang Z. • Fortsetzen der Akkumulation des vorhandenen Werts, basierend auf Festeinstellungen und ankommenden Impulsen. • Beibehalten des gespeicherten Werts, bis er durch neue Daten aus der nächsten führenden Flanke eines Impulses am Eingang Z überschrieben wird. Speichern, Warten und Wiederaufnehmen Ankommende Impulse 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Present Value-Tag in Logix-Steuerung 10 11 11 11 12 13 14 14 14 15 16 ... 11 11 11 11 14 14 14 14 14 Eingang Z Stored Value-Tag in Logix-Steuerung 11 44901 In der Betriebsart für Speichern, Warten und Wiederaufnehmen (Store, Wait and Resume) geht das Modul wie folgt vor: • Lesen des vorhandenen Werts und Ablegen dieses Werts im Stored Value-Tag an der führenden Flanke von Eingang Z. • Stoppen der Zählwertakkumulation im Present Value-Tag, solange Eingang Z aktiviert (1) ist. • Wiederaufnahme der Zählwertakkumulation im Present Value-Tag, wenn Eingang Z deaktiviert (0) wird. • Beibehalten des gespeicherten Werts, bis er durch neue Daten von der nächsten führenden Flanke eines Impulses am Eingang Z überschrieben wird. 24 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Zähler-Betriebsarten Kapitel 2 Speichern und Zurücksetzen, Warten und Starten Ankommende Impulse 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Present Value-Tag in Logix-Steuerung 10 11 0 0 0 1 2 3 0 0 0 1 2 ... 11 11 11 11 11 3 3 3 3 3 Eingang Z Stored Value-Tag in Logix-Steuerung 44902 In der Betriebsart für Speichern und Zurücksetzen, Warten und Starten (Store and Reset, Wait, and Start) geht das Modul wie folgt vor: • Lesen des vorhandenen Werts und Ablegen dieses Werts im Stored Value-Tag an der führenden Flanke von Eingang Z und Zurücksetzen der Zählung auf null (0) im Present Value-Tag. • Wiederaufnahme der normalen Zählung ab null (0), nachdem Eingang Z deaktiviert (0) wurde. • Beibehalten des gespeicherten Werts, bis er durch neue Daten von der nächsten führenden Flanke eines Impulses am Eingang Z überschrieben wird. Speichern und Zurücksetzen und Starten Ankommende Impulse 10 11 12 13 14 15 Present Value-Tag in Logix-Steuerung 10 11 0 1 2 3 4 ... 11 11 11 11 11 16 5 0 17 18 19 20 1 2 3 4 5 5 5 5 Eingang Z Stored Value-Tag in Logix-Steuerung 5 44903 In der Betriebsart für Speichern und Zurücksetzen und Starten (Store and Reset, and Start) geht das Modul wie folgt vor: • Lesen des vorhandenen Werts und Ablegen dieses Werts im Stored Value-Tag an der führenden Flanke von Eingang Z und Zurücksetzen der Zählung auf null (0) im Present Value-Tag. • Wiederaufnahme der Zählung ab null (0), unabhängig vom Zustand des Eingangs Z. • Beibehalten des gespeicherten Werts, bis er durch neue Daten aus der nächsten führenden Flanke eines Impulses am Eingang Z überschrieben wird. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 25 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten WICHTIG Sie können entweder die ansteigende oder abfallende Flanke des Gate-/Reset-Impulses auswählen. Wenn das Feld „Invert Z Value“ (Z-Wert umkehren) auf der Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) aktiviert ist, wird der Zustand des Eingangs Z umgekehrt wie in den vier Speicher-Betriebsarten dargestellt. Wenn Sie beispielsweise in der Betriebsart für Speichern und Zurücksetzen und Starten die Option „Invert Z Value“ (Z-Wert umkehren) verwenden, speichert Eingang Z den Zählwert im Stored Value-Tag und setzt das Present Value-Tag auf null zurück. Der Zähler fährt mit der Zählung fort, während der Gate-Stift deaktiviert oder aktiviert ist. Doch der vorhandene Wert wird bei der nächsten abfallenden Flanke von Eingang Z auf null (0) zurückgesetzt. Ausgänge Das Modul verfügt über vier Ausgänge, die in Paaren isoliert sind (0 und 1, 2 und 3). Jeder Ausgang kann Strom von einer externen Spannungsquelle bis 30 V DC liefern. Sie müssen an jedes Ausgangspaar ein externes Netzteil anschließen. Die Ausgänge können 1 A DC liefern und werden über die Hardware gesteuert. Sie werden in weniger als 50 s ein- oder ausgeschaltet, wenn der entsprechende Zählwert erreicht wurde. Zuordnen von Ausgängen zu Zählern Mithilfe von Configuration-Tags oder den Standardeinstellungen der RSLogix 5000-Software können Sie die Ausgänge am Modul den verschiedenen Zählern zuordnen. Sie können bis zu zwei Ausgänge einem bestimmten Zähler zuordnen. Allerdings kann ein Ausgang nur einmal einem Zähler zugeordnet werden. Es ist nicht möglich, denselben Ausgang mit zwei verschiedenen Zählern zu verwenden. Sie können die Ausgänge am 1756-HSC-Modul einzeln nach Ihrem Ermessen ein- oder ausschalten. Der Betrieb der Ausgänge, die an einen Zähler gebunden sind (im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) auf der Registerkarte „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration)) erfolgt unabhängig von den Steuerungsabtastungen. Funktionsweise von Ausgängen Wenn die Ausgänge für das Modul aktiviert und einem Zähler zugeordnet sind, arbeiten sie im Ein-Aus-Betrieb. Es können bis zu zwei Ein-Aus-Fenster für jeden Ausgang verwendet werden. Die Ausgänge verwenden einen Vergleich des vorhandenen Werts mit den Werten, die Sie in mindestens einem der beiden folgenden Tags programmiert haben: • „First Value Output Turns On“ (Ausgang mit Erstwert wird eingeschaltet) und „First Value Output Turns OFF“ (Ausgang mit Erstwert wird ausgeschaltet) • „Second Value Output Turns ON“ (Ausgang mit Zweitwert wird eingeschaltet) und „Second Value Output Turns OFF“ (Ausgang mit Zweitwert wird ausgeschaltet) 26 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Zähler-Betriebsarten Kapitel 2 Wenn beispielsweise das Tag „Output Turns ON“ für einen Wert von 2000 konfiguriert ist und das Tag „Output Turns OFF“ für einen Wert von 5000 konfiguriert ist. 2001…4999 Akkumulierte Zählung im Present Value-Tag 2000 5000 10686 Die Abbildung zeigt Folgendes: • Ausgang wird beim vorhandenen Wert von 2000 eingeschaltet. • Ausgang bleibt für 3000 zusätzliche Zählungen eingeschaltet. • Ausgang wird beim vorhandenen Wert von 5000 ausgeschaltet. Zuordnen von Ausgängen zu Zählern Sie können einen beliebigen Ausgang mithilfe eines Jumpers mit einem beliebigen Zählereingang an der abnehmbaren Klemmenleiste des Moduls verbinden. Auf diese Weise können Sie die Ausgänge zum Zurücksetzen eines Zählers oder zum Kaskadieren von Zählern verwenden. Wenn Sie die Ausgänge auf diese Weise verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass die richtigen Eingangsklemmen verwendet werden, um die Schnittstelle mit der entsprechenden Ausgangsspannung herzustellen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 27 Kapitel 2 Zähler-Betriebsarten Notizen: 28 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Kapitel 3 Frequenz-Betriebsarten Einleitung In diesem Kapitel werden die Frequenz-Betriebsarten beschrieben, die mit dem 1756-HSC/B-Modul zur Verfügung stehen, wenn Sie das Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ verwenden. Es gibt folgende Frequenz-Betriebsarten: • Frequency – Anzahl der Eingangsimpulse pro benutzerdefiniertem Zeitintervall. • Period Rate – Anzahl der abgetasteten, internen 4-MHz-Impulse pro benutzerdefinierter Anzahl ankommender Impulse, wobei die Ausgänge am Ende des Abtastzeitraums mit den Present Value-, Totalizer- und Stored Value-Tags aktualisiert werden. • Continuous Rate – Anzahl der abgetasteten, internen 4-MHz-Impulse je benutzerdefinierter Anzahl ankommender Impulse, wobei die Ausgänge während des Abtastzeitraums aktualisiert werden. Die Present Value-, Totalizer- und Stored Value-Tags werden erst am Ende des Abtastzeitraums aktualisiert. Frequenzen – Überblick Thema Seite Frequenz-Betriebsart 30 Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ 32 Funktionsweise von Ausgängen 35 Beispiele für Ausgänge in den Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ 36 Jede der drei Frequenz-Betriebsarten verwendet Zählungen ankommender Impulse in einem benutzerdefinierten Intervall, um Frequenzwerte zu bestimmen. Das Stored Value-Tag enthält die berechnete Frequenz und ist stets positiv. Sie können, abhängig von der Frequenz des ankommenden Signals, eine der drei frequenzgesteuerten Betriebsarten auswählen. Die Frequenz-Betriebsart eignet sich am besten zum Berechnen höherer Frequenzen, weil Sie den Abtastzeitraum zum Zählen ankommender Impulse definieren. Bei höheren Frequenzen müssen mehr Impulse abgetastet werden, was dazu führt, dass die Frequenz mit einer höheren Auflösung berechnet werden kann. Das Stored Value-Tag wird am Ende des ausgewählten Abtastzeitraums aktualisiert. Die Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ verwenden einen internen 4-MHz-Takt und eine benutzerdefinierte Anzahl ankommender Impulse, die durch den Skalenwert konfiguriert wird. Dies führt zu einer besseren Leistung bei niedrigeren Frequenzen, wenn mehr 4-MHz-Impulse akkumuliert werden. Größere Skalenwerte unterstützen auch die Berechnung höherer Frequenzsignale, da bei einer längeren Impulsdauer mehr 4-MHz-Impulse gezählt werden können. Aus diesem Grund bestimmt die Kombination aus Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 29 Kapitel 3 Frequenz-Betriebsarten Skaleneinteilung und ankommender Frequenz die Geschwindigkeit, mit der die Frequenz im Stored Value-Tag aktualisiert wird. Der Unterschied zwischen den Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ ist, dass die Ausgänge bei der Betriebsart „Continuous Rate“ während des gesamten Abtastzeitraums dynamisch (Ein/Aus) sind, während Ausgänge in der Betriebsart „Period Rate“ nur am Ende des Abtastzeitraums aktualisiert werden. Das von Ihnen gewünschte Ausgangsverhalten sollte bestimmen, ob die Betriebsart „Period Rate“ oder „Continuous Rate“ verwendet wird. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Seite 35. In Tags gespeicherte Frequenzwerte Beschreibung der Betriebsart Present Value-Tag Frequenz Anzahl der Eingangsimpulse, die während des Abtastzeitraums auftreten „Period Rate“-Frequenz Anzahl der 4-MHz-Impulse, die während des Abtastzeitraums auftreten „Continuous Rate“-Frequenz Frequenz-Betriebsart Stored Value-Tag Totalizer-Tag Frequenz Akkumulierter Impulszählwert In der Frequenz-Betriebsart zählt das Modul während eines benutzerdefinierten Zeitintervalls, das im Scaler-Tag konfiguriert wird, ankommende Impulse an Kanal A. Am Ende des Intervalls gibt das Modul drei Werte zurück: einen Wert, der der Anzahl abgetasteter Impulse im Present Value-Tag entspricht, einen Wert, der die ankommende Frequenz im Stored Value-Tag angibt und einen Wert, der die Gesamtzahl der Impulse angibt, die im Totalizer-Tag aufgetreten sind. Bei der Aktualisierung von Zählwert und Frequenz am Ende des Abtastzeitraums werden alle zugeordneten Ausgänge anhand der ihnen zugeordneten Sollwerte überprüft. Die Ein/Aus-Werte der Ausgänge sind dem Wert im Stored Value-Tag zugeordnet. Wenn Sie die Skaleneinteilung vergrößern (siehe Beispielzeitraum für die Frequenz-Betriebsart), werden auch die Genauigkeit der Frequenz und die Zeit zwischen den Abtastungen erhöht. Allgemein gilt, wenn Sie eine höhere Frequenz messen, kann die Skaleneinteilung klein sein. Wenn Sie eine niedrigere Frequenz messen, ist die Skaleneinteilung wahrscheinlich größer. BEISPIEL Frequenz = Anzahl der Impulse pro Abtastzeitraum/Skalenzeit. Wenn beispielsweise die Frequenz = 30 Hz und die Skaleneinteilung = 100 ms, dann gibt das Present Value-Tag den Wert 3 und das Stored Value-Tag den Wert 30 zurück. Die Einstellungen der Preset- und Rollover-Tags sind in dieser FrequenzBetriebsart aktiv. Benutzerdefinierte Sollwert- und Umlaufbefehle ermöglichen die Steuerung der Start- und Endpunkte ankommender Impulse, sodass die Werte im Totalizer-Tag beeinflusst werden. Informationen zu den Preset- und Rollover-Tags finden Sie in Kapitel 2 auf Seite 22. 30 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Frequenz-Betriebsarten Kapitel 3 Beispielzeitraum für die Frequenz-Betriebsart Wie bereits erwähnt, ist der Abtastzeitraum ein benutzerdefinierter Zeitrahmen für die Zählung der ankommenden Impulse zur Berechnung der Frequenz. Dieser feste Abtastzeitraum kann durch Ändern des Scaler-Tags festgelegt werden, das Werte zwischen 10 und 2000 (in 10-ms-Schritten) aufweisen kann. Beispielsweise entspricht ein Skalenwert von 100 = 100 ms. Der Standardwert ist 1 Sekunde. Weist das Scaler-Tag einen Wert von 0 auf, entspricht dies einem Zeitraum von 1 Sekunde. WICHTIG In der folgenden Frequenzabbildung wurden während des benutzerdefinierten Zeitraums drei Impulse akkumuliert. Wenn Sie als Abtastzeitraum 100 ms ausgewählt hatten, entspricht die an die Steuerung zurückgegebene Frequenz: Frequenz = Impulse/Abtastzeitraum = 3 Impulse/100 ms = 30 Hz. Frequenz-Betriebsart Eingang A B (nicht verwendet) Anzahl Skaleneinteilungen in ms Z (nicht verwendet) Encoder-/Impulsgenerator Ankommende Impulse an Eingang A ...9 (Gate/Reset) 10 11 12 1756-HSC-Modul * Siehe den Hinweis unten Interner Abtastzeitraum (Skaleneinteilung, Beispiel: 100 ms) 1 2 Anzahl der Impulse, die während des Abtastzeitraums im Present Value-Tag auftreten Frequenz im Stored Value-Tag ... 3 3 Benutzerdefinierbarer Abtastzeitraum, 10 ms bis 2 Sekunden in Schritten von 10 ms Abgetastete Impulse 3 = = 30 Hz Benutzerdefinierter Abtastzeitraum 100 ms Gesamtzahl der Impulse im Totalizer-Tag 9 12 Totalizer-Tag und über die Frequenz berechnete Ausgänge werden hier aktualisiert Aktualisiert an der abfallenden Flanke der Skaleneinteilung 41690 * Bei 10 ms stets inaktiv, unabhängig von der Skaleneinteilung Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 31 Kapitel 3 Frequenz-Betriebsarten Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ Die Betriebsarten „Period Rate“ (Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum) und „Continuous Rate“ (Kontinuierliche Geschwindigkeit) sind hinsichtlich der Frequenzberechnung identisch. Sie bestimmen die Frequenz von Eingangsimpulsen, indem sie die Anzahl interner 4-MHz-Takt-Impulse über eine benutzerdefinierte Anzahl von Z-Eingangssignalen berechnen, die durch die Skaleneinteilung definiert werden. Frequenz = 0,5 x Skaleneinteilung / 250 ns x 4-MHz-Impulse Am Ende des Abtastzeitraums gibt das Modul im Stored Value-Tag die Frequenz, im Present Value-Tag die Anzahl interner 4-MHz-Impulse und im Totalizer-Tag einen Wert zurück, der die Gesamtzahl der aufgetretenen Z-Eingangsimpulse angibt. Die Ein/Aus-Werte der Ausgänge sind dem Wert im Present Value-Tag zugeordnet. WICHTIG Die Werte für Festeinstellung und Umlauf sind in den Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ nicht aktiv und müssen gleich null sein. Diese beiden Betriebsarten unterscheiden sich hinsichtlich der Funktionsweise der Ausgänge. In der Betriebsart „Continuous Rate“ werden Ausgänge dynamisch anhand ihrer konfigurierten Festeinstellungen überprüft. In der Betriebsart „Period Rate“ werden Ausgänge nur anhand ihrer konfigurierten Festeinstellungen am Ende des Abtastzeitraums überprüft. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auf Seite 36. Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ Von internem 4-MHz-Takt Eingang A nicht verwendet Eingang B nicht verwendet ...9 Bestimmt durch Anzahl der Z-Eingangsimpulse im Scaler-Tag Eingang Z Encoder-/Impulsgenerator 10 1756-HSC-Modul 11 Ankommende Impulsfolge an Eingang Z 100 ms Skaleneinteilungswert = 1 Anzahl abgetasteter Impulse Interner 4-MHz-Takt Anzahl der 4-MHz-Impulse im Present Value-Tag 1, 2, 3 ....................400 000 0,5 x Skaleneinteilung* Frequenz im Stored Value-Tag 250 ns ** x Anzahl der 4-MHz-Taktzählungen 0,5 = 250 ns x 400 000 = 5 Hz * Wenn die Skaleneinteilung gleich 1 ist, kann die Frequenz nur bei einer Auslastung von 50 % exakt sein. ** Ein 4-MHz-Impuls = 250 ns. Totalizer-Tag 32 9 10 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 ... 41684 Frequenz-Betriebsarten Kapitel 3 Wenn die Frequenz der ankommenden Impulsfolge erhöht wird, verringert sich die Anzahl der vom 4-MHz-Takt abgetasteten Impulse. Da die Genauigkeit von der Anzahl der während des Abtastzeitraums empfangenen 4-MHz-Impulse abhängt, verringert sich die Genauigkeit mit steigenden Eingangsfrequenzen an Eingang Z. Die geringere Genauigkeit kann durch Skalieren der Eingangsfrequenz mithilfe des Scaler-Tags abgeschwächt werden. Die Skaleneinteilungs-Konfiguration ermöglicht die Unterteilung ankommender Impulsfolgen an Eingang Z durch eine benutzerdefinierte Zahl. Die internen 4-MHz-Impulse werden während eines Eingangsimpulses oder während mehrerer Impulse gezählt, wenn die Skaleneinteilung > 1 ist. Die Messung über mehrere Eingangszeiträume erhöht die Genauigkeit Ihrer Messung. Geeignete Zahlen für die Skaleneinteilung sind 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 und 128. Es liegt ein Skaleneinteilungswert für jeden Zähler vor. Der Standardwert für jede Skaleneinteilung ist 1, und 0 entspricht einem Wert von 1. Abtastzeitraum für die Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ In den Betriebsarten für Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum und für kontinuierliche Geschwindigkeit definiert der Skaleneinteilungswert die Anzahl der Halbzyklen der ankommenden Impulsfolge, die der Abtastzeitraum umfasst. Der 4-MHz-Zählwert im Present Value-Tag wird mit der Impulsfolge erhöht, die über das Scaler-Tag festgelegt wurde. Die Länge des Abtastzeitraums hängt von der ankommenden Frequenz ab. Je niedriger die ankommende Frequenz, desto länger der Zeitraum. Zyklen 1 2 3 4 5 6 Eingangsimpulse an Eingang Z Abtastzeitraum für eine Skaleneinteilung von: 1 (*) 2 4 * – Bei einer Skaleneinteilung von 1 können exakte Frequenzberechnungen nur bei einer Auslastung von 50 % erzielt werden. Der 4-MHz-Zählwert im Present Value-Tag wird erhöht. WICHTIG 44926 Die Zeitskaleneinteilung für den Abtastraum muss kleiner sein als 0,25 Sekunden, da anderenfalls der Zähler überläuft, ohne dies anzuzeigen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 33 Kapitel 3 Frequenz-Betriebsarten Die Umkehrbeziehung der Frequenzerhöhung und der Verringerung der abgetasteten Impulse ist in der Tabelle dargestellt. Umkehrbeziehung von Frequenz und abgetasteten Impulsen Eingangsfrequenz an Eingang Z 2 Hz 5 Hz 10 Hz 20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 34 Skaleneinteilungswert Anzahl der 4-MHz-Impulse im Present Value-Tag 1 1 000 000 2 2 000 000 4 4 000 000 1 400 000 2 800 000 4 1 600 000 1 200 000 2 400 000 4 800 000 1 100 000 2 200 000 4 400 000 1 40 000 2 80 000 4 160 000 1 20 000 2 40 000 4 80 000 1 10 000 2 20 000 4 40 000 1 4000 2 8000 4 16 000 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Frequenz-Betriebsarten Funktionsweise von Ausgängen Kapitel 3 Die Frequenz-Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ unterscheiden sich hinsichtlich der Funktionsweise der entsprechenden integrierten Ausgänge. Beide Betriebsarten verwenden Zählwerte, die Sie in die Felder „Output Turns On“ (Ausgang wird eingeschaltet) und „Output Turns Off “ (Ausgang wird ausgeschaltet) auf der Registerkarte „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration) eingeben. Über diese benutzerdefinierten Festeinstellungen wird ein Ausgang ein- und ausgeschaltet. Diese Ein- und Aus-Zählwerte werden mit den internen 4-MHz-Zählwerten verglichen, die im Present Value-Tag zurückgegeben werden. Die Ein/Aus-Festeinstellungen für den Ausgang „Period Rate“ werden während des Abtastzeitraums nur einmal überprüft. Daher werden die Ausgänge nur anhand ihrer Ein/Aus-Werte überprüft und einmal pro Anzahl der ankommenden Impulse im Scaler-Tag aktualisiert. Die Ein/Aus-Festeinstellungen für den Ausgang „Continuous Rate“ werden während des Abtastzeitraums kontinuierlich überprüft. Daher werden die Ausgänge dynamisch anhand ihrer Ein/Aus-Werte überprüft und können mehrmals pro Anzahl der ankommenden Impulse im Scaler-Tag aktualisiert werden. Angenommen, das Modul wurde so programmiert, dass es einen Ausgang bei einem Zählwert von 20 000 einschaltet und bei einem Zählwert von 80 001 ausschaltet. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass die ankommende Frequenz zu einer 4-MHz-Taktzählung im Present Value-Tag = 40 000 mit einer Skaleneinteilung von „1“ geführt hat. In der Betriebsart für Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum (Period Rate) wäre der Ausgang stets eingeschaltet, da am Ende jedes Abtastzeitraums die Stored Value-, Present Value- und Totalizer-Tags aktualisiert und die Ausgänge mit ihren Ein-/Aus-Werten verglichen würden. Die Anzahl der 4-MHz-Zählwerte im Present Value-Tag entspräche 40 000, was zwischen 20 000 und 80 001 liegt – folglich wäre der Ausgang eingeschaltet. In der Betriebsart „Continuous Rate“ würde sich der Ausgangszustand während des ankommenden externen Impulses von ausgeschaltet in eingeschaltet und wieder in ausgeschaltet ändern. In dieser Betriebsart werden die Festeinstellungen des Ausgangs kontinuierlich anhand der 4-MHz-Zählung am Modul überprüft. Zunächst ist die 4-MHz-Zählung gleich null und beginnt damit, an der führenden Flanke des ankommenden Impulses hochzuzählen. Die Zählung steigt weiter an und wenn 20 000 Zählwerte erreicht sind, wird der Ausgang eingeschaltet. Die interne 4-MHz-Zählung wird weiterhin erhöht, bis 40 000 Zählwerte erreicht sind, der Impuls verringert wird und der 4-MHz-Zählwert auf null zurücksetzt wird. Anschließend wird der Zyklus wiederholt. In beiden Betriebsarten werden die Present Value-, Stored Value- und Totalizer-Tags am Ende des Abtastzeitraums aktualisiert. Beispiele für Rechtecksignale in den Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ finden Sie auf Seite 36. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 35 Kapitel 3 Frequenz-Betriebsarten Die folgenden Rechtecksignale veranschaulichen den Unterschied zwischen den Frequenz-Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“. Alle Rechtecksignale wurden durch Anwenden eines 50-Hz-Signals an der Klemme von Eingang Z eines Zählers initiiert, der entweder für „Period Rate“ oder für „Continuous Rate“ konfiguriert ist. Die Ausgangskonfiguration ist mit einem Einschalt-Wert von 20 000 Zählwerten und einem Ausschaltwert von 80 001 Zählwerten konstant geblieben. Nur die Betriebsart „Scaler“ wurde geändert, um die Funktionsweise der beiden Betriebsarten zu veranschaulichen. Beispiele für Ausgänge in den Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ Ausgänge in den Betriebsarten „Period Rate“ bzw. „Continuous Rate“ mit Skaleneinteilung = 1 50 Hz an Eingang Z 50 % Auslastung Tag „Scaler“ = 1 Zähler im Leerlauf Zählerzeiten Impulsdauer 4-MHz-Zählung im Present Value-Tag = 40 000 Ausgangszustand in der Betriebsart „Period Rate“ 4-MHz-Zählwert = 40 000 Tag „Scaler“ = 1 Tag „Output OnValue“ = 20 000 Tag „Output OffValue“ = 80 001 Ausgangszustand in der Betriebsart „Continuous Rate“ 4-MHz-Zählwert = 20 000 4-MHz-Zählwert = 40 000 Tag „Scaler“ = 1 Tag „Output OnValue“ = 20 000 Tag „Output OffValue“ = 80 001 Ausgänge in den Betriebsarten „Period Rate“ bzw. „Continuous Rate“ mit Skaleneinteilung = 2 50 Hz an Eingang Z 50 % Auslastung Tag „Scaler“ = 2 Was der Zähler intern mit dem Scaler-Tag erkennt = 2 Zähler im Leerlauf Zählerzeiten Impulsdauer 4 MHz = 80 000 Ausgangszustand in der Betriebsart „Period Rate“ 4-MHz-Zählwert = 80 000 Tag „Scaler“ = 2 Tag „Output OnValue“ = 20 000 Tag „Output OffValue“ = 80 001 Ausgangszustand in der Betriebsart „Continuous Rate“ 4-MHz-Zählwert 4-MHz-Zählwert = 80 000 = 20 000 Tag „Scaler“ = 2 Tag „Output OnValue“ = 20 000 Tag „Output OffValue“ = 80 001 12633-I 36 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Frequenz-Betriebsarten Kapitel 3 Ausgänge in den Betriebsarten „Period Rate“ bzw. „Continuous Rate“ mit Skaleneinteilung = 4 50 Hz an Eingang Z 50 % Auslastung Tag „Scaler“ = 4 Was der Zähler intern mit dem Scaler-Tag erkennt = 4 Zähler im Leerlauf Zählerzeiten Impulsdauer 4 MHz = 160 000 Ausgangszustand in der Betriebsart „Period Rate“ Tag „Scaler“ = 4 Tag „Output OnValue“ = 20 000 4-MHz-Zählwert = 160 000 Tag „Output OffValue“ = 80 001 4-MHz-Zählwert = 160 000 Ausgangszustand in der Betriebsart „Continuous Rate“ 4-MHz-Zählwert = 20 000 4-MHz-Zählwert = 20 000 4-MHz-Zählwert = 80 000 4-MHz-Zählwert = 80 000 4-MHz-Zählwert = 20 000 Tag „Scaler“ = 4 Tag „Output OnValue“ = 20 000 Tag „Output OffValue“ = 80 001 12634-I Maximale Frequenz Ein Modul ist in der Lage eine Aufwärtszählung von bis zu 16 Zählwerten vorzunehmen. Allerdings hängt die maximale Geschwindigkeit, mit der der Zähler Zählwerte akzeptiert, vom Typ des Signals ab, das direkt am Modul angeschlossen ist. In der Tabelle sind die akzeptablen Signalstärken für das 1756-HSC-Modul aufgelistet. Signaltyp Quellengerät Maximale Signalgeschwindigkeit HSC-Kanäle, die das Signal unterstützen Impuls Digitale Lineale PHOTOSWITCH 1 MHz mit einer Impulsdauer von > 500 ns Kanal A Differenziell Differenzieller Encoder 250 kHz Kanäle A und B 500 kHz mit einer Impulsdauer von > 1 s Kanal A oder Eingang Z Frequenz (Frequency, Durchfluss-Messgeräte Period Rate, Continuous Rate) WICHTIG Schnellere Signalgeschwindigkeiten erfordern in der Regel ein vorsichtigeres Vorgehen bei der Installation und hinsichtlich der Kompatibilität des impulserzeugenden Geräts. Zum Überprüfen der Kompatibilität Ihres Geräts lesen Sie in Anhang Anhang D, den Abschnitt „Überlegungen zu Anwendungen“. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 37 Kapitel 3 Frequenz-Betriebsarten Notizen: 38 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Einleitung ACHTUNG In diesem Kapitel ist beschrieben, wie Sie das 1756-HSC-Modul installieren und warten. Wenn Ihr Modul bereits installiert ist, lesen Sie direkt auf Seite 55 weiter. Thema Seite Installieren des 1756-HSC-Moduls 41 Codieren der abnehmbaren Klemmenleiste 43 Anschließen der Drähte 44 Drahtabschlüsse 47 Zusammensetzen der abnehmbaren Klemmenleiste und des Gehäuses 50 Installieren der abnehmbaren Klemmenleiste 51 Entfernen der abnehmbaren Klemmenleiste 52 Ausbauen des Moduls aus dem Chassis 53 Umgebung und Gehäuse Dieses Gerät ist für den Einsatz in Industriebereichen des Verschmutzungsgrads 2, in Anwendungen der Überspannungskategorie II (gemäß IEC 60664-1) in Höhen bis zu 2000 m ohne Leistungsminderung geeignet. Dieses Gerät gilt als industrielles Gerät der Gruppe 1, Klasse A, gemäß IEC/CISPR 11. Bei Nichtbeachtung der entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen kann es in Wohngebieten und anderen Umgebungen aufgrund leitungsgeführter und abgestrahlter Störungen zu Problemen hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit kommen. Dieses Gerät wird als „offenes“ Gerät geliefert. Es muss in ein Gehäuse eingebaut werden, das für diese speziellen Umgebungsbedingungen zugelassen ist und den Zugriff auf leitfähige Teile und damit das Risiko von Verletzungen verhindert. Das Gehäuse muss über geeignete flammhemmende Eigenschaften verfügen, um die Ausbreitung von Flammen zu verhindern oder zu minimieren, und dabei die Flammenausbreitungsklassifizierung 5VA, V2, V1, V0 (oder eine gleichwertige Klassifizierung) erfüllen, wenn es nicht aus Metall besteht. Das Innere des Gehäuses darf nur unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs zugänglich sein. Nachfolgende Abschnitte dieser Publikation können zusätzliche Informationen bezüglich der spezifischen Gehäuseschutzklassen enthalten, die erforderlich sind, um bestimmte Produktsicherheits-Zertifizierungen einzuhalten. Lesen Sie zusätzlich zu dieser Publikation auch folgende Publikationen: • Richtlinien zur störungsfreien Verdrahtung und Erdung von industriellen Automatisierungssystemen, Publikation 1770-4.1 (enthält zusätzliche Installationsanforderungen) • NEMA-Norm 250 und IEC 60529, sofern zutreffend, für Erklärungen zur Schutzklasse der verschiedenen Gehäuse Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 39 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Nordamerikanische Zulassung für explosionsgefährdete Standorte The following information applies when operating this equipment in hazardous locations. Informations sur l’utilisation de cet equipement en environnements dangereux. Products marked “CL I, DIV 2, GP A, B, C, D” are suitable for use in Class I Division 2 Groups A, B, C, D, Hazardous Locations and nonhazardous locations only. Each product is supplied with markings on the rating nameplate indicating the hazardous location temperature code. When combining products within a system, the most adverse temperature code (lowest “T” number) may be used to help determine the overall temperature code of the system. Combinations of equipment in your system are subject to investigation by the local Authority Having Jurisdiction at the time of installation. Les produits marques « CL I, DIV 2, GP A, B, C, D » ne conviennent qu’a une utilisation en environnements de Classe I Division 2 Groupes A, B, C, D dangereux et non dangereux. Chaque produit est livre avec des marquages sur sa plaque d’identification qui indiquent le code de temperature pour les environnements dangereux. Lorsque plusieurs produits sont combines dans un systeme, le code de temperature le plus defavorable (code de temperature le plus faible) peut etre utilise pour determiner le code de temperature global du systeme. Les combinaisons d’equipements dans le systeme sont sujettes a inspection par les autorites locales qualifiees au moment de l’installation. WARNING EXPLOSION HAZARD – • Do not disconnect equipment unless power has been removed or the area is known to be nonhazardous. • Do not disconnect connections to this equipment unless power has been removed or the area is known to be nonhazardous. Secure any external connections that mate to this equipment by using screws, sliding latches, threaded connectors, or other means provided with this product. • Substitution of components may impair suitability for Class I, Division 2. • If this product contains batteries, they must only be changed in an area known to be nonhazardous. AVERTISSEMENT RISQUE D’EXPLOSION – • Couper le courant ou s’assurer que l’environnement est classe non dangereux avant de debrancher l’equipement. • Couper le courant ou s’assurer que l’environnement est classe non dangereux avant de debrancher les connecteurs. Fixer tous les connecteurs externes relies a cet equipement a l’aide de vis, loquets coulissants, connecteurs filetes ou autres moyens fournis avec ce produit. • La substitution de composants peut rendre cet equipement inadapte a une utilisation en environnement de Classe I, Division 2. • S’assurer que l’environnement est classe non dangereux avant de changer les piles. Die folgenden Informationen gelten, wenn dieses Gerät in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt wird. Produkte, die mit „CL I, DIV 2, GP A, B, C, D“ gekennzeichnet sind, eignen sich nur für den Einsatz an explosionsgefährdeten Standorten der Klasse I, Division 2, Gruppe A, B, C, D, und an nicht explosionsgefährdeten Standorten. Bei allen Produkten ist auf dem Typenschild der Temperaturcode für den explosionsgefährdeten Standort angegeben. Werden Produkte innerhalb eines Systems kombiniert, kann anhand des ungünstigsten Temperaturcodes (niedrigste „T“-Zahl) der Temperaturcode für das gesamte System bestimmt werden. Kombinationen von Geräten in Ihrem System unterliegen der Aufsicht der zum Zeitpunkt der Installation zuständigen örtlichen Behörde. WARNUNG 40 EXPLOSIONSGEFAHR – • Geräte dürfen erst dann vom System getrennt werden, wenn die Stromversorgung unterbrochen wurde oder wenn es sich um einen bekanntermaßen nicht explosionsgefährdeten Bereich handelt. • Verbindungen zu den Geräten dürfen erst dann getrennt werden, wenn die Stromversorgung unterbrochen wurde oder wenn es sich um einen bekanntermaßen nicht explosionsgefährdeten Bereich handelt. Sichern Sie alle externen Verbindungen zu diesem Gerät mit Schrauben, Schiebeverriegelungen, Gewindeanschlüssen oder anderen Vorrichtungen, die mit diesem Produkt geliefert werden. • Ein Austausch von Komponenten kann die Eignung für Klasse I, Division 2, beeinträchtigen. • Falls das Produkt Batterien enthält, dürfen diese nur in einem Bereich ausgetauscht werden, der bekanntermaßen nicht explosionsgefährdet ist. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls ACHTUNG Kapitel 4 Verhindern elektrostatischer Entladungen Dieses Gerät ist empfindlich gegen elektrostatische Entladung, die interne Schäden verursachen und die normale Funktionsweise beeinträchtigen kann. Befolgen Sie beim Umgang mit diesem Gerät die folgenden Richtlinien: • Berühren Sie einen geerdeten Gegenstand, um eventuelle elektrische Ladung abzuleiten. • Tragen Sie ein zugelassenes Erdungsband am Handgelenk. • Berühren Sie keine Anschlüsse oder Stifte auf den Komponentenplatinen. • Berühren Sie keine Schaltkreiskomponenten im Innern des Geräts. • Verwenden Sie möglichst einen vor statischen Entladungen sicheren Arbeitsplatz. • Lagern Sie das Gerät in einer geeigneten antistatischen Verpackung, wenn Sie es nicht verwenden. ACHTUNG Installieren des 1756-HSC-Moduls Die amtliche Zulassung gilt nur für ControlLogix-Systeme mit den abnehmbaren ControlLogix-Klemmenleisten (1756-TBCH und 1756-TBS6H). Für Anwendungen, die eine Zertifizierung des ControlLogix-Systems mit anderen Verdrahtungsabschlussmethoden erfordern, ist möglicherweise eine anwendungsspezifische Zulassung der Zertifizierungsstelle erforderlich. Sie können das Modul ein- oder ausbauen, während die Spannungsversorgung des Chassis eingeschaltet ist. WARNUNG Wenn Sie das Modul einsetzen oder herausnehmen, während die Backplane eingeschaltet ist, kann ein elektrischer Lichtbogen entstehen. In Gefahrenbereichen kann dadurch eine Explosion hervorgerufen werden. Vergewissern Sie sich, dass die Stromversorgung unterbrochen ist oder dass Sie nicht in einem explosionsgefährdeten Bereich arbeiten, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren. Wiederholte elektrische Lichtbogenbildung führt an den Kontakten des Moduls und des entsprechenden Anschlusses zu übermäßigem Verschleiß. Verschlissene Kontakte können einen elektrischen Widerstand verursachen und den Modulbetrieb beeinträchtigen. WARNUNG Wenn Sie die abnehmbare Klemmenleiste unter Feldspannung anschließen oder abtrennen, kann ein elektrischer Lichtbogen entstehen. In Gefahrenbereichen kann dadurch eine Explosion hervorgerufen werden. Vergewissern Sie sich, dass die Stromversorgung unterbrochen ist oder dass Sie nicht in einem explosionsgefährdeten Bereich arbeiten, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 41 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls 1. Richten Sie die Leiterplatte an der oberen und unteren Chassisführung wie abgebildet aus. Obere Führung Untere Führung 20861-M 2. Schieben Sie das Modul in das Chassis, bis die Verriegelungslaschen an der Ober- und Unterseite des Moduls hörbar einrasten. Verriegelungslasche 20862-M 42 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Codieren der abnehmbaren Klemmenleiste Kapitel 4 Sie müssen die abnehmbare Klemmenleiste codieren, um ein versehentliches Anschließen der falschen Klemmenleiste an Ihrem Modul zu verhindern. Beim Befestigen der abnehmbaren Klemmenleiste am Modul werden die Codierungspositionen aneinander ausgerichtet. Wenn Sie z. B. ein U-förmiges Codierband in Steckplatz 4 des Moduls platzieren, können Sie in Steckplatz 4 der abnehmbaren Klemmenleiste keine keilförmige Lasche verwenden, da sich sonst die Klemmenleiste nicht am Modul anbringen lässt. 1. Setzen Sie das U-förmige Band mit der längeren Seite an den Klemmen an und drücken Sie das Band auf das Modul, bis es einrastet. 20850-M 2. Codieren Sie die abnehmbare Klemmenleiste in Positionen, die den Positionen des nicht codierten Moduls entsprechen. 3. Setzen Sie die keilförmige Lasche mit der abgerundeten Flanke zuerst in die abnehmbare Klemmenleiste ein. 4. Drücken Sie die Lasche bis zum Anschlag auf die abnehmbare Klemmenleiste. WICHTIG Wenn Sie die abnehmbare Klemmenleiste und das Modul codieren, müssen Sie mit einem keilförmigen Codierstift in Steckplatz 6 oder 7 beginnen. Modulseite der abnehmbaren Klemmenleiste 0 1 2 34 56 7 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 20851-M 43 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Verdrahten des Moduls Machen Sie sich vor dem Verdrahten des Moduls mit den folgenden Richtlinien zur Verdrahtung vertraut. WARNUNG ACHTUNG ACHTUNG Wenn Sie die Verdrahtung anschließen oder trennen, während die feldseitige Spannungsversorgung eingeschaltet ist, kann ein elektrischer Lichtbogen entstehen. In Gefahrenbereichen kann dadurch eine Explosion hervorgerufen werden. Vergewissern Sie sich, dass die Stromversorgung unterbrochen ist oder dass Sie nicht in einem explosionsgefährdeten Bereich arbeiten, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren. Bei Verwendung mehrerer Stromquellen ist darauf zu achten, dass die angegebene Isolationsspannung nicht überschritten wird. Bei der abnehmbaren Klemmenleiste 1756-TBCH dürfen maximal zwei Leiter mit einem Durchmesser von 0,33 bis 1,3 mm² (AWG 22 bis 16) an eine Klemme angeschlossen werden. Verwenden Sie nur Drähte derselben Größe und entweder Massivdrähte oder Litzendrähte. Bei der abnehmbaren Klemmenleiste 1756-TBS6H darf nur ein Leiter an eine Klemme angeschlossen werden. Sie können die Verdrahtung mithilfe einer abnehmbaren Klemmenleiste an Ihrem Modul anschließen. Für die meisten Anwendungen empfehlen wir die Verwendung eines Belden 8761-Kabels. Die Abschlüsse der abnehmbaren Klemmenleiste sind für abgeschirmte Drähte mit einem Leiterquerschnitt von 0,33 bis 1,3 mm2 (AWG 22 bis 16) geeignet. Bevor Sie die abnehmbare Klemmenleiste verdrahten, müssen Sie die Erdungsverdrahtung anschließen. Anschließen der Drähte Gehen Sie zum Erden der Verdrahtung zur abnehmbaren Klemmenleiste wie folgt vor. WICHTIG Es wird empfohlen, den Erdungsdraht auf der Feldseite zu erden. Wenn die Erdung auf der Feldseite nicht möglich ist, schließen Sie wie unten veranschaulicht ein Erdungskabel am Chassis an. 1. Entfernen Sie einen Teil der Kabelummantelung von den Anschlusskabeln. 2. Ziehen Sie die Folienabschirmung ab und trennen Sie den Erdungsdraht vom isolierten Draht. 1 2 3 4 20104-M 44 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Kapitel 4 3. Verdrillen Sie die Folienabschirmung und den Erdungsdraht miteinander, um einen einzelnen Strang zu bilden. 4. Bringen Sie einen Erdkabelschuh und am Ausgangsbereich einen Schrumpfschlauch an. Funktionserde Erdungssymbol 4M- oder 5M-Fächerscheibe (Nr. 10 oder 12) Befestigungslasche am Chassis Erdungsdraht mit Erdkabelschuh 20918-M 4M- oder 5M-Kreuzschlitzschraube und -Fächerscheibe (oder SEM-Schraube; Nr. 10 oder 12) 5. Schließen Sie den Erdungsdraht an einer Befestigungslasche des Chassis an. Verwenden Sie am Chassis eine beliebige Befestigungslasche, die als funktionale Signalerde ausgewiesen ist. Das Symbol für funktionale Erde befindet sich in der Nähe der Lasche. 6. Schließen Sie, wenn der Erdungsdraht geerdet ist, die isolierten Drähte auf der Feldseite an. Schließen Sie das nicht geerdete Ende des Kabels an Gehen Sie wie folgt vor, um das ungeerdete Ende des Kabels anzuschließen. 1. Schneiden Sie die Folienabschirmung und den Erdungsdraht bis zum Kabelgehäuse zurück und wenden Sie einen Schrumpfschlauch an. 2. Schließen Sie die isolierten Drähte an der abnehmbaren Klemmenleiste an. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 45 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Zwei Typen abnehmbarer Klemmenleisten (jede abnehmbare Klemmenleiste wird mit einem Gehäuse geliefert) Klemmkäfig – Bestellnummer 1756-TBCH 1. Führen Sie den Draht in die Klemme ein. 2. Drehen Sie die Schraube im Uhrzeigersinn, um die Klemme auf dem Draht festzuziehen. 20859-M Federklemme – Bestellnummer 1756-TBS6H 1. Führen Sie den Schraubendreher in die äußere Öffnung der abnehmbaren Klemmenleiste ein. 2. Führen Sie den Draht in die offene Klemme ein und ziehen Sie den Schraubendreher heraus. 20860-M ACHTUNG 46 Die amtliche Zulassung gilt nur für ControlLogix-Systeme mit den abnehmbaren ControlLogix-Klemmenleisten (Bestellnummern 1756-TBCH, 1756-TBNH, 1756-TBSH und 1756-TBS6H). Für Anwendungen, die eine Zertifizierung des ControlLogix-Systems mit anderen Verdrahtungsabschlussmethoden erfordern, ist möglicherweise eine anwendungsspezifische Zulassung der Zertifizierungsstelle erforderlich. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Kapitel 4 Empfehlungen für die Verdrahtung von abnehmbaren Klemmenleisten Es wird empfohlen, beim Verdrahten abnehmbarer Klemmenleisten folgende Richtlinien zu befolgen. 1. Beginnen Sie bei der Verdrahtung der abnehmbaren Klemmenleiste mit den unteren Klemmen und arbeiten Sie sich dann nach oben durch. 2. Befestigen Sie die Drähte im Zugentlastungsbereich (unten) der abnehmbaren Klemmenleiste mit einem Kabelbinder. 3. Verwenden Sie für Anwendungen mit größerer Drahtstärke ein extra tiefes Gehäuse (Bestellnummer 1756-TBE). Überlegungen zu Kabeln finden Sie in Anhang D. Drahtabschlüsse Die folgenden Abschnitte enthalten ausführliche Informationen zum Abschließen der Verdrahtung bestimmter Produkte. Verdrahten eines Allen-Bradley 845-Inkremental-Encoders Schließen Sie unter Beachtung der Informationen in der Tabelle und in der Abbildung das 1756-HSC-Modul an einem Allen-Bradley 845-InkrementalEncoder an. Anwendung A1-Verbindungen B1-Verbindungen Z1-Verbindungen Ausgang DifferenzialLeitungstreiber (40 mA) Weiß – A1 5 V DC Schwarz/Weiß – A1 Rückleitung Blau – B1 5 V DC Schwarz/Blau – B1 Rückleitung Grün – Z1 5 V DC Schwarz/Grün – Z1 Rückleitung Z0 (12 bis 24 V) 2 1 Z1 (12 bis 24 V) Z0 (5 V) Z0 (RÜCK) B0 (12 bis 24 V) B0 (5 V) 4 3 6 5 8 7 10 9 Z1 (5 V) Schwarz Z1 (RÜCK) B1 (12 bis 24 V) Blau B1 (5 V) B0 (RÜCK) A0 (12 bis 24 V) A0 (5 V) 12 11 14 13 16 15 A0 (RÜCK) Nicht verwendet Nicht verwendet 18 17 20 19 22 21 Nicht verwendet Aus 0 Aus 1 24 23 26 25 28 27 Bezugspotenzial 0 Bezugspotenzial 0 Bezugspotenzial 0 30 29 32 31 34 33 DC-0(+) 36 35 Grün Allen-BradleyInkremental-Encoder der Serie 845 Schwarz B1 (RÜCK) A1 (12 bis 24 V) Weiß A1 (5 V) Schwarz A1 (RÜCK) Nicht verwendet Nicht verwendet Ausgang DifferenzialLeitungstreiber Nicht verwendet Aus 2 Aus 3 Bezugspotenzial 1 Bezugspotenzial 1 Bezugspotenzial 1 DC-1(+) 41601 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 47 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Verdrahten eines dreiadrigen Allen-Bradley-DC-Näherungssensors der Serie 872 Schließen Sie unter Beachtung der Informationen in der Tabelle und in der Abbildung das 1756-HSC-Modul an einem dreiadrigen Allen-BradleyDC-Näherungssensor der Serie 872 an. Anwendung A0-Verbindungen PNP-Schließer (stromliefernd) Schwarz – A0 12 bis 24 V DC Jumper B0 12 bis 24 V DC zu B0-Rückleitung Blau, PS(-)-A0 Rückleitung Dreiadriger Allen-BradleyDC-Näherungssensor der Serie 872 12 bis 24 V DC Jumper Schwarz Blau 12 bis 24 V DC Rückleitung B0-Verbindungen Z0-Verbindungen Jumper Z0 12 bis 24 V DC zu Z0-Rückleitung Z0 (12 bis 24 V) 2 1 Z1 (12 bis 24 V) Z0 (5 V) Z0 (RÜCK) B0 (12 bis 24 V) B0 (5 V) 4 3 6 5 8 7 10 9 Z1 (5 V) Z1 (RÜCK) B1 (12 bis 24 V) B1 (5 V) B0 (RÜCK) A0 (12 bis 24 V) A0 (5 V) 12 11 14 13 16 15 A0 (RÜCK) Nicht verwendet Nicht verwendet 18 17 20 19 22 21 Nicht verwendet Aus 0 Aus 1 24 23 26 25 28 27 Bezugspotenzial 0 Bezugspotenzial 0 Bezugspotenzial 0 30 29 32 31 34 33 DC-0(+) 36 35 B1 (RÜCK) A1 (12 bis 24 V) A1 (5 V) A1 (RÜCK) Nicht verwendet Nicht verwendet Nicht verwendet Aus 2 Aus 3 Bezugspotenzial 1 Bezugspotenzial 1 Bezugspotenzial 1 DC-1(+) 41602 48 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Kapitel 4 Verdrahten eines fotoelektrischen PHOTOSWITCH-Sensors der Serie 10 000 Nutzen Sie die in der Tabelle und der Abbildung enthaltenen Informationen, um die Verdrahtung an einen fotoelektrischen Sensor der Serie 10 000 anzuschließen. Anwendung A1-Verbindungen B1-Verbindungen Alle Schwarz – A1 12 bis 24 V DC Jumper B1 12 bis 24 V DC Blau – A1-Rückleitung zu B1-Rückleitung Z0 (12 bis 24 V) 2 1 Z1 (12 bis 24 V) Z0 (5 V) Z0 (RÜCK) B0 (12 bis 24 V) B0 (5 V) 4 3 6 5 8 7 10 9 Z1 (5 V) Z1 (RÜCK) B1 (12 bis 24 V) B1 (5 V) B0 (RÜCK) A0 (12 bis 24 V) A0 (5 V) 12 11 14 13 16 15 A0 (RÜCK) Nicht verwendet Nicht verwendet 18 17 20 19 22 21 Nicht verwendet Aus 0 Aus 1 24 23 26 25 28 27 Bezugspotenzial 0 Bezugspotenzial 0 Bezugspotenzial 0 30 29 32 31 34 33 DC-0(+) 36 35 Weiß Blau B1 (RÜCK) A1 (12 bis 24 V) Schwarz A1 (5 V) A1 (RÜCK) Nicht verwendet Nicht verwendet Z1-Verbindungen Weiß – Z1 12 bis 24 V DC Blau – Z1-Rückleitung Fotoelektrischer PHOTOSWITCH-Sensor der Serie 10 000 10 bis 30 V DC Nicht verwendet Jumper 12 bis 24 V DC Rückleitung Nicht verwendet Aus 2 Aus 3 Bezugspotenzial 1 Bezugspotenzial 1 Bezugspotenzial 1 DC-1(+) 41603 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 49 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Zusammensetzen der abnehmbaren Klemmenleiste und des Gehäuses Die verdrahtete abnehmbare Klemmenleiste wird auf dem Modul durch eine abnehmbare Gehäuseabdeckung geschützt. Die Teile der abnehmbaren Klemmenleiste 1756-TBCH (siehe folgendes Beispiel) sind in der Tabelle angegeben. 1 2 3 2 5 3 4 20858-M Information Beschreibung 1 Gehäuseabdeckung 2 Nut 3 Seitenkante der abnehmbaren Klemmenleiste 4 Abnehmbare Klemmenleiste 5 Zugentlastungsbereich Gehen Sie zum Zusammensetzen der abnehmbaren Klemmenleiste und des Gehäuses wie folgt vor. 1. Richten Sie die Nuten an der Unterseite der Gehäuseseiten mit den Seitenkanten der abnehmbaren Klemmenleiste aus. 2. Schieben Sie die abnehmbare Klemmenleiste in das Gehäuse, bis sie einrastet. WICHTIG 50 Verwenden Sie ein extra tiefes Gehäuse (Bestellnummer 1756-TBE), wenn bei einer Anwendung mehr Platz für Drähte erforderlich ist. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Installieren der abnehmbaren Klemmenleiste Kapitel 4 Die folgenden Schritte zeigen, wie die abnehmbare Klemmenleiste auf dem Modul angebracht wird, um die Verdrahtung anzuschließen. WARNUNG Wenn Sie die abnehmbare Klemmenleiste unter Feldspannung anschließen oder abtrennen, kann ein elektrischer Lichtbogen entstehen. In Gefahrenbereichen kann dadurch eine Explosion hervorgerufen werden. Vergewissern Sie sich, dass die Stromversorgung unterbrochen ist oder dass Sie nicht in einem explosionsgefährdeten Bereich arbeiten, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren. Überprüfen Sie vor der Installation der abnehmbaren Klemmenleiste Folgendes: • Die feldseitige Verdrahtung der abnehmbaren Klemmenleiste ist abgeschlossen. • Das Gehäuse der abnehmbaren Klemmenleiste ist auf der Klemmenleiste eingerastet. • Das Gehäuse der abnehmbaren Klemmenleiste ist geschlossen. • Die Verriegelungslasche an der Oberseite des Moduls ist entriegelt. 1. Richten Sie die obere, untere und linke Führung der abnehmbaren Klemmenleiste mit den Führungen des Moduls aus. Obere Führung Untere Führung 20853-M 2. Drücken Sie die abnehmbare Klemmenleiste schnell und gleichmäßig auf das Modul, bis die Laschen einrasten. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 51 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls 3. Schieben Sie die Verriegelungslasche nach unten, um die abnehmbare Klemmenleiste am Modul zu sichern. 20854-M Entfernen der abnehmbaren Klemmenleiste Wenn Sie das Modul aus dem Chassis ausbauen müssen, müssen Sie zunächst die abnehmbare Klemmenleiste vom Modul entfernen. Gehen Sie zum Abbauen der abnehmbaren Klemmenleiste wie folgt vor. WARNUNG Wenn Sie die abnehmbare Klemmenleiste unter Feldspannung anschließen oder abtrennen, kann ein elektrischer Lichtbogen entstehen. In Gefahrenbereichen kann dadurch eine Explosion hervorgerufen werden. Vergewissern Sie sich, dass die Stromversorgung unterbrochen ist oder dass Sie nicht in einem explosionsgefährdeten Bereich arbeiten, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren. 1. Entriegeln Sie die Verriegelungslasche an der Oberseite des Moduls. 2. Öffnen Sie die Abdeckung der abnehmbaren Klemmenleiste an der unteren Lasche. 52 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls Kapitel 4 3. Greifen Sie die abnehmbare Leiste an der mit PULL HERE gekennzeichneten Stelle und ziehen Sie sie aus dem Modul. WICHTIG Umfassen Sie nicht die komplette Abdeckung mit den Fingern. Es besteht die Gefahr eines elektrischen Schlags. 20855-M Ausbauen des Moduls aus dem Chassis Gehen Sie zum Ausbauen eines Moduls aus dem Chassis wie folgt vor. WARNUNG Wenn Sie das Modul einsetzen oder herausnehmen, während die Backplane eingeschaltet ist, kann ein elektrischer Lichtbogen entstehen. In Gefahrenbereichen kann dadurch eine Explosion hervorgerufen werden. Vergewissern Sie sich, dass die Stromversorgung unterbrochen ist oder dass Sie nicht in einem explosionsgefährdeten Bereich arbeiten, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren. Wiederholte elektrische Lichtbogenbildung führt an den Kontakten des Moduls und des entsprechenden Anschlusses zu übermäßigem Verschleiß. Verschlissene Kontakte können einen elektrischen Widerstand verursachen und den Modulbetrieb beeinträchtigen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 53 Kapitel 4 Installation und Verdrahtung des ControlLogix-Hochgeschwindigkeitszählermoduls 1. Drücken Sie die obere und untere Verriegelungslasche nach innen. 20856-M 2. Ziehen Sie das Modul aus dem Chassis. 20857-M 54 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Einleitung In diesem Kapitel ist beschrieben, wie Sie das 1756-HSC/B-Modul, Firmwareversion 3.x, mithilfe der RSLogix 5000-Programmiersoftware, Version 18 und höher, konfigurieren. Ihr 1756-HSC-Modul ist erst nach der Konfiguration funktionsfähig. Profile für das 1756-HSC/A-Modul finden Sie in Anhang C. Die Anweisungen gelten für die Firmwareversionen 1.x und 2.x sowie die RSLogix 5000Softwareversionen 15 bis 18. WICHTIG Die RSLogix 5000-Programmiersoftware muss auf Ihrem Computer installiert sein, um die Schritte für Standard- und kundenspezifische Konfigurationen ausführen zu können. Installationsanleitungen für die Software und Informationen zur Navigation im Softwarepaket finden Sie in der Publikation 9399-RLD300GR, RSLogix 5000 Getting Results Guide. ControlLogix-Überblick Thema Seite ControlLogix-Überblick 55 Konfigurieren eines 1756-HSC/B-Moduls mithilfe der RSLogix 5000-Software, Version 18 und höher 59 Einrichten der Zählerkonfiguration 65 Einrichten der Ausgangskonfiguration 69 Kopieren der Configuration-Tags (.C) „Output“, „Rollover“, „Preset“ in Output-Tags (.O) 71 Elektronische Codierung 73 Herunterladen der Konfiguration auf das 1756-HSC-Modul 79 Bevor Sie Ihr 1756-HSC-Modul in einem zentralen oder dezentralen Chassis konfigurieren, müssen Sie sich mit der Funktionsweise des Moduls im ControlLogix-System vertraut machen. Jedes 1756-HSC-Modul muss von einer Logix5000-Steuerung verwaltet werden. Diese Steuerung mit Verwaltungsrechten speichert Konfigurationsdaten für alle 1756-HSC-Module, die sie verwaltet. Die Steuerung mit Verwaltungsrechten sendet immer dann Konfigurationsdaten an das verwaltete Modul, wenn dieses nicht konfiguriert wurde. Im Allgemeinen ist dies beim Einschalten eines Moduls oder bei einer von der Steuerung eingeleiteten Neukonfiguration der Fall. Wenn Sie das 1756-HSC-Modul dem Strukturbaum mit der E/A-Konfiguration in der RSLogix 5000Programmiersoftware hinzufügen, werden Konfigurations- und E/A-Datenstrukturen sowie Tags für das 1756-HSC-Modul erstellt. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 55 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Ein dezentrales Chassis, auch vernetztes Chassis genannt, enthält das 1756-HSC-Modul, doch nicht die Steuerung mit Verwaltungsrechten am Modul. Wichtige Informationen zur Ausführung der RSNetWorx™-Software mit einem dezentralen Chassis finden Sie auf Seite 57. Die Abbildung zeigt, wie das Modul mit seiner Steuerung mit Verwaltungsrechten kommuniziert. Wenn Verbindungen getrennt werden oder beeinträchtigt sind, funktioniert das 1756-HSC-Modul wie konfiguriert und setzt entweder alle Ausgänge zurück (Ein oder Aus) oder legt den kontinuierlichen Betrieb fest. Kommunikation des Moduls mit seiner Steuerung mit Verwaltungsrechten Logix-Steuerung 1756-HSC-Modul 3 4 1 Tags 2 Anwenderprogramm 5 44779 Pfad Nr. Beschreibung 1 Die Steuerung überträgt die Konfigurationsdaten und Befehle an das Modul. 2 Externe Geräte generieren Eingangssignale, die an das Modul übertragen werden. 3 Das Modul konvertiert Signale, speichert Werte und steuert Ausgänge, ohne von der Steuerung aktualisiert zu werden. 4 Die Steuerung speichert die Zähl- oder Frequenzwerte in aussagekräftigen und leicht verständlichen Tags. 5 Das Kontaktplanlogik-Programm kann Daten speichern und verschieben, bevor die Eingänge neue Daten auslösen. Das Kommunikations- oder Multicasting-Verhalten hängt davon ab, ob das Modul in einem zentralen oder dezentralen Chassis eingesetzt wird. In den folgenden Abschnitten sind die Unterschiede bei den Datenübertragungen zwischen diesen Konfigurationen detailliert beschrieben. Direktverbindungen Eine Direktverbindung ist eine Echtzeit-Datenübertragungsverbindung zwischen der Steuerung und dem Gerät, das den in den Konfigurationsdaten angegebenen Steckplatz belegt. Wenn Modulkonfigurationsdaten in eine Steuerung mit Verwaltungsrechten heruntergeladen werden, versucht die Steuerung, eine Direktverbindung zu jedem Modul herzustellen, auf das in den Daten verwiesen wird. 56 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 Es tritt eines der folgenden Ereignisse ein: • Wenn die Daten zum Modul im Steckplatz passen, wird eine Verbindung hergestellt und der Betrieb aufgenommen. • Passen die Konfigurationsdaten nicht zum Modul, werden sie zurückgewiesen und in der Software wird eine Fehlermeldung angezeigt. Die Inkompatibilität der Konfigurationsdaten kann in diesem Fall auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein. Die Konfigurationsdaten eines Moduls können z. B. mit Ausnahme einer Abweichung bei der elektronischen Codierung, die den normalen Betrieb verhindert, für das Modul geeignet sein. Die Steuerung verwaltet und überwacht die Verbindung zu einem Modul. Bei einer Unterbrechung der Verbindung, z. B. beim Entfernen eines Moduls unter Spannung aus dem Chassis, aktiviert die Steuerung Fehler im Datenbereich, der dem Modul zugeordnet ist. Zum Überwachen dieses Datenbereichs und zum Ankündigen der Modulausfälle kann die RSLogix 5000-Programmiersoftware eingesetzt werden. Funktionsweise im lokalen Chassis Der Zeitrahmen, in dem ein Modul seine Daten generiert, hängt von den Optionen ab, die während der Konfiguration ausgewählt wurden. Außerdem spielt auch die physische Position des Moduls im System eine Rolle, z. B. ob es sich um ein zentrales oder dezentrales Modul handelt. Das angeforderte Paketintervall (RPI) weist das Modul an, seine Kanal- und Statusdaten in bestimmten Zeitintervallen an die zentrale Chassis-Backplane zu senden. WICHTIG Der RPI-Wert wird während der anfänglichen Modulkonfiguration mithilfe der RSLogix 5000-Programmiersoftware festgelegt. Dieser Wert kann angepasst werden, wenn sich die Steuerung im Programm-Modus befindet. Informationen zu den Einstellungen des angeforderten Paketintervalls finden Sie auf Seite 64. Funktionsweise im dezentralen Chassis Wenn sich ein Modul in einem vernetzten Chassis befindet, ändert sich die Rolle des RPI etwas im Hinblick auf das Senden der Daten an die Steuerung mit Verwaltungsrechten. Das RPI definiert nicht nur, wann das Modul Daten innerhalb seines eigenen Chassis generiert, sondern bestimmt auch, wie oft die Steuerung mit Verwaltungsrechten diese Daten über das Netzwerk empfängt. Wenn ein RPI-Wert für ein Modul in einem dezentralen Chassis angegeben wurde und das Modul angewiesen wird, Daten innerhalb seines eigenen Chassis zu generieren, „reserviert“ das RPI auch einen Platz im Datenstrom innerhalb des Netzwerks. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 57 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Die Zeitmessung dieses reservierten Platzes kann mit dem exakten Wert des RPI zusammenfallen, das Steuerungssystem garantiert jedoch, dass die Steuerung mit Verwaltungsrechten Daten mindestens so oft empfängt wie das angegebene RPI. Wie in der Abbildung veranschaulicht, werden Daten vom dezentralen Chassis an das ControlNet-Bridge-Modul mit einer Geschwindigkeit gesendet, die nicht langsamer ist als das konfigurierte RPI. Daten, die vom dezentralen Chassis an das ControlNet-Bridge-Modul gesendet werden Zentrales Chassis Dezentrales Chassis HSC-Modul Daten, die mit der RPI-Geschwindigkeit gesendet werden ControlNet-Netzwerk 40947 Sie müssen die RSNetWorx-Software ausführen, um 1756-HSC-Module in einem dezentralen (vernetzten) ControlNet-Chassis zu aktivieren. Wenn Sie die RSNetWorx-Software ausführen, werden die Konfigurationsdaten an vernetzte Module übertragen und es wird eine Netzwerkaktualisierungszeit (NUT) für das ControlNet-Netzwerk eingerichtet, die mit den gewünschten Kommunikationsoptionen konform ist, die während der Konfiguration für jedes Modul angegeben wurden. Wenn Sie 1756-HSC-Module nicht in einem vernetzten ControlNet-Chassis verwenden, ist die Ausführung der RSNetWorx-Software nicht erforderlich. Immer wenn eine Steuerung auf ein 1756-HSC-Modul in einem vernetzten Chassis verweist, muss die RSNetWorx-Software ausgeführt werden, um das ControlNet-Netzwerk zu konfigurieren. In einem Ethernet-Netzwerk mit einer Multicast-Verbindung sendet ein Modul neue Daten, wenn zuvor für ein Viertel des RPI keine Daten übertragen wurden. Wenn Daten beispielsweise alle 10 ms gesendet werden und für das RPI der Wert 100 ms festgelegt wurde, erfolgt die Datenübertragung alle 30 ms. 58 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 Verwenden der Standardkonfiguration 1756-HSC-Module, die sich im gleichen Chassis befinden wie die Steuerung, können ausgeführt werden, sobald das Programm heruntergeladen wurde. Die Standardkonfiguration für Ihr Modul ist die Zähler-Betriebsart (Counter), wobei keiner der Ausgänge an die Zähler gebunden ist. Wenn Sie für Ihre Anwendung eine bestimmte Konfiguration erstellen möchten, müssen Sie auf die Modul-Tags zugreifen und die Konfigurationsdaten ändern, bevor Sie die Konfiguration auf die Steuerung mit Verwaltungsrechten und auf das Modul herunterladen. Anderenfalls müssen Sie über die Steuerung einen Befehl für die Neukonfiguration eingeben. Greifen Sie über den Tag-Monitor auf die 1756-HSC-Datenstrukturen zu, um bestimmte Konfigurationsänderungen vorzunehmen. Ausführliche Beschreibungen zu den Tags finden Sie in Anhang B. Konfigurieren eines 1756-HSC/B-Moduls mithilfe der RSLogix 5000-Software, Version 18 und höher Wenn Sie sich in Kapitel 2 und Kapitel 3 mit den Fähigkeiten Ihres 1756-HSC/B-Moduls vertraut gemacht haben, können Sie jetzt das Modul mithilfe der RSLogix 5000-Programmiersoftware, Version 18 und höher, konfigurieren. In diesem Abschnitt finden Sie Anweisungen und Bildschirmdarstellungen zum Erstellen eines 1756-HSC/B-Moduls. WICHTIG Die RSLogix 5000-Software, Version 15 und höher, ermöglicht es Ihnen, online E/A-Module hinzuzufügen. Wenn Sie eine ältere Version verwenden, müssen Sie offline sein, wenn Sie ein neues Modul erstellen. Bei den folgenden Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie die RSLogix 5000Programmiersoftware gestartet und eine Steuerung erstellt haben. 1. Klicken Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) mit der rechten Maustaste auf „I/O Configuration“ (E/A-Konfiguration) und wählen Sie „New Module“ (Neues Modul) aus. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 59 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Das Dialogfeld „Select Module“ (Modul auswählen) wird angezeigt. 2. Klicken Sie auf das Pluszeichen (+) neben „Speciality“ (Sondermodule), um eine Liste dieser Modulgruppe anzuzeigen. 3. Wählen Sie „1756-HSC/B“ aus und klicken Sie auf „OK“. Das Dialogfeld „New Module“ (Neues Modul) wird angezeigt. 4. Geben Sie in das Feld „Name“ einen Namen für das Modul ein. 5. Geben Sie in das Feld „Slot“ (Steckplatz) die Steckplatznummer des Moduls ein. 6. Geben Sie in das Feld „Description“ (Beschreibung) eine optionale Beschreibung für das Modul ein. 60 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 7. Wählen Sie im Pulldown-Menü „Comm Format“ (Kommunikationsformat) ein Kommunikationsformat aus. Eine Beschreibung der Formate und der zugehörigen Tags, die während des Downloads erstellt werden, finden Sie auf Seite 62. WICHTIG Stellen Sie sicher, dass Sie das richtige Kommunikationsformat für Ihre Anwendung ausgewählt haben, weil Sie die Auswahl nicht mehr ändern können, wenn das Programm auf die Steuerung heruntergeladen wurde. Sie müssen das Modul erneut konfigurieren, um das Kommunikationsformat zu ändern. 8. Stellen Sie sicher, dass im Feld „Revision“ (Version) die tatsächliche Version Ihres Moduls angegeben ist. Diese Einstellung kann zusammen mit der elektronischen Codierung verwendet werden, um die Verbindung zu bestimmen. 9. Wählen Sie ein Verfahren für die elektronische Codierung aus. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auf Seite 73. WICHTIG Steuerungen mit der RSLogix 5000-Software, Version 17 oder älter, müssen die Option „Compatible Keying“ (Übereinstimmende Codierung) für das 1756-HSC/B-Modul verwenden. Sie müssen die Software auf Version 18 oder höher aktualisieren, wenn die Option „Exact Match“ (Exakte Übereinstimmung) erforderlich ist. Anderenfalls besteht keine Verbindung zur Steuerung. 10. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um die Einstellungen der Standardkonfiguration zu akzeptieren oder um die Konfigurationsdaten zu ändern. a. Wenn Sie die Einstellungen der Standardkonfiguration übernehmen, müssen Sie sicherstellen, dass das Kontrollkästchen „Open Module Properties“ (Moduleigenschaften öffnen) nicht aktiviert ist. Klicken Sie anschließend auf „OK“. b. Stellen Sie zum Einrichten einer kundenspezifischen Konfiguration sicher, dass das Kontrollkästchen „Open Module“ (Moduleigenschaften öffnen) aktiviert ist, und klicken Sie anschließend auf „OK“. Das Dialogfeld „New Module Properties“ (Eigenschaften des neuen Moduls) wird angezeigt. Es enthält Registerkarten für die Eingabe zusätzlicher Konfigurationseinstellungen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 61 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Optionen für das Kommunikationsformat Mehrere Steuerungen können Daten empfangen, die von einem 1756-HSCModul erstellt wurden. Das Kommunikationsformat bestimmt Folgendes: • Ob eine Steuerung über Verwaltungsrechte verfügt oder die Informationen nur empfängt. • Den Typ der verfügbaren Konfigurationsoptionen. • Die Tags, die während der ersten Konfiguration generiert werden. In der folgenden Tabelle sind die vier Kommunikationsformate beschrieben, die für das 1756-HSC/B-Modul zur Verfügung stehen. Kommunikationsformat Beschreibung HSC Data Format, das von einer Steuerung mit Verwaltungsrechten verwendet wird, um die Originalfunktionalität für das 1756-HSC-Modul aufzurufen. Mit dem Format „Data“ (Daten) werden Tag-Strukturen generiert, die mit denen älterer HSC-Module der Version 1.x identisch sind. Dieses Format ist mit der HSC-Firmware Version 3.x kompatibel, schränkt jedoch das 1756-HSC-Modul auf die Funktionalität von Version 1.x ein. HSC Data-extended Format, das von einer Steuerung mit Verwaltungsrechten verwendet wird, um das 1756-HSC-Modul für Datenerweiterungen in HSC-Version 3.x aufzurufen. Die Funktionalität des Formats „Data-extended“ umfasst die Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ sowie die dynamische Steuerung der Werte für die Tags „Preset“, „Rollover“ und „Output On/Off“. Listen-only HSC Data Format, das von einer Steuerung verwendet wird, die lediglich Daten von einem 1756-HSC-Modul empfängt, welches das Kommunikationsformat „HSC Data“ verwendet, das von einer anderen Steuerung konfiguriert wurde. Listen-only Extended Format, das von einer Steuerung verwendet wird, die lediglich Daten von einem 1756-HSC-Modul empfängt, welches das Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ verwendet, das von einer anderen Steuerung konfiguriert wurde. WICHTIG 62 Informationen zu bestimmten Betriebsarten und Tags für die Kommunikationsformate „HSC Data“ und „HSC Data-extended“ finden Sie auf Seite 63. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 In dieser Tabelle sind die Betriebsartnummern und die zugeordneten Tags für die Kommunikationsformate „HSC Data“ und „HSC Data-extended“ aufgeführt. Mit dem Format „HSC Data“ wird das Totalizer-Tag nicht generiert, sodass keine richtungsabhängige Frequenz mit den Zählern zur Verfügung steht. Betriebsarten und Tags der verschiedenen Kommunikationsformate Kommunikationsformat = HSC Data (1756-HSC Version 1.x oder höher) Tags Betriebsart Modus (Tag-Wert) Zähler 0 Encoder X1 1 Encoder X4 2 Zähler nicht verwendet 3 4 Frequenz (Geschwindigkeitsmessung)(1) Present Value Stored Value Akkumulierter Zählwert Gespeicherter Wert Nicht zutreffend Nicht zutreffend Anzahl der Eingangsimpulse, die während des Abtastzeitraums auftreten Frequenz in Hz Kommunikationsformat = HSC Data-extended (1756-HSC-Modul Version 3.x oder höher) Betriebsart Modus (Tag-Wert) Zähler 0 Encoder X1 1 Encoder X4 2 Zähler nicht verwendet 3 Tags 4 Frequenz (Geschwindigkeitsmessung)(1) Frequenz (Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum)(1) 5 Frequenz (Kontinuierliche Geschwindigkeit)(1) 6 Present Value Stored Value Totalizer Akkumulierter Zählwert Gespeicherter Wert Richtungsabhängige Frequenz(2) Nicht zutreffend Nicht zutreffend Nicht zutreffend Anzahl der Eingangsimpulse, die während des Abtastzeitraums auftreten Anzahl der 4-MHz-Impulse, die während des Abtastzeitraums auftreten (1) Betriebsarten, bei denen die Frequenz die Ausgänge steuert. (2) Der Zustand von Eingang B definiert die Richtung (Zähler-Betriebsart). (3) Es gelten Umlauf-/Festeinstellungen. Akkumulierte Zählung(3) Frequenz in Hz Akkumulierter Zählwert Eine vollständige Liste und Beschreibung der Configuration-, Input- und Output-Tags finden Sie in Anhang B. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 63 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Festlegen des angeforderten Paketintervalls (RPI) Auf der Registerkarte „Connection“ (Verbindung) im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) können Sie einen Wert für das angeforderte Paketintervall (RPI) eingeben. Das RPI garantiert die langsamste Geschwindigkeit, mit der die Impulszählerwerte für die Steuerung mit Verwaltungsrechten generiert werden. Die tatsächliche Datenübertragungsgeschwindigkeit des Moduls kann höher sein als die RPI-Einstellung. Durch den RPI-Wert wird jedoch eine definierte maximale Dauer für die Übertragung von Daten an die Steuerung mit Verwaltungsrechten festgelegt. 1. Wählen Sie die Optionen auf der Registerkarte „Connection“ (Verbindung) aus. Feld Beschreibung Requested Packet Interval (RPI) Geben Sie einen RPI-Wert ein oder übernehmen Sie den Standardwert. Inhibit Module Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die Kommunikation zwischen der Steuerung mit Verwaltungsrechten und dem 1756-HSC-Modul zu unterbinden. Mit dieser Option können Sie das 1756-HSC-Modul warten, ohne dass Fehler an die Steuerung gemeldet werden. Major fault On Controller If Connection Fails While in Run Mode Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn bei einem Verbindungsfehler mit dem 1756-HSC-Modul im Run-Modus ein schwerwiegender Fehler generiert werden soll. Weitere wichtige Informationen zu diesem Kontrollkästchen finden Sie im Abschnitt „Konfigurieren des Auftretens eines schwerwiegenden Fehlers“ im Programmierhandbuch „Logix5000Steuerungen – Informationen und Status“ 1756-PM015. 64 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 Feld Beschreibung Use Unicast Connection on EtherNet/IP Wird nur für 1756-HSC-Module angezeigt, die die RSLogix 5000-Softwareversion 18 in einem dezentralen EtherNet/IP-Chassis verwenden. Verwenden Sie das voreingestellte Kontrollkästchen, wenn keine anderen Steuerungen empfangsbereit sind (Modus „Listen“). Deaktivieren Sie das Kästchen, wenn sich im System weitere empfangsbereite Steuerungen befinden. Modulfehler Wenn das Modul offline ist, ist das Fehlerfeld leer. Der Fehlertyp wird im Textfeld angezeigt, wenn ein Fehler auftritt und das 1756-HSCModul online ist. 2. Klicken Sie auf „OK“. Einrichten der Zählerkonfiguration Die Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) ist für die Kommunikationsformate „HSC-Data“ und „HSC Data-extended“ identisch. Allerdings enthält im Format „HSC Data-extended“ das Pulldown-Menü „Operational Mode“ (Betriebsart) für die Frequenz die Auswahlmöglichkeiten „Period Rate“ und „Continuous Rate“. Sie dürfen nur Leistungsmerkmale auswählen, die mit dem von Ihnen ausgewählten Kommunikationsformat kompatibel sind. Beschreibungen zur Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) finden Sie auf Seite 66. Die Betriebsarten (Feld „Operational Mode“) bestimmen, wie ankommende Impulse gezählt werden. Die Speicher-Betriebsarten (Feld „Storage Mode“) ermöglichen die Änderung der Zählwerte, wenn die Anwendung die Speicherung des akkumulierten Zählwerts erfordert. TIPP Die verschiedenen Betriebsarten sind in Kapitel 2 auf Seite 17 ausführlich beschrieben. Gehen Sie wie folgt vor, um die Optionen für die Zähler- und SpeicherBetriebsarten („Counter“ und „Storage“) auszuwählen. 1. Klicken Sie im Dialogfeld „Modules Properties“ (Moduleigenschaften) auf die Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration). Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 65 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Das Dialogfeld „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) wird angezeigt. Das Dialogfeld ist in zwei Hälften unterteilt – eine für jeden Kanaleingang (0, 1). 2. Wählen Sie auf der Registerkarte „Counter Configuration“ (Zählerkonfiguration) die Zählerparameter aus. Die Beschreibungen der Felder und Vorgehensweisen gelten für Kanal 0 und Kanal 1 gleichermaßen. Feld Beschreibung Operational Mode (Betriebsart) Wählen Sie, abhängig von den Anforderungen Ihrer Anwendung, eine Betriebsart aus. Es stehen folgende Werte zur Verfügung: • Counter mode (Zähler-Betriebsart) – Standardeinstellung • Encoder x1 Mode (Encoder x1-Betriebsart) • Encoder x4 Mode (Encoder x4-Betriebsart) • Counter Not Used (Zähler nicht verwendet) • Frequency Mode (Frequenz-Betriebsart) • Period Rate Mode (Betriebsart für Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum – nur gültig mit dem Format „HSC Data-extended“) • Continuous Rate Mode (Betriebsart für kontinuierliche Geschwindigkeit – nur gültig mit dem Format „HSC Data-extended“) Ausführliche Informationen und Abbildungen zu den Zähler- und Frequenz-Betriebsarten finden Sie in Kapitel 2 und Kapitel 3. 66 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 Feld Beschreibung Storage Mode (Speicher-Betriebsart) Wählen Sie aus, wie der Impulszählwert (mit dem im Feld darüber ausgewählten Modus) gespeichert wird, wenn dies für einen akkumulierten Zählwert erforderlich ist. Es stehen folgende Werte zur Verfügung: • No Store Mode (Keine SpeicherBetriebsart – Standardeinstellung) • Store and Continue Mode (Betriebsart für Speichern und Fortfahren) • Store, Wait, and Resume Mode (Betriebsart für Speichern, Warten und Wiederaufnehmen) • Store and Reset, Wait, and Start Mode (Betriebsart für Speichern und Zurücksetzen, Warten und Starten) • Store and Reset, and Start Mode (Betriebsart für Speichern und Zurücksetzen und Starten) Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Speicher-Betriebsarten in Kapitel 2. Rollover (Umlauf) Der Standardwert ist null (0), was einem vollständigen Zählwertbereich (16 777 214) entspricht. Wenn der akkumulierte Zählwert im Present Value-Tag den Umlaufwert erreicht, wird der Wert auf null (0) zurückgesetzt, und die Zählung beginnt von vorne. Der Bereich liegt zwischen 0 und 16 777 214. Diese Konfigurationseinstellung kann nur für das Format „HSC Data-extended“ durch einen Wert im Output-Tag außer Kraft gesetzt werden. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Rollover in Kapitel 2. Preset (Sollwert) Der Standardwert in diesem Feld ist null (0), wenn ein Preset-Befehl ausgegeben wird. Das Present Value-Tag des 1756-HSC-Moduls wird auf den vorhandenen Wert gesetzt. Der gültige Bereich liegt zwischen 0 und dem Umlaufwert. Diese Konfigurationseinstellung kann nur für das Format „HSC Data-extended“ durch einen Wert im Output-Tag außer Kraft gesetzt werden. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Preset (Festeinstellung) in Kapitel 2. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 67 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Feld Beschreibung Scaler (Skaleneinteilung) Die Standardeinstellung ist null (0). In der Frequenz-Betriebsart bestimmt die Skaleneinteilung, wie lange (in Millisekunden) das 1756-HSC-Modul ankommende Impulse zählt. Der Bereich liegt zwischen 0 und 2000 ms in Schritten von 10 ms. Ein Wert von null (0) entspricht 1000 ms. In den Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ werden Impulse zum Zählen interner 4-MHz-Impulse verwendet. Zulässige Werte sind: 0, 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256. Der Wert null (0) entspricht einer 1. Nur gültig mit dem Kommunikationsformat „HSC Data-extended“. Use Filter A (Filter A verwenden) Use Filter B (Filter B verwenden) Wählen Sie einen Filter für Kanal 0 und/oder Kanal 1 aus. Use Filter Z (Filter Z verwenden) Informationen dazu, wie sich die Filter auf die Signalgeschwindigkeit auswirken, finden Sie im Abschnitt Filterauswahl. Invert Z Value (Z-Wert umkehren) Das Feld wird aktiviert, wenn eine andere Speicher-Betriebsart als „No Store Mode“ (Keine Speicher-Betriebsart) ausgewählt wird Sofern aktiviert, kehrt Eingang Z, abhängig von der vorherigen Verwendung, das Ablesen der ansteigenden oder abfallenden Flanke des Impulses um. Wenn der Impuls zuvor an der ansteigenden Flanke abgelesen wurde, kehrt das Modul das Signal um und liest jetzt die abfallende Flanke des Impulses ab. 3. Klicken Sie auf „OK“. Filterauswahl Hochgeschwindigkeitszählereingänge sind anfällig für elektromagnetische Störungen. Sie können die Eingänge für Kanal 0 und/oder die Eingänge für Kanal 1 manuell festlegen, um Rauschen herauszufiltern oder das System zu entprellen. Das Entprellen wird angewandt, wenn ein mechanisches Gerät seinen Zustand ändert (Ein/Aus). Alle Eingänge des 1756-HSC-Moduls weisen die folgenden Merkmale auf: • Bei deaktiviertem Filter (ausgehend von einer Auslastung von 50 %): – Das Modul liest in der Betriebsart „Counter“ bei 1 MHz. – Das Modul liest in der Betriebsart „Encoder x1“ oder „Encoder x4“ bei 250 kHz. – Das Modul liest in der Betriebsart „Frequency“ bei 500 kHz. 68 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 • Bei aktiviertem Filter (ausgehend von einer Auslastung von 50 %): – Das Modul zählt alle Impulse bei einer Frequenz unter 70 Hz. – Das Modul zählt keine Impulse bei einer Frequenz über 150 Hz. – Bei Frequenzen zwischen 71 und 148 Hz ist die Funktion nicht vorhersehbar und ändert sich abhängig von der Auslastung. Einrichten der Ausgangskonfiguration Die Registerkarte „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration) im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) steht für die Kommunikationsformate „HSC Data“ oder „HSC Data-extended“ mit dem 1756-HSC/B-Modul zur Verfügung. Auf dieser Registerkarte können Sie die vier integrierten Ausgänge einrichten und verwalten, die benutzerdefinierte Werte mit dem Present Value-Tag vergleichen, um Ausgänge ein- oder auszuschalten. Gehen Sie wie folgt vor, um die Funktionsweise der Ausgänge zu konfigurieren. 1. Klicken Sie im Dialogfeld „Modules Properties“ (Moduleigenschaften) auf die Registerkarte „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration). Das Dialogfeld „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration) wird angezeigt. 2. Wählen Sie die Ausgangsparameter im Dialogfeld „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration) aus. Feld Beschreibung Output (Ausgang) Klicken Sie auf eine der vier Ausgangsschaltflächen, um den entsprechenden Ausgang zu konfigurieren. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 69 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Feld Beschreibung Tie to Counter (Zähler zuordnen) Wählen Sie eine Betriebsart aus, um festzustellen, ob ein Ausgang an einen Zähler gebunden ist. Es stehen folgende Werte zur Verfügung: • Not Tied to Counter (Nicht an Zähler gebunden – Standardeinstellung) • Tied to Counter 0 (An Zähler 0 gebunden) • Tied to Counter 1 (An Zähler 1 gebunden) Output State in Fault Mode (Ausgangszustand im Fehlermodus) Output State in Program Mode (Ausgangszustand im Programm-Modus) Die Standardeinstellung für beide Optionen ist „Off“ (Aus). Diese Einstellungen bestimmen, wie sich die Ausgänge beim Auftreten eines Fehlers verhalten, z. B. bei einer Verbindungsunterbrechung. Es stehen folgende Werte zur Verfügung: • Outputs Turn On (Ausgänge werden eingeschaltet) • Counter Continues to Determine Outputs Operation (Zähler bestimmt weiterhin die Funktionsweise der Ausgänge) Wichtig: Für Firmwareversion 2 und höher muss die Kontaktplanlogik um eine Routine ergänzt werden, um die Ausgangseinstellung für die Konfiguration (C.) in die Output-Tags (O.) zu kopieren. Anderenfalls wird die Konfigurationseinstellung durch das Output-Tag außer Kraft gesetzt, wenn ein anderer Wert als „Off“ (Aus) vorliegt. Anweisungen zum Erstellen von Kontaktplanlogik finden Sie auf Seite 71. First Value Output Turns ON (Ausgang mit Erstwert wird eingeschaltet) First Value Output Turns OFF (Ausgang mit Erstwert wird ausgeschaltet) Second Value Output Turns ON (Ausgang mit Zweitwert wird eingeschaltet) Second Value Output Turns OFF (Ausgang mit Zweitwert wird ausgeschaltet) Communications Failure (Kommunikationsausfall) When communications fail in Program Mode (Wenn die Kommunikation im ProgrammModus ausfällt) 3. Klicken Sie auf „OK“. 70 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Geben Sie Werte ein, um den ausgewählten Ausgang ein- oder auszuschalten. Jedes Paar (Erstwert, Zweitwert) kann einem Ausgang zugeordnet werden. Die Werte können für die ansteigende oder abfallende Flanke des Fensters festgelegt werden, je nachdem, ob die Option „Invert Z Value“ (Z-Wert umkehren) für eine Betriebsart aktiviert wurde. Beispielsweise könnte eine Impulszählung bei 100 Zählwerten eingeschaltet werden und bei 200 Zählwerten enden oder bei 100 ausgeschaltet und dann wieder bei 200 Zählwerten eingeschaltet werden. Wählen Sie den Status des Ausgangs aus, wenn die Kommunikation zwischen dem Modul und seiner Steuerung mit Verwaltungsrechten unterbrochen wird. Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kopieren der Configuration-Tags (.C) „Output“, „Rollover“, „Preset“ in Output-Tags (.O) Kapitel 5 Durch die zuvor beschriebenen Konfigurationsverfahren wurden im Steuerungsspeicher Werte in die Configuration-Tags (.C) eingefügt. Ab Firmwareversion 2 für das 1756-HSC-Modul werden einige dieser Tags – „Output“, „Preset“ und „Rollover“ – auch in den Output-Tags (.O) mit Werten versehen, um die Echtzeitänderung dieser Parameter zu erleichtern. Allerdings könnte die Verdopplung der Tag-Daten dazu führen, dass beim Auswählen des Kommunikationsformats „HSC Data-extended“ Werte außer Kraft gesetzt werden. WICHTIG Dies kann der Fall sein, wenn für die Ausgangsoptionen „Fault mode“ (Fehlermodus)/„Program mode“ (Programm-Modus) auf der Registerkarte „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration) andere Werte als „Off“ (Aus) festgelegt wurden. Wenn beispielsweise die Ausgänge so konfiguriert wurden, dass sie im ProgrammModus in der Konfigurationsstruktur eingeschaltet werden und dass Daten nicht in die Output-Tag-Struktur kopiert werden, sondern den Wert null beibehalten, ist der Ausgang im Programm-Modus ausgeschaltet. Zur Koordination der Configuration-Tags mit den Output-Tags empfehlen wir Ihnen, eine Kontaktplanlogik-Routine zu erstellen, um die Definitionen des Configuration-Tags (.C) „Output“, „Rollover“ und „Preset“ in die Output-Tags (.O) zu kopieren. Auf diese Weise können die Daten-Tags einfacher synchronisiert werden. Beim Einrichten oder Ändern der Configuration-Tags werden dieselben Daten in den Output-Tags verwendet. Gehen Sie wie folgt vor, um Konfigurationsdefinitionen in Output-Tags zu kopieren. 1. Klicken Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) auf das Pluszeichen (+) vor „MainTask“ (Haupt-Task). Es wird ein untergeordnetes Menü geöffnet. 2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „MainRoutine“ (Hauptroutine) und wählen Sie „Open“ (Öffnen) aus. Es wird ein neuer Strompfad in der Kontaktplanlogik angezeigt. 3. Klicken Sie ganz oben im Kontaktplanlogik-Arbeitsbereich auf die Registerkarte „File/Misc.“ (Datei/Versch.). Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 71 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls 4. Ziehen Sie per Drag-and-Drop die Schaltfläche Dateikopie auf den ersten Strompfad. für synchrone 5. Geben Sie die folgenden Informationen ein: Source -- Local:3:C.Output[0] Dest -- Local:3:O.Output[0] Length -- 4 (dies ist die Größe des Datenfelds mit 4 Ausgängen: 0, 1, 2, 3) Die Routine sollte jetzt für ein 1756-HSC-Modul in einem Steckplatz in etwa wie das folgende Beispiel aussehen. 6. Wiederholen Sie Schritt 4 und Schritt 5, um demselben Strompfad zwei weitere CPS-Befehle hinzuzufügen. 7. Geben Sie die Informationen so ein wie im Beispiel angegeben. Dies ist nur erforderlich, wenn Sie das Kommunikationsformat „HSC Data-Extended“ verwenden. Wenn Sie im Output-Tag-Bereich in HSC V2.1 das Ein-/Ausschalten des dynamischen Ausgangs, Umlauf und Festeinstellungen hinzufügen, können diese Funktionen jetzt über separate Tags in den Configuration- und Output-Tag-Bereichen des Moduls gesteuert werden. Dies kann verwirrend sein und zu Inkonsistenzen führen, wenn die beiden Positionen nicht identisch sind. Durch Kopieren der Configuration-Tags (.C) in die Output-Tags (.O) sind die Werte an beiden Positionen stets identisch. Auf diese Weise können Änderungen, die in den HSC-Profilbildschirmen vorgenommen werden, sich automatisch auf beide Positionen auswirken, sodass jeweils derselbe Wert vorhanden ist. Die Ausgangswörter (.O) sind dann die primären Wörter, die vom HSC für diese Funktionen verwendet werden. Dieser Strompfad kopiert die Werte in den HSC-Konfigurationswörtern (.C) für „Output“, „Rollover“ und „Preset“ in die Ausgangswörter (.O), sodass eine bessere Synchronisation zwischen den Konfigurations- und Ausgangswörtern gegeben ist. Sofern erforderlich, muss das Anwenderprogramm die Werte in den Konfigurationswörtern (.C) für „Output“, „Rollover“ und „Preset“ manipulieren. Die CPS-Befehle des Strompfads verschieben diese dann an die entsprechenden Ausgangspositionen (.O), die dynamisch an das Modul gesendet werden. Dieser Strompfad wirkt sich nicht auf die Fähigkeit aus, Echtzeitänderungen an den Ausgangs-, Umlauf- und Festeinstellungsfunktionen vorzunehmen. 72 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Elektronische Codierung Kapitel 5 Wenn Sie ein neues Modul erstellen, können Sie angeben, wie spezifisch die Codierung sein muss, wenn ein Modul in den Chassis-Steckplatz des 1756-HSC-Moduls eingesetzt wird. WICHTIG Für Module, die Hauptversion 3.x oder höher mit RSLogix 5000Softwareversionen 15 bis 17 verwenden, muss die Einstellung „Compatible Keying“ (Übereinstimmende Codierung) verwendet werden. Sie müssen ein Upgrade auf Version 18 vornehmen, wenn die Einstellung „Exact Match“ (Exakte Übereinstimmung) erforderlich ist. Die Funktion für die elektronische Codierung vergleicht vor Beginn der E/A-Kommunikation automatisch das erwartete Modul, wie im E/A-Konfigurationsverzeichnis der RSLogix 5000-Software dargestellt, mit dem tatsächlich eingesetzten Modul. Mithilfe der elektronischen Codierung kann die Kommunikation mit einem Modul verhindert werden, das nicht dem erwarteten Typ und der erwarteten Version entspricht. Für jedes Modul im E/A-Konfigurationsverzeichnis bestimmt die vom Anwender ausgewählte Codierungsoption, ob und wie die Überprüfung der elektronischen Codierung erfolgt. Typischerweise stehen drei Codierungsoptionen zur Verfügung: • Exact Match • Compatible Keying • Disable Keying Sie müssen beim Auswählen der einzelnen Codierungsoptionen die Vorteile und Auswirkungen sorgfältig abwägen. Für einige Modultypen stehen weniger Optionen zur Verfügung. Die elektronische Codierung basiert auf einer Reihe von eindeutigen Attributen für jede Produktversion. Wenn eine Logix5000-Steuerung die Kommunikation mit einem Modul startet, werden die folgenden Codierungsattribute überprüft. Codierungsattribute Attribut Beschreibung Hersteller Hersteller des Moduls, z. B. Rockwell Automation/Allen-Bradley. Produkttyp Allgemeiner Typ des Moduls, z. B. Kommunikationsadapter, Frequenzumrichter oder digitales E/A-Modul. Produktcode Der spezifische Modultyp, im Allgemeinen durch seine Bestellnummer angegeben, z. B. 1756-HSC. Hauptversion Eine Zahl, die die funktionalen Fähigkeiten und Datenaustauschformate des Moduls darstellt. Typischerweise, wenn auch nicht immer, gilt, dass die höhere Hauptversion mindestens alle Datenformate unterstützt, die von einer früheren, also niedrigeren Hauptversion derselben Bestellnummer unterstützt werden (und möglicherweise werden zudem weitere Formate unterstützt). Nebenversion Eine Zahl, die die spezifische Firmwareversion eines Moduls angibt. Nebenversionen wirken sich in der Regel nicht auf die Datenkompatibilität aus, können jedoch auf eine Leistungs- oder Funktionsverbesserung hinweisen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 73 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Sie finden die Informationen zur Version im Dialogfeld „Properties“ des Moduls auf der Registerkarte „General“. Registerkarte „General“ (Allgemeine Daten) WICHTIG Wenn Sie die Auswahl für die elektronische Codierung online ändern, kann die E/A-Kommunikationsverbindung zum Modul unterbrochen werden, was einen Datenverlust zur Folge haben kann. Exact Match Beim Codierungstyp „Exact Match“ (exakte Übereinstimmung) müssen alle Codierungsattribute, also „Vendor“, „Product Type“, „Product Code“ (Bestellnummer), „Major Revision“ und „Minor Revision“, des tatsächlich eingesetzten Moduls und des in der Software erstellten Moduls exakt übereinstimmen, um die Kommunikation herstellen zu können. Wenn ein Attribut nicht exakt übereinstimmt, wird die E/A-Kommunikation mit dem Modul oder den angeschlossenen Modulen nicht zugelassen, wie es beispielsweise bei einem Kommunikationsmodul der Fall wäre. Verwenden Sie den Codierungstyp „Exact Match“, wenn das System überprüfen muss, ob die Modulversionen exakt wie im Projekt angegeben vorliegen. Dies ist beispielsweise in streng reglementierten Industrien der Fall. 74 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Kapitel 5 Der Codierungstyp „Exact Match“ ist auch erforderlich, damit die automatische Firmwareaktualisierung für das Modul über die Funktion „Firmware Supervisor“ von einer Logix5000-Steuerung aus aktiviert wird. Im folgenden Szenario verhindert der Codierungstyp „Exact Match“ die E/A-Kommunikation: BEISPIEL Die Modulkonfiguration ist für ein Modul 1756-IB16D mit Modulversion 3.1 vorgesehen. Das physikalische Modul ist ein Modul 1756-IB16D mit Modulversion 3.2. In diesem Fall wird die Kommunikation verhindert, da die Nebenversion des Moduls nicht exakt übereinstimmt. Modulkonfiguration Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IB16D Hauptversion = 3 Nebenversion = 1 Kommunikation wird verhindert. Physikalisches Modul Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IB16D Hauptversion = 3 Nebenversion = 2 WICHTIG Wenn Sie die Auswahl für die elektronische Codierung online ändern, kann die E/A-Kommunikationsverbindung zum Modul unterbrochen werden, was einen Datenverlust zur Folge haben kann. Compatible Keying „Compatible Keying“ (übereinstimmende Codierung) bedeutet, dass das Modul bestimmt, ob die Kommunikation akzeptiert oder zurückgewiesen wird. Verschiedene Modulfamilien, Kommunikationsadapter und Modultypen führen die Kompatibilitätsüberprüfung, basierend auf den Funktionen der Modulfamilie und auf den Vorabkenntnissen zu den kompatiblen Produkten, auf unterschiedliche Weise durch. „Compatible Keying“ ist die Standardeinstellung. Die übereinstimmende Codierung ermöglicht es dem tatsächlich verwendeten Modul, den in der Software konfigurierten Code des Moduls zu akzeptieren, sofern das konfigurierte Modul vom tatsächlichen Modul emuliert werden kann. Der exakte Umfang der erforderlichen Emulation ist produkt- und versionsspezifisch. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 75 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls Bei der Einstellung „Compatible Keying“ können Sie ein Modul mit einer bestimmten Hauptversion durch ein Modul mit derselben Bestellnummer und derselben (oder einer späteren, also höheren) Hauptversion ersetzen. In einigen Fällen kann die Auswahl die Verwendung eines Ersatzmoduls möglich machen, das eine andere Bestellnummer aufweist als das Original. Sie können z. B. ein Modul 1756-CNBR durch ein Modul 1756-CN2R ersetzen. Release Notes für die jeweiligen Module weisen auf spezifische Kompatibilitätsdetails hin. Wenn ein Modul erstellt wird, berücksichtigen die Modulentwickler die Entwicklungshistorie des Moduls, um Fähigkeiten zu implementieren, die jenen des Vorgängermoduls nachgebildet sind. Allerdings kennen die Entwickler natürlich nicht die zukünftigen Entwicklungen. Bei der Konfiguration eines Systems sollten Sie Ihr Modul daher mit der frühesten, also niedrigsten, Version des physikalischen Moduls konfigurieren, die Ihrer Ansicht nach im System verwendet wird. Dadurch können Sie verhindern, dass die Codierungsanforderung von einem eingesetzten Modul zurückgewiesen wird, weil seine Version älter ist als die in der Software konfigurierte Version. BEISPIEL Im folgenden Szenario verhindert „Compatible Keying“ die E/A-Kommunikation: Die Modulkonfiguration ist für ein Modul 1756-IB16D mit Modulversion 3.3 vorgesehen. Das physikalische Modul ist ein Modul 1756-IB16D mit Modulversion 3.2. In diesem Fall wird die Kommunikation verhindert, weil die Nebenversion des Moduls geringer ist als erwartet und weil sie nicht mit 3.3 kompatibel ist. Modulkonfiguration Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IB16D Hauptversion = 3 Nebenversion = 3 Kommunikation wird verhindert. Physikalisches Modul Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IB16D Hauptversion = 3 Nebenversion = 2 76 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls BEISPIEL Kapitel 5 Im folgenden Szenario lässt die „Compatible Keying“ die E/A-Kommunikation zu: Die Modulkonfiguration ist für ein Modul 1756-IB16D mit Modulversion 2.1 vorgesehen. Das physikalische Modul ist ein Modul 1756-IB16D mit Modulversion 3.2. In diesem Fall wird die Kommunikation zugelassen, weil die Hauptversion des tatsächlich eingesetzten Moduls höher ist als erwartet und weil das Modul bestimmt, dass sie mit der vorherigen Hauptversion kompatibel ist. Modulkonfiguration Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IB16D Hauptversion = 2 Nebenversion = 1 Kommunikation wird zugelassen. Physikalisches Modul Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IB16D Hauptversion = 3 Nebenversion = 2 WICHTIG Wenn Sie die Auswahl für die elektronische Codierung online ändern, kann die E/A-Kommunikationsverbindung zum Modul unterbrochen werden, was einen Datenverlust zur Folge haben kann. Disabled Keying „Disable Keying“ (deaktivierte Codierung) bedeutet, dass die Codierungsattribute nicht berücksichtigt werden, wenn Sie versuchen, mit einem Modul zu kommunizieren. Andere Attribute, wie Datengröße und Format, werden berücksichtigt und müssen akzeptabel sein, bevor die E/A-Kommunikation hergestellt wird. „Disable Keying“ lässt die E/A-Kommunikation mit einem Modul zu, das einen anderen Typ aufweist als im E/A-Konfigurationsverzeichnis angegeben ist – allerdings mit unvorhersehbaren Ergebnissen. Im Allgemeinen wird die Verwendung der Option „Disable Keying“ nicht empfohlen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 77 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls ACHTUNG Gehen Sie äußerst vorsichtig vor, wenn Sie „Disable Keying“ verwenden. Falls Sie die Option falsch einsetzen, besteht Verletzungs- oder Lebensgefahr oder es kann zu Sachschäden oder wirtschaftlichen Verlusten kommen. Wenn Sie „Disable Keying“ verwenden, müssen Sie in voller Eigenverantwortung sicherstellen, dass das verwendete Modul die funktionalen Anforderungen der Anwendung erfüllt. BEISPIEL Im folgenden Szenario verhindert „Disable Keying“ die E/A-Kommunikation: Die Modulkonfiguration ist für ein digitales Eingangsmodul 1756-IA16 vorgesehen. Das physikalische Modul ist ein analoges Eingangsmodul 1756-IF16. In diesem Fall wird die Kommunikation verhindert, weil das Analogmodul die Datenformate zurückweist, die von der Konfiguration des Digitalmoduls angefordert werden. Modulkonfiguration Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IA16 Hauptversion = 3 Nebenversion = 1 Kommunikation wird verhindert. Physikalisches Modul Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Analoges Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IF16 Hauptversion = 3 Nebenversion = 2 78 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls BEISPIEL Kapitel 5 Im folgenden Szenario lässt „Disable Keying“ die E/A-Kommunikation zu: Die Modulkonfiguration ist für ein digitales Eingangsmodul 1756-IA16 vorgesehen. Das physikalische Modul ist ein digitales Eingangsmodul 1756-IB16. In diesem Fall wird die Kommunikation zugelassen, weil die beiden digitalen Module gemeinsame Datenformate verwenden. Modulkonfiguration Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IA16 Hauptversion = 2 Nebenversion = 1 Kommunikation wird zugelassen. Physikalisches Modul Hersteller = Allen-Bradley Produkttyp = Digitales Eingangsmodul Bestellnummer = 1756-IB16 Hauptversion = 3 Nebenversion = 2 Herunterladen der Konfiguration auf das 1756-HSC-Modul Wenn Sie die Konfigurationsdaten für ein 1756-HSC-Modul geändert haben, werden die Änderungen erst wirksam, wenn Sie das neue Programm herunterladen, das diese Informationen enthält. Auf diese Weise wird das gesamte Programm auf die Steuerung heruntergeladen und alle vorhandenen Programme werden überschrieben. Gehen Sie zum Herunterladen des neuen Programms wie folgt vor. 1. Klicken Sie oben links im RSLogix 5000-Softwareprogramm auf das Statussymbol. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 79 Kapitel 5 Konfiguration des 1756-HSC-Moduls 2. Wählen Sie „Download“ (Herunterladen) aus. Das Dialogfeld „Download“ wird angezeigt. 3. Klicken Sie auf „Download“. 80 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Kapitel 6 Moduldiagnose Einleitung 1756-HSC-Fehlercodes In diesem Kapitel sind Fehlercodes und Fehlerzustände beschrieben, um Sie bei der Entstörung des 1756-HSC-Moduls zu unterstützen. Thema Seite 1756-HSC-Fehlercodes 81 RSLogix 5000-Diagnose 82 Entstörung des 1756-HSC-Moduls 84 Fehler werden in der RSLogix 5000-Software im Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) auf der Registerkarte „Connection“ (Verbindung) und im Feld „.EXERR“ der Nachrichtenvariable angezeigt, wenn Sie das Modul neu konfigurieren. Die letzte Zahl jedes Codes steht für die Nummer des Kanals, der den Fehler meldet: 1 = Kanal 0 und 2 = Kanal 1. Beispielsweise bedeutet der Code 16#0011, dass ein falscher Zählwert (BADCOUNT) an Kanal 0 vorliegt. In der folgenden Tabelle sind die möglichen Fehler Ihres 1756-HSC-Moduls aufgeführt. Zählerkonfigurationsfehler Fehlercode Definition 16#0011, 16#0012 BADCOUNT – Tritt auf, wenn Sie die Betriebsart auf den Wert 7 oder höher setzen 16#0021, 16#0022 BADSTORE – Tritt auf, wenn Sie die Speicher-Betriebsart auf den Wert 6 oder höher setzen oder wenn die Speicher-Betriebsart in der Frequenz-Betriebsart auf einen Wert ungleich null gesetzt ist 16#0031, 16#0032 BADROLL – Tritt auf, wenn Sie in den Frequenz-Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ einen Wert ungleich null programmieren oder wenn Sie einen Wert größer als 0xfffffe programmieren 16#0041, 16#0042 BADPRESET – Tritt auf, wenn Sie in den Frequenz-Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ einen Wert ungleich null programmieren oder wenn Sie einen Wert größer oder gleich dem Umlaufwert programmieren Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 81 Kapitel 6 Moduldiagnose Zählerkonfigurationsfehler Fehlercode Definition 16#0051, 16#0052 BADSCALE – Tritt auf, wenn Sie in den Zähler-/Frequenz-Betriebsarten die folgenden Aktionen ausführen: • Wenn Sie in der Frequenz-Betriebsart einen Wert größer als 2000 programmieren • Wenn Sie in der Frequenz-Betriebsart einen Wert programmieren, der kein ganzzahliges Vielfaches von 10 ist • Wenn Sie einen Wert programmieren, dessen Skaleneinteilung ungleich 0 ist Tritt in den Betriebsarten „Period Rate“/„Continuous Rate“ auf, wenn die Skaleneinteilung nicht 0, 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128 oder 256 ist Ausgangskonfigurationsfehler RSLogix 5000-Diagnose Fehlercode Definition 16#0061, 16#0062, 16#0063, 16#0064 BADTIE – Tritt auf, wenn Sie versuchen, einen Ausgang einem nicht vorhandenen Zähler zuzuordnen oder wenn Sie den Ausgang zwei Zählern zuordnen möchten. Gültige Eingaben sind 0x0, 0x1 oder 0x2 16#0071, 16#0072, 16#0073, 16#0074 BADFAULT – Tritt auf, wenn Sie für das Modul einen anderen Wert als „On“ (Ein), „Off“ (Aus) oder „Continue“ (Fortsetzen) programmieren oder wenn das 1756-HSC-Modul einen Kommunikationsfehler im Run-Modus empfängt. Gültige Eingaben sind 0x0, 0x1 und 0x2 16#0081, 16#0082, 16#0083, 16#0084 BADPROG – Tritt auf, wenn Sie für das Modul beim Übergang vom Run-Modus in den Programm-Modus einen anderen Wert als „On“ (Ein), „Off“ (Aus) oder „Continue“ (Fortsetzen) programmieren. Gültige Eingaben sind 0x0, 0x1 und 0x2 16#0091, 16#0092, 16#0093, 16#0094 BADWINDOW – Tritt auf, wenn die Werte „On“ (Ein)/„Off“ (Aus) größer sind als der Wert 0xfffffe Zusätzlich zu den Statusanzeigen am Modul weisen Warnungen in der RSLogix 5000-Software auf Fehlerzustände hin. Ausführliche Informationen zu Statusanzeigen finden Sie auf Seite 85. Es gibt vier Möglichkeiten, wie Fehlerzustände in der RSLogix 5000-Software gemeldet werden können. • Warnsymbol im Hauptfenster neben dem Modul. Ein solches Symbol wird bei einer Unterbrechung der Verbindung zum Modul angezeigt. • Fehlermeldung in der Statuszeile eines Fensters. • Meldung im Tag-Editor. Allgemeine Modulfehler werden auch im Tag-Editor angezeigt. Diagnosefehler werden nur im Tag-Editor angezeigt. • Statusangabe auf der Registerkarte „Module Info“. 82 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Moduldiagnose Kapitel 6 Die folgenden Beispielbildschirme zeigen Fehlermeldungen in der Software RSLogix 5000. Warnsymbol im Hauptfenster Im E/A-Konfigurationsverzeichnis wird ein Warnsymbol ein Kommunikationsfehler auftritt. angezeigt, wenn Fehlermeldung in der Statuszeile Auf der Registerkarte „Module Info“ (Modulinfo) werden im Abschnitt „Status“ die schwerwiegenden und geringfügigen Fehler zusammen mit dem internen Zustand des Moduls aufgeführt. Meldung im Tag-Editor Im Feld „Value“ (Wert) wird 65 535 angezeigt, um darauf hinzuweisen, dass die Modulverbindung unterbrochen wurde. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 83 Kapitel 6 Moduldiagnose Bestimmung des Fehlertyps Wenn Sie die Konfigurationseigenschaften eines Moduls in der Software RSLogix 5000 überwachen und eine Kommunikationsfehlermeldung erhalten, wird der Fehlertyp auf der Registerkarte „Connection“ (Verbindung) unter „Module Fault“ (Modulfehler) angezeigt. Entstörung des 1756-HSC-Moduls In dieser Tabelle sind die Maßnahmen zur Fehlerbehebung des 1756-HSC-Moduls aufgeführt. Beschreibung 84 Maßnahme Der aktuelle Zählwert wird nicht in den gespeicherten Zählwert verschoben, wenn an Eingang Z Impulse vorliegen. 1. Stellen Sie sicher, dass die Speicher-Betriebsart nicht auf 0 gesetzt ist. 2. Stellen Sie sicher, dass sich die Impulsdauer von Eingang Z innerhalb der Spezifikation befindet (d. h., die Impulsdauer lang genug ist). Der Zähler zählt weder aufwärts noch abwärts, wenn Impulse an Eingang A oder Eingang B vorliegen. 1. Stellen Sie sicher,dass das Umlaufregister einen Wert aufweist. 2. Stellen Sie sicher, dass das Modul nicht für die Frequenz-Betriebsart konfiguriert ist. Der Ausgang wird nicht eingeschaltet, wenn das Ein-/Aus-Fenster ausgewählt wurde und sich der Zählerwert innerhalb des Ein-/Aus-Fensters befindet? Stellen Sie sicher, dass „C.Output[x].ToThisCounter“ nicht auf 0 gesetzt ist (was „Not Tied to Counter“ (An keinen Zähler gebunden) bedeutet). Die Ausgänge werden trotz eines Modulfehlers nicht ausgeschaltet. Stellen Sie sicher, dass „C.Output[x].FaultMode“ nicht auf 1 gesetzt ist (was während eines Fehlers „Outputs Turn Off“ (Ausgänge werden ausgeschaltet) bedeutet). Die Modulausgänge bleiben eingeschaltet, wenn sich die Steuerung mit Verwaltungsrechten im Programm-Modus befindet Stellen Sie sicher, dass „C.Output[x].FaultMode“ nicht auf 1 gesetzt ist (was während eines Fehlers „Outputs Turn Off“ (Ausgänge werden ausgeschaltet) bedeutet). Der eingeschaltete Zustand eines Ausgangs muss erzwungen werden. Setzen Sie das Bit „O.OutputControl[x]“ auf 2. Der ausgeschaltete Zustand eines Ausgangs muss erzwungen werden. Setzen Sie das Bit „O.OutputControl[x]“ auf 1. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Anhang A 1756-HSC-Statusanzeigen Einleitung Jedes 1756-HSC-Modul ist mit Anzeigen ausgestattet, die über die Eingangsund Ausgangszustände informieren. Die Statusanzeigen befinden sich an der Vorderseite des Moduls. Statusanzeigen Das 1756-HSC-Modul verwendet die folgenden Statusanzeigen. In der Tabelle ist beschrieben, wofür die verschiedenen Statusanzeigen stehen und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Statusanzeige Anzeige Bedeutung Maßnahme Eingang (A, B, Z) Aus Eingang wurde ausgeschaltet Eingang wird momentan nicht verwendet Kabel abgezogen Wenn Sie den Eingang verwenden müssen, überprüfen Sie die Kabelverbindungen Ein/Gelb Eingang wurde eingeschaltet Keine Aus Ausgang wurde ausgeschaltet Wenn Sie den Ausgang verwenden müssen, Ausgang wird momentan überprüfen Sie die nicht verwendet Verbindungen der Eingangsverdrahtung und Ihr Anwenderprogramm Ein/Gelb Ausgang wurde eingeschaltet Keine Ausgang (0, 1, 2, 3) Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 85 Anhang A 1756-HSC-Statusanzeigen Notizen: 86 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Anhang B 1756-HSC-Datenstrukturen Configuration, Output, Input Es gibt drei Kategorien von 1756-HSC-Datenstrukturen. • Configuration – Datenstruktur, die beim Einschalten oder aufgrund eines vom Benutzer eingegebenen Befehls zur Neukonfiguration von der Steuerung an das 1756-HSC-Modul gesendet wird und das Verhalten des HSC-Moduls definiert. • Output – Eine Datenstruktur, die kontinuierlich von der Steuerung an das 1756-HSC-Modul gesendet wird und das Verhalten des 1756-HSCModuls verändern kann. • Input – Eine Datenstruktur, die kontinuierlich vom 1756-HSC-Modul an die Steuerung gesendet wird und den aktuellen Betriebsstatus des 1756-HSC-Moduls enthält. In diesem Abschnitt werden die Tags beschrieben, aus denen diese Datenstrukturen jeweils bestehen. Configuration-Struktur Sie müssen die Modulkonfiguration mithilfe von Configuration-Tags ändern. In der Tabelle sind die Configuration-Tags des 1756-HSC-Moduls aufgelistet und definiert. WICHTIG An einige Tags in der folgenden Tabelle ist ein x oder ein y angehängt. Das x weist darauf hin, dass dieselben Tag-Informationen für Kanal 0 und Kanal 1 am 1756-HSC-Modul gelten. Das y weist darauf hin, dass dieselben Tag-Informationen für die vier Ausgänge (0 bis 3) am 1756-HSC-Modul gelten. Configuration-Tags für das 1756-HSC-Modul Name Datentyp Style Definition C.ProgToFaultEn BOOL C.Rollover[x] DINT Bestimmt den Zustand der Ausgänge, wenn die Verbindung unterbrochen wird und sich die Steuerung mit Verwaltungsrechten im Programm-Modus befindet. 0 = Ausgänge verwenden die Einstellungen des Programm-Modus. 1 = Ausgänge verwenden die Einstellungen des Fehler-Modus. Gibt den Umlaufwert an. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. Dezimal Änderung während des Betriebs(1) Ja Ja WICHTIG: Dieser Wert muss = 0 sein, wenn Sie die Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ verwenden. –Diese Einstellung kann durch die Einstellung des Output-Tags außer Kraft gesetzt werden. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 2 auf Seite 22 und Seite 23. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 87 Anhang B 1756-HSC-Datenstrukturen Configuration-Tags für das 1756-HSC-Modul Name Datentyp Style Definition C.Preset[x] DINT Gibt den Sollwert an. Das Modul beginnt mit der Zählung bei diesem Wert. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. Dezimal C.Scaler[x] INT Dezimal WICHTIG: Dieser Wert kann nicht > Umlaufwert sein. Dieser Wert muss = 0 sein, wenn Sie die Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ verwenden. Wenn Sie die Frequenz-Betriebsart verwenden, setzen Sie diesen Wert auf ein Vielfaches von 10 ms. Der Wert kann zwischen 10 und 2000 liegen. Wenn Sie die Frequenz-Betriebsart verwenden und der Wert gleich 0 ist, weist das Modul für die Zeitbasis einen Standardwert von 1 Sekunde auf. Änderung während des Betriebs(1) Ja Ja In den Betriebsarten „Period Rate“ und „Continuous Rate“ bestimmt die Skaleneinteilung die Anzahl der Halbzyklen der ankommenden Impulsfolge, die der Abtastzeitraum umfasst. Der 4-MHz-Zählwert im Present Value-Tag wird mit der Impulsfolge erhöht, die über das Scaler-Tag festgelegt wurde. C.OperationalMode[x] SINT Dezimal C.StorageMode[x] SINT Dezimal C.ZInvert.x BOOL Dezimal C.FilterA.x BOOL Dezimal C.FilterB.x BOOL Dezimal C.FilterZ.x BOOL Dezimal Zulässige Zahlen für die Skaleneinteilung: 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256. Für jeden Zählwert gibt es einen Skaleneinteilungswert. Der Standardwert für jede Skaleneinteilung ist 1. Dabei ist eine 0 gleichbedeutend mit einer 1. Gibt eine Betriebsart an. 0 = Zähler-Betriebsart. 1 = Encoder x1-Betriebsart. 2 = Encoder x4-Betriebsart. 3 = Zähler nicht verwendet. 4 = Frequenz-Betriebsart. 5 = Betriebsart für Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum. 6 = Betriebsart für kontinuierliche Geschwindigkeit. Gibt eine Speicher-Betriebsart an. 0 = Keine Speicher-Betriebsart. 1 = Betriebsart für Speichern und Fortfahren. 2 = Betriebsart für Speichern, Warten und Wiederaufnehmen. 3 = Betriebsart für Speichern und Zurücksetzen, Warten und Starten. 4 = Betriebsart für Speichern und Zurücksetzen und Starten. Gibt an, ob Eingang Z umgekehrt wird. 0 = Eingang Z nicht umkehren. 1 = Eingang Z umkehren. Gibt an, ob Kanal A einen Filter verwendet. 0 = Filter nicht verwenden. 1 = 70 Hz verwenden. Gibt an, ob Kanal B einen Filter verwendet. 0 = Filter nicht verwenden. 1 = 70 Hz verwenden. Gibt an, ob Kanal Z einen Filter verwendet. 0 = Filter nicht verwenden. 1 = 70 Hz verwenden. Nein Ja Ja Ja Ja Ja –Diese Einstellung kann durch die Einstellung des Output-Tags außer Kraft gesetzt werden. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 2 auf Seite 22 und Seite 23. 88 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 1756-HSC-Datenstrukturen Anhang B Configuration-Tags für das 1756-HSC-Modul Name Datentyp Style Definition C.Output[y].ONValue DINT Dezimal Gibt den Wert an, bei dem ein Ausgang eingeschaltet wird. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. DINT Dezimal Gibt den Wert an, bei dem ein Ausgang ausgeschaltet wird. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. Ja SINT Dezimal Definiert den Zähler, an den ein Ausgang gebunden ist. 0 = Nicht an Zähler gebunden. 1 = An Zähler (0) gebunden. 2 = An Zähler (1) gebunden. Wählt aus, wie sich ein Ausgang verhält, wenn ein Steuerungsfehler auftritt. 0 = Ausgänge werden ausgeschaltet. 1 = Ausgänge werden eingeschaltet. 2 = Zähler bestimmt weiterhin die Funktionsweise der Ausgänge. Wählt aus, wie sich ein Ausgang verhält, wenn er in den ProgrammModus wechselt. 0 = Ausgänge werden ausgeschaltet. 1 = Ausgänge werden eingeschaltet. 2 = Zähler bestimmt weiterhin die Funktionsweise der Ausgänge. Ja C.Output[y].OFFValue C.Output[y].ToThisCounter C.Output[y].FaultMode SINT C.Output[y].ProgMode SINT Änderung während des Betriebs(1) Ja Ja Ja –Diese Einstellung kann durch die Einstellung des Output-Tags außer Kraft gesetzt werden. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 2 auf Seite 22 und Seite 23. (1) Configuration-Tags können während des Betriebs mithilfe des Nachrichtenbefehls zur Modulneukonfiguration (Module Reconfigure) geändert werden. Output-Struktur Zum Ändern der Modulkonfiguration während des Betriebs müssen Sie Output-Tags verwenden. In der Tabelle sind die Output-Tags des 1756-HSCModuls aufgelistet und definiert. WICHTIG An einige Tags in der folgenden Tabelle ist ein x oder ein y angehängt. Das x weist darauf hin, dass dieselben Tag-Informationen für Kanal 0 und Kanal 1 am 1756-HSC-Modul gelten. Das y weist darauf hin, dass dieselben Tag-Informationen für die vier Ausgänge (0 bis 3) am 1756-HSC-Modul gelten. Output-Tags für das 1756-HSC-Modul Name Type Style Definition Änderung während des Betriebs O.ResetCounter.x BOOL Dezimal Setzt den Zähler zurück und beginnt mit der Zählung. Die Rücksetzung erfolgt nur bei einem Übergang von null zu eins. 0 = Nicht zurücksetzen. 1 = Zurücksetzen. Ja O.LoadPreset.x BOOL Dezimal Lädt den Zählersollwert in den Zähler und beginnt mit der Zählung. Der Sollwert tritt nur bei einem Übergang von null zu eins auf. 0 = Keine Aktion. 1 = Sollwert laden. Ja Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 89 Anhang B 1756-HSC-Datenstrukturen Output-Tags für das 1756-HSC-Modul Name Type Style Definition Änderung während des Betriebs O.ResetNewDataFlag.x BOOL Dezimal Handshaking-Bit setzt die Daten im Bit „I.NewDataFlag.x“ zurück, nachdem es verarbeitet wurde. Die Rücksetzung erfolgt nur bei einem Übergang von null zu eins. 0 = Flag nicht zurücksetzen. 1 = Flag zurücksetzen. Ja O.OutputControl[y] SINT Dezimal Setzt den aktuellen Zustand des Ausgangs außer Kraft. 0 = Normaler Betrieb. 1 = Überschreiben des Werts mit „Off“ (Aus). 2 = Überschreiben des Werts mit „On“ (Ein). Ja O.RollOver[x] DINT Dezimal Gibt den Umlaufwert an. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. WICHTIG: Dieser Wert muss = 0 sein, wenn Sie die Betriebsart „Period Rate“ oder „Continuous Rate“ verwenden. Ja DINT Dezimal Gibt den Sollwert an. Das Modul beginnt mit der Zählung bei diesem Wert. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. WICHTIG: Dieser Wert kann nicht > Umlaufwert sein. Dieser Wert muss ebenfalls = 0 sein, wenn Sie die Betriebsart „Period Rate“ oder „Continuous Rate“ verwenden. Ja DINT Dezimal Gibt den Wert an, bei dem ein Ausgang eingeschaltet wird. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. Ja DINT Dezimal Gibt den Wert an, bei dem ein Ausgang ausgeschaltet wird. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. Ja SINT Dezimal Definiert den Zähler, an den dieser Ausgang gebunden ist. 0 = Nicht an Zähler gebunden. 1 = An Zähler (0) gebunden. 2 = An Zähler (1) gebunden. Ja SINT Dezimal Wählt aus, wie sich dieser Ausgang verhält, wenn ein Steuerungsfehler auftritt. 0 = Ausgänge werden ausgeschaltet. 1 = Ausgänge werden eingeschaltet. 2 = Zähler bestimmt weiterhin die Funktionsweise der Ausgänge. Ja SINT Dezimal Wählt aus, wie sich dieser Ausgang verhält, wenn die Steuerung mit Verwaltungsrechten in den Programm-Modus wechselt. 0 = Ausgänge werden ausgeschaltet. 1 = Ausgänge werden eingeschaltet. 2 = Zähler bestimmt weiterhin die Funktionsweise der Ausgänge. Ja O.Preset[x] O.Output.[y].OnValue O.Output.[y].OffValue O.Output.[y].ToThisCounter O.Output.[y].FaultMode O.Output.[y].ProgMode –Wenn diese Einstellung vom Modul als Wert ungleich null erkannt wird, überschreibt sie die Einstellung des entsprechenden Configuration-Tags. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 2 auf Seite 22 und Seite 23. 90 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 1756-HSC-Datenstrukturen Anhang B Eingangsstruktur Sie müssen Input-Tags verwenden, um den Modulstatus zu überwachen. In der Tabelle sind die Input-Tags des 1756-HSC-Moduls aufgelistet und definiert. WICHTIG An einige Tags in der folgenden Tabelle ist ein x oder ein y angehängt. Das x weist darauf hin, dass dieselben Tag-Informationen für Kanal 0 und Kanal 1 am 1756-HSC-Modul gelten. Das y weist darauf hin, dass dieselben Tag-Informationen für die vier Ausgänge (0 bis 3) am 1756-HSC-Modul gelten. Input-Tags für das 1756-HSC-Modul Name Type Style Definition I.CommStatus DINT Dezimal Zeigt den Anschlussstatus des Moduls an. 0 = Modul ist angeschlossen. 65535 = Modul ist nicht angeschlossen. I.PresentValue[x] DINT Dezimal Zeigt den aktuellen Zählwert in den Betriebsarten „Counter“ und „Encoder“ an. Zeigt Zählwerte für jede Abtastung in den Betriebsarten „Frequency“, „Period Rate“ oder „Continuous Rate“ an. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. I.StoredValue[x] DINT Dezimal Zeigt den gespeicherten Zählwert in den Betriebsarten „Counter“ und „Encoder“ an. Zeigt die aktuelle Frequenz in Hz in den Betriebsarten „Frequency“, „Period Rate“ und „Continuous Rate“ an. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. I.Totalizer[x] DINT Dezimal Zeigt die aktuelle Frequenz in Hz in den Betriebsarten „Counter“ und „Encoder“ an. Zeigt die Summe der akkumulierten Zählwerte in den Betriebsarten „Frequency“, „Period Rate“ und „Continuous Rate“ an. Die Werte liegen zwischen 0 und 16 777 214. I.WasReset.x BOOL Dezimal Zeigt an, ob der Zähler zurückgesetzt wurde. 0 = Zähler wurde nicht zurückgesetzt. 1 = Zähler wurde zurückgesetzt. I.WasPreset.x BOOL Dezimal Zeigt an, ob der Sollwert für den Zähler geladen wurde. 0 = Sollwert wurde nicht geladen. 1 = Sollwert wurde geladen. I.NewDataFlag.x BOOL Dezimal Zeigt an, ob das Modul bei der letzten Abtastung neue Daten empfangen hat. 0 = Es wurden keine neuen Daten empfangen. 1 = Es wurden neue Daten empfangen. I.ZState.x BOOL Dezimal Zeigt den Z-Zustand an. 0 = Gate ist deaktiviert. 1 = Gate ist aktiviert. I.OutputState.y BOOL Dezimal Zeigt den Ausgangszustand an. 0 = Ausgang ist deaktiviert. 1 = Ausgang ist aktiviert. I.IsOverridden.y BOOL Dezimal Bestimmt, ob der Ausgang außer Kraft gesetzt wird. 0 = Ausgang verwendet Ein/Aus-Fenster. 1 = Ausgang wird außer Kraft gesetzt. I.CSTTimestamp DINT[2] Zeigt den Zeitstempel der koordinierten Systemzeit für die letzte Abtastung in Mikrosekunden an. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 91 Anhang B 1756-HSC-Datenstrukturen Notizen: 92 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie In diesem Anhang sind die Logix5000-Profile für 1756-HSC-Module beschrieben: Einleitung • Reihe A, Firmwareversionen 1.x, 2.x, Softwareversionen 15 bis 18. • Reihe B, Firmwareversion 3.x, Softwareversionen 15 bis 18. In der folgenden Tabelle sind die verfügbaren Profile für Ihr 1756-HSC-Modul basierend auf der verwendeten Serie, Firmware und Softwareversion aufgeführt. Verwendetes Modul Mit Firmwareversion 1.x Gewünschte Funktionalität Original (siehe den Abschnitt „Wichtig“ weiter unten) Zu verwendendes Logix5000-Profil Kommentar Versionen vor 15 => Schmales Profil/nur Tags Nur Tag-Benutzerschnittstelle Version 15 und höher => Vollständiges Profil wird unterstützt Tags mit einer GUI-Schnittstelle Versionen vor 15 => Schmales Profil/nur Tags Codierungstyp „Exact Match“ wird nicht unterstützt COUNTER A B Z 0 0 0 A B Z 1 1 1 O K O O 2 3 O O 0 1 DC I/O Original (siehe den Abschnitt „Wichtig“ weiter unten) Reihe A 2.x Rollover und Preset in Output-Tags Version 15 bis 17 => Vollständiges Profil wird unterstützt Version 18 und höher => Wählen Sie Hauptversion 2 und das Kommunikationsformat „HSC Data“ aus Versionen vor 18 => Verwendung des generischen Profils/ HSC-ACD-Datei(1) Tags mit einer GUI-Schnittstelle Version 18 und höher => Wählen Sie Hauptversion 2 und das Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ aus Tags mit einer GUI-Schnittstelle. Totalizer-Tags sind nicht aktiv. Versionen vor 15 => Schmales Profil/nur Tags Codierungstyp „Exact Match“ wird nicht unterstützt COUNTER A B Z 0 0 0 O O 0 1 A B Z 1 1 1 O K O O 2 3 DC I/O Reihe B 3.x Original (siehe den Abschnitt „Wichtig“ weiter unten) Version 15 bis 17 => Vollständiges Profil wird unterstützt Rollover und Preset in Output-Tags Versionen vor 18 => Verwendung des generischen Profils/ HSC-ACD-Datei(1) Period Rate/Continuous Rate Version 18 und höher => Wählen Sie Hauptversion 3 und das Kommunikationsformat „HSC Data“ aus Version 18 und höher => Wählen Sie Hauptversion 3 und das Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ aus Totalizer (1) Die Datei finden Sie unter http://samplecode.rockwellautomation.com. WICHTIG „Original“ steht für die vier primären Betriebsarten, die ursprünglich für das 1756-HSC/A-Modul, Firmwareversion 1.x, entwickelt wurden. Diese Betriebsarten sind „Counter“ (Zähler), „Encoder x1“, „Encoder x4“ und „Frequency“ (Frequenz). Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 93 Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie Überblick über das 1756-HSC-Profil Für die Programmierung Ihres 1756-HSC-Moduls stehen abhängig von der Firmware, Software und der gewünschten Funktionalität Ihres Moduls drei Profile zur Verfügung. Wie in der Tabelle auf Seite 93 dargestellt, verwenden Sie eines der folgenden Profile: • Vollständiges Profil • Schmales Profil • Generisches Profil Die Unterstützung des vollständigen Profils für die Softwareversionen 15 und höher umfasst separate Dialogfelder mit den Registerkarten „Counter“ (Zähler) und „Output Configuration“ (Ausgangskonfiguration), die die Eingabe von 1756-HSC-Betriebsdaten über eine Benutzerschnittstelle vereinfachen, die eine Fehlerprüfung und benutzerfreundliche Dateneingabe ermöglichen. Informationen zur Konfiguration eines Moduls mit einem vollständigen Profil finden Sie in Kapitel 5. In diesem Abschnitt ist die Vorgehensweise beim Verwenden eines generischen Profils und für das Ändern von Tags mit einem schmalen Profil beschrieben. Softwareversionen vor 15 bieten keine Benutzerschnittstelle, die eine Fehlerprüfung und benutzerfreundliche Dateneingabe ermöglichen. Stattdessen müssen Configuration-Tags während der anfänglichen Konfiguration manuell eingegeben werden. Dies wird als schmales Profil bezeichnet. Bei einem generischen Profil kann eine vorherige Softwareversion die Funktionalität nutzen, die nur für die neueste Software verfügbar ist. Beispielsweise könnte ein 1756-HSC-Modul mit Softwareversion 13 ein generisches Profil nutzen, um die in Softwareversion 18 verfügbare Ausgangsfunktionalität zu erhalten, mit der Sie die Ausgänge in Echtzeit ändern können, indem Sie die Umlauf- und Sollwerte in den Output-Tags ändern. Ein generisches Profil erstellt nicht spezifische Tags mit einem Namen, der sich auf die Position des Modulsteckplatzes bezieht. Die erstellten Tag-Namen verweisen nicht auf eine bestimmte Terminologie für das 1756-HSC-Modul. WICHTIG Zum Herunterladen der Firmwareversionen für Ihr Modul wechseln Sie auf die Seite http://www.rockwellautomation.com/support und wählen Sie „Downloads“ aus. Führen Sie keinen Backflash der Firmware Ihres Moduls von Firmwareversion 3.x auf 2.x oder 1.x aus. Ein Backflash oder Downgrade der Modulfirmware von 3.x auf 2.x oder 1.x führt zu irreparablen Schäden des Moduls. Für 1756-HSC-Module mit Firmwareversion 2.x oder 1.x kann keine Flash-Aktualisierung auf eine 3.x-Firmwareversion ausgeführt werden, weil 3.x-Module über eine aktualisierte Hardware verfügen. 94 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 1756-HSC-Modulhistorie Konfigurieren eines generischen Profils Anhang C Sie werden ein generisches Profil verwenden, wenn Ihre Anwendung die Nutzung von Rollover- und Preset-Tags in Output-Tags erfordert und: • wenn Ihre RSLogix 5000-Software älter ist als Version 18 bei einem Modul der Reihe A oder B. • wenn Ihre RSLogix 5000-Software älter ist als Version 18 bei zwei zusätzlichen Betriebsarten der Modulreihe B: Frequenz „Period Rate“ und Frequenz „Continuous Rate“. Ein generisches Profil kopiert eine .ACD-Datei, die die identische Tag-Struktur enthält, die in der Softwareversion 18 enthalten ist. Sie müssen das generische 1756-Profil wie angegeben verwenden. Mithilfe von Kontaktplanlogik können Sie die Moduldaten zwischen benutzerdefinierten Datentypen und den moduldefinierten Datentypen kopieren, um den Datenaustausch zwischen der Steuerung und dem 1756-HSC-Modul zu ermöglichen. WICHTIG Bevor Sie mit der Konfiguration beginnen, sollten Sie die folgende Datei für eine Anwendung der Reihe A oder B herunterladen: „Generic Connection for the 1756-HSC Ser A Rev 2.1/Ser B Rev 3.X“. Diese Datei steht auf der Rockwell Automation-Website für Beispielcode zur Verfügung (http://samplecode.rockwellautomation.com). Wenn Sie die .ACD-Datei mit dem Beispielcode heruntergeladen und geöffnet haben, gehen Sie wie folgt vor, um ein generisches Profil zu erstellen. 1. Öffnen oder erstellen Sie in der RSLogix 5000-Software ein Projekt für Ihre Steuerung. Wählen Sie im Menü „File“ (Datei) die Option „New“ (Neu) aus, um das Dialogfeld „New Controller“ (Neue Steuerung) aufzurufen und einen Namen für die Steuerung einzugeben. 2. Klicken Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) mit der rechten Maustaste auf „I/O Configuration“ (E/A-Konfiguration) und wählen Sie „New Module“ (Neues Modul) aus. Das Fenster „Select Module“ (Modul auswählen) wird angezeigt. 3. Klicken Sie auf das Pluszeichen (+) neben „Other“ (Weitere), um eine Liste der E/A-Module anzuzeigen. 4. Wählen Sie ein generisches Modul aus, und klicken Sie auf „OK“. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 95 Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie Das Dialogfeld „New Module“ (Neues Modul) wird angezeigt. 5. Geben Sie in das Feld „Name“ einen Namen für das Modul ein. 6. Wählen Sie im Pulldown-Menü „Comm Format“ die Option „Data-DINT“ aus. WICHTIG Das Kommunikationsformat „Data-DINT“ muss ausgewählt werden, damit die richtigen Verbindungsparameter verwendet werden wie im Beispiel für das Dialogfeld „New Module“ (Neues Modul) dargestellt. Außerdem werden mit der generischen Modulkonfiguration Konfigurationsdaten als Byte-Datenfeld erstellt. Benutzerdefinierte Tags werden über das Datenfeld kopiert, das durch die Auswahl des Kommunikationsformats angegeben wird. 7. Geben Sie die Nummer eines speziellen Modulsteckplatzes für Ihre Chassiskonfiguration ein. Verbindungsparameter In der rechten Spalte des Dialogfelds „New Module“ befinden sich die Eingabefelder für die Verbindungsparameter. Sie müssen die Verbindungsparameter für Eingang, Ausgang und Konfiguration eingeben, damit die Steuerung mit Verwaltungsrechten Informationen mit dem 1756-HSC-Modul austauschen kann. Die in den Feldern „Assembly Instance“ (Baugruppeninstanz) angegebene Zahl zeigt, wie die Daten aussehen, die zwischen der Steuerung mit Verwaltungsrechten und einem E/A-Modul übertragen werden. Über die Felder „Size“ (Größe) wird bestimmt, wie groß die Verbindungen zwischen der Steuerung mit Verwaltungsrechten und dem E/A-Modul sind. Die Größe der Verbindungen beim Senden entspricht dem ausgewählten Datentyp für das Kommunikationsformat. 96 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 1756-HSC-Modulhistorie Anhang C 8. Geben Sie im Bereich „Connection Parameters“ (Verbindungsparameter) die Werte exakt so ein wie im folgenden Beispiel. WICHTIG Die generische Verbindung funktioniert nur mit den entsprechenden Parametern „Assembly Instance“ (Baugruppeninstanz) und „Size“ (Größe), die oben für die Eingangs-, Ausgangs- und Konfigurationseinstellungen angegeben sind. 9. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Open Module Properties“ (Moduleigenschaften öffnen), um auf weitere Dialogfelder zur Dateneingabe zuzugreifen. 10. Klicken Sie auf „OK“. Das Dialogfeld „Module Properties“ (Moduleigenschaften) wird mit der Registerkarte „Connection“ (Verbindung) angezeigt. 11. Verwenden Sie den RPI-Standardwert, und aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Inhibit Module“ (Modul sperren). 12. Klicken Sie auf „OK“. 13. Klicken Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) mit der rechten Maustaste auf „I/O Configuration“ (E/A-Konfiguration) und wählen Sie „New Module“ (Neues Modul) aus. Fügen Sie ein 1756-HSC-Modul hinzu und ordnen Sie es einem freien Chassis-Steckplatz in Ihrem E/A-Konfigurationsverzeichnis zu. Dieses Modul wird nicht verwendet, doch die Konfiguration dieses Profils hilft Ihnen später bei der Konfiguration des generischen Moduls. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 97 Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie 14. Klicken Sie auf „OK“. Die Kontaktplanlogik in Ihrem RSLogix 5000-Projekt kopiert die Modulkonfiguration aus diesem Profil in das generische Profil. 15. Klicken Sie auf „OK“. 16. Speichern Sie das Projekt. Kopieren der ACD-Datei 1. Öffnen Sie die kopierte .ACD-Datei in einer neuen Instanz der RSLogix 5000-Software. 2. Erweitern Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) des Beispielprojekts die benutzerdefinierten Datentypen, um die 1756-HSC-Datentypen anzuzeigen. 3. Kopieren Sie die einzelnen benutzerdefinierten Datentypen und fügen Sie sie in Ihr RSLogix 5000-Projekt ein. 4. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um Tags zu erstellen und um jeweils den entsprechenden benutzerdefinierten Datentyp für das 1756-HSC-Modul anzugeben (HSC_CONFIG, HSC_IN_STRUCT und HSC_OUT_STRUCT). Definieren Ihrer eigenen Tags a. Doppelklicken Sie zum Definieren Ihrer eigenen Tags im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) auf „Controller Tags“ (Steuerungs-Tags). b. Klicken Sie am unteren Rand des Fensters „Controller Tags“ (Steuerungs-Tags) auf die Registerkarte „Edit Tags“ (Tags bearbeiten). c. Geben Sie in das leere Eingabefeld am unteren Rand des Fensters IhrenTag-Namen und den Datentyp ein. Verwenden von Standard-Tags aus der RSLogix 5000-Software a. Wenn Sie Standard-Tags aus RSLogix 5000 verwenden möchten (die aus dem Beispiel importiert wurden, das Sie am Anfang dieser Anleitung heruntergeladen haben), doppelklicken Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) auf „Controller Tags“ (Steuerungs-Tags). 98 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 1756-HSC-Modulhistorie Anhang C b. Klicken Sie auf das Pluszeichen (+), um die drei benutzerdefinierten Datentypen (HSC_CONFIG, HSC_IN_STRUCT, HSC_OUT_STRUCT) zu erweitern und zu überprüfen. Hinzufügen von Kontaktplanlogik-Routinen Die Kontaktplanlogik kopiert die Moduldaten aus den benutzerdefinierten Datentypen in die moduldefinierten Datentypen. Anderenfalls können die Steuerung und das 1756-HSC-Modul nicht kommunizieren. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Kontaktplanlogik-Routine aus der .ACD-Beispieldatei zu kopieren. 1. Klicken Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) unter „Tasks“ auf „Main Program“ (Hauptprogramm). Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 99 Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie 2. Doppelklicken Sie auf die .ACD-Datei, um auf die Kontaktplanlogik zuzugreifen. Mithilfe dieses Strompfads und des „DUMMY“-HSC in Steckplatz 5 können Sie den Konfigurationsassistenten für das HSC nutzen, der in V15 implementiert wurde. Dieser Strompfad und das „DUMMY“-HSC in Steckplatz 5 müssen gelöscht werden, wenn Sie eine Version von RSLogix5000 vor V15 verwenden, weil in dieser noch kein Konfigurationsassistent zur Verfügung stand. Das „DUMMY“-HSC kann in einen leeren Steckplatz eingesetzt werden und muss stets gesperrt sein. Mit diesem Strompfad werden Daten an die/von den benutzerdefinierten Datentypen des HSC in die E/A-Tags verschoben, die dem HSC Version-2.1. zugeordnet sind, das sich gerade in Steckplatz 4 befindet. Das Tag-Layout in den benutzerdefinierten Datentypen stimmt mit dem Tag-Layout der zukünftigen Versionen von RSLogix5000 überein, die die neuen Leistungsmerkmale als inhärentes Profil unterstützen. Diese Tags erleichtern alle zukünftigen Übertragungen. 0=Ausgänge bleiben im PROG-Modus-Zustand, 1=Ausgänge wechseln in den Fehlermodus-Zustand 3. Fügen Sie die Strompfade in eine Routine Ihres 1756-HSC-Projekts ein. 4. Wenn Sie die RSLogix 5000-Software, Version 13 oder älter verwenden oder in Schritt 13 kein nicht verwendetes 1756-HSC-Modul hinzugefügt haben, löschen Sie Strompfad 1 der kopierten und eingefügten Kontaktplanlogik. WICHTIG Wenn Sie das nicht verwendete 1756-HSC-Modul nicht in Ihrem Projekt lassen oder kein anderes 1756-HSC-Modul in Ihrem Projekt vorliegt, können Sie das Projekt nicht exportieren und erneut importieren, weil sich die moduldefinierten Tags nicht ordnungsgemäß importieren lassen. Es wird auch eine Kontaktplanlogik-Routine vorgeschlagen, wenn Sie das Kommunikationsformat „HSC Data-extended“ verwenden. Mit dieser Option können Sie die Konfigurationseinstellungen für Ausgänge, Umlauf und Festeinstellung in den Output-Tags ändern. Die Verdopplung der Tag-Daten könnte dazu führen, dass beim Auswählen des Kommunikationsformats „HSC Data-extended“ Werte außer Kraft gesetzt werden. 100 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 1756-HSC-Modulhistorie Anhang C Der folgende optionale Strompfad koordiniert die Werte, die in die Konfigurationseinstellungen für Umlauf, Festeinstellung und Ausgang in den Einstellungen für die Output-Tags eingegeben wurden. Weitere Anleitungen finden Sie in Kapitel 5 auf Seite 71. Dies ist nur erforderlich, wenn Sie das Kommunikationsformat „HSC Data-Extended“ verwenden. Wenn Sie im Output-Tag-Bereich im HSC V2.1 das Ein-/Ausschalten des dynamischen Ausgangs, Umlauf und Festeinstellungen hinzufügen, können diese Funktionen jetzt über separate Tags in den Configuration- und Output-Tag-Bereichen des Moduls gesteuert werden. Dies kann verwirrend sein und zu Inkonsistenzen führen, wenn die beiden Positionen nicht identisch sind. Durch Kopieren der Configuration-Tags (.C) in die Output-Tags (.O) sind die Werte an beiden Positionen stets identisch. Auf diese Weise können Änderungen, die in den HSC-Profilbildschirmen vorgenommen werden, sich automatisch auf beide Positionen auswirken, sodass jeweils derselbe Wert vorhanden ist. Die Ausgangswörter (.O) sind dann die primären Wörter, die vom HSC für diese Funktionen verwendet werden. Dieser Strompfad kopiert die Werte in den HSC-Konfigurationswörtern (.C) für „Output“, „Rollover“ und „Preset“ in die Ausgangswörter (.O), sodass eine bessere Synchronisation zwischen den Konfigurations- und Ausgangswörtern gegeben ist. Sofern erforderlich, muss das Anwenderprogramm die Werte in den Konfigurationswörtern (.C) für „Output“, „Rollover“ und „Preset“ manipulieren. Die CPS-Befehle des Strompfads verschieben diese dann an die entsprechenden Ausgangspositionen (.O), die dynamisch an das Modul gesendet werden. Dieser Strompfad wirkt sich nicht auf die Fähigkeit aus, Echtzeitänderungen an den Ausgangs-, Umlauf- und Festeinstellungsfunktionen vorzunehmen. WICHTIG Der oben abgebildete Strompfad kopiert die Werte in den HSC-Konfigurationswörtern (.C) für „Output“, „Rollover“ und „Preset“ in die Ausgangswörter (.O), sodass eine bessere Synchronisation zwischen den Konfigurations- und Ausgangswörtern gegeben ist. Sofern erforderlich, muss das Anwenderprogramm die Werte in den Konfigurationswörtern (.C) für „Output“, „Rollover“ und „Preset“ manipulieren. Die CPS-Befehle des Strompfads verschieben diese dann an die entsprechenden Ausgangspositionen (.O), die dynamisch an das Modul gesendet werden. Dieser Strompfad wirkt sich nicht auf die Fähigkeit aus, Echtzeitänderungen an den Ausgangs-, Umlaufund Festeinstellungsfunktionen vorzunehmen. 5. Speichern Sie Ihr Programm. Aktualisieren des Moduls auf Softwareversion 18 und höher Mit den folgenden Schritten wird ein älteres Profil in ein Programm mit Softwareversion 18 und höher konvertiert. 1. Notieren Sie sich die Tag-Daten für die 1756-HSC-Modulkonfiguration des generischen Profils. Sie benötigen diese Informationen für Schritt 4. 2. Löschen Sie im Ordner „I/O Configuration“ (E/A-Konfiguration) das Modul mit dem generischen Profil aus Ihrem Projekt. 3. Erstellen Sie ein neues 1756-HSC-Modul, indem Sie das Profil für Version 18 (oder höher) im Steckplatz mit dem gelöschten generischen Profil verwenden. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 101 Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie 4. Geben Sie die Konfigurationsdaten für das 1756-HSC-Modul erneut ein, die Sie in Schritt 1 notiert haben und die mit der Konfiguration des generischen Profils übereinstimmen. 5. Führen Sie eine globale Suche aus und ersetzen Sie das Präfix aller generischen Verweise durch das Tag-Präfix für das vollständige Profil. Beispiele: • Ersetzen Sie „HSC_IN“ durch „Local:3.I“ (für ein zentrales Modul in Steckplatz 3). • Ersetzen Sie „HSC_OUT“ durch „Local:3.O“ (für ein zentrales Modul in Steckplatz 3). • Ersetzen Sie „HSC_CONFIG“ durch „Local:3.C“ (für ein zentrales Modul in Steckplatz 3). WICHTIG Ein globales Suchen und Ersetzen ist nur für die Tags erforderlich, auf die in der Kontaktplanlogik verwiesen wird. Wenn beispielsweise in der Kontaktplanlogik nicht auf ein Configuration-Tag verwiesen wird, müssen Sie die Funktion zum Suchen und Ersetzen für die .C-Tags ausführen. 6. Laden Sie Ihr Programm herunter. 7. Wechseln Sie in den Run-Modus, um die Kontaktplanlogik auszuführen. Bearbeiten von Tags mit schmalem Profil Verwenden Sie diesen Abschnitt, wenn Sie möchten, dass Ihr 1756-HSC-Modul die ursprüngliche Funktionalität aufweist, und Ihre Version der RSLogix 5000Software älter ist als V15. Zur ursprünglichen Funktionalität gehören die Betriebsarten „Counter“, „Encoder x1“, „Encoder x4“ und „Frequency“. Vor Version 15 weist die RSLogix 5000-Software keine Benutzerschnittstelle für die Dateneingabe auf. Bei einem schmalen Profil müssen Sie Betriebsarten und Ausgangseinstellungen im Fenster „Controller Tags“ (Steuerungs-Tags) eingeben. WICHTIG 102 Bei Firmwareversion 2.x darf für beide Profile (schmal/vollständig) für die Softwareversionen 15 bis 17 die elektronische Codierung nicht auf „Exact Match“ (Exakte Übereinstimmung) gesetzt sein, um die Kompatibilität mit der Firmwareversion 1.x zu gewährleisten. Sie müssen ein Upgrade auf Version 18 oder höher vornehmen, wenn für die elektronische Codierung die Einstellung „Exact Match“ (Exakte Übereinstimmung) erforderlich ist. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 1756-HSC-Modulhistorie Anhang C Gehen Sie wie folgt vor, um Tag-Daten manuell einzugeben. 1. Klicken Sie im Controller Organizer (Steuerungsorganisator) mit der rechten Maustaste auf „Controller Tags“ (Steuerungs-Tags) und wählen Sie „Monitor Tags“ (Tags überwachen) aus. Das Fenster „Controller Tags“ (Steuerungs-Tags) wird angezeigt. Der Name Ihrer Steuerung wird im Feld „Scope“ (Bereich) angezeigt. 2. Klicken Sie vor dem .C-Tag (Configuration) auf das Pluszeichen (+). Es wird eine Liste der Configuration-Tags angezeigt. 3. Klicken Sie vor dem Tag „C.OperationalMode(0)“ auf das Pluszeichen (+). 4. Geben Sie eine Zahl für die zu verwendende Betriebsart ein. In Kapitel 5 finden Sie auf Seite 63 eine Liste der Betriebsarten und der entsprechenden Tag-Werte. Es gelten dieselben Anweisungen wie für die Eingabe anderer Tag-Werte. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 103 Anhang C 1756-HSC-Modulhistorie Ändern der Konfigurationsdaten über Nachrichtenbefehle Kontaktplanlogik verwendet Nachrichtenbefehle zum Ändern der Modulkonfiguration während des Modulbetriebs für Software bis Version 15. Eigenschaften von Nachrichtenbefehlen: • Nachrichten verwenden die nicht verplanten Teile der Bandbreite der Kommunikationsverbindungen des Systems. • Pro Befehl wird ein Dienst ausgeführt. • Die Ausführung von Moduldiensten beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit eines Moduls nicht (z. B. das Zählen ankommender Impulse) Da Nachrichtenbefehle azyklische Teile der Bandbreite für die Systemkommunikation sind, ist nicht garantiert, dass die von einem 1756-HSC-Modul angeforderten Dienste innerhalb eines bestimmten Zeitraums ausgeführt werden. Auch wenn die Modulantwort typischerweise in weniger als einer Sekunde auftritt, gibt es kein bestimmtes Zeitintervall, das diese Reaktion widerspiegelt. Bei Nachrichtenbefehlen wird ein Moduldienst pro Befehl jeweils einmal ausgeführt. Wenn beispielsweise ein Nachrichtenbefehl neue Konfigurationsdaten an das Modul sendet, muss der Nachrichtenbefehl erneut ausgeführt werden, damit die Konfigurationsdaten in Zukunft aktualisiert und gesendet werden. Anweisungen hierzu finden Sie im Programmierhandbuch „Nachrichten an Logix5000-Steuerungen“, Publikation 1756-PM012. 104 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Anhang D Überlegungen zu Anwendungen Einleitung Dieser Anhang enthält Hintergrundinformationen zur Auswahl des richtigen Eingangsgeräts für Ihr 1756-HSC-Modul, Erläuterungen zum Ausgangsschaltkreis und Informationen zur Auswahl des Typs und der Länge der Eingangskabel. Typen von Eingangsgeräten Wenn Sie einen Eingangsschaltkreis im HSC-Modul einschalten möchten, müssen Sie über die Eingangswiderstände einen Strom bereitstellen, der ausreicht, um den Optoisolator im Schaltkreis einzuschalten. Wenn keine Verbindung zu einem Eingangsklemmenpaar hergestellt wird, fließt kein Strom durch die Fotodiode des Optoisolators, sodass dieser Kanal ausgeschaltet bleibt. Auch die entsprechende Eingangsstatusanzeige ist ausgeschaltet. Alle sechs Eingänge sind elektrisch identisch. Es gibt zwei grundlegende Klassen von Treibereinheiten, die in Encoder und andere Impulsquellen integriert sind. • Single-Ended • Differenzial Ein Single-Ended-Treiberausgang besteht aus einem Signal und einer Erdungsreferenz. Ein Differenzialtreiber besteht aus einem Paar Totem-PoleAusgängen, die gegenphasig gesteuert werden. Eine Klemme liefert aktiv Strom, während die andere stromziehend ist, und es gibt keine direkte Verbindung zur Erdung. Differenzial-Leitungstreiber ermöglichen eine zuverlässige Hochgeschwindigkeitskommunikation über lange Drähte. Die meisten DifferenzialLeitungstreiber werden mit 5 V betrieben und sind unempfindlicher gegenüber Störungen als Single-Ended-Treiber bei einer beliebigen Betriebsspannung. Bei allen Installationen sind allgemein gebräuchliche Verdrahtungspraktiken anzuwenden: separater Kabelkanal für Niederspannungs-DC-Steuerklemmen und eine beliebige 50/60-Hz-AC-Verdrahtung, Verwendung von abgeschirmten Kabeln, verdrillten Doppelkabeln usw. Weitere Informationen finden Sie in „Richtlinien zur störungsfreien Verdrahtung und Erdung von industriellen Automatisierungssystemen“, Publikation 1770-4.1. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 105 Anhang D Überlegungen zu Anwendungen Anhand der folgenden Beispiele können Sie leichter bestimmen, welcher Eingangstyp für Ihre spezielle Anwendung am besten geeignet ist. Zu diesen Beispielen zählen folgende Komponenten: Beispiele für die Auswahl von Eingangsgeräten • • • • 5-V-Differenzial-Leitungstreiber. Single-Ended-Treiber. Offener Kollektorschaltkreis. Elektromechanischer Endschalter. Überblick über den Schaltkreis Um sicherzustellen, dass Ihre Signalquelle und das 1756-HSC-Modul kompatibel sind, müssen Sie die elektrischen Eigenschaften Ihres Ausgangstreibers und seine Interaktion mit dem 1756-HSC-Eingangsschaltkreis verstehen. Wie in der Abbildung veranschaulicht, bestehen die meisten grundlegenden Schaltkreise aus R1, R2, der Fotodiode und den zugehörigen Schaltkreisen um die Hälfte des Optoisolators. Die Widerstände stellen für die Fotodioden des dualen Hochgeschwindigkeitsisolators eine Strombegrenzung erster Ordnung zur Verfügung. Wenn ein Signal auf die 12–24-V-Eingänge angewandt wird (Stifte 13 und 17 in der Abbildung), entspricht der gesamte Grenzwiderstand R1 + R2 = 1150 . Ausgehend von einem 2-V-Spannungsabfall entlang der Fotodiode und R5 sowie R6 wäre vom ansteuernden Schaltkreis eine Stromstärke von 8–21 mA erforderlich, da die angewandte Spannung zwischen 12 und 24 V lag. 5-V-DifferenzialLeitungstreiber Eingangsklemmen 14 16 R1 R2 1K 150 C1 18 D2 D1 Q1 D3 R5 R6 40,2 40,2 +12 bis 24 V 13 Eingang Aktivierter Antrieb Deaktivierter Antrieb R 22 15 17 R3 R4 1K 150 C2 C3 D4 D5 Q2 D6 R7 R8 40,2 40,2 + 12- bis 24-VSingle-EndedTreiber 42628 Wenn ein Signal auf die 5-V-Eingänge angewandt wird (Stifte 15 und 16 in der Abbildung), entspricht der Grenzwiderstand 150 . Bei Anwendung von 5,0 V auf den Eingang entspräche der angeforderte Strom (5,0–2,0)/150 = 20 mA. 106 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Überlegungen zu Anwendungen Anhang D Die vorherige Berechnung ist erforderlich, weil das Antriebsgerät erreichen muss, dass ein Strom von mindestens 5 mA durch die Fotodiode fließt. Laut Hersteller des Optoisolators sollte jedoch durch die Fotodiode ein Strom von maximal 8 mA fließen. Dieser Stromwert könnte an der 24-V-Position überschritten werden. Um diesen Grenzwert einzuhalten, wird ein DC-Nebenschlusskreis integriert, der aus D1, Q1, R5 und R6 besteht. Wenn der durch die Fotodiode fließende Strom über 8 mA liegt, reicht der Abfall zwischen R5-R6 aus, um Q1 einzuschalten, sodass der überschüssige Strom durch D1 und Q1 abgeleitet wird und nicht durch die Fotodiode fließt. Wenn es sich bei dem Antriebsgerät um einen 5-V-Standard-DifferenzialLeitungstreiber handelt, stellen D2 und D3 einen Pfad für Umkehrstrom zur Verfügung, wenn Klemme 1 am Feldverdrahtungsarm logisch deaktiviert und Klemme 2 logisch aktiviert ist. Der kombinierte Abfall ist an der Fotodiode in etwa identisch (ca. 1,4 V). Der Schaltkreis erscheint dem Treiber symmetrischer, oder ausgeglichener, als nur mit einer Diode. Detaillierte Schaltkreisanalyse Im vorherigen Beispiel wurde ein konstanter Abfall von 2,0 V entlang der Fotodiode und R5-R6 verwendet. Berücksichtigen Sie beim Berechnen des echten Fotodiodenstroms die Fotodiode, D1, Q1, R5 und R6 als einen Schaltkreis. Der Spannungsabfall entlang D1 und Q1 ist stets gleich dem Abfall entlang der Fotodiode und R5-R6. Dies wird VAbfall genannt. Berücksichtigen Sie zunächst die Mindestanforderung von If = 4 mA. Die Vf-Kurven für diese Fotodiode weisen in der Regel einen Abfall von 1,21 bis 1,29 V auf, da die Verbindungstemperatur zwischen 70 und 25 °C schwankt. Also gehen wir von 1,25 V aus. Mit einem Strom von 4 mA weisen R5 und R6 einen Abfall von (80,4 x 4 mA) = 0,32 V auf. Daher gilt bei 4 mA: VAbfall = (1,25 V + 0,32 V) = 1,57 V. Berücksichtigen Sie, wenn If = 8 mA oder höher ist, dass bei einer Temperatur, die in etwa in der Mitte zwischen 25 und 70 °C liegt, Vf etwa 1,25 V entspricht. R5-R6 fallen jetzt um 0,64 V (80,4 x 8 mA) ab. Dies bedeutet: VAbfall = 1,25 V + 0,64 V = 1,89 V. Vbe von Q1 reicht nun aus, um mit dem Einschalten von Q1 zu beginnen. Wenn der Strom durch die Fotodiode auf 9 mA ansteigt, wird V be in 0,72 V geändert und Q1 ist vollständig eingeschaltet. Jeder zusätzliche Strom (bereitgestellt über einen Eingang mit anstehenden 24 V) wird von der Fotodiode weg und in Q1 und D1 umgeleitet. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 107 Anhang D Überlegungen zu Anwendungen Daher überschreitet VAbfall, unabhängig von der anstehenden Spannung, niemals einen Wert von 2,0 V. Darüber hinaus ist der Wert niemals kleiner als 1,5 V, wenn der Mindeststrom von 4 mA fließt. Auch wenn der Abfall in der Fotodiode einige geringfügige Temperaturänderungen zur Folge hat, können Sie erwarten, dass der Wert VAbfall zwischen 1,6 V und 2,0 V relativ linear ist, wenn der Strom von 4 auf 8 mA erhöht wird. Das folgende Beispiel für einen 5-V-Differenzial-Leitungstreiber zeigt, warum dies wichtig ist. Beispiel für einen 5-V-Differenzial-Leitungstreiber Sie möchten einen 5-V-Differenzial-Leitungstreiber in Ihrem Encoder verwenden, wenn lange Kabel und/oder hohe Eingangsfrequenzen oder kurze Eingangsimpulse (Eingangsauslastung < 50 %) verwendet werden. Der obere Schaltkreis (Seite 106) zeigt einen typischen 5-V-Differenzial-Leitungstreiber. Der Encoderausgang ist an Klemme 16 des Feldverdrahtungsarms angeschlossen und liefert Strom, während der Encoderausgang an Klemme 18 angeschlossen ist und Strom zieht. WICHTIG Keiner der Ausgänge des Differenzial-Leitungstreibers kann an Erde angeschlossen werden. Dabei könnte das Treibergerät beschädigt werden. Um sicherzustellen, dass Ihr Gerät das 1756-HSC ansteuert, müssen Sie die elektrischen Eigenschaften der Ausgangstreiberkomponente kennen, die in Ihrem Signalquellengerät verwendet wird. Das Ausgangsspannungsdifferenzial VDiff = (Voh – Vol) ist kritisch, weil es sich hierbei um die Antriebsspannung entlang der 1756-HSC-Eingangsklemmen 16 und 18 handelt und der Fotodiodenstrom eine Funktion von VDiff – VAbfall ist. Der Hersteller Ihres Drehgebers oder eines anderen Geräts zur Impulsgenerierung kann Informationen zum jeweils verwendeten Ausgangsgerät bereitstellen. WICHTIG Alle Signalquellen, die einen Standard-TTL-Ausgangsgerätetreiber verwenden, der im aktivierten logischen Zustand laut Bemessungswert maximal 400 μA liefert, sind nicht mit dem 1756-HSC-Modul kompatibel. Viele gängige Differenzial-Leitungstreiber, wie der 75114, 75ALS192 und der DM8830, weisen ähnliche Eigenschaften auf und können bis zu 40 mA liefern oder ziehen. Im Allgemeinen ist die Ausgangsspannung Voh höher als die Netzspannung und der Anstieg der Umgebungstemperatur. Beispielsweise zeigen Herstellerdaten für den 75114, dass Voh etwa 3,35 V bei Vcc = 5 V, Ioh = 10 mA und 25 °C ist. Vol liegt unter denselben Bedingungen bei etwa 0,075 V. Dies bedeutet, dass VDifferenzial = Voh – Vol = 3,27 V, wenn das Teil 10 mA liefert. Bei Betrachtung der Kurven zum Zeitpunkt, als das Teil 5 mA lieferte, würden Sie also Folgendes sehen: VDiff = 3,425 – 0,05 = 3,37 V. 108 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Überlegungen zu Anwendungen Anhang D Angenommen, Sie könnten 5 mA für die 1756-HSC-Eingangsklemmen bereitstellen. Welche Spannung entlang der Klemmen des Feldverdrahtungsarms wäre in diesem Fall erforderlich? VAbfall wäre etwa 1,6 V, wie bereits oben erwähnt. Und 4 mA durch 150 sorgen für einen weiteren Abfall von 0,60 V. Daher müssten Sie etwa (1,6 V + 0,60 V) = 2,20 V entlang der Klemmen bereitstellen, damit ein Strom von 4 mA durch die Fotodiode fließen kann. Der 75114 liefert etwa 3,3 V bei Vcc = 5 V und 25 °C. Daher wissen Sie, dass dieser Treiber dazu führt, dass mehr Strom fließt als der minimal erforderliche Strom von 4 mA. Mithilfe der folgenden Gleichung können Sie bestimmen, wie viel Strom fließt: VAntrieb – VAbfall = VWiderstand 3,3 V – 1,6 V = 1,7 V 1,5 V/150 = 11,3 mA Wie Sie sehen, ist 1,6 VAbfall zu niedrig. Denken Sie daran, dass VAbfall linear zwischen etwa 1,6 V und 2,0 V variiert, wenn If zwischen 4 und 8 mA variiert. Berechnen Sie den Wert erneut, ausgehend von VAbfall = 2,0 V. VAntrieb – VAbfall = VWiderstand 3,3 V – 2,0 V = 1,3 V 1,3 V/150 = 8,7 mA Der resultierende Wert von 8,7 mA stimmt mit der Annahme von VAbfall = 2,0 V bei If = 8 mA überein. Dies zeigt, dass der Treiber 75114 dafür sorgt, dass etwa 8 mA durch die Fotodiode fließen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 109 Anhang D Überlegungen zu Anwendungen Single-Ended-Treiber mit +12 bis +24 V Einige in Europa hergestellten Encoder verwenden einen Schaltkreis, der dem unteren Schaltkreis in der folgenden Abbildung ähnelt. Der Strom, der geliefert werden kann, wird nur durch den 22--Widerstand im Treiberausgangsschaltkreis (R) begrenzt. Wenn ein 24-V-Netzteil verwendet wird und dieser Treiber 15 mA bereitstellt, würde die Ausgangsspannung weiterhin bei etwa 23 V (15 mA x 22 = 0,33 V und Vce = 0,7 V) liegen. 5 V DifferenzialLeitungstreiber Eingangsklemmen 14 16 R1 R2 1K 150 C1 18 D2 D1 Q1 D3 R5 R6 40,2 40,2 +12 bis 24 V 13 Eingang Aktivierter Antrieb Deaktivierter Antrieb R 22 15 17 R3 R4 1K 150 C2 C3 D4 D5 Q2 D6 R7 R8 40,2 40,2 +12- bis 24-VSingle-EndedTreiber 42628 Bei Anwendung des Eingangs auf die 12–24-V-Klemme wird der an die Fotodiode gelieferte Strom durch die in Reihe geschalteten Widerstände R3 und R4 (etwa 1,15 k) begrenzt. Es wird ein Schutzschaltkreis integriert, der aus Q2, R7 und R8 besteht. Wenn der durch die Fotodiode fließende Strom über 8 mA liegt, reicht die Spannung entlang R7 und R8 aus, um Q2 einzuschalten und jeden zusätzlichen Strom von der Fotodiode umzuleiten. Der Spannungsabfall entlang Q2 entspricht etwa 2 V (VFotodiode + Vbe = 2 V). Der vom 1756-HSC-Eingangsschaltkreis angeforderte Strom entspräche in etwa 18 mA (23 V – 2 V/1,18 k = 17 mA), was der Fähigkeit dieses Treibers entspricht. Offener Kollektor Offene Kollektorschaltkreise (der obere Schaltkreis in der folgenden Abbildung) muss besonders beachtet werden, da die Eingangsspannung ausreicht, um den erforderlichen Quellenstrom zu generieren, da dieser nicht nur durch die 1756-HSC-Eingangswiderstände, sondern auch durch den Pull-Up-Widerstand des offenen Kollektors begrenzt wird. 110 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Überlegungen zu Anwendungen Anhang D Bei der Auswahl der Eingangsklemmen, stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, die in der Tabelle aufgelistet sind. Wenn von einem Abfall von 2,0 V entlang D1 + Q1 ausgegangen wird, können Sie den verfügbaren Strom mithilfe der folgenden Gleichungen berechnen: (Netzspannung) – (VAbfall) _______________________________ = Verfügbarer Strom (Pull-Up) + R1 (sofern verwendet) + (R2) Beispiel Netzspannung Eingangsklemme Gesamte Impedanz Verfügbarer Strom 1 12 12 bis 24 V 3,15 k 3,1 mA (nicht ausreichend) 2 12 5V 2,15 k 4,6 mA (minimal) 3 24 12 bis 24 V 3,15 k 6,9 mA (optimal) 4 24 5V 2,15 k 10,2 mA (akzeptabel) Sie müssen die Netzspannung auf über 12 V erhöhen, um sicherzustellen, dass der Eingangsstrom ausreicht, um die zusätzliche Pull-Up-Impedanz von 2 k zu überwinden. Denken Sie daran, dass der verfügbare Strom mindestens 4 mA betragen muss. Eingangsklemmen +12 V Offener Kollektor 2K Eingang 14 R1 R2 16 1K 150 D2 Q1 +5 V Ausgang C1 18 D3 Erdung Endschalter oder DC-Näherungsschalter D1 13 Switch +12 bis 24 V Netzteil 15 17 Erdung R3 R4 1K 150 C2 R5 R6 40,2 40,2 C3 D4 Q2 D5 D6 R7 R8 40,2 40,2 44801 Elektromechanischer Endschalter Wenn Sie einen elektromechanischen Endschalter verwenden (der untere Schaltkreis in der Abbildung oben), wird empfohlen, den Eingangsfilter zu aktivieren und mithilfe der RSLogix 5000-Software das Kontaktprellen des Schalters herauszufiltern. Allerdings begrenzt dies den Frequenzgang auf etwa 70 Hz. Dieser Schaltkreis wäre bei Verwendung von DC-Näherungsschaltern ähnlich, doch es sollte kein Prellen auftreten, sofern keine starken mechanischen Vibrationen vorliegen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 111 Anhang D Überlegungen zu Anwendungen In beiden Fällen ähnelt dieses Beispiel dem Beispiel zum offenen Kollektor und kann die folgende Gleichung verwenden, ausgehend von einem Abfall von 2,0 V entlang D4 + Q2. (Netzspannung) – (VAbfall) ______________________ = Verfügbarer Strom R1 (sofern verwendet) + (R2) Ausgangsschaltkreise Das 1756-HSC-Modul enthält zwei isolierte Ausgangsschaltkreispaare. Die vom Kunden bereitzustellende Stromversorgung, die zwischen +5 und +24 V DC liegt, wird intern (über die Klemme Vcc) an den Leistungsausgangsstufen angeschlossen. Wenn ein Ausgang eingeschaltet wird, fließt Strom in den Beilaufdraht, aus der Quelle, durch die Sicherung und in die Last, die an der Erdung des Kundennetzteils (Kundenrücklauf ) angeschlossen ist. Die Dioden D5 und D6 schützen die Leistungsausgangsstufen vor Schäden aufgrund induktiver Belastungen. Wenn es die lokalen Elektrovorschriften zulassen, können die Ausgänge an Stromsenken angeschlossen werden. Hierfür wird die Last zwischen dem Netzteil + Klemme und der vom Kunden bereitzustellenden Vcc-Klemme des Feldverdrahtungsarms angeschlossen. Die Ausgangsklemme wird anschließend direkt an Erde angeschlossen (Kundenrücklauf ). Beachten Sie, dass bei dieser Verdrahtungsmethode kein Schutz vor induktiven Belastungen für die Leistungsausgangsstufen bereitgestellt wird. Q14 F1 D 36 Kunden-Vcc 26 Aus 0 28 Aus 1 30 Kundenrückleitung 32 Kundenrückleitung 34 Kundenrückleitung G S Antriebsschaltkreis Q15 F2 D D5 G S D6 44802 112 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Überlegungen zu Anwendungen Überlegungen zu Anwendungen Anhang D Eine erfolgreiche Installation hängt vom Typ des Eingangstreibers, von der Länge der Eingangskabel, der Impedanz der Eingangskabel und der Kapazitanz der Eingangskabel sowie von der Frequenz des Eingangs ab. In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen zu diesen Installationsfaktoren für das 1756-HSC-Modul. Länge der Eingangskabel Die maximale Länge der Eingangskabel hängt vom Typ des Ausgangstreibers in Ihrem Encoder, dem verwendeten Kabeltyp und der maximalen Frequenz der Anwendung ab. Mit einem Differenzial-Leitungstreiber führt ein maximal 76 m (250 ft) langes, hochwertiges Kabel mit niedriger Kapazitanz und einer effizienten Abschirmung sowie einer Betriebsfrequenz von maximal 250 kHz wahrscheinlich zu einer erfolgreichen Installation. Wenn Sie einen offenen Kollektor oder einen anderen Single-Ended-Treiber verwenden, sind die Erfolgschancen bei Abständen von 76 m (250 ft) und Frequenzen von 250 kHz gering. Informationen zu den empfohlenen Treibertypen können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Erwünscht Ausreichend Unerwünscht 5-V-Leitungstreiber wie z. B. Ausgeglichen, Single-Ended: beliebiges Teil der AC- oder ACT-Familie Standard-TTL- oder LSTTL-Gates DM8830 DM88C30 75ALS192 oder gleichwertige Treiber oder Diskreter, symmetrischer Schaltkreis oder Offener Kollektor: geeignet für Frequenzen von <50 kHz Totem-Pole-Ausgangsgeräte Standard-TTL-Totem-Pole-Ausgangsgeräte, wie z. B. 7404 und 74LS04, liefern in der Regel 400 μA bei 2,4 V im aktivierten logischen Zustand. Dieser Strom reicht nicht aus, um einen 1756-HSC-Eingangsschaltkreis einzuschalten. Wenn Ihr vorhandener Encoder über einen solchen Bemessungswert für den elektrischen Ausgang verfügt, können Sie ihn nicht mit dem 1756-HSC-Modul einsetzen. Die meisten Encoderhersteller, wie z. B. auch Allen-Bradley, bieten verschiedene Ausgangsoptionen für ein bestimmtes Encodermodell an. Sofern verfügbar können Sie den 5-V-Hochstrom-Differenzial-Leitungstreiber verwenden. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 113 Anhang D Überlegungen zu Anwendungen Leitungsimpedanz In der Regel sollte die Kabelimpedanz möglichst mit der Quelle und/oder Last übereinstimmen. Ein Belden 9182-Kabel mit 150 (oder ein gleichwertiges Kabel) entspricht eher der Impedanz von Encoder- und Moduleingangsschaltkreisen als ein 78 -Kabel wie z. B. Belden 9463. Durch eine höhere Übereinstimmung der Impedanz werden Reflexionen bei höheren Frequenzen minimiert. Der Abschluss von einem Ende oder beiden Enden des Kabels mit einem festenWiderstand, dessen Wert gleich der Kabelimpedanz ist, verbessert die „Wahrnehmung“ am Ende des Kabels nicht unbedingt. Er erhöht jedoch die DC-Last, die der Kabeltreiber erkennt. Kabelkapazitanz Verwenden Sie ein Kabel mit niedriger Kapazitanz, gemessen pro Einheitenlänge. Die hohe Kapazitanz rundet ankommende Rechtecksignalflanken ab und verwendet den Treiberstrom zum Laden und Entladen. Durch längere Kabel wird ein linearer Anstieg der Kapazitanz verursacht, wodurch sich die maximal nutzbare Frequenz verringert. Dies gilt insbesondere für offene Kollektortreiber mit Pull-Up-Widerständen. Beispielsweise weist das Belden 9182-Kabel sehr niedrige Bemessungswerte von 9 pF/Fuß auf. Kabellänge und Frequenz Je länger die Kabel oder je höher die Frequenz, desto kritischer müssen Sie bei der Auswahl der Kabel sein. Lange Kabel können die Auslastung, Anstiegsund Abfallzeiten sowie Phasenbeziehungen verändern. Die Phasenbeziehung zwischen den Kanälen A und B in der Betriebsart „Encoder X1“ und „X4“ ist kritisch. Der maximale Encodereingang von 250 kHz ist für den gemeinsamen Einsatz mit Allen-Bradley-Encodern der Serie 845H oder ähnlichen InkrementalEncodern mit einer Differenzialspezifikation von 90° (22°) und einer Auslastungsspezifikation von 50 % (10 %) konzipiert. Alle zusätzlichen Phasenoder Auslastungsänderungen, die durch das Kabel verursacht werden, verringern die angegebene Spezifikation von 250 kHz. Für Anwendungen mit über 30 m (100 ft) und/oder über 100 kHz verwenden Sie das Belden 9182-Kabel, ein Hochleistungskabel mit verdrilltem Leiterpaar und einer Folienabschirmung von 100 %, einem Erdungsdraht, moderater Impedanz von 150 und einer geringen Kapazitanz pro Einheitenlänge. 114 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Glossar Adresse 1) Eine Zeichenkette, die eine Speicherposition eindeutig kennzeichnet. 2) Eine Zeichenkette, die die physische Position eines Eingangs- oder Ausgangsschaltkreises kennzeichnet. Akkumulierter Wert (ACC) Anzahl der Betriebszeitintervalle oder gezählten Ereignisse. Aktor 1) Ein Gerät, das ein elektrisches Signal in mechanische Bewegung konvertiert. 2) Im allgemeinen Sinne eine beliebige Maschine/ein beliebiges Prozesslastgerät (z. B. ein Wandler) eines Steuerausgangsschaltkreises. Siehe Ausgangsgerät (Seite 115). Algorithmus Eine Reihe von Verfahren, die zur Lösung eines Problems mit einer begrenzten Anzahl von Schritten verwendet wird. American Wire Gauge (AWG) Ein Normensystem, das zur Angabe der Größe elektrischer Leiter verwendet wird. Die Zahlen dieses Systems haben eine umgekehrte Beziehung zur Größe. Größere Zahlen weisen auf einen kleineren Querschnitt hin. Allerdings weist ein Leiter mit einem Draht einen größeren Querschnitt auf als ein Leiter mit mehreren Drähten und derselben AWG-Angabe, sodass sie über dieselbe Stromträgerspezifikation verfügen. Analoger Schaltkreis 1) Ein Schaltkreis, in dem das Signal ständig zwischen angegebenen Grenzwerten variieren kann. 2) Ein Schaltkreis, der eine kontinuierliche Funktion bereitstellt. 3) Gegenteil: digitaler Schaltkreis (Seite 117). Angefordertes Paketintervall Ein konfigurierter Parameter, der definiert, wann das Modul Daten im Multicast(Requested Packet Interval, RPI) Verfahren überträgt. Asymmetrischer Schaltkreis 1) Ein Schaltkreis, dessen zwei Seiten sich elektrisch unterscheiden, als ob nur eine Seite geerdet wäre. 2) Gegenteil: symmetrischer Schaltkreis (Seite 121). Asynchron 1) Ohne reguläre Zeitbeziehung; steht nicht in Beziehung zu sich wiederholenden Zeitmustern. 2) Gegenteil: synchron (Seite 121). Aus 1) Der funktionsunfähige Zustand eines Geräts; der Zustand eines offenen Schalters oder Schaltkreises. 2) Gegenteil: ein (Seite 117). Ausgangsgerät 1) Bei einem Computer handelt es sich dabei um ein Bildschirmgerät oder einen Drucker. 2) Im Falle einer speicherprogrammierbaren Steuerung lesen Sie die Informationen zu Aktor (Seite 115). AWG Siehe American Wire Gauge (Seite 115). Backplane Eine Leiterplatte auf der Rückseite eines Chassis, die eine elektrische Verbindung zwischen den Modulen herstellt, die im Chassis eingesetzt sind. Bandbreite Bereich von Frequenzen, innerhalb dem ein System funktionsfähig ist. Die Bandbreite wird zwischen den höchsten und niedrigsten Frequenzen in Hertz ausgedrückt. Basisbandverbund 1) Eine Kommunikationsverbindung mit nur einem Kanal, codiert durch Ein-/Ausschaltung. Beispiele: DH- und DH+-Verbindungen. 2) Gegenteil: Trägerbandverbund (Seite 121) und Breitbandverbund (Seite 116). Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 115 Glossar Bidirektionales E/A-Modul Ein E/A-Modul, dessen Kommunikation mit dem Scanner oder Prozessor in beide Richtungen erfolgt, und das daher sowohl Eingangs- als auch Ausgangsbildbereiche verwendet. Breitbandverbund 1) Eine Kommunikationsverbindung, die über mehrere Kanäle verfügen kann. Jedes Kanalsignal moduliert seine eigene Trägerfrequenz. Beispiel: LAN/1-Verbund. 2) Gegenteil: Trägerbandverbund (Seite 121) und Basisbandverbund (Seite 115). Bus Ein einzelner Pfad oder mehrere parallele Pfade für Leistungs- oder Datensignale, an den bzw. die mehrere Geräte gleichzeitig angeschlossen werden können. Ein Bus kann über verschiedene Versorgungs- und/oder Anforderungsquellen verfügen. Chassis Eine Hardwarebaugruppe, in der Einheiten wie E/A-Module, Adaptermodule, Prozessormodule und Netzteile untergebracht werden. Codierung Geräte, die nur den Anschluss bestimmter Paare von Gegensteckern miteinander zulassen. ControlBus Die vom 1756-Chassis verwendete Backplane. ControlNet-Netzwerk Ein Netzwerk mit offener Steuerung, das das Producer/Consumer-Modell verwendet, um die Funktionalität eines E/A-Netzwerks und eines Peer-to-PeerNetzwerks zu kombinieren und gleichzeitig Hochgeschwindigkeitsleistung für beide Funktionen bereitzustellen. Daten 1) Ein allgemeiner Begriff für einen beliebigen Informationstyp. 2) Im engeren Sinne bezieht sich der Begriff auf Endinformationen in einem speziellen Kontext, wobei dies die Protokollinformationen ausschließt, die zum Abrufen der Endinformationen verwendet werden. Datenbank Die Gesamtheit aller zusammengestellten Daten, die sich auf ein oder mehrere Themen beziehen. In der Regel besteht eine Datenbank aus einer Zusammenstellung von Daten-Files. Datentafel Der Teil des Prozessorspeichers, der E/A-Werte und Dateien enthält, in denen Daten zu Steuerungszwecken überwacht, manipuliert und geändert werden. Dauer 1) Die Zeit, während der etwas vorhanden ist oder anhält. Beispielsweise, wird mit der Impulsdauer angegeben, wie lange ein Signal aktiv ist. 2) Vergleich: Intervall (Seite 119) und Zeitraum (Seite 121). Dezentrale E/A 1) Eingänge/Ausgänge, die über einen seriellen Verbund an einem Prozessor angeschlossen sind. Mit einem seriellen Verbund können die dezentralen E/A weit entfernt vom Prozessor positioniert werden. 2) Gegenteil: zentrale E/A (Seite 121). Dezentrale Verbindung Eine E/A-Verbindung, bei der die Steuerung eine separate Verbindung zu E/A-Modulen in einem dezentralen Chassis herstellt. 116 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Glossar Differenzial 1) Bezieht sich auf eine Methode der Signalübertragung durch zwei Drähte. Die Übertragung weist stets entgegengesetzte Zustände auf. Die Signaldaten sind die Polaritätsdifferenz zwischen den Drähten; wenn ein Draht aktiviert ist, ist der andere deaktiviert. Keiner der Drähte ist geerdet. Der Schaltkreis kann entweder ein symmetrischer Schaltkreis, ein potenzialfreier Schaltkreis oder ein Schaltkreis sein, der von beiden Enden aus einen Pfad mit hoher Impedanz zur Erdung aufweist. Wird in der Regel in Bezug auf Encoder, analoge E/A-Schaltkreise und Kommunikationsschaltkreise verwendet. 2) Gegenteil: Single-Ended (Seite 120). Differenziell Trennung der Phasen um 90°. Wird an Einzelkanälen von Rückführungsgeräten wie Encodern und Resolvern verwendet, um die Bewegungsrichtung zu erkennen. Digitaler Schaltkreis 1) Ein Schaltkreis, der nur zwei Zustände aufweist: ein oder aus. 2) Ein Schaltkreis, der eine Sprungfunktion bereitstellt. 3) Gegenteil: analoger Schaltkreis (Seite 115). Direktes E/A-Modul 1) Ein E/A-Modul, für das jeder Eingang oder Ausgang über eine separate Verbindung verfügt, die direkt einem Datentafel-Bit oder -wort entspricht, in dem der Wert des Signals an diesem E/A-Schaltkreis (digital oder analog) gespeichert wird. Dies ermöglicht den direkten Zugriff auf die E/A-Werte. 2) Gegenteil intelligentes E/A-Modul (Seite 119). Direktverbindung Eine EA-Verbindung, bei der die Steuerung eine separate Verbindung zu E/A-Modulen herstellt. Disable Keying Option, mit der die gesamte elektronische Codierung für das Modul deaktiviert (Codierung deaktivieren) wird. Erfordert keine Übereinstimmung der Attribute des physischen Moduls und des in der Software konfigurierten Moduls. E/A-Modul 1) Ein Modul in einem speicherprogrammierbaren Steuerungssystem (auswechselbare Steckkomponente in einer größeren Baugruppe), das über E/A-Schaltkreise eine direkte Schnittstelle zu den Sensoren und Aktoren der Maschine/des Prozesses bereitstellt. Ein 1) Der funktionsfähige Zustand eines Geräts; der Zustand eines geschlossenen Schalters oder Schaltkreises. 2) Gegenteil: aus (Seite 115). Eingang Siehe Sensor (Seite 120). Elektronische Codierung Ein Systemmerkmal, mit dem sichergestellt wird, dass die physikalischen Modulattribute mit den in der Software konfigurierten Daten konsistent sind. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 117 Glossar Encoder Ein beliebiges Rückführungselement, das eine Linear- oder Kreisposition (absolut oder inkremental) in ein digitales Signal konvertiert. • Linear-Encoder – Hierbei handelt es sich um ein Rückführungselement, das eine lineare Position (absolut oder inkremental) in ein digitales Signal konvertiert. • Kreis-Encoder – Hierbei handelt es sich um ein Rückführungselement, das eine Kreisposition (absolut oder inkremental) in ein digitales Signal konvertiert. Häufig wird anhand der direkt gemessenen Kreisposition eine lineare Position über Getriebe bestimmt. • Absolut-Encoder – Hierbei handelt es sich um ein Rückführungselement, das einen digitalen Code generiert, der für jede absolute Position (linear oder auf einem Kreis) einzigartig ist. Ein Absolut-Encoder stellt in der Regel das digitale Rückführungssignal in einem Gray-Code zur Verfügung, um Fehler zu minimieren. • Inkremental-Encoder – Hierbei handelt es sich um ein Rückführungselement, das ein Digitalsignal generiert, um jede inkrementelle Änderung der Position (linear oder auf einem Kreis) anzuzeigen. Ein InkrementalEncoder stellt in der Regel das digitale Rückführungssignal in differenzieller Form zur Verfügung, um die Bewegungsrichtung anzuzeigen. Encoder-Bandbreite Ein Ausdruck für maximale Encoder-Geschwindigkeit in Hz. Kann sich auch auf die maximale Geschwindigkeit beziehen, mit der der Regelkreis Encoder-Signale akzeptieren kann. Die tatsächliche Bandbreite des Encoders und die Fähigkeit der Steuerung, Encoder-Signale zu verarbeiten, sind möglicherweise nicht identisch. Exakte Übereinstimmung Ein Schutzmodus der elektronischen Codierung, bei dem das physikalische Modul und das in der Software konfigurierte Modul hinsichtlich Anbieter, Bestellnummer, Hauptversion und Nebenversion identisch sein müssen. Feldseite Schnittstelle zwischen der Feldverdrahtung des Anwenders und dem E/A-Modul. Feldverdrahtung 1) Verdrahtung, die vom Anwender angeschlossen wird, nachdem der Anwender das Produkt erhalten hat. 2) Gegenteil: werkseitige Verdrahtung (Seite 121). Hauptversion Eine Modulversion, die immer dann aktualisiert wird, wenn eine funktionale Änderung am Modul vorgenommen wird, die zu einer Änderung der Schnittstelle zur Software führt. Herunterladen Die Übertragung der Inhalte eines Projekts auf der Workstation in die Steuerung. Hysterese 1) Die Auswirkungen des Restmagnetismus, wobei die Magnetisierung einer eisenhaltigen Substanz die Magnetisierungskraft aufgrund der Molekularreibung verzögert. 2) Die Eigenschaft eines magnetischen Materials, die dafür sorgt, dass die magnetische Induktion für eine bestimmte Magnetisierungskraft von den vorherigen Bedingungen der Magnetisierung abhängt. 3) Eine Form der Nichtlinearität mit der die Reaktion eines Schaltkreises auf eine bestimmte Gruppe von Eingangszuständen nicht nur von den unmittelbaren Werten dieser Bedingungen, sondern auch von der unmittelbaren Vergangenheit der Eingangsund Ausgangssignale abhängt. 118 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Glossar Impuls Eine kurzzeitige, steile Änderung von Spannung, Strom oder Licht aus dem Ruhezustand. Intelligentes E/A-Modul 1) Ein E/A-Modul, das ein bestimmtes Maß an integrierter Verarbeitung von Eingangswerten bereitstellt, um gewisse Ausgangswerte zu steuern, ohne dabei die Datentafel für die Steuerung durch die Kontaktplanlogik durchlaufen zu müssen. Ein intelligentes E/A-Modul verfügt eventuell über digitale E/A-Schaltkreise, analoge E/A-Schaltkreise oder beides. 2) Gegenteil direktes E/A-Modul (Seite 117). Intervall 1) Zeitdauer zwischen Ereignissen oder Zuständen. Beispielsweise kann die Zeitdauer zwischen dem aktivierten Zustand eines Signals als Intervall zwischen Impulsen beschrieben werden. 2) Vergleich: Dauer (Seite 116) und Zeitraum (Seite 121). Isoliertes E/A-Modul Ein Modul, dessen Eingänge oder Ausgänge jeweils von allen anderen Eingängen oder Ausgängen an diesem Modul elektrisch isoliert sind. Jumper Ein kurzer Leiter, mit dem Sie eine Verbindung an zwei Punkten herstellen können. k Kilo. Ein Präfix, das mit Maßeinheiten verwendet wird, um ein Vielfaches von 1000 anzugeben. Kanal Ein Pfad für ein Signal. Mehrere Kanäle können einen Verbund gemeinsam nutzen. Kaskadenschaltung Eine Reihenverbindung von Verstärkerstufen oder Verbünden, in denen der Ausgang einer Stufe den Eingang der nächsten Stufe versorgt. Kaskadierende Zeitwerke/Zähler Eine Programmiertechnik, bei der mehrere Zeitwerke und/oder Zähler verwendet werden, um den Bereich des Zeitwerks oder Zählers über die maximalen Werte hinaus auszudehnen, die in einem einzelnen Befehl akkumuliert werden. Kommunikationsformat Ein Format, das den zwischen dem E/A-Modul und der Steuerung mit Verwaltungsrechten übertragenen Informationstyp bestimmt. Dieses Format definiert auch die für jedes E/A-Modul erstellten Tags. Konfiguration Die Anordnung und Verbindung von Hardware-Komponenten innerhalb eines Systems sowie die Hardware- (Switch und Jumper) und Softwareoptionen, die die Betriebsmerkmale des Systems bestimmen. Koordinierte Systemzeit (CST) Zeitgeberwert, der für alle Module in einem ControlBus-Chassis synchronisiert wird. Die CST ist eine 64-Bit-Nummer mit einer s-Auflösung. Listen-Only-Verbindung Eine E/A-Verbindung, die einer Steuerung die Überwachung von E/A-Moduldaten ermöglicht, ohne Verwaltungsrechte für das Modul aufweisen zu müssen. Modulsteckplatz Eine Position, an der ein Modul installiert werden kann. Bei einem typischen Modulaufbau werden die Module an der Backplane angeschlossen; jedes Modul wird in einen Steckplatz geschoben, der es am Backplane-Anschluss ausrichtet. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 119 Glossar Multicast Datenübertragungen, die eine bestimmte Gruppe an mindestens einem Ziel erreichen. Näherungsschalter/-sensor Ein Switch/Sensor, der betätigt wird, wenn eine ansteuernde Einheit in seine Nähe kommt, ohne ihn physisch zu betätigen. Nebenversion Eine Modulversion, die aktualisiert wird, wenn eine Änderung am Modul vorgenommen wird, die keine Auswirkung auf seine Funktion oder auf die Benutzeroberfläche der Software hat. Netzknoten Der Verbindungspunkt, an dem der Zugriff auf die Medien ermöglicht wird. Netzteil Ein Gerät, das die verfügbare Leistung so konvertiert, dass sie von einem System genutzt werden kann – konvertiert in der Regel AC-Leistung in DC-Leistung. Netzwerkaktualisierungszeit Das kleinste, periodisch wiederkehrende Zeitintervall, in dem die Daten in (Network Update Time, NUT) einem ControlNet-Netzwerk gesendet werden können. Die NUT kann mit der RSNetWorx-Software im Bereich zwischen 2 ms und 100 ms konfiguriert werden. Optimale Kompatibilität Ein Schutzmodus der elektronischen Codierung, bei dem das physikalische Modul und das in der Software konfigurierte Modul hinsichtlich Anbieter, Bestellnummer und Hauptversion übereinstimmen müssen. In diesem Fall muss die Nebenversion des Moduls größer als die Nebenversion des konfigurierten Steckplatzes sein oder dieser entsprechen. Producer/Consumer-Modell Intelligente Systemeinheiten zum Datenaustausch, in denen das HSC-Modul Daten generiert (produziert), ohne zuerst abgefragt zu werden. Geräte, die die Daten benötigen (Consumer), erkennen die erforderlichen Daten und konsumieren sie. Daher müssen die Daten nur über eine einzige Nachricht an das Netzwerk gesendet werden, ganz gleich, wie groß die Anzahl der Netzknoten ist, an denen sie ankommen muss. Programm-Modus In diesem Modus wird das Steuerungsprogramm nicht ausgeführt. Eingänge generieren Daten aktiv. Ausgänge werden nicht aktiv angesteuert und wechseln in den für sie konfigurierten Programm-Modus. Run-Modus In diesem Modus wird das Steuerungsprogramm ausgeführt. Eingänge generieren Daten aktiv. Ausgänge werden aktiv angesteuert. Sensor Ein digitaler oder analoger Wandler (eine Einheit wie ein Endschalter, Drucktaster, Drucksensor oder Temperatursensor), der ein elektrisches Signal über einen Eingangsschaltkreis zur Steuerung generiert. Single-ended 1) Nicht ausgeglichen, als ob nur eine Seite geerdet wäre. Siehe asymmetrischer Schaltkreis (Seite 115) 2) Gegenteil: differenzial (Seite 117). Sperren Ein ControlLogix-Verfahren, das es ermöglicht, ein E/A-Modul zu konfigurieren, doch die Kommunikation mit der Steuerung mit Verwaltungsrechten verhindert. In diesem Fall stellt die Steuerung keine Verbindung her. Steuerung Eine Einheit wie eine speicherprogrammierbare Steuerung oder eine Relaistafel, die Maschinen- oder Prozesselemente steuert. 120 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Glossar Steuerung mit Verwaltungsrechten Die Steuerung, die die primäre Konfiguration für ein Modul und die Kommunikationsverbindung zu einem Modul erstellt und speichert. Symmetrischer Schaltkreis 1) Ein Schaltkreis, dessen beide Seiten elektrisch identisch und symmetrisch zu einem gemeinsamen Bezugspunkt, in der Regel Erde, sind. 2) Gegenteil: asymmetrischer Schaltkreis (Seite 115). Synchron 1) Hinsichtlich Schritt oder Phase, wie auf zwei oder mehr Schaltkreise, Geräte oder Maschinen angewendet. 2) Gegenteil: asynchron (Seite 115). Tag Ein benannter Bereich des Steuerungsspeichers, in dem Daten wie eine Variable gespeichert werden. Beispielsweise kann eine E/A-Definitionsdatei ein Tag (Definition) für jeden Eingang/Ausgang enthalten, wobei jede E/A-Definition einen eindeutigen Tag-Namen umfasst, über den die Eingänge/Ausgänge adressiert werden können. Trägerbandverbund 1) Ein Kommunikationsverbund mit einem einzelnen Kanal, dessen Signal eine Trägerfrequenz moduliert. Beispiel: Data Highway II-Verbund. 2) Gegenteil: Breitbandverbund (Seite 116) und Basisbandverbund (Seite 115). Verbindung Der Kommunikationsmechanismus zwischen der Steuerung und einem anderen Modul im Steuerungssystem. Werkseitige Verdrahtung 1) Verdrahtung, die vor dem Versand des Produkts aus dem Werk vorgenommen wurde, in dem es hergestellt wurde. 2) Gegenteil: Feldverdrahtung (Seite 118). Zeitraum 1) Zeitdauer eines zyklischen Verfahrens bis zum Abschluss eines vollständigen Zyklus. Beispielsweise die Zeit von einem Punkt in einer zyklischen Signalform zum gleichen Punkt im nächsten Zyklus der Signalform. 2) Vergleich: Dauer (Seite 116) und Intervall (Seite 119). Zentrale E/A 1) Eingänge/Ausgänge, die an einem Prozessor an einer Backplane oder einem parallelen Verbund angeschlossen sind, und so für einen begrenzten Abstand zum Prozessor sorgen. 2) Gegenteil: dezentrale E/A (Seite 116). Ziehen/Stecken unter Spannung ControlLogix-Leistungsmerkmal, das es dem Anwender ermöglicht, ein Modul (RIUP) oder eine abnehmbare Klemmenleiste unter Spannung ein- oder auszubauen. Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 121 Glossar 122 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Index Ziffern B 1756-TBCH-Schraubklemmen-RTB 46 1756-TBE-Gehäuse, extra tief 47 1756-TBS6H-Federklemmen-RTB 46 A Abnehmbare Klemmenleiste 1756-TBCH-Klemmkäfig 46 1756-TBE-Gehäuse, extra tief 47 1756-TBS6H-Federklemme 46 Codierung 43 Empfehlungen 47 Empfehlungen für die Verdrahtung 47 Typen 46 Verdrahtung der Federklemmen-RTB 46 Verdrahtung der Schraubklemmen-RTB 46 Verwenden eines Belden 9182-Kabels 44 Abnehmbare Klemmenleiste (Removable Terminal Block, RTB) 1756-TBCH-Klemmkäfig 46 1756-TBE-Gehäuse, extra tief 47 1756-TBS6H-Federklemme 46 Anschließen der Verdrahtung 44 Ausbauen 52 Empfehlungen für die Verdrahtung 47 Installieren 51 Verdrahtung der Federklemmen-RTB 46 Verdrahtung der Schraubklemmen-RTB 46 Verwenden eines Belden 9182-Kabels 44 Verwendung mit dem Gehäuse 50 Abtastzeitraum 31, 33 Aktivierter Filter 68 Allen-Bradley 845-Inkremental-Encoder 13, 47 Ändern von Modul-Tags 104 Ausbauen des Chassis 53 Ausgang Betrieb 26 Ein/Aus 27 Konfiguration 69 Fehlercodes 82 Status 26 Steuerung Zuordnen von Ausgängen zu Zählern 26, 27 Überblick 26 Belden 8761-Kabel 44 Betriebsarten Encoder 20 Encoder X1 18 Encoder X4 18, 21 C CE-Zertifizierung 13 Chassis Ausbau 53 Codierung Elektronisch 15 Configuration Configuration-Datenstruktur 87 Input-Datenstruktur 87 Output-Datenstruktur 87, 89 CSA-Zertifizierung 13 D Datenstrukturen Configuration-Struktur 87 Input-Struktur 87, 91 Output-Struktur 87, 89 Deaktiviert Codierung 77 Filter 68 Dezentrales Chassis HSC-Modul, Funktionsweise 57 Diagnoselösungen 84 Dreiadriger Allen-Bradley-DC-Näherungssensor der Serie 872 48 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 123 Index E G Eingang Z Gate/Reset 23 Eingänge HSC 68 Elektronische Codierung 15, 73 Encoder Abbildung 20, 21 Betriebsart 20 Kompatibilität 11 Inkremental-Encoder 13 Encoder X1 Betriebsart 18 Encoder X4 21 Betriebsart 18, 21 Erdung Anschluss des ungeerdeten Verdrahtungsendes 45 F Federklemmen Verdrahtung der abnehmbaren Klemmenleiste 46 Fehler HSC 14 Melden 82 Typ 84 Fehlercodes 81 Filter Betriebsart A 19 Betriebsart B 19 Betriebsart Z 19 Einstellungen 68 FM-Zertifizierung 13 Format Kommunikation 62 Fotoelektrischer PHOTOSWITCH-Sensor der Serie 10 000 49 Frequenz Berechnung des Abtastzeitraums 31, 33 Betriebsart HSC 30 Geschwindigkeit über einen bestimmten Zeitraum 32 Kontinuierliche Geschwindigkeit 32 Modul maximal 37 124 Gate/Reset Eingang Z 23 Geschwindigkeitsmessung Abbildung 31 H Herunterladen von Konfigurationsdaten 79 HSC Abtastzeitraum 31 Datenkommunikationsformat 63 Dezentrales Chassis 57 Diagnose 81 Eingang Z 23 Elektronische Codierung 73 Encoder- und Zähler-Betriebsarten 17 Encoder-Betriebsart 20 Erweitertes Datenkommunikationsformat 63 Fehlerberichtsfunktion auf Modulebene 14 Fehlercodes 81 Frequenz-Betriebsart 30 Komponenten (Abbildung) 15 Modulkonfiguration 55 Modulspezifische Tags 13 Producer/Consumer 14 Software RSLogix 5000 14 Sollwert 22 Statusanzeigen 14 Überblick 11 Umlaufwert 22 Verdrahtung 44 Zähler-Betriebsarten 17 Zählwert speichern 23 Zentrales Chassis 57 I Installieren des Moduls 41 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Index K S Klemmkäfig Verdrahtung der abnehmbaren Klemmenleiste 46 Kommunikation Format 62 HSC Data 63 HSC Data-extended 63 Kompatibel Codierung 75 Encoder und Sensor 11 Konfiguration Ändern von Modul-Tags 104 Ausgang 69 Herunterladen von Daten 79 Input-Datenstruktur 91 Modul 55 Standard 59 Zähler 65 Kontinuierlich Geschwindigkeit, Frequenz 32 M Melden von Modulfehlern 82 Modul Diagnose 81 Konfiguration 55 Maximale Frequenz 37 Scaler-Tag Abtastzeitraum 31 Sensorkompatibilität 11 Signalgeschwindigkeiten 68 Software Konfigurierbare Betriebsarten Filter A 19 Filter B 19 Filter Z 19 Sollwert 18 Umlaufwert 18, 22 Sollwert Betriebsart 18 Speicher-Betriebsarten Speichern und Fortfahren 24 Speichern und Zurücksetzen und Starten 23, 25 Speichern und Zurücksetzen, Warten und Starten 23, 25 Speichern, Warten und Wiederaufnehmen 23, 24 Speichern Zählwert 23 Standard Konfiguration 59 U Überlegungen zu Kabeln Belden 8761-Kabel 44 UL-Zertifizierung 13 Umlaufwert Betriebsart 18, 22 R RPI Einstellung 64 RSLogix 5000 Ändern von Modul-Tags 104 Configuration-Datenstruktur 87 Diagnose 82 Herunterladen von Konfigurationsdaten 79 Input-Datenstruktur 87, 91 Melden von Fehlern 82 Output-Datenstruktur 87, 89 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 125 Index V Z Verbindungen Direktverbindung 56 Zur abnehmbaren Klemmenleiste 44 Verdrahtung Allen-Bradley 845-Inkremental-Encoder 47 Anschließen der Verdrahtung an der abnehmbaren Klemmenleiste 44 Anschluss des ungeerdeten Verdrahtungsendes 45 Dreiadriger Allen-Bradley-DC-Näherungssensor der Serie 872 48 Empfehlungen 47 Federklemmen-RTB 46 Fotoelektrischer PHOTOSWITCH-Sensor der Serie 10 000 49 Modul 44 Schraubklemmen-RTB 46 Verwenden eines Belden 8761-Kabels 44 126 Zähler Abbildung 19 Konfiguration 65 Konfigurationsfehlercodes 81 Zugeordnete Ausgänge 26 Zeitraum Geschwindigkeit, Frequenz 32 Zentrales Chassis Funktionsweise 57 Zertifizierung CE/CSA/UL/FM 13 Zuordnen von Ausgängen zu Zählern 26, 27 Rockwell Automation-Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Kundendienst von Rockwell Automation Rockwell Automation stellt im Internet technische Informationen zur Verfügung, um Sie bei der Verwendung seiner Produkte zu unterstützen. Unter http://www.rockwellautomation.com/support/ finden Sie technische Handbücher, technische Hinweise und Applikationsbeispiele, Beispielcode und Links zu Software-Servicepaketen. Außerdem finden Sie dort die Funktion „MySupport“, über die Sie diese Werkzeuge individuell an Ihre Anforderungen anpassen können. Antworten auf häufig gestellte Fragen, technische Daten, Support-Chats und -Foren finden Sie außerdem in unserer Knowledgebase unter http://www.rockwellautomation.com/knowledgebase. Darüber hinaus können Sie sich unter dieser Adresse anmelden, um bei Produktupdates benachrichtigt zu werden. Zusätzlichen telefonischen Support für die Installation, Konfiguration und Fehlerbehebung erhalten Sie über unsere TechConnectSM-Supportprogramme. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich an den für Sie zuständigen Distributor oder Ihren Rockwell Automation-Vertreter. Sie können uns auch gern auf unserer Website http://www.rockwellautomation.com/support/ besuchen. Unterstützung bei der Installation Wenn innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Installation ein Problem auftritt, lesen Sie bitte die Informationen in diesem Handbuch. Über den Kunden-Support erhalten Sie Unterstützung beim Einrichten und Inbetriebnehmen Ihres Produkts. USA oder Kanada +1 440 646 3434 Außerhalb der USA oder Kanada Verwenden Sie den Worldwide Locator unter http://www.rockwellautomation.com/support/americas/phone_en.html oder wenden Sie sich an Ihren lokalen Rockwell Automation-Vertreter. Rückgabeverfahren bei neuen Produkten Rockwell Automation testet alle Produkte, um sicherzustellen, dass sie beim Verlassen des Werks voll funktionsfähig sind. Falls Ihr Produkt jedoch nicht funktioniert und zurückgesandt werden muss, gehen Sie wie folgt vor. USA Wenden Sie sich an Ihren Distributor. Teilen Sie ihm die Kundendienst-Bearbeitungsnummer mit, die Sie über die oben genannte Telefonnummer erhalten, damit das Rückgabeverfahren abgewickelt werden kann. Außerhalb der USA Bitte wenden Sie sich bei Fragen zum Rückgabeverfahren an den für Sie zuständigen Rockwell Automation-Vertreter. Feedback zur Dokumentation Ihre Kommentare helfen uns, die Dokumentation entsprechend Ihren Anforderungen zu gestalten. Wenn Sie Vorschläge zur Verbesserung dieses Dokuments haben, füllen Sie dieses Formular aus (Publikation RA-DU002, erhältlich unter http://www.rockwellautomation.com/literature/). www.rockwel lautomation.com Hauptverwaltung für Antriebs-, Steuerungs- und Informationslösungen Amerika: Rockwell Automation, 1201 South Second Street, Milwaukee, WI 53204 USA, Tel: +1 414 382 2000, Fax: +1 414 382 4444 Europa/Naher Osten/Afrika: Rockwell Automation NV, Pegasus Park, De Kleetlaan 12a, 1831 Diegem, Belgien, Tel: +32 2 663 0600, Fax: +32 2 663 0640 Asien/Australien/Pazifikraum: Rockwell Automation, Level 14, Core F, Cyberport 3, 100 Cyberport Road, Hong Kong, China, Tel: +852 2887 4788, Fax: +852 2508 1846 Deutschland: Rockwell Automation GmbH, Parsevalstraße 11, 40468 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 41553 0, Fax: +49 (0)211 41553 121 Schweiz: Rockwell Automation AG, Industriestrasse 20, CH-5001 Aarau, Tel: +41(62) 889 77 77, Fax: +41(62) 889 77 11, Customer Service – Tel: 0848 000 277 Österreich: Rockwell Automation, Kotzinastraße 9, A-4030 Linz, Tel: +43 (0)732 38 909 0, Fax: +43 (0)732 38 909 61 Publikation 1756-UM007C-DE-P – November 2011 Copyright © 2011 Rockwell Automation, Inc. 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