Josephsoneffekte Praktikumsversuch Nr. 24 an der Friedrich Alexander Universität Erlangen Nürnberg Kapitel 1, Grundlagen 1.1 Einführung Mit den Josephsoneffekten sind einige der wichtigsten Anwendungen der Supraleitung verbunden. Josephsonkontakte können als extrem schnelle Schaltelemente ebenso wie als äußerst genaue und stabile Spannungsnormale eingesetzt werden. Quanteninterferenzen in Ringstrukturen mit zwei Josephsonkontakten gestatten die Messung magnetischer Flüsse auf den Bruchteil eines Flußquants genau. In diesem Versuch sollen Sie einen Niob-Punktkontakt untersuchen. Mit dieser Anordnung können Sie verschiedenartige Josephsonkontakte einstellen und versuchen, den ACJosephsoneffekt durch Radiometrie der emittierten Mikrowellenstrahlung im X-Band nachzuweisen. 1.2 Literatur [1] Mappe zum Versuch [2] Werner Buckel, Supraleitung, VHC, Weinheim (1990) [3] R.P. Feynman, Feynman Vorlesungen über Physik, Bd. 3 Quantenmechanik, Kapitel 21, Oldenburg, 2.Auflag (1992) 1.3 Vorbereitung Über folgende Begriffe sollten Sie sich im Klaren sein: Sprungtemperatur Tc Cooperpaare Meißnereffekt, idealer Diamagnetismus Londonsche Eindringtiefe Flußquant Josephsonkontakt, Tunnelstrom Josephsongleichungen DC- und AC-Josephsoneffekt Strom-Spannungskennlinien von Josephsonkontakten Physikalisches Institut III Universität Erlangen-Nürnberg Kapitel 2: Vorbereitung Beantworten Sie die folgenden Fragen vor der Versuchsdurchführung schriftlich. 1. Nennen Sie die Vorteile einer 4-Punkt-Widerstandsmessung 2. Bei welcher Spannung erwarten Sie Strahlungsemission des Josephsonkontaktes mit einer Frequenz von 10 GHz. Bei welcher Spannung hat die 2. Harmonische eine Frequenz von 10 GHz ? 3. Leiten Sie aus der Gleichung 1.8 und 1.11 (Vorbeitungsmappe) eine Differentialgleichung für γ her! 4. Welche Analogie besteht zwischen den Parametern C, Rn, γ, sowie I und den kennzeichnenden Größen eines physikalischen Pendels? 5. Zeigen Sie die Eichinvarianz von Gl 1.8! Physikalisches Institut III Universität Erlangen-Nürnberg Kapitel 3: Versuchsaufbau 3.1 Probe Den zu messenden Josephsonkontakt bildet eine Niob-Punktkontaktanordnung (Abb. 3.1). Abb. 3.1: Aufbau des Messstabes 3.2 Messstab Sie führen den Versuch mit einem Messstab durch (Abb. 3.1), den Sie in einer Heliumkanne abkühlen können. Dieser Messstab wird mit einem Flansch an der Heliumkanne befestigt. Er enthält einen Rundhohlleiter, der im Frequenzbereich zwischen 9.8 GHz und 11.5 GHz wird die Grundwelle überträgt. Zur Einkopplung der Strahlung in den Hohlleiter ist an dessen unterem Ende eine Hornantenne befestigt, in deren Zentrum die Probe angebracht ist. Der Messstab enthält eine Mechanik, die es durch Drehen an der Justierschraube mit Hilfe eines Differentialgewindes und einer Physikalisches Institut III Universität Erlangen-Nürnberg Wippe ermöglicht, die Nb-Spitze langsam an den gegenüberliegenden abgeflachten Nb-Draht heranzuführen. Wird die Justierschraube im Uhrzeigersinn gedreht, schließt sich der Kontakt, beim Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn öffnet er sich. 3.3 Messelektronik Stromgeber Niob Sweepbox (not used) Stromgeber Pt Kompensator Radiometer Die gesamte Messelektronik ist in einem NIM-Rahmen untergebracht. (Abb. 3.2) Steckerleiste Abb. 3.2: Messelektronik Strom- Spannungs-Kennlinie Der manuelle Spannungsgeber kann zwischen +/- 10V ausgeben. Damit kann ein Strom bis +/100mA angesteuert werden. Sowohl der Strom durch den Kontakt, als auch die am Kontakt abfallende Spannung können an digitalen Voltmetern (DVM) abgelesen werden. Hierbei ist zu beachten: Beim Ablesen des Stromes entspricht die Anzeige von 1V dem Maximalstrom. Die Daten werden über einen Computer ausgelesen, hierzu dient das Programm Roboplot, dessen Bedienung der Betreuer am Arbeitsplatz erklärt. Abb. 3.3: Blockschaltbild der Strom- und Spannungsmessung Physikalisches Institut III Universität Erlangen-Nürnberg In allen Zuleitungen zur Probe ist je ein Tiefpass eingebaut, um hochfrequente Störsignale wie z.B. Rundfunksignale kurzzuschließen. Radiometer (Abb. 3.4) Die von der Hornantenne aufgenommene Strahlung des Josephsonkontaktes mit der Frequenz fJK wird im Hohlleiter mit geringen Verlusten zum LNC (Low Noise Block Converter) geleitet (Abb. 3.5). Dort durchlaufen die Mikrowellen zunächst einen Hochfrequenzverstärker. Im internen Mischer wird daraus zusammen mit der Frequenz des internen Lokaloszillators fLO = 10.00 GHz die Zwischenfrequenz fZF = fJK - fLO erzeugt. Abb. 3.4: Aufbau des Radiometers Abb. 3.5: Aufbau des LNC Mit dem Tuner wählt man aus dem Spektrum der ersten Zwischenfrequenz zwischen 900MHz und 1759MHz ein 30MHz breites Fenster aus (Einstellen) und bildet dieses in den Bereich 70MHz ab. Physikalisches Institut III Universität Erlangen-Nürnberg Über einen 50Ω Widerstand wird das 70MHz Signal reflexionsfrei abgeschlossen. Die am Widerstand abfallende HF-Spannung wird mit einer Diode gleichgerichtet. Nach einem Tiefpass wird eine zur Wurzel der Strahlungsleistung proportionale Spannung mit einem dritten DVM gemessen. Temperaturmessung Zur Temperaturmessung ist ein Platinwiderstand (Pt100) in Probenähe fest installiert. Die bei einem Konstantstrom von 100µA am Platinwiderstand abfallende Spannung kann mit einem DVM gemessen und mit Hilfe einer Eichtabelle die entsprechende Temperatur bestimmt werden. Kapitel 4: Versuchsdurchführung 4.1 Abkühlen des Messstabes Beim Einbringen des Messstabes in die Kanne muss der Betreuer unbedingt anwesend sein! Drehen Sie die Punktkontakt-Justierschraube oben am Messstab gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag. Dies separiert die Niobspitze des Punktkontakts von der Niobfläche. Die genaue Einstellung erfahren Sie vom Betreuer. Nehmen Sie das große Ventil von der He-Kanne ab und flanschen Sie den Messstab an. Senken Sie nun den Messstab langsam in die Kanne, wobei die Abkühlung mit dem Messprogramm komfortabel beobachtet werden kann. Achten Sie darauf, dass die Kühlrate maximal 20K/min beträgt. 4.2 Versuchsdurchführung Die Versuchsdurchführung teilt sich in drei Teile. Sie werden bei jedem einzelnen Abschnitt ausführlich vom Betreuer eingewiesen. a) Messung hysteretischer U-I-Kennlinien Eine hysteretische U-I-Kennlinie erhalten Sie bei einem schlechten Kontakt der Niob Spitze mit dem gegenüber liegendem abgeflachten Niob-Draht. Sie können diesen Kontakt mit Hilfe der Anpressvorrichtung einstellen. b) Messung einer nichthysteretischer U-I-Kennlinien Eine nichthysteretische Kennlinie erhalten sie, bei einem guten Punktkontakt (auch genannt weak link). c) Messung der Mikrowellen-Emission auf einer nichthysteretischen Kennlinie Versuchen Sie mit Hilfe des Betreuers, sowie der Mikrowellenelektronik die Emission des Josephson-Kontaktes zu messen. Teilweise sind auch die 1. oder 2. harmonische messbar. Physikalisches Institut III Universität Erlangen-Nürnberg 4.3 Aufwärmen des Messstabes Ziehen Sie den Messstab langsam nach oben und lassen sie ihn aufwärmen, bis er Zimmertemperatur erreicht hat. Beachten sie auch hier, dass die Aufwärmrate maximal 20K/min beträgt (dazu können sie wieder das Programm Roboplot verwenden). Anschließend können Sie den Messstab von der Heliumkanne entfernen. Dabei muss der Betreuer unbedingt anwesend sein, damit nix kaputt geht! Kapitel 5: Auswertung 1. Diskutieren Sie die verschiedenen gemessenen Kennlinien und bestimmen Sie aus deren Steigungen bei hohen Spannungen den normalleitenden Widerstand Rn. 2. Schätzen Sie für die hysteretischen Kennlinien mittels Gleichung 1.12 den McCumberParameter βc ab. Aus der Umkehrung der Definition von βc können Sie dann die Eigenkapazität des Josephsonkontaktes berechnen. 3. Bestimmen Sie aus der Strom-Spannungs-Kennlinie den kritischen Strom Ic und den differentiellen Widerstand dU/dI im Emissionsmaximum. Welche Auswirkung hat der differentielle Widerstand auf die Linienbreite der Emission. 4. Bestimmen aus der Josephson Frequenz Spannungsrelation (1.9) und der Lage des Emissionsmaximums den Wert von 2e/h. Wie groß ist die Abweichung vom Literaturwert? Physikalisches Institut III Universität Erlangen-Nürnberg Josephsoneffekte in Supraleitern Praktikumsversuch Nr.16 an der Technischen Universität München Walther–Meißner–Institut 14. April 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Sicherheitshinweise 1.1 Umgang mit flüssigem Helium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Elektrogeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Grundlagen 2.1 Supraleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Josephsoneffekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Zur Theorie der Josephsoneffekte . . . . . . . 2.2.2 Josephsongleichungen . . . . . . . . . . . . . . 2.2.3 Josephsonkontakte . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.4 DC - Josephsoneffekt . . . . . . . . . . . . . . 2.2.5 AC - Josephsoneffekt . . . . . . . . . . . . . . 2.2.6 Josephsonkontakte im Magnetfeld . . . . . . . 2.3 Strom-Spannungskennlinien von Josephsonkontakten 2.4 Strahlungsemission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5 Punktkontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.6 Zusammenfassung wesentlicher Begriffe . . . . . . . . 3 3 4 . . . . . . . . . . . . 5 5 8 8 9 10 11 11 11 12 13 14 15 3 Versuchsaufbau 3.1 Probe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Meßstab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Meßelektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 16 16 16 4 Versuchsdurchführung 4.1 Abkühlen des Meßstabes . . . . . . . . 4.2 Einstellen der Radiometerverstärkung . 4.3 Messung der Strom-Spannungskennlinie 4.4 Aufwärmen des Meßstabes . . . . . . . . . . . 22 22 22 23 26 5 Aufgaben 5.1 Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 27 27 2 . . . . . . . . . . . . . . . . und Emission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kapitel 1 Sicherheitshinweise Grundsätzlich sind alle Arbeiten erst nach Rücksprache oder gemeinsam mit dem Betreuer durchzuführen! 1.1 Umgang mit flüssigem Helium Allgemein Flüssiges Helium wird am Walther-Meißner-Institut in einem geschlossenen Kreislauf betrieben. Vorratsgefäße sind daher immer am Abgassystem zu halten, kurzer Transport innerhalb des Gebäudes ist ohne Gefahr möglich, kippen nicht erlaubt. Der Transport im Aufzug ist nur ohne Personenbegleitung erlaubt. Gefahren Bei Kontakt mit Flüssigkeit, kaltem Gas oder Gegenständen die damit in Kontakt gekommen sind, können Kaltverbrennungen und Erfrierungen (Temperatur der Flssigkeit: 4,2 K) auftreten. Es besteht Erstickungsgefahr bei Austritt von großen Mengen Flüssigkeit/Gas (Sauerstoffmangel). Bei unkontrolliertem Austritt von Helium muss der Raum sofort verlassen werden. Beim Umgang zu beachten • Persönliche Schutzausrüstung: Handschuhe und Schutzbrille • Auf sicheren Stand der Helium-Vorratskanne achten • Heliumkanne nie offen oder ohne Rückführung an Heliumabgasleitung (mit oder ohne Gasuhr) stehen lassen • Nur kontrolliertes und langsames Absenken (und Hochziehen) des Messstabes. Optimale Einstellung der Quetschverschraubung kontrollieren (Gefahr: Ruckartiges Absenken kann zur Verdampfung von großen Mengen führen, im Grenzfall 3 4 1. Sicherheitshinweise zum Zusammenbruch des Isolationsvakuums und zum plötzlichen Austritt kalten Gases) 1.2 Elektrogeräte Gefahren Berühren von leitenden Gegenständen, die mit der Netzversorgung von 230V in Kontakt sind, kann tödlich sein! Alle im Messaufbau benützten Geräte haben eine 230 V Netzversorgung mit geerdetem Gehäuse. Änderungen am Aufbau dürfen nur durch den Betreuer durchgeführt werden. Der Aufbau der Signalleitungen kann ohne Gefahr verändert werden. Defekte an Geräten sind unverzüglich dem Betreuer zu melden. Weitere Informationen zur Arbeitssicherheit können dem im Labor aufliegenden Roten ” Ordner“ entnommen werden. Kapitel 2 Grundlagen 2.1 Supraleitung Als Kamerlingh Onnes anno 1911 in Leiden erstmals das Metall Quecksilber (Hg) auf die Temperatur des flüssigen Heliums kühlte, erwartete er zunächst, daß die metallische Leitfähigkeit aufhören würde, da die Leitungselektronen ja keine kinetische Energie mehr hätten, um sich zu bewegen. Er fand genau das umgekehrte: Die elektrische Leitfähigkeit wurde beim Abkühlen immer besser und änderte sich bei 4.2 K sprunghaft auf einen unendlich hohen Wert (entsprechend einem elektrischen Widerstand von Null): Er hatte die Supraleitfähigkeit von Hg entdeckt (Abb. 2.1). Abbildung 2.1: Supraleitfähigkeit von Quecksilber 5 6 2. Grundlagen Mit der Entwicklung der Quanten- und Wellenmechanik wurde etwa zwei Dekaden von Jahren danach klar, daß die Leitungselektronen als Fermiteilchen ein Gas bilden, welches auch bei T = 0 noch eine hohe kinetische (Nullpunkts-)Energie aufweist, und die größenordnungsmäßig einige Elektronenvolt (=Leitungsbandbreite) beträgt. Die elektrische Leitfähigkeit wird nur von den höchstenergetischen Elektronen in diesem Band (an der Fermi-Grenzenergie) vermittelt, deren Beweglichkeit in einem perfekten Kristall im Prinzip unendlich hoch ist, in der Praxis jedoch sowohl durch Kristallfehler (bereits bei T = 0) wie auch (bei höheren Temperaturen) durch Streuung an Gitterschwingungen (Phononen) begrenzt wird. Währenddem dieses Konzept die normale metallische Leitfähigkeit und ihre Temperaturabhängigkeit erklären konnte, blieb die Erklärung der Supraleitfähigkeit noch lange ein Rätsel, insbesondere auch weil sie praktisch nicht vom Reinheitsgrad des Metalls abzuhängen schien. Der Suprazustand ist offensichtlich ein neuer Eigenzustand des Elektronengases, in welchem sich die Elektronen ähnlich nicht-dissipativ bewegen können wie in einem Atom oder Molekül. Dabei verlieren sie ihre Entropie (keine Freiheitsgrade mehr, hochgeordneter Zustand), was wiederum erklärt, warum der Suprazustand nur bei genügend tiefen Temperaturen stabil sein kann. Ein Zustand ist thermodynamisch stabil, wenn die freie Energie F = U − T S am kleinsten ist. Um mit einem Normalzustand (höherer Entropie) konkurrieren zu können, muß deshalb die innere Energie (oder Bindungsenergie) U im Suprazustand (absolut gemessen) kleiner sein. Der ganze Metallkristall erscheint den Elektronen als (Riesen-)Molekül, in welchem sich ihre Wellenpakete völlig phasenstarr zueinander bewegen. Es macht deshalb Sinn, von der Phase des Schwerpunkts der Elektronen zu reden. Im stromlosen Zustand ist die Phase überall gleich. ∂ Ψ (ri ) 6= 0), so fließt ein Suprastrom. In eiÄndert sich die Phase mit dem Ort ( ∂x nem supraleitenden Ring z.B. muß sich der Wellenzug schließen, was wellenmechanisch äquivalent ist der Quantisierung des Drehimpulses: I ~ ds = n · h p~ + eA (2.1) ~ der kanonische Impuls der Elektronen (in Anwesenheit (~p ist der mechanische, p~ + eA ~ eines Magnetfeldes mit Vektorpotential A)). Aus (2.1) folgt die Quantisierung des magnetischen Feldflusses in Supraleitern. Ein einfach zusammenhängender Supraleiter (z.B. eine Kugel), welcher in ein nicht zu hohes Magnetfeld gebracht wird, bevorzugt ~ aus energetischen Gründen stets den Flußquantenzustand n = 0, in welchem kein BFeld im Innern existiert, respektive das angelegte Feld durch in einer Oberflächenschicht der Dicke λ (≈ 500 Å, Londonsche Eindringtiefe) fließende Supraströme abgeschirmt wird (Meißner-Effekt): Abb. 2.2. Dieser bemerkenswerte Zustand beinhaltet keine Verletzung von Gl. (2.1) in der Rand~ schicht, weil dort sowohl Strom fließt als auch ein H-Feld existiert, sodaß sich dort die ~ beiden Terme p~ und eA in Gl. (2.1) gerade aufheben. Weitere bemerkenswerte Effekte lassen sich beobachten, wenn zwei Supraleiter miteinander in schwachen Kontakt gebracht werden, entweder durch einen geometrisch 2. Grundlagen 7 Abbildung 2.2: Meißner-Effekt Abbildung 2.3: Josephsonkontakt dünnen Kontakt (z.B. Spitzenkontakt) oder über eine Oxidschicht oder über eine nichtsupraleitende Normalleiterschicht. Abbildung 2.3 veranschaulicht das Prinzipschaltbild eines solchen Kontakts. Währenddem die Phase des Schwerpunkts der supraleitenden Elektronen in den Supraleitern 1 und 2 noch wohldefiniert ist, ist es jetzt dank der schwachen Kopplung möglich, Phasendifferenzen zwischen 1 und 2 zu haben. In der Theorie des Suprazustands von Bardeen, Cooper und Schrieffer (BCS-Theorie, 1957) sind im supraleitenden Elektronengas die Elektronen stark paarweise korreliert (Cooperpaare). Ihre Bindungsenergie stabilisiert (trotz der geringeren Entropie) den Supra- gegenüber dem Normalzustand. Man kann sich ein Cooperpaar als praktisch stehendes Wellenpaket vorstellen, welches die Ausdehnung einer Kohärenzlänge ξ hat (ξ ≈ 104 Å). Wenn die Kontaktschicht zwischen SL 1 und SL 2 wesentlich dünner als diese Kohärenzlänge ist (≈ 10 − 102 Å), ist es möglich, daß Cooperpaare durch die Schicht von 1 nach 2 tunneln können, ohne aufgebrochen zu werden. D.h. es sind dann noch schwache Supraströme zwischen SL 1 und SL 2 möglich. Die Korrelation dieser Ströme (Josephsonströme) mit der Phasendifferenz zwischen SL 1 und SL 2 sowohl mit und ohne Magnetfeld (in der Schwachstelle) und auch sowohl mit und ohne elektrische Potentialdifferenz zwischen den beiden Supraleitern beinhalten die Josephsoneffekte. 8 2.2 2. Grundlagen Josephsoneffekte Mit den Josephsoneffekten sind einige der wichtigsten Anwendungen der Supraleitung verbunden. Josephsonkontakte können als extrem schnelle Schaltelemente ebenso wie als äußerst genaue und stabile Spannungsnormale eingesetzt werden. Quanteninterferenzen in Ringstrukturen mit zwei Josephsonkontakten gestatten die Messung magnetischer Flüsse auf den Bruchteil eines Flußquants genau. In diesem Versuch sollen Sie einen Niob-Punktkontakt untersuchen. Mit dieser Anordnung können Sie verschiedenartige Josephsonkontakte einstellen und versuchen, den AC-Josephsoneffekt durch Radiometrie der emittierten Mikrowellenstrahlung im XBand nachzuweisen (X-Band: 8.2 - 12.4 GHz). 2.2.1 Zur Theorie der Josephsoneffekte Wie bereits erwähnt ist die Supraleitung ein Quantenphänomen auf makroskopischer Skala. Die BCS-Theorie (1957), die eine Modelltheorie ist, beschreibt den Zustand als ein Kondensat von paarweise gebundenen Elektronen (Cooperpaaren), die phasenstarr korreliert sind. Die Gesamtwellenfunktion läßt sich durch Ψ= √ n · exp (iϕ (~r)) (2.2) beschreiben, wobei n die Dichte der Cooperpaare und ϕ die Phase der Wellenfunktion bedeuten. Man kann sich vorstellen, daß Ψ die Bewegung des Schwerpunkts der supraleitenden Elektronen beschreibt. Mit dem allgemeinen Ausdruck für die quantenmechanische Stromdichte q2 ~ ~ ∗ − Ψ∗ ∇Ψ) ~ ~j = iqh̄ · (Ψ∇Ψ − · A · ΨΨ∗ 2m∗ m∗ c (2.3) ergibt sich mit einer ortsunabhängigen Cooperpaardichte n, q = −2e und m∗ = 2m 2 ~ − 2e n · A. ~ ~j = − h̄en · ∇ϕ m mc (2.4) Dabei ist e die Elementarladung und m die Elektronenmasse. Gleichung (2.4) stellt den Zusammenhang her zwischen der Stromdichte ~j im Supraleiter, der Phase ϕ der ~ Aus (2.4) läßt sich durch Bildung der Wellenfunktion und dem Vektorpotential A. ~ × ~j = − 12 B, ~ mit deren Hilfe sich Rotation die 2. Londonsche Gleichung gewinnen ∇ λL der Meißnereffekt verstehen läßt. Da die Stromdichte eichinvariant sein muß, folgt daraus auch, daß die Phase der Wel~→A ~ + ∇χ ~ übergehen muß in lenfunktion bei einer Eichtransformation A ϕ→ϕ− 2e χ h̄c (2.5) 2. Grundlagen 9 Eichinvarianz bedeutet, daß die Gleichungen unabhängig sind von der Wahl des Vek~ in welcher man die Freiheit hat, einen beliebigen Gradienten einer torpotentials A, ~ nicht ändert: Potentialfunktion χ hinzuzufügen, weil sich dadurch das Magnetfeld H ~0 = A ~ + ∇χ A ~ ~ = rotA ~ 0 = rotA+ ~ H rot∇χ = rotA (2.6) | {z } ≡0 2.2.2 Josephsongleichungen Werden zwei Supraleiter durch eine Schwachstelle, d.h. ein Gebiet mit deutlich vermindertem Betrag des Ordnungsparameters Ψ getrennt (Abb. 2.3), so wird das Gesamtsystem immer noch durch eine einheitliche Kondensat-Wellenfunktion beschrieben. Neben den ungepaarten Elektronen können auch noch Cooperpaare durch dieses Gebiet gelangen. Die hiermit verbundenen Effekte wurden von B.D. Josephson 1962 vorhergesagt. Analog zum Zusammenhang von Strom und Phasengradient innerhalb eines Supraleiters (Gl. 2.4) hängt der Strom über die Barriere dabei von der Phasendifferenz γ = ϕ2 − ϕ1 zwischen beiden Seiten ab: j12 = f (γ). Da eine Zeitumkehrtransformation die Stromrichtung und das Vorzeichen der Phase ändert, muß dieser Strom also eine ungerade, in 2π periodische Funktion der Phasendifferenz γ sein. Es läßt sich zeigen, daß unter der Annahme einer schwachen Kopplung (z.B. bei einem Tunnelkontakt) die erste Fourierkomponente der Entwicklung von f nach der Phasendifferenz ausreicht, d.h. j12 ist eine Sinusfunktion der Phasendifferenz: I = Ic sin γ (2.7) Dies wird in der Literatur üblicherweise als 1. Josephson-Gleichung bezeichnet. Bei einem Tunnelkontakt ist der kritische Strom Ic bei T = 0 der Energielücke proportional: Ic ∝ ∆ (sog. Ambegaokar-Baratoff-Relation). Da dieser Josephson-Strom ebenfalls eichinvariant sein muß, ist bei Anwesenheit eines Magnetfeldes der entsprechende Zusatzterm des Vektorpotentials in der eichinvarianten Phasendifferenz 2e Z 2 ~ A · d~s (2.8) γ = ϕ2 − ϕ1 + h̄c 1 zu berücksichtigen. Wird bei Erhöhung des aufgeprägten Stromes der kritische Strom Ic der Schwachstelle überschritten, so kann der Suprastrom den Gesamtstrom nicht mehr alleine tragen. Der Widerstand Rn der zusätzlichen normalleitenden Elektronen führt zu einer Potentialdifferenz, und damit zu einer Spannung U , zwischen den beiden immer noch supraleitenden Gebieten. Um dies quantitativ zu beschreiben, muß man berücksichtigen, wie sich ein zeitunabhängiges elektrisches Potential Φ bei einer Eichtransformation verhält: 1 ∂χ Φ→Φ− (2.9) c ∂t 10 2. Grundlagen Damit und mit Gl. 2.5 ergibt sich, daß γ̇ − 2e ·U =0 h̄ (2.10) eine eichinvariante Beziehung ist (2. Josephson-Gleichung). Die erste Josephsongleichung setzt also die am Josephsonkontakt auftretende Phasendifferenz in Beziehung zum Strom der Cooperpaare über den Kontakt. Die zweite Josephsongleichung zeigt, daß sich bei einer Potentialdifferenz zwischen den beiden Supraleitern die Phasendifferenz γ linear mit der Zeit ändert. 2.2.3 Josephsonkontakte Josephsoneffekte lassen sich außer an dem bisher erwähnten Tunnelkontakt (Abb. 2.4a) an den verschiedensten Typen von Cooperpaar-Lecks“ beobachten, wie an dem in ” diesem Versuch verwendeten Punktkontakt (e), bei dem eine Spitze auf eine ebene Unterlage gepreßt wird, und Filmbrücken (c), die durch Aufdampfen hergestellt werden. Abbildung 2.4: Gebräuchliche Typen von Josephsonkontakten (nach Ref. [1]) a) Oxidschicht; b) SNS–Kontakt; c) Filmbrücke; d) Doppelschichtkontakt durch Proximityeffekt; e) Punktkontakt; f) Mehrfachpunktkontakt (SLUG) 2. Grundlagen 2.2.4 11 DC - Josephsoneffekt Ohne Potentialdifferenz zwischen den beiden Supraleitern folgt aus Gl. 2.10: γ = γ0 = const. Dann fließt nach (2.7) ein zeitlich konstanter Strom I = Ic · sin γ über den Kontakt, der Werte zwischen ±Ic (kritischer Strom) annehmen kann. Diese Gleichung hat Ähnlichkeit mit der Gleichung von gekoppelten Pendeln: Schwingen die Pendel in Phase oder Gegenphase, wird keine Energie ausgetauscht. Maximaler Energieaustausch erfolgt bei einer Phasenverschiebung von ±π/2. 2.2.5 AC - Josephsoneffekt Besteht zwischen den beiden Supraleitern eine zeitlich konstante Spannung U , folgt aus Gl. 2.10: γ = γ0 + (2e/h̄)U t und aus (2.7): I = Ic · sin(γ0 + 2e U t) h̄ (2.11) Über den Kontakt fließt also ein Wechselstrom der Frequenz f= 2e ·U h (2.12) Da 2e/h = 483.6 M Hz/µV ist, liegt diese Frequenz bei experimentell realisierbaren Spannungen meist im Mikrowellenbereich. Die damit verbundene Strahlungsemission der Frequenz f kann radiometrisch nachgewiesen werden. Auch der AC-Josephsoneffekt läßt noch eine andere Interpretation zu: Die tunnelnden Cooperpaare werden bei Anwesenheit einer Spannung U beschleunigt und gewinnen die Energie 2eU . Da sie aber beim Tunnelprozeß ihre Energie nicht ändern dürfen, müssen sie diese Energie durch Abstrahlung eines Photons der Energie hf = 2eU (Gl. (2.12)) wieder loswerden. 2.2.6 Josephsonkontakte im Magnetfeld Die Berücksichtigung der endlichen Ausdehnung der Josephsonkontakte führt nach Gl. (2.8) dazu, daß I vom magnetischen Fluß Φ durch den Kontakt abhängt. Man kann zeigen, daß diese Abhängigkeit die Form Ic (H) = sin πΦ Φ Ic (0) · πΦ 0 Φ0 (2.13) mit Φ = 2λL · l · B hat (siehe z.B. Ref. [1]). Dabei ist l die Ausdehnung des Kontaktes senkrecht zum Magnetfeld und λL die Londonsche Eindringtiefe. Diese Funktion zeigt Abb. 2.5. Sie hat die gleiche Form wie das Beugungsbild eines Spaltes. 12 2. Grundlagen Abbildung 2.5: Magnetfeldabhängigkeit des kritischen Stromes Ic eines Josephsonkontaktes 2.3 Strom-Spannungskennlinien kontakten von Josephson- Etwas komplizierter wird die Beschreibung des Josephsonkontaktes bei Hinzunahme des Strombeitrages der normalleitenden Elektronen mit Widerstand Rn im resistiven Zustand sowie der wegen der hohen Frequenz des AC-Stromes wichtigen Kapazität C zwischen den beiden Supraleitern. Diese beiden Beiträge werden im RSJ–Modell (Resistively Shunted Junction) berücksichtigt. Das Ersatzschaltbild ist in Abb. 2.6 dargestellt. Abbildung 2.6: Ersatzschaltbild im RSJ-Modell Danach wird der Gesamtstrom durch folgende Gleichung beschrieben: Itot = Ic · sin γ + U + C U̇ Rn (2.14) 2. Grundlagen 13 Zur Aufnahme einer Strom-Spannungskennlinie schickt man durch einen Josephsonkontakt den Strom Itot und mißt die am Kontakt abfallende Spannung U . Aufgrund des hier auftretenden nichtlinearen Verhaltens besteht das Frequenzspektrum des Stromes nicht nur aus der Grundfrequenz nach Gl. (2.12), sondern enthält auch höher harmonische Komponenten. Gleichung (2.14) läßt sich unter Berücksichtigung der 2. Josephson-Gleichung (2.10) in eine nicht-lineare Differentialgleichung zweiten Grades überführen, die der eines physikalischen Pendels entspricht [4]. Diese Differentialgleichung kann man numerisch lösen, wobei man in Abhängigkeit des sog. McCumber-Parameters βc (ein Maß für die Güte des Schwingkreises) 2πCRn2 Ic (2.15) βc := Φ0 (Φ0 = h/2e ist das Flußquant) zwei Grenzfälle unterscheiden muß: • βc > 1 (unterdämpft) Für I < Ic erhält man zwei stabile Lösungen, d.h. die I-U -Kennlinie wird hysteretisch (Abb. 2.7a). Erhöht man den aufgeprägten Strom Itot von Null an, so steigt der Tunnelstrom der Cooperpaare ohne Spannungsabfall am Kontakt stetig an. Beim Überschreiten des kritischen Stroms Ic schaltet der Kontakt sehr schnell (innerhalb 1ps) auf einen endlichen Spannungswert. Diese Eigenschaft läßt sich für den Bau von Josephsonschaltelementen ausnutzen. Durchläuft man die Kurve in umgekehrter Richtung, so bleibt der resistive Zustand auch noch für I < Ic erhalten. Erst wenn der Rückkehrstrom IR unterschritten wird, kehrt der Kontakt wieder in den spannungslosen Zustand zurück. Aus dieser Hysterese läßt sich mit dem Verhältnis des kritischen Stromes zum Rückkehrstrom der McCumber-Parameter βc abschätzen: 4 IR = √ Ic π βc (2.16) • βc < 1 Die I-U -Kennlinie zeigt keine Hysterese (Abb. 2.7b). Für den Grenzfall verschwindend kleiner Kapazität ist βc = 0 und die Differentialgleichung läßt sich analytisch lösen. Das zeitliche Mittel hU (t)i der am Kontakt abfallenden Spannung ist für |Itot | > |Ic | q 2 hU (t)i = ±Rn Itot − Ic2 2.4 (2.17) Strahlungsemission Die bei einer bestimmten Frequenz emittierte Strahlunsleistung hängt von verschiedenen Parametern des Josephsonkontaktes ab. Aufgrund der Nichtlinearität des 14 2. Grundlagen Abbildung 2.7: Typische Strom–Spannungs–Kennlinie (a) eines Tunnelkontaktes und (b) eines Weak Links Josephsonkontaktes geht ein Teil der Strahlungsleistung in die Emission von Oberwellen. Zudem wird die Leistungsauskopplung von der Impedanzanpassung des Josephsonkontaktes an den Wellenwiderstand des freien Raumes bestimmt. In Abb. 2.8 ist eine am vorliegenden Punktkontakt gemessene Emissionskurve als Funktion der Probenspannung dargestellt. Abbildung 2.8: Kennlinie des Niob–Kontaktes (durchgezogene Linie) und Radiometersignal P bei f = 12.75 GHz (Punkte) 2.5 Punktkontakte Ein supraleitender Punktkontakt besteht aus zwei durch eine kleine Fläche gekoppelten Supraleitern. Realisiert wird dies durch Andrücken einer supraleitenden Spitze auf einen flachen Supraleiter. Naturgemäß ist die resultierende Anordnung nicht gut definiert, da die Konfiguration u.a. vom mechanischen Druck und dem Oxidationsgrad des supraleitenden Materials abhängt. Trotzdem läßt sich zwischen zwei Grenzfällen 2. Grundlagen 15 unterscheiden. Der Josephsonkontakt kann von der Oxidschicht dominiert werden und somit Tunnelcharakteristik bekommen. Andererseits kann ein kleiner metallischer Kontakt zwischen den beiden Supraleitern eine weak link“ Struktur bewirken. Mit der ” Punktkontaktanordnung dieses Versuches wurden durch Änderung des Anpreßdruckes auch die beiden Kennlinien aus Abb. 2.7 gemessen. Neben diesen beiden Extremfällen können auch noch andere Charakteristiken beobachtet werden, die wahrscheinlich aus einer Parallelschaltung von metallischen Pfaden und Tunnelbarrieren resultieren. Aufgrund der oft unterschiedlichen Eigenschaften des Punktkontaktes gehören etwas Geduld und Fingerspitzengefühl dazu, die für die Strahlungsemission geeigneten Probenparameter einzustellen. 2.6 Zusammenfassung wesentlicher Begriffe Hier sind nochmals die wesentlichen Begriffe zusammengestellt, über deren Bedeutung Sie sich im Klaren sein sollten: • Sprungtemperatur Tc • Cooperpaar • Meißnereffekt, idealer Diamagnetismus • Londonsche Eindringtiefe • Flußquant • Josephsonkontakt, Tunnelstrom • Josephsongleichungen • DC- und AC-Josephsoneffekt • Strom-Spannungskennlinien von Josephsonkontakten Literaturverzeichnis [1] Werner Buckel, Supraleitung, VCH, 5.Auflage, Weinheim (1994) [2] R.P. Feynman, R.B. Leighton und M. Sands, Feynman Vorlesungen über Physik, Bd.3 Quantenmechanik, Kapitel 21, Oldenbourg, 2.Auflage (1992). [3] H.W. Weber und O. Hittmair, Supraleitung, Verlag Karl Thiemig, München (1979) [4] A. Barone und G. Paterno, Physics and Applications of the Josephson Effect, John Wiley and Sons, New York, (1982) 29