Wirtschaftsinformatik I Teil 2 Sommersemester 2008 1. Übung Sarah Mund, Kirstin Simon, Markus Trierweiler, Christian Molitor, Jonathan Jäger, Björn Kirsten Aufgabenstellung Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile der in der Vorlesung besprochenen Vorgehensmodelle des Projektmanagements bezogen auf den Case zur Klausuranmeldung. Wählen Sie darauf basierend ein Vorgehensmodell aus, welches Sie für am besten geeignet halten, um das Projekt „Klausuranmeldung“ erfolgreich abzuschließen. 2 Inhaltsübersicht 1. Kritische Betrachtung des Wasserfall-Modells 2. Kritische Betrachtung des V-Modells 3. Kritische Betrachtung des Spiral-Modells 4. Modellauswahl für das Projekt „Klausuranmeldung“ 1. Kritische Betrachtung des Wasserfall-Modells Das Wasserfall-Modell 4 1. Kritische Betrachtung des Wasserfall-Modells • Charakteristika – besteht aus sechs aufeinanderfolgenden Phasen – Phasen sind in der richten Reihenfolge und in der vollen Breite durchzuführen – eine vorhergehende Phase muss beendet werden, bevor die nächste beginnt – Start- und Endpunkte sind vordefiniert und liefern eindeutige Ergebnisse (Dokument) – sequentieller Entwicklungsablauf 5 1. Kritische Betrachtung des Wasserfall-Modells • Vor- und Nachteile – Vorteile • • • • • klare Abgrenzung einzelner Phasen einfache Möglichkeiten der Planung und Kontrolle effektives Modell bei stabilen Anforderungen einfaches, verständliches Modell geringer Managementaufwand – Nachteile • Benutzerbeteiligung nur in der Definitionsphase • Softwarebürokratie durch Dokumentgetriebenheit • Abfolgeproblem, Abgrenzungsproblem, Angemessenheitsproblem Das Wasserfall-Modell ist besonders für kleine und weniger komplexe Projekte geeignet. 6 2. Kritische Betrachtung des V-Modells • Das V-Modell 7 2. Kritische Betrachtung des V-Modells • Charakteristika - Erweiterung des Wasserfall-Modells um den Bereich der Qualitätssicherung - Verifikation und Validation der zu entwickelnden Software werden Bestandteile des Modells • Verifikation: Überprüfung der Übereinstimmung zwischen Software-Produkt und seiner Spezifikation „Are we building the product right?“ • Validation: Eignung eines Produkts bezogen auf seinen Einsatzzweck „Are we building the right product?“ – Submodelle für • Systemerstellung (SE) • Qualitätssicherung (QS) 8 2. Kritische Betrachtung des V-Modells • Vor- und Nachteile – Vorteile • Integrierte und detaillierte Beschreibung von Systemerstellung, Qualitätssicherung, Konfigurationsmanagement und Projektmanagement • generisches Vorgehensmodell • gut geeignet für große Projekte – Nachteile • siehe Wasserfall-Modell, da Weiterentwicklung davon • unkritische Übernahme der Konzepte, die für eingebettete Systeme entwickelt wurden, für andere Anwendungstypen • Softwarebürokratie bei kleinen und mittleren Projekten Das V-Modell ist besonders für große Projekte geeignet. 9 3. Kritische Betrachtung des Spiral-Modells • Das Spiral-Modell 10 3. Kritische Betrachtung des Spiral-Modells • Charakteristika – Erweiterung des Wasserfall-Modells, in der die Phasen mehrfach spiralförmig durchlaufen werden – risikogetriebenes Modell – aus den Ergebnissen des letzten Zyklus werden die Ziele für den jeweilig nächsten Zyklus abgeleitet – jede Spirale stellt einen iterativen Zyklus durch dieselben Schritte dar – es besteht keine Trennung zwischen Entwicklung und Wartung – Risikoanalyse mittels Prototyping • Ziele – Risikominimierung – Kostenminimierung • beginne im Kleinen • halte die Spirale so eng wie möglich • erreiche so die Entwicklungsziele mit möglichst geringen Kosten 11 3. Kritische Betrachtung des Spiral-Modells • Vor- und Nachteile – Vorteile • Frühzeitige Überprüfung aufgrund der Erstellung eines Prototyps • Die Planung erfolgt sukzessiv und kann somit an den Projektfortschritt angepasst werden – Nachteile • hoher Managementaufwand aufgrund der mehrmaligen Planung • Es ist ein sehr theoretisches Modell und noch nicht ausreichend in der Praxis verankert Das Spiral-Modell ist ebenfalls für große Projekte geeignet 12 4. Modellauswahl für das Projekt „Klausuranmeldung“ • Größe des Projektes und Komplexität der Software (kein Großprojekt) • Enge Zusammenarbeit: Probleme früh erkennbar • Kosten und Umfang abschätzbar • Voraussetzungen von Beginn an definiert • Zurückgreifen auf existierende Online Anmeldungen anderer Hochschulen Es wird das Wasserfall-Modell gewählt 13 4. Modellauswahl für das Projekt „Klausuranmeldung“ • Wasserfall-Modell im Projekt „ Klausuranmeldung“ 14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Sarah Mund, Kirstin Simon, Markus Trierweiler, Christian Molitor, Jonathan Jäger, Björn Kirsten