Der Oberbürgermeister Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 VI/31-01 Müller, 2016 Mitteilungsvorlage öffentlich Zur Sitzung Sitzungstermin Behandlung Umweltausschuss 29.04.2013 Kenntnisnahme Betreff Klimawandelanpassungsstrategie für Duisburg Inhalt der Mitteilung Einleitung Das Klima ändert sich – weltweit. Art und Ausmaß dieser Klimaänderung wirken sich national, regional und lokal unterschiedlich aus. Auf Bundes- und Landesebene wurden dazu Anpassungsstrategien erstellt, um die Auswirkungen dieser Klimaänderungen näher zu analysieren und Maßnahmen zu entwickeln, sich auf die Folgen vorzubereiten und anzupassen. Duales Klimakonzept Duisburg Der Rat der Stadt hat in seinem 2009 beschlossenen Dualen Klimakonzept Duisburg die Säule Klimawandelanpassung aufgenommen. Dazu soll für die Stadt eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel erarbeitet werden. Zur Erstellung einer Anpassungsstrategie sind drei Schritte notwendig: 1. Ermittlung bereits erkennbarer Auswirkungen/Betroffenheit durch den Klimawandel auf lokaler Ebene 2. Abschätzung möglicher zukünftiger Auswirkungen 3. Ableitung notwendiger Maßnahmen zur Anpassung an die Auswirkungen Dabei sind die Maßgaben des auf Landesebene derzeit noch in der Erarbeitung befindlichen Klimaschutzplans und neue wissenschaftliche Erkenntnisse einzubeziehen sowie mögliche, schon allgemein anerkannte Maßnahmen zu berücksichtigen. Insbesondere einzubeziehen sind dabei auch die Ergebnisse aus dem Regionalprojekt dynaklim, eines von sieben regionalen Verbundprojekten im BMBF-Programm KLIMZUG „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten“. An dem in 2010 gestarteten Projekt beteiligen sich die Klimaschutzkoordinierungsstelle der Stadt im Bereich „Politik und Verwaltung“ und die Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR im Bereich „Wasserwirtschaft“. Einen Schwerpunkt in dem Projekt dynaklim bilden die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserkreislauf im Bereich der Emscher-Lippe-Region. Ein Pilotprojekt, an dem die Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR beteiligt sind, befasst sich mit Anpassungszielen für die Stadtentwässerung unter dem Aspekt einer wassersensiblen Stadtentwicklung am Beispiel Duisburg-Mitte. Seite 2 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 Für eine Ersteinschätzung der Betroffenheit Duisburgs durch den Klimawandel sowie eine Einschätzung der Notwendigkeit von Maßnahmen zur Anpassung erfolgte durch die Klimaschutzkoordinierungsstelle innerhalb der Fachämter der Kernverwaltung sowie bei der Stadtwerke Duisburg AG in der Zeit von September 2010 bis März 2011 eine Abfrage. Die Vorbereitung und Durchführung dieser Abfrage erfolgte mit Unterstützung des Deutschen Wetterdienstes in Essen. Bei dieser Abfrage wurden insgesamt 14 Handlungsfelder im Stadtgebiet berücksichtigt. Für jedes Handlungsfeld sollten die Auswirkungen und Betroffenheiten durch den Klimawandel eingeschätzt werden. Weiterhin sollten in Bezug auf vier Wetterextreme (Hitze, Starkniederschläge, Trockenheit, Starksturm) sowie der prognostizierten langfristigen Temperaturerhöhung Hinweise auf Handlungsnotwendigkeiten gegeben werden. Dabei sollten die Einschätzungen sich auf „schon erkennbar eingetretene“ und „künftig zu erwartende“ Klimawandelauswirkungen sowie die Notwenigkeit von Maßnahmen zur Anpassung in unterschiedlichen Zeitspannen (sofort, kurz-, mittel- und langfristig) beziehen. Mit dem hier vorgelegten Zwischenbericht wird eine Auswertung der Ersteinschätzungen von Betroffenheiten und möglichem Anpassungsbedarf in Duisburg vorgelegt. Wetterextreme und Temperaturerhöhung Als Wetterextreme werden Hitze, Starkniederschlag, Trockenheit und Starksturm bezeichnet. Die langfristig prognostizierte Temperaturerhöhung bezieht sich auf das 2° Temperaturdelta zwischen vorindustriellem Temperaturniveau und dem für das Jahr 2100 maximal anzustrebenden Niveau. Betroffenheit/Auswirkungen Eine erste Auswertung zeigt, dass die Betroffenheit durch die Wetterextreme und die prognostizierte Temperaturerhöhung in den 14 Handlungsfeldern von den verschiedenen Fachämtern in unterschiedlicher Ausprägung eingeschätzt wird (Abb. 1 und 2). Erkennbar ist, dass Starkniederschläge und Starksturm in 8 Handlungsfeldern als „erkennbar eingetretene Auswirkungen“ benannt werden. Hitze und Trockenheit in 5 Handlungsfeldern. Die langfristige Temperaturerhöhung spielt in 6 Handlungsfeldern eine Rolle. erkennbar eingetretene Auswirkungen 14 Handlungsfelder 12 10 8 6 4 2 0 Hitze Abb. 1 Starknieder schläge Trockenheit Starksturm Temp.-erhöhung Seite 3 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 Bei den „zukünftig zu erwartenden Auswirkungen“ werden generell in mehr Handlungsfeldern Auswirkungen erwartet. Hier treten die Wetterextreme Starkniederschlag und Hitze in den Vordergrund. In 12 bzw. 11 Handlungsfeldern wurden hierzu Aussagen getroffen. zukünftig zu erw artende Ausw irkungen 14 Handlungsfelder 12 10 8 6 4 2 0 Hitze Starknieder schläge Trockenheit Starksturm Temp.erhöhung Abb. 2 Maßnahmen Weiterhin wurde abgefragt, in welchen Handlungsfeldern „sofort“, „kurzfristig“ oder „mittel/langfristig“ Maßnahmen zur Anpassung für notwendig gehalten werden. Im Vergleich der Dringlichkeit der Maßnahmen (Abb. 3) wird deutlich, dass der Schwerpunkt bei den mittel-/langfristigen Maßnahmen liegt. Hier sind deutlich mehr Handlungsfelder betroffen. Auffällig erscheint die generell niedrige Einstufung der Dringlichkeit von kurzfristigen Maßnahmen. Deutlich wird auch, dass durch die prognostizierte Temperaturerhöhung für viele Handlungsfelder Maßnahmen erforderlich werden können. Dieses spiegelt auch die Bewertung im Bereich Trockenheit und Hitze wider. Hier liegt insbesondere bei den sofortund mittel-/langfristigen Maßnahmen ein Schwerpunkt. Anzumerken ist, dass für die Trockenheit erst mittel- bis langfristig verstärkt Maßnahmen für erforderlich gehalten werden, während beim Starksturm insgesamt ein geringerer Handlungsbedarf gesehen wird. Die Starkniederschläge weisen bei den kurzfristigen Maßnahmen zusammen mit der Temperaturerhöhung einen höheren Handlungsbedarf auf. Seite 4 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 Maßnahmen 10 9 Handlungsfelder 8 7 Hitze 6 Starknieder schläge 5 Trockenheit 4 Starksturm 3 Temp.-erhöhung 2 1 la ng /m itt el tig fri s ku rz So fo rt 0 Abb. 3 Deutlich wird, dass die zukünftig zu erwartenden Auswirkungen in mehr Handlungsfeldern gesehen werden, als sie bisher erkennbar sind. Daher scheint den mittel-/ langfristigen Maßnahmen auch mehr Gewicht gegeben zu werden, als dass Sofortmaßnahmen für erforderlich gehalten werden. Handlungsfelder Die im Einzelnen abgefragten Handlungsfelder waren: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gesundheit Raum- und Siedlungsentwicklung, Bauwesen Verkehr Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz Grün- und Freiraumplanung Forstwirtschaft Naturschutz und Biodiversität Landwirtschaft Bodenschutz Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz/Sicherheit und Ordnung Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit Städtische Gebäude und Anlagen Tourismus Gefragt wurde nach folgenden Einschätzungen: 1. Auswirkungen der Klimawandels a) schon erkennbar eingetreten b) zukünftig zu erwarten Seite 5 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 2. Maßnahmen zur Anpassung a) sofort notwendig b) kurzfristig notwendig c) mittel-/langfristig notwendig Im Folgenden werden die Aussagen näher dargestellt. Auswirkungen des Klimawandels Nachfolgende Tab. 1 enthält zunächst eine generelle Auswertung der getroffenen Aussagen je Handlungsfeld : a) schon erkennbare Auswirkungen und b) zukünftig zu erwartende Auswirkungen. Es zeigt sich, dass für das Handlungsfeld „Landwirtschaft“ von den Befragten Institutionen keine Aussagen getroffen wurden. Hier wurden weder Betroffenheiten gesehen noch Maßnahmen (Tab. 2) für erforderlich gehalten. Dies ist damit zu begründen, dass in der ersten Abfrage die Landwirtschaftskammer nicht einbezogen war. Tabelle 1: Auswirkungen Hitze 1 2 3 4 5 6 7 Gesundheit a b a b X X X X Raum- /Siedlungsentw., Bauwesen Verkehr Wasserhaushalt/-wirtschaft Grün- und Freiraumplanung Forstwirtschaft Naturschutz und Biodiversität 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz Starkniederschläge X a b a b a b * X X X X X 4 5 9 X 0 3 3 X 2 4 6 2 3 5 X X X X X X X X X X X X X 4 5 9 X X X X X 4 5 9 X X 4 4 8 0 0 0 X 3 4 7 X 3 2 5 3 3 6 X 0 4 4 X X 2 2 4 X X X 1 4 5 8 8 9 32 48 80 X X X X X X X X 5 b X X Summe je Wetterextrem Summen je Handlungsfeld X X X a Temp.erhöhung X X 10 Energiewirtschaft Katastrophen-/ 11 Bevölkerungsschutz Industrie, Gewerbe, 12 Anlagensicherheit Städtische Gebäude und 13 Anlagen 14 Tourismus Trockenhe Starkstur m it X X X X X X X X X X X X X X X X X X 8 X X X X 11 X 12 5 X X 6 8 a schon erkennbar eingetreten b zukünftig zu erwarten * Summe je Handlungsfeld insgesamt Seite 6 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 Die höchste erkennbare Betroffenheit (a) durch die unterschiedlichen Wetterextreme und eine Temperaturerhöhung wird für die Handlungsfelder Gesundheit, Grün- / Freiraumplanung, Forstwirtschaft und Naturschutz/Biodiversität genannt. Hier sind alle vier Wetterextreme wirksam. Die geringste erkennbare Betroffenheit ergibt sich dabei für den Bereich Tourismus. Diese wird bei Starksturm gesehen. Keine erkennbaren Betroffenheiten werden für die Sektoren Siedlungsentwicklung, Landwirtschaft und Industrie/Gewerbe gesehen. Die zukünftige Erwartung der Betroffenheit (b) zeigt ein etwas anderes Bild. Wenngleich sich auch hier für Gesundheit, Grün-/Freiraumplanung und Forstwirtschaft die höchsten Erwartungshaltungen ergeben (alle vier Extreme und Temperaturerhöhung), wird nur für die Landwirtschaft keine weitergehende Betroffenheit gesehen. Die geringsten zu erwartenden Betroffenheiten ergeben sich für Energiewirtschaft und Gebäude/Anlagen. Diese werden für Starksturm und Starkniederschläge erwartet. Die Einschätzung der Betroffenheit eines Handlungsfeldes durch ein Extremwetterereignis oder die Temperaturerhöhung ist jedoch noch keine Aussage darüber, ob und wie groß dadurch eine Verletzlichkeit gegeben ist. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2013 „ist es erst möglich, Aussagen darüber zu treffen, ob eine negative Betroffenheit eines Handlungsfeldes auch zu deren Verletzlichkeit führt oder ob die negative Betroffenheit angesichts der hohen Anpassungskapazität als nicht verletzlich betrachtet werden kann“, wenn dieses entsprechend analysiert wird. „Verletzlichkeit ist dort gegeben, wo bei einer Herausforderung nicht genügend Kapazitäten (Anpassungsmaßnahmen) zu ihrer Bewältigung zur Verfügung stehen“. Daher erfolgte in einem weiteren Schritt die Einschätzung, ob in Bezug auf die bereits erkennbaren und die zukünftig zu erwartenden Auswirkungen/Betroffenheiten Anpassungsmaßnahmen erforderlich sind, die jetzt oder in absehbarer Zeit erfolgen müssen, um auf die Klimaänderungen vorbereitet und angepasst zu sein. Anpassungsmaßnahmen Die erfolgten Einschätzungen von erforderlichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gliedert Tab. 2 je Handlungsfeld in die Zuordnung „sofort notwendig“ (a), „kurzfristige notwendig“ (b) und mittel-/langfristig notwendig“ (c) ein. Sofortmaßnahmen werden in der Hälfte aller Handlungsfelder für erforderlich gehalten. Die meisten Sofortmaßnahmen werden für die Extreme Hitze und Temperaturerhöhung gesehen. Die maßgeblichen Handlungsfelder sind dabei Gesundheit, Siedlungsentwicklung, Verkehr, Forstwirtschaft, Grün-/Freiraumplanung und Naturschutz/Biodiversität. Wobei die beiden letzteren dieses für alle Wetterextreme und Temperaturerhöhung für erforderlich halten, sieht die Wasserwirtschaft dieses hingegen insbesondere für Starkniederschläge. Kurzfristige Maßnahmen werden in weniger als der Hälfte aller Handlungsfeldern für erforderlich gehalten. Dafür aber bei Grün- /Freiraumplanung und Naturschutz/ Biodiversität für alle Wetterextreme und Temperaturerhöhung. Bei den mittel-/langfristigen Maßnahmen sind es weit über die Hälfte aller Handlungsfelder, in denen Erfordernisse zur Anpassung gesehen werden. Schwerpunkte liegen hier bei den Wetterextremen Trockenheit, Hitze und Temperaturerhöhung. Die am häufigsten genannten Handlungsfeldern bei den mittel-/langfristigen Maßnahmen sind Grün- und Freiraumplanung, Seite 7 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 Katastrophenschutz und Industrieanlagen. Keine mittel-/langfristigen Maßnahmen ergeben sich für den Verkehr, die Landwirtschaft, die Energiewirtschaft und den Tourismus. Insgesamt, über alle Handlungsfelder gesehen, ergeben sich die meisten Anpassungsmaßnahmen für die Wetterextreme Hitze und Starkniederschläge sowie Temperaturerhöhung. Für Starksturm werden dahingegen nur in den Handlungsfeldern Grün-, Forst- und Naturschutz sowie Katastrophenschutz und Industrieanlagen Anpassungsmaßnahmen für erforderlich gehalten. Der geringste Anpassungsbedarf besteht für die Handlungsfelder Bodenschutz und Gebäude. Hier wird ein Anpassungsbedarf nur für die Extreme Starkniederschläge, Hitze und Trockenheit und nur für mittel-/langfristige Anpassungsmaßnahmen gesehen. Erstaunlich ist, dass neben der Landwirtschaft auch die Handlungsfelder Energiewirtschaft und Tourismus keinen Anpassungsbedarf sehen, obwohl hier Betroffenheiten erkannt und erwartet werden. Tabelle 2: Maßnahmen Handlungsfeld Hitze a b c X X 1 Gesundheit X 2 Raum/Siedlungsentw. Bauwesen X 3 Verkehr X 4 5 Wasserhaushalt/ -wirtschaft Grün- und Freiraumplanung X 6 Forstwirtschaft X 7 Naturschutz und Biodiversität X 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft 11 12 13 14 X X X X Stark-niederschläge Trockenheit a a b c a b c X X X X X X X X X X X X X X a b X X X X X X X X X X X Temp.erhöhung X X X X b X X Katastrophen-/ Bevölkerungsschutz Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit Städtische Gebäude und Anlagen c Starksturm X X X X X X X X X X X c a b c * X 2 1 4 7 X 3 1 2 6 3 3 0 6 X 1 1 4 6 X X X 5 5 5 15 X X X 3 2 2 7 X X X 5 5 4 14 0 0 0 0 0 0 3 3 0 0 0 0 X X X X X X X X X X 0 0 5 5 X X 0 2 5 7 0 0 2 2 0 0 0 0 22 20 36 78 Tourismus Summe je Wetterextrem 6 4 8 5 5 7 2 2 9 3 4 Summe je Handlungsfeld 4 6 5 8 a Sofortmaßnahme b kurzfristige Maßnahme c mittel-/langfristige Maßnahme * Summe je Handlungsfeld insgesamt Seite 8 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 Konkrete Auswirkungen und Maßnahmen Neben der rein statistischen Auswertung der Einschätzungen wird in den Anlagen über die konkreten Inhalte informiert. Einen Überblick über die im Einzelnen getroffenen Aussagen in Bezug auf die Auswirkungen/Betroffenheiten sind in den Tab. 3 - 7 aufgeführt. Die Zuordnung erfolgte hier entsprechend den Wetterextremen (Hitze, Starkniederschläge, Starksturm, Trockenheit) und der Temperaturerhöhung. Die Tab. 8 – 12 listen dementsprechend die Aussagen bzgl. der konkret für erforderlich gehaltenen Maßnahmen auf. Weiteres Vorgehen Als nächste Schritte sind vorgesehen, 1. die Auswirkungen/Betroffenheiten und die genannten Maßnahmen in Bezug auf ihre Relevanz, die damit verbundenen Kosten und Effekte sowie ihre Umsetzbarkeit zu analysieren und zu bewerten. Dazu sollen die Ergebnisse mit dem Deutschen Wetterdienst beraten und darauf aufbauend die weitere Vorgehensweise für die Erarbeitung einer Klimawandelanpassungsstrategie abgestimmt werden. 2. Dabei sind sowohl die aktuellen Erkenntnisse auf Bundes- und Landesebene als auch die Vorgaben des Klimaschutzplanes NRW zu berücksichtigen. 3. Die Ergebnisse werden dann mit der Kernverwaltung, städtischen Gesellschaften und der Stadtwerke Duisburg AG abgestimmt. 4. Darauf aufbauend erfolgt die Entwicklung einer konkreten Anpassungsstrategie für Duisburg. Um die aufgeführten Schritte fortführen und umsetzen zu können, bedarf es einer fachbereichsübergreifenden und konzernweiten Koordination. Dazu ist eine entsprechend qualifizierte und ausreichend ausgestattete Personalkapazität erforderlich. Die Fortführung der Arbeiten hin zu einer Klimawandelanpassungsstrategie für Duisburg ist nur möglich, wenn diese ausreichend qualifizierten Personalkapazitäten vorhanden sind. Gender-Aspekte: Ziele, Grundsätze und Festlegungen zum Klimaschutz und zur Klimawandelanpassung haben immer auch geschlechtsspezifische Auswirkungen bzw. Folgen. Dies macht eine Geschlechterdifferenzierung im Kontext der Datenanalyse und Maßnahmenentwicklung erforderlich. Daher wird in die Klimawandelanpassungsstrategie für Duisburg unter Einbeziehung der aktuellen Forschungslage (s. beispielsweise zum Gesundheitsbereich die Studien zum Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit NRW (APUG NRW) oder die Feinstaubkohortenstudien Frauen in NRW und die darin aufgeführten Gesundheitsdaten für Duisburg) sowie, der derzeitigen Rechtslage (s. insbesondere den Gender Mainstreaming-Absatz in der Begründung zum Klimaschutzgesetz NRW) der Aspekt des Gender Mainstreaming in den unterschiedlichen Themen- und Handlungsfeldern entsprechend mit einbezogen. Seite 9 Drucksache-Nr. 13-0563 Datum 22.04.2013 Gender Mainstreaming-Relevanz Ja Die Darlegung der Geschlechterdifferenzierung erfolgt im Kontext der Drucksache, ggf. als Anlage zur Drucksache. (Dabei müssen z.B. Planungskriterien, Verordnungen, Rechtsgrundlagen, Richtlinien etc., die dem Vorschlag zu Grunde liegen, genannt werden. Wird eine auffällige Abweichung zwischen den Geschlechtern deutlich, ist diese hervorzuheben, zu analysieren und es ist darzulegen, wie die geschlechtsspezifischen Unterschiede berücksichtigt wurden.) Nein Die Darlegung der Geschlechterdifferenzierung entfällt aus folgenden Gründen: TUM (I.V. FÜR DEZ. VI) Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 3: Auswirkungen Hitze 1 Gesundheit schon erkennbar eingetreten Blaualgenblüte in Badegewässern; Lebensmittelqualitätseinbuße durch unzureichende Kühlung; geringere Ernteerträge, vermindertes Fleisch-, Fisch- und Eieraufkommen; unhygienische Zuständen durch Trinkwassermangel im Lebensmittelbereich; Bakterienbildung im TW-Netz durch Erhöhung der mittleren Wassertemperaturen; Überhitzung von Innenräumen zukünftig zu erwarten gesundheitliche Belastungen von Risikogruppen durch Hitzeinseln; mögliche Zunahme der HerzKreislauferkrankungen und Todesfällen aufgrund höchster thermischer und bioklimatischer Belastungen; nachteilige Beeinflussung der Lebensmittel; Rohstoffverknappung Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels in der Bauleitplanung 3 Verkehr Überhitzung von Bussen und Bahnen Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz Einschränkung der Wasserqualität in Oberflächengewässern aufgrund starker Hitzebelastungen Weitere Abnahme der Vitalität und Zunahme der Anfälligkeit von Bäumen gegenüber Schädlingen und Krankheiten aufgrund von Witterungsextremen; Zunahme der Bedeutung von Grün- und Freiflächen 5 Grün- und Freiraumplanung geringere Vitalität und höhere Anfälligkeit von Bäumen gegenüber Schädlingen und Krankheiten 6 Forstwirtschaft Zunahme von Hitzeperioden 7 Naturschutz und Biodiversität Beeinträchtigungen von Feuchtlebensräumen (Niedrigwasser an Eventuell Rückgang feuchte- und kühleliebender Seen, Austrocknung von Tümpeln und (=atlantische) Arten Teichen) Zunahme von Hitzeperioden mit derzeit nicht abschätzbarem Verlauf und exakter Ausprägung 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft Kühlwassererwärmung möglicherweise Einsätze im gesamten Stadtgebiet im Zusammenhang mit Risikogruppen; Schwerpunkte können dichtbesiedelte Stadtgebiete sein; möglicherweise Todesfälle bei der Bevölkerung in Folge der hohen Temperaturbelastung Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Erhöhung der Nachfrage nach Fernkälte Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit Einschränkung des störungsfreien Betriebes von Anlagen 13 Gebäude und Anlagen mögliche Nutzungseinschränkungen von Freizeiteinrichtungen wie z.B. Lapano, Rheinpark, Hafenrundfahrten, Hildebrandthöhe 14 Tourismus 5 11 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 4: Auswirkungen Niederschlag 1 Gesundheit schon erkennbar eingetreten Überschwemmung von Küchenbereichen; Ernteverluste und Schimmelbefall Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen 3 Verkehr Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz zukünftig zu erwarten vermehrtes Auftreten von Sach- und Personenschäden; Nachteilige Beeinflussung der Lebensmittel; Verknappung von Grundnahrungsmittel In Zukunft werden die Auswirkungen des Klimawandels ebenfalls in der Bauleitplanung Berücksichtigung finden. Beeinträchtigung des ÖPNV; gehäufte Überschwemmungen im Straßenbereich gehäufte Überschwemmungen im Straßenbereich nach Starkregen-Ereignissen Wechselndes Wasserstandsniveau im Bereich der Regattabahn und angeschlossener Wasserflächen Gefahr von Stoffeinträgen in Oberflächengewässer bei Hochwasserereignissen; Steigerung der Hochwasserhäufigkeit; Wechselndes Wasserstandsniveau im Bereich der Regattabahn und angeschlossener Wasserflächen Zunahme der Bedeutung von Grün- und Freiflächen 5 Grün- und Freiraumplanung Zunahme von Starkregen mit derzeit nicht abschätzbarem Verlauf und exakter Ausprägung 6 Forstwirtschaft Zunahme von Starkregenereignissen 7 Naturschutz und Biodiversität Erosionsschäden an anthropogen Zunahme von Erosionsschäden und beeinträchtigten Standorten (z.B. Überschwemmungen Ackerflächen, Flächen mit Trittschäden) 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz Bodenerosion durch Starkregen; Bodenerosion, höherer höherer Oberflächenabfluss und mehr Oberflächenabfluss, mehr Hochwasser, Hochwasser; Ertragsminderungen bei Kulturpflanzen Ertragsminderungen bei Kulturpflanzen 10 Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Einsätze aufgrund von Extremwetterlagen; überlastetes Kanalnetz und darauf folgende Überschwemmungen Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit 13 Gebäude und Anlagen Vereinzeltes Auftreten von Unwetterschäden Auswirkungen auf Instandsetzungsaufwand. 14 Tourismus 8 zunehmende Rettungsdiensteinsätze; vermehrte Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung (Auspumpen von Kellern) Zerstörung industrieller Anlagen, Freisetzung gefährlicher Stoffe; Einschränkung des störungsfreien Betriebes von Anlagen Vermehrtes Auftreten von baulichen Schäden an städt. Immobilien; Beschädigung von Steganlagen und Gebäuden (Clubhäuser) im Sportpark Duisburg bei einem Wasserstand über 30,80 m über NN Eingeschränkte Nutzung der touristischen Ziele: Sportpark Duisburg (Parallelkanal, Klettergarten, Weg der Sinne, Weg der Bewegung, Weg des Wissens, Wasserspielplatz), Rheinpark, Stadtund Hafenrundfahrten, Hildebrandhöhe 12 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 5: Auswirkungen Trockenheit schon erkennbar eingetreten zukünftig zu erwarten durch Trockenperioden: Feinstaub durch Bodenerosion; sinkende Jahresniederschlagsmengen; mögliche Verminderung der Quantität und Qualität des zur Trinkwassergewinnung geförderten Wassers aus der Uferfiltration; Verknappung von Grundnahrungsmittel 1 Gesundheit Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen 3 Verkehr Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz Wechselndes Wasserstandsniveau im Bereich der Regattabahn und angeschlossener Wasserflächen 5 Grün- und Freiraumplanung geringere Vitalität und höhere Anfälligkeit von Bäumen gegenüber Schädlingen und Krankheiten 6 Forstwirtschaft 7 Naturschutz und Biodiversität Veränderung des Grundwasserspiegels; mögliche Verminderung der Quantität und Qualität des zur Trinkwassergewinnung geförderten Wassers aus der Uferfiltration; wechselndes Wasserstandsniveau im Bereich der Regattabahn und angeschlossener Wasserflächen Weitere Abnahme der Vitalität und Zunahme der Anfälligkeit von Bäumen gegenüber Schädlingen und Krankheiten aufgrund von Witterungsextremen Zunehmende Anfälligkeit von Bäumen Beeinträchtigung von Feuchtlebensräumen (Niedrigwasser an Rückgang bestimmter Vogelarten aufgrund von Seen und Flüssen, Austrocknung von Nahrungsmangel Tümpeln und Teichen) 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz Ertragsminderungen bei Kulturpflanzen Ertragsminderungen bei Kulturpflanzen 10 Energiewirtschaft Kühlwassererwärmung Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit Einschränkung des störungsfreien Betriebes von Anlagen 13 Gebäude und Anlagen mögliche Auswirkungen auf Nutzung von Freizeiteinrichtungen wie z.B. Hafenrundfahrten 14 Tourismus 5 8 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 6: Auswirkungen Sturm schon erkennbar eingetreten zukünftig zu erwarten Unterbrechung von Kühlketten durch Stromausfälle; geringere Ernteerträge vermehrtes Auftreten von Sach- und Personenschäden Beeinträchtigung des ÖPNV; vermehrte Baumschäden vermehrte Baumschäden nach Sturmereignissen 5 Grün- und Freiraumplanung Schäden an Bäumen (z. B. Windhose 2004) Ausweitung der Schäden an Bäumen bei Sturmereignissen 6 Forstwirtschaft Zunahme von Starksturmereignissen seit ca. 10 Jahren Zunahme von Starksturmereignissen mit derzeit nicht abschätzbarem Verlauf und exakter Ausprägung 1 Gesundheit Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen 3 Verkehr Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz 7 Naturschutz und Biodiversität 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz Ertragsminderungen bei Kulturpflanzen Ertragsminderungen bei Kulturpflanzen 10 Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Einsätze aufgrund von Starksturmereignissen zunehmende Rettungsdiensteinsätze; vermehrte Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung (Beseitigung von Sturmschäden) Zerstörung industrieller Anlagen; Freisetzung gefährlicher Stoffe; Einschränkung des störungsfreien Betriebes von Anlagen. Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit 13 Gebäude und Anlagen Vereinzeltes Auftreten von Unwetterschäden; Auswirkungen auf Instandsetzungsaufwand. Vermehrtes Auftreten von baulichen Schäden 14 Tourismus Eingeschränkte Nutzung der touristischen Ziele wie z.B. Hildebrandhöhe Eingeschränkte Nutzung der touristischen Ziele: Sportpark Duisburg (Parallelkanal, Klettergarten, Weg der Sinne, Weg der Bewegung, Weg des Wissens, Wasserspielplatz) durch Baumschäden und Hildebrandhöhe 8 9 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 7: Auswirkungen Temperaturerhöhung 1 Gesundheit schon erkennbar eingetreten Lange Hitzeperioden zukünftig zu erwarten veränderte und neue Krankheitsbilder; zunehmende bio- und immissionsklimatische Belastungen; mögliche Veränderung der Dauer und Stärke von sommerlichen Phasen mit gesundheitlichen Luftbelastungssituationen (z. B. durch Ozon, Staub); mögliche Ausweitung der Verbreitungsgebiete von Krankheiten bzw. neues Auftreten von Arten, die Krankheiten verursachen oder verstärken (Pollen oder durch tierische Wirte übertragene Krankheiten) Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels in der Bauleitplanung 3 Verkehr Überhitzung von Bussen und Straßenbahnen; steigende Temperaturen und konzentrierte Immissionsbelastungen in den Innenstädten durch den motorisierten Individualverkehr Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz 5 Grün- und Freiraumplanung geringere Vitalität und höhere Anfälligkeit von Bäumen gegenüber Schädlingen und Krankheiten Zunahme der Bedeutung von Grün- und Freiflächen 6 Forstwirtschaft Verlängerung der Vegetationsperiode Ausweitung der Verlängerung der Vegetationsperiode 7 Naturschutz und Biodiversität Ansiedelung und Ausbreitung wärmeliebender Arten (Weinhähnchen, Ausbreitung wärmeliebender Arten, blauflügelige Ödlandschrecke, insbesondere Neozoen Mauereidechse, Süßwasserquallen, Eichenprozessionsspinner) 8 Landwirtschaft Verdichtungsanfälligkeit steigt durch weniger Frosttage 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft Kühlwassererwärmung Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Tage mit Temperaturen über 30° C über einen längeren Zeitraum 12 Erhöhung der Nachfrage Fernkälte Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit 13 Gebäude und Anlagen 14 Tourismus 6 8 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 8: Maßnahmen Hitze sofort kurzfristig mittel-/langfristig 1 Gesundheit vermehrte Schaffung kühler und kühlender Bereiche durch Minderung der Flächenversiegelung, Minderung der Durchgrünung, Verschattung, Wahl lufthygienischen geeigneter Baumaterialien sowie Hintergrundbelastung durch Wasserkühlung in thermisch Maßnahmen der hochbelasteten Bereichen (2-3 Jahre); Errichtung bzw. Ausbau von Luftreinhaltung; Ursachenforschung und Monitoring Messstationen zur Erfassung von Ausweitung von Bereichen klimatisch-lufthygienisch bedingter Wetterdaten und Luftschadstoffen in zur Frischluftentstehung und Erkrankungen (2-3 Jahre); Duisburg bis Ende 2014 und –leitung (z. B. durch Aufklärung der Bevölkerung; regelmäßige Bewertung der Daten mit Ausrichtung von Anpassung der öffentlich-medizinischen dem Ziel verlässliche Prognosen Straßenfluchten, Schaffung Versorgung (2-3 Jahre); erstellen zu können von Freiflächen, Plätzen, oder Verbesserung der Möglichkeiten vor Wasserflächen) innerhalb der gesundheitlichen Risiken frühzeitig zu immissionsklimatisch warnen durch Festlegung weiterer hochbelasteten Bereiche. Standorte für Messplätze zur Erfassung von Wetterdaten und Luftschadstoffen sowie Erweiterung der messbaren Parameter in Duisburg Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen Planungen im Rahmen der Bauleitplanung zu: Begrünungsmaßnahmen (z.B. Dach- oder Fassadenbegrünungen), Schaffung kleinerer offener Wasserflächen, Verminderung von Wärmeinseln durch Überdachungen. 3 Verkehr Entsiegelungen; Straßengrün, insbesondere Baumpflanzungen; reflektierende und/oder NO X absorbierende Pflasterbeläge Planungen und Unterstützung zu Veränderungen im Gebäudedesign (Gebäudeausrichtung, Hauswandverschattung, Wärmedämmung und Minderung von Schadenspotenzialen); Konzepte im Bereich der Freiraumplanung, nachhaltiger Stadtumbau. Bepflanzung von entstandenen Freiflächen; Begrünung von innerstädtischen Straßenzügen (Straßenbegleitgrün); Reduzierung der Bodenversiegelung; minimale Querschnitte bei der notwendigen Straßenplanung Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz Notwendigkeit baulicher Veränderungen durch Tieferlegung der Brunnenfilterstrecken; Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich 5 Grün- und Freiraumplanung verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArtenMatrix KLAM-Stadt) 6 Forstwirtschaft 7 Naturschutz und Biodiversität Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-Matrix – KLAM-Stadt); Freiflächenerhalt und -schaffung insbesondere in verdichteten Siedlungsbereichen Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-MatrixKLAM-Stadt); Umsetzung des Straßenbaumkonzeptes und des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) Nur bei akuten Ereignissen, Gefahrenabwehr und –vorbeugung; technische und personelle Vorsorge, um auf Schadensereignisse reagieren zu können. Umsetzung der Maßnahmen Umsetzung der Maßnahmen des des Biotopverbundkonzeptes Biotopverbundkonzeptes Umsetzung der Maßnahmen des Biotopverbundkonzeptes, des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) und des neu aufzustellenden Landschaftsplanes Tabelle 8: Maßnahmen Hitze sofort kurzfristig mittel-/langfristig 8 Landwirtschaft Reduzierung der Flächenversiegelung und Lenkung der Siedlungsentwicklung 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Aufklärung und Information der Bevölkerung; evtl. Förderung der Selbsthilfe Ursachenforschung und Monitoring klimatisch bedingter Schäden an gewerblich-industriellen Anlagen; Anpassung der rechtlichen und technischen Vorschriften an die Erfordernisse des Klimawandels Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit 13 Gebäude und Anlagen 14 Tourismus 6 4 8 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 9: Maßnahmen Niederschlag sofort kurzfristig Errichtung bzw. Ausbau von Messstationen zur Erfassung von Wetterdaten und Luftschadstoffen in Duisburg bis Ende 2014 und regelmäßige Bewertung der Daten mit dem Ziel verlässliche Prognosen erstellen zu können 1 Gesundheit Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen Planungen im Rahmen der Bauleitplanung zu: Begrünungsmaßnahmen (z.B. Dach- oder Fassadenbegrünungen), Schaffung kleinerer offener Wasserflächen, Verminderung des Oberflächenabflusses durch Flächenentsiegelung, Verbesserung der Rückhalteund Versickerungsmöglichkeiten 3 Verkehr Entsiegelungen, vermehrte Straßenabläufe Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz 7 Naturschutz und Biodiversität durchlässige Oberflächenbefestigungen bei Parkplätzen Erarbeitung eines Erarbeitung eines Hochwasserschutzkonzeptes Hochwasserschutzkonzeptes Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich 5 Grün- und Freiraumplanung verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArtenMatrix KLAM-Stadt) 6 Forstwirtschaft mittel-/langfristig Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-Matrix – KLAM-Stadt); Freiflächen insbesondere in verdichteten Siedlungsbereichen Nur bei akuten Ereignissen, Gefahrenabwehr und –vorbeugung; technische und personelle Vorsorge, um auf Schadensereignisse reagieren zu können. Umsetzung der Maßnahmen Umsetzung der Maßnahmen des des Biotopverbundkonzeptes Biotopverbundkonzeptes Maßnahmen im Rahmen der EUWasserrahmenrichtlinie zur Sanierung und Renaturierung der Oberflächengewässer (5 - 10 Jahre); Ursachenforschung und Monitoring klimatisch bedingter Auswirkungen auf Grund- und Oberflächengewässer (Beginn in 2 – 3 Jahren); Festlegung der Deichsanierungsprioritäten für die Erneuerung des gesamten Bestandes der Hochwasserschutzanlagen bis 2030; Notwendigkeit baulicher Veränderungen durch Tieferlegung der Brunnenfilterstrecken; Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-MatrixKLAM-Stadt); Umsetzung des Straßenbaumkonzeptes und des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) Tabelle 9: Maßnahmen Niederschlag sofort kurzfristig mittel-/langfristig 8 Landwirtschaft Wassererosionsmindernde Bewirtschaftungsverfahren; Reduzierung der Flächenversiegelung 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Aufklärung und Information der Bevölkerung; evtl. Förderung der Selbsthilfe (bauliche) Auslegung und Schutz von Störfallanlagen im Hinblick auf Unwetterereignisse (Stürme, Extremniederschläge und Hochwasserereignisse) (d. h. zusätzliche Berücksichtigung der beschriebenen Auswirkungen des Klimawandels als verschärfte umgebungsrelevante Gefahrenquellen bei Errichtung und Betrieb der Anlagen durch Betreiber); Wecken des entsprechenden Problembewusstseins bei den zuständigen Behörden bei Genehmigung und Vollzug der Inspektionsverpflichtung. Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit Ursachenforschung und Monitoring klimatisch bedingter Schäden an gewerblich-industriellen Anlagen; Anpassung der rechtlichen und technischen Vorschriften an die Erfordernisse des Klimawandels. Umleitung des Pootbaches / Bummelbaches / Weißbaches 13 Gebäude und Anlagen 14 Tourismus 6 5 7 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 10: Maßnahmen Trockenheit sofort kurzfristig mittel-/langfristig Bei Abnahme der Niederschlagsmengen Auswirkungen auf das Trinkwasser; daher Ausweitung von Trinkwasserschutzgebieten; gezielte Oberflächenentsiegelung zur Verbesserung der Grundwasserneubildung 1 Gesundheit Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen 3 Verkehr Mengenmäßige Einschränkungen: Notwendigkeit baulicher Veränderungen durch Tieferlegung der Brunnenfilterstrecken; Anreicherung von Schadstoffen: erhöhter Aufbereitungsaufwand Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich 5 Grün- und Freiraumplanung verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArtenMatrix KLAM-Stadt) Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-Matrix – KLAM-Stadt); Freiflächen insbesondere in verdichteten Siedlungsbereichen Neuanpflanzung von trockenheitsresistenten Bäumen 6 Forstwirtschaft Naturschutz und 7 Biodiversität Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-MatrixKLAM-Stadt); Umsetzung des Straßenbaumkonzeptes und des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) Umsetzung der Maßnahmen Umsetzung der Maßnahmen des des Biotopverbundkonzeptes Biotopverbundkonzeptes Umsetzung der Maßnahmen des Biotopverbundkonzeptes, des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) und des neu aufzustellenden Landschaftsplanes 8 Landwirtschaft Strategien zur Anpassung an die Trockenheit: Änderung der angebauten Arten und Sorten, Bewässerungsmanagement, Reduzierung der Flächenversiegelung und Lenkung der Siedlungsentwicklung 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Aufklärung und Information der Bevölkerung, evtl. Förderung der Selbsthilfe Ursachenforschung und Monitoring klimatisch bedingter Schäden an gewerblich-industriellen Anlagen; Anpassung der rechtlichen und technischen Vorschriften an die Erfordernisse des Klimawandels Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit Umleitung des Pootbaches / Bummelbaches / Weißbaches 13 Gebäude und Anlagen 14 Tourismus 2 2 9 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 11: Maßnahmen Sturm sofort kurzfristig mittel-/langfristig Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-Matrix – KLAM-Stadt); Freiflächen werden insbesondere in verdichteten Siedlungsbereichen benötigt Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-MatrixKLAM-Stadt); Umsetzung des Straßenbaumkonzeptes und des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) 1 Gesundheit Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen 3 Verkehr Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich 5 Grün- und Freiraumplanung verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArtenMatrix KLAM-Stadt) 6 Forstwirtschaft Nur bei akuten Ereignissen, Gefahrenabwehr und –vorbeugung; technische und personelle Vorsorge, um auf Schadensereignisse reagieren zu können Naturschutz und 7 Biodiversität Umsetzung der Maßnahmen Umsetzung der Maßnahmen des des Biotopverbundkonzeptes Biotopverbundkonzeptes Sicherung und Vermehrung von Waldflächen im Stadtgebiet Umsetzung der Maßnahmen des Biotopverbundkonzeptes, des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) und des neu aufzustellenden Landschaftsplanes 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Aufklärung und Information der Bevölkerung; Förderung der Selbsthilfe (bauliche) Auslegung und Schutz von Störfallanlagen im Hinblick auf Unwetterereignisse (Stürme, Extremniederschläge und Hochwasserereignisse) (d. h. zusätzliche Berücksichtigung der beschriebenen Auswirkungen des Klimawandels als verschärfte umgebungsrelevante Gefahrenquellen bei Errichtung und Betrieb der Anlagen durch Betreiber); Wecken des entsprechenden Problembewusstseins bei den zuständigen Behörden bei Genehmigung und Vollzug der Inspektionsverpflichtung. Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit Ursachenforschung und Monitoring klimatisch bedingter Schäden an gewerblich-industriellen Anlagen; Anpassung der rechtlichen und technischen Vorschriften an die Erfordernisse des Klimawandels. 13 Gebäude und Anlagen 14 Tourismus 3 4 4 Anlage zur DS 13-0563 Tabelle 12: Maßnahmen Temperaturerhöhung 1 Gesundheit Raum- und 2 Siedlungsentwicklung, Bauwesen 3 Verkehr Wasserhaushalt, 4 Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz sofort kurzfristig mittel-/langfristig Minderung der lufthygienischen Hintergrundbelastung durch Maßnahmen der Luftreinhaltung; Ausweitung von Bereichen zur Frischluftentstehung und (klima-)angepasste Bau- und –leitung (z. B. durch Siedlungsstrukturen (10 Jahre). Ausrichtung von Straßenfluchten, Schaffung von Freiflächen, Plätzen, oder Wasserflächen) innerhalb der immissionsklimatisch hochbelasteten Bereiche. Planungen im Rahmen der Bauleitplanung zu: Es sind das Festlegen von Begrünungsmaßnahmen (z.B. Stadtumbaumaßnahmen, Dach- oder Planungen und Unterstützung zu Bebauungsgrenzen, das Prinzip der Fassadenbegrünungen), Innen- vor Außenentwicklung sowie ein Veränderungen im Gebäudedesign Schaffung kleinerer offener Verbot des weiteren Bauens in (Gebäudeausrichtung, Wasserflächen, Problemgebieten (z.B. Poldergebieten Hauswandverschattung, Verminderung des Wärmedämmung und Minderung von und Senken) zu diskutieren. Des Oberflächenabflusses durch Schadenspotenzialen). Weiteren ist die Kooperation mit Flächenentsiegelung, wohnungswirtschaftlichen Akteuren zum Konzepte im Bereich der Verbesserung der RückhalteFreiraumplanung, nachhaltiger Thema Neubau und und Stadtumbau. Bestandsentwicklung hinsichtlich Versickerungsmöglichkeiten Klimaanpassung, Sanierung und und Verminderung von Energieeffizienz künftig notwendig. Wärmeinseln durch Überdachungen. Künftig sind die Entwicklung innovativer Verkehrsstrategien für den städtischen Klimaschutz und die Umsetzung von Strategien und Maßnahmen im Bereich der Verkehrs- und Infrastrukturplanungen mittels einer integrierten Stadtentwicklung notwendig. Folgende Aspekte sind insbesondere bei künftigen Planungen zum Thema Klimaanpassung zu diskutieren: Schaffung autofreier oder Entsiegelungen; Straßengrün, autoreduzierter Stadtviertel, insbesondere Stadtquartiere bzw. autofreier Baumpflanzungen; Innenstädte, urbane Verkehrslogistikkonzepte (innerstädtische Versorgung mit Gütern), verbesserte Parkleitsysteme, Immissionsreduzierungen durch Verkehrssteuerung, Verbesserung des Radwegenetzes, alternative Oberflächenbefestigung, Rückbau überdimensionierter Verkehrsflächen, Konzepte des künftigen individuellen Mobilitätsverhaltens (PKW, ÖPNV, Fahrrad) werden zu thematisieren sein. Maßnahmen im Rahmen der EUWasserrahmenrichtlinie zur Sanierung und Renaturierung der Oberflächengewässer (5 - 10 Jahre); Ursachenforschung und Monitoring klimatisch bedingter Auswirkungen auf Grund- und Oberflächengewässer (Beginn in 2 – 3 Jahren); Notwendigkeit baulicher Veränderungen durch Tieferlegung der Brunnenfilterstrecken Tabelle 12: Maßnahmen Temperaturerhöhung sofort Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich 5 Grün- und Freiraumplanung verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArtenMatrix KLAM-Stadt) kurzfristig mittel-/langfristig Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-Matrix – KLAM-Stadt); Freiflächen werden insbesondere in verdichteten Siedlungsbereichen benötigt Anpassung der Pflanzenauswahl an die sich verändernden klimatischen Bedingungen (s. KlimaArten-MatrixKLAM-Stadt); Umsetzung des Straßenbaumkonzeptes und des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) Die Waldfläche im Stadtgebiet kontinuierlich vergrößern: Sicherung und Vermehrung von 1. Sicherung vorhandener Waldflächen. Waldflächen im Stadtgebiet; 2. Grundeigentümer müssen für die Waldflächenvermehrung von 600 ha in Neuanlage bzw. für die natürliche Duisburg innerhalb der nächsten 20 Entwicklung von Wald gewonnen Jahre, das bedeutet eine jährliche werden; Interessenkonflikt Aufforstungs-/ Sukzessionsfläche von Auenwaldentwicklung und Belang der 30 ha; dazu müssen Flächen akquiriert Wasser- und Schifffahrtsämter. 3. Stadt muss aktiv und Finanzierungsmöglichkeiten Waldflächenvermehrung durch Ankauf erschlossen werden; es müssen im GFK Flächen zur Waldentwicklung geeigneter Flächen betreiben; Finanzierung über Kompensation oder ausgewiesen werden Stiftung Zeitschiene: ca. 20 Jahre 6 Forstwirtschaft Nur bei akuten Ereignissen, Gefahrenabwehr und –vorbeugung; technische und personelle Vorsorge, um auf Schadensereignisse reagieren zu können. Naturschutz und 7 Biodiversität Umsetzung der Maßnahmen Umsetzung der Maßnahmen des des Biotopverbundkonzeptes Biotopverbundkonzeptes Umsetzung der Maßnahmen des Biotopverbundkonzeptes, des Grünordnungs- und Freiflächenkonzeptes (GFK) und des neu aufzustellenden Landschaftsplanes 8 Landwirtschaft 9 Bodenschutz 10 Energiewirtschaft Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, 11 Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 12 Aufklärung und Information der Bevölkerung; Förderung der Selbsthilfe Ursachenforschung und Monitoring klimatisch bedingter Schäden an gewerblich-industriellen Anlagen; Anpassung der rechtlichen und technischen Vorschriften an die Erfordernisse des Klimawandels. Industrie, Gewerbe, Anlagensicherheit 13 Gebäude und Anlagen 14 Tourismus 6 5 8